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Soul catcher

von

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Shiro vs Akito

„Das darf doch wohl nicht wahr sein!“, moserte der vermummte Dämon. Soeben war er aus seinem magischen Tor geschritten und landete direkt in einem dicht verwachsenen Wald welcher sich im Paradies nur einige Kilometer vom großen Anwesen des heiligen Uranus befand. Tsuyoshi hatte inständig gehofft, dass er nicht zu spät kommen würde. Doch als er nicht mehr all zu weit entfernt vom Schloss war und die schrillen Sirenen hörte, fing er an nervös an seiner Lippe herumzukauen.
 

„Verdammt! Wieso handelt der Idiot nur immer so Kopflos?! Der bringt mich eines Tages noch ins Grab!“, murmelte er mit leichter Missmut in seiner Stimme vor sich hin. Seufzend strich er sich einmal durchs Haar und achtete gut darauf seine Kapuze nicht zu verlieren. „Was nun?“, fragte er eher zu sich selbst und setzte sich erst mal nachdenkend mit seinem Seelenstab in der Hand auf einen holen Baumstamm. Tsuyoshis Sorgen waren aber auch verständlich. In der Unterwelt und in der Dämonenwelt gehörten er und Akito zwar zu den besten, doch hier im Paradies… Hier galten andere Regeln. Es gab auch viel mehr Gefahren für Dämonen in dieser Welt, wie zum Beispiel die weiße Magie. Er beherschte zwar selber ein paar Techniken davon, doch gegen heilige Wesen konnte man damit nicht kämpfen. Er würde nur sich selbst schaden und wenn Akito auf jemanden treffen würde der diese beherrschte… Dann war es selbst für ihn aus…
 

Es sah ihm zwar nicht ähnlich so nervös zu sein, doch wenn es um seine Freunde ging, da begann er schon etwas hibbelig zu werden. Schnaubend rappelte sich Tsuyoshi wieder auf. Er konnte nur noch hoffen, dass Akito noch keinem aus dem heiligen Rat über den Weg gelaufen war. Am besten sollte Akito auf ihn warten und bis dahin keinen Unsinn anstellen. Zu zweit waren sie schließlich viel stärker als alleine. So würde Tsuyoshis Missmut auch verschwinden und er konnte sich so auch besser konzentrieren. Doch der vermummte Dämon kannte seinen Boss nur zu gut! Dieser würde nie im Leben freiwillig auf Verstärkung warten…
 

~ ~ ~
 

„Werter Anführer!“, schallte es lautstark durch das große, prächtig ausgestattete Gemach. Die Räumlichkeit war überwiegend in weißen und blauen Farben eingerichtet. Alles war schön ordentlich aufgeräumt und eine Erhöhung trennte das Zimmer in zwei Abschnitte. Das höher gelegene Ende war die Schlafhälfte. Die andere Hälfte war dafür da, um tagsüber am Schreibtisch arbeiten zu können, oder um Sachen in Regalen die dort standen zu verstauen. Ein weißes Zweierbett stand am nördlichen Ende des Raumes, welches zur Schlafhälfte gehörte. Direkt daneben fand eine kleine, ebenso weiße Kommode ihren Platz und jener Kommode gegenüber stand ein Kleiderschrank.
 

Keuchend betrat der Soldat der göttlichen Armee das große, hell erleuchtete Zimmer. Er war gerade mehrere Kilometer zu Fuß von dem großen Eingangstor des Schlosses bis in Shiros Gemach am anderen Ende des Geländes gesprintet. „Wir haben ein Problem…“, schnaufte der schwarzhaarige Ritter. Er stemmte seine Arme auf seine Knie und sah mit unruhiger Mine zu seinem Vorgesetzten welcher seelenruhig auf seinem Bett saß und sein Schwert polierte. Momentan hatte der junge Mann nicht viel zu tun und so beschloss er sich einmal zu entspannen und sich seinem Schwert zu widmen. Er hatte schon lange keine Zeit mehr gehabt um sich selbst um die Pflege seines wertvollen Schwertes zu kümmern.
 

„Was gibt’s?“, ertönte die beruhigende und sanfte Stimme des Anführers. Eine gequälte Mine schlich sich auf das Gesicht des Soldaten. „Wir… wir haben einen Eindringling im Hause… Jemand hat es geschafft unsere Wachen auszutricksen. Es wissen auch noch nicht alle Soldaten bescheid.“, murmelte er und strich sich immer und immer wieder durchs Haar. Der Anführer sah auf. Er legte sein Schwert beiseite und zog seine sanft geschwungenen Augenbrauen etwas in die Höhe. „Wer ist es?“, fragte er dabei. Unruhig hibbelte der Soldat von einem auf den anderen Fuß und verkrampfte sich etwas. „Es ist ein Wesen aus der Dämonenwelt.“, antwortete der Schwarzhaarige dem Anführer. Stirn runzelnd richtete sich der silberhaarige Engel auf und schritt langsam auf sein Fenster zu. Dezent angespannt sog der Engel scharf die Luft ein und stieß sie wieder dementsprechend aus.
 

„Verstehe…“, murmelte der silberhaarige Anführer und seufzte leicht genervt auf, „Geh du bitte zu den anderen Rittern und teil ihnen davon mit. Teilt euch dann in Zweiergruppen auf und durchsucht das ganze Schloss nach dem Eindringling! Aber Kommt ja nicht auf die Idee den Herrn zu stören! Er hat was Besseres zu tun, als sich wegen so eines Firlefanzes den Kopf zu zerbrechen!“, wies der Engel ein ticken strenger als vorher an. Schnell nickte der Soldat, drehte sich auch schon nach einer ehrfürchtigen Verbeugung um und verließ leise das Zimmer. Nun stand der silberhaarige Anführer ganz alleine in seinem Zimmer und blickte angespannt in die Ferne. Nach einiger Zeit löste sie sich wieder etwas und er fing an amüsiert zu grinsen.
 

„Wie schön das du dir die Mühe machst und mich besuchen kommst, Akito!“, sprach er mit einer undeutbaren Mine auf dem Gesicht. Ein schwarzer Schatten erhob sich nun hinter dem weißen Schrank und der rothaarige Dämon trat auf den silberhaarigen Engel zu. „Schön dich wieder zu sehen, Shiro!“, kam es komisch grinsend von dem rothaarigen Dämon, noch bevor er auf Shiro zu schritt und seine Arme vielsagend vor seiner Brust verschränkte. Ein unangenehmer Starrwettkampf entstand und keiner von beiden wollte nach lassen.
 

„Ich will dass du das neue Gesetz wieder zurück setzt!“, grummelte Akito entnervt. Ein spöttisches Lachen seitens Shiro. „Und wieso glaubst du sollte ich das tun? Wir sind kleine Freunde, also wieso sollte ich deiner Bitte nachgehen?“, fragte der silberhaarige Engel sein Gegenüber. Vor Wut auffunkelnde rote Augen fixierten den Prinzen. Zwei sehr starke Auren gingen von den beiden Todfeinden aus und ließen zusammen das gesamte Schloss erbeben.
 

„Von mir aus kannst du dieses neue, unnötige Gesetz den anderen beiden Teufeln verpassen, aber mich lässt du gefälligst da raus!“, ertönte die vor Wut bebende Stimme des rothaarigen Dämons. Verstimmt knirschte er mit seinen spitzen Zähnen und näherte sich seinem Gegenüber noch mehr. Der Abstand zwischen Shiro und Akito verringerte sich immer mehr, bis beide den Atem des jeweiligen Anderen messerscharf auf deren Haut spürten. „Das kannst du vergessen!“, schnurte Shiro dem Teufel der Menschenwelt gefährlich scharf ins Ohr. Dies war nun zu viel für den Dämonen gewesen. Er verlor ein für alle Male seine Selbstbeherrschung. Seine Hand zu einer Faust geballt, sammelte er all seine Magie in dieser und ließ sie in Form einer tiefroten Flamme wieder auftauchen. Er schlug sich einmal selbst mit seiner flammenden Hand auf den Oberarm und ließ die Kraft seiner schwarzen Magie durch seinen Körper strömen.
 

Bei den Dämonen nannte man diese Art von schwarzer Magie auch Force. Dadurch dass seine Magiekraft die entsprechenden Magieadern verließen und nun direkt in den ungeschützten Dämonenkörper einfließen konnten, steigerte sich die Leistungsfähigkeit des Körpers. Es konnte aber auch sehr gefährlich werden wenn man diesen Vorgang zu oft wiederholen würde. Für geübte Dämonen endete der Kampf dann bei mindestens zehn Mal Force. Andere die so etwas nicht gewöhnt sind, können schon bei drei Mal den Löffel abgeben. Es war eine Art Doping für die Dämonen.
 

Mit einem vor Wut verzerrtem Gesicht sprang Akito um Platz zwischen den beiden Rivalen zu schaffen nach hinten und fuhr mit seinem rechten Arm einmal hysterisch durch die Luft. Dabei tauchten drei kleine, Portal ähnliche, schwarze Löcher auf wo auch gleich blutrote Flammen in abnormalen Größen aus den magischen Toren geschossen kamen. Stirn runzelnd wich Shiro geschwind zur Seite aus, wobei eine der Flammen ihn nur um ein paar Millimeter verfehlte. Jene Flammen waren auch die Auslöser für das riesengroße Loch in Shiros Gemachwand. Nun war der Engel an der Reihe. Geschwind griff der junge Engel nach seinem Schwert, welches in jenem Moment blenden auffunkelte. Die Magiekraft der weißen Magie durchströmte die elegante Klinge und verstärkte ihre Zerstörungskraft gegenüber Dämonen um ein vielfaches.
 

Der junge Engel sammelte einen Teil seiner weißen Magie an der Spitze der Klinge. Mit einer schwungvollen Bewegung seitens ihm löste sich die zu einem hellen, warmen Licht gebündelte Magie und düste in Form eines Lichtstrahls auf den rothaarigen Dämonen zu. Dies hatte der Teufel aber vorhergesehen und wehrte mit einer Gegenattacke das für ihn schädliche Licht von sich selber ab. Durch die nächsten direkt aufeinanderfolgenden Attacken fing das Schloss wieder an zu beben, wobei eine ganz bestimmte Person aufmerksam wurde.



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