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Afterworld

von

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Prolog

Er ging die Gänge entlang, die ihn immer tiefer hinab führten. Vorbei an Hallen, Räumen und Abzweigungen. Seine Schritte gaben einen ruhigen, kraftvollen Takt vor, der die Stille der Einsamkeit zerschnitt, und von den Wänden wieder hallte. Klick, klack! Klick, klack! Klick, klack! Er achtete nicht auf seien Weg. Nachdem er täglich in den letzten 3 Monaten hier unten war, konnten seine Füße den Weg von selbst finden.

Raoul war tief in Gedanken versunken. Er dachte an die vergangenen 5 Jahre und wie alles soweit kommen konnte. Sein Freund Iason war einem Mischling aus den Slums verfallen, machte diesen zu sein Haustier und lief in eine vernichtende Falle eines anderen Mischlings, nur um es zu befreien und zurückzuholen, nach dem es entführt wurde. Er hatte alles riskiert um es vor dem Tod zu retten, ungeachtet dessen, welches Chaos er dadurch hinterließ. Sein Haustier selbst entschied sich allerdings, zusammen mit seinem Meister zu sterben. Es hätte seine langersehnte Freiheit haben können, aber er blieb freiwillig bei Iason. Entschied sich für einen Androiden statt für die Menschen. ‚Riki!'

Raoul hat in den Monaten seit ihrem gemeinsamen Tod sehr eng mit Katze zusammen gearbeitet, nur um dem Chaos Herr zu werden. Dabei haben sie viel über Iason und Riki gesprochen.

Er erfuhr mehr über diesen Slumbastard. Über Rikis Vergangenheit und sein Leben vor Iason. Über seine Fähigkeiten und Charakterzüge. Riki war nicht irgendein Mischling. Er war der Mischling. Sowohl im Guardian als auch auf den Straßen von Ceres war Riki bekannt. Sein schwarzes Haar, seine schwarzen Augen und seine von der Sonne gebräunte Haut. Er war ein Kämpfer, körperlich wie geistig. Im Guardian war er der einzige seines Blockes, der überlebt hatte, und mit 13 Jahren die Einrichtung verlies. Normalerweise waren die jungen Männer, die den Schutz der Pflegestation verlassen hatten Freiwild. Aber nicht Riki. Innerhalb von einem Jahr hatte seine Gang, die Bison, die Kontrolle in den Slums erlangt, und waren sowohl gefürchtet als auch respektiert. Riki wurde wider Willen zu ihrem Anführer. Nach dem Riki angefangen hatte, als Kurier auf dem Schwarzmarkt zu arbeiten, löste Bison sich auf. Die Ordnug und der Friede in den Slums, den die Gang geschaffen hatte, brach zusammen. Diese Tatsache war für Raoul ein Indikator, mit dem er nie gerechnet hätte. Sie ließ Riki in einen völlig neuen Licht erscheinen. Größer, stärker, mächtiger! Riki war ebenso ein Anführer wie Iason, und ebenso sorgte sein plötzliches Verschwinden für Chaos und Trubel.

Das Riki seine mächtige Position in den Slums für einen Kurierjob aufgab, betrachtete Raoul mit ein wenig Erleichterung. Ein Mensch mit einem solchen Charisma in dieser Stellung und an so einem Ort, hätte durchaus über kurz oder lang zu einem Problem für Tanagura werden können. Aber so!

Katze erzählte Roul auch von Rikis Fähigkeiten im Job. Das er schnell über die Grenzen von Amoi als Riki the Dark bekannt wurde. Er hatte sich Katzes Rat zu Herzen genommen: halte Augen und Ohren offen, aber den Mund geschlossen. Riki stellte seinen Aufgaben nie in Frage. Selbst, wenn sie skrupellos und unmoralisch waren. Er sagte einmal zu Katze: ich weiß, was ich zu tun habe, aber ich muss es deswegen noch lange nicht für gut befinden. Es war sein Job, für den er sich entschieden hatte, und den er erledigte, ohnne vor der grausigen Realität davon zu laufen.

Raoul verstand, warum Katze ihn gern zu seinem Nachfolger hätte ausbilden wollen, wenn Iason ihn nicht hätte haben wollen. Riki ging die Dinge direkt und ohne zu zögern an, scheute keine Unannehmlichkeiten, wenn er sich ein Ziel gesetzt hatte. Er sagte frei was er dachte, und war erschreckend ehrlich dabei. Sogar gegenüber den Eliten von Tanagura! Raoul konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. ‚War es das, was dich an ihm band? Seine offene Art? Sein direkter Widerstand dir gegenüber? Ausgerechnet den mächtigsten aller Blondies.'

Katze meint, dass Riki sehr neugierig war und alles hinterfragen und verstehen musste. Er wirkte immer unruhig und getrieben. Gefangen von seiner Herkunft und Existenz. In diesem Punkt war er Iason ebenfalls gleich. Im Nachhinein kam Raoul nicht umhin, sich einzugestehen, das Riki Iason auf einer Augenhöhe traf, wie sonst niemand mit diesem einen Blondie. Außer vielleicht Jupiter selbst. Ein ganz besonderes Haustier! Selbst in seinem letzten Aufbegehren gegen seinen Meister. Statt zu gehorchen und zu leben, wie es befohlen wurde, wählte es den Freitod an der Seite seines Herrn. Was für eine Loyalität!

Raoul hob die Augen. Er war am Ziel seines Weges angekommen. Die Implationskammer!

Er ging durch das Portal und stand dann vor einer riesigen Apparatur. Ein Gewirr aus Schläuchen, Röhren, Drähten, Hebeln und Knöpfen. Armaturen und Displays waren eingelassen, um den Status jeder einzelnen Komponente und ihrer Funktion zu prüfen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen zu können. Einige der Schläuche und Röhren, sowie Drähte, gingen weit nach oben zur Decke, wo sie dann in andere Kammern führten. Es waren Zu- und Abgänge für die Arbeitsmittel dieser Kammer. Denn hier, tief unten, im Keller vom Jupiter Tower, wurden die Elite von Tanagura geschaffen. Hier war die Hardware Lambda 3000 aufgebaut und arbeitete Tag und Nacht an seiner Erweiterung und Instandhaltung. Gesteuert von der Software, dem Programm, das ihm einstmals durch die Menschen, die ihn gebaut hatten, einprogrammiert wurde. Ein Programm, das durch die Menge an Informationen und die ansteigende Komplexität der ihm übertragenen Aufgaben, ein eigenes Bewusstsein entwickelte. Jupiter!

Als Roual sich umsah, erblickte er den Avatar, der für diesen Bereich und die Aufgabe hier zuständig war. Er überprüfte grade den Container, der derzeit an der Apperatur angeschlossen war. Der Avatar war ein Android und maß 4 Meter. Er war ohne künstliche Haut und Haar. Nur aus Metall geschaffen. In seiner Gesamtheit der Bewegung war er eher steif. Aber durch seine ihm zugeschriebene Aufgabe hatte er in seinen Fingern ein außerordentliches Feingefühl. Sie konnten nicht sprechen und waren auch nicht in der Lage, ihre Gesichtsausdrücke zu verändern. Ein Teil der Avatare, hauptsächlich die, die für die Wartung und den Bau der Hardware, als auch der Verteidigung zuständig waren, wurden noch von den Wissenschaftlern geschaffen, die Lambda 3000 einst gebaut und programmiert hatten. Sie waren zur Unterstützung der Menschen gedacht. Doch nach Jupiters Rebellion folgten sie nur noch dem Willen der KI.

Die Avatare waren nicht wie die Elite. Sie hatten kein biologisches Gehirn implantiert oder einen autonomen Energiereaktor, der die biologischen Nährmittel vollständig in Energie für ihr System umwandeln konnte. Sie waren stets über eine dicke Leitung mit dem Tower verbunden. Die Leitung führte aus dem Rücken hoch zur Decke, wo es an einem zentralen Punkt mit einer Aufrollvorrichtung befestigt war. So hatten die Avatare genug Spiel, um sich in Ihrem Bereich zu bewegen. Sie verließen nie ihren Bereich und folgten nur ihrer Programmierung, und taten nichts anderes. ‚Wie ein Organ in einem Körper.‘

In diesem Fall war es die Implantation des biologischen Gehirns in einen kybernetischen Körper. Dies war die letzte Station eines neugeschaffenen androiden Eliten. Hier wurde nicht nur das Gehirn in den Körper verpflanzt. Die Aufgabe dieses Avatars war es auch, die entsprechenden Nervenbahnen zwischen dem Organ und der Maschine zu knüpfen. Sie zu kontrollieren und die Bewusstseinsbildung zu überwachen.

Jeder Elite hatte seinen eigenen genetisch optimierten DNA-Code für sein Gehirn, und eine eigene Auswahl an Bildern, Texten, Klängen, Musik und Ereignissen, die ihren Charkter die benötigte Struktur und Eigenschaften verliehen. Es war ein perfekt errechnetes System.

Erst wenn die Grundstruktur des Charkters fertig war, wurde das Wissen des Elite in das Gehirn geschläust. Und danach seine eigene Geschichte und Gefühle. Die eigene Geschichte! Die eigenen Gefühle! Rauols Stimmung sank ins Bodenlose. ‚Du wirst dies alles neu schreiben müssen. Es wird dein 7. Zyklus sein, und doch wird alles neu und unbekannt für dich erscheinen!‘ Raoul bis fest die Zähne zusammen. Wenn sie doch wenigstens das Mainboard hätten bergen können. Dann hätte Jupiter die Daten nur kopieren brauchen, was grade nur eine Woche gebraucht hätte. Aber so musste das gesamte Gehirn neu programmiert werden, und das dauert ein Monat.

‚Aber vielleicht ist es besser so. Dann fühlst du es nicht. Du kannst von vorn anfangen. Frei von den Schmerz, der mit Verlust einher geht.‘ Sie alle quälten sich. Am deutlichsten sah Raoul es bei Katze, der den 15 jährigen Riki als Kurier auf den Schwarzmarkt angestellt hatte. Er hatte den Jungen einige Zeit unter seine Fittiche, bevor Iason ihn nach Eos brachte. Und dann wieder im letzten Jahr, als Riki nach Apatia verlegt wurde. Und selbst in der Zeit dazwischen, war Katze Riki und Iason als Paar immer näher als sonst irgendjemand.

Jetz wo klar war, das Jupiter sich entschieden hatte, Iason zu rekonstruieren, galten Katzes heimliche Tränen vor allem Riki. Einem Jungen, der sich trotz seines Schicksals und der Torturen durch Iason und ganz Eos seinen eigenen Überzeugungen treu blieb, und sich bis zum Schluss seinen Stolz bewahrte. ‚Wirklich ein außergewöhnlicher Bastard!'

Raoul beobachtete, wie der Avatar seine Aufgabe beendete und zu seinem Ruheplatz ging. Dort verweilte er im Standbymodus, bis die Systeme der Kammer ihm mitteilten, das er gebraucht wurde. Nun ging Raoul zu der Apparatur, und warf einen Blick auf die Anzeigen. Es waren bereits 93 % der Programmierung abgeschlossen. Das bedeutete, das es Heute soweit war. Iason Mink würde erwachen. Endlich, nach 3 Monaten, würden die Blondies von Tanagura wieder 13 sein und 5 davon noble Eliten. Raoul atmete erleichtert aus.

Es würde am Anfang schwer werden für Iason. Mit dem Gefühlsleben eines Neugeborenen und dem Wissen eines 5.748 Jahre alten Wesens, und der Verantwortung des mächtigsten Geschöpfes auf Amoi neben Jupiter war das Chaos des Geistes vorprogrammiert. Jupiter hatte bereits angewiesen, das Iason sich nicht ohne ständige Begleitung außerhalb seiner privaten Räume bewegen durfte, und er sogar bei der Arbeit die erste Zeit überwacht werden musste. Zu groß war die Gefahr, das Iason durch andere manipuliert oder benutzt werden würde, um Amoi zu schaden.

Er erinnerte sich an den Abend vor 3 Tagen, als er sich mit den übrigen 3 Noble Eliten in Iasons Penthouse traf, um ihnen Jupiters Anweisung mitzuteilen. Seit dem Dana Burn-Vorfall hatten Aisha Rosen, Gideon Lagat, Orphe Zavil und er sich dort getroffen, um in Ruhe über ihre Unternehmungen zu sprechen, und wie sie Iasons Verlust erklärten und kompensierten. Zuerst war es, weil sie nicht wussten, wo sie hin sollten, um mit diesem Durcheinander klar zu kommen. Dort war niemand außer sie, der sie hätte belauschen können. Kein anderer Elite, der sich abfällig hätte äußern oder Iason und Jupiters Entscheidung in Frage stellen können. Nur Cal, der ihnen ohne zu zögern die Tür öffnete und ihnen diente.

Dass das junge Funiture war froh, etwas zu tun zu haben und doch nicht fortgeschickt oder gar beendet zu werden. Und da er noch nicht lange in Eos lebte, war er auch gegenüber der Unruhe, die die Blondies trieb, unvoreingenommen und wertete sie eher als selbstverständlich. Zumal er es durch Iason und Riki nicht anders erfahren hatte. Raoul und die Anderen merkten schnell, dass Cal sie in keinster Weise wegen ihren Emotionen verurteilte, und ihnen dennoch den Respekt entsprechend ihrer Autorität entgegen brachte.

Dadurch wurde das Penthouse für sie von einer Not zu einer Tugend. Es wurde ihr persönlicher Rückzugsort, ein Heiligtum für ihre eigenen Reflextionen der persönlichen, emotionalen Bindungen zu anderen. Es war einfach nur entspannend, frei von allen Normen sagen zu können was sie beschäftigte. Offen zu sagen, dass sie etwas fühlten, ohne dafür als schwach oder fehlerhaft verurteilt zu werden, so wie sie es selbst mit Ihrem jüngsten Bruder über 5 Jahre getan haben. Und langsam verstanden sie.

„Ich werde nicht zulassen, dass Iason genauso ein spießiger Langweiler wird wie du! Ich werde ihn ebenfalls begleiten.“ hatte Gideon trotzig und mit vor der Brust verschränkten Armen gesagt, als Raoul ihnen sagte, dass er Iason in der Öffentlichkeit begleiten würde, um ihn zu unterstützen. Während Raoul völlig verblüfft da stand, und Gideon nur mit leicht geöffneten Mund anstarren konnte, saßen Orphe und Aisha an der Seite auf einem Sofa. Sie sahen zuerst zu Gideon, dann zu Raoul, dann sich gegenseitig, und dann wieder zu Gideon und Raoul.

Orphe seufzte schwer „Oh bitte!“

„Wir werden alle 4 Begleitpersonen von Iason, bis sich sein Charakter und seine Emotionen stabilisiert haben und er sich wieder allein zurechtfindet.“ sagte Aisha. „Wir sind die Einzigen, die um alle Umstände Bescheid wissen. Und wir haben alle auch noch unsere eigenen Aufgaben. Niemand von uns kann dauerhaft allein an Iasons Seite sein.“

„Das ist wahr. Es wäre zu viel. Selbst für uns Blondis. Wir haben ja schon jetzt damit zu tun, das Chaos in Grenzen zu halten. Zum Glück müssen wir uns nicht noch um Guardian und den Schwarzmarkt kümmern.“ meinte Orphe. Alle Blicke wandten sich im zu. Er saß da, auf dem Sofa, zurückgelehnt, Beine überkreuzt und den Kopf in den Nacken gelegt und auf die Lehne gestützt. Sein Blick war auf die Decke gerichtet. „Aber vor allem, sind wir es, die wohl am ehesten die Verwirrung von Emotionen verstehen. Und selbst wir brauchten uns gegenseitig.“ Er seufzte und sengte seinen Blick zu Boden.

„Meinst du nicht eher, wir sind die einzigen, die Emotionen bilden können?“ Fragte Raoul mit einem leichten, schelmischen Lächeln auf seinen Lippen.

„Nun, wenn du das so ausdrücken möchtest. Du bist der Wissenschaftler. Ich werde mich in diesem Punkt, was für unseren Verstand möglich ist und was nicht, bestimmt nicht mit dir streiten.“

„Ja Orphe, mittlerweile denke ich, wenn der Reiz nur groß genug ist, dies für uns möglich ist.“

Orphe winkelte seinen rechten Ellenbogen nach oben an, der auf sein überschlagenes linkes Bein geruht hatte, und stütze seinen Kopf in seine Hand. „Naja, für die einen mehr, für die anderen weniger.“ entgegnete er mit dem Zwinkern eines Auges in Richtung Aisha. Dieser sah Orphe einen Moment an und hob dann seine Augenbrauen. „Was genau willst du damit sagen?“

„Ach nichts mein Lieber. Rein garnichts.“ Raoul und Gideon ließen ein leises und kurzes Kichern verlauten, während Orphe Aisha einfach nur mild ansah, der nun einen beleidigten Gesichtsausdruck annahm. Dieser Anblick war tatsächlich so ungewöhnlich, dass die anderen Drei direkt in Gelächter ausbrachen.

Die Fähigkeit zur Entwicklung von Emotionen! Niemand von ihnen hatte das je für sich in Betracht gezogen. Aber tatsächlich spürten sie seit den Dana Burn-Vorfall eine Leere, die sie nicht ignorieren konnten. Sie ließ ihre Brust sich seltsam verkrampfen und löste so ein Unbehagen aus, dass sie nicht auflösen konnten. In dieser Zeit schaften es nicht einmal ihr derzeitigen Haustiere sie irgendwie zu stimmulieren. Weit gefehlt. Sie gingen ihnen so gar mit ihrer Aufmerksamkeits-sucht mittlerweile auf die Nerven, wie es Riki einst so schön ausdrückte. Gideons Pet war über dessen Zurückweisung soger so frustriert, dass es dies an dessen Funiture ausließ, und dieses so schwer beschädigte, dass es für 3 Tage seinen Dienst nicht verrichten konnte. Gideon war darüber so erbost, dass er sein Pet umgehend entsorgte. Diese Entscheidung, ein Pet statt eines beschädigten Funiture zu entsorgen, hatte für Aufsehen gesorgt. Aber für Gideon stand dieser Beschluss nicht zur Debatte. Der Funiture war ruhig und sorgte aufmerksam für die Bedürfnisse seines Meisters. Er schien immer zu wissen, was Gideon in diesem Moment brauchte, um sich einigermaßen wohl zufühlen. Und das noch bevor er es selbst wusste. Obwohl Gideon nach außen immernoch der gleiche charismatische, fröhliche Elite war, wussten die anderen Drei ganz genau, dass dem nicht so war.

Lord Gideon Lagat wurde von der Zerstörung Iasons durch ein Mongrel aus der Bahn geworfen. Er und Iason waren die Blondies, die durch ihre Aufgaben ständig mit den Menschen in Kontakt waren. Nicht nur mit den Bewohnern von Midas, die durch den PAM-Biochip sowohl identifiziert, als auch in ihrem Verhalten koordiniert wurden. Sondern auch mit Außenweltlern. Politiker, Botschafter, Wirtschaftsbosse, Künstler und andere Besucher Amois. Ständig waren diese Beiden den Wirrwarr der menschlichen Emotionen ausgesetzt. Während Iason dies mit einer stoischen Ignoranz und begegnete, antwortete Gideon mit einer charmanten Arroganz. Er trieb mit allen seine Späße, die mit unter sehr makaber und derb waren. Aber seit diesem Vorfall, hatte er nicht einen Witz gemacht oder sich einen Scherz mit jemanden erlaubt. Seine Augen, die früher vor Spot und Hohn funkelten, waren nun glanzlos und leer.

‚Jeder von uns hat sich verändert. Jeder auf seine Weise.‘ Dachte Raoul. ‚Ohne es zu merken, hast du uns mitgerissen. Und jetzt lässt du uns einfach so zurück. Typisch Iason Mink, du selbstsüchtiger, arroganter Egoist in Perfektion!‘

Er seufzte und betrachtete das schlafende Gesicht des Androiden. Auch wenn dieser den Namen Iason Mink trägt, und dessen Informationen und Charakterzüge einprogrammiert bekommt, wird er nie der Iason sein, den er kannte. Das wusste Raoul auf Grund seiner Arbeit und Forschung nur zu genau. Ein Charakter wurde durch mehr gebildet als nur durch öffentliche Ereignisse und den Umgang von anderen Personen. Auch die eigenen Gedanken waren prägend. Empfindungen und der Umgang mit ihnen. Und vor allem das Leben das niemand sieht. ‚Wir werden sehen, was kommt.

Ich werde auf jeden Fall da sein und es beobachten.‘

Raoul wandte den Blick ab und merkte grade noch, wie sich der Avatar erhob, als ein ohrenbetäubender Alarm erklang. Er erschrak, als er sich wieder dem Container zudrehte.

‚Iason!‘


Nachwort zu diesem Kapitel:
Meine erst Fanfiction! Ich bin sehr nervös. Ich hoffe es gefällt euch. Ich habe die OVA von 1992 und das Remake gesehen. Danach habe ich auf 'Ai no Kusabi Wikia' geforscht und die Novele gelesen. Da es diese nur Fremdsprachig gibt, habe ich Google-Übersetzung zu Hilfe genommen. Ich möchte mit meiner Fiction so nah wie möglich am Original von Rieko Yoshihara bleiben. Ich hoffe es gelingt mir Ihre Welt zu erhalten. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Illyria
2018-03-05T18:35:13+00:00 05.03.2018 19:35
Bin endlich mal dazu gekommen das erste Kapitel zu lesen. 
Ich bin mit Ai no Kusabi "aufgewachsen" kenne sowohl die Original-OVA und das Remake als auch die Novels, welche ich gerade ins Deutsche übersetze. 
Die Idee die Geschichte weiterzuführen ist wirklich interessant und dein Schreibstil lasst sehr gut zu dem der Bücher. Mir fielen gelegentlich einige Grammatik oder Rechtschreibfehler auf doch ansonsten lässt es sich sehr flüssig lesen. Ich bin sehr gespannt auf weiteres. :)
Antwort von:  ElwyydKamuiko
06.03.2018 12:56
Danke für dein Lob. Zumal ich durch dich zu den Büchern gekommen bin. Da ich Englisch nicht richtig beherrsche, habe ich die Bücher per Google Übersetzung gelesen. Fals ich also im Laufe der Story inhaltliche Fehler aben sollte, bitte ich dies zu entschuldigen.
Lg
Von:  Aibouneko
2018-02-07T17:01:24+00:00 07.02.2018 18:01
Hi,
Ich finde das du es bisher sehr interessant fortsetzt und bin gespannt wie es weiter geht.
Ich kenne die OVA und das Remake auch, nur die Novelle habe ich nicht gelesen :P
Ist auch eines meiner Lieblingsanimes.

Lg SephiRai
Antwort von:  ElwyydKamuiko
08.02.2018 07:37
Danke für dein Kommentar. Ich arbeite bereits an dem nächsten Kapitel, das ich eigentlich bis gestern als fertig erachtet hatte. Aber ich wollte es dann doch länger gestallten. Uih!
Aber ich bin zuversichtlich, das ich es schnell veröffentliche.

Lg


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