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The Doll

von

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Schreiend schreckte das Mädchen hoch. Kalter Schweiß lag auf ihrer Stirn und ihr Herz raste ununterbrochen.
 

„Ein Traum, es war nur ein Traum.“
 

Lachend legte sich Marinette zurück ins Bett, als sie erneut dieses Wimmern hörte.

Erschrocken setzte sie sich wieder auf, als ihr Blick durchs Zimmer glitt. Dieses Mal war das definitiv kein Traum. Vorsichtig lugte sie aus ihrem Zimmer, jedoch konnte sie im Flur niemanden sehen. Schritt für Schritt ging sie den Gang entlang, als sie vor dem Gemälde stehen blieb. Plötzlich kam ihr der Traum wieder ins Gedächtnis und als sie eine Tür hörte, welche unten ins Schloss fiel, rannte sie die Treppe herunter.
 

„Ad…Adrien, bist du das?“
 

Marinette ging in die Küche, als sie laut schrie. Anton saß an seinem Platz in der Küche und der Tisch war bereits gedeckt.

Als dann jemand seine Hand auf ihre Schulter legte, drehte sie sich Ruckartig um und schlug auf diese Person ein.
 

„Marinette, hey beruhige dich doch mal. Ich bin es doch nur.“
 

Adrien nahm die Handgelenke des Mädchens, welche mit Tränen in den Augen zu dem blonden sah, ehe sie ihr Gesicht in seinem Shirt vergrub und unerbittlich anfing zu weinen.

Überrascht und überfordert zugleich, wusste Adrien nicht, was er tun sollte, legte dann jedoch seine Arme um sie. Er wusste nicht warum, jedoch schlug sein Herz gleich viel schneller und auch wenn die Situation eher absurd war, genoss er gerade ihre Nähe.
 

„Willst du mir sagen, was passiert ist? Ich wollte gerade die Lebensmittel bringen, als ich dich schreien gehört habe.“
 

Er ging mit Marinette zum Tisch, wo sich beide setzten. Beruhigend strich Adrien über ihren Handrücken, wartend bis das Mädchen bereit war, zu reden.
 

„Ich habe das Gefühl verrückt zu werden.“
 

„Wie meinst du das?“
 

„Ich höre Schritte, Türen knallen, ein Wimmern, was aus den Wänden kommt. Diese Puppe bewegt sich, also sie sitzt plötzlich auf einen anderen Platz und ständig habe ich das Gefühl, beobachtet zu werden.“
 

„Marinette, das ist ein altes Haus, da knarrt schon mal die ein oder andere Diele. Bei dem Wetter der letzten Tage, knallen die Türen sicher durch einen Windzug und bei den vielen Bildern und ausgestopften Tieren, muss man sich ja beobachtet fühlen.“
 

„Adrien, das Bilde ich mir nicht ein. Auch gab es keinen Luftzug, wodurch die Türen zuschlugen. Die Fenster lassen sich nicht öffnen und ich weiß auch, wie es klingt, wenn jemand herumläuft.“
 

„Hör mal, du bist den ganzen Tag alleine hier, vielleicht müsstest du mal einen Abend ausgehen? Ich könnte dir die Stadt zeigen, wenn du willst?“
 

„Aber…“
 

„Ich werde den Coopers auch nichts sagen und Anton ist sicher auch froh, mal Sturmfrei zu haben.“
 

Adrien zwinkerte dem Mädchen zu, welche zaghaft grinste.
 

„Dann hole ich dich heute gegen fünf ab?“
 

Marinette nickte und nachdem Adrien alle Lebensmittel weggeräumt hatte, verabschiedete er sich.

Glücklich rief die Halbchinesin ihre Freundin an, welche jedes Detail wissen wollte. Zwei Stunden telefonierten beide, als Alya sich dann auf Arbeit verabschieden musste.

Zu Marinettes Freude, gab es keine weiteren Geschehnisse oder seltsame Geräusche. Anton ließ sie in der Küche sitzen, hoffend das er nicht wieder auf mysteriöse Weise woanders auftaucht. Als es dann an der Tür klingelte, vergrub sie diese Gedanken in die hinterste Ecke und machte Adrien freudestrahlend die Tür auf.
 

„Hey Adrien, danke noch einmal für die Einladung. Ich freue mich schon, mal etwas anderes als dieses Haus zu sehen.“
 

Adrien wollte gerade etwas sagen, verstummte jedoch, als er Marinette sah. Sie trug ein rotes Cocktailkleid mit schwarzer Spitze. Ihre Haare trug sie offen und dank den Hight Heels, war sie fast so groß wie er selbst.
 

„Wow.“
 

„Ich scheine mit meinem Kleid ja deinen Geschmack getroffen zu haben. Aber das Wow, gebe ich gerne zurück. Mit dem Hemd und dem Sakko hätte ich dich beinahe nicht erkannt.“
 

Marinette zwinkerte Adrien zu, ehe beide losfuhren. Die Halbchinesin genoss den Abend und war froh etwas von der Stadt zu sehen. Zwar war sie sehr klein, hatte dennoch schöne Orte, an denen man etwas unternehmen konnte. Ein kleiner See, an denen noch einige Teenager badeten, ein Theater, eine kleine Diskothek und ein Museum. Adrien lud das Mädchen zuerst ins Kino ein, wo jedoch auf einen Horrorfilm verzichtet wurde, ehe es danach in ein schickes Restaurant ging. Etwas unangenehm war es Mari schon, da Adrien alles bezahlte. Jedoch winkte er ab, als sie ihr Portmonee aus der Tasche holte und etwas zur Rechnung dazugeben wollte. Danach gingen beide noch etwas spazieren, ehe die zwei gegen eins wieder am Landhaus ankamen.
 

„Danke noch einmal für den schönen Abend.“
 

„Das habe ich gerne gemacht. Ich hoffe, du kamst auf andere Gedanken?“
 

„Das auf jeden Fall. Also dann, ich wünsche dir eine gute Nacht und komm gut Nachhause.“
 

Marinette gab Adrien einen sanften Kuss, ehe sie ins Haus verschwand. Lächelnd stieg Adrien in sein Auto, ehe auch er nach Hause fuhr.

Im Foyer stand die Halbchinesin lächelnd an der Tür, während sie mit ihren Fingern ihre Lippen berührte. Seit der Trennung von ihrer Jugendliebe, vor einem Jahr, hatte sie sich auf niemanden mehr eingelassen, jedoch war es bei Adrien anders. Eigentlich kannte sie ihn nicht wirklich, aber den ganzen Abend über, hatte sie dieses Kribbeln im Bauch. Sie hoffte, das er das nächste Mal, nicht erst in einer Woche wiederkommt.

Marinette ging gerade den Gang zu ihrem Zimmer lang, als sich hinter ihr quietschend eine Tür öffnete. Erschrocken drehte sie sich um, als sie Anton am Treppengeländer stehen sah. Wütend ging sie auf die Puppe zu, schnappte sie sich und warf sie ins Kinderzimmer aufs Bett. Dann ging sie zu der offenen Tür, um nachzusehen, ob doch jemand im Haus war, als sich hinter ihr die Tür schloss.
 

„Hey lass mich hier raus.“
 

Marinette rüttelte und schlug gegen die Tür, jedoch ging diese nicht auf. Schnaufend drehte sie sich um, als ihr ein Fotoalbum, welches auf dem Boden lag, ins Auge fiel. Mit schnellen Schritten ging sie zu diesem und blätterte darin herum.

Es war ein altes Familienalbum, aber was ihr sofort auffiel, waren die traurigen Augen des Jungen. Er wirkte alles andere als Glücklich, aber wahrscheinlich irrte sie sich auch nur. Als sie weiter blätterte, entdeckte sie einen alten Zeitungsartikel, welcher bereits fünfzehn Jahre alt war.

Kleiner Junge im Teich ertrunken, stand als Überschrift.
 

„Zu einem tragischen Unfall kam es vor zwei Tagen im Anwesen der Familie Cooper. Der achtjährige Sohn, der Familie kam beim Spielen zu nah an den Teich, welcher hinter dem Haus lag und ertrank. Durch die vielen Algen und dem Schlamm konnte man den Jungen nicht bergen. Nur sein Teddybär, welchen er immer bei sich trug, schwamm noch an der Oberfläche. Die Eltern trauern und bereuen zutiefst, den Teich nicht eingezäunt zu haben.“
 

Langsam begriff das Mädchen und schaute traurig auf ein Kinderfoto.

Diese Puppe ist eine Art Ersatz für die Eltern, wahrscheinlich um besser mit dem Verlust umzugehen. Marinette drehte sich um, wollte sie noch einen Versuch starten, die Tür zu öffnen, als hinter ihr ein Mann mit einer Puppenmaske stand. Erschrocken stolperte die Halbchinesin zurück, fiel und knallte mit dem Kopf gegen den Schreibtisch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: ShioChan
2018-03-24T15:29:49+00:00 24.03.2018 16:29
Auch wieder ein tolles Kapitel. :)
Schön das Marinette durch Adrien etwas auf andere Gedanken kam. Leider wurde dieser Abend ziemlich schnell wieder zerstört.
Ich bin schon sehr gespannt, wer der Mann mit der Maske ist. O__O

Freue mich schon auf das nächste Kapitel.

LG
Shio~
Antwort von:  Nami88
24.03.2018 18:47
Hey ^.^
Kaum geht es Marinette mal besser und sie konnte sich ablenken, kommt der nächste Schrecken ><
Mal sehen, wer der Mann war? ;-)


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