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Sorrow

von

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Schattentanz

~°~
 

Es war ein grauer, trister Tag im heutigen Tokyo. Regen prasselte auf die Dächer nieder, der Wind fegte durch die Straßen und die Pfützen waren so groß, dass man hätte darin baden können. Hojo seufzte leise und starrte von seinem Standpunkt aus in den Himmel. Dichte, graue Wolken hingen über der Stadt und ließen nun schon seit einer Stunde den Regen nieder, ohne sich von der Stelle zu bewegen, doch es war ein angenehmes Geräusch, als der Regen auf die Blätter des Baumes prasselte, unter dem Hojo Zuflucht gesucht hatte.

Vor etwa zehn Minuten hatte er sein Haus verlassen, in der Hoffnung, der Regen würde etwas nachlassen, wurde jedoch rasch vom Gegenteil überzeugt.

Hojo schüttelte den Kopf und löste damit einen Sturm von Regentropfen aus, die von seinen Haaren sprangen. Normalerweise wäre er nicht aus dem Haus gegangen, er wusste, wie hoch das Erkältungsrisiko bei Unwetter stand. Ein Lächeln huschte über seine Lippen und seine Augen blickten wachsam umher. Nein, dieser Regen konnte ihm nichts anhaben, nicht heute. Vorsichtig hob er seine rechte Hand und besah sich den Blumenstrauß, den er Kagome geben wollte. Seit dieses wundervolle Mädchen endlich mit ihm ging, war ihm sogar der Regen egal. Alles war ihm egal, solange sie in seiner Nähe war.

Unwillkürlich musste er schmunzeln.

"Wie sehr man sich doch verändern konnte", dachte er. Damals hatte er sie immer eingeladen, ob sie denn nicht mal mit ihm ausgehen wollte. Sagte sie nein, war es auch nicht so schlimm. Heute, mit 18 Jahren, war dieses nein mehr als schlimm. Aber zum Glück - und hier lächelte Hojo wieder - hatte sie seit drei Jahren dieses Wort nicht mehr in den Mund genommen.

Vorsichtig reckte er sein Gesicht der Nässe entgegen, doch noch war keine Besserung in Sicht. Wahrscheinlich würde es noch den ganzen restlichen Tag regnen.

Seine Gedanken schweiften wieder zu Kagome - und zu der verfluchten Nacht vor vier Tagen, wo er schon geglaubt hatte, sie verloren zu haben. Er wusste noch genau, was passiert war. Beide hatten sich vor ihrem Elternhaus verabschiedet und er war gegangen, als er mitten auf dem Weg bemerkte, dass er etwas vergessen hatte.

Er ging also zurück zum Haus der Higurashis und traf Kagomes Familie, wie sie gerade vom Schrein kamen. Er wartete noch einen Moment, ging dann zum Schrein, öffnete die Tür - und sah seine Kagome wie sie in die Tiefe des Brunnens stürzte.

Hojos Hände verkrampften sich um die Stiele des Straußes und seine Lippen pressten sich zusammen.

Er hatte noch versucht, sie zu fangen, aber es war vergebens.

Hojo schnalzte kurz mit der Zunge, fuhr sich mit seiner linken Hand durch die Haare und trat aus dem Schutz des Baumes heraus. Sofort empfing ihn der warme Regen und durchnässte seine Kleidung von neuem. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte, länger zu warten, sonst würde er noch zu spät kommen. Entschlossen machte er sich auf den Weg und erklomm die restlichen Steigungen zu dem Haus der Higurashis.

Nass, erschöpft, aber mit einem trockenen Blumenstrauß, gelangte er endlich zu seinem Ziel. Souta stand gerade vor der Tür und starrte fasziniert in den Himmel.

"Hey, Souta, lässt du mich rein?", begrüßte Hojo den kleinen Bruder seiner Freundin, welcher daraufhin sich gutmütig zeigte, und seine Aufmerksamkeit auf ihn lenkte.

"Du willst meine Schwester besuchen?", fragte er daraufhin mit großen Augen, "ich weiß aber nicht, ob das geht, sie hat nämlich-"

"Souta, geh doch bitte wieder rein, ja? Sonst erkältest du dich noch", durchbrach die Stimme von Mrs. Higurashi seinen Wortschwall. Souta nickte ergeben und entschwand ins Hausinnere, während Mrs. Higurashi hervortrat.

"Hojo, schön dich zu sehen!" Freundlich lächelnd nahm sie die Hand des jungen Mannes.

"Komm doch rein. Ich mache gerade etwas Tee."

"Vielen Dank Mrs. Higurashi."

Vorsichtig schlüpfte Hojo aus seinen Schuhen und wandte sich Richtung Wohnzimmer. Durch die vielen Male, die er nun schon hier war, konnte er sich selbst in Dunkelheit zurechtfinden.

"Vielleicht gehst du erst einmal ins Bad und trocknest dich ab? Ich kann dir auch ein Handtuch geben, damit du nicht so nass herumläufst, du weißt ja, wo du hingehen musst!", war die Stimme von Kagomes Mutter aus der Küche zu vernehmen.

Hojo bejahte und lief dann ins Badezimmer um sich herzurichten. Ein Blick in den Spiegel bewies ihm wieder mal, wie sehr er sich veränderte hatte, nicht nur vom Inneren.

Seine braunen, nun nassen Haare fielen ihm leicht in die Stirn und seine großen braunen Augen strahlten eine wache Intelligenz aus. Er war größer geworden und etwas muskulöser. Auch sein Gesicht war kantiger geworden und besaß nicht mehr die verweichlichten Züge eines 15-jährigen. Alles in allem konnte er schon zufrieden mit sich sein.

Behutsam schälte er sich aus seiner Hose, schmiss sein Hemd hinterher und wickelte sich das Handtuch um den Körper. Anschließend zog er noch den Bademantel über, den Mrs. Higurashi ihm freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte und wandte sich wieder Richtung Wohnzimmer.

Kagomes Mutter saß schon vor dem kleinen Tischchen, auf dem dampfende Tees bereit standen und lächelte ihn höflich an.

"Wie geht es Kagome?", war auch schon Hojos erste Frage, als er sich ihr gegenüber niederließ. Mrs. Higurashi war eine schöne Frau und es stand außer Frage, dass sich Kagome ebenfalls mal so entwickeln würde.

"Oh, den Umständen entsprechend gut."

Hojo nickte erleichtert. Als sie damals in den Brunnen gefallen war, dachte er schon, das wäre das Ende. Er rief zwar ihren Namen, erhielt aber keine Antwort, so dass er befürchten musste, ihr sei etwas schlimmes passiert. Er konnte auf dem Grund des Brunnens jedoch nichts erkennen, so dass er die Higurashis holte, die sich auch gleich um die Sache kümmerten. Er musste daraufhin das Haus verlassen, sehen konnte er Kagome nicht mehr. Von Freunden hatte er dann erfahren, dass sie gestern Nacht aus dem Krankenhaus entlassen wurde, in welches sie wegen einem Beinbruch einstationiert wurde.

"Schläft sie noch?", nahm er das Gespräch wieder auf.

"Ja, du bist ein bisschen zu früh. Sie muss sich noch ausruhen. Ihr Bein tut immer noch weh."

"Kann ich sie sehen?"

"Nein!" die Frau schien erschrocken zu sein, denn ihr nein klang schärfer als beabsichtigt.

"Ich - tut mir leid", murmelte Hojo. "Ich wollte nur wissen, ob es ihr gut geht."

Langsam legte sich die Aufregung von Mrs. Higurashi und sie betrachtete den Mann vor sich mitfühlend.

"Es geht ihr gut, ja."

Hojo nickte wieder und sah dann nachdenklich die Treppe hoch.

"Ich habe noch etwas für sie", meinte er, während er sich erhob und zurück zum Badezimmer lief.

"Es wird sie bestimmt freuen, wenn sie wieder wach ist. Ich wollte es ihr schon am Tag ihres Abschlusses geben, aber dann -" Seine Worte verschluckte die Badezimmertür, welche geräuschvoll ins Schloss sprang. Kurze Zeit später wurde sie dann wieder aufgerissen und die restlichen Worte "..geschah ja dieses Unglück", drangen an Mrs. Higurashis Ohren.

Hojo kam zurück, mit einem großen, braunen Brief in seiner Hand. Feierlich ließ er sich auf dem Sofa nieder und öffnete den Verschluss des Briefes. Fast würdevoll breitete er dann die Blätter vor Kagomes Mutter aus.

"Also, was sagen sie?"

Mrs. Higurashi war zuerst etwas verwirrt, griff dann jedoch zu den blütenweißen Papieren.

"Die Universität in Kumamoto ist spezialisiert für japanische Geschichte. Sie waren hellauf begeistert über Kagomes Wissen, was das Mittelalter betrifft. Ich dachte, da ja Kagomes Abschluss nicht der allerbeste war, ist diese Universität einfach ein Glücksgriff!"

Vertrauensvoll schob Hojo ihr die Blätter zu.

"Eine Bewerbung, eine Unterschrift reicht und alles wäre geregelt. Ich studiere übrigens auch an der Uni, das heißt, Kagome wird nicht ganz auf sich allein gestellt werden."

Zufrieden lehnte Hojo sich zurück und betrachtete das Gesicht seines Gegenübers. "Sie ist keine dumme Frau", dachte er, "also wird sie schon zustimmen. Es ist ein Glück für uns beide, das wir als ehemalige Schüler der Mittelstufe es überhaupt auf die Oberstufe geschafft haben. Und dann noch auf diese Uni, wenn nichts schief geht."

"Kumamoto, das liegt doch auf Kiuschu?"

"Ja, aber das wäre kein Problem. Studentenwohnheime liegen direkt neben der Universität."

Ein Lächeln spielte sich auf seinen Zügen ab.

"Ich meine, wenn Sie Kagome lieber in einer schlechteren Ausbildung sehen wollen.."

"Nein", unterbrach ihn Mrs. Higurashi, "das habe ich nicht gemeint. Danke für den Brief, ich werde ihn ihr geben. Vielleicht stimmt sie ja zu. Doch nun solltest du gehen, es wird spät und sie braucht noch ihre Ruhe. Die Blumen kannst du dalassen", schloss sie ab und deutete auf den Strauß, der nun achtlos neben Hojo lag.

"Sie wird sich freuen, wenn sie wieder wach ist."

Hojo nickte und erhob sich schließlich von seinem Platz. "Danke für den Tee", sagte er, obwohl er noch nicht einmal einen Schluck genommen hatte. Ohne auch nur einen weiteren Blick hoch zur Treppe zu werfen, ging er wieder ins Badezimmer, um sich umzuziehen.

Etwa fünf Minuten später kam er wieder - mit zersausten Haaren und seinen nassen Sachen auf dem Leib.

"Vergessen Sie nicht, Kagome den Brief zu geben." Lächelnd reichte er Mrs. Higurashi die Hand.

"War schön, Sie mal wiederzusehen!"

Mit diesem Abschiedsgruß wandte er sich auch schon um - ohne eine Antwort abzuwarten - und verließ das Haus.

Kagomes Mutter sah ihm seufzend hinterher.

"Der arme Junge", dachte sie, "kommt extra hier her."

Dann drehte sie sich um und wandte ihren Blick die Treppe hinauf.

"Du kannst herauskommen Schatz, er ist weg.."

Vorsichtig spähte Kagome von oben herab, ehe sie auf leisen Sohlen hinunterschlich. "Es tut mir leid Mama", murmelte sie entschuldigend. "Aber er hätte es nicht verstanden"

Mrs. Higurashi nickte, als sie ihre Tochter so vor sich sah. Sie konnte halbwegs verstehen, was mit ihr vorgefallen war: ihr Haar war immer noch leicht zersaust und verknotet, ihre Augen müde, ihre Nerven überreizt und an sich bot sie solch einen Anblick, dass sicher niemand mehr geglaubt hätte, ein Beinbruch wäre dafür zuständig gewesen. Vor allem nicht, wenn derjenige in ihr Zimmer kam...

Kagome derweil lief zum Tisch und hob den Blumenstrauß vom Boden auf.

"Von ihm, nicht wahr?"

"Ja. Er wollte ihn dir eigentlich persönlich geben, Kagome. Er sah ziemlich traurig aus, willst du nicht mit ihm reden?"

Das schwarzhaarige Mädchen schüttelte den Kopf.

"Nein, ich kann nicht. Ich muss mich um ihn kümmern.."

"Verstehe." Die Frau hob den Kopf und sah wieder die Treppe hinauf, wo gestern Nacht ein unerwarteter Gast Einzug gehalten hatte.

"Aber wir können ihn nicht ewig hier behalten, er braucht einen Arzt."

"Nein, das braucht er nicht!", erwiderte Kagome heftig.

Ihre rötlichen Augen musterten ihre Mutter missbilligend. "Du weißt, dass das nicht geht. Wer weiß, was sie mit ihm anstellen würden? Er hat Hundeohren, verstehst du? So etwas gibt es hier nicht noch einmal, sie würden ihn wahrscheinlich gar nicht mehr hergeben!"

"Aber Kagome.."

"Nichts Kagome!", fuhr ihre Tochter dazwischen. "Ich lasse nicht zu, dass ihm etwas passiert, nicht noch einmal!"

"Wie bitte schön stellst du dir das vor? Glaubst du, wir können ihn hier behalten während er dahinsiecht? Er braucht einen Arzt, und vor allem Kagome, muss er zurück in seine Zeit!"

"Nein, das muss er nicht! Hier ist er viel besser aufgehoben, damals wollte man ihn umbringen!!"

"Er gehört nicht hier her, genauso wenig wie du zu ihm, Kagome, verstehst du nicht!?" Mrs. Higurashi besah mitfühlend ihre Tochter, welche mit tränenden Augen und geballten Fäusten vor ihr stand. "Wie sehr sich ein so junges Herz an jemanden binden kann", dachte sie und versuchte zu lächeln.

"Dann Kagome, sag mir, was hast du vor? Willst du ihn hier lassen, bis er stirbt? Oder was schlägst du vor?"

Bedrückt senkte das Mädchen den Kopf. "Ich weiß es nicht Mama, ich weiß es nicht.."

Ein Stöhnen aus Kagomes Zimmer hielt Mrs. Higurashi davon ab, ihre Tochter in den Arm zu nehmen.

"Geh", meinte sie, "und kümmere dich um ihn. Aber eins sage ich dir: er wird nicht lange bleiben können, Großvater kommt bald zurück."

Kagome nickte und rannte dann wieder die Treppen hinauf. Den Strauß hatte sie fallen gelassen. Langsam segelten die Blumen zu Boden, bevor sie von Kagomes Kater Buyo zerrissen wurden.
 

~~~
 

"Haltet ihn auf, so haltet ihn doch auf, verdammt!", hallte Kaedes Stimme durch die Hütte.

Mit vereinten Kräften versuchten Sango, Miroku und Kunai den Mann zu beruhigen, welcher sich an diesem Tag noch wilder gebärdete als sonst.

"Kunai, gib ihm eine Betäubung, sofort!!"

Das Mädchen nickte und hastete nach hinten, wo sie krampfhaft nach dem Betäubungstrunk suchte. Aus einfachen Kräutern gemacht, konnte er bisher jeden zum Einschlafen zwingen. "Wenn jetzt wenigstens Inuyasha da wäre", dachte sie verzweifelt, "aber er ist ja jeden Tag woanders."

"Kunai, nun beeil dich doch!", tönte die Stimme des Mönches herüber.

Schnellen Schrittes kam sie wieder aus dem Gerümpel hervor, ein kleines rotes Bambusfläschchen in der Hand. Ohne lang zu überlegen warf sie es Sango zu.

"Das musst du ihm geben, dann wird er sich beruhigen", rief sie mit ihrer sanften Stimme herüber.

Sango nickte, während Miroku langsam, aber stetig die Kiefer von Kouji auseinander drückte. Kaum hatte er sie halbwegs öffnen können, trat auch schon Sango hervor, um ihn den Trank zu geben.

"Langsam, Mädchen, du musst es ihm langsam verabreichen", ermahnte Kaede, als Sango versuchte ihm den ganzen Inhalt in den Rachen zu entleeren.

Die Dämonenjägerin nickte und ließ bedächtig einzelne Tropfen aus dem Fläschchen.

Ein Schrei gellte durch die Hütte, als Kouji die Flüssigkeit in sich aufnahm. Blitzartig richtete er sich auf, eine Hand an seinem Hals, und stieß Würgelaute aus.

"Krch.." war das einzige, was er hervorbrachte, bevor er seinen Kopf nach unten beugte und anfing Blut zu husten.

"Was, was... was soll das?" Erschrocken hatte sich der Mönch von ihm abgewandt. "Er ist von einem Dämon besessen, ich muss ihm unbedingt -"

"Warte!" Sango ergriff Mirokus Hand und sah ihn beschwörend an.

"Warte ab.. Es wird besser.."

Tatsächlich versiegte der Blutstrom, der aus dem Hals von Kouji kam und er lehnte sich röchelnd wieder zurück. Sein Bett war verschmiert, und sein Gesicht angeschwollen und rot vom seinem Blut.

"Er beruhigt sich", flüsterte Kunai, die nun vorsichtig aus der Dunkelheit der Hütte trat. "Die Medizin scheint zu wirken."

"Zu wirken?" Zornig richtete sich Miroku zu dem Mädchen, eine Hand packte sie hart bei den Schultern. "Er wäre beinahe gestorben!"

Die Hand von Sango hielt ihn ab weiter auf das Mädchen einzugehen.

"Lass sie, Sie hatte das Richtige getan. Es war nicht ihre Schuld, dass es so kam", mischte sich Kaede ein. "Jedes andere Medikament hätte das Gleiche hervorgerufen. Es liegt an dem Reiz, der verursacht wurde. Bald wird es ihm wieder besser gehen.."

Sie sah noch einmal beschwörend zu dem Mönch, ehe sie die eingeschüchterte Kunai nahm und mit ihr die Unterkunft verließ.

Auch Sango folgte ihnen bald, den Kopf etwas gesenkt.

Die Hütte war fast verlassen, nur Miroku stand noch immer an der selben Stelle und betrachtete den blutverschmierten Mann wortlos.

Koujis Augen waren auf ihn gerichtet, als würden sie ihn beschuldigen. Langsam ging der Mönch in die Hocke - und die Augen des Mannes folgten ihm.

Eine düstere, unheilvolle Atmosphäre machte sich in dem Raum breit und das Flackern des Feuers verursachte einen gefährlichen Schimmer in den tiefschwarzen Augen seines Gegenübers.

"Er wird mir langsam unheimlich", dachte der Mönch, als er in die Augen des Mannes sah. "So als ob er wissen würde, was ich denke. So als ob - als ob er mich hassen würde.."

Eine Kopfbewegung verscheuchte seine Gedanken. "Unsinn", murmelte er leise zu dem Mann. "Du kannst mir nichts tun, du hast nur deine Erinnerung verloren"

Kouji schien zu grinsen - und das Feuer erlösch urplötzlich.

Alles umfassende Dunkelheit raubte Miroku die Sicht und Stille umlagerte die Hütte, doch ungeachtet dessen hatte Miroku noch genau den Gesichtsausdruck Koujis vor Augen. Bösartige Befriedigung, gepaart mit Gehässigkeit, sein Gesicht zu einer dämonischen Fratze verzogen.

"Ich - Ich muss hier raus, sonst wird ich noch verrückt!"

Stolpernd richtete Miroku sich auf und rannte blindlings in die Richtung, wo er den Ausgang vermutete.

Ein harter Schlag gegen seinen Brustkorb raubte ihn für einen Moment den Atem und zeigte ihm die Grenzen der Hütte.

Er hörte nicht mehr, wie etwas aus dem Schatten sich ihm näherte und er spürte auch nicht mehr den Schlag, der mit brutaler Kraft seinen Kopf trat und sein Bewusstsein vollständig auslöschte.

Und er sah nicht die schwarz glühenden Augen Koujis, die wahnsinnig vor Angst in die Finsternis blickten...
 

~~~
 

Es war nicht völlig dunkel. Das sanfte Licht des Mondes schien durch das Fenster in Kagomes Zimmer und ließ das silberne Haar des Hanyous stärker erstrahlen.

Seit mehreren Stunden saß Kagome nun schon neben Inuyasha, benetzte seine heiße Stirn mit Wasser oder strich ihm einfach nur über sein Haar. Sie war es leid gewesen, sich die ständigen Vorwürfe ihrer Mutter anhören zu müssen. Sie wollte auch Hojo nicht sehen - Hojo, der wieder fragen würde, was denn mit ihr los war und wie es ihr denn ginge.

Sie wollte hier sein, hier bei ihm - ihrem Inuyasha. Sie wollte ihn nicht verlassen, nicht schon wieder. Sie wollte nicht in die Welt hinausgehen, sich den Menschen stellen und ihre Frage beantworten. Sie wollte einfach nur ihre Ruhe. Sie wollte seine Wärme spüren, seinen Atem, alles an ihm.

Vorsichtig beugte Kagome sich zu ihm und umschlang seinen Hals mit ihren Armen, bevor sie ihren Kopf neben seinen legte und ihn nachdenklich beobachtete.

Sein Fieber war gesunken, langsam, aber allmählich, anscheinend war es kein richtiges Gift.

Ihre Mutter wusste nichts davon. Würde sie es erfahren, würde sie ihn wieder zurückschicken, aber das konnte Kagome nicht zulassen. Das Risiko, dass er wieder verletzt würde, stand sehr hoch.

"Kuraiko..", flüsterte sie leise, "Kuraiko... Kuraiko... wer bist du nur?"

"Eine verfluchte Hexe" ertönte da plötzlich eine ihr wohl bekannte Stimme neben ihr.

"Inuyasha!" Erschrocken zog sie ihre Arme zurück und erhob sich. Inuyasha war aufgewacht und seine Augen waren auf sie gerichtet. Mit einer fast zögerlichen Bewegung fuhr er sich durch die Haare, bevor er sich aus dem Bett erhob.

"Eine verfluchte Hexe...", wiederholte er leise, während er nachdenklich seine Hand betrachtete.

"...Die mich - Inuyasha- bezwungen hat"

Kagome ließ sich wieder neben ihn nieder und brachte damit den Blick Inuyashas auf sie.

"Sie hat dich vergiftet, zumindest dachte ich das. Ich wusste nicht, dass du dich so schnell erholst. Wie... wie geht es dir?"

Schulternzucken seitens des Hanyous.

"Mir ging es schon mal besser. Aber das steht hier nicht zur Frage. Kagome, warum hast du mich hergebracht?"

Seine goldgelben Augen fixierten sie, während Kagome unruhig auf ihrem Platz hin und her rutschte.

"Du hattest Fieber", murmelte sie leise, "und ich wollte dich nicht dort zurücklassen, wo sie dich noch mehr verletzten konnte."

"Glaub mir, das hätte sie nicht getan", antwortete der Hanyou.

"Oder würdest du jemanden töten, den du liebst?", fuhr er fort.

Vorsichtig hob Kagome ihren Augen und begegnete den seinen.

"Sie hat mir gesagt, dass sie dich liebt. Aber sie hat dich vergiftet.."

"Nein, sie hat mich nicht vergiftet. Sie könnte mir nie etwas antun.."

"Warum bist du dir da so sicher? Immerhin war sie ständig in deiner Nähe und immer wenn sie bei dir war, hast du dich so... so seltsam verhalten. Erinnerst du dich?"

"Sie kann mir nichts antun", behaarte Inuyasha, "und ich ihr nichts. Wir lieben uns."

In dem Moment, wo Inuyasha diese Worte aussprach, hatte er das Gefühl, gelogen zu haben. Liebe. Liebte er sie? In seinem Inneren existierte noch eine leise Ahnung, dass er sie einmal gehasst hatte. Aber warum sollte er sie hassen?

"Ihr liebt euch.", flüsterte Kagome.

"Das wusste ich nicht. Ich meine, nicht, dass du.."

Kagome brach ab und hielt sich die Hände vor das Gesicht.

Der Gedanke, irgendetwas verpasst zu haben, ging ihr nicht aus dem Kopf. Es war so wie ein Schatten, der sich beharrlich am Rande des Gesichtsfeldes hielt und immer, wenn man ihn näher fixieren wollte, auswich. Wie ein Fleck auf der Netzhaut, der nicht mehr zu entfernen war und einem den Nerv rauben konnte.

So ähnlich ging es ihr mit Kuraiko. Sie war der Schlüssel, der Fixpunkt, doch wie sollte Kagome sie finden? Ihr ständiges Auftauchen und Verschwinden machten es schwer, sie für Kagome greifbar zu machen.

"Ich muss wieder zurück", durchbrach die Stimme des Hanyous ihre Gedanken.

"Warum?", war Kagomes einzige Reaktion. Sie hatte geahnt, dass es so kommen würde.

Inuyasha betrachtete sie abermals mit seinem nachdenklichen Blick.

"Was soll ich denn hier? Hier kann ich nicht leben auf Dauer. Der Lärm und der Schmutz machen mich ganz krank."

"Dann willst du also lieber zu der rothaarigen.."

Ein vernichtender Blick hielt sie davon ab, weiterzusprechen.

"Es tut mir leid, ich wollte..."

"Schon gut, mir tut es leid. Ich bin in letzter Zeit so gereizt, Kagome. Ich muss zurück, nicht wegen ihr, sondern weil nur dort ich richtig leben kann.."

"Weil du nur dort richtig leben kannst?"

Kagome schaute ihn verwundert an.

"Was ist verdammt noch mal nur los mit dir? Du hattest doch sonst keine Probleme, drei, vier tage hier zu bleiben. Kaum bin ich wieder da, bist du total verändert, eine Kuraiko taucht plötzlich auf und ich muss dich in der Nacht bis hier her schleppen, weil du dich nicht mehr bewegen kannst. Und dein Dank dafür? Das soll dein Dank dafür sein, dass ich trotz der Risiken dich hier her gebracht habe? Dass ich mich wegen dir mit meiner Mutter streite und wahrscheinlich einen riesigen Ärger von meinem Großvater bekomme?"

Kagome setzte gehetzt ab. Die letzten Worte hatte sie fast geschrieen, doch wenigstens war jetzt ein Teil ihrer Wut verraucht.

"Ich habe dich nicht gebeten mir zu helfen, Kagome. Es ist viel passiert in den drei Jahren, wo du dich nicht hast blicken lassen.."

"Es ist also meine Schuld?"

"Wessen Schuld denn sonst, he? Außerdem kann ich zusammen sein, mit wem ich will", knurrte er wütend. "Ich gehe jetzt."

Inuyasha drehte sich um, als ein stechender Schmerz in seinem Knöchel ihn hinderte, weitere Schritte zu gehen.

"Dein Fuß ist verstaucht", meinte Kagome. Mit verschränkten Armen stand sie vor dem Fenster und betrachtete ihn stumm. Mitleid hatte sie jetzt nicht mehr mit ihm, und auch ihre Gefühlswallungen von vorhin konnte sie nicht mehr verstehen. "Er hat es nicht verdient, dass man sich um ihn Sorgen macht", dachte sie giftig.

Murrend wandte der Hanyou seinen Kopf zu ihr und ließ sich wieder auf das Bett sinken.

"Bevor du denkst, dass sei meine Schuld gewesen, solltest du lieber darüber nachdenken, was vor deiner Bewusstlosigkeit passiert war, Inuyasha."

"Weiß nicht. Ich kann mich nicht erinnern."

"Du kannst dich an viele Dinge nicht erinnern. Wenn ich könnte, würde ich dich zu einem Arzt bringen, aber deine nächste Verwandlung zum Menschen dauert" Kagome runzelte die Stirn und sah aus dem Fenster. "Bis der Neumond wieder..."

Sie brach ab, als sie bemerkte, was sie da draußen am Himmel sah.. Inuyasha verwandelte sich immer bei Neumond in einen Menschen. Aber draußen leuchtete klar und deutlich der Vollmond.

"Dann war er gar nicht auf dem Fest? Der Mann auf dem Fest war nicht Inuyasha?" Zweifelnd stellte sie sich die Frage und betrachtete dabei den Hanyou aus den Augenwinkeln, welcher andächtig seinen Fuß untersuchte.

"Also gut, so langsam habe ich genug" Kagome ließ sich vor das Bett fallen, ihre Augen weiterhin auf ihn gerichtet.

"Erzähl mir von ihr Inuyasha, erzähl mir alles, was du weißt. Vielleicht komme ich dann endlich dahinter, was Sache ist!"
 

~~~
 

"Miroku?"

Zielstrebig schritt Sango durch das kleine Dorf, auf der Suche nach dem schwarzhaarigen Mönch, der sich seit einer Stunde nicht hat blicken lassen.

Der Mond half ihr mit seinem Licht beim Suchen, doch trotzdem wurde sie seiner nicht fündig.

"Miroku?"
 

~~~
 

"Es war in einer Vollmondnacht."

"So wie heute?"

"Ja, nur ein Jahr früher. Mir ging es nicht gut. Ich hatte Kopfschmerzen oder so was, ich weiß es nicht mehr"

"Kopfschmerzen?"

"Ruhe, Kagome. Lass mich erzählen. Ja, ich hatte Kopfschmerzen. Ich hatte irgendwie etwas abbekommen."

"Und was hat das mit Kuraiko zu tun?"

"Lässt du mich jetzt endlich erzählen?"

"Ja doch.."
 

~~~
 

Ein Rascheln ließ Sango auffahren. Sie hatte etwas in einer der Hütten gehört. In Koujis Hütte.

Vorsichtig lenkte sie ihren Schritt auf das Haus zu, als eine ungute Ahnung sie beschlich.

Und als sie die Tür öffnete, wünschte sie sich, sie hätte es niemals getan.
 

~~~
 

"Sie ist eine wunderbare Heilerin."

"Kann ich mir nicht vorstellen."

"Doch, sie ist nicht schlecht und sie hat mich behandelt."

"Und wo kam sie her?"

"Ich weiß nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass ich mich in einer Hütte befand. Etwas Geschlossenes zumindest. Und es roch überall nach.. nach"

"Nach?"

"Nach Blut.."
 

~~~
 

Eine Hand vor dem Mund versuchte sie, ihren Würgereiz zu unterdrücken. Der süßliche Geruch frischen Blutes überlagerte den Raum und raubte ihr den Atem. Als sie sich dem Bett näherte, erkannte sie Kouji. Er war gestorben, wahrscheinlich an einem Krampf. Doch wo kam das ganze Blut her?

Würgend drehte Sango sich um und rannte aus dem Haus.

Sehen konnte sie nichts mehr, dichte Wolken hatten sich vor den Mond geschoben.
 

~~~
 

Kagome schluckte.

"Mein Blut", fuhr der Halbdämon fort. "Ich hatte mich verletzt. Es war das erste Mal, dass ich mich nicht erinnern konnte, wie das geschah. Zumindest war sie in der Nähe - und sie half mir."

"Es war also Nacht, du hattest dich verletzt, und sie behandelte dich.. und du konntest dich nicht mehr erinnern, wovon deine Verletzung kam?"

"Ja, das sagte ich doch schon. Sie gab mir jedenfalls Heilmittel und sie linderten meine Schmerzen. Jedoch.."

"Ja?"

"Jedoch bekam ich seitdem andere Probleme."

"Welche denn?"

"Meine Instinkte wurden schärfer und ich... es passierte nun schon zum zweiten Mal, dass ich mich in einen Menschen verwandelt habe, ohne dass Neumond war."

"Und du hast immer wieder etwas vergessen, zum Beispiel das zwischen uns"

"Uns?"

"Nicht so wichtig... und warum hast du die Medikamente genommen, wenn sie dir doch nur Schaden zufügen?"

"Es waren Nebenwirkungen, meinte sie. Dinge, die sie wieder beheben kann."

"Und warum gingst du nicht zu Kaede?"

"Weiß nicht."

"Und dann? Was war dann?"
 

~~~
 

"Kaede!! Kaede!!!"

Die alte Priesterin, geweckt durch Sangos Schreie, kam aus ihrer Hütte gerannt.

"Sango, was ist passiert?" Beschützend nahm sie die Dämonenjägerin in die Arme.

"Kouji, er ist gestorben... die Hütte...", schluchze sie leise. "Und Miroku, ich kann ihn nicht finden!"
 

~~~
 

"Nichts dann, ich blieb drei Tage bei ihr, solange dauerte es, bis ich wieder halbwegs laufen konnte."

"Und sie verlangte keine Gegenleistung?"

"Nein. Keine. Aber seit dem Tag konnte ich sie nicht mehr vergessen. Zumindest meistens."

"Wie meinst du das, Inuyasha?"

"Manchmal kommen Gedanken in mir hoch, die ich nie zuvor gehabt habe. Gedanken und Gefühle, die eigentlich gar nicht sein können."

Er dachte an seinen Hass gegen Kuraiko und an das kurze Gefühl der Geborgenheit und der Zuneigung, als er Kagome das erste mal seit drei Jahren wieder sah. Aber auch das - auch wenn er es nicht wahrnahm - verblasste langsam wieder in seiner Erinnerung.

"Ich komme mit dir. Wenn du zurückgehst, komme ich mit dir", gab Kagome bekannt. "Und vielleicht", so dachte sie, "komme ich hinter ihr Geheimnis."
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  K_danny
2004-01-20T22:48:16+00:00 20.01.2004 23:48
genau ich will weiter lesen =)
ich hoff du schreibst bald wieder weiter
Von:  White_Wolf
2004-01-03T15:53:25+00:00 03.01.2004 16:53
Echt klasse!
Also ich finde es garnicht so schlimm das so viele Fragen
offen bleiben, denn um so länger die Fragen offen bleiben, desto länger wird die Story.
So ein bisschen verwirrung ist doch echt total interessant und von mir aus könnte die Story noch um einiges länger werden!
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

wölfische Grüße White_Wolf
Von: abgemeldet
2004-01-03T07:34:40+00:00 03.01.2004 08:34
Das Kapitel war schlichtweg einfach nur genial, auch wenn es wieder nur neue Fragen aufgeworfen hat. Also schreib schnell weiter!

Cu Yena
Von: abgemeldet
2003-12-07T21:41:08+00:00 07.12.2003 22:41
ich stimm den andern zu
bitte schreib schnell weiter!
Von:  Shi-Deva
2003-12-07T20:06:48+00:00 07.12.2003 21:06
joa..
Det teil hat mir sehr gut gefallen und schreib ja schnell weiter .
Und die laenge von teilen sind einfach nur perfekt und es kommt richtig schoene stimmujng auf ^^
Schreib ja schnell weiter und lass uns nicht so lange warten, wir wollen wissen wie es weitergeht^^
Naddann viel erfolg und bis bald^^

cya TapaZ ,),),)
Von: abgemeldet
2003-12-07T18:31:26+00:00 07.12.2003 19:31
@gunvampire
*nick* ich werde drauf achten, dass sich das bald "auflöst"! das ende steht schon fest und auch, wie ich dahin gelange, sag ich mal so. vielleicht hätte ich es einfacher ausdrücken sollen, und nicht zu viele fragen offen lassen sollen. aber ich hab ja noch zeit zum üben
@white wolf
yep, das weiß ich. hab ich das nicht geschrieben? .. ich glaub, das stiftet auch nur verwirrung ^.^'

sorry leutz, wenn ich euch jetzt allen den kopf verdreht habe, kommt nicht mehr vor ^.^
Von: abgemeldet
2003-12-07T18:23:44+00:00 07.12.2003 19:23
ja ^^
wie du schon sagtest, das kapitel bringt mehr fragen zum vorschein...als antworten...aber was solls......!^^und bitte ja schreib ganz schnell weiter....*droh*ansonsten gibt's haue...!
aber wie immer ist es toll geschrieben.....ja immer wieder die selbe leiher...ich weiß was soll man denn auch noch schreiben!^^
naja....mir fällt jetzt auch nichts mehr ein....^^
*dickes knuddl*
inu^___________^
Von: abgemeldet
2003-12-07T18:05:41+00:00 07.12.2003 19:05
Dieser Teil wirft wieder mehr Fragen auf als er Antworten gibt. Du verwickelst dich in deiner eigenen Story. ... Ich hoffe das hat einen Sinn und ist geplant. trotzdem interessant. Bitte schreib weiter.
Grüße gunvampire
Von:  White_Wolf
2003-12-07T17:53:57+00:00 07.12.2003 18:53
Hi!
Endlich geht es weier!
Hat diesesmal echt lange gedauert!
Ich hoffe der nächste Teil lässt nicht so lange auf sich warten!
Ansonsten war die Story mal wieder klasse!
Schreib schnell weiter!

wölfische Grüße White_Wolf


Ps: Er Verwandelt sich nicht bei Vollmond, sondern bei Neumond.
Das ist, wenn der Mond nicht zu sehen ist.


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