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Project C

von
Koautor:  shiela_lawliet

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Project C Prolog

Es war nass, es war kalt. Die Flammen loderten und um die zwei Frauen herum lagen die Trümmer des zerstörten Gebäudes. Sirenen krochen durch ihre Gehörgänge und das jammern anderer Leute.
 

„Tori, komm, steh auf! Wir müssen hier weg!“, sagte die dunkelhaarige panisch und versuchte dabei ihre Schwester von dem Boden zu holen.

Diese lag dort, schwer atmend und schwach. Ihre Augen öffnete sie langsam um zu der älteren zu gucken.
 

„Ich... ich kann nicht, Alex...“, kam von ihr leise.

„Tori, ich lasse dich hier nicht zurück! Ich schwöre dir bei Gott, ich hole dich hier raus!“, kam von ihr gefasst, aber mit lauter und immer noch panischer Stimme. „Steh auf jetzt!“. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie zog weiter an ihrem Arm.

Die junge Frau mit den schwarzen Haaren rührte sich nun endlich und versuchte aufzustehen. Vorsichtig und mit bedacht machte sie dies und Alex stütze sie so gut sie konnte.
 

„Lass uns hier schnell verschwinden.“, forderte sie auf und blickte dabei panisch hin und her.

Sie kraxelten über Trümmer und krochen unter Stahlträgern her. Schnell waren sie mit der kranken Tori nicht, doch sie schafften es.
 

Als sie dann aber endlich das verfallene Gebäude verlassen hatten, flüchteten sie in den nächstgelegenen Wald.
 

Sofort wurden sie verfolgt, denn die zwei waren was besonderes.
 

Projekt Claysen.

Project C 1

Erfolgreich konnten sie fliehen und legten einige Milen zu Fuß zurück. Doch Tori hielt es nicht mehr lange aus und ihre Kraftreserven schwanden von Schritt zu Schritt. Ihre Schwester musste sich sofort was einfallen lassen. Die Nacht war fast vorbei und die Sonne begann am Horizont zu erscheinen, als sie ein altes, abgerocktes Motel erreichten. Am liebsten hätte Alexa ihrer kleinen Schwester und sich selber eine kleine Pause gegönnt, doch durften sie nicht Ruhen. Immer in Bewegung bleiben, das war das wichtigste. Sie näherten sich dem Gebäude und die dunkelhaarige ließ die erschöpfte Frau auf einer Bank sacken.
 

„Ich komme sofort wieder. Ich besorge uns schnell ein Auto.“, sagte sie ihr Bescheid und ging dann auf den kleinen Parkplatz. Sie steuerte auf einen Chrysler Town & Country zu und stellte sich an die Fahrertür. Mit einer kleinen Handbewegung öffnete sie, wie mit Magie, das Fahrzeug. Sie setzte sich rein und startete auch so den Wagen. Die junge Frau ist vorher noch nie Auto gefahren und musste erst einmal gucken wie dieses Fahrzeug überhaupt funktionierte. Doch hatte sie Glück und der Wagen verfügte über ein Automatikgetriebe. Nachdem sie dann alles ausprobierte setzte sich der PKW in Bewegung. Langsam fuhr sie zu Tori. Die Kranke legte sie auf die Rückbank und deckte diese mit einer Jacke zu, welche im Auto hing. Dann ging es auch sofort weiter.
 

„Am besten suchen wir eine Stadt oder so auf... vielleicht sind wir dort sicher...“, überlegte Alexa mit leiser Stimme und guckte dabei immer wieder in den Rückspiegel. Dort schlief die schwarzhaarige und atmete immer noch schwer. Am liebsten hätte sich die Fahrerin dazugelegt und auch eine Runde geschlafen. Doch sie musste durchhalten. Für sich, ihrer Schwester und ihrer Freiheit.
 


 

Nach guten zwei Stunden Fahrt waren sie kurz vor New York City. Alexa staunte nicht schlecht, als sie die Wolkenkratzer sah. So was kannte sie aus ihrer kleinen Stadt nicht und nach Jahren der Gefangenschaft ging es auch einfach verloren. Viel zu sehr hingen die Gedanken an Flucht und Durchhalten, als darüber nachzudenken, wie es wohl draußen so aussehen mochte.
 

Irgendwann erreichten sie eine Brücke, welche über einen breiten Fluss führte. Plötzlich stockte der Verkehr und kurz darauf ging nichts mehr. Man hörte ein Hupkonzert einzelner Autofahrer. Die dunkelhaarige stieg aus, um zu sehen was dort vor sich ging. Dann erblickte sie mehrere Männer in schwarzen Militärsachen, die jedes Auto aufmachten und die Leute dort herauszerrten. Auch wurden die Auto gründlich durchsucht und in diesem Moment fiel ihr ein Emblem auf den Sachen ins Auge. Es war das Zeichen von Hydra. Die junge Frau riss die Augen auf und schluckte schwer. Ihr Magen drehte sich und ihr Puls schoss sofort in die Höhe. Sie setzte sich wieder ins Auto und legte den Rückwärtsgang ein, doch konnte sie nirgendwo hin, war der gestohlene Wagen bereits zugestellt.
 

„Oh nein, nein, nein. Das darf nicht wahr sein...“, stammelte sie, stieg aus und ging zu den hinteren Sitzen. Dort machte sie die Tür auf und weckte Tori unsanft, da sie wieder die Panik packte.
 

„Ok, Schluss mit ausruhen. Wir müssen weiter, zu Fuß.“, erklärte sie ihrer jungen Schwester. Diese wirkte noch sehr benommen, als sie wissen wollte was los war.
 

„Hier ist alles dicht. Du weißt wir müssen in Bewegung bleiben.“, sagte sie ihr und damit nicht die ganze Wahrheit. Sie wollte sie nicht verunsichern und hoffte das die zwei sich unbemerkt von der Brücke schleichen konnten. Wieder stützte sie sie und so schnell es ging, wollten sie flüchten, doch daraus wurde nichts, waren sie schon komplett umzingelt. Die Waffen waren auf die zwei gerichtet. Menschen rannten kreischend weg.
 

„Projekt Claysen 1 und Projekt Claysen 2 ergebt euch!“, befahl einer behelmten Männer. Alex ging langsam zu Boden, aber nicht um sich gefangen nehmen zu lassen, sondern um ihre Schwestern langsam auf den Boden zu lassen. Sie nahm ihren Arm von ihr, während ihr Blick gen Boden gerichtet war.
 

„Du rührst dich nicht, ok? Ich erledige das.“, verlangte sie leise von ihrer geschwächten Schwester leise, die dies wortlos abnickte.
 

Der Mann ging auf sie zu, da er der Meinung war, sie ergaben sich.
 

„Man das war leicht und auch die richtige Entscheidung, Miststück!“, äußerte er selbstbewusst. Nur hatte er nicht die Rechnung mit diesen Projekten gemacht. Blitzschnell hob sie ihren Kopf und machte diesmal nicht nur eine Handbewegung, sondern ihren rechten Arm riss sie zur Seite. Der Mann, der noch weit entfernt war, wurde gegen ein Auto geschleudert. Sie stellte sich auf und um ihre Hände wurde eine lila Aura sichtbar. Noch bevor die anderen das Feuer eröffneten, entriss sie die Waffen mit ihrer Kraft. Es ging also in den Nahkampf über, wo die junge Frau ziemlich einstecken musste. Sie musste sich verteidigen und auch immer wieder nach Tori schauen und dafür waren es einfach zu viele Gegner. Keuchend sitzt sie bei der Kranken Frau, währenddessen ihr schon eine Waffe an den Kopf gehalten wurde.
 

„Am liebsten würde ich dir jetzt eine Kugel in den Kopf schießen, aber das dürfte dem Chef nicht gefallen.“, fluchte er und wischte sich das Blut an seiner Nase weg.
 

Aus heiterem Himmel wurde die Pistole von Spinnweben benetzt und ihm aus der Hand gerissen.
 

„Na na na, das ist aber nicht nett von dir.“, sagte eine junge, männliche Stimme.
 

Alle guckten erschrocken auf einen der Brückenpfeiler, wo Spider-Man saß. Dieser sprang runter und lief auf die drei zu. Doch Alexa sah nur Feinde und alle gegen sich. Den Hydra Anhänger und auch den Helden schleuderte sie mit ihre Telekinese weg. Mit Blechteilen von den Autos fesselte sie die zwei. Dann stand sie auf und zog Tori mit sich.
 

„Wir müssen hier verschwinden, schnell!“. Sie machte ein paar Schritte und hielt dann zusammenzuckend inne. Landete gerade ein Mann, mit einem riesen Knall, vor ihnen. Er hatte kurze, blonde Haare, einen Bart und auch konnte sie erkennen, dass er zwei verschiedene Augenfarben besaß. Noch dazu war er sehr muskulös gebaut. Als erstes widmete er sich den Spinnenmann, der fixiert an einem Pfeiler hing.
 

„Alles klar bei dir, Spinnenmann?“, hakte er das Wohlbefinden des jungen Mannes nach. Dieser schälte sich regelrecht und auch ohne großen Kraftaufwand aus dem Blech. Hüpfte dann auf die Straße und klopfte sich den Dreck von seinem Anzug.
 

„Jopp, alles in Ordnung, Mister Odinson.“.
 

„Was zur Hölle seid ihr?“, fragte sie mit zittriger Stimme und großen Augen.
 

Thor ging ein paar Schritte auf sie zu, doch sie wich zurück.
 

„Bleib stehen! Ich warne dich!“, drohte sie ihm, doch er lachte nur leicht.
 

„Ich bewundere deinen Mut, doch mich wirst du nicht so schnell wegschleu...“, sagte er, konnte sein Satz aber nicht beenden, da er von ihrer Kraft weggeschleudert wurde.
 

„Hey!“, kam dann von dem anderen und griff sie dann auch an.
 

Ein neuer Kampf begann und dieser hatte es auch in sich. Verfügten sie über Kräfte, die sie nicht erahnt hätte.
 

„Thor! Spider-Man! Hört auf!“, rief dann jemand weiteres. Wieder stoppten sie die Angriffe und guckten fragend. Ein weiterer Mann trat herbei. Auch dieser war sehr muskulös, trug ein 3-Tage Bart und hatte hellbraune, etwas längere Haare als Thor. Dieser trug auch dunkle Sachen und die Machart erinnerte sie wieder an das Militär.
 

„Aber Mister Rogers, sie...“, fing der Junge im Spinnenkostüm wild an zu gestikulieren und wurde sofort von ihm unterbrochen.
 

„Sie sind oder waren von Hydra, aber als Gefangene. Nur die Gefangenen bekommen diese Kleidung von denen.“, klärte er Spider-Man auf. Langsam und vorsichtig ging er auf die Schwestern zu. Sofort sah er auch, das es der einen nicht sonderlich gut erging.
 

„Wir wollen euch nichts tun, wir können euch helfen, wenn ihr mit uns kommt.“, versuchte er Alexa zu beruhigen, die immer noch schwer atmend vor ihm stand.
 

„Komm mir nicht zu nahe! Ich glaube dir kein Wort und wir werden nicht mit euch kommen!“, schrie sie und wich weiter zurück.
 

„Aber sie braucht mit Sicherheit Hilfe oder nicht?“, wollte er wissen und zeigte dabei auf Tori.
 

Auch sie guckte zu ihr und dann wieder zu dem Mann. Es herrschte Stille, bis Thor sie brach.
 

„Hey Cap, ich störe ja nur ungern, aber hier will noch wer ne Runde tanzen.“, gab er Bescheid und meinte damit eine weitere Angriffsgruppe, die ankam.
 

Cap wandte sich von der jungen Frau ab und machte sich auf einen Kampf bereit. Genau wie es Spider-Man und der Gott des Donners taten. Dann fing das Gefecht auch schon an. Sie wollten den Frauen helfen und sie beschützen.
 

Alex allerdings nutzte die Zeit und auch die Unachtsamkeit aller beteiligten, um sich aus dem Staub zu machen mit ihrer Schwester. So schnell es ging, flüchteten sie, doch hat sie die Rechnung nicht mit Captain America gemacht.
 

„Spider-Man, sie versuchen zu flüchten. Halte sie auf und überzeuge sie mit zukommen. Die zwei brauchen dringend Hilfe.“, beauftragte er den jungen Mann.
 

„Aye, aye Captain!“, salutierte er und hangelte sich zu den flüchtenden. Er landete vor ihnen und schnitt ihnen somit den Weg ab.
 

„Hört zu, wir wollen euch nur helfen.“, versuchte er zu erklären, wurde aber wieder durch die telekinesische Kraft der großen Schwester beseitigt. Unsanft landet er auf der Windschutzscheibe eines Autos.
 

„Wie kann man nur so stur sein.“, murmelte er in seine Maske rein, um sich dann wieder an seine Teamkameraden zu wenden.
 

„Cap? Thor? Ich glaube die finden die Idee nicht so gut. Die hören mir nicht mal zu!“, klärt er die Kämpfenden auf.
 

„Dann lass dir was einfallen!“, rief Rogers zurück.
 

„Lass deinen Charme spielen! Du machst das schon, Kleiner!“, schlug Thor leicht witzelnd vor, während er einen Hydraanhänger die Lichter ausknipste.
 

Langsam rappelte er sich wieder auf und lief wieder in ihre Richtung. Die dunkelhaarige schnaufte leicht, war sie schon extrem genervt. Diesmal übernahm sie die Kontrolle eines Reisekoffers, der von der Durchsuchung auf dem Boden lag. Diesen schleuderte sie zu den Spinnenmann, doch er wich locker aus und der Koffer flog an ihm haarscharf vorbei. Der Held schaute dem Gegenstand hinter her und sah wie dieser kurz davor war, einen unschuldigen Passanten zu treffen.
 

„Oh nein!“, sagte er laut und schoss ein Spinnenseil aus seinem Webshooter. Dieser haftete am Gepäckstück und der junge Mann in dem rot-blauen Anzug holte ihn mit Schwung zurück. Allerdings hatte er nicht bedacht das dieses mit hoher Geschwindigkeit auf die Frau zuraste und sie mit voller Wucht im Gesicht erwischte. Ihre Augen drehten sich und sofort viel sie in die Bewusstlosigkeit. Noch bevor sie hart auf den Boden aufschlagen konnte, fing Thor sie auf und hielt sie in seinen Armen.
 

„Das versteht ihr Menschen unter ‚Charme‘?“, guckte der bärtige den jungen Helden fragend an.
 

Er eilte sofort zu Ihnen hin und guckte geschockt.
 

„Nein... nein... das... Oh mein Gott, das wollte ich nicht! Ich.... ich wollte nur nicht das der Koffer... und deshalb... oh scheiße, ist ihr was passiert?“, stammelte er vor sich hin, mit einem schlechten Gewissen.
 

„Du weißt, der Captain mag keine Kraftausdrücke.“, erinnerte er ihn. Rogers der auch gerade in die Runde gekommen war, verdrehte nur die Augen und hockte sich zu ihnen runter. Er nahm den Kopf von ihr und guckte sich ihr Gesicht an, welches mit Blut verschmiert war.
 

„Es schaut so aus als wäre ihre Nase gebrochen. Puls ist noch vorhanden, aber schwach.“, klärte der Teamleiter auf. Spider-Man fuhr sich mit beiden Händen über seine Maske.
 

„Oh man, Mister Rogers ich schwöre Ihnen, ich wollte das nicht.“, verriet er mit leicht zittriger Stimme. Der junge Held war noch nicht lange ein Avenger und dann passierte ihm sowas. Es war ihm unangenehm und peinlich zu gleich. Captain America richtete sich wieder auf und legte seine linke Hand auf Spideys rechte Schulter.
 

„Peter, ist alles gut. Wir nehmen beide mit und versorgen sie.“, beruhigte er den Mann hinter Maske. Dann ging er zu der zweiten Frau, welche noch auf dem Boden lag und nahm sie auf den Arm. Spider-Man rief über sein Interface den Quinjet. Als dieser da war gingen sie dort rein und flogen zum Stützpunkt.

Project C 2

Ihre Augen waren noch geschlossen, als sie die weiche, warme Decke an ihren Handflächen fühlte. Es fühlte sich an wie damals. Damals als sie noch ein zu Hause hatten. Nicht so kühl und feucht, wie in diesem Horrorhaus, in dem sie jahrelang gefangen waren. Doch wenn sie nicht dort war, wo war sie dann?

Alexa riss ihre Augen auf und blickte panisch umher. Wo war sie gelandet?
 

„Tori...“, sprach sie aufgebracht zu sich selber, als sie merkte das sie alleine in diesem Krankenzimmer lag. Sie setzte sich schnell auf und riss sich die Nadel, welche sich in ihrem rechten Arm befand, um ihren Körper mit Kochsalzlösung zu versorgen, raus und warf diese auf den Boden. Dabei fiel ihr gar nicht auf, dass sie saubere, weiße Sachen anhatte. Das einzige wo ihre Gedanken lagen, war ihre Schwester zu finden. Die junge Frau ging zur Zimmertür und öffnete diese langsam. Sie schaute rechts und links, doch außer einen hellerleuchteten Gang, war nichts zu sehen. Die Wände waren weiß gestrichen und alles wirkte sehr steril, so wie ein Krankenhaus nun mal aussah. Sie lief den Gang hinunter, während ihr Blick in jedes Zimmer fiel. Doch jedes von ihnen war leer.
 

„Solltest du nicht besser schlafen?“, fragte sie auf einmal eine männliche Stimme. Alexa erschreckte sich leicht und ging sofort in Angriffsstellung. Ca. drei Meter von ihr stand ein Mann, mittleren Alters. Er hatte kurze, braune leicht hoch gestylte Haare. Er trug ein dunkelblauen, engen Pullover, eine Jeans und Sneakers.
 

„Keinen Schritt näher, sonst...“, „...wirbelst du mich durch die Luft und schmeißt mich in die Ecke, ich weiß. Ich hörte schon von deinen Fähigkeiten und ich meine, Wow, einen Halbgott mal eben so wegzuschleudern, da gehört schon viel zu.“, unterbrach er sie. Daraufhin brach sie ihr vorhaben ab, da sie etwas perplex war, das der Mann wusste, was sich machen wollte.
 

„Wer zur Hölle sind sie?“, fragte sie und ließ ihre Hände langsam sinken.
 

„Tony Stark.“, stellte er sich salopp vor.
 

„Tony Stark...“, wiederholte sie langsam und leise, da sie den Namen kannte und kurz überlegte. Doch dann schüttelte sie die Gedanken aus dem Kopf und hob wieder ihre Hände. Wusste sie immer noch nicht wo Tori war.
 

„Wo ist meine Schwester?“, wollte sie wissen und das weiterhin mit drohender Haltung.
 

„Die andere ist deine Schwester? Jetzt wo du es sagst ist da eine gewisse Ähnlichkeit.“, fiel ihm dann auch auf, doch war der anderen nicht zum scherzen und veränderte weder ihre Mimik noch ihre Haltung.
 

„Ok, ich bring dich zu ihr.“, gab er nach und ging los. Sie folgte ihm.
 

„Du kannst deine Hände ruhig runter nehmen. Du bist hier in Sicherheit und wir tun dir nichts... außer du tust uns was, dann könnte durchaus was passieren.“, versuchte Tony sie so zu beruhigen, dennoch hing er eine leichte Drohung hinten dran. Wieder ließ sie langsam ihre Hände sinken.
 

Nach einem kurzen Fußmarsch hielt er vor einer Tür und öffnete diese.
 

„Ich hab da jemanden mitgebracht. Sie ist aus ihrem Zimmer raus.“, erklärte er, denn Tori war nicht alleine in dem Raum. Dabei war eine Ärztin, zu erkennen war sie an ihrem weißen, langen Kittel, den Kugelschreiber in der kleinen Brusttasche und einem Stethoskop um den Hals. Ihr gegenüber war noch ein Mann in Jeans und einem engen, dunkelgrauen Shirt. Seine Arme waren verschränkt. Es war der gleiche, wie der auf der Brücke mit dabei war. Beide sahen etwas besorgt und ahnungslos aus. Dann sah sie ihre Schwester, die im Bett lag. Sie schien zu schlafen, doch ging es ihr immer noch nicht besser. Das sah die junge Frau an dem schweren Atmen und den Schweißperlen auf der Stirn der kranken.
 

„Oh mein Gott, Tori.“, sagte die große Schwester leise und ging direkt auf sie zu. Die anderen in dem Raum schien sie von einer auf die andere Sekunde vergessen zu haben. Die dunkelhaarige stellte sich ans Bett und strich ihr durch das Haar. Dabei schaute sie besorgt und so langsam wurde ihr klar, dass diese Männer ihnen helfen wollten.
 

„Ihr Kreislauf ist wieder stabil, doch sie ist schwach und will sich nicht kurieren.“, klärte die Ärztin sie auf.
 

Es herrschte kurz Stille, welche Tony nicht ertragen konnte.
 

„Ok, jetzt legen wir mal die Karten auf den Tisch! Wer und vor allem WAS seid ihr?“, fiel er plötzlich mit der Tür ins Haus. Während sie tief ein und aus atmete, ließ sie von der schwarzhaarigen. Die Leute waren vielleicht die einzigen die ihnen helfen konnten und somit fasste sie sich ein Herz.
 

„Ich bin Alexa und das ist meine Schwester Tori. Vor ca. 10 Jahren wurde unsere kleine Stadt von Hydra überfallen. Sie töteten die Erwachsenen und nahmen Kinder gefangen. Unter anderem uns beiden. Wir wurden verschleppt... dort führten sie Experimente an uns durch, bis wir übernatürliche Kräfte bekamen. Man nannte uns Projekt Claysen... gestern Nacht konnten wir erfolgreich flüchten... sie werden uns finden...“, erzählte sie kurzgefasst und fing dann an zu weinen. Sie wusste nicht mal warum. War es der Gedanken da endlich raus zu sein oder war es die Angst, dass sie geholt werden.
 

„Ihr seid hier in Sicherheit und wenn sie euch finden sollten, werden wir euch natürlich beschützen.“, beruhigte der Mann in dem Shirt die junge Frau.
 

„Glaub mir Kleines, Steve kennt sich mit Hydra aus. Der hat die schon vor siebzig Jahren bekämpft.“, warf Stark in die Runde und erntete einen mehr als fraglichen Blick von der Frau am Bett, da dieser besagte Mann nun wirklich nicht wie ein Opa aussah. Daraufhin schüttelte er leicht den Kopf. „Lange Geschichte.“.
 

„Was ist mit diesen Symbolen auf ihren Handinnenflächen?“, wollte er sich erkundigen.
 

„Das ist eine Art Bann, Mal oder so. Somit unterdrückten sie ihre Kräfte. Tori wurde ihnen zu stark. Somit konnten sie sie kontrollieren.“, offenbarte sie den dreien und blickte dabei wieder besorgt zu ihr. „Ihr Körper wehrt sich seitdem dagegen.“.
 

„Also so eine Art Magie?“, hakte der Mann mit den hellbraunen Haaren nach.
 

„Ja... ich habe keine Ahnung ob man das bei ihr wegbekommt... ich kenne niemanden der zu sowas in der Lage ist...“, sagte sie bedrückt.
 

„Aber wir. Dr. Strange ist Meister der mystischen Künste. Ich bin mir sicher das er helfen kann.“, ließ Steve verlauten und schöpfte so neue Hoffnung für die Geschwister.
 

„Der Zauberer? Ja, ich denke der zaubert diese Schnörkel da weg.“, stimmte Tony zu.

„Dann wollen wir mal keine Zeit verlieren.“, sagte Steve und wollte sich sofort auf den Weg machen, doch wurde er von seinem Teamkameraden aufgehalten.

„Ich übernehme das. Nichts für ungut Cap, aber ich bin wesentlich schneller als du.“, prahlte er mit einer gewissen Eitelkeit in seiner Stimme. Daraufhin drehte er sich um und verließ den Raum. Der Captain widmete sich wieder den Schwestern.

„Das mit deiner Nase tut Peter übrigens sehr leid. Sollte ich dir ausrichten.“, übermittelte er die Entschuldigung vom Spider-Man.

Wieder guckte die dunkelhaarige fragend und fasste sich leicht an diese. Auf einmal verspürte sie einen leichten Schmerz, den sie vorher gar nicht wahrnahm. Einfach weil andere Dinge für sie wichtiger waren.

„Wir haben Sie versorgt, allerdings wird sie noch einige Tage schmerzen.“, erklärte die Ärztin.

Ein leises, aber ernstgemeintes ‚danke‘ ging ihr über die Lippen.

„Vielleicht magst du dich frisch machen? Dann zeige ich dir deine Unterkunft.“, bot Steve ihr an. Eine eigene Unterkunft? Für sie fühlte es sich wie im siebten Himmel an.

„Das würde ich gerne, aber ich möchte bei ihr bleiben bis dieser Magier hier ist, wenn das ok ist.“, offenbarte sie und er akzeptierte ihren Wunsch.

Somit warteten die drei auf Dr. Steven Strange.

Project C 3

Alexa konnte gar nicht sagen, wie viel Zeit bisher vergangen war, in der sie weiterhin auf den besagten Magier warteten.

Der Mann, von dem sie nun wusste, das sein Name Steve war, saß mittlerweile auf einen der sich im Raum befindlichen Stühle, etwas weiter entfernt des Krankenbettes, im rechten Teil des Zimmers. Seine Arme waren verschränkt, sein Blick gen Boden gerichtet und nur hin und wieder schaute er leicht zur Tür, in Erwartung, das sich diese jeden Moment öffnete.

Nicht mehr, nicht weniger.

Auch sie hatte sich in der Zeit einen der Stühle genommen, um sich direkt neben ihre Schwester an ihr Bett setzen zu können.

Nun links neben ihr verweilend, hielt sie Tori's rechte Hand in ihren und schaute ihr nachdenklich ins Gesicht.

Ihr Zustand war unverändert und noch immer bildete sich hin und wieder ein leichter Schweißfilm auf ihrer Stirn, bis Alexa ihn wieder mit dem kleinen Handtuch, welches ihr die Krankenschwester da ließ, abtupfte.

Die schwere Atmung ihrer kleinen Schwester war das einzige Geräusch, welches in diesem Moment im Raum lag.

Auch der Mann am anderen Ende des Zimmers sprach immer noch nicht und um diese Geste war Alexa im Moment sehr Dankbar.

Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern respektiert zu werden, wie es sich anfühlte inne halten zu können, in Ruhe nachzudenken oder einfach nur für sich zu sein.

Wie konnte sie auch.

Langsam begann sie zu realisieren, das auf diese Menschen getroffen zu sein, das Beste war, was ihnen passieren konnte und um so präsenter dieser Gedanke wurde, umso weniger konnte sie sich dagegen wehren, sich schlecht zu fühlen, sie angegriffen zu haben.

Sie erinnerte sich daran, dass sie versuchten es ihr zu erklären, doch hörte sie einfach nicht zu.

Viel zu blind war sie mittlerweile dafür, noch gutes in Menschen zu sehen.

Für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen und atmete leise, tief ein und aus.

„Danke.“, brachte sie letztendlich mit fester Stimme hervor, auch wenn ihr Blick weiterhin auf ihre Schwester gerichtet blieb.

Der Mann, dessen Blick kurz zuvor ein weiteres Mal der Tür galt, schaute nun zu der jungen Frau am anderen Ende des Raumes.

„Ich bin froh, dass wir euch in dieser Situation helfen konnten, dafür bedarf es keinen Dank.“, antwortete er ihr mit ruhiger Stimme. Trotz der Tatsache, dass ihr Vertrauen in das Gute in all den Jahren der Gefangenschaft zerstört worden ist, spürte sie, dass er es ernst meinte.

Ein leichtes Lächeln, welches genauso schnell wieder verschwand, wie es kam, huschte Alexa über das Gesicht und auch wenn es nur von kurzer Dauer war, war es dennoch etwas von dem sie gedacht hätte, es längst verlernt zu haben.

Plötzlich klopfte es an der Tür.

Der junge Mann erlaubte hereinzutreten, während er selbst sich von seinem Stuhl erhob.

Kurz darauf betraten zwei Männer den Raum.

Einer von ihnen war Tony, der hinter den beiden die Tür wieder schloss.

Alexa's Blick viel prompt auf den anderen der beiden Männer, welcher der Magier sein musste, von dem die Sprache war.

Er und Steve begrüßten sich förmlich, was Alexa kurz Zeit gab, den Fremden etwas näher zu betrachten.

Er war etwas größer als der Mann neben sich, hatte aber ebenfalls dunkles Haar, welches allerdings an den Seiten Grau war.

Seine Kleidung war außergewöhnlich und wirkte auf Alexa fast schon wie aus einer anderen Zeit.

Ein wenig erinnerte es sie an die Bekleidung asiatischer Kampfkünstler, die sie damals in einem Geschichtsbuch sah.

Gehalten wurde die Mantelartige Oberbekleidung durch einen mehrere Male um die Taille gewickelten, ledernen Gürtel und seine Schultern zierten einen langen Umhang, welcher mit seiner roten Farbe im Kontrast zum dunkelblau des Restes herausstach.

Ihre größte Aufmerksamkeit zog jedoch das Amulett auf sich, welches er trug.

Seine Form erinnerte sie an die eines Auges und auch wenn sie es nicht mit Gewissheit sagen konnte, wirkte dieser Gegenstand sehr wichtig auf sie.

Er hatte etwas Mystisches an sich, was sie sich einfach nicht erklären konnte.

Wie aus einer Art Trance gerissen, spürte sie, wie der Mann auch seinen Blick auf einmal auf ihr ruhen ließ.

Langsam richtete Alexa sich auf, um aufrechter in ihrem Stuhl zu sitzen. Nicht weil sein Blick ihr unangenehm war, nein, die Präsenz dieses Mannes brachte sie dazu, eine respektvollere Haltung vor ihm einzunehmen.

Bereits bei Betreten des Raumes, merkte sie schon, wie diese den Raum erfüllte und langsam begann sie sich ernsthafte Gedanken darüber zu machen, mit welchen Leuten sie und ihre Schwester es hier zu tun hatten.

Den Blick immer noch auf sie gerichtet, trat der Mann einen Schritt auf sie zu.

„Dr. Stephen Strange.“, stellte er sich selber vor.

Keine Hand die ihr entgegengebracht wurde, ....
 

„Alexa Clayson.“, brachte sie etwas verunsichert hervor und beobachtete weiter, wie er näher ans Bett herantrat.

„Denk dir nichts Kindchen, unser Zauberer hier ist eher nicht von der gefühlvollen Sorte.“, versuchte Tony die beklemmende Atmosphäre etwas zu lockern. Die Reaktionen auf Stephen Strange waren nichts Ungewöhnliches für ihn, doch auch er war ein Mensch, wie sie alle auch.

Keine große Sache.

„Ich denke nicht, dass man den obersten der Meister für mystische Künste als einen Zauberer betiteln sollte.“, seufzte Dr. Strange, doch beließ er es dann auch dabei. Diskussionen mit Tony Stark gehörten nicht gerade zu seiner Lieblingsbeschäftigung und dafür war er schließlich auch nicht hier. Während er sich wieder daran machte an das Bett der jüngeren der Schwestern heran zu treten, streifte er in derselben Bewegung mit der rechten Hand seinen Umhang von den Schultern.

Dieser fiel nicht zu Boden, so wie man es von solch einer Aktion als logisches Resultat erwarten würde, sondern schwebte bis zu dem mittlerweile freien Stuhl, auf den bis vor kurzem noch Steve saß und legte sich anschließend in einer fließenden Bewegung um die Lehne.

Alexa wusste überhaupt nicht wie sie reagieren sollte.

Wie gebannt steckte ihr Blick auf jenen Umhang fest, der sich soeben von allein bewegte.

Nie wieder würde sie lachen, wenn ihr jemand sagen würde, dass es Zauberei wirklich gibt.

„Poser..“, sprach Tony leise und rollte hinter Stranges' Rücken mit den Augen, während auch er näher an das Krankenbett heran trat.

Einzig Steven blieb auf Distanz. Es traten bereits genug Leute in diese sensible Atmosphäre, er hielt es für das richtige, dies nicht auch noch zu tun.

„Ich hörte deine Schwester besitzt ein Mal, welches magischen Ursprunges ist, ist das richtig?“, wandte sich Dr. Strange nun direkt an Alexa und holte sich somit ihre Aufmerksamkeit.

„Ja, das ist richtig..“, antwortete sie dem Mann ihr gegenüber ruhig.

„Darf ich es sehen?“, fragte er sie, während er sich den rechts vom Krankenbett befindlichen Stuhl heranzog und sich setzte.

Die ältere der Schwestern nickte leicht zögerlich und erst jetzt merkte sie, das sie noch immer Tori's Hand fest ihn ihren hielt.

Strange lies ihr die Zeit sich langsam von ihr zu lösen.

Tony erwähnte kurz, in welcher Situation die Geschwister sich bis vor kurzem noch befanden und auch wenn vieles noch im unklaren war, war es sicher, das sie hier mit Vorsicht und Geduld vorgehen mussten.

Langsam griff er nach der nun freien Hand der jüngeren, bevor er sie Behutsam in seine Handfläche legte und vorsichtig auf seine Seite des Bettes zog.

Sich etwas nach vorne beugend, stützte er kurze Zeit später seinen rechten Arm auf der Matratze des Bettes ab. Das Gesicht schwer in der noch freien Hand liegend, dachte er nach.

„Interessant..“, sprach er wenige Augenblicke danach mehr zu sich selbst.

„Was ist interessant? Lass uns bitte an deinem Wissen teilhaben.“, fragte Tony ihn und er konnte sich einfach nicht helfen, doch bei ihm musste immer ein gewisser Nachsatz mit eingebracht werden. Egozentriker unter sich eben.

„Das ist eines der Bann Male der sieben Wunder.“, antwortete Strange ihm ruhig, während er sich wieder aufrichtete.

„Ein Bann Mal der sieben Wunder?“, wiederholte Steve fragend seine Aussage. Alexa hingegen saß indessen nach wie vor still da und hörte dem Magier wie gebannt zu.

„Ein Mal welches geschaffen wurde um die Kräfte derer zu kontrollieren oder zu versiegeln, die eines dieser Wunder in sich tragen. In ihrem Falle bannt es die Kraft des Feuers.“, begann er den anderen zu erklären, während er Tori's Hand langsam zurück auf die Matratze legte.

„Unter den sieben Wundern verbergen sich sieben Kräfte, die ein unglaubliches Ausmaß annehmen können.“, sprach er weiter und legte eine kurze Pause in seine Worte. Er rückte seinen Stuhl zurecht, sodass er offen in den Raum sprechen konnte und fuhr fort.

„Die Kraft seine Seele in die Unterwelt des Jenseits zu projizieren, Descensum.

Der Ausgleich zwischen Leben und Tod. Leben zu regenerieren oder wiederzubeleben, mit dem Preis, der eigenen Gesundheit, Vitalum Vitalis.

Die Fähigkeit Wissen zu erlangen durch andere Mittel als die physischen Sinne des Benutzers, Divination.

Ohne den Raum dazwischen zu besetzen, sich durch eine magische Fähigkeit von einem Ort zum anderen bewegen, Transmutation oder wie es euch bekannt ist, Teleportation.

Die fünfte Kraft, Concilium, auch bekannt als Zwangs- oder Gedankenkontrolle. Die Fähigkeit den Willen eines anderen zu kontrollieren und somit die Macht über seine Aktionen, Erinnerungen und Gedanken zu haben.“ Vor den letzten beiden Fähigkeiten legte der Magier eine kurze Pause ein. Sein Blick richtete sich wieder auf die jüngere der Geschwister, als er fortfuhr.

„Die Fähigkeit Feuer zu erzeugen, zu kontrollieren und zu manipulieren, Pyrokinese und zum Schluss das siebte Wunder, Telekinese.“ Sein Blick, der zuvor noch auf Tori gerichtet war, galt nun der älteren der Schwestern. „Die Fähigkeit Bewegung in physischen Körpern ohne physische Berührung zu manipulieren und zu induzieren.“

Nachdem er seine Erklärungen beendete, verweilte sein Blick noch einen kurzen Augenblick auf Alexa, bevor er sich wieder an die anderen wand.

„Ok, ich hab das richtig verstanden, das die Möglichkeit besteht, dass es außer den beiden noch weitere Personen gibt, die sowas können?“, fragte Tony den Magier, während er die Arme verschränkte. Er kam nicht drum herum ein gewisses Interesse an der Sache zu entwickeln. Auch da sie sich nicht im Klaren sein konnten, welches Ausmaß diese Kräfte hatten und ob mit ihnen nicht noch potenzielle Gefahren einherkamen.

Besonders nicht, wenn es noch weitere Personen gab, die wie die Geschwister, spezielle Kräfte besaßen und vor allem noch irgendwo frei herum liefen.

„Es wäre durchaus möglich.“, antwortete Strange ihm. Ein Blick in das Gesicht des Mannes vor ihm und er wusste sofort, das Tony dabei war potentielle Gefahren abzuwägen. So war er eben.

Durchaus auch kein unberechtigter Gedanke, wenn dennoch nichts, das im Beisein der Geschwister besprochen werden musste.

Ein beklemmendes Schweigen lag nach dieser Unterhaltung in der Luft und Alexa spürte wie die Stimmung im Raum sich änderte.

Es gab noch andere, die genau wie sie und ihre Schwester waren? War das wirklich wahr?

Und wenn ja, ereilte sie das gleiche schlimme Schicksal ein Leben in Gefangenschaft führen zu müssen wie sie beide oder hatten sie womöglich eine Wahl?

Viele Fragen schoßen Alexa durch den Kopf, doch in diesem Moment gab es nur eine wirklich wichtige für sie, die laut ausgesprochen werden musste.

„Können Sie ihr helfen?“, fragte sie letztendlich und auch wenn sie versuchte gerade aus, mit fester Stimme zu sprechen, schwang eine gewisse Verzweiflung in ihr.

Sie konnte es einfach nicht vollends unterdrücken. Dieser Mann war vielleicht die letzte Chance für ihre Schwester.

Die Aufmerksamkeit auf sich ziehend, blickte Dr. Strange zu ihr. Eine kurze Zeit verweilte sein Blick auf ihr, bevor er ihr auf ihre Frage antwortete.

„Das Bann Mal ist für einen der sieben Wunder nicht von selbst zu lösen. Der Körper versucht zwar dagegen an zu kämpfen, ist jedoch Machtlos..“, sprach er und legte eine kurze Pause ein.

„Jedoch ist es in diesem Falle ziemlich einfach gestrickt und somit leicht zu lösen.“, fuhr er letztendlich fort.

„Das heißt sie können uns helfen??“, fragte sie ihn schon beinahe aufgeregt, viel es ihr schwer, sich gerade zu zügeln.

„Ja, das kann ich.. und das werde ich.“, antwortete ihr Strange.

Und das war alles, was Alexa hören wollte.

Ihre kleine Schwester wurde wieder gesund und sie konnten damit beginnen, sich gemeinsam ein neues Leben aufzubauen.

Nur sie zwei. Wie es in den letzten Jahren fast schon immer war.

Es viel ihr schwer nicht in Tränen auszubrechen, war ihr gerade sehr danach zu Mute.

„Das sind gute Neuigkeiten Doctor.“, kam es von Steve, welcher sich ehrlich für die Schwestern freute. Viel Leid ertragen zu müssen ist nicht einfach, es ist wichtig, das man die Erfahrung macht, das es auch anders geht.

„Schön, brauchen sie dafür etwas Doc?“, fragte Tony, der mittlerweile seine Arme wieder in eine entspanntere Haltung positionierte, seinen Körper jedoch von den anderen Abwand und Richtung Tür zu gehen schien.

„Nein, dafür benötige ich nichts spezielles, ledigtlich etwas Ruhe.“, antwortete ihm der Magier, während er sich von seinem Stuhl erhob.

„Gut, dann entschuldige ich mich für's Erste.“, sprach Tony erneut und verlies ohne weiteres das Krankenzimmer.

Während Steve's Blick etwas fragend auf der Tür, die soeben ins Schloss viel, verweilte, widmete sich Strange vollends der jüngeren der Schwestern.

Er wusste das Tony den Raum verließ, um mit Recherchen zu beginnen und nicht nur, weil er es nicht für nötig hielt, hier noch weiter anwesend zu sein.

Seiner Konzentration bedarf es jedoch nun der jungen Frau vor ihm.

Leicht beugte er sich zu Tori herunter, nahm ihre rechte Hand und drehte ihre Handfläche nach Außen, so dass das Mal zu sehen war. Vorsichtig legte er sie zurück auf die Matratze, verweilte mit seiner eigenen Hand jedoch kurz über ihrer.

Während er seine Augen schloß, öffnete er auch die Handfläche der anderen Hand, welche er parallel einige Zentimeter über der anderen hielt.

Wie gebannt sah Alexa dabei zu, wie sich zwischen der Hand ihrer Schwester und die des Magiers eine Art grüner Lichtkreis bildete. Ein Blick in sein Gesicht zeigte ihr, das er zwar nicht sprach, jedoch sehr konzentriert schien. Ein wenig verspürte sie Bewunderung für diesen Mann und seine Fähigkeiten und somit riss es sie vollends aus ihren Gedanken, als Strange seine Augen nach wenigen Augenblicken bereits wieder öffnete und die Hände langsam herunter nahm.

Aprubt viel ihr Blick zurück auf die offene Handfläche ihrer Schwester.

Das Bann Mal war verschwunden.

Leicht zitternd legte sie eine Hand auf Tori's Stirn, um ihre Temperatur zu überprüfen. Sie fühlte sich normal an und auch wenn sie ins Gesicht ihrer kleinen Schwester blickte, sah sie, wie sich ihre Gesichtszüge entspannten.

Versuchte sie vorhin noch ihre Tränen zurück zu halten, konnte sie jetzt nicht mehr dagegen ankämpfen.

„Danke..“, sprach sie leicht lächelnd mit leiser Stimme, während sie ihren Blick auf Strange richtete.

Dieser nickte und auch auf seinem Gesicht sah man ein leichtes Lächeln.

„Wir sollten die beiden jetzt allein lassen.“, wandt sich Strange nun an den Mann, der das Szenario ruhig verfolgt hatte, während er seinen Umhang, welcher nach wie vor um einen der Stühle hing, mit einer kleinen Handbewegung zu sich zurück holte.

„Ich werde nachher wiederkommen. Bitte melde dich, wenn ihr etwas braucht, ich werde zwei Räume rechts von hier sein.“, sprach Steve zu Alexa, der dem Vorschlag, vorerst den Raum zu verlassen, zustimmte.

Alexa nickte dies ab, während sie sich die Tränen wegwischte und beobachtete wie beide den Raum verliesen.

Eine Weile hing ihr Blick weiterhin auf der Tür, hinter der die beiden Männer vor kurzen Augenblicken verschwanden.

Schon lange war sie nicht mehr so glücklich gewesen.

Project C 4

Bevor der ehemalige Doktor den Stützpunkt verließ, suchte er noch das Gespräch mit Steve, da sie gerade auf dem Flur standen.
 

„Mister Rogers, was passiert mit den Frauen sobald sie wieder fit sind?“, wollte der Magier wissen.
 

„Wir sollten ihnen die Option geben, hier zu bleiben. Schließlich werden sie von Hydra gejagt und wie wir alle wissen hören die nicht auf, bis sie das bekommen, was sie wollen. Wir müssen den beiden Schutz gewähren, doch ob sie unsere Hilfe annehmen werden, kann ich Ihnen noch nicht sagen, Dr. Strange.“, erklärte er Strange mit besorgter, aber ernster Miene. „Wieso wollen Sie das wissen?“, hakte der Supersoldat nach.
 

„Hören Sie Captain, diese Frauen besitzen ungeahnte Kräfte, das habe ich sofort gespürt. Sie zu trainieren ist der einzig richtige Weg. Diese Kräfte müssen unter Kontrolle gehalten und ausgebaut werden. Ich würde mich dieser Aufgabe gerne annehmen.“, erklärte der Kämpfer mit den mystischen Kräften und bot auch somit gleichzeitig seine Hilfe an.

Steve fand sein Angebot sehr gut, dennoch konnten sie nicht einfach über die Köpfe der Frauen entscheiden.
 

„Ich verstehe ihre Besorgnis, doch wir können die beiden nicht zwingen hier zu bleiben. Dann wären wir nicht besser als die Leute von Hydra. Wir müssen sie überzeugen und ihr Vertrauen gewinnen.“, offenbarte er ihm.
 

Stephen verstand auch den Captain, der nun immer für alle das beste wollte.

„Ich muss mich da nach Ihnen richten und nach den Schwestern.“, resignierte er schon fast, aber es war ja noch nichts entschieden. „Falls die sich entscheiden hier zu bleiben, lassen Sie mich es wissen.“, hing er noch hinterher und wandte sich dann von Steve ab. Er hob seinen linken Arm. An dieser Hand trug er eine Art Ring, welcher sich über den Zeige- und Mittelfinger erstreckte. Mit dem rechten Arm, zog er einen Lichtkreis ins nichts und plötzlich öffnete sich eine Art Portal und die Lobby des Sanctum Sanctorum, welches der Sitz von dem ehemaligen Doktor war. Bevor er dort durchtrat, guckte er nochmal zu dem Soldaten. „Mr. Rogers.“, sagte er lapidar und nickte leicht.
 

„Dr. Strange.“, kam dann zurück, mit einem Ton der einen Abschied schon voraussetzte.
 

Danach ging er durch das Portal und direkt danach schloss es sich wieder. Der Soldat schnaufte leicht, musste er sich nun überlegen, was aus den neuen Talenten werden sollte. Er musste sie überzeugen hier zu bleiben. Allein schon aus ihrer eigenen Sicherheit. Auch wenn er Alexa Bescheid gab, dass er zwei Räume weiter war, ging er sich erst noch ein paar Akten besorgen. Akten über Hydra. Alles was sie hatten, wollte er sich nochmal durchgucken. Hatten sie damals was übersehen? Irgendwo muss es ein Anhaltspunkt gegeben haben, was diese Experimente anging. Mit einem großen Karton unter seinem Arm, ging er wieder zurück auf die Krankenstation und richtete sich in dem besagten Zimmer ein.
 

Zwei Stunden vergingen, als Steve mal wieder auf die Uhr blickte, welche sich über der Zimmertür befand. Leicht erschrocken war er, da er so in den Unterlagen vertieft war, das er die Zeit vergaß. Mit einer der 47 Akten in der Hand, stand er auf und verließ den Raum. Er ging zu dem Krankenzimmer, in denen die Schwestern waren. Er klopfte an die Tür, doch kam keine Antwort von drin. Langsam öffnete er diese und steckte erst seinen Kopf durch den Spalt. Sein Blick fiel erst auf Tori, welche im Bett lag und immer noch schlief. Dann guckte er zu ihrer Schwester. Sie hielt immer noch ihre Hand. Die andere war auf dem Bett gelegt und ihr Kopf lag auch auf dem Bett, in Höhe Tori‘s Hüfte.
 

„Alexa?“, rief er sie leise und mit sanfter Stimme, bekam dennoch keine Antwort.
 

Leise betrat er den Raum und schloss langsam die Tür hinter sich. Er näherte sich dem Krankenbett und sah dann, das die Frau mit der gebrochen Nase eingeschlafen war. Kurz stand er bei ihnen und überlegte, was er machen sollte. Dann beschloss er dort zu bleiben. Wenn Tori aufwachen sollte, wäre jemand hier, der ihr alles hätte erklären und sie vielleicht auch beruhigen zu können. Keiner wusste wie sie so war. Die helle Beleuchtung schaltete er aus und die Nachttischlampe an, welche sich auf den Tisch neben dem Bett befand. Er setzte sich auf den Stuhl, welcher sich immer noch rechts von Tori befand und vertiefte sich weiter in die Akte.
 

So langsam erwachte Tori aus ihrem Tiefschlaf. Sie atmete ruhig und hielt ihre Augen geschlossen. Sie lauschte und fühlte zuerst. Als erstes fiel ihr was warmes in ihrer linken Hand auf. Auch fühlte sie sich etwas rau an, als sie sie mit ihren Fingern langsam erfühlte. Das Empfinden war erst komisch, hat die junge Frau lange nicht mehr so was warmes gespürt gehabt. Sie drehte ihren Kopf in die Richtung, in der sie die Hand hielt und öffnete langsam ihre Lider. Das Licht war sehr gedämpft und erleuchtete leicht das schlafende Gesicht ihrer Schwester. Dann sah sie noch im Augenwinkel den Raum in dem sie lag und dieser ähnelte nicht mal annähernd ihrer Zelle, in der sie jahrelang lebte. Auch viel ihr das weiche und kuschelige Gefühl des Bettes auf. Leicht lächelte die schwarzhaarige Alexa an, merkte sie dabei auch, dass sie noch nicht wirklich fit war. Doch was war geschehen? Wie kamen sie hier hin? Tori versuchte sich an was zu erinnern, doch spielten sich in ihrem Kopf nur Bruchstücke ab. Eine Autofahrt und auch den Kampf den sich die ältere der beiden leistete kam ihr in den Sinn, doch dann herrschte absolutes nichts. Plötzlich wird sie von einem leisen Geräusch aus den Gedanken gerissen. Es hörte sich nach einer Seite aus einem Buch an, welcher jemand gerade umblätterte. Es ertönte von ihrer rechten, also drehte sie auch langsam ihren Kopf dorthin. Dort saß ein gut gebauter Mann, in einem dunkelgrauen Shirt und ein helles Braun war der Ton seiner Haare. Er schien vertieft zu sein, in einer Art Akte, so vermutete Tori. Der Mann bemerkte ihr Erwachen nicht und auch nicht das sie bereits ihren Kopf bewegte.
 

„Wer zur Hölle sind Sie?“, sprach die Frau mit schwacher Stimme und ihre Stirn war dabei gerunzelt.
 

Verwundert blickte Steve von dem Schriftstück, in seiner Hand, auf und lächelte leicht. Man sah ihm an, das er erleichtert war, dass das Entfernen des Males so viel schon bewirkt hatte. Er schloss die Akte, legte sie auf den Nachttisch und setzte sich aufrecht hin.
 

„Mein Name ist Steve Rogers.“, stellte er sich vor und führte fort. „Und du musst Tori Claysen sein, richtig?“, hakte er nach.
 

Die Frau guckte ihn fragend und etwas skeptisch an. Woher kannte er ihren Namen? Das wollte sie wissen und somit fragte sie ihn.

„Woher kennen Sie meinen Namen?“.
 

„Oh, bitte, du brauchst mich nicht siezen. Nenn mich einfach Steve.“, bot er ihr auf diesem Wege ihr das 'du' an und offenbarte ihr, das Alexa schon grob ihre Geschichte erzählte.
 

„Das ist nicht Hydra?“, wollte sie mehr wissen, denn irgendwie konnte sie es nicht fassen, dass sie es diesmal wirklich geschafft hatten.
 

Der mit den hellbraunen Haaren lachte leicht. „Nein, wir sind im Avengers-Stützpunkt. Ihr seid also in Sicherheit.“, beruhigte er sie mit einem Lächeln im Gesicht.
 

„Avengers?“, wiederholte sie das eine Wort, da sie es zuvor noch nicht gehört hatte.
 

„The Avengers ist eine Gruppe aus Superhelden. Wir bekämpfen das Böse und wahren die Sicherheit der Erde. Das hier ist unsere Unterkunft. Man kann sich eine riesen große WG darunter Vorstellen, mit Leuten die außergewöhnliche Fähigkeiten besitzen oder raffinierte Gimmicks und großem Kampfgeist.“, versuchte er kurz und bündig zu erklären.
 

„Und du... du bist auch so ein Superheld?“, fragte sie ihn weiter aus. Sie wusste nicht warum, aber dieser Mann war sehr interessant und seine ruhige, aber auch offene, freundliche Art tat der Frau gerade gut. Auch wenn sie noch schwach war, unterhielt sie sich gerade gerne mit ihm. In Ihrer Zelle hatte sie niemanden zum reden, vielleicht war es auch der Grund hierfür.
 

„Ja, mein Heldenname ist Captain America. Meine Kräfte liegen darin übermenschlich stark, schnell und widerstandsfähig zu sein. Auch meine Sinne, Heilung, Ausdauer und mentale Stärke sind übermenschlich. Noch dazu alter ich wesentlich langsamer als normale Menschen.“, erläuterte er ihr.
 

„Wow... das ist ganz schön viel...“, meinte sie und lächelte sogar leicht dabei, was den Mann auch wieder ansteckte, das selbe zu tun.
 

„Naja, es deckt einiges ab.“, witzelte er leicht. „Wie schaut's mit dir aus? Du beherrscht Pyrokinese, richtig?“, „Genau... ich erschaffe Feuer, manipuliere und kontrolliere es.“, sagte sie kurz und bündig. „Ich bin erleichtert das Alexa und ich wohl nicht die einzigen Freaks hier sind.“, lächelte sie wieder leicht und der Captain musste sogar etwas lachen. „Nein, das seid ihr wirklich nicht.“.
 

Dann herrschte kurze Stille. Im Verlauf dieser, wurde seine Mine wieder etwas ernster.
 

„Deine Schwester erzählte das ihr sehr lange in Gefangenschaft gelebt habt, bis vor kurzem. Was haben die dort mit euch gemacht?“, wollte er von ihr wissen. Dennoch hätte er es auch verstanden, wenn er keine Antwort bekommen hätte. Er hatte Verständnis dafür.

Tori lag dort und rührte sich auch nicht. Die Hand ihrer Schwester hielt sie immer noch fest in ihrer. Sie atmete etwas tiefer ein, als zuvor und der Mann merkte sofort, wie unangenehm ihr es war.
 

„Du musst mir nicht antworten, wenn es dir so schwer fällt. Ich habe da großes Verständnis für.“, wollte er somit seine Geduld kundtun. Sie fand es sehr lieb von ihm. Schon lange hat sie keinen getroffen, der so ruhig mit ihr umging.
 

„Hydra experimentierte mit uns... wir waren ganz normale Jugendliche... doch irgendwas war besonders an uns... meinten die zumindest... wir waren wohl perfekt geeignet für ihr Vorhaben, unsere Gene mutieren zu lassen...“, fing sie oberflächlich an zu erzählen und Steve hörte gespannt zu.

„Sie spritzten uns eine Art Serum... immer und immer wieder... anfangs tat sich nichts, doch dann hatte Hydra irgendwann Erfolg... die Kräfte die wir haben... sie... sie wollten uns trainieren zu ihren Gunsten. Wir sollten ihnen dienen...“, führte die schwarzhaarige fort und ihr kamen langsam die Tränen, als sie daran dachte, was sie tat.

„Sie manipulierten mich... stellten mich unter Drogen, damit ich gegen meine Schwester kämpfte...“, hielt sie auf einmal inne und eine Träne lief ihr über die Wange. Rogers schaute sie besorgt an. Die Frauen konnten einem nur leid tun, bei dem was ihnen passiert sein muss, all die Jahre.

„Ich wollte ihr nie wehtun...“, schluchzte sie leicht.
 

„Ich geh sehr stark davon aus, das sie das weiß, Tori.“, versuchte er sie etwas zu beruhigen und traf die Entscheidung, hier einen Cut zu machen. „Es tut mir leid, dass ich schlechte Erinnerungen geweckt habe. Das war nicht meine Absicht.“, entschuldigte er sich. Die junge Frau wischte sich mit ihrer rechten Hand ihre Tränen aus dem Gesicht.
 

„Ist ok... Sie.... du konntest das Ausmaß ja nicht ahnen...“, sagte sie mit leicht zittriger, aber auch müder Stimme.

„Vielleicht solltest du dich weiter ausruhen und noch etwas schlafen.“, schlug der gute gebaute Mann ihr mit sanfter Stimme vor und Tori empfand dies als eine gute Idee. Ihr Körper hatte eine lange Tortur hinter sich, durch das Mal. Sie nickte deshalb den Vorschlag ab, beobachtete aber noch sein tun. Er stand langsam auf und schnappte sich noch die Akte die er auf dem Nachtisch zuvor ablegte. Dann fielen seine Blicke wieder auf die beiden Frauen.
 

„Soll ich deine Schwester wecken, damit sie in einem Bett schlafen kann?“, fragte er die im Krankenbett, denn gerade gemütlich sah es nicht wirklich aus. Daraufhin drehte die schwarzhaarige ihren Kopf Richtung Alexa und überlegte kurz. Dann sah sie ihn wieder an.
 

„Ich... ich weiß nicht. Sie hat so viel durchgemacht... und ich bin froh das ich ihre Hand halten kann...“, antwortete sie ihm mit einer leichten Unsicherheit in ihrer Stimmlage. Der Captain verstand sie und lächelte leicht.
 

„Ich verstehe. Ich bringe ihr eben eine Decke und dann bin ich auch schon weg.“, verriet er ihr und verließ auf leisen Sohlen den Raum. Es dauerte keine zwei Minuten, kam er auch schon wieder. Zielsicher ging er auf die Ältere der beiden zu und legte ihr eine weiche Wolldecke über.
 

„Danke...“, flüsterte die mit dem Feuerkräften.
 

Steve lächelte wieder leicht. „Keine Ursache.“.
 

Nach der kurzen Aussage verließ er dann auch das letzte mal dieses Zimmer, damit beide sich weiter kurieren konnten. Tori blickte wieder zu ihrer Schwester, die leise und regelmäßig atmete. Dann hielt sie ihre rechte Hand hoch und beguckte sie sich. Das Mal war wirklich verschwunden, doch half es auch? Sie streckte ihren Zeigefinger aus und ohne große Mühe erschien ein kleine Flamme auf diesen. Erleichtert und zufrieden schaute sie der tanzenden Flamme noch etwas zu, bis sie sie löschte und langsam zum Ruhen kam.
 

Anstatt das der Captain auch ins Bett ging, suchte er seinen Teamkollegen, Tony. Dieser saß in seinem Büro, welches sich in einem anderen Flügel des Stützpunktes befand. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichte der Supersoldat sein Ziel und klopfte an. Nach einem kurzen 'ja!' öffnete er die Tür und trat ein. Auch eine der Akten hielt er dabei in der Hand.
 

„Und schon was herausgefunden?“, wollte er von Iron Man wissen, wusste er ganz genau wonach er recherchierte.
 

Tony drehte sich mit seinem, großen, bequem aussehenden Bürostuhl zum Captain um und fing sofort an.
 

„Japp und zwar das hier.“, offenbarte er und projizierte, mit einer Handbewegung, seinen Fund an die Wand, rechts neben den Männern.
 

„Nikolei Tschirkov...“, laß Rogers leise vor und konzentrierte sich auf den Steckbrief.
 

„Geboren in der ehemaligen UdSSR. War ein richtiger Streber. Einser Kandidat. Studierte Psychologie an der Moskauer Lomonossow-Universität, welche die beste in Russland ist. Dort machte er auch sein Master drin. Nach der Uni praktizierte er im großen Stil Hypnose. Anscheinend mochte er es, Leute unter seine Kontrolle zu bringen.“, verkündete der Millionär sein wissen über diesen Nikolei.
 

„Weswegen Hydra auf ihn aufmerksam wurde?“, sprach der Soldat seine Vermutung aus, welche Tony abnickte.
 

„Richtig. Hydra holte ihn mit ins Boot. Er manipulierte Menschen mit seiner Technik, doch sie wollten was erschaffen, was noch wirkungsvoller war, als seine Hypnose, also erzählten sie ihm von dem Serum und er stellte sich freiwillig dem Experiment.“, erklärte er weiter.
 

„Das heißt er ist eines der sieben Wunder?“, „Concilium. Die Fähigkeit, den Willen eines anderen durch bloße Willenskraft zu kontrollieren. Aktionen, Erinnerungen, Gedanken usw.“, nennt der dunkelhaarige das Wunder mit Namen.
 

„Er ließ sich sein Hobby zum Beruf machen.“, merkte der Leader der Avengers an und verschränkte dabei seine Arme. „Tori erwähnte das sie sie manipulierten. Mit Drogen, aber ich bin mir sicher das Tschirkov da auch mit drin steckte. Haben wir noch mehr Informationen?“, hakt er weiter nach doch Tony musste es verneinen.
 

„Sorry Cap, aber das ist bis jetzt das einzige was ich gefunden hatte. Dennoch hab ich mich mit den Wundern befasst. Ich bin ehrlich, wir kennen nun drei Personen und es fehlen noch vier. Diese Fähigkeiten sind enorm stark. Wir wissen nicht wie weit sie sind und ob sie diese kontrollieren können.“, er lehnte sich dabei weiter vor und führte fort. „Das sind tickende Zeitbomben, Steve!“. Man konnte dem Erfinder ansehen, dass er besorgt war, doch das konnte den Soldaten nicht verwirren, denn er wollte die zwei Talente nicht sich selbst überlassen. Er löste seine verschränkten Arme und blickte zu seinem Freund, mit ernster Mine.
 

„Um so wichtiger ist es, dass wir sie aufnehmen und trainieren. Ihnen zuhören und ihnen Schutz und Sicherheit gewähren. Diese Frauen wurden jahrelang gequält, Tony. Sie haben ein zu Hause und eine Familie verdient.“, brach aus ihm heraus.

Der Mann auf dem Stuhl seufzte laut, fuhr sich mit der rechten Hand durchs Haar und stand auf.

„Hydra ist hinter ihnen her. Möchtest du die zwei gehen lassen. Allein in die Stadt, nach zehn Jahren Gefangenschaft und mit der Gefahr das sie wieder in entführt werden?! Wieder manipuliert und gezwungen werden gegeneinander zu kämpfen?!“, redete er Iron Man ein schlechtes Gewissen ein, welcher etwas nervös auf und ab durch den Raum lief. Plötzlich blieb er ruckartig stehen und guckte zu Steve.
 

„Ok! Sie können bleiben. Du kannst sie trainieren oder wie auch immer.“, gab er nach und willigte ein.
 

„Wir werden sie trainieren. Stephen Strange bot an, sich ihnen anzunehmen.“, verriet der Mann im grauen Shirt weiteres. Der ehemalige Eigentümer von Stark Industries verdrehte seine Augen und ließ wieder ein lauten Seufzer raus.
 

„Na super, der Zauberer mit dem Arzttitel...“, „Er ist der perfekte Mann dafür.“, versicherte Rogers seinen Freund und Teamkollegen.
 

„Jaja, ihr macht das schon.“, raunte Tony und schüttete sich dabei einen großzügigen Schluck guten Whiskey ein. Steve war von seiner Tonart nicht beleidigt, wusste er wie der Millionär so drauf war.
 

„Danke, Tony.“, sagte er noch und ging dann auch aus dem Raum. Der Mann hinter der Iron Man Maske blickte ihn noch hinterher, während er dabei einen Schluck des alkoholischen Getränkes nahm.
 

Langsam wurde es ruhig im Stützpunkt. War es auch schon mitten in der Nacht und

am nächsten Tag stand auch einiges an.
 

Es dämmerte bereits. Die morgendliche Untersuchung hatte Tori auch schon hinter sich und war auch schon länger wach. Sie erholte sich erstaunlich gut und schnell. Ein leises Brummen nahm sie von ihrer linken wahr und blickte auch sofort zu ihrer Schwester. Diese hob langsam den Kopf, guckte mit schläfrigen Blick zu der jüngeren und sah ihr kurz zu wie diese mit einer kleinen Flammen in ihrer Hand spielte. Auf einem Schlag sah man ihr die Erleichterung an, da sie nun mit eigenen Augen sehen konnte, dass das Ritual erfolgreich war. Sie wirkte auch nicht mehr wirklich müde.
 

„Es hat geklappt! Es geht dir besser!“, brach erleichtert aus ihr heraus und ein breites Grinsen zog sich durch ihr Gesicht.
 

„Mir ging es schon lange nicht mehr so gut.“, grinste auch die jüngere und musste leicht lachen. Ihre Schwester verstand nicht ganz wieso sie das tat und hinterfragte dies.
 

„Was ist los? Wieso lachst du?“, „Du schaust lustig aus mit deiner Nase. Was ist passiert?“, antwortet sie ihr kichernd und auch Alex stimmte wieder mit ein. Sie erklärte ihr den „Unfall“, welche beide wieder zum Lachen brachte. Es tat so gut das Lachen des jeweils anderen zu hören. Kaum hatten sie sich in dieser Anstalt gesehen und wenn, stand Tori meist unter Drogen und einer Art Hypnose. Diese Gedanken daran ließ es wieder still werden in dem Raum.
 

Alex Mimik wurde wieder ernster. „Wir haben es geschafft... wir haben es endlich geschafft, Tori.“, sagte sie leise mit einem leichtem Lächeln im Gesicht, doch dann kamen ihr gleichzeitig die Tränen. Endlich waren sie frei und ihre Schwester wieder gesund, dennoch bleibt ihr im Kopf immer dieser eine Verlust. Der Verlust eines geliebten Menschen, der auch ein Gefangener Hydra's war, der sich nicht mit ihnen gemeinsam über die neu gewonnene Freiheit freuen konnte.

„Er hätte es so verdient hier bei uns zu sein... er hätte es so verdient...“, weinte Alexa.
 

Besorgt schaute die schwarzhaarige sie an. Sie setzte sich auf und drehte sich komplett zu ihr. Ohne Worte nahm sie die trauernde in ihre Arme. Sie erwiderte diese und drückte sie noch fester. Alex schluchzte, so weh tat ihr es.
 

„Er wäre stolz auf dich gewesen.“, sprach sie ihr gut zu, musste dann aber auch ein paar Tränen vergießen. Kam ihr gerade wieder alles hoch. Das was sie ihr alles angetan hatte.

„Und ich bin es auch! Ich verdanke dir mein Leben. Du hast mich nicht zurückgelassen, obwohl ich dir so viel angetan habe.“, wimmerte die jüngere. Daraufhin löste die braunhaarige die Umarmung und guckte sie unter Tränen an.
 

„Hör auf Tori, dass warst nicht du. Ich weiß du würdest mir nie was tun. Du bist meine Schwester, ich vertraue dir weiterhin blind.“, beruhigte die Frau mit dem telekinetischen Fähigkeiten die jüngere und umarmte sie nochmal. „Ich bin so froh das es dir wieder gut geht.“, flüsterte ihr noch zu. Die Umarmung tat beiden gut. Waren sie doch solange getrennt voneinander.


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Autorin: PuneD699
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