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Wer bin ich?

von

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Kapitel 12

 

Die nächsten Wochen vergingen schnell und die Sailor Kriegerinnen waren noch kein Stück weiter, wer ihr neuer Gegner war. Immer mehr Menschen wurden betroffen und tyrannisierten die Stadt. Sie hielten es zwar, so gut es ging, in Schacht, aber ohne den Ursprung zu kennen, tappten sie im Dunkeln und konnten es nicht wirklich aufhalten. Dazu kam noch, dass Luna immer noch verschwunden war und sie sich große Sorge um sie machten. Sie verschwand zwar immer wieder mal und niemand wusste wohin. Aber nach ein paar Tagen war sie wieder da. Doch dieses Mal kam sie nicht wieder. Sie verfolgte eine Spur, hatte sie gesagt, bevor sie erneut verschwand. Seit diesem Tag warteten sie vergeblich auf ihre Rückkehr.

Minako machte sich langsam wirklich große Sorgen, dass ihr etwas passiert sein könnte. Schwer atmend stand sie am Fenster und wartete auf Artemis. Ein weiteres Mal war er losgelaufen, um sie zu finden. Draußen stürmte es schon seit einigen Stunden und der Regen goss nur so vom Himmel herunter.

„Ein richtiger Herbststurm … Luna, wo bist du nur?“

In der Ferne konnte sie mit einem Mal Artemis erkennen. Er rannte schnell zur Haustür und sofort eilte sie auch zu Tür und ließ ihn hinein.

„Und, etwas herausgefunden?“

Kopfschüttelnd schüttelte er den Regen aus seinem Fell. „Leider nicht. Ich hab sie überall gesucht, aber nichts zu finden. Warum wollte sie auch unbedingt alleine los.“

Traurig sahen sich die beiden kurz an und gingen dann schweigend herüber ins Wohnzimmer. Seufzend ließ sie sich auf das Sofa fallen und direkt darauf sprang Artemis auf ihren Schoß.

„Dann können wir nur weiter hoffen, dass sie bald zurückkommt.“

Nickend legte Artemis seinen Kopf auf ihren Arm und beiden hingen wieder in ihren eigenen Gedanken.

 

 

Die Hochzeit von Motoki und Reika rückte immer näher. Rei, Makoto und die anderen wollten den Tag einfach mit ihren Freunden zusammen feiern und, wenn möglich mal ein paar Stunden nicht an die neue Bedrohung denken. Sie hofften, dass sie in der Zeit auf keine wütende Menge treffen würden. Seit Wochen gingen sie verstärkt auf Patrouille und versuchten den Menschen zu helfen und den Ursprung herauszufinden, aber bisher hatten sie leider keinen Erfolg. Außerdem suchten sie weiterhin nach Luna, von der immer noch jede Spur fehlte.

 

 

Schweigend verstauten alle ihre Sachen in den Autos. Morgen war es soweit. Motokis Hochzeit.

Die Feier fand in einem schönen großen Hotel, mit einem eigenen kleinen See, etwas außerhalb der Stadt, statt. Es sah aus, wie ein kleines Schloss. Da es nicht direkt um die Ecke war, mussten alle schon einen Tag früher anreisen.

Mamoru nahm Minako und Makoto mit. Sie hatten noch versucht Artemis zu überreden, dass er mitkommen würde. Aber er wollte lieber die Lage im Auge behalten, damit er sie im Notfall alarmieren könnte, hatte er gemeint. Minako vermutete aber eher, dass er immer noch mit der Hoffnung Luna würde wieder auftauchen, auf sie warten wollte.

 

Nach circa einer Stunde Fahrt hielt Mamoru vor dem prächtigen Anwesen.

„So, da wären wir.“

„Wow“, raunte es von der Rückbank und schwungvoll stiegen Minako und Makoto aus. Quietschend liefen die beiden in Richtung Eingang.

„Hey, was ist mit euren Koffern?“, rief er ihnen zwar noch hinterher, doch sie reagierten überhaupt gar nicht mehr auf ihn. Kopfschüttelnd stieg er dann auch aus und beschloss, das Auspacken auf später zu verschieben.

Die anderen parkten auch gerade und so wartete er kurz auf sie und betrat dann mit ihnen zusammen das Gebäude.

„Da seid ihr ja!“ Freudig kam Motoki auf sie zu gelaufen und begrüßte alle freudig. „Na kommt. Ich zeig euch alles.“

Sein Freund gab allen eine kleine Führung durch die Räumlichkeiten und endete eine halbe Stunde später den Rundgang im ersten Stock bei den Schlafzimmern.

„Wahnsinn, hier möchte ich auch ein Mal heiraten“, quietschte Minako neben ihm und begann durch den Flur zu hüpfen. Er konnte genau sehen, wie Rei mit ihren Augen rollte. Ihr war ihre Freundin sichtlich peinlich in diesem Moment. Schulterzuckend nahm er allerdings die ganze Situation hin. Er hatte sich mittlerweile an die Eigenheiten der Frauen gewöhnt.

„Dann musst du deinen Auserwählten, aber auch zuerst ein Mal kennenlernen. Und so, wie du dich hier benimmst, findest doch nie jemanden.“

„Rei! Das ist ganz schön gemein von dir.“ Schmollend verschränkte Minako ihre Arme.

„Recht hat Minako aber. Was meinst du Rei, würde es dir hier auch gefallen?“ Grinsend zwinkerte Yuichiro ihr zu und nahm ihre Hand. Alle Augen waren mit einem Mal auf die beiden gerichtet.

„War das gerade ein Antrag Yuichiro?“ Kichernd tippte Minako ihm fragend auf die Schulter. Augenblicklich wurde Rei, so rot wie eine Tomate, und begann irgendetwas zu murmeln, was er allerdings nicht verstand.

„Wir werden dann mal unsere Sachen auspacken.“ Schwungvoll zog Rei ihren Freund den Gang herunter. Kichernd sahen Minako und die anderen den beiden hinterher.

„Ich würde sagen, ihr bringt euer Gepäck auf eure Zimmer und dann treffen wir uns in einer Stunde im Speisesaal zum Mittagessen.“

 

Ami und Ryo stellten ihre Koffer in ihr Zimmer und beschlossen, vor dem Essen einen Spaziergang um den kleinen See zu machen.

Einige bunte Blätter fielen schon von den Bäumen hinunter und tanzten durch die Luft, bevor sie sanft am Boden landeten. Hand in Hand spazierte das verliebte Paar um den See und genoss die wunderschöne Idylle, die hier herrschte. Sie bemerkten erst gar nicht, dass nicht weit von ihnen, Mamoru ganz allein auf einem kleinen Steg saß.

„Ist das nicht Mamoru da hinten?“

Ami drehte sich herum und versuchte zu erkennen, wer dort saß.

„Du hast recht. Was macht er denn hier ganz alleine? Komm wir gehen mal zu ihm.“

Mamoru hatte sie nicht bemerkt und betrachtete weiterhin irgendetwas in seiner Hand.

„Mamoru. Was machst du denn hier ganz alleine?“, rief Ami schon von Weiten.

Sichtlich erschrocken drehte sich Mamoru zu der Stimme herum. Hektisch warf er etwas in den See. Ami konnte deutlich erkennen, dass er sich mit dem Ärmel über das Gesicht wischte, bevor er aufstand.

„Hallo ihr Zwei. Wusste gar nicht, dass ihr vorm Essen auch zum See wolltet … Ich geh dann schon mal wieder rein.“

Schnell ging er an den beiden vorbei und eilte den Steg herunter.

„Hat er gerade geweint?“

Ryo, der sich etwas über den Steg gebeugt hatte, konnte sehen, was Mamoru gerade in den See geworfen hatte. Es schwamm ganz langsam auf der Wasseroberfläche hin und her.

„Ich denke schon. Guck doch mal hier.“

„Das ist ja ein Bild von Usagi.“

Sofort verpasste ihr das Bild einen Stich im Herzen. Auch sie vermisste ihre Freundin schmerzlich. Schwer schluckte sie und versuchte sich wieder zu fangen. Für sie war es ja schon schlimm. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, wie schlimm es für Mamoru sein musste.

„Ich wünschte, ich könnte ihm irgendwie helfen“, seufzte sie.

Ryo nahm sie liebevoll in dem Arm und gab ihr Trost. Eine kurze Zeit standen die beiden einfach nur schweigend da.

„Wir sollten auch wieder reingehen. Das Essen sollte jedem Moment fertig sein“, flüsterte Ami mit einem Mal. Nickend gab Ryo ihr einen Kuss auf die Stirn und so machten sie sich auf den Rückweg.

 

Nach und nach trudelten immer mehr Gäste ein. Freunde, Verwandte, enge Arbeitskollegen und wer noch so eingeladen war. Das Haus wurde immer voller.

 

Der nächste Tag begann hektisch. Reika zog mithilfe ihrer Freundinnen ihr Kleid an. Es war ein schönes langes weißes Kleid mit Spitze verziert.

„Wunderschön“, schwärmten Minako und die anderen gleichzeitig.

„Ich wollte euch noch ein Mal Danke sagen. Danke, dass ihr mir so eine Hilfe bei der Planung wart und meine Brautjungfern seid.“ Lächelnd stiegen Reika die Tränen in die Augen.

„Nicht weinen!“ Tadelnd hob Minako ihren Finger in die Höhe, doch auch bei ihr hatten sich Tränen gebildet.

„Los, lasst uns weiter machen. Sonst kommt die Braut nachher noch zu spät zu ihrer eigenen Hochzeit.“ In die Hände klatschend stand Rei vor den anderen und sofort nickten ihr alle zu.

 

Ein paar Zimmer weiter stand Mamoru vor dem Spiegel. Doch schnell wandte er sich, nachdem er sich vergewissert hatte, dass alles sitzt, wieder ab und verließ sein Zimmer. Schnellen Schrittes lief er durch den Flur und blieb dann vor einem bestimmten Zimmer stehen. Schnell klopfe er auf das Holz und keine Sekunde später wurde ihm auch schon geöffnet.

„Da bist du ja!“ Ruckartig griff sein Freund nach seinem Arm und zog ihn hinein.

„Du musst mir helfen!“ Hilfslos stand Motoki mit etwas Stoff, was mit großer Wahrscheinlichkeit seine Fliege darstellen sollte, in der Hand vor ihm.

„Komm gib her.“

Schweigend band er Motoki die Fliege und klopfte ihm, als er damit fertig war, auf die Schulter.

„Das war´s.“ Sofort huschte sein Freund zum Spiegel herüber und begann zu nicken.

„Du hast mich gerettet.“

Kurz lächelte ihn Motoki freudig zu, doch plötzlich verzog sich seine Miene. Stutzig musterte er ihn. „Alter, du bekommst doch jetzt nicht etwa kalte Füße?“

„Was? Nein.“

„Was ist dann los?“

Langsam ging sein Freund auf ihn zu und legte traurig seine Hand auf seine Schulter.

„Ist es auch wirklich Okay für dich, dass wir hier … Schließlich hattest du es mir damals gezeigt, wenn du und Usagi …“

Sofort schnitt er Motoki das Wort ab.

„Wie oft soll ich es dir noch sagen. Es ist in Ordnung für mich … So und nun bringen wir dich mal zum Altar. Nicht, dass Reika wirklich noch denkt, du wärst getürmt.“

 

 

Es war eine schöne Zeremonie und Reika und Motoki hatten sich das Jawort gegeben.

Nun saßen alle an den Tischen und aßen die Hochzeitstorte. Der Saal war wunderschön geschmückt. Makoto hatte mit ihren Gestecken genau ins Schwarze getroffen.

Als ein Großteil der Gäste aufgegessen hatte, stand Minako mit einem Mal auf, nahm ihr Glas in die Hand und klopfte mit ihrem Löffel vorsichtig herauf. Augenblicklich wurde es still und alle Augen waren auf sie gerichtet.

„Motoki, Reika, ich wünsche euch von Herzen alles Gute für eure gemeinsame Zukunft. Wenn ihr dann bitte aufstehen würdet. Es wird Zeit für euren ersten Tanz, als Brautpaar und mein Geschenk für euch.“

Flink huschte sie zu der kleinen aufgebauten Bühne, nahm das Mikrofon in die Hand und begann für die beiden zu singen.

Motoki und Reika tanzten, und nach einer Weile folgten ihnen immer mehr auf die Tanzfläche. Minako beendete ihr Lied mit großem Beifall und die engagierte Hochzeitsband begann zu spielen.

 

Nachdem er sich sicher war, dass ihn niemand mehr beachtete, schlich er sich leise, ohne das es jemand mitbekam, auf sein Zimmer. Er versuchte es zwar vor den anderen, insbesondere Motoki, zu verbergen, aber ihm war einfach nicht nach Feiern zumute. Da er niemanden den Abend verderben wollte, verkrümelte er sich lieber und überließ das Feiern den anderen.

Schwer atmend legte er sich auf sein Bett und begann die Decke anzustarren. Leise hörte er die Musik aus dem Festsaal klingen. Erschöpft schloss er seine Augen, lauschte der Musik und schlief ein.

 

Verwundert sah er sich um. Warum stand er plötzlich auf dem Mond zwischen den Palastruinen? Was machte er hier? Fragend lief er durch die Trümmer, als plötzlich hinter ihm eine Stimme wisperte. „Endymion …“

Schwungvoll drehte er sich herum. Vor ihm schwebte plötzlich eine kleine Lichtkugel.

Königin Serenity?“

Die Lichtkugel landete auf einer kleinen kaputten Säule.

Ganz richtig. Wir haben nicht viel Zeit.“

Verwirrt kniete er sich vor sie. „Wofür haben wir nicht viel Zeit und warum bin ich hier?“

Finde die Prinzessin. Finde die Prinzessin und rette sie.“

Sofort stiegen ihm die Tränen in die Augen und langsam schüttelte er seinen Kopf. Hatte ihre Mutter es nicht mitbekommen? Wusste sie nichts davon? „Wie soll ich jemanden finden, der … Sie ist doch … Sie ist tot …“

Königin Serenity verschwamm immer mehr und löste sich ganz langsam allmählich auf.

Finde die Prinzessin … Finde sie, bevor es zu spät ist …“

 

Senkrecht saß er in seinem Bett und fasste sich keuchend an die Brust. Was war das? Hatte er nur geträumt? Oder war das …? Ein lautes Klopfen ließ ihn dann aber, bevor seinen Gedanken zu Ende bringen konnte, erschrocken zusammenfahren.

„Mamoru? Hallo?“, drang Motokis Stimme durch die Tür hindurch.

Stöhnend rutschte er mit seinen Beinen über die Bettkante. Was wollte sein Freund denn so früh? Ein Blick auf den kleinen Wecker auf dem Nachtisch ließ ihn jedoch abrupt aufspringen. Es war schon kurz nach elf. So lange wollte er nun wirklich nicht schlafen. In einer Stunde wollten sie schon zurückfahren.

Hektisch eilte er zu Tür, drückte die Klinke herunter und öffnete sie, da er nur mit einer Shorts bekleidet aus dem Bett gestiegen war, nur einen kleinen Spalt.

„Ah, Motoki. Entschuldige, ich weiß, ich hab verschlafen. Wenn du mir nur einen Moment gibst, komm ich gleich mit und helfe dir.“

Abwehrend wedelte Motoki sofort aufgeregt mit seinen Händen.

„Nein, deshalb bin ich gar nicht hier. Wir haben ein anderes Problem. Und wir brauchen deine Hilfe. Reikas Schwester ist gestürzt. Ami und Ryo haben sie schon versorgt. Aber sie hat sich leider die Hand verstaucht. Es ist zum Glück nichts gebrochen. Die Drei waren schon in einer kleinen Röntgenpraxis nicht weit von hier.“

Irritiert zuckte er mit seinen Schultern. „Und wofür braucht ihr nun meine Hilfe?“

„Sie hat dadurch leider ihren Zug verpasst und der nächste von hier fährt erst heute Abend. Heute Nachmittag hat sie aber einen dringenden Termin. Es ist leider eine ganze Ecke von hier entfernt. Könntest du sie vielleicht fahren? Minako und Makoto würden wir dann mit zurücknehmen.“

Er brauchte überhaupt nicht darüber nachzudenken. Wie oft war Motoki für ihn da, da war es für ihn selbstverständlich ihm zu helfen. „Natürlich helfe ich euch. Wo muss sie denn hin?“

Über beide Ohren strahlend klatschte Motoki in seine Hände.

„Da bin ich aber erleichtert. Vielen Dank. Ich hätte mir ewig Vorwürfe gemacht, wenn sie den Termin verpasst hätte.“

„Du? Muss ich das verstehen?“

Verlegen begann sich sein Freund am Kopf zu kratzen. „Also, ich bin nicht ganz unschuldig, dass sie gestürzt ist. Ich hab sie ausversehen mit vollgepackten Händen angerempelt und irgendwie ist sie dadurch rückwärts über Makotos Fuß gefallen.“

Kopfschüttelnd musste er schmunzeln. „Euch kann man echt nicht alleine lassen. Wo soll es denn überhaupt hingehen?“

„Warte, hier ist die Adresse. Vielen Dank noch mal. Wir sehen uns dann heute Abend im Crown?“

Nickend nahm er den Zettel entgegen und schloss wieder die Tür. Gähnend klappte er das kleine Blatt Papier auf und las sich die Adresse durch.

„Nagoya also.“ …



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  G-Saite
2018-06-27T08:25:52+00:00 27.06.2018 10:25
Oho!

Ach und: Ich hab die ganze Zeit die Melodie der Spieluhr im Kopf beim Lesen. Sehr atmosphärisch. xD
Antwort von:  Fiamma
27.06.2018 12:22
Jetzt hab ich sie auch im Kopf:D
Von: abgemeldet
2018-06-05T07:01:21+00:00 05.06.2018 09:01
Jetzt steigt die Spannung! Endlich
Antwort von:  Fiamma
05.06.2018 11:05
Huhu,
vielen Dank für deinen Kommi :)

Ob die beiden wohl aufeinander treffen? Wer weiß *g*

Liebe Grüße :)


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