Zum Inhalt der Seite

Wie die Wahrheit doch wehtun kann

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Date

Maron hatte inzwischen ihre Haare mit dem Fön getrocknet, die Wohnung aufgeräumt und mal wieder Staub gewischt. Nun saß sie auf dem Sofa und blätterte in einer Zeitschrift als Fynn neben ihr her schwebte. Immer noch etwas eingeschnappt setzte sie sich auf Wohnzimmertisch und fragte: „Du weißt dass er dir wehtun wird oder?“

„Wer?“, fragte Maron und blätterte weiter.

„Sindbad. Selbst wenn du dich ihm nur als Jeanne präsentierst, wenn ihr beide zusammen kommen solltet wird das deine Jagd beeinflussen. Und das nicht zum Positiven.“

„Fynn, noch einmal. Ich bin nicht in Sindbad verliebt. Das war einfach nur ein Trick als Jeanne um ihn zu verwirren. Wenn er nicht mehr gegen uns arbeitet kann ich ihn leichter durchschauen und herausfinden ob er nun auf derselben Seite steht wie wir.“

„Warum sollte er?“

„Jetzt überleg doch mal. Er bekämpft die Dämonen doch genauso wie wir. Klar, seine Schachfiguren sind schwarz und meine weiß, aber falls du es vergessen hast, so sind eben die Farben der Schachfiguren.“

„Weiß kämpft gegen Schwarz.“

„Im Spiel, aber wenn Sindbad eigentlich mit mir kämpft und wir gemeinsam noch viel schneller alle Dämonen besiegen? Mensch Fynn ich mache das seit knapp zwei Jahren. Irgendwann ist auch meine Kraft aufgebraucht und ich wünsche mir ein Leben wie es jeder andere sonst führt. Ich möchte nächstes Jahr meinen Schulabschluss machen, auf die Uni gehen und Medizin studieren. Ich möchte mich Hals über Kopf verlieben und die ersten Tage mit ihm nur im Bett verbringen, verstehst du?“

Die Brünette hatte Tränen in den Augen als sie die Zeitschrift schon längst beiseite geworfen hatte und ihren kleinen Engel flehend ansah. Dieser bekam nun auch einen leicht traurigen Gesichtsausdruck und nickte kurz. Natürlich verstand sie es, dass Maron diesen Job nicht für immer machen wollte. Dennoch sah sie, sie an und sagte: „Wir müssen vorsichtig sein bei Sindbad.“

„Das bin ich doch immer Fynn. Aber langsam bin ich es leid, verstehst du? Was wenn ich einmal eine Familie habe? Diese Dämonen sehen das doch als Angriffsziel, wie damals vor einem Jahr meine Eltern. Nur wegen diesem dunklen Teufel, haben sie sich scheiden gelassen und melden sich kaum noch. Ich muss ihn besiegen und dann kann ich auch alle anderen Dämonen besiegen. Aber wenn ich Sindbad an meiner Seite habe, dann schaffe ich das viel schneller. Und selbst wenn er sich dann als der Böse herausstellt, bin ich schon beim Ziel und erledige dann auch ihn.“

Fynn nickte zaghaft. Sie wusste dass Maron es vielleicht jetzt ernst meinte, aber wenn es wirklich so weit kommen sollte, könnte sie Sindbad nicht erledigen. Der kleine Engel spürte doch jetzt schon dass zwischen ihnen eine Verbundenheit bestand, nur in welcher Art? Sie musste es herausfinden und brauchte erst mal frische Luft.

„Komm zur Ruhe. Ich flieg mal etwas herum und komme am Abend wieder. Außer ich finde einen Dämon.“, gab Fynn von sich und flog zur Balkontüre.

Maron folgte ihr als sie diese öffnete und ihre kleine Freundin hinaus ließ. Es würde beiden wohl gut tun wenn sie mal ein paar Stunden voneinander Abstand hätten. Gerade als die junge Schülerin die Balkontüre wieder schließen wollte, landete Chiaki auf ihrem Balkon. Sie lächelte und ließ ihn gleich herein als er ihr ihren Mantel, den Schal und die Schuhe reichte.

„Danke. Hat Miyako was bemerkt?“

„Nein. Sie war wohl zu sehr mit umgarnen beschäftigt als dass sie meine Garderobe kontrollierte.“

„Umgarnen?“, fragte Maron verwundert und legte ihre Sachen erst mal neben dem Sofa ab.

Beide setzten sich schließlich auf das Sofa und Maron war neugierig geworden. Was meinte er denn? Ein lauter Seufzer kam aus seinem Mund als er sich mit einer Hand durchs Haar fuhr und sagte: „Ich hab‘ ihr gesagt dass wir ausgehen, aber ich nun erst mal duschen möchte und sie doch alleine rausfindet. Yamato war auch gleich weg aber als ich aus dem Badezimmer in mein Schlafzimmer kam, saß sie in verführerischer Pose darauf und erwartete mich. Ich kam natürlich nur mit einem Handtuch bekleidet herein als sie schon aufstand und über meine Brust fuhr. Dann sagte sie, sie würde mich gerne zum richtigen Mann machen.“

„Was?“, fragte die Brünette entsetzt.

Chiaki spürte die Eifersucht und musste sich das grinsen verkneifen. Doch da sprang seine geheime Freundin schon auf und wollte aus der Tür. Er hielt sie gerade noch zurück indem er sie von hinten umarmte und leise sagte: „Willst du dass wir auffliegen?“

„Nein, aber sie hat nicht so mit dir zu reden? Was ist denn nur los mit ihr?“

„Keine Ahnung. Aber ehrlich gesagt möchte ich darüber auch nicht reden.“

Sachte strich er ihr die Haare aus dem Nacken und begann ihn zu küssen. Maron stieg schon die Gänsehaut auf als sie leise sagte: „Aber du musst heute mit ihr Essen gehen.“

„Deshalb brauche ich eine noch viel größere Ablenkung bis dahin.“

Blitzschnell drehte er sie um und beide lächelten sich an. Sie strich ihm sanft durchs Haar und er fuhr mit seinen Händen unter ihr Shirt. Anschließend kam sie näher auf ihn zu und fragte: „Wenn wir nicht zusammen wären, wärst du dann auf ihr Angebot eingestiegen?“

„Nein.“

„Woher bist du dir so sicher?“

Sein Blick haftete kurz auf ihr bevor er ihr eine Antwort gab. In seinem Kopf kreiste Access Stimme die ihn ermahnte dass sie einen Auftrag hätten. Doch was konnte er schon dagegen tun? Was konnte er gegen seine Gefühle tun? Niemals hätte er sich gedacht dass es nur einen Monat dauern würde, dass er sich Hals über Kopf in die eigentliche Diebin verliebt hatte. Er strich ihr ein paar Haare hinter das Ohr und sagte mit liebevoller Stimme: „Weil, seit ich dich das erste Mal ansah, ich mich in dich verliebt habe.“

Maron’s Lächeln verschwand langsam und sie atmete etwas schwer. Da sank er schon mit seinen Lippen zu ihren und beide küssten sich zärtlich.
 

Es war nun 18:45 Uhr als Chiaki in Maron’s Bett lag und seine Freundin an sich drückte. Sie lächelte liebevoll, zog die Decke etwas nach oben und sah auf ihre Armbanduhr.

„Du musst bald los zu deinem Date mit Miyako.“

„Eigentlich würde ich lieber mit dir Essen gehen. Wieso haben wir eigentlich nie ein Date?“

„Weil wir schon längst übers Date hinaus sind.“, gab sie leicht lachend zurück und er nickte zustimmend.

Sie schmiegte sich an seinen starken Körper und fuhr langsam mit einem Finger über seinen Oberarm. Wie gerne würde sie einfach mit ihm liegen bleiben und die Zeit anhalten. Keinen Morgen mehr, keine Dämonen die sie als Jeanne jagen musste und keine Miyako die sich momentan so aufführte als wenn sie Chiaki um jeden Preis rumkriegen wollte. Ein leichter Seufzer kam aus Maron’s Mund als Chiaki ihr einen sanften Kuss auf die Stirn gab und sagte: „Alles wird gut. Ich werde rausfinden was mit Miyako los ist.“

Die Brünette nickte sachte. Sie kannte Miyako schon seit dem Kindergarten und noch nie hatte sie sich so aufgeführt. War es wirklich nur weil sie nachsitzen musste und Maron sie nicht gedeckt hatte? Zugegeben, die dunkelhaarige warf ihrer besten Freundin einen ziemlich, genervten Blick zu aber diesen konnte sie ignorieren. Seit sie Jeanne war, hatte sie gelernt auch als Maron manchmal stark zu sein. Doch sie konnte doch die Freundschaft nichts aufs Spiel setzen. Vielleicht möchte Miyako aber wirklich mehr von Chiaki? Was wenn es nicht nur beim Essen bleiben würde?

„Was, wenn sie dich küssen will?“, fragte Maron etwas besorgt.

„Dann halte ich sie davon ab.“

„Nein.“, sagte die Brünette plötzlich und stützte sich mit dem Oberkörper etwas auf.

Ihr Freund sah sie fragend an als sie schon weitersprach: „Sie wird sofort etwas ahnen. Wenn es nur bei einem Kuss bleibt, dann geh darauf ein. Klar, es ist gemein ihr falsche Hoffnungen zu machen aber beim ersten Date bekommt man meistens einen Kuss und dann erst spürt man ob die Chemie überhaupt stimmt, oder nicht.“

„Du sagst mir ernsthaft ich soll sie küssen?“

„Nur wenn sie es versucht. Von dir aus brauchst du nichts machen. Außer die Rechnung zu zahlen.“

Chiaki musste kurz grinsen. Er sah dass seiner Freundin wehtat, nur einen Gedanken daran zu verschwenden dass er eine andere küssen würde. Er strich Maron sanft über die Wange und wollte am liebsten das Date mit Miyako absagen. Denn während er sie so ansah, dachte er, sein Herz würde gleich zerspringen vor lauter Glücksgefühl. Hatte er sich denn wirklich in Maron verliebt? Alle anderen würden dass wohl schon viel früher bemerkt haben aber er war eben viel komplizierter was dieses Thema anging. Diese junge Frau neben ihm raubte ihm sein Herz und er konnte nicht mehr dagegen ankämpfen.

„Ich liebe dich.“, kam es aus ihm und er sah Maron an.

Ein sanftes Lächeln kam auf ihre Lippen als sie es erwiderte. Sie liebten sich. Auch wenn sie sich das letzte Monat fast nur aus dem Weg gingen oder sie ihn blöd anmotzte. Aber jetzt wusste sie, warum sie das tat. Immerhin hatte sie, genau wie er, schon Gefühle für ihn als sie ihm das erste Mal ansah. Warum sie sich so dagegen wehrte wusste sie selbst nicht. Wenn sie es schon früher getan hätte, hätte sich Miyako viel eher damit abgefunden und die beiden müssten es jetzt nicht geheim halten. Langsam sank sie zu ihm hinunter und beide küssten sich zärtlich als es plötzlich an Maron’s Wohnungstüre klopfte und klingelte.

„Das ist Miyako.“, sagte sie sofort und beide sprangen aus dem Bett.

Maron zog sich in Windeseile an und richtete noch die Bettdecke, als Chiaki sich auch noch umzog. Im selben Moment eilte die Brünette hinaus, fuhr sich kurz durchs Haar und öffnete schon die Wohnungstür. Da kam Miyako, mit Bademantel bekleidet, herein und sagte enttäuscht: „Ich hab‘ nichts anzuziehen.“

„Bitte was?“, fragte die Brünette verwundert und sah ihre beste Freundin skeptisch an.

„Ich habe doch heute mein erstes Date mit Chiaki und alles was ich habe ist entweder zu prüde oder zu aufreizend. Ich brauche etwas dazwischen. So wie du immer aussiehst.“

„Heißt, du willst dir Klamotten von mir borgen?“

„Bitte. Du bist meine letzte Rettung und um halb 8 holt er mich schon ab.“

Die Braunhaarige seufzte kurz, verschränkte die Arme vor der Brust und ging in ihr Schlafzimmer. Dicht gefolgt von der Schwarzhaarigen die bereits ein breites Grinsen auf dem Gesicht hatte. Maron hoffte nur dass sich Chiaki schnell verschwinden konnte. Immerhin war es bereits kurz nach 19 Uhr und er sollte sich auch noch umziehen. Sachte öffnete Maron ihre Schlafzimmertür und trat herein als es ruhig war und sie keinen Chiaki mehr entdecken konnte. Sofort eilte Miyako zu Maron’s Kleiderschrank als diese nur auf ihr Bett sah und dort ein aufgeschlagenes Buch mit der Innenseite nach unten lag. Aber sie las doch im Moment kein Buch. Hatte Chiaki das hergelegt? Sachte hob sie es hoch und es war ‚Romeo und Julia‘ von Shakespeare. Ein kurzes Lächeln kam über ihre Lippen. Das Buch musste sie damals für eine Schularbeit lesen. Doch es steckte ein kleiner Zettel in der Buchmitte. Sie sah ihn an und las die Zeilen welche Chiaki ihr hinterlassen hatte: „Ich hoffe wir können uns irgendwann mal richtig verabschieden, ohne dass einer von uns dauernd über den Balkon klettern muss. Vermisse dich. Kuss, Chiaki.“

Miyako drehte sich nun zu ihr und hielt sich ein Top vor ihren Oberkörper und fragte nur: „Du liest das Buch wieder? Hat es dir für die Schule nicht gereicht?“

„Ach, irgendwie hatte ich einfach Lust es wieder zu lesen. Und was soll ich sonst in den Ferien machen? Aber egal … hast du was gefunden?“

Nun sah Maron erst das Oberteil welches sich Miyako rausgesucht hatte. Es war dunkelblau und hatte einige Straßsteine auf Brusthöhe. Da schüttelte die Brünette schon den Kopf und nahm es ihr wieder aus der Hand. Die Schwarzhaarige sah sie nur fragend an und sah ihrer besten Freundin zu wie sie nun selbst den Kleiderschrank durch sah.

„Du hast dunkle Haare und bist ein blasserer Hauttyp. Wenn du dann auch noch ein dunkles Oberteil anziehst, wirkst du fast wie ein Geist. Hier, das ist besser.“

Sie reichte ihr ein rotes, Langarmshirt mit einem Wasserfallausschnitt. Es wirkte elegant aber auch bequem. Danach reichte sie ihr noch eine schwarze Skinnyjeans. Als Miyako sich fertig angezogen hatte, setzte sie sich lächelnd an den Schminktisch von Maron und legte dezentes Make-up auf. Noch einen gräulichen Lidschatten und einen schwarzen Lidstrich. Etwas Mascara und einen zart-roten Lippenstift. Maron nahm ihr inzwischen die Schleife aus ihrem Haar und startete den Lockenstab. Miyako war fertig geschminkt und sah ihrer besten Freundin lächelnd zu, wie sie von ihr ein paar Locken verpasst bekam. Anschließend noch genügend Haarspray und Miyako stand auf. Sie umarmte ihre beste Freundin dankend. Maron sah nun wieder auf ihre Armbanduhr und erschrak etwas als sie nur sagte: „Du musst los. Er holt dich in fünf Minuten ab.“

„Danke Maron. Wünsch mir Glück.“

Schon eilte die Schwarzhaarige hinaus und Maron sah ihr nach. Als die Wohnungstür wieder ins Schloss fiel, verschwand Maron’s Lächeln und sie lehnte sich an den Türrahmen. Da klopfte es leise an die Balkontür, was die Brünette nur in leichter Trance wahrnahm. Sie ging hinüber, öffnete und als Fynn hereingeflogen kam, schloss sie die Tür wieder.

„Okay, wir sollten nochmal reden. Es tut mir leid dass ich wegen diesem Kuss so ausgerastet bin. Immerhin bist du hübsch, jung und hast gewisse … naja … Gefühle in dir die du ausprobieren möchtest.“

„Danke Fynn.“, gab sie ernst zurück und setzte sich auf das Sofa.

Der kleine Engel flog ihr nach und sah sie bedrückt an. War sie wirklich noch sauer wegen dem kleinen Streit? Immerhin war er ja doch eigentlich völlig unnötig gewesen.

„Maron?“, fragte sie vorsichtig als diese nur stur gerade aussah. „Was ist denn los?“

„Chiaki und Miyako haben heute ein Date. Und sie hat sich Kleidung von mir geborgt und sah so glücklich aus. Ich wette sie wird ihn küssen.“

„Und? Ich dachte du hast nichts übrig für diesen Aufreißer.“

Maron schwieg. Fynn spürte dass da mehr war. Ihr tat es weh dass die beiden miteinander ausgingen. Aber warum? Sie wollte nachfragen doch da sprach Maron schon: „Ich bin mit Chiaki zusammen. Aber niemand soll es bemerken deshalb geht er auch mit Miyako aus. Ich will nicht dass sie verletzt wird, aber dass die beiden sich heute sehr wahrscheinlich küssen werden, zerreißt mich fast. Auch wenn ich es ihm geraten habe.“

„Du hast ihm geraten sie zu küssen? Und du bist mit ihm zusammen? Da hab‘ ich wohl mehr verpasst als ich sollte.“

„Es tut mir leid Fynn. Das mit Chiaki und mir ist noch so frisch und ich liebe ihn. Was da allerdings mit Sindbad war, weiß ich nicht. Irgendwie fühlt es sich so ähnlich an.“

„Schön und gut aber dennoch solltest du … ah … mein Kopf …“, antwortete Fynn und legte ihre Hände an die Schläfen.

„Fynn? Alles okay?“

„Ein … Dämon … in der Stadt …“

„Mitten in der Stadt? Dann los!“

Sofort eilte Maron in ihr Schlafzimmer, nahm ihr Kreuz aus der Nachttischschublade und kam zur Wohnungstür gerannt. Fynn flog bereits zu ihr, als diese sich ihren Mantel und die Schuhe anzog. Gleich darauf eilten sie aus der Wohnung.
 

Chiaki und Miyako saßen bereits an ihrem Tisch und hatten ihre Getränke erhalten als sie noch in der Speisekarte stöberten.

„Ich glaube ich nehme die Tortellini mit Sahnesauce und Speck.“, sagte sie schließlich und legte die Speisekarte beiseite.

Chiaki sah noch etwas durch als er freundlich antwortete: „Ich nehme die Pizza Diavolo.“

Beide sahen sich lächelnd an als er den Blick wieder abwendete und einen Schluck von seiner Cola machte. Miyako spürte dass es irgendwie angespannt war und wollte es lockern. Sie lehnte sich etwas nach vorne und fragte: „Was hast du denn für die Ferien geplant?“

„Bis jetzt noch nichts. Immerhin fangen sie erst Montag an. Aber vermutlich werde ich zu meinem Vater auf die Almhütte fahren und etwas Skifahren.“

„Das klingt ja toll. Hättest du was dagegen wenn ich dich begleite?“

„Äh … ich muss das zuerst mit meinem Vater klären. Es ist nur eine kleine Almhütte.“

„Das wäre toll. Ich brauche auch wieder Abstand von dieser Stadt. Und es würde meiner Freundschaft mit Maron bestimmt auch gut tun wenn wir uns mal eine Zeit nicht sehen.“

„Warum das? Ich meine heute Morgen hast du sie doch ziemlich angegiftet. Maron hatte keine Schuld.“

Die Schwarzhaarige atmete tief durch. War irgendwie klar dass er auf ihrer Seite war. Sie hatte doch schon das letzte Monat bemerkt dass er sich für die Brünette interessierte. Aber dass die beiden sich annähern sollten, würde sich schon irgendwie verhindern. Sie sah ihn an und antwortete: „Ich musste doch am Freitag nachsitzen weil ich dich ja angeblich so angeschmachtet habe. Dabei verstand die Lehrerin das falsch. Maron hat es so aussehen lassen und als ich dich einmal kurz beobachtet habe, weil ich dich einfach interessant finde. Maron hatte dann irgendwie zur Lehrerin ein Zeichen gegeben und schon war ich als deine Verehrerin dargestellt. Deshalb musste ich auch nachsitzen. Maron sagte danach noch zur Lehrerin dass ich dauernd von dir reden und deshalb immer ihre Aufgaben einfach abschreiben und etwas verändern würde weil ich nicht aufpassen könnte.“

„Wirklich? Das soll Maron gesagt haben?“

„Ja. Die Lehrerin hat es mir selbst gesagt. Aber lassen wir doch das Thema Maron okay? Zumindest für heute Abend.“

Er nickte nur zaghaft und trank erneut einen Schluck von seiner Cola. Plötzlich hörte er schon eine leise Stimme neben sich: „Ein Dämon ist in der Stadt. Jeanne ist schon unterwegs.“

Access flog dicht neben ihm und versuchte nun Miyako zu mustern. Was Chiaki an dieser Person fand wusste der kleine Engel nicht. Und selbst wenn er nichts von ihr wollte, wieso ging er dann mit ihr aus?

„Du weißt schon dass das Outfit von Maron ist oder? Sie versucht sie zu kopieren.“

Da räusperte sich der Blauhaarige einmal als Miyako ihn fragend an sah. Er stand kurz auf und sagte: „Entschuldige mich bitte für einen Moment. Ich bin gleich zurück.“

Schon verschwand er zu den Toiletten und als er sicher war dass niemand sonst drin war, holte er seinen kleinen Kreuzanhänger aus der Hosentasche und verwandelte sich in Sindbad. Anschließend eilte er aus dem kleinen Fenster und rannte los wo der Dämon sich versteckt hatte.
 

In der Stadt angekommen sah Sindbad wie Jeanne gerade in das Rathaus schlich. Sofort eilte er ihr nach und als sie gerade hinter einer Treppe stand und versuchte herauszufinden in welchem Gemälde der Dämon steckte, stand Sindbad schon dicht hinter ihr.

„In dem großen mit der Zeichnung von der Stadt, von vor 30 Jahren.“

„Sindbad? Musst du mich so erschrecken?“

„Sorry Süße. Aber das musste sein.“

Beide sahen sich kurz lächelnd an als plötzlich der Dämon schon aus dem Bild stieg und beide angriff. Da sie kurz unachtsam waren, wurde Jeanne am Oberarm etwas verletzt. Sofort stellte sich Sindbad vor sie, konnte einen Angriff gegen den Dämon anwenden und setzte zugleich ein Schach Matt. Jeanne rappelte sich gerade auf als Sindbad ihr dabei half. Fynn flog über ihr und sah Jeanne’s Helfer nur skeptisch an. Access hatte inzwischen die Schachfigur und flog zu den beiden als er grinsen musste.

„Da-Danke. Ich war wohl abgelenkt. Das hätte nicht passieren sollen.“

„Allerdings. Du musst besser auf dich aufpassen, verstanden?“

Sie nickte nur als er allerdings schon wieder verschwunden war. Jeanne sah ihm verwundert nach als Fynn zu ihr flog und sagte: „Komm, lass uns nach Hause gehen.“

Die Diebin nickte nur und sah noch einmal kurz auf das Bild, dass nun die Stadt zeigte von vor 50 Jahren. Es war viel schöner als das eigentliche und es entlockte ihr ein sanftes Lächeln und verschwand mit Fynn wieder aus dem Rathaus und eilte nach Hause.
 

Chiaki setzte sich wieder an den Tisch und lächelte Miyako an als gerade das Essen serviert wurde. Sie sah ihn nur fragend als er gleich sagte: „Sorry, Kaum war ich auf der Toilette, hab ich auch noch einen Anruf von meinem Vater bekommen. Danke fürs bestellen.“

„Gerne. Guten Appetit.“

„Ja. Ebenso.“, sagte er und begann schon zu essen.

Miyako sah ihn kurz skeptisch an aber wollte nicht weiter grübeln. Sie wollte das perfekte Date mit Chiaki haben. Egal was es kosten sollte oder was sie damit aufs Spiel setzen müsste.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hallostern2014
2018-03-08T14:49:53+00:00 08.03.2018 15:49
Huhu😍

Ich freue mich riesig das es bei dir meinstes so schnell geht.😍😍😍

Also langsam kommt mir der Verdacht, dass Chaiki eine Gehirnwäsche unterzogen wurde oder wurde er Erpresst von Miyako? Die spinnt echt die hätte die Finger von ihn lassen sollen. Noyn hat auch bestimmt die Finger in Spiel

Die Szene zwischen Marron und Chaiki waren so toll auch als er seine Liebe gestanden hat. War so schön. Deswegen muss da ja irgendwas passiert sein. Marron war ja richtig eifersüchtig aber eib Zeichen für Chaiki, dass sie ihn wirklich liebt.

Ich hoffe es kommt nicht zum Kuss oder sogar das er doch schwach wird. Ich treue sie nicht. Wie schlecht sie alleine schön über sie redet. Sie ist der Teufel.

Ich freue mich schon aufs nächste Kap
Ganz liebe grüße ❤😘😍🌷


Zurück