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Crazy

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So meine Süßen :)
Das Kap ist fertig und ja ich bin sehr gespannt was ihr davon haltet.
Im nächsten Kap kommen die anderen auch wieder vor, da Ran und Shinichi ja etwas mehr mit Mittelpunkt stehen :D
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende :)

Liebe Grüße :-* Komplett anzeigen

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Besitzgier

Eri und Yusaku kamen um 16 Uhr am Flughafen an. Beide strahlten um die Wette und sahen sehr entspannt aus. Shinichi stand in der Flughafenhalle und wartete auf die beiden. Dieses Mal war er alleine da, denn Ran hatte sich geweigert in sein Auto zu steigen und mitzufahren. Seit Freitagabend ging sie ihm erfolgreich aus dem Weg und ignorierte seine Anwesenheit.
 

Der junge Kudo war deshalb echt genervt. Er gab es nur ungern zu aber er hatte es tausendmal lieber, wenn sie ihn beschimpfte, anschrie oder anzickte als von ihr ignoriert zu werden. Und er wollte den Kuss unbedingt wiederholen und wartete nur auf eine günstige Gelegenheit.
 

Eri drängte sich durch die Menge und suchte nach ihren Kindern. Als sie ihren Stiefsohn erblickte rannte sie lachend auf ihn zu. „Shinichi! Da bist du ja!“

Dieser grinste sie an und kam auf sie zu geschlendert. „Hi, wie waren die Flitterwochen?“

Seine Stiefmutter umarmte ihn herzlich und strahlte über das ganze Gesicht. „Wundervoll. Nächstes Mal machen wir aber einen gemeinsamen Familienurlaub.“

„Klingt gut.“

Sein Dad trat aus der Menge und klopfte ihm auf die Schulter. „Na mein Sohn. Wie ich sehe lebst du und hast keine Verletzungen.“

„Ha, ha.“
 

Eri sah sich suchend um. „Wo ist Ran?“

„Zuhause sie fühlt sich nicht ganz wohl und wollte sich hinlegen. Sonst wäre sie mitgekommen“, log er und hoffte, dass Eri es schlucken würde. Sie kannte schließlich ihre Tochter am besten.

Ein besorgter Ausdruck schlich sich auf ihre Züge. „Oh, nein. Mein armes Baby. Dann lasst uns schnell nach Hause. Ich muss nach ihr sehen!“

Yusaku nickte und verschwand kurz um die Koffer zu holen. Die attraktive Kudo hakte sich bei ihrem Stiefsohn ein und erzählte von Paris. Alles hatten sie sich leider nicht ansehen können, aber ein paar Sehenswürdigkeiten waren dabei gewesen.

Shinichi hörte zu und nickte manchmal. Es interessierte ihn nicht was die beiden in Paris erlebt hatten, aber er wollte nicht unhöflich sein und Eri kränken.
 

Er brachte sie zu seinem Auto und öffnete die Hintertür. Seine Stiefmutter stieg ein und seufzte erleichtert. „Endlich wieder in Japan. Ich kann die französische Sprache nicht mehr hören.“

„Kann ich mir vorstellen“, meinte er und wartete auf seinen Vater. Dieser kam wenig später mit den Koffern zum Wagen und lud sie in den Kofferraum. Die Klappe wurde geschlossen und die Männer stiegen ein. „Dann ab nach Hause“, meinte sein Dad gähnend.
 

Etwas später kamen sie Zuhause an. Kaum hielt Shinichis Auto an, schon sprang Eri aus dem Wagen und rannte zur Haustür. Sie wollte so schnell wie möglich zu Ran und nach ihr sehen! Ihr Kind war selten krank und deshalb machte sie sich Sorgen.

Die beiden Kudo-Männer sahen ihr nach und Yusaku schüttelte den Kopf. „Dann lass uns die Koffer reinbringen und uns im Wohnzimmer etwas unterhalten.''

Genervt verdrehte der junge Schüler die Augen. Auf Reden hatte er jetzt gar keine Lust.
 

Ran lag auf ihrem Bett und hörte leise Musik. Sie wusste, dass sie sich nicht ewig vor Kudo verstecken konnte aber fürs Erste war es die beste Lösung. Sie verstand einfach nicht warum er sie wieder Küssen wollte. Schließlich war sie nur seine Stiefschwester und damit passte sie nicht in sein übliches Beuteschema. Oder war es gerade das was ihn so anmachte? Sie war quasi eine verbotene Frucht, die zwar zum Greifen nah war, aber dennoch unerreichbar. Wahrscheinlich war das der Grund. Von einem Kuss, egal wie heiß er auch gewesen war – konnten sich seine Gefühle unmöglich verändern.
 

Seufzend schloss sie die Augen, als es an ihrer Tür klopfte. Genervt sah sie auf. „Ja?“

Die Tür öffnete sich und dann stand ihre Mutter in der Tür. „Hallo meine Süße! Shinichi sagte das du nicht wohl fühlst. Was hast du denn? Kopfschmerzen, Magenschmerzen?“

Sie kam zum Bett und setzte sich. Ran rappelte sich auf und umarmte ihre besorgt aussehende Mutter. „Hallo Mum. Schön, dass du wieder da bist. Ich habe dich vermisst.“

Eri erwiderte die Umarmung und seufzte glücklich. „Ich habe dich auch vermisst. Nächstes Mal fahren wir alle zusammen in den Urlaub.“ Sie löste sich von der jungen Schülerin und musterte sie. „Also was ist los?“

„Ach ich war gestern mit Kazuha und Aoko Fisch essen und ich denke mal, dass der Fisch nicht mehr so gut war.“

Eigentlich log sie ihre Mutter nicht an, aber es war wohl besser zu behaupten das ihr schlecht vom Fisch war - als zu sagen das sie Kudo aus dem Weg ging da dieser sie Küssen wollte. Und er hatte schließlich mit der Lüge angefangen und nun steckte sie mit drin.
 

„Verstehe, und ich dachte schon du und Shinichi hättet euch wieder gestritten“, meinte ihre Mum erleichtert. „Ich hatte nämlich gehofft, dass ihr beide euch vertragt und wenigstens versucht miteinander auszukommen.“

Naja beim Spieleabend waren die beiden gut miteinander ausgekommen – bis zu dem Kuss. Dann war es noch komischer zwischen ihnen geworden als vorher. Und nun versteckte sie sich in ihrem Zimmer.

„Möchtest du mit runterkommen? Wir wollen von Paris erzählen und haben euch Geschenke mitgebracht.“

Ran nickte. „Klar.“

„Schön dann komm.'' Ihre Mutter stand auf und sah sich um. „Wo ist denn Goro?“

„Er liegt im Bad im Waschbecken.“

Die attraktive Anwältin runzelte die Stirn. „Warum das?“

Die junge Schülerin zuckte mit den Schultern. „Er findet es da schön. Seit gestern legt er sich da rein und schläft darin. Im Bad ist es kühler.“

„Hmm, naja gut. Dann lass uns runter gehen.“

Die junge Schülerin stand auf und folgte ihrer Mutter aus dem Zimmer.
 

Shinichi saß auf dem Sofa und sah sich ein paar Urlaubsfotos an. Sein Dad erzählte gerade, dass er ein paar Bekannte getroffen hatte und diese gerne mal vorbeischauen wollten. Außerdem ist ihm eine neue Idee für einen Roman gekommen und er brannte förmlich darauf mit dem Schreiben anzufangen.

Seufzend legte er die Fotos weg und streckte sich. Es war ja schön und gut das die beiden sich so in Paris amüsiert hatten, aber er hatte auf diese langweiligen Familienpläusche keine Lust.
 

Eri und Ran kamen ins Wohnzimmer. Da seine Stiefmutter sich neben seinen Dad setzte, musste Ran wohl oder übel neben ihm Platz nehmen. Sie setzte ein Lächeln auf und nahm langsam neben Platz. Er merkte wie schwer ihr das fiel und das sie am liebsten wieder oben in ihrem Zimmer wäre.

„So da wir nun versammelt sind, würde ich sagen gibt es nun die Geschenke“, meinte Eri und griff nach einer Tüte. Dort nahm sie zwei Päckchen heraus. Eins für Shinichi und eins für Ran. Der junge Schüler bekam das etwas größere, aber das machte der jungen Mori nichts aus. Bestimmt bekam er irgendein teures Parfüm.
 

Neugierig öffnete sie die schleife, die das Päckchen zusammenhielt und nahm den Deckel ab. Ihre Augen wurden größer als sie eine wunderschöne Halskette erblickte. Sie war aus Gold, der kleine herzförmige Anhänger ebenfalls. „Wow, danke Mum. Die ist wunderschön“, strahlte die hübsche Schülerin und nahm die Kette vorsichtig raus. Sie hielt sie hoch und begutachtete den kleinen Anhänger genauer. Ihre Mutter lächelte glücklich. „Ich wusste, dass sie dir gefallen würde. Ich habe sie gefunden und musste an dich denken.“

„Danke.“
 

Nun öffnete Shinichi sein Päckchen. Wie zu erwarten handelte es sich um ein teures, französisches Parfüm. Er bedankte sich bei seinem Vater und seiner Stiefmutter und warf seiner Stiefschwester einen kurzen Blick zu. Sie hatte die Kette nun um gemacht und strahlte. Wie andere Mädchen auch schien sie sich über Schmuck zu freuen, dabei trug sie nie Schmuck. Zumindest hatte er noch nie groß Schmuck an ihr gesehen. Interessant.

Ihre Eltern erzählten nun von dem Urlaub und man merkte, wie glücklich die beiden über ihre gemeinsame Zeit gewesen waren. Eri schwärmte vor allen über die vielen Restaurants und die Einkaufläden. Natürlich hatte sie einiges gekauft und ihrer Tochter auch verschiedene Klamotten mitgebracht. Yusaku war von dem Bier nicht so begeistert gewesen, aber ansonsten konnte er nichts Schlechtes über die Franzosen sagen. Meistens hatte er sich an Eris glückliches Lächeln erfreut und ihr zugesehen, wie sie verzückt Shoppen gegangen war.
 

Als es Zeit zum Abendessen war, beschlossen sie etwas zu bestellen und sich liefern zu lassen. Ran hatte keine Lust zu kochen und war froh, dass bis zum Essen wieder in ihr Zimmer gehen konnte. Zum Glück waren ihre Mutter und Yusaku wieder da, jetzt hatte sie sowohl Zuhause als auch in der Schule genug Leute um sich damit Kudo nicht wieder mit diesem dummen Gelaber ankam. Vor seinem Vater und ihrer Mutter würde er sie nicht Küssen, soviel stand fest.

Zärtlich strich sie über Goros weiches Fell und überlegte wie lange er diesen Quatsch durchziehen würde. Irgendwann würde er die Lust verlieren.

Am Samstag hatte er ein paar Mal ihre Nähe gesucht, aber sie hatte ihn so gut es ging ignoriert und war in ihr Zimmer geflüchtet. Seitdem behandelte sie ihn wie Luft, aber irgendwann würde es wieder aus ihr raus platzen.

Seufzend strich sie ihrem Kater über das Köpfchen. Natürlich war der Kuss unglaublich gewesen, aber sie würde bestimmt nicht zu seinem Betthäschen werden. Das konnte er knicken aber in ihrem inneren wusste sie, dass es irgendwann dazu kommen würde, wenn es zu weiteren Küssen kam. Und darauf hatte sie keine Lust. Sie wollte keine Kerbe in Kudos Bettpfosten sein.
 

Shinichi war ebenfalls auf seinem Zimmer und wusste nicht genau was er tun sollte. Das Verlangen seine Stiefschwester zu Küssen war nach wie vor da und er wusste nicht was er davon halten sollte. Es war absurd. Wie konnte er ein so dermaßen großes Verlangen nach einer Person haben die er hasste? Warum jetzt? Warum zum Teufel hatte ihn dieser eine Kuss so aus dem Konzept gebracht, dass er nur an sie denken konnte? Drei Jahre hatte er das Verlangen nach ihr Unterdrückt und kaum hatte er sie geküsst kam es explosionsartig heraus. Plötzlich klingelte sein Handy. Genervt nahm er den Anruf entgegen. „Ja?“

„Hey Kudo. Sind deine Eltern wieder im Lande?“, fragte Heiji.

„Ja. Was willst du?“

„Nichts Besonderes. Wollte nur hören ob du noch lebst, oder ob Ran dich schon in Stücke gerissen hat.“

Sein bester Freund wusste noch nichts von dem Kuss und das sollte auch erstmal so bleiben.

„Sie nervt wie immer“, sagte er daher nur. „Sie treibt mich zur Weißglut!“

„Du meinst wohl, sie macht dich völlig verrückt und du würdest sie am liebsten gegen die nächste Wand drücken und sie nehmen“, lachte der junge Hattori.

„Idiot, als ob ich dieses Biest freiwillig anfassen würde!“

„Ein Biest das sehr gutaussehend ist und einen sehr weiblichen Körper bekommen hat“, erwiderte sein bester Freund.

„Wie kommst du auf diesen Blödsinn?“, wollte der junge Kudo wissen. In Gedanken gab er seinem Freund aber recht. Der Körper von Ran war wirklich göttlich. Vor allem in dieser Spitzenunterwäsche.

Er hörte Heiji lachen. „Weil ich Augen im Kopf habe. Als sie und Kazuha in Unterwäsche vor uns saßen, da habe ich mir deine Stiefschwester genauer angesehen. Und du musst zugeben, dass sie verdammt heiß ist. Schade, dass sie nicht mein Typ ist dann hätte ich mich längst an ihre Fersen geheftet.“

„Sie ist meine Stiefschwester und damit Luft für mich“, entgegnete Shinichi. Wenn es man so wäre.

„Glaub mir, irgendwann wirst du sie mit anderen Augen sehen und dann sprechen wir uns nochmal.“

„Hmm, ich muss jetzt auflegen, das Essen kommt gleich.“

„Okay, dann sehen wir uns Morgen in der Schule. Grüß Yusaku von mir.“

„Mach ich. Bis morgen.“

Er legte auf und warf sein Handy weg. Würde Heiji wissen, dass er Ran gutaussehend fand und sie geküsst hatte, dann würde er sich ständig dumme Sprüche von seinem besten Freund anhören dürfen. Deshalb wollte er es noch eine Weile für sich behalten und sehen wie weit das ganze gehen würde.
 

Das Essen wurde geliefert und die Familie versammelte sich in der Küche. Eri hatte sofort den neuen Tisch bemerkt und die beiden Schüler fragend angesehen. Shinichi hatte dann die Schuld auf sich genommen und gesagt, dass er betrunken auf den Tisch gefallen war und so ein Bein fast ausgerissen wurde. Es hielt nicht mehr richtig und deshalb hatte er einen neuen Tisch besorgt. Sein Dad hatte dazu nichts geäußert nur eine Augenbraue hochgezogen. Es war ja auch egal, die Hauptsache war das er einen neuen Tisch besorgt hatte.
 

Eri hatte in ihrem Lieblingsrestaurant bestellt und bereitete die Köstlichkeiten auf dem neuen Tisch aus. Er war etwas größer als er andere, aber dafür hatte man auch mehr Platz. Als Ran in die Küche kam, saßen Eri und Yusaku bereits an der einen Seite. Shinichi saß seinem Vater gegenüber und so blieb ihr nichts anderes übrig als neben ihm Platz zu nehmen. Ihre Mutter hatte auf den Tisch eine dunkelrote Tischdecke gelegt die viel zu groß für den Tisch war. Aber das machte nichts.
 

Langsam ließ sie sich neben ihrem Stiefbruder nieder. Dieser hatte bereits nach dem Essen gegriffen und sich etwas auf den Teller gelegt. Auch Yusaku und Eri häuften sich die Delikatessen auf. Die junge Mori nahm sich etwas Sushi, Reis und Gemüse. Eigentlich hatte sie keinen großen Hunger, aber sie wollte nicht das sich ihre Mutter noch mehr Sorgen machte.
 

Eri erzählte wieder munter von dem Urlaub und hielt so die Konversation im Gange. Yusaku warf hin und wieder etwas ein und beteiligte sich so an Eris munteres Gelaber. Nur die beiden Schüler saßen stumm da und aßen. Die hübsche Schülerin hing ihren Gedanken nach. Eine Frage brannte in ihrem Kopf und die lautete: Warum hatte er sie eigentlich geküsst? Der Alkohol war der eine Grund, aber es musste noch einen anderen Grund geben. Sie runzelte die Stirn während die kaute. Fand er sie vielleicht attraktiv? Er selbst sah ja auch nicht schlecht aus, aber sie hätte ihn deshalb nicht geküsst. Zumindest war das für sie kein Grund jemanden zu küssen.
 

Während sie weiter grübelte und ihre Mutter mit Yusaku diskutierte, bemerkte sie erst recht spät die fremde Hand auf ihrem rechten Oberschenkel. Erst als diese anfing über ihre Jogginghose zu streicheln kam sie wieder in die Realität. Das war nicht ihre Hand die da auf und ab streichelte.

Sie warf einen kurzen Blick zur Seite und stellte fest das Kudo noch am Essen war. Er kaute ungerührt und tat so als wäre nichts. Dabei war es seine Hand die sie da berührte!

Ran nahm seine Hand und drückte sie unsanft weg. Aber wenige Sekunden später lag sie wieder auf ihrem Oberschenkel und strich immer höher. Er kam ihrer Mitte gefährlich nah und sie verschluckte sich prompt.
 

Die junge Mori hustete in ihre Hand und lief rot an. Ihre Mutter warf ihr einen fragenden Blick zu. Sie und Yusaku hatten ja keine Ahnung was da gerade unter dem Tisch passierte. „Alles okay, Schatz?“

„Ja“, keuchte sie und trank einen Schluck Wasser. „Ich hab nur was in den falschen Hals gekriegt, dass ist alles.“

„Da warst du wohl etwas gierig“, meinte ihr Stiefvater lächelnd und wandte sich wieder der Unterhaltung mit seiner Frau zu. Ran versuchte wieder normal zu Atmen - was sich aber als schwierig entpuppte da Shinichis Hand immer wieder über ihren Oberschenkel strich. Sie warf ihm einen warnenden Blick zu. Aber er grinste. Er grinste! Es schien ihn echt Spaß zu machen und die junge Mori musste echt an sich halten um keine Szene zu machen.

Plötzlich kniff die Hand in ihren Oberschenkel und beinahe hätte sie gezischt.
 

Sie legte ihre Essstäbchen weg und stand auf. Die Hand verschwand von ihrem Oberschenkel. Endlich.

„Tut mir leid, aber ich denke ich gehe jetzt hoch und lege mich hin. Ich kriege Kopfschmerzen“, entschuldigte sich die junge Mori und sah ihre Mutter lächelnd an. Diese nickte besorgt. „Okay, dann ruhe dich aus. Wenn es morgen nicht besser wird, dann bleibst du Zuhause.“

Dankbar lächelnd wünschte sie allen eine gute Nacht und verschwand aus der Küche. Schnell in ihr Zimmer. So weit weg wie nur möglich von diesem unmöglichen Idioten!
 

Ein Knurren erfüllte den Raum. Ran lag in ihrem Bett und hatte Hunger. Ihr Magen knurrte und verlangte nach Essen. Da sie kaum etwas beim Abendbrot zu sich genommen hatte, war es nicht verwunderlich das ihr Magen sich meldete. Mit einem Seufzen rappelte sie sich auf. Es half alles nichts, sie würde runter gehen und sich eine Scheibe Brot machen. Ein Blick auf das Handy sagte ihr, dass es kurz nach Eins war. Die anderen schliefen bereits also würde man sie auch nicht in der Küche überraschen.
 

Vorsichtig stieg sie aus dem Bett und ging zur Tür. Sie schloss leise auf und leuchtete mit ihrem Handy. Leise ging sie über den Flur und die Treppe runter. Als sie in der Küche ankam, schaltete sie nicht das Deckenlicht, sondern das Licht an der Dunstabzugshaube an. Das reichte.
 

Die hübsche Schülerin griff nach dem Brot und legte sich eine Scheibe auf den Küchentresen. Dann nahm sie die Butter, Erdbeermarmelade und ein Messer und schmierte sich die Scheibe. Nachdem sie fertig war, setzte sie sich an den Tisch und biss ab. Kauend sah sie auf ihr Handy. Sie hatte eine Nachricht von Kazuha. Wieso war sie noch wach?
 

Hab für nächste Woche einen Termin beim Frauenarzt. Kommst du mit?
 

Klar wieso bist du noch wach?
 

Mein Vater hat Damenbesuch und die beiden sind nicht gerade leise -.-
 

Das überraschte Ran doch sehr. Mr. Toyama hatte nach dem Tot seiner Frau kein Date mehr gehabt, zumindest nicht das sie wüsste. Und nun hatte er eine Frau bei sich zuhause. Oh Gott und Kazuha hörte die beiden auch noch beim Vögeln. Wie peinlich.
 

Seit wann trifft dein Vater Frauen? Und dann auch noch bei euch Zuhause?
 

Keine Ahnung. Kann er ja ruhig machen aber nicht in dieser Lautstärke! Versuche jetzt zu schlafen.
 

Alles klar bis morgen
 

Die brünette Schülerin aß ihr Brot auf und stellte ihren Teller in den Geschirrspüler. Dann machte sie das Licht aus und verließ die Küche. Leise ging sie die Treppe hoch und schlich auf Zehnspitzen über den Flur. Sie war gerade an ihrem Zimmer angekommen als aus dem nichts eine Hand auftauchte und sie in ihr Zimmer zog. Sie wollte aufschreien, aber da legten sich bereits warme Lippen auf ihre. Sie versuchte sich von ihm zu lösen aber er war stärker und drängte sie gegen die Wand. Irgendwann gab sie den widerstand auf und seufzte in den Kuss hinein. Zum Teufel. Es war nur ein Kuss und der würde sie nicht umbringen und verdammt er konnte so gut küssen! Warum ihn nicht einfach genießen?
 


 

Shinichi war noch wach als er leise Schritte auf dem Flur hörte. Er wusste, dass es Ran war und fragte sich wo sie hinwollte. Als sie die Treppe runter ging war ihm klar, dass sie wahrscheinlich in die Küche gehen würde. Sie hatte bestimmt noch Hunger, denn er hatte sie ja nicht in Ruhe essen lassen. Aber es war so geil gewesen ihren Oberschenkel zu streicheln, während sein Dad und Eri mit am Tisch saßen. So verboten gut! Als sie sich verschluckte und ihn vernichtende Blicke zuwarf wusste er, dass er es nicht übertreiben durfte. Als sie dann aus der Küche floh überlegte er sich den nächsten Schritt.
 

Und jetzt war die perfekte Gelegenheit. Sein Vater und seine Stiefmutter schliefen wie Steine und würden bestimmt nichts mitkriegen. Er wartete bis sie wieder hochkam und zu ihrem Zimmer ging. Leise öffnete er die Tür und sah wie sie gerade ihre Zimmertür öffnete. Leise, aber dennoch schnell Schritt er zu ihr, packte sie und zog sie in ihr Zimmer. Als sie schreien wollte, presste er seine Lippen auf ihre und brachte sie so zum Schweigen.

Er spürte wie sie sich wehrte aber er ließ nicht locker. Er wusste nicht warum sie diese Wirkung auf ihn hatte, aber er wusste das er ihr nicht widerstehen konnte. Nicht auf diese Weise. Sie war eine gemeine, verrückte, zickige Hexe aber sie war auch eine Versuchung. Und Versuchungen konnte er noch nie widerstehen.
 

Irgendwann gab sie auf und erwiderte den Kuss sogar. Er presste sich sie mit seinem Körper gegen die Wand und lockerte seine Griffe. Zärtlich saugte er an ihren Lippen und fuhr mit seiner Hand über ihren Hals. Ein kleines Seufzen entkam ihr, was ihn zum Lächeln brachte. Auch wenn sie es nicht zugab - auch sie war gegen dieses Verlangen nicht immun.

Er löste sich von ihr. Fürs Erste reichte das. Er wollte sie nicht überfordern, denn sie war nicht wie Shiho die sofort ihre Beine um seine Hüfte legen würde. Und das wollte er auch gar nicht.
 

Er suchte ihren Blick in der Dunkelheit und strich mit der Hand über ihre Wange. „Warum küsst du mich? Warum kannst du es nicht einfach sein lassen?“, fragte sie leise.

„Ich weiß es nicht. Ich verspüre unsagbares Verlangen sobald ich dich berühre. Ich kann nicht aufhören“, erklärte er und seufzte. „Obwohl du meine Stiefschwester bist und ich dich hasse, weckst du diese Gefühle in mir. Du weißt nicht wie lange ich schon mit meinem Verlangen kämpfe.“
 

Ran riss die Augen auf. „Was? Heißt das du fühlst das schon länger?“

„Ja versteh mich nicht falsch, es ist keine Liebe. Es ist sexuelles Verlangen, dass ich seit drei Jahren verspüre. Seit drei Jahren ist in mir der Wunsch dich zu besitzen. Obwohl ich dich hasse.“
 

Nun hatte er es gesagt. Und es war die Wahrheit. Er hasste sie. Aber er wollte sie besitzen und nun hatte er die Chance dazu. Und nun da er von ihr gekostet hatte würde er alles versuchen um sie ganz zu besitzen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Hallostern2014
2018-08-18T13:18:32+00:00 18.08.2018 15:18
Huhu Maus.
😍😘❤🌷
Ein wirklich gelungenes Kapitel.

Na, wenn die alle zusammen in den Urlaub fahren kann das ja was werden.

Denn Shinichi liebt wohl das Risiko von den Eltern erwischt zu werden. Hat man ja beim Abendessen gemerkt.

Und den küsst er sie wahrhaftig wirklich noch. Wie er es gedroht hatte. Und sie kann nicht anderes als es zu erwidern.

Ich bin auch neugierig was vor 3 Jahren Passiert ist.

Freue mich schon aufs nächste Kapitel.
Ganz liebe Grüße und eine schöne Wochenende.😍😘❤🌷
Antwort von:  Mayachan_
18.08.2018 15:39
Huhu Süße :)
Ja das wird was XD
Wie heißt es so schön die angst erwischt zu werden ist ein echter Kick XDDD
Im nächsten kap gibht es eine kleine andeutung :D

Ich bin schon wieder am schreiben XD
Ich hab momentan so einen Schreibrausch das glaubt ihr gar nicht XD
ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende und liebe Grüße :-*
Von:  xRiLey
2018-08-18T10:13:26+00:00 18.08.2018 12:13
Hallo Süße :* Du hast dich wirklich selber übertroffen.

Die Erwachsenen hatten eine wunderschöne Zeit in Paris gehabt und sind dennoch froh wieder Daheim zu sein.
Kein Wunder das Shinichi die Idee zusagt, bald mal einen Familienurlaub zu veranstalten. So kann Ran ihm recht schwer
aus dem Weg gehen, da die Erwachsenen dann selbstverständlich gemeinsame Aktivitäten wollen und so hätte unser junge Kudo natürlich die Chance, nahe an seine Stiefschwester zu kommen.

Nun zum Abendessen: Ich glaube, ich hätte ihm so eine geknallt, dass sein Kopf sich um 360Grad dreht :D
Auch wenn er dieses Verlangen hat, dann sollte er die Grenze dennoch nicht überschreiten, erst recht nicht, wenn ihre Eltern mit am Tisch sitzen. :D Ich glaube er hat den Knall nicht ganz gehört haha. Trotzdem fand ich die Szene genial! :)

Das sie mitten in der Nacht sich ein Brot schmierte wundert mich nicht. Dank ihm hatte sie ihr Abendessen ja abgebrochen.
Du hast mich wirklich überrascht als Shinichi sie einfach ins Zimmer zog und sie küsste. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. WOW! :) Ich glaube da würde keiner Stark bleiben und sich dem hingeben.

Auch ich frage mich, was zwischen den Beiden wohl vorgefallen ist, dass er sie so sehr hasst, aber ich habe auch eine Vermutung wieso es sein konnte.

Ich bin aufjedenfall gespannt! :)

LG xRiLey
Antwort von:  Mayachan_
18.08.2018 12:39
Ja das war der Plan :D Wenn die im urlaub sind kann ja viel passieren :)
ich hätte ihm auch eine geknallt aber das wäre ja dann auch komisch gewesen wenn Eri mitbekommen hätte was er da unter dme tisch macht xD aber so fand ich es besser ;)

Ja er musste die chance ergreifen und hat es dann auch getan XD

Ich freue mich sehr auf deine weiteren kapitel :)

liebe grüße
Von:  lorelai-rory
2018-08-18T09:04:30+00:00 18.08.2018 11:04
Wie schon gesagt. Ich liebe es!!!

So nun meine angekündigten fragen:
Warum hasst er sie?
Warum will er sie?
Was ist vor 3 Jahren passiert?
Ist Shinichi so ein Frauenheld weil er das Verlangen nach Ran kompensieren wollte?
Will Shinichi Ran sus Rache für irgendwas fÜr alle Männer verderben?

Sag es mir/uns

Ich hoffe dass du deinen Schreibrausch beibehältst
Kann kaum das nächste Kap erwarten. Du machst es mir echt schwer

LG lorelai
Antwort von:  Mayachan_
18.08.2018 11:09
XD
Zu deinen Fragen. Diese werden in späteren kapiteln geklärt allerdings wird es noch dauern ;D
Ich bin ja soooo gemein * Böses lachen hahahahaha
Wenn ich nachher wieder da bin schreibe ich am nächsten kap. Aber das werde ich heute nicht mehr fertigkriegen also kommt es dann nächste woche :)

Liebe Grüße :-)
Antwort von:  lorelai-rory
18.08.2018 11:21
War schon klar dass das alles noch kommt. Aber fragen kostet ja nichts ^^

Ach sag niemals nie. Für das Kap hast auch nur 2-3 Tage gebraucht. Schreibrausch sei dank. Ich hoffe doch das pro Kap wenigstens ein bisschen Licht ich’s dunkel kommt
Antwort von:  Mayachan_
18.08.2018 15:59
Du hast recht XD das nächste kap ist fast fertig xD Ich versuche es nachher noch zu schicken hahahaha
Antwort von:  lorelai-rory
18.08.2018 19:09
Spiele nicht mit meinen Gefühlen. Wirklich? Super ^^
Antwort von:  Mayachan_
18.08.2018 19:39
Ich lese es gerade nochmal durch. ich schicke es dir heute noch :)
Antwort von:  lorelai-rory
18.08.2018 20:00
Juhuuuu
Antwort von:  xRiLey
18.08.2018 20:23
Haben wir dann das Vergnügen und dürfen es heute sogar alle noch lesen? :)
Antwort von:  Mayachan_
18.08.2018 20:41
Ne das glaube ich nicht :D
Ich werde es morgen reinstellen ;)
Antwort von:  xRiLey
18.08.2018 20:43
ich habe meines gerade online gestellt. Hmm dann muss ich wohl die Nacht überstehen :D Hoffentlich bleibe ich nicht vor lauter Neugierde wach :D
Antwort von:  Mayachan_
18.08.2018 20:47
Das wirst du, wenn Crazy irgendwann zuende ist habe ich schon eine Idee für eine neue FF und dafür bräuchte ich dann deine zeichnerischen fähigkeiten ;)
Antwort von:  xRiLey
18.08.2018 20:48
gerne :)


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