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Unser Geheimnis

Levi x Petra Fanfic
von

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Die Anfänge

~Levi POV~

 

Ich stand wie jeden Morgen vor allen Mitgliedern meiner Einheit auf. Ich konnte nur wieder daran denken, dass dieser Tag nicht anders sein wird als all die anderen Tage auch. Also wieder ein Tag mit der gleichen Routine. Ich wäre wirklich mal dankbar, wenn sich die Tage mal voneinander unterscheiden würden.

 

Jeder Tag war in sich gleich erst aufstehen, dann sich fertig machen anschließend mit der Einheit im Aufenthaltsraum essen und dann das Training absolvieren und wenn der Tag noch nicht zu Ende war den Dreck in dem Gebäude entfernen. Jeden Tag wieder und wieder ohne Pause. Ich freute mich manchmal auf die Missionen, denn dann kommt wenigstens etwas Abwechslung in das öde Leben hier rein.

 

Als ich den ersten Teil des Tages gemeistert hatte machte ich mich auf den Weg zum Aufenthaltsraum. Ich werde sowieso wieder der erste dort sein dachte ich mir nur und schlenderte den Weg langsam entlang. Wieso sollte ich mich auch beeilen es würde ja sowieso niemand dort auf mich warten.

 

Als ich jedoch die Tür zum Aufenthaltsraum öffnete wurde ich von einer gut gelaunten Petra überrascht. Ich dachte wirklich nicht, dass schon jemand meiner Einheit wach gewesen wäre. Dennoch war sie hier und hatte schon angefangen den Tisch für das morgendliche Frühstück zu decken.

 

Es wäre wirklich gelogen zu sagen Petra hätte mich nicht überrascht. Ich lief auf sie zu und meinte wie jeden Morgen zu allen Mitgliedern meiner Einheit „Guten Morgen“. Petra antwortete mir genauso überrascht „Guten Morgen Hauptgefreiter. Wie geht es Ihnen heute Morgen?“. Sie klang dabei so fröhlich und gutgelaunt, was mir einfach nicht in den Kopf ging. Wie kann man nur jeden Morgen so gut gelaunt sein? Fragte ich mich nun und antwortete ihr gleich auf ihre Frage „Mir ginge es besser, wenn ich nicht wieder auf das Titanenbalg achtgeben müsste.“ Und stellte ihr sofort danach die Gegenfrage.

 

Ich setzte mich nun an den Tisch und wartete darauf, dass meine Einheit langsam eintrudelt. Jedoch saß ich nicht allzu lang auf meinem Platz mich überkam schnell das Bedürfnis mir einen Schwarztee machen zu wollen, weshalb ich wieder aufstand und mich auf den Weg zur Küche begab in der auch Petra noch Stand.

 

Ich wollte gerade anfangen die Zutaten für den Tee zu holen als Petra zu mir meinte „Ich habe bereits eine Kanne Tee vorbeireitet. Das Wasser muss nur noch kochen, dann können sie sich gleich einen nehmen.“. Eins muss man ihr schon lassen sie dachte wirklich an alles. Ich wusste das Petra die Liebenswürdigkeit in Person war und genau diese Eigenschaft schätze ich wirklich sehr an ihr. Nachdem ich meine Gedanken beendet hatte antwortete mir Petra auch schon auf meine Aussage „Hauptgefreiter ich weiß, dass es eine sehr schwierige Aufgabe ist auf Eren acht zu geben, aber ich mir sicher, dass sie der Aufgabe gewachsten sind und die harte Arbeit sich auszahlen wird.“ Sie ist zu optimistisch! war mein einziger Gedanke zu diesem Zeitpunkt, aber das war sie schon immer gewesen.

 

Sie fing kurz darauf an den Tisch für ihre Einheit zu decken, da ich jedoch auch anwesend war und sie nicht die ganze Arbeit machen lassen wollte entschied ich mich ihr zu helfen.

 

Kurze Zeit später erkundigte sich Petra bei mir „Steht heute irgendwas Besonderes an, Herr Hauptgefreiter?“ Ich musste kurz überlegen bevor ich ihr antworten konnte „Heute steht ausschließlich das morgendliche Training mit anschließender 3D-Manöverübungen an, diese sollten aber auch vor heute Abend enden und den restlichen Tag bekommt ihr dann frei.“.

 

Sie schien nach meiner Antwort etwas bedrückt zu sein und fragte mich dann höfflich „Ach so ist das… Hauptgefreiter, ich hätte eine Frage. Wäre es vielleicht möglich heute in meiner Freizeit in die Stadt gehen könnte?“

 

Ich sah verwundert zu Petra. Sie hat mich noch nie um einen Gefallen gebeten. Ich überlegte kurz, da ich abwägen musste ob ich ihr das gestatten konnte doch es wäre kein Problem für sie oder meine Einheit. Ich teilte ihr meine Entscheidung schnell mit „In Anbetracht deiner sonstigen Leistungen erlaube ich dir den Gang in die Stadt.“ Petra freute sich sehr das ich ihr den Gang in die Stadt erlaubte und bedankte sich bei mir „Danke Hauptgefreiter vielen lieben dank.“ waren ihre Worte.

 

Es machte mich jedoch auch neugierig was sie in der Stadt unbedingt besorgen musste das sie sogar ihren Vorgesetzen darum bitten musste also fragte ich sie danach „Was brauchst du denn aus der Stadt, dass du mich darum bittest?“ ich wollte nicht allzu neugierig klingen, weshalb ich versuchte es in meiner üblichen Tonlage zu sagen. Kurz darauf antwortete sie mir auch „Ich wollte eben zwei Geschenke besorgen. Wissen sie einer meiner Brüder hat bald Geburtstag und wenn ich schon nicht da sein kann wollte ich ihm wenigsten was schenken und das andere Geschenk… naja es ist auch ein Geburtstagsgeschenk“.

 

Ich war etwas verwundert einerseits erzählte sie mir, dass das eine Geschenk für ihren Bruder sie und andererseits machte sie so ein Geheimnis daraus. Ich verstehe Frauen manchmal einfach nicht. Dennoch fing ich an über Petra’s Worte nachzudenken und fragte sie schlussendlich „Weshalb kannst du nicht zum Geburtstag gehen? Wann feiert dein Bruder?“. Ich wollte auch nicht das meine Einheit wegen ihren Verpflichtungen ihre Familie vernachlässigen musste. Hoffentlich ist es ein Tag an dem keine wichtigen Termine anstehen dachte ich mir nur und hoffte inständig ich konnte etwas an Petra’s Situation etwas ändern.

 

Petra antwortete mir mit einem sanften lächeln „Er ist heute in 2 Wochen“. Es war zwar fakt das in 3 Wochen eine große Mission ins Titanengebiet stattfinden würde, dennoch überlegte ich ob es ein Problem wäre ihr für diesen einen Tag frei zu geben und sie von ihren Pflichten zu entbinden. Während ich noch in Gedanken versunken war antwortete mir Petra auch schon „Es ist aber nicht schlimm Hauptgefreiter. Meine Familie weiß, dass es zeitlich bei mir nicht immer passt und ich möchte ihnen auch keine falschen Versprechungen machen.“

 

Ich kam zu einem Entschluss und teilte diesen Petra mit „Die nächste Mission findet erst in 3 Wochen statt du kannst also zu dem Geburtstag deiner Familie gehen.“nach einer kleinen Pause sprach ich dann weiter „Du wirst an diesem Tag von allen Aufgaben befreit.“ Ich wollte von keinem meiner Einheit, dass er sich von seiner Familie distanziert, jedoch kann ich nichts machen, wenn mir niemand diese Informationen zukommen lässt.

 

Als ich meinen Satz beendet hatte sah ich wie Petra sich die Hand vor den Mund hielt. Ich wunderte mich schon warum sie dies Tat, jedoch bevor ich weiter nachdenken konnte meinte diese überglücklich zu mir „Danke schön. Vielen lieben dank“. Zu meiner Verwunderung kam sie nun auf mich zu und umarmte mich zusätzlich.

 

Ich war zwar über diese Aktion von ihr sehr verwundert, dennoch wollte ich nicht darauf verzichten und schloss sie fest an in meine Arme. Ich musste diese Situation ausnutzen schließlich wusste ich nicht wann sich mir nochmals die Chance bietet sie zu umarmen.

 

Petra ist normalerweise nicht der Mensch der einfach Leute umarmt und ich erst recht nicht, dennoch wusste ich das sie dies aus reiner Dankbarkeit machte.

 

Dennoch war ich weiter verwundert. Ich hätte erwartet, dass sie mich nach wenigen Minuten wegdrücken würde, aber genau das Gegenteil passierte. Sie hielt mich noch fester und schmiegte sich an mich heran. Ich genoss in diesem Moment einfach ihre Nähe. Da Petra etwas kleiner war als ich konnte ich den Duft ihrer Haare einatmen. Sie rochen noch nach Shampoo.

 

Kurz danach kam Eren verschlafen in den Raum und wünschte uns einen guten Morgen. Zum Glück konnte er uns vom Eingang des Raumes nicht sehen, so hatten wir noch genügend Zeit uns voneinander zu trennen. Als ich erkannte das es sich bei dem Eintretenden um Eren handelte verfinsterte sich wieder mein Gesicht. Ich war nun der Levi den alle wieder kannten. Ich wollte nicht akzeptieren das der Moment mit Petra so schnell vorbeiging. Vielleicht bekam ich nie wieder die Gelegenheit sie zu umarmen und dieser Gedanke plagte mich ich hätte am liebsten Eren den Kopf abgerissen. Ich gab Eren auf sein Guten Morgen ein einfaches nicken zurück alles andere wäre wahrscheinlich eskaliert.

 

Ich lief nun zum kochenden Wasser und bereitete mir und Petra einen Tee zu, denn ich ihr wenige Minuten später auch in die Hand drückte. Sie nahm den Tee mit einem Lächeln an und bedankte sich dann auch bei mir. Schließlich war es nicht üblich das ich Tee für meine Einheit zubereiten würde. Nach und nach kamen auch die anderen Mitglieder der Einheit in den Raum und so begann unser gemeinsames Frühstück.

 

Während des Frühstückes kamen vereinzelt immer wieder kurze Gespräche zustande die jedoch nicht immer lange anhielten. Nachdem die restliche Einheit das Frühstück beendet hatte sippte ich noch genüsslich an meinen Tee. Die Männer der Einheit verließen alle den Raum. Ich konnte nicht glauben, dass alle den Raum verließen und Petra wieder alles wegräumen durfte und so wie ich bemerkte sie auch nicht. Sie rannte den Männern stinkwütend hinterher und rief nach ihnen das sie dran wären mit dem Spüldienst, doch wurde sie von den Männern förmlich ignoriert.

 

Sie beschwerte sich jedoch gar nicht bei mir und fing an das Geschirr abzuspülen. Ich seufzte bei dem Gedanken, dass ich mit ihnen wegen der Sache geradeeben noch einmal sprechen musste. Schließlich konnte sich niemand von seinen Pflichten drücken und dass taten nun Mal alle. Alle bis auf Petra. Was soll nur aus dieser Einheit werden, wenn sich jeder vor der Arbeit drücken will dachte ich mir schlussendlich noch.

 

Ich überlegte mir noch eine Strafe für die 4 und kam auf eine relativ gute. Sie sollten nach dem Training heute mein Büro saubermachen. Ich kam in letzter Zeit nicht dazu und kann so langsam den Dreck nicht mehr sehen geschweige denn kann ich mich dort noch konzentrieren.

 

Ich stand nachdem ich meinen Tee getrunken hatte auf und half Petra nun mit dem Abtrocknen der Teller. Sie ist wirklich die Fleißigste in meiner Einheit dachte ich mir sie hat sich noch nie über irgendetwas beschwert und erledigt ihre Arbeit immer gründlich und zur richtigen Zeit. Ich bin froh sie in meiner Einheit zu haben, wenigstens ein verlässliches Gruppenmitglied. Sie ist wirklich unbezahlbar. Ich merkte ihren verblüfften Blick als ich anfing ihr zu helfen, anscheinend hatte sie das nicht von mir erwartet.

 

Als sie mir den letzten Teller reichte berührten sich unsere Finger leicht. Ich merkte wie sie kurz zusammenzuckte und sich an etwas zu erinnern schien. Ich wusste zwar nicht was aber man sah es in ihrem Blick. Doch kurz darauf zog sie ihre Finger weg und trocknete diese schnell an sich ab. Sie strich dafür über ihre momentan noch trockene Kleidung nicht gerade die sauberste Methode aber dennoch war ihr Anblick in diesem Moment amüsant. Sie entfernte sich dann von mir um sich auf das Training vorzubereiten.

 

Ich kam wie immer pünktlich auf den Trainingsplatz und fand meine Einheit schon vor, wie sie ihre Dehnübungen machten. Das lobte ich mir. Ich hatte wenigstens eine funktionierende Einheit die ihr Training ernst nimmt. Ich wartete einige Minuten ehe ich verkündete aus welchen Übungen das Training heute bestand.

 

Bei den Selbstverteidigungsübungen sah ich Petra gespannt zu sie zwang alle ihre Kammeraden in die Knie. Ich hätte nicht erwartet, dass sie 4 Kerle hintereinander besiegen könnte, aber sie überrascht mich immer wieder. Der erste der unter ihrem Können leiden musste war Eren, ich muss gestehen zu sehen wie Eren gegen Petra verlor war ein wirklich wohltuender Anblick. Ich konnte das Titanenbalg ja schließlich selbst nicht mehr in der Art bestrafen, deswegen sah ich dem Kampf zwischen Petra und ihm freudig zu.

 

Als wir zum 3D-Manöver Training wechselten lief zunächst alles wie geplant. Ich schlich mich hinter meiner Einheit herum ihren Zusammenhalt zu beobachten und dieser Funktionierte wie immer sehr gut. Doch kurz darauf fiel mir auf, dass Petra anscheinend Probleme mit ihrer Ausrüstung hatte. Ich sah das sie mit einer enormen Geschwindigkeit zu ihrem Hacken gezogen wurde, der in einer Tanne des Waldes steckte und sich nicht mehr zu lösen schien.

 

Ich machte mich so schnell wie möglich auf den Weg zu ihr um sie von einer Kollision mit dem Baum zu bewahren, doch merkte ich schnell das ich zu weit weg war ich würde es nicht rechtzeitig zu ihr schaffen. Doch ich wollte nicht aufgeben ich versuchte meine Geschwindigkeit zu erhöhen doch ohne Erfolg.

 

Ich bemerkte, dass sich auch die anderen Mitglieder der Einheit zu Petra bewegten und hoffte, dass es einer von ihnen rechtzeitig schaffen würde. Doch schaffte es keiner aus meiner Einheit sie vor der Kollision mit dem Baum zu bewahren. Sie schlug mit voller Wucht gegen diesen und verlor gleich auch das Bewusstsein.

 

Dadurch, dass der Hacken sich nicht aus der Tanne gelöst hatte wurde der Aufprall mit dem Boden zum Glück verhindert. Ich atmete kurz tief auf. So wurden wenigstens weitere Verletzungen eingedämmt.

 

Ich ließ mich neben Petra ab und wies Eren und Oruo an ihren Hacken auf mein Zeichen zu entfernen, damit ich sie auf den Boden bringen konnte. Zum Glück funktionierte das ohne weitere Probleme. Ich legte nun Petra behutsam auf den Boden und tastete mich vorsichtig an ihr entlang um zu sehen welchen Schaden der Aufprall bei ihr angerichtet hatte. Ich spüre keinen Bruch dachte ich mir nur und war sichtlich erleichtert darüber.

 

Ich beendete nun das Training und begab mich zusammen mit der Ohnmächtigen Petra in den Armen zur Krankenstation. Meine restliche Einheit wies ich an das 3D-Manöver von Petra zu untersuchen ich wollte wissen wo der Fehler lag. Ich gab ihnen gleich auch meins mit da es mich auf dem Weg zur Krankenstation nur behindern würde.

 

Dort angekommen legte ich Petra in eines der Betten. Hanji kam auch schon zu mir und fragte mich aufgebracht was den passiert wäre. Ich erklärte ihr die Geschichte und sah wie sie anfing Petra zu untersuchen. Ich hoffte, dass sie meine Vermutung das es sich hier ausschließlich um Prellungen handelt teilte.

Petra's Unfall

~Levi POV~

 

Hanji untersuchte Petra nachdem ich ihr erzählt hatte was genau passiert war so gut sie konnte. Sie brauchte dafür eine beachtliche Zeit, aber mir war es lieber sie untersucht sie gründlich als das sie am Ende etwas übersieht was später Auswirkungen auf Petra’s Gesundheit hatte.

 

Als sie fertig war kam sie zu mir ins Büro und versicherte mir, dass es sich bei Petra’s Verletzungen nur m Prellungen handeln würde und sie schon bald wieder auf den Beinen stehen würde. Ich war wirklich erleichtert das aus Hanjis Mund zu hören.

 

Hanji rief mir beim Herausgehen noch zu „Du kannst noch zu ihr, wenn du willst!“. Ich entschloss mich sie noch einmal zu besuchen und mich nach ihrem Momentanen Zustand zu erkundigen.

 

Als ich im Raum ankam merkte ich, dass Petra allmählich wieder zu Bewusstsein kam. Sie richtete sich nun auf und fragte leise sich selbst „Oh verdammt was ist passiert?“. Sie wurde nach und nach wacher und realisierte das sie sich auf der Krankenstation befand. Man sah ihr an das ihr Körper schmerzte. Sie hob sich nach dieser Aussage den Kopf was mich darauf schließen ließ das sie wahnsinnige Kopfschmerzen hatte.

 

Da ich etwas weiter vom Bett entfernt stand realisierte sie meine Anwesenheit erst gar nicht. Ich bewegte mich langsam auf ihr Bett zu als ich sie über den Vorfall erzählte „Du bist beim Training wegen eines Fehlers deines 3D-Manövers gegen einen Baum geknallt und wurdest dabei Ohnmächtig. Deswegen habe ich dir zu Hanji in die Krankenstation gebracht…“ ich machte eine kleine Pause ehe ich ihr sagte was Hanji mir vorhin mitgeteilt hatte „Hanji meinte, dass es sich bei deinen Verletzungen lediglich um Prellungen handelt und du bald wieder auf den Beinen stehen würdest.

 

Petra sah mich nun an und hörte mir aufmerksam zu als ich meinen Satz beendet hatte antwortete sie mir leise „Ach so. Danke dass sie mir geholfen haben, Ich weiß gar nicht wie das passieren konnte. Gestern Abend habe ich die Ausrüstung noch auf Fehler überprüft.“ 

Als ich mich nicht von ihrem Bett entfernte schaute sie sich im Raum um. Ich wusste nicht genau was sie gerade suchte doch zeigte sie kurz darauf auf ihr Bett und sprach zu mir „Sie können sich gerne setzen, wenn sie möchten.“  Ich kam ihrer Aufforderung nach und setzte mich nun zu ihr auf die Bettkante. Vielleicht konnte ich ihr so eine etwas angenehmere Atmosphäre schaffen in der sie kein schlechtes Gewissen hatte.

 

Sie hat extra nach einem Stuhl geschaut nur das ich nicht stehen musste? Sie macht sich wirklich immer mehr Sorgen um andere als um sich selbst. Als sie jedoch weitersprach wunderten mich ihre Worte den sie entschuldigte sich bei mir mit den Worten „Es tut mir wirklich leid was passiert ist. Das hätte nicht sein müssen.“  Nachdem sie dies gesagt hatte wendete sie ihren Blick von mir ab.

 

Das einzige dass ich auf ihre Entschuldigung antwortete war „Tch! Für was entschuldigst du dich? So etwas kann jedem passieren.“ Als Petra wieder anfing zu sprechen konnte ich nicht glauben was sie gerade von sich gab. Sie wollte mich nicht enttäuschen? Wer hat jemals davon geredet, dass sie mich enttäuscht hätte. Es war ein Unfall mehr nicht, das kann selbst den besten passieren.

 

Ich seufzte nachdem sie mich immer noch nicht ansah. Ich langte mir nun an meinen Hinterkopf und meinte zu ihr „Ich schätze, dass du bei unserer nächsten Mission noch nicht vollständig auskuriert bist… deswegen werde ich bei Erwin für die Mission einen Ersatz beantragen.“ Eigentlich wollte ich ihr anbieten über die Zeit die sie nicht arbeiten konnte bei ihrer Familie zu bleiben, jedoch war ich mir auch unsicher ob ich ihr so das Gefühl vermitteln würde aus der Einheit gedrängt zu werden und das wollte ich gar nicht.

Petra’s geschockter Blick verstärkte nur meine Vermutung und mir tat es jetzt schon leid sie Ersetzen zu müssen. Als sie jedoch anfing zu sprechen wusste ich, dass ich versuchen musste sie wieder zu beruhigen. Sie meinte geschockt zu mir „Nein bitte nicht. Ich bin wieder fit zur nächsten Mission.“. Ich wollte ihr ja glauben, dennoch sprachen alle Zeichen gegen ihre Genesung. Sie wollte mich mit dem Satz „Ich verspreche ihnen Hauptgefreiter auch wenn ich im Moment nicht einsatzfähig bin, bei der nächsten Mission können sie wieder auf mich zählen.“ krampfhaft davon überzeugen, dass ich keinen Ersatz für sie brauchen würde. Sie hatte wahrscheinlich Angst, dass sie permanent ersetzt werden würde. Diesen Gedanken sollte ich ihr so schnell wie möglich austreiben. Ich merkte erst jetzt, dass sie sich an meiner Jacke festhielt. Doch konnte ich in ihrem Blick sehen, dass sie es auch erst jetzt bemerkte. Sie ließ mich danach in Sekundenschnelle wieder los und sah mich nur hoffnungsvoll an.

 

„Tch, du machst es mir wirklich nicht leicht…“ fing ich meinen Satz an. Ich wollte sie etwas beruhigen weswegen ich zu ihr meinte, „Du bist ein wertvolles Mitglied meiner Einheit und dich verletzt mit auf eine Mission zu nehmen kann und werde ich nicht verantworten. Deswegen wirst du bei der nächsten Mission nicht eingesetzt! Hab ich mich klar ausgedrückt?“ allerdings musste ich etwas strenger gegen Ende werden, da sie sonst wieder versucht hätte mich vom Gegenteil zu überzeugen. Sie war wie ich es erwartet hatte folgsam und meinte bedrückt zu mir „Ja Hauptgefreiter, sie haben sich klar ausgedrückt und ich werde es akzeptieren.“ Sie schaute mich daraufhin an. In ihrem Blick konnte man erkennen, dass es sie wirklich mitnahm nicht an unserer Seite sein zu können.

 

Nachdem sie diesen Satz beendet hatte wurde ich durch meine eigenen Aktionen stutzig. Ich nahm plötzlich ihre Hand in meine. Nachdem ich zu ihr meinte „Einen richtigen Ersatz für dich wird es nie geben… glaub mir.“ schaute ich sie direkt an.

 

Anscheinend rührten sie diese Worte, weswegen ihr eine Träne über die Wange lief. Sie antwortete mir nur darauf „Ich danke Ihnen für ihr Vertrauen, das bedeutet mir unheimlich viel.“ Ich freute mich, dass meine Worte sie glücklich machten und sie nun wieder Lächeln konnte. Ich starrte sie für diesen Moment einfach nur an. Ich wusste nicht was ich auf ihre Worte erwidern konnte und verweilte so still auf dem Bett.

Ihre nächste Aussage machte mich dennoch stutzig. Sie meinte zu mir „Ich wusste schon immer, dass sie tief im innersten ein Herz aus Gold haben Hauptgefreiter.“ Als sie mir dies mitgeteilt hatte bemerkte ich das sich die Hitze in meinen Wangen sammelte und ich leicht errötete. Ich senkte augenblicklich meinen Kopf und versuchte meine röte mit meiner Hand zu verstecken. Ich konnte ihr auf diese Aussage nur erwidern „Red kein Unsinn, Balg!“.

 

Sie antwortete mir zwar schnell aber nicht so wie ich ursprünglich gedacht hatte. Ich hätte mit einer mehr beleidigteren Antwort gerechnet. Immerhin hatte ich sie als Balg bezeichnet und mal ganz ehrlich wer will schon als Kind bezeichnet werden? Sie antwortete mir also mit „Ja kann sein, dass ich manchmal noch ein Kind bin…“ doch ließ sie den Satz etwas ausklingen. Ich vermute mal, dass sie bemerkte das ich etwas vor ihr versteckte. Doch zu meiner Verwunderung Fragte sie nicht nach was ich verstecken würde, stattdessen fragte sie mich „Darf ich denn wesentlich hier bleiben in der Zeit, wo ich mich schonen soll?“

 

Nachdem sie diese Frage gestellt hatte richtete ich meinen Blick wieder zu ihr. Ich hatte wirklich Glück, dass meine röte bereits zurückgegangen war und ich wieder der alte Emotionslose Hauptgefreite war den sie kannte. Dennoch überlegte ich ob es so klug wäre sie im Hauptquartier zu lassen oder ob es nicht klüger war sie nach Hause zu ihrer Familie zu schicken. Dennoch war sie selbst Erwachsen und konnte selbst entscheiden wo sie lieber bleiben wöllte. „Wo du deine Zeit verbringst kannst du entscheiden.“ Meinte ich zu ihr.

 

Petra antwortete mir schnell “Dann werde ich hierbleiben und helfen wo ich nur kann. Auch wenn ich nicht mit auf die Mission kann, kann ich nicht einfach untätig rumsitzen. Mir würde es ja schon langen, wenn ich für sie den Haushalt regeln könnte.“. Es war schon amüsant zu hören was sie da von sich gab, wenn man die Tatsache in Betracht zieht, dass sie sich heute Morgen über die Einheit so aufgeregt hatte. Ich meinte schlussendlich nur zu ihr „Wenn das dein Wunsch ist werde ich nach passenden Aufgaben für dich suchen.“.

 

Ich schaute nun aus dem Fenster und bemerkte, dass die Dämmerung bereits eingesetzt hatte. Dies war für mich das Zeichen auch Petra in Ruhe zu lassen. Ich stand auf und stellte mich nun neben ihr Bett und verabschiedete mich mit den Worten „Ich sollte jetzt besser gehen schließlich brauchst du Ruhe.“ Als ich aufstand bemerkte ich das mich ihr Blick verfolgte ehe sie mich unsicher fragte „Kommen sie morgen wieder?“ Sie wusste, dass mein Terminkalender immer voll war und ich so gut wie nie Freizeit hatte und dennoch wollte ich es mir nicht nehmen lassen nach meiner Kameradin zu sehen. Ich antworte ihr auf die Frage „Ich werde morgen wiederkommen.“.

 

Ich entschloss mich nun zu gehen und bewegte mich nun langsam zur Tür. Es war schwerer als ich erwartet hatte. Ich hatte teilweise das Gefühl das mich etwas in diesem Raum halten wollte. Irgendetwas wollte krampfhaft nicht, dass ich mich von Petra entfernte. Bevor ich die Türe öffnete drehte ich mich noch einmal zu Petra um und meinte zu ihr „Versprich mir dich nicht zu überarbeiten“.

Die Nacht

~Levi POV~

Als ich zu Petra meinte sie solle sich nicht überarbeiten fingen ihre Augen an zu strahlen. Sie wiederholte glücklich immer wieder „Danke Hauptgefreiter. Haben sie vielen lieben Dank.“ Als ich gerade gehen wollte meinte sie zu mir „Ich verspreche es ihnen. Ich werde mich nicht überarbeiten… Aber… Aber bitte bleiben sie.“

 

In diesem Moment starrte ich Petra sprachlos an. Hat sie mich wirklich gebeten hier zu bleiben?  Ich stand nun wie versteinert an der Türe und konnte mich nicht entscheiden ob ich bleiben oder gehen sollte. Ich entschied mich nach kurzer Zeit sie noch einmal zu Fragen „Willst du wirklich das ich bleibe?“

 

Ich meinte ich würde gerne bleiben, jedoch sollte uns jemand erwischen wie ich ihr Vorgesetzter über die Nacht bei ihr bliebe könnte das eine Menge Ärger für mich und für Petra bedeuten. Doch dieses Risiko würde ich für sie eingehen alles was sie tun müsste wäre meine Frage zu bestätigen.

 

Ich merkte an ihrem Zögern, dass auch sie über die Konsequenzen nachdachte, doch meinte sie kurz darauf „Ja bitte bleiben sie. Bitte.“ Nachdem sie diesen Satz ausgesprochen hatte senkte sie ihren Blick. Ich meinte in ihrem Gesicht eine leichte röte erkennen zu können, doch es könnte genausogut das Licht von draußen sein. Ich lief wieder in ihre Richtung und stand nach kurzer Zeit wieder vor ihrem Bett.

 

Ich schaute zu ihr während ich mich dazu entschloss mich wieder auf ihre Bettkante zu setzten und fragte mich nebenbei Findet sie mich gerade komisch? Schließlich verhalte ich mich nicht wie sonst, doch konnte ich mich ihr Gegenüber nicht wie der Captain benehmen.

 

Da ich nicht genau wusste was sie machen wollte fragte ich sie kurz und knapp „und jetzt?“  Ich hatte meinen üblichen Blick aufgesetzt. Sie überlegte einige Zeit ehe sie mir stotternd antwortete „Ähm… also… entschuldigen sie die Frage… Haben sie wünsche für ihre Zukunft?“  Ich muss gestehen ihre Frage überraschte mich und mein Gesicht spiegelte diese Verwunderung auch wieder.

 

Ich hatte keine Pläne für die Zukunft, um ehrlich zu sein hatte ich mir nie Gedanken darübergemacht, deswegen wusste ich zunächst auch nicht was ich hätte Petra antworten sollen. Ich entschied mich kurzerhand herauszufinden warum sie ausgerechnet das wissen wollte und fragte sie „Pläne für die Zukunft also… wieso willst du das denn wissen?“ ich versuchte dies nicht allzu kalt zu sagen, da ich sie ja nicht verletzen wollte.

 

Sie schaute langsam wieder zu mir hoch „Warum ich das wissen möchte?“ „Naja ich würde dich gerne etwas besser kennen lernen… wenn sie nichts dagegen haben“. Während ich ihm seine Frage beantwortete lächelte ich ihn lieb an.

 

Ich war immer noch verwundert über dieses Mädchen Warum will sie jemanden wie mich kennen lernen? Sie machte mich nun wirklich neugierig weshalb ich mich dazu entschied sie danach zu fragen „Warum willst du jemanden wie mich näher kennenlernen?“ Ich verstand sie nicht ich bin nicht der netteste weder zu meinen Freunden noch zu Kameraden. Alle denken doch sowieso, dass ich ein Nervenbold bin da ich diesen Reinlichkeitsfimmel wegen allem habe. Also warum interessiert sie sich für so jemanden?

 

„Es gibt nicht viel über mich zu wissen…“ meinte ich anschließend zu ihr. Zumindest nicht viel über das ich mit ihr Sprechen wollte. Mein Leben ist nichts erfreuliches und mit meiner Vergangenheit will ich sie nicht noch belasten das musste wirklich nicht sein.

 

Nachdem ich lang rumüberlegt habe meinte ich nach einem seufzer zu ihr „Es gibt nicht viel gutes oder erfreuliches in meinem Leben das ich dir erzählen könnte…“ Als ich diesen Satz beendet hatte schüttelte sie ihren Kopf „Ich möchte auch nicht über ihre Vergangenheit sprechen. Über seine Vergangenheit spricht man nie gerne. Glauben sie mir ich auch nicht“

 

Sie entschuldigte sich nun bei mir für ihre Frage und meinte, dass sie damit nur ein Gespräch anfangen wollte. Um ehrlich zu sein war ich erleichtert, dass sie nichts von meiner Vergangenheit erfahren wollte. Sie war somit eine Ausnahme von allen anderen die ich bisher kennen gelernt habe. Alle anderen in diesem Gebäude haben mich förmlich über meine Vergangenheit ausgequetscht, doch sie war anders sie verstand meine Lage. Das machte sie wirklich sympathisch für mich.

 

Ich merkte jedoch an ihrer Entschuldigung und dem Verhalten das sie danach zeigte, das sie sich momentan Vorwürfe dafür machte und nicht mehr wusste wie sie sich mir gegenüber zu verhalten hatte. Um ihr etwas aus dieser Situation zu helfen entschloss ich mich ihre Frage so gut es ging zu beantworten. Dennoch hatte ich keine wirklichen Pläne und kratzte mich während ich überlegte am Hinterkopf. „Also… Zukünftige Pläne wolltest du von mir hören. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich keine habe. Ich hatte vor einiger Zeit einmal überlegt einen Teeladen zu eröffnen sollte der Aufklärungstrupp mich nicht mehr brauchen, jedoch wird der Aufklärungstrupp mich immer brauchen solange es Titanen außerhalb der Mauer gibt.“ Ich sah Petra nun an und stellte ihr gleich die Gegenfrage. Sie hatte mich nun neugierig gemacht.

 

Bevor sie meine Frage beantwortete meinte sie auf meinen Wunsch „Das hört sich wunderbar an, aber geben sie nicht die Hoffnung auf. Es wird bestimmt der Tag kommen an dem wir von den Titanen erlöst werden.“. Nach einer kleinen Pause antwortete sie mir nun „Naja… was ich mir für die Zukunft vorstelle… Es ist ziemlich simpel. Ich würde später gerne einmal heiraten…und ich würde gerne Kinder haben… Aber sie sollen frei sein und ohne Angst leben können.“ Während sie mir ihren Wunsch nannte spielte sie nervös mit ihren Fingern die sie auf ihrem Schoss abgelegt hatte.

 

Als ich ihren Wunsch hörte konnte ich ihr nur entgegenbringen „Du solltest an diesen Plänen festhalten. Ich verspreche dir die Welt von den Titanen zu befreien.“. Sie hatte wirklich einen Plan, den man erfüllen konnte, einen Plan den ich respektieren werde. Sie antwortete mir leise „Danke Hauptgefreiter, wenn es jemand schafft, dann sie.“

 

Ihr Plan verschlug mir etwas die Sprache weshalb ich nun zum Fenster sah. Am Nachthimmel stand nun ein prachtvoller Vollmond auf den ich Petra gleich Aufmerksam machte. „Will du ihn von draußen sehen?“  fragte ich sie nun, da ich schon einen guten Platz wusste von dem man den Mond wunderbar betrachten könnte. Es war der Platz an dem ich mich damals von Farlan und Isabell überreden ließ sie auf die Mission mitzunehmen.

 

Petra betrachtete nun den Mond genauso wie auch ich ihn betrachtet hatte „Ich würde ihn zu gerne von draußen sehen.“. Sie erhob sich langsam aus ihrem Bett und wackelte langsam zur Tür. Ich entschied mich vor ihr zu laufen und ihr den Weg zu der Stelle zu zeigen, schließlich war sie nicht einfach zu finden. Nach einiger Zeit merkte ich wie Petra leichte schmerzen in ihrem rechten Bein hatte, weshalb ich mich entschied sie im Brautstil zu der Stelle zu tragen. Gedacht getan. Nun lag Petra in meinen Armen und bahnte mir den Weg durch die leeren Gänge. Als wir angekommen waren setzte ich Petra vorsichtig auf die Kante des Gemäuers und platzierte mich direkt neben sie.

 

Der Mond war von hier aus wirklich gut zu sehen. Es war keine einzige Wolke am Himmel, die ihn hätte verdecken können. Es war ein wunderschöner Nachthimmel so wie man sich ihn immer wünschen würde. Der Himmel erinnerte mich an die beiden wie sie mir die Augen geöffnet hatten, dass wir vom Himmel nicht eingesperrt werden würden wie im Untergrund. Bei diesem Gedanken konnte ich nicht anders meinen Blick vom Nachthimmel abzuwenden, jedoch fing ich mich schnell wieder und beobachtete Petra ein wenig.

Petra bewegte langsam ihre Hand auf meine und versicherte mir „Es ist wunderschön hier.“. Ich war wirklich erleichtert, dass ihr der Platz gefiel. Ich wollte ihr in ihrer Zeit hier nicht nur Kampf und Zerstörung zeigen, sondern auch die schönen Seiten. Doch bevor ich ihr etwas sagen konnte meinte sie auch schon „Schauen sie! Eine Sternschnuppe.“ Sie zeigte währenddessen auf den Nachthimmel. Was sie sich wohl wünschen würde? Ich fragte mich das wirklich und drehte mich wieder in ihre Richtung um sie zu fragen „Wie lautet dein Wunsch?“

 

Ich hoffte, dass ihr Wunsch eines Tages in Erfüllung gehen würde und wartete nun gespannt auf ihre Antwort. Sie sah mich plötzlich mit weit aufgerissenen Augen an, was mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Hab ich irgendetwas falsches gesagt?
 

Kurze Zeit später schüttelte sie ihren Kopf und antwortete mir leise „Ich habe mir gewünscht, dass wir eine Zukunft haben ohne Angst und Furcht.“ Als sie mich nun auch nach meinem Wunsch fragte antwortete ich ihr „Im Prinzip, das gleiche wie du.“ Ich setzte eine kleine Pause und ging dann mehr ins Detail „Ich wünsche mir Freiheit. Ein Leben das nicht durch die Mauern eingeschränkt wird. Ein Leben in denen die Titanen keine Bedrohung mehr darstellen. Ein Leben in dem niemand mehr in einem unnötigen Kampf sterben muss.“. Während ich ihr meinen Wunsch näher beschrieb blickte ich wieder zum Vollmond. Nachdem ich alles gesagt hatte drehte ich mich wieder zu ihr. Sie meinte zu mir „Ich hoffe inständig, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht. Sie haben es verdient.“

 

Ich weiß zwar nicht was ich gemacht hatte um so einen Wunsch zu verdienen, dennoch war ich über ihre Meinung froh und schenkte ihr ein kleines Lachen. „Es ist hübsch. Ihr Lächeln steht ihnen unheimlich gut“ vernahm ich aus ihrer Richtung und wendete mich gleich von ihr ab.  Ich war wirklich froh über die Tatsache, dass es gerade dunkel war. Sonst hätte Petra sehen können das ich leicht errötete. In diesem Moment fand ich meine Reaktion auf ihre Aussage richtig peinlich. Ich wäre am liebsten im Boden versunken. Doch entschied ich mich ihr zu widersprechen „Red kein Unsinn. Mein Lächeln ist nicht hübsch.“ Da ich immer noch von ihr abgewendet war sprach ich leise weiter „Das einzige das hier hübsch ist bist du.“

 

Ich verstand mich selbst nicht. In ihrer Nähe viel es mir so einfach wie früher zu sein unbekümmert und fröhlich. Ich verstand nicht warum ich mich dieser Frau soweit öffnete und ihr von meinen Wünschen und Gedanken erzählte, doch wusste ich das ich ihr vertrauen könnte. Ich sah nun wieder zu ihr um ihre Reaktion auf meine Aussage zu beobachten.

 

Petra reagierte in etwa wie ich erwartet hatte. Ihre Wangen wurden nachdem sie mein Kommentar verarbeitet hatte leicht rot. Sie bedankte sich nun bei mir, jedoch wich sie meinen Blicken aus und krallte sich mit ihrer Hand förmlich in ihre Bluse. Ist sie etwa so nervös? Fragte ich mich nun und beobachtete sie weiter. Sie meinte leise zu mir „Aber… sie können sich auch sehen lassen… nun lief sie rot an. Ihre Gesichtsfarbe glich nun der einer Tomate was sehr amüsant zu sehen war.

 

Als ich ihr Kommentar nun verarbeitet hatte war ich schon etwas verdutzt. Dieses Kompliment löste in mir etwas aus, das ich nicht kontrollieren konnte. Meine Sinne vernebelten völlig und ich hatte keine Kontrolle über meinen Körper. Er bewegte sich von allein auf Petra zu. Ich nahm ihr Kinn in meine Hand, um zu verhindern, dass sie sich wieder von mir abwenden konnte. Doch sie wehrte sich gar nicht und schaute mich einfach nur mit großen Augen an. Als sie endlich zu mir aufsah bedankte ich mich bei ihr und drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf ihre Lippen, den ich nach ein paar Sekunden wieder löste. Als ich nun in ihre Augen sah kam ich wieder zu Sinnen und konnte nicht glauben was ich gerade getan hatte. Ich bemerkte gar nicht, dass Petra sich über ihre Lippen fuhr an denen ich sie vor wenigen Sekunden noch berührt hatte.

 

Was hab ich gerade getan? Hab ich sie wirklich geküsst?  Schoss es mir durch meinen Kopf. Ich stand schnell auf und drehte ihr meinen Rücken zu. Ich konnte nicht glauben was gerade passiert war.  Was ist denn nur los mit mir? Fragte ich mich. Ich hob meine Hand nun vor meinen Mund und meinte zu ihr „Entschuldigung… ich war nicht ganz bei sinnen.“ Bei dieser Entschuldigung senkte ich meinen Kopf. Ich bereute jetzt schon das ich es getan hatte. Und meinte schlussendlich zu ihr Kannst du mir diesen Vorfall verzeihen?“

 

Nachdem ich sie gefragt hatte stand Petra auf und lief wackelig zu mir bis sie schlussendlcich vor mir stand. Sie sah mich an und hob mein Kopf mit ihren Händen an. Diese Berührung lies mein Herz höherschlagen und ich sah ein lächeln in ihrem Gesicht. Dieses Lächeln hätte ich in diesem Moment nicht von ihr erwartet. Doch verstand Petra gerade überhaupt nicht ist sie nicht wütend auf mich schließlich hatte ich sie geküsst. Doch was Petra in diesem Moment vorhatte konnte ich nicht ahnen. Ich war viel zu beschäftigt damit sie zu verstehen und merkte erst das sie mich küsste als ihre sanften Lippen wieder auf meinen Lagen.

 

Dieser Kuss hielt auch nicht viel länger als der erste, doch konnte ich ihn nicht erwidern da war er auch schon vorbei. Sie meinte nachdem wir den Kuss gelöst hatten „Damit sind wir quitt würde ich sagen“ Mir fiel zwar auf, dass sie mich gerade geduzt hatte doch war mir dies im Moment nicht wichtig. Ich war verwirrt durch die Tatsache, dass auch sie mich nun geküsst hatte. Heißt das sie Empfindet etwas für mich?

 

Etwas perplex rollten die Worte „scheint wohl so“ über meine Lippen. Meine Gedanken drehten sich immer wieder im Kreis und alles an das ich denken konnte war Petra. Was genau empfand sie für mich? Liebt sie mich wirklich?

 

Da ich nicht wusste, was ich in dieser Situation tun sollte fragte ich mich Soll ich sie fragen ob wir wieder ins Zimmer gehen sollen oder soll ich mit ihr hier draußen bleiben? Ich wusste nicht welche dieser Entscheidungen die richtige sein würde.

Ich lebte zwar immer nach dem Motto bereue niemals deine Entscheidungen, doch in diesem Fall wollte ich nichts falsch machen ich wollte sie nicht aus meiner Nähe verlieren.

 

Petra riss mich nun aus meinen Gedanken und fragte in einem ruhigen Ton „Möchten sie noch ein bisschen hierbleiben?“ Ich konnte in dieser Situation nichts Anderes sagen als „Liebend gern“ meinte Gesichtszüge dabei waren sanfter als sonst. Ich streckte ihr nun meinen Arm entgegen, um sie etwas abzustützen. Sie sollte ihr Bein nicht allzu schwer belasten. Als ich auf ihre Reaktion wartete traf es mich wie ein Blitz Du hast dich in Petra verliebt! Ich konnte es nicht glauben doch war es das erste Mal das ich solche Gefühle für einen Menschen entwickelt hatte.

 

Sie nahm meine Hilfe schlussendlich an und wurde wieder etwas rot. Kurz darauf sah sie mich an und legte ihre Arme auf meine Schultern. Anscheinend wollte sie sich so besser an mir festhalten. Sie drehte sich nun zu mir, sodass sie mir in die Augen sehen konnte. Nach einer Weile legte sie auch ihren zweiten Arm um meine Schulter, was mich etwas irritierte. Was hat sie vor? Dachte ich mir unsicher. Sie sah mir die ganze Zeit über in meine Augen, als würde sie meine Seele darin sehen. Ich merkte, dass sie etwas zu mir sagen wollte doch kam nichts. Ich fragte mich was sie mir den mitteilen wollte, doch war ich von dem Gefühl der Nähe etwas abgelenkt. Wir waren uns in diesem Moment so nahe, das es mich wirklich nervös machte. Dies wirkte sich auch auf meine nächste Frage aus. Als ich anfangen wollte zu sprechen fing ich plötzlich an zu stottern „W-Was ist?“. Das klang so gar nicht nach mir selbst, doch war ich im Moment von zu vielen Dingen abgelenkt um einfach der alte Captain zu sein.

 

Sie fing auf meine Frage an zu antworten „Wie schön… wollte ich sagen… deine Augen, sie sind so schön…“ Sie duzte mich wieder doch auch dieses Mal ignorierte ich die Tatsache und war mehr von dem Gedanken abgelenkt, dass sie meine Augen schön fand. Sie findet meine Augen schön? Was ist an denen so besonders? Fragte ich mich nun.

 

Doch find sie wieder an etwas vor sich hin zu stottern, da ich wissen wollte was sie sagen wollte hörte ich ihr wieder aufmerksam zu. „Ich… ich… habe mich…“. Sie machte eine kurze Pause in der sie noch einmal tief durchatmete und sprach dann weiter. „Ich liebe dich!“

 

Ich konnte meinen Ohren nicht trauen und stand nur geschockt vor ihr. „Du… Du liebst mich?“ fragte ich sie perplex. Ich bemerkte wie sie nach meiner Frage ihre Augen aufriss. Anscheinend hatte sie erst jetzt realisiert was sie mir gerade gesagt hatte.

 

Doch waren meine Gedanken ganz wo anders. Wie konnte sie sich nur in jemanden wie mich verlieben? Ich glaubte es nicht das eine so junge und attraktive Frau sich in einen alten Knacker wie mich verliebt hatte. Ich war sprachlos. Das einzige dass ich machen konnte war sie in eine feste Umarmung zu ziehen. Doch durch ihr Geständnis wurde auch mir eins klar. Ich hegte romantische Gefühle für Petra. Dies spürte ich in diesem Moment deutlich. Ich musste ihr das mitteilen und flüsterte somit in ihr Ohr „Ich liebe dich auch.“.

Als sie meine Worte vernahm fing sie kurz an zu schluchzen ehe sie sich zu mir drehte um mir einen Kuss auf die Wange zu geben. Ich war froh, dass sie für mich Gefühle hegte, doch konnte ich mein Glück immer noch nicht ganz glauben. Ich musste ihr in diesem Moment einfach einen leidenschaftlichen Kuss auf ihre zarten Lippen geben. Es war wie ein Verlangen, das ich nicht abstellen konnte. Sie erwiderte meinen Kuss und schmiegte sich wieder enger an mich heran.

 

Während des Kusses legte ich sanft meine Arme um ihre Hüften, damit ich sie wieder näher an mich ziehen kann. Ich wollte ihre Nähe um jeden Preis spüren. Ich wollte sie einfach in meiner Nähe haben noch näher als bisher. Unser Kuss zog sich in die Länge, sodass wir dieses Mal mit unseren Zungen spielten und diese in ein wildes Gefecht verwickelten. Doch auch dieses Mal holte uns die Wirklichkeit ein und zwang uns diesen Kuss zu unterbrechen um wieder Luft zu schnappen.

 

Alle Probleme die ich zuvor in meinem Kopf durchgespielt hatte waren wie vom Erdboden verschluckt ich konnte an nichts anderes Denken als an Petra und mich in diesem Moment unter dem Vollmond. Erst jetzt fiel mir auf wie schön ihre Augen doch durch den Vollmond glänzten oder lag das vielleicht an etwas Anderem?

 

Sie sah mir nun ebenfalls in meine Augen und schmiegte ihre Stirn an die meine. „Das war schön…“ flüsterte sie mir leise zu bevor sie ihre Augen schloss. Auf ihre Aussage konnte ich nur erwidern „Du warst unglaublich.“ Die Freude und Wärme die sie mir in diesem Moment schenkte hatte ich schon lange nicht mehr gespürt. Ich war wirklich glücklich Petra an meiner Seite zu wissen. Als sie kichernd zu mir meinte „Du warst besser“ machte mein Herz förmlich einen Sprung, ich konnte nicht glauben, dass ihr dieser Kuss so sehr gefallen hatte.

 

Doch schlichen sich wieder mehrere Gedanken ein die ich nicht kontrollieren konnte und auf die ich keine Antwort hatte. Wie sollten wir diese Beziehung geheim halten oder sollten wir sie überhaupt geheim halten? Waren meine zwei wesentlichen Gedanken, die mir nicht mehr aus dem Sinn gingen.  Nach einiger Zeit schloss ich Petra wieder in meine Arme und verdrängte fürs erste die Probleme die sich uns stellen würden wieder.

 

Als ich die Umarmung löste um ihr in die Augen zu schauen meinte ich zu ihr „Du bist unglaublich!“ ich setze eine kleine Pause und sprach dann in einem sanften Ton weiter „Du hast es wirklich geschafft deinen Vorgesetzten um den Verstand zu bringen.“ Ich fing nun an Petra’s Wange zu streicheln und merkte, dass sich meine Gesichtszüge immer weiter entspannten. Sie schmiegte sich immer näher an meine Hand und lächelte dabei. Sie antwortete mir nun „Das war eigentlich nicht meine Absicht gewesen…doch kann ich dich beruhigen, du hast dies auch bei mir geschafft.“

 

Als sie diesen Satz beendet hatte sah sie erschrocken zu mir und fragte schnell „Entschuldigung, darf ich dich eigentlich duzen?“ Nach ihrer Frage konnte ich mich nicht mehr zusammen reisen ich lachte einfach darauf los und antwortete ihr Momente später „Hätte ich etwas dagegen gehabt hätte ich viel früher etwas gesagt, Balg“ Ich wollte sie eigentlich nicht so nennen, doch war es eine alte Angewohnheit die ich nicht so schnell losbekommen würde. Ich versicherte ihr noch zusätzlich „Solange wir allein sind kannst du mich auch Levi nennen.“ Ich streichelte währenddessen durch ihr Haar. Es war so weich und fühlte sich an wie Seide.  Sie lachte mich an und meinte „Alles klar Levi.“ Sie klang wirklich glücklich über diese Tatsache.

Dennoch glaubte ich, dass es das Beste wäre, wenn wir unsere Beziehung geheim halten würden. Es ist zu riskant diese öffentlich zu machen.

 

Doch plötzlich hörten wir ein Knarren ganz in unserer Nähe und Petra machte mich darauf aufmerksam „Hast du das gehört?“ fragte sie mich leise. Und sah sich wieder um. Meine Gesichtszüge verhärteten sich nachdem ich dieses Knarren war nahm und ich antwortete Petra knapp „Ja.“ Ich versuchte herauszufinden von wo das knarren herkam. Doch konnte ich von dieser Stelle aus nichts sehen und herausfinden, weshalb ich zu Petra meinte „Bleib du hier ich schau nach wer das war.“

 

Ich merkte, dass auch Petra noch aufmerksam nach der Quelle des Knarrens suchte. Ich hatte eine Vermutung woher das Knarren kam und bewegte mich augenblicklich zur rechten Türe die auf diesen Teil des Gebäudes führte. Ich öffnete diese Vorsichtig, jedoch war dort niemand zu sehen. Nochmal Glück gehabt dachte ich mir nur und wusste nun das noch eine weitere Person in diesem Gebäude wach war. Petra und ich mussten von nun an vorsichtiger sein.

 

Ich lief wieder zu ihr und meinte „Wir sollten zurück ins Krankenzimmer ehe uns noch jemand erwischt.“ Sie stimmte mir zu und lief mir langsam entgegen „Dann lass uns los.“ Meinte sie nun zu mir. Ihre Stimme klang jedoch nicht wirklich erfreut über diese Tatsache.

 

Auf dem Weg zur Krankenstation sagte niemand von uns beiden ein Wort. Es war totenstill in den leeren Gängen, das einzige dass man hören konnte waren unsere langsamen Schritte. Keiner von uns beiden wollte wirklich zurück und so zogen wir den Weg in die Länge. Doch die Tatsache, dass uns jemand beobachten könnte lastete noch schwer auf unseren Gemütern. Ich muss gestehen ich wusste nicht wie ich mich ihr gegenüber verhalten sollte in diesem Moment. Konnte ich normal mit ihr reden oder würde ich schnell wieder zu persönlich werden? Doch richtete sich wenige Minuten später meine Aufmerksamkeit dem leeren Gang zu. Ich schaute mich immer wieder um und versicherte mich, das uns niemand verfolgte oder nachschlich.

 

Als wir am Krankenzimmer ankamen verabschiedete ich mich von Petra. Bevor ich jedoch verschwand schaute ich mich noch einmal im Flur um, um mich zu versichern, das uns niemand folgte oder zusah. Als ich mir sicher war, dass wir alleine waren beugte ich mich wieder zu Petra und hielt ihr Gesicht in meinen Händen. Ich gab ihr nun einen Abschiedskuss ehe ich in ihr Ohr flüsterte „Gute Nacht mein Engel“



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