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Der Anfang vom Ende

von

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Der Anfang vom Ende? Teil III
 


 

Ende Teil II:
 

Ein Gewitter zieht auf, aber es regnet nicht. Es donnert und blitzt nur. Die Blitze zucken nur so über den Himmel. Van springt auf und schreit: "Du hast ja recht, Doji (Anm. oberster Gott, im ersten Teil kurz erwähnt) !!! Du hast ja so Recht! Ich will fliehen! Ich will einfach abhauen und irgendwohin flüchten wo mich niemand kennt und keine Verantwortung auf mir lastet!" Ein Blitz schlägt neben Van ein, doch es ist kein elektrischer Schlag, auch dort wo er aufgeschlagen ist, sieht man nichts. Van schreit weiter: "Es erdrückt mich fast! Ich kann nicht mehr! Nicht schon wieder! Ich will nicht mehr! Es ist schrecklich!!!! Ich will nicht schon wieder Angst um alle und um mich selbst haben müssen, ich will nicht schon wieder einen meiner Freunde verlieren, ich will nicht schon wieder, dass alles von mir abhängt. Ich will nicht mehr!!!! Ich bin unwürdig! Bestrafe mich!!!" Van fällt wieder auf die Knie und ihm laufen Tränen über die Wangen. Fünf Blitze schlagen im Kreis um ihn herum ein, doch das Licht verschwindet nicht wieder. Die Blitze verbinden sich und Van schwebt in einem weiß-blauen Lichtkreis. Eine dunkle Stimme sagt: "Ich werde dich nicht bestrafen. Ich verstehe dich. Aber wenn du nicht kämpfst, um dein Leben, um die Menschen, um Gaia, dann können so viele kämpfen wie sie wollen. Sie können die Kage nicht besiegen. Nur du mit Escaflowne hast eine Chance gegen sie. Du allein kannst Gaia vor dem Untergang bewahren. Ich bin zwar ein Gott, doch kann ich hier unten nichts ausrichten. Ich richte nur über die Menschen, aber ich kann nicht bestimmen wie sie leben oder wer herrscht, ich kann nicht eingreifen. Ich vertraue dir, Van. Ich gebe dir etwas, dass dir helfen wird. Streck deine Hand aus." Van tut dies und sofort wird seine Hand etwas schwerer und ein grelles Licht blendet ihn. Das Licht verblasst und nun erkennt Van den Gegenstand.
 

Es ist ein durchsichtiger Kristall. Doji: "In diesem Kristall, ist ein Teil der Seelen deiner Eltern, deines Bruders und Vargas gefangen. Du kannst sie hören, wenn sie zu dir sprechen wollen. Sie können dir raten und dich warnen. Er wird Escaflownes Energiestein auch wieder aufladen. Vertraue auf den Kristall, Van und vertraue auf deine Fähigkeiten, du bist Gaias letzte Hoffnung." Der Lichtkreis um Van erlischt und nur noch der Mond spendet etwas Licht. Van starrt den Kristall an und dreht ihn. An der einen Seite, kann er, wenn er den Stein im richtigen Winkel hält, das Gesicht seiner Mutter erkennen, auf der anderen Seite das seines Vaters, auf der nächsten Seite lächelt Folken ihn an und auf der letzten Seite erkennt man Vargas. Van spürt die Macht die von dem Stein ausgeht. Er dreht sich zu Escaflowne um und um so näher er ihm kommt um so heller leuchtet der Kristall. Auch Escaflownes Energist beginnt zu leuchten. Van klettert auf Escaflownes Knie und legt den Stein vorsichtig in den Energisten. Das weiße und das rosane Licht verbinden sich und Van wird geblendet, so dass er sich die Hand vor die Augen halten muss. Nach ein paar Sekunden ist alles vorbei und nur ein kaum merkbares, kristallenes Glitzern des Energisten erinnert an das was geschehen ist. Van klettert ins Cockpit und steht auf.
 

Er verwandelt Escaflowne wieder in den Drachen und hebt ab, sofort ist Ayro wieder in seiner Nähe und behält ihn im Auge. Van verlangsamt so, dass er neben Ayro schwebt. "Alles in Ordnung, mein Sohn?" "Ja, alles klar...." Van senkt den Kopf und etwas leiser sagt er: "Danke, dass du auf mich aufpasst. Ohne dich, wäre ich wahrscheinlich schon längst mal wieder tot." Van hebt seinen Kopf, streckt eine Hand aus und berührt sanft den Kopf des Drachens. "Kein Problem. Mache ich doch gerne." sagt Ayro, dreht seinen Kopf und leckt mit der Zunge über Vans Hand. "Du bist schließlich mein letzter Nachfahre." In Eintracht landen die beiden Drachen nebeneinander vor der Lagerhalle. Sofort kommen Allen, Dryden, Milerna, Hitomi, Kira und Merle aus der Halle gestürzt und schauen Van vorwurfsvoll an. Der achtet gar nicht darauf, verwandelt Escaflowne zurück und marschiert in die Lagerhalle. Ayro ist schon wieder in der Dunkelheit verschwunden. Van stellt Escaflowne ab, steigt aus, streicht noch einmal über den Energist, der daraufhin kurz aufleuchtet und springt von dem Guymilef ab. Merle schimpft kratzbürstig: "Wo warst du? Wir haben uns Sorgen um dich gemacht! Ich wollte nach dir sehen und da warst du nicht da! Im ganzen Schloss warst du nicht, ich hab schon gedacht dir wäre etwas passiert und die anderen geweckt." Van grinst: "So seht ihr auch aus." Ein verständnisloser Blick neben dem anderen. "Eure Klamotten und Haare, die Haare sind total durcheinander und ihr lauft hier in Bademantel und Nachthemd herum." Alle sehen an sich runter und werden rot. Merle überwindet ihre Verlegenheit und motzt weiter: "Wo warst du denn jetzt? Du kannst doch nicht einfach abhauen!" Van etwas wütend: "Merle, ich bin kein kleines Kind mehr, ok? Ich brauche mich bei niemandem abzumelden. Außerdem war Ayro dabei. Ich war an Folkens Grab, falls du's genau wissen willst." Hitomi: "Du könntest uns aber ruhig Bescheid sagen Van, wir machen uns doch Sorgen um dich." Sie geht auf ihn zu und umarmt ihn. "Tut mir leid. Ihr habt euch bestimmt noch mehr Sorgen gemacht, als das Gewitter aufgezogen ist, nicht wahr?" Schon wieder geht ein verständnisloser Blick durch die Runde. Hitomi hebt ihren Kopf mit demselben Blick und meint: "Welches Gewitter? Es hat doch gar nicht gewittert." Nun setzt Van einen verständnislosen Blick auf. Da leuchtet Escaflownes Energist kurz unbemerkt auf und Van hört in seinem Hinterkopf die Stimme seiner Mutter: "Van, das Gewitter hast nur du gesehen und bemerkt. Es war einer Illusion ähnlich. Nur um Folkens Grab und Escaflowne herum war es sichtbar. Niemand hat davon etwas bemerkt." Van lacht auf und sucht nach einer plausiblen Ausrede, doch ihm fällt keine ein. Ayro tritt auf einmal aus der Dunkelheit hervor. "Es ist spät. Legt euch am besten wieder schlafen. Ihr werdet morgen eure Kraft für eure Arbeit brauchen." Die leuchtend roten Augen dulden keinen Widerspruch und so beschließen die Freunde sich wieder schlafen zu legen.
 

Van wirft dem Drachengott einen dankbaren Blick zu und dieser nickt. Dann ist er wieder verschwunden. "Komm, gehen wir auch wieder schlafen." Hitomi packt Van an der Hand und zieht ihn sanft mit sich. "...und damit du uns nicht noch einmal unbemerkt entwischst schlafe ich bei dir im Bett." Van starrt verblüfft ihren Rücken an, erwidert aber nichts. Nach einer Weile kommen sie an Vans Zimmer an und Hitomi macht entschlossen und knallrot die Tür auf. Sie fröstelt, das Fenster steht weit auf. Sie lässt Vans Hand los, schließt das Fenster und kuschelt sich ohne Van anzublicken ins warme Bett. Van steht so ziemlich verloren da und weiß nicht was er machen soll. "Willst du da fest wachsen oder kommst du heute noch ins Bett?" Van sieht sie verwirrt an und schält sich dann aus seinen Klamotten, bis auf die Boxershorts und legt sich, nachdem er das Licht gelöscht hat, zu Hitomi ins Bett. Die murmelt kurz darauf: "Mir ist immer noch kalt." Ohne weiter nachzudenken zieht Van sie in seine Arme und hält sie fest umschlossen. Dann spürt er wie Hitomis Kopf sich gegen seine Brust lehnt und ihre Haare ihn kitzeln. Mit einem wohligen Seufzer kuschelt sie sich noch näher an ihn, falls das überhaupt noch möglich ist, und zwischen die beiden würde jetzt nicht mal mehr ein Blatt Papier passen. Ein paar Minuten später schlafen beide tief und fest.
 

Als Van am nächsten Morgen aufwacht, schläft Hitomi noch. Sie hat ihre Hände auf Vans Brust liegen und ihren Kopf darüber. Vans einer Arm liegt unter Hitomi, den anderen hebt er jetzt an und streichelt ihr mit seiner Hand sanft über die Wange. "Mein kleiner Engel, was für weiche Haut du doch hast...Wie gerne würde ich für den Rest meines Lebens einfach nur so mit dir hier im Bett liegen und dich in meinen Armen halten und nie mehr loslassen." Verliebt lächelt er sie an und seine braunen Augen glitzern voller Zärtlichkeit. Dann legt er seine freie Hand unter ihr Kinn, schiebt ihr Gesicht ein Stück von seiner Brust weg und drückt seine Lippen auf die ihren. Hitomi wird davon wach und blinzelt erst mal verwirrt, als sie Vans Gesicht so nah sieht. Dann spürt sie seine weichen Lippen, schließt wieder genussvoll die Augen und erwidert den Kuss. Van löst sich überrascht von ihr. "Du bist ja wach! Tut mir leid, hab ich dich geweckt?" "Ja, aber es muss dir nicht leid tun. Ich mag es, wenn ich so geweckt werde. Das könntest du ruhig öfters machen." grinst Hitomi. "Wenn du mir Gelegenheit dazu gibst." gibt er zurück. "Gern..." Dann küsst sie ihn sanft auf die Lippen und kuschelt sich wieder an Van. Er umarmt sie und legt dann seinen Kopf auf ihren. Er riecht den feinen Pfirsichduft ihres Haares. Die Tür wird aufgerissen und Dryden meint: "Guten Morgen, Van...." Er bleibt wie erstarrt in der Tür stehen und stammelt: "Entschuldigung, ich wollte nicht stören." Dann verschwindet er rückwärts durch die Tür. Hitomi und Van kichern. Nach einer Weile beruhigen sie sich und Van meint: "Wir sollten mal langsam aufstehen, nicht dass noch mehr Leute herein stürmen und knallrot wieder heraus gehen." "Du hast Recht. Ich will dich aber noch gar nicht loslassen." "Ich dich auch nicht, aber haben wir eine Wahl?" Van richtet sich auf und Hitomi hat ihre Arme um seinen Hals gelegt. Er hebt sie auf seinen Schoß und rutscht zum Bettrand. Dann legt er einen Arm in ihre Kniebeuge und den anderen um ihren Rücken und steht auf. Van trägt sie zur Tür und ruft eine Zofe. "Könntest du Hitomi in ihr Zimmer begleiten?" Die Zofe senkt verlegen den Blick und nickt. "Der König steht in Boxershorts vor ihr und trägt das Mädchen vom Mond der Illusionen in einem Nachthemd aus seinem Zimmer. Wenn ich das den anderen erzähle..." denkt sie bei sich. Van lässt Hitomi hinunter und sagt: "Jetzt aber los, beeile dich, der Anblick von dir im Nachthemd, ist nur für mich."
 

Die Zofe marschiert schnell vor, Hitomi gibt Van noch einen Kuss auf die Wange und läuft dann der Zofe hinterher. Van schließt die Zimmertür hinter sich und während er sich anzieht denkt er: "Die Nacht scheint das "Eis der Schüchternheit" zwischen uns gebrochen zu haben." Dann geht er in den Speisesaal, wo er vor der Tür auf Hitomi trifft. Die lächelt ihn glücklich an und dann gehen sie gemeinsam in den Raum, wo alle schon am frühstücken sind. Van u. Hitomi: "Morgen!" Zurück kommt ein gemurmeltes "Morgen." Die beiden setzen sich und Dryden fragt: "Wer passt den heute auf Van auf?" Van: "Hey! Das klingt ja gerade so als bräuchte ich noch ein Kindermädchen!" Der Einspruch wird von den andren einfach ignoriert. Kira: "Ich kann das heute machen. Merle ist sowieso den ganzen Tag unterwegs, also hab ich Zeit." Den anderen ist das nicht so ganz recht, außer Merle, sie vertrauen Kira noch nicht, doch bevor einer von ihnen was sagen kann meint Van: "Gut, einverstanden." Er lächelt Kira an. Dieser lächelt zurück. Dann wenden sie sich wieder ihrem Essen zu. Merle springt auf, gibt Kira noch einen Kuss und stürmt dann raus und ruft noch: "Ich muss los, sonst bin ich zu spät dran!" Van: "Wo will sie denn hin?" Kira: "Sie will sich mit einer Freundin in der Stadt treffen." "Ach so."
 

Widerwillig verlassen die Freunde nach dem Frühstück den Speisesaal. Kurz darauf schlägt Van mit der Faust auf den Tisch, so dass Kira, der in einem Buch gelesen hat, verwundert aufblickt. Wütend meint Van: "Wie sie sich dir gegenüber benehmen ist echt das Letzte." "Ich habe es verdient, Van. Ich bin froh, dass wenigstens du mir glaubst." "Sie könnten ja auch auf mein Urteil vertrauen. Aber nein, am liebsten würden sie dich aus der Stadt jagen..." Van schüttelt verständnislos den Kopf. "Irgendwann werden sie mir schon wieder vertrauen. Es braucht Zeit." "Trotzdem sollten sie dich nicht so angucken und alles. Sie denken wohl, ich würde das nicht merken." "Lass gut sein, Van. Mir macht es nicht so viel aus. Hauptsache Merle und du, ihr steht zu mir." "Das tun wir, darauf kannst du dich verlassen." "Danke, danke für ...." Van wartet kurz und sieht Kira verwundert an. Er erschrickt. Kira sitzt da, sieht ihn an, hat den Mund auf um zu sprechen und bewegt sich nicht mehr! Er ist wie zu Stein erstarrt.
 

Van fuchtelt mit seiner Hand vor Kiras Augen herum. Keine Reaktion. Er steht auf und versucht Kira an den Schultern zu schütteln, aber das geht nicht, er lässt sich nicht bewegen. Dann schreit er Kira ins Ohr, immer noch keine Reaktion. "Was, verdammt noch mal ist hier los???" Er läuft in die Küche und blickt dort hinein, aber dort rührt sich auch keiner. Plötzlich hört er eine sanfte Stimme: "Beruhige dich, Van. Es ist alles in Ordnung." "Alles in Ordnung? Die sind alle erstarrt! Das nenne ich nicht in Ordnung!" "Ich habe die Zeit angehalten, Van. Niemand wird dich angreifen, Gaia steht still." "Wer bist du?" "Ich bin jemand, der dir helfen wird. Vertrau mir. Folge meiner Stimme." "Wieso sollte ich dir vertrauen?" "Weil du spürst, dass ich dir nichts antun werde und wenn du mir nicht folgst, dann wird die Zeit für immer stehen bleiben, weil ich es so will." Verwirrt folgt Van der Stimme. Sie lotst ihn aus dem Speisesaal durch die Gänge des Schlosses, immer tiefer hinunter. Im Keller angekommen bleibt er vor einer Wand stehen. "Komm..." lockt die Stimme, Van: "Hier ist eine Sackgasse!!!" Die Stimme lässt ein melodiöses Lachen erklingen. "Geh einfach weiter Van..." Vorsichtig streckt Van einen Arm aus und ist gefasst darauf, dass seine Hand auf kalten Stein trifft, doch seine Hand fährt durch die Wand. Erschrocken zieht er sie zurück...."Siehst du Van...dir kann nichts passieren...." Langsam macht Van einen Schritt durch die Wand, dann einen anderen und schon steht er auf der anderen Seite. Es ist ein heller Raum, fast scheint es so als würde die Sonne hinein scheinen, aber nirgendwo ist eine Lichtquelle auszumachen. In der Mitte des Raumes ist ein Steinblock worauf ein Handabdruck abgebildet ist. "Was soll ich hier? Was willst du überhaupt von mir?" "Ich will dich schützen, Van Farnel. Ich will nicht dass die Kage dich töten. Leg deine Hand auf den Abdruck auf dem Stein. Jeder vorherige König von Farnelia hat vor seinem Tod dort seine Hand hin gelegt und Kraft dort gespeichert. Du kannst sie gebrauchen. Deine Ahnen werden dich schützen. Geh und leg deine Hand hin!" Van geht auf den Steinblock zu und legt etwas zittrig seine rechte Hand auf den Abdruck. Helles Licht glüht und etwas wie Nebel schlängelt sich an Vans Arm hoch und umzieht seinen Körper. Immer enger umschließt es ihn, bis es ganz in ihm verschwindet. Dann zieht Van seine Hand weg. Die Stimme sagt: "Die Kraft deiner Ahnen wird dich schützen." "Wie wird sie mich schützen?" "Wenn dich ein Kage angreift, dann prallt sein erster Angriff an dem Schutzwall der Kraft ab und du hast Zeit zu reagieren, denn den zweiten Schlag können deine Ahnen nicht mehr abblocken. Mehr können wir leider nicht für dich tun. Auf Wiedersehen, mein König!" Van löst sich auf und sitzt plötzlich wieder in seinem Stuhl im Speisesaal.

Kurz darauf redet Kira weiter und alles ist wieder normal: "...alles!" Van braucht einen Moment um sich wieder zurecht zu finden und seine Gedanken zu ordnen. "Kein Problem." grinst er verunsichert. Kira wendet sich wieder seinem Buch zu und Van blickt aus dem Fenster, er lässt seine Gedanken schweifen. Er spult in seinem Kopf wieder die Geschehnisse zurück und durchlebt sie noch einmal. Dann erledigt er seine Arbeit. Zwischendurch essen sie noch zu mittag. Gegen Nachmittag sieht Van von seiner Arbeit auf und meint zu Kira: "Ich hab da eine Idee, wir müssen alle mal ausspannen...." Van erklärt ihm sein Vorhaben und fragt dann: "...hilfst du mir?" "Auf jeden Fall!" "Aber Pssst!" Van beendet seine Arbeit und er und Kira treffen Vorbereitungen.
 

Am nächsten Tag beim Frühstück. Van: "So, heute nachmittag nehmt ihr euch alle mal frei!" Die anderen sehen ihn verdutzt an und Kira zwinkert ihm zu. Allen: "Warum, Van? Was hast du vor?" "Das wird nicht verraten..." Van steht auf, geht mit Kira zur Tür heraus und ruft: "Bis heute Nachmittag!" Milerna: "Hitomi, weißt du was er vorhat?" Hitomi schüttelt den Kopf: "Keinen blassen Schimmer."
 

Am Nachmittag treffen sich die Freunde im Thronsaal, aber Van und Kira sind nicht da. Da kommt ein Bote herein und meint: "Ich bitte sie, mir zu folgen." Dann dreht er sich auf dem Absatz um und geht davon. Die anderen stolpern ihm hinterher. Bei den Ställen angekommen stehen dort 7 gesattelte Pferde. Auf einem der Pferde sitzt schon Diener und wartet. Diener: "Ich bitte aufzusitzen." Dryden: "Warum? Wohin?" "Tut mir leid, ich darf keine Auskunft geben, das hat seine Majestät so angeordnet." "Wenn Van das angeordnet hat..." hilflos zuckt Dryden mit den Schultern. Hitomi bewegt sich als erster, geht auf Treasure zu, die sie liebevoll anstupst und steigt auf. Die anderen machen es ihr gleich. Sobald alle aufsitzen (Keigo wird mit seinem Pferd Calmness von dem Diener als Handpferd genommen) reiten sie im Trab in den Wald hinein. Nach einer halben Stunde kommen sie an eine Lichtung, wo schon ein Pferd angebunden steht, das jetzt freudig den Kopf hebt und ihnen entgegen wiehert. Der Diener hält an und bittet sie abzusteigen und ihre Pferde anzubinden. "Gehen sie bitte dort den Pfad hinunter." Dann wendet er sein Pferd und galoppiert zurück. Milerna nimmt Keigo an die Hand und klettert mit ihm mutig den etwas steilen Pfad hinunter. Als Milerna unten ankommt reißt Keigo sich los und schreit: "Onkel Van!!!" Der steht lächelnd mit Kira neben einer große Decke mit zwei riesigen Körben voll Essen vor einem See. Van kniet sich und drückt Keigo an sich. Jetzt tauchen auch Hitomi, Dryden, Allen und Merle hinter Milerna auf und gucken erst mal etwas überrascht. Merle sprintet dann sofort zu ihrem Schatz und drückt ihm einen Kuss auf die Lippen. Van: "Kommt doch her und setzt euch! Oder wollt ihr da hinten fest wachsen?" Hitomi: "Ein Picknick....wie süß!" Sie geht hin und gibt Van einen sanften Kuss auf die Lippen. Dann lässt sie sich auf die karierte Decke plumpsen. Sie setzen sich hin und fangen an zu Essen. Milerna: "Ein tolle Idee, Van. Da können wir uns alle mal entspannen." "Ja...hier ist es auch so schön friedlich..." Allen: "Warum steht da oben eigentlich nur ein Pferd?" Van winkt ab. Allen wendet sich dann auch wieder schulterzuckend seinem Essen zu.
 

Nach dem Essen hält Van Hitomi im Arm, Kira Merle, Dryden Milerna auf deren Schoß Keigo sitzt und Allen sitzt etwas verloren da. Keigo bemerkt das, springt auf und zieht Allen mit sich. "Spiel mit mir, Allen!!!" Allen wird an den See mitgezogen. Keigo starrt gebannt ins Wasser und hält nach Fischen Ausschau, Allen kniet neben ihm. Der Kleine lugt aus den Augenwinkeln zu Allen rüber, der ganz konzentriert da sitzt, springt auf und stößt ihn ins Wasser. Allen rudert mit den Armen und versucht sein Gleichgewicht zu halten, ohne Erfolg. Es macht "platsch!" und er liegt im Wasser. Einige blonden Strähnen kleben ihm in seinem verdutzten Gesicht. Van und die anderen brechen in Lachen aus. Plötzlich hören sie aufgeregtes Wiehern von den Pferden her und Hufgeklapper. Ein schwarzes Pferd mit einer in einen schwarzen Mantel gehüllten Gestalt kommt aus dem Dickicht gesprungen. Das Gesicht der Gestalt kann man nicht erkennen, da es von der Kapuze verdeckt wird. Der Rappe galoppiert auf die kleine Gruppe zu, die wie gelähmt da sitzt. Die beiden rasen an der Decke vorbei, auf Keigo zu. Die Gestalt beugt sich vom Pferd, packt Keigo am Bauch und zieht ihn zu sich hoch. Schon sind sie wieder im Dickicht verschwunden. Die anderen erwachen aus ihrer Erstarrung. Milerna schreit verzweifelt: "Keigo!!!" Van springt auf und ruft: "Lightning!!!" Von dort wo die anderen Pferde stehen kommt ein goldener Hengst herunter gesprungen, rennt auf Van zu, als er neben ihm ist, packt Van seine Mähne, zieht sich blitzschnell daran hoch und Lightning rast dem anderen Pferd hinterher. Kira springt in die Büsche und folgt ihnen. Milerna stolpert blindlings ins Gebüsch, Dryden und Allen ihr hinterher. Merle und Hitomi sehen ihnen nach, unfähig sich zu bewegen. Die Pferde wiehern immer noch wie verrückt. Merle zeigt zittrig mit dem Finger nach oben und stammelt: "Ich...ich seh' mal nach den Pferden..." Sie dreht sich um flitzt den Pfad hinauf. Hitomi steht ganz allein da und starrt auf die glatte Oberfläche des Sees.
 

Lightning jagt in halsbrecherischem Tempo hinter dem Rappen her, über Baumstämme, um die Bäume herum, doch der Abstand zwischen den beiden verringert sich nicht. Bald kommen sie aus dem Wald auf eine ebene Fläche, Lightning streckt sich und greift weiter aus. Er steigert sein Tempo immer mehr und gewinnt Boden. Die Gestalt bemerkt das, doch sie scheint nicht beunruhigt. Plötzlich erkennt man einen Spalt in der Ebene. Er ist ziemlich breit, unmöglich für normale Menschen oder Pferde darüber zu springen. Die Gestalt hält geradewegs darauf zu, doch 10 m bevor sie die Schlucht erreicht, lenkt sie ihr Pferd hart nach links. Das Pferd schlägt mit den Vorderbeinen die Richtung ein, die Hinterbeine haben zu viel Schwung und rutschen weg, doch das Pferd kommt schnell wieder auf die Beine und rast nach links. Van hält einfach geradewegs auf die Schlucht zu. Er treibt den goldenen Hengst zu höherer Geschwindigkeit an. Sie kommen der Schlucht immer näher. Kira der aus einem Schatten tritt, denkt kurzzeitig nicht mehr an die Verfolgung des schwarzen Pferdes, sondern starrt Van wie gebannt an. "Er wird doch nicht....die Schlucht ist viel zu breit!" Van ist nur noch ein paar Meter von der Schlucht entfernt, jetzt hätte er keine Chance mehr zu wenden. Er krallt seine Hände tief in die Mähne des Hengstes und treibt ihn ein letztes Mal an. Lightning setzt zum Sprung an und fliegt förmlich über die Schlucht. Er erreicht gerade so mit seinen Vorderhufen die andere Seite der Schlucht und setzt blitzschnell seine Hinterhufe neben die Vorderhufe, stolpert kurz und läuft dann einfach weiter, als wäre nichts gewesen. Kira ist nahe dran vor Ehrfurcht zu klatschen, erinnert sich dann aber an Keigo und verschwindet im nächsten Schatten, sofort ist er wieder neben dem Rappen. Dieser läuft einen ebenen, etwas steinigen Weg entlang, der umrahmt ist von dichtem Gebüsch und Bäumen. Angreifen kann Kira die Gestalt nicht, irgend etwas hält ihn fern, wie ein Schutzschild. Keigo schreit, weint und schlägt wild um sich. Der Angreifer fühlt sich sicher, verlangsamt den Galopp seines Pferdes etwas. Wie aus dem Nichts springt Lightning aus einem Gebüsch und bäumt sich vor dem Rappen auf. Er wirbelt mit den Vorderhufen durch die Luft. Der Rappe bleibt in vollem Lauf stehen, verliert das Gleichgewicht und seine Vorderbeine knicken im Weg, so dass er vor dem Goldenen kniet. Er atmet heftig und hat zu wenig Kraft um sich aufzurichten. Das Schutzschild ist wie weggeblasen, Kira schnappt sich Keigo und will die Gestalt angreifen, doch diese springt vom Rücken des Rappen und ins Gebüsch. Lightning steht hoch erhobenen Hauptes da und seine Nüstern beben. Van springt ab und nimmt Keigo in die Arme. Kira will der Gestalt nachjagen, doch er kann sie nicht finden. Keigo klammert sich weinend an Vans Hals. Dieser wiegt ihn sanft hin und her und streichelt ihm über den Kopf. Van pfeift Lightning kurz zu und dieser verschwindet im Gebüsch.
 

Van und Kira gehen nebeneinander den Weg zurück. Auf halbem Weg kommen ihnen Milerna, Dryden und Allen entgegen. Milerna schreit weinend: "Mein Baby!" und reißt Keigo an sich. Keigo drückt seine Stirn gegen den Hals seiner Mutter und schnieft: "Mama!" Dryden legt den rechten Arm um Milerna, die linke Hand auf ihren linken Arm und drückt seinem Kind einen Kuss auf den Hinterkopf. Langsam schiebt er Milerna vorwärts und die kleine Gruppe geht weiter. Van: "Wo sind Hitomi und Merle?" Allen: "Die sind bei den Pferden und dem Essen geblieben....Jetzt weiß ich auch, warum da oben nur ein Pferd gestanden hat...." Van reagiert weder auf Allens Worte noch auf sein unsicheres Lächeln. Abrupt bleibt er stehen. Die anderen bleiben ein paar Meter entfernt stehen und sehen ihn verwirrt an. Van: "Warum haben die Kage mich nicht angegriffen, als ich auf Lightning saß? Ich war völlig schutzlos! Irgendwas ist da mächtig faul......" Nachdenklich geht er weiter und auch die anderen setzen sich in Bewegung. Kaum sind sie bei Hitomi und Merle angekommen, packen sie alles zusammen, Van ruft Lightning und sie reiten zurück zum Schloss. Van denkt: "Irgendwie kam die Gestalt mir in der Art ihrer Bewegungen und so bekannt vor. Warum wollte sie überhaupt Keigo entführen? Um Milerna und Dryden zu erpressen? Das glaube ich nicht." Er lehnt sich vor und flüstert Lightning ins Ohr: "Was meinst du, mein Großer?" Lightning schnaubt. "Mit der Antwort kann ich viel anfangen." Dryden und die anderen geben ihre Pferde den Stallburschen, Van lässt Lightning einfach laufen. Van geht zielstrebig aufs Schloss zu, Kira neben ihm her. Nachdenklich starrt er auf den Boden.
 

Kaum dass sie das Schloss betreten haben kommt ein Diener angerannt und verbeugt sich. "Majestät, jemand wünscht eine Audienz. Es wäre sehr dringend." Van: "Wenn es unbedingt sein muss, bringe ihn in den Thronsaal." Van setzt sich auf seinen Thron, Kira auf die Stufen neben ihn. Milerna, Dryden, Allen, Hitomi, Keigo und Merle schnappen sich einen Stuhl und setzen sich. Milerna drückt Keigo immer noch ganz fest an sich. Van hat so ein komisches Gefühl, als wäre ein Kage in der Nähe und würde ihn beobachten, aber als er sich im Raum umsieht, ist die einzige die ihn ansieht, Hitomi. Ein Klopfen ertönt. Van: "Herein!" Diener: "Hier ist Kyo Niwa." Der Diener tritt zurück und Van und die anderen starren die Person vollkommen perplex an. Der Diener macht die Tür hinter sich zu und die Gestalt steht einfach nur da. Dryden: "Du...du bist doch der....auf dem schwarzen Pferd....von eben....der....der Keigo entführen wollte!" "Genau!" ertönt die rauhe Stimme der in einen schwarzen Mantel gehüllten Gestalt. Van mit Hass verzerrter Stimme: "Du wagst es hier so einfach aufzutauchen?" Er steht langsam auf und starrt die Gestalt mit wütendem Blick an. "Was willst du hier?" Van ist die Stufen hinuntergegangen und steht nur noch wenige Meter von der Gestalt entfernt. Diese zieht eine Flöte hervor und spielt darauf ein seltsames Lied. Auf einmal kann sich keiner der Anwesenden außer der Gestalt mehr bewegen. Die Gestalt steckt die Flöte weg und antwortet: "Ich will Euch umbringen, Majestät." Van starrt ihn völlig entgeistert an und versucht verzweifelt sich zu bewegen. Man sieht noch kurz das Aufblinken des Messers, dass die Gestalt aus dem Mantel zieht, bevor sie ausholt und es wirft, direkt auf Vans Brust. Das Messer ist nur noch zwei Meter von Vans Brust entfernt, als plötzlich ein Strudel entsteht, Mystic heraus springt und sich vor Van stellt. Das Messer trifft ihn mitten in die Brust und kurz darauf ist Mystics Hemd mit Blut getränkt. Der Zauber der Flöte ist verschwunden, Van schreit: "Mystic!" und fängt ihn auf, da dieser gerade nach hinten fällt. Ayro schießt hervor, packt die Gestalt und beißt zu. Als er sicher ist, dass sie tot ist, lässt er sie aus seinem Maul gleiten. Van fällt auf die Knie und drückt Mystics Körper gegen seine Brust. Tränen laufen ihm über die Wangen. Dieser flüstert: "Weine nicht, Van. Meine Zeit ist schon lange vorbei. Aber deine noch nicht. Trauere nicht um mich. Leb wohl..." Seine zittrige Hand streicht Van die Tränen von der Wange, er lächelt noch einmal, bevor sein Kopf zur Seite kippt, seine Augen zufallen und seine Hand hinunterfällt. Van blickt zur Decke, schließt die vom Weinen geschwollenen Augen und schreit: "Nein!" Langsam beginnt Mystics Körper sich in Staub aufzulösen und auf den Boden zu rieseln. Dann ist er nur noch ein Häufchen Asche. Van steht auf und geht auf die Gestalt zu. Er zieht ihr die Kapuze vom Kopf und erstarrt. Merle quiekt, zeigt mit dem Finger auf die Gestalt und schreit: "Das ist doch der Mann, der dich schon einmal umgebracht hat!" Die anderen, außer Van sehen sie geschockt an. Van bückt sich und zieht dem Mann den vom Blut fleckigen Mantel aus. Der Mann hat darunter nur eine Hose an, auf seiner Brust prangt das Tattoo des Zeichens der Zaibacher, aber viel dunkler. Der Körper des Mannes ist mit Bissspuren übersät. Allen bückt sich nun auch neben den Zaibacher und meint: "War das Zeichen der Zaibacher nicht viel heller?" Kira kommt näher und taumelt dann ein paar Schritte zurück. "Also stimmt es doch...." Van sieht ihn irritiert an: "Was stimmt?" Kira setzt sich und sieht Van durchdringend an. "Als die Zaibacher besiegt waren, ist bei uns das Gerücht herum gegangen, dass unser Boss einen von ihnen, der einfach nicht aufgeben wollte und unbedingt Rache nehmen wollte, aufgenommen hat und ihn trainiert hat. Der Zaibacher war darauf fixiert dich umzubringen, an etwas anderes hat er angeblich nicht mehr gedacht. Dass das Zeichen dunkler ist, bedeutet, dass er als Mitglied der Kage aufgenommen wird. Sonst wird kein Erwachsener aufgenommen. Nur Waisenkinder. Aber der Zaibacher kann auch nicht durch die Dunkelheit wandern, dass muss man als Kind gelehrt bekommen. Jetzt hat der Boss der Kage ihn wahrscheinlich wieder auf dich angesetzt." Allen: "Werden die Kage jetzt nicht untergehen, weil sie Mystic getötet haben?" "Nein. Denn der Zaibacher war kein Schattenmensch." Van steht auf und schleift zu dem Häufchen Asche. Er sieht hinunter, die Tränen fließen ihm über die Wangen. "Wie konnte er das nur tun. Er hat Mystic umgebracht. Warum müssen eigentlich alle in meiner Nähe sterben? Vargas, mein Bruder und jetzt auch noch Mystic..." Hitomi: "Ach Van..." Sie geht auf ihn zu und umarmt ihn von hinten. Van läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken und er ekelt sich vor Hitomis Umarmung. Er schreit: "Fass mich nicht an!!!" und schiebt mit aller kraft ihre Arme von sich und springt zur Seite. Entsetzt starrt er sie an. Milerna flüstert Merle ins Ohr: "Was ist denn mit dem los?" "Kein Ahnung, miau!" Hitomi zuckt mit den Schultern und setzt sich wieder auf ihren Stuhl. Merle kommt auf Van zu gehopst und bleibt vor ihm stehen. "Was ist denn mit dir los, Van?" "Ich weiß nicht..." "Na, komm mal her.." Als Merle Vans trauriges Gesicht sieht, kann sie nicht widerstehen und nimmt ihn in die Arme. Zur Verwunderung der Freunde wehrt er sich nicht, wie bei Hitomi, sondern drückt Merle fest an sich. Hitomi fragt: "Wer war das überhaupt?" Van registriert es aber nicht wirklich. Auch Dryden fragt jetzt: "Wer war das denn jetzt?" Van löst sich von Merle, wischt sich mit dem Handrücken übers Gesicht und meint: "Das war ein alter Freund und guter Berater aller Könige Farnelias. Er war schon 131 Jahre alt. Er hat in einer Zeitschleife gelebt." Dryden: "So etwas gibt es?" Van nickt. Dann stapft er zur Tür und spricht ein paar Worte mit einem Diener, der ihn danach verwundert anblickt. Milerna: "Was wolltest du denn von dem Diener?" "Er soll die Asche in eine Urne tun. Aber jetzt geht bitte alle raus, nicht dass ihr noch aus Versehen die Asche verstreut oder so."
 

Sie verlassen alle den Raum, Van nimmt Kira am Arm und zerrt ihn mit sich. Die anderen verstreuen sich. Nach einer Weile stehen Kira und Van vor Escaflowne. Van: "Ich gehe zur Sphinx. Wenn ich zurück komme, begleitest du mich dann wieder hinein?" "Klar!" Van steigt in Escaflowne und verlässt die Halle, Kira sieht ihm kopfschüttelnd nach. Van marschiert durch den Wald bis er an der Höhle angekommen ist. Der geflügelte Löwe kommt sofort heraus. Van stellt Escaflowne ab und geht neben dem Löwen in die Höhle. In der Höhle legt die Sphinx sich hin und der junge König kuschelt sich an sein Brustfell und kämpft mit seiner Trauer. Der gleichmäßige Atem der Sphinx beruhigt ihn und langsam sinkt er in einen unruhigen Schlaf. Als er wach wird flüstert er: "Warum? Warum hat er das getan?" "Er wollte dich retten. Du hast ihm sehr viel bedeutet, auch wenn er es nicht ausdrücken konnte. Gib dir nicht die Schuld daran, es war seine freie Entscheidung und wenn du gestorben wärst, wäre Gaia auf jeden Fall dem Untergang geweiht." "Aber..." "Kein Aber. Nimm es so wie es ist. Es lässt sich nicht mehr ändern." "Vielleicht hast du Recht..." "Nicht nur vielleicht, ganz sicher. Es war sein Wille. Kämpfe, kämpfe für ihn. Du wirst siegen...ich bin mir sicher." Die Sphinx steht auf und schubst Van vor sich her zu Escaflowne. "Du musst zurück, sie brauchen dich dort." Van bleibt stehen und murmelt: "Danke..." Die Sphinx tut so als hätte sie es nicht gehört, Van steigt in Escaflowne und geht Richtung Schloss, die Sphinx neben ihm her. Kira steht schon in der Halle und wartet auf Van. "Hi Van! Alles in Ordnung?" "Ich muss nachdenken..." Van läuft einfach an Kira vorbei Richtung Tür, Kira folgt ihm auch durch die Gänge zu seinem Zimmer. Van stößt die Tür auf, wirft sich aufs Bett, legt sich auf den Rücken und starrt die Decke an. Kira sieht sich um und setzt sich dann auf den Schreibtischstuhl und schweigt. Van schließt die Augen und denkt an die vielen schönen Momente mit Mystic. Oft hat er ihm auch aus der Patsche geholfen und ihn beraten. Ohne ihn wäre er noch tot und auch schon wieder tot. Er lässt die Szene Revue passieren. Der Zaibacher wirft das Messer auf ihn, alle sind wie gelähmt, Mystic wirft sich vor ihn und fängt das Messer ab. Ayro tötet den Zaibacher, Mystic stirbt in seinen Armen und zerfällt zu Staub. Hitomi will ihn umarmen, doch er weist sie ab. "Warum war ich so schroff zu ihr? Ich habe mich plötzlich so unwohl in ihrer Nähe gefühlt. Was ist los mit mir? Liebe ich sie nicht mehr?" Nach einer Weile ergebnislosen Suche nach einer Antwort darauf, führt sein Gedankengang weiter, er wird von Merle umarmt und klammert sich an sie wie ein Ertrinkender, dann fragt Dryden, wer Mystic war. "Aber da war doch noch etwas vorher....jemand hat doch vor Dryden noch etwas gesagt. Ja, genau Hitomi....was hat sie denn gesagt....ich muss mich konzentrieren......leise hört er Hitomis Stimme: Wer war das überhaupt?...." Van reißt die Augen auf und starrt geschockt in die Dunkelheit. "Hitomi kennt Mystic doch.......was....?" Plötzlich hört er Mystics Stimme in seinem Kopf: "Nicht mal Schatten habe ich in meiner Zeitschleife!" lacht er. Van sitzt senkrecht und schwer atmend im Bett, Kira starrt ihn überrascht an. "Was ist los, Van? Alles okay?" "Hitomi....." "Was ist mit Hitomi?" Van springt aus dem Bett und stürmt aus dem Zimmer, Kira hinter ihm her. Er findet alle im Speisesaal beim Abendessen. Dryden: "Van, wie geht's?" Kira kommt hinter Van ins Zimmer und starrt ihn verständnislos an, dieser stapft auf Hitomi zu. Er packt sie am Kragen und zieht sie hoch. Allen springt auf: "Van, was soll das?" Van schmeißt Hitomi auf den Boden und sie sieht ihn ängstlich an. Mit hasserfüllter Stimme schreit er: "Du bist nicht Hitomi!" Es ist, als hätte man mit einem Hammer auf einen Spiegel geschlagen. So auch fällt Hitomis Aussehen in Scherben auf den Boden und löst sich auf.
 

Eine fremde Frau liegt da, sie hat schwarzes, kurzes Haar und fast schwarze Augen. Nun springt sie auf und verschwindet angstvoll in der Dunkelheit. Kira stottert geschockt: "Myra!" Milerna: "Du kennst sie?" Verwirrt fasst sich Kira an den Kopf und schüttelt ihn kurz. "Ja...sie ist eine der Kage." Merle: "Warum hat sie wie Hitomi ausgesehen? Und wo ist Hitomi?" Kira: "Myra kann Illusionen vortäuschen. Sie verliert diese Fähigkeit glücklicherweise, wenn sie enttarnt wird....Hitomi, nun, Hitomi werden sie wohl gefangen genommen haben.." Kira blickt betrübt zu Boden. "Was?" hallt Vans Schrei durch die Gänge. "Aber wann?" Merle: "Vielleicht war es damals, als ich nach den Pferden gesehen habe und ihr Keigo und dem Zaibacher hinter her seid und Hitomi bei dem Essen geblieben ist." Allen: "Wir müssen sie retten!!!" Kira: "Lasst mich das machen, ich kann in das Hauptquartier schleichen und sie befreien." Van: "Das ist viel zu gefährlich! Ich gehe..." Kira: "Nein! Du kämest dort niemals rein, nur Schattenmenschen können dort hinein gelangen..." "Aber..." Doch Kira ist schon in einem Schatten verschwunden. Van denkt: "Ich kann doch nicht einfach hier sitzen und Däumchen drehen...was ist wenn Kira etwas zustößt, ich muss ihm helfen...Aber wie....wie finde ich sie..." Gedankenverloren fasst er sich an den Hals und fühlt das Pendel. "Ich pendle sie aus...ganz einfach...." Van flüstert einem Diener etwas zu, dieser eilt sofort aus dem Raum. "Ayro, komm raus!" Der Drachengott tritt aus einem Schatten und sieht Van fragend an. Van wendet sich an die anderen: "Ayro ist bei mir, verlasst bitte den Raum." "Was...aber warum?" "Geht einfach. Bitte." Widerwillig gehen sie aus dem Raum. Kaum, dass die Tür hinter ihnen zu ist, kommt auch schon der Diener herein, geschockt bleibt er stehen, als er Ayro sieht. "Alles in Ordnung, komm her." Langsam kommt er näher, bringt eine Karte und einen von Hitomis Röcken. Er dreht sich schnellstmöglich um und geht. Van setzt sich auf den Boden, Ayro steht neben ihm. Der junge König breitet die Karte aus, nimmt sich das Pendel vom Hals, nimmt den Rock und das Pendel in seine rechte Hand, hält sie über die Karte, schließt die Augen und konzentriert sich. Langsam fängt das Pendel an zu schwingen. Van bewegt die Hand über die Karte, bei den Bergen des Orion beginnt das Pendel zu leuchten. Van schlägt die Augen auf. "Dort muss sie sein." Er springt auf, ruft den Diener zu sich und hechtet mit ihm in Richtung Lagerhalle. Dort angekommen, gibt er ihm einen Zettel und beauftragt den Diener, den den anderen in einer Stunde zu geben. Er klettert in Escaflowne, geht aus der Halle, verwandelt ihn in einen Drachen, startet die Booster und ist nur noch ein blauer Strich am Himmel. "Bei dieser Geschwindigkeit können selbst die Kage mir nichts anhaben..." denkt er.
 

Fortsetzung folgt....

Ich hoffe, der dritte Teil hat euch gefallen und dass ihr viele Kommis abgebt.

Bye

Vina



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-08-05T19:01:04+00:00 05.08.2005 21:01
jetzt bin ich aber mal gespannt wie's weitergeht ;)
die arme hitomi ^^
du schreibts sehr abwechslungsreiche, keine wiederholung, das gefällt mir. außerdem kann man sich sehr gut in die geschichte hineinversetzen. durch deine detailreiche darstellung, kann man sich alles sehr gut bildlich vorstellen.


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