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Attack on Titan

Flügel der Freiheit
von

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"Sorgen"

Nach dem mega peinlichen Tag gestern, versuchte ich Erwin so gut es ging doch aus dem Weg zu gehen. Levi entschied sich auf Qual Kurs zu gehen, und hatte die Rekruten gestern tatsächlich noch zum Training aus dem Bett geholt. Hanji und mich hatte er zum Glück in Ruhe gelassen. Meiner Meinung nach wurde ich eh schon genug gequält. Heute war auch der Tag gekommen, an dem die Expedition nach Shiganshina stattfand. Eren würde in Levis Einheit mitreiten und eine Position in der Formation bekommen, die jedem bis auf Erwins Einheit unbekannt war.
 

So ritten wir also los und nahmen die bekannte Fernaufklärungs-Formation ein, in dem wissen dass wir nur dieses eine Ziel hatten. Doch dem war nicht so. Denn eine uns unbekannte Bedrohung hatte es auf Eren abgesehen und Erwin wusste es aus irgendeinem Grund.
 

Bevor die Expedition begann, rief er Hanji, Mike und mich noch einmal zu sich um uns über sein eigentliches Vorhaben aufzuklären. Er hat vor, dieser Bedrohung im Baumriesenwald eine Falle zu stellen. Selbst Levi und seiner Einheit blieb es geheim. Doch Levi vertraute Erwin blind und hinterfragte keinen seiner Befehle.

Und ich? Stellte ich seine Befehle in frage? ….nein…. Ich hatte nur andere Ansichten und hörte auf meinen Gefühlen, die leider oft anderer Meinung waren.
 

Wir erlitten viele Verluste und die Bedrohung, die sich als weiblicher Titan herausstellte, durchbrach die Formation und war verzweifelt auf der Suche nach Eren. Die Vermutung war nahe, das sich auch in diesem Titanen ein Mensch befand.
 

Unsere Einheit erreichte den Wald.

Ich sah hinter mich und entdeckte mehrere schwarze Rauchsignale, die signalisierten, dass der weibliche Titan auf dem Weg in unsere Richtung ist.

“Erwin!”

Er sah über die Schulter zu mir.

“Verstanden!”

Meine Aufgabe war es kurz vor dem Wald mich zurück zu Levis Einheit fallen zu lassen.
 

Dort angekommen ritt ich direkt neben Levi.

“Kurs weiter Richtung Baumriesenwald halten.”

Levi nickte mir kurz zu und ich ließ mich noch weiter nach hinten fallen und wollte kehrt machen um zur hinteren Formation zu reiten.

Levi sah mir geschockt nach.

“Kira, wo willst du hin? Du hattest den Befehl sofort zu Erwin zurück zu reiten wenn du bei mir warst!”

Ich stutze etwas, doch traf meine Entscheidung.

“Tut mir leid Levi, ich muss wissen wie es den anderen geht.”

Und somit machte ich kehrt und ritt los während Levis Einheit weiter auf den Wald zuhielt.
 

Ich ritt eine ganze Weile ohne das mir auch nur irgendjemand entgegen kam. Doch dann entdeckte ich jemanden mit blonden Haaren, die ich als Christa identifizieren konnte. Sie war gerade dabei ein anderes Pferd einzufangen.

“Christa!!”

Sie drehte sich in meine Richtung und sah ziemlich erleichtert aus.

“Kira, was machst du denn hier?”

“Ich wollte wissen, wie es hinten aussieht. Aber anscheinend nicht so gut. Die gesamte Formation ist auseinander gebrochen.”

Dann sah ich mir das zweite Pferd genauer an.

“Ist das nicht Jeans Pferd?”

“Ja. Wir müssen die anderen suchen.”

So machten wir uns auf den Weg um den Rest zu suchen. Wir nahmen dann aus der Ferne ein Pfeifen war. Das schien Jean gewesen zu sein, der nach seinem Pferd rief. Wir ritten in die Richtung und machten einen kleinen Waldstück aus, der wirklich nur aus ein paar Bäumen bestand.

Wir kamen vor ihnen zum Halt.

“Ein Glück, ihr habt mein Pferd gefunden.” kam Jean erleichtert auf uns zu.

“Alles okay bei euch?” wand ich mich an ihnen.

“Armin hat ein bisschen was abbekommen, ansonsten sind wir okay.” antwortete Reiner mir.
 

Wir machten uns dann wieder auf den Weg zum Baumriesenwald. Dort angekommen, schwangen wir uns mit den 3D Manöver Geräten auf die Bäume. Die Aufgabe der restlichen Soldaten bestand jetzt darin, Titanen von dem Wald fernzuhalten. Ich nahm diese Aufgabe ebenfalls entgegen. Denn jetzt kam es eh nicht mehr darauf an ob ich zu Erwin zurückkehrte oder nicht.
 

Dann nahmen wir einen ohrenbetäubenden Schrei wahr, der direkt aus dem Wald kam. Unmengen an Titanen reagierten darauf und strömten massenweise in den Wald hinein.
 

Es stellte sich heraus, das die Titanen, die in den Wald liefen, durch den Schrei des weiblichen Titanen gerufen wurden, um den Körper des weiblichen Titanen zu vernichten, den der Aufklärungstrupp mit Hanjis Falle zuvor gefangen hatte. Die Person, die sich in dem Körper befand, konnte anscheinend mit einem 3D Manöver Apparat fliehen. Eren und die 4 Mitglieder von Levis Einheit, sollten weiter durch den wald reiten. Doch der unbekannte Angreifer konnte zu ihnen aufholen und griff sie an. Nachdem sie sich wieder in den weiblich Titanen verwandelt hatte, musste Levis Einheit mit dem Leben büßen. Eren stellte sich ihr dann in seiner Titanengestalt entgegen und verlor leider diesen Kampf. Der weibliche Titan biss Eren aus dem Nacken seines dampfenden Körpers und wollte mit ihm fliehen. Doch Mikasa und der Hauptgefreite Levi konnten Eren aus den Fängen des Monsters befreien. Erwin gab den Befehl zum Rückzug und zündete die dementsprechende Rauchgranate. Unterwegs machten wir noch einmal Halt, um die Verletzten versorgen zu können.
 

Ich war gerade dabei mich um einen verletzten Soldaten zu kümmern, als ich jemanden nach mir rufen hörte.

“KIRA!!!”

Ich drehte mich um und sah einen extrem wütenden Kommandanten auf mich zu kommen. Ich richtete mich auf und salutierte stramm vor ihm.

“Wo warst du?! Dein Befehl lautete, sofort zu mir zurück zu kommen sobald du Levi unser weiteres Vorhaben mitgeteilt hast!”

“E..es tut mit mir leid.”

“Wir sprechen später darüber. Das wird noch Folgen haben!”

Und so ging er, wütend auf mich, seines Weges und nach kürzester Zeit machten wir uns wieder auf dem Weg zum Hauptquartier.
 

Dort angekommen stiegen wir von unseren Pferden. Als ich gerade wieder Boden unter den Füßen hatte, ging Erwin schon an mir vorbei.

“Kira, in mein Büro!”

“Jawohl.” gab ich kleinlaut von mir. Ich überreichte Saiy einen anderen Soldaten und folgte meinem Kommandanten dann in sein Zimmer.

Ich saß nervös und mit schwitzigen Händen auf einem Stuhl vor seinem Schreibtisch. Erwin saß an diesem mir gegenüber und las erstmal irgendetwas durch. Eine angespannte Stimmung herrschte in dem Raum und eine unangenehme Stille, das ich angst hatte mich überhaupt zu bewegen.

Doch dann richtete Erwin sich auf und sah mich mit einem enttäuschend Blick durchdringlich an. Ich versuchte seinem Blick standzuhalten und brachte nur einen entschuldigen und unsicheren Blick zustande. Dann schloss er kurz die Augen….,

“Kira…”

…beugte sich nach vorne, stützte seine Ellenbogen auf den Tisch ab und verschränkte seine Hände ineinander. Ich zuckte leicht zusammen, vor Angst was gleich auf mich zukommen würde. Er öffnete dann wieder seine Augen.

“...dir ist doch bewusst dass die Befehle eines Kommandanten absolut sind oder?”

“J..ja.”

“Und dennoch hast du mal wieder einen meiner Befehle missachtet. Und dann auch noch auf einer so großen und wichtigen Expedition.”

Mein Blick wanderte auf meinen Schoß. Meine Hände zitterten und verkrampften sich in meine Hose.

“Das wird jetzt meine letzte Verwarnung an dich sein. Wenn es nochmal vorkommen sollte, bin ich gezwungen konsequent zu handeln. Ich möchte das du mir versprichst dass sowas in Zukunft nicht mehr vorkommt.”

Ich war nicht in der Lage meinen Blick zu heben und gab nur ein kleinlautes “Ja, ich verspreche es.” von mir.

“Gut.”

Dann richtete Erwin sich in seinem Stuhl auf und widmete sich seinen Dokumenten die vor ihm lagen.

“Du darfst jetzt gehen.”

Ich stand auf, salutierte noch einmal vor ihm und verließ den Raum. Erwin würdigte mich keines weiteren Blickes als ich salutierte und ging.
 

Ich steuerte mein Zimmer an und schloss mich dort ein. Ich wollte jetzt einmal meine Ruhe haben. Ich legte mich in das Bett auf die Seite und starrte die Wand vor mir an. Ich hatte ihm zwar gesagt das er doch endlich handeln sollte, aber jetzt wo er es tat, brannte mein Herz und ich wünschte mir die Zeit zurückdrehen zu können, um meine Fehler wieder gut zu machen.
 

Auf einmal klopfte es an der Tür und die Stimme meiner besten Freundin erklang.

“Kira, es gibt gleich essen.”

“Ich hab keinen Hunger.”

“Aber du musst doch etwas essen.”

“Hanji, ich möchte aber nicht! Lass mich bitte alleine!”

Dann war Ruhe. Hanji schien es aufgegeben zu haben und war anschließend gegangen.

Ich schloss meine Augen und wollte eigentlich ein bisschen schlafen, als schon wieder ein Klopfen ertönte.

“Ich habe doch gesagt, ich habe keinen Hunger.”

Doch das Klopfen hörte nicht auf.

“Boah Hanji…”

Ich stand genervt auf und ging zur Tür.

“....Ich hatte doch gesagt das du….”

Doch als ich die Tür öffnete stand nicht Hanji dort, sondern Kommandant Erwin der mir liebevoll zu lächelte. Ich sah ihn nur überfordert an.

“Komm, lass uns etwas essen gehen.”

Ich brauchte einen Moment um seine Frage zu verarbeiten, als ich mich dann in Bewegung setzte.

“Ja, einen Moment bitte.”

Ich ging noch mal zu meinem Bett, um meine Stiefel wieder anzuziehen und ging dann schließlich mit Erwin Richtung Essenssaal. Dort angekommen saßen Levi, Mike und Hanji an unserem Tisch. Hanji drehte sich in unsere Richtung als wir ankamen.

“Ah, da bist du ja Kira. Hast dich doch noch entschieden?” grinste sie mich an.

Ich gab nur ein “Hm.” von mir und setzte mich neben ihr und Erwin.
 

Erwin war als erster mit dem Essen fertig und stand auf. Hanji sah ihn überrascht an.

“Bist du etwa schon fertig?”

“Ich habe noch einiges zu tun. Entschuldigt mich bitte.”

Bevor er ging, beugte er sich noch einmal ganz nah zu mir an’s Ohr.

“Komm bitte, wenn du fertig bist, noch einmal zu mir in’s Büro.”

Ein leichter Schauer durchzog meinen Körper als er mir wieder so nah war. Ich nickte ihm nur still zu, als Zeichen, dass ich ihn verstanden hatte.
 

Als ich dann fertig mit Essen war, machte ich mich auf den Weg zu Erwins Büro. Ich stand vor seiner Tür und zögerte noch einen Moment lang, schloss die Augen und atmete einmal tief durch. Dann klopfte ich an und trat selbstbewusst ein.

Er sah von seinem Schreibtisch auf und lächelte mir zu. Er war das komplette Gegenteil, als vor ein paar Stunden.

“Setz dich doch bitte Kira.”

Ich nahm vor seinem Schreibtisch platz und sah ihn erwartungsvoll an. “Hör mal, ich wollte dich vorhin nicht so anfahren. Es tut mir leid.”

Ich sah ihn sehr überrascht an und brachte dann auch was über die Lippen.

“Wieso entschuldigst du dich? Du hattest allen Recht dazu. Ich habe einen Fehler gemacht und deinen Befehl missachtet. Und das nicht nur einmal. Es ist deine Pflicht als Kommandant so zu handeln.”

Es herrschte kurz Stille, bis er sie brach.

“Sag mir Kira, wieso bist du nicht wieder zurück zu mir gekommen?”

Voller Erwartung schaute er mich an.

“Ich…” mein Blick senkte sich. “.....hatte mir Sorgen gemacht. Ich kenne sie alle zwar noch nicht so lange, aber ich zähle sie trotzdem zu meinen Freunden.”

Ich blickte Erwin jetzt direkt in die Augen.

“Ich weiß das ich einen Fehler gemacht habe. Levi hatte auch noch versucht mich aufzuhalten. Und ich hatte ihn ignoriert.”

Ich senkte meinen Blick wieder und schloss die Augen.

“Es tut mir so leid.” gab ich im Flüsterton von mir.

“Kira…. Im Normalfall wäre das ja kein Problem gewesen. Aber ich wusste nicht wo du warst und ob es dir gut ging. Du hattest einen klaren Befehl. Ich hatte mir Sorgen um dich gemacht. Ich könnte mir niemals verzeihen wenn dir irgendetwas passieren würde.”

Mein Blick war immer noch gen Schoß gerichtet und meine Hände zu Fäusten geballt, die auf meinen Beinen ruhten.

~Sag ich es ihm jetzt?~

Ich kniff die Augen zusammen und setzte zum Reden an…., “Erwin ich….” ….doch weiter kam ich nicht. Denn es klopfte plötzlich an der Tür.

Erwin sah zur Tür und bat den jenigen herein. Es war Eren.

“Ämh…, entschuldigen sie die Störung Kommandant.”

“Alles gut Eren. Was gibt es denn?”

“Ich wollte Kira abholen. Der Hauptgefreite hat Kira und mich zur Nachtwache eingeteilt.”

“Hö?”

Ich sah Eren fragend an und richtete mich dann an ihn.

“Wieso weiß ich davon nichts?”

“Weil er es erst kurz vorher entschieden hat.”

Ich stieß einen ich ich-habe-keine-Lust-Seufzer aus.

Dann richtete Erwin sich an Eren.

“Du bekommst sie gleich Eren. Gib uns bitte noch einen Moment”

Dieser trat dann wieder auf den Flur hinaus und wartete dort, das Erwin mich frei ließ. Dann sah er mich wieder an.

“Kira, ich vertraue dir. Bitte enttäusche mich nicht.”

Ich zögerte und blickte ihn dann liebevoll in die Augen.

“Ich werde es versuchen.”

Mit diesen Worten erhob ich mich dann langsam und salutierte vor ihm bevor ich dann zusammen mit Eren meinen Nachtdienst antrat. Da hatte ich endlich den Mut aufbringen wollen es ihm zu sagen und dann störte uns mein eigener Bruder.



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