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Das Märchen von Rotkäppchen und dem rosa Wolf

(Corazon, Law)
von

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[JUSTIFY]Das Märchen von Rotkäppchen und dem rosa Wolf[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Warum trägst du eigentlich immer diese rote Herzchen-Mütze, Cora-san?“, erkundigte Law sich neugierig, als dieser ihn auf dem Rücken zu ihrem Versteck trug.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Corazon, der mehr als entzückt darüber war, dass Law ihn so ansprach, drehte den Kopf ein wenig und antwortete grinsend: „Weißt du Law, die Mütze hält sehr warm und außerdem steht sie mir so gut.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Und sie hat dich zum Lachen gebracht, als ich sie zum ersten Mal in deiner Gegenwart aufgesetzt habe.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Diesen Gedanken sprach er aber niemals aus. Alles was er wollte war, dass der Junge glücklich wurde. Er bedeutete ihm mehr als sein eigenes Leben, das war ihm schmerzlich in den letzten Wochen bewusst geworden. Nicht nur, dass auch Law zu viel Schreckliches in seiner Kindheit erleben musste und jetzt niemanden mehr außer sich selbst hatte, er wäre auch noch fast so verhasst und niederträchtig wie Doffy geworden, wenn Corazon ihn nicht entführt und ihn wieder auf den richtigen Pfad gebracht hätte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Zunächst hielt er ihn zwar nur für einen verzogenen Rotzbengel, der ihn abstechen wollte, aber schon bald war ihm bewusst, dass Law tief im Inneren verletzt war und nur aus Verzweiflung gehandelt hatte. Nach wenigen Tagen schon schlich der Kleine sich in sein Herz und nachdem Law ihn das erste Mal ‚Cora-san‘ nannte, da war es um ihn geschehen. Er würde bei dem Jungen bleiben, egal was kommen mochte, weil er selbst wusste wie sehr es schmerzte, plötzlich seine Eltern zu verlieren und von allen Menschen grundlos gehasst zu werden.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Law streckte Corazon die Zunge raus. „Du siehst lächerlich damit aus, wie Rotkäppchen!“, grinste er, was Corazon wiederum sehr glücklich machte. „Dein Clownsgesicht und das rosa Hemd mit den Herzchen machen es nicht besser.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Du bist ganz schön frech, Law.“, erwiderte Corazon mit einem Zwinkern und machte ein paar Hüpfer, so dass Law ins Schwanken geriet und er selbst im Schnee landete, weil er so tollpatschig war. Er stand wieder auf, klopfte den Schnee von seiner Hose, schulterte Law erneut auf seinen Rücken und lief das letzte Stück bis zum Unterschlupf, wo er den Jungen absetzte und Holz für Feuer suchte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Bin gleich wieder da, Law.“, raunte er.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es dauerte nicht lange, bis Corazon zurück war und verzweifelt versuchte ein Feuer in der kleinen Höhle, in der sie beide Schutz gefunden hatten, zu entzünden. Leider entflammte er sich dabei immer nur selbst. Nachdem er sich dreimal angesteckt und im Schnee wieder gelöscht hatte, übernahm Law seufzend das Ruder und machte kurzerhand selbst Feuer.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Du bist echt so ein Trottel…“, meinte er schmunzelnd.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Corazon blieb noch ein wenig im Schnee sitzen, rauchte seine Zigarette zu Ende und überlegte, wie sie jetzt am besten weitermachen sollten. Auch wenn er so tat als ginge es ihm gut, wusste Corazon genau, dass Law langsam am Ende seiner Kräfte angelangt war und nicht mehr lange durchhalten würde. Wo war bloß diese blöde Teufelsfrucht?![/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Kommst du, Cora-san.“, rief Law ihn zu sich in die mittlerweile etwas wärmere Höhle.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Für heute waren sie erst einmal in Sicherheit. Der Unterschlupf würde sie vor der bitteren Kälte und den Schneestürmen, die immer mal wieder auf dieser Insel auftauchten, schützen. Im Dorf selbst zu bleiben schien ihm doch zu gefährlich. Seit fast drei Monaten waren sie nun schon unterwegs um endlich ein Heilmittel für Laws Krankheit zu finden, dass diese schrecklichen, weißen Flecken auf seiner Haut entfernte. Bisher waren sie nur stümperhaften, unmissverständlichen Ärzten begegnet, die Law behandelten als sei er ein Monster. Kein Wunder, dass der Kleine fast nie lächelte und immer heimlich weinte, wenn er glaubte alleine zu sein. Das alles kratze zusätzlich an seiner Substanz und seinem Lebenswillen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Noch immer in Gedanken schwebend, breitete Corazon großzügig seinen kuschligen Mantel auf dem Boden aus, als er plötzlich ein dumpfes Geräusch hinter sich vernahm.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Law!“, schrecke er auf, als er den Jungen schwer atmend auf dem Boden liegen sah. Vorsichtig hob er ihn hoch und bettete ihn auf dem weichen Mantel. Er machte sich große Sorgen, sehr große sogar. „Hey, geht’s dir wieder schlechter?! Ich hole dir sofort Medizin!“, wollte er sich schon auf den Weg machen, als ihn eine kleine Hand an seinem Arm packte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Nein alles okay, Cora-san… ich…“, brachte Law krächzend hervor. „… ich mir geht’s gut. Hab nur ein bisschen Halskratzen von dem Rauch.“, log er, weil er nicht wollte, dass Corazon sich noch mehr Sorgen und Mühe wegen ihm machte. Er würde sowieso sterben.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Na gut.“, seufzte dieser. „Dann machen wir das Feuer eben wieder aus und ich halte dich warm.“, schlug er Law vor, welcher zustimmend nickte. Auch wenn er sich bewusst war, dass der Kleine ihn wieder angelogen hatte, löschte er kurzerhand das Feuer, legte sich neben ihn und wickelte ihn großzügig in den Mantel ein, da er sichtlich fror. Als er nach einer halben Stunde noch immer zitterte wie Espenlaub, beschloss Corazon ihm seine Mütze zu geben. Er setzte sich aufrecht hin, bettete Law in seine Arme. „Hier, die wird dich warmhalten.“, sprach er beruhigend und setzte ihm behutsam die Mütze auf den Kopf.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Vielen Dank, jetzt ist es besser. Gute Nacht.“, nuschelte Law, als er langsam in den Armen seines Freundes einschlief.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Rotkäppchen, von wegen…“, gähnte Corazon, während er ihm beim Schlafen zusah und langsam selbst ins Reich der Träume abdriftete.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit, am Rande eines großen Waldes ein Häuschen, in dem eine Mutter mit ihrem Kind wohnte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der blonde, niedliche Junge mit den verstrubelten Haaren und dem Namen Rocinante, der wegen seiner roten Mütze liebevoll ‚Rotkäppchen‘ von seiner Mutter gerufen wurde, machte sich wie jeden Tag fertig, um seiner Großmutter, die im Wald lebte, ein Körbchen mit Speisen, Getränken und anderen, lebensnotwendigen Dingen zu bringen. Nur kein Brot, dass hasste die Großmutter aus irgendeinem unerfindlichen Grund. Normalerweise begleitete ihn seine Mutter, jedoch war sie heute sehr beschäftigt. Die Großmutter aber brauchte dringend das, was in dem Körbchen war, nämlich eine Medizin, die sie endgültig von ihrer Krankheit befreien sollte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Sie war keine Großmutter im gewöhnlichen Sinne, sondern vielmehr sah sie jünger aus. Ihre Haare waren noch schwarz und ein bisschen verwuschelt, sie war zierlicher Natur und auch ihre Krankheit war keine Gewöhnliche. Überall auf ihrem Körper tauchten plötzlich weiße Flecken auf, sie bekam unkontrolliert Fieber und so etwas hatte noch nie jemand gesehen, wie Rocinante in einem Gespräch zwischen seiner Mutter und dem Arzt mitbekommen hatte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]In ihrem kränklichen Zustand aber konnte die Großmutter nicht nach draußen gehen, das machte Rocinante nur noch mehr Sorgen. Schließlich war sie immer sehr nett zu ihm gewesen, auch wenn sie nicht seine richtige Großmutter war. Deshalb war er so froh, als er zufällig in einem Buch über diese Medizin, die alle Krankheiten der Welt heilen konnte, gestolpert war. Tatsächlich sollte das Schicksal dazu führen, dass ihm die Medizin, die aussah wie eine herzförmiger Apfel, eines Tages bei einem Besuch mit seiner Mutter auf dem Markt in die Hände fiel.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Zwar hatte er der Mutter nicht die ganze Wahrheit gesagt, aber letztendlich zählte nur das Ergebnis. Eigentlich war er ein ehrlicher Junge, da er jedoch befürchtete der Mann, dem der Stand gehörte, würde sie ihm nicht mehr geben, wenn er die Wahrheit erfuhr, beschloss er kurzerhand diese zu stehlen. Der Mutter erzählte er später einfach, dass der nette Mann sie ihm für die Großmutter gab, nachdem erfuhr wie schrecklich krank diese sei.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Das du mir ja auf dem rechten Pfad bleibst, Rotkäppchen!“, rief seine Mutter ihm sorgevoll nach, als Rocinante sich auf den Weg machte. Gab es doch die Legende vom bösen Wolf, der in diesem Wald lebte und alles fraß, was seinen Weg kreuzte. „Und lass den Korb nicht wieder fallen, sonst geht die Flasche kaputt.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY] „Ja, ich passe auf Mutter!“, antwortete Rocinante brav.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Eigentlich handelte es ich bei dieser Frau nicht um seine leibliche Mutter, sie zog ihn lediglich auf. Hergebracht hatte ihn ein schwarzhaariger, älterer Mann mit Ziegenbart und einer Möwe auf dem Kopf, die Rocinante sehr mochte, da sie ihn immer zum Lachen brachte und etwas von dem Tod der Eltern ablenkte. Nachdem der lustige Mann ihn bei seiner Stiefmutter absetzte, war er zu einem Jäger geworden und lebte fortan irgendwo im Wald. Nur noch selten bekam Rocinante ihn zu Gesicht. Leider verlor er mit dem Tod der Eltern auch seinen Freund, mit dem er bis vor ein paar Jahren immer spielte und der eines Tages plötzlich böse wurde, anfing Menschen zu hassen und grausame Taten zu begehen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Rocinante lief einige Zeit durch diesen wundersamen, schönen Wald. Verzückt betrachtete er all die Pflanzen und Bäume, die am Rande des Pfades wuchsen. Sie brachten ihn auf eine Idee. Sicherlich würde die Großmutter sich über ein paar dieser wunderschönen, bunten Blumen freuen, die tief in diesem Wald blühten. Vielleicht könnten sie sogar dafür sorgen, dass die Großmutter endlich wieder lächelte. Er wanderte ein Stückchen weiter, bis er an eine Weggabelung gelangte, deren Schild die Spazierenden vor der möglichen Gefahr, welche sie auf dem linken Pfad erwartete, warnen sollte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Vorsicht vor dem rosa Wolf.“, las Rocinante vor.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Kurz zögerte er und rief sich die Worte seiner Stiefmutter in den Kopf ‚Das du mir ja auf dem rechten Pfad bleibst, Rotkäppchen.‘. Er wusste allerdings auch von ihr, dass diese schönen Blumen ein wenig abseits des Pfades auf einer kleinen Lichtung wuchsen, wo sie von der Sonne erleuchtet wurden. Wenn doch schon viele andere sich auf den Weg zur Lichtung gemacht und wieder zurückgekehrt waren, dürften die bösen Geschichten, die man sich über den rosa Wolf erzählte, doch nur Ammenmärchen sein oder?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Außerdem wäre es eine günstige Gelegenheit, einen alten Freund vielleicht wieder zu sehen. Auch wenn sie keine Freunde mehr sein konnten. So widersetzte Rocinante sich den Worten der Mutter und tapste fröhlich pfeifend den linken Weg entlang, immer tiefer in den Wald hinein, bis er sich schließlich in diesem verlief.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„So ein Mist. Ich kann den Weg zurück nicht finden.“, weinte er und drehte er sich hilfesuchend um.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Niemand war zu sehen, der Wald war menschenleer. Der Wind fegte durch die Bäume, der Tag schritt immer weiter voran und bald würde es dunkel werden. Ein Rascheln aus dem Gebüsch lies Rocinante aufschrecken.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ah sieh an, Rotkäppchen streift wieder durch die Wälder.“, raunte eine dunkle Stimme aus dem Dickicht. „Sind wir vom rechten Pfad abgekommen?“, fragte die fies grinsende Stimme weiter, als sie langsam immer mehr aus dem Dunkel heraustrat und die Gestalt eines Tieres annahm, die eines unberechenbaren Tieres. Groß und kräftig war es, seine Stimme dunkel und gefährlich. Zähne und Krallen waren messerscharf und hatten schon so manches unschuldige Geschöpf zerrissen. Sein Wesen war von Hass geprägt und gnadenlos. Der dichte rosa Pelz und seine rosa-pink gestreiften Beine waren noch außergewöhnlicher, als der Rest an ihm und passten so gar nicht zu seinem Charakter.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Doch obwohl Rocinante innerlich wahnsinnige Angst verspürte, so schwang auch immer ein bisschen Traurigkeit und Mitleid mit dem rosa Wolf mit. Was war nur aus seinem Freund geworden?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Lauernd schlich das Tier im Kreis um ihn herum, musterte ihn mit seinen finsteren Augen, so als würde er direkt in ihn hineinsehen können. Rocinante redete auf ihn ein, weil er wusste, dass er ihm nichts tun würde.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Warum bist du so böse geworden?“, erkundigte er sich mitfühlend. „Wir waren doch einmal Freunde.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Du weißt genau warum!“, knurrte der Wolf böse zurück. „Ich hasse die Menschen. Vor allem diejenigen, die Schuld an meinem jämmerlichen Leben sind. Alles haben sie mir genommen, meinen Status, mein Reich und meine Zukunft. Und ich werde mich an jedem Einzelnen dafür auf grausamste Weise rächen!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Aber…“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Nichts aber! Halt die Klappe!“, schrie er und Rocinante zuckte zusammen. „Du bist der Einzige, den ich nicht töten werde, aber nur, weil wir früher einmal Freunde waren.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ja, früher waren sie wirklich enge Freunde. Damals, als der Wolf noch ein kleiner Welpe war und immer auf Rocinante aufpasste.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Und jetzt sag mir, wohin dein Weg dich führt, Rotkäppchen?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ich bin auf dem Weg zur Großmutter, sie lebt im Wald und ist sehr krank.“, fing Rocinante an zu erklären. „Auf dem Weg zu ihr habe ich schöne Blumen gesehen und wollte sie ihr mitbringen, damit sie sich freut und es ihr schnell wieder besser geht.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Und was trägt Rotkäppchen in seinem Körbchen mit? Ich rieche Essen.“, erkundigte der Wolf sich listig.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hier drin sind Lebensmittel, Getränke und die Medizin für Großmutter.“, antwortete Rocinante und zeigte dem Wolf das Körbchen. Was er damit anrichtete konnte er nicht ahnen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der rosane Wolf erspähte dort drin etwas, auf das er schon lange erpicht war. Es sah aus wie eine Frucht, jedoch wusste er um deren wahre Wirkung Bescheid. Und er wollte sie haben, um jeden Preis. Auch wenn dies hieße, dass sein ehemaliger Freund Rotkäppchen dafür aus dem Verkehr gezogen werden müsse. Doch bevor er dies tun würde, schmiedete er schon einen anderen Plan.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Das ist wirklich großartig, Rotkäppchen.“, sprach der Wolf. „Und weil du so ein guter Junge bist, will ich dir helfen.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wirklich?“, freute Rocinante sich.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ja, wirklich. Du bist vom rechten Pfad abgekommen, jedoch macht dies nichts. Wenn du diesen Pfad weiterläufst und am Ende rechts abbiegst, bist du schneller bei der Großmutter als auf dem normalen Weg. Es ist eine Abkürzung, die sich jedoch keiner traut zu laufen, meinetwegen.“, log er weiter. Der Junge war wirklich naiv, wenn er immer noch glaubte, dass sie Freunde seien und der Wolf ihm helfe.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Vielen Dank!“, freute Rocinante sich und lief tiefer in den Wald hinein. Nichtsahnend das ihn dort Schreckliches ereilen würde.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Die Abenddämmerung brach bereits herein, als Rocinante endlich das Haus der Großmutter sehen konnte. Also entweder hatte er sich schon wieder verlaufen oder der rosane Wolf hatte sich bei seiner Beschreibung des angeblich kürzeren Weges gewaltig geirrt. Zerkratzt und mit Pflanzenresten übersehen, trat Rocinante an einen Baumstupf heran, um sein Körbchen abzustellen. Versonnen betrachtete er das kleine, unscheinbare Häuschen der Großmutter mitten in diesem verzauberten Wald. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als er die bunten, fröhlich blühenden Blumen in seinem Korb betrachtete. Hoffentlich gefielen sie ihr.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Rocinante säuberte seine Kleidung bevor er sich mitsamt des Körbchens an die Tür herantrat und klopfte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Herein.“, rief eine dunkle Stimme, die ihn kurz stutzen ließ.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Hatte die Großmutter vielleicht gerade Besuch? Nicht weiter darüber grübelnd, öffnete er die nie verschlossene Tür und trat hinein, in das kleine gemütliche Häuschen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ich bin es, Rotkäppchen.“, rief er und lief ins Wohnzimmer, wo die Großmutter auch schon zugedeckt in ihrem Bett lag.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Willko-“, räusperte sie sich einmal. „Willkommen Rotkäppchen. Ich freue mich dich zu sehen.“, aber obwohl sie versuchte ihre übliche, hohe Stimmlage zu finden, wollte es ihr nicht so recht gelingen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Großmutter, bist du so krank, dass deine Stimme dunkler klingt?“, fragte Rocinante besorgt.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ja mein Junge, mein Hals tut mir so weh, deswegen.“, beteuerte die Großmutter.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Achso.“, machte Rocinante, griff in das Körbchen und holte den Strauß Blumen hervor. „Hier, der ist für dich.“, trat er näher an das Bett heran. „Ich hab auch eine Medizin dabei, sie kann alle Krankheiten der Welt heilen.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Vielen Dank, Rotkäppchen. Du bist so ein aufmerksames Kind.“, antworte sie. „Und jetzt sei brav und gib mir meine Medizin, damit ich gleich wieder gesund werde.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Als sie den Strauß entgegennahm, bemerkte Rocinante die haarigen, großen Hände der Großmutter. Sie waren rosa gefärbt! Kam dies auch von der Krankheit? Er wollte schon in den Korb greifen, um die kleine rote Frucht hervorzuholen, entschied sich aber zunächst seine Neugier zu befriedigen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Großmutter, warum hast du so große, haarige Hände?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Nun Rotkäppchen, damit ich besser greifen kann.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Sein Blick glitt nach oben, dort wo das sonst so zarte, junge Gesicht der Großmutter war. Jetzt sah er die großen, raubtierartigen Augen, die ihn musterten und die langen Ohren, die unter einer weißen Mütze verborgen waren.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Großmutter, wieso hast du plötzlich so große Augen?“, schluckte Rocinante ängstlich.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Damit ich dich besser sehen kann.“, raunte die Großmutter.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Großmutter, warum hast du so große Ohren?“, wollte Rocinante weiter in Erfahrung bringen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Damit ich dich besser hören kann, Rotkäppchen.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]In diesem Augenblick erkannte Rocinante das lange, rosa-rot gestreifte Maul mit den spitzen Zähnen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh Gott Großmutter, wieso hast du plötzlich so einen großen Mund?“, schlug er bestürzt die Hände auf seinen Eigenen. Immer mehr beschlich ihn der Verdacht, dass dies hier nicht seine geliebte Großmutter war.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Nun…“, raunte plötzlich eine tiefe, ihm sehr bekannte Stimme heimtückisch. „… damit ich dich besser fressen kann, Rotkäppchen!“, schnappte der rosane Wolf nach Rocinante, welcher gerade im letzten Moment zur Seite springen konnte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Zitternd raffte er sich auf, schnappte sich die Medizin aus dem Körbchen und rannte nach draußen, rannte um sein Leben. Verfolgt vom rosa Wolf lief er tiefer in den dunklen Wald hinein, sah nicht mehr wohin er rannte. Wo war die richtige Großmutter? Wo war sie?, ging es Rocinante durch den Kopf. Sie brauchte doch dringend ihre Medizin![/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Du kannst mir nicht entkommen!“, schrie der Wolf aus einiger Entfernung.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Für einen Augenblick wagte Rocinante es, sich umzudrehen. Dort zwischen den Bäumen erspähte er ihn, seinen einstigen Freund den rosanen Wolf, der keuchend hinter ihm her hechelte. Sein Bauch kugelrund, weshalb er nicht so schnell wie normalerweise rennen konnte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Oh nein!“, wisperte Rocinante. „Er hat die Großmutter gefressen!“, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Meine geliebte Großmutter…“, schluchzte er, als seine Tränen den Boden benetzten.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Was für einen Zweck hatte es jetzt noch wegzulaufen? Wozu brauchte er jetzt noch diese Medizin? Vielleicht sollte er sich auch einfach fressen lassen und dem Wolf damit einen Gefallen tun. Er hatte versagt, schaffte es nicht seine geliebte Großmutter von ihren Schmerzen zu heilen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Na, gibst du endlich auf, Rotkäppchen?“, knurrte der rosane Wolf.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Rocinante sah ihn an, Tränen rannen aus seinen Augen, doch mit einem Mal wurde sein Blick hart.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Nein, du bekommst die Medizin ganz sicher nicht! Sie ist für die Großmutter und sonst niemanden!“, streckte er ihm trotzig die Zunge heraus und lief tiefer in den Wald hinein, in der Hoffnung dort irgendeiner Menschenseele zu begegnen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Tz, so ein widerspenstiges Balg. Dabei hätte er es so schön haben können, bei mir hier in diesem Wald.“, nahm der Wolf erneut die Verfolgung auf. Er würde Rotkäppchen schon einholen, darauf konnte dieser Gift nehmen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Wie lange Rocinante davon lief wusste er nicht, noch wie weit ihn seine Füße tragen würden, als er plötzlich über eine Baumwurzel stolperte. Vielleicht sollte er sich die Haare schneiden, da diese sein Gesicht verdeckten.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Aua.“, jammerte er und blieb liegen, die rote Frucht kullerte einige Meter von ihm weg.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Seine Gedanken kreisten nur um die geliebte Großmutter, die er nun wohl nie wiedersehen würde. Warum war er auch so naiv gewesen? Warum hatte er nicht einfach auf seine Mutter gehört und war auf dem rechten Pfad geblieben?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Plötzlich hörte er ein Knacken im Unterholz. Erschrocken hopste er auf die Beine, sammelte die Medizin hastig auf und versteckte sich im Dickicht hinter einer großen, dichten Hecke.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wo hat Rotkäppchen sich diesmal versteckt?“, rätselte der rosane Wolf gespielt. Schnüffelnd trat er immer näher an die Hecke, hinter der Rocinante sich verbarg, heran, bereit diesen mit Haut und Haaren zu verspeisen, ebenso wie zuvor die Großmutter.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Mähhh…“, blökte es auf einmal hinter ihm.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Eine weiße Ziege? Mitten im Wald, mutterseelenallein? In welchem Märchen waren sie hier gelandet?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Dummes Vieh…“, grummelte er und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Ziege, die sich wohl der Gefahr nicht bewusst war. Noch immer sah sie ihn schräg an, blökte munter weiter. Sie machte sich wohl lustig über ihn!? Gleich würde ihr das Lachen vergehen. Er setzte zum Sprung an, bereit die Ziege mit seinen scharfen Zähnen zu zerreißen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Rocinante atmete erleichtert aus. Diese Ziege rettete ihm das Leben.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Keine Sorge, gleich ist alles vorbei.“, legte ihm jemand eine Hand auf seinen Kopf, strich durch die wuscheligen Haare.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Jäger!“, freute er sich. Nun würde alles gut werden.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hey du fettes rosa Schwein…“, lenkte der Jäger die Aufmerksamkeit auf sich. „… lass meine Ziege in Ruhe, sonst setzt es was.“, mampfte er seine Reiskräcker.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Tz, auch der noch. Du hast mir gerade noch gefehlt!“, zischte der Wolf. „Eigentlich habe ich es nur auf den Jungen da hinter dem Busch abgesehen oder besser gesagt, dass was er bei sich trägt.“, redete er weiter. „Aber wie es aussieht, muss ich euch wohl alle erledigen, um mein Ziel erreichen zu können.“, drohte er und rannte auf den Jäger zu.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Versuch dein Glück.“, entgegnete dieser ruhig, bewegte sich keinen Millimeter.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Vorsicht Jäger!“, schrie Rocinante besorgt und sprang aus seinem Versteck.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Du brauchst keine Angst um mich zu haben, Kleiner.“, lächelte der Jäger, während sich seine Haut immer mehr in ein glänzendes Gold verfärbte, seine Körpergröße beständig zunahm. „Ich werde dafür sorgen, dass dieser böse Wicht dir nichts mehr tun kann.“, wuchs er zu einer riesigen Buddha-Statue heran.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Na warte du Leuchte.“, bleckte der Wolf die Zähne, bereit den Jäger aus dem Weg zu räumen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Komm her!“, lockte dieser ihn, holte mit der rechten Hand aus und in dem Moment, als der rosane Wolf lossprang, traf er ihn mit einem kräftigen Schlag in die Magengrube.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Jaulend vor Schmerzen flog der Wolf durch die Lüfte, landete unsanft auf seiner Seite und schaffte es gerade so sich wieder aufzurappeln. Sein gesamter Körper schmerzte, Knochen schienen gebrochen zu sein. Er konnte das Würgen, welches ihn überkam, nicht mehr unterdrücken und übergab sich. Aus seinem riesigen Mund fiel ein kleiner Körper, der mit weißen Flecken übersehen war. Er bewegte sich ein wenig, auch wenn dies an ein Wunder grenzte und eigentlich gar nicht möglich war, weil der Wolf seine Beute hätte zerkleinern müssen, um sie zu verschlingen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Großmutter!“, rief Rocinante erfreut. „Du lebst.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Mist, so eine Blamage.“, spuckte der Wolf Blut. Humpelnd versuchte er sich aus dem Staub zu machen, doch da packte ihn eine riesige goldene Hand und hob ihn hoch.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Du bleibst hier!“, sagte der Jäger, gab ihm eine so harte Kopfnuss, dass er ohnmächtig wurde. Erst dann nahm er seine normale Gestalt wieder an, die eines unscheinbaren Jägers mit einer Möwe auf dem Kopf und einer Ziege als Begleiter.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Vielen Dank, lieber Jäger.“, freute Rocinante sich und rannte hin zur Großmutter, die hustend am Boden lag. Er half ihr aufzustehen, drückte sie an sich und weinte. „Endlich, endlich wirst du gesund werden...“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Komm Rocinante, wir gehen nach Hause.“, tätschelte er ihm den Kopf. „Und wenn du groß bist, wirst auch du ein guter Jäger werden und solche Bösewichte wie den rosa Wolf aus dem Verkehr ziehen.“, lachte er vergnügt und der blonde Junge nickte. Den Wolf würde der Jäger als Trophäe mitnehmen, ihn irgendwo einsperren und nie wieder freigeben.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ja, aber vorher muss ich Großmutter noch diese Medizin geben, die alle Krankheiten heilen kann.“, antwortete Rocinante und der Jäger verstand.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ende gut, alles gut und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute….[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Endlich, endlich wirst du gesund werden, Law.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Corazon schreckte auf, ihn fror es. Desorientiert und leicht verschwitzt ließ er seinen Blick durch den dunklen Raum wandern, in dem er fast nichts erkennen konnte. Nach und nach wurde ihm wieder bewusst, dass er sich in einer Höhle befand. Mit Law, der tief und fest schlief. Leise rieselte der Schnee vom Himmel herab, als er in die dunkle Nacht hinausblickte und versuchte sich zu orientieren. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit, an deren Firmament der Mond sein Licht ausbreitete. Noch immer steckte ihm der Traum im Mark. Er schluckte leicht zittrig und atmete unruhig aus. Dann begann er über das Geträumte nachzudenken. Zwar gab es ein Happy End, aber niemand wusste, ob es auch wirklich so enden würde.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Cora-san…“, vernahm er plötzlich eine kindliche Stimme neben sich. „Hast du schlecht geträumt?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wie kommst du darauf?“, fragte er zurück und versuchte dabei möglichst normal zu klingen. Das Mondlicht ließ ihn die Konturen von Law erkennen, der eingemummelt in seinem Mantel neben ihm lag und die rote Mütze trug. „Warum bist du überhaupt wach?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Du hast vor dich her gemurmelt und gewimmert und komische Geräusche gemacht.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ach das.“, winkte Corazon mit der Hand ab. „War nur ein verrückter Traum, nichts weiter. Tut mir leid, dass ich dich damit aufgeweckt habe, Kleiner. Schlaf jetzt weiter, das werde ich auch tun.“, lächelte er beruhigend.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ok.“, murmelte Law und schlief tatsächlich kurz danach wieder ein.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Corazon jedoch konnte nicht gleich wieder einschlafen, zu sehr hing ihm dieser Traum noch nach. Aufrecht lehnte er gegen die Felswand. Zittrig fummelte in seiner Hosentasche nach Feuerzeug und Zigarette. Er brauchte jetzt erst mal was zur Beruhigung. Als er beides in den Händen hielt und das Feuer des Feuerzeugs seine unmittelbare Umgebung deutlich sichtbar machte, musste er grinsen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Du bist hier derjenige, der aussieht wie Rotkäppchen. Ein sehr niedliches Rotkäppchen, dass ich am liebsten ‚auffressen‘ würde, dachte er, als er Law mit der roten Mütze eingehüllt in den Federmantel betrachtete.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Jedoch schlichen sich die Gedanken um den rosanen Wolf wieder in sein Bewusstsein und er schluckte kurz. Hoffentlich ging in ein paar Tagen alles gut. Nachdenklich rauchte er seine Zigarette zu Ende, ehe er sich wieder auf die Seite legte und den Körper des Jungen an sich heranzog, damit diesem wirklich nicht mehr kalt wurde. Noch eine ganze Zeit lauschte er dem ruhigen, gleichmäßigen Atem des Jungen, der heute friedlich in seinen Armen schlummerte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Was für ein bekloppter Traum, gähnte Corazon, das alles geht mir wohl doch viel näher als gedacht, und schlief ebenfalls wieder ein. Auf keinen Fall würde er zulassen, das Doffy Law in die Finger bekäme. Genauso wenig wie die OP-OP-Frucht, die Law endlich von dieser schrecklichen Krankheit befreien würde.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]~~Am nächsten Morgen~~[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]In glitzerndem weiß erstrahlte die Landschaft um die Höhle. In der Nacht hatte sich noch einmal Schnee wie eine Bettdecke auf den Wiesen und Wäldern ausgebreitet. Hell lachte die Sonne vom blauen Himmel herab und lies das blasse Weiß erstrahlen. Vögel zwitschern fröhlich Lieder an diesem schönen winterlichen Morgen, an dem es schien, als könne nichts diesen herrlichen Frieden stören.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Büüüteee Cora-san.“, bettelte Law neugierig. „Sag mir was du geträumt hast!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Mit beleidigter Miene stand der Kleine vor Corazon, welcher rauchend an den Steinrand der Höhle gelehnt saß, und versuchte verzweifelt ihn über letzte Nacht auszuquetschen. Law machte sich Gedanken, dass er ihm etwas verheimlichte und nur so tat als ginge es ihm gut, damit er sich keine Sorgen mehr machte. Dabei hatte Corazon einmal sogar laut aufgeschrien, was ihn letztendlich auch aufweckt hatte. Heute früh ging es ihm dank der Fürsorge schon wieder etwas besser.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der zuckersüße Schmollmund von dem Jungen erfüllte Corazon mit wohliger Wärme. Schon niedlich, wie du dir Sorgen um mich machst, obwohl du selbst genug zu kämpfen hast. Er lächelte glücklich, pustete den Rauch seiner Kippe in den Himmel und stand auf.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ach Law, sobald du gesund bist, erzähl ich dir das Märchen von Rotkäppchen und dem rosa Wolf. Bis dahin brauchst du dir keine Gedanken um mich zu machen. Deine Gesundheit ist erst mal wichtiger.“, wuschelte er ihm durch die Haare.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Okay! Dann werde ich ganz schnell gesund, damit du mir die Geschichte erzählen kannst! Auch wenn sie verrückt klingt. Aber das passt zu dir.“, antwortete Law lächelnd.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ja, das klingt vielleicht verrückt, Law. Aber eigentlich ist mir nur wichtig dich lächeln zu sehen und zu wissen, dass es dir gut geht. Ich würde alles dafür geben, dir deine Last von den Schultern zu nehmen und hoffe einfach nur, dass du eines Tages fröhlich und glücklich wie alle anderen Leben kannst. Das du niemals so wirst wie Doffy, der den falschen Pfad eingeschlagen hat. Sondern das du Freunde findest, die genau wie ich für dich kämpfen und denen du etwas bedeutest. Zu viel hast du schon erleben müssen. Dinge, die ein Kind in deinem Alter nicht erfahren sollte. [/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Auch ich habe erfahren wie es ist, wenn man wegen seiner Herkunft diskriminiert und verachtet wird, obwohl man nichts dazu kann. Musste zusehen und erleben wie man gefoltert wird und die Menschen sich nur noch wünschen, einen tot zu sehen. Habe zugesehen und zugelassen, wie Doffy Vater erschossen hat und immer mehr vom rechten Pfad abwich und nur noch Rache wollte. Weswegen ich dich und deinen anfänglichen Hass sehr gut verstehen kann. Aber lass dich davon nicht leiten und auffressen, sondern finde aus dieser Spirale heraus, egal welche Schicksalsschläge du noch hinnehmen musst. [/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ich werde, soweit möglich, immer an deiner Seite bleiben. Ich liebe dich Law und du bist für mich das Licht, welches mir endgültig hilft, meine Vergangenheit hinter mir zu lassen und meine letzten Skrupel auslöscht, meinen eigenen Bruder zur Rechenschaft zu ziehen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Corazon hob Law wieder auf seinen Rücken und beide machten sich gemeinsam weiter auf die Suche nach der Teufelsfrucht, die Law ein neues Leben schenken sollte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Cora-san…“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hm?“, fragte dieser, den Kopf leicht nach hinten drehend.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„…danke für alles.“, beendete Law seinen Satz lächelnd.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ich muss dir danken.“, schmunzelte Corazon zurück. „Und jetzt ruh dich noch ein wenig aus. Bis zur nächsten Stadt ist es noch ein gutes Stück.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Law nickte und schlummerte kurz darauf auf Corazons Rücken erneut friedlich ein.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]ENDE[/JUSTIFY]



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