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Bring back the Love

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,

Es ist ja nicht so, als hätte ich nicht genug anderes zu tun nä? Aber, ich hatte die Idee, also musste sie geschrieben werden. Punkt.

Ich wünsche euch viel Spass bei der kurzen Story :D

ps. so kitschig wie der Titel ist sie nich xD Komplett anzeigen

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Er wusste es war ein Fehler. Aaron hielt ihn mehr auf, als dass er ihm wirklich von Nutzen war. Vermutlich hätte er auf Rick hören und Jesus mitnehmen sollen. Doch war es nun zu spät. Viel zu spät.

Sie waren bereits drei Tage von Hilltop entfernt und einfach zurückzukehren war nun wirklich keine Option, auch wenn er sich diese gerade ziemlich herbei wünschte.

"Aaron, wenn wir noch langsamer vorwärts kommen, haben wir bald ein Problem, was unsere Vorräte angeht."

Daryl strich sich durchs Haar und blieb für einen Moment stehen. Seine Laune war auf dem Tiefpunkt. Nach dem Rückschlag gegen Negan und seinem eigenen Fehler war ihm dies wohl kaum zu verübeln.

"Dir hätte vorher klar sein sollen, dass ich keine grosse Hilfe bin ..."

Daryl biss sich kurz auf die Zunge. Er wollte sich nicht aufregen. Nicht jetzt. Ein Wutausbruch seiner Seite, würde niemandem etwas bringen. Im Gegenteil.

"Ich dachte, du könntest etwas zu tun gebrauchen. Falls ich mich geirrt habe, werde ich mich dafür nicht entschuldigen. Du gehst mir nämlich so auf den Sack mit deiner Laune ..."

Daryl blickte kurz in den Himmel und ging dann weiter. Es war Aaron selbst überlassen ihm zu folgen oder hier im Nichts zurückzubleiben.

Vielleicht war es nicht einmal schlecht Aaron zurückzulassen, in diesem Zustand war er nun wirklich niemandem eine Hilfe und sie brauchten alle Männer in ihrer vollen Kraft.

"Aber du bist ein Sonnenschein, hm?", wollte Aaron mit einem kaum hörbaren Brummen wissen. "Im Gegensatz zu dir, scheint mir die Sonne aus dem Arsch, richtig."

Daryl hatte nun wirklich nicht vor mit Aaron zu diskutieren. Sie mussten hier weg und eine Übernachtungsmöglichkeit finden. Am besten eine, die nicht offen einsehbar war und sie angreifbar machte. Noch besser wäre es natürlich, endlich einen Ort zu finden, an welchem noch Vorräte zu finden waren, egal welcher Art.

"Du kannst gerne hier bleiben und in deinem Selbstmitleid versinken, aber das bringt dir Eric auch nicht wieder und ich bezweifle ganz stark, dass er gewollt hätte, dass du dich so gehen lässt. Also beweg deinen Arsch und rappel dich wieder auf."

Ohne auf eine Antwort zu warten lief Daryl weiter. Er hatte es Aaron überlassen, was dieser nun tun wollte und ganz offensichtlich folgte ihm dieser.

Wenn auch mit einem gewissen Abstand.

Ihr Marsch dauerte noch eine ganze Weile und Daryl war über die Stille nicht undankbar. Sich nach seiner Ansage mit Aaron friedlich zu unterhalten oder gar über belanglosen Mist zu sprechen, wäre einfach nicht seine Natur. Hielt er auch nichts davon, sich zu entschuldigen und ihm in den Arsch zu kriechen.

Zumal er nicht wusste, für was er sich hätte entschuldigen sollen. Er hatte Eric ja nicht auf dem Gewissen und auch wenn er selbst wusste, wie es war, wen zu verlieren, sich hängen zu lassen war wirklich keine Lösung.

Hatte er bei Beth auch keine Zeit zu und die Zombies waren da wohl auch seiner Meinung.

"Da hinten ist was."

Daryl wurde aus seinen Gedanken gerissen und sein Blick folgte dem Aarons.

"Ein verlassener Freizeitpark." Daryl konnte nicht anders, er musste über diese Entdeckung einfach lachen. Ihr Weg durch die Wildnis führte sie ausgerechnet zu einem verlassenen Freizeitpark. Die Ironie war kaum fassbar.

"Na, Sonnenschein, wollen wir uns mal ein wenig genauer umsehen und uns einen Schlafplatz sichern?" Daryl machte ein paar Schritte auf den Eingang zu.

Die Tore waren verschlossen und weit und breit war kein Beisser zu sehen. Hatten sie vielleicht wirklich Glück und der Ort war noch unberührt? Oder war vor ihnen schon Jemand hier?

"Du bist dir sicher, dass wir durch die Vordertür sollten?"

Daryl ignorierte Aarons Worte und machte sich an dem Schloss zu schaffen. Die Kette war um einiges robuster, als er angenommen hatte, aber genauso rostig.

"Daryl, wir sollten woanders rein, hör wenigstens einmal auf mich und vertrau mir ..." Der Angesprochene trat einmal gegen das Schloss, ehe er sich zu Aaron umdrehte.

"Ich vertraue niemandem mehr ausser mir selbst. Ich denke, dass habe ich vor ein paar Tagen ziemlich deutlich gemacht."

Erneut trat er gegen das Tor. Jedoch ohne wirklichen Erfolg. Ausser dem Scheppern der Ketten tat sich einfach gar nichts.

"Du musst mir nicht vertrauen, aber sogar ich sehe, dass wir hier nicht durchkommen und vielleicht gibt es eine Möglichkeit, irgendwo über die Mauern zu klettern. Und wenn wir ganz viel Glück haben, gibt es noch einen unangetasteten Werkzeugschuppen und wir können die Ketten mit einem Werkzeug aufbekommen."

Daryl gab es nur ungern zu, aber Aaron hatte recht. Trotzdem versuchte er’s noch einmal und rüttelte an dem Tor. Der Erfolg blieb wie zu erwarten aus.

"Du brauchst auch immer das letzte Wort, oder?", wollte Aaron ein wenig genervt wissen, wandte sich dann allerdings ab und ging an der Mauer entlang.

"Ich habe doch gar nichts gesagt", verteidigte sich Daryl mit einem Schulterzucken und folgte nun ausnahmsweise dem Anderen.

"Taten sagen manchmal mehr als Worte, Daryl."

Dieser beliess es dabei, wurde ihm eben schon vorgeworfen, immer das letzte Wort haben zu wollen. Dabei wollte er lediglich überleben.

Es grenzte schon an einem Wunder, dass sie bisher nicht aufgehalten wurden und kaum einen Beisser angetroffen hatten. Ihm war durchaus bewusst, dass dieses Glück jederzeit vorbei sein konnte und dann brauchte er seine vollen Kräfte und einen Aaron, der bereit war mitzukämpfen.

Daran zweifelte er noch ein wenig und genau deswegen vertraute er diesem aktuell keinen Millimeter. Dabei war gerade Aaron eine Person für ihn geworden, welcher er bisher beinahe blind vertraut hatte. Es war eine Schande, wie sehr sich dieser von seinen Gefühlen leiten liess. Seiner Trauer um einen Mann, der es in dieser Welt doch sowieso nicht mehr sonderlich lange ausgehalten hätte.

Aaron war ein Narr zu glauben, dass Eric diesen Kampf jemals heil hätte überstehen können. Allein sein Respekt gegenüber dem Anderen verhinderte es, dass er ihm seine ehrliche Meinung um die Ohren klatschte.

Sollte Aaron ihn allerdings im Stich lassen, würde er keine Gnade kennen. Er würde auch nicht zulassen, noch einmal wen zu verlieren, der ihm irgendwie ans Herz gewachsen war.

"Hier könnten wir drüber kommen."

Daryl wurde erneut aus seinen Gedanken gerissen. Aktuell wäre es wohl Aaron, der ihm seinen Arsch retten würde, sollten sie angegriffen werden.

"Und ich soll da hoch klettern, richtig?", wollte er dann mit einem schiefen Grinsen wissen. Aaron sah nun wirklich nicht danach aus, als würde er eine Kletterpartie in Erwägung ziehen. "Richtig. Du vertraust mir ja nicht, also gehst du vor. Im Gegensatz zu dir, vertraue ich dir."

Daryl knurrte leise auf und begutachtete die Mauer vor ihnen. Sie war halb eingestürzt und somit gut erklimmbar, allerdings war die Gefahr abzurutschen nicht unerheblich. Nichtsdestotrotz warf er Aaron seinen Rucksack zu und hievte sich die Mauer nach oben.

"Und?" Daryl versuchte sich einen kleinen Überblick zu verschaffen und nahm dann erst einmal sein Gepäckstück entgegen, welches er ohne zu zögern auf der anderen Seite hinunter warf.

"Aktuell ist die Aussicht ziemlich Beisserfrei, hoffentlich irrt der Wetterbericht nicht."

Vorsichtig kniete er sich hin und hielt Aaron seine Hand hin. Irgendwie musste dieser ja auch auf die Mauer. Wobei der Gedanke ihn einfach hier zu lassen, nach wie vor ziemlich verlockend war.

"Danke"

Mit einem Nicken deutete Daryl auf ein Gebäude. "Dort könnten wir sicher in den zweiten Stock und übernachten und morgen früh erkunden wir den Park. Vielleicht funktioniert das Karussell noch~"

Mit einem zielsicheren Sprung landete Daryl auf der anderen Seite und Aaron folgte ihm. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu dem besagten Gebäude, welches sich als das Gespensterhaus entpuppte und Aaron ein entnervtes Seufzen entgleiten liess.

"Ich glaube nicht, dass ich hier schlafen will. Je nachdem wie gut die hier gearbeitet haben, können wir die Beisser nicht von den Puppen unterscheiden."

Dies leuchtete sogar Daryl ein und auf eine unerwartete nächtliche Begegnung mit einem ungebetenen Gast hatte er selbst keine Lust. So liess er seinen Blick erneut über das Gelände schweifen und deutete auf ein heruntergekommenes Riesenrad.

"Vielleicht sind die Kabinen noch intakt. Platz hätten wir für eine Nacht auf jeden Fall." Aaron begutachtete die baufällige Attraktion und Daryl sah ihm zu deutlich an, dass es ihm absolut nicht passte.

"Hör zu Aaron, wir haben absolut keine Zeit, damit du jetzt zu einer Prinzessin mutieren kannst. Damit kannst du anfangen, wenn wir wieder in Hilltop sind, ok?"

Aaron musste bei dem unerwarteten Ausbruch ein wenig schmunzeln. Dabei hatte er gar nicht vor zickig zu werden oder gar Ansprüche zu stellen.

"Sollten Beisser hier sein, dann haben wir keine Chance rauszukommen", stellte er seine Bedenken ein wenig klar und ging auf ein weiteres Gebäude zu. Zwar wollten sie den Park erst morgen früh erkunden, aber wenn dies so weiterging, wären sie heute Nacht damit schon fertig.

"Sieht intakt aus und vielleicht gibt es sogar noch Betten mit einer Matratze ... Könnte doch sein, in einem ehemaligen Hotel?"

Daryl schnaubte nur leise und ging durch die eingefallenen Schwingtüren. Wirklich einladend war das Hotel nicht, aber vermutlich waren sie hier tatsächlich sicher.

Aus den Augenwinkeln sah er, wie Aaron hinter die Rezeption huschte und sich einen Zimmerschlüssel schnappte. "Als ob die nötig sind ..."

Aaron ging gar nicht erst auf die Aussage ein. Mit Daryl zu diskutieren war einfach nur ermüdend und er wollte jetzt nur noch schlafen. Sofern sie ein intaktes Zimmer finden würden.

Sie kämpften sich durch den Schutt hoch ins oberste Stockwerk und fanden tatsächlich ein Zimmer, welches nicht komplett runtergekommen war.

"Ich schlafe freiwillig auf dem Boden, die Matratze sieht nicht sehr einladend aus." Daryl warf seinen Rucksack in die Ecke und legte seine Armbrust davor. Aaron hingegen nutzte den passenden Schlüssel, um das Zimmer abzuschliessen.

"Na gut, so schlecht war die Idee nicht", gab Daryl mit einem kaum sichtbaren Grinsen zu. Gerade wollte er sich hinsetzen, als er von Aaron einen Schlag ins Gesicht bekam.

"Das war für deine Ansage. Niemand, auch nicht du, hast mir zu sagen, wie und wann ich über meinen Verlust trauere. Du tust gerade so, als hättest du noch nie wen verloren, der dir wichtig war. Ich wollte mit ihm mein Leben verbringen, also halte dich ein wenig zurück."

Daryl rieb sich ein wenig überrascht die Wange. Mit dieser Aktion hatte er nun wirklich nicht gerechnet, auch nicht mit dem Ausbruch seines Gegenübers.

"Wenn es um MEIN Überleben geht, mache ich dir so viele Ansagen, wie ich will. Du kannst dich gern in Hilltop wieder in deine Ecke verkriechen, aber akzeptiere endlich, dass wir in einer Welt leben, in der Leben und Tod näher beisammen sind, als uns lieb ist."

Aaron war sichtlich überrascht. Daryl war eigentlich kein Mann vieler Worte. "Und ich habe schon mehr verloren als mir lieb sind, ich will dich nicht auch noch dazu zählen müssen, kapiert?"

Daryl setzte sich nun wirklich hin und versuchte es sich auf dem Boden bequem zu machen. Was eher schlecht als recht gelang.

"Hier" Aaron hielt ihm ein Kissen und eine Decke hin, welche noch ganz passabel aussahen und nach ein wenig Zögern, nahm er die Sachen auch an sich.

"Danke", murmelte er kaum hörbar. Es war ihm ein wenig unangenehm so offen zugegeben zu haben, dass ihm Aaron wichtig war, aber anders hätte es dieser wohl nie kapiert.

"Ich bin dir also wichtig, hm? Wieso vertraust du mir dann nicht?", wollte dieser wissen und Daryl zuckte innerlich ein wenig zusammen. Genau dieser Frage wollte er eigentlich ausweichen. "Ich weiss, dass du noch nicht schläfst", harkte Aaron ein wenig forscher nach.

"Ja, bist du." Zu der Sache mit dem Vertrauen schwieg er sich erst einmal aus. "Und weiter?", was Aaron natürlich nicht reichte.

"Wie? Du lässt dich gehen, du bist gerade nicht der Aaron, den ich zu schätzen wusste, du bist eine Hülle deiner selbst und einer Hülle vertrau ich nicht. Ausserdem nervt es mich, wie du diesem Weichei hinterher trauern kannst."

Daryl hielt es nicht für nötig sich zu seinem Gesprächspartner umzudrehen, wusste er selbst, dass er erneut in ein Wespennest stach. Doch ihn anzulügen behagte ihm noch weniger.

"Eifersüchtig oder neidisch?" Nun drehte sich Daryl doch um und ehe Aaron es sich versah, lag er unter dem Armbrustschützen.

"Worauf? Solltest du überleben, geht es für dich irgendwann weiter und dann ... bin ich da."

Aaron schluckte bei den Worten. Er suchte Daryls Blick und sah, wie ernst es dieser meinte. Er war blind. Die gesamte Zeit hatte Daryl ihn beschützt und auf ihn aufgepasst und er hatte nichts davon bemerkt? So ein selbstloser Idiot.

"Ich verspreche dir nichts." Daryl grinste bei Aarons Worten. "Ich vertraue dir ja auch nicht, also geht das ok."

Er legte sich wieder neben Aaron und zog die Decke über sich. "Wir sollten schlafen und morgen fahren wir Karussell." Für die Worte bekam er einen leichten Rippenstoss. "Wir sind hier nicht zu unserem Vergnügen, ausser ich darf in den Rennwagen sitzen und du schiebst das Teil an." Daryl musste einfach auflachen. Die Stimmung gefiel ihm wesentlich besser als der Trauerkloss zuvor. Vielleicht war es doch kein Fehler Aaron mitzunehmen und ihm durch die Blume zu sagen, wie er zu ihm stand.

Es lag nun nicht mehr bei ihm, was dieser aus der Situation machte. Er würde jedoch da sein, wie er es ihm versprochen hatte und ihm wieder vertrauen, sobald Aaron es sich verdiente.

"Ich glaube, du träumst bereits", beantwortete er dessen Vorschlag noch ein wenig brummiger, ehe er selbst beschloss wirklich ein wenig zu schlafen. Der Tag morgen würde anstrengend genug, auch wenn er wohl ein Problem weniger mit sich rumzuschleppen hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und auch schon fertig. Wie traurig ;( xD

Hoffe hat euch ein wenig gefallen und wie immer würde ich mich über ein wenig Feedback sehr freuen.

Wünsche euch noch einen schönen Tag und bis bald~
Eure Dis~

Ps. infos und Verzweiflungsnachrichten findet ihr aktuell auf Twitter @Disquaku Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tales_
2018-11-10T07:34:15+00:00 10.11.2018 08:34
Hi,

Vielen Dank für deine Einsendung!
Du hast die Charaktere von „The Walking Dead“ wirklich sehr gut getroffen und es hat wirklich Spaß gemacht die Geschichte zu lesen. Deine Auswahl hast du auch wirklich gut mit eingebaut.

Ich fand es schön, wie Daryl versucht hat, Aaron aus seinem Loch zu holen. Besonders hat mir das Ende gefallen. Wie Daryl einfach gesagt hat, was los ist und die beiden dann noch ihre Scherze gemacht haben.

Eine gelungene Geschichte!

Gruß Tales

Antwort von:  Disqua
10.11.2018 10:52
Hey :D

Danke dir vielmals für den Kommi, damit habe ich ehrlicherweise gar nicht mehr gerechnet :D
Freut mich, dass ich die Charas treffend rübergebracht habe, was mir an sich auch sehr wichtig ist

Grüsschen
Dis~


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