Zum Inhalt der Seite

Das Erbe von Atlantis

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Leben geht weiter

Kapitel 1 – Das Leben geht weiter
 

Vor 3 Jahren hatte Hitomi Gaia den Rücken gekehrt. Für Van brach an diesem Tag eine Welt zusammen und eine große Leere erfüllte sein Herz. Doch er riss sich zusammen, machte sich mit seinem Volk daran Farnelia wieder aufblühen zu lassen. Verbissen hatte er sich in die Arbeit gestürzt so dass Farnelia binnen 6 Monaten wie ein Phönix aus der Asche wieder auferstanden war. Die Handwerker aus Farnelia konnten so ganz Gaia bereisen um die anderen Staaten zu unterstützen. In Fraid errichteten Sie den Tempel der Fortuna neu, in Asturia wurde der Hafen sowie das Schloss von Palas repariert, in Rampan, Shesario und Eriou errichtete man schnellstmöglich Hütten für das Volk, da diese Länder völlig nieder gebrannt worden waren. Bald wurde ein umfassender Friedensvertrag geschlossen und der neu gewählte Rat der 8 Staaten sah zu das dieser auch ausgeführt wurde. In den 3 Jahren des Wiederaufbaus hatte sich Farnelia, als zentral gelegener Staat, schnell zum Dreh- und Angelpunkt sämtlichen Handels hervorgetan. Das brachte dem Volk Wohlstand und Sicherheit.
 

Nun stand Van auf dem Balkon seines Palastes und schaute stolz auf das vom Mond beschienene Land. Er hatte sich in den Jahren verändert, auf der einen Seite war er erwachsen geworden, seine Statur war nicht mehr die eines schmächtigen 15 jährigen Knaben, sondern eine von der Arbeit gestählten jungen Mannes. Mit Folkens Vision im Kopf regierte er als weiser und gerechter König sein Land und doch war er der einsamste Mensch in ganz Farnelia. Er schaute in den Himmel, zum Mond der Illusionen der bei Vollmond nur halb sichtbar war, seine Gedanken schweiften wieder einmal zu Hitomi. Durch die geöffneten Flügeltüren drangen die gedämpften Gesprächsfetzen und das leise Lachen seiner Freunde. <Ach Hitomi...>, er warf einen letzten Blick auf das schlafende Farnelia und drehte sich zur Tür, um zu sehen was seine Freunde hinter seinem Rücken so trieben. Merle, Milana, Dryden, Allen, Eries und Chied hatten sich auf einer Seite der großen Tafel zusammengesetzt und unterhielten sich ausgelassen. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen beobachtete Van seine Freunde die in den vergangenen Jahren immer mehr wie eine Familie für ihn geworden waren. Doch auch bei ihnen hatte sich einiges verändert. Durch den Wiederaufbau von Palas kamen sich Milana und Dryden wieder näher, entdeckten wie tief ihre Liebe zueinander wirklich war. Auch Allen und Eries waren sich dadurch näher gekommen, entdeckten nun nach und nach viele Gemeinsamkeiten. Allen hatte auch Chied in einem sehr langen Gespräch das wahre Geheimnis seiner Herkunft erzählt und verbrachte so viel Zeit wie möglich mit dem jungen Herzog von Fraid. Aus der kleinen Merle war mittlerweile eine schöne Katzenfrau geworden, die sie jedoch immer noch nicht abgewöhnt hatte ihren König eifersüchtig gegen alles zu verteidigen. Van konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken, als er daran dachte wie Merle jede Prinzessin bis jetzt in die Flucht geschlagen hatte. Er wusste dass auch Merle Hitomi vermisste, auch wenn sie immer nur über sie schimpfte. Eigentlich hätte er mit so guten Freunden glücklich sein müssen, aber er fühlte sich oft als Außenstehender, einfach einsam und leer. Mit einem Seufzen stieß er sich von der Brüstung ab an der gelehnt hatte und betrat den Raum.
 

]„Meine Freunde, es ist spät. Ich denke wir sollten zu Bett gehen. Allen denk daran wir hatten für morgen früh einen Trainingskampf vereinbart! Ich habe immerhin gut trainiert und möchte nicht wegen einem übermüdeten Gegner gelangweilt werden.“

Grinsend klopfte er dem Angesprochenen auf die Schulter.

„Van, du glaubst doch wohl nicht dass du mich besiegen kannst. Das würdest du noch nicht einmal schaffen, wenn mir jemand einen Schlaftrunk einflößen würde und ich mich kaum noch auf den Beinen halten könnte!“

Allen sprang mit gespielter Empörung auf.

„Hört, hört hier werden wieder große reden geschwungen“, kichernd mischte sich Milana in das Geplänkel der Beiden ein.

„ Nun ich denke wir sollten alle dem Kampf beiwohnen, mal sehen wer seinen Worten am nächsten kommt. Also, lasst uns zu Bett gehen, damit wir das nicht verpassen.“

Zwinkern verschwand sie, Dryden hinter sich herziehend, aus dem Saal. Allen legte Chied als Zeichen zum gehen die Hand auf die Schulter.

„Dann werden wir uns auch zurückziehen. Gute Nacht Van und ruh dich aus. Eries schließt du dich an?“

Die Angesprochene nickte, legte Van noch kurz die Hand auf die Schulter und folgte den beiden Männern durch die Tür.

„Gute Nacht meine Freunde!“

Van hörte die Schritte im Flur verhallen und ließ sich auf einen Stuhl neben Merle fallen. Er schwieg, nur ein schwerer Seufzer hallte durch die Stille. Merle schreckte aus ihren Gedanken hoch und musterte ihren König besorgt.

<Mein armer König... nur wegen dieser dummen Hitomi!> Merle wurde schon wieder wütend auf Hitomi, sie hatte nie verstanden warum sie ihren Van einfach alleine gelassen hatte, obwohl er sie doch liebte.

„Heute ist wieder Vollmond, nicht wahr Van?“

Merle wusste dass sie sich bei jedem Vollmond in ihren Träumen besuchten und sie hatte jedes Mal bemerkt dass Van danach immer noch betrübter wirkte.

Ja Merle, heute ist wieder Vollmond!“

Er seufzte schwer.

„Warum bist du nach diesen Nächten eigentlich immer so traurig?“

Van stutzte, aber er wusste das Merles Sinne wesentlich ausgeprägter waren. So fing er an ihr die Träume zu erzählen, er erzählte ihr wie ihn Hitomi belog, wie sie ihm jedes Mal sagte das es ihr gut ginge und er doch ihren Schmerz fühlen konnte. Als er geendet hatte blieb Merle ruhig sitzen, nur ihr hin und her zuckender Katzenschwanz zeigte wie angespannt sie war.

„Warum tut sie das? Warum kommt sie dann nicht einfach zurück! Sie ist wirklich dumm!“

Der letzte Satz ließ Van grinsen <Merle, du bist unverbesserlich.>

„Hitomi hat nun einmal auf dem Mond der Illusionen noch eine Familie, ich kann verstehen dass sie diese nicht verlassen möchte. Auch wenn ich sie lieber bei mir hätte, aber ich kann sie nicht zwingen. Ich denke wir sollten nun auch schlafen gehen... gute Nacht Merle.“

„Gute Nacht, mein König. Grüß Hitomi von mir und sag ihr das sie mir fehlt, vielleicht überlegt sie es sich doch noch anders.“

Den letzten Teil sagte sie so leise dass es Van gar nicht mehr hörte, da dieser schon auf den Flur hinausgetreten war. Er bemerkte auch nicht mehr dass sich etwas später eine geduckte Gestallt auf vier Pfoten in sein Schlafgemach schlich um sich auf der Bank neben der Tür zusammen zu rollen. Merle bewachte wie jeden Vollmond seinen Schlaf, denn das war die Zeit an dem ihr Van am verwundbarsten war. Sie schaute aus dem Fenster, deren Vorhänge nicht zugezogen waren. <ja, es ist wieder Vollmond! Hitomi, komm doch zurück!> Mit diesen Gedanken schloss Merle die Augen und lauschte auf die leisen Atemgeräusche.
 

<Heute ist wieder Vollmond!> Hitomi saß an ihrem Schreibtisch und schaute in die Nacht. <Drei Jahre bin ich nun wieder hier, weil ich meine Familie und meine Freunde nicht verlassen konnte, aber in den drei Jahren war ich einsamer als in der schlimmsten Zeit auf Gaia!> Traurig dachte Sie daran was in den letzten Jahren alles passiert war. Seit ihrer Rückkehr hatte sie keine Karten mehr gelegt und seit dem war die Anzahl ihrer Freunde immer weniger geworden. Hitomi wurde recht schnell klar, dass man sie auch hier immer nur benutzt hatte. Ihre Klassenkameradinnen wollten auch nur ihre Fähigkeiten nutzen. Seit dem hatte sie sich immer mehr zurückgezogen, war ein Außenseiter geworden und nach dem Yukari mit Amano ins Ausland gegangen waren, hatte sie zu niemanden mehr großen Kontakt. Sie absolvierte ihren Schulabschluss sehr gut, ging verbissen ihrem Lauftraining nach und gewann vor einem Jahr Kreismeisterschaften über 400 m. Sie bekam internationale Angebote, doch die lehnte Hitomi ab. Seit dem letzten Herbst studierte sie an der Universität Tokio Mythologie in der Hoffnung eine Möglichkeit gefunden zu haben mehr über den Mythos von Atlantis zu erfahren und sie hatte tatsächlich etwas entdeckt. Vor ihr auf dem Tisch lagen zwei Bücher, „Der Mythos Atlantis“ und „Das Tagebuch von Atlantis“. Sie hatte diese beiden Bücher in einer dunklen, verstaubten Ecke der Bibliothek gefunden. Fast schien es als hätten diese Bücher im Verborgenen auf sie gewartet. Hitomi las zurzeit in dem Buch über den Mythos Atlantis, doch außer vielen Spekulationen wie und wohin Atlantis verschwunden sein könnte las sie nichts Interessantes. Über das was Atlantis wirklich war, erfuhr sie nichts. Sie hatte auch bereits versucht das Tagebuch von Atlantis zu lesen, doch sie verstand die Sprache in der es geschrieben war nicht. Dieses Buch war ungewöhnlich alt und wirklich handgeschrieben, es schien, als wenn es wirklich noch aus dem alten Atlantis stammen würde. Hitomi war begeistert und enttäuscht zugleich, denn sie kam so nicht weiter. Entschlossen packte sie beide Bücher zur Seite und nahm ihr Tagebuch zur Hand In der Hoffnung das Erlebte besser verarbeiten zu können hatte sie angefangen alle Ereignisse auf Gaia noch einmal genau aufzuschreiben.
 

Sie hatte zwar nach ihrer Rückkehr keine Visionen mehr gehabt, schreckte aber jede Nacht aus Alpträumen hoch. Dies musste daran liegen dass Hitomi all die Schrecklichen Momente während des Schreibens erneut in ihrem Geist durchlebte. Nur ihrer Großmutter hatte sie von Gaia erzählen können, da diese ihr wirklich Glauben schenkte. Der Versuch ihrer Mutter alles zu berichten endete damit dass diese Hitomi nur anlächelte und alles als Halluzinationen abtat. Hitomis Großmutter hatte ihr geraten, falls die Möglichkeit kommt nach Gaia zurückzukehren sollte sie diese wahrnehmen. <Kind du liebst ihn doch und die Trennung schmerzt nur, warum gehst du nicht zu ihm?> Sie konnte ihr nicht darauf antworten, sie wusste es nicht. Nachdem sie ein weiteres Kapitel in ihr Tagebuch geschrieben hatte legte sie müde den Stift zur Seite. Eine Träne rann über ihre Wange, sie hatte die Ereignisse wieder vor ihrem inneren Auge gesehen, hatte gesehen wie Van unter den Verletzungen von Escaflowne fast gestorben war. Wie in Trance raffte sie sich auf und ging zum Bett, ein letzter Blick aus dem Fenster und die Qualen waren vorerst vergessen. <Heute ist wieder Vollmond... Van...> Mit dem Gedanken an ihn schlief sie ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück