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Was im frühlingshaften Palastgarten nicht alles geschehen kann...

The Vessel and the Fallen Sidestory 1
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein Schnapszahlen-Drabble mit 555 Wörtern :D Komplett anzeigen

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Sommer

*-*.
 


 

Es war Sommer, als ich dich zum ersten Mal sah.

Ich beobachtete dich schon eine lange Zeit viel zu aufmerksam,

doch du hattest es noch nicht bemerkt.
 

Ich lebte seit den Frühlingstagen bei dir,

fern von meinen Eltern und Geschwistern,

aber das störte mich nicht.

Denn mein zu Hause, vor allem meine Mutter und ihre Untergebenen,

verunsicherte mich zu dieser Zeit sehr.

Ich sollte bald heiraten und du wurdest immer seltsam still bei dieser Ankündigung.

Irgendwann, als ich bemerkte,

dass du vielleicht mehr für mich bist, als nur der beste Freund,

freute es mich, dass du so empfandest.

Schließlich war ich nicht an einer mürrischen Fremden interessiert,

sondern nur an dir.
 

Dabei hatte ich die Töchter der Adligen im Palast immer gemocht

und bin ihnen oftmals hinterhergejagt,

was du nie verstehen konntest.

Ich weiß noch, wie du sagtest, dass mein Handeln unverantwortlich sei,

als du mich mit der Tochter des Hauptmanns erwischt hast

und wie wütend ich war, weil du Recht hattest.

Jetzt ist das so unvorstellbar lange her.

Seit unserem neuerlichen Zusammentreffen fragte ich mich,

wie ich je auf die dämliche Idee kommen konnte,

mit irgendeinem bedauernswerten Mädchen anzubandeln.
 

Dennoch, die Verantwortungslosigkeit habe ich wohl nie abstreifen können,

nur dass ich mich plötzlich nicht mehr für Adelstöchter interessierte,

sondern für dich,

auch wenn ich tief in mir wusste,

dass diese Sehnsucht nach dir etwas vollkommen anderes war:

Ernster und nicht mit einer flüchtigen Bekanntschaft zu vergleichen.
 

Es wurde Sommer und glühend heiß.

Trotzdem unternahmen wir in einem fort Dinge miteinander.

Es war beinahe die schönste Zeit meines Lebens,

wären da nur nicht diese verbotenen Gefühle gewesen,

die ich im Verborgenen hegte und nicht offenbaren konnte.

Ich schämte mich ungeheuerlich,

vor allem als du begannst, dich über mein Verhalten zu wundern.
 

Weißt du noch, dieser Tag am See, als ich dich beobachtete?

Diesen verunsicherten Blick in deinem Gesicht werde ich nie vergessen.

Es tat mir unendlich leid, aber ich konnte nicht anders.

Und dann durfte ich dich berühren und ja, ich habe es schändlich ausgenutzt.

Es konnte dir nicht entgangen sein,

dass kein Mensch der Welt eine halbe Ewigkeit benötigen konnte,

um ein paar Blutegel zu entfernen.

Aber du hast nicht einmal etwas gesagt.
 

Irgendwann konnte ich es nicht mehr leugnen

und dann habe ich dir meine schändlichen Gefühle offenbart,

weil du sie endlich erfahren wolltest.

Du wirktest schrecklich verlegen

und dennoch hast du mein Geständnis erstaunlich unbeeindruckt aufgenommen.
 

Im strömenden Sommerregen unter dem Ahornbaum durfte ich dich endlich küssen.

Immer wieder und wieder.

Du warst so schüchtern,

aber bald konntest du es kaum mehr abwarten,

bis wir hinter den dichten Brombeerhecken,

vor neugierigen Blicken verborgen,

vollkommen ungestört waren.

Endlich brach die schönste Zeit meines Lebens an

und wenn sie für dich auch nur halb so schön war,

dann ist das schon mehr als genug.
 

Nur der Schatten meiner Hochzeit hing mahnend über uns

und so verbrachten wir verboten viel Zeit miteinander.

Es tut mir Leid, dass du so viel Ärger mit deinem Vater hattest,

nur wegen einem dummen Prinzen, der es nicht lassen konnte,

dir seine verrückten Liebesschwüre zu zu flüstern.

Du hast die meisten davon irgendwann gehasst.

Wahrscheinlich schon immer, aber anfangs wagtest du noch nicht, mich zu kränken.

Später hast du mich dafür mit Verachtung bestraft, dabei war es so wahr:
 

Einen Tag ohne dich zu sein,

das konnte ich nicht ertragen.
 


 

*-*.



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