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Du bist Mein!

Weil deine Liebe allein nicht genug ist brauche ich alles von dir.
von

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Katz und Maus

Moskau also! Kurz nachdem Anastasia mich angerufen hatte saß ich auch schon im Flugzeug. Ein düsteres Lächeln schlich sich auf meine Lippen als ich mir erneut die Bilder ansah welche mir meine Nichte geschickt hatte. Vor etwas mehr als einer Stunde wurde im Internat ein Päckchen für sie abgegeben worden. In dem Päckchen war eine kleine schwarze Schachtel mit einem Etikett auf dem mein Name stand. Sofort hatte sie mich angerufen, auf meine Anweisung hin ließ sie einen ihrer Bodyguards die Schachtel öffnen. Lilafarbenes Seidenpapier kam in Sicht und die darin liegende weiße Rose war so schön wie die, die ich damals meinem Kätzchen geschickt hatte. So so, du willst also spielen, Kätzchen? Dann spielen wir!

Gerade als ich aus dem Flugzeug stieg wurde ein Anruf aus meinem Büro zu meinem Handy weitergeleitet. Ich konnte mir schon denken wer das war.

"Hallo meine Schöne." Schweigen antwortete mir. War ja klar. Ich hatte auch nicht damit gerechnet das sie mit mir sprechen würde. Aber das wollte ich auch gar nicht. Also doch natürlich wollte ich das sie mit mir sprach, doch wenn sie schwieg konnte ich die Hintergrundgeräusche besser hören. Sowie letzte Nacht. Sie musste wohl Viktor und Anastasia auf dem Jahrmarkt gesehen haben. Zumindest hatte ich am Anfang des Telefonats die Geräusche ausmachen können, scheinbar hatte sie ganz in der Nähe übernachtet.

Jetzt konnte ich hören das sie wohl gerade mit dem Auto fuhr. Wenn ich Pech hatte war sie schon wieder aus Moskau verschwunden. "Benutzt du wenigstens eine Freisprechanlage?" Ihr Atem stockte und ich grinste. Erwischt! Und nein sie benutzte natürlich keine Freisprechanlage, sonst wären die Hintergrundgeräusche lauter. "Was soll ich bloß mit dir anstellen? Dafür sollte ich dich ordentlich versohlen. Mit der Hand? Oder willst du doch lieber die Peitsche?" Ich neckte sie, wusste ich doch das ein Versohlen ihr mittlerweile mehr Lust als Schmerz bereitete. Ich konnte förmlich sehen wie sie gerade die Beine zusammen kniff und sich auf die Lippe biss um ihre aufkommende Lust zu kontrollieren.

Ich lachte, woraufhin sie mit der Zunge schnalzte. "Ohhh, womit habe ich denn jetzt eine Reaktion von dir verdient?" Schweigen antwortete mir. "Hängt es vielleicht damit zusammen das du das erste Mal seit deiner Flucht Lust verspürst?" Ich stieg in den Geländewagen der auf mich wartete während sie scharf die Luft einzog. So wie ich mein Kätzchen kannte war ihr die eben genannte Tatsache eben erst so richtig bewusst geworden. "Anderes Thema. Ich habe mich über deinen kleinen Besuch heute morgen wirklich sehr gefreut." Bremsen quietschten am anderen Ende der Leitung. "Was?" Ihre Stimme schrillte hoch. Natürlich wusste sie nicht was das heute morgen war, doch ich wusste es ganz genau, doch ich würde es ihr jetzt nicht erklären. Sonst würde sie es nie wieder tun, ob nun beabsichtigt oder nicht. Hupen tönten auf. "Du solltest vielleicht weiter fahren."

Jetzt schwieg sie wieder, doch ich konnte hören wie sie wieder anfuhr. Hm, ein ziemlich alter Geländewagen oder Truck, sofort schrieb ich die Info auf und zeigte sie meinen Männern. Diese leiteten die Info an unsere Straßensperren rund um Moskau weiter. Hoffentlich war sie nicht direkt nachdem sie das Paket abgeben hatte los gefahren, denn dann konnte es gut sein das sie aus Moskau raus war bevor die Sperren aufgestellt worden waren. Schlau genug ein Wegwerfhandy zu benutzen war sie jedenfalls. Aber das wunderte mich nicht wirklich. "Warum erzählst du mir nicht mal wo du dich so herum getrieben hast, hm?" "Tze. Damit ich mir selbst meine Verstecke versaue oder was?"

Sie klang zynisch. Jetzt schnalzte ich mir der Zunge. "Aber Kätzchen, was ist denn das für ein Ton in dem du mit mir sprichst? Ich hatte dich doch besser erzogen oder nicht?" Jetzt lachte sie. "Und was willst DU jetzt dagegen tun?" Das Du betonte sie extra stark. Oh Kätzchen, das wirst du bereuen. Ich presste die Lippen zusammen und als Raoul mir ein Zeichen gab lauschte ich seinen Worten. "Bleib kurz dran, ja Kätzchen?" Es klackte in der Leitung. Sie hatte aufgelegt. Ich zischte wütend. Mir war klar das sie mir provozieren wollte damit ich in meiner blinden Wut nicht klar denken könnte.

Doch selbst wenn das funktionieren würde hatte ich noch mehr als genug Männer die das Denken dann für mich übernehmen würden. "Also was gibts?" Raoul grinste düster. "Der Jahrmarkt." Ich zog die Augenbrauen hoch, fragte mich was er damit sagen wollte, doch dann dämmerte es mir und ich hätte mir am liebsten selbst die Kugel gegeben. Wir waren damals direkt an ihr vorbei gefahren!

Jeden einzelnen Zentimeter des Wohnwagens ließ ich durchsuchen. Sie hatte schnell gepackt und hatte auch einiges zurück gelassen, unter anderem ein ausgedrucktes Foto, welches an der Wand neben dem Bett hing. Als schließlich nichts mehr zu finden war schickte ich meine Männer raus und schloss die Tür hinter ihnen. Ich schloss meine Augen und schwelgte eine Weile in ihrem Duft, der Tief in den Polstern hing, ein paar Sekunden Himmel. Doch als ich die Augen wieder öffnete und sie nicht da war holte mich das zurück auf den Boden der Tatsachen. Kurzer Hand legte ich mich auf das kleine Bett und konzentrierte mich auf das Mal von meinem Kätzchen, öffnete meinen Geist für sie, suchte nach ihr. Anfangs hatte ich das oft versucht um sie zu finden, den so ein Mal war eine Verbindung zwischen unseren Seelen, wenn allerdings einer von uns beiden 'Dicht' machte konnte man die Verbindung nicht nutzen. Ihre inneren Mauern hatten wohl gestern Risse bekommen, weshalb sie mich heute morgen unbeabsichtigt im Geist besucht hatte. Wenn man diese Verbindung richtig zu benutzen wusste kann man so einiges damit machen. Man kann die Gefühle des anderen spüren und unter gegebenen Umständen auch kleine Gespräche führen, kann wie eben schon erwähnt Geistige Besuche machen, man sieht dabei die Umgebung des anderen, ist quasi mit Anwesend, kann sogar eine Art Berührung ausführen, es fühlte sich dann mehr an wie ein leichter Lufthauch, als wie eine richtige Berührung.

Sie war schon recht weit weg, soviel konnte ich spüren, doch ganz durch kam ich nicht. Ich glaubte eine Gefühlsregung zu spüren doch dann war die Verbindung abgebrochen. Kurz schwelgte ich noch in ihrer schwindenden Präsenz dann stand ich auf und verließ den Wohnwagen. Meine Männer unterhielten sich mit diesem Jungen. Juri. Bevor Raoul die Info bekommen hatte das sie sich hier versteckt hatte, mussten meine Männer ihm wohl ziemlich gut 'zugeredet' haben um weitere Infos aus ihm raus zu bekommen. Er sah nicht gut aus. Zumindest nicht mehr. Ich bedeutete meinen Männern ihn zu entschädigen. Zuvor hatte er kein Geld angenommen, sonst hatten sie ihn nicht so angepackt. Jetzt nahm er das Geld und verbeugte sich ehrfürchtig vor mir. Ich nickte und gab meinen Männern das Zeichen zum Aufbruch. Den Wohnwagen würden wir mit nehmen.

Also Kätzchen wo willst du jetzt hin? Du hast dein bisheriges 'Heim' ja aufgeben. Da du nun die Spielregeln bestimmst, konnte ich ja nur warten bis du dich wieder zeigen oder melden würdest.

Viktor machte sich Vorwürfe, immerhin war er gestern keine Zehn Meter vor ihr entfernt gewesen. Wahrscheinlich kurz bevor sie mich angerufen hatte. Und Anastasia erst! Nachdem wir erfahren hatten das sie Vorgestern direkt vor der Bude gestanden hatte in der Minna im hinteren Bereich gearbeitet hatte, hatte sie sich weinen bei mir entschuldigt. Süße Ana, du kannst doch nichts dafür. Ich lächelte, die beiden waren sich tatsächlich etwas ähnlich. Doch auch wenn Anastasia oft aufmüpfig war, gehorchte sie letztendlich doch jedes Mal. Anders als mein Kätzchen, die konnte einem einen wirklichen Kampf bieten und genau das war eine Sache an ihr die mich von Anfang an so sehr gereizt hatte.

Am Anfang war es 'nur' eine Faszination die mich den Entschluss fassen ließ sie zu mir zu holen, doch dann als die Jagd schließlich begann, entwickelte sich mehr. Als sie schließlich auf dem Dach keinen Ausweg mehr hatte und wir den ersten richtigen Kontakt hatten merkte ich wie sich etwas in mir anbahnte das ich nicht mehr würde kontrollieren können. Ihr Feuer und ihre wilde Art machten mich süchtig. Ganz zu schweigen von ihrem Körper und ihrem Blut. Nach ihrer Flucht hatte ich extreme Probleme meinen Blutdurst zu stillen, kein Blut schien gut genug zu sein. Der Grund dafür war nicht nur die 'Qualität' ihres Blutes, denn auch wenn sie ein Halbblut war, war ihre Vampirhälfte doch von einer sehr mächtigen und alten Blutlinie. Doch auch meine Gefühle für sie spielten da mit rein, denn umso stärker die Gefühle desto stärker die 'Abhängigkeit' vom Blut des anderen. Ich konnte es kaum erwarten meine Durst endlich wieder völlig an ihr stillen zu können.

Mittlerweile war ich in meinem Stadthaus in Moskau angekommen und ließ mich Müde auf das Sofa fallen.

Das Klingeln meines Handys riss mich aus dem Schlaf, ich war auf dem Sofa eingeschlafen und kurz orientierungslos. Etwas verpeilt fummelte ich mein Handy aus meiner Hosentasche.

"Ja?" Ich hatte nicht aufs Display geschaut. Schweigen antwortete mir. "Hey Kätzchen." Ein Auto rauschte vorbei. "Du bist immer noch am fahren? Das ist nicht gut, du solltest eine Pause machen!"

"Mach ich doch schon!" Wow, ganz schön zickig. "Was zum Teufel soll das?!" Ich rieb mir übers Gesicht. "Was denn Kätzchen?" Sie atmete ziemlich laut, war scheinbar in Rage geraten. "Dieser Komische Mist mit dem Mal. Warum zum Teufel konnte ich dich eben auf dem Sofa sehen und warum hab ich vorhin deine Anwesenheit gespürt obwohl du weit und breit nicht zu sehen warst?"

Ah daher wehte der Wind, ich musste grinsen, also hatte sie meinen Versuch vorhin mitbekommen und eben wieder unbeabsichtigt selbst die Verbindung genutzt. "Komm nach Hause Kätzchen."

"NEIN!" Klack. Aufgelegt. Ich stöhnte und zündete mir eine Zigarette an bevor ich versuchte die Verbindung zu nutzen. Sie hatte Dicht gemacht. Natürlich was sonst. Kurz darauf als ich gerade ins Bett gehen wollte klingelte mein Handy erneut. Raoul. "Was gibts?" "Eine Überwachungskamera hat den beschriebenen Geländewagen aufgenommen. Vor etwa einer halben Stunde in Nischni Nowgorod, das Flugzeug steht bereit, die Polizei dort ist schon auf der Suche." Wir legten gleichzeitig auf. Wieder hellwach machte ich kehrt.

Ich bin dir auf den Fersen mein Kätzchen....



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mayosch
2019-06-30T22:25:41+00:00 01.07.2019 00:25
Puh! Ich habe die FanFic bis jetzt durchgelesen und ich finde sie grandios. Mir gefällt der Charakter von Elijah aber auch die Standhaftigkeit von Minna ist Bewundernswert. Immerhin weiß sie, dass sie ihn liebt/begehrt aber entscheidet sich für ihre Freiheit! Du schreibst wirklich gut! Ich mag deinen Schreibstil. Ich werde auf jedenfall weiter lesen

Antwort von:  Miyako-Naoko
01.07.2019 08:58
Hey supi :) das freut mich echt das dir die Geschichte so gut gefällt :D
Dann wünsche ich dir noch viel Spaß beim lesen, hast ja noch ein bisschen was vor dir


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