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My bloody Soulmate

von

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Der Schulalltag kehrte wieder ein, jedoch nicht ganz so ruhig wie vorher. In unserer Klasse gab es nun mehrere Schüler mit einem schwarzen Kristall, darunter auch Kira und mich. Das hatte es also auf sich – Die Farbe zeigte an, dass der Mensch vertraglich an einen Vampir gebunden war. In dem neuen Kurs, welchen wir gleich am ersten Tag schon hatten, trafen wir auf einige neue Gesichter. Es waren nicht alle aus allen Jahrgängen im selben Kurs, immerhin musste dieser an die Stundenpläne der jeweiligen Klassen angepasst werden, obwohl man lediglich das Fach 'Lebenskunde' durch 'Etiquette' ersetzte. Und ja, Etiquette. Wir, die per Dienerschaft an einen Vampir gebunden waren, mussten lernen, wie wir uns am Hofe zu verhalten hatten. Am Hofe. Ich weiß nicht, wie weit diese Rasse gesellschaftlich zurück geblieben war, aber es jagte einem ja schon Angst ein. Am ersten Tag lernten wir, wer das Sagen hatte. Es gab in ihrer Welt vier große Familien: Nocta, Harrison, Silvestri und natürlich Lecrune. Sie zusammen bildeten eine Art Rat, welcher die Gesetze der Vampire überwachte. Dabei wurde der Familie Lecrune zuteil, diese Schule zu führen und das Experiment durchzusetzen und zu testen, wie gut es sich in die Gesellschaft integrieren ließ. Diesen vier Familien wiederrum dienten andere, um ihr Wort kund zu tun. Da sie seit einigen Jahrzehnten (erst!) keine Königsfamilie mehr hatten, mussten sie sich eben anders helfen. Einige Traditionen behielten sie jedoch bei. Es gab einen Hauptsitz der Vampire, welcher groß genug war, um mehrere tausend Leute darin unterzubringen. Dort wurden immer wieder Feste veranstaltet, damit man sich untereinander austauschte und auch mit dem Rat in Kontakt treten konnte, ohne um einen Termin bitten zu müssen. Außerdem wollten sich die Vampire nicht aus den Augen verlieren. Diese Veranstaltungen waren also durchaus wichtig für die Rasse. Als Diener und Maid mussten wir lernen, wie wir Fremden gegenüberzutreten hatten und woran wir jemanden erkannten, der über oder unter uns stand. Es gab noch eine indirekte Hierarchie unter ihnen, nur eben, dass sie von einem Rat und nicht einem Hierarchen, wie es eigentlich üblich war, angeführt wurden. An eine Demokratie haben sie untereinander nicht gedacht.

Im Unterricht war Miss Legrand wie ausgetauscht. Sie war ernst, wurde laut, wenn jemand sie unterbrach und duldete keine Respektlosigkeit. Sie nahm die ganze Sache sehr ernst, was wohl daran lag, dass sie eine direkte Unterstellte der Lecrunes war. Mir wurde langsam immer mehr bewusst, wie viel Verantwortung eigentlich auf mir lastete. Ich war die Bluts-Maid eines baldigen Ratsangehörigen. Heilige Scheiße. Ich achtete darauf, mir alles aufzuschreiben, damit ich es mir in Ruhe einprägen konnte. Auch, wenn ich nicht viel von der Sache hielt – eigentlich so gar nichts -, wenn ich etwas machte, dann waren es keine halben Sachen. Und ich hatte mich darauf eingelassen, seine Maid zu werden. Eigentlich wollte ich damit meine eigenen Ziele verfolgen. Ich wollte den Vampiren auf den Grund gehen und herausfinden, warum manche sich so dermaßen ausfällig verhielten. Auch an unserer Schule war es keine Seltenheit, dass es unter ihnen Rassisten gab. Die meisten gaben sich dann einfach nicht mit uns Menschen ab und ignorierten uns, andere spotteten über die Menschen und zogen ihren Namen durch den Dreck. Jedoch keiner von ihnen wagte es, einem anderen physisch wehzutun. Ich konnte mir aber nicht vorstellen, dass Louis ein Einzelfall war.

Apropos Louis. Der Fall hatte sich auch schnell geklärt. Caleb wurde zum Nachsitzen verdonnert, weil er den anderen Vampir grün und blau geschlagen hat. Und mit der Aussage fasste ich es nicht einmal korrekt in Worte, so gebrochen wie er da saß. Auch ich wurde um eine Aussage gebeten und schilderte alles, woran ich mich erinnern konnte. Mein Schlag gegen Louis wurde mir nicht angerechnet, weil ich als Opfer dieses Falles hervorgegangen bin. Er hingegen kam kein bisschen glimpflich davon – Er wurde der Schule verwiesen und der Rat erhielt eine Meldung über jemanden aus dem 'Widerstand'. Was das genau war, wusste ich nicht. Zu dem Zeitpunkt interessierte es mich auch nicht, ich hatte andere Dinge, über die ich mir den Kopf zerbrechen konnte. Wie dem auch sei – Louis wurde abgeholt. Und wie ich in meinem neuen Kurs erfuhr, wurde er vermutlich direkt vor den Rat geführt. Denn, ob man es glaubte oder nicht, ein Verbrechen der Vampire gegen die Menschen wurde hoch bestraft. Eigenartig.

Nach der ersten Stunde Etiquette rauchte nicht nur mein Kopf, sondern auch der von Kira. Wir saßen nicht nebeneinander, da der Raum ganz besonders aufgeteilt war. Je nach Rang der Familie saß man weiter vorn. Dementsprechend gab es in der vordersten Reihe nur sehr wenige Menschen, 4 an der Zahl. Einmal aus dem Hause Harrison, 2-mal Nocta und einmal ich mit Lecrune. Nocta's Diener und Maid war bereits im dritten Jahrgang und kannte das meiste der Ansprachen bereits. Harrison's Maid ging in eine unserer Parallelklassen und wurde gegen Ende des Unterrichts mindestens genau so blass wie ich.

"Du kannst noch immer von der Position zurücktreten, Alena", sprach ich sie während der Pause an. Erschrocken schaute sie auf und mir kurz direkt in die Augen, bevor sie ihren Blick auf die Wand des Ganges richtete.

"Es ist für mich eine Ehre, den Harrison's zu dienen ... und meine Dame ist auch sehr nett. Ich hätte nur nicht gedacht, dass man so viel lernen und beachten muss."

"Sie sagten bereits am ersten Tag, sie würden uns Ausquetschen wie Orangen" Das war zwar nicht die korrekte Wortwahl, gab aber in etwa wieder, was sie damals während der Begrüßungszeremonie ausdrücken wollten. Alena kicherte und nickte mir zu. Sie war ein fragiles Etwas, noch schlimmer als Kira. Ihre Stimme war leise und man überhörte sie schnell. Allerdings hatte ich schon mitbekommen, dass sie laut wird, sobald es um ihre Dame ging. Wenn sie also jemanden schützen wollte, hatte sie auch genügend Kraft dazu. Und ich könnte meinen, dass war es, worauf es ankam.

Einige Menschen wurden nach dem Unterricht von ihren dazugehörigen Vampiren abgeholt. So begegnete ich auch wieder Sei und Neva, welche auf Maid und Diener warteten. Ich hatte mir bereits die Zeit genommen, um die Rothaarige darüber aufzuklären, was passiert war. Sie war schockiert, wie ich es erwartet hatte, und fragte sofort nach, ob es mir gut ginge. Außerdem bot sie ihre Hilfe an, sollte es mir während der nächsten Wochen irgendwann nicht sonderlich gut gehen. Ihr Angebot lehnte ich nicht vollkommen ab, jedoch hatte ich auch nicht vor, es für irgendwelche Zwecke auszunutzen. Zum selben Zeitpunkt nahm ich mir auch die Freiheit heraus und fragte Sei, was er denn meinte, dass mein Blut stinken würde. Dabei erklärte er, dass Vampire Blut aus durch Gewalt zugefügten Wunden als unrein empfanden und es einen ganz anderen Duft absonderte. Es war ihnen also zuwider, jemandem die Arme aufzuschneiden, um an Blut zu kommen. So zumindest bei den gesitteten Vampiren. Denn zu jedem Licht gehörte auch eine Schattenseite, von welcher auf der Schule nicht gesprochen wurde.

Kira und Sei befanden sich alsbald in einem Gespräch unter vier Augen wieder. Kaum sahen sich die beiden, hatte man das Gefühl, abgeschottet zu werden – wenn auch nur für den ersten Moment. Ich fand es zum einen irgendwie niedlich, wie schnell sie sich aufeinander eingestimmt hatten. Zum anderem wusste ich nicht, was ich genau davon halten sollte. Es könnte immer noch sein, dass Sei uns etwas vorspielte, auch wenn ich schon an dem Punkt angekommen war, an welchem ich dafür betete, dass dies nicht der Fall werden würde. Neva begrüßte mich mit ihrem bekannten fröhlichen Lächeln und fragte mich, wie denn die erste Stunde so verlaufen sei. Ich erzählte ihr, was wir so gelernt hatten – In Kurzfassung. Sie nickte immer mal um zu zeigen, dass sie mir zuhörte und beichtete, dass sie zu einer der unteren Vampirfamilien gehörte. Damit hatte sie sich aber abgefunden.

"Sag mal", fing sie nach einer Weile an und schaute auf die Tür, "Wo bleibt denn eigentlich Luc?"

Wo sie es so ansprach ... "Ich glaub, ich habe ihn heute noch gar nicht gesehen."

Besorgt sah sie mich an. Ein verschwundener Schüler hieß nichts Gutes, so viel hatte ich schon gelernt. Und bei Luc würde es nicht mal so schnell auffallen, denn bis auf seine Größe zeigte er nie sonderlich viel Präsenz. Wir warteten noch eine Weile vor dem Klassenzimmer. Inzwischen redeten Kira und ich beruhigend auf Neva ein. Sei hatte sich entschuldigt und versprach uns, im Sekretariat nachzufragen, ob der Bluts-Diener schon aufgetaucht sei. Als es zum Unterricht läutete, begaben wir uns auf unsere Plätze – Bedrückt. Denn wenn es Neva nicht gut ging, steckte ihre Laune sofort an.
 

Wie sich in den kommenden Tagen herausstellte, war Luc nicht der einzige vermisste Mensch. Aus den Ferien waren mehrere nicht zurück gekehrt, darunter vermehrt Bluts-Diener und -Maids. Besorgt sah ich Kira an, der die Panik ins Gesicht geschrieben stand. Momentan hatten wir uns in Sei's Zimmer eingefunden. Wir hatten nur dank meinem Kontakt mit Caleb davon erfahren, sonst wäre davon nichts an die Schüler weiter geleitet worden. Für diese Information dankte ich ihm auch und gleichzeitig war ich froh, nicht weggefahren zu sein. Auch wenn ich selber beinahe zu diesen vermissten Schülern gezählt hatte, so kam ich noch glimpflich davon mit meiner Kopfwunde. Es hätte immerhin auch schlimmer ausgehen können. Tot. Louis wollte mich tot sehen. Wieso, wusste ich bis jetzt noch nicht. Aber ich hatte das Gefühl, ungewollt in einer viel größeren Sache mit drin zu stecken.

"Es ist nicht selten, dass nach den Ferien ein Schüler zu spät zurückkommt. Manche misskalkulieren sich in der Anreisezeit. Aber wie es scheint, wurden diese auch bei den örtlichen Polizeistationen als vermisst gemeldet", erklärte Caleb, während er die Liste mit Namen durchging. Die Vampire hatten Kontakt zu den verschiedensten Leuten und somit Zugang zu allen möglichen Auflistungen. Immerhin lebten sie unbemerkt unter uns und besetzten somit auch wichtige Ämter. Was er uns erzählte, beruhigte uns nicht gerade. Dass ausgerechnet Schüler verschwanden, welche der Dienerschaft eingewilligt hatten, war das Beunruhigenste an der ganzen Sache. Noch hatten wir Neva nichts davon erzählt und wir debattierten auch darüber, ob wir es überhaupt tun sollten. Zum Großteil waren wir der Meinung, dass sie es verdient hatte, die Wahrheit zu erfahren. Lecrune hatte dabei weder zugestimmt noch seine Ablehnung gegen die ganze Sache ausgesprochen, er wollte wohl die neutrale Partei spielen.

"Aber ihr erzählt sonst keinem davon. Das sind vertrauliche Informationen", hatte er uns gewarnt, bevor er uns von dem Verschwinden der Schüler erzählt hatte. Während wir darüber redeten und warteten, dass Sei Neva zu uns holte, versuchte ich, einige Dinge miteinander zu verknüpfen. Ich nahm mir die Liste, welche Caleb mitgebracht hatte und ging die Namen durch. Wahllos war das erste Wort, das mir in den Sinn kam. Unter den Verschwundenen gab es keinen Zusammenhang, außer, dass die meisten von ihnen sich in einer Dienerschaft befanden. Scheiße. Mir fiel jetzt erst auf, dass somit viele Vampire ihren Menschen verloren. Wie sie das wohl verarbeiteten? Ich hoffte innigst darauf, dass man ihnen irgendwie half. Ich hatte nämlich die Vermutung, dass manche von ihnen schon sehr schnell hitzköpfig und ausfällig werden konnten. Ich zählte die Namen. Insgesamt vermisste die Schule also genau 15 Schüler. An sich keine Menge, die sofort auffiel. Die Insignia-Akademie besuchten gut über 500 Schüler. Was nicht hieß, dass es weniger beängstigend war. Ob die Direktoren irgendwann etwas dagegen unternehmen würden? Vielleicht verhingen sie doch eine Art Ausgangssperre, um die Schüler zu schützen. Ah, mein Kopf begann, zu schmerzen ...

Vorsichtig nahm Caleb die Liste wieder zurück und musterte mich. Irgendwie hatte er es drauf, durch meine Fassade zu schauen und erkannte, dass ich gerade Schmerzen hatte. Ohne ein Wort holte er ein Glas Wasser und hielt mir eine Tablette hin. Ich wusste, dass es sich um ein schmerzlinderndes Mittel handelte und nahm es dankend an. Manchmal hatte er so seine Momente, da war er eine echte Hilfe. Kira beobachtete die Geste, die sich tonlos zwischen uns abspielte und grinste mich an – Eine kleine Ablenkung.

"Wag es dir nicht", warnte ich sie und nahm die Medizin zu mir. Sie kicherte nur leise und zog den Kopf etwas ein, bemüht, ihr Kommentar für sich zu behalten.

Lange blieben wir nicht nur zu dritt. Neva und Sei schlossen sich uns an, wobei erstere nicht gerade gut aussah. Sie machte sich wirklich Sorgen um ihren Diener und wusste einfach nichts mit sich anzufangen. Sie war machtlos ... und das Gefühl kannten wir nur zu gut.

"Ihr .. wolltet mir etwas sagen?", fragte sie. Kira klopfte auf die Stelle neben sich, um ihr zu zeigen, wo sie sich hinsetzen sollte. Es war besser für sie, sich zu setzen, denn kaum hatten wir ihr mitgeteilt, was wir wussten, brach sie in Tränen aus. Sie machte sich selber verantwortlich, dass Luc verschwunden war, weil er sich für die Dienerschaft für sie entschieden hatte. Die sonst so fröhliche Rothaarige derart zerstört zu sehen, konnte einem schon das Herz brechen. Ich hätte nie gedacht, dass mir je ein Vampir leidtun würde. Nun saßen wir alle da und wussten nicht, was wir tun sollten. Kira hatte die Vampirin in den Arm genommen und versuchte sie zu beruhigen, indem sie ihr über den Rücken streichelte.

"Ich kann einfach nicht glauben, dass sie so weit gehen würden. Der Widerstand war lang nicht mehr so aktiv", brachte sie hervor und erntete einen ernsten Blick von Caleb und Sei gleichermaßen. Hui! Anscheinend war der Widerstand ein Thema, über welches man nicht so oft sprach.

"Ist das euer fucking ernst?", fluchte Neva die beiden Männer an und löste sich von der Kleineren. "Verdammt nochmal, Wynne wurde selber zum Opfer von einen von ihnen!"

"Wir wissen nicht, ob Louis tatsächlich zu ihnen-" Sie ließ Caleb gar nicht aussprechen und fuhr ihn sofort wieder an.

"Wie rosarot ist deine beschissene Brille eigentlich?! Natürlich gehörte er zu ihnen! Wer sonst sollte eine vielleicht zukünftige Bluts-Maid der Lecrune Familie etwas antun! Und dass er Menschen nicht leiden konnte, ist nur ein weiteres Indiz! Sie verdienen es, darüber Bescheid zu wissen! Sie könnten die nächsten Opfer sein!" Wow, ich hatte nie mitbekommen, dass Neva so verzweifelt laut werden konnte. Die Männer wussten nicht ganz, was sie erwidern sollten. Nach Rat suchend blickten sie sich gegenseitig an, bis Sei mit einem Seufzen nachgab und sich entschied, die Klappe aufzumachen.

"Der Widerstand sind eine Opposition des Rates. Sie heißen es nicht gut, dass wir mit Menschen zusammen leben wollen und vertreten die Ansicht, dass wir euch so gesehen ... 'versklaven' sollen. Um ihren Willen durchzusetzen, entführen und missbrauchen sie die Menschen, um ihren Geist zu brechen und sie willig zu machen. Sie halten sie als Haustiere, wie wir mitbekommen haben"

Geist brechen? Das kam mir bekannt vor. Ich sah zu Caleb, welcher sofort abwehrend seine Hände hob.

"Damit das klar ist – Ich hab mit denen nichts zu tun, okay?"

"Stimmt. Du bist einfach nur im Allgemeinen ein Arschloch"

"Und du bist eine verdammte Zicke"

Gut, dass sich manche Angewohnheiten nicht änderten. Neva konnte nur die Augen verdrehen. Schnell wurden wir wieder ernst und unterhielten uns noch weiter über den Widerstand. Je mehr wir redeten, desto eher bekam Kira Angst um ihr Leben. Ich konnte noch ruhig bleiben, obwohl ich hätte schwören können, dass sich mein Magen umgedreht hatte. Um es zusammen zu fassen: Der Widerstand war ein Haufen feiger Arschgeigen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die momentanen Regeln der Vampirgesellschaft zu zerstören und die Menschen als Sklaven, oder Haustiere, zu halten. Bislang konnte der Rat die Dazugehörigen nicht fassen, da die meisten ihnen entglitten wie Aale. Dass ihnen nun Louis präsentiert wurde, war vermutlich wie eine Goldader für sie. Und das alles, weil er nicht sichergegangen war, dass ich auch tatsächlich nicht mehr aufwachen konnte.

Gegen Abend kehrten wir in unsere Schlafzimmer zurück. Wir wurden von unseren Vampiren begleitet, um sicher zu gehen, dass wir auch ja sicher ankamen. Man wusste ja momentan nie, vor allem, da ich jetzt tatsächlich eine Bluts-Maid der Lecrune-Familie war und diese sich dank ihres Status schon längst im Visier des Widerstandes befand. In ihren Augen galt ich bestimmt als Schwäche. Oh, wenn sie sich da mal nicht täuschen würden. Ich war vielleicht ein Mensch, aber ich hatte Louis bereits einmal die Nase gebrochen. Ganz zu schweigen davon, dass ich weder allein oder leise war.

Was mich nicht in Ruhe ließ, war ein Thema, das wir besprochen hatten. Der Widerstand wusste vom System dieser Schule. Das hieß, dass es hier tatsächlich Schüler gab, welche sich dieser Opposition angeschlossen hatten. Es verwunderte mich nicht, aber nur aufgrund von Auffälligkeiten im Verhalten gegen Menschen konnte man nicht direkt auf eine Verbindung zu ihnen schließen. Es war schwierig, die ganze Situation im Auge zu behalten. Umso spannender wurde es natürlich auch für mich. Die Vampire hatten Dreck am Stecken und ich hatte es sogar mit eigenen Ohren gehört. Welchen Ausmaß das annahm, würde ich noch irgendwie herausfinden. Nun wusste ich aber, dass meine Jahre an dieser Schule nicht langweilig werden würden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Stevy
2018-11-12T16:23:51+00:00 12.11.2018 17:23
Super Geschichte.
Spannend und cool und toll zu lesen. ❤
Favo
Ich will auch gar nix kritisieren wo es nix gibt
Mach nur flink geschwind weiter
Von:  Narudia
2018-11-12T07:38:38+00:00 12.11.2018 08:38
Huhu,

danke für die 2 tollen neuen kapitel :)

Wow jetzt muss ich mich erstmal sammeln. Lecrune schlägt den kerl erstmal windelweich obwohl er noch so richtig keine Ahnung hatte was Sache ist. Steht er etwa tatsächlich schon auf wynne? für jeden hätte er das sicher nicht gemacht. dann besucht er sie auch noch auf dem zimmer um sich für etwas zu entschuldigen für das er netmal was kann. Also welche Verbindung herrscht zwischen den beiden. den noch kann man offensichtlich keine Gefühle für einander feststellen. höchstens etwas Achtung voreinander.

ich war erstaunt das wynne plötzlich einfach zugestimmt hat. aber klar sie will nochforschungen anstellen und am einfachsten ist das dann tatsächlich indem man sich in "feindesgebiet" begibt.

Cool finde ich auch das sie lecrune die Leviten lesen und ihn rumkommandieren darf, und nicht einfach nur eine dumme Sklavin sein wird die ihr blut anbietet. bin schon auf das erste mal bei den beiden gespannt wenn es zum blutaustausch kommt.

finde es aber toll das lecrune trotz das er versucht neutral zu bleiben den anderen bei den Ermittlungen zu helfen scheint und sich tatsächlich sorgen zu machen scheint um seine Maid.

und was hat das ganze mit ihrem bruder auf sich? fragen über fragen

bin schon sehr auf die nächsten kapitel gespannt.
schreib also bald weiter ja XD

lg Narudia


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