Zum Inhalt der Seite

Verlorene Seele

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Schein trügt

...

Ich sah ein helles Licht, dabei dachte ich mir meine Hoffnung hatte sich erfüllt und ich würde in den Himmel kommen.

Das Licht linderte meine bis eben erlittenen Schmerzen und auch mein Herz fühlte sich hier richtig geborgen.

Erleichterung machte sich in mir breit, endlich würde die Pein ein Ende haben und sogar mein Lächeln kehrte zurück auf mein Gesicht. Das Glück schien zu mir zurück gekommen zu sein.
 

Am Ende des Lichtstrahls konnte ich schon das goldene Tor sehen und es war zum greifen nahe. Ich hatte es also tatsächlich geschafft, dachte ich mir endlich würde ich meinen Frieden finden und den Schmerz hinter mir lassen.

Keine verachtenden Blicke mehr, keine fliegenden Steine und kein Ehemann der einem nicht glaubte. Allein der Gedanke daran füllte meine Seele mit Trauer und leere.

Ich kam mir vor wie ein leerer stumpfer Geist, nur allein der Gedanke daran das es nun vorbei sein würde füllte meine Seele wieder mit Leben. Es war eine schöne Mollige wärmende Zufriedenheit die sich in meinem Herzen breit machte.
 

Genau hier gehörte ich einfach hin eine Frau, die nichts Unrechtes getan hatte und fast jeden Tag betete musste hier ein zu Hause finden, dachte ich.
 

"Komm näher", sprach eine mächtige männliche Stimme die einen sanften dunklen Ton hatte.

Ich ging auf ihn zu und schaute ihn mit Hoffnungsvollen Augen an, sie mussten ihn schon fast anflehen mich herein zu lassen.

Es musste einfach so sein, er würde mich endlich in den Himmel lassen, dachte ich bei mir.
 

"Wie heißt du?", fragte der Mann.
 

"Susanne", antwortete ich erfürchtig.
 

Er schlug ein riesiges Buch auf und begann eine Seite nach der anderen zu blättern. Dabei leckte er sich immer wieder mal die Finger ab.

Es verging etwas Zeit und es kam mir wie eine Ewigkeit vor.

Was dauerte da bitte so lange?, fragte ich mich und wurde etwas unruhig.

Leicht nervös begann ich an einer meiner Haarsträhnen zu drehen. Ich begann auf der Stelle mit einem Fuß hin und her zu wippen.
 

Der Mann schlug noch immer in dem großen goldfarbenen Buch und blickte mich dabei immer nur flüchtig an.
 

Schließlich hielt er an, endlich dachte ich und schaute ihn erneut in die Augen.

Doch ich sah kein zustimmendes freundliches Lächeln und nicken, aber was?
 


 

Las er dort über mich, seine Augen sahen mich genauso enttäuscht an wie die der Dorfbewohner und er schüttelte leicht mit seinem Kopf.
 

Ich hatte doch nie etwas falsch gemacht!

Hab ich irgendwas übersehen?

Gab es irgendein Anlass mich nicht in den Himmel zu lassen?

Mir wollte einfach kein Grund einfallen.

Hatte ich was falsch gemacht oder warum sah er mich so an?, dachte ich.

Wie in Trance wiederholte ich in Gedanken,

es durfte einfach nicht sein,

es durfte nicht sein,
 

es konnte einfach nicht sein!
 

Die Worte des Mannes trafen mich genauso hart wie die Steine zuvor. "Susanne...... Du....sollst für ewig in der Hölle schmoren", sagte er mit entschlossener Stimme und zeigte in Richtung Erde.
 

Ich konnte es einfach nicht Glauben,

es müsste

nein es durfte nur ein sehr schlechter Witz sein!

Meine Augen fragten ihn warum, weil meine Lippen und Stimme diese Worte wie in Lähmung nicht zu fragen vermochten.

Ich war machtlos, hilflos diesem Urteil ausgesetzt und dies war nun der Dank dafür, dass ich absolut garnichts gemacht hatte.

Es erschien mir gerade zu lächerlich mich an alle Gebote und Verbote gehalten zu haben.

Letzendlich hatte es mir doch das Höllenfeuer bescherrt, lächerlich dachte ich mir.
 

Geradezu lächerlich!
 

Unter mir würden die Wolken erst dunkel schwarz, dann rissen die Wolken auf und es loderten bedrohlich die rot, gelben Flammen unter mir. Verzweifelt versuchte ich mich an den äußersten Rand der Wolke zu stellen um nicht in die tiefe fallen zu müssen, denn ich wollte hier oben bleiben.

Hier gehörte ich nun einmal hin und davon war ich fest überzeugt.

Ich fühlte wie die Flammen mich wärmten, ob sie wohl noch heißer wurden fragte ich mich.

Noch bevor ich, hätte länger darüber nachdenken können stürzte ich ihnen auch schon entgegen.

Tatsächlich brannten die Flammen, so als würden sie jeden Zentimeter meiner Haut verbrennen. Es schmerzte fürchterlich.
 

Was für eine Pein, ich war gerade der Steinigung durch meinen Tod entronnen und nun musste meine Seele für nichts brennen.

Ich konnte es noch immer nicht Glauben, aber mein Gefühl und meine Augen konnten sich nicht irren.

Es war bittere Wahrheit ich würde für ewig hier schmoren und wer weis noch für Leiden ertragen müssen.

Hatte ich zu Lebzeiten nicht genug gelitten, der Unzucht beschuldigt, von Steinen erschlagen und von meinem Mann verachtet.

Ich blickte zum Himmel und bettete noch immer sie mögen mich doch von dieser Schmach erlösen. Erwartungsvoll blickte ich zum Himmel und wartete darauf dass der Lichtstrahl mich abholen würde. Mit Sehnsucht blickte ich weiter an die leere Decke.
 

"Du wirst hier nicht mehr heraus kommen", lachte eine männliche Stimme hämisch.

Sie riss mich aus meinem Gebet, ich konnte wohl nun wirklich jede kleine Hoffnung begraben und mich mit dem Schicksal abgeben müssen, dachte ich.
 

"Komm ich werde dir hier alles zeigen, immerhin wirst du die Ewigkeit hier verbringen", sagte der Mann den ich noch immer nicht angeschaut hatte.
 

Ich schlurfte also lustlos hinter dem Mann her. Über all gab es Sünder und jeder hatte seine eigene Strafe die eine bestialischer als die nächste.

Einer wurde ausgepeitscht er blutete so als würde er noch Leben, der nächste sah hässlicher aus als die Nacht und war von tausenden Spiegeln umgeben.

An der anderen Ecke würde einer zwangsweise zum Fettsack mit essen voll gestopft, eine Frau hatte die Arme dort wo eigentlich die Füße waren und die Beine an den Armen.
 

Ich traute mich garnicht die anderen abscheulichen Sachen an zu sehen und beschloss den Herren neben mir mehr Beachtung zu schenken.

Dort erblickte ich einen schönen Mann, mit Sixpack, muskulösen Armen, straffen strammen Waden und Hörnern auf dem Kopf. Seine Augen funkelten richtig blau hervor, durch seine rote Hautfarbe. Seine Ohren waren oben etwas Spitz und auf dem Rücken trug er schwarze Flügel.
 

Also Luzifer hatte ich mir definitiv anders vorgestellt.
 

"So nun zu deiner Strafe, Susanne", sagte er.

Ich fiel fast vom Glauben ab, ich sollte nach all dem tatsächlich noch eine Strafe erhalten.
 

"Du wirst bist zu aller Ewigkeit deinen Tod wieder und wieder am Leibe ertragen", lachte er diabolisch und zog von dannen.

Ich viel Kraftlos auf meine Knie und hielt verzweifelt meinen Kopf nach oben.
 

Wollte ich wirklich hier unten sitzen bleiben?

Gab es überhaupt einen Grund wieder auf zustehen? Ich sah dafür absolut keinen!

Doch meine Abwehrhaltung dem ganzen gegenüber brachte mir absolut garnichts denn.....



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Galax
2018-03-15T06:00:16+00:00 15.03.2018 07:00
Auch dieses Kapitel ist wieder schön.
Ich bin gespannt wie es weiter geht.

Eigentlich war mein Gedanke angelehnt an diese Serie.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lucifer_(Fernsehserie)
https://www.google.de/search?q=lucifer+serie+deutsch&prmd=vsni&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwj2v_-U0u3ZAhXM-KQKHQVbCwAQ_AUIFCgE&biw=360&bih=512

Doch deine eigene Storyline wir dafür sorgen das Luzifer mit seinem Charakter über raschen wird :-)

Ich bin weiterhin gespannt!
Antwort von:  Simmy
15.03.2018 08:56
Ich werde mir den Link mal angucken vielleicht kommen mir dadurch extra Ideen:)


Zurück