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Another Vampire Story

Leseprobe von 2 Kapiteln
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Kapitel 1

Blaue Augen, die mit einem wirren lüsternen Funkeln auf ihn herab starrten.

Lange blonde Haare, die in einem Zopf gebunden waren. Bis auf eine größere Strähne, die ihm ins Gesicht fiel.

Handflächen mit Mündern, aus denen sich Zungen herausschlängelten, die ganz gierig auf den weißen Ton waren, die ihr Besitzer ihnen immer wieder zu fressen gab.

Eine schwarze Robe mit roten Wolken.

Das waren die Haupteindrücke, die Naruto von dem Akatzuki Mitglied namens Deidara hatte. Zudem waren es auch die Einzigen, die ihm so sehr ins Gedächtnis eingebrannt waren, dass er seit seiner Begegnung mit dieser Person an Albträumen litt.

Mittlerweile war die Mission zu Gaaras Rettung 3 Wochen her. Sehr viel hatte er davon nicht im Kopf behalten. Die Erinnerungen an den Vorfall mit dem Blonden Akatsuki dominierten seinen Verstand.
 

Nachdem sie zurück in Konoha waren, hatte Tsunade Sakura und ihm einen neuen Teamchef zugeteilt, da Kakashi noch nicht wieder einsatzfähig war. Der Neue hieß Yamato und er war einer ihrer Anbu. Zudem versetzte Danzo den gleichaltrigen Root Anbu Sai in ihr Team. Zusammen hatten sie eine Mission erledigt, die erst durch die Ereignisse mit Gaaras Rettung entstanden war. Sakura hatte von Sasori einen Tipp zu Orochimaru bekommen. Sie hatten versucht Sasuke zurückzuholen und waren gescheitert.

Was genau passiert war, wusste Naruto nicht einmal. Er wusste nur, dass es irgendwie sein Verschulden war, dass die Mission misslang. Komischerweise hatte Sakura recht entspannt darauf reagiert. Er hatte eher damit gerechnet, dass sie ihm dafür Feuer unterm Arsch machen würde. Allgemein benahm sie sich seltsam ihm gegenüber, seit sie aus Suna zurückgekommen waren. Irgendwie überfürsorglich.

Yamato und Sai hatten die Geschehnisse nicht weiter angeschnitten, weshalb Naruto auch dadurch nicht erfahren konnte, was er eigentlich verbockt hatte.

Sai war ohnehin sehr emotionslos, verstand Gefühle komplett gar nicht und versuchte mit Hilfe von Büchern schlau aus den Empfindungen seiner Mitmenschen zu werden. Das führte oft leider zu sehr unpassenden Kommentaren seinerseits.

Yamato hingegen schien seine Gefühle komplett zu verstecken, aber Naruto konnte dank seinem animalisch dämonischen Mitbewohner spüren, dass der Mann deutlich besorgt war. Und das höchstwahrscheinlich wegen ihm. Offenbar war der Mann gleichermaßen aufmerksam, wenn es um Naruto ging, wie auch Kakashi. Beide versuchten es zwar, dass andere es nicht mitbekamen, aber Naruto konnte ihre Sorge dennoch spüren.
 

Im Moment waren diese Sorgen durchaus berechtigt, dann ihm ging es mehr als beschissen. Nicht nur, dass er nachts derart Hummeln im Hintern hatte, dass man meinen konnte, sämtliche Hummelschwärme im ganzen Feuerreich hätten sich in seinem Hinterteil eingenistet und hinderten ihn gemeinsam am Schlafen. Er konnte auch tagsüber nur bedingt schlafen. Zwar fiel es ihm recht leicht, am Tage einzuschlafen, aber lang hielt dieser Schlaf nicht. Ständig wurde er dadurch wach, dass eine von Deidaras Tonbomben in seiner direkten Umgebung explodierten.

Dazu kam, dass er sich mittlerweile fühlte, als wäre er am Verhungern. Genau genommen hatte er auch schon seit Tagen nichts mehr gegessen. Das lag allerdings daran, dass ihm jeder Happen sofort und ohne Umwegen erneut durch den Kopf ging. Er hatte wirklich schon einiges versucht, aber egal, was er aß, er konnte nichts bei sich behalten. Wasser trinken ging so halbwegs, allerdings hatte er das Gefühl, dass sein Durst davon nicht gestillt wurde. Ansonsten hielt ihn derzeit nur literweise starker Kaffee davon ab bei Morgengrauen sofort ins (Alb-)Traumland zu versinken.
 

Als er an diesem Morgen auf die Uhr sah, erkannte er den Sonnenaufgang um 5:30 Uhr. Ab diesem Moment begann seine unendliche Müdigkeit. Immer Punkt genau dann, wenn die ersten Sonnenstrahlen zu sehen waren. Zeitgleich begann am Abend, nach dem letzten Sonnenstrahl, seine Hyperaktivität.

Einziger Vorteil daran, dass er ohnehin schon wach war: Er würde nicht verschlafen. Außer er ließ sich jetzt doch noch zu einem Nickerchen hinreißen, dann würde er definitiv nicht rechtzeitig am Trainingsplatz ankommen. Yamato war anders als Kakashi immer pünktlich um 7 Uhr vor Ort. Er erwartete zudem, dass sich das Team zu gleichem Zeitpunkt ebenfalls dort befand und trainierte. Einfach mal eine halbe Stunde später auftauchen, weil man genau wusste, dass der Sensei eh noch nicht anwesend sein würde, war vorerst nicht mehr möglich.

Seufzend wankte Naruto ins Bad und sehnte sich insgeheim Kakashi zurück.

Als es schließlich so weit war, dass Naruto das Haus verlassen musste, hatte er bereits einen Liter Kaffee intus. Es half nicht wirklich. Anders als sein neuer Kleidungsstil, der sich im Laufe der letzten Tage entwickelt hat. Zwar wurde er durch die neuen Sachen nicht wacher, aber sie machten den Tag angenehmer. Anstelle von Sandalen trug er jetzt feste Treter. Er hatte sie für viel Geld im Rüstgeschäft für Ninja gekauft. Geschlossene Stiefel wurden kaum benutzt und waren wegen ihrer anderen Verarbeitung recht teuer. Naruto war es jedoch egal gewesen. Derzeit fühlte er sich unwohl, wenn er mit dem Tageslicht in Berührung kam, weshalb er sein Bestes tat, um alles zu verdecken.

Natürlich zog sein neuer Stil die Aufmerksamkeit aller auf sich, doch das ignorierte er gekonnt. Er hatte schon in frühester Kindheit gelernt, wie er die oftmals recht fiesen Worte hinter vorgehaltener Hand ignorierte. Obwohl es derzeit mehr Verwunderung war, wie er am Rande mitbekam.

Neben seinen neuen Stiefeln trug er eine völlig schwarze Hose aus festem Stoff, die weniger für den Ninjadienst geeignet war, außer man trug eine schwere Rüstung. Der Stoff war absichtlich so robust. Man sollte ihn nicht sofort kaputt scheuern, wenn man die Rüstung darüber trug. Naruto gab sie das Gefühl, als würde sie das Licht noch besser abschirmen und allein das war ihm an der Hose wichtig gewesen.

Obenrum trug er einen schwarzen Rollkragenpullover aus dem selben Stoff, der den gleichen Zweck hatte. Über dem Pulli trug er noch eine offene schwarze Stoffweste mit einer großen Kapuze, damit er sie sich tief ins Gesicht ziehen konnte. Zudem hatte er immer eine Sonnenbrille auf, damit man seine übermüdeten Augen nicht sah.
 

Am Trainingsplatz angekommen setzte er sich in den Schatten eines Baumes. Bisher war noch niemand da, aber das störte Naruto nicht. Noch ein paar Minuten Ruhe tat ihm ganz gut.

»Du bist nicht ganz allein«, grollte in ihm die Stimme des neunschwänzigen Fuchses.

»Ich weiß Kurama. Leider hilft es mir im Moment kein bisschen, dass ich dich habe«, seufzte Naruto, während er gedanklich mit dem Fuchs kommunizierte.

»Ich würde dir Zugern helfen, leider weiß ich auch nicht, was mit dir los ist«, sprach der Fuchs darauf wieder.

»Wenn ich wenigstens halbwegs normal schlafen könnte, oder essen«, meinte Naruto darauf.

»Ja, das wäre nicht schlecht. Du nimmst immer mehr ab. Wenn das so weiter geht, bist du bald nur noch Haut und Knochen«, sorgte sich Kurama.

Naruto seufzte erneut, sagte jedoch nichts weiter dazu. Was sollte er auch groß sagen? Ihm war selbst klar, dass es auf Dauer kein Zustand war. Wenn es nicht bald aufhörte, würde er mit jemandem darüber reden müssen. In erster Linie mit Tsunade, denn sie war die Hokage und noch dazu die einzige Ärztin, der er wirklich vertraute. Obwohl Sakura auch ganz nett war, aber irgendwie hatte er die Befürchtung, dass er seine Teamkameradin dann gar nicht mehr loswerden würde. Sie war ohnehin schon recht aufdringlich in der letzten Zeit und schien irgendwas zu ahnen.

»Konzentrier dich, kleiner. Die Kirschblüte nähert sich«, meinte der Fuchs beiläufig.

Naruto war dankbar für die Aufmerksamkeit seines Dämons. In letzter Zeit hatte er sich häufig in seinen eigenen Gedanken verirrt und nicht groß bemerkt, wenn jemand mit ihm reden wollte. Diesmal hatte Kurama ihn nicht nur wachgerüttelt, sondern auch rechtzeitig vorgewarnt.



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