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Du bist Mein!

Weil deine Liebe allein nicht genug ist brauche ich alles von dir.
von

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Nun, meine Schöne, bist du mein!

Seit Stunden lief ich nun schon durch die Straßen Berlins, die Nacht war schon lange über die Dächer der Stadt hereingebrochen. Mir war kalt und ich war müde. Ich wollte eigentlich nur noch schlafen und doch würde ich vor Panik kein Auge zubekommen. Immer wieder blickte ich über meine Schulter zurück, sah mich panisch um. Ich fühlte mich gehetzt, obwohl niemand unmittelbar hinter mir her war. Andauernd bildete ich mir ein einen großgewachsenen, breitschultrigen Mann mit schwarzen Haare zu sehen oder seine tiefe Stimme zu hören, manchmal meinte ich ihn sogar wittern zu können. Mein Verstand spielte mir diese üblen Streiche als würde er mich verspotten wollen, dass ich letzten Endes doch nicht entkommen konnte. Ich bog in eine kleine Seitenstraße und drängte mich in die Ecke eines Hauseinganges. Mit zittrigen Finger fischte ich mein Portmonee aus der Hosentasche und sah hinein. Mein Ticket für den Zug nach Dresden schmiss ich weg, wenn ich zum Bahnhof zurück gehen würde, würden sie dort garantiert warten. Ich musste einen anderen Weg aus der Stadt raus finden. Bargeld hatte ich kaum noch welches, für ein Taxi würde ich aber welches brauchen. Aber für solche Fälle hatte ich ja immer genügend Geld auf meinem Konto angehäuft. Ich hatte vorhin jemanden nach dem Weg zur nächsten Bank gefragt und zwei Straßen weiter sollte eigentlich eine sein, ich spähte aus meinem Versteck heraus, sah aber niemanden, also lief ich los. In der Bank angekommen, steckte ich meine Karte in den Automaten und wollte gleich vierhundert Euro abheben, da sagte mir der Automat das keine Auszahlung möglich sei, ich überprüfte meinen Kontostand und traute meinen Augen kaum. Mein ganzen Geld war weg. Dann gab der Automat ein Piepen von sich und zu lesen war: Ihre Karte wurde eingezogen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an ..... Ich lass gar nicht zu Ende.

"Scheiße! Mist! Verdammte! Du elendiger Schweinehund!" Ich hatte einen ausgewachsenen Wutanfall, ich tobte und schrie mir die Seele aus dem Leib. Es knallte heftig als ich mit ganzer Kraft, mit der flachen Hand, gegen den Automaten schlug. Und das auch noch mit der falschen, der verletzten, Hand. Ich biss mir so heftig auf die Lippe das es blutete nur um nicht noch mehr auszurasten wegen des Schmerzes. Dann schrillte plötzlich die Alarmanlage der Bank los und die Türen wurden automatisch verriegelt. Mein Schlag gegen den Automaten hatte wohl den Alarm ausgelöst.

"Scheiße!"

Hektisch sah ich mich nach etwas um mit dem ich die Fenster einschlagen konnte, fand aber nichts. "Man, mir bleibt aber auch nichts erspart! Findest du das witzig?!" schrie ich gen Himmel. Ich glaubte nicht an einen Gott, aber irgendwie schien mir diese Frage gerade sinnvoll zu sein. Ich atmete tief ein und aus, nahm ein paar Schritte Anlauf, sprang gegen die Scheibe der Tür, es knackte ein Mal und ich prallte ab. Unsanft landete ich auf dem Boden, rappelte mich wieder auf und sah die Tür an, die Scheibe hatte einen Riss, also wiederholte ich den Vorgang und diesmal klappte es. Es klirrte und ich spürte an mehreren Stellen wie das Glas der Scheiben tief in mein Fleisch schnitt, ich schaffte es nicht ganz den Sturz abzufangen und landete mit dem Gesicht voran auf dem Bürgersteig. Mühsam stand ich auf, ich hörte bereits die Sirenen der Polizeiautos die immer näher kamen. Bloß schnell weg hier! Humpelnd suchte ich mir ein Versteck in einem heruntergekommenen Wohngebäude auf der anderen Straßenseite. Die Haustür war nicht verschlossen, das Licht ließ ich aus und war froh, das es sich nicht von selbst einschaltete. Ich zog mich am Geländer hoch bis in den dritten Stock, wo ich mich neben dem Fenster, von dem man einen guten Blick auf die Bank hatte, an die Wand lehnte um den Geräuschen draußen zu lauschen.

Die Polizeiautos hielten mit quietschenden Reifen vor der Bank und die Beamten stürmten das Gebäude mit vorgehaltenen Waffen. Kurz darauf kamen sie wieder heraus. War ja schließlich keiner mehr da. Nun wagte ich auch einen Blick, bisher hatte ich das Geschehen nur an den Geräuschen ausgemacht, gerade hielten mehrere schwarze Geländewagen hinter den Polizeiautos und mehrere Männer stiegen aus, unter ihnen mein Verfolger. Ich hielt den Atem an. Verdammt, warum war der so schnell hier? War er mir doch die ganze Zeit über näher als ich dachte und waren meine Einbildungen am Ende gar keine? Er lief auf die Bank zu, die Polizisten ließen ihn einfach so ohne zu fragen wer er war durch das Absperrband, welches mittlerweile gespannt worden war. Dann war er tatsächlich so mächtig wie ich dachte.

Nun beäugte er die Glasscherben, hockte sich davor, hob eine ziemlich große davon auf und schüttelte den Kopf. Er sagte etwas aber ich konnte nicht verstehen was es war, dafür war er viel zu weit weg. Während er sich wieder aufrichtete, drehte er die Glasscherbe so das jetzt auch ich erkennen könnte, dass da ziemlich viel Blut daran klebte. Mein Blut. Ich blickte auf die Glasscherben zu seinen Füßen und stellte fest, das der ganze Bürgersteig voller Blut war. Shit! Als ich an mir runter sah konnte ich sehen das sich zu meinen Füßen bereits eine kleine Pfütze gebildet hatte. Mein Blick kehrte zu dem Mann dort unten zurück und ich beobachtete wie er die Scherbe langsam zu seinem Mund führte um das Blut davon zu kosten. Genau in dem Moment als seine Zunge das Blut an der Scherbe berührte spürte ich ein Kribbeln in meinem linken Bein wo ein tiefer Schnitt klaffte, dass Kribbeln breitete sich von da aus in meinem ganzen Körper aus. Gott! Wie machte er das bloß? Ich war unfähig meinen Blick von ihm abzuwenden selbst als er sich in meine Richtung drehte, alles in mir schrie: Ren! Und doch, bewegte ich mich keinen Millimeter, nicht einmal atmen konnte ich während sein Blick langsam über die Straße, hin zu dem Haus in dem ich mich befand und die Hauswand hoch wanderte bis er schließlich genau auf den meinen traf. Seine Augen waren Blutrot. Er setzte sich in Bewegung, genau auf mich zu. Erst in diesem Moment erwachte ich aus meiner Starre. Ich schleppte mich die Treppen hoch, in den fünften Stock und weiter, bis aufs Dach rauf. Als ich die Tür öffnete schlug mir kalter Wind entgegen und riss an meinen Haaren. Und nun? Hier oben saß ich doch erst recht in der Falle! Panisch sah ich mich um, ich schnappte mir ein altes Metallrohr das hier oben rumlag und drehte mich genau in dem Moment wieder zur Tür als diese von innen aufgestoßen wurde. Nun standen wir uns gegenüber, ca. fünf Meter trennten uns noch voneinander.

"Das willst du nicht wirklich tun, meine Schöne." kam die Drohung kalt von meinem Gegenüber.

"Und ob ich das will!" schrie ich wütend zurück.

Obwohl er recht hatte ich wollte nicht gegen ihn kämpfen, er war sowieso viel stärker als ich, dem war ich mir absolut sicher. "Lass mich einfach in Ruhe!" beim letzten Wort kippte meine Stimme aus Wut wurde Verzweiflung und ein Schluchzen schnürte mir die Luft ab.

"Das ist wohl kaum möglich." kam es gehässig von dem Schwarzhaarigen und meine Wut flammte erneut auf.

"Dann spring ich eben!" kam es über meine Lippen bevor ich zur Brüstung hastete.

Gerade als ich mit einer Hand die kalten Steine der Brüstung zu fassen bekam, legten sich zwei starke Arme um meine Mitte, hoben mich einfach hoch und drehten sich mit mir um, weg von dem gefährlichen Abgrund. Ich schrie auf, schlug und trat um mich wie eine Wilde. Ein Grunzen neben meinem Ohr verriet mir, dass ich getroffen hatte. Da realisierte ich, dass ich noch immer das Metallrohr mit der einen Hand umklammerte, ich holte aus und schlug zu, einfach Blind drauf los. Ein erneutes grunzen erklang und ich wurde losgelassen. Ich fiel auf die Knie, drehte mich um und wollte erneut zuschlagen doch diesmal wurde mein Schlag aufgehalten. Der Vampir hatte mein Handgelenk gepackt und hielt es fest. Ein wütendes Zähne fletschen seinerseits versetzte mich in erneute Panik und ich versuchte mich loszureißen. Zwecklos, er hielt mein Handgelenk so fest das ich mir vorkam wie in einer Schraubzwinge. Plötzlich wurde mir vor hinten das Metallrohr aus der Hand gerissen und meine Arme wurden mir auf den Rücken verdreht. Das Ratschen der Handschellen besiegelte mein Schicksal.

Ich lag noch immer auf den Knie und schloss für einen Moment meine Augen. Es war aus!

"Genug gespielt, findest du nicht auch?"

Gespielt? Hat der sie nicht mehr alle? Wenn das für ihn spielen war will ich gar nicht wissen wie es sein würde wenn er ernst macht!

Als ich meine Augen wieder öffnete, hockte sich mein Verderben gerade vor mich und zündete sich eine Zigarette an, den Rauch den er ausstieß, bließ er mir direkt ins Gesicht, was mich zum husten brachte. Ein süffisantes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Ich senkte den Kopf als ich spürte wie sich Tränen der Verzweiflung in meinen Augen bildeten. Daraufhin packte er sich mein Kinn und zwang meinen Kopf mit festem Griff wieder nach Oben, soweit es ging. Es tat weh und ich schloss die Augen, eine Träne fand ihren Weg aus meinem Augenwinkel, kullerte über meine Wange und stoppte an seinem Finger. Seinen Daumen ließ er zu meiner Halsschlagader wandern wo er meinen Puls erspürte, er drückte ein wenig zu, ich stöhnte auf und wand mich in meinen Fesseln, da packte mich jemand von hinten an meinem Schultern und übte etwas Druck von oben aus, sodass ich mich nur noch bedingt bewegen konnte.

"Sieh mich an." kam kalt der Befehl ganz nah an meinem Gesicht. Er musst sich vorgebeugt haben. Ich hielt die Augen geschlossen, ignorierte ihn. "Ich sagte, sieh mich an!" kam es nun energischer von ihm und die Hand an meinem Hals drückte noch ein bisschen mehr zu. Ich schnappte nach Luft und öffnete die Augen nur um zu erschrecken, seine eisblauen Augen starrten mich wütend an, ich versuchte zurück zu weichen, konnte es jedoch nicht. Er rückte ein wenig von mir ab und lächelte verschwörerisch. "Ich muss dir wohl erst noch richtiges Benehmen einprügeln, was?" Mehrstimmiges Gelächter erklang hinter mir. Ein Wimmern kroch meine Kehle empor und bevor ich mich versah war es auch schon meinen Lippen entflohen. Ich legte all meine Wut in meinen Blick und funkelte ihn an. Dies ließ ihn jedoch ziemlich unbeeindruckt, sein Blick zuckte kurz an mir vorbei zu irgendetwas hinter mir. Er nickte, dann kam er mir wieder näher. Zu nah! Mein ganzer Körper versteifte sich als seine Lippen erst meine Wange und dann mein Ohr streiften.

"Nun, meine Schöne, bist du mein!" kam es gehaucht von ihm während ich den Einstich einer Nadel in meinem Oberarm spürte, danach wurde alles schwarz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  YuuShiroyama
2019-05-30T18:39:21+00:00 30.05.2019 20:39
Sooo. Viel, viel besser!
das was ich letztes Kapitel bemängelt habe, ist hier komplett weg.
es ist einfach toll! toll beschrieben, die GEfühle kommen super raus, und ich mag Minna total gern.
Ihren Willen zu kämpfen, für die Freiheit, sich nicht unterwerfen zu lassen.
aber ich mag den werten Vampir auch <3 ich freu mich auf die kommenden kapitel!


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