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Red Devils

Am Rande des Wahnsinn!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Musikempfehlung: Komplett anzeigen

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Pirates vs. Marine

"Vince? Das ist noch immer die gleiche Zeitung mit den gleichen Informationen, wie sie es vor 20 Minuten war. Wenn du hoffst, etwas Neues aus Marine Ford zu erfahren, dann ist das nicht der klügste Weg für dein sonst so schlaues Köpfchen.", wies Alexa ihren Kameraden darauf hin, da er am Weg durch den Markt der Hafenstadt, schon zum dritten Mal, die gleiche Zeitung durchblätterte. Nicht nur einmal rempelte er dabei einen unschuldigen Passanten an, der sich über seine Unachtsamkeit beschwerte, während Vince deren lautstarke Proteste nicht zu bemerken schien. Sowie er die Zeitung mit einem Seufzen gen Boden gleiten ließ - sodass bereits hinter ihm sein nächste Opfer auf besagter Zeitung ausrutschte und laut zu fluchen begann - sah er sich bereits nach der nächsten Informationsquelle um.

"Ja, ich weiß... aber, vielleicht habe ich etwas übersehen.", meinte Vince mit einer Bitterkeit in seiner Stimme, die von einem monotonen Lächeln untermalt wurde. Wobei es so zerklüftet wie sein Träger selbst wirkte, dass Alexa nicht anders konnte, als ihn anzulächeln. Aufmunternd klopfte sie ihm auf die Schultern. "Wenn es wegen der hübschen Kommodore ist, dann mach dir da mal keine Sorgen. Die Marine hat zwar viele Verluste an diesem Tag erlitten, aber sie kann auf sich aufpassen. Sie trägt diesen Titel nicht umsonst. Außerdem sieht es Taiya nicht gern, wenn wir Sympathie für unsere Feinde hegen."

Ein schwacher Trost gefolgt von einem ebenso schwachen Scherz, welchen ihm die blonde Schiffsärztin entgegnen konnte. Das tiefe und lange Seufzen, was daraufhin von ihr folgte, festigte ihre Worte nicht unbedingt. "Einerseits bin ich ja erleichtert, dass wir nicht dort waren und andererseits frage ich mich, wieso wir nicht dort waren." Begann sie mit einem eher bedrückten Tonfall, sowie ihr Blick wie verschleiert über den Markt wanderte. "Vielleicht hätten wir etwas ändern können."

 

Ein schweres Gesprächsthema, welches zwischen dem blauhaarigen Erfinder und der blonden Ärztin lag. "Ich frage mich, wieso Taiya nicht die Segel setzte, als sie hörte, dass Puma D. Ace hingerichtet wird. Nicht, weil er ihr etwas bedeutet – aber ich dachte immer, sie würde alles dafür tun, um die Ehre der Piraten gegen die Marine zu verteidigen. Unser Kapitän tut zwar gern so, als wäre sie eiskalt, aber jeder konnte sehen, dass der Krieg ihr nahe ging." Alexa legte ihre Stirn in Falten und betrachtete das unförmige Obst in ihrer Hand, als könnte sie darin eine Antwort entziffern.

"Sie sagte, unsere Leben sind das nicht Wert", murmelte Vince, der nun ebenso von der violetten Frucht ganz angetan schien, sowie er diese musterte, dass der Verkäufer hinter dem Stand skeptisch zwischen den beiden hin und her blickte. Als würde er schon erwarten, dass sie ohne zu zahlen abhauen würden. "Wie? Wann hat sie das gesagt?", durchbrach Alexa die Musterung, der fremdartigen Frucht. Von jener blickte sie zu Vince auf, der durch seine von Natur aus, ungesunde Haltung nicht viel größer war, als sie selbst.

 

"Kurz bevor wir in die neue Welt aufbrachen, da waren wir in diesem Lokal, wo die Übertragung vom Marine Ford lief. Naja, zumindest bis Taiya auf die glorreiche Idee kam, die Übertragung zu unterbrechen.", murrte er etwas missmutig und biss in die violette Frucht hinein, um sofort das Gesicht zu verziehen und auszuspucken, weil sie so sauer war.

"Ah, darum suchst du so penetrant nach Neuigkeiten", schlussfolgerte Alexa, welcher ein kleines Licht aufging. Gefolgt von einem zweiten Licht. "Ah, darum mussten wir so schnell aufbrechen, obwohl die Red Amity nicht wirklich bereit zum Aufbrechen war. Ich hab mich schon gefragt, was Taiya diesmal angestellt hat. Das war dann wohl der Besitzer der Bar, der hinter euch her war, richtig?", amüsiert kicherte sie bei dem Gedanken, bevor Vince verneinend mit dem Kopf schüttelte und die angebissene Frucht wieder zurück zu den anderen legte. "Nein, eigentlich war das nicht der Grund."

"Was zum... ?! Hallo? Spinnst du? Du kannst nicht abbeißen und sie zurücklegen, weil sie dir nicht schmeckt – die bezahlst du mir!", empörte sich der Verkäufer.

"Spann mich nicht so auf die Folter. Erzähl mir, was passiert ist." Während Alexa die angebissene Frucht kommentarlos bezahlte und Vince die Existenz des Verkäufers ignorierte, schob dieser seine Hände in die Hosentaschen. Die gelben Augen blickten hinauf in den klaren und blauen Himmel. "Okay, wie gesagt, wir waren in diesem Lokal im Archipelago, wo die Übertragung lief..."

 

"... Dein Vater ist, der Piratenkönig, Gol D. Roger!", tönte es schallend aus der Übertragung, wo die Hinrichtung des berüchtigten Portgas D. Ace stattfand.

"Zum Glück lebt er nicht mehr lange.", posaunte einer der Männer, der an der Bar hockte. Schon seit einer Weile kläfften solche Kommentare über die Bar hinweg, während diese Kerle immer wieder in Gelächter verfielen und sich über die Piraten lustig machten.

Der Krieg zwischen der Marine und den Piraten nahm seinen Lauf und in dem gesamten Lokal war es ruhig – nur diese drei Kerle übertönten immer und immer wieder die Übertragung. Was vor allem einer Person in diesem Lokal auf die Nerven ging, dass diese mit ihrem Finger immer und immer wieder auf die hölzerne Tischplatte tippte, als würde sie versuchen, sich damit etwas im Zaum zu halten. Aber die Geduld und die Nerven platzten recht bald, als die Kerle erneut in Gelächter ausbrachen. "Whitebeard, hä? Das soll einer der gefürchtetsten Piraten sein? Lächerlich! Die Marine soll sich endlich um diese verdammten Piraten kümmern und sie alle wegsperren. Ich bin dieses elende Pack so leid."

"Noch ein Wort und ich steck dir den Bierkrug gleich ins Maul", murrte es aus einem düsteren Eck, zu welchem alle Blicke wanderten. Dort war es Taiya, die schon angespannt am Tisch kratzte. Zusammen mit Luke, Vince und Clay , saß sie an einem der Tische. Dort verfolgten sie wie viele andere auch, die Übertragung aus Impel Down.

 

"Du wagst es? Elendes Piratenpack. Du hast groß reden! Der Kampf des Jahrhunderts findet dort statt und ihr sitzt hier und betrinkt euch. Solltet ihr nicht dort sein und gegen die Marine kämpfen? Ihr seid doch alle nur ein heuchlerisches Pack ohne Ehrgefühl.", maulte der stämmige Mann, der seinen Krug geräuschvoll auf den Tresen stellte. "Ich meinte es so, wie ich es sagte!"

"Kein Ehrgefühl, was? Das steck ich dir auch gleich in dein Maul!", platzte es wütend aus ihr heraus, dass Luke sein Gesicht vor Ekel verzog, als hätte er sich das bildlich vorgestellt. Es dauerte keine Sekunde, standen sich Taiya und dieser stämmige Kerl von der Bar sich gegenüber, dass nicht mehr viel fehlte, um die Situation zur Eskalation zu bringen.

"Was hast du vor, hm? Mich verprügeln? Das ist die einzige Antwort, die ihr kennt! Krieg!", raunte er knurrend, dass Taiya ihn schon am Kragen packte und genau das tun wollte, was er sagte. Es war nicht einmal sonderlich klar, wer hier welche Meinung vertrat und wieso Taiya so gereizt war, aber selbst der rote Teufel musste einsehen, dass er recht hatte. Der Kampf war ihre einzige Antwort.

"Was interessiert mich der Krieg?", maulte sie spöttisch und ließ seinen Kragen eher ruppig los, dass der Kerl ein paar Schritte rückwärts stolperte. "Was interessiert mich ein einzelnes Leben? Ich opfere meine Crew nicht für jemanden, den wir kaum kennen – egal wessen Sohn oder Neffe zweiten Grades er auch ist. Du sprichst von Ehrgefühl? Ich spreche von Solidarität. Meine Crew ist mir wichtiger. Du hältst uns für den üblen Abschaum? Tja, Überraschung – da hast du verdammt noch mal recht. Wir sind Abschaum! Und genau deswegen stopfe ich dir dein dummes Maul! Dafür brauch ich nämlich keinen Grund!", knurrte Taiya und schnappte sich schon den Krug vom Tresen, ehe sie wie vom Blitz getroffen in ihrer Bewegung innehielt.

 

Das reicht jeeeeeeeeeeeetzt! Lasst uns endlich damit aufhören!

Schluss mit dem Kämpfen! Lasst uns das endlich beenden!
 

Das ist eine Verschwendung von Menschenleben! Jeder einzelne dieser Soldaten, hat eine Familie, die zu Hause auf ihn wartet! Wir haben unser Ziel längst erreicht! Piraten nachzujagen, die längst nicht mehr kämpfen wollen! Das Beharren auf Kriegen, die verhindert werden könnten! Soldaten zurückzulassen, deren Leben gerettet werden könnte, wenn man sich nur um sie kümmern würde und das Anhäufen von nur noch mehr Opfern!

Jeder Soldat, der von jetzt an stirbt... Glaubt ihr nicht, dass man sie später... als komplette Vollidioten bezeichnen wird?!

 

Überrumpelt sah sie zur Übertragung, wo ein einzelner und unbedeutender Marinesoldat sich vor Akainu stellte. Ihr Blick wanderte von dem Bildschirm hinab auf den stämmigen Kerl, der schützend die Arme vor sich hielt, dass man Mitleid haben konnte. Wütend darüber, in ihrer Moral verzweifelnd, schleuderte sie den Krug mit voller Wucht in den Bildschirm, dass jener nicht nur in zwei Teile brach, sondern noch gleich Feuer fing. Etwas, womit sie nicht gerechnet hatte.

"Und diesen ekligen Fussel, den ihr Rum nennt, zahl ich nicht!", warf sie kläffend in die Richtung des Barkeepers, der in seinem Schock über den Bildschirm, nun komplett aus allen Wolken fiel. "Was?! Ihr habt mir ein ganzes Fass leergesoffen!", schrie er furios, dass Luke schon die Beine in die Hand nahm – wissend, was als Nächstes passiert: sie ergriffen wiedermal die Flucht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Erwähnung von Kori © Hypsilon Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hypsilon
2018-01-16T06:12:29+00:00 16.01.2018 07:12
Oh, das ist echt cool geschrieben.
Die kurze Erwähnung von Kori hat mich sehr gefreut. Könnte noch ein Weilchen dauern, bis Vince wieder von ihr liest. ^^'

Taiyas Reaktion find ich super. Ich liebe die Frau =D
Und freu mich schon auf mehr


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