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Du bist Mein!

Weil deine Liebe allein nicht genug ist brauche ich alles von dir.
von

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Spaziergang oder doch eher ein kleiner Ausflug?

Als ich meinen Tee dann ausgetrunken hatte stand ich auf und tippte nervös von einen auf den anderen Fuß. Raus, raus, raus. Am liebsten wäre ich wie ein kleines Kind vor Aufregung auf und ab gesprungen. Elijah sah kurz von seiner Zettelage auf. "Einen Moment noch Kätzchen, geh doch noch mal auf die Toilette, bevor der Spaziergang früher zu Ende ist als dir lieb ist. Den Gang runter, zweite Tür links." Er hatte absolut recht wenn ich jetzt nicht ging musste ich wenn wir draußen waren, also ging ich und als ich wieder kam waren mehrere Männer im Büro, um genau zu sein Neun Stück, unter ihnen Raoul. Würden die etwa alle mitkommen? Nicht gerade das was ich mir erhofft hatte, aber naja Hauptsache raus. Elijah der nun auf mich zukam hatte eine dicke Jacke über dem Arm hängen, sowie Mütze, Schal und Handschuhe und in der anderen Hand gefütterte Winterstiefel. Meine Güte ich werde schon nicht gleich erfrieren. Trotzdem zog ich alles brav an als er es mir hin hielt.

Ufff, mir wurde jetzt schon warm. Als ich mir gerade den Schal umwickeln wollte stoppte Elijah mich und bekam von einem seiner Männer eine kleine Schachtel gereicht. "Also Kätzchen..." Ich verdrehte die Augen als ich sah was in der Schachtel war: ein Halsband. "Ich weiß das passt dir jetzt mal wieder nicht. Aber entweder so oder gar nicht." Widerwillig ließ ich mir das Halsband anlegen und wickelte mir dann den Schal um. "Dieses Halsband ist etwas anders als die bisherigen. Wenn du dich mehr als zweihundert Meter von mir entfernst bekommst du einen Stromschlag." Entsetzt sah ich ihn an, war das sein ernst? Oder veräppelte er mich gerade. "Bei einhundertneunzig Metern gibt es einen Pipton von sich um dich zu warnen das du nah an der Grenze bist. Solltest du trotz des Stromschlags weiter gehen, bekommst du immer wieder welche und bei spätestens dreihundert Metern bekommst du einen der dich ausknockt. Alles verstanden?"

Ich nickte. In mir staute sich gerade mächtig was an, doch ich schluckte alles runter was ich ihm gerade am liebsten entgegen geschleudert hätte. Wollte ja nicht riskieren das er alles abblies. "Also gut, dann los." Er wollte mich küssen doch ich drehte mich weg. "Willst du lieber hier bleiben?" Ich presste die Lippen zusammen, drehte mich wieder zu ihm und gab ihm einen schnellen Kuss. Dann drehte ich mich wieder weg, murmelte. "Mehr kann ich gerade nicht... tut mir leid."

Elijah atmete kurz ein und aus und nahm mich dann bei der Hand um mich aus dem Büro zu führen. Hm hab das wohl doch noch so eben hinbekommen. Ich schielte zu seinem Gesicht, so ganz gefallen hatte ihm das aber nicht, stellte ich dann fest, seine Kiefer mahlten und er schaute ziemlich grimmig. Naja gereicht hatte es ja. Er hatte ja selbst mal gesagt das ihm klar war, dass so eine, wie hatte er es noch genannt? Ach ja, Umerziehung. Das so eine Umerziehung nicht auf Anhieb klappen konnte.

Als wir schließlich durch die große Tür nach draußen gingen verbesserte sich meine Laune schlagartig, ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich wollte schon Elijahs Hand loslassen doch Elijah ließ mich nicht. Zog mich stattdessen weiter, zu einem wartenden Auto. Hm, also das war kein Spaziergang sondern eine Spazierfahrt..... Oder wollte er nicht hier auf dem Grundstück spazieren gehen sondern wo anders? Gespannt freudig sah ich kurz zu ihm auf, sein schiefes Lächeln verriet mir dann. Wir gingen woanders spazieren. Oh. Mein. Gott! Wo? Das es irgendwo in der Öffentlichkeit war konnte ich mir nicht vorstellen. Aber es war irgendwo anders und das allein war für mich schon der Himmel auf Erden. Im Auto zog ich Handschuhe, Schal und Mütze wieder aus und drückte mir die Nase an der Autoscheibe platt als sich der Wagen in Bewegung setzte. Ich erschrak als das Halsband piepte. "Stop!" Das war Elijah und der Wagen stoppte sofort.

"Umdrehen." Was? Nein! Warum? Elijah streichelte beruhigend meine Hand. "Sender vergessen." Oh, na das hätte ja was geben können. Als wir wieder vor der Tür hielten sprang Raoul aus dem Auto und kam kurze Zeit später zurück. Er setzte sich wieder uns gegenüber und gab Elijah eine kleine Fernbedienung, die dieser dann in seine Mantelinnentasche verschwinden ließ. Dann endlich ging es los. Kurze Zeit später passierten wir ein Tor und danach ging es erst mal eine ganze Weile lang durch verschneite Wälder und Wiesen, bis irgendwann nach etwa einer Stunde die ersten kleinen Häuser in Sicht kamen, wir ließen sie hinter uns und dann kam schließlich eine kleine Stadt in Sicht. Ich wurde immer aufgeregter, ging es tatsächlich an einen belebten Ort? Die ganze Zeit über wurde ich genauestens von Elijah beobachtet und nun zog er mich von der Scheibe weg und in seine Arme. Ich ließ ihn, sah einfach weiter raus.
 

Verdammt..... ich wusste ja das diese ganze Aktion nicht einfach für mich werden sollte aber das es so extrem sein würde hatte ich nicht gedacht. Ich hätte doch lieber den Wald für unseren ersten kleinen Ausflug wählen sollen. Ich wollte sie nicht loslassen und im Prinzip tat ich das ja auch nicht aber am liebsten würde ich sie für immer vor dem Rest der Welt verbergen. Sie nur für mich allein haben. Doch das würde niemals funktionieren, das war mir durchaus bewusst und trotzdem machte es die ganze Angelegenheit nicht einfacher.

Raoul mir gegenüber versuchte krampfhaft sein Schmunzeln zu verbergen als ich mein Kätzchen besitzergreifend an mich zog. Ich fletschte lautlos die Zähne und sein Gesicht wurde starr. Warum zum Teufel musste er auch nur so gut darüber Bescheid wissen was gerade in mir vorging. Ich drückte mein Kätzchen noch enger an mich und vergrub mein Gesicht in ihrem seidigem Haar, zog tief ihren Duft ein. Sie hatte keine Ahnung wie sehr ich gerade litt, sie war viel zu beschäftigt mit ihrer Vorfreude. Ich lächelte, irgendwie war es geradezu niedlich wie hibbelig sie war. Mir bangte es jetzt schon davor sie gleich aussteigen lassen zu müssen.
 

Irgendwas stimmte nicht mit Elijah, er klammerte sich ja schon regelrecht an mich. Naja auch egal, ich durfte raus. RAUS! Wir fuhren durch die kleine Stadt, die wohl doch eher eine Vorstadt war, stellte ich fest als wir dann plötzlich mitten in einer Großstadt waren. Die Schilder konnte ich leider nicht lesen also fragte ich. "Wo sind wir?" Meine Stimme überschlug sich voller Vorfreude. "St. Petersburg." Kam grummelnd die Antwort. Mir klappte die Kinnlade runter und kurz darauf wieder zu. Ich war völlig baff und ein hohes langgezogenes quietschen entkam mir bevor ich Elijah um den Hals fiel und ihm einen Kuss aufdrückte.

Völlig überrumpelt von meiner Reaktion brauchte Elijah einen Moment bevor er seine Arme um meine Mitte schlang und den Kuss erwiderte, genau in diesem Moment realisierte ich was ich da gerade getan hatte. Schnell wandte ich mich aus seinen Umarmung und blickte wieder raus. Was zum Teufel war das den gerade? Du brauchst dich ja wohl nicht bei ihm dafür bedanken, dass er dich raus ließ, war ja wohl selbstverständlich.

Als das Auto endlich zum Stehen kam staunte ich nicht schlecht wir waren eben gerade an regelrechten Menschenmassen vorbei gefahren, nicht mal eine Minute war das her. Meine Hände begannen zu zittern. Wir waren auf einem großen Parkplatz. Raoul stieg aus und ich schickte mich schon an auch auszusteigen doch Elijah nahm meine Hand und hielt sie einfach nur fest. Sein Griff war schmerzhaft. "Sieh mich an." Er sprach leise und deutlich. Ich sah ihm in die Augen und erschrak ob des todernsten Ausdrucks darin, er wirkte irgendwie angestrengt. "Hör mir genau zu. Du benimmst dich gefälligst, keine Mätzchen, kein Fluchtversuch, kein: Hilfe, Hilfe, bitte helft mir. Ist das klar? BENIMM DICH! Ansonsten findest du dich in einem Käfig wieder und wir machen so was nie wieder. Und damit meine ich NIE wieder. Hast du das verstanden?" Ich schluckte und nickte verschüchtert woraufhin Elijah ein Mal ausatmete und mich dann gierig küsste. "Gut, dann komm." Er machte sich schon daran die Tür zu öffnen, drehte sich allerdings noch ein mal um. "Auch wenn es dir schwerfällt.... bleib am Anfang neben mir." Es klang nicht wie ein Befehl, eher wie eine Bitte, fast schon flehend.

Das gab mir zu denken. Ich nickte und folgte ihm dann nach draußen. Kaum das ich stand zog Elijah mich an seine Seite, legte seinen Arm um meine Schulter. Hm, er verhielt sich wirklich komisch. Also nicht das er sonst nicht so besitzergreifend war, aber irgendwas war anders.... Hatte er Angst das ich tatsächlich entkommen könnte? Nein das war es nicht.......... Hm, ich kam nicht darauf aber das Ganze hier schien ihm unglaublich schwer zu fallen. Tat er das nur für mich! Neeeeee, bestimmt nicht, ist wahrscheinlich nur wieder so eine dumme Lektion..... oder? Ich schielte zu ihm hoch. Er schluckte schwer und behielt die Umgebung angespannt im Auge. Wir gingen langsam. Ein paar Leute liefen hier noch herum, alle in Richtung Parkplatz, die meisten schienen schon weg zu sein.

Irgendwann waren nur noch wir auf diesem Weg. Dem Weg zu einem riesigem Tor. Es war verschlossen, doch wir gingen einfach weiter darauf zu und als wir noch ein paar Schritte entfernt waren kam jemand aus einem kleinen Häuschen daneben und schloss es auf. Wir gingen durch und gelangten in einen riesigen Garten der mehr ein Park war als alles andere. Als das Tor hinter uns wieder geschlossen wurde entspannte Elijah sich etwas und nahm den Arm von meiner Schulter. Ganz weit hinten konnte man ein riesigen Gebäude ausmachen. "Was ist das da?" Fragte ich Elijah der nun an mir vorbei und weiter ging. Langsam folgte ich ihm. "Das meine Liebe ist der Peterhof Palast." UHHHHH, freudig ging ich los an Elijah vorbei und voraus, Elijah folgte mir und ihm seine Männer mit etwas mehr Abstand. Ich erkundete alles genau, jede Hecke, jede Statue und jeden Springbrunnen, die kleinen Pavillons. Immer drauf bedacht in Elijahs Nähe zu bleiben, mittlerweile tippte er auf seinem Handy herum und sah nur ab und zu auf um nach mir zu sehen. Ich hatte riesigen Spaß daran durch den Schlosspark zu wandern, schade nur das es schon Nacht war, damit war der Palast schon für Touristen geschlossen, naja wenigstens von außen konnte ich ihn bewundern.

Das würde allerdings noch dauern, wir hatten noch nicht mal die Hälfte des Parks erreicht. Entspannt lief ich weiter genoss die frische Luft und das kleine bisschen Freiheit. Der Schnee knirschte unter meinen Schuhe, ich liebe dieses Geräusch und ließ mich dann kurzer Hand in den Schnee fallen um kichernd einen Schneeengel zu machen. Ich lachte als ich aufstand und mein kleines Werk bewunderte, meine Laune wurde immer besser und euphorisch lief ich weiter zu dem großen Springbrunnen in der Mitte des Parks um die Statuen darin zu bewundern. Am liebsten wäre ich auf das gefrorene Wasser gestiegen um sie genauer zu betrachten. Stattdessen begnügte ich mich damit auf den Rand zu steigen und darauf lang zu balancieren.

Am Ende angekommen stand plötzlich Elijah neben mir und half mir runter. Ich lächelte ihn kurz an und ging dann weiter, es begann zu schneien und ich streckte meine Zunge aus und drehte mich im Kreis um ein paar Schneeflocken zu fangen. Elijah der dicht neben mir geblieben war lachte und umschlang dann meine Mitte um mich an sich zu ziehen. Er küsste meine Wange und strich mir eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht als er mich dann lächelnd ansah. "Es macht richtig Spaß dich zu beobachten, weist du das Kätzchen?" Ich wurde rot und drehte mich peinlich berührt weg. Na wenn er das sagte. Kurz darauf wurde mir von ihm ein Pappbecher in die Hand gedrückt. Höh? Wo hatte er den denn her? Ich roch daran. Kakao! Schön warm. Ich trank vorsichtig einen Schluck und ging dann weiter auf den Palast zu.

Dort angekommen hatte ich meinen Kakao ausgetrunken und in einen Mülleimer geworfen. Nun stand ich vor der riesigen Prachtvollen Fassade und staunte was das zeug hielt. Als ich genug davon hatte und lief zu einem Fenster um hinein zu spähen. Uhhhh. Ahhhh. Wirklich schade das es zu war...... "Kommst du Kätzchen?" Ich sah zu Elijah, der vor der geöffneten Tür stand. Oh! Es war noch offen? Halt! Ne bestimmt nicht, sonst wären noch mehr Leute hier. Ahhh. Elijah hatte sicher einen Vip-Bonus oder so was. Freudig ging ich auf ihn zu und ließ mich ins innere führen.

Wow.

Das war der Wahnsinn. Ich drehte mich um mich selbst als ich langsam vorwärts ging und kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. "Gefällt es dir?" Fragte Elijah belustigt. "Jaaaaaaa." Raunte ich. "Dachte ich mir. Also du kannst überall hin, auch wenn abgesperrt ist. Steig einfach drüber." Verdattert sah ich ihn an. Echt jetzt? Überall? "Wie?" Fragte ich entgeistert und Elijah lachte auf. "Naja ist eben von Vorteil wenn einem das hier gehört.... Naja also nicht ganz, es ist quasi im Familienbesitz. Wir sind entfernt mit der ehemaligen Zarenfamilie verwandt und haben die Eigentumsrechte. Allerdings haben wir es der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, es wäre eine Schande ein solches Stück Geschichte nur für sich zu behalten. Findest du nicht auch Kätzchen?" Ich nickte, in Zeitlupe. Holla. Dann erwachte ich aus meiner Starre und ging freudig drauflos.

Stunden später waren wir endlich durch, zum Glück gab es hier Toiletten, denn mittlerweile musste ich sehr dringend, also verschwand ich kurz auf dem stillen Örtchen und als ich wieder heraus kam gingen wir zurück durch den Park zum Auto. Es wurde langsam Hell und als wir beim Tor ankamen nahm ich von mir aus Elijahs Hand. Zufrieden lächelnd gab er mir daraufhin einen Kuss auf die Stirn. Als wir dann wieder im Auto saßen, kuschelte ich mich in meine Ecke und schloss glücklich die Augen. Das Auto setzte sich in Bewegung. Ab nach Hause...



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  emymoritz
2019-03-22T20:54:20+00:00 22.03.2019 21:54
Bis jetzt sehr gut geschrieben ich hoffe für minna das sie ihr wares ich noch erfährt
Von:  Stevy
2019-03-16T22:43:24+00:00 16.03.2019 23:43
Ganz toll gemacht, gerade der Zwiespalt bei ihr mit sucht und abscheu 👍👍👍
Favo
Ich freu mich auf mehr 😁
Von:  CharlieBlade1901
2019-03-14T21:33:25+00:00 14.03.2019 22:33
Also ganz ehrlich ich glaub nicht, dass sie noch fliehen würde. Klar ich könnte mich irren, aber wenn man jetzt vom Sachverhalt ausgeht, glaub ich schon, dass sie auch ohne ein explodierendes Halsband um den Hals geblieben wäre. Aber gehen wir jetzt mal davon aus, sie wäre ohne Halsband mit gegangen, hätte sie den Versuch gewagt von ihm weg zu kommen? Oder hätte sie eher gesagt nützt mir eh nichts bleib ich lieber hier?
Antwort von:  Miyako-Naoko
15.03.2019 09:13
Lass dich überraschen ;)
Von:  Narudia
2019-03-10T16:42:23+00:00 10.03.2019 17:42
Schön zu sehen das die 2 miteinander klarkommen können und es war cool zu erleben wie schwer das ganze elijah fällt und er es doch für sie tut.

Lg Narudia
Antwort von:  Miyako-Naoko
10.03.2019 17:49
Kann ja nicht immer nur Streit geben ;)
Von:  Schwabbelpuk
2019-03-10T16:06:08+00:00 10.03.2019 17:06
Oh, was ein friedliches Kapitel! Minna ist wirklich wie ein kleines Kind, so wie sich freut, aber kann man es ihr auch verübeln? Eher nicht! Elijah kümmert sich wirklich rührend um sie, dadurch wirkten sie hier wirklich wie ein ganz normales Paar. War eine schöne Abwechslung, hat mir gut gefallen. ^^
Antwort von:  Miyako-Naoko
10.03.2019 17:27
Freut mich das es dir gefällt.
Hast du schon das vorherige Kapitel noch mal gelesen? Da hatte der Anfang gefehlt xO
Antwort von:  Schwabbelpuk
10.03.2019 17:52
Oh, nein, noch nicht. Werd ich aber noch nachholen heute! ;)


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