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Paradiesvogel

Wichtelgeschichte für Schangia
von

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Sonnenaufgang

„Ein wahres Feenparadies!“, schwärmt Evergreen und streckt genüsslich die Arme in die Luft.

Wie ein blutroter Ball steigt die Sonne am wolkenlosen Horizont auf und tüncht den Himmel in ein samtiges Orange. Die Dunkelheit der Nacht verschwindet bei den ersten Sonnenstrahlen, die sich wie Flammen in alle Richtungen strecken und das Meer von einem tiefen Schwarz zu einem Farbspiel aus rot-gelben Elementen und einem klaren Blau färben. Einen Moment erleben, der sich am frühen Morgen sehr lohnt.

Neben ihr posiert Elfman voller Tatendrang, um seine Männlichkeit wieder unter Beweis zu stellen. Der Take-Over-Magier hat sich in den Kopf gesetzt, heute gegen das Meer und seine Kameraden anzutreten. Bei seinem selbstbewussten Spektakel fühlt er den weichen Sand, der im Sonnenlicht golden schimmert. „Oh Mann! Der perfekte Ort für mein Training“, sprudelt er mit Enthusiasmus, indem er die Fäuste zusammen klatscht und darüber nachdenkt, wie das Training beginnt.

Ob des maskulinen Gequatsches rollt Evergreen mit den Augen. Eigentlich sind sie zum Entspannen hierher gekommen, aber Elfman hat andere Pläne im Kopf. Sie wirft einen Blick zu ihm. Auf der anderen Seite steht sie auf Männer, die ihren Prinzipien treu bleiben. „Hast du keine anderen Hobbies, die nichts mit deiner Männlichkeit zu tun haben?“ Etwas abfällig und genervt zugleich klingt ihre Frage schon wie ein zynisches Flehen, mal ein wenig Neues von ihm zu hören.

Elfman beachtet den Kommentar nicht, sondern konzentriert sich auf den Start des Trainingsplans. Ohne eine Sekunde zu verschwenden, offenbart er seinen Kampfego: “Mann, bin ich bereit! Zuerst nehme ich mir das Meer vor.“ Vor allem will er stärker werden, um seine Schwestern Mirajane und Lisanna zu beschützen. In der harten Muskelschale schlägt nun mal ein weiches, sowie fürsorgliches Herz.
 

„Statt deine Muskeln zu belasten, streng mal dein Gehirn an.“ Diesmal steckt ein ernster Unterton in ihrer Stimme, als sie die Arme vor der Brust verschränkt und ihn mit den dunkelbraunen Augen mustert, als ob er eine Straftat vollbrachte. Beim Thema Lernen beißt sie bei ihm auf Granit. Schlagartig entgleiten ihm sämtliche fröhlichen Gesichtszüge, wobei er eher mit Abscheu als abgeschreckt reagiert.

Direkt schüttelt er mit dem Kopf. „Wissen zeichnet niemals die Stärke eines Mannes aus.“ Jetzt kehrt seine wohl gestimmte Mimik zurück. Das Glänzen in den Augen und das selbstsichere Grinsen prägen Elfman als eine willensstarke Persönlichkeit, die keine Herausforderung ablehnt. „In fairen und harten Kämpfen erlebt der Mann seine Kraftseite“, fügt er wahrlich stolz hinzu.

Was das betrifft seufzt Evergreen leicht. Als sie sich eine dunkelblonde Haarsträhne aus dem Gesicht streicht, umweht sie eine frische Meeresbrise. Im Rauschen des Meeres atmet sie die Seeluft tief ein und fühlt sich frei. „Dann mach, was du willst. Ich interessiere mich mehr für die exotische Vielfalt.“ Wenn sie schon hier den Tag verbringt, dann im eleganten und ruhigen Stil. Vor allem sucht sie nach einer gewissen Orchideenart namens Zarte Fee. An tropischen Orten wächst die Pflanze mehr als woanders.

Zusammen bilden die Fairy Tail Magier ein ungleiches, zugleich leidenschaftliches Duo mit mehr Kanten als Rundungen. Am Strand sind sie nicht alleine- Hinter ihnen ertönt ein Räuspern und ein schelmisches Grinsen. Nicht einmal ein Brummen bleibt ihnen erspart, denn hinter ihnen stehen die andere Raijinshuu Mitglieder. Laxus, Freed und Bickslow.
 

Zuerst macht sich Bickslow aufmerksam, indem er anfängt, unbeschwert zu lachen und dabei die Zunge raus streckt. Um ihn schwirren seine Besitze menschlicher Seelen, die stets an seine Seite sind. „Wie schön, euch zu sehen.“ Die Freude seinerseits zeigt sich nicht so harmonisch wie die von Evergreen, doch Elfman erkennt den Seith-Magier als einen würdigen Gegner, da er schon lange plant, mal gegen ihn anzutreten.

„Bevor ihr die Freizeit genießt, denkt an die Bedingung unseren Deals“, gibt Freed den Hinweis. Aus Elfmans Begeisterung wird ein Moment enttäuschter Stille und Evergreen zischt leise. Vor den nächsten S-Rang-Prüfungen schlug Freed vor, sich einmal eine Pause nehmen. Jedoch nur unter einer Bedingung ist er mit Laxus einverstanden, dass es am berühmten Strand Golden Rand stattfindet. Er wiederholt: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“

Ihr Anführer Laxus nickt dazu. Besonders streng ruhen seine Augen auf Elfman, der bereit ist, die Herausforderung zu bestreiten - ganz im Gegenteil zu Evergreen. „Wenn alle den perfekten Paradiesvogel finden, ist der Strand für uns als Freizeit eröffnet“, sagt er nüchtern und zeigt auf die Sanduhr, die auf einem Sandfelsen liegt. Ohne ein weiteres Wort dreht er die Sanduhr um und erhält von Elfman und Evergreen entschlossene Blicke. „Der Zeitraum beschränkt sich ca. zwei Stunden. Bis dahin muss die Aufgabe erfüllt sein.“
 

Zufällig erhebt Freed noch mal seine Stimme: „In Teams werden wir vorgehen. Ich, Bickslow und Laxus. Dann kommen Elfman und Evergreen.“ Trotz der hochgradigen Ausstrahlung von Laxus, beweist er mit sanften Gesichtszügen, wie einverstanden er mit der Partnerverteilung ist. Immerhin befindet sich der Take-Over-Magier an der Seite einer seiner engsten Freunde. „Ob da noch ein Stein auf den anderen steht?“, macht Bickslow darüber Witze und bringt Evergreen erneut auf die Palme.

Wütend schreitet sie nach vorne und tippt gegen Bickslows Brust. „Hüte deine Zunge!“ Ein gefährliches Funkeln zeigt sich hinter den Brillengläsern, gefürchtet und verflucht zugleich droht sie wirklich damit den Seith Magier in Stein zu verwandeln, falls er wieder die große Klappe aufreißt. Über ihre schlagfertige Reaktion bricht er in heiteres Gelächter aus, obwohl er vermutlich gleicht nicht weiter davon Preis geben kann.

„Dann lass uns loslegen. Beweisen wir unsere Männlichkeit“, strebt Elfman danach. Die Arme angewinkelt und brennend auf diese Chance freut er sich ebenfalls mit Evergreen etwas Zeit zu verbringen.

Kurzzeitig beruhigt sie sich. Von sich aus gibt sie ein missmutiges Stöhnen, denkt einfach nach, den Paradiesvogel so schnell wie möglich zu suchen. „Schon gut. Wir können anfangen.“ Noch wirft sie Bickslow einen giftigen Blick zu, der ihr mit einem aufgedrehten Lachen kontert und sie dreht sich zu Elfman um. „Vermassle es bloß nicht.“ Daran zu denken, den entscheidenden Fehler zu machen, schüttelt Elfman den Kopf. Generell wird es nie dazu kommen, solange er als Mann seinen Stolz bewahrt. „Verstanden“, sagt er und Evergreen geht voraus.
 

Direkt unterwegs in den Dschungel verschwindet das ungleiche Paar zwischen den Blättern. Bis zum jetzigen Zeitpunkt vergehen Sekunden, wobei die launenhafte Stimme Evergreens zuerst laut dann leise wie ein Echo im Gewächs durchdringt. Hinterher folgen Elfmans Motivationen ob seiner Männlichkeit, die Evergreen sichtlich nerven.

„Was sich neckt, das liebt sich“, kommentiert Bickslow amüsiert und freut sich wie ein Honigkuchenpferd darauf, dass ihr Plan gelingt. Auf dem Sand tanzt er zusammen mit seinen Seelenpartnern und hat seinen Spaß.

Dafür legt sich ein verdächtiges Lächeln auf Freeds Gesicht. Als Drahtzieher hinter der Sache sieht man förmlich die gewisse Unverfrorenheit sowie Gutherzigkeit in seiner Geste wider, indem er Daumen und Zeigefinger an seine Schläfe legt und schmunzelt. „Mögen die Spiele beginnen.“ Er schließt sich Bickslows Freude an.

Unterdessen stellt Laxus die Sonnenschirme, Liegestühle und Körbe auf. Dank der aufsteigenden Hitze wischt er sich den Schweiß von der Stirn und betrachtet zufrieden das ruhige Plätzchen am Strand. „Wir werde sie in Gedanken moralisch unterstützen“, besteht der Blitzmagier darauf. „Mal gucken, wie sie sich so anstellen - vor allem Elfman.“

Zuletzt nicken seine Freunde ihm zustimmend zu. Während Evergreen und Elfman die ganze Arbeit erledigen, genießen die drei Magier die warmen Sonnenstrahlen und die Auszeit seit langem.

Abenteuerbeginn

Im Dschungel wächst eine Vielfalt an Pflanzen, von Moosflächen bis zu Riesenbäumen, welche zwischen Sümpfen, Baumkronen, festem Boden und Wasserreichem ihre Pracht präsentieren. Ausgefallen ist die bunte Schönheit der exotischen Pflanzenwelt, wie Evergreen mit Begeisterung die Orchideen bewundert, ihren Duft aufnimmt und sich schon im Urlaubsfieber befindet. Nebenbei hallt Vogelgesang im Hintergrund. Sanft wie Ufersand und lieblich wie Grashalmflöten klingen die verschiedenen Vogelgesänge sich zwischen Blatt und Ast.

Die Aussicht genießend murmelt sie geistesabwesend: „Das wird nicht einfach, einen Paradiesvogel zu fangen. Ihr Revier und ihre Instinkte könnten uns Probleme bereiten.“ Von oben dringen die ersten Sonnenstrahlen durch die Blattdächer ein und erhellen die letzten dunklen Ecken des Dschungels. „Wunderschön.“ Evergreen lächelt.

„Verschwenden wir keine Zeit!“, schreit Elfman. Gerade von der idyllischen Stille angesteckt, zuckt die Fairy Tail Magierin zusammen, sobald ihr Partner losrennt und keine Mühen scheut, durch Kampfgebrüll seine Position zu verraten. Zurück bleibt eine sprachlose Evergreen. Sie kennt seine Macken, aber dass er so ganz ohne Plan an die Sache geht, hätte sie nie erwartet. „So ein Idiot.“ Grimmig schüttelt sie den Kopf und folgt ihm.

Über dem verwurzelten Boden schafft sie es nur mit Anstrengung, den hochmotivierten Elfman zu verfolgen. Unterwegs springt sie über Baumstämme, duckt sich vor den stacheligen Ästen in Sicherheit und orientiert sich an dem Brüllen, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren. „Wenn er es wagt, weiterhin den Dschungel zu...“, klagt sie, bis sie anhält und am Rand einer Lichtung steht.
 

Hohes, saftig grünes Gras bedeckt die Fläche, umrahmt von der Dichte des Dschungels. In der Mitte befindet sich Elfman. Grinsend und kampfbereit formt er seine Hände zu Fäusten, direkt vor dem Knurren eines Wildtieres. „Elfman.“, leise gleitet das Flüstern über ihre Lippen. Besorgnis liegt auf ihrem Gesicht, auch wenn er sich dummerweise selbst das Schlamassel schuf. Bald steht kein Stein mehr auf dem anderen.

Im Sonnenlicht starren die stechend gelben Augen den Magier an, ohne ihm einmal den Rücken zu kehren. Das Selbe zieht auch Elfman durch. Er fordert: „Der Gewinner ist ein echter Mann.“ Kein Mann, sondern ein Schattenwolf fletscht die Zähne und bohrt die scharfen Krallen in die Erde. Hauptmerkmal des Wildtieres ist das tiefschwarze und zottelige Fell. Zudem ertönt kein einziges Geräusch seit seiner Entdeckung der Magier.

Ein flaues Gefühl breitet sich in Evergreens Magen aus. Allein die Situation verheißt nichts Gutes, sofern Elfman ausgerechnet gegen einen Schattenwolf antreten will. „Womit habe ich das verdient?“, seufzt sie. Ehe der Kampf ein blutiges Ende nimmt, wählt sie, dazwischen zu gehen, um Elfman aufzuhalten. Dafür haben sie einfach keine Zeit. Bis Sonnenuntergang müssen sie ihre Aufgabe erfüllt haben, aber sie möchte noch viel von dem Tag nutzen.

Aus einem gewünschten Urlaubstag entwickelt sich langsam zu einem Stressfaktor der Extraklasse. Schon eine Prise Aufregung gibt ihr ein kräftiges Organ. „Idiot! Denk doch mal nach.“ Direkt stampft sie auf ihn zu. Nichtmal in einem Paradies reißt sich diese Bestie namens Elfman zusammen.

Jedoch hebt er den Daumen nach oben, schaut siegessicher und dreht sich zum Schattenwolf um. „Wissen ist keine Manneskraft.“ Dieses Funkeln in seinen Augen bereitet ihr eine gewisse Vorahnung, sodass sie ihre Schritte beschleunigt. Beinahe davor, ihm eine Standpauke zu halten, warnt sie ihn noch einmal. „Elfman.“ Auf einmal herrscht eine ganz andere Atmosphäre. Über das Gras säuselt ein Wind, obgleich die beiden ihre Kampfaura auf ein hohes Level steigern. „Tragen wir den Kampf mit Fäusten aus“, passt sich seine Stimme dem Gefecht an. Jetzt benutzt er seine Take-Over-Magie.

Elfman verwandelt seinen gesamten Körper in den eines Weretigers in der Form einer sehr massiven, anthropomorphen Kreatur, die charakteristische Merkmale hat, die eine große Vielfalt an Katzen kennzeichnen. Zähne und Zehen formen sich zu scharfen, dunklen Klauen, dabei behält er seinen muskulösen Körper. Er gewinnt auch eine lange, unordentliche und dunkle Mähne, die des einen Löwen ähnlich ist und seinen Kopf bedeckt. Eine große, dunkle Katzennase und dickes, leichtes Fell wächst auf seinem unteren Gesicht. Zum Schluss sprießt ein langer, gefleckter Katzenschwanz, der in einem dunklen Büschel endet, von seinem unteren Rücken.
 

Zuerst reagiert der Schattenwolf aggressiv auf die Veränderung und legt die Ohren an. „Los geht's.“ Mit Kampfgeschrei rennt Elfman auf ihn zu, dazu kann er sich dank der verbesserten Geschwindigkeit blitzschnell bewegen, was normal nicht der Fall war. Er packt ihn um den Bauch und hält ihn fest. „Hab ich dich!“

Dagegen rüttelt das Wildtier kräftig mit dem Oberkörper, um dem Griff zu entkommen, der sich nach jeder Sekunde enger wird. Gegen die Attacke wehrt sich der Schattenwolf, indem er den Rücken nach oben stemmt. Somit drückt er den Magier nach vorne und knurrt allgemein gefährlich. „Du hast was drauf!“, offenbart Elfman seine Begeisterung, was ihn mehr anspornt. Ohne den Hauch einer Ahnung erwartet er einen Gegenangriff des Wolfes und traut der Sache nicht nicht so ganz.

Bestehend aus Fleisch und Blut materialisiert sich das Tier in einer beweglichen Schattenform. So kann er aus den Fängen Elfmans entkommen. Nun weicht er nur den Lichtkegeln aus, die durch das Labyrinth aus Blättern und Ästen dringen. Überrascht und fasziniert zugleich meint er: „Unfaire Mittel benutzen keine echten Männer, aber nicht schlecht.“ Schnell setzt er sich in Bewegung, denn er will den Gegner nicht entkommen lassen, solange er noch kämpft. „Du kannst mir nicht entkommen.“
 

Hoch durch die Luft und vom Waldboden entfernt flog Elfman mit einem Satz nach oben.

„Was?“ Wie vor den Kopf geschlagen, blinzelt Elfman mehrmals, ehe er begreift, dass Evergreen ihn mit der Flugmagie trägt. Aus ihrem Rücken ragen vier fliederfarbene Flügel einer Fee. Zart wie Blütenblätter ist ein Paar nach oben und das andere nach unten gerichtet. Prompt schnauzt sie ihn an: „Sag mal! Kannst du nicht aufpassen!?“ Unheilvoll funkelt sie ihn an. „Sei in Zukunft lieber vorsichtiger.“

Unter ihrem messerscharfen Blick wittert er schon, dass es in ihr gewaltig brodelt. Manchmal kann sie wirklich unheimlich sein. „Wovon redest du?“, fragt er und wirkt sichtlich erleichtert, als er erkennt, dass Evergreen beide Hände benutzt, um ihn festzuhalten. Daher folgt keine Kopfnuss oder andere Bestrafung.

Schwer lässt sie ein Seufzen hören. „Schau mal nach unten“, sagt sie gemessen und er guckt nach unten. Seine Augen werden größer, als er bemerkt, wie der Waldboden sich um die eigene Achse dreht. Durch die engen Zwischenräume der Dschungelpflanzen bewegen sich die Erdschichten in kreisförmigen Bewegungen. „Was geht davor sich?“ Er fällt aus allen Wolken. Aufgrund Evergreens Eingriff muss er nicht jetzt gegen die gewaltigen Erdmassen ankommen, da es von hier aus wirklich unmöglich wäre. „Das war knapp.“

Selbst ihr fällt ein Stein vom Herzen, dass sie flink genug reagierte und ihren Partner in letzter Sekunde rettete. „Pass nächstes Mal besser auf“, wirft sie ihm eine Standpauke an den Kopf. „Denk vorher nach.“ Sie bremst nicht mal, ihrer Wut freien Lauf zu lassen, sodass Elfman sich wünscht, nicht gleich wie ein Stein im Wasser zu versinken. Ein Räuspern seitens Evergreens fordert von ihm eine Entschuldigung. Weil er keine andere Wahl hat und sich seiner Schuld bewusst ist, formuliert er herzlich: „Ich danke dir vom Herzen und es tut mir leid, meine Retterin.“

Auf Anhieb färben sich ihre Wangen rosa. Mit dem „Tut mir leid“ hatte sie nicht gerechnet, sondern eine Diskussion zwischen Fäusten und Wissen erwartet. „Ähm… schon gut“, nuschelt sie und neigt verlegen ihren Kopf zur Seite. Von der Reaktion her vermutet Elfman, wieder etwas Falsches getan zu haben, obwohl er sich doch ehrlich entschuldigte.
 

Des Öfteren bringt Elfman sie schon aus der Fassung, wenn er mal seine romantische Ader zeigt. Einzig seine Denkweise ist problematisch. Er nutzt lieber seine Fäuste als Beweis für seine Männlichkeit statt mal Gedichte zu schreiben. Andererseits macht sie es Elfman auch nicht leicht. Zwischen ihnen sprühen schon mal die Funken im verliebten oder streitsüchtigen Sinn. Dessen ungeachtet hegt er eine Schwäche für die Schönheit, mag ihr Temperament und ihren Willen.

„Das glaub ich nicht.“ Der Wahrheit traut sie selbst nicht, welche Szene sich da unten abspielt. Dann schließt sich Elfman ihrer Blickrichtung an, erlebt einen Augenblick des Schreckens. Anders gesagt: er hört beinahe sein Herz schlagen im Angesicht der Entdeckung. „Welpen?“, wundert sich der Magier. „Gar nicht gut.“ Inmitten der Erdströmung verweilen zwei kleine, hellgraue Wölfe und kuscheln zusammen, völlig verängstigt von der Naturgewalt um sie herum, hängen die Ohren runter und die Welpen jaulen leise.

Als erstes überwindet Elfman die Schockstarre, bevor sie noch zu spät handeln können, um den Jungtieren zu helfen. „Lass mich runter, Evergreen.“ Er zieht seine Lippen zu einem schmalen Strich und blickt entschlossen, mit Kraft zu siegen.

Unverhofft hebt sie die Augenbrauen und legt ihre Stirn in Falten. „Bis du lebensmüde? Gegen die Erdlawine hast du keine Chance.“ Nichts gegen seinem Kampfwille, aber er wird bestimmt in wenigen Minuten unter der Erde vergraben, wobei das sicherlich nicht gut endet. Eine Bitte, ein Befehl, eine Anweisung. Diese Worte ordnet sie irgendwie ein, denn Elfmans Stimme klingt ganz anders. „Ich bitte dich. Ich brauche deine Hilfe. Wir müssen sie retten.“ Soeben klopfte Elfman ihr Herz weich. Dafür sind nur gutmütige Worte nötig.

Kurz ringt sie mit sich selbst. Jedoch fällt sie schnell eine Entscheidung und brummt nüchtern: „Sei bloß vorsichtig. Am Ende werde ich dich in die Mangel nehmen, wenn du dabei drauf gehst.“ Ihre Arme drücken ihn fester zu sich. Ihn zu nicht mehr an der Seite zu haben, bedeutet ein Teil ihrer Familie zu verlieren. Innerlich toben eine Weile ihre Gefühle, bis sie das Lächeln auf dem Gesicht Elfmans sieht und Vertrauen fasst. Sie nickt leicht.
 

„Ein Mann bricht niemals sein Wort.“ Daumen nach oben und militant bereit für die Rettungsmission vertraut er ihr den Anfang an, bei den Welpen sicher zu landen und auch unverletzt daraus zu bringen. Im eleganten Stil fliegt sie ihn über die massiven Erdströmungen, die sich langsam zu Schlammmassen bilden. Sie konzentriert sich auf den perfekten Zeitpunkt, Elfman loszulassen. „Bist du bereit?“, wartet sie auf seine Antwort. „Ich kann es kaum erwarten.“

Einmal atmet Evergreen durch, dann setzt sie ihn auf dem Felsen ab, wo sich die Jungtiere vor der Gefahr verstecken. Wieder in der Luft hält sie Ausschau nach weiteren Hindernissen, während Elfman versucht, die Welpen zu beruhigen, sonst klappt ihr Plan nicht. Desweiteren munkelt sie: „Enttäusche mich nicht, du Idiot.“

Geleitet vom Flüstern des Windes erreichen ihre Worte direkt Elfmans Herz. Noch in der Gestalt als Weretigers nähert er sich den Kleinen, die ihn neugierig betrachtet und schnüffeln. „Keine Angst! Ich werde euch hier raus holen“, verspricht er mit ruhiger Stimme. Früher redete er sanft auf seine jüngste Schwester Lisanna ein, falls sie weinte und bei Mirajane half es mehr, Witze zu erzählen, wobei sie jedes Mal herzlich lachte.

Eines der Jungtiere wagt die ersten Schritte auf Elfman zu. Auf und ab bewegte sich die kleine, feuchte Stupsnase. Kleinlautes Kläffen beschwichtigt das andere Tier, das sich auch traut, seinen Retter zu erkunden. Nach ihnen streckt der Magier behutsam die Hand aus, damit die Kleinen seinen Geruch aufnehmen. Er lächelt: „So ist es gut. Lass uns hier verschwinden.“ Die Beiden zucken mit den Ohren.

„Elfman, Vorsicht!“, schreit Evergreen. „Baumstämme werden in deine Richtung mitgerissen.“ Vor Schreck fangen die Welpen an zu jaulen und hoffen auf die Rückkehr ihrer Mutter. Durch Beschützerinstinkt geleitet, stellt er sich schützend vor die Jungtiere, ohne den Gedanken zu verschwenden, aus dem Weg zu gehen. Jede Sekunde lang donnert sein Herz gegen den Brustkorb, gefolgt von Sorge über die Wölfe sowie den Ausgang.
 

Zuallererst glaubt Evergreen, dass Elfman seine Kräfte bündelt, um die Baumstämme einfach wegzuschleudern. Nach kurzem Zögern fällt sie die Entscheidung, in Aktion zu treten und fliegt wie ein Pfeil auf ihr Ziel zu. „Evergreen“, schmettert Elfman. „Dein Einsatz ist gefragt.“ Hinter ihm taucht sie schon auf und hakt sich unter seinen Oberarmen ein. „Dich kann man nicht alleine lassen“, spöttelt sie ein klein bisschen und sammelt ihre Kräfte.

Die Erde bebt unerschütterlich weiter, sodass Elfman ins Straucheln gerät, die Magierin mit sich zieht und sie beinahe in die Erdflut fallen. Überrascht von dem Beben knurrt er: „Was war das?“ Weitere Katastrophen können sie überhaupt nicht gebrauchen. Außerdem zittern die Wolfsjungen in seinen Armen. Daher wird er nicht so leicht aufgeben. Nicht noch einmal darf er geliebte Menschen verlieren, das hat er sich selbst geschworen.
 

Bei Evergreen führt die Situation zu rasendem Herzklopfen und leichte Panik, denn in Sekunden erreicht der erste Baumstamm die Truppe und um ihn herum gibt es keinen Ausweg außer nach oben. Gerade steht sie unter Druck, als nach dem Erdbeben Elfman fast den Halt verliert. „Nicht wahr, oder?“, braust sie und bewegt ihre Flügel.

Elfman aktiviert erneut seine Take-Over-Magie, indem er sich zurück verwandelt und jetzt Beast Arm-Jet Black Sword benutzt, der seinen Arm mit aus Metallplatten und scharfen Teilen bestehenden fünf Krallen mutiert. Zurück kehrt das siegessichere Lächeln und er grölt: „Aus euch Baumstämmen mache ich Streichhölzer.“ Mit dem anderen Arm hält er behütend die Wölfe fest, um sie vor der kommenden Attacke zu schützen. Auf Anhieb streckt er seinen Beast-Arm nach vorne aus, damit er die Baumstämme zerkleinert.

Ein. Zwei. Drei. Vier. Fünft. Sechs. Sieben. Acht. Neun. Zehn.

Dank dem Jet Black Sword kann Elfman mit der enormen Schneidkraft alles zerteilen, wie die Baumstämme nach einem Schlag. Die verteilen sich in tausende Holzsplitter durch die Luft. „Das ist meine Männlichkeit.“ Zugleich heilfroh und genervt von seiner Aktion, nutzt sie die Gunst der Stunde, ihre Flügel bereit für eine Flugstunde zu machen. „Rede weniger von Männlichkeit und nutze die Muskeln mit Gehirn“, tadelt sie.

Gewohnt von ihr ab und zu Kritik zu erhalten, konzentriert er sich dann wieder auf die Verteidigung, bis Evergreen ihn und die Jungtiere vor den Wellen der Erdflut in Sicherheit bringt. Nur eine Sekunde später überschwemmt der Felsen unter den Massen aus Schlamm. Allein der Untergang ihrer eigenen Sicherheit bisher, zwingt den Magier kurz zu schweigen. Im Flüsterton dankt Elfman: „Das war knapp. Danke Evergreen.“ Seine Muskeln entspannen sich, worauf seine Partnerin verblüfft blinzelt, wie warm Elfmans Stimme sein kann. Wärme durchfährt ihren Brustkorb und sie flattert schneller. Unbemerkt zieht sie einen Schmollmund und die Röte steigt erneut auf.

Schließlich kehrt ihr temperamentvolles Wesen zurück. Sie beschwert sich: „Kein Wunder! Ständig muss ich auf dich aufpassen und darf jetzt noch mit dir Wölfe hüten.“ Das kann wirklich lustig werden. Bis zum Sonnenuntergang habe sie noch Zeit. In der Luft spielt der Wind mit ihrem Haar und sie schmunzelt über bis zu beiden Ohren. Allerdings gebührt nicht Elfman oder dem Element Luft dieser bezaubernde Moment.
 

Die Jungtiere strecken ihre Köpfe raus, genießen die Windbrise, die ihnen durch das Fell zaust und die Zungen wackeln in den offenen Mäulern. Lebhaft betrachten sie alles unter ihnen. Jedes Geräusch von anderen Wildtieren oder Elementwahrnehmungen führen zu neugierigen Ohrenbewegungen und kleinem Schwanzwedeln. Ihre erste Flugstunde kosten die beiden in vollen Zügen aus.

„Auf jeden Fall haben sie Spaß“, lacht Elfman. „Schau die Kleinen mal an.“ Grinsend krault er die Wölfe auf dem Kopf. Die Kleinen hecheln dabei wohlgesonnen und scheinen sich sehr gut zu verstehen. Hingegen achtet Evergreen eher darauf, nicht von dem Speichel der Wölfe getroffen zu werden. Ständig wirbeln Tropfen knapp an ihrem Haar vorbei. Einige Mal verzieht sie angewidert das Gesicht, ohne darüber zu jammern. Auf eine Art sind sie schon niedlich. Evergreen seufzt beharrlich, um ihnen nicht die Freude zu nehmen. „Sie erinnern mich an dich, wenn du mal schläfst und schnarchst.“

Darüber verfügt er keine Kenntnisse, dass er so im Schlaf schnarcht sowie Bewegungen macht, sodass er denkt, es handele sich von ihr nur um einen Scherz. „Das ist gerade männlich“, glaubt der Take-Over-Magier. Er formt seinen Blick zu einer trüben Miene. Gleich fängt Evergreen an zu lachen, weil er wirklich denkt, so zu schlafen. An seinen Rücken lehnt sie ihre Stirn. Immerhin versucht sie, vor Lachen keine Luft mehr zu bekommen. „Häh? Was ist so lustig daran?“ Auch die Wölfe richten ihre Aufmerksamkeit zur Magierin.

Trübsal und Verwirrung entgleiten ihm aus den Gesichtszügen aufgrund der erlangten Erkenntnis von Evergreens Scherz. Schamröte streift seine Wangen. Darüber hinaus verstärkt sich die Hitze auf der Haut, da er die prallen Brüste seiner Partnerin an seinem Oberkörper reibend spürt, während sich Evergreen vor Lachen nicht einkriegt. „Hahaha! Da war nur…“, stimmt sie ein Gelächter an. Verlegen kratzt er sich am Hinterkopf. „Ein Scherz“, beendet er ihren Satz und eine Gänsehaut breitet sich über seinen Körper aus. Innerlich hofft er, sie beruhigt sich schnell.

Glücklicherweise unterbrechen die Kleinen die Situation mit einem Knurren. So endet Evergreens Lachen und Elfmans anstauende Röte. Die Sehnsucht nach ihrem Rudel taucht auf und die Welpen starren mit leuchtenden Kulleraugen ihre Retter an, um wieder auf festem Boden zu landen. Völlig machtlos gegen die Niedlichkeit schnalzt sie mit der Zunge. „Schon gut, ihr Zwei.“ Dankbar heulen sie kleinlaut.
 

Erfolg und Glück zeichnet diese Rettungsmission aus. Elfman sieht die grüne Vielfalt des Dschungels von oben. Weit und breit verdecken gigantische Baumkronen die niedrige Welt vom Boden bis zur den Wipfeln der Bäume, aus denen Lianen hängen. Direkt danach neigt er seinen Kopf zu den sich inzwischen langsam fortbewegenden Schlammmassen, die im Sonnenlicht nach gewisser Zeit trocken werden. In Richtung sicheren Halts fliegt Evergreen samt Passagieren auf eine weitere Lichtung.

Durch ein Loch im Blätterdach geht es weiter nach unten. Geschickt weicht Evergreen dem wirren Astsystem aus und verheddert sich kein Stück zwischen den Fallen aus Lianen. Endlich am Dschungelboden angelangt, springen die Jungtiere auf ihre vier Pfoten, beschnüffeln mit ihrer Nase die Umgebung, um die Spuren ihres Rudels zu finden.
 

Als letzte erreicht Evergreen die grasige Ebene und lockert ihre Arme. „Geschafft.“ An jeder Stelle dringt die Erleichterung, das Ganze heil überstanden zu haben, bis in ihre Knochen. Plötzlich klopft Elfman ihr auf die Schulter. Im Überraschungseffekt schreckt sie auf und blickt ihn scharf an.

„Wir sind ein unschlagbares Team“, offenbart der Magier seine Freude. Das Strahlen in den schwarzen Augen versetzt Evergreens Herz einen Stromschlag. Unmöglich, ihn jetzt anzuschnauzen. Das erträgt sie selbst nicht, da sie sonst seinen männlichen und freundschaftlichen Stolz verletzt. Nachdem sie ihre Aufregung zurück gedrängt hat, zwingt sie sich ein Lächeln auf, das im Anschluss freundlicher wird. „Ohne mich geht halt nichts“, gönnt sie sich den Spruch. Dabei stemmt sie ihre Hände an den Hüften und geht mit eleganten Bewegungen auf ihn zu. Gegen seinen Brustkorb tippt sie sacht. „Ähm … ja?“, wundert er sich anhand ihres anschuldigen Blickes.

Eine Weile verharren sie so. Über seine Stirn kullern kleine Schweißperlen. Um ihn nicht länger auf die Folter zu spannen, nähert sie sich seinem Gesicht und öffnet ihre Lippen. Zentimeter liegen zwischen ihren Mündern. Elfman schießt das Blut in die Wangen.

„Auhuuuuuuu.“ Kräftig gellt Wolfsgeheul über den gesamten Dschungel. Die Fairy Tail Magiern entfernt sich von ihm und dreht sich um. An ihnen vorbei laufen die Wölfe, bleiben mit hochgezogenen Ohren und aufmerksamen Blick nur kurz stehen.

Zwischen Ernst und Interesse der nächsten Momente stellt er sich vor Evergreen, weil ein Rudel auf der Suche nach ihrem jungen Nachwuchs einen ziemlich starken Beschützerinstinkt zeigt. Im Zuge dessen reagieren sie mit Aggression und Sicherheitsstrategien. „Anscheinend hat das Rudel uns eher entdeckt, als wir sie“, murmelt Evergreen und sichtet wie Elfman zwischen den dichten Pflanzen mehrere Schattenbewegungen.

Ungefähr auf Elfmans Höhe kreuzen die Artgenossen der Kleinen. „Moment mal! Die Fellfarbe und die Gestalt dieses Rudels...“, fällt ihm ein. Sogar Evergreen macht einen überraschten Eindruck. Den Satz führt sie durchaus weiter: „… gleicht allem den Wolf von vorhin.“ Zu den ausgewachsenen Tieren stürmen die Jungtiere und das Rudel heißt sie herzlich Willkommen. Liebevoll leckt die Mutter ihnen über das Fell, während die Jungen glücklich jaulen.
 

Honiggelbe Augen nehmen die Magier ins Visier, deren Augen größer werden. „Dein Schattengegner ist wohl die Wolfsmutter der Kleinen“, stellt Evergreen fest, wobei sie auf einen Kampf aus Rache fürchtet. Die Flugmagie behält sie fürs Erste bei, um ihre Flucht vorzubereiten. Sie schaut zu Elfman, der ungewohnt still und ruhig neben ihr steht. „Elfman? Geht es dir gut?“ Vor ihm wedelt sie mit der Hand und er blinzelt mehrmals.

Ohne ein weiteres Wort marschiert er auf das Rudel zu, sehr zum Entsetzen seiner Partnerin, die den Verdacht hegt, dass er den Verstand verliert. Fassungslos hängt ihr Kinn nach unten und sie klatscht dann mit ihrer Hand gegen die Stirn. „Ich verwandle ihn gleich zu Stein“, raunt sie und ihre Schläfe pocht vor Wut. Beim Aufsehen geschieht etwas, was ihr dem Atem raubt, solange sie überhaupt noch atmet ob Elfmans Aktion.
 

Der weißhaarige Magier gesellt sich zu den Wölfen. Die einen knurren ihn fuchsteufelswild an und der Rest schnuppert aus reiner Neugier. Traurig schimmernd bilden sich Tränen in den Augen des Mannes. Auf die Knie fallend verbeugt er sich vor ihnen, mit den Händen und den Kopf auf dem Gras liegend. Es reagieren Evergreen sowie das Wolfsrudel erstaunt.

Reue. Er hat Schuldgefühle. Vorhin hielt er die Mutter auf, nach ihren Jungen zu suchen. Statt sie einfach ziehen zu lassen, dachte er nur an die Manneskraft und um die unter Beweis zu stellen, wollte er gegen sie antreten. Falls Evergreen nicht da gewesen wäre, möchte er sich nicht vor stellen, wie das für die Welpen später ausgegangen wäre. Die eigene Familie zu verlieren, kennt der Magier und Bruder zu gut.

„Es tut mir leid.“ Brüchig, doch reumütig dringt die Entschuldigung durch die Ohren direkt in Herz der Anwesenden. Jetzt versteht auch Evergreen seine Schritte zu den Wölfen. Das leise Schluchzen stammt von Elfman, welches sie zum Nachdenken anregt. Ihre Hand legt sie auf die Wange und ein gutmütiges Lächeln entsteht auf ihrem Mund. Sogleich schlägt ihr Herz schneller.

Hoffnung auf Vergebung der Wolfsseite zeigt sich in lautem Heulen und das Rudel verschwindet schon im nächsten Moment im Schatten des Dschungels, fort von der sonnenbeleuchteten Lichtung.
 

In seiner knienden Position verbleibt Elfman, bis Evergreen zu ihm schreitet und als entgegenkommende Geste eine Hand auf seine Schulter legt, um ihn dann mit einer Umarmung zu trösten. „Mut und Reue sind für mich die wahre Männlichkeit“, flüstert sie an sein Ohr.

Wie ein Sonnenstrahl vertreiben ihr Kompliment und sanfte Worte die Dunkelheit in seinem Herzen. Tatsächlich erhebt er sich und guckt sie mit Tränen in den Augen, aber auch mild lächelnd, an. Sozusagen fällt ihm ein Stern vom Herzen. „Dankeschön. Du bist eine gute Fee, Evergreen“, bedankt er sich und verweilt noch in ihrer Umarmung.

Zum Schluss sagt sie noch: „Nach meiner Meinung haben dir die Wölfe verziehen, sonst könnte ich dich jetzt hier nicht im ganzen Stück trösten.“ Elfman schmunzelt, als sie amüsiert über seine anziehende, weiche Seite kichert.

Naturschauspiel

Auf der Wasseroberfläche der Quelle schimmert das Sonnenlicht wie das Funkeln eines Diamanten, so klar und rein. Von oben herab fließt ein breiter Wasserfall die steile, fehgraue Felswand hinab auf die Wasserstelle. Schnell, dennoch beinah geräuschlos spielt das Wasser mit der Sonneneinstrahlung, sodass sich ein Regenbogen über der Lagune erstreckt. Wellen schlagen am Ufer ein, dunkler Sand liegt zwischen den Ebbe-Flut-Bewegungen und dem harten Dschungelboden.

Ranken in moosgrünen Farbtöne hängen an dem Felsen, geschmückt mit ultramarinblauen abgerundeten Blüten exotischer Orchideen, die der Stelle als Blumenkette dient. Der liebliche Duft gleicht dem von Lavendel, nur viel milder. Um das Wasserloch herum wächst und gedeiht das schwer durchdringende Grün. Offene, dünne Sträucher und dickfleischige, herzförmige Blätter mit Stängeln erobern die niedrige Höhe vor den Riesenbäumen.

Überwältigt von der Schönheit dieses Ortes sind die Magier nicht im Stande, Sätze zu formen, sondern nur voller Begeisterung den Verlauf zu beobachtet, wie Tiere und Pflanzen in Harmonie zusammen leben. So oft sehen sie geheimnisvolle und einzigartige Plätze auf Missionen, bloß diesmal steckt eine Kraft dahinter, die die Herzen mit Glück berührt. Evergreens kastanienbraune Augen leuchten und Elfman atmet den Geruch tief ein.

„Ich glaube, wir haben endlich unser Paradies gefunden“, himmelt sie ihre Entdeckung an und liegt der Natur zu Füßen. Die Flipflops ausgezogen, spürt sie den weichen Sand zwischen den Zehen. Vielleicht haben sie die Chance, bei ihrer Mission ein bisschen Erholung einzuheimsen. Überhaupt werden sie hier schon den Paradiesvogel, worum es auch hier im Abenteuer geht, sicher finden. Neben ihr nimmt Elfman ein Sonnenbad, gewährt dem Licht seine Haut bräunlich zu färben. Die Arme zum Ausdehnen gestreckt, erwartet er: „Lass uns ein Pause machen.“

Verdutzt darüber, den Satz aus seinen Mund zu hören, stimmt sie ihm zu. Die wundervolle Stimmung möchte sie ungern fortreißen, eher genießt sie die Zeit mit Elfman und freut sich schon, ihm eine Überraschung zu präsentieren. Seit dem Vorfall mit dem Wölfen hat sie etwas geplant. „Hab ich was Falsches gesagt?“, er zeigt verwundert auf sich, da Evergreen ihn so seltsam anstarrt, statt weiterhin den Ausblick zu bestaunen. In erster Linie weicht ihr sanfter Blick nicht von ihm, bis sie ihm mit großen Augen und knallroten Gesicht ausweicht.
 

Voller Schrecken legt sie ihre Hände vor das Gesicht, lauscht dem enormen Herzschlag in ihrem Körper, der ihre Nervosität ausdrückt. „Habe ich ihn verliebt angestarrt?“, stellt sie in Frage. Durch die Lücken zwischen den Fingern erblickt sie das den Gesichtsausdruck Elfmans, gemischt mit besorgten und verwirrten Gefühlen, die sie anfangs nicht deuten kann. Mit Bedacht tangieren seine Hände ihre Schultern. Vom Gesicht entfernt sie ihre Blicke und bemerkt das Verhalten von Elfman als das eines Ehemanns, der sich um seine Frau kümmert.

Ohne Wissen über die Bedeutung seiner Handlung, spricht sie kein Wort, erinnert sich nur an seine Nähe und lieben Worte. „Geht es dir gut?“, erkundigt er sich nach ihrem Wohlbefinden und schlägt mit Daumenhoch vor: „Ein Mann gibt niemals auf.“ Das ermutigende Grinsen formt sich dann zu Kampfgeist.

Wie aus heiterem Himmel zerbricht das Glas der rosaroten Brillen vor den Augen der jungen Frau, als das männliche Ego Elfmans zurück fand, den Moment klopfenden Herzen einstellend. Hinter den dunkelblonden Haarsträhnen versteckt sie ihre aufkeimende Wut darüber, dass er absolut keine Ahnung hat, wie sehr er ihr Inneres aufwühlt.

„Ob es mir gut geht?“, wiederholt sie mit einem unheimlichen Unterton, der einem Knurren ähnelt. Irgendwie beschleicht den Magier ein flaues Gefühl, als sie ihren Kopf falsch lächelnd hochhebt und ihm ein Blick zu wirft, der mehrere Leben gleichzeitig auslöschen könnte. Das weckt alte Erinnerungen an Mirajanes rebellische Phase, wodurch ein Zittern seinen Körper überfällt. „Schon gut. Wir Männer müssen nicht darüber reden.“ Zur Beschwichtigung hebt er seine Hände hoch. Binnen von Sekunden folgt die Reaktion einer Magierin, gesegnet und verflucht mit Steinmagie.

Vorweg nimmt sie ihre Brille ab, schließt die Augen und überlegt nicht mal, ihre Tat abzublasen. „Ich korrigiere, eine Frau und ...“, formuliert sie haargenau. „Ein Stein.“ Eindeutig beißt er bei ihr auf Granit. Hinterher schluckt er schwer und schon sieht er das Funkeln in den Augen. Demnach verdunkelt sich die Sicht vor ihm, alles fühlt sich schwer an, die Muskeln werden steif und starr.
 

Grelles Licht blendet Elfman. Schützend behält er seinen Arm davor, um nicht später zu erblinden. Es reicht ihn schon, in Stein verwandelt zu werden ohne die geringste Chance darauf, sich zu verteidigen. Ein schwarzer Akt in der männlichen Magie-Karriere kratzt schon an ihm, jedoch nimmt er es wie ein Mann, sofern er sich wieder unter Beweis stellen kann.

Kaltes Wasser umschließt seine Füße bis zum Knie, weil er im Schritttempo auf die tiefere Fläche der Wasserquelle zu wandelt. „Tut das gut.“ Inzwischen gleicht der Dschungel einer Sauna, die Hitze erdrückend schwer breitet sich auf der Insel aus, vertreibt jedes erfrischendes Plätzchen. Winzige Wassertropfen rinnen über Blätter und Holzgebiete, so wie der Schweiß auf Elfmans Haut, den er mit dem Handrücken wegwischt.

Wiederum steht Evergreen unter dem Wasserfall. Das kühle Nass prasselt auf ihren Körper, spendet ausreichend Feuchtigkeit, die sich angenehm anfühlt. Ein entspanntes Seufzen entgleitet ihr. „Einfach herrlich.“ Der schwarz-weiß getigerte Bikini betont ihre weibliche Figur und die restliche Kleidung, bestehend aus einer dunkelgrünen Bluse und einem perlweißen Rock, liegt auf einen Stein am Ufer des Wassers.
 

In sicherer Reichweite beobachtet Elfman sie still, kann seinen Blick nicht von ihr abwenden, egal wie sehr er sich dagegen sträubt. Mehrmals im Leben bleibt ihm der Aspekt nicht erspart, ihre wechselhafte Persönlichkeit und wohlgeformten Körper zu betrachten, als ob die beiden mehr als eine Freundschaft verbindet. Schon in geraumer Zeit entdeckte er diese Gefühle. Sein Blick wird weicher, das Herz überholt oft das Limit, selbst die Seele spuckt Feuer allein in ihrer Nähe. Er ist einfach in Evergreen verliebt, nur verschweigt er es vor ihr aufgrund der Angst von Zurückweisung. Offen mit Gefühlen umzugehen, in Bezug auf die Liebe, führt zu einer seiner Schwächen.

„Komm schon, Elfman! Sei ein Mann und reiß dich zusammen“, belehrt er sich selbst und klopft mit faustdicker Hand gegen den Schädel. Jedoch schaut er wieder zu ihr rüber. Die vollen, rosigen Lippen im halboffenen Zustand formen sich zu einem Lächeln, welches er geistesabwesend nachstellt. Wie lang er da steht und sie wie einen schönen Traum betrachtet, nimmt er überhaupt nicht wahr. „Vielleicht ist der richtige Zeitpunkt jetzt gekommen?“

Unsicherheit plagt den Take-Over-Magier dabei, ihr hier seine Liebe zu gestehen, doch das zweite Problem handelt von dem Plan, wie er es tut. Bestenfalls kennt er sich mit Männlichkeit und Familie aus. Einer bildhübschen und schlagfertigen Frau zu erklären, welche Gefühle er für sie hat, ist dagegen ein Kampf auf Leben und Tod. Ein dunkler Schatten huscht über sein bedrücktes Gesicht, bis sein Männerstolz dies verhindert, sodass er den Schneid aufbringt, weiter darüber nachzudenken. Die Fäuste hebt er in die Luft und brüllt spontan: „Ich bin ein Mann!“
 

An dem friedlichen Ort lauscht sie der Stille der Natur, da der Wasseraufprall inzwischen eins mit ihren Sinnen ist. Den Paradiesvogel werden sie noch locker finden, außerdem muss Elfman fit und sie sich erfrischend wohlfühlen, um weiter zu gehen. Eile mit Weile öffnet sie ihre Augen. Von oben strahlt die Sonne auf das Wasser und reflektiert es schimmernd zurück, etwa wie Feenstaub.

„Feen sind was Besonderes. Ich bin das beste Beispiel dafür“, redet sie und wirft ihr langes Haar nach hinten, ehe sie darüberfährt und dann hört sie Elfmans Brüllen. Aus einem besonnenen Moment entwickelt sich ein Moment, der ihre Aufmerksamkeit auf den Mann mit Bestien-Manieren lenkt. Schon genervt davon, rollt sie mit den Augen. „Ich glaube, ich habe den falschen Partner“, murmelt sie. Manchmal wird sie aus ihm nicht schlau.

Die Karten legt das Schicksal. Anfänglich entgeht ihr der eigene Gefühlsimpuls. Gleichermaßen wandert ihr Panorama von der Quelle des Lärms über den muskulösen und trainierten Körper, kullern Schweißtropfen über die Haut aufgrund der Sonne Ungnade. Sein jahrelanges hartes Training hat sich wirklich bezahlt gemacht, obwohl er noch an dem stürmischen Verhalten feilen muss. Trotz Ecken und Kanten mag sie ihn und beansprucht oft seine Nähe.

Schlagartig erwacht sie aus der Trance, verbannt den Gedanken, ihn attraktiv zu finden. „Die Hitze tut mir nicht gut.“ Irgendwie kommt diese Ausrede ihr dumm vor und sie beißt sich auf die Unterlippe. Wie kann sie nur darüber nachdenken? Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit schmerzen sehr, wie sie mit der Liebe keine guten Erfahrungen machte. Damals, von allen als eine Art Medusa bezeichnet, funktionierten kaum Beziehungen und am Ende verzichtete sie auf enge Verbindungen mit anderen Menschen.

Die Augen schließend erwacht in ihr eine Erinnerung, die ihr Leben von heute auf morgen veränderte. Ihre Liebe zu Feen und die feurige Leidenschaft dazu, zog magisch ihre bis heute besten Freunde an. Laxus, Freed und Bickslow. Auf der Stelle löst dich die Anspannung in ihr und sie dankt ihren Kameraden für die unersetzliche Zeit. „Früh entdeckte Laxus schon mein Talent, daher bin ich auch unentbehrlich für unser Team.“ Zwischen Eitelkeit und Dankbarkeit fügt sich ein Lächeln hinzu. Auf einmal versperrt ein Schatten das Sonnenlicht und sie reißt die Augen auf.
 

Unerwartet steht Elfman vor ihr. Diesmal scheint er sich zu konzentrieren, starrt sie bestimmt an und nähert sich ihr. Keine Ahnung von dem, was Elfman vorhat, flirrt sie noch in der Schockstarre, bis sie ihre Stimme zurück gewinnt. „Was hast du vor?“ Mehr als die Frage erlangt sie nicht, da er ihr den Mund zuhält. „Psst! Beweg dich nicht, Evergreen“, wispert er und zeigt direkt auf sie in Augenhöhe. Jetzt versteht sie nur noch Bahnhof.

Sachte bewegt er seinen Kopf auf ihr Gesicht zu. „Was?“ Gegen ihren Willen spricht das Herz, der Bestimmung ihren Lauf zu lassen, statt dagegen anzukämpfen. Besinnliches Schwarz füllt seine Augen, welches sie nur als kampflustig und geschwind kennt. Hier an diesem Ort geschehen Ereignisse, die ihr eine Gänsehaut verpassen. „Dann beende ich hier unsere Mission“, unterbricht er die Stille und das Feuer brennt in ihm.

Dabei denkt sie, ob er von allen guten Geistern verlassen ist. „Häh?“ Zuvor verhält er sich wie ein Idiot, behandelt sie einstmals wie zerbrechliches Glas und faselt wiederum etwas zu dem Auftrag. Ein heiteres und glockenhelles Zwitschern erregt ihre Aufmerksamkeit. Kleine Krallen hüpfen auf ihrem Kopf herum und Elfman ist mitten drin, den Vogel einzufangen. Zeitig erfasst sie die Situation, bevor der Take-Over-Magier reagiert, um den Vogel mit den Händen zu fangen, duckt sie sich schnell.

Instinktiv erwidert das Tier Evergreens Bewegungen und fliegt im hohen Bogen nach oben, knapp vorbei an Elfmans Fangversuch. An den Orchideenketten findet er an der Felswand Halt und singt vergnügt weiter.
 

„Verdammt! Er ist mir entwischt.“ Darauf antwortet der Vogel mit einem berauschten Zwitschern. Knapp daneben ist auch vorbei! Diese Vermutung verletzt teilweise Elfmans Stolz. Dass ein Tier ihn wegen eines Fehlversuchs einfach so lustig macht! Leider pokert das Zielobjekt zu hoch. Aus seiner Sicht erhärtet sich die Jagd nach dem Vogel um das 10-männlichste und er lässt sich nicht mehr so leicht täuschen. „Ich, als Mann, werde nicht so schnell aufgeben.“

Da fällt ihm was Wichtiges ein. Zu spät sieht er, wie Evergreens rechte Augenbraue zuckt. Hinterher verpasst sie ihm eine anständige Ohrfeige. „Spinnst du! Ich bin doch kein Lockvogel oder dergleichen“, meckert sie ihn an. „Du hast alles ruiniert.“ Den Frust der letzten Minuten lässt sie ungeniert heraus. Schwer atmet sie ein und aus. Es musste raus.

Wie vom Blitz getroffen steht Elfman kerzengerade. Zudem verwirrt die Ansage ihn ziemlich, denn er wollte ihr nur einen Gefallen tun. Enttäuschung entfaltet sich auf seiner Miene und er kratzt sich am Hinterkopf. Der Stimme nach bereut er sein voreiliges Handeln und entschuldigt sich: „Tut mir leid. Diese Chance habe ich vermasselt. Meine Manneskraft war nicht entschlossen genug.“

Auf Anhieb stöhnt die Feenmagierin auf. Wiederholten Males runzelt sie Stirn. Dabei sorgt sie sich um ihre feine Haut, die durch Elfmans verursachte Stressfaktoren und Sorgen ihr noch in jungen Jahren Falten bewirken. Indessen war ihr schon klar, wie weit er entfernt ist, ihre Worte zu verstehen. „Das meine ich nicht.“ Sie formt ihre Hand zu einer Faust. Soeben möchte sie den wahren Grund nennen, als sie doch nur höchstens ein „Idiot“ ausspuckt.

Nichtsahnend von dem, welches sich gleich abspielt, nickt er und denkt sich dazu, dass ein ergebenes Lächeln ihre Nerven beruhigt. Unter der herzlichen Gebärde unterwirft sie sich der Tatsache, gegenüber ihm ein viel zu gutes Herz zu haben, obwohl sie oft das Gegenteil in Bewegung treibt. Der ernüchterte Anblick ihrer Aufregung schwindet zu sanften Gesichtszügen, indem sie die Haltung enthemmt und über seine eigene Art schmunzelt.

In den Moment passiert, was Elfman ahnte. Sie spürt den Auswurf des Vogels auf dem Kopf, der noch über ihnen zwitschert. Schockiert über den klebrigen Vorfall auf sich, entweicht ihr der Geist. „Evergreen?“ Die Sorge ist nicht unberechtigt. Feenflügel ragen aus dem Rücken und sie schaut nach oben.
 

„Komm her, wenn du dich traust“, keift sie und eine Ader pocht schon wild. „Ich rupfe dir jede Feder einzeln raus.“ Leere Drohungen spricht sie niemals aus. Am liebsten will sie den Vogel steinhart sehen, damit er nicht mehr sein Geschäft auf ihr erledigt. Sehr sogar denkt sie nach, diesen Gedanken zu verwirklichen.

Elfman passt sich ihrem Kampfgeist an, weil Energie und Motivation den Körper durchströmen, ebenso wie seine Worte. „Beweisen wir unsere Männlichkeit!“ Zum ersten Mal ist sie mit ihm einer Meinung, obwohl sie eine Frau ist, ihre Fähigkeiten zu beweisen. Allerdings sehnt sie sich eher nach Vergeltung. „Solange ich dieses Mistvieh in die Hände bekomme.“ Ihr entgleisen sämtliche Gesichtszüge aufgrund des Verschwindens des Vogels. Nur im Bruchteil einer Sekunde fehlt von dem Vogel jede Spur. Zurück bleiben die verdutzten Gesichter der Magier.

Reißendes Wasser fällt ohne Unterbrechung auf die Quelle, neutralisiert die Beschaulichkeit zwischen den Magiern und der Natur. Selbst das Zwitschern erstickt wie im Keim. Kein Vogelgesang ertönt im Dschungel, es herrscht absolute Todesstille. „Was geschieht hier?“, hinterfragt sie misstrauisch. Von links nach rechts, von oben nach unten checkt sie die Umgebung ab.

Beiläufig glaubt er allmählich, dass hier es nicht mit rechten Dingen vor sich geht. „Fliehen Tiere nicht vor Gefahren?“ Aufrecht richten sich seine Nackenhaare auf. Dem Äußeren nach bewegt sich etwas im Hintergrund, versteckt auf der anderen Seite des Dschungels, stets nah der Beute. Ein Rascheln basiert, nahe dem tiefen Unterholz und hinter den Blättern, wo mehrere Schleifgeräusche wahrnehmbar sind. „Da war doch was oder irre ich mich?“, vermutet er.
 

Wärme streichelt seine Hand, als ob Flammen mit geschmeidigen Bewegungen um ihn tanzen. Er schnellt herum. Momente wie diesen hauen ihn regelrecht um, insofern er Evergreen dicht an seiner Seite spürt, die seine Hand umgreift. „Sucht sie meine Nähe?“, bohrt sich der Gedanke in ihm ein. „Oder meinen Schutz?“ Ihre Schulter berührt seinen Oberarm. Dazwischen zeugen sich Blitze, zeigen Elfmans Nervosität und die Funken ihrer Verbundenheit.

Keine Zentimeter der Wildnis bleiben vor ihrer Aufmerksamkeit verschont. Hinter den Brillengläsern verbergen sich nicht nur Augen mit steinharter Kraft, sondern auch ihr Scharfsinn. Darüber im Klaren kommandiert sie: „Zur Sicherheit bleiben wir zusammen. Nicht das du wieder zu unüberlegten Aktionen neigst.“ Die Betonung liegt auf „Du“.

Als Entschuldigung grinst er verlegen. An seiner Seite zu sein, garantiert ihr viel Sicherheit und niemand aus der Gilde befindet sich in der Nähe. Deswegen teilt sie gerne mit ihm die Wärme. Solange unterdrückte sie ihre Gefühle für ihn. Leider erfuhr sie erst viel später die wichtige Rolle Elfmans in ihrem Leben. Jedoch konzentriert sie sich mehr auf die Bedrohung, um nicht als Dschungelfutter zu enden – darum geht es im Gesetz des Dschungels. Rücken an Rücken verteidigen sie ihren Partner. Evergreen hält ihre Steinmagie bereit und Elfman trifft die Entscheidung, die Form Beast Arm: Iron Bull zu verwenden.

Gegen einen Feind anzutreten, ohne dessen Identität zu kennen und dazu im unbekannten Revier, reduzieren die Chancen auf Erfolg. Für Fairy Tail-Magier nichts Neues. Täglich kämpfen sie mit- und füreinander, nehme jede Gefahr in Kauf und sie überwinden dies mit gemeinsamer Kraft. Da können selbst Monster nicht mithalten. Als ein Team bestehend aus einer Bestie und einer Fee erwarten sie mehr als Kraft und Eleganz, sie vertrauen einander.
 

Augenblicklich schlängelt sich etwas um Evergreens Fußgelenk. Sie schreckt auf und wird ins Wasser gezogen. Sauerstoffblasen gluckern aus ihrem Mund, steigen an die Oberfläche, während die Schlinge um den Fuß stärker wird. „Was …“, weiter kommt sie nicht, als Elfman nach unten taucht und sie festhält. Mit Black Sword schneidet er die Schlinge ab, befreit somit Evergreen und beide schwimmen nach oben. An der Oberfläche atmet sie tief durch.

Elfman handelt flink. Er trägt sie auf seinen Händen, weg von der Wasserstelle sie in Sicherheit zu wissen. Am Ufer seufzt Elfman erleichtert. Ihr geht es äußerlich gut. „Man! Das war knapp“, zischelt er und blickt tollkühn zum Wasser. Bei einer Verzögerung hätte er sie jetzt in der Wassertiefe verloren, was er sich nicht vorstellen will. Nachkommend widmet er sich Evergreen. „Geht es dir gut?“, sorgt er sich und streicht das nasse Haar aus ihrem Gesicht.

Der Schreck sitzt noch in den Knochen, doch sie nickt entsprechend. „Danke. Anscheint sind Pflanzen für den Hinterhalt verantwortlich.“ Ein rötlicher Schimmer streift über ihre Wangen, denn die zarte Berührung bleibt nicht ohne Nebenwirkungen. Heute läuft auch alles schief. Das dunkelblonde Haar drückt sie im Wirbel aus, um das Wassermenge loszuwerden. „Lieber geben wir mehr Acht. Immerhin besteht der Dschungel zum größten Teil aus Pflanzen.“ Dabei klingt ihre Stimme nicht begeistert.

„Meinst du, es könnte sich um fleischfressende Pflanzen handeln?“, fällt ihm nebenbei ein. Nichts als eine Schulterzucken und genervtes Zischen ihrer Seite gibt sie als Antwort. Wo um alles in der Welt haben Freed, Bickslow und Laxus sie ausgesetzt? Zudem missgestimmt, schaut er etwas finster.
 

Am Rande seines Blickfeldes bröckelt die Erde einige Meter. Daraus spritzt eine Blume mit golden färbenden Blütenblättern heraus und verteilt einen süßlichen Duft. Die eine Faust streckt er aus, damit er die Pflanze platt schlägt. Bedauerlicherweise erwischt die Blume ihn zuerst. Anziehend und rauschend dringt der Duft in seine Nase ein. „Oh nein!“ Elfman hält sich die Nase zu.

Von den Worten aus den Gedanken gerissen, richtet sie sich nach ihm und hebt eine Augenbraue hoch. „Hast du wieder einen Grund deprimiert zu sein, da du ich als Mann nicht be …“, wärmt sie sich mit dem Verdacht auf, als sie von dem Take-Over-Magier gepackt wird. Müdigkeit raubt Elfman die körperliche Stärke und er atmet schwer. „Wir müssen hier weg.“ Durchaus nutzt die Pflanze lähmendes Duft-Gift, ihre Beute bewegungsunfähig zu machen und weiter will er sich das Szenario nicht ausmalen.

In Kenntnis darüber wie sein Zustand ist, werden ihre Augen größer, hofft das die Wirkung nicht lange anhält. Den Arm legt sie über ihre Schulter, um ihn zu stützen, bevor er noch zu Boden fällt. „Wir kriegen … das schon hin“, besteht sie darauf. Nach und nach wirkt auch das Pflanzengift bei ihr. Beine und Arme fühlen sich langsam taub an. Allerdings scheint es bei Elfman etwas schneller zu funktionieren.

„Klar doch! … Du … wir … schaffen es. Sei … ein Mann“, stammelt er und verleiht ihr einen Daumen nach oben.

Mit blutendem Herzen hegt sie Angst, ihn jetzt zu verlieren. Bestenfalls besitzt sie kein Wissen über Pflanzen oder Gifte. Sie presst ihre Kiefer zusammen. In Panik zu geraten, hilft auch nicht weiter. Inzwischen schließt Elfman seine Augen und sie ruft nach ihm. „Hey. Wach auf, du Idiot.“ Ständig rüttelt sie ihn. Er darf nicht das Bewusstsein zerrinnen. Beinah hält ihr Herz an und bittet ihn: „Ich brauche dich doch.“ Zuletzt nimmt er ihre Stimme wahr.

(Nach)Wirkungen

Vogelgezwitscher. Aufgeweckt und fröhlich hallt es in den Gedanken, die noch regelrecht schlummern, aber auch startklar sind, in die weite Welt hinauszugehen. Körperlich fühlt sich sein Körper wie Zuckerwatte an, als sein Bewusstsein zurückkehrt. In der Dunkelheit leuchtet ein Funken auf. Durch die halbgeöffnete Augen dringt Licht ein, bringt ihn mehrmals zum Blinzeln, bis er die ersten Umrisse erkennt.

Zuerst erblickt er die Wanddecke, dann richtet er seinen Blick einmal nach links und rechts. Ein gelblich warmer Schein vermischt sich mit der weißen Wandfarbe, verschafft somit eine ruhige Atmosphäre, die er zum Wachwerden gut gebrauchen kann. „In Sicherheit?“, ist sein erster Gedanke. Stimmen dringen in seinem Kopf. Vertraut und aufgeheizt.

Vor allem erkennt er das laute Lachen von dem Seelenmagier und die lebhaften Beschwerden von Evergreen. Die Sicht nach vorne scheint noch leicht verschwommen, aber scharf genug zu sein, die Freunde beim Streiten zu beobachten. Schon wieder wehklagt Evergreen, dass Bickslow ihr auf die Nerven geht und leise reden soll, da sie noch glaubt, er schläft in ihrer Anwesenheit. Empor heben sich seine Mundwinkel.
 

„Da ihr unser Abenteuer kennt, will ich erst mal meine Ruhe haben“, rechtfertigt sie sich, nachdem Freed ihr die Frage stellte, welche Tätigkeiten sie demnächst vorhat. Liebend gern will sie bei Elfman bleiben, ihn auf ihre Wiese hüten und ihm beistehen. Natürlich offenbart sie es nicht ihrem Team. Gegenüber ihr ordnet Freed gewisse Gedanken ein. Er spricht sie an: „Wenn du erschöpft bist, begleite ich dich als Sicherheitsmaßnahme nach Hause.“

Die Angesprochene schüttelt den Kopf. „Nein danke. Ich bleibe bei Elfman. Ihn alleine hierzulassen… ich schulde ihm etwas.“ Sich jetzt zu Elfman umzudrehen, würde ihre wahren Gefühle verraten. Außerdem besitzt sie momentan nicht die Kraft, von ihren Freunden Fragen und Antworten zu hören.

Laxus geht auf sie zu und tätschelt ihr auf dem Kopf. „Gerade braucht er mehr dich, als uns.“ Schon immer dankte sie ihm für sein Verständnis, dafür lächelt sie ihn erkenntlich an. Der eiserne Blick des Blitzmagiers ruht nun auf Elfman, der aus Kraftlosigkeit die Augenlider geschlossen hält. Laut Evergreens Bericht verdient er mehr als eine Pause, beispielsweise gemeinsame, ungestörte Zeit mit Evergreen. Das heißt nicht, dass er nicht doch noch ein Auge auf ihn hat und darauf, welchen Einfluss er auf Evergreen in der Zukunft hat. „Falls ihr etwas benötigt, du kennst unseren Aufenthalt.“

Sie nickte begreifend. Nichts desto trotz wendet sich Bickslow stattdessen mit seinem verlässlich breiten Grinsen und mit dazugehöriger herausragenden Zunge zu der Feenmagierin um, die vorher eine Weile den Gast betrachtete. „Können wir euch Turteltauben wirklich alleine lassen, ohne das ihr gleich die Kleidung vom Leibe reißt, die eigentlich zum Tragen vorgesehen ist?“

Elfman stößt nur einen brummigen Laut aus und durch Evergreens Wangen fließt das Blut ein Takt schneller. Diesmal fackelt sie nicht lange, versucht ihren Kameraden zu schnappen, doch er weicht mehrmals tänzelnd aus. „Wie sagt man schön, Liebe macht blind“, scherzt er. Zumindest trifft er bei ihr direkt ins Schwarze. Vor Wut kochend knirscht sie mit den Zähnen. „Kannst du nicht einmal deine Klappe halten?“
 

Um Laxus und Freeds Lippen spielt ein suspektes Grinsen. Abrupt stoppt sie ihre Bemühungen, Bickslow einzufangen, da jemand von sich ein Lebenszeichen gab. Ihr Blick wird weicher und sie dreht sich um. Gerade fallen tausend Steine von ihrem Herz. Anders kann sie ihre Erleichterung nicht beschreiben. „Elfman“, haucht sie kaum hörbar. Wie Laxus und Freed geht sie zu ihm.

Vor dem Bett begrüßt ihn der Blitzmagier zuerst freundlich, dann etwas holprig: „Willkommen zurück, Elfman. Du kannst ihr doch nicht so einen Schrecken einjagen.“

Die Arme vor der Brust verschränkt, mustert er ihn auf Hinweise, dass er auch ernst genommen wird. So leicht darf der Freund von Evergreen sich nicht besiegen lassen und sie braucht eine treue Seele andere Seite. Sofern erfüllt er schon die Kriterien, seine Erwartungen, welche einigermaßen zu erfüllen kein Leichtes ist. Seine gute Freundin ist sehr glücklich mit ihm, auch wenn sie es nicht offen zeigt und wie früher ihr Herz vor allen anderen schließt.

Dann meldet sich Freed zu Wort. „Wundere dich nicht über die silberfarbenen Bandagen um deinen Körper.“

Zugleich zeigt er auf den magischen Stoff, der ab und zu hell aufleuchtet. „Sie absolvieren das Pflanzengift aus deinen Körper und färben sich von Weiß zu Silber, da sie schon ihre Farben wechseln.“ Zu guter Letzt legt er seine Hand auf Elfmans Schulter. „Die Bandagen nicht vorher abbinden, bevor sie Schwarz werden“, mahnt er ihn und seine blauen Augen verfinstern sich zu einem höllischen Violett. „Wer diese Regel bricht, für den kann für ich nichts garantieren.“

Zwischen die Männer drängelt sich nun Bickslow vor und lacht vergnügt: „Guten Morgen, Dornröschen.“
 

Vollkommen überrumpelt starrt er die männlichen Mitglieder der Raijinshū an. So rasch kann er nicht antworten, sondern ein Räuspern bleibt ihm daher das Mittel der Wahl. Abgegrenzt von dem Vorhaben, ihn als erstes zu begrüßen, schiebt sich Evergreen durch die Herrenschaften, zügelt nicht ihre Geduld, ihnen die Hölle heiß zu machen, auch wenn sie ihnen niemals ein Haar krümmen würde. Nicht zurückhaltend schiebt sie die Männer beiseite und äußert: „Jetzt lasst ihn erst mal wach werden. Idioten.“

„Danke, Ever.“ Endlich kehrt etwas Ruhe ein. Die Nebenwirkungen lassen nach, indem die Müdigkeit schwindet und die Sprachfähigkeit sich in Worten wiederfindet. Er stemmt seinen Oberkörper hoch. Indes unterstützt Evergreen ihn mit einem Ruck. Freeds Bandagen sind ein Wundermittel und er wagt den Versuch, die Spannung zu schlichten. Selbstsicher sagt er: „Ever, die ersten Schritte zu unternehmen, gehört zu den Pflichten eines wahrhaften Mannes.“

Sie seufzt. Klar und deutlich hängt er an seinen Prinzipien. Für eine Bestie hat er einen großen Starrkopf, egal wie sehr sie sich aufregt oder durchaus Sorgen macht. Wie können eine Fee und eine Bestie zusammen passen? Am liebsten will Evergreen einmal erheblich ihren Kopf schütteln, um ihre Gedanken richtig zu rücken. Seit dem Abenteuer sind ihre Gefühle durcheinander.

„Du stellst dir doch Elfman nicht nackt vor, oder?“, rückt er aus dem Hintergrund hervor und macht sich einen Spaß daraus.

Evergreen reagiert zu perplex, um sich zu bewegen oder wie Bickslow eine schlagstarken Kommentar auszuteilen und die Temperatur im Kopf übersteigt die Grenze jeder rötlicher Färbung zwischen Himmel und Erde. So etwas Unanständiges denkt sie nicht. Auch Elfman sitzt wie versteinert vor ihr und wünscht sich gerade, erneut vom Pflanzengift in den Schlaf zu fallen.
 

Nachdenklich legt Freed Daumen und Zeigefinger um das Kinn. „Deswegen das Leuchten in deinen Augen, meine Liebe.“ Außer Fassung guckt sie ihren Kameraden an, der sich anschickt, jetzt auch an dem nervtötenden Theaterstück teilzunehmen. „Ihr habt sie doch nicht mehr alle“, faucht sie und greift nach ihrer Brille. „Jetzt lasst uns alleine.“

Ohne zu zögern, akzeptiert Laxus ihre aggressive Bitte um Zweisamkeit. „Ruht euch gut aus.“ Mit den Worten dreht er sich um und verlässt schmunzelnd das Zimmer. Anhänglich wie eine treue Seele folgt er Laxus' Beispiel, zwinkert Evergreen zu und lächelt wohl wissend, was sie nicht gut heißt. Am Ende bleibt nur noch Bickslow übrig.

Gereizt zieht sie die Augenbrauen zusammen. Elfman befürchtet schon eine Steinstatue als neue Dekoration im Gildehaus. „Wir Männer halten zusammen, stimmt's Bickslow?“, unterhält er sich mit ihm von Mann zu Mann. Ein Kichern kommt aus seinem Mund. „Aber wer passt dann auf, dass ihr schön artig seid?“

Davon abgesehen, wie er in der Hoffnung lag, Bickslow zur Vernunft zu bringen, senkt er den Kopf, da ein Donnerwetter in Anmarsch ist. Keine zwei Sekunden später schnappt sich Evergreen Kissen vom Nebenbett und zielt auf den Mann, der sie in wenigen Minuten ständig zur Weißglut bringt. „Jetzt reicht es.“ Leider springt er locker den Wurfgeschossen aus. Die Kissen klatschen gegen die Wand, dabei landen sie mit einem sanften „Flop“ auf dem Boden.

„Ach ja! Ihr habt eure Aufgabe nicht erfüllt. Keinen Urlaub für euch“, berichtet er noch – wahrscheinlich sogar mit Schadenfreude. „Ich frage mich, was ihr im Dschungel getrieben habt.“ Als nächstes marschiert er summend aus dem Zimmer. Hinterher regt sie sich noch mehr auf. Einmal schließt sie die Augen und beruhigt sich somit etwas. In dem Gang trällert Bickslow zum Schluss: „Denkt daran! Strelitzia reginae ist gemeint.“ Ungezügelt rollt sie mit den Augen. Bis zum Ende gibt er seine Kommentare dazu.
 

„Ein wahrer Mann spricht nie solche Fachwörter aus“, beharrt Elfman darauf und findet gerade Gefallen daran, mit ihr alleine zu sein. Zugegebenermaßen interessiert ihm schon, was nach seiner Bewusstlosigkeit alles geschah. Aufgrund seiner Meinung zu Bickslows Worten beginnt Evergreen leise zu lachen. „Mach dir nichts daraus.“

Am Bettrand nimmt sie Platz, dabei senkt sich die eine Hälfte der Matratze. Besänftigt durch die Stimme Evergreens lächelt er zurück. „Bist du neugierig, wie ich dir das Leben rettete?“, wechselt sie nach all den Zwischenfällen das Thema. Das versteht er vollkommen. „Dann leg los. Erzähle mir von deinen heldenhaften Männertaten.“ Die Fee gibt ihm einen Klaps auf dem Hinterkopf und fängt an, bevor er weiter über Manneskräfte spricht. Nichts hat sich geändert, außer den kleinen Fortschritten in ihrer Beziehung.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Schangia
2018-07-19T22:57:03+00:00 20.07.2018 00:57
Nie hätte ich damit gerechnet, beim Wichteln mal was zu Fairy Tail zu bekommen, und dann auch noch mit so vielen schönen Raijinshuu Szenen <3

Nach dem ersten Satz war ich schon ein wenig überrascht, weil man so selten Geschichten im Präsens liest, aber daran hab ich mich schnell gewöhnen können. Vor allem, weil drei meiner Lieblinge so schnell vorkamen, dass ich erst einmal alles andere vergessen habe. Ich lebe für die Szenen mit Laxus, Freed und Bickslow - vor allem Bickslow, mit seinen unflätigen Kommentaren, die mich immer zum Lachen gebracht haben xD
Generell fand ich besonders die drei sehr IC. Elfmann stelle ich mir meist nicht ganz sooo, ähm, dümmlich vor, aber davon ab kann ich mich bei den Charakteren echt nicht beschweren. Das Abenteuer der beiden war auch echt interessant und es hat Spaß gemacht, sie bei ihrer Reise zu verfolgen.

Was mir das Lesen allerdings ein wenig vermiest hat, war der Schreibstil. Ich hatte ja schon im Forum gesagt, dass mir der gar nicht gefallen hat. Teilweise klang es arg nach Google Translate, die Vokabeln waren nicht die richtigen, oder es las sich so, als hätte man einen Thesaurus aufgeschlagen und blind auf ein Wort getippt. Ich weiß ja nicht, wen du als Beta-Leser hast, aber vielleicht solltest du dir da auch jemanden holen, der etwas gründlicher liest. Einige Stellen im Text sind schlichtweg grammatikalisch falsch oder ergeben keinen Sinn, und das erschwert das Lesen schon ziemlich. Mich persönlich hat es auch ein wenig aggressiv gemacht, sodass ich echt Pausen einlegen musste, weil ich nicht mehr weiterlesen konnte :/

Aber trotzdem danke, gerade auch, weil die Geschichte so lang geworden ist. Es ist immer schön, was über die Raijinshuu zu lesen :3






Antwort von: abgemeldet
20.07.2018 16:26
Danke für deinen Kommentar :3
Hm ... ich habe diese Story 2x zum Betalesen geschickt. Einmal vor der Abgabe und dann während des Hochladens, weshalb dauerte es so lange. Rechtschreibung ist für mich kein Problem, nur halt die Grammatik. Das tut mir sehr leid. =(

LG^^Alien^^


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