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Mephisto

denn sie wissen nicht, was sie tun
von

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So fern so nah

Es war später Nachmittag, als sich die junge Frau aus dem Tempel nach draußen schlich, um in den Wäldern nach Kräutern zu suchen. Zwar war es Sakura nicht direkt verboten worden, hinauszugehen, doch ihre Meisterin verlangte seit den grausamen Vorfällen, dass sie mindestens zu zweit unterwegs sein sollten. Normalerweise hätte sie nichts dagegen gehabt, mit Ino loszuziehen, immerhin war diese ihre beste Freundin und auch Hinata und TenTen mochte sie sehr gern, doch es hatte schon einen Grund weshalb sie keine der beiden mitgenommen hatte.

Ihre Gedanken kreisten wieder um die Überfälle, die ihr auch des Nachts keine Ruhe ließen. Sakura konnte sich wehren, sie war sowohl in der Heilkunst als auch im Kampf ausgebildet worden, doch es änderte nichts daran, dass sie eine Frau war. Männer waren körperlich stärker als Frauen und wenn sie nicht schnell genug reagierte oder in einen Hinterhalt geriet, würde ihr nur Glück helfen. Sie war sich dessen bewusst und ebenso, dass Angst keine Schwäche sein musste. Vorsicht war in Zeiten wie diesen geboten.

Doch nicht nur die eigene Unversehrtheit beschäftigte sie, denn Tsunade und ihre Schülerinnen waren den Opfern dieser Verbrechen näher als sonst jemand. Sie waren diejenigen, die Wunden reinigten, Salben auftrugen und Verbände anlegten. Sie waren diejenigen, die einfühlsam nachfragen mussten, was geschehen war und damit oft Tränen heraufbeschworen. Sie hatten Trost zu spenden, obwohl Worte niemals vergessen machen konnten, was diesen Frauen passiert war. Frauen, die in manchen Fällen nicht älter als sie selbst waren.

Nicht selten kamen die Betroffenen nicht mit ihrem Schicksal zurecht, isolierten sich oder nahmen sich das Leben. Vor allen wenn ein Kind daraus entstand und Sakura wusste nicht, was sie getan hätte. Ein aus einer Vergewaltigung entsprungenes Kind zu lieben, das konnte sie selbst sich nur schwer vorstellen.

Sakura war kein naives Mädchen, auch wenn ihr niemals Schaden zugefügt worden war. Ihre Eltern hatten sie liebevoll erzogen, sie hatte eine gute Ausbildung erhalten und konnte sich zur Wehr setzen. Sie war nicht auffallend hübsch, da machte sie sich nichts vor, denn auch, wenn sie nach außen hin selbstbewusst auftrat, beneidete sie Ino insgeheim um ihre Schönheit und Hinata um ihre Kurven. Mittlerweile hatte sie das für sich akzeptiert, denn ändern konnte sie es ohnehin nicht und außerdem besaß sie neben ihrem scharfen Verstand laut ihrer Meisterin herausragende Fähigkeiten in der Heilkunst.

In einer Angelegenheit würde sie jedoch wohl niemals so vernünftig werden, wie es von vielen gewünscht war. Es war nichts Besonderes, wenn Eltern ihre Töchter verheirateten, um eine gute Partie zu gewinnen. Oftmals hatten die jungen Frauen und Männer kein Mitspracherecht, wurden schon als Kinder einander versprochen und mussten sich dann mit dieser Entscheidung abfinden. Sakura hatte das Glück, dass ihre Eltern diesbezüglich ihr die Wahl überließen. Sie wusste, dass diese sich selbst aus freiem Willen hatten trauen lassen und genau das wollte sie auch. Sie glaubte daran, dass eines Tages der Richtige kommen würde und sie wusste einfach, dass sie ihn auf den ersten Blick erkennen würde.
 

Irritiert hielt sie inne, als sie ein Rascheln aus dem Dickicht vernahm und augenblicklich griff sie mit der freien Hand an ihre Seite, schloss die Finger fester um das Tantō, welches sie stets in ihren Gewändern versteckt mit sich trug. Möglicherweise handelte es sich nur um ein Tier, doch sie war besser übervorsichtig. Sakura schluckte leicht, als das Rascheln erneut ertönte, behielt aber ihre Fassung.

Lass es nur ein Tier sein…bitte.

Die grünen Augen hefteten sich auf die Stelle, aus der sie das Geräusch vermutete und nervös glitten die Fingerkuppen über den Griff ihrer Waffe, bereit, es jeden Moment einsetzen zu müssen. Sakura überkam eine unangenehme Gänsehaut, als sie instinktiv spürte, dass sie nicht länger allein war. Sie musste handeln, schnell sogar, bevor –

„Kyaaaaaaah!!“

Ein lauter, schriller Schrei entwich ihr, als sich zwei Arme um ihren Oberkörper schlangen und sie ließ den Korb fallen, überlegte nicht länger. Reflexartig rammte sie der Person den Ellenbogen in den Magen, hörte ein Aufkeuchen hinter sich. Sie nutzte genau dieser Sekunde, um seinen Arm, der immer noch um ihren Körper lag, zu packen und ihn mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, mit einem geübten Griff nach vorn über ihre Schulter zu werfen. Ihr glücklicherweise nicht allzu schwerer Angreifer landete auf dem Rücken und sie würdigte ihn nicht mal eines Blickes, zog in blinder Panik ihr Tantō und machte sich bereit, es ihm in die Kehle zu rammen.

„Du mieses-“

„S-Sakura-chan! Nicht!“

Der Ausruf ließ sie in ihrer Bewegung innehalten und sie stockte über ihm, die Waffe bereits in der Hand und den Fuß auf seinem Brustkorb. Erst jetzt schaute sie ihn richtig an, blinzelte irritiert; blondes Haar, blaue Augen…sie japste auf, machte schnell einen Schritt zurück.

„N-Naruto! Du…du Idiot!“, keifte sie dann los und steckte ihren Dolch weg, um ihm aufzuhelfen. „Was fällt dir ein, dich so an mich heranzuschleichen! Ich…ich hätte dich töten können! Bist du wahnsinnig, mir so einen Schreck einzujagen, du blöder Kerl?!“

War sie soeben noch sehr blass im Gesicht gewesen, so glühten ihre Wangen nun vor Aufregung und auch Scham, da sie ihn mit etwas Pech wirklich schwer hätte verletzen können. Der Schuldige zog die Nase kraus, murrte eine leise Entschuldigung.

„Ich weiß ja und ich wollte dich auch nicht…na ja, eigentlich wollte ich dich schon erschrecken. Aber es war nicht böse gemeint! Wirklich nicht, Sakura-chan!“, versicherte er ihr schnell, als sich ihre Miene gefährlich verfinsterte.

Dass mit ihr nicht zu spaßen war, wenn sie wütend war, das wusste der blonde Chaot vor ihr besser als jeder andere. Sie kannten sich schon eine ganze Weile, damals hatte sie noch nicht im Tempel gelebt, sondern im Dorf mit ihren Eltern. Von klein auf hatte man ihr beigebracht, das verhexte Waisenkind zu meiden, ja nicht einmal mit ihm zu sprechen. Vom Teufel besessen sollte der Junge sein und sie hatte den Erwachsenen geglaubt. Mit der Zeit lernte man, dass nicht alles, was die Älteren einem eintrichterten, tatsächlich der Wahrheit entsprach. Es war Tsunade gewesen, die ihr beigebracht hatte, sich ihre eigene Meinung zu bilden und das nicht nur im Bezug auf Naruto. Allerdings war er wohl so etwas wie der Beginn ihres Wandels gewesen und recht schnell hatte sie ihn ins Herz geschlossen.
 

Sie seufzte leise, schüttelte den Kopf über seine Dummheit, die ihr soeben wirklich einen Schrecken eingejagt hatte.

„In Zeiten wie diesen sollte man solche Scherze lieber unterlassen, Naruto“, murmelte sie und hob den Korb auf, der ihr heruntergefallen war.

Sofort hatte sie seine Aufmerksamkeit und sie musste lächeln, als sie seinen neugierigen Blick bemerkte – ihre Wut konnte so schnell verrauchen, wie sie gekommen war. Gerade bei Naruto fiel es ihr schwer, lange böse zu sein. Dass er manchmal so ungehobelt war, war nicht seine Schuld, immerhin war er lange auf sich gestellt gewesen und Tsunade hatte ihr erzählt, dass der Junge seit den Vorfällen aus dem Dorf verstoßen worden war. Im Tempel konnte er auch nicht bleiben, immerhin war dieser in der Regel nur für Frauen und Kinder zugänglich, ein Ort der Zuflucht für das schwache Geschlecht und die Unschuldigen, wenn sie wohlmöglich unter dem Familienoberhaupt oder unter anderen Problemen litten. Manchmal machte Tsunade Ausnahmen, bei Schwerverletzten zum Beispiel, doch dabei blieb es auch.

„Du hörst dich schon wie Baa-chan an“, erwiderte er genervt und lugte über ihre Schulter. „Mh…hast du mir was mitgebracht?“

Sie grinste fies, drückte den Korb an ihre Brust und kehrte ihm den Rücken.

„Vielleicht…“

„Sakura-chan! Komm schon…in letzter Zeit muss ich mich von Pilzen und Beeren ernähren! Ich bin schon ganz ausgehungert!“

Sie seufzte entnervt, als er so übertrieben jammerte – wobei darin wohl auch ein Funken Wahrheit steckte. Immerhin durfte er die Stadt nicht mehr betreten, seit…ja, seit man ihn beschuldigte, die ganzen Mädchen überfallen zu haben. Sie musterte ihn aus den Augenwinkeln, wie er die Hände ringend da stand und ihr Mitleid zu erhaschen versuchte. Nein. Da stand kein Monster, sondern nur ihr Freund. Jemand, der zu solch schrecklichen Taten niemals fähig wäre.

„Shizune hat ein paar Reiskuchen gemacht“, gab sie sich schließlich geschlagen und lächelte, als er Freudensprünge machte. Dieser Kindskopf würde nie erwachsen werden…aber auch das mochte sie an ihm.

„Her mit den Reiskuchen, Sakura-chan!“

„Nicht so ungeduldig!“, mahnte sie, musste aber lächeln.

„Ich habe einen Bärenhunger!“

„Den hast du doch immer!“

„Das stimmt doch gar nicht!“

„Sicher…“

Das Gerangel der beiden war niemals etwas Ernstes, es gehörte eben dazu und es tat auch Sakura mal ganz gut, sich von Narutos sonnigem Gemüt anstecken zu lassen. Keinem der beiden fiel das rote Augenpaar auf, welches sie aus dem Versteck der Baumkronen heraus aufmerksam beobachtete…
 

Es war niemals einfach, wenn man sich für das Richtige entscheiden wollte. Vermutlich definierte jeder selbst, was man richtig fand, so dass es nicht möglich war, immer auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Als Itachi sich dazu entschieden hatte, Kisames Leben zu retten, hatte er das für sich für richtig befunden – aus mehreren Gründen. Nicht nur Madara hatte sich klar dagegen ausgesprochen und auch, wenn Itachi dies nachvollziehen konnte, so würde er seine Meinung in diesem Fall nicht ändern.

Für einen Moment schloss er die Augen, genoss die letzten warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut – es wirkte beruhigend auf ihn. Bald würde die Sonne untergehen, denn der Himmel war bereits von rotgoldenen Streifen durchzogen, kündigte die Nacht an. Schließlich atmete er durch, hob die Lider wieder und setzte seinen Weg durch den Wald fort. Schon bald drang kaum noch Licht durch die dichten Baumkronen, doch im Gegensatz zu Kisame wusste er genau, wo er war.

Itachi lebte schon so lange an diesem Ort, dass er seine Orientierung nicht mal in der finstersten Nacht verlieren würde. Nach einiger Weile blieb er stehen, ließ den Blick einmal über seine Umgebung schweifen, ehe er den außergewöhnlichsten Baum ins Auge fasste. Seine riesigen Wurzeln ragten an einigen Stellen aus der Erde, waren tief in dieser verankert, während sein Stamm ungefähr fünfmal so dick wie der der anderen Bäume um ihn herum war. Seine massiven Äste streckten sich in alle Richtungen aus, trugen grüne Laubblätter, die ihm die Sicht auf die Person, die er dort im Geäst vermutete, verbargen. Schon früher hatte sich sein Bruder oft hierher zurückgezogen, wenn er über etwas nachdenken wollte oder sich beruhigen musste. Obwohl er zweifellos zu Madara aufsah, war es nicht immer einfach zwischen ihnen Dreien – auch jetzt nicht. Die Vergangenheit hatte sie geprägt und Madara hatte nicht selten die Geduld für sie beide gefehlt. Er hatte sich wirklich bemüht, sich gut um sie zu kümmern, und Itachi war ihm unendlich dankbar dafür, doch ihr Onkel, wie sie ihn bezeichneten, hatte niemals Kinder gehabt. Er mochte Kinder nicht einmal sonderlich und plötzlich war er mit zwei traumatisierten Jungen konfrontiert gewesen, trotzdem er selbst so viele Lasten schulterte.
 

„Wie lange willst du da noch rumstehen?“

Itachi lehnte den Kopf in den Nacken, als er die unfreundlich gestellte Frage vernahm. Innerlich seufzte er, doch verzog er keine Miene, während er den Baum hinauf kletterte. Sein Bruder saß mit verschränkten Armen auf einem der breiten Äste und hatte sich an den Stamm gelehnt, funkelte ihn finster an. Na ja, er hatte auch nicht erwartet, dass Sasuke das Thema einfach auf sich beruhen lassen würde. Itachi zog sich an selbigem Ast hoch, nahm in geringem Abstand ebenfalls auf diesem Platz, ehe er sich dem Jüngeren zuwandte.

„Können wir darüber reden?“, fragte er ruhig, woraufhin der andere schnaubte.

„Du hast vorhin genug gesagt.“

Manchmal vermisste Itachi den kleinen Jungen, der stets mit strahlenden Augen hinter ihm her getapst war. Damals war Sasukes größte Sorge gewesen, Itachi könnte keine Zeit für ihn haben, um mit ihm zu spielen. Allerdings war diese unschuldige Seite zusammen mit ihrer Welt in Flammen aufgegangen, hatte Hass und Wut Platz gemacht. Auch wenn er Sasukes Gefühle nur zu gut verstehen konnte, rüttelte das jedoch nicht an seiner Entscheidung.

„Wenn du einen Menschen deiner Familie vorziehst, hat Madara wohl doch Recht!“

Itachi antwortete nicht sofort darauf, stattdessen maß er seinen Bruder mit einem langen Blick, den dieser zornig erwiderte. Dass ihr Onkel der Ansicht war, er würde den Menschen zu viel verzeihen und sie dadurch alle in Gefahr bringen, war kein Geheimnis.

„Ich habe ihn euch nicht vorgezogen“, gab er zurück.

„Du-“

„Ich hatte dich ausdrücklich darum gebeten, dich ihm nicht zu nähern“, fuhr Itachi bestimmt fort. „Du hast es ausgenutzt, dass er die Hütte verlassen hat und ihn angegriffen – denk nicht, dass ich das nicht weiß.“

Für einen kurzen Moment schien Sasuke der Wind aus den Segeln genommen zu sein, allerdings nicht lange.

„Ich habe ihn gewarnt, Itachi! Ich habe ihm gesagt, dass er verschwinden soll – und dann hat er mich angegriffen! Tu nicht so, als sei er unschuldig! Das ist er nicht! Kein Mensch ist das!“, fauchte er dann zurück, doch Itachi ließ sich davon nicht aus der Fassung bringen.

„Das habe ich auch nie behauptet“, erwiderte er und fühlte sich wieder so erschöpft. „Ich begleiche meine Schuld bei ihm, damit wir quitt sind. Danach wird er gehen.“

Mit Sasuke zu diskutieren, war das Letzte, was er wollte. Er erwartete kein Verständnis von dem Jüngeren, er wollte aber auch nicht, dass dieser sich einmischte. Weder Madara, noch Sasuke kannten Kisame, wie er ihn damals erlebt hatte. Sie wussten, was er für ihn getan hatte, doch sie steckten nicht in seiner Haut. Keiner von ihnen verdankte diesem Mann sein Leben.
 

„Kannst du nicht verstehen, dass ich mir Sorgen mache?“

Itachi blickte auf, doch sein Bruder schaute ausweichend zur Seite, während er sprach. Die Wut war aus seiner Stimme gewichen, ließ ihn genauso erschöpft klingen, wie sich der Ältere fühlte. Eigentlich sollten sie nicht streiten, schon gar nicht deswegen, doch Itachi wusste, dass die Situation festgefahren war. Zumindest solange, bis er Kisame wegschickte…und wahrscheinlich war es besser, wenn das bald geschah.

„Sasuke…“, fing er an, aber die richtigen Worte wollten ihm nicht einfallen.

„Was damals passiert ist, kann sich jederzeit wiederholen“, murmelte sein Bruder zerknirscht.

Er konnte ihm nicht widersprechen, denn er hatte Recht. Es gab keine Garantie dafür, dass Kisame niemandem von ihnen erzählen würde und damit andere Menschen hierher führte. Trotz dieses Risikos hatte er ihn gerettet und hergebracht. Er hatte ihn nicht dort lassen können…und ihn woanders unterzubringen, war keine Option gewesen, weil er den Leuten nicht vertraute. Er hatte sich entscheiden müssen, aber er hatte nicht gewollt, dass Kisame überhaupt von Sasuke erfuhr. Soweit es möglich war, hatte er eventuelle Konsequenzen allein auf sich nehmen wollen – auch wenn das vielleicht leichtsinnig gewesen war.

„Ich kann dich nicht noch mal verlieren.“

Seine Brust zog sich bei den Worten schmerzhaft zusammen und obwohl er an dem damaligen Geschehen keine Schuld trug, fühlte er sich schlecht. Nein, vergessen würde er es nie – dazu saß der Vorfall mit all seinen Folgen einfach zu tief. Seine Hand zuckte leicht, doch er zögerte, seinen Bruder zu berühren, obwohl der Impuls, ihn in den Arm zu nehmen, da war. Wann hatte er das das letzte Mal getan? Sasuke sah ihn mit einem undefinierbaren Blick an, lange und intensiv, was den Älteren dazu brachte, ihm die Hand auf das angewinkelte Bein zu legen.

„Das wirst du nicht“, sagte er, obwohl er wusste, dass man so etwas nicht versprechen konnte.

Sasuke musterte ihn weiter, blickte dann kurz zu der Hand auf seinem Knie und seufzte schließlich.

„Ja, Nii-san“, hörte er ihn brummen. „Das habe ich schon mal gehört.“

Itachi erwiderte nichts darauf, aber er verstand. Immerhin schien der Groll etwas gewichen zu sein, denn sein Bruder richtete sich auf, um näher zu ihm zu rutschen, bis er neben ihm saß. Es waren Situationen wie diese, in denen sich Itachi furchtbar unbeholfen vorkam…fast schon hilflos. Umso mehr bedeutete es ihm, als er spürte, wie sich der Jüngere leicht gegen ihn lehnte, den Kopf auf seiner Schulter ruhen lassend.

„Sei einfach vorsichtig.“

Itachi nickte kaum merklich, während die innere Anspannung langsam wich, so dass er die Nähe genießen konnte. Sasukes zerzaustes Haar kitzelte seine Wange, als er sich gegen ihn sinken ließ. Es war alles gesagt worden.



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