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Gegensätze ziehen sich an

von

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6.

Es waren nun schon einige Tage vergangen, doch Katara dachte noch immer viel an Zuko und ihr kleines Abenteuer im Wald. Wann immer sie allein war nahm sie den kleinen Zettel mit Zukos Nachricht hervor und lächelte traurig. Aang und den anderen hatte sie erzählt, sie hätte sich verlaufen und in einer Höhle Quartier bezogen, bis das Unwetter vorüber war. Das sie die anderen nicht zu der Höhle führen konnte war realistisch, da sie den Orientietungssinn eines Blattes im Wind. Am nächsten Tag wollte die kleine Gruppe weiter ziehen, was Katara traurig machte. Am Abend hatte sie sich immer an den Lichtungsrand gesetzt und in die Dunkelheit gestarrt, bis es Zeit würde sich hinzulegen, könnte sie nicht schlafen bändigte sie das Wasser, um ihre Mutter wieder zu sehen, doch von Stunde zu Stunde und von Versuch zu Versuch ähnelte die Wasserstatur ehr Zuko.

Als nun die Abreise nahte, fragte sich Katara, ob Zuko auch an sie dachte. Sie hatte zwar das Gefühl, das sie beobachtet wurde und auch, dass sie nicht allein war, doch würde sie ihn doch gern noch einmal sehen. Vielleicht war es die letzte Chance? Aus diesem Grund wartete sie, bis alle schliefen, schnappte sie sich eine Fackel und suchte nach dem Weg zur Waldhütte.

Zuko saß wie immer seid Katara weg war auf der Terrasse, starrte in den dunklen Wald und horchte auf jedes noch so leise Geräusch. Es war seltsam, wie ein paar Stunden alles änderten.
 

"Prinz Zuko, es ist spät, legt euch doch hin. Sie wird nicht wieder kommen. Wer weiß, ob sie und ihre Freunde überhaupt noch hier sind. Haltet euch an unseren Plan, uns eine Weile rah zu machen, bis Gras über die Sache gewachsen ist."

"Ich weiß selbst, dass sie nicht zurück kommen wird, Onkel. Warum sollte sie auch? Ich habe sie verraten, ihr Dorf zerstört und sie und ihre Freunde quer durch die vier Nationen gejagt. Aber ich dachte...ach Ich weiß nicht was ich dachte. Wir sind ja eh zu Gegensätzlich, Feuer und Eis..."

Iroh legte seinem Neffen die Hand auf die Schulter. Er konnte sich gut in den jungen Prinzen versetzen.

"Es ist tiefe Nacht, geh ihr doch ein Stück entgegen."

Zuko sah zu seinem Onkel auf, lächelte und nickte. Es war, als hätte er nur darauf gewartet, dass jemand ihm sagte, was er tun sollte. Mit aus seiner Hand züngelden Flamme begab er sich auf den Weg zu ihrem Platz. Wie erwartet war er allerdings allein und obwohl er damit gerechnet hatte, war er doch enttäuscht.

"Wie konnte ich nur denken, dass sie mich sehen wollte?", murmelte er und wollte sich schon auf den Rückweg begeben, als er Schritte hörte. Instinktiv begab er sich in Kampfstellung.

"Mein Gott, Zuko! Du löst noch einen Waldbrand durch deine Paranoia aus!"

"Katara, du bist hier!" Lächelnd gingen die beide aufeinander zu.

"Ja, wir ziehen morgen weiter. Ich, ich wollte mich bei dir und Iroh verabschieden. Aang braucht dringend einen ein Lehrer fürs Feuerbändigen, weißt du..."

Die beiden setzten sich und Zuko machte ein Lagerfeuer, bevor die beiden sich wieder schüchtern anlächelte und schwiegen, bis der Wind einige Wolken weiterbließ und so die Sicht auf den Vollmond freigab. Katara schenkte Zuko ein breites Lächeln, stand auf, zog das Wasser aus einigen Büschen der Umgebung und begann langsam es zu bändigen. Es dauerte fast eine halbe Stunde, doch dann erkannte Zuko, was sie tat.

"Das ist unglaublich", flüsterte Zuko und ging erst um die Wasserfrau, die von Katara erschaffen wurde und ihr ähnelte herum, nur um dann hinter Katara stehen zu bleiben und ihr die Hände auf die Schultern zu legen.

"Das ist noch nicht alles", erklärte Katara und drehte die Hände etwas. Die Wasserfrau, Kataras Mutter, wurde zu einer Pfütze und aus der Pfütze formte sich ein andere Wassermensch. Diesmal ein Mann. Wie gebannt beobachte Zuko das Wasser, ohne die Hände von Kataras Schultern zu nehmen, nur um schlussendlich in sein eigenes Gesicht zu sehen.

"Du hast Recht, Zuko, du hast dich geändert, genau wie ich. Deinem alten Ich kann ich nicht verzeihen, aber dein neues Ich möchte gerne genauer kennen lernen, wenn die Zeit reif ist. Wir sind Feuer und Wasser, natürliche Feinde, Yin und Yang. "

"Yin und Jang", wiederholte Zuko und nahm seine Hände von Kataras Schultern, um eine Kette von seinem Hals zu lösen, oder vielmehr zwei.

"Die habe ich von meiner Mutter bekommen, kurz bevor sie verschwunden ist. Sie sagte, irgendwann würde ich mein Jang finden", erklärte er und legte Katara die Jang-Hälfte seiner Kette um und behielt selbst die Yin-Hälfte.

Einen Moment nahm Katara den Anhänger in die Hand und starrte ihn an, bis Zuko ihr Gesicht in seine Hände nahm und sich zu ihr beugte. Doch noch bevor er sie küssen konnte, wonach jede Phaser seines Körpers schrie, erhellte ein Blitz den fast wolkenfreien Himmel. Die beiden sprangen auseinander und in Kampfposition.

"Hallo Zuzu", hörte Zuko Azula noch hämisch sagen, bevor er von hinten niedergeschlagen wurde. Sein Körper war wie gelähmt, er starrte zu Katara, doch sie war nicht mehr da, ebenso wenig wie Azula oder der unbekannte Angreifer.

Zuko war allein und unfähig auch nur einen Muskel zu bewegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  lula-chan
2018-03-24T22:18:47+00:00 24.03.2018 23:18
Tolles Kapitel. Sehr gut geschrieben.
Da hatten die zwei wohl den gleichen Gedanken und konnten sich nochmal in Ruhe unterhalten und Zeit miteinander verbringen.
Das Azula gerade dann dort auftaucht, wo sie Zuko und Katara sich küssen wollten, ist echt mies. Was macht sie überhaupt dort? Das kann doch nicht gut enden.
Übrigens heißt es "Fackel" und nicht "Faggel". Das wollte ich nur mal gesagt haben. Eine andere Stelle irritiert mich auch noch und zwar die hier: "um eine Kette von seinem Geld zu lösen". Was ist bitteschön ein "Geld"? Das würde mich sehr interessieren.
Ansonsten ein sehr gutes Kapitel. Ich freue mich schon auf das nächste.

LG
Antwort von:  Sileb
24.03.2018 23:34
Danke, ich sollte wohl lieber nicht an drei Geschichte Gleichzeitig arbeiten 😉
Das mit Geld ist mir auch erst aufgefallen, als ich auf veröffentlichen gedrückt hatte, natürlich sollte dort Hals stehen....wie peinlich!


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