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Ein Spiel- um Liebe und Vergangenheit

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Alisa vs. Malfoy

2. Alisa vs. Malfoy
 

Nervös stand Alisa vor dem Spiegel in ihrem kleinen Badezimmer. Das Apartment, welches sie in einer Kleinstadt nahe London gemietet hatte, war wirklich nichts Besonderes. Es gab eine kleine Kochnische, ein einfaches praktisches Bad und einen großen Wohn-Schlafraum. Es war klein, aber für Alisa reichte es. In einer Stunde würde sie ihre neue Mannschaft kennenlernen. Da Alisa wusste, dass sie die erste Hexe war, welche zu den Flying Snakes gehören würde, war der jungen Sucherin nicht sonderlich wohl bei dem Gedanken, dass ihr erstes Zusammentreffen im Beisein, der wichtigsten Reporter in der magischen Welt stattfinden würde.
 

Alisa hatte durchaus Erfahrungen mit Presseleuten. Schließlich hatte sie auch in Kalifornien zu einer bekannten Quidditchmannschaft gehört, welche schlussendlich auch die amerikanische Meisterschaft für sich entscheiden konnten. Aber sie war nun nicht mehr in Amerika und wusste daher nicht, wie die englischen Reporter auf ihre ausgeflippte und lockere Art reagieren würden.
 

Aber noch etwas anderes machte der einundzwanzigjährigen Hexe Sorgen. Würde ihr heutiges Erscheinungsbild, auch den Ansprüchen ihres Trainers und vor allem des Managers entsprechen? Sie hatte ihre beiden „Chefs“ als äußerst eitel und arrogant kennengelernt und sie befürchtete, dass es ihnen nicht zusagen würde, wie sie diesen wichtigen Presseleuten heute gegenübertreten würde.
 

Noch einmal begutachtete sie ihre Kleiderwahl für den heutigen Abend. Jeansrock, rosa Pullover mit Kapuze, passende Schuhe und Schmuck lagen auf ihrem Bett. Alisa überlegte für eine kurze Sekunde, sich doch für etwas Festlicheres zu entscheiden, doch diesen Gedanken verwarf die selbstbewusste Hexe schon nach wenigen Sekunden erneut. Sie, Alisa Roy, war eine Sportlerin, eine Sucherin und keine Modepuppe und für nichts auf der Welt würde sie sich verbiegen lassen.
 

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Entschlossen schwang sie den Zauberstab und wenige Sekunden später stand sie fertig angezogen in ihrem kleinen Ein-Zimmer-Appartement und wartete auf den von Malfoy-Senior angekündigten Angestellten, der sie zu seinem Firmengebäude am Rande von Muggellondon begleiten sollte.
 

Als die junge Hexe gerade ihren Zauberstab in ihrem Lieblingsrucksack verstaute, welchen sie doch tatsächlich beinahe auf ihrem Bett hatte liegen lassen, vernahm sie hinter sich ein leises Surren, welches ihr verriet, das gerade jemand direkt in den kleinen Flur ihrer Wohnung appariert war. Ein lautes Poltern und ein ebenso lautes Fluchen, erinnerten Alisa an die Unordnung, welche im Eingangsbereich ihres kleinen Heimes herrschte und das ihr Gast wahrscheinlich in dem riesigen Haufen Quidditchzeitschriften gelandet war.
 

Schnell rannte die Hexe zur Quelle der Lärms und traute ihren Augen nicht, als niemand anderes als Lucius Malfoy persönlich in ihrer kleinen Diele stand.

„Miss Roy! Ich frage mich ehrlich, wie man in so einer heruntergekommenen, winzigen Behausung leben kann, aber ich hoffe Sie sind soweit. Ich habe keine Lust mich länger in diesem Chaos hier aufzuhalten!“, begrüßte der arrogante Zauberer die vor Verwunderung erstarrte Hexe genervt.
 

„Guten Tag Mr. Malfoy! Ich hatte nicht mit so hohem und wichtigem Besuch in meiner bescheidenen Wohnung gerechnet! Hätte ich gewusst, dass Mr. Ich-bin-was-Besseres persönlich vorbei kommt um mich abzuholen, wäre ich kurzfristig in ein Luxushotel umgezogen. Leider muss ich Ihnen jedoch mitteilen, dass dies mein bescheidenes Budget zurzeit bei weitem überschreitet. Aber ja, ich bin fertig. Ich hole noch meine Jacke!“, antwortete die taffe Hexe beleidigt.
 

Lucius glaubte sich verhört zu haben. Wie konnte diese junge Göre es wagen so mit ihm zu sprechen? Er sollte sie sofort wieder aus der Mannschaft werfen und ihr sagen sie solle dahin zurückkehren, wo sie hergekommen war. Wutentbrannt folgte er der neuen Sucherin seines Teams in ihr Wohn- nein Schlaf- was auch immer und wollte gerade dazu ansetzen die junge Hexe für ihr unmögliches Verhalten zurechtzuweisen, als ihm auffiel, wie Alisa beabsichtigte zu dieser wichtigen Pressekonferenz zu erscheinen.
 

„Das ist nicht ihr Ernst!“, blaffte er sie empört an. Alisa, welche sich gerade ihre Jacke überwerfen wollte erschrak, als er plötzlich hinter ihr stand. Als sie bemerkte, wie er sie mit herablassendem Blick von oben bis unten musterte, wusste sie sofort was er mit seinen Worten andeuten wollte.

//Das ist nicht SEIN Ernst!//, schoss es der selbstbewussten Hexe durch den Kopf und schaute trotzig zum reichen Zauberer.
 

„Das ist mein Ernst! Wenn es Ihnen nicht passt, wie ich mich anziehe, schauen Sie doch weg! Das ist doch wohl meine private Angelegenheit! Ich bin Sportlerin, keine Modepuppe!“, entgegnete sie dem Blonden, verschränkte die Arme vor ihrer Brust und verengte die Augen zu Schlitzen, um ihren Ärger noch deutlicher zum Ausdruck zu bringen.
 

Allerdings wollte die junge Hexe sich nicht nur gegen ihren neuen Teammanager behaupten, sondern versuchte so zu überspielen, dass er sie wirklich ein wenig gekränkt hatte. Sie hatte ja geahnt, dass ihre Kleiderwahl für einen solchen Abend eher unpassend war, dennoch hatte sie ihren stolz und würde dies in der Gegenwart dieses arroganten Mistkerls bestimmt nicht zugeben. Egal wie reich oder mächtig die Malfoys waren, sie wusste, dass sie eine gute Sucherin war und sie wusste, dass Malfoy Senior das ebenfalls wusste und aus diesem Grund würde sie sich auf keinen Fall von seinem arroganten Gehabe unterkriegen lassen.

Alisa war es gewohnt die einzige Hexe in einem Team zu sein und sie hatte durchaus gelernt sich dementsprechend durchzusetzen.
 

„Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, Miss Roy! Sie sind die Sucherin unserer Mannschaft und sind dadurch im Fokus der Presse. Nicht zu letzt, weil es wie Sie bereits wissen noch nie vorgekommen ist, dass es eine Sucherin bei den Flying Snakes gab! Also ist es auch Ihre Pflicht, angemessen bei offiziellen Veranstaltungen zu erscheinen“, stellte Lucius unnachgiebig klar.

„Mitkommen! Wir haben noch ihre Antworten für das bevorstehende Interview zu besprechen, danach kümmern wir uns um dieses Problem!“, erklärte Lucius weiter und deutete ihr seinen Arm zu nehmen, um Seit-an-Seit zu seinem Bürokomplex zu apparieren.
 

Als sie wenige Sekunden später vor dem riesigen Bürogebäude standen, staunte Alisa nicht schlecht. Sie hätte niemals erwartet, dass ein Zauberer wie Malfoy dem die alten Traditionen reinblütiger Familien unverkennbar wichtig waren, einen solch modernen Wolkenkratzer als sein eigen bezeichnete. Der Malfoy-Tower stand sogar in einer Muggelgegend. „Wahrscheinlich würde der in einem Zaubererdorf zu sehr auffallen“

„Das haben sie richtig erkannt, Miss Roy“, entgegnete Lucius.
 

https://www.toucan-t.de/referenzen/bueros-kaufhaeuser/hoch2-wien/hoch-zwei_wien_web_3.png (lucius Bürogebäude)
 

Hatte sie das etwa laut gesagt? Verdammt noch mal, jetzt wusste er, dass dieses gigantische Gebäude sie wirklich beeindruckte. Sie hatte in Amerika schon häufiger ähnliche Bürogebäude gesehen. Dort waren die Zauberer der heutigen Zeit in Amerika oft offener und moderner eingestellt, als es hier in London der Fall war. Aber auch in den USA hatten Alisa und ihre Eltern immer darauf geachtet, dass Alisas Adoption ein streng gehütetes Familiengeheimnis geblieben war. Es war auch heute für viele reinblütige Zauberer noch völlig unvorstellbar eine muggelstämmige Hexe zu adoptieren. Es war einfach nicht üblich.
 

„Jetzt gehen Sie schon weiter, Miss Roy! Wir haben noch knapp eine Stunde, ehe die Pressekonferenz beginnt und wir müssen uns um Ihre Interviewantworten kümmern, sowie um ihre Garderobe. Ich werde Sie nicht so vor die Presse treten lassen! Egal was Sie dazu sagen!“, wies er die junge Hexe nun an und Alisa verkniff sich in diesem Moment eine unangebrachte Antwort, da sie sich selbst eingestehen musste, dass er einfach Recht hatte.
 

Alisa war zwar eine nach den Sitten reinblütiger magischer Familien erzogene Hexe, aber ihre Eltern hatten ihr alle Freiheiten gelassen, die sie wollte. Sie war ungezwungen und modern aufgewachsen und war es somit absolut nicht gewohnt, dieses Wissen auch praktisch umzusetzten.

Als sie nun mit Malfoy Senior das riesige Bürogebäude betrat verwunderte sie es ein wenig, dass sie nun tatsächlich vor einem Aufzug standen. Konnte Lucius Malfoy nicht direkt in sein Büro apparieren?
 

Doch schon als die Fahrstuhltür sich öffnete erkannte Alisa, dass es kein gewöhnlicher Fahrstuhl war, denn im Innern erschienen sofort grüne Flammen, welche auf ein Flohnetzwerk hinwiesen. In Sekundenschnelle fand sie sich mit dem Manager ihrer Quidditchmannschaft in dessen Büro wieder.
 

„Wow“, entkam es der jungen Hexe ohne weiter daran zu denken, dass sie dem Blonden wieder unübersehbar preisgab, dass sie all das hier doch mehr beeindruckte, als sie es eigentlich zugeben wollte.

„Beeindruckt?“, erkundigte sich Lucius nun mit einem überheblichen Grinsen im Gesicht.

Sofort fing sich Alisa und versuchte eine gleichgültige Miene aufzulegen, was ihr leider nur teilweise gelang.

„Nicht im geringsten“, log sie. Ihr war vollkommen bewusst, dass Malfoy Senior ihre Lüge mit Leichtigkeit erkannte.
 

„Setzen Sie sich! Wir haben einiges zu besprechen. Ich habe die Presse bereits informiert, dass es in unserer Mannschaft in Zukunft eine Sucherin geben wird. Auch die restlichen Mannschaftsmitglieder wissen bereits Bescheid. Sie werden sich behaupten müssen. Allerdings haben Sie nicht zu erwarten, dass Ihre Teammitglieder heute Abend irgendwelche Grundsatzdiskussionen mit Ihnen austragen werden. Sie wissen, dass mein Sohn und ich es nicht schätzen, wenn Meinungsverschiedenheiten bei offiziellen Anlässen ausgetragen werden. Die Pressekonferenz findet einen Stock über meinem Büro im großen Konferenzsaal statt. Die anschließende Feier heute Abend zum Saisonbeginn ist auf der Dachterrasse geplant. Sie werden nur Antworten geben, die ich Ihnen hier aufgelistet habe. Keine privaten Informationen. Werden Sie zu Ihrem alten Team befragt können Sie gerne sachliche Inhalte preisgeben. Sonst nichts!“, trug der Geschäftsmann ohne eine Unterbrechung zu dulden seine Anweisungen vor.
 

„Irgendwelche Fragen?“, fügte er anschließend hinzu und beobachtete die junge Hexe vor seinem Schreibtisch, welche völlig erschlagen von all den Infos zu ihm aufsah.

„Nein, ich glaube ich habe alles verstanden. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe gehören folgende Spieler zum Team: Vincent Crabbe und Gregory Goyle als Treiber, Theodore Nott als Hüter, Jäger sind Cassius Warrington, Graham Montague, und Adrian Pucey“, hakte Alisa noch einmal nach um sich später beim Zusammentreffen mit ihren Mitspielern nicht zu blamieren.

„Sie scheinen sich bereits mit der Mannschaftsaufstellung auseinandergesetzt zu haben, Miss Roy. Ihre Informationen sind korrekt. Wobei Mr. Nott ebenfalls erst in dieser Saison zu uns gestoßen ist. Wenn es ansonsten diesbezüglich keine Fragen mehr gibt werden wir uns Ihrem Erscheinungsbild widmen.
 

Etwas zögerlich schaute Alisa nun zum blonden Zauberer. Eigentlich brannte ihr immer noch eine Frage auf der Zunge und sie wusste nicht, ob es angebracht war diese zu stellen. Doch die aufgeschlossene Hexe hatte sich noch nie durch solche Nebensächlichkeiten von etwas abhalten lassen. Sie fasste also ihren ganzen Mut zusammen, welchen sie auf dem Spielfeld gar nicht erst mit aller Kraft zusammenkratzen musste, um ihre Gedanken loszuwerden.
 

„Ähm, ich hätte da doch noch eine Frage Mr. Malfoy“ sprach sie ihn vorsichtig an.

„Die da wäre?“

„Sie…also, warum…warum haben Sie mich heute persönlich abgeholt. Sie sagten doch Sie würden einen ihrer Mitarbeiter schicken“

Perplex schaute Lucius in die türkisfarbenen Augen der jungen Sucherin. Er hatte mit Fragen zum Team, zum Ablauf des Pressetermins gerechnet, aber nicht damit. Denn eigentlich konnte er ihr diese Frage nicht wirklich beantworten. Er hatte zwar behauptet ein Mitarbeiter würde sie abholen, aber er hatte von Anfang an vor gehabt Alisa selbst abzuholen.
 

Warum wusste er nicht einmal genau. Aber aus irgendeinem Grund war ihm einfach danach gewesen und bisher hatte ihn auch nie jemand nach den Gründen seiner Entscheidungen gefragt. Nicht einmal Narzissa hatte jemals seine Handlungen hinterfragt, was sich nach allem was seiner Familie während des Krieges widerfahren war, nicht als sonderlich günstig erwiesen hatte.
 

Nachdem der Krieg geendet hatte, hatte seine Ex-Frau ihm auch viele dieser Entscheidungen vorgeworfen und so hatten sie irgendwann Beide beschlossen, dass ein weiteres Zusammenleben einfach nicht mehr zumutbar war. Seit einem halben Jahr hatte Narzissa sich in einer ihrer Villen in Südfrankreich zurückgezogen und lebte dort mittlerweile mit einer neuen Liebschaft relativ zufrieden. Sie sahen sich ab und zu an den Feiertagen. Draco besuchte sie öfter in ihrem neuen zu Hause.
 

So war es für ihn nun vollkommen ungewohnt sich einen plausiblen Grund dafür einfallen zu lassen. //Das hast du gar nicht nötig//, rief er sich selbst zur Vernunft. Er, Lucius Malfoy, würde sich doch nicht von einer völlig verdrehten und unverschämten Hexe zu einer Rechtfertigung nötigen lassen.
 

Bedrohlich stand er von seinem Schreibtisch auf und schaute nun von oben herab zu der jungen Sucherin.

„Meine Gründe haben Sie nicht zu interessieren, Miss Roy und jetzt kommen Sie mit, damit wir endlich etwas gegen diese schrecklich unangemessene Garderobe tun können!“, teilte er Alisa abschätzig mit und deutete ihr ihm zu folgen.
 

//Dieser Mistkerl!//, entkam es Alisa, Merlin sei Dank so leise, dass Lucius ihre Beschimpfung nicht wahrnahm. Mit geballten Fäusten und ihre Verärgerung klar und deutlich hervorhebend folgte die temperamentvolle Hexe dem langhaarigen Zauberer.
 

„Lana, Risa wo seid ihr!“, rief er als sie einen kleinen Salon neben seinem Büro betraten. Sofort erschienen zwei Hauselfen neben Alisa und verbeugten sich vor ihrem Herrn.

„Master hat uns gerufen, Lana und Risa warten auf Masters Wunsch“, sprachen die beiden Elfen ihren Hausherren an.

„Sorgt dafür, dass diese Hexe in einer halben Stunde entsprechend gekleidet ist! Ich gehe davon aus, dass ihr wisst auf was ich wert lege!“, befahl er den Elfen.

„Ich hole Sie ab, Miss Roy! Ich werde nicht zulassen, dass Sie alleine auf die Reporter treffen und mich schon an Ihrem ersten offiziellen Tag in meinem Team blamieren“, sprach er noch einmal zu Alisa gewandt, die ihn immer noch mit grimmiger Miene anschaute.
 

***
 

Zwanzig Minuten später erkannte sich Alisa fast selbst nicht mehr, als die wuseligen Elfen ihr einen Spiegel vorhielten. Ihre Haare, welche sie immer passend zu ihrer Kleidung magisch färbte, waren nun nicht mehr pink sondern verliefen von einem satten Schwarz zu einem ruhigen Blau. Sie trug ein blau-grünes Cocktailkleid mit einem dünnen schwarzen Gürtel. Kette, Ohrringe, Tasche und Schuhe waren in derselben Farbe gehalten und Alisa musste zugeben, das die Elfen ganze Arbeit geleistet hatten.
 

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Sie liebte ihre sportlichen und frechen Kleider. Aber dennoch fühlte sie sich für diesen Abend nun besser gerüstet. Sie würde sich nicht bis auf die Knochen blamieren und konnte zumindest was ihre Kleidung anging kaum noch Minuspunkte bei den Malfoys, der Mannschaft und den Presseleuten sammeln.

„Risa findet Miss wirklich hübsch!“, piepste eine der beiden Elfen freudig.

„Lana sagt Master, dass Miss fertig ist“, fügte die zweite Elfe hinzu und verschwand fast im selben Augenblick.
 

Aufgeregt wartete Alisa nun auf den Manager ihrer neuen Quidditchmannschaft und nur wenige Minuten nachdem Lana disappariert war, um ihrem Herrn mitzuteilen, dass Alisa fertig war stolzierte der eitle Mann in den kleinen Salon. Schweigend musterte er die junge völlig veränderte Hexe, die nun vor ihm stand.
 

Er hätte niemals gedacht, dass er beim Anblick der ausgeflippten Amerikanerin nach passenden Worten suchen musste. Die Elfen hatten wirklich ganze Arbeit geleistet. Alisa Roy schien durchaus eine ansehnliche junge Frau zu sein. Diese Tatsache konnte er nun, nachdem diese pubertären und unschmeichelhaften Kleidungstücke verschwunden waren nicht leugnen. Allerdings würde er den Teufel tun und dieser unverschämten Hexe dies mitteilen.
 

Stattdessen nickte er den Elfen zustimmend zu und deutete diesen zu verschwinden.

„Jetzt ist die Wahrscheinlichkeit dass Sie mich in den ersten zwei Minuten dieses Abends schon blamieren ein wenig geschrumpft. Ich befürchte jedoch, dass Sie dies dennoch fertig bringen könnten. Also halten Sie sich an unsere Absprachen, Miss Roy!“ war das einzige was Alisa zu hören bekam.
 

//Aaah verdammt noch mal, wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich dir sonst was ins Gesicht Hexen du Mistkerl//, ließ die Sucherin ihre Schimpfeskapaden in Gedanken auf den Blonden Zauberer vor ihr los. Dabei erwischte sie sich jedoch, wie sie es Malfoy gleichtat und sein Auftreten in diesem Moment etwas zu genau begutachtete.
 

Er trug einen schwarzen glänzenden Anzug, ein weißes Hemd und eine rote Weste. Die langen blonden Haare trug er offen. Seinen Gehstock mit dem Schlangenkopf hielt er in seiner rechten Hand. Völlig perplex starrte die junge Hexe nun auf den Zauberer, der ihr seinen Arm entgegenhielt.

„Worauf warten Sie? Auch wenn Sie alles andere sind als eine Dame, weiß ich was sich gehört! Also darf ich Sie bitten mit mir zu kommen. Ich möchte die Reporter ungern warten lassen. Die Mannschaft wartet vorm Konferenzraum auf uns“, teilte er ihr kühl mit.
 

Zögerlich griff sie nach dem ihr dargebotenen Arm und ließ sich von Malfoy Senior zur Pressekonferenz geleiten. Auch wenn sie diesem eitlen Mistkerl, wie sie ihn in Gedanken meist betitelte, am liebsten die dicksten Furunkel ins Gesicht gehext hätte, die sie zu Stande brachte, war sie ebenso erleichtert, dass sie nun nicht alleine zum ersten Mal auf ihre neuen Teamkollegen traf. Sie war sich unsicher, wie sie eine Hexe im Team aufnehmen würden. Wenige Minuten später war es dann soweit.
 

„Jetzt sagen Sie mir nicht Sie sind aufgeregt, Miss Roy. Sie wagen es sogar mir die Stirn zu bieten, da werden Sie es doch schaffen ihrem Quidditchteam würdevoll entgegenzutreten. Ich sagte Ihnen bereits, dass alle Teammitglieder wissen, welches Verhalten ich von ihnen heute erwarte. Auch Draco weiß das“, erklärte Malfoy Senior, als er Alisas Unsicherheit bemerkte.
 

Dabei fiel es dem sonst so gefassten Zauberer wirklich schwer sich ein Schmunzeln zu verkneifen. Selbst als diese tollpatschige Hexe ihn heute Morgen zu Boden gerissen hatte, hatte sie genug Selbstbewusstsein gezeigt und sich nicht von seiner Empörung unterkriegen lassen. Stolz hatte sie ihm und auch den Sticheleien seines Sohnes standgehalten.
 

Auch vorhin in ihrer, Behausung, denn als Wohnung würde er dieses Zimmerchen nie im Leben bezeichnen, als er ihr weniger galant mitgeteilt hatte, dass ihm ihre Aufmachung mehr als nur missfiel, hatte sie ihm klar und deutlich ihre Meinung mitgeteilt und jetzt, ließ sich diese vorlaute Hexe wie ein scheues Reh hinter sich herziehen und schaute zu ihm auf als würde sie nun am liebsten im Erdboden versinken.
 

„Guten Abend meine Herren, darf ich Ihnen unser neues Mannschaftsmitglied, Miss Alisa Roy vorstellen! Sie ist ab heute und in wenigen Minuten ganz offiziell die neue Sucherin unserer Mannschaft“, begrüßte Lucius die Spieler der Flying Snakes übertrieben förmlich und schob sie so galant es ihm möglich war in Richtung Mannschaft.
 

Überraschenderweise wirkten die Zauberer vor ihr eher aufgeschlossen und freundlich. Eigentlich hatte die junge Hexe eine ablehnende und eisige Stimmung erwartet. Als einer der Zauberer nun beherzt auf sie zu trat und ihr die Hand reichte seufzte die Sucherin erleichtert auf.

„Hallo ich bin Alisa und Sie sind?“, ging sie nun auch auf ihre Teamkollegen zu und reichte dem Zauberer ebenfalls die Hand.
 

„Nott, Theodore Nott, Willkommen im Team“, stellte sich der großgewachsene braunhaarige der Hexe lächelnd vor.

„Im Team reden wir uns alle mit dem Vornamen an. Das ist doch ok für dich, Alisa?“, erkundigte sich Theo und stellte ihr auch die anderen Spieler vor.

Es dauerte nicht lange und die junge Hexe hatte ihre Teamkollegen mit ihrer freundlichen und fröhlichen Art für sich gewonnen, sodass schnell ein anregendes Gespräch über die vergangenen Quidditchspieler der letzten Saison entbrach.
 

Theo Nott in meiner Story ca. 22
 

Draco, welcher die angeregte Unterhaltung schweigend mit anhörte; schaute verwundert zu seinem Vater. Er hatte erwartet, dass seine Mannschaft mit der Entscheidung eine Hexe im Team aufzunehmen ganz und gar nicht einverstanden sein würde. Allerdings schien nicht nur ihr temperamentvolles Gemüt die Spieler zu beeindrucken. In den Unterhaltungen über verschiedene Quidditchstrategien; zeigte die junge Sucherin deutlich, dass sie keine Anfängerin war. Vielleicht würde dieser frische Wind im Team für positive Überraschungen sorgen.
 

„Meine Dame, meine Herren wir sollten die Reporter nicht mehr länger warten lassen“, unterbrach nun Dracos Vater die angeregte Unterhaltung und die Flying Snakes betraten geschlossen das Konferenzzimmer, in dem sie sofort von einem Blitzlichtgewitter begrüßt wurden.
 

Nachdem die Mannschaft, ihr Trainer Draco und auch Lucius; als Manager und Sponsor der Mannschaft am Podiumstisch platz genommen hatten, ergriff Letzterer das Wort.
 

„Meine Damen und Herren ich möchte ihnen nun offiziell unsere neue Sucherin vorstellen. Miss Alisa Roy, Profispielerin aus Amerika“, verkündete der blonde Zauberer.
 

Tbc…



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