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Das Ende vom Anfang...?

von

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11 ~ September X813

….Nach einiger Zeit kam die Gruppe zum stehen.

 

Gajeel atmete tief durch und beäugte danach verdutzt die Menge an Magierin hinter sich. Er blinzelte. „Wo kommt ihr denn auf einmal alle her?“ Er hatte die Worte gerade über seine Lippen gebracht, da spürte er auch schon vielsagende Blicke auf sich. „Was denn?“

 

„Ist das dein ernst? Du bist ‚Aus dem Weeeeg!‘ schreiend, an uns vorbei gerannt.“, hob Gray fraglich eine Augenbraue, während er seine Tochter auf den Boden absetzte.

Der Angesprochene kratzte sich, mit seiner freien Hand, am Hinterkopf „Wirklich?“

 

„Er hat recht, Papa.“, lächelte Sanae zu ihm auf.

Der Angesprochene schielte zu ihr herunter und betrachtete sie Sekunden später überrascht. Das Lächeln seiner Tochter wurde verunglückt.

„Du scheinst wirklich einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt zu besitzen, wenn du mich andauernd unbewusst schnappst.“ Sanae wusste nur nicht genau, ob sie das nun positiv oder negativ sehen sollte.

 

Gajeel lachte plötzlich und keiner wusste, ob er sich nun über sich selbst lustig machte, es aus Verzweiflung tat – oder nun doch vollkommen verrückt geworden war. Allerdings unterbrach er dieses so spontan, wie er damit begonnen hatte und starrte zu den Anderen.

„Aber wo sind denn jetzt die Untoten geblieben?“

 

„Meinst du zufällig die, die du mit deinem Angriff auf den Boden, hervor gelockt hast?“, sagte Virgo trocken.

Der Eisen – Drachentöter sah irritiert zu ihr „Was genau treibst du da eigentlich?“

„Den Seelenfresser ordentlich durchschütteln, so wie es der Mann meiner Prinzessin wollte. Übrigens war dein Versuch das Thema zu wechseln, miserable.“, entgegnete die Maid monoton.

Gajeel grummelte verärgert. Warum musste dieser Stellargeist auch immer alles so direkt aussprechen?

 

Als es an seinem Shirt zupfte, blickte er an sich herunter.

Sanae zog ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen und lächelte „So sehr brauchst du mich nun auch nicht zu behüten….“, versuchte sie es möglichst so zu formulieren, dass ihr Vater sich nicht total dämlich vorkam. Danach setzte er sie schnell auf ihre Füße – nicht das er es wieder…..außen vorließ….

 

Anschließend musterten Vater und Tochter ihre Freunde.

Der Ältere stemmte eine Hand an die Hüfte und grinste spöttisch „Man sehr ihr alle scheiße aus.“

Dieses Grinsen erwiderte Natsu „Dafür haben wir uns nicht sofort in einem Wald verlaufen~.“ Ein Kommentar, den er sich einfach nicht verkneifen konnte.

Tze. Und wir sind nicht blindlings in eine Falle getappt….. Zumindest wären wir das nicht, hätten wir euch nicht retten wollen.“, musste Gajeel zugeben.

 

„Schon erbärmlich, wenn die ‚Retter‘ gerettet werden müssen~.“

„Mussten wir nicht! Wie du siehst, sehen wir wesentlich vorzeigbarer aus, als ihr, Salamander!“

„Wir sind ja auch nicht schreiend vor unseren Feinden davongerannt.“

„Ich wollte nur nicht Personen umrennen, die im Weg stehen!“

„So kann man es natürlich auch harmlos beschreiben~.“

Salamander…..“

„….Eisenfresser.“

 

Inzwischen standen die Drachentöter gefährlich nah beieinander.

Lucy und Sanae wussten nicht recht, ob es so gesund wäre, bei dieser Spannung dazwischen zu gehen.

 

Plötzlich stieg ein Feuerwall zwischen den Männern in die Höhe, vor dem selbst Natsu etwas zurückschreckte.

 

„Beruhigt euch bitte. Könnt ihr nicht später streiten?“, lächelte Misaki verzweifelt, während sie sich an Nobu festhielt, da sie sich doch etwas erschöpft fühlte.

 

Die Männer sahen zu ihr, tauschten kurze Blicke aus und streckten ihre Kopfe danach stur in verschiedene Richtungen. Schielten jedoch wenig später fast zeitgleich zu der Stelle, an welcher der Boden etwas verkohlt war.

Sanae lächelte erleichtert, ehe sie zu ihrer besten Freundin blickte und blinzelte. Nanu? Nobu schnippte Misaki gerade liebevoll gegen die Stirn und schien sie dafür zu tadeln, eben diesen Flammenwall errichtet zu haben.

Der Ausdruck der Script – Magierin wurde weich. Na sowas.

 

Die Redfox ließ ihren Blick weiter schweifen, weshalb ihr die Blicke von Tadashi und Kyoko – auf Misaki und Nobu auffielen. Sie hob verzweifelt eine Augenbraue und lächelte schräg. Oh weh. Irgendwie überkam sie das ungute Gefühl, dass da noch einiges auf sie zukommen würde.

Aber es war ja vorher zu sehen, dass es nicht ewig harmonisch zwischen ihnen bleiben würde. Sie kannten sich ihr ganzes Leben lang. Da war es durchaus möglich, dass sich irgendwann noch andere Gefühle dazu schummeln würden, wie bloße Freundschaft.

 

„Was lächelst du denn so glückselig vor dich hin?“, hob Gajeel fraglich eine Augenbraue. Seine Tochter erwiderte seinen Blick, ging einen Schritt auf ihn zu und legte ihre Arme um ihn.

„Ich habe einfach nur daran gedacht, dass du der beste Papa von allen bist~.“

Der Angesprochene blinzelte verlegen und grinste danach breit „Na sicher!“

 

Lucy belächelte die Zwei amüsiert und stoppte neben ihrem Mann, welcher mürrisch zu ihrer Tochter blickte. Sie konnte sich denken, was in seinem Kopf vorgeht. Aus diesem Grund legte sie ihre Hände über seine Schulter und lehnte sich und ihren Kopf an ihn, während sie zu Misaki und Nobu blickte.

„Bist du eifersüchtig?“, schmunzelte Lucy und linste zu dem Älteren auf. Dieser verschränkte trotzig seine Arme vor der Brust. „Nein, warum sollte ich denn?“

 

Die Stellargeistmagierin konnte sich nur schwer ein leichtes Lachen verkneifen. Und wie eifersüchtig er war. Typisches Verhalten für Väter. Nagut – für die Meisten. Aber die in ihrer Gilde, waren mit höchster Wahrscheinlichkeit, alle von diesem Schlag.

„Misaki wird eben langsam zu einer jungen Frau. Ehe du dich versiehst, ist sie verliebt, hat Liebeskummer, heiratet und bekommt selbst Kinder~.“, nachdem Lucy das sagte, betrachtete sie ihren Mann verwundert. Schmollte er etwa?

 

Als sie dann genauer darüber nachdachte, erkannte sie das wirkliche Problem. Es war dunkel und sein kleines, süßes Mädchen, war nicht bei ihm, wie sonst immer.

Hatte er gerade etwa Angst, um seine Stellung bei ihr?

Du Trottel. Für Misaki bist du unersetzlich und das wird sich nie ändern. Sie ist zwar nicht so ein Papakind wie Kyoko, aber wird dir Charakterlich von Tag zu Tag ähnlicher. Nur eben auf ihre Art und Weise. Zum Glück – nicht, dass sie so ungestüm, selbstsicher, protzig, begriffsstutzig und voreilig wird wie du. Drei davon reichen mir…. Auch wenn Ryu momentan scheinbar mehr in meine Richtung schlägt~.“, lächelte sie und gab Natsu einen sanften Kuss auf die Wange. „Ihre Mimik ähnelt deiner zudem auch immer mehr.“, murmelte sie lächelnd in den Kuss.

 

Der Ältere sah aus dem Augenwinkel zu ihr. Hatte sie all das wirklich einfach nur an seinem Verhalten erkannt? War das so offensichtlich? Diese Tatsache ärgerte ihn schon etwas.

Dennoch entschied er sich dazu, zu grinsen.

„Ist doch klar, immerhin ist sie unsere Tochter. Außerdem habe ich doch gerade einen Hasenfuß an meiner Seite~.“, legte er seinen Arm um ihre Taille und zog sie noch etwas an sich. Eine Geste, die Lucy erröten ließ.

 

Seit ihr fertig mit turteln?“, seufzte Gajeel genervt.

Natsu schielte belustigt zu ihm „Bist du neidisch? Weil Levy nicht hier ist?“.

Der Angesprochene wurde sofort etwas rot um die Nase und blickte trotzig zu Seite. „Bestimmt nicht! Nur ich denke, unsere Pause war lang genug!“

 

„So wie es aussieht, möchte Gajeel wirklich los.“, schmunzelte Gray amüsiert, weshalb eben Genannter fragend zu ihm blickte. Der Fullbuster deutete auf die linke Seite des Redfox, woraufhin dieser an sich hinunter blickte und sofort wieder hoch sah, als er in das Gesicht seiner Tochter blickte – welche er schon wieder unterm Arm hatte.

„J – Ja genau! Gray hat vollkommen recht!“

 

Nobu betrachtete seinen Vater nüchtern „Das ist so peinlich….“ Als es an seiner Seite begann zu lachen, schielte er verlegen zu Misaki „Was denn?“

Die Jüngere lächelte ihm entgegen „Schon gut. Aber wenn es danach geht, sind unsere Väter alle irgendwie peinlich.“

Der Eisenmagier schmunzelte. Wo sie recht hatte. Aber das dachten vermutlich die meisten über ihre Eltern. Anschließend richtete er seine Aufmerksamkeit nach rechts. Er spürte schon die ganze Zeit einen Blick auf sich, nach dessen Ursprung er nun suchte.

 

Es dauerte nicht lang, bis er jenen fand. Tadashi durchbohrte ihn beinahe mit seinem Blick. Allmählich fragte er sich wirklich, was das Problem von diesem Kerl war. Besonders leiden konnte er ihn ja sowieso noch nie. Umgekehrt schien es wohl ebenso zu sein.

Der Eisenmagier seufzte leise. Sollte ihm recht sein. Wenn dieser Kerl ein Problem mit ihm hatte – in welcher Hinsicht auch immer – warum sagte er es ihm dann nicht ins Gesicht? Anstatt ihn mit Blicken zu töten.

 

Nobu sah aus dem Augenwinkel zu Misaki. Sie schien sich sichtlich den Kopf über irgendetwas zu zerbrechen.

Er verdrehte seine Augen schmunzelnd. Dieser kleine Schussel. Ihren momentanen Ausdruck, sah er er die letzten Stunden mehrfach bei ihr.

Na komm, die Anderen wollen sicher gleich weiter. Ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust mehr, großartig viel Zeit in diesem Wald zu verbringen. Und wenn das so weiter geht, fällt Virgo irgendwann noch der Arm ab.“, blickte er amüsiert zu dem Stellargeist und hielt der Jüngeren seine Hand entgegen.

 

Misaki sah blinzelnd zu ihm auf. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie freute sich, ihn scheinbar doch nicht zu nerven – wie sie vermutete, nachdem sie ihn seufzen hörte. Sie folgte seinem Blick, mit dem Ihren. „Virgo ist hart ihm nehmen. Die würde das locker noch Tagelang machen.“, gab sie belustigt von sich und legte danach ihre Hand, in die des Älteren.

 

„Habt ihr es endlich!?“, seufzte Gajeel genervt.

„Stell dich mal nicht so an, Papa. Eben hast du doch bewiesen, wie schnell du rennen kannst.“, grinste Nobu frech und spürte den verärgerten Blick seines Vaters auf sich.

„Du freches Bürschchen….“

„Alles deine Gene, wie du weist.“, entgegnete der Jüngere trocken, während er mit Misaki auf die Gruppe zulief.

 

Gray grinste „Treffer versenkt, würde ich sagen.“

„Halt die Klappe, Schneemann!“, zischte Gajeel.

Der Fullbuster betrachtete ihn verdutzt „Schnee….“

„...Mann?“, beendete Kyoko das Wort ihres Vaters verdattert.

 

Gerard lächelte verunglückt „Ich denke, wir sind schon zu lange in diesem dunklen Wald. Lasst uns lieber schnell weiter gehen, sonst sendet Elsa noch einen Suchtrupp und dieser landet vermutlich dann auch noch hier drin.“

 

…..

Das war tatsächlich einleuchtend, weshalb alle spontan inne hielten, kurz nachdachten und sich plötzlich gleichzeitig in Bewegung setzten.

 

Tadashi schmunzelte belustigt, während er zu seinem Vater aufsah „Ganz schön fies, so etwas zu sagen. Ist doch klar, wer im nächsten Suchtrupp auf jeden Fall, dabei wäre. Das wäre eine glatte Niederlage für diese Gruppe. Ganz schön ausgefuchst.“

Gerard lächelte siegessicher „Das war der Sinn der Sache. Durch die Pause, waren alle mit ihren Köpfen wo anders. Diese Worte haben sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht.“

Sein Sohn hob grinsend eine Augenbraue „Von wegen, du willst doch nur selbst nicht dumm vor Mama dastehen~.“ Der Ältere sah ertappt zur Seite „Möglich?“

 

…..

 

Trust und Gerard sahen zu dem jungen Mann in ihrer Mitte, tauschten kurz Blicke aus und kehrten zu ihrem vorherigen Blickpunkt zurück.

Tadashi grummelte vor sich hin und starrte auf Nobus Rücken. Musste Misaki sich so ängstlich an seinen Arm klammern? Weshalb hing sie neuerdings überhaupt so an diesem Redfox? Bevor sie in die Villa gingen, kam sie doch meist zu ihm oder ging zu Natsu.

 

Ein verunglücktes Lächeln umspielte Gerards Lippen. Dieser Gesichtsausdruck war ihm durchaus begannt. Elsa beherrschte ihn genauso hervorragend, wenn sie Andere am liebsten mit ihren Blicken töten würde. Die Gildenmitglieder bekamen jene ja oft genug zu spüren….

Er fragte sich, ob seinem Sohn bewusst war, dass sich durch das Starren sein eigentliches Problem nicht lösen würde?

 

Trust schmunzelte amüsiert „Das geht schon die ganze Zeit so~. Ich meine, ich verstehe deinen Sohn schon, immerhin ist Misaki so niedlich wie meine verstorbene, kleine Schwester~. Aber vielleicht sollte er seinem Unmut kund tun?“

Der Angesprochene sah zu ihm herüber „Das wäre nicht seine Art. Er kann zwar drein schauen wie seine Mutter, ist aber eher ruhig wie ich.“

„Hmhm. Das ist natürlich unpraktisch~.“, nickte Trust.

 

Tadashis Ausdruck würde nüchtern. „Könntet ihr bitte nicht über mich sprechen, als könne ich euch nicht hören?“

Das Chaos Moon Mitglied lächelte vergnügt „Vielleicht hilft es ja etwas?“

„Wobei? Ich weis nicht, was ihr meint. Was Misaki tut, geht mich nichts an.“, entgegnete der Jüngste und machte damit deutlich, dass er nichts mehr davon hören wollte.

Die Älteren lächelten verunglückt. Na, sie wussten ja nicht recht….

 

….

 

Maaaan~! Das kann doch nicht wahr sein! Wir laufen seit gefühlten Stunden im Kreis!“, raufte Gajeel sich mit seiner freien Hand die Haare. Seine Tochter hielt sich indessen an seinem anderen Arm fest. Sie wollte nicht die ganze Zeit von ihm getragen werden, daher war das die andere Möglichkeit.

 

Gray stemmte seine Hand an die Hüfte „Ich frage mich eher, wo die ganzen Untoten geblieben sind. Kommt euch das nicht auch komisch vor?“

Kyoko legte ihre Hände an ihre Oberarme und rieb diese etwas. „Wenn es nur das wäre….ich friere ein wenig.“ Sofort hatte sie die Aufmerksamkeit aller. Kein Wunder. Normalerweise machte ihr Kälte nichts aus.

Ihr Vater schien nachzudenken. „Jetzt wo du es sagst. Es ist tatsächlich etwas frisch. Und das sogar mit Klamotten….“

 

Schlagartig wurden die Augen der Fullbuster größer und sie blickten sich gegenseitig an. Wann hatten sie sich überhaupt das letzte mal, ungewollt, ausgezogen?

 

„Das könnten noch Nachwirkungen, von der Magie, des Seelenfressers sein. Macht euch darum erst mal keine Sorgen.“, lächelte Wendy ein wenig, während sie weiterhin von Loki getragen wurde.

„Aber Natsu geht es doch hervorragend. Bis auf ein bisschen Geschwächel vielleicht.“, lenkte der Eismagier ein.

Eben Genannter blickte zu ihm und nickte „Stimmt.“

Die Conbold sah zwischen den Beiden hin und her, ehe erneut ein Lächeln ihre Lippen zierte „Das kommt vermutlich von Misakis magischer Energie. Sie ähnelt der von Natsu eben sehr. Deswegen hat er nicht diese Schwächeerscheinungen.“

 

Gray verinnerlichte diese Aussage einen Moment. „Das bedeutet also, theoretisch gesehen, hätte ich Kyoko geholfen oder umgekehrt, besäßen wir diese ‚Nebenwirkungen‘ auch nicht? Verstehe ich das richtig?“

Wendy nickte „Ja. Davon gehe ich aus.“

„Gut zu wissen.“, murmelte der Fullbuster und sah zu seiner frierenden Tochter. In seinen Augen ein sehr merkwürdiger Anblick. Er wollte ihr gerade sein Hemd geben – allerdings kam ihm jemand zuvor.

 

Tadashi legte Kyoko sein kurzärmliges Hemd über die Schultern und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Älteren „Lass nur. Dir ist doch selbst kalt.“

Die junge Frau sah zu ihm auf „Geht das denn? Nicht, dass du gleich selbst frierst.“

Der Angesprochene lächelte „Passt schon. Ich habe ja noch ein Shirt an.“ Noch während er das sagte, deutete er auf das schwarze Muskelshirt an seinem Körper.

Kyoko hob belustigt eine Augenbraue. Das wirkte für diesen Wald nicht unbedingt warm genug.

„Danke, Tadashi.“

 

….

 

Die Drachentöter ließen ihre Blicke über die Gruppe schweifen. Allmählich wirkten die Anderen müde und erschöpft.

Natsu sah zu Lucy, welche sichtlich mit ihrer Müdigkeit zu kämpfen hatte. Auf diese Weise, würde sie ihre Magie nicht mehr lange aufrecht erhalten können.

Aber auch die Kinder wirkten inzwischen sichtlich erledigt.

 

Misaki schlief halb an Nobus Arm ein – obwohl es dunkel und unheimlich war. Das sollte schon was heißen.

Der Eisenmagier hingegen, schien sich zusammen zu reißen. Sicher entging ihm nicht, wie Müde die Jüngere war.

 

Kyoko wirkte, als würde sie jeden Augenblick beim Laufen einschlafen, weshalb Gray sie gerade vermutlich auf seine Arme hob. Doch auch er wirkte sehr gerädert.

Es wusste ja auch keiner, wie lange sie eigentlich schon in diesem Wald herum liefen. Es war gefühlt durchgehend dunkel. Nicht besonders gut fürs Gemüt.

 

Tadashi versuchte sich zwar nichts anmerken zu lassen, aber auch ihm sah man die Müdigkeit deutlich an.

Trust schien langsam ebenfalls an seine Grenzen zu kommen.

 

Die Drachentöter tauschten blicke aus und nickten.

„Wir sollten eine richtige Pause einlegen.“, meinte Natsu.

„Dem stimme ich zu. So macht das alles keinen Sinn. Die Kinder schlafen alle schon halb.“, seufzte Gajeel.

„Nicht nur die.“, schmunzelte der Dragneel und schielte zu seiner Frau, welche seinem Blick trotzig entgegnete.

 

„Kein Wunder, alle müssen am Ende ihrer Kräfte sein.“, lenkte Wendy ein. Sie selbst zählte ebenfalls dazu. Mag es bei ihr vielleicht auch andere Gründe haben.

„Sehe ich genauso.“, schmunzelte Gray und stoppte neben ihnen. „Kyoko ist gerade sofort eingeschlafen, als ich sie auf die Arme genommen habe.“, betrachtete er sie amüsiert – mit einem leichten hauch Verzweiflung.

 

Nicht nur sie.“, kam Nobu näher auf die Anderen zu, wobei er die Feuermagierin auf seinen Armen trug. „Misaki ist vor lauter Erschöpfung an meinem Arm eingeschlafen, als wir stehen geblieben sind.“

Lucy verkniff sich ein leichtes Lachen, was Natsu natürlich nicht entging und er vielsagend zu ihr schielte. Die Jüngere lächelte „Sie hatte eben schon immer einen gesunden Schlaf. Ganz wie ihr Vater.“ In diesem Moment, kamen ihr ein paar Augenblicke in den Sinn, wo die Zwei – in den unmöglichsten Situationen – einfach eingeschlafen sind. Dennoch waren es, ihrer Meinung nach, schöne Erinnerungen. Sie dachte gern daran zurück. Zumal Ryu nie verstand, wie seine Schwester und sein Papa einfach so einschlafen konnten.

 

….

 

Da es momentan nichts brachte, weiter zu laufen, ließ die Gruppe sich auf einer kleinen Lichtung, mitten im Wald nieder.

Die Bäume umkreisten diese und der Mond schien hell, durch die Baumkronen, auf das Gras in ihrer Mitte.

 

Schnell hatten sie ein kleines Feuer gemacht, für das Natsu verantwortlich war. Er sollte verhindern, dass es erlosch.

Die erste Wache hielten somit er und Gajeel.

 

Daher konnte sich der Rest der Gruppe beruhigt ausruhen.

Lucy wusste das sie nicht einschlafen durfte, weshalb sie sich neben Natsu setzte und an ihn lehnte. Er sollte sie wach halten. Ihm gefiel dieser Gedanke zwar nicht, da er sah, wie dringend sie Schlaf nötig hatte - andererseits wusste er, dass sie Virgo brauchten.

Jene hatte den Seelenfresser derweil mit Ketten gefesselt, deren Ende sie wie eine Leine festhielt. Sie ließ den Geist nicht aus den Augen und hatte ihn mit einer Art Klebeband zum Schweigen gebracht.

 

Gerard breitete seine Jacke auf dem Boden aus, auf die er und sein Sohn sich legten.

Trust lehnte sich, in ihrer Nähe, an einen Baum und schloss dösig die Augen.

 

Gray lag einfach auf dem Boden. Neben ihm seine Tochter, welche ihren Kopf an seine Brust lehnte.

 

Wendy schlief inzwischen tief und fest an einem Baum. Loki hatte sie mit seinem Jackett zugedeckt, aber sich vorerst zurück gezogen, damit Lucy Kräfte sparen konnte.

 

Nobu seufzte nüchtern, als er zu Misaki herunter sah. Sie schlief tief und fest. Er dachte kurz daran, sie zu wecken – verwarf diesen Gedanken aber schnell wieder. Seine Augen ruhten auf der Jüngeren. Wo nahm sie nur das plötzliche Vertrauen, ihm gegenüber, her?

Ohne weiter darüber nachzudenken, ging er auf einen Baum zu, lehnte seinen Rücken an diesen und rutschte an dem Holz herab. Am Boden angekommen, setzte er Misaki auf seinen Schoß und lehnte ihren Oberkörper – seitlich - an den Seinen.

 

Ein verlegenes Grummeln trat über seine Lippen. Er spürte deutlich die Röte auf seinen Wangen und schielte zur Seite. Der junge Mann hatte das Gefühl, sein Kopf würde dampfen – wenn er könnte.

Nobu wusste nicht, auf welche Art und Weise es sein würde, aber irgendwann brachte ihn dieses Mädchen sicher noch einmal um den Verstand.

Warum musste sie denn auch so ein zufriedenes Gesicht machen, wenn sie – an ihn gelehnt – schlief?

 

Nobu fuhr etwas zusammen und sein Puls ging in die Höhe, als Misaki sich plötzlich ein wenig regte und noch mehr an ihn schmiegte. Ihre eine Hand ließ sie in ihrem Schoß ruhen und die Andere hatte sie einfach auf seine Brust gelegt. Einfach so!

Wusste sie eigentlich, was sie da tat?…..Ja, was eigentlich?

 

Während sein einer Arm um ihrer Taille ruhte, hielt er sich seine freie Hand halb vors Gesicht. Dadurch spürte er, wie warm seine Wangen waren.

Dieser Schussel.

Löste sie einfach Gefühle in ihm aus, die er von sich selbst nicht kannte. Ein Wunder, dass sein Kopf noch nicht vor Blutüberschuss geplatzt war. Oder sein Herz einfach den Geist aufgab….

 

Nobu zog die Hand wieder von seinem Gesicht und betrachtete das Schlafende der Jüngeren. Sie wirkte vollkommen entspannt.

Er hob eine Augenbraue und schmunzelte „Du kleiner Schussel solltest wirklich aufpassen.“

Anschließend lehnte er sich selbst zurück, zog sie dabei etwas mehr an sich und legte seine freie Hand auf ihre Beine. Danach schloss er die Augen.

 

Gajeel beobachtete all das von weitem.

„Papa, schau nicht so grimmig.“, linste Sanae zu ihm auf. Sie lag mit ihrem Kopf auf seinem Schoß und drehte sich auf den Rücken, womit sie ihn direkt ansehen konnte.

Der Angesprochene musste deswegen seine Hand, welche bis eben auf ihr ruhte, kurz hoch nehmen und blickte zu ihr herunter „Solltest du nicht schlafen? Und ich schaue nicht grimmig!“ Das wollte er eben noch klarstellen.

Die Jüngere lächelte belustigt „Doch, allerdings. Ich konnte deutlich deine Anspannung spüren.“ Nach diesen Worten, lenkte sie ihre Aufmerksamkeit auf ihren – nun schlafenden – Bruder und Misaki.

 

Ein belustigtes Lächeln zierte ihre Lippen und sie schielte zu ihrem Vater hoch „Ist es, weil Misaki die Tochter von Natsu ist?“

Der Ältere blinzelte „Wa-, natürlich nicht!“

„Und was ist es dann? Du hast die Beiden wirklich grimmig angesehen.“, schwang nun ein bisschen Sorge in Sanaes Stimme mit.

Gajeel ließ seine roten Augen auf ihr ruhen. Wie konnte nur so ein liebes Mädchen aus seinen Genen entstehen? Vermutlich hatten Levys da einen größeren Anteil….

 

Er seufzte und kratzte sich an seinem Hinterkopf. „Vielleicht ist es ja doch wegen dem Salamander~.“

„Das ist sowas von gelogen.“, betrachtete seine Tochter ihn vielsagend, lächelte aber schließlich und drehte sich wieder zur Seite. „Aber es ist okay, wenn du es mir nicht sagen möchtest. Du hast sicher deine Gründe.“ Sie bettete ihren Kopf bequem auf seinen Beinen und schloss ihre Augen wieder.

 

Gajeel musterte den Rücken seiner Tochter. Er legte seine Hand wieder behutsam auf ihren Arm und richtete seine Augen erneut auf Nobu und Misaki. Ein leises und mürrisches Grummeln war von ihm zu hören. Von wegen, wegen des Salamanders….

„Papa, du schaust wieder grimmig~.“

„Ach, sei still und schlaf endlich! Tu gefälligst, was dein Papa dir sagt!“, murrte er leise.

 

Lucy betrachtete das Redfox Vater – Tochter Gespann amüsiert. Manchmal war nicht ganz klar, wer da wen unter Kontrolle hatte.

Sekunden später seufzte sie erschöpft und lehnte ihren Kopf wieder mehr gegen die Schulter ihres Mannes. Anschließend betrachtete sie die lodernden Flammen, die ihre Augen etwas zum glänzen brachten.

„Du hast ein ungutes Gefühl, oder?“

 

Natsu reagierte nicht sofort auf diese Frage und ließ seinen Blick weiterhin auf dem Feuer ruhen.

Die Jüngere lächelte besorgt „Du wirst immer so schweigsam, wenn dir etwas durch den Kopf geht und sorgen bereitet.“ Im Vergleich zu sonst, war er momentan wirklich still. Zudem zupfte er gedankenverloren die Grashalme vor sich aus dem Boden.

Lucy kannte dieses Verhalten schon. Deswegen wartete sie geduldig, bis er sich dazu entschied, ihr seine Gedanken mitzuteilen.

 

Ein paar Minuten später erhob Natsu tatsächlich leise seine Stimme, starrte aber weiterhin auf den Rasen.

„Es ist nur ein ungutes Gefühl. Hier riecht alles gleich und die Geräusche sind auch nicht wirklich eindeutig. Aber ich bekomme einfach den Geruch vom Tod nicht mehr aus meiner Nase.“

Lucy hob ihren Kopf etwas „Was willst du damit sagen?“

Der Blick ihres Mannes wurde ernst, sowie verzweifelt.

Ich weis es nicht.“



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