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In the Shadows

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leser,
ich wünsche euch viel Spaß mit diesem Kapitel!
Für alle die den Anfang der Story eventuell schon kennen: Ich habe meine Geschichte umgeschrieben daher gibt es einen neuen Anfang, hoffentlich gefällt euch dieser ebenso! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsche einen schönen, entspannten Sonntag und viel Spaß mit dem zweiten Kapitel!
Wie immer: Ich freue mich sehr über Kommentare, egal ob Lob oder Kritik :)
Ich suche derweil immer noch einen Beta für diese Geschichte.
Aber nun will ich euch nicht länger aufhalten, viel Spaß beim Lesen :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch ins Jahr 2019 ~(°^°)~ Komplett anzeigen

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Prolog

Starker Regen prasselte auf ihn nieder - es wollte einfach nicht aufhören, wie aus Kübeln zu schütten. Jetzt hockte er hier in dieser stinkenden Gasse – umrahmt von überquellenden Mülltonnen und quietschenden Ratten, die hin- und her huschten – und war bis auf die Knochen durchnässt. Zwar verfluchte er den andauernden Regen, aber er war auch eine willkommene Abwechslung: er wusch die Sorgen, die Schmerzen und das Blut, das aus den Wunden seines Körpers strömte und in seiner Kleidung klebte, fort.
 

Leise keuchend richtete er sich etwas auf und versuchte, eine bequemere Position zu finden – allein das dreckige Licht der Straßenlaterne beleuchtete die Gasse und sorgte für gerade genügend Licht, um seine Umgebung ein wenig besser erkennen zu können. Um seine Schuhe herum sammelte sich dunkles Blut, das im Licht fahl schimmerte – der Stein war uneben, an den Wänden kroch grünes Moos gen Himmel und nun sah er auch die vielen schwarzen Beutel, die sich hier beinahe stapelten. Er wartete nur darauf, dass er sich wieder erholt hatte – es war nicht das erste Mal, dass sein Partner seine Wut und Frustration an ihm ausgelassen und ihn halbtot in irgendeiner Gasse liegen gelassen hatte.
 

Die Kälte der Steinwand in seinem Rücken schmerzte unangenehm. Durch den anhaltenden Regen war die Temperatur trotz Sommer rapide gesunken und sorgte nun dafür, dass er zusätzlich zu seinen Schmerzen auch noch fror. Etwas was seine aktuelle Laune nur noch verschlechterte.
 

Angepisst spuckte er das Blut, welches sich in seinem Mund gesammelt hatte aus. Jeder normale Mensch wäre an seinen Verletzungen längst gestorben, waren sie doch Höllenquallen für jeden Normalsterblichen. Seine Lunge war von Kugeln durchlöchert wie ein Schweizerkäse, einige seiner Knochen schienen gebrochen und mehrere Quetschungen zierten seinen Körper dennoch war er lebendig wie eh und je, machte nicht den Anschein als würde er demnächst das Zeitliche segnen.
 

„Irgendwann bringe ich diesen Bastard sowas von um..“, knurrte er wütend und begann seinen Körper zu inspizieren. Das meiste Blut floss aus seiner Brust und seinem linken Bein in welchem immer noch seine eigene Waffe – ein schwarzer, spitzzulaufender, ausfahrbarer Stab, steckte war dieser doch zu Letzt von seinem Partner in dieses gerammt worden damit er auch ja nicht so schnell wieder auf die Beine käme. Seine Hand umschloss das kühle Metall. Die Zähne zusammenbeißen und die Luft anhaltend zog er mit einem kräftigen Ruck den Fremdkörper aus seinem Fleisch. Fluchend stieß er die Luft aus, schnappte direkt danach gierig nach neuer Luft und ließ den Kopf gegen die Wand hinter sich sinken. Für einen kurzen Moment schien sich die Welt um ihn zu drehen, ein Zeichen dafür das sein Körper den neuen Schmerz nicht willkommen hieß und schon gar nicht begeistert darüber war das ein neuer Schwall Blut aus ihm sickerte, sich mit dem Schmutz der Straße vermischte.
 

Er fühlte sich schlapp und ausgelaugt so als wäre er einen Marathon gelaufen – mit abgehakten Beinen. Immer wenn er dachte endlich wieder zu Atem zu kommen begann sein Körper auf ein Neues so zu schmerzen als würde er gleich seinen gesamten Mageninhalt in der Umgebung verteilen müssen. Das unangenehme kratzen in seinem Hals verbesserte dieses Gefühl nicht, viel mehr sorgte es dafür das er begann zu Husten und schließlich sich würgend zur Seite lehnen musste. Mageninhalt gemischt mit Blut ergoss sich über die Steine und sorgte dafür, dass es in der Gasse noch bestialischer stank als zuvor.
 

Das bisschen Licht das zu ihm drang ließ etwas Metall in seinem Sekret aufblitzen. Seine Augen zusammenkneifend versuchte er zu erkennen was da zwischen Blut und Essenresten glänzte. Nach einigen Überlegungen konnte er es als einer der silbernen Kugeln aus der Waffe seines Partners identifizieren. Ein flüchtiges „Bastard“, kam über seine Lippen während er sich wieder zurück in seine vorherige Position begab und den Blick stur geradeaus an die gegenüberliegende Wand richtete. Dass sein Körper die Kugel ausstieß war für ihn Positiv denn es bedeutete das er endlich am Heilen war.
 

Warum sein Körper wie von Zauberhand sich selbst heilte wusste er selbst nicht so genau. Es war aber auch nichts womit man in das nächst beste Krankenhaus gehen sollte. Vor Jahren hatte er bereits festgestellt, dass sein Körper eine schnelle Regeneration besaß seit dem vermied er die sterilen Gebäude so gut wie möglich. Schon immer hatte er sich in viele Schlägereien verwickeln lassen und zur Verwunderung aller am nächsten Tag weiter gemacht als wäre nie etwas gewesen. Er vermutete, dass seine Heilungskraft etwas mit der Zeit aus seiner Kindheit zu tun hatte an welche er sich nicht ganz erinnern konnte. Stets suchten ihn verschwommene Erinnerungen in seinen Träumen heim und doch brachten diese ihm nie Antworten.
 

Den Blick auf sein Bein richtend erkannte er, dass die Wunde in diesem bereits deutlich kleiner geworden war und er somit einen Versuch starten konnte endlich aus der modrigen Gasse zu kommen. Vorsichtig versuchte er sich aufzurichten und langsam auf zu stehen, was nach einigen Versuchen schließlich auch klappte. Leicht wankend stand er nun in der Seitengasse und versuchte sein Gleichgewicht zu halten, dem Schmerz in seinem Bein nicht nachzugeben. Erst als er sich sicher war das er nicht sofort zusammenbrechen würde begann er einen Fuß vor den anderen zu setzen um endlich Heim und raus aus dem Regen zu kommen.
 

Doch außerhalb der Seitengasse musste er erst einmal die Orientierung finden, bevor er sich auf den Weg Heim machen konnte. Egal in welche Richtung er sah, er erblickte alte morsche Gebäude die ihre beste Zeit hinter sich hatten. Müll und alte Zeitungen lagen auf den Fußwegen verstreut, hier und dort konnte er durch das schwache Licht der Straßenlaternen eine umgekippte Mülltonne oder auch eine alte Rostlaube erkennen. Würde man hier ein neues Auto abstellen wäre es in einem Moment der Unachtsamkeit vermutlich direkt geklaut oder in alle Einzelteile zerlegt.
 

Er befand sich in einem der heruntergekommensten Viertel der Stadt und von diesem besaß diese beachtlich viele, denn Godaikoku war wahrlich ein Riese. Sie war tatsächlich so groß das sie in Fünf Stadtkreise unterteilt wurde, diese hießen Kaze, Mizu, Kaminari, Tsuchi und Hi no Kuni. Die Stadtkreise besaßen noch mehrere Stadtteile, der in welchem er wohnte und in Kaminari lag war Yu. Ein sehr friedlicher Stadtteil und das genau Gegenteil von dem in welcher er sich gerade befand. Yu war besonders bekannt für sein großes Badehaus mit heißen Quellen welches vor allem die älteren Leute oder Menschen auf der Durchreise aufsuchten. Er selber hasste Yu denn alles dort wirkte so scheinheilig, überall machten sie auf Happy Family und wie schön die Welt doch war dabei war Godaikoku bekannt für seine dunklen Machenschaften. Egal wo man hinsah gab es Kriminalität - Sei es lediglich Prostitution, Erpressungen, Diebstähle oder eben gewalttätige Morde. Doch die Leute aus Yu taten stets so, als wenn all dies nichts mit ihnen zu tun hätte und pflegten lieber ihre Bilderbuchvorgärten so als würden diese die Dunkelheit verstecken können.
 

Sein Weg durch die nächtlichen Straßen, einige mehr andere weniger belebt, endete schließlich vor einem dieser Vorgärten. Doch das Mondlicht zeigte das der Garten nicht ansatzweise so aussah wie die Gärten um ihn herum. Im Gegensatz zu den Nachbarsgärten hatte der Rasen es dringend nötig mal wieder gemäht zu werden, wucherte das Gras und Unkraut doch fröhlich vor sich hin. Der Zaun hatte seine besten Tage lange hinter sich und könnte einen neuen Anstrich gebrauchen während das Tor eine Reparatur nötig hatte da es von all den Malen in denen er es wütend zugeschlagen oder aufgetreten hatte ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden war. Quietschend ließ er das kaputte Tor hinter sich und ging über den gepflasterten Stein bis hin zur Haustür. Den von Post und Werbung überquellenden Briefkasten direkt neben der Tür ignorierte er wie so viele Male davor. Es interessierte ihn nicht wer da womöglich was von seinem Vater wollte oder was das Non-Plus-Ultra sein sollte das er unbedingt kaufen solle. Sein Ziel war das Innere des kleinen Einfamilienhauses welches er Sehnsüchtig aufsuchte.
 

Das Klicken des Türschlosses verriet ihm das er das morsche Holz erfolgreich aufgeschlossen hatte. Kaum betrat er seine Vierwände namens Zuhause begrüßte ihn direkt eine mollige Wärme. Er vergaß zu häufig die Heizungen runter zu drehen weswegen sein Vater ihn oftmals anschnauzte, das wenn er weiterhin Gas verschwende er es selber zahlen solle und doch kam sein Vater nie mit einer Rechnung zu ihm um Geld von ihm zu verlangen. Mühselig kickte er seine Stiefel von den Füßen und ließ sie achtlos vor dem Eingang liegen was ihm weiteren Ärger einbringen würde sollte sein Dad am frühen Morgen mal wieder über eben jene stolpern. Zu seinem Glück wusste er jedoch das dieser aller frühestens morgen Abend zurück wäre. Die Augen etwas zusammen kneifend versuchte er in den Schatten des Hausinneren etwas zu erkennen. Nach Neun Jahren in dem bereits etwas älteren Gebäude kannte er den Weg selbst im Dunkeln auswendig. Seit er Zehn Jahre alt war lebte er hier in diesem Haus, zusammen mit seinem Vater den er aber meist nur Erzeuger Schimpfte. Aktuell war dieser aufgrund seiner Geschäfte verreist und konnte Seinetwegen auch dauerhaft weg bleiben. Es war kein Geheimnis für seine Freunde - wenn man diese so nennen wollte, und die Nachbarn das er und sein Vater ein eher schlechtes Verhältnis zueinander hatten.
 

Seine nasse Kleidung tropfte auf den knarzenden Holzboden unter seinen Füßen während er sich in das höhere Stockwerk begab. Für zwei Leute war das Haus seiner Meinung nach viel zu groß. Im Erdgeschoss befand sich ein relativ großes Wohnzimmer mit Couchgarnitur und einem Monströsen Flachbild Fernseher. Angrenzend an dieses gab es ein Büro das von seinem Vater genutzt wurde wenn dieser nicht wie so oft unterwegs war. Rein durfte er in dieses nie und wenn sein Vater weg war, war dieses auch stets abgeschlossen. Gegenüber vom Wohnzimmer lag das Esszimmer mit einem langen Esstisch an welchem etwa Zehn Leute Platz hätten. Die Küche neben dem Zimmer war mit dem neusten Schnick Schnack ausgerüstet. Neben der Treppe, die er gerade erklomm gab es noch ein kleines Bad. Im ersten Stockwerk befanden sich drei Schlafzimmer, von dem eines stets Unbenutzt war. Auch hier gab es ein Badezimmer, dieses war allerdings deutlich größer als das im unteren Stockwerk.
 

Eben dieses war auch sein Ziel. Er brauchte jetzt dringend eine heiße Dusche. Kaum das er im Badezimmer war schmiss er seine kaputten und blutgetränkten Klamotten einfach vor die dafür vorgesehen Wäschetonne. Nackt schritt er unter die frei begehbare Dusche. Neben dieser gab es im Bad auch noch eine Badewanne, ein Doppelwaschbecken mit großem Spiegel darüber und was in keinem Bad fehlen durfte einem Klo. Ein kurzes Fluchen verließ seine Lippen als das Wasser nach dem aufdrehen erst Eisigkalt über seinen Körper floss. Erst als es schließlich warm auf ihn hinab rieselte begann er langsam sich zu entspannen sah dabei zu wie das Wasser zu seinen Füßen von seinem Blut rötlich verfärbt in den Abguss floss. Immer noch waren einige der Wunden die sein Teampartner ihm zugefügt hatten offen doch zu seiner Erleichterung bekam er wenigstens wieder besser Luft.
 

Er verstand nicht wieso sein Teampartner seine Aggressionen jedes Mal wenn etwas schief lief an ihm ausließ so als könnte er zwangsweise etwas dafür oder wäre gar der Grund wieso es schief ging. Wenn er darüber nachdacht passierte es zu seinem Leidwesen jedoch nicht nur dann sondern auch wenn er in den Augen seines Partners etwas Falsches sagte oder dieser einfach schlichtweg einen schlechten Tag hatte. Nicht nur selten kam es das dieser sogar so weit gegangen war das er für einige Stunden tatsächlich tot war. Bei dem Gedanken huschte ein schmales Grinsen über sein Gesicht und erinnerte ihn an den Tag zurück an dem sein Partner ihn das erste Mal umbrachte.
 

Er hatte einen Auftrag ihrer Organisation vermasselt bei dem sie Informationen von jemanden beschaffen sollten um an ein Druckmittel gegen eine Person aus dem Untergrund heran zu kommen, jemanden den ihr Anführer seit längerer Zeit los werden wollte. Leider hatte er selbst nicht gewusst wie die Zielperson aussah immerhin hatte sein Partner ihn, in seinen Augen, vorab nicht genügend informiert und so kam es das er eben jene Person mit seinem großen Mordinstrument, eine dreischneidigen Sense, geköpft hatte ohne die gewünschten Informationen beschaffen zu können. Sein Partner war als er die Leiche gesehen hatte vor Wut ausgerastet und am Ende war die Schusswaffe von diesem auf ihn gerichtet, wurde nach einem dummen Spruch seinerseits abgefeuert. Schon kurz nach dem Knall folgte eine Kugel die Erfolgreich in seiner Brust landete, sein Herz mit solch einer Genauigkeit durchschlug das es ihn heute noch gruselte wie Treffsicher der Ältere war.
 

Viel zu genau erinnerte er sich noch wie Beide überrascht auf das blutende Loch in seiner Brust gestarrt hatten, vermutlich hatte der Andere nie wirklich vorgehabt ab zu drücken. Nach einem letzten Blick in die markanten grünen Augen seines Partners und einem spöttischen Grinsen seiner seits war er schließlich zusammengesackt. Er vermutete, dass es Stunden später war als er mit einem dröhnenden Schädel die Augenlieder wieder öffnete und die Schwärze um ihn herum vertrieb. Das erste was er hatte feststellen dürfen war das sein Partner ihn einfach zusammen mit den anderen Leichen liegen gelassen hatte. Es war reines Glück das die Polizei noch nicht dort gewesen war und ihn hatte entdecken können. Das aufwachen in einem Leichensack oder gar in der Pathologie musste nicht auf seiner Check-Liste stehen. Mit viel Gefluche hatte er sich schließlich auch an dem Tag nach Hause geschleppt nur um dann daheim stundenlang vor dem Spiegel zu stehen, sich wie einen Geist anzustarren und seine Brust die seit diesem Abend eine kleine, kaum erkennbare Narbe aufwies immer wieder abzutasten. Das dröhnen des Schusses surrte noch Tage danach in seinen Ohren und das Bild wie er von der Kugel durchbohrt wurde wollte nicht vor seinem inneren Auge verschwinden.
 

Den versuchten und missglückten Mord realisierend hatte er sich am nächsten Tag zum Treffpunkt ihrer Organisation begeben. Als er Fluchend eintraf und die Tür zu ihren Räumlichkeiten beinahe eintrat hatte er tatsächlich seinen Partner das erste und einzige Mal Fassungslos gesehen. Tatsächlich hatte dieser seine Tasse Kaffee mit der bloßen Hand zerbrochen als er ihn sah und bevor er selbst etwas zu seinem Partner hatte sagen können war dieser bereits auf ihn los gegangen. Gefühlt waren es Stunden gewesen die sein Partner immer wieder auf ihn einschlug, wissen wollte wieso er nicht Tot war und mit jeder Antwort die er gab unzufriedener und missgestimmter wurde. Von den anderen Mitgliedern ihrer Truppe war damals keiner dagewesen somit konnte keiner seinen Partner davon abhalten ihn erneut Halb Tot zu Prügeln einfach wegen der Tatsache das er nicht Tot war.
 

Bis heute hatten weder er noch sein Partner verstanden warum er nicht starb, egal wie oft der Ältere es bereits versucht hatte. Selber schob er es auf die Tatsache, dass sein Körper sich so schnell selber regenerierte denn Anders konnte auch er es sich nicht erklären und dass er nicht sterben konnte überraschte ihn zwar jedes Mal aber irgendwann fand er sich schließlich damit ab – des Rätsellösung wollte einfach nicht in Sichtweite rücken.
 

Inzwischen war er seit mehreren Jahren in dieser Organisation aus welcher er vermutlich auch nie wieder rauskommen würde denn viel zu tief saß er in der Scheiße mit drin. Genannt wurde die Organisation Akatsuki. Ein Name der vielen Leuten, besonders denen im Untergrund, ein Schauer den Rücken hinab laufen ließ doch er selbst betitelte die Organisation gerne als Klapsmühle oder Irrenanstalt, fand er das von ihnen einer verrückter als der Andere war schließlich war von Kannibalen über Sprengstoffvernatikern bis hin zu verrückten Serienkillern alles bei ihnen vertreten.
 

Erst als er sich etwas erholter fühlte beendete er seine Dusche. Würde er nicht bald ins Bett kommen würde er vermutlich den morgigen Tag verschlafen somit rubbelte er sich müde mit einem Handtuch trocken. Seine Wunden hatten endlich aufgehört zu bluten, schmerzen würden sie allerdings noch einige Zeit genauso würden grüne und blaue Flecken die nächsten Tage von den ehemaligen Wunden zeugen.
 

Ein Blick in den leicht beschlagenen Spiegel verriet ihm, dass er furchtbar aussah da tiefe Augenringe auf seiner eher hellen Haut hervor stachen und den Eindruck erweckten als wäre er bereits drei Tage am Stück wach. Seufzend wandte er sich von dem spiegelnden Glas ab, wollte nicht weiter sehen wie geschunden und schwach er im Moment ausschaute. Das sonst so streng zurückgekämmte nun aber aufgrund der nässe tropfende Haar fiel ihm dabei ins Gesicht. Jedes Mal wenn sein Partner auf ihn los gegangen war fühlte er sich danach völlig im Eimer so als hätte er mehrere Nächte durch gezecht oder aber wäre der größte Schwächling auf Erden. Es zermürbte ihn innerlich das er egal was er tat gegen den Älteren jedes Mal verlor und danach Hilflos in einer Ecke kauerte, hoffte das ihn niemand so sehen würde und sein Körper endlich heilte. Die nächsten Tage sollte er vermutlich den Mund halten sonst würde der alte Sack von Partner einen erneuten Versuch starten ihn unter die Erde zu bringen, etwas worauf er gut und gerne verzichten konnte reichte es ihm doch, wenn er sich einmal die Woche so Schwach vorkam, etwas was er gar nicht leiden konnte.
 

Das Bad verlassend führte ihn sein Weg in das Zimmer am Ende des schmalen Flures. Bei dem Raum handelte es sich um seine eigenen persönlichen vier Wände in welchen lediglich die üblichen Sachen wie ein Bett, Kleiderschrank, Nachtschrank, ein Schreibtisch und ein Fernsehtisch samt Elektrogerät standen. Im Gegensatz zum Rest des Hauses war dieses relativ düster gehalten und stets unordentlich denn er war ein Chaot mit Leib und Seele hinzu kam das er nur selten Lust verspürt aufzuräumen. Warum sollte er auch? Der alte Herr kam selten hier rein - wenn er denn mal Zuhause war und die Weiber die er gerne mal mitbrachte waren mit anderen Dingen beschäftigt als sich über seine Unordnung aufzuregen.
 

Kraftlos und immer noch nackt ließ er sich auf sein breites Bett fallen. Schlaf würde ihm jetzt verdammt gut tun. Das Handtuch weg werfend zog er die Decke über sich und ließ den Kopf ins Kissen sinken. Der heutige Tag war einfach nur beschissen gewesen.

Kapitel 1

Entspannt saß er auf dem Hocker vor der Bar, nahm ab und zu einen Schluck von seinem mit Wisky gefüllten Glas. Sein Blick lag auf dem Fernseher der neben dem großen Regal an der Wand hing, welches gefüllt mit den unterschiedlichsten Alkoholsorten war. Im Fernsehn liefen gerade die 20 Uhr Nachrichten. Der ältere Mann mit schütterem Haar vor der Kamera berichtete gerade von einem der neusten Fälle in Godaikoku. Laut dem Mediensprecher wurden im Waldgebiet von Tsuchi mehrere Personen bei abendlichen Spaziergängen von Wölfen angegriffen und brutal zerfleischt. Etwas eher Untypisches für die wenigen Tiere die in den Wäldern um Godaikoku herum hausten. In den Wäldern musste etwas sein das die Tiere entweder ihrer üblichen Futterquelle beraubte oder aber sie in solch eine Angst versetzte das sie jeden Angriffen der ihnen zu nah kam. Folglich wurde der Wald als Speergebiet erklärt bis die Ursache geklärt werden konnte.
 

„Ob sie die Jagd auf die Tiere eröffnen werden?“, ergriff die Bardame das Wort, welche bis eben noch ruhig hinter der alt aussehenden Bar gestanden hatte und Gläser trocknete. Sie selbst war noch sehr jung, etwa Anfang der Zwanziger und doch strahlte sie eine solche Ruhe und Gelassenheit aus als hätte sie schon viele Jahrzehnte hinter sich. Selbst ihre Stimme besaß eine gewisse Monotonie.
 

„Wen interessiert es ob irgendwelche Köter verrecken?“, brummte er seine Antwort mit einer desinteressierten Gegenfrage. Noch nie hatten ihn Tiere und schon gar nicht Wölfe interessiert. Für ihn war einzig und allein Geld wichtig. In all den Jahren in denen er bereits im Untergrund arbeitete gab es nur eine Sache die alles überwog. Geld gewann immer gegen Stand, Verbindungen und Versprechen. Mit Geld konnte er alles haben was er wollte. Für den richtigen Preis lockerte jeder seine Zunge, verriet seine tiefsten Geheimnisse, lieferte so genannte Freunde ans Messer.

Die junge Dame hinter der Bar hob skeptisch eine ihrer akkurat nachgezogenen Augenbrauen an. Leicht verschwand diese unter ihrem bläulichen Haar das ihr durch einen schrägen Pony sanft ins Gesicht fiel. „Hat Hidan dir schon wieder deine Laune verdorben? Was hat er dieses Mal angestellt?“, hakte sie nach. Ihre Augen, welche einen seltsam warmen orangefarbenen Ton besaßen, offenbarten allerdings, dass sie das Thema im Grunde nicht interessierte weswegen er nur ein Brummen von sich gab und den letzten Schluck seines Wiskeys nahm. Kurz darauf verdeckte er seinen Mund mit einer Maske die ihm bis über die Nase ging, versteckte so die Narben die seine Wangen zierten.
 

Konan, so der Name der Bardame, war eine der wenigen die sein Gesicht ohne Maske kannte. Da sie meist eher eine schweigsame Frau war kümmerte es ihn bei ihr nicht sonderlich. Sie war viel zu schlau um nicht zu wissen, dass er es nicht würde leiden können, wenn sie ihn auf die Narben ansprechen oder sogar mit anderen drüber redete. Meist vermied sie es auch ihn anzusehen, wenn er die Maske nicht trug. Ob es daran lag das sie ihm in dem Punkt Privatsphäre lassen wollte oder doch einfach zu schockiert von dem Anblick war konnte er nicht sagen. Sie war eine der wenigen Menschen in denen er nicht lesen konnte wie in einem Buch – Was ihn gelegentlich störte.
 

Sein Partner Hidan dagegen war ein offenes Buch. Er trug sein Herz oder doch eher seine Gedanken offen auf der Zunge rum. Selten hielt er die Klappe. Lieber beleidigte er alles das ihm nicht passte und war stets am Fluchen. Dazu kam ein Hitzköpfiges Temperament welches ihn oft in missliche Lagen brachte. Doch eine Sache gab es bei dem Albino ähnlichen Mann, die er nicht verstand. Er starb einfach nicht. Egal wie oft er versuchte ihn umzubringen. Von allen Partnern die er bisher gehabt hatte war Hidan der Schlimmste. Ihr Boss war sogar verwundert gewesen das Hidan nach einem Monat immer noch lebte. Nicht das er es nicht versuchen würde diesen Religionsvernatiker los zu werden doch egal wie er es versuchte, der Typ stand immer wieder von den Toten auf.
 

„In Kaminari des Kumo Bezirk wurde heute ein Mann tot aufgefunden. Es handelt sich bei dem Opfer um einen normalen Familienvater in den Vierzigern. Die Polizei vermutet, dass ihm zu später Stunde in seinem Bürogebäude aufgelauert wurde. Das Opfer wurde an die Wand genagelt und auf brutalste Weise verstümmelt aufgefunden. Noch ist unklar was die Motive für den Mord waren. Für jegliche Hinweise melden sie sich bitte bei der Polizei.“
 

Seine Aufmerksamkeit glitt zurück zum Nachrichtensprecher. Der Mord ging nicht auf das Konto ihrer Organisation. Keiner von ihnen nagelte sein Opfer an eine Wand fest. Hidan mochte seine Opfer zwar gerne mal etwas quälen doch so etwas zählte nicht zu seinem Repertoire.
 

„Ob Pain deswegen uns alle zusammen gerufen hat?“, erklang die Stimme einer neuen Person die soeben in die, abgesehen von ihm und Konan, sonst leere Bar trat. Die Stimme gehörte zu einem sehr groß gewachsenen Mann mit ähnlich blauem Haar wie Konan hinter der Bar. Seine Haut allerdings war im Gegensatz zu der der Bardame eher von einem gräulichen Ton, erweckte den Eindruck als litte er unter einem Vitaminmangel. Doch der Körper des Hünen strotzte nur so vor Energie und Kraft was die zahlreichen Muskeln an diesem bewiesen.
 

Der Mann, welcher im ähnlichen Alter wie er selbst war, kam bei ihnen an. Ließ sich auf einem der Barhocker nieder. Ohne überhaupt danach fragen zu müssen stellte Konan dem Neuankömmling eine Flasche Bier vor die Nase. Bedankend nahm dieser direkt einen tiefen Schluck von dem braunen Gebräu, seine zuvor gestellte Frage wurde jedoch nicht beantwortet und ohne weitere Worte zu wechseln warteten sie auf den Rest ihrer Gruppierung.
 


 

Erst nach einer Stunde der eigentlich vereinbarten Zeit waren alle Mitglieder da. Der Letzte der kam war Hidan, was seinen Partner deutlich verärgerte. Alle hatten sich an einen großen Tisch in einem Hinterzimmer der Bar niedergelassen, insgesamt waren sie Zehn Leute wobei diese nur die bekannten Mitglieder ihrer Organisation waren. Im Hintergrund arbeiteten noch einige weitere Gestalten. Der Blick des Leaders glitt durch die Runde, betrachtete einen seiner Gefolgsleute nach dem anderen.
 

Direkt links von ihm saß Konan. Beide kannten sich seit Kindertagen. Ursprünglich hatte sie bei seinen Machenschaften nicht dabei sein sollen doch entwickelte sich Konan als erstaunlich gute Informantin und diente als gute Tarnung für die Organisation mit der Bar. Sie half ihm auch oft bei den Strategien. Für Auftragsmorde oder andere Gewaltsachen eignete sie sich jedoch nicht.

Neben Konan saß Deidara. Er war ein eher femininer Junge mit langem blonden Haar und leuchtend blauen Augen. Er war zwar mit seinen 18 Jahren einer der jüngsten von ihnen aber besaß Chemische und Technische Kenntnisse wie kein anderer. Zudem konnte er aus nahe zu allem eine Bombe bauen, sich in viele Elektroniken hinein hacken und wusste doch stets ihre Spuren zu verschleiern. Leider waren ihm manchmal sein kurzer Geduldsfaden und der Drang nach Aufmerksamkeit im Weg.
 

Der Partner von Deidara war Sasori. Trotz seiner kleinen Statur war der Rothaarige nicht zu unterschätzen. Er studierte Psychologie und war 24 Jahre alt. Sein Spezialgebiet waren Gifte und die Psyche der Menschen. Während er in den Leuten lesen konnte wie in einem Buch, Emotionen in diesen hervor rief die diese zuvor gar nicht kannten, legte er selber eine solche Emotionslosigkeit an den Tag das viele dachten sie ständen eher eine Puppe gegenüber als einem lebenden Menschen.
 

Neben Sasori saß Kakuzu dessen Alter jedem von ihnen unbekannt war. Passend zu seinem getätigten Wirtschaftsstudium war er verantwortlich für ihre Finanzen und diente auch als Geldeintreiber, wenn gewisse Leute sich nicht an ihre Zahlungen hielten. Meist war der braunhaarige, oft vermummte Mann von ruhiger und durchdachter Natur, ging es jedoch um Geld, schien in diesem eine Art Monster zu erwachen, das erst wieder zu Ruh kam, wenn es hatte was es wollte – oder Köpfe gerollt waren.
 

Das aufbrausende Temperament legte sein Teampartner Hidan fast dauerhaft an den Tag. Schnell fuhr der Mann der einem Albino glich aus der Haut. Dazu kam seine Vulgäre Ausdrucksweise die ihn schon oft zur Weißglut gebracht hatte. Jedoch war Hidan ein durchaus brauchbares Mitglied, wenn es darum ging jemanden um die Strecke zu bringen. Dazu kam das der Silberhaarige ein erstaunliches Wissen über die Anatomie des Menschen an den Tag legte. Einige Male hatte sich dieses Wissen für ihre Organisation bereits als sehr nützlich erwiesen. So konnte Hidan die Wunden der Mitglieder versorgen und flicken mit welchen sie nicht einfach mal ebenso in ein Krankenhaus spazieren konnten. Nach Abschluss seiner Schule sollte Hidan ein Medizin Studium beginnen. Geplant war das der 19 Jährige später für sie in der Pathologie arbeitete und mögliche Indizien, die auf sie hinweisen könnten, unter den Tisch kehrte.
 

Sein Blick glitt weiter zu Kisame. Neben Kakuzu einer der Ältesten war der Größte von ihnen und erinnerte einen tatsächlich an einen Mensch gewordenen Hai. Eine Gräuliche Haut, Spitz zu laufende Zähne und kalte graue Augen waren das Markenzeichen des Riesen. Neben seine Größe waren seine blauen Haare mit das auffälligste an ihm. Kisame war ihr Waffenexperte und für den Vertrieb dieser Zuständig. Hinzu kam das er durch seine Arbeit am Hafen ihre illegalen Waren Lieferungen deckte.
 

Sein Partner war Itachi. Schwarzes Haar, pechschwarze Augen, ein Uchiha wie er im Buche stand. Wie für die meisten Uchiha üblich arbeitete Itachi bei der Polizei in der Mordkommission. Ein Idealer fang für ihre Organisation. Itachi war gut darin die Spuren seiner Fälle von ihrer Organisation weg zu lenken und Andere für diese hinter Gitter zu bringen. Er war somit für ihren Schutz zuständig und sorgte dafür, dass sie nicht an die Öffentlichkeit gerieten. In der Unterwelt wusste natürlich jeder das Akatsuki hinter den Vorfällen steckte.
 

Ebenfalls ein Uchiha war auch Tobi. Dieser fiel allerdings aus dem üblichen Schema der Polizeifamilie. Tobi war eine Frohnatur und interessierte sich nicht für die Arbeit als Wächter der Gerechtigkeit. Mit seinen 18 Jahren war er zwar noch ein Schüler aber in ihm steckte ein kleines Genie – auch wenn er dieses eher selten zeigte. Er durchschaute Muster, erkannte die Zusammenhänge die sonst niemand sah. Somit diente Tobi ihrer Organisation als Aufklärer, Informant und half wie Konan bei Strategien.
 

Der letzte ihrer Gruppe war Zetsu. In seinen Augen wohl ihr gefährlichstes und undurchschaubarstes Mitglied. Der 24 Jährige schien an einer Art Schizophrenie zu leiden. Man wusste nie mit welchem Zetsu man gerade sprach. Es gab den düsteren, blutrünstigen und den ruhigen analysierenden manchmal sogar scherzenden. Der Grünhaarige Mann hatte seine rechte Körper Hälfte komplett schwarz tätowieren lassen, was seine gespaltene Persönlichkeit nur unterstrich. In ihrer Organisation war er für alles im Untergrund zuständig. Von Drogenverkauf bis hin zum verschwinden lassen gewisser Leute. Dabei landeten wohl einige Teile der Leichen auf seinem Teller. Etwas was vielen der Mitglieder trotz ihres blutigen Alltags einen Würgereiz verursachte.
 

Kurz fuhr er sich mit der Hand durch seine strubbligen orangefarbenen Haare. Manchmal fragte er sich schon was für Leute er da unter sich hatte, legten sie doch alle seltsame Marotten an den Tag. Doch heute waren nicht seine Mitglieder Grund der Versammlung. Mit gelangweilt klingender Stimme ergriff er nun das Wort, auf welches die Gruppe bereits gespannt wartete.
 

„Wie ihr vielleicht bereits mitbekommen habt gibt es in letzter Zeit vermehrt Vorfälle von Verschwundenen Personen, Diebstählen und Morden. Auf das Konto von Akatsuki kann dies allerdings nicht verbucht werden. So subtil und ohne Motiv würde keiner von uns agieren.“
 

„Und wer war es dann, un?“, unterbrach Deidara ihren Anführer mit einem genervten aber auch ungeduldigen Tonfall. Er hatte seine Arme verschränkt und kaute genervt auf einem Kaugummi rum, blies sich seinen langen Pony zum wiederholten Male aus dem Gesicht. Die Stirn des Leaders, den alle nur Pain nannten, kräuselte sich verstimmt über die Unterbrechung.
 

„Bevor du mich unterbrochen hast, wollte ich gerade dazu über gehen zu erklären das es keine der uns bekannten Organisationen ist.“ Nun blitzte in allen Augen der Akatsukis Neugierde auf. Es war lange her das eine Gruppierung, Organisation oder einfach nur ein Haufen dummer Vollidioten es versucht hatte in Godaikoku Fuß zu fassen. Akatsuki hatte ihre Macht bereits über fast die ganze Stadt und besonders den Untergrund ausgebreitet. Einzig die Polizei und der verrückte Schlangen Narr Orochimaru machte ihnen ab und zu noch Probleme.

„Eine neue Organisation? Oder vielleicht nur ein Einzeltäter?“, ergriff Kisame das Wort.
 

„Alleine wären all die Taten von denen berichtet wird nicht möglich.“, erklärte Pain, verschränkte seine Finger in einander und stützte seinen Kopf gegen diese, versteckte so die Sicht auf seinen Mund. Einzig seine kühlen graulilanen Augen zeigten einige Regungen bei den Worten seiner Mitglieder.
 

„Der Polizei liegen verschiedene Vorfälle vor. Sie scheinen zwar Augenscheinlich nicht zusammen zu gehören aber doch sind gewisse Ähnlichkeiten vorzufinden.“, begann Itachi nun zu berichten. Während seiner Erzählungen warf er einige Bilder von den Opfern und Tatorten auf den Tisch.
 

„Die Opfer wurden meist bis zu Unkenntlichkeit verstümmelt. Als würde man ein Tier auf diese los lassen. Manche zeigten nach den Untersuchungen jedoch, dass ihre Wunden präzise zugefügt wurden. Einige wurde so lange wie möglich am Leben gehalten um dabei zusehen zu können wie sie verbluten.“
 

„Lecker~“, ertönte es von Zetsu der sich gerade eines der besonders makaberen Bilder besah. Ein amüsiertes Grinsen lag in seinem Gesicht. „Leider können wir sagen das im Untergrund nichts dazu bekannt ist.“, fügte er hinzu als er das Foto weg legte. Deidara verzog das Gesicht über die Freude Zetsus aufgrund der vielen Leichen.
 

„Was ist mit den entführten Personen?“ Auch Sasori mischte sich nun in das Gespräch ein.
 

„Bei den meisten handelt es sich um junge Frauen und Männer in den Zwanzigern oder gar jünger. Jedoch befinden sich unter den Vermissten auch eine Handvoll Wissenschaftler.“, berichtete Itachi weiter.
 

Gerade wollte Deidara wieder etwas zum Besten geben als Pain ihm Einhalt gebot. Sein Blick lag auf Hidan der ihm direkt gegenüber am anderen Ende des Tisches saß. Die Blicke der anderen Mitglieder folgten seinem. Hidan hatte die Arme verschränkt, starrte still auf eines der Bilder vor sich. Sein Blick wirkte nachdenklich aber auch verärgert.
 

„Warum so still heute Hidan?“, sprach der Leader den Silberhaarigen an. Dieser hob nicht den Blick, verzog lediglich die Augenbrauen. Bevor Hidans Partner diesem Manieren einbläuen konnte antwortete er schließlich.
 

„Mich kotzt nur an das Andere hier Leute abmurksen die ich hätte opfern können.“
 

Stille. Keiner sagte ein Wort, nicht einmal Deidara der wohl nur zu gerne so einiges los werden wollte. Langsam hob Hidan das Gesicht, sah seinem Anführer direkt in die kalten Augen welche ihm einen Schauer über den Rücken jagten.
 

„Ist das so?“, war das Einzige was die Lippen des Leaders verließ. Hidan kräuselte erneut die Stirn. Er schien bereits zu bemerken das der Anführer ihm nicht glaubte doch die Wahrheit sprach er dennoch nicht aus. Hidan nicht weiter beachtend wandte Pain sich von diesem ab.
 

„Zetsu du wirst dich im Untergrund über eine neue Organisation um horchen und herausfinden was diese mit den Morden zu tun haben. Itachi du hältst uns auf dem Laufenden bezüglich der Vorfälle. Deidara und Tobi ihr werft in Zukunft ein Auge auf Hidan und eure Mitschüler, vielleicht gibt es unter ihnen welche die etwas mitbekommen haben. Hidan du wirst dich erst einmal bedeckt halten, keine Aufträge vorerst für dich.“
 

„Warum das denn?!“, fluchte Hidan direkt los. Wenn er schon in solch einer Organisation war wollte er auch etwas tun und nicht nur Däumchen drehen. Nur weil die Fälle wohl mit einem verrückten Killer zu tun hatten musste er doch nicht auf einmal auf der Reservebank sitzen, Kakuzu musste dies schließlich auch nie.
 

„Weil er es so entschieden hat!“, knurrte Kakuzu ihn an. „Bastard ich hab nicht mit dir geredet!“ Die Teampartner erdolchten sich geradezu mit Blicken. „Hört auf. Alle beide. Hidan du kannst gehen.“ Pain erstickte den aufkommenden Streit im Keim und sah dabei zu wie Hidan wütend aufstand und aus dem Raum stürmte, nicht ohne die Tür laut hinter sich zu knallen zu lassen.
 

„Meint ihr das es Richtig ist ihn einfach gehen zu lassen Leader?“, fragte Kisame der dem Jüngern nach sah. „Was auch immer Hidan weiß, ohne weiteres wird er es uns nicht verraten. Wer auch immer hinter all dem hier steckt Hidan scheint Sie zu kennen und was auch immer Sie wollen, ich werde Sie daran hindern es hier zu bekommen.“

Kapitel 2

Schwungvoll stieg Hidan von seiner Maschine, eine mattschwarze YZF-R3, hinab. Sein inneres brodelte, er war wütend darüber das Pain ihn vorerst auf die Reservebank straf versetzte. Was sollte das bringen? Wenn all die Vorfälle mit demjenigen zu tun hatte den er dahinter vermutete wäre er doch genau der richtige Mann. Das Deidara und Tobi zusätzlich auch noch ab sofort Babysitter für ihn spielen würden trieb die Wut nur noch weiter hinauf. Verärgert ballten sich seine Hände zu Fäusten, ließen die Adern leicht hervor treten.
 

Sein Weg führte ihn von der Garage, in welcher er seine Maschine abgestellt hatte, ins Haus. Wie die Nacht zuvor begrüßte ihn eine mollige Wärme was ihn direkt etwas entspannen ließ. Auch wenn er seinen Vater nicht leiden konnte so barg das Haus doch das Gefühl von Familie, Wohlbefinden und dem einfachen Glücksgefühl das man bekam wenn man Zuhause war. Getrübt wurde dies jedoch durch die Tatsache, dass er alleine war - wie üblich. Doch selbst wenn sein Vater anwesend wäre würde er sich alleine fühlen. Hidan würde es zwar nie zugeben aber er vermisste seine Mutter aber besonders seinen kleinen Bruder.
 

Unweigerlich kam ihm seine Vergangenheit in den Sinn während er die Treppe hinauf zu seinem Zimmer nahm. Seine Familie kam nicht von hier sondern von einem Ort an dem alle zu Jashin, ihren Gott der die Welt in ein Chaos stürzen wollte in welchem die Schwachen würden zu Grunde gehen und die Starken der Welt zu neuem Glanz verhalf. Mit seinen Eltern und jüngeren Bruder hatten sie in einer Sekte gelebt die das Privileg besaß dem wahren Gott, Jashin, zu begegnen. Den treuesten seiner Anhänger hatte er das Geschenk der Dunkelheit vermacht. Die Kraft das Chaos auf Erden los zu rütteln. Die Unwürdigen in ihr Elend zu stürzen.
 

Auch wenn Hidan damals gerade mal Zehn Jahre alt gewesen war hatte Jashin ihn bereits auserkoren ihn in seinen engsten Kreis aufzunehmen doch der Tag an dem er das Geschenk des Gottes erhalten sollte, war der Tag an dem sein Vater Verrat begangen hatte. Er hatte ihn aus dem Ritual, den Armen Jashins gerissen und seine Mutter sowie seinen Bruder zum Tode verurteilt. Dies würde er ihm nie verzeihen können, für immer würde er in seiner geliebten Religion ein Ausgestoßener sein.
 

Frustriert ließ Hidan sich auf sein Bett fallen. Den Fernseher einschaltend ließ er sich in die Kissen zurück sinken. Zumindest hatte Pains Strafe etwas gutes an sich, er war von der Versammlung vor allen Anderen weg und hatte so eine weitere Tracht Prügel von Kakuzu umgehen können. Der Braunhaarige hätte ihm garantiert geköpft allein dafür, dass er ihnen etwas verheimlichte, nicht verriet das seine Religion etwas mit den Fällen zu tun haben könnte – er war nun einmal ein schlechter Lügner. Im Untergrund kannte keiner ihre echten Namen oder Identitäten jedoch könnte ein Verdacht auf Hidan fallen sollte die Polizei auf die Religion stoßen und diese mit ihm in Verbindung bringen. Hidan war vielleicht manchmal nicht der Schlauste, besonders wenn es um ihn selbst ging, doch selbst er verstand das diese Religion nicht weit verbreitet war und der Kreis möglicher Verdächtiger daher sehr gering. Wenn hinzu bekannt werden würden, dass er sich stark mit der Anatomie menschlicher Körper auseinandersetzte würde er wohl direkt in einer Zelle landen ohne das Itachi etwas würde ausrichten können.
 

Sein großes Wissen über die Medizin besaß er jedoch nur weil er sich schon als Kind gerne ausmalte wie er den anderen Kindern, besonders denen die seinen Bruder ärgerten, am besten weh tun konnte. Um mehr darüber zu erfahren welche Punkte den Menschen am meisten weh taten hatte er angefangen in den Medizinbüchern zu lesen die seine Mutter in ihrem Arbeitszimmer aufbewahrt hatte.
 

Für die normale Medizin war er jedoch zu ungeschickt. Oder doch zu Sadistisch? Er wollte den Menschen nicht das Leben retten, sie waren selber Schuld wenn sie sich in Unfälle und ähnlichem verwickeln ließen. Er würde sich nicht den Arsch abrackern nur um undankbaren Leuten das Leben zu retten welches sie am Ende sowieso verschwendeten. Das er gelegentlich einen der Akatsukis flicken musste reichte ihm bereits. Er achtete dabei auch nie darauf es so schmerzlos wie möglich zu machen. Sollten die doch besser aufpassen und sich nicht von jemanden treffen lassen.
 

Seufzend drehte Hidan sich auf die Seite. Den Kopf über alles zu zerbrechen oder sich jetzt aufzuregen brachte ihn nicht weiter. Sein Blick richtete sich auf den Fernseher, welche eine gute Ablenkung darstelle. Eine Weile lang schaute er noch was auf diesem lief bevor er die Flimmerkiste schließlich ausschaltete. Nur noch den Wecker stellend zog er die Decke über sich und suchte ein paar Stunden Schlaf.
 


 

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Das Einzige was zu hören war, waren der hastige Atem der rasselnd aus der Lunge drang und das Echo der Füße die über den Asphalt rannten. Im Schatten der Nacht spendeten nur vereinzelte Straßenlaternen spärlich ihr flackerndes Licht. Das Adrenalin wurde durch den Körper gepumpt, war das Letzte was hinderte stehen zu bleiben, denn stehen zu bleiben würde den Tod bedeuten.
 

Immer weiter trugen die Füße, fort von dem Punkt wo ein wahrlich Irrer sein Werk vollbracht hatte. Sie hatten doch nur ein kleines Trinkgelage in einem alten Industriegebiet haben wollen. Niemand wäre von ihnen gestört worden immerhin waren sie Meterweit weg von Wohngebieten, von Menschen die ihnen nun hätten helfen können, sie vor dem Verrückten retten könnte.
 

Ein Schuss echote durch die Luft und auch der letzte Flüchtige ging blutend zu Boden. Lachend erreichte die vermummte Gestalt welche für die jungen Leute lediglich Krank im Kopf war den noch Lebenden. Mit Genugtuung trat er auf das angeschossene Bein des am Boden liegenden. Wimmernd und nach ihm schlagend versuchte der Junge unter ihm weg zu kommen.
 

„Du solltest dich geehrt fühlen, du wirst unserem Gott, dem einzig wahren, geopfert. Kein schöneres Ende könnte deiner Mickrigen Existenz zu gelten kommen!“, kicherte er und trat erneut auf das Bein was ihm mit einem neuen Schreien belohnt wurde. Es war geradezu Musik in seinen Ohren.
 

„Du kannst mich mal! Ich will deinem verschissenen Gott nicht geopfert werden!“, fluchte der Junge mit aller Kraft die er noch aufbringen konnte. Als Antwort bekam er jedoch nur ein weiteres Wahnsinniges Lachen zu hören, das letzte was er würde hören.
 


 

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„HIDAN!“ Das laute Brüllen seines Erzeugers riss ihn aus dem Schlaf. Zusätzlich war sein alter Herr mit einem lauten Krachen seiner Zimmertür in sein Reich eingedrungen. Verschlafen und missgestimmt blickte er seinen Erzeuger an. „Wieso zum Teufel bist du nicht in der Schule?!“ Immer wieder fand er es faszinierend wie der Mann der so viel Wert auf Etikette legte ein ebenso loses Mundwerk wie er selbst bekam, wenn er ihn erneut rasend wütend machte. Als Antwort auf seine Frage zuckte er lediglich mit den Schultern. In Wahrheit hatte er jedoch als er am Morgen erwachte nicht die Motivation dazu gefunden den ganzen Tag mit Deidara und Tobi als Anhang zu verbringen, lieber hatte er sich umgedreht um den ganzen Tag blau zu machen.
 

„Sieh zu das du in die Schule kommst oder ich verkaufe deine Maschine!“, fauchte der braunhaarige Mann und knallte die Tür hinter sich genauso zu wie er sie aufgestoßen hatte. Grummelnd stand Hidan auf und suchte seine Sachen zusammen. Zu seinem Leidwesen wusste er das sein Vater dies tatsächlich tun würde und legal würde er so schnell an keine neue kommen. Somit musste er wiederwillig doch zur Schule fahren und dürfte sich zusätzlich Nachsitzen einkassieren. In Windeseile, um seinen Vater nicht noch mehr zu erzürnen, zog er sich eine Boxershort über und kramte weitere Kleidung hervor. Nachdem seine Beine in einer schwarzen Stoffhose landeten, die Locker an seinen Beinen saß, band er sich ein weißen Gürtel um die Hüfte an welcher eine kleine Metallkette baumelte. Obenrum schmiss er sich lediglich ein schwarzes Tanktop über. Um seinen Hals baumelte wie immer seine Kette mit dem Symbol Jashins. Seine Religion mochte für viele vielleicht eigen sein doch gehörte diese seit Jahrzenten zu seiner Familie, auch wenn sein alter Herr ihn jedes Mal anschnauzte sobald er die Kette sah. Im Bad machte er sich noch schnell frisch und gelte seine Haare in gewohnter Manier zurück. Fertig schnappte er sich nur noch seine Tasche, schmiss diese über und rannte die Treppe runter. Seine Füße landeten in den schwarzen Stiefeln vom Vortag und von der Garderobe schnappte er sich noch schnell seine Lederjacke sowie Schlüssel.
 

Mit eiligen Schritten hastete er zu der Garage neben dem Haus. In einer fließenden Bewegung hatte er sich auf seine Maschine gesetzt und den passend schwarzen Helm aufgesetzt. Mit wenigen Handgriffen war seine Maschine gestartet und er fuhr aus der Garage raus, machte sich auf den Weg zu seiner Schule. Diese befand sich im Stadtkreis von Hi no Kuni, in der Nähe von dem Stadtteil Konoha. Da er von Yu bis zur Schule um die 30 Minuten brauchen würde, hieß das für ihn aufs Gas drücken damit er nicht all zu Spät zu seinem Unterricht kam. Somit raste er über die Straßen, nahm einige Kurven ziemlich eng, jeder Andere hätte in den Momenten wohl einen Unfall gebaut er jedoch war sehr geübt mit seiner Maschine und schaffte es jede noch so kleine Kurve zu nehmen. Einige Autofahrer hupten ihn wütend an, wenn er ihnen die Vorfahrt nahm oder aber knapp vor ihnen einscherte. Nach schließlich zwanzig Minuten kam die Schule in Sicht und er rollte auf den Parkplatz. Seine Maschine abstellend nahm er seinen Helm ab, warf noch kurz einen Blick in einen seiner Seitenspiegel um zu überprüfen ob seine Haare vernünftig saßen - glücklicherweise saß alles perfekt. Schnell verstaute er seinen Helm in dem Fach unter seinem Sitz und eilte zum Schulgebäude.
 

Mit schlechter Laune, weil er nun doch hier war kam er schließlich auf dem Schulhof an und konnte direkt erkennen wie ein gewisser Blondling auf ihn zu stampfte. Natürlich war er genau zur Pausenzeit angekommen, dann wenn alle aufgrund des guten Wetters draußen waren.
 

„Wo warst du, un?“, hakte Deidara nach, kaum dass er in Hörweite war. „Bei deiner Mutter, es ihr von hinten besorgen.“, knurrte Hidan genervt zurück und erntete einen wütenden Deidara welcher ihm eine langen wollte, was er jedoch gekonnt abfing. „Mickrig wie immer. Ich dachte du trainierst dir endlich deine Weiberkurven ab?“, feixte er zusätzlich. „Ich schwöre dir ich bring dich irgendwann um, un!“ Lachend ließ Hidan Deidara los und meinte dazu: „Versuch es ruhig, es wird nicht klappen.“ Dass dies der Wahrheit entsprach wusste Deidara schließlich nicht.
 

Sein Blick schweifte über den Hof, während der Blonde eingeschnappt neben ihm stand und etwas vor sich hin grummelte. Wie immer war der jüngste der Uchiha Sprösslinge, Itachi´s Bruder Sasuke, von einer Scharr Mädchen umringt. Überall sah man kleine Truppen die quatschten, manche die ihre restliche Energie mittels Ballspielen ausmerzten und wieder andere die nur ruhig unter einem Baum saßen, ihr Mittag zu sich nahmen oder in einem Buch lasen.
 

Schlichtweg, ein stink normaler und langweiliger Pausenhof. Hidan hasste es hier zu sein, hier wo nie etwas Aufregendes geschieht. Das Leben im Untergrund war so viel spannender, reizvoller als der triste Schulalltag und dennoch zwang Pain ihn das er seinen Abschluss absolvierte damit er danach weiter die Lernbank in der Uni besetzte. Natürlich konnte er froh sein das obwohl er Dreck am Stecken hatte sein Leben wie zu vor weiter leben konnte, das sein alter Herr nichts von all dem mitbekam außer das er gerne mal in Schlägerrein verwickelt war, dennoch; es langweilte ihn.
 

„Ich geh heute Abend einen trinken. Kommst du mit?“, wandte er sich an den immer noch schmollenden Deidara. Irritiert blickte der Blonde ihn an. „Du sollst dich bedeckt halten hat Pain gesagt, un.“ Mit den Augen rollend wandte Hidan sich wieder ab. „Deswegen fragte ich ob du mit kommst. Wenn du schon Aufpasser spielen sollst.“ Kurz schien der Jüngere noch das Für und wider abzuwägen eher er schließlich nickt. „Na gut un, du würdest sowieso gehen.“ Somit war dies beschlossene Sache, also musste er nur noch den Tag hinter sich bringen.
 


 

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Zum wiederholten Male fragte sich Hidan wieso zum Teufel er ausgerechnet Deidara gefragt hatte ihn zu begleiten. Seit Stunden saß er bei dem Blonden daheim auf dessen Bett und sah dabei zu wie dieser erneut das Outfit wechselte, begutachtete, für ok befand dann ins Bad rannte um seine Haare wieder zu richten nur um dann fluchend ins Zimmer zurück zu kommen und wieder ein neues Outfit raus zu suchen. Er selbst trug eine zerschlissene schwarze Jeans die von seinem weißen Gürtel daran gehindert wurde komplett von seiner Hüfte zu rutschen und ein schlichtes schwarzes Tanktop. Um seinen Hals hing wie immer seine Kette mit dem Symbol Jashins und um seine Armgelenke hatte er Nietenarmbänder. Er verstand nicht wieso Deidara so eine Qual aus seinem Aussehen machen musste. Sie wollten doch nur in einen Club und etwas trinken gehen, wie normale Jungendliche dies eben handhabten.
 

Nach weiteren Fünfzehn Minuten tat Deidara schließlich kund das er fertig wäre. Sein Outfit glich im Grunde dem Hidans nur das die Hose des Blonden sehr eng anlag und nicht auf halb acht hing. Zusätzlich hatte er seine blauen Augen mit einem schwarzen Kajal umrandet. Am liebsten hätte er Deidara in dem Moment kund getan das ihn das noch mehr wie eine Tucke aussehen ließ, verkniff es sich jedoch da er wusste das der Blonde sonst wieder im Bad verschwinden würde.
 

Das Bahn fahren brachte Hidans Laune nicht gerade auf den Höhepunkt, lieber wäre er mit seiner Maschine durch die City gedüst doch hatte sein Herr ihn nur mit der Voraussetzung außer Haus gelassen, das er Bahn fuhr wenn er vor hatte Alkohol zu trinken. Somit hatte er sich in die volle Bahn quetschen müssen um zu Deidara zu kommen und nun um zu ihren angezielten Club. Zumindest wusste er, dass es sich lohnen würde. Die Abende in dem Club waren eigentlich immer gut und vor allem amüsant gewesen, besonders wenn reichlich Alkohol geflossen war, das der Kater am nächsten Tag meist unerträglich war ignorierte er jedes Mal aufs neue.
 

Nach Zehn Minuten Fahrt erreichten sie schließlich die Bahnstation an welcher sie raus mussten. Von dieser hatten sie es nicht weit, höchstens ein paar Minuten bis sie bereits die Schlange der Wartenden erblickten und die laute Musik hörten. Vor dem Club trieben sich die buntesten Gestalten herum sodass Hidan und Deidara nicht sonderlich in der Masse auffielen. Erst nach einiger Wartezeit konnten sie den Club schließlich betreten. Zielstrebig steuerten die beiden Jungs als erstes eine der Bars an. Der Club war trotz seiner Größe sehr voll und von allen Seiten drangen die rockigen Klänge an ihre Ohren.
 

Nachdem sie sich zwei Biere besorgt hatten begutachteten sie ein wenig die Menge. Viele schienen bereits einiges an Alkohol intus zu haben oder es störte sie einfach nicht wenn sie sich bei ihren Versuchen zu tanzen eher blamierten als das sie sexy wirkten. Andere versuchten bereits ihr Glück zu finden und flirteten was das Zeug hielt. Rasch kippte Hidan das Bier hinab in der Hoffnung, dass die Gestalten so weniger abschreckend wirkten.
 

„Irre ich mich, un, oder ist das da hinten Pain?“, fragte Deidara laut in sein Ohr und zeigte auf eine erhöhte Ecke mit Sitzgarnituren. Tatsächlich konnte Hidan dort oranges Haar ausmachen ob es sich dabei jedoch um Pain handelte konnte er aufgrund der Tatsache, dass jemand dessen Gesicht verdeckte nicht beurteilen.
 

„Ich hab noch nie gesehen das er Weiber abschleppt.“, brummte Hidan, zog bei dem Bild die Stirn kraus. Er wusste zwar, dass er dank Deidaras Outfit Dilemma nicht gerade früh im Club angekommen war aber er bezweifelte das ihr Leader so viel trank. Generell hatten sie ihn nie in der Öffentlichkeit angetroffen, wussten nicht was er außerhalb ihrer Organisation trieb.
 

„Sollen wir hin gehen, un?“, fragte Deidara und nippte an seine Bier.
 

„Bist du bescheuert?“, schleuderte Hidan direkt zurück, garantiert würde er nicht in die Nähe ihres Leaders gehen, egal weshalb dieser hier war sie waren keine Freunde und würden wohl kaum zusammen feiern. Dies würde vermutlich auch nicht in seinem Interesse sein. Er war ihr Leader, ihr Boss und nicht irgendein Saufkumpane.
 

„War doch nur eine Frage…“, murrte Deidara und besorgte ihnen neue Getränke.
 

„Selbst wenn er es wäre, würdest du gestört werden wollen, wenn du gerade anscheinend wen abschleppst – so surreal das auch ist?“ Ohne ein Wort des Dankes nahm Hidan Deidara den Wiskey Cola ab und suchte nach etwas interessanterem als den wo möglichen flirtenden Pain. Natürlich hätte er selbst am liebsten dazwischen gefunkt einfach allein aus Rache dafür das er sich bedeckt halten solle jedoch würde er vermutlich dann von Kakuzu eine neue Tracht Prügel erhalten sobald dieser hiervon erfuhr.
 

„Ist doch vollkommen normal, un, dass man sich umguckt, er ist doch auch erst… wie alt.. Fünfundzwanzig, un?“, fuhr Deidara mit dem Thema fort welches Hidan nun wirklich nicht behagte, wer zum Teufel wollte über das Sexleben seiner Bosses reden? Nun gut, er selbst hätte immer gedacht das dieser was mit ihrer Bardame Konan hätte aber womöglich hatte er sich in dem Punkt geirrt.
 

„Gott Deidara, wenn du so gerne auf seinem Schößchen sitzen willst geh doch hin aber nerv mich zum Donner noch mal nicht mit seinem Sexleben!“, fauchte Hidan ihn schließlich an als der Blonde gerade fortfahren wollte. Empört verzog dieser sein Gesicht zu einer Grimasse, vermutlich hatte er sich für einen Moment vorgestellt wie er auf dem Schoß ihres Leaders saß, ein Bild das selbst Hidan kurz schmunzeln ließ was er jedoch hinter seinem Drink verbarg. Deidara indes stellte sein bereits leeres Glas angesäuert auf dem Tresen ab und verschwand in der Menge auf die Tanzfläche.
 

Eine Weile sah Hidan, an die Bar gelehnt, dabei zu wie Deidara zu der Musik tanzte, tatsächlich sah es bei weitem besser aus als bei vielen anderen. Nebenbei trank er einen Drink nach dem anderen, denn kaum das er sein Glas geleert hatte stellte ihm der Barkeeper bereits einen neuen hin. Als ihm schließlich auffiel das dieser ihn nie wegen Geld fragte drehte er sich zu dem Mann mit Schnäuzer um. „Von wem sind die alle eigentlich?“, fragte er glorreich nach was den Barkeeper zum Lachen brachte der kurz darauf an das andere Ende der Bar zeigte. Ertappt blickte ihn das Mädchen, auf welches der Barkeeper wies, an. Ehe Hidan sich versah machte sie Anstalten zu verschwinden. Rasch drängte er sich durch die Masse und versperrte ihr den Weg.
 

„Erst Alkohol spenden und dann abhauen ist aber nicht die normale Tour.“, zog er die Kleine auf. Kurz ließ er seinen Blick über ihren Körper schweifen. Schmale Taille, wenig Busen, nicht gerade das was er sich sonst so suchte doch wenn sie ihn schon so offensichtlich anbaggerte wieso sollte er da nein sagen? Manch einer würde es zwar nicht als Flirten empfinden wenn jemand einem lediglich einen Ausgab aber für Hidan war dies ein eindeutiger Anmach versuch oder zumindest der Versuch Interesse zu wecken. Nachdem das Mädchen ihn immer noch nicht ansah legte er eine Hand unter ihr Kinn und zwang sie den Kopf zu heben. In dem Moment als ihre Augen die seinen trafen spürte er ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Diese Augen kamen ihm so schrecklich bekannt vor, doch wusste er genau, dass er nie ein Mädchen mit blutroten Augen in seinem Bett hatte. Ein kurzer Blick auf ihre hellen Haare ließen ihn schließlich erkennen das er tatsächlich einen Albino vor sich stehen hatte. Nicht so wie er wo Haare und Augen noch gewisse Pigmente vorwiesen sondern wirklich wie einer aus dem Buche, wie sein Bruder es gewesen war.
 

Abrupt, als hätte er sich verbrannt, ließ er von dem Mädchen ab. Ohne ein weiteres Wort ließ er sie stehen und begab sich in den Raucherbereich. Ihm war egal, dass das Mädchen jetzt womöglich verdattert an Ort und Stelle stand, dass er sich womöglich eine leichte Nummer hat durch die Lappen gehen lassen, was er jetzt brauchte war eine Zigarette und andere Gedanken. Kaum hatte er den stickigen Raum erreicht zog er die Schachtel Zigaretten die er immer bei sich trug, wenn er in Clubs ging und zündete sich sogleich eine an. Genüsslich zog er den Schadstoff in seine Lungen und blies den Rauch wieder aus.
 

Das Bild seines kleinen Bruders hatte er so lange Verdrängen können, hatte die Lücke die an seiner Stelle blieb mit seiner Wut und Hass überspielen können doch in diesem kurzen Moment wo er das Mädchen gesehen hatte das ihn so stark an seinen Bruder erinnerte, obwohl dieser damals gerade einmal 9 Jahre alt gewesen war, hinterließ ein Gefühl der Leere. Hidan vermisste es wie sein Bruder ihm stets hinterher gerannt war und zu ihm aufsah, ihn für den coolsten hielt. Gezeigt hatte er seinem Bruder nie das er ihm viel bedeutet hatte jedoch war er sich sicher das dieser trotz ständiger Abweisung es gewusst hatte, zumindest hoffte er es. Dank seinem Vater hatte er nicht einmal ein Grab an welchem er seinen Bruder oder seine Mutter besuchen könnte. Noch heute verstand er nicht wieso sein Vater ihn ‘gerettet‘ hatte, wie der alte Mann immer behauptete, anstatt seines Bruder oder gar ihrer Mutter, Hidan war schließlich nie das Lieblingskind der Beiden gewesen, nein dafür war er viel zu laut und aufmüpfig gewesen.
 

„Solltest du nicht zuhause hocken?“ Ungewollt zuckte Hidan zusammen als er die tiefe Stimme seines Partners direkt hinter sich wahrnahm. Wäre er kein Eisklotz hätte er womöglich geradezu die Wärme des Anderen hinter sich spüren können. Eine Unangenehme Gänsehaut breite sich über seinen Körper aus, so als wüsste dieser was ihm blühte sobald er sich umdrehen und in diese markanten grünen Augen blickte.
 

„Wüsste nicht was dich alten Sack das anginge.“, antwortete Hidan gelassener als er war und drückte den Stummel seiner Zigarette in einem naheliegenden Aschenbecher aus. Die Hände in die Hosentaschen schiebend wandte er sich schließlich zu dem Älteren um. Seine Anwesenheit mochte ihm zwar nicht behagen jedoch wusste er das er nicht weiter über seinen Bruder nachdenken würde, würde er sich nun mit Kakuzu befassen. Der Blick des Dunkelhäutigen war genauso finster wie er es sich vorgestellt hatte.
 

„Ich gehe wie ein ganz normaler Jugendlicher in einen Club um etwas zu trinken und Party zu machen, unauffälliger geht es nicht.“, fügte er schließlich hinzu nachdem von seinem Partner keine Reaktion auf das vorherige kam. Erst jetzt fiel ihm auf das er Kakuzu das erste Mal in einem Club antraf und auch in anderen Klamotten als in seinen üblichen Kutten die all die Narben auf seinem Körper verschleiern sollten. Fasziniert stellte er fest, dass sein Partner tatsächlich in einer schwarzen Jeans und einem Muskelshirt steckte. Zwar trug er trotz allem eine Maske die den Großteil seines Gesichtes verbarg jedoch war es das erste Mal das Hidan die Narben die den Körper des Älteren zierten so offen zu Gesicht bekam. Noch genau wusste er wie Kakuzu ihn zu Beginn ihrer Partnerschaft immer drohte oder verletzte sobald er die Narben ansprach. Auch das dunkelbraune Haar das dem anderen teils ins Gesicht fiel und im Nacken locker zusammengebunden war sah er heute das erste Mal.
 

„Bist du auf Brautschau, das hier so rumläufst?“, hakte Hidan nach und deutete mit einem Handwink auf den Anderen welcher verdächtig ruhig war, zu ruhig für Hidans Geschmack. Endlich schien sich bei seinem Partner etwas zu regen denn endlich verspannten sich die ausgeprägten Muskeln und er kam ihm noch ein Stück näher, zwang ihn dadurch automatisch den Kopf in den Nacken legen zu müssen damit er ihn weiter ins Gesicht sehen konnte.
 

„Wüsste nicht was dich Jungspund das anginge.“, knurrte Kakuzu ihm mit seiner tiefen Stimme ins Ohr. Verblüfft starrte Hidan den Anderen an, wenn er es nicht besser wüsste dann hatte er soeben das erste Mal Sarkasmus bei seinem Partner gehört. Eine Weile starrte er ihn einfach nur verwirrt an ehe er urplötzlich in schallendes Gelächter verfiel, dass ihn dabei einige umstehende mit fragendem Blick beäugten kümmerte ihn nicht. Lachend stützte er sich an Kakuzu ab, wischte sich kurz über die Augen in welchen bereits Lachtränen entstanden. Grinsend klopfte er Kakuzu auf die Schulter und ließ diesen schließlich mit einem: „Der war gut!“, stehen, ging zurück zur Tanzfläche wo Deidara immer noch war. Einen gut gelaunten Kakuzu genoss man lieber kurz und mit Vorsicht, dachte er sich und schloss sich Deidara an, tanzte ebenfalls gutgelaunt zur Musik, etwas das er zwar eher selten tat, meist stand er nur abseits und trank Alkohol, heute jedoch war ihm mal danach.
 


 

~*~*~*~*~
 


 

Müde rieb er sich den Nasenrücken. Schon seit Stunden saß er hier unten in seinem Büro welches verborgen unter Konans kleiner Bar lag. Nur die Lampe seines Schreibtisches spendete Licht auf die Unterlagen die sich auf seinem Tisch tummelten, bearbeitet werden wollten. Nach der Versammlung mit seinem engsten Kreis hatte er sich direkt daran gemacht mehr über die Fälle die in seiner Stadt vorfielen heraus zu finden, nach all den Jahren hatte es das erste Mal Jemand geschafft unter dem Radar diese zu infiltrieren. Wie viele Jahre mochte dieser bereits womöglich hier leben und alles beobachtet haben? Es gefiel ihm nicht das Jemand wahlos in seiner Stadt mordete und besonders die Tiere des Untergrundes begonnen zu denken das Akatsuki verrückt wurde. Ihr Name wurde in den Schmutz gezogen und wenn sie nicht glaubten das Akatsuki dahinter steckte wussten sie, dass es eine Lücke gab, eine Lücke die genutzt werden konnte um gegen sie anzukommen.
 

Akatsuki hatte seit Jahren die Überhand im Untergrund, so wusste Pain stets wie viele und was für welche Drogen in ihrer Stadt im Umkreis lagen, hatte die komplette Ein- und Auslieferung von Waffen unter Kontrolle, brauchte jemand Geld lieh er es sich bei Akatsuki – Schulden trieb Kakuzu nur zu gerne ein. Das Einzige wovon sich Akatsuki weitestgehend fernhielt waren Bordelle, jeglicher Menschen handel, wagte es jemand Menschen als Sklaven zu verkaufen, gegen ihren Willen als Prostituierte arbeiten zu lassen mischten sie sich jedoch gerne ein, wenn Pain eines nicht sehen mochte war es wie unteranderem Kinder verkauft wurden, war dies doch Hauptgrund warum einige seiner Geschwister nicht mehr unter den Lebenden weilten - von den restlichen wussten nur wenige.
 

Erneut durchblätterte Pain die Unterlagen zu den letzten Vorfällen, welche Itachi ihm hatte zu kommen lassen. Einen Spitzel bei der Polizei zu besitzen war stets sehr Hilfreich. Die Polizei wusste bisher nicht wer womöglich hinter den Fällen steckte, hatten sie das Zeichen welches Hidan erwähnt hatte nicht erkannt.
 

Ein klopfen an der Tür ließ ihn aufblicken, erst nachdem er „Herein.“, rief betrat eines seiner Mitglieder sein Büro. „Leader-sama.“, begrüßte der Ankömmling ihn höflich.
 

„Zetsu, hast du bereits etwas heraus finden können?“ Gespannt und dennoch wie immer kalt wirkend sah er den grünhaarigen Mann vor sich an. Nickend überreichte dieser ihm einen USB-Stick und erklärte dann: „Wir konnten dieses Video ausfindig machen. Es zeigt von einer Überwachungskamera nahe dem Industriegelände einiges zu dem letzten Vorfall. Wir haben ebenfalls die Vermutung das es sich um eine Gruppe handelt.“
 

„Was lässt euch dies glauben?“, hakte Pain nach während er den Stick an seinen Computer, welchen er zuvor von all seinen Unterlagen hatte befreien müssen, anschloss.
 

„Die Leichen die sich in der Pathologie stapeln weisen bei genauerer Betrachtung unterschiedliche Todesursachen vor. Hinzu kommt das die Vorgehensweisen bei den Entführungen variieren und eine einzelne Person all das weniger schaffen würde. Vermutlich hat die Gruppierung einen Kopf hinter allem. Jemanden wie sie Leader.“
 

„Wenn das alles war, kannst du gehen.“, sagte der orangehaarige Mann und ehe er sich versah war der Andere bereits verschwunden. Zetsu mochte ein ungewöhnlicher Geselle sein doch seine Arbeit verrichtete er schnell und ordentlich, verlass war auf diesen definitiv. Das Video betrachtend grübelte er über Zetsus Gedanken. Eine Gruppierung würde mehr Gegner bedeuten und eine größere Gefahr gegen sie, was bedeutete das sie noch schneller herausfinden mussten wer sie waren, besonders das Oberhaupt.
 

Auf dem Video konnte er beobachten wie ein Junge offensichtlich vom Hauptort weg rannte, vor seinem Angreifer floh. Der Täter, eindeutig ein Mann, war zu seinem Leidwesen nicht gut zu erkennen so vermummt wie er war, was ihn jedoch zum stocken brachte war der Schatten des Täters der zuerst im Bild erschien. Sollte der Schlafmangel ihn nicht bereits vollkommen verrückt machen so könnte er schwören, dass der Schatten in den ersten Sekunden mehr einem Tier als einem Menschen glich.
 

Nachdem der Junge ebenfalls gestorben war sah man wie anscheinend jemand den Täter rief, die gelassene Reaktion zeigte eindeutig das es kein Fremder war und zusätzlich bestätigte es die Vermutung Zetsu´s. Er würde definitiv mehr seiner Leute auf Informationsbeschaffung schicken müssen wollte er schnellst möglich Informationen bekommen.
 

Er würde diese Bande aus seiner Stadt jagen, und wenn es das Letzte wäre was er tun würde.

Kapitel 3

Kapitel 3
 


 

Er wusste nicht wie oft er bereits in diesem Schuljahr zu spät gekommen war, zu oft vermutlich dafür das es erst knapp über einen Monat lief. Heute schien er jedoch ausnahmsweise einmal Glück zu haben, denn als er den Raum betrat, in welchem sie Unterricht haben sollten, war ihr Lehrer noch nicht da. Innerlich seufzte er erleichtert, auf weiteres Nachsitzen konnte er gut und gerne verzichten. Ohne seine Mitschüler zu beachten trat er durch die Reihen bis zur letzten wo er sich schließlich auf seinem Platz nieder ließ. Laut Sitzplan hätte er zwar weiter vorne sitzen müssen jedoch wusste jeder das sein Platz hier hinten war weswegen nie einer wagte sich zu beschweren, außer sie wollten in Betracht ziehen sich eine von ihm einzufangen.
 

Zu Hidans Leidwesen drehte sich sein Klassenkamerad in der Reihe vor ihm, zu ihm um kaum das er saß. Mit genervtem Blick betrachtete er den Uzumaki Sprössling der meinte ihn bereits am frühen Morgen mit unnötigem Kram zu zutexten.
 

„Da hast du ja noch mal Glück gehabt das Sensei Iruka zu spät ist Hidan!“, versuchte sein Klassenkamerad ihn mit einem ironischen Unterton anzustacheln. Naruto Uzumaki war ein meist fröhlicher Junge der aber ebenso oft nicht wusste wann es besser war den Mund zu halten. Natürlich hatte er selber auch eine große Klappe, aber wenn er nicht gerade mit jemanden wie seinen Partner aneinander geriet besaß er meist die Oberhand, musste sich dementsprechend keine Gedanken machen. Gerade wollte Hidan etwas erwidern als die Tür erneut auf ging. Sensei Iruka betrat den Raum woraufhin die Klasse augenblicklich still wurde.
 

„Entschuldigt die Verspätung, ich musste noch zur Direktorin um eure neue Klassenkameradin abzuholen.“, erklärte der braunhaarige Lehrer sein zu Spät kommen. Die Klasse begann direkt mit leisem Getuschel. Keiner hatte etwas von einem neuen Mitschüler gewusst dabei verbreiteten sich Gerüchte sonst ziemlich schnell an dieser Schule.
 

„Wenn du dann rein kommen würdest?“, wandte sie Iruka an die Person welche noch draußen wartete. Gespannt, wie der Rest der Klasse, es nur nicht so offensichtlich zeigend sah Hidan zur Tür. Normalerweise interessierten ihn seine Klassenkameraden nicht jedoch empfand er es als äußerst seltsam das Jemand so spät in ihre Klasse kam und das auch noch im Abschlussjahr.
 

Alle Blicke lagen auf der Person die nun herein kam. Überrascht weiteten sich Hidans Augen etwas. Egal wie viel er die letzte Woche getrunken hatte, was für einen herben Kater er das Wochenende über ertrug, diese Person würde er sofort überall wieder erkennen.
 

„Dann stell dich mal vor!“, sagte ihr Sensei als die Person vor ihnen im Raum zum stehen kam. Hidans Blick zog jedes Detail des neuen Mitschülers ein. Eine Schmale Statur, die beinahe zierlich wirkte aber dies täuschte vermutlich aufgrund der lockeren Kleidung die an dem Körper hing. Am auffälligsten waren jedoch das silberne Haar das schon beinahe Weiß wirkte und die blutroten kühlen Augen die desinteressiert auf ihnen lagen. Die Klamotten ließen viel Spielraum, ein schwarzes Top das ziemlich locker am Körper saß, darüber ein rotkariertes Hemd das mindestens zwei Nummern zu groß war während die Beine in einer schwarzen Röhren Jeans die an einigen Stellen aufgerissen war steckten und die Füße waren in ähnlichen Stiefeln wie er sie trug. Hätte er es nicht bereits gewusst hätte er in diesem Moment arge Zweifel gehabt ob es sich bei dem Mitschüler um Mann oder Frau handelte, ähnlich wie es ihm Anfangs mit Deidara ging.
 

„Hikari Akume Itsuwari.“ Die Stimme der offensichtlich Neuen drang nur langsam an seine Ohren. Sie kam ihm bekannt vor und doch wirkte sie fremd, hatte er sie an dem Abend doch nie gehört. Was ihn jedoch zum stutzen brachte war der Name Akume, dies klang fast wie Akuma, der Name seines verstorbenen jüngeren Bruders.
 

Hidan hatte das Gefühl als würden alle Blicke auf ihm ruhen, nachdenklich zog er die Stirn kraus, verengte seine Augenbrauen. Was sollte der Mist? Wieso hieß die Neue ähnlich wie sein verstorbener Bruder? Und dann war sie auch noch ein Albino! Natürlich würden viele denken, dass er mit ihr in irgendeiner Weise Verwandt war allerdings hatte er keine Schwester. Irgendjemand schien sich gerade einen gewaltigen Scherz mit ihm zu erlauben. Erst traf er das Mädchen beim feiern an und fühlte sich da schon zu sehr an seinen verstorbenen Bruder erinnert und nun sowas.
 

„Mehr willst du nicht erzählen?“, hakte ihr Lehrer gerade nach. Nach einem genervten Ton, schob die Neue ihre Hände in die Hosentaschen und murrte: „Ich komme aus dem Ausland, bin mit meiner Familie erst vor kurzem hier hergezogen und bin 18 Jahre alt. Reicht das?“ Am Ende wandte sie sich an Iruka, sah ihn genervt an. Ihre Haare schwangen dabei schwungvoll mit. Es ging ihr bis knapp unter die Brust, schien stufig geschnitten zu sein. Einige Haare standen ihr vorwitzig vom Kopf ab. Wollten nicht wie der Rest platt hinab hängen. Die Strähnen ihres Ponys die zu kurz waren fielen ihr immer wieder vorwitzig ins Gesicht.
 

„Ja das reicht. Du kannst dich zwischen Sakura und Gaara setzen.“, antwortete Iruka ihr und wies auf einen Platz zwischen einem rothaarigen Jungen, der aussah als würde er nicht genügend schlafen und einem rosahaarigen Mädchen das sie gespannt musterte. Den besagten Platz hatte die Neue schnell eingenommen. Ihre Tasche welche zuvor auf ihrer Schulter geruht hatte warf sie einfach auf den Tisch ehe sie sich in den Stuhl fallen ließ. Hidans Blick lag immer noch auf ihr, selbst das Alter von ihr passte zu dem welches sein Bruder hätte würde er noch leben. Sie kam ihm so merkwürdig bekannt vor, dem würde er wohl auf den Grund gehen müssen. Allerdings musste dies warten bis der Unterricht vorbei war da Sensei Iruka mit diesem nun begann.
 


 

~*~*~*~*~
 

Das Klingeln der Glocke ließ die Schüler aufschrecken, es läutete zur Pause. Schnell waren die Lebensgeister wieder erwacht und die ersten Schüler bereits aufgesprungen, einige hasteten zum Schulkiosk um sich etwas zu Essen zu besorgen, andere warfen sich lieber auf die Neue und durchlöcherten sie direkt mit Fragen. Hidan selbst blieb erst einmal noch auf seinem Platz sitzen. Natürlich war er Neugierig aber er würde sich hüten dies zu zeigen. Es genügte, dass sein Blick während der Stunde bereits zu oft auf ihr gehaftet hatte.
 

„Das ist aber ein langer Name den du da hast!“, wandte sich Naruto an die Neue, blieb vor ihrem Tisch stehen während die Angesprochene nur mit den Schultern zuckte.
 

„Mit welchem Namen sollen wir dich denn ansprechen?“, wollte Sakura dann wissen.
 

„Das ist mir egal.“, erklärte die Neue genervt, die Fragerunde schien ihr deutlich nicht zu gefallen.
 

„Wichtiger ist doch, du siehst unserem Rüpel da hinten verdammt ähnlich, seit ihr Verwandt?“, fragte eine weitere Klassenkameradin. Bei den Worten zuckte seine eine Augenbraue genervt, seine Mitschüler wussten, dass er sie genau hören konnte und doch waren sie der Meinung einfach so über ihn zu reden. Erst wollte er den Kopf abwenden sah dann jedoch das die Neue ihren Blick auf ihn richtete. Wie an dem Abend breitete sich ein mulmiges Gefühl in seiner Magengegend aus als er in ihre Augen sah, diese roten Augen strahlten so viel aus und doch wirkten sie stumpf und kalt, als wenn sie zu viel gesehen und erlebt hätten, ähnlich wie seine.
 

„Ich wüsste zwar nicht was es euch an geht aber der Volltrottel dort ist mein verhasster Halbbruder.“, antwortete die Neue mit einem seltsam ironischen Unterton, ihren Blick wandte sie dabei in keinster weiser von ihm ab. Einen genervten Ton von sich gebend stand Hidan auf. Das war ihm langsam zu dämlich. Er hasste es, wenn alle ihn anstarrten als wäre er eine Zirkusattraktion, hinzu kam das er nicht verstand wieso dieses Mädchen das erst kein Wort ihm gegenüber raus brachte nun solche Lügen erzählte. Er besaß keine Geschwister besonders keine Halbgeschwister, würde er es würde dies immerhin bedeuten das eines seiner Elternteile bereits in der Zeit als Akuma zur Welt kam sich mit jemand anderes vergnügt haben musste – was in dem Falle nur sein Vater hätte sein können. Grummelnd verließ er den Klassenraum. Natürlich interessierte ihn was es mit der Neuen auf sich hatte aber er spürte wie in ihm ein Gewisser drang aufkam. Er musste gerade dringend Druck ablassen sonst würde er vermutlich demnächst platzen.
 

Auf der Suche nach den gewissen Örtlichkeiten streifte er durch die Flure, grübelte derweil über die Neue nach. Sollte er womöglich Pain von ihr erzählen? Immerhin sie war anscheinend Neu in der Stadt und somit eine potentielle Verdächtige im Bezug auf die verschiedenen Vorfälle, jedoch würden Deidara und Tobi dann vermutlich noch mehr an ihm kleben sobald er kund tat das die besagte Neue nicht nur verdächtig wirkt sondern auch noch behauptete mit ihm Verwandt zu sein. Zutrauen würde er es seinem Vater zwar eine Affäre gehabt zu haben jedoch wusste er das ihr Albinismus nicht von den Väterlichen Genen stammt. Zwar hatte er nie seine Großeltern kennen gelernt jedoch war sein alter Herr gebräunt und besaß schlichtes braunes Haar während seine Mutter Haut wie Porzellan hatte und ihr Haar von einem hellen Blond gewesen war. Hinzu kam, dass seine Mutter ihm damals erzählte, dass dieses Gen in ihrer Familie öfter vorgekommen war, wenn es doch eigentlich eher selten war.
 

Grummelnd betrat er die Jungen Toilette und stellte sich ans Urinal. Beim entleeren seiner Blase versuchte er das für und wider abzuwägen. Dafür sprach das es sie womöglich weiterbrachte und umso schneller durfte er wieder frei handeln, dagegen jedoch das die beiden Mitglieder mehr um ihn herum tänzeln würden, besonders Tobi könnte ihm schnell zu sehr auf den Sack gehen. Würde er nichts sagen und Kakuzu dahinter kommen das er Informationen zurück gehalten hatte würde dieser ihm vermutlich mehr als nur eine seiner Rippen brechen. Allerdings hatte er es seit Jahren vermeiden können über die Sekte und alles was damit zu tun hatte sprechen zu müssen, Pain war nie erpicht darauf gewesen von seiner Religion zu erfahren wieso sollte er ihm also heute von Jashin und seiner Familie erzählen? Nur weil das Mädchen ihn an Akuma erinnerte bedeutete dies nicht, dass sie etwas mit Jashin zu tun hatte.
 

Nach einem raschen Händewaschen machte er sich auf den Rückweg, die Hälfte der Pause war bereits vergangen und auch wenn die Lehrer bei allen ein Auge zudrückten sollten diese wenige Minuten zu spät kommen so sah Hidan sich stets mit einem Haufen Strafarbeiten wieder sollte er nicht pünktlich zum Klingeln der Glocke im Raum sitzen.
 

Zurück im Raum lagen direkt wieder einige Blick auf ihm, nicht jedoch der der Neuen, diese hatte sich zu dem Rotschopf Gaara geneigt und beobachtete ihn beim zocken an seiner tragbaren Konsole, die er gefühlt immer bei sich hatte da er so Gesprächen meist aus dem Weg gehen konnte. Während er sich setzte fiel ihm verblüfft auf das Gaara Akume, wie Hidan beschloss das Mädchen vorerst zu rufen sollte er sie ansprechen, einen seiner Kopfhörer gegeben hatte – zumindest vermutete er das es freiwillig gewesen war - sodass sie auch den Sound des Spieles hören konnte.
 

Seine Mitschüler ignorierend zog Hidan sein Smartphone aus der Hosentasche und scrollte durch die verschiedenen Apps, irgendwie musste er die freie Wartezeit schließlich hinter sich bringen und blöd in die Gegend starrend wirkte auf ihn nicht sonderlich reizvoll. Fast überall wo er durch scrollte war es voll von Nachrichten über die Entführungen, Morde und seltsamen Vorkommnisse – besonders einer weckte nach erneuten erscheinen sein Interesse. Menschen berichteten von einem Wolf der angeblich 2-3 Meter groß sei – die Größe variierte bei allen angeblichen Augenzeugen, viele vermuteten diesen als Grund für die verrücktspielenden Wölfe im Wald, andere wagten sogar zu behaupten das einige der zerfleischten Opfer die gefunden worden von diesem stammen – hier fügte bei einem der Berichte der Verfasser Ironisch ein das es natürlich höchst wahrscheinlich war das ein riesen Wolf in Mitten der belebtesten Straßen und auf Hochhäusern mordete.
 

„Hidan.“, entnervt sah der Silberhaarige auf als ihn jemand beim Namen rief. Sein Blick wanderte zu Tür in welcher eine Blondine stand die ihn offensichtlich gerufen hatte da sie ihm nun zu wank. Augenverdrehend stand er also auf und schritt zur Tür in welcher das Mädchen wartete.
 

„Was ist?“, raunte er sie an, ließ sie direkt spüren das er schlechte Laune hatte. Es war nicht das erste Mal das sie hier auftauchte und wagte mit ihm zu reden wie mit jedem anderen, normalerweise machten die Leute lieber einen Bogen um ihn, wenn sie nicht gerade versuchten ihn durch Provokationen aus der Reserve zu locken.
 

„Ich wollte nur fragen ob du heute Abend Zeit hast?“, versuchte sie ihr Glück bei ihm zum wiederholten Male, irgendwann hatte er aufgehört zu zählen wie oft sie es versuchte, angefangen hatte es nachdem er vor einige Jahren – damals wo er das erste Mal in den Untergrund abgerutscht war, einen Segelturn gemacht hatte und somit seit dem der älteste der Klasse bzw. des Jahrganges war, was die Mädchen daran so toll fanden verstand er null – das eine Jahr.
 

„Hab dir oft genug gesagt du sollst bei mir nicht antanzen, wenn ich will wirst du es früh genug wissen.“ Natürlich konnte er sich nicht darüber beklagen, dass die Mädchen anscheinend auf ihn standen obwohl er eines der größten Arschlöcher der Schule war. Ständig schienen sie zu glauben ihn ändern zu können, das er doch nur Zärtlichkeiten brauchte und nachdem ihm das x Weib mit eben diesen Sachen zugetextet hatte begann er gelegentlich welche von ihnen mitzunehmen, oder zu ihnen zu gehen - am nächsten Tag ließ er sie natürlich Fallen. Wie viele Dramen hatte er bereits gehabt in denen die Mädchen glaubten er würde sie lieben und er ihnen erklärte das er nur das eine von ihnen gewollt hatte? Zu viele und dennoch lernten sie alle nicht dazu, besonders die Blondine vor ihm welche Felsenfest der Überzeugung war seine Freundin zu sein nur weil sie mehr als einmal in seinem Bett gelandet war.
 

Wie um dies zu Unterstreichen und als hätten sie seine Worte nicht als so gemein aufgefasst wie er sie meinte, strich die Blondine die auf den Namen Ino hörte über seinen Arm und murmelte mit einem versucht verführerischen Blick: „Ich dachte einfach nur du hättest vielleicht genauso eine Sehnsucht nach mir wie ich nach dir, letztes Mal war doch so schön gelaufen, du könntest wieder über Nacht bleiben!“ Der größte Fehler den er je gemacht hatte, dachte er sich bei ihren Worten, niemals hätte er bei ihr einschlafen dürfen allerdings war es verdammt spät gewesen als er bei ihr aufgekreuzt ist und war ausgelaugt von seinem letzten Auftrag weswegen er kurz nach ihrem Liebesakt – wie sie sagen würde, weggeschlummert war.
 

Wütend schlug er ihren Arm weg und drehte sich mit einem: „Verpiss dich endlich.“, von ihr weg um zurück an seinen Platz zu gehen. Bei seinen Worten hatten einige seiner Klassenkameraden die natürlich gelauscht hatten, scharf die Luft eingesogen, nicht jedoch Ino diese war einfach mit einem: „Bis heute Abend dann.“, gegangen. Sollte nichts dazwischen kommen würde sie damit vermutlich sogar Recht behalten immerhin war ihr letzte Mal eine Weile her und es war für ihn einfach leichter zu ihr zu gehen als sich etwas anderes suchen zu müssen.
 

„Du könntest zu deiner Freundin ruhig mal netter sein!“, rief eines der Mädchen seiner Klasse wurde allerdings sehr klein als er ihr seinen finstersten Blick schenkte.
 

„Bevor dieses Weib meine Freundin wird vögel ich die Neue.“, fauchte er und erntete wie erwartet eine verwirrte Klasse, sogar Akume sah irritiert zu ihm hinüber. Schließlich war es Naruto der aussprach was wohl alle aufgrund der Lüge des Mädchens verwirrte.
 

„Aber.. ich dachte sie ist deine Schwester?“
 

„Ich hätte ja jetzt gesagt: Hat Titten das reicht – leider kann sie damit nur nicht sonderlich dienen.“, feixte er und erntete wie erwartet einen wütenden Blick. Wie als wäre es ein Reflex hatte die Neue ihre Arme vor der Brust verschränkt, versteckte die flache Brust so vor den Blicken der Jungs welche instinktiv zu dieser sahen.
 

„Wenn die Werten Herren dann fertig damit wären über die Oberweiten ihrer Mitschülerinnen zu diskutieren würde ich gerne mit dem Unterricht beginnen.“ Nicht wenige Schüler schreckten zusammen als sie feststellten das ihr Lehrer für die nächsten Stunden bereits da war, das Läuten der Glocke hatten die meisten gekonnt überhört. Wiederwillig wendeten sich alle nach vorne zur Tafel um den Unterricht zu verfolgen oder zumindest so zu tun denn mindestens eine warf Hidan die ganze Zeit über immer wieder wütende Blicke zu.
 


 

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Endlich war Schulschluss und Hidan konnte diese langweilige und stickige Einöde verlassen. Sein Weg führte ihn zum Parkplatz der Schule wo seine geliebte Maschine auf ihn wartete. Gerade wollte er die wenigen Stufen, die Schulhof und Parkplatz von einander trennten, hinab steigen als er zum zweiten Male heute angefasst wurde. Einen Blick über die Schulter werfend und auf den Stufen stehen bleibend sah er zu der Person die sich erdreistete ihn anzufassen als wäre es das normalste der Welt. Hinter ihm befand sich keine andere als die Neue die ihn immer noch wütend ansah.
 

„Sag bloß du bist noch pikiert weil ich deine mickrige Oberweite vor der ganzen Klasse angesprochen habe.“, raunte er sie direkt an und riss sich aus ihrem Griff los, er mochte es nicht mehr als zwingend notwendig angepackt zu werden. Gerade wollte sie ihren Mund aufmachen um ihn anzufahren als er ihr einfach über den Mund fuhr.
 

„Wollen wir vielleicht direkt klären warum du einfach behauptest meine Schwester zu sein? Ich habe keine lebenden Geschwister.“ Für einen kurzen Moment dachte er so etwas wie Schmerz in ihren Augen aufflackern zu sehen doch schnell wirkten sie wieder kalt. Ihre ganze Haltung veränderte sich mit einem Male, der Rücken durchgestreckt, der Blick finster, die Nase etwas gen Himmel gereckt, nichts zeugte mehr von dem Schulmädchen das sie zuvor war – sah man davon ab das sie sich noch bei der Schule befanden.
 

„Jemand der sich mit Lügen umgibt, für den es das Alltäglichste der Welt ist sollte lieber ruhig sein, wir wollen schließlich keine schlafenden Hunde wecken.“ Mit skeptischem Blick hob Hidan eine seiner Augenbrauen an und verschränkte die Hände vor seiner Brust, dieses Mädchen war ihm höchst suspekt. Unerwartet neigte sie sich zu ihm herab, stand sie doch höher als er und raunte in sein Ohr: „Einer wie du will eine eiskalte Killer-Maschine sein? Das ich nicht lache.“ Ein eiskalter Schauer rann seinem Rücken hinab, es war als wäre so eben sein Todesurteil unterschrieben worden. Er bezweifelte das sie dies nur aus Zufall gesagt hatte oder ihn gar hätte trietzen wollen, ihre Worte hatten solch eine Festigkeit das ihm direkt klar wurde: Sie wusste es, sie wusste wer oder was er war.
 

‚Erledige Sie!‘, schrie eine Stimme in seinem Kopf doch sein Körper schien viel zu erstarrt. Es fühlte sich an als würde jemand seine Lebensenergie aus ihm raus saugen. Sobald Kakuzu hiervon erfuhr würde dieser ihn Töten egal wie oft er es tun müsste bis er endlich nicht mehr zurück ins Reich der Lebenden käme. Er musste sie beseitigen, sofort! Doch wie? Es war helligster Tag und überall liefen Zeugen herum, ein Massenmord würde ihn nur verraten bzw. in die nächste Klapsmühle einwandern lassen.
 

Die roten Augen lagen immer noch interessiert auf ihm, schienen ihn zu lesen wie ein Buch denn das Grinsen das immer breiter wurde war kaum zu übersehen, verdeutlichte ihm nur noch mehr wie sehr er in der Patsche saß.
 

„Verschwinde bevor ich mich vergesse…“, drückte Hidan zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Drohen war für ihn im Moment die einzige Option, leider brachte es seine Klassenkameradin lediglich zum Lachen. Ein weiteres Mal neigte sie sich zu ihm hinab und hauchte in sein Ohr: „Jashin vergisst nicht.“ Und zum zweiten Male an diesem Tag hatte Hidan das Gefühl als würde ihm das Herz in die Hose rutschen. Nun war eindeutig klar für ihn das die Neue mit den Fällen zu tun hatte und er sich wirklich um sie kümmern musste, egal war das die Leute um sie herum alles sehen konnten. Seine Hand glitt in seine Hosentasche in welcher er immer ein Klappmesser mit sich trug – ehe er damit jedoch hätte zustechen können schubste Akume ihn schwungvoll. Das Gleichgewicht verlierend stürzte er die Treppen hinab und landete hart auf dem staubigen Boden des Parkplatzes. Ein Stechen verriet ihm das er sich bei der Landung die Hände an den kleinen Steinchen die zu seinen Füßen lagen aufgeschürft hatte – was kein Vergleich zu den Schmerzen war die Kakuzu ihm zufügen würde.
 

Den Blick hebend stellte er geschockt fest, dass die offensichtliche Anhängerin Jashins verschwunden war. Hektisch sah er sich um doch in keiner Richtung konnte er das weiße Haar erkennen. Wie konnte ein Mensch so schnell verschwinden?
 

„Hidan? Alles klar un?“ Natürlich hatte der blonde Akatsuki ihn ausgerechnet jetzt entdecken müssen. Jetzt wo er verwirrt auf dem schmutzigen Asphalt des Parkplatzes saß, sein Messer neben sich liegend. Frustriert stand er auf, schnappte sich dabei sein Messer welches zurück in seine Hosentasche kam und schritt zu seinem Motorrad. Wie erwartet folgte Deidara ihm zu dieser, schien ihn aufhalten zu wollen.
 

„Steig auf.“, fauchte Hidan wütend und warf dem Blonden seinen Helm entgegen, welchen dieser eher ungeschickt auffing. Sich auf seine Maschine schwingend und startend sah er den Blonden auffordernd an welcher definitiv nicht verstand was gerade vor sich ging. Nach einigem zögern folgte Deidara schließlich doch der Aufforderung und setzte sich den Helm auf, nahm hinter Hidan Platz. Kaum das der Blonde sich an ihm fest hielt rauschte Hidan in einem Mortszahn vom Platz. Auch wenn es bedeutete, dass er Einiges würde einstecken müssen so musste er Pain direkt Bericht erstatten.
 


 

Quietschend kam seine Maschine zum stehen, kaum dass der Motor aus war moserte Deidara direkt rum was denn in ihn gefahren sei. Ohne ihn zu beachten stieg Hidan von seinem Gefährt ab und betrat mit einem lauten Knallen der Tür die Bar welche Konan gehörte. Beinahe hätte die Blauhaarige Frau die wie immer hinter der Bar vorzufinden war das Glas welches sie gerade schrubbte fallen gelassen.
 

„Hidan! Was fällt dir ein?!“, brüllte auch sie ihn nun an, wobei sie sich dennoch desinteressiert anhörte.
 

„Ist er hier?!“, brüllte er genauso zurück und erntete einen verwirrten Blick aus den Bernsteinfarbenen Augen. Er wusste genau, dass sie verstand wen er meinte und schließlich zeigte sie auf eine Tür hinter welcher sich die Treppe befand die in den Keller führte. Ohne sie, die ihm noch hinterher rief, dass er nicht gestört werden wollte oder Deidara weiter zu beachten riss Hidan auch die zweite Tür auf und polterte die Treppe hinab. Unten angelangt riss er im vorbei gehen eine der vielen Kisten die hier standen um, das dabei einige Flaschen zu Bruch gingen ignorierte er dezent. Ziel war die eine Tür am Ende eines kleinen Ganges der von dem Abstellraum abging. Licht drang durch die Ritzen hervor, beschienen die Spinnenweben die hier unten zu Hauf existierten.
 

Bevor er auch die dritte Tür aufreißen konnte wurde diese bereits vor seiner Nase aufgezogen und Hidan stolperte eher in den Raum als alles andere.
 

„Hidan zum Teufel was ist in dich gefahren!“, brüllte ihn sein Leader direkt zur Begrüßung an. Er stand hinter seinem vollbeladenen Schreibtisch, die Hände wütend auf das morsche Holz geschlagen und ihn mit seinen Blick tötend. Kurz sah Hidan zu der Person welche die Tür geöffnet hatte. Für einen Moment war er von dem gleichen orangenen Haar wie es der Leader besaß verwirrt, der Typ ähnelte Pain sehr – eventuell ein Bruder? Doch dies war für den Moment egal, er musste – auch wenn es sein Todesurteil war, Bericht erstatten.
 

„Wir müssen sofort jemanden finden und schnappen!“ Seine Stimme überschlug sich beinahe so eilig hatte er es. Unruhig lief er in dem Büro des Anführers Akatsukis auf und ab, erzählte von seiner Mitschülerin, seinem Verdacht – ohne jedoch zu sehr auf seine Vergangenheit und Jashin selbst einzugehen. Als er schließlich endete blickte er zu seinem Leader dessen Blick allein ihn wohl tausend Tode hätten sterben lassen wäre dies möglich.
 

„Fúma du kannst gehen.“, war das erste was Pain verlauten ließ und Hidan dazu verleitete zu dem zweiten orangehaarigen Mann zu blicken. Genauso wie Pain besaß auch dieser metallische Stäbe im Gesicht. Kurz galt sein Blick Hidan eher er sich abwandte und die Beiden alleine ließ. Kaum war die Tür geschlossen knurrte Akatsukis Anführer bedrohlich: „Was fällt dir eigentlich ein hier so herein zu platzen und direkt über unsere Organisation los zu posaunen? Reicht es nicht das du dich anscheinend bereits hast entlarven lassen musst du dann auch noch jedem unter die Nase reiben das du ein Auftragskiller bist? Ein ziemlich dummer offensichtlich noch dazu!“ Zum Ende hin wurde der Ältere immer lauter und knallte erneut mit einer Hand auf den Tisch. Seine sonstige Emotionslosigkeit schien blanker Wut gewichen zu sein.
 

Hidan jedoch ließ sich nicht sonderlich einschüchtern, statt für sein eigenes Wohl stumm zu bleiben entgegnete er Pain: „Ich hab doch aber Recht das wir dieses Weib kriegen müssen!“
 

„Aber auch nur damit wir dank deiner Dummheit nicht alle drauf gehen!“, brüllte Pain direkt zurück und sorgte tatsächlich dafür das Hidan kurz zusammen zuckte. Ohne ihn weiter zu beachten griff Pain nach seinem Smartphone und wählte eine Nummer. Nach kurzer Wartezeit hörte Hidan wie eine tiefe raue Stimme am anderen Ende erklang.
 

„Komm sofort her, ich habe einen Auftrag für dich und bring Zetsu mit, er muss für mich den Dreck beseitigen.“ Pains Stimme klang Eiskalt während er sprach. Noch immer stand Hidan mitten im Raum als ein lauter Knall ertönte und ein scharfer Schmerz ihn durchzog.
 

Geschockt starrte er auf den Lauf der Schusswaffe welche Pain unter seiner Kleidung hervor gezogen hatte. Leichter qualm stieg in die Luft, zeugte von dem Schuss den sein Anführer getätigt hatte – in seine Brust. Keuchend ging Hidan in die Knie, spuckte Blut. Wie vor einigen Tagen war seine Lunge von der eisernen Kugel durchdrungen, zerstört. Hidan verstand nicht wieso Pain einfach auf ihn schoss, er hatte doch nichts Falsches getan? Nachdem er heraus fand das jemand Bescheid wusste war er doch direkt hier her um ihm dies kund zu tun, hatte ihn und auch den Rest warnen wollen – obwohl der Großteil ihn zu gerne als Punschingball missbrauchte.
 

Die kalten grauen Augen waren das Letzte was er sah ehe sein Körper versagte und komplett vornüber kippte, reglos liegen blieb – den Boden mit Blut benetzte.

Kapitel 4

Es war nicht das erste Mal das er ihn so sah und dennoch war es dieses Mal anders seinen leblosen Körper blutend vor sich liegend zu sehen. Nur langsam konnte er seinen Blick abwenden und auf den Mann am anderen Ende des Raumes richten. Auf dem Schreibtisch vor ihm lag die Waffe welche das Urteil über den Jungen zu seinen Füßen gefällt hatte.
 

„Wohin mit ihm Leader-Sama?“, durchbrach die Stimme des dritten Mannes welcher den leblosen Körper mit dem Fuß an stupste. Beinahe hätte er dem zweigesichtigen Mann alleine für diese Aktion die Faust ins Gesicht gerammt, riss sich jedoch zusammen, blieb ruhig wie immer.
 

„Ist mir egal. Hauptsache du sorgst dafür das er verschwindet und es nicht mit uns in Verbindung gebracht wird.“, knurrte der Anführer und schenkte sich ein Glas Wiskey ein. Kurz fragte er sich ob es den Leader nicht ganz so kalt ließ den Jungen erschossen zu haben doch dies wäre nicht üblich für ihn. Noch nie hatte ihr Anführer halt davor gemacht jemanden aus dem Weg zu räumen – die Frage nach dem Warum blieb dennoch.
 

„Wieso haben sie ihn erledigt?“, fragte er ihn schließlich und erntete einen wütenden Blick, der ihn die Arme vor der Brust verschränken ließ. Es war doch das Mindeste ihm zu erzählen wieso er seinen Partner erschossen hatte? Zumal er vermutete das Niemand außer ihm wusste das der Junge nicht Tot war – zumindest glaubte er nicht, dass er dieses Mal tatsächlich gestorben wäre.
 

„Er hat sich entlarven lassen. Was auch zu deinem nächsten Auftrag führt. Du musst dich auf die Suche nach einem Mädchen namens Akume Itsuwari machen und herbringen. Wir müssen heraus bekommen was sie alles weiß und dann auch sie beseitigen. Solch eine Lücke darf nicht existieren.“
 

„Wie schaut sie aus?“, hakte Kakuzu lediglich nach. Den Fakt das der Junge sich hatte entlarven lassen ignorierte er vorerst, er würde es ihn früh genug spüren lassen was er davon hielt aktuell hatte das Mädchen jedoch Vorrang.
 

„Da sie behauptete mit ihm verwandt zu sein“, ihr Anführer machte eine abwertende Bewegung in Richtung des am Boden liegenden; „würde ich schätzen sie sieht ihm ähnlich. Zetsu wird dir die nötigen Informationen beschaffen. Und jetzt schafft ihn endlich aus meinen Augen.“ Das letzte zischte er förmlich, zeigte das er keine weiteren Worte hören wollte.
 

Während Zetsu den Silberhaarigen an einem seiner Fußgelenke hinter sich her aus dem Raum zog warf Kakuzu einen letzten Blick auf ihren Leader der sich in seinen Stuhl fallen ließ und den Drink von zuvor zu sich nahm. Die Tür hinter sich schließend wandte er sich ab und sah zu dem grünhaarigen Mann vor sich der den Totgeglaubten weiter hinter sich her zog.
 

„Überlass ihn mir.“, brummte er und fixierte die leuchtend gelben Augen die sich zu ihm wandten. „Leader hat aber gesagt wir sollen ihn beseitigen.“, wiedersprach der Mann mit den zwei Hautfarben. Knurrend schritt er näher zu ihm. „Ich sagte: Überlass ihn mir!“ Doch der Grünhaarige schien sich nicht einschüchtern zu lassen. Finster starrten sie sich Beide an, natürlich wollte der Andere ihm sein womögliches Abendessen nicht überlassen genauso wenig wie er allen kund tun wollte das der Junge alles andere als Tot war.
 

„Dringender ist das du dafür sorgst heraus zu bekommen wer dieses Mädchen ist, also überlass ihn mir und mach dich an die Arbeit.“, versuchte er es mit einer anderen Masche. Irgendwie musste er an den Körper des Jungen kommen. Sein Inneres schien bereits vor Wut zu pulsieren – wieso konnte er nicht einfach tun was er verlangte.
 

„Na schön.“, knurrte der grünhaarige Mann und ließ den Knöchel des Toten zu Boden fallen. Dass es dabei in die Scherben der zerstörten Glasflaschen fiel scherte keinen von ihnen. Wütend wandte sich der Grünhaarige ab und verschwand durch eine versteckte Tür. Langsam beruhigte sich sein Puls und sein Inneres hörte auf zu brodeln. Mit einem gewohnten Griff schmiss er sich den leblosen Körper über die Schulter. Wie oft hatte er die Jungen bereits so getragen?
 

Das Fliegengewicht über der Schulter schritt er die Treppe hinauf zurück in die Bar welche Konan vorsorglich geschlossen hielt. An der Bar vor ihr saß lediglich Deidara der geschockt auf Hidan starrte. Wie immer war der Junge zu emotional, zeigte zu offen was in ihm vorging, das dieser allerdings irgendwo an dem Silberhaarigen hing verblüffte ihn tatsächlich ein wenig, hatte er die Beiden immer nur streitend erlebt.
 

„Ist er..?“, hauchte Konan die ebenfalls auf den Jungen sah. Lediglich mit einem Schulterzucken ging er an ihnen vorbei, hörte noch wie Beide nach Luft schnappten. Hatte der Jungspund sich tatsächlich bei einigen der Mitglieder mit seiner Art einschmeicheln können?
 

Wütend verließ er die Bar und warf den Jungen auf die Rückbank seines Autos das direkt vor diesem parkte. Dank den getönten Scheiben würde von außen keiner eine womögliche Leiche erblicken können. Sich hinters Steuer setzend startete er den Motor und machte sich auf den Weg in seine eigenen vier Wände. Noch nie hatte er jemanden dort mit hin genommen dennoch konnte er den Jungen obwohl er ihn hasste nicht einfach Zetsu zum Fraß vorwerfen – denn das würde dieser kaum überleben können.
 

Es frustrierte ihn und dennoch war Hidan der einzige ‚Mensch‘ der ihm ansatzweise ähnelte, dem was er versuchte heraus zu finden. Hidan hatte eindeutig etwas in seinem Blut, seinen Genen das dafür sorgte das er Unsterblich war, unsterblich wie ein Dämon – wie er.
 

Der Griff um das Lenkrad verhärtete sich als er daran dachte wie enttäuschend er hatte feststellen müssen, dass der Silberhaarige noch weniger wusste als er. Bis zu jenem Tag hatte der Jüngere nicht einmal gewusst, dass er unsterblich war.
 

Bemüht ruhig zu bleiben durchglitt er die Straßen der riesigen Stadt, das Letzte was er jetzt gebrauchen könnte wäre ein Wutausbruch und ein womöglich darauf folgender Autounfall. Sich selbst also immer wieder zur Ruhe redend kam er schließlich bei dem Hochhaus in welchem seine Wohnung lag an. Das Auto parkte er in der zugehörigen Tiefgarage.
 

Den immer noch leblosen Körper hievte er von der Rückbank, trug ihn zu den naheliegenden Fahrstühlen mit welchem er hinauf zu seiner Wohnung fuhr. Erst nach einigen Stockwerken kam er bei dieser an. Kaum war die Tür hinter ihm geschlossen kickte er seine Schuhe ausnahmsweise von seinen Füßen anstatt sie ordentlich auszuziehen und weg zu stellen – was sich mit jemanden in den Armen auch eher als schwierig erwies.
 

Hidan ließ er erst in seinem Bad herunter wo er dem Bewusstlosen gegen seine Wanne lehnte und die Kleidung vom Oberkörper zog. In all den Jahren die er bereits mit ihm verbrachte wusste er das dieser schneller heilte sobald jegliche Geschosse oder Waffen aus seinem Körper entfernt waren – weswegen er immer zu gerne dafür sorgte das diese noch in ihm steckten wenn er ihn liegen ließ.
 

Mithilfe einer Pinzette versuchte er an die Kugel die noch im Körper des Jungen steckte heran zu kommen. Als er nach einer gefühlten Ewigkeit jedoch immer noch nicht an dieser heran gekommen war warf er das metallische Gerät beiseite. Ein erneutes brodeln unter seiner Haut war zu spüren und ganz langsam stach durch seine Haut ein merkwürdiger schwarzer Faden der ein Eigenleben zu besitzen schien. Würden normale Menschen dies sehen würden sie ihn ohne Zweifel als Monster betiteln.
 

Monster war tatsächlich eine ziemlich genaue Beschreibung seiner selbst. Diese Fäden existierten in seinem gesamten Körper, schützten ihn vor Gefahr, flickten ihn selbstständig wieder zusammen und ließen sich als effiziente Mordwaffe verwenden. Nicht einmal Pain wusste davon obwohl er so ziemlich alles über seine Gefolgsleute wusste. In all seinen Nachforschungen hatte er zu seinem Leidwesen nichts über ein Wesen mit Fähigkeiten wie er sie besaß gefunden, Eltern bei denen man hätte nachfragen können gab es nicht da er eine Waise war.
 

Mit Hilfe der Fäden entfernte er die Kugel aus Hidans Brust und vernähte kurz darauf das Loch. Während er das Blut von seiner Brust entfernte begann der Kleinere allmählich wieder an zu Atmen, wurde wärmer – er hatte also Recht behalten das Hidan auch dieses Mal nicht an dem tödlichen Schuss verstorben war.
 

Nachdem er Hidan in sein Schlafzimmer gebracht hatte ging er zurück in sein Bad um auch von seinem Körper das ganze Blut zu waschen, hatte der Silberhaarige doch einiges noch auf ihm hinterlassen. Als er das Läuten seines Mobiltelefons hörte stieg er aus der Dusche, wickelte sich ein Handtuch um die Hüfte und rubbelte sich auf der Suche nach dem Gerät mit einem weiteren Tuch die Haare trocken. Nachdem er das Handy schließlich fand nahm er das Gespräch direkt an, wanderte dabei weiter durch die Wohnung.
 

„Wir haben dir einige Daten rüber gesendet. Pain will sie Lebend egal mit welchen Mitteln.“ Sein Gesprächspartner klang ziemlich zerknirscht, vermutlich war dieser immer noch wütend darüber um eine Mahlzeit gebracht worden zu sein. Ohne etwas zu Antworten legte er bereits einfach wieder auf und begab sich zu seinem Laptop der ihm tatsächlich bereits nach kurzer Wartezeit anzeigte, dass er eine verschlüsselte Nachricht bekommen hatte – Sicherheit ging vor.
 

Nach dem entschlüsseln der Daten wusste er das der Wohnort des Mädchen im Mizu Bezirk war, wieso sie dann nicht Kisame auf sie ansetzten war ihm schleierhaft kannte sich der Blauhaarige in dem Bezirk doch bestens aus, eventuell könnte er diesen überreden zu helfen. Der Zeitraum in dem sie hergezogen war passte mit dem in welchem die Vorfälle begonnen hatten. Als er das Bild des Mädchens schließlich sah stockte er, die Kleine hatte er bereits vor einigen Tagen gesehen und tatsächlich ähnelte sie Hidan sehr, vermutlich noch mehr würde der Junge seine Haare nicht immer so streng aus dem Gesicht Gelen.
 

Ein lauter Aufschrei ließ ihn hoch schrecken. Instinktiv begab er sich schnellen Schrittes zu seinem Schlafgemach in welchem eindeutig Hidan so aufgeschrien hatte. Mit Schwung riss er die Tür auf und blickte zu dem in seinem Bett hockenden. Schnell Atmend saß Hidan da, eine Hand auf die Brust drückend – für einen kurzen Moment fragte er sich ob der Junge jedes Mal so von den Toten zurückkehrte.
 

„K-Kuzu..?“ Der Jüngere hatte ihn in der Tür entdeckt, sah ihn verwirrt an, wohl unteranderem weil der Braunhaarige immer noch nichts außer einem Handtuch am Leibe trug. Die Tatsache, dass er jedoch Kuzu genannt wurde ließ ihn direkt die Fäuste anspannen. „..Wo bin ich?“, hakte Hidan nach, blickte sich im Zimmer um. Es barg nur wenig persönliches und war nicht gerade aussagekräftig, es war schlicht aber gemütlich.
 

„Was glaubst du wohl? Definitiv nicht in Zetsu Kochtopf wo du hättest landen sollen.“, knurrte Kakuzu ihn an, schritt dabei an seine Kommode, legte sein Handy das er noch in der einen Hand gehabt hatte auf diese und zog sich Bekleidung heraus um nicht weiter Nackt vor Hidan zu stehen - etwas was dieser anscheinend bisher nicht zu kommentieren wagte. Als er andeutete das Zetsu ihn hätte Essen wollen schien der Jünger das Vergangene zu realisieren und Kakuzu konnte genau erkennen wie die Schutzmauern des Anderen sich aufbauten.
 

„Pain hat.. mich erschossen.. wieso hast du mich Zetsu also nicht zum Fraß vorgeworfen? Du wolltest mich doch schon so lange los werden.“, letzteres spuckte Hidan gerade zu verächtlich aus. Zu seinem Leidwesen hatte er damit genau den Punkt getroffen auf den er keine Antwort besaß, es war wie ein Instinkt gewesen etwas das ihm ähnlich war nicht sterben zu lassen obwohl er genau wusste das dieser ihn nicht voran brachte, eher noch mehr Fragen auf seiner Suche nach Antworten heraufbeschwor.
 

„Sei doch einfach froh das dein Armseliges Leben nicht als Mahlzeit für diesen Freak endete.“, knurrte er abwehrend und schmiss das Handtuch welches vorher um seine Hüfte hing beiseite erntete dafür ein geschockten Blick Hidans der unverhohlen auf seine Mitte starrte, welche er gar nicht versuchte zu verstecken sondern sich gelassen die Buxe überzog in welcher sich dieses trotzdem noch sichtlich abzeichnete.
 

Erst jetzt schien Hidan wirklich zu realisieren das Kakuzu nicht einmal seine Maske trug, für einen kurzen Moment komplett Nackt vor ihm gestanden hatte. Ehe sich Kakuzu versah schien der Jüngere jede Ecke seines Körpers mit den Augen einzusaugen, in sein Gedächtnis einzubrennen. Ohne es zu merken schritt er auf den Jüngeren zu, trat an die Bettkante während Hidans Blick von seiner Brust in sein Gesicht glitt und zum ersten Mal die Narben entdeckte die er sonst immer verbarg.
 

Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen, nur diese merkwürdige Spannung zwischen ihnen schien zu bestehen, nur Hidan und ein merkwürdig betörender Duft der ihm in die Nase stieg. Diesen Duft hatte er schon öfter wahr genommen, doch nie in solchem Ausmaß. Er schien ihn einzuwickeln und eindeutig von Hidan auszugehen. Bei dieser Erkenntnis schien es als wäre er in die Realität zurück versetzt. Sein Blick verfinsterte sich als er sah wie der Silberhaarige eine Hand gehoben hatte, womöglich um ihn zu berühren und ehe sich einer der Beiden versah hatte Kakuzu den Jüngeren an der Kehle gepackt und drückte ihn in die Matratze, hörte das erstickte Luftschnappen des Anderen. Der Duft war wie weg geblasen.
 

„Was verdammt bist du!“, knurrte er den unter sich liegenden wütend an. Wenn er eines nicht mochte war es, wenn ihm jemand den Verstand vernebelte, ihm vorgaugelte etwas zu wollen das nicht stimmte. Hidan röchelte, rang nach Luft, krallte sich in den starken Arm der ihm die Luft abdrückte. „Ich w-weiß nicht was du von mir willst!“, quetschte er gequält hervor. Die Faust des Älteren landete als Antwort in seinem Gesicht, ließ ihn schmerzvoll aufstöhnen. Wütend über die Schmerzen die Kakuzu ihm zufügte und der Tatsache das der Leader ihn einfach erschoss sobald etwas schief lief ballte er seine Rechte zur Faust und donnerte diese dem Älteren ebenfalls ins Gesicht. Den Moment nutzend wo Kakuzu den Griff lockerte füllte er seine Lungen mit Luft, packte das Handgelenk des anderen fester, umschlang mit seinen Beinen den Körper des Anderen und riss ihn zur Seite. Durch den Schwung begrub er Kakuzu unter sich in der Matratze, saß auf dessen Hüfte und drückte das Handgelenk welches zuvor an seiner Kehle geruht hatte ebenfalls in die Laken, drückte nun selbst die freie Hand an die Kehle des Braunhaarigen der ihn sichtlich überrascht ansah jedoch schnell seine Wut wiederfand.
 

„Ich habe verdammt noch mal keine Ahnung warum ich nicht verrecke, wie oft soll ich dir das noch erklären?!“, schrie Hidan ihn an und holte mit der Hand die zuvor das Handgelenk festgehalten hatte aus. In dem Moment als er diese jedoch auf den grünäugigen Mann niedersausen lassen wollte surrte etwas Schwarzes an seinen Augen vorbei und im nächsten Moment war er vollkommen Regungslos. Starr blickte er hinab in das wutverzerrte Gesicht des Älteren. Die grünen Augen besaßen nicht länger einen weißen Untergrund wie bei jedem normalen Menschen sondern waren von einem unheilverkündenden Rot untermalt. Das Schwarze was er zuvor gesehen hatte, was ihn nun hinderte die Faust auf seinen Partner nieder rasseln zu lassen entpuppte sich als schwarze Fäden die wie er schockierend feststellen durfte aus dem Körper des Anderen kamen.
 

„W-Was zum?!“, rief er aus als die Fäden sich auch um seinen Hals schlangen und ihm erneut die Luft zu geschnürt wurde. Er wusste nicht was es war doch menschlich war es definitiv nicht, eher genauso außergewöhnlich wie die Tatsache das Hidan nicht starb.
 

Ein erneuter Schwung ging durch seinen Körper und Hidan fand sich zurück unter Kakuzu in der Matratze liegend. Als er bereits los schimpfen wollte wickelten sich die Fäden wie ein Knebel um seinen Mund, ließ nur Laute der Verärgerung erklingen.
 

„Der einzige Grund warum du noch lebst anstatt Zetsu als Mahlzeit zu dienen ist weil ich wissen will was du bist!“, fauchte Kakuzu ihn mit seiner basslastigen Stimme an, sorgte dafür das ein Schauer durch Hidans Körper jagte. Je mehr er sich versuchte aus den Fäden zu befreien um so fester schlangen sie sich um ihn, schnitten ihm allmählich in die Haut und dann passierte was womöglich Beide aus dem Konzept brachte – der Schmerz ließ Hidan, wenn auch gedämpft, aufstöhnen, die Augen verdrehen. In diesem Moment hasste er das sein Körper so auf diese Schmerzen reagierte und Kakuzu schien es ebenfalls wütend zu machen da seine Fäden die Hidan in gewisser Weise an Tentakel erinnerten noch enger zudrückten und – ernte ein erneutes Stöhnen.
 

Ihre Blicke trafen sich, war der Hidans vorher doch immer über die Fäden geglitten. Wie als wollte Kakuzu überprüfen ob er sich gerade irrte drückten die Fäden kurz enger zu, ein weitere Laut verließ die Kehle doch Hidan begann erneut sich gegen die Fäden zu sträuben als er sah wie der Blick des Älteren an ihm hinab glitt. Er wollte nicht das Kakuzu erkannte wie er trotz dieser skurrilen Fäden auf ihn bzw. den Schmerz den er ihm zufügte reagierte, wollte sich nicht die Blöße geben das er tatsächlich mit einer anschwellenden Erektion unter dem Älteren lag. Doch Kakuzu sah trotz des schwachen Lichtes das im Zimmer herrschte oder doch eher aufgrund seiner merkwürdig leuchtenden Augen genau das was er nicht sehen sollte. Für einen Moment ging keine Regung durch den Braunhaarigen, schien lediglich den Moment zu realisieren. Dann mit verengten Augenbrauen sah er ihn wieder an, lockerte eventuell unbewusst seine Fäden und fragte ihn: „Sag.. stehst du auf Männer?“
 

Die Frage brachte Hidan aus der Fassung. Verwirrt blickte er den Älteren an, wie kam dieser bei der ganzen Sache bitte darauf er würde auf Männer stehen? Als er merkte das seine Handgelenke frei waren da sich die Fäden zurück zogen, zeugten das er Kakuzu wohl verwirrt hatte, nutzte er seine Chance und rammte seine Faust erneut in dessen Gesicht, riss Zeitgleich den Fadenknebel von seinem Mund.
 

„Du elender Bastard! Geh endlich runter von mir du perverser alter Sack!“, schrie er ihn an und holte erneut aus. Ehe seine Faust zum dritten Mal in Kakuzus Gesicht landen konnte landete jedoch die Kakuzus erneut in Hidans Gesicht. Ein warmes Rinnsal Blut schoss daraufhin aus seiner Nase.
 

„Wer war es denn der seinen Blick nicht von mir abwenden konnte? Sich auf meinen Schoss setzte!“
 

„Du bist doch hier nackt herumgetänzelt, hast mir dein Ding vor die Nase gehalten als hättest du gehofft ich würde wie ne billige Nutte dran saugen!“ Beide redeten sie sich in Rage, beleidigten einander und sorgten dafür, dass das jeweilige Gemüt überkochte. Die Tatsache das Hidan eigentlich von Kakuzus Anblick hätte schockiert sein müssen vergaßen Beide in ihrer Wut, es schien das normalste auf Erden in diesem Moment zu sein.
 

„Du bist es doch der mit einer Erektion unter mir liegt! Der Einzige der es hier will bist du.“, fauchte Kakuzu zurück, stockte jedoch als sich in Hidans Gesicht ein Grinsen ausbreite. „Der einzige hm?“, hakte der Silberhaarige nach und strich über Kakuzus Mitte was diesen sichtlich zusammen zucken ließ. Woher nahm der Zwerg sich diese Frechheit ihn ausgerechnet dort zu berühren und wieso zum Teufel hatte er auch noch Recht? Ein kurzer Blick reichte um zu erkennen, dass die Spitze seines Freundes aus der Short aufgrund der angeschwollenen Größe hervor lugte.
 

Erneut drang ihm dieser betörende Duft in die Nase und als der Kleinere in einem Versuch ihn zu trietzen erneut an seiner Mitte entlangfuhr, die Spitze streifte – woher auch immer dieser den Mut dafür fand – ran auch aus seiner Kehle ein Raunen das von einem gewissen Wohlgefallen zeugte. Um ihm daran zu hindern damit weiter zu machen packte er das Handgelenk, drückte es neben den Körper des Jüngeren und ließ jeglichen Platz zwischen ihren Körpern verschwinden. Ihre nackten, erhitzen Oberkörper streiften einander, ihre Mitten trafen aufeinander und ihre Blicke nagelten sich in den des anderen. Beider Atem ging schneller, schlug in das Gesicht des anderen.
 

Kurz bevor sie den letzten Abstand jedoch hätten überwinden können ließ das Brummen und Surren von Kakuzu Handy diesen in die Realität zurück schrecken. Als hätte Hidan ihm einen erneuten Schlag verpasst richte sich der Braunhaarige auf, ließ den Anderen in seinem Bett liegen um den Anruf entgegen zu nehmen.
 

Hidan richtete sich verdattert auf, realisierte erst jetzt was gerade eigentlich passiert war und starrte schließlich mit wütendem Blick den Rücken Kakuzu an, der derweil mit seinen Gesprächspartner sprach. Er musste sich nicht einmal bemühen die Ohren zu spitzen um heraus zu bekommen wer Kakuzu in diesen Moment anrief so laut wie dieser durch den Hörer brüllte.
 

„WIESO ZUM TEUFEL HAST DU SEINE LEICHE MITGENOMMEN?!“ Kakuzu hielt das Handy bei dem Geschrei von seinem Ohr weg und drehte sich zurück zu Hidan der in seinem großen Bett doch etwas verloren wirkte.
 

„Weil er nicht Tot ist.“, brummte Kakuzu gelassen und erntete einen abrupt stillen Leader. Das nächste was dieser sagte verstand Hidan nicht mehr da ihr Anführer aufgehört hatte zu schreien. Wie oft waren die Ausbrüche des Orangehaarigen eher kurz und schnell fand dieser meist zu seinem emotionslosen Ich zurück.
 

„Das warum ist unwichtig, wichtig ist das er noch lebt und ich somit keinen neuen Partner benötige. Hauptaugenmerk sollte jetzt auf dem Mädchen liegen und diese scheint etwas von ihm zu wollen, sonst wäre er bereits Tot.“ Es war ungewohnt für Hidan zu hören das jemand ihren Leader quasi zurecht wies, allerdings war Kakuzu nun einmal älter als Pain, die Beweggründe weswegen sich dieser Pain angeschlossen hatte waren ihm unbekannt.
 

Nach einer Weile legte Kakuzu schließlich auf und eine unangenehme Stille breitete sich zwischen ihnen aus. Keiner der Beiden wusste was er zu der gesamten Situation hätte sagen sollen, weder zu der Tatsache das Kakuzu eindeutig nicht rein Menschlich war noch zu dem was eben beinahe zwischen ihnen vorgefallen wäre. Nur eines wussten Beide: Noch einmal würde dies nicht passieren.
 


 

~*~*~*~*~
 


 

Das Mädchen wonach ihre Gruppierung suchte, zu finden erwies sich in den nachfolgenden Tagen als schwieriger als zu nächst erwartet. Während Hidan von Kakuzu vorerst dazu verdonnert worden war, bei ihm in der Wohnung zu bleiben suchte dieser gemeinsam mit Kisame im Mizu Bezirk nach Hidan´s angeblicher Verwandtin. Meist kam der Vernarbte erst spät Abends wieder und verschwand bereits vor Morgengrauen wodurch Hidan nie eine Chance sah mit seinem Partner über das Geschehen zu sprechen – nicht das er darüber reden wollte, garantiert nicht.
 

Zu allem Überfluss hatte sein Erzeuger sein Handy bereits mehrere Male versucht zu erreichen, sollte er je wieder daheim ankommen würde er wohl eine Woche lang nichts mehr hören können, bei dem Gebrülle das der Mann veranstalten würde.
 

Heute schien Kakuzu besonders spät zurück zukehren, was Hidan verärgert grummeln ließ, er hasste es in dieser viel zu großen und öden Wohnung den ganzen Tag alleine rum zu sitzen und nichts tun zu dürfen. Wieso ließen sie ihn nicht mit suchen?
 

Der vernarbte Mann selbst befand sich auch zu diesen späten Stunden zum wiederholten Male im Mizu Bezirk. Endlich hatte der blauhaarige Kollege einen womöglichen Hinweis auf ihr Ziel gefunden. Ein Späher ihrer Organisation habe angeblich eine Gruppe seltsamer Gestalten in der Nähe des Hafens gesichtet und eine der Gestalten hätte auffällig weißes Haar besessen. Schlecht an dieser Nachricht war das es sich somit eindeutig um mehr als nur einen Verrückten handelte, gut dagegen das sie endlich weiter kamen, er hatte genug davon Nacht für Nacht durch die Straßen zu schleichen um ein Kind aufzuspüren.
 

Und als er um eine Ecke bog, sah er sie endlich. Wie ein normaler Mensch es tat schlenderte sie durch die Straßen, schien nur darauf zu warten dass einer von Ihnen kam um sie zu schnappen. Ihr Blick huschte von einem Passanten zum nächsten, sie fühlte sich eindeutig beobachtet. Selbst von weitem konnte er sehen wie eine gewisse Unruhe ihren Körper durchflutete, so als habe sie das Gefühl auf dem Weg zur Schlachtbank zu sein – wie Recht sie damit doch hatte.
 

Der größte Fehler den sie tat war in eine unbelebte Seitengasse abzubiegend. Rasch folgte er der zierlichen Gestalt. Auch Kisame schien sie entdeckt zu haben und so schnitten sie ihr erfolgreich jeglichen Fluchtweg ab. Am Ende der Straße stand Kisame, von großer Gestalt, die kalten grauen Augen fest auf sie gerichtet. Ein kurzer Blick nach hinten reichte dem Mädchen um zu erkennen, dass sich auch hinter ihr jemand befand. Schnell schien sie zu realisieren, dass sie nur darauf gewartet hatten, dass sie in eine weniger belebte Straße abbog. Gleichzeitig schritten er und Kisame auf sie zu, kesselten sie ein. Ein Messer zückend wandte sie sich so, dass sie Beide im Blick hatte. Kampflos würde sie sich wohl nicht mitnehmen lassen.
 

Dass dieser Kampf schneller vorbei sein würde als sie wohl vermutete wurde ihr in den nächsten wenigen Sekunden bewusst. Nur einen kurzen Augenblick hatte sie zu dem Grauäugigen geblickt, ihn selbst außer Acht lassend, im nächsten war er bereits vor geprescht, hatte ihr mit einem gekonnten Schlag des Messer aus der Hand geschlagen und sie mit Leichtigkeit zu Boden gedrückt.
 

Ächzend atmete sie den aufgewirbelten Staub ein, spürte das Gewicht des Größeren auf sich, sah wie die Füße des Anderen vor ihr stehen blieben. „Schwach.“, brummte Kakuzu über ihr und drückte sie noch fester zu Boden, begann langsam ihren Arm den er ihr nach hinten verdrehte zu überdehnen.
 

„Er sagte er will sie lebend.“, knurrte ihn Kisame an während das Mädchen selbst aufgrund der Schmerzen keuchte. „Lebend, von Heile war nie die Rede.“, erwiderte er und überreizte weiter ihre Muskeln. Die Zähne zusammenbeißend versuchte sie gegen die Kraft die er anwendete anzukommen, ihren Arm los zu bekommen. Im nächsten Moment war jedoch ein Ohrenbetäubendes Knacken und ein Aufschrei zu hören - Ihr Arm war ausgekugelt.
 

„Lass sie uns hier weg bringen bevor noch jemand Aufmerksam wird.“, brummte der Größere der Beiden. Murrend erhob er sich von ihr, zerrte sie zurück auf die Füße, er hasste es wenn der Blauhaarige begann ihn rum zu kommandieren, war er von ihnen beiden schließlich immer noch der Ältere. Ehe das Mädchen auch nur auf die Idee der Flucht kommen konnte hielten Beide ihr den Lauf ihrer gezückten Schusswaffen entgegen. Wiederwillig ging sie somit mit den beiden Männern, hielt sich die schmerzende Schulter.
 

Der Größere der Beiden lief voran während Kakuzu ihr den Lauf seiner Waffe in den Rücken drückte damit sie auch brav weiter ging. „Hier nach wirst du dir wünschen Tot zu sein.“, raunte er ihr ins Ohr, sorgte für eine Gänsehaut auf ihrem Körper. Als Frau würde sie das hier vermutlich tatsächlich kaum Überleben.

Kapitel 5

Blut tropfte auf den steinernen Boden, vermischte sich mit dem Staub und Dreck der in dem schäbigen Raum vorherrschte. Das flackernde Licht reichte nicht aus um den kompletten Raum zu beleuchten, reichte gerade um die gefesselte Person auf dem Stuhl zu erhellen. Seit gefühlt Stunden schlug ihr einer Entführer immer wieder auf sie ein, wenn nicht die gewünschte Antwort kam. Wie lange sie dies noch auszuhalten hatte bis sich ihr Anführer dazu herab ließ hier zu erscheinen?
 

Mit gespitzten Ohren hatte sie gelauscht als der Größere der Beiden vor der Tür, welche der Einzige Weg herein war, in einem Gespräch vertieft war. Fetzen wie: „Versucht sie zum Reden zu bringen.“ Und „Nehme sie mir auch noch vor.“, waren an ihre Ohren gedrungen. Danach war der Typ nur noch einmal reingekommen um eben dies ihrem Peiniger auszurichten und hatte sie dann mit ihm alleine gelassen. Das Einzige ihres Peinigers was zwischen vermummter Kleidung hervor blitzte waren diese intensiv grünen Augen, die sich wohl nach dieser Tortur auf ewig in ihr Gedächtnis brennen würden.
 

„Sagst du jetzt endlich zu wem du gehörst?“, knurrte er und zog ihren Kopf an den Haaren hinauf, erntete jedoch lediglich ein feixen von ihr und den selben störrischen Blick wie sie seit Beginn seiner Foltertortur an den Tag legte. Natürlich bekam sie dafür eine weitere Faust in ihr Gesicht und noch mehr Blut tropfte aus Nase und Mund. Obwohl sie eine Frau war, war er nicht zimperlich mit ihr und die Kraft die er aufwendete war bei weitem nicht seine Ganze, das spürte sie genau. Er schien zwar brutal mit ihr umzugehen allerdings sich auch stark zurück zu halten. Etwa aus Befürchtung sie würde ansonsten den Löffel abgeben?
 

In dem Moment als die Tür aufging und der Typ vor ihr sich abwandte schnellte sie mit dem Kopf nach vorne, versenkte ihre Zähne in seinem Arm. Statt eines erwarteten Aufschreis bekam sie allerdings nur ein Fluchen und er riss erneut an ihren Haaren doch sie ließ nicht los, biss noch fester zu.
 

„Wie ich sehe wehrt sie sich noch.“, erklang eine kalte Stimme die ihr einen Schauer den Rücken hinab jagte. Rot traf Grau, sein Blick bohrte sich hart in ihren, ließ ihren gesamten Körper sich anspannen. „Sie scheint härter im nehmen zu sein als deine sonstigen Patienten.“, sagte der orangehaarige Mann bei dem sie keine Zweifel hatte das er der Anführer war. Dass er sein Gesicht nicht verbarg ließ sie schlussfolgern das er nicht vorhatte sie am Leben zu lassen. Unweigerlich schluckte sie, schmeckte ihr eigenes Blut gemischt mit dem des Mannes der die letzten Stunden versucht hatte ihr zur Hölle zu machen. Als eben dieser ihr hart in den Magen schlug ließ sie keuchend von seinem Arm ab, spuckte das Blut das eben noch in ihrem Hals hinab geglitten war würgend wieder aus.
 

„Wo ist e-er..?“, brachte sie keuchend heraus und fixierte den Anführer mit ihrem Blick. Direkt landete ein weiterer Schlag auf ihrem Körper der sich bereits grün und blau verfärbte. „Wir stellen hier die Fragen.“ Trotz der Schmerzen ließ sie sich nicht aus dem Konzept bringen, sie war aus einem bestimmten Grund hier und nichts würde sie davon abhalten ihr Ziel zu erreichen. „Gebt ihn mir!“, brüllte sie den beiden Männern entgegen woraufhin beide ein leises lachen von sich gaben. „Du bist nicht in der Position Forderungen zu stellen.“
 

„Du kannst gehen.“, erklang es urplötzlich vom Anführer der Bande. Der andere Mann schien wenig begeister tat jedoch was ihm befohlen wurde und ließ die Beiden schließlich allein. Aus einer Ecke zog sich der Anführer einen Hocker in die Mitte und setzte sich vor sie, bette seine Ellenbogen auf den Knien, lehnte seinen Kopf gegen die verschlungenen Hände und sah sie eine Weile einfach nur finster an, schien zu versuchen in ihr zu Lesen. Bis auf Wut schien er jedoch nichts in ihren roten Augen finden zu können.
 

„Wie viele seid ihr.“, begann er seine Fragerunde die bereits der Andere ihr gestellt hatte und sie antwortete ihm genauso wie dem Grünäugigen.
 

„Geht dich nichts an.“
 

„Wer ist euer Anführer?“
 

„Werde ich einer unwürdigen Kreatur wie dir nicht verraten!“
 

„Was ist euer Ziel?“
 

„Deinen Arsch zu fisten Bastard!“ Kurz zog er eine Augenbraue in die Höhe, hatte sie ihn gerade überrascht?
 

„Du ähnelst ihm tatsächlich.“, brummte er dann und ließ seinen Blick über ihren Körper wandern. Unwillkürlich drückte sie ihre Beine fest zusammen was etwas in seinem Blick aufflackern ließ.
 

„Ich frage mich ob du wie er es schaffst einen Schuss in die Brust zu überleben oder doch eher blutend zu meinen Füßen verreckst.“ Seine Stimme klang bedrohlicher als zuvor, zeugte davon, dass er tatsächlich darüber nachdachte.
 

„Bastard!“, brüllte sie ihm entgegen und wand sich auf dem Stuhl an welchen sie gefesselt war. Sie würde nicht zulassen das jemand ‚Ihn‘ verletzte. Die Seile schnitten in ihre Haut, schürften diese langsam auf doch brachte es sie nicht zum stoppen. Blanke Wut lag in ihren Augen und ein Knurren drang aus ihrer Kehle während sie ihn weiter fixierte.
 

„Brüll so viel du willst, das bringt ihn dir oder euch auch nicht. Verrat mir lieber warum du so an ihm interessiert bist?“, sagte er mit monotoner Stimme zu ihr, drückte mit der Hand ihr Kinn etwas hoch, betrachtete ihre Züge.
 

„Er ist mein Bruder.“, knurrte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen, hielt an sich, nicht auch ihn einfach zu beißen damit er seine Finger von ihr nahm. Diese zarte Berührung war ihr mehr zu wider als die groben Schläge die sie zuvor bekommen hatte, es verunsicherte sie.
 

„Hidan hat außer seinem Vater keine lebenden Verwandten.“, erklärte er ihr mit leicht besserwisserischen Unterton.
 

„Seine Familie ist größer als ihr glaubt!“, lachte sie, lehnte sich zurück sodass seine Hand nicht länger auf ihrer Haut lag. Der Anführer der Gruppe für welche Hidan arbeitete schien ihr Unbehagen jedoch bemerkt zu haben da kurz ein wissendes Grinsen über sein Gesicht schlich.
 

„Du sprichst von eurer abnormalen Sekte, nehme ich an?“
 

„Die Jashinisten sind nicht abnormal!“, fauchte sie, erstarrte direkt danach jedoch zur Eissäule als sich ein Ausdruck von Zufriedenheit im Gesicht ihres Gegenübers breit machte. Eindeutig hatte er absichtlich seine Worte so gewählt, dass sie sich in ihrem Glauben angegriffen fühlte und ihm die Antwort gab auf die er gewartet hatte. Frustriert ließ sie ihren Kopf hängen, biss sich auf die Lippe. Wie konnte sie nur so leichtfertig auf ihn herein fallen? Ihm sagen was er hören wollte? Die anderen hätten sich vermutlich eher die Zunge abgebissen als ihm auch nur eine Sache zu sagen. Irgendwie musste sie das Blatt wenden, hatte sie doch den Auftrag Informationen zu beschaffen anstatt welche raus zu posaunen, nur deswegen hatte sie sich so leichtfertig schnappen lassen. Zusätzlich wollte sie ihn in Sicherheit wissen.
 

Der Leader schien sich mit dem Mann von zuvor zu unterhalten, hatte er die Tür geöffnet und redete mit jemanden. Vermutlich erteilte er bereits neue Aufträge um ihre Gruppe ausfindig zu machen, etwas das sich als schwierig herausstellen sollte, wussten sie selbst nicht einmal wo genau alle waren, kannten einander nicht vollständig. Nur einer wusste von allen und das war ihr Herr. Ihr Herr der beauftragt hatte Hidan, seinen Vater und zusätzlich noch die Organisation der er angehörte zu beseitigen – letzteres weil ihr Meister freie Hand in der Stadt haben wollte, aus Gründen die er keinem von ihnen erklärte.
 


 

„Bitte… ich will nicht das sie sterben..“, drang die flüsternde Stimme an sein Ohr. Sein Gespräch mit Kakuzu unterbrechend wandte er sich zu dem Albino Mädchen um, den Blick hatte sie immer noch gen Boden gerichtet. Ein leichtes Zittern durchdrang ihren Körper, augenscheinlich aufgrund der Tatsache, dass sie ihre Kameraden so eben ans Messer geliefert hatte. Zumindest dachte er, dass sie von den Sektenverrückten sprach. Mit einem Ruck richte sie ihren Kopf auf, blickte ihm fest in die Augen. „Hidan darf nicht sterben! Sein Vater darf nicht sterben!“, rief sie ihm energisch mit glänzenden Augen zu. Die Arme vor der Brust verschränkend wandte er sich ihr nun komplett zu, auch Kakuzu trat wieder in den Raum – vermutlich war seine Neugierde geweckt.
 

„Warum interessiert dich sein Leben so sehr?“, forderte er von ihr zu wissen, sie sollte ihm endlich Antworten geben, Antworten die Hidan all die Jahre zurückhielt.
 

„Sie sind meine Familie…“
 

„Denk dir eine neue Lüge aus. Wir wissen bereits das bis auf seinen Vater jeder verstorben ist.“, brummte Kakuzu und knackte mit den Knöcheln, machte sich bereit ihr neue Schmerzen zuzufügen. Doch sie schüttelte heftig den Kopf.
 

„Ich lüge nicht! Hidan ist mein älterer Bruder! Wir sind zusammen aufgewachsen bis ich neun und er zehn Jahre alt war.“, versuchte sie ihnen zu erklären doch keiner der Beiden glaubte ihr. Geknickt ließ sie erneut ihren Kopf hängen, auch ihre Schultern hingen schlaf hinab, die Rechte noch aufgrund der Tatsache das diese immer noch ausgekugelt war.
 

„Sag Zetsu er kann sie haben.“, wandte Pain sich an Kakuzu, das Mädchen brachte nichts interessantes zu Tage, lediglich schwache Lügen kamen aus ihrem Mund somit war sie für ihn unbrauchbar. Vermutlich würde sich der Grünhaarige freuen nun doch noch wen zu bekommen nachdem Kakuzu Hidan aus dessen Fängen befreit hatte. Das der Taugenichts noch lebte war ihm zwar ein Dorn im Auge allerdings hatte der Braunhaarige recht damit das er so keinen neuen Partner für ihn suchen musste – Hidan war von allen auch bisher am längsten von diesem am Leben gelassen worden.
 

Gerade wollte er gehen als er sich noch einmal um wandte. „Dieses Mal gehe ich auf Nummer sicher.“, knurrte er und das Mädchen fand den Lauf seiner Waffe an ihrer Schläfe wieder. Fasziniert stellte er fest, dass kein Anflug von Angst in ihr aufkeimte als sie das kühle Metall auf ihrer Haut spürte.
 

„Ihr werdet die Jashinisten nicht so leicht klein kriegen. Sie sind stärker als ihr Normalsterblichen.“, hauchte sie leicht grinsend ehe der Unheilverkündende Knall durch den Raum hallte.
 


 

Jeder Muskel in ihm zuckte als er auf das frische Blut das sich im Raum verteilte blickte. Pain verstaute seine Waffe zurück in der Halterung an seinem Rücken und besah sich ebenfalls das kleine Blutbad.
 

„Zeitverschwendung.“, knurrte ihr Leader und schritt an ihm vorbei, aus dem Raum hinaus und ließ ihn alleine mit dem leblosen Körper des Mädchens welches selbst im Tot noch grinste. Sie war eindeutig verrückt, dachte er sich dennoch nagte etwas an ihm, ließ nicht von ihm los. Das Mädchen hatte sie Normalsterbliche genannt so als stünde sie über ihnen. Natürlich könnte es sein das dieser Sektenhaufen einfach nicht mehr ganz dicht waren, sich einbildeten etwas Besonderes zu sein doch auf ihn hatte es den Eindruck erweckt, dass sie die Wahrheit sprach. Vermutlich hätten sie Sasori mit ihr reden lassen sollen, er wusste sofort wenn ihn jemand anlog oder psychisch irreparabel war. Pain hatte jedoch nicht die Geduld zu warten bis dieser bei ihnen eingetroffen wäre.
 

Kurz warf er einen Blick nach draußen, Pain war weit und breit nicht zu sehen, somit schloss er die Tür und schritt auf den Körper des Mädchens zu. Wie zuvor bei Hidan ließ er einige seiner Fäden aus seiner Haut hervor treten, verschloss die beiden Löcher am Kopf des Mädchens. Sollte seine Theorie stimmen müsste er nur einige Stunden abwarten und dann könnte er womöglich endlich einige Antworten bekommen.
 


 

~*~*~*~*~
 


 

Unruhig lief er in der für ihn inzwischen weniger fremden Wohnung auf und ab. Kakuzu war bereits seit mehreren Stunden verschwunden, viel länger als es die Tage davor der Fall war. Er hatte keine Ahnung was ablief, wie Pain über den Fakt reagierte das Hidan noch lebte, diesbezüglich vor hatte. Die ganze Zeit versuchte Hidan abzuwägen ob er hier warten sollte oder doch lieber das Weite suchen.
 

Das Klacken der Wohnungstür und ein darauf folgendes poltern riss ihn aus seinen Gedanken. Neugierig schritt er vom Wohnzimmer, in welchem er bis eben herum getigert war, in den Flur und erblickte Kakuzu der sich gerade die Schuhe auszog und in seinem Schuhregal abstellte.
 

„Ähm…“, brachte er glorreich hervor, blickte auf den leblos wirkenden Körper der neben Kakuzu lag. Bei seinem intelligenten Ausruf wandte Kakuzu den Kopf zu ihm. „Hätte erwartet das verschwindest.“, brummte er und zog das Mädchen welches eindeutig Hidans neue Klassenkameradin war hoch, warf sie sich über die Schulter.
 

„Wusste nicht ob das so schlau wäre..“, erwiderte Hidan schlicht, folgte Kakuzu verwirrt ins Wohnzimmer wo dieser das Mädchen grob auf sein Sofa schmiss. „Kannst du mir verraten was du mit ihrer Leiche vor hast? So wie ihr Kopf aussieht hat der als Schweizerkäse nicht mehr viel Arbeit zu tun.“ Hidan lehnte sich über die Lehne des Sofas, sah hinab auf das Mädchen das ihm so viele Probleme bereitet hatte, Schuld an seinem letzten Tot war.
 

„Nun sie behauptet dauernd mit dir verwandt zu sein, kommt wie du von dieser Freak-Sekte-“, direkt war lauter Protest von Hidan zu hören. „-Und sie hat Pain und mich kurz vor ihrem Tod als Normalsterbliche bezeichnet. Die Chance steht 50 zu 50 das sie genauso ist wie du, vielleicht sogar Antworten für uns hat oder aber ich habe vollkommen umsonst zum zweiten Mal meinen Arsch riskiert und sehe mich bald mit einer Kugel im Kopf wieder.“
 

„Stirbst du dann eigentlich?“ Kakuzu´s Blick glitt überrascht zu Hidan, welcher kurz von dem Mädchen zu ihm sah. Tatsächlich hatte er nie darüber nachgedacht.
 

„Ich würde es lieber nicht ausprobieren wollen.“, erwiderte er und schaltete den Fernseher ein während er sich aus seinem Mantel schälte.
 

„Oi Narbenface wie lange müssen wir denn jetzt eig warten?“, hakte Hidan nach, keine Sekunde später fand er Kakuzu´s Faust in seinem Gesicht wieder. Im ersten Moment wollte er ihn anschnauzen was ihm einfalle blieb jedoch erstarrt stehen. Kakuzu stand noch an derselben Stelle wie zu vor, mindestens 2 Meter von ihm entfernt, dennoch hatte seine Faust ihn erreichen können. Fasziniert sah er dabei zu wie die Fäden das Handgelenk wieder mit dem restlichen Arm vernähte.
 

„So langsam frage ich mich eher was du bist Kuzu-Chan.“, brummte Hidan und rieb sich die Wange während er es sich in dem Sessel neben dem Sofa bequem machte. Kakuzu knurrte aufgrund des Spitznamens, sah ihn finster an. „Aber da stehen wir wohl beide auf dem Schlauch wa?“, hängte Hidan noch dran und betrachte die Flimmerkiste in der gerade eine Komödie lief.
 

Kakuzu betrachtete den Silberhaarigen eine Weile, ursprünglich hätte er erwartet das dieser ganz anders reagierte sobald er heraus fand das mit ihm etwas nicht stimmte doch schien er es lockerer aufzunehmen als er selbst die Tatsache das Hidan unsterblich war.
 

„Meinst du, dass all die Geschichten wahr sind?“, fragte Hidan ihn nach einer Weile, Kakuzu hatte sich mit einem Buch in den zweiten Sessel, gegenüber von Hidan gesetzt und sah nun von diesem hoch zu dem Silberhaarigen der weiterhin Fern sah.
 

„Möglich. Zumindest hat alles einen gewissen Ursprung.“, antwortete Kakuzu ihm. Ihm fiel auf das die Beiden in all den Jahren die sie bereits zusammen arbeiteten nie so ruhig mit einander gesprochen hatten wie heute. Stets war einer von ihnen aus der Haut gefahren und meist hatte es damit geendet das Hidan halbtot oder manchmal vorrübergehend tot in einer Ecke lag.
 

„Ich glaube Pain würde im Dreieck springen wenn die ganzen Sagen und Mythen stimmen. Wie willst du gegen Werwölfe, Vampire und all dem Zeug ankommen?“
 

„Silber, Kruzifixe, Knoblauch.“, erwiderte Kakuzu Schulterzuckend.
 

„Funktioniert davon etwas bei dir?“
 

„Wenn es so wäre würde ich dir das wohl kaum sagen.“
 

„Kein Grund zickig zu werden Narbenface.“, brummte Hidan.
 

Ihre Diskussion ging eine Weile so weiter bis Kakuzu ihn anschnauzte das es nichts brachte über dieses Thema zu philosophieren und er ihn gefälligst endlich sein Buch lesen lassen sollte. Eingeschnappt hatte der Silberhaarige ihn schließlich in Ruhe gelassen und weiter verfolgt was im Fernseher lief, nach einiger Zeit war er dabei eingenickt und schlummerte nun in dem Sessel. Irgendwann war auch er schließlich eingeschlummert, war er doch bereits mehr als 24 Stunden auf den Beinen.
 


 

Mit dröhnenden Kopfschmerzen richtete sie sich langsam auf. Vereinzelte Sonnenstrahlen schienen in das Zimmer, tauchte dieses in einem schwummrigen Licht. Orientierungslos glitt der Blick durch den Raum der definitiv unbekannt war. Etwas in diesem Raum war jedoch nicht unbekannt, der silberhaarige Junge in dem Sessel zu ihrer rechten der leise vor sich hin schnarchte genauso wie der Mann in dem Sessel zu ihrer linken, der erstaunlich friedlich aussah jetzt wo er nicht auf sie einschlug. Gerade wollte sie die Füße auf das Parket setzen als die tiefe Stimme des Mannes ertönte.
 

„An deiner Stelle würde ich genau da bleiben wo du bist.“, knurrte er sie bedrohlich an, weg war jeglicher Frieden der bis eben in dem Zimmer geherrscht hatte.
 

„Hidan wach auf.“, rief der Mann zu dem Silberhaarigen welcher lediglich ein Grummeln von sich gab. Nachdem er allerdings das Buch das zuvor auf dem Schoss des Größeren geruht hatte an den Kopf bekam fluchte dieser direkt los.
 

„WAS STIMMT NICHT MIT DIR BASTARD!“, schrie er ihn an, sprang wütend aus dem Sessel wandte dann jedoch ruckartig den Kopf zu ihr, starrte sie an. „Fuck man du hast Recht gehabt.“
 

„Ich denke du schuldest uns einige Erklärungen.“, zog der Ältere ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. Unsicher strich sie sich durch ihr weißes Haar, noch nie hatte sie damit rechnen müssen, dass sie zwischen ihren Mördern wieder erwachte oder bei jemanden der ihren Tot mit hatte angesehen. Wie sollte sie das nun erklären?
 

„Behauptest du immer noch mit ihm hier verwandt zu sein?“, hakte der Mann nach dessen Name sie nicht kannte, zaghaft nickte sie.
 

„Ich hab verdammt nochmal keine Schwester.“, knurrte Hidan und ließ sich zurück in den Sessel fallen.
 

„Was bist du?“, stellte der Mann seine nächste Frage ohne den Anderen zu beachten. Gerade wollte sie den Mund aufmachen als er ihr dazwischen fuhr: „Und komm mir nicht mit; Ein Anhänger Jashin´s oder wie der Futzi den ihr so sehr anbetet heißt. Ich will wissen wieso du genauso wie er nicht stirbst.“ Verwirrt blickte sie zu Hidan der ihren Blick nicht erwiderte, trotzig in eine andere Richtung blickte.
 

„M-Mein Herr hat mir das Geschenk der Schatten gemacht… nur die treuesten seine Anhänger bekommen dieses.“, murmelte sie langsam und sah schließlich den grünäugigen Mann wieder an.
 

„Also hat irgend so ein verrückter Typ dich zu dem gemacht was du jetzt bist.“, schlussfolgerte dieser, blickte kurz zu Hidan ehe er weitere Fragen stellte. „Seid ihr alle gleich?“ Sie schüttelte den Kopf. „Was genau bist du nun dank diesem sogenannten Geschenk?“ Kurz biss sie sich auf die Unterlippe, schien sich nicht sicher zu sein ob sie antworten sollte.
 

„Ich.. also.. in mir..“, nach Worten ringend begann sie immer wieder von neuem. Noch nie hatte sie jemanden erklären müssen was sie war. Das die Beiden überhaupt so ruhig blieben irritierte sie, nun gut der ihr unbekannte Mann hatte bereits angedeutet das Hidan ebenfalls unsterblich war dennoch hatte dies nichts mit ihm selbst zu tun.
 

„Spucks schon aus.“, fauchte nun Hidan, schien ihrer Druckserei überdrüssig.
 

„Succubus…“, war das Einzige was die Lippen des Albino Mädchen verließen. Eine Weile schienen die beiden Männer über das Wort nachzudenken, besonders der Ältere schien einige Schlüsse zu ziehen lag seine Stirn doch nachdenklich in Falten.
 

„Bedeutet der Volltrottel ist vermutlich ebenfalls einer.“, brummte er und blickte zu dem etwas dümmlich drein blickenden Hidan.
 

„Ich bin doch kein Teufel.“, wehrte er ab woraufhin sowohl sie als auch der Ältere den Kopf schüttelten.
 

„Succubuse sind keine Teufel. Sie stammen lediglich vom Teufel oder aber Lillith ab – darüber streiten sich die Gelehrten – Bei ihnen handelt es sich um Nachtdämonen die den Menschen ihre Lebensenergie stehlen oder gegen ihren Willen Nachkommen zeugen.“, ratterte der Mann sein Wissen herunter, betrachte Beide abwechselnd mit abschätzenden Blick.
 

„Die männliche Form nennt sich allerdings Incubus.“, fügte sie hinzu.
 

„Würde zumindest dein Verlangen sich durch die Weltgeschichte zu vögeln erklären.“, brummte der Mann zusätzlich, musterte Hidan eingängiger. Er schien das Ganze bei weitem besser aufzunehmen und zu verstehen als Hidan selbst.
 

„Kann man aber nicht jeden Dämon irgendwie töten?“, fragte nun Hidan und blickte schließlich doch zu ihr nachdem sein Gegenüber lediglich mit den Schultern zuckte.
 

„Ich weiß nicht was von all den Mythen stimmt aber zu den Nachtteufeln ist nichts bekannt in Hinblick auf dessen Auslöschung, höchstens wie man sich vor ihnen schützen kann.“, erklärte sie ihm. Wüsste sie wie man diese tötete hätte sie es den Beiden jedoch vermutlich nicht gesagt immerhin stand dann auch ihr eigenes Leben auf dem Spiel. Dies schien auch der Mann zu ihrer Linken bereits erkannt zu haben, schien er mit jeder Faser auf eine neue Lüge ihrerseits zu warten.
 


 

„Verrätst du uns nun wieso du so sehr darauf erpicht bist das unsere Organisation Hidan beschützt? Nicht zu vergessen das du auch seinen Vater ins Spiel brachtest.“ Irritiert sah Hidan zu Kakuzu, verstand nicht was sein alter Herr mit dem ganzen zu tun hatte. Das Mädchen seufzte und erhob sich langsam von dem Sofa, wankte kurz offensichtlich auf Grund von Schmerzen in ihrem Kopf, welchen sie sich kurz hielt. Kakuzu Augenbraue wanderte dabei fragend in die Höhe.
 

„Was wird das wenn es fertig ist?“, knurrte er mit bedrohlichem Unterton.
 

„Dürfte ich kurz das Bad benutzen? Danach erkläre ich euch meinetwegen alles…“, fragte sie und sah Kakuzu fragend an. Brummend erhob er sich um ihr den Weg zu zeigen, welchen sie ihm nur langsam nach trottete.
 

„Ich warne dich, stell was an und ich breche dir jeden Knochen einzelnd.“, drohte er ihr noch ehe sie hinter der Tür augenverdrehend verschwand. Eine Weile war aus dem Bad nichts zu hören, Kakuzu lehnte gegenüber der Tür und wartete, dass das Mädchen wieder heraus kam. Als die Tür schließlich geöffnet wurde sah er sein Gegenüber finster an, ließ den Blick auf und ab wandern.
 

„Nun ich schätze das erklärt doch so manches.“, knurrte er, warf noch einmal einen Skeptischen Blick auf den Körper vor sich ehe er zurück zu Hidan in das Wohnzimmer ging. Hidan selbst saß immer noch in dem Sessel, besah sich die Nachrichten die in der Flimmerkiste gerade liefen und wartete ungeduldig.
 

„Hidan.“, drang eine Stimme an sein Ohr die definitiv nicht die Kakuzu´s war aber auch tiefer als die des Mädchens klang. Verwundert drehte er sich zur Tür, sah zunächst nur Kakuzu der die Gestalt hinter sich allein durch seine Größe und breiten Schultern verdeckte, als dieser sich schließlich setzte entgleisten ihm alle Gesichtszüge. Er mochte ihn um die 10 Jahre nicht mehr gesehen haben, dennoch würde er ihn immer erkennen - sein kleiner Bruder; Akuma.
 

„A-Aber.. wie.. was zum!“, verwirrt blickte er zu Kakuzu dann wieder zu dem weißhaarigen Mädchen das gar kein Mädchen war. Die Gesichtszüge wirkten nicht mehr so zierlich, das Haar war etwas kürzer, die kleinen Brüste die sie zuvor besaß waren Muskeln gewichen. Das einzig verbliebende war die schmale Statur. Hidan wusste nicht wie er reagieren sollte, sein tot geglaubter Bruder stand direkt vor ihm, sah ihn aus kühlen roten Augen an. Einerseits erfreute es ihn für einen kleinen Teil das dieser tatsächlich lebte doch es warf auch zich Fragen in seinem Kopf auf.
 

„Dann erkläre.“, knurrte Kakuzu der Akuma mit seinem Blick fixierte welcher sich zurück auf das Sofa fallen ließ, jegliche weibliche Eleganz abgelegt hatte, selbst seine vorherige Schüchternheit schien verschwunden zu sein.
 

„Damals als Vater dich weg brachte hatte er sich mit Mutter und mir an einem vereinbarten Ort treffen wollen. Wie du bereits weißt Hidan sind wir nie aufgetaucht. Jashin-sama hatte Wind von dem Betrug unserer Eltern bekommen und bevor Mutter mich dort ebenfalls weg bringen konnte hatte er eingegriffen, zusätzlich hatte ich mich auch geweigert mit ihr zu gehen was vermutlich der Grund ist wieso Jashin-sama sie erwischen konnte.“, begann er mit seiner Erzählung, sein Gesicht verfinsterte sich mit jedem weiteren Wort ein Stück mehr.
 

„Du und Vater wart bereits zu weit weg, es dauerte ewig bis herausgefunden wurde wo ihr seid. Vater hat angeblich etwas mitgehen lassen das Jashin-sama zurück haben will, das und sein Verrat an uns allen ist sein Todesurteil. Deinen Tot will er ebenfalls.“
 

„Wieso das? Ich habe ihn nie verraten!“, fauchte Hidan dazwischen. Genervt über die Unterbrechung verschränkte sein Bruder seine Arme, zeigte Hidan das er definitiv nicht mehr der kleine Junge war der ihm früher immer lachend hinterher gerannt war egal wie er mit ihm gesprochen hatte.
 

„Du bist auch nie zurückgekommen.“, antwortete Akuma schlicht auf den Zwischenruf.
 

„Dennoch bist du mein Bruder und ich gehe nicht davon aus das du damals freiwillig mit gegangen bist was Jashin-sama jedoch nicht interessiert. Vater kann ich vermutlich nicht vor ihm beschützen doch ich will nicht auch dich noch verlieren müssen deswegen will ich alles tun was in meiner Macht liegt um dich von Jashin-sama fern zu halten.“ Ein schnauben verließ Hidans Kehle bei den Worten seines Bruder, sein Blick war genauso kühl wie der Kakuzu´s.
 

„Tauchst hier nach Jahren auf und sagst mir du wollest mich beschützen. Danke aber ich verzichte! Einen weiteren Aufpasser brauche ich nun wirklich nicht.“, fauchte er ihn schließlich an. Der Blick seines Bruders machte ihn beinahe rasend vor Wut. Wo war das sein Bruder und seit wann war es seine Aufgabe ihn zu beschützen?
 

„Mir ist egal was du willst, ich tue das nicht für dich sondern für mich. Ich kann jeden töten nur nicht dich aber genau das ist es was mir aufgetragen wurde - dich und die ganze Organisation der du angehörst auszulöschen.“
 

„Warum will er auch uns beseitigt haben?“, hakte Kakuzu nach, überging so Hidans erneute Wiedersprüche, wichtiger war es vorerst so viele Informationen wie möglich zu erhalten.
 

„Jashin-sama weiß nicht wie viel Hidan euch erzählt hat, was er selbst alles weiß. Abgesehen davon will er in der Stadt freie Hand haben, irgendetwas ist hier das er haben will, das ihn anzieht.“, antwortete Akuma ihm und beantwortete dennoch nicht die Fragen in Kakuzus Kopf. Egal wie er alle Informationen die er bereits hatte, drehte und wendete er kam immer zu einem Punkt – wollte er das die Organisation bestehen bleibt müsste Pain alles erfahren. Innerlich hoffte er, dass dieser ihn nicht für verrückt erklären würde oder gar versuchen würde ihn zu beseitigen.
 

„Ich schätze wir müssen mit unserem Leader reden. Bleibt nur die Frage was wir nun mit dir anstellen.“ Sein Blick lag erneut auf Hidans Bruder der ihn nur desinteressiert musterte. „Töten können wir dich nicht…“ Vermutlich dachte er, dass keiner seine Reaktion auf das Gesagte bemerkte doch Kakuzu entging nicht wie Hidan sich kurzweilig verkrampfte. Der Junge mochte sagen was er wollte, egal war ihm sein Bruder nicht auch wenn er das nicht sonderlich zeigte.
 

„Wer sagt eigentlich das die Anderen am Leben bleiben?“, stellte Hidan die Frage die Kakuzu nicht berücksichtigt hatte. Mit keinem Wort hatte der Junge gesagt das er die Organisation nicht beseitigen wollen würde, stets war nur von Hidan die Sprache.
 

„So lange sie Schutz für dich bedeuten habe ich nicht vor sie zu töten. Sollte es sich allerdings nicht vermeiden lassen werde ich es tun.“
 

„Zumindest spielst du endlich mit offenen Karten.“, brummte Kakuzu.
 

„Und was willst du Pain nun erzählen?“, hakte Hidan an Kakuzu gewandt nach.
 

„Zeigen wäre glaube ich die bessere Alternative, in anderem Fall erklärt er mich lediglich für Verrückt.“ Mit diesen Worten erhob Kakuzu sich von dem dunklen Stoff und verließ den Raum, ließ die beiden Brüder alleine zurück. Kein Wort wechselten sie, nicht einmal Blicke schenkten sie sich. Keiner von ihnen wusste was er sagen sollte, wie mit der Situation umgehen. Das Ticken der Wanduhr echote nervenaufreibend in ihren Ohren, das Flimmern des Fernsehers stach in ihre Augen dennoch wirkte alles besser als sich einander zuzuwenden und einige Worte zu wechseln.
 

Als Kakuzu den Raum schließlich erneut betrat, die Stille zerstörte schien eine Last von ihren Schultern zu fallen. Doch die Akumas versteiften sich direkt als er erblickte was Kakuzu in seinen Händen hielt.
 

„Frei rumlaufen lassen kann ich dich nicht.“, war seine einzige Erklärung während er auf den Jüngsten zu schritt der wie von der Tarantel gestochen aufsprang und flüchten wollte. Ehe er sich versah wurde er bereits zu Boden gedrückt. Mit seinem gesamten Gewicht stütze Kakuzu sich auf dem Albino ab, drückte ihm sein Knie in den Rücken, seine Hand war fest in dessen Schopf vergraben. Ein gequältes Stöhnen kam von dem Jüngsten als er sein Gesicht drehte um Kakuzu anblicken zu können. Einige Furchen in seinem Gesicht zeugten von der brachialen Kraft mit der er zu Boden gerammt worden war.
 

Hidan neben ihnen fluchte Kakuzu an ob er noch alle Tassen im Schrank hätte. Bei seinem rasanten Angriff war er aufgesprungen, hatte direkt angefangen ihm wüste Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Ihn nicht beachtend verdrehte Kakuzu dem Jungen unter sich die Arme auf den Rücken, kette diese mit seinem kleinen Mitbringsel fest aneinander. Verbunden wurde dies mit einem breiten Lederband um den Hals an welcher eine metallische Kette hing die ihm nun dazu diente Hidans Bruder zurück auf die Füße zu zerren der das ganze knurrend kommentierte, störrisch versuchte sitzen zu bleiben gegen Kakuzu Kraft jedoch nicht an kam.
 

„Dann wollen wir unserem Leader mal ein kleines Geschenk bringen.“

Kapitel 6

„Pain du brauchst endlich eine Pause! Wie lange bist du bereits wieder auf den Beinen?“, herrschte ihn seine Kindheitsfreundin Konan an, stellte ihm eine Tasse Kaffee vor die Nase während er sich müde über den Nasenrücken rieb. Er wusste, dass sie Recht hatte, ihr gegenüber zugeben würde er das jedoch nie, es gab einfach zu viel Arbeit die erledigt werden musste. Schlafen konnte er wenn alles wieder seinen gewohnten Gang ging, diese Jashinisten verschwunden waren und keiner mehr auf die Idee kam sich ihnen zu wiedersetzen.
 

Seit die Gruppe in der Stadt aufgetaucht war hatten sich immer mehr Leute gegen sie aufgelehnt, weigerten sich das Geld zu zahlen welches sie seiner Organisation schuldeten. Viele Banden versuchten wieder auf eigene Faust ihre Krummen Dinger zu drehen, wurden immer dreister. Zu viele munkelten das Akatsuki an Stärke verlor, dass sie verrückt geworden waren gar übergeschnappt. Um nichts auf der Welt durfte sein hart erkämpftes Ziel nun wegen einer lächerlichen Sekte die wahlos mordete in die Brüche gehen. Zu lange hatte er gebraucht die gesamte Stadt unter seine Kontrolle zu bringen, dafür zu sorgen das die Kriminalität die in der Großstadt vorgeherscht hatte auf ein Minimum zu reduzieren.
 

Für die Öffentlichkeit waren sie die Bösen, das unheilvolle Geschwür der Stadt das die Polizei nicht beseitigen konnte doch die Wahrheit war das seit Pain die Macht über die Stadt hatte kaum noch Unschuldige verletzt oder gar getötet wurden. Eltern hatten nicht mehr um ihre Kinder zu bangen. Die einzigen Fälle die geschahen waren zwischen den einzelnen kleineren Banden die einander bekriegten. Selbst die Rotlichtviertel waren deutlich friedlicher geworden seit Akatsuki überall seine Finger im Spiel hatte. Keine Mädchen wurden mehr aus ihren warmen Heimen gerissen und gezwungen ihren Körper zu verkaufen um zu überleben. Sollte dies alles so bleiben mussten diese verdammten Sekten verrückten verschwinden. Akatsuki musste erneut seine Macht demonstrieren, beweisen wer in dieser Stadt das sagen hatte.
 

„Pain!“, durchschnitt die wütende Stimme der blauhaarigen Frau seine Grübeleien. Noch nie hatte sie es gemocht wenn er ihr nicht antwortete, sie gar ignorierte, stets machte sie sich sorgen um ihn - zu viele.
 

„Du weißt das ich die Tage nicht zähle.“, knurrte er ihr seine Antwort auf die zuvor gestellte Frage entgegen. Er hasste es, wenn sie meinte ihn bemuttern zu müssen, allein das war der Grund wieso sie überhaupt mit in seiner Organisation steckte, weil sie stets das Verlangen hatte sich um ihn zu kümmern anstatt ihr hübsches Näschen aus seinen Angelegenheiten heraus zu halten. Sie hätte ein friedliches Leben führen können mit Haus, Garten, einer Familie doch statt ihre eigenen Wege zu gehen war sie ihm weiter hinterher gelaufen und hatte sich schließlich wie er in der Dunkelheit verstrickt, verloren. Nun fristete sie ihr Leben als Bardame, diente als Deckung für ihre Organisation und besorgte ihnen so manches Mal Informationen, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt war seine Männer zusammen zu stauchen weil sie zum wiederholten Male welche von ihnen in die Haare bekommen hatten. Schlussendlich wusste er manchmal nicht was er ohne sie getan hätte dennoch hätte er sich ein anderes Leben für sie gewünscht.
 

„Geh endlich nach Hause… das hier kannst du auch die nächsten Tage noch erledigen.“, sagte sie nun deutlich freundlicher und mit klar erkennbarer Besorgnis in der Stimme zu ihm. Doch er schüttelte nur den Kopf und nahm einen Schluck des Kaffees den sie ihm netterweise gebracht hatte. Seufzend wandte sie sich ab und ließ ihn alleine in seiner Kammer die als Büro diente. Hatte er sich etwas in den Kopf gesetzt war es schwer ihn davon abzubringen.
 


 

~*~*~*~*~
 


 

Sein Kopf dröhnte von all den neuen Informationen in seinem Kopf aus welchen er versuchte sich eine Strategie zu kreieren. Die Vorkommnisse die den Jashinisten zu verschulden waren, waren zu sehr in der Stadt verstreut um einen genauen Aufenthaltspunkt fest zu machen. Seine Mitglieder würden einiges zu tun haben um diese Verrückten ausfindig zu machen. Ein Klopfen an seiner Tür ließ ihn aufblicken, murrend ließ er ein „Herein.“, ertönen und sah finster zu Kakuzu der sein Büro betrat. Dieser Mann raubte ihm bald noch den letzten Nerv, hatte dieser erst vor einer Weile die zweite Person einfach mitgehen lassen anstatt sich an seine Worte zu halten.
 

„Was willst du?“, fragte er ihn mit grimmigen Nachdruck in der Stimme, nagelte ihn mit seinem Blick fest.
 

„Reden.“, brummte der Braunhaarige mit seiner tiefen Stimme genauso zurück, erntete eine hochgezogene Augenbraue von Pain der sich langsam erhob, die Hände auf seinem Schreibtisch abstützend.
 

„Warum sollte ich dir im Moment zuhören? Du wiedersetzt dich mir, handelst auf eigene Faust und zu allem Überfluss lässt du eine Leiche mitgehen.“ Pain hatte keinen Nerv sich jetzt mit seinem Bankier und Auftragskiller zu beschäftigen, zu sehr regte ihn sein Verhalten noch auf.
 

„Das hier werden sie hören wollen Leader.“, entgegnete sein Gegenüber und wandte sich zur Tür. „Hidan.“, allein der Name seines zweiten Auftragskillers ließ Pain innerlich noch mehr brodeln. Dieser verdammt Junge hatte es nicht nur geschafft sich entlarven zu lassen, alles in Gefahr zu bringen nein nachdem er ihn hatte beseitigen wollen kam er lediglich mit einem Loch in der Brust davon anstatt in der Hölle zu schmoren. Den Kiefer fest aufeinander pressend blickte er zu dem Silberhaarigen der nun ebenfalls in das Büro trat, jemanden hinter sich her ziehend. Am liebsten hätte er ihm erneut eine Kugel verpasst doch die Person hinter ihm zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Für einen kurzen Moment glaubte er einen Geist zu sehen doch handelte es sich bei dem Albino vor ihm nicht um das Mädchen das er den vergangenen Tag erschoss sondern eindeutig um einen Jungen dessen kalten roten Augen direkt in die seine starrten. Wütend sträubte er sich in seinen Fesseln, versuchte seine Arme zu befreien und schien ihm wüste Beleidigungen wie Hidan sie stets von sich gab entgegen zu brüllen wurden diese jedoch von dem Knebel den Kakuzu ihm wohl umgelegt hatte verschluckt.
 

„Darf ich vorstellen? Hidans kleiner Bruder Akuma.“ Die Augenbrauen zusammen ziehend wandte Pain den Blick zu Kakuzu.
 

„Ich dachte er sei Tod?“, fragte er nach, setzte sich zurück in seinen Stuhl.
 

„Wie wir feststellen durften lebt er noch und er verriet uns einiges über ihrer Ziele.“, erklärte Kakuzu und entdeckte ein erfreutes Aufblitzen in den Augen ihres Anführers.
 

„Das ist allerdings nicht alles… was sie nicht wussten als sie Hidan erschossen.. er stirbt nicht. Ich versuche es bereits seit Monaten.“, erzählte Kakuzu und nun kam ein Schnauben von Pain.
 

„Bevor ich dir etwas Absurdes wie Unsterblichkeit abkaufe glaube ich eher daran, dass sich ein kalter Killer verliebt.“ Augenverdrehend zückte Kakuzu seine Waffe, die er genauso wie Pain immer bei sich trug, richtete diese auf Hidan und drückte ohne weiteres ab.
 

„Was zum? Du Bastard!“, fluchte Hidan und hielt sich die blutende Seite in der die Kugel gelandet war. Sein Bruder brüllte bei dem Knall wütend auf, rammte seinen Körper gegen den Kakuzu, schien ihn zerfetzen zu wollen. Etwas irritiert betrachte Pain das Szenario, wie Hidan blutend etwas in die Knie sank, Kakuzu verfluchte und Kakuzu den angeblichen Bruder Hidans mit einer Hand auf dessen Kopf von sich weg hielt.
 

„Hör auf rum zu heulen Hidan, das verheilt sowieso wieder.“
 

„Kein Grund meine ganzen Sachen zu durchlöchern!“, fauchte Hidan zurück, besah sich den glatten Durchschuss in seiner Seite. „Außerdem tut das fucking weh Bastard.“, fügte er hinzu und drückte mit der flachen Hand auf die Wunde um die Blutung zu stoppen.
 

Sich den Nasenrücken reibend zog Pain seine Stirn kraus, im Moment fragte er sich mit was für Verrückten er sich eigentlich umgab. Was auch immer Kakuzu ihm gerade versuchte zu verklickern, es klang absurd. Zusätzlich verstand er nicht genau was der Bruder Hidans mit dem Ganzen zu tun haben sollte, natürlich war es positiv, dass dieser ihnen einiges erzählte und sie so voran brachte, merkwürdig war es dennoch.
 

„Hört endlich auf zu streiten.“, knurrte er genervt. „Erzählt lieber was das Ganze hier soll.“ Kakuzu und Hidan hörten tatsächlich auf ihn und beendeten ihre Streitereien. Kakuzu wandte sich als erstes an Pain, hielt immer noch den Jungen von sich weg gedrückt.
 

„Wenn wir gegen diese Sektenvernatiker ankommen wollen werden sie mir glauben müssen, wenn ich ihnen erzähle das Hidan unsterblich ist, genauso wie sein Bruder haben sie ihm doch erst gestern eine Kugeln in den Kopf geschossen, dennoch steht er nun hier vor ihnen.“
 

„Ich habe nicht Hidans Bruder erschossen sondern das Mädchen das behauptete seine Schwester zu sein.“, wiedersprach Pain, betrachtete den Albino eingängiger.
 

„Das angebliche Mädchen war in Wahrheit er.“, antworte Kakuzu schlicht und schubst Akuma von sich sodass dieser wankend gegen den Schreibtisch Pains fiel. Grimmig blickte dieser Pain an, versuchte immer noch seine Hände aus den Fesseln zu befreien. „Wenn sie mir nicht glauben schauen sie sich seinen Kopf an, die Nähte sind noch dort.“ Kurz huschte Pains Blick zu den besagten Nähten, für ihn war das jedoch nicht der entscheide Indiz das Kakuzu die Wahrheit sprach. Ein paar Fäden konnte man jedem verpassen, abgesehen von diesen war an dem Kopf des Jungen nicht einmal ansatzweise eine Wunde zu erkennen. Ohne Kakuzu zu beachten griff Pain in die weiße Haarpracht des Jungen, zerrte seinen Kopf in die Höhe und riss ihm schließlich den Knebel vom Mund, direkt begann das Gefluche.
 

„Du Bastard! Ich bring dich um! Ich reiße dir jeden Knochen einzelnd aus!“, schrie der Junge ihm entgegen. Als Antwort schlug Pain ihm seine Faust ins Gesicht, schleuderte den Albino durch die Wucht zu Boden von welchem er wegen seiner gefesselten Arme nicht mehr hoch kam. Kalt lag sein Blick auf dem Jungen während er um seinen Schreibtisch herum schritt, als er bei ihm ankam platzierte er seinen Fuß auf der Brust, drückte ihn zu Boden.
 

„Lerne wo dein Platz ist.“, drang seine monotone, kalte Stimme an das Ohr des Jüngeren, ließ diesen erschaudern und tatsächlich innehalten, sich nicht mehr gegen ihn stemmen. „Also Kakuzu, erzähl mir warum ich nicht euch alle Drei hier und jetzt beseitigen sollte. Genug Gründe liegen mir bereits vor.“ Kakuzu presste seinen Kiefer fest zusammen. Er hatte gewusst das es nicht leicht werden würde Pain zu erklären was es mit den Jashinisten auf sich hatte dennoch wiederstrebte es ihm sich selbst ebenfalls zu offenbaren, immerhin wusste er nicht ob er starb oder wie Hidan und Akuma unsterblich war. Seine Gedanken rasten auf der Suche nach einer Antwort die ihm den Hintern rettete aber seine Panik nicht offenbarte.
 

Sein Blick huschte zu Akuma, der immer noch unter Pains Fuß lag, diesen mit seinen Blicken erdolchte dann zu Hidan der sich allmählich aufrichtete, nicht mehr so schwer atmete wie direkt nach seinem Schuss – heilte er bereits? Einen Hoffnungsschimmer witternd schritt er direkt auf Hidan zu und riss seine Hand, die er immer noch auf die Wunde drückte weg. Natürlich fluchte Hidan ihn sofort an ob er noch alle Tassen im Schrank hätte, beachten tat er dies eher weniger. Sein Blick galt eher der Wunde die tatsächlich bereits kleiner Wurde.
 

„Schauen sie sich die Wunde von Hidan an, sie verheilt bereits, vielleicht glauben sie mir dann.“, wandte Kakuzu sich an den Leader, riss Hidan dabei mit herum um ihn Pain besser zu präsentieren. Tatsächlich rollte Pain kurz mit den Augen, ihm schien das Ganze hier nicht gerade wenig gegen den Strich zu gehen. Wiederwillig besah sich auch Pain die Wunde, anfangs schien er sagen zu wollen, dass diese doch immer noch so groß sei wie die Kugel die Kakuzu durchgejagt hatte, hielt dann jedoch inne. Sein Blick verfinsterte sich mit jeder Sekunde die verging.
 

„Geh endlich runter von mir!“, fauchte Akuma vom Boden und rammte sein Knie gegen das Bein Pains, der immer noch auf ihm stand. Keine Regung ging durch den Orangehaarigen als das Knie gegen sein Bein prallte, lediglich das Gewicht wurde so verlagert das Akuma die Luft aus der Lunge gedrückt wurde.
 

„Angenommen ich glaube dir das Hidan nicht stirbt... warum erzählst du mir das erst jetzt und was soll das mit den Sektenvernatikern zu tun haben?“, hakte Pain an Kakuzu gewandt nach, den Albino ignorierend welcher gequält nach Luft schnappte, versuchte seine Lungen zu füllen.
 

„Der Junge berichtete uns das er diese Fähigkeit von ihrem Anführer bzw von diesem Typen den Sie alle anbeten, erhalten hat was darauf schließen lässt das auch einige andere so sein könnten oder auch anders so wie er erzählte.“, erklärte Kakuzu. Seine grünen Augen strahlten sein übliches Selbstbewusstsein aus, ließen Pain sehen das er daran glaubte was er sagte, ein Lügner war er schließlich noch nie gewesen. Dennoch lag Pains Blick skeptisch auf ihm, wartete auf eine Regung, eine Reaktion die davon zeugte das er gerade lediglich auf den Arm genommen wurde.
 

„Ich schwöre, wende nicht gleich von mir runter gehst kill ich euch alle, Bruder hin oder her!“, fauchte Akuma erneut los, schien die Nase voll zu haben auf dem staubigen Boden unter Pains Fuß zu liegen. Manieren besaß dieser Junge definitiv nicht.
 

„Du kannst ihn auch selbst noch einmal verhören. Das Einzige was er will ist seinen Bruder in Sicherheit wissen – egal wie sehr er gerade anderes behauptet.“, versuchte Kakuzu Pain weiter zu überzeugen, erntete einen wütenden Blick des Jüngsten dem wohl nicht gefiel noch einmal von Pain verhört zu werden. Für einen Moment herrschte Schweigen im Raum – sah man von Akuma ab der nicht aufhörte sie alle zu verfluchen, Hidans übliche Rolle übernahm.
 

„Bring ihn in den Verhörraum. Ich kontaktiere die Anderen.“, knurrte Pain und nahm endlich seinen Fuß von Akuma welcher sofort die Lungen mit Luft füllte, jetzt wo er besser Luft bekam. Dem Befehl folge leistend zerrte Kakuzu Akuma zurück auf seine Beine und danach aus dem Raum, untermalt mit weiterem Gefluche seitens des Albinos. Hidan folgte ihnen, moserte Kakuzu ebenfalls an, unteranderem noch dafür, dass er auf ihn geschossen hatte – mal wieder.
 

Pain blieb alleine in seinem Büro zurück, seufzte als er hörte wie hinter Hidan die Tür zu knallte. Seine Organisation zu erzählen das ihre Gegner magische Knallköpfe wären würde nicht einfach sein, vermutlich würde es einige von ihnen ins Wanken bringen, etwas das er rasch unter Kontrolle bringen müsste, könnte er es doch nicht gebrauchen das seine Fähigsten Leute an ihm zweifelten. Was er aber vor allem tun wird, ist diesem Burschen Manieren einzumauern. Er wollte was von ihm und seiner Organisation also sollte er ihm auch den gehörigen Respekt entgegen bringen und lernen wann er seinen Mund zu halten hatte.
 


 

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Hidan wartete seit geraumer Zeit gemeinsam mit Kakuzu in Konans Bar auf die Ankunft der von Pain gerufenen Mitglieder. Akuma hatten sie in dem Verhör-Raum zurückgelassen, wenn auch eher wiederwillig. Hidan missfiel das Pain seinen Bruder noch einmal verhören wollte, wusste er doch das das letzte Mal mit Akumas Tod geendet hatte. Auch wenn dieser nur vorrübergehend war, wie bei ihm, so ließ allein der Gedanke daran seine Adern gefrieren. Bei niemanden hätte es ihn gestört doch sein kleiner Bruder war damals die einzige Person gewesen an dem ihm überhaupt etwas lag, ihn damals zu verlieren hatten ihn endgültig zu dem Menschen gemacht der er nun war, noch einmal wollte er das alles nicht durch machen.
 

Natürlich dachten die Leute um ihn herum er sei nur ein aussässiger Heranwachsender der seine Grenzen teste und auf die schiefe Bahn geriet, zu einem Großteil stimmte dieses auch Hauptursache war jedoch der damalige Clinch mit seinem Erzeuger, die Wut die sich wegen des Verlustes in ihn hinein fraß und schlussendlich hatte er halt einfach einen Verkorksten Charakter. Dass er seinen Bruder in jungen Jahren verloren hatte wusste niemand außer der Akatsuki und seinem Vater. Nun, verloren war wohl das falsche Wort wie er inzwischen wusste. Tod war Akuma nie gewesen, lediglich in weiter Ferne – doch jetzt sehr nah. Noch einmal würde er nicht so lange von ihm getrennt bleiben.
 

„Wen hattet ihr da vorhin bei euch?“, fragte Konan sie und stellte Beiden eine Flasche Bier vor die Nase, ihr Blick wechselte für ihre Verhältnisse doch recht Neugierig zwischen ihnen her. Murrend griff Hidan nach dem Bier und nahm einige kräftige Züge ehe er es laut polternd zurück auf den Tresen knallte, sich kurz seine Wunde besah die er dank Konans Putzlappen vom Blut befreit hatte – sie war beinahe komplett verschlossen, um Konan dann die erhoffte Antwort zu geben.
 

„Das war mein Bruder, wie wir heraus fanden lebte er doch noch und arbeitet für die Jashinisten, welche dieses Chaos in der Stadt verursachen.“ Missbilligend beäugte Konan die kleine Kerbe die Hidan in das Holz mit seiner Flasche geschlagen hatte, schien Hidans Antwort dann aber als interessanter zu empfinden statt ihm eine Predigt zu halten das er ihr Eigentum gefälligst heile lassen sollte.
 

„Nun gut.. und was war letztens los? Wieso hat Kakuzu dich blutüberströmt ohne eine Erklärung hier raus getragen?“, hakte sie weiter nach, natürlich würde sie die Sache nicht auf sich beruhen lassen nachdem sie und Deidara dachten der Silberhaarige wäre Tod und Kakuzu nichts erklärt hatte. Hidan murrte darüber nur, die Erinnerung an seinen letzten Tod war nicht gerade schön, fühlte er sich doch noch immer von Pain verraten, hätte er gedacht das dieser eher versucht ihn aus der Lage zu befreien statt ihn zu beseitigen. Somit war seine Einzige Antwort für Konan vorerst nur ein Schulter zucken.
 

Gerade wollte die Blauhaarige weiterhaken als ein Ohrenbetäubender Schrei von unten zu ihnen hinauf drang. Hidans Griff um die Flasche verstärkte sich, die Adern traten leicht hervor. Was tat Pain dort unten mit Akuma? Die Schreie gehörten eindeutig zu seinem Bruder.
 

„Scheint als wäre Zetsu heute wieder bei der Arbeit.“, kam die ernüchternde Stimme von Konan an Hidans Ohr, ihr Blick galt der Tür die die Treppe verbarg die hinab zum Keller führte. Leicht weiteten sich Hidans Augen, sahen ebenfalls auf die Tür, die nicht gänzlich geschlossen war. Wenn Zetsu auf Pains Befehl hin sich gerade um Akuma kümmerte konnte es nicht gut ausschauen. Kakuzu´s Worte drangen in sein Gedächtnis, Zetsu hätte er nicht überlebt, beim lebendigen Leibe verspeist werden konnte man nicht überleben – nicht wenn nichts von einem übrig bleiben würde.
 


 

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Kraftlos sank er etwas in sich zusammen. Blut tropfte aus seinem Mund in seinen Schoss, hinterließ weitere Flecken im Stoff seiner zerrissenen Hose. Kurz nachdem Kakuzu und Hidan ihn in den Verhörraum gebracht hatten, inzwischen verbrachte er recht viel Zeit in diesem, war Pain gemeinsam mit einem grünhaarigen Mann aufgetaucht dessen Körper in zwei Farben unterteilt war. Es schien als wollten sie ihn vollkommen brechen und tatsächlich fragte er sich bereits wieso er all das hier auf sich nahm, diese Schmerzen ertrug.
 

„Faszinierend..“, kam es zum wiederholten Male von dem gelbäugigen der gebannt dabei zusah wie jede Wunde die er ihm zufügte vor seinen Augen begann zu heilen. Anfangs waren es nur kleine Schnitte gewesen doch mit der Zeit wurde der Mann immer brutaler, fügte ihm größere Wunden hinzu, ließ die Messer, die er benutzte, in seinem Fleisch stecken, drehte sie nach Belieben oder hörte genussvoll dabei zu wie schmerzvolle Schreie über seine Lippen rannten. Zu Beginn war er noch stumm gewesen doch inzwischen schmerzte sein ganzer Körper, schrie dass es endlich Enden möge. Der Heilprozess verlangsamte sich bereits, kam nicht mehr hinterher den Schaden zu reparieren.
 

„Was genau willst du von uns.“, stelle Pain neben der Folter eine seiner weiteren Fragen. Akuma hob nicht mehr den Kopf um ihn finster entgegen zu starren, hing schlapp in den Fesseln die ihn an den Stuhl hielten.
 

„Meinen Bruder in Sicherheit wissen…“, murmelte Akuma, seine Sicht verschwamm teilweise, er hatte nicht mehr die Kraft das hier ewig durch zu halten. Für einen Moment wünschte er sich statt hier zu sein zurück zu den Jashinisten gehen zu können, zu berichten dass er nicht viel herausfinden konnte und dann einfach schlafen könnte. Keine weitere Folter, kein Schmerz mehr und doch würde er es aushalten, wollte das der Anführer Akatsukis ihm half seinen Bruder vor seiner Organisation zu beschützen, vor Jashin in Sicherheit zu bringen. Wenn er ihnen die Unsterblichkeit schenken konnte, konnte er sie ihnen mit Sicherheit auch nehmen.
 

Ein erneuter Schrei verließ seine Kehle. Der grünhaarige Mann bohrte mit einem Messer in seinem Oberschenkel. Keuchend flimmerte sein Blick, ihm wurde einige Male kurz schwarz vor Augen.
 

„Lass mich… lass mich für dich arbeiten..“, brachte Akuma unter Anstrengung hervor, hob zitternd den Kopf um Pain ansehen zu können. Sein Kopf dankte ihm diese Bewegung mit einer Welle von Übelkeit. Eine Augenbraue des Orangehaarigen wanderte in die Höhe, blickte ihn skeptisch an.
 

„Warum sollte ich jemanden wie dich für mich arbeiten lassen, ihn in meiner Organisation herum schnüffeln lassen?“ Mit Abwertenden Blick stand er vor ihm, zwang Akuma den Kopf in den Nacken zu legen um ihn ansehen zu können.
 

„Weil ich dir Informationen beschaffen kann…“
 

„Die bekomme ich auch so. Zetsu leistet bei so etwas beste Arbeit.“, wiedersprach Pain und wie um seine Worte zu untermalen drehte der Mann namens Zetsu erneut eines der Messer, schickte eine weitere Welle des Schmerzes durch Akumas Körper.
 

„N-Nicht.. die die ich dir liefern könnte! Ich kann dir genau berichten was unsere Organisation vor hat! Was Jashin-sama vorhat.“, widersprach Akuma keuchend, versuchte bei Bewusstsein zu bleiben, zu viel Blut trat aus den Wunden, ließen seinen ohnehin schon hellen Körper noch bleicher wirken.
 

„Warum sollte ich jemanden vertrauen der ohne zu zögern seine Leute verrät?“ Angst kroch in Akumas Körper bei dem eisernen Blick Pains, natürlich hatte er Recht damit das er nicht gerade vertrauenswürdig war, wenn er einfach überlaufen würde doch war ihm sein Bruder nun einmal wichtiger. Hidan war schon seit ihrer Kindheit alles für ihn gewesen, sein Idol, sein Beschützer, er verkörperte alles was er nicht hatte sein können weil er selbst stets viel zu schwach war, einen viel zu zierlichen Körper besaß, nicht gegen andere an kam. Sein Bruder hatte ihn stets vor Ärger bewahrt, ihn unterstützt, zwar auf seine eigene verquere Art doch Akuma hatte immer gewusst das er Hidan wichtig war, egal ob er es ihm sagte oder ihn erneut anschwieg.
 

„..Ich will doch nur... bei Hidan s-sein..“, murmelte Akuma, ließ den Kopf hängen. Die erlösende Schwärze kam immer näher, umwarberte seinen Verstand bis sie ihn schließlich vollkommen verschlang.
 

„Ohnmächtig.“, murrte Zetsu, zerrte kurz prüfend an dem Kopf des Albinos und sah dann zu Pain der seine Arme vor der Brust verschränkte. „Wo haben sie so einen gefunden? Wir finden ihn höchst interessant!“
 

„Kakuzu brachte ihn her. Diese Sekte hat anscheinend irgendwelche Experimente gemacht… Hidan ist genauso.“ Überrascht sah der Gelbäuige zu Pain. Gleich zwei von dieser Sorte? Sie könnten eine Menge Spaß haben!
 

„Denk nicht einmal daran Zetsu. Hidan ist Tabu.“, murrte Pain der direkt erkannte was in dem Kopf des Schizophrenen Mannes vor sich ging. Hidans Unsterblichkeit würde für sie noch nützlich sein, konnte er diesen auf Grunddessen in viel gefährlichere Missionen schicken ohne befürchten zu müssen danach einen Mann weniger zu haben. Zudem würde Hidan in Zukunft wohl die Kamikaze Aufträge erhalten, die die er keinem anderen Mitglied geben wollte weil er sie noch brauchte.
 

Zetsu sah wenig begeistert aus und zog um sich abzulenken die Messer aus dem Körper des bewusstlosen Jungen, warf diese auf einen kleinen schiebbaren Tisch, wo sie klirrend liegen blieben. Pain wartete bis Zetsu alle Messer entfernt hatte, wusste er dass wenn er nicht aufpasste Zetsu dem Jungen vermutlich noch ein gutes Stück Fleisch weg schnitt. Er würde den Jungen im Auge behalten, vermutlich eine Weile hier in ihrem Versteck lassen um zu überprüfen wie ernst es dem Jungen war.
 

Informationen aus erster Quelle würde ihnen zu gute kommen doch bevor er den Jungen gehen ließ musste er ihm genügend vertrauen oder ausreichend Druckmittel besitzen. Letzteres gestaltete sich dank Hidan relativ einfach.
 


 

~*~*~*~*~
 


 

Alle, mit Ausnahme Tobi´s, hatten sie sich versammelt, sahen gespannt zu ihrem Leader der am Ende des Tisches saß. Sein Blick war finster, so als würde er am liebsten jemanden um die Ecke bringen.
 

„Nun.. ich habe euch alle hergerufen wegen neuer Informationen die Kakuzu uns beschaffte.“, begann Pain, kurz sahen einige Mitglieder zu dem vermummten Mann.
 

„Hidans Bruder Akuma lebt und ist ein Mitglied der Sektenvernatiker die dieses Chaos in unserer Stadt verursachen. Aktuell befindet er sich in unserer Gewahrsam.“
 

„Faszinierendes Bürschen.“, kicherte Zetsu mit einem breiten Grinsen, leckte sich über die Lippen weswegen Hidan ihn finster an sah.
 

„Hidans Bruder un? Ich dachte es wären alle tot?“, fragend wandte sich der Blonde an Hidan doch Pain übernahm das Antworten.
 

„Wie sich herausstellte gab sich sein Bruder als Mädchen aus und kam an eure Schule.“ Skeptisch sahen einige der Mitglieder zu Pain und dann zu Hidan. Ein Junge in Frauenkleidern bracht wohl einige von ihnen zum stutzen.
 

„Was will er und seine Gruppe?“, hakte Itachi nach, seine Aufmerksamkeit galt allein Pain.
 

„Nun was er will ist offensichtlich: Seinen Bruder. Sein einziges Ziel ist zu wissen das Hidan in Sicherheit ist und solange er das bei uns ist will er uns unterstützen. Der Knabe bat darum ihn aufzunehmen.“ Überrascht sah Hidan zu Pain, mit keinem einzigen Wort hatte Akuma ihnen gegenüber erwähnt das er Jashin für ihn verlassen würde.
 

„Trauen sie ihm?“, wollte Sasori wissen. Der rothaarige Mann wirkte trotz seiner Frage desinteressiert.
 

„Nein.“, war Pains klare Antwort. „Jedoch haben wir durch ihn etwas Interessantes in Erfahrung gebracht. Zetsu hat es extra noch einmal überprüft um sicher zu gehen, dass es der Wahrheit entspricht. Hidan schien uns ein Interessantes Detail seiner Selbst verschweigen zu wollen, den Grund wieso Kakuzu ihn nicht längst wie seine anderen Partner beseitigt hatte.“ Verwirrung glitt durch die Runde, verstanden einige nicht was Pain ihnen gerade mitteilen wollte.
 

„Hidan ist wie sein Bruder, dank angeblicher Rituale ihres sogenannten Gottes, Unsterblich.“ Eine Weile herrschte Stille ehe einige der Mitglieder anfingen zu prusten oder zu lachen, besonders laut war Kisame der nicht an sich halten konnte.
 

„Das ich mal den Tag erlebe an dem sie einen Witz machen Leader hätte ich nicht erwartet!“ Finster glitt Pains Blick zu dem Blauhaarigen, natürlich hatte er mit solchen Reaktionen gerechnet dennoch machte es ihn wütend, dass sie ihn gerade nicht ernst nahmen.
 

„Ich mache keine Witze Kisame.“, knurrte Pain und brachte alle zum Schweigen. „Hidan wurde erst vor kurzem von mir erschossen nachdem er sich hatte entlarven lassen. Dennoch sitzt er nun hier zwischen uns.“ Deidara und Konan wechselten Blicke ehe Deidara das Wort ergriff.
 

„Deswegen hatte Kakuzu ihn also ohne eine Erklärung aus der Bar getragen?“ Kakuzu nickte als Antwort während Hidan grummelnd die Arme verschränkte.
 

„Ouh und dieses Bürschen, wie der heilt! Wirklich interessant.“, warf Zetsu nun ein.
 

„Unser Leader sagt die Wahrheit. Seit Hidan bei uns ist habe ich bereits mehrere Male versucht ihn los zu werden, ohne Erfolg. Auch seinen Bruder hatte Pain bereits einmal beseitigt, dennoch ist er den Tag darauf aufgestanden als wäre nie eine Kugel in seinem Kopf gewesen.“, versuchte Kakuzu nun die Skepsis der Anderen zu legen.
 

„Angenommen wir glauben diesen... Stuss.. wollt ihr uns jetzt weiß machen das neben unserem anscheinenden Zombie das andere Gekröse ebenfalls existiert?“ Sasori sah Kakuzu missbilligend an, für ihn war das alles hier Humbuck.
 

„Das wissen wir nicht, Hidans Bruder hat uns nur berichtet, dass die angeblich treuesten Anhänger ihrer Truppe von ihrem Möchtegern Gott verändert werden.“
 

„Das Geschenk der Schatten erhalten, Vollidiot!“, fluchte Hidan, den es sichtlich aufregte wie alle über seine Religion sprachen. Jashin war kein Möchtegern Gott, er war ein Leibhaftiger Gott!
 

Hidan ignorierend fuhr Kakuzu einfach fort: „Er sagte das jeder anders sei, also wissen wir nicht was es mit den Anderen auf sich hat.“
 

„Und genau da wird der Junge ins Spiel kommen. Ich will, dass er uns alle Informationen beschafft. Jedes ihrer Mitglieder uns ans Messer liefert.“, fuhr Pain dazwischen. Hidan schluckte schwer bei dem Gedanken das Akatsuki seine gesamte Religion so gesehen ausradieren wollte.
 

„Aber sie meinten doch eben noch das er nicht vertrauenswürdig ist.“, entgegnete Kisame der endlich seine Worte wiederfand.
 

„Definitiv aber da er bei Hidan sein will wird er wohl tun was wir wollen. Zusätzlich will ich das ihr ihn als einen der euren behandelt, sorgt dafür das er euch mag, euch vertraut.“, erklärte Pain sein Vorhaben, wandte sich dann an Hidan der ihn finster ansah, ihm missfiel das alle mit seinem Bruder spielen würden.
 

„Und du hältst dich bedeckt. Kein Wort zu ihm oder er wird Zetsu zum Fraß vorgeworfen.“ Wiederwillig nickte Hidan. Er hatte keine andere Wahl, wusste er nur zu genau das Pain seinen Worten Taten folgen ließ.
 

„Gut dann werden wir wie folgt weiter verfahren. Itachi, du wirst dich bei der Polizei auf seltsame Vorkommnisse umhorchen, bring in Erfahrung ob es bei Fällen seltsame Gegebenheiten gibt. Kisame, halt den Hafen im Auge, wenn ihr Akuma dort finden konntet war eventuell noch jemand von ihnen dort.“ Beide nickten auf Pains Befehl hin und erhoben sich bereits um die Runde zu verlassen, hatten sie Beide noch einiges zu tun, besonders Itachi der zurück zu Wache musste.
 

„Zetsu bei dir bleibt es wie gehabt.“ Auch der Grünhaarige nickte und erhob sich um den Raum zu verlassen. Somit wandte Pain sich an die verbliebenden. „Kakuzu ich hoffe du hast nicht vor weitere Leichen mitgehen zu lassen?“ Prompt schüttelte der Vermummte seinen Kopf. „Gut. Ich hoffe du gehst deinen alten Vorgaben wieder vernünftig nach. Sasori für dich habe ich vorerst keine Aufträge. Deidara und Konan euch möchte ich ins besondere auf den Jungen ansetzen.“ Wieder gaben alle durch ein Nicken zum Verständnis das sie taten was ihnen befohlen wurde. Als letztes wandte Pain sich schließlich an Hidan.
 

„Und du Hidan bekommst auch erst einmal keine Aufträge. Verhalte dich ruhig oder du fängst dir eine weitere Kugel ein.“ Grummelnd nickte auch Hidan, somit beendete Pain die Runde und jeder ging seiner Wege.

Kapitel 7

Licht schien hinter seinen Lidern, störte seinen erholsamen Schlaf. Murrend wollend er sich einen Arm über die Augen legen, diese verdunkel um weiter schlafen zu können. Bei der kleinen Bewegung durchzog seinen Körper jedoch plötzlich eine Welle von Schmerzen. Kein Murren verließ mehr seine Lippen, stattdessen drang ein qualvolles Stöhnen über seine Lippen. Alles brannte, schmerzte trieb ihn beinahe zurück in die Ohnmacht.
 

„Schhhh, alles gut, beruhige dich!“, flüsterte ihm eine Frauenstimme ins Ohr, zeitgleich legte die Frau etwas Kühles auf seine Stirn. „Du hast viel Blut verloren und dein Körper scheint mit der Heilung nicht so schnell hinterher zu kommen, bitte beweg dich so wenig wie möglich.“, wurde ihm die Lage erklärt. Neugierig wer mit ihm sprach, konnte er die Stimme keinem der anderen Jashinisten zuordnen, öffnete er zaghaft die Augen. Anfangs musste er einige Male blinzeln um seine verschwommene Sicht zu schärfen, zu erkennen wo er war. Viel erkannte er nicht, mochte er seinen Kopf nicht drehen um den kompletten Raum zu begutachten. So blieb in seinem Blickfeld lediglich sein, in einem Bett liegender, geschundener Körper und die blauhaarige Frau die neben seinem Bett saß, ihn aus Bernsteinfarbenen Augen besorgt musterte.
 

Er wollte sie fragen wer sie war, wo er war und wieso sie sich um ihn kümmerte doch nur ein Krächzen drang aus seine Kehle, viel zu aufgeraut war diese von all seinem Schreien in den vergangenen Stunden. Als könnte die Frau Gedankenlesen nahm sie, offensichtlich von einem Nachtschrank außerhalb seines Blickfeldes, einen Wasserkrug, schüttete etwas von der klaren Flüssigkeit in ein Glas. Leicht beugte sie sich zu ihm, half ihm etwas zu trinken. Das Wasser tat ihm gut, fühlte er sich recht dehydriert.
 

„Sobald es dir etwas besser geht werden wir erst einmal zusehen, dass du etwas isst. Nachdem du solange geschlafen hast, hast du bestimmt Hunger.“, murmelte die Frau und begutachte die Wunden an seinem Bein. „Zum Glück hat Kakuzu deine Wunden vernäht. Ich weiß nicht wie ich sonst all die Blutungen hätte stoppen sollen.“ Bei Kakuzus Namen horchte er auf, gehörte sie zu Akatsuki? War er immer noch bei ihnen?
 

„H-Hidan..“, zwang er heraus, sah sie fragend an woraufhin ihre Lippen ein zartes aber warmes Lächeln umspielte.
 

„Er war heute Morgen, bevor er zur Schule musste hier und hat nach dir gesehen. Bestimmt wird er sobald sein Unterricht vorbei ist erneut hier rein platzen.“ Es ging ihm also gut, beruhigt entspannte er sich etwas, versuchte den Schmerz, der besonders von seinen Beinen ausging auszublenden.
 

„Unser Leader wird heute Abend mit dir sprechen wollen. Meinst du, du wirst bis dahin genug Kraft gesammelt haben?“, fragte sie ihn während sie seine Beine zudeckte. Lediglich ein Nicken brachte er als Antwort, wollte er seine Stimme lieber schonen.
 

„Gut.. dann schlaf noch etwas damit sich dein Körper weiter erholt, ich denke die kleineren Wunden sollten bis heute Abend komplett verheilt sein, so schnell wie du eigentlich heilst – übrigens sehr faszinierend. Hidan hat mir ein wenig darüber erzählt, beziehungsweise über das was du ihm erzählt hattest. Ich wecke dich in ein paar Stunden damit du etwas essen kannst und dir das restliche Blut abwaschen kannst.“ Mit diesen Worten zog sie die Decke bemutternd höher und verließ dann den Raum. Vorsichtig drehte er sich auf die Seite, biss die Zähne zusammen als sein rechtes Bein unangenehm pochte, wenn er schlafen wollte musste aber nun einmal die Sonne aus dem Gesicht.
 

Eine Weile dachte er noch darüber nach das sich diese Frau anscheinend seit er weggetreten war um ihn gekümmert hatte, das sogar der Partner von Hidan seine Wunden versorgte und sein Bruder nach ihm sah. Er wusste nicht wieso aber es machte ihn Glücklich.
 


 

~*~*~*~*~
 


 

Hidan raste auf seinem Motorrad durch die Stadt, die hupenden Autos waren ihm wie immer egal, er wollte einfach nur schnellst möglichst bei Konan ankommen. Akuma war seit Zetsu´s Tortur nicht aufgewacht weswegen Pain die Blauhaarige beauftragt hatte sich um ihn zu kümmern. Seit dem schlief sein Bruder in Konans Gästezimmer. Als er gerade aus seinem letzten Unterricht kam hatte er von Konan die Nachricht erhalten das sein Bruder inzwischen einmal wach gewesen war und es ihm allmählich besser ging. Direkt war er los gesprintet um sich auf die Maschine schwingen zu können und los zu Düsen.
 

Der Griff um seinen Bauch verstärkte sich hart als er scharf um eine Kurve fuhr. Deidara hatte ihn im letzten Moment noch erwischt und fragte wo er hin wolle, nach einer kurzen Erklärung hatte er sich bei ihm mit auf die Maschine gesetzt, jammerte nun was das Zeug hielt über seinen Fahrstil. Als sie schließlich bei Konans Wohnung, die nicht allzu weit entfernt von ihrer Bar lag, zum stehen kamen sprang Deidara sofort ab.
 

„Ich fahr nie wieder bei dir mit un! Irgendwann bringst du uns noch um!“, fluchte der Blonde und riss sich den Helm vom Kopf.
 

„Krieg dich wieder ein Blondi, wir sind doch in einem Stück angekommen oder nicht?“, murrte Hidan, nahm ebenfalls seinen Helm ab und verstaute den von Deidara unter seinem Sitz. Seinen eigenen Helm befestigte er an seinem Motorrad. Ohne weitere Sätze zu wechseln klingelten sie bei Konans Haus, welches sie von ihren Großeltern geerbt hatte. Diese Frau hatte manchmal ziemliches Glück in ihrem Leben, dachte sich Hidan und wartete, dass die Blauhaarige öffnete. Lange ließ die blauhaarige Schönheit auch nicht auf sich warten. Im Vorbeigehen öffnete sie die Tür und rief: „Kommt rein.“, ehe sie im Nachbarraum verschwand.
 

Hidan und Deidara betraten das Haus, der Blonde sah es zum ersten Mal, Hidan war bereits einige Male hier gewesen. Es wirkte sehr einladend und heimisch, besaß den gewissen Flair den wohl viele Häuser von älteren Menschen besaßen. Viele ihrer Möbel schien sie von ihren Großeltern übernommen zu haben, manche eventuell restauriert, lediglich die Küche, in der die Blauhaarige gerade herum wuselte war auf dem neuesten Stand und wirkte sehr modern.
 

„Wollt ihr etwas trinken?“, fragte sie die beiden jungen Männer, was Deidara dankend annahm während Hidan verneinte, er war schließlich nicht zum Kaffee trinken hier. Als ahnte Konan seine Frage bereits drehte sie sich von ihrem Herd auf dem gerade ein paar Eier brutzelten zu ihm um. „Es geht ihm besser. Die meisten der Wunden sind verheilt, ich werde nachher Kakuzu´s Fäden ziehen. Geh ruhig hoch, vermutlich ist er bereits wieder wach.“
 

Lediglich kurz nickend verließ Hidan die Küche wieder, schritt die Treppe hinauf und ging zu dem Raum der das Gästezimmer war. Auf ein Klopfen verzichtete er als er die Tür öffnete. Direkt sahen ihn trübe rote Augen an, sein Bruder war also tatsächlich wach.
 

„Hey.. wie fühlst du dich?“, hakte er nach, wusste nicht wie er sonst das Gespräch anfangen sollte. Vorsichtig richtete sich der Jüngere von ihnen etwas im Bett auf, lehnte sich mit Hilfe der Kissen an den Bettpfosten hinter sich.
 

„War schon mal besser… meine Energie ist wohl echt bei null, so lange wie ich aktuell zum heilen brauche..“, murrte sein Bruder, zupfte an einer Naht an seinem Arm. Hidan ließ sich am Bettrand nieder und sah ihn einfach nur an. Was sollte er ihm sagen? Sie hatten sich erst seit kurzem wieder und hatten sich bisher nur in die Haare bekommen, dennoch hatte Akuma versucht Pain zu überzeugen, wollte bei ihm sein.
 

„Wie geht es Dad?“, fragte Akuma wie aus dem nichts, was Hidan zum schnauben brachte.
 

„Was interessiert dich der alte Sack? Er ist doch für den ganzen Schlamassel verantwortlich. Ohne ihn wären wir jetzt nicht hier.“, murrte Hidan und verschränkte seine Arme vor der Brust, lehnte sich ebenfalls gegen einen der Bettpfosten.
 

„Er wollte nur ein normales Leben für uns Hidan… eines bei dem wir frei entscheiden könnten was wir tun wollen statt stets auf den nächsten Befehl zu warten.“
 

„Hat ja super funktioniert. Falls es dir nicht entgangen ist befiehlt mich jetzt eine Metallfresse herum.“ Bei Pains Spitznamen musste Akuma kurz lachen, stöhnte dann jedoch aufgrund von einigen Schmerzen auf, hielt sich die Seite.
 

„Der scheint ziemlich angepisst zu sein weil ich heraus bekommen hatte das du für sie die Drecksarbeiten erledigst.“, meinte Akuma, grinste ihn kurz an.
 

„Angepisst ist gar kein Ausdruck. Erschossen hat der Bastard mich dafür obwohl ich nicht einmal was dafür konnte. Es hat ihn einfach rasend gemacht das es anscheinend eine Lücke gab die er übersehen hatte wo er doch immer alles sieht. Der Typ kommt nicht gerade damit klar, wenn er mal einen Fehler macht, Mister Perfect.“
 

„Dennoch scheint er euch und allgemein alles gut unter Kontrolle zu haben… es war wirklich schwierig heraus zu bekommen das du bei Akatsuki mit drin steckst, nach außen hin wirkt es als wärst du ein ganz normaler Schüler mit gewissen Aggressionsproblemen.“
 

Hidan schnaubte und zog eine Augenbraue hoch. Er sollte Aggressionsprobleme haben? Was war denn dann z.B. mit Kakuzu? Der Typ schlug ihn zu Brei sobald auch nur ein Fussel falsch lag.
 

„Von eurem Leader mal abgesehen… bisher hab ich nur seltsame Gestalten bei euch kennen gelernt... mit ganz schön harten Schlägen.“ Akuma machte tatsächlich Witze darüber, dass er bereits von mehreren der Akatsukis zu Brei geschlagen worden war was Hidan tatsächlich ein schmales Lächeln abrang. Vermutlich war es das Beste das Ganze nicht zu negativ zu sehen, wollte man sich nicht daran kaputt fressen. „Die Frau..“
 

„Konan.“, half Hidan ihm auf die Sprünge, wunderte es ihn doch das sich die Blauhaarige nicht selbst vorgestellt hatte.
 

„..sie ist nett... bisher... was hat sie mit euch zu tun? Falls ich so etwas denn wissen darf.“
 

„So genau weiß ich es ehrlich gesagt nicht. Sie war vor mir dort, ist wohl eine Freundin von unserem Leader.“, erklärte Hidan achselzuckend.
 

„Eine Freundin oder seine?“
 

„Eine.“ Die beiden jungen Männer zuckten zusammen als Konans kalt klingende Stimme an ihre Ohren drang. Ohne, dass sie es bemerkt hatten, war sie in den Raum getreten, trug auf einem Tablett Essen für Akuma, welches sie ihm auf dem Nachttisch neben dem Bett stellte. Für einen Moment dachten Beide das sie Konan wütend gemacht hatten dann wärmte sich ihr Gesicht jedoch auf.
 

„Ich kenne ihn schon seit Kindertagen, bin mit ihm zusammen aufgewachsen. Pain war wohl immer der sogenannte Badboy der Nachbarschaft mit dem sich ein Mädchen aus guten Hause nicht abgeben sollte.“, erzählte sie ihnen und reichte Akuma ein Glas Wasser das er unaufgefordert direkt leer trank. „Ich sollte mich immer aus seinen Angelegenheiten heraus halten aber das konnte ich nicht da ich mir stets sorgen um ihn machte. Täglich tauchte er mit neuen Schrammen auf. Nun zumindest bis er für einige Zeit verschwand…. Als er dann wieder auftauchte war er bereits so wie ihr ihn jetzt kennt. Manchmal vermisse ich den Chaoten von damals.“ Seufzend schwelgte Konan etwas in ihren Erinnerungen während Akuma und Hidan vielsagende Blicke wechselten. Einen Chaotischen Pain konnten sie sich nicht wirklich vorstellen. „Aber das spielt keine Rolle. Pain ist wer er ist, respektiert ihn und leistet seinen Befehlen folge, dann bleibt alles beim Besten. Und du Bürschen solltest jetzt Essen!“ Wiederwillig nahm Akuma das Tablett vom Nachttisch, starrte auf das Essen, Spiegeleier mit Bratkartoffeln und Speck. Es sah wirklich lecker aus, duftete auch angenehm nur schien Akuma keinen Appetit zu haben.
 

„Muss ich das essen?“, murmelte er und sah zu Konan hinauf die ihre Augen verengte. Allein der Gedanke, dass jemand ihr Essen verschmähte schien sie wütend zu machen.
 

„Na hör mal! Ich stell mich doch nicht extra in die Küche nur damit du mein Essen verschmähst. Iss gefälligst damit du wieder zu Kräften kommst.“, belehrte sie ihn, verschränkte nun wie Hidan zu vor die Arme vor der Brust, tippelte abwartend mit einem Fuß.
 

„Wenn ich zu Kräften kommen soll brauche ich was anderes als Essen…“ Verwirrt sahen Hidan und Konan ihn an, Beide zogen unisono eine Augenbraue hinauf.
 

„Was brauchst du denn bitte?“, fragte Hidan schließlich.
 

„Weiß du das denn nicht? Du bist doch genauso wie ich.“ Akuma grinste ihn an, verwirrte Hidan nur noch mehr, verstand er nicht so genau was sein Bruder wollte.
 

„Anscheinend wissen wir Beide nicht was du meinst, also erkläre.“, mischte sich Konan ein. Für sie war Akuma ein merkwürdiges Rätsel mit seiner Heilkraft, nur schwer konnte sie Pain einfach glauben was er ihnen erzählte, bis sie schließlich dabei hatte zusehen können wie der Junge vor ihren Augen heilte.
 

„Lebensenergie… oder halt einfach.. Sex…“, murmelte Akuma schließlich und wurde weiterhin musternd von den anderen Beiden angesehen.
 

„Also wenn du jetzt erwartest, dass ich mich hier auch noch in dem Punkt um dich kümmere hast du dich geschnitten.“, fauchte Konan schließlich. Ihre Augen hatte sie zu schlitzen verengt, vermutlich aufgrund der Tatsache, dass schon viele im Untergrund ihr gegenüber ähnliches äußerten.
 

„Was? Nein! Das würde sowieso nichts bringen… es müsste schon ein Mann sein.“ Nun blickten Hidan und Konan ihn noch verwirrter an als zuvor, wieso musste es ein Mann sein?
 

„Sukkubus…. Aber die männliche Form heißt Inkubus..“, flüsterte Hidan als er sich an Akumas Worte erinnerte. „Sag mir nicht du… sag mal Akuma wieso sagtest du, du seist ein Sukkubus statt einem Inkubus wie ich angeblich sein soll?“, hakte Hidan schließlich nach, sein Kopf schien die Einzelteile bereits zusammen zu puzzeln. Akuma seufzte, kratzte sich kurz am Hinterkopf.
 

„Jashin-sama weiß es nicht aber ich denke das damals bei meinem Ritual etwas schief ging… ich erhielt von ihm die Macht des Sukkubus was wie du bereits festgestellt hast ein weiblicher Nachtdämon ist, dadurch bin ich wohl seit dem irgendwie.. beides.. ich kann quasi hin und her wechseln. Darum habt ihr mich Anfangs auch als Mädchen zum ersten Mal gesehen. Jashin-sama weiß wie gesagt nichts davon, dass ich mich so sehr verändern kann weswegen ich quasi unterm Radar verschwinde, wenn ich in meinem weiblichen Körper stecke und nur in dem funktionieren meine Kräfte richtig. Wüsste unserer Gott was für ein Missgeschick ich eigentlich bin würde er mich vermutlich auf der Stelle beseitigen. Da ähneln er und euer Metallgesicht sich sehr, Fehler werden nicht akzeptiert und müssen ausgemerzt werden.“
 

„Entschuldige aber dieser ganze Dämonen Kack ist für mich immer noch absurd… du willst uns allen Ernstes gerade sagen das du sowohl Frau als auch Mann bist? Dein Geschlecht dauernd änderst und als Frau… Sex mit Männern hast um ihnen ihre Lebensenergie zu stehlen?“, wollte Konan wissen, die sich augenscheinlich wirklich gerade verarscht vorkam. Es war für sie einfach absurd das es so etwas wie Monster und Dämonen wirklich geben sollte – egal was Pain nun sagte oder glaubte.
 

„Nun.. ja genau das will ich damit sagen. Aber es gibt wohl Abweichungen von dem was wir über viele der Nachtwesen wissen.“, erklärte Akuma, begann eines der Spiegeleier klein zu schneiden und gemeinsam mit Bratkartoffeln in seinen Mund zu schieben.
 

„Ob ich die anderen überhaupt treffen will…“, murmelte Hidan nachdenklich. Nur wage konnte er sich an die Anhänger Jashins die damals mit ihnen in der Sekte lebten, erinnern. Zu lange war es her um sich an jedes Detail zu erinnern. Hinzu kam das seine Erinnerung dank dem verpatzen Ritual verschwommen waren. Nun, vielleicht war das Ritual nicht ganz so missglückt wie Ursprünglich gedacht, war Hidan sich inzwischen ziemlich sicher das seine Unsterblichkeit daher rührte. „Weiß Jashin-sama dass ich unsterblich bin?“, wechselte Hidan das Thema. Akuma sah kurz von seinem Essen auf, schob sich nebenbei den Speck in den Mund.
 

„Nisch dat isch wüsst.“, antwortete Akuma mit vollem Mund, erntete von Konan einen Missbilligenden Blick. Zwischen zwei weiteren Essensschüben kam von ihm noch: „Jeder denkt das unser Vater dich zu früh dort weg holte.“
 

„Ein Vorteil für uns.“, murmelte Konan. Als es erneut an der Haustür klingelte zuckten alle zusammen. „Das muss Pain sein!“, rief Konan ihre Vermutung aus und verließ eilig das Zimmer, ließ die beiden Brüder alleine zurück.
 


 

Konan stieg gerade die Stufen hinab als Deidara ihr bereits zuvor kam und die Haustür öffnete. Wie von der blauhaarigen Frau vermutet betrat keine Sekunde später Pain ihr Haus. Kurz glitt ihr Blick über den müde wirkenden Mann, wenn sie sich nicht irrte trug er dieselben Sachen wie am Vortag. Seufzend bot sie ihm als allererstes einen Kaffee an, den er dankend annahm. Zusammen mit Deidara setzten sie sich in die Küche.
 

„Wenn du hier bist, nehme ich an Hidan ist auch hier? Die Maschine vorm Haus ist doch seine?“, hakte Pain nach während er einen Schluck aus der Tasse nahm die Konan ihm gereicht hatte.
 

„Sind direkt von der Schule hierher. Er schien sich Sorgen zu machen, un.“, antwortete Deidara, der genauso wie Akuma etwas von Konans gemachten Essen aß.
 

„Der Junge scheint soweit wieder auf dem Damm zu sein. Er plaudert auch recht viel dafür, dass er dir anfangs nichts erzählen wollte.“, fügte Konan dem Gespräch bei. Musternd lag Pains Blick auf ihr, stellte ihr allein dadurch seine Fragen. „Der Anführer ihres Vereins weiß nicht das Hidan unsterblich ist. Er meinte etwas wie das sie nicht wie die originalen Nachtwesen seien und das bei ihm wohl etwas falsch lief, wenn ihr Anführer davon Windbekäme er ihn wohl beseitigen wollen würde. Übrigens hat er äußert liebreizende Spitznamen für dich.“ Leichte Verärgerung schlich über Pains Gesicht, Respektlosigkeit war etwas das er nicht leiden konnte.
 

„Wollen Sie gleich mit ihm reden Leader-sama?“, lenkte Deidara rasch ab, ahnte er, dass ihr Leader dank dem Jungen bereits schlechte Laune bekam schien dieser Hidan noch zu übertreffen. Statt Deidara zu antworten nahm Pain einen weiteren Schluck des Kaffees, spürte wie der Koffein langsam wirkte und ihn wacher machte.
 

„Weswegen sollte ich sonst hier sein?“, stellte er Deidara schließlich eine Gegenfrage, warf ihm kurz einen vielsagenden Blick zu der dafür sorgte das Deidara keine weiteren stellte. Der Blonde mochte zwar genauso gerne wie Hidan, wenn auch nicht so häufig, aus der Haut fahren, im Gegensatz zu dem Jashinisten wusste er dagegen wann es besser war den Mund Pain gegenüber zu halten und ihn nicht zu reizen – etwas das Hidan zu gerne tat.
 

Eine unangenehme Stille breitete sich zwischen ihnen aus. Deidara wusste nicht ob er etwas sagen durfte ohne das ihr Leader wütend werden würde. Es war merkwürdig diesen außerhalb seines Büros anzutreffen. Natürlich wusste er das Pain auch außerhalb ihrer Organisation ein Leben hatte, nicht nur immer in seiner Kammer saß und über Aufträgen brütete, ihn jetzt hier in Konans Küche seelenruhig einen Kaffee trinken zu sehen war dennoch suspekt für ihn. Für Konan hingegen schien es das normalste der Welt zu sein, sie ließ sich nicht einmal von der Stille beirren sondern nahm einfach den leeren Teller Deidaras an sich und begann ihn zu säubern. Wieso war er noch gleich mitgekommen?
 


 

Pain erhob sich und verließ die Küche, ließ Konan mit Deidara alleine. Er wusste in welchem Raum Hidans Bruder lag weswegen er nicht nachfragen musste. Die Treppe gab ein Knarzen von sich während er die Stufen erklomm, das Holz schien seine besten Jahre längst hinter sich zu haben. Als er dem angezielten Raum näher kam konnte er die Stimmen der Brüder bereits deutlich vernehmen. Vermutlich dachten diese sie seien ungestört, wussten nicht wie dünn und hellhörig die Wände hier waren.
 

„Und ich sage dir eure Metallfresse wird noch dafür Büßen das er sowohl mir als auch dir eine Kugel verpasst hat!“, hörte er deutlich den jüngeren der Beiden fluchen. Metallfresse war wohl einer der Spitznamen die Konan erwähnt hatte. Interessanter für ihn war jedoch das sich der Jashinist an ihm Rächen wollte, das sorgte nicht gerade für Vertrauen – auch wenn er das sowieso nicht tat.
 

„Du fängst dir nur eine weitere ein.“, drang Hidans Antwort an seine Ohren. Pain blieb gespannt vor der Tür stehen, was er vielleicht noch würde hören können solange sie nicht wussten, dass er da war?
 


 

Akuma sah Hidan finster an, es war ihm zuwider wie Hidan anscheinend vor dem Karottenschädel kuschte, früher hätte dieser sich nie jemanden untergeordnet.
 

„Was ist bloß aus dir geworden? Seit wann hörst du auf jemanden! Ich dachte du wärst nicht klein zu kriegen, hättest deine Ansichten zu denen du stehst. Früher hast du dich auch mit jedem angelegt!“, fauchte Akuma seinen Bruder an der angepisst die Augenbrauen zusammen zog, seine Augen verengte.
 

„Falls es dir entgangen ist, das alles ist viele Jahre her! Dir könnte ich genauso an den Kopf schmeißen das du dich verändert hast. Von dem unschuldigen kleinen Bruder ist bei dir nichts mehr übrig.“ Akuma schnaubte abfällig bei seinen Worten, zog spöttisch eine Augenbraue hinauf.
 

„Welcher Jashinist ist bitte schön Unschuldig? Wir alle morden, opfern Jashin Menschen. Es liegt in unserer Natur Unheil und Chaos zu verbreiten, genau dazu haben sie uns doch aufgezogen, es uns seit unserer Kindheit eingetrichtert!“
 

„Aber du warst nie gut in so etwas! Du hast nie dort reingepasst.“, wiedersprach Hidan, seine Stimme stieg in seiner Wut etwas an.
 

„Und du dafür zu gut. Selbst Mutter hatte Angst vor dem was aus dir werden würde. Mir ist egal ob es dir passt das wir Beide auf dem Weg gehen den unserer Eltern verhindern wollten, wenn ich sage das euer Ginger von Möchtegern Boss noch sein blaues Wunder erleben wird, dann wir-“ Beide Jashinisten erstarrten als die Tür zum Zimmer aufschwang und kein anderer als Akatsukis Anführer herein trat. Sein kalter Blick lag nur kurz auf Akuma ehe er ihn auf Hidan richtete.
 

„Geh.“, war das Einzige was er ihm sagte, machte die Tür frei. Hidan stand immer noch angewurzelt an derselben Stelle, in seinem Streit mit Akuma war er wütend aufgesprungen. Schauer liefen seinen Rücken hinab, wie viel hatte der Leader gehört? War er wütend? Pains Augen verengten sich als Hidan sich nicht rührte, ein leises Knurren verließ seine Kehle, zeugte von seiner Verärgerung.
 

„Warum sollte ich gehen? Wenn es um Akuma geht, geht’s mich ja wohl auch was an.“, wiedersprach Hidan Pain schließlich, gab sich lockerer als er war. Der Gedanke Akuma mit ihm alleine zu lassen behagte ihm nicht.
 

„Verschwinde oder ich lass dich den nächsten Monat Zetsu hinterher räumen.“, knurrte Pain, zeigte mit einer Hand zur Tür. Akuma sah derweil irritiert zwischen den beiden Männern hin und her, verstand nicht wieso Pain Hidan loswerden wollte.
 

„Ey Blechgesicht, hör auf meinen Bruder zu verscheuchen!“, murrte er genervt dazwischen, fing sich dadurch ebenfalls einen finsteren Blick von Pain ein. „Erdolch mich ruhig mit deinen Blicken.“ Lediglich ein Schulterzucken hatte Akuma für Pain über. Im nächsten Moment packte Pain Hidan und schmiss ihn einfach aus dem Raum, knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Fluchend hämmerte dieser gegen das Holz, brüllte Dinge wie: „Wage es ja nicht ihm noch einmal eine Kugel zu verpassen!“
 

Pain lehnte gegen die Tür, wirkte für Akuma einen kurzen Moment einfach nur ausgelaugt doch schnell schien der Gepiercte zu realisieren das er nicht alleine war. Seine gewohnte kalte Maske kehrte zurück, verbarg wie sehr alles an seinen Nerven zerrte. Dennoch war das Erste was Akuma zu ihm sagte: „Vielleicht solltest du mal pennen gehen… scheinst es nötig zu haben.“ Wie erwartet verfinsterte sich der Blick Pains daraufhin nur noch mehr. Hidan schien derweil aufzugeben gegen das Holz zu hämmern und die Beiden alleine zu lassen.
 

„Lern endlich Respekt Junge.“, belehrte Pain Akuma und trat näher an das Bett in welchem Akuma nach wie vor lag bzw. saß. Akuma verzog sein Gesicht zu einer Grimasse, sah Pain spöttisch an.
 

„Oh ich kenne mich mit Respekt sehr gut aus, ich nehme davon allerdings nur dann gebrauch, wenn mein Gegenüber diesen auch verdient hat.“ Pains Hände ballten sich bei Akumas Worten zu Fäusten, ließen die Adern leicht hervor treten. Egal was dieser Junge von sich gab, er machte ihn wütender als Hidan wenn dieser zu Hochtouren auffuhr.
 

„Du vergisst deine Position, schließlich bist du es der etwas von Akatsuki, von mir will, nicht anders herum.“
 

„Falsch. Der Grund warum ich hier bin statt in irgendeiner Gosse ist das du einen Nutzen in mir und meinem Wissen siehst.“
 

„Dennoch warst du es der ankam und flehte das wir ihn bei uns lassen damit er bei seinem Bruder sein kann.“
 

„Definitiv eine angenehmere Gesellschaft als so ein Grummelkotz wie du.“
 

„Flehend hast du mir besser gefallen, Bursche.“, murrte Pain, verschränkte seine Arme vor der Brust und sah auf den Albino abwertend hinab. Schnaubend wandte Akuma sich ab, am liebsten wäre er einfach weg gegangen, wäre sein Körper nicht immer noch dermaßen im Eimer von der Tortur die er dank Pain hatte durchleiden dürfen.
 

„Bringen wir es endlich hinter uns. Was soll ich für euch tun?“, murrte Akuma, sah Pain weiterhin nicht an, er mochte den kalten Blick des Älteren nicht, zu sehr erinnerten ihn dieser an Jashin selbst.
 

„Information über den Rest deiner Sippe. Du sollst zu ihnen zurück kehren und alles über jeden von Ihnen in Erfahrung bringen, ihre Namen, wo sie wohnen und ob sie genauso sind wie du und Hidan. Ich verlange jede Woche von dir einen Bericht mit neuen Informationen. Im Gegenzug gewährt Akatsuki Sicherheit für deinen Bruder, notfalls für euren Erzeuger. Solltest du jedoch Anzeichen machen das du uns verrätst glaube mir werde ich einen Weg finden sowohl dich als auch Hidan auszuschalten!“ Ruhig hörte Akuma den Forderungen zu, wenn auch sein Gesicht sich einige Male zu einer leichten Grimasse verzog, am Ende kam ein erneutes Schnauben von ihm.
 

„Kurzform ich soll meine Leute vollkommen verraten, ans Messer liefern dafür lässt du Hidan und mich am Leben. Wer sagt das du mich nicht beseitigen wirst sobald du den Rest losgeworden bist, ich nicht mehr Hilfreich bin?“
 

Missmutig drückte Pain seine Kiefer zusammen. Der Junge war bei weitem nicht so ein Einfallspinsel wie Hidan, bemerkte die Hintertürchen. Diese würde er schließen müssen. Mit einem drohenden Ton trat er näher an den Albino, beugte sich über diesen, warf mit seiner Gestalt einen Schatten über ihn.
 

„Solltest du dich weigern endest du direkt als Lebendfutter. Du hast die Wahl ob du lieber direkt mit Hidan in der Hölle schmorst oder es in weite Ferne schiebst, das Ganze womöglich überlebst.“ Akumas Augen weiteten sich leicht als Pain so drohend über ihm stand. Eine Gänsehaut breitete sich über seinen Körper aus, ließ ihn leicht erzittern. Den Blick nicht abwenden könnend schluckte er einige Male, fand keine Worte zur Antwort. Irgendetwas musste er ihm doch erwidern, konnte er das Metallgesicht nicht einfach so gewinnen lassen – selbst wenn von vorherein klar war das er sich fügen würde, um Hidans Willen.
 

Eine für Akuma unangenehme Stille breitete sich zwischen ihnen aus, ihm fiel beim besten Willen nichts ein das er Frech erwidern könnte, viel zu sehr brachten ihn Pains Nähe und der kalte Blick der sich eisern in seinen bohrte, aus dem Konzept. Erst jetzt viel ihm auf das das grau seiner Augen von einem leichten lila untermalt war. Nervosität stieg in ihm auf, Pain schien auf eine Antwort von ihm zu warten.
 

„H-Hab schon verstanden…“, war schlussendlich das Einzige was er rausbrachte und endlich unterbrach Pain den Blickkontakt. Zufrieden richtete er sich auf und schritt Richtung Tür.
 

„Sieh zu das du noch heute hier verschwindest und Konan nicht weiter zur Last fällst. Hidan und Deidara werden dich wissen lassen wenn du bei uns antanzen sollst.“, war das Letzte was Pain noch zu dem Jungen sagte ehe er Akuma allein zurück ließ.
 

Starr blickte Akuma auf die Decke, die nach wie vor über seinen Beinen lag. Es wurmte ihn das der Anführer Akatsukis es tatsächlich geschafft hatte das er selbst nicht mehr wusste was er antworten sollte, ihn zum Schweigen gebracht hatte. Es gab nur einen vor dem er kleinbei gab oder gar Respekt zeigte und das war sein Gott Jashin. Jashin verdiente es das man ihn Respektierte aber nicht dieses eingebildete Metallgesicht das glaubt mit Drohungen bei ihm weiter zu kommen!
 

Er würde ihm schon noch zeigen, dass er sich nicht unterjochen ließ!

Kapitel 8

In all den Jahren in denen er inzwischen im Untergrund umher schlich waren ihm wahrlich die merkwürdigsten Gestalten über den Weg gelaufen, doch die Jashinisten waren eine Klasse für sich. Eine Gruppierung die einen angeblich zu Erden kommenden Gott anbeteten und ihm zu Ehren Menschen opferten – auf die qualvollste Weise die Ihnen einfiel. Nicht nur das dieses brutale Abschlachten sinnlos war, kein höheres Ziel verfolgte abgesehen von Chaos, nein hinzu kam auch noch das dieser selbsternannte Gott, über den er kaum Informationen herausfinden konnte, meinte sich gegen die Grundgesetze der Menschheit, die welche alle von ihnen kannten, zu stellen und all ihre Ansichten wie ein Kartenhaus in sich zusammen stürzen zu lassen. Unsterblichkeit – er hatte es als Witz empfunden, wenn im Untergrund solch ein Gerücht umging, genauso wie er all den anderen Humbuck als Hirnrissig betitelt hatte doch nun wo er den leibhaftigen Beweis für Unsterblichkeit besaß musste er sich unweigerlich auch mit den anderen Dingen auseinander setzen.
 

Welche der Gerüchte über mystische Wesen die gesichtet worden sein sollen stimmten? Was war nur die Wahnvorstellung eines irren Psychopathen? Es würde einiges an Arbeit für ihn bedeuten sich mit den ganzen Geschichten auseinander zu setzen, Arbeit auf die er eigentlich wenig Lust hatte egal wie sehr ihn der Bursche, den Akatsuki seit kurzem besaß interessierte.
 

Mürrisch durchstreifte er die Katakomben der Stadt. Der Begriff Untergrund war hier tatsächlich nicht nur auf die dunkle Seite der Stadt bezogen sondern auch auf die im Untergrund liegende Stadt. In den Katakomben hatten sich mit den Jahren immer mehr Gangs und all dieses Gekröse das über Tage nicht frei leben könnte eingefunden. Nach und nach war eine eigene Stadt entstanden, eine von der selbst Pain, der lediglich die komplette Macht über Tage besaß, nicht annähernd wusste. Die Stadt war bei weitem nicht so riesig wie Godaikoku selbst, beachtlich war sie allerdings bei weitem.
 

Hier trieb er sich am liebsten rum, keine Menschen die ihn aufgrund seines Äußeren merkwürdig ansahen, hier war jeder Anders und tatsächlich herrschte hier das Prinzip: Je merkwürdiger umso Furchterregender, Machtvoller.
 

Würde Pain erfahren das er ihm viele Informationen vorbehielt, nichts von dem Tatsächlichen Untergrund erzählte würde dieser ihn vermutlich einen Kopf kürzer machen. Aber wieso sein Rückzugsort verraten und freiwillig zulassen, dass dieser ebenfalls ausradiert wurde? Nichts anderes würde Pain tun sollte er von den Tätigkeiten hier unten erfahren. Pain war ein zu penibler Mensch für ihn, tatsächlich sogar ein zu guter Mensch. Das Pain versuchte all den Schmutz der Stadt loszuwerden war ein Dorn in seinen Augen. Wie sollte er noch an seine Waren heran kommen, wenn Pain ihm die Geschäfte versaute? Deshalb hatte er sich ihm angeschlossen, verhinderte so das Pain zu viel erfuhr und sein kleines Paradies zerstören konnte.
 

Er erreichte den Hauptplatz der Untergrundstadt, dort wo die meisten Waren, welche definitiv nicht legal oder ungefährlich waren, angeboten wurden. Gespielt Neugierig schlenderte er von einem Stand zum nächsten, spitzte die Ohren um interessante Gespräche belauschen zu können während er auf der Suche nach jemanden bestimmtes war. Fetzen über die aktuellen Morde über Tage drangen ihm wiederholt in die Ohren, doch ließ sich nichts Neues heraus filtern. Alle trübten sie noch mehr im Dunkeln als Akatsuki und diese besaßen die meisten ihrer Informationen auch nur dank dieses Knaben. Ein Knabe der offensichtlich gerne Mal in Frauenkleidern herum lief. Bei dem Gedanken schlich sich ein kurzes süffisantes Grinsen über sein Gesicht. So wie der Junge drauf war konnte er ihn sich kaum in Frauenkleidung vorstellen dennoch hätte der Anblick zweifelsohne was immerhin war der Junge von eher schmächtiger Statur, besaß ähnlich wie Deidara gewisse weibliche Züge.
 

Gerade wollte er an einem der Stände, der gewiss so einige gefälschte und geklaute Schmuckstücke vorwies vorbei gehen als etwas seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Neugierig blieb er vor dem Stand stehen und musterte die Kette mit einem gewissen Anhänger den er bei einem der Akatsuki Mitglieder oft zu Gesicht bekam.
 

„Ah wie ich sehe hat eine meiner Waren ihr Interesse geweckt! Für-“, bevor der schmierige Verkäufer weiter reden konnte, hob er barsch eine Hand an, brachte ihn so zum Schweigen. Vermutlich sprach sein finsterer Blick dazu noch Bände.
 

„Woher haben Sie das.“, fragte er mit seiner dunklen, aggressiven Stimme nach, sorgte dafür, dass dem Mann ein Schauer über den Rücken lief. Meist ignorierten ihn die Verkäufer, wussten doch so einige, dass man sich von ihm lieber fernhielt oder zumindest einen Sicherheitsabstand bewahrte.
 

„Selbstgefertigt! Für alle die dem Herrn der dieses hübsche Chaos dort oben verursacht ehren wollen!“, flötete der Verkäufer freudig drauf los, anscheinend höchst erfreut darüber das er das Zeichen erkannt hatte. Das bereits Leute anfingen den Jashinisten nach zu eifern geschweige sie lob zu preisen stieß ihm wütend auf. Natürlich mochte er das Chaos allerdings brachten sie zu viel durcheinander. Mit einem angeekelten Gesichtsausdruck und einem niederschmetternden Laut wandte er sich von dem Stand ab. Pain würde nicht erfreut sein, wenn er erfuhr das bereits die ersten Sympathisanten auf der Bildfläche erschienen.
 

Sein Blick huschte in der Menge, die sich wie Aßgeier um die Waren tummelten, umher. Jemand beobachtete ihn, viel zu intensiv konnte er den Blick desjenigen auf sich ruhen spüren. In einer Seitengasse zu seiner Rechten konnte er ein glühendes Augenpaar ausmachen, eines das ihn deutlich an das des Burschen, den sie festhielten, erinnerte und doch anders wirkte. Neugierig trat er auf die Gasse zu, selbst wenn es das Dümmste war was man hier unten tun konnte. Gerade in den dunkelsten Ecken lauerten die finstersten Gestalten.
 

Das Augenpaar verschwand, instinktiv beschleunigte er seine eigenen Schritte, versuchte die Gestalt einzuholen. In der Gasse war es schwer schnell voran zu kommen, war nur wenig Platz in dieser. Zusätzlich wurde das Licht der Gasse mit jedem Schritt den er tätigte weniger, kam die einzige Lichtquelle von dem Platz auf dem er zuvor gewesen war.
 

Gerade hatte er einen weiteren Schritt voran machen wollen als ihn etwas oder viel mehr jemand blitzschnell an die kalten Steine drückte. Unangenehme Kälte drang von dem alten Gemäuer in seine Knochen, der modrige Duft vermischt mit dem Geruch von etwas das ihn an Moos erinnerte, stieg in seine Nase und dunkle rote Augen bohrten sich in seine gelb Leuchtenden. Es war nur ein unachtsamer Moment notwendig gewesen um ihn überraschen zu können. In seiner Hast hatte er die schmale Abzweigung übersehen und wurde nun schmerzlich dafür bestraft.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Seufzend ließ er das warme Wasser über seinen Körper prasseln. Bevor er gehen dürfte hatte Konan ihn gezwungen eine Dusche zu nehmen da er, wie sie es so schön ausgedrückt hatte ‚Nicht sonderlich gut roch‘, was kein Wunder war, so oft wie er in der letzten Zeit durch die Gegend geschliffen worden war und Blut an ihm geklebt hatte, zusätzlich noch die Zeit in der er bloß in dem Bett rumgelegen hatte, hatte schlussendlich sein Werk getan.
 

Frisch geduscht zog er sich schließlich ein paar Kleidungsstücke der Blondine über, die dieser ihm eher unfreiwillig überlassen hatte. Die Klamotten seines Bruders wären ihm bei dem Größen Unterschied zu groß gewesen, zumal dieser auch deutlich breiter und muskulöser gebaut war als er selbst. Akuma hasste es einen solch femininen Körper zu haben von seiner anderen Seite mal ganz zu schweigen. Als Frau fühlte er sich noch unwohler als in seinem jetzigen Körper. Selbst so war er nicht der kräftigste obwohl er genug trainierte und sich sein Bauch definitiv sehen lassen konnte, in seinem Weiblichen Körper dagegen schaffte er seine üblichen Trainingsgewichte nicht einmal ansatzweise hoch zu heben. Am meisten graute es ihn jedoch davor das sein weiblicher Körper eines Tages auf die Idee käme wirklich wie der einer Frau funktionieren zu wollen. Allein der Gedanke ließ ihn vor Ekel schütteln.
 

Die Kapuze über die noch nassen Haare ziehend verließ er das Bad und stampfte die Treppe hinab um zu Konan zu gelangen. Sie ließ soeben in der Küche die letzten Spuren ihrer Besucher verschwinden. Mit einem kurzen Klopfen an den Türrahmen machte er sich bemerkbar woraufhin die wachsamen Augen der Frau ihm galten.
 

„Ich verschwinde dann..“, erklärte er mit einem gelangweilten Ton. Trotzdessen dass er so lange geschlafen hatte war er müde und wollte endlich heim – wenn man die Bude in der er lebte denn so nennen konnte.
 

„In Ordnung.“, war das einzige Wort Konans dazu ehe sie sich wieder abwand. Es nicht weiter kommentierend wandte auch Akuma sich ab, verließ das Haus mit der alten Fassade. Draußen erwartete ihn ein eher ungemütliches Wetter, der Himmel war voll von grauen Wolken und der Wind pfiff ihm unangenehm um die Ohren. Hinzu kam das er nicht wusste wo er überhaupt war. Wie sollte er zu seinem Unterschlupf zurück finden wo er sich doch noch gar nicht in dieser Stadt auskannte?
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Es war unbequem wie sein Gegenüber ihn eisern gegen das Gestein drückte, ihm mit dem einen Arm an seiner Kehle die Luftwege zuschnürte. Fehler des Anderen, den er inzwischen zumindest als einen Jungen identifizieren konnte, war es das er lediglich einen Arm von ihm festhielt, den anderen nutzte er rasch um den Anderen ebenfalls an der Kehle zu packen und fest zuzudrücken. Ein wütendes Knurren, das stark an das eines Hundes erinnerte, ran aus der Kehle des Rotäugigen.
 

„Hör auf uns nachzuspionieren!“, fauchten sie Beide gleichzeitig los, sahen sich daraufhin verwirrt an ehe sie sich schnell wieder fingen und ihre finstere Maske auflegten. Prüfend huschte sein Blick über die Gestalt, versuchte sich so viel wie möglich von dem was durch das spärliche Licht zu erkennen war einzuprägen. Dunkles, zerzaustes Haar, von ähnlicher Größe wie er selbst jedoch etwas schmaler gebaut, wenngleich recht trainiert. Das wichtigste Indiz für ihn war allerdings die Tätowierung in dem Gesicht des Jungen. Auf der linken Seite, von ihm ausgesehen rechts, seiner Stirn prangte das Symbol dieser verdammten Religion die Hidan und die restlichen Irren so anbeten.
 

„Ihr solltet lieber verschwinden solange ihr noch könnt!“, hauchte der Junge ihm ins Ohr. Unwillkürlich zuckte er zusammen, hatte nicht bemerkt wie der Junge trotz seines Griffes ihm näher gekommen war, seine Analyse ausgenutzt hatte. Wütend darüber drückte er fester zu wurde dafür jedoch nur mit einem animalischen Grinsen, das spitze Eckzähne entblößte belohnt.
 

„Wir verschwinden nirgendwohin. Ihr werdet es sein die unsere Stadt verlassen werden!“, wiedersprach er ihm schließlich mit eindringlichen Blick doch das Grinsen erlosch nicht. ‚Merkwürdiger Typ‘, schoss es ihm in den Kopf. Dass er selbst mit seinem grünem Haar und den zwei Hautfarben nicht gerade weniger merkwürdig war schob er dabei getrost beiseite.
 

„Du riechst lecker~“ Ok, nun sah er sein Gegenüber völlig entgeistert an als dieser leicht an ihm schnupperte, fast gleichzeitig lösten sie Beide den Griff um des anderen Halses. Was stimmte mit dem Jungen nicht? Er hatte sich ihm eindeutig als ein Anhänger Jashin´s offenbart und wusste das er selbst zu Akatsuki gehörte trotzdem schien er nicht ansatzweise in Betracht zu ziehen ihn jetzt auf der Stelle zu erschießen. Hatte der Junge überhaupt eine Waffe? Forschend glitt sein Blick erneut über den Jungen der ihm viel zu nah stand. Nichts an der Kleidung ließ auf eine Waffe vermuten.
 

Ihn fragen wollend was das Ganze hier überhaupt sollte öffnete er seinen Mund als der augenscheinlich Jüngere ihm ohne viel Federlesen eine Hand auf den Mund drückte und etwas aus seiner Tasche zog. Ein Blick verriet, dass es sich um das Handy des Jungen handelte. Anscheinend bekam der Junge gerade einen Anruf, da er kurz darauf sich das Elektrogerät ans Ohr hielt. Ganz schön leichtsinnig von ihm, er musste nur einmal in seine Tasche greifen und hätte ein Messer parat um den Jungen zu erdolchen – tat es jedoch nicht, starrte ihn nur weiter finster an.
 

„Was geeht?“, sprach der Junge gutgelaunt in den Hörer, ließ seine melodische Stimme die einen leicht rauchigen Unterton besaß von neuem erklingen. Der Gesprächspartner schien bei weitem nicht so gut gelaunt zu sein, brüllte etwas durch die Leitung.
 

„Nö ich habe Akuma noch nicht gefunden. Die scheinen ihn nicht als Leiche irgendwo abgelagert zu haben. Kann doch sein das sie ihn gar nicht erst erschossen haben?“ Kurz tauschten die beiden Blicke, so als wenn sein Gegenüber ihm dies indirekt fragte, beantworten tat er dies aber nicht. So weit kam es noch.
 

„Ach komm Leck mich.“, fauchte der Junge plötzlich in den Hörer nachdem sein Gesprächspartner ihn anscheinend zur Sau machte. Ohne viel Federlesen legte er einfach auf, steckte sein Handy weg und nahm endlich die Hand von seinem Mund.
 

„Was soll der Mist?“, fragte er mit seiner düsteren Stimme nach. Er wusste nicht wieso aber der Junge brachte ihn zur Weißglut.
 

„Wie du mitbekommen hast suchen wir Akuma. Er hätte längst wieder bei uns sein sollen.“
 

„Und was interessiert mich das?“, hakte er mit hochgezogener Augenbraue nach. Er würde diesem Vernatiker bestimmt nicht verraten das sie den Jungen mittlerweile vermutlich haben laufen lassen, sollten sie doch suchen, wären sie zumindest beschäftigt und kämen ihm nicht in die Quere.
 

„Du streitest also zumindest nicht ab das du ihn kennst. Das bedeutet ihr müsst ihn haben! Also was habt ihr mit ihm getan?“ Die Laune seines Gegenübers schlug von einem Moment auf den anderen um und wurde so finster das selbst ihm ein kurzer Schauer über den Rücken lief, was er allerdings getrost auf die kalte Wand in seinem Rücken schob.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Wie ein schlechtes Omen waren die grauen Wolken über seinem Kopf hinweg geschwebt um schließlich wo vor es jedem graute in die Tat umzusetzen. Kalter Regen preschte auf ihn nieder, durchweichte die Kleidung binnen weniger Sekunden, vermischte sich mit dem Dreck der Straßen zu einer fließenden braunen Masse die ihren Weg in die Gossen suchte. Seine schnell Schritte sorgten neben dem Regen für ein weiteres lautes Plätschern, Wellen zeugten von den Bewegungen durch das unangenehme Nass.
 

Je näher er Mizu samt Hafen kam um so schlimmer schien das Wetter zu werden, sorgte dafür das seine Laune nur einen weiteren Tiefpunkt fand. Es hatte bereits lange, zu lange, gedauert den Weg nach Mizu zu finden, sah für ihn in dieser Stadt alles gleich aus, hinzu kam das seine Orientierung so manches Mal versagte, Rechts mit Links verwechselte.
 

Nach gefühlten Stunden kam das alte Gebäude, dessen Fassade die beste Zeit lange hinter sich hatte, in Sicht und ein kurzes Gefühl der Erleichterung durchströmte ihn. Das Haus in der seine winzige sowie unzählige andere Wohnungen lagen, war bei weitem nicht das einladensten und das Kliente welches hier hauste zählte nicht gerade zu dem was man einen netten Nachbarn nannte dafür waren die Mieten günstig.
 

Fluchend suchte er unterschlupf im Eingang des Gebäudes, wollte die Tür zum Treppenhaus öffnen nur um festzustellen das einer der Bewohner das Schloss wohl aus seinen Angeln gerissen hatte, wodurch die Tür nicht mehr schloss. Murrend schob er sich durch die schwere Tür, betrat das trockene Reich namens Treppenhaus. Wie in so gut jedem mehrstöckigen Gebäude gab es neben den Treppen einen Fahrstuhl der selbstreden nicht funktionierte.
 

Bis hoch in den fünften Stock schleifte er sich die Treppen rauf, bereits beim dritten Stockwerk ging ihm die Puste aus und das Atmen fiel ihm schwer, seine Kondition war noch nie herausragend. Vermutlich verfluchte er seinen Körper bereits zum X-ten Male an diesem Tag. Kaum hatte er seine Wohnung erreicht und aufgeschlossen, zumindest hier funktionierte das Schloss, kickte er seine Stiefel von den Füßen, hinterließ Pfützen auf dem sich wellenden Boden die von seinem Weg in das viel zu beengte Bad zeugten. Manche der Fliesen waren gesprungen, der Spiegel hing schief und wenn man duschte stand das halbe Badezimmer unter Wasser. Seufzend zog er sich die Klamotten der Blondine vom Leib und hängte sie zum trocknen auf eine kleine Leine die quer im Bad hing. Wie Gott ihn schuf oder doch eher Jashin, schritt er zurück in sein Wohn- und Schlafbereich in dem sich auch eine kleine Küche befand. Einzimmerwohnungen waren noch nie berauschend gewesen, allerdings hatte er in all den Jahren schon schlimmeres erlebt. Diese Wohnung besaß wenigstens eine funktionierende Heizung, die er hochdrehte und Kabelfernsehn, das er nun ebenfalls mit einer alten Kiste, die aufgrund des Wetters gelegentlich flimmerte nutzte.
 

Mit dicken Sachen und einem Tee bewaffnet schmiss er sich auf seine große, ausklappbare Couchgarnitur die ihm stets als Bett diente, schlang die Decken um sich und lehnte sich in die gestapelten Kissen. Nach den letzten Ereignissen wollte er für die nächsten Tage erst einmal seine Ruhe haben, das wäre jedoch nur möglich, wenn er den anderen Mitteilte das er noch unter den lebenden Weilte – nicht das sie daran zweifeln würden.
 

Missgestimmt zog er aus einer der Ritzen der Couch das Elektronikgerät namens Smartphone und entsperrte den Bildschirm, der ihm als Antwort grell ins Gesicht leuchtete. Er hatte einige verpasste Anrufe und vereinzelt ein paar Nachrichten. Ohne diese groß zu beachten wählte er eine Nummer aus und hielt sich das Gerät an eines seiner Ohren, schlürfte nebenbei an seinem Tee. Kaum nahm sein Gesprächspartner ab, brüllte ihm dieser direkt entgegen was ihm einfiele sich so lange nicht zu melden, einfach zu verschwinden und alle in Unruhe zu bringen.
 

„Beruhig dich… ich lebe noch..“, murrte er verärgert, hasste er es doch wenn der Herr am anderen Ende der Leitung so rumbrüllte. „Gib lieber das Handy an denjenigen dem es gehört.“, fügte er dann noch hinzu. Nach einigem Gemurre und gefluche wurde er schließlich weiter gereicht und konnte endlich Bericht erstatten.
 

„Zwei Männer von ihnen hatten mich geschnappt, nach langem Verhör wollten sie sich meiner entledigen, ich konnte es allerdings stoppen in dem ich ihrem Anführer erzählte ich wolle den Bastard schützen. Er hat angebissen und lässt mich bei ihnen mitmachen.“ Es war lediglich eine Kurzfassung, in der er die wichtigsten Sachen weg lies und eindeutig lügte, was von den Anderen nie einer erfahren würde. Sie waren felsenfest davon überzeugt, dass er hinter ihrem Gott stand und für diesen auch seinen Bruder töten würde.
 

[style type="italic"]„Gesichter, Namen?“[/style], hakte sein Gesprächspartner ohne viel federlesen nach.
 

„Bis auf die Augen konnte ich kein Gesicht erkennen. Hielten sich alle verdeckt, den Anführer nennen sie allerdings alle Pain, eindeutig ein Pseudonym bzw. Deckname um seine wahre Gestalt zu verbergen. Der Einzige der sich mir zeigte war der Verräter selbst.“
 

[style type="italic"]„Das ist enttäuschend. Ich hatte mehr von dir erwartet, daher hoffe ich du stellst dich in [/style][style type="italic"]Zukunft[/style][style type="italic"] besser an. Du wirst dich ihnen anschließen und alles über ihre Organisation in Erfahrung bringen.“[/style] Nach seinen wenigen Sätzen war nur noch ein Tuten zu hören – er hatte aufgelegt.
 

Augenverdrehend warf er das Gerät auf die Couch, nahm einen weiteren Schluck seines Getränkes. Er durfte nun auf zwei Partys tanzen, dabei hasste er tanzen so sehr. Jedes Mal wenn er seinen Bruder beleidigen musste hatte er das Gefühl sein Herz würde sich verkrampfen, schon damals war er die Welt für ihn gewesen. Natürlich würden viele behaupten, dass sie sich jemand besseres als Bruder vorstellen könnten anstelle von Hidan, einem Raudi der erst zu schlug und dann erst, sollte es ihm einfallen, Fragen stellte. Er war in ihren jungen Jahren schon ein sehr impulsiver Mensch, leicht reizbar, ständig auf Aktion aus und besaß null Respekt was nicht zu Letzt daran lag das er meist die Oberhand behielt. Ihre Eltern hatten es schwer mit ihm gehabt - sollten sie sich mal blicken lassen haben. Allein wegen ihrer ständigen Abwesenheit hatte Hidan stets Radau gemacht, denn dann hatten sie zumindest Zeit gefunden um ihn anzuschnauzen.
 

Er selbst hatte meist zusammengekauert in einer Ecke gesessen, noch nie hatte er es leiden können wenn die Menschen um ihn herum laut wurden, brüllten oder gar Handgreiflich wurden wodurch er das perfekte Opfer für die anderen Kinder war von denen es in der Sekte reichlich gegeben hatte. Jashin-sama hatte neben den Kindern seiner Anhänger viele Waisen aufgenommen die so von Anfang an seine Kultur kennen lernten. Manche eigneten sich gut als Anhänger Jashins, waren sie stets bereit für ihn schon in ihren frühen Jahren die Hände in Blut zu tränken. Er hatte es gehasst, sich stets gewünscht das sie eine Familie wie in den Flimmerkisten wären, eine wo Hidan und er sich schlicht mit dem Erwachsenwerden rumschlagen mussten, die erste Liebe kennen lernten und mit ihren Eltern zu Abend aßen. Doch stattdessen wurden sie auseinander gerissen und als letzter seiner Familie war er in Ungnade gefallen, hatte sich gegen die Anderen behaupten müssen und jeden Tag um sein Lebensrecht kämpfen müssen bis zu dem Tag an dem Jashin-sama sein Versprechen ihm gegenüber einlöste, ihn endlich belohnte und doch sein Todesurteil so unterschrieb.
 

Ein missglücktes Ritual, er war nicht perfekt wie von Jashin-sama erwartet. Tagtäglich hatte er seine wahren Kräfte verstecken müssen um nicht von dem Fehler der unterlaufen war zu zeugen. Erst nach langem Training hatte er es geschafft ein wenig seiner Kraft anzuzapfen ohne zu einer Frau zu werden, jedoch war es schmerzhaft und Kräfte zehrend. Und so fiel er vom einstweiligen Liebling Jashin´s wieder hinab und erledigte die Drecksarbeit für seine rechte Hand – die wahrlich ein perfektes Ritual hinter sich hatte.

Kapitel 9

Die Stimmung innerhalb der Organisation schien augenscheinlich nicht tiefer sinken zu können als zu ihrem derzeitigen Punkt. Unruhe herrschte unter den Mitgliedern, Fragen häuften sich und ihr Anführer wirkte stets gereizt. In solchen Fällen war es für Hidan tatsächlich geradezu eine Art der Erholung lediglich in der Schule zu sitzen anstatt sich mit Pains Problemen rumschlagen zu müssen. Mit diesen Sachen wollte er weiß Gott nichts zu tun haben.
 

„Hidan…“, murrte ihm sein kleiner Bruder oder im aktuellen Fall Schwester, seinen Namen ins Ohr. „..Ich hab Hunger.. kommst du endlich?“ Mit einem auffordernden Blick und verschränkten Armen stand Akuma vor seinem Platz, tippelte ungeduldig mit dem Fuß. Augenverdrehend erhob er sich, schob seine Hände in die wie üblich viel zu tief hängende Hose und schritt Richtung Klassenzimmertür.
 

„Wie oft muss ich dir noch sagen, dass du auch ohne mich gehen kannst? Ich bin nicht dein Babysitter.“, fauchte er den Jüngeren dabei an, was ihm nur ein Schnauben des anderen einbrachte.
 

„Du schuldest mir noch was für letzte Woche also kannst du mir das Essen jetzt gefälligst zahlen.“ Am liebsten hätte Hidan protestiert allerdings hatte er in den vergangenen Wochen gelernt das es nichts brachte, Akuma klebte in der Schule förmlich an ihm, egal wo er hinging schritt dieser hinterher – mit Ausnahme der Toilette dort musste dieser schließlich als Mädchen auf eine andere als er gehen.
 

Sein Blick huschte über das Outfit des Jüngeren, es hatte gedauert bis er sich daran gewöhnte das sein Bruder in der Schule als Mädchen rumlief, an etwaige Outfits würde er sich allerdings wohl nie gewöhnen. Auf seine Frage hin wieso er sich in der Schule überhaupt als Mädchen ausgab bzw. in seiner Weiblichen Gestalt umher lief hatte er geantwortet das die anderen Anhänger nichts davon wussten und er so für diese unter dem Radar verschwand – sah man von seinem auffälligen Aussehen einmal ab. Freiwillig einen Rock würde er deswegen trotzdem nicht tragen, dachte sich Hidan und blickte erneut auf das viel zu kurz geschnittene Stück Stoff.
 

Als sie am Kiosk der Schule anstanden um sich belegte Brötchen zu besorgen gesellte sich Deidara zu ihnen. Der Blonde und sein Bruder waren so eine Sache für sich, es gab Tage an denen sich die Beiden verstanden und Tage wo sie sich am liebsten erdolchen wollten. Natürlich behielt Hidan für sich das Deidara sich nur mit ihnen aufgrund von Pain´s Befehl abgab, auch wenn Akuma nicht dumm war allerdings war er genauso wie früher ziemlich blauäugig, wenn jemand verhältnismäßig nett zu ihm war. In dem Punkt würde sich der Kleine wohl nie Ändern.
 

„Warum grinst du so blöd, un?“, riss ihn Deidara aus seinen Gedanken, wischte das leichte Grinsen Hidan´s aus dessen Gesicht. Hatte er noch eben in Erinnerungen geschwelgt so war seine Laune nun wieder, wie bereits den ganzen Tag; genervt.
 

„Hab mir gerade vorgestellt wie deine Mutter Bumse.“, erwiderte Hidan trocken mit einem deutlich genervten aber auch ironisch klingenden Unterton. Der Blonde sprang jedoch wie üblich auf Hidan´s Spruch an und polterte los was ihm einfiele.
 

„Leute wir sind dran.“, unterbrach Akuma die beiden Streitenden und bestellte bei der Kioskdame sein gewünschtes Essen bestehenden aus einem Tomaten Mozzarella Brötchen, einem Donut und eine Überraschungstüte. „Er zahlt.“, fügte er dann nur hinzu und zog Hidan an seinem Ohr nach vorne zu der Dame. Murrend klatschte Hidan der Alten das Geld auf die Theke und bestellte sich selbst noch ein Brötchen. Zankend verließen die Drei, nachdem auch Deidara sein Essen hatte, den Kiosk um sich draußen auf einer Bank nieder zu lassen.
 

„Das du bei all dem Müll den du dauernd frisst nicht fett wirst.“, meckerte Deidara mit neidischen Blick auf die Süßigkeiten. Ein leichtes Lachen entrann Akuma´s Kehle während der Wind mit seinen Haaren spielte.
 

„Das hin und her wechseln geht halt ziemlich auf meine Körper Reserven.“, erklärte er schlicht und biss von seinem Brötchen ab. Deidara zog kurz eine seiner Augenbrauen in die Höhe, er glaubte dem Jungen immer noch nicht recht das dieser tatsächlich dauernd das Geschlecht änderte, wie sollte man sich so etwas denn auch vorstellen? Fiel ihm dann einfach sein Ding ab?
 

Hidan der sich denken konnte woran Deidara gerade dachte, hatte er sich dies selbst bereits gefragt verdrehte die Augen, aß sein Brötchen und ließ seinen Blick über den Hof schweifen. Heute war ausnahmsweise ein eher milder Tag, der Wind pfiff leicht aber noch nicht so stark das es einen nervte und so manche Schüler genossen die Sonnenstrahlen welche sich durch den leicht bewölkten Himmel zum Boden schlichen. Bei den Tischtennisplatten, die im Grunde keiner zum spielen nutzte, konnte er Ino mit ihren Freundinnen ausmachen. Die Blondine schien in den letzten Wochen etwas auf Abstand von ihm gegangen zu sein, was ihn an sich fröhlich stimmte aber auch etwas den Argwohn brachte. Noch nie hatte die Blonde länger als eine Woche warten können, ehe sie bei ihm in der Klasse aufgetaucht wäre um ihn zu einem Treffen zu überreden.
 

„Ärger im Paradies?“ Deidara knuffte ihm den Ellenbogen in die Seite und grinste ihn mit wackelnden Augenbrauen an, war seinem Blick wohl gefolgt. Schnaubend wandte er den Blick von Deidara zurück auf die Blondine.
 

„Wie… du hast eine Freundin Hidan?“, fragte Akuma von seiner anderen Seite schockiert nach. Seine Augen waren überrascht geweitet und glitten zwischen Hidan und der Yamanaka hin und her. Aufhören zu Essen tat er bzw. sie trotzdem nicht, was für ein Mädchen ziemlich unmädchenhaft aussah, so wie Akuma das Essen in seinen Mund stopfte.
 

„Sie ist nicht meine Freundin, höchstens Bettgenossin. Ich wundere mich nur wieso sie auf Abstand gegangen ist. Das Weib hält es sonst auch nie ohne mich aus.“ Nachdenklich tippte Akuma sich an den Mund, ließ den Blick kurz durch den Himmel schweifen ehe er die Blondine betrachtete und sich schlussendlich zu ihm drehte.
 

„Vielleicht hat sie einen Neuen? Jemand besseres?“, mutmaßte sein Bruder grinsend.
 

„Besseres? Wer soll schon besser sein als ich?“, schnaubte Hidan.
 

„So ziemlich jeder.“, kam es unisono von Deidara und Akuma als Antwort woraufhin beide lachen mussten und Hidan zerknirscht drein sah, ein geknurrtes: „Na danke..“, von sich gab.
 

„Ich bin vielleicht ein Arsch und dennoch beliebter als ihr Beide.“ Garantiert würde er das nicht auf sich sitzen lassen. Mochte vielleicht sein das er das Weib nicht gut behandelt hatte, allerdings hatte er das noch mit keiner und dennoch kamen sie alle in Scharen an.
 

„Ich bin gerade mal seit etwa 3 Wochen an dieser Schule und die erste davon habe ich dank euch gefehlt. Wer sollte sich da schon für mich interessieren? Abgesehen davon ist es glaube ich in unserer Lage eher schlecht etwas wie eine Beziehung zu führen.“ Dieses Mal waren es Hidan und Deidara die Unisono ihre Augenbraue hochzogen und Akuma schief anblickten. „Was?“, fragte der Jüngste von ihnen verwirrt nach, nicht ohne sich wieder etwas in den Mund zum Essen zu schieben.
 

„Schlecht? Du meinst wohl eher, dass es außer Frage steht. Mehr als ein Stell-Dich-Ein um gewisse Bedürfnisse zu befriedigen ist in unserem Leben nicht drin.“, erklärte Hidan und verschlang den letzten Bissen seines Brötchens.
 

„Pain-sama würde uns zusammen stauchen un, sollte er mitbekommen wir hätten jemanden in unserem Leben der etwas über die Organisation herausfinden könnte, un. Das ist zu riskant.“
 

„Und da sich nicht alle Konan krallen können.“, fügte Hidan schulterzuckend hinzu und stand von der Bank auf, warf die Papiertüte in der das Brötchen gewesen war in einen Mülleimer.
 

„Davon mal abgesehen, Hidan brauchst du nicht bald wieder Energie?“, änderte Akuma das Thema und lenkte es wie desöfteren in der letzten Zeit auf Hidans Ritual-Geschenk, wie es der Jüngere gerne nannte. Deidara gab sein übliches Schnauben von sich. Seit Akuma erklärt hatte das es vollkommen natürlich war das die Frauen Hidan hinterher rannten, hatte er aufgrund seines Wesen etwas betörendes und anziehendes – ausziehendes wie Hidan sagen würde – das es dem weiblichen Geschlecht schwer machte ihn nicht zu wollen, war Deidara bei dem Thema das er ohnehin schon kaum verstand stets schlecht gelaunt. Deidara könnte sich so viel Mühe geben wie er wollte um eine Frau zu überzeugen, Hidan müsste die Dame nur einmal angrinsen und könnte sie bereits mit sich nehmen.
 

„Diesen Energie-Quatsch kapiere ich immer noch nicht aber nein ich hab nicht den Drang falls du das meinst.“ Genervt fuhr Hidan sich durch die Haare, sein Blick landete wieder bei der Blonden. Ob er vielleicht doch? Nein, er hatte im Grunde keine Lust auf sie.
 

„Es gibt Leute die Interesse an Hikari-chan haben!“, flötete eine Stimme und ließ die drei belauschten zusammen schrecken. Als sie entdeckten das es sich bei ihrem Zuhörer allerdings lediglich um Tobi, der sein Gesicht wie üblich hinter einer Maske verborg, handelte atmeten sie erleichtert aus.
 

„Wie oft noch.. nenn mich nicht so..“, murrte Akuma über die Verniedlichung seines Namens.
 

„Wenn du ihn nicht magst wieso hast du dich dann so genannt, un?“, hakte Deidara nach.
 

„Weil Mutter mich so genannt hätte wäre ich ein Mädchen geworden.“ Ein grummeln ertönte bei der Erwähnung ihrer Mutter seitens Hidan. Es missfiel ihm, wenn Akuma gegenüber Akatsuki von ihrer Familie redete. „Und wer soll mich bitte toll finden Tobi?“ Ohne Umschweife zeigte Tobi auf Hidan welcher in schallendes Gelächter ausbrach während Akuma seine Wangen aufplusterte.
 

„Wir sind verwandt du Idiot, da habe ich doch garantiert nicht solch ein Interesse.“, lachte Hidan, wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel. Die Blicke der anderen Schüler ignorierte er getrost, natürlich mussten sie wie blöde glotzen, wenn er lachte als wäre es ein Weltwunder.
 

„Aber darüber reden doch so viele. Tobi versteht nicht… erst heute hörte er wie Ino sagte: Und mit so einem Inzestliebenden Freak hatte ich was, wie widerlich krank sind die Beiden, erst behaupten sie würden einander hassen und jetzt klebt sie an ihm nur darauf wartend seinen –Piep– zu lutschen.“ Tobi verstellte seine Stimme als er Ino zitierte, brachte Deidara kurz zum Lachen als er das Wort welches Ino wohl für Hidan´s Geschlechtsteil verwendet hatte zensierte. Hidan und Akuma allerdings war gar nicht zum Lachen. Natürlich hatte die Schule sich ihren Blödsinn zu Recht spinnen müssen wieso Akuma und Hidan dauernd zusammen waren obwohl der Jüngere doch großspurig behauptet hatte er würde ihn hassen. Es erklärte Hidan auch wieso die Blondine nicht mehr bei ihm ankam. Dass er ein Inzestliebender Freak sei würde er jedoch nicht auf sich sitzen lassen. Nur was sollte er dagegen sagen? Wie würden dieser Unterbelichteten ihm glauben das er eben nicht seine, in diesem Falle Schwester vögelte? Eigentlich etwas das sonst selbstverständlich wäre.
 

„Ey Miststück!“ Das brüllen Akuma´s riss ihn aus seinen Gedanken, ließ ihn zu eben jenem Blicken der Wütend in Ino´s Richtung gestampft war. Die Blondine starrte Akuma verdattert entgegen. „Ja dich Bratzengesicht meine ich! Schwing dein Plastikgesicht her!“, brüllte Akuma weiter während der Schulhof langsam verstummte. Man sah Ino die Nase rümpfen ehe sie sich abwandte, Akuma die kalte Schulter zeigte. Kaum das Akuma bei ihr angelangt war riss er an dem langen Pferdeschwanz der Blondine und brüllte: „Ich rede mit dir Bitch!“ Wie nicht anders zu erwarten fing Akuma sich eine von der Größeren.
 

„Dein Bruder ist ja noch impulsiver als du…. Und dümmer..un..“, murmelte Deidara neben Hidan und besah sich kopfschüttelnd die Szene während Tobi aufgeregt seinen Arm hielt. Hätte der Knirps nicht wenigstens sich mit einem Jungen streiten können? Da hätte Hidan mitmachen können. Bei einem Bitch-Fight, wie einige der Schüler riefen, könnte er nur schlecht mitmischen.
 

Akuma hatte indes auch Ino eine gelangt und brüllte sie für ihre Behauptungen an. „Wie kannst du nur solch einen Müll erzählen? Warum zum Teufel sollte ich etwas mit meinem Bruder haben? WIE EIFERSÜCHTIG KANN MAN BITTE SEIN?!“ Verdutzt blinzelte Hidan ein paar Mal, hatte Akuma gerade behauptet die Blondine wäre eifersüchtig? Die Lage verstehend stöhnte Hidan und ging nun doch rüber zu den Streitenden, die immer noch den ganzen Hof unterhielten.
 

„Ernsthaft? Eifersüchtig?“, murrte er, prokelte sich im Ohr und sah auf die Streitenden herab. Während Akuma die Arme vor seiner zierlichen Brust verschränkte stotterte die Yamanaka vor sich hin. Um die Gerüchte beseitigen zu könne, schloss Hidan, müsste einer von ihnen beweisen das sie jemanden hatten bzw. kein Interesse aneinander hegten. In Akuma´s Fall wäre dies wohl unmöglich, denn er bezweifelte das ein Deidara oder Tobi Alibi-Freund spielen würde und dies auch noch glaubhaft wäre. Er dagegen könnte eine haben ohne das diese es wüsste. Oh wie er es bereuen wird.
 

Ein lautes Keuchen überglitt den Schulhof. Hidan hatte sich die Blondine geschnappt und fest an sich gezogen, schenkte ihr sein liebreizendes Lächeln – innerlich hätte er kotzen können – und drückte dem Mädchen schließlich seine Lippen auf. Der Kuss war kurz, hart und brachte sie dennoch zum Schmelzen.
 

„Ich dachte eigentlich du wüsstest längst das es neben dir keine andere gibt?“, raunte Hidan ihr ins Ohr, sah wie sich eine Gänsehaut bei ihr ausbreitete während sich ihre Finger in seinem Pullover verkrallten.
 

„H-Heißt d-das…?“, sie stotterte, sah ihn mit geröteten Wangen an.
 

„Würde ich sonst über Nacht bleiben?“ Das Mädchen war so leichtgläubig das sie all seine Wiederworte von den Wochen, gar Monaten davor vollkommen vergaß, auf ihn herein fiel und den Köder schluckte. Das die Freundinnen der Yamanaka vergnügt aufquieschten und sie ihm nun von selbst um den Hals fiel um ihn erneut zu küssen, weckte in ihm den Drang sie von sich zu stoßen und zu rufen „Verarscht!“, verkniff es sich allerdings, ansonsten würden die Leute nur stress schieben und vermutlich auf Akuma herumhacken. Also ließ er es über sich ergehen, erwiderte ihren Kuss, sorgte für neue Gerüchte die sich in Windeseile in der Schule verbreiten würden. Eine Sache würde er sich jedoch nicht nehmen lassen, somit löste er sich von der Blauäugigen die ihn überglücklich anlächelte.
 

„Allerdings, wenn du es noch einmal wagen solltest Hand an meiner kleinen Schwester an zu legen wars das mit dir.“
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Lachend saßen sie bei Konan in der Bar. Nach Schulende waren die Mitglieder Akatsuki´s samt Akuma her gefahren, erzählten Konan von den Erlebnissen während sie warteten das Pain sowie der Rest der Gruppe sich einfinden würde. Akuma würde dem Anführer seinen wöchentlichen Bericht erstatten und dann verschwinden, durfte er bei ihren Versammlungen nicht dabei sein.
 

Gerade stellte Konan ihnen neue Getränke auf den Tisch, an dem sie saßen als die Tür der Bar aufging und das Lachen der Jungs und Mädchen, beachtete man das Akuma noch in seiner weiblichen Form hier saß, verstummte kurz als alle ihren Kopf zur Tür wandten um zu sehen wer hinein gekommen war. Bei dem roten Haar konnte es sich selbstverständlich nur um den Akasuna handeln, der wie üblich überpünktlich war um nicht zu spät anzukommen. Deidara machte direkt einen Witz über die Überpünktlichkeit, ob er im Bett auch immer zu früh sei, woraufhin erneut alle lachten. Sasori murmelte lediglich etwas das stark nach Kinder klang und setzte sich in eine Ecke, schlug ein Buch auf und ignorierte sie allesamt.
 

„Wieso hockst du hier eigentlich noch als Weib?“, wollte Hidan von seinem Bruder wissen und nippte an seinem neuen Bier.
 

„Hallo wie sähe das denn bitteschön aus? Männerbeine in einem Rock, nein danke!“
 

„Warum trägst du denn auch sowas? Hast doch genügend Hosen.“
 

„Sind in der Wäsche…“, murrte Akuma und zog eine leichte Schmolllippe.
 

„Du hast so oder so keine Männerbeine, un.“, fügte Deidara hinzu und deutete auf Akuma´s schmale Beine, welche dieser überschlagen hatte, etwas was ihm vermutlich wehtun würde wäre da aktuell etwas zwischen den Beinen.
 

„Sagte die Barbie.“
 

„Wie bitte?!“ Ehe Deidara Akuma am Kragen packen konnte wurde die Tür zur Bar erneut geöffnet und die gesamte Aufmerksamkeit galt den Neuankömmlingen. Kisame gefolgt von Kakuzu traten herein. Während Kakuzu sich gar nicht bemühte sie alle zu begrüßen schritt Kisame zu der Gruppe und grinste sie mit seinem typischen Hai-Grinsen an.
 

„Wie ich sehe habt ihr unseren Punchingball mal wieder mitgebracht.“
 

„Such dir was anderes zum Ficken Kisame, das ist immer noch mein BRUDER“, murrte Hidan und betonte das Wort Bruder noch einmal extra stark. Was ihm nicht entging war jedoch der Blick seitens Akuma der kurz über Kisame´s Statur glitt. Leicht irritiert beobachtete Hidan seinen Bruder, der den Blick auch über Kisame´s Kehrseite schweifen ließ als dieser zu Konan an die Bar schritt. Stand sein Bruder etwa auf Männer? Wobei, natürlich musste er das, hatte er ihm doch erklärt das er in dieser Gestalt Männer bräuchte, auf Frauen hätte er keine Wirkung. Dennoch war es irgendwie befremdlich für ihn, sich Akuma mit einem Mann an seiner Seite vorzustellen – genauso wie mit einer Frau.
 

Eine Weile quasselten die Jüngeren noch miteinander bis Konan sie zur Ruhe herrschte und den kleinen Monitor bei der Bar lauter schaltete. Die Nachrichten liefen gerade und der Nachrichtensprecher berichtete von einem neuen Fall, der sich wohl in der vergangenen Nacht erübt hatte. Instinktiv wanderten alle Blicke zu Akuma als erwarteten sie, dass er ihnen das Ganze erklärte. Allerdings knabberte dieser nur unruhig auf seiner Unterlippe herum. In seinem letzten Bericht hatte er nichts von einem neuen Anschlag erwähnt, er würde in Erfahrung bringen müssen wer dies gewesen war. Polternd richtete Akuma sich auf, schnappte seine Tasche die neben ihrem Platz ruhte und lief Richtung Tür.
 

Mit einem ächzen landete Akuma auf dem Boden. In seiner Eile hatte er nicht darauf geachtet das genau in diesem Moment Pain die Bar betrat und war ohne Umschweife in den Anführer Akatsuki´s hineingelaufen um durch die Wucht des Abpralls auf dem Boden zu landen. Gott bewahre das Pain ihn womöglich hätte auffangen können damit sein Hintern nicht eine schmerzliche Bekanntschaft mit dem Boden machen würde. Pain´s Blick als er den vor sich hockenden sah, sprach Bände so kalt wie dieser auf dem Jüngeren lag.
 

„Pass doch auf wo du hinrennst Blechgesicht.“, meckerte Akuma und stand vom Boden auf, richtete seine Klamotten eher er in seiner Tasche rumwühlte und dem Älteren ein Stapel zerknüllter Blätter auf die Brust drückte. „Da dein Scheiß Bericht. Ich verschwinde!“ Bevor er jedoch verschwinden konnte und der Bericht zu Boden segeln, packte Pain Akuma´s Handgelenk, hielt ihn so an Ort und Stelle.
 

„Ich hab dir etwas zum Thema Respekt gesagt.“, knurrte Pain bedrohlich, bohrte seinen Blick in Akuma´s leuchtend rote Augen die sich bei seinem Griff leicht geweitet hatten.
 

„Fass mich nicht an! Meinen Respekt bekommst du erst dann, wenn die Hölle gefriert Bastard!“, fluchte Akuma. Sein Versuch sich aus dem Griff zu lösen brachte nichts außer einer Welle von Schmerzen als sein Gegenüber fester zugriff. Hinter sich hörte er ein Poltern, war sich sicher das Hidan aufgestanden war um einzugreifen.
 

„Geht. Ich komme gleich nach.“, wandte sich Pain an seine Mitglieder, die mit Ausnahme von Hidan, alle ohne Murren taten was er Befahl. Der Silberhaarige wurde von Kakuzu unter Tosen mitgezogen sodass Pain und Akuma alleine in der Bar zurück blieben.
 

„Lass mich los verdammt.“ Erneut versuchte Akuma sich aus dem Griff zu befreien.
 

„Zu welchen Mitteln muss ich greifen bis du endlich verstehst wo dein Platz ist? Erweis mir gefälligst Respekt du verdammtes Gör oder du wirst dir wünschen sterben zu können!“
 

„Warum sollte ich jemanden Respekt zollen der mir stets droht?“, murmelte Akuma, hörte auf sein Handgelenk aus Pain´s schmerzhaften Griff zu winden und erwiderten seinen kalten Blick. Eine Weile herrschte schweigen zwischen ihnen, lediglich mit ihren Blicken führten sie ein Duell das keiner von ihnen verlieren wollte. Erst als Pain Akuma´s Handgelenk los ließ unterbrachen der Jüngere den Blickkontakt.
 

„In Zukunft bringst du deinen Bericht ordentlich in einer Mappe, ohne alles zu zerknicken. Du kommst nicht mit den Anderen her, wenn ein Treffen ansteht und für heute wartest du hier bis die Sitzung beendet ist.“
 

„Aber-“
 

„Keine Wiederrede!“, knurrte Pain, hob Akuma´s Bericht auf und verschwand ohne ihn eines weiteren Blickes zu beachten durch die Tür Richtung Kellergewölbe. Kaum war der orangehaarige Mann verschwunden fluchte Akuma los. Was war nur in diesen verdammten Anführern gefahren? Erst ihm drohen und jetzt sollte er warten? AUF IHN?
 

Schnaubend wollte er gehen, wieso sollte er hier warten, wenn ihm am Ende vermutlich nur weitere Drohungen und eventuell folgende Schmerzen drohten? Allerdings, wenn er ging könnten die Folgen schlimmer sein. Nachdenklich lief er zwischen dem Tisch, an dem er mit der kleinen Gruppe gesessen hatte und der Tür hin und her, wog vor und Nachteile ab. Ehe er sich versah begann er die leeren Getränkeflaschen sowie Gläser vom Tisch zu räumen, spülte hinter der Theke die Gläser, stellte die Flaschen in ihre Kisten. Sobald er unruhig war begann er aufzuräumen, eine seiner Macken.
 


 

„Du kannst dich anscheinend ja doch nützlich machen.“ Akuma erschrak als hinter ihm die Stimme Pain´s ertönte. Er klang ihm so nah, das er sich nicht traute sich umzudrehen. Und zum wiederholten Male fragte er sich was in diesen Mann gefahren war, er verstand ihn nicht.
 

„Schnapp dir deine Sachen. Ich fahre dich nach Hause.“
 

„Äh bitte was?“ Verwirrt drehte Akuma sich nun doch um, um den Gepiercten ins Gesicht sehen zu können, sah allerdings nur die Brust des Leaders. Ehe er hinauf sehen konnte entfernte sich Akatsuki´s Anführer, schritt Richtung Tür.
 

„Ich sagte du sollst deine Sachen packen und mitkommen.“ Dieses Mal klang Pain düsterer als davor, beinahe so als wäre er davon genervt sich wiederholen zu müssen. Rasch griff Akuma nach seiner Tasche und folgte Pain, draußen hielt er allerdings stocksteif inne, starrte Pain entsetzt an.
 

„Das ist nicht dein Ernst! Du verarscht mich oder? Da steige ich nie im Leben drauf!“ Pain saß auf einem mattschwarz lackierten Motorrad, den Helm bereits in den Händen und sah ihn auffordernd an. „Verdammt nochmal ich habe einen Rock an!“, fluchte Akuma und wollte umkehren, zurück in die Bar gehen.
 

„Setz dich endlich. Selbst schuld, wenn du in so einem Fummel rumläufst.“, knurrte Pain, startete wie um seine Worte zu untermalen seine Maschine. Mit einem Fluchen das nach Wäsche klang schritt Akuma zu der Maschine, setzte sich wiederwillig hinter Pain und versuchten den Rock so unter seinen Beinen fest zu klemmen das der Wind nicht direkt alles hoch pusten würde. Gerade als er Pain fragen wollte woher dieser denn wüsste wo er wohne drückte dieser ihm den Helm auf den Kopf. Sein Fluchen und Gemeckere ging unter im Wind und dem Knattern der Maschine als Pain los fuhr – ohne Helm. Als Pain die Geschwindigkeit immer weiter erhöhte umgriff Akuma panisch den Bauch des Älteren, drückte sich jammernd an dessen Rücken. Er hasste solch hohe Geschwindigkeiten.
 


 

Kurz bevor sie Akuma´s Wohnung im Mizu Bezirk erreichten begann es zu nieseln. Noch etwas das Akuma hasste: Regen, wenn er draußen war. Als Pain endlich hielt sprang Akuma sofort ab und riss sich den zu großen Helm vom Kopf. Das leise Brummen der Maschine erstarb, eine merkwürdige Stille herrschte zwischen ihnen. Schlussendlich war es Akuma der den Mund öffnete um etwas zu sagen, nestelte mit den Fingern am Helm herum doch kein Wort verließ seine Lippen. Jeglicher Versuch ging in einem tosenden Donnern unter gefolgt von einem so raschen Anstieg des Regens das Akuma hätte schwören können, dass gerade jemand einen Eimer Wasser über ihn ausgeschüttet hätte. Binnen von Sekunden war er durchnässt und die Straße stand leicht unter Wasser.
 

„Komm mit!“, rief er gegen den inzwischen laut pfeifenden Wind zu Pain welcher dies nur mit dem Zucken einer Augenbraue bedachte und ihm den Helm aus den Händen ziehen wollte. „So kannst du nicht fahren!“, wiedersprach Akuma der Aktion, hielt den Helm außerhalb der Reichweite. Bevor Pain dagegen halten konnte griff Akuma nach Pain´s Hand und zog daran, sah ihn eindringlich an. Nach gefühlten Stunden gab sich Akatsuki´s Anführer schließlich geschlagen, stieg von der Maschine um Akuma zu folgen.
 

In dem verranzten Gebäude murmelte Pain etwas das stark nach: „Ist doch nur Wasser klang.“, folgte Akuma jedoch ohne wiederworte die Treppen hinauf.
 

„Nur Wasser natürlich und demnächst habe ich dann die gesamte Akatsuki auf dem Hals weil sie denken ich hätte ihren Anführer auf dem Gewissen.“ Akuma schnaubte, nicht zu Letzt aufgrund der Anstrengung zurückzuführend auf die viele Treppenstufen. Pain dagegen schien diese locker weg zu stecken. Vor Akuma´s Wohnung hielt Pain den jüngeren schließlich doch auf.
 

„Wie gedenkst du bitte soll das hier jetzt weiter gehen? Nimmst mich mit in deine Wohnung und dann was?“ Eindringlich lag sein Blick auf ihm. „Das da draußen ist nur Wasser, also gib mir meinen Helm und ich verschwinde.“
 

„Nichts da Blechgesicht! Du kommst jetzt mit in meine liebenswerte Bruchbude, ziehst die nassen Sachen aus, während ich versuche sie zum trocknen zu bringen gehst du dich warm Duschen und dann wartest du gefälligst bis sich dieses Unwetter verzogen hat!“, fauchte Akuma ihn an und mit einem Klicken öffnete sich die Tür zu Akuma´s Reich. Ohne Pain weiter zu beachten schob Akuma sich durch die Tür, Pain´s Helm weiterhin in seinen Händen.
 

„Respekt Junge.“, knurrte Pain, folgte Akuma jedoch in die Wohnung, ließ seinen Blick über den sich wellenden Boden zu der großen Schlafcouch die beinahe unter den fielen Decken unterging gleiten. „Nett..“, witzelte Pain trocken woraufhin Akuma eine wegwerfende Handbewegung machte. Er wusste zu gut, dass seine Wohnung nicht das Gelbe vom Ei war. Die Schuhe von den Füßen stülpend trat Akuma in seinen Wohnraum, legte den Helm von Pain auf einer Kommode ab und schaltete seinen Fernseher ein bevor er die Heizung hoch drehte. Pain stand planlos wie ein begossener Pudel im Eingangsbereich, sah Akuma bei seinem Treiben zu und wischte sich das Haar aus der Stirn, klebte es unangenehm an seiner Haut.
 

„Jetzt zieh schon die Klamotten aus und geh Duschen!“, murrte der Albino als er sah das Pain immer noch im Eingang stand. Zumindest hatte er die Tür geschlossen. Langsam streifte Pain seine Stiefel ab und ließ zurrend den Reißverschluss seiner Lederjacke gen Boden gehen. Akuma merkte gar nicht wie er gebannt dabei zu sah wie der Gepiercte sich die Klamotten ab stülpte. Nicht einmal als der Ältere sein Shirt hinauf zog, seinen trainierten Bauch in welchem ebenfalls Metall glänzte offenbarte. Fasziniert heftete sich sein Blick auf die schwarzen Stäbe. Wie viel Metall hatte dieser Mann an seinem ganzen Körper eigentlich?
 

„Fertig gestarrt?“ Ertappt schnappte Akuma nach Luft und wandte sich rasch ab, schritt zu seiner Küchenzeile um Wasser aufzusetzen. Ein Klicken verriet ihm das Pain endlich in das kleine Bad gegangen war und das baldige rauschen des Wasser ließ vermuten das er auch unter die Dusche gestiegen war. Seltsame Wendung, dass der Anführer Akatsuki´s gerade nackt in seinem Bad stand, wenn man bedachte, dass dieser ihn vor mehreren Wochen eine Kugel in den Kopf gejagt hatte. Unwillkürlich brodelte es in Akuma´s Bauch, die Wut über den Tod durch Pain durchströmte seine Adern. Wieso hatte er ihn nicht einfach im Regen stehen lassen? Warum war er überhaupt auf diese Maschine gestiegen? Und zum Donner noch mal weswegen lief er eigentlich immer noch in den nassen Klamotten und als Frau herum?!
 

Sich die Sachen vom Leib reißend fluchte er wiederholt vor sich hin. Keuchend krachte er auf seine Knie als er seinen Körper zwang in seine ursprüngliche Form zurück zu kehren. Es fühlte sich an als würde sein Körper innerlich brennen, Muskeln rissen und heilten. Fest biss er sich auf die Lippe um einen Aufschrei zu unterdrücken. Würde es jemals aufhören so weh zu tun?
 

„Sowohl faszinierend als auch gruselig…“ Schon zum zweiten Male an diesem Tag erschrak Akuma sichtlich als er Pain sehr nah hinter sich hörte. Ehe er etwas sagen konnte zog Pain ihn vom Boden hoch, brachte den halbnackten Akuma, trug er lediglich noch eine nun etwas zu enge Panti, zum stehen. „Scheint schmerzhaft zu sein.“, murmelte Pain und betrachtete Akuma´s Brust die noch leicht zu pulsieren schien. Akuma´s Blick glitt an Pain´s Brust hinab zu dem Handtuch um dessen Hüften.
 

„I-Ich gebe dir was zum Anziehen!“, rief er mit einem Mal aus und riss sich schwungvoll aus Pain´s stützenden Griff um wacklig zu seiner Kommode zu gehen.
 

„Ich bezweifle das du Knirps Sachen besitzt die mir auch nur ansatzweise passen würden.“, wiedersprach Pain ihm, auch wenn er gerne nicht nackt in Akuma´s Wohnung stehen würde. Was wäre wenn alles von Akuma nur eine Farce gewesen ist, im nächsten Moment seine Sektenfreunde hier auftauchten um ihn zur Strecke zu bringen und er nichts als ein Handtuch zur Verteidigung hätte?
 

„Meine Schlafsachen sind extra groß weil ich das bequemer finde. Ich denke das dir davon also etwas passen könnte.“, entgegnete Akuma und kramt in den Schubladen. „Die hier rutscht mir immer runter und mit meinen Beinen komme ich nicht ansatzweise bis zum Ende durch.“, murmelte Akuma und warf eine schwarze Jogginghose über seinen Kopf hinweg in Pain´s Richtung der diese rasch auffing. Tatsächlich war die Hose verdammt groß überlegte man das sie Akuma gehörte der bevor er fragen konnte etwas von Fehlkauf nuschelte. Solange Akuma ihm noch den Rücken zu wandte nutzte Pain die Chance, ließ das Handtuch von seiner Hüfte fallen und schlüpfte in die erstaunlich weiche und tatsächlich passende Jogginghose. Mit einem schlichten grauen Shirt in der Hand drehte Akuma sich schließlich zu Pain um und reichte ihm auch dieses ehe er mit weiteren Klamotten bewaffnet ebenfalls im Bad zum Duschen verschwand.
 

Etwas ratlos sah er sich in dem schlecht beleuchten Raum um, erhellte lediglich der Fernseher diesen. Die Möbel wirkten grob zusammengewürfelt und schienen ihre besten Jahre lange hinter sich zu haben. Hinter den Fenstern tobte noch immer das Unwetter, schien sich sogar noch verschlechtert zu haben. Seufzend ließ er sich auf der einzigen Sitzmöglichkeit nieder, lehnte sich in die Kissen die zu seiner Verwunderung weicher waren als erwartet. Es fühlte sich an wie in Watte gepackt.
 


 

Aus der Dusche zurückkehrend, in frischen Sachen gekleidet blieb Akuma überrascht in seinem Wohnbereich stehen. Schmunzelnd betrachtete er den dösenden Leader. Noch nie hatte er diesen so entspannt gesehen. Leise tapste er zu dem Orangehaarigen, stellte den Fernseher aus und tat etwas wofür jeder Jashinist ihn hängen würde, wüssten sie das er eine solche Chance nicht genutzt hätte. Akuma Itsuwari legte sich zu Akatsuki´s Anführer auf die Schlafcouch, breitete die Decken über sie beide aus und kuschelte sich in die Kissen, der eindeutig nicht dösenden sondern schlafenden betrachtend. Wie erledigt musste er sein das er trotz all möglicher Gefahren einfach hier bei ihm völlig schutzlos einschlief? Hatte er keine Angst, dass er ihm in den Rücken fallen könnte?

Kapitel 10

„Was zum Teufel war das jetzt?“, gab Hidan verwirrt von sich, starrte auf die Tür durch die ihr Anführer verschwunden war. Soeben hatte er sie alle einfach hier sitzen gelassen und war zurück in die Bar gegangen. Keiner von Akatsukis anwesenden Mitgliedern wusste so Recht was sie sagen sollten. Eben hatten sie noch über die aktuelle Lage gesprochen, wie sie weiter vor gehen wollten als Konan sich an ihren Anführer gewandte hatte um zu erfahren warum dieser von Hidan´s Bruder verlangte oben zu warten. Nach einigen Erklärungen, dass er ihm Respekt einbläuen wollte, der Junge lernen sollte wo sein Platz bei ihnen wäre hatte die blauhaarige Schönheit seufzend den Kopf geschüttelt während Hidan natürlich in Rage den Leader angeschnauzt hatte.
 

„Seit wann hört er auf dich Konan? Was für ein Voodoo Zauber hast du gewirkt?“, wandte sich Kisame schief grinsend an die einzige Frau die kurz eine Augenbraue anhob und mit der Zunge schnalzte.
 

„Ich habe ihn lediglich darauf hingewiesen das, wenn er netter zu dem Jungen ist der Respekt zu ihm Automatisch entsteht. Hidan respektiert er doch auch und wir wissen alle, dass er nicht gerade das ist was man einen Vorzeige Bruder nennt.“, erklärte Konan ihre zuvor an Pain gerichteten Worte. Natürlich hatte sie nicht damit gerechnet das Pain daraufhin sich in ein nachdenkliches Schweigen hüllte, irgendeine Art von Plan ausheckte nur um dann ohne ein Wort der Erklärung sie hier alle sitzen zu lassen.
 

„Kommt der noch wieder un, oder wars das jetzt?“, wollte Deidara wissen und sah sich in der Gruppe um, bis auf Itachi und Zetsu waren alle anwesend, ließ man den geflüchteten Leader außer Acht. Von oben drang ein leises Poltern zu ihnen woraufhin Konan sich erhob.
 

„Ich würde sagen für heute ist die Sitzung beendet, bleibt aber abrufbereit falls Pain sich melden sollte.“, beendete sie das Ganze und ging als erstes hoch, zurück in die Bar. Hidan lief ihr direkt hinterher, wollte er wissen was oben vor sich ging, als er jedoch die mit Ausnahme von Konan, leere Bar vorfand fluchte er leise.
 

„Wo sind die Beiden denn hin, un?“ Deidara war direkt hinter Hidan in die Bar getreten, schnappte sich seine Sachen und bemerkte das Fehlen der Beiden. Das wüsste auch Hidan gerne, machte er sich Sorgen was der Leader womöglich mit Akuma anstellte.
 

„Ich schätze er hat ihn nach Hause gebracht, immerhin hatte Kisame vor kurzem raus finden sollen wo der Junge wohnt.“, mutmaßte Konan, ernte allerdings nur skeptische Blicke der restlichen Mitglieder. Inzwischen waren alle in die Bar zurückgekehrt. Während einige noch über Pains verschwinden philosophierten verschwanden Kakuzu sowie Sasori ohne ein Wort des Abschiedes.
 

„Ich hoffe er lässt ihn in Ruhe…“, murrte Hidan, schnappte sich nun ebenfalls seine Sachen um heim zu fahren. Vermutlich würde sein Erzeuger ihn wie in den letzten Tagen wiederholt für sein zu spät kommen anbrüllen ehe er sich in seinem Zimmer verschanzte. Somit verabschiedete sich Hidan von den anderen und fuhr ebenfalls nach Hause.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Murrend rieb Akuma sich über die Augen, das vibrieren seines Handys hatte ihn geweckt weswegen er es aus der üblichen Ritze der Couch zog um nach zu sehen wer auf die Idee kam sich um 3 Uhr morgens bei ihm zu melden. Bei dem eingeblendeten Namen wäre ihm das Handy vor Schreck wieder aus der Hand gefallen. Leicht panisch nahm er ab und vergewisserte sich ob der werte Herr neben ihm noch schlief. Inzwischen hatte sich Akatsuki´s Leader auf den Bauch gedreht, die Arme unter einem der Kissen geschoben und gab weiterhin ein gleichmäßiges Atmen von sich. Doch noch immer zierten tiefe Schatten sein Gesicht, zeigten wie Ausgelaut er war.
 

[style type="italic"]„[/style][style type="italic"]Aaaakumaaa[/style][style type="italic"]~“[/style], erklang es am anderen Ende der Leitung viel zu laut weswegen Akuma sich das Gerät kurz vom Ohr weg hielt, ehe er dem Anderen antwortete.
 

„Kuugen was willst du so spät von mir?“, fragte Akuma seinen Gesprächspartner sichtlich genervt und fuhr sich durch die Haare, beobachtete den Schlafenden weiterhin. Er wirkte so zufrieden und entspannt, wenn er schlief, nicht so gereizt und im Grunde völlig überarbeitet wie er ihn sonst immer erlebte.
 

[style type="italic"][style type="italic"]„[/style][style type="italic"]Mh[/style][style type="italic"]~ lässt du mich bei dir rein?“ [/style][/style]
 

„Was? Nein! Geh heim!“, rief Akuma schockiert aus. Nie im Leben würde er den anderen Jashinisten bei sich in die Wohnung lassen können während Pain schutzlos in seinem Bett lag. Wild pocherte sein Herz gegen seine Brust, pumpte Adrenalin durch seinen Körper. Er hatte Angst, Angst dass ihn die Anderen erwischten, an ihm zweifeln würden, Pain umbrachten.
 

[style type="italic"]„Was! [/style][style type="italic"]Wiesooo[/style][style type="italic"]~? Sei doch nicht so![/style][style type="italic"]“[/style] Sein Gesprächspartner klang eindeutig betrunken, was Akuma bereits jetzt den letzten Nerv kostete.
 

Kuugen Kurosawa ein Mann welcher kaum älter als Pain war, sollte einfach nur verschwinden. Zwar war er einer der wenigen Jashinisten die er wirklich kannte, sah man davon ab das er oftmals ähnlich wie sein jüngerer Bruder Greed für längere Zeit verschwand, jedoch konnte dieser sehr anstrengend sein, wenn er betrunken war. Greed hätte er vermutlich nicht so abgewimmelt wie ihn, war er der Einzige gewesen, als er von Akumas Auftrag erfuhr der nachhakte ob dies wirklich okay für ihn sei, ob er das wirklich tun könnte. Neben all den Anhängern waren Greed und Kuugen die Einzigen die Familie innerhalb Jashins Kreisen besaßen und somit die Einzigen die nachvollziehen konnte was Akuma nun durchmachen müsste.
 

„Kuugen ich bin nicht alleine also bitte geh…“, murmelte Akuma seufzend und wandte den Blick von Pain ab nach draußen. Das Unwetter war inzwischen etwas abgeflaut, es schien noch leicht zu regnen weswegen ihm der Andere auch leid tat sollte dieser tatsächlich vor seiner Wohnung stehen. Wie als hätte man seinem Gesprächspartner einen Schlag versetzt gab dieser ein leises [style type="italic"]„Oh“[/style], von sich und für eine kurze Weile herrschte Stille zwischen ihnen. Als sich neben Akuma Pain regte wandte er diesem seine Aufmerksamkeit zu. Schlaftrunken hatte er den Kopf vom Kissen gehoben und schien eine Weile zu brauchen um sich zu orientieren bzw. zu realisieren wo er überhaupt war.
 

[style type="italic"]„Na gut… ich [/style][style type="italic"]gehe...[/style][style type="italic"] wir sehen uns dann nachher und… viel [/style][style type="italic"]Spaß[/style][style type="italic"] noch?“[/style], ertönte die raue Stimme des anderen und mit einem genuschelten „Danke“, legte Akuma auf. Pain in des hatte sich aufgesetzt und rieb sich den Nasenrücken. Akuma war sich nicht sicher aber glaubte gehört zu haben wie Pain etwas murmelte das sich stark anhörte wie: „Sei nett zu ihm. Was für´n Müll…“.
 

„Alles okay bei dir?“, fragte Akuma vorsichtig nach, musterte Pain mit einem kritischen Blick. Kaum war dieser Mann wieder wach strahlte er so viel Kälte aus und wirkte gereizt als würde er gleich ausbrechen wie ein Vulkan. Mit einem Mal erhob Pain sich, schlug die Decke die Akuma über ihn gelegt hatte mit solch einer Wucht von sich das Akuma nur verdattert da sitzen konnte und den Leader anstarrte.
 

„Ich verschwinde!“, fluchte Pain im nächsten Moment auch schon und wollte offensichtlich aus Akumas Wohnung stürmen als eben dieser reflexartig nach Pains Handgelenk griff und ihn zurück hielt. „Lass mich los.“, knurrte Pain und schenkte dem Jüngeren seinen finstersten Blick, der sich davon nicht beeindrucken ließ und wild den Kopf schüttelte.
 

„Du kannst jetzt nicht gehen! Sollte er dich da draußen erkennen wäre das schlecht.“, widersprach Akuma ihm, doch Pain riss seinen Arm aus dem Griff.
 

„Was interessiert es dich? Das kann dir egal sein ob es eine Gefahr für mich wäre.“
 

„Er könnte dich töten!“
 

Stille.
 

Es dauerte bis beide Parteien realisierten was Akuma in diesem Moment beabsichtigte. Im Kopf beider angelangt verwirrte es sie. Pain weil er nicht verstand was es den Jungen kümmerte, interessierte dieser sich nur für seinen Bruder und Akuma weil er schließlich einen Groll gegen Pain für seinen Tod sowie dessen ganze Art hegte. Sie konnten einander nicht leiden und dennoch hatte der Albino den Älteren bei sich schlafen lassen, ohne ihn zu wecken oder gar den Moment ausnutzend, ihn zu töten.
 

Akuma erhob sich nun ebenfalls von der Couch, eine Decke um sich geschlungen und tippelte zu der kleinen Küchenzeile wo er das vergessene Wasser erneut aufkochen ließ während nur das Licht des Mondes den Raum erhellte.
 

„Warum bist du wirklich zu uns gekommen?“
 

Pain´s Stimme durchschnitt die Stille und sorgte dafür das Akuma sich komplett versteifte. Mit vor Schock geweiteten Augen drehte Akuma sich langsam zu Pain um, starrte ihn mit leicht offenem Mund an.
 

„Du bist in keinster Weise so wie du dich oftmals versuchst zu geben. Weder gefühlskalt noch ein Killer. Also antworte mir, wieso hast du den Kontakt zu uns gesucht?“ Abwartend verschränkte Pain seine Arme.
 

„I-Ich weiß n-“
 

„Spar dir das. Du hättest mich töten können hättest du das gewollt, genauso wie du mich an deinen Kollegen hättest ausliefern können. Als erzähl mir endlich die Wahrheit.“
 

Seufzend drehte Akuma sich zurück zu dem Wasserkocher, der kund tat das das Wasser fertig wäre um dieses schließlich in eine Tasse die er vor Stunden vorbereitet hatte zu schütten. Mit der Tasse bewaffnet ging Akuma zurück zu seiner Couch wo er den Fernseher erneut einschaltete und sich in die Kissen und Decken kuschelte. Mit einem Handwink wies er Pain an sich zu setzen, was dieser nach einigen zögern schließlich tat.
 

„Ich bin kein Killer das stimmt wohl...“, begann Akuma in die Tasse blickend. Sein Blick wurde trüb, so als erinnerte er sich an Dinge aus der Vergangenheit. „Getötet habe ich zwar aber stets nur weil ich es musste, nicht weil ich es wollte… Meine Familie gehört Jashin-sama schon seit Generationen an weswegen es dort keinen Ausweg gibt. Meine Mutter hatte jedoch nie Gefallen an all dem was dort von statten geht gefunden weswegen sie meinen Vater, der ebenfalls dort aufwuchs, versuchte zu überzeugen das sie verschwinden sollten. Allerdings trug Mutter zu dem Zeitpunkt Hidan bereits in sich weswegen es den Beiden nicht möglich war dort zu verschwinden.“
 

Gespannt beobachtete Pain den Jungen, die Maske schien für den Moment zu bröckeln, ihm einen Blick auf das wahre Ich des Jungen zu geben. Unterbrechen tat er ihn nicht damit er nicht aufhörte zu erzählen was Hidan ihm all die Jahre verschwieg.
 

„Als Hidan geboren wurde war Jashin-sama wohl sehr entzückt, Vater meinte ein Mal das er einen Narren an Mutter gefressen hätte wegen ihrem aussehen. Sie sieht ähnlich aus wie Hidan und ich nur sagen wir so... weniger Albinismus? Vater stieg in seinem Rang auf, distanzierte sich dadurch von Mutter und Hidan, nicht ahnend das auch ich kurz darauf im Anmarsch war. Meine Geburt hat der Mann nicht einmal mitbekommen, für ihn war ich einfach plötzlich da und Jashin-sama war als er mich sah noch begeisterter als bei Hidan. Ich habe seine Faszination an unserem Aussehen ehrlich gesagt nie verstanden, wenn man bedenkt was er alles geschaffen hat.“ Kurz nahm Akuma einen Schluck seines Getränkes und knabberte etwas an seiner Unterlippe.
 

„Es vergingen einige Jahre, Mutter und Vater hatten viel gestritten, unteranderem wegen Hidan und mir. Während Hidan prächtig in unsere Gesellschafft hinein passte war ich das komplette Gegenstück. Ich mochte keine der Kampftechniken die sie uns Kindern beibrachten, verstand all die Regeln nicht und wollte schon gar nicht dabei zu sehen wie jemand geopfert wurde. Mutter flehte Vater an das er uns weg bringen würde und nachdem Vater wohl etwas über Jashin-sama heraus fand willigte er endlich ein und plante mit ihr unsere Flucht. Jedoch ging alles schief…“ Akumas Hände verkrampften sich um die Tasse und sein Blick wurde hart.
 

„Wäre ich doch nur nicht so dumm gewesen! Vater hatte Hidan bereits aus Jashin-sama fängen holen können und Mutter hatte mich aus unseren Räumlichkeiten geholt. Bevor Mutter und ich jedoch fliehen konnten hatte Jashin-sama uns eingeholt und er hatte mir versprochen mich stark zu machen würde ich bleiben, dass ich mich nicht mehr verstecken müsste und endlich tun könnte was schon immer für mich geplant war. Wegen seiner Versprechen ließ ich Mutter los und unterschrieb so ihr Todesurteil. Verräter werden nicht am Leben gelassen und da ich der Einzige meiner Familie war der blieb…“, Akuma stoppte in seinen Erzählungen, starrte mit leerem Blick vor sich hin.
 

Pain der bei Akumas Erzählung nicht einen Moment den Blick von ihm abgewandt hatte verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Kissen an der Wand. Was der Junge ihm erzählte würde Hidan ihm nie erzählen unteranderem weil dieser wohl nicht alles wusste, stand dieser immer noch zu seinem Glauben.
 

„Anfangs war ich einer Jashin-sama´s Lieblingen doch ich enttäuschte ihn oft da ich nicht war wie seine anderen Anhänger, wie die Kinder Jashin´s.“
 

„Lieblinge? Mehrzahl, wie viele hatte er denn? Und du sprichst die ganze Zeit von ihm wie als wäre er ein Mensch, nicht eine Gottheit wie ihr alle behauptet.“, unterbrach Pain ihn das erste Mal in seinem Monolog. Der Ausdruck in Akumas Augen änderte sich und sein Blick heftete sich in Pains.
 

„Nicht jeder übersteht Jashin-sama´s Ritual. Viele kehren danach nicht wieder zurück. Im Grunde sind seine Lieblinge diejenigen die sein Ritual überstehen. Und natürlich ist Jashin-sama eine Gottheit, wie sonst hätte er all die Wunder vollbringen können?“
 

„Das frage ich dich, ich möchte auch, dass du genau dies herausfindest, genauso wie einen ausführlichen Bericht über seine sogenannten Lieblinge. Andernfalls wirst du dort nicht rauskommen.“ Verstehend nickte Akuma, beugte sich kurz über Pain hinweg um die inzwischen leere Tasse auf dem kleinen Tisch vor der Couch ab zu stellen.
 

„Ich habe deine Sachen gar nicht auf gehangen!“, rief Akuma mit einem Mal aus und sprang wie von der Tarantel gestochen auf, schnappte seine und Pains Klamotten die noch auf dem Fußboden lagen um diese aufzuhängen oder über die Heizung zu legen. Pain verkniff sich einen Kommentar zu Akuma´s Zerstreutheit, beobachtete ihn lediglich still bei seinem treiben während er über die neuen Informationen nach dachte.
 

„P-Pain?“, nur langsam drang sein Name durch sein Gehör an sein Hirn. Verwundert sah er zu dem Albino Jungen der vor der Couch stand und unruhig sein Gewicht von einem Bein auf das andere verlagerte, den Blick gesenkt haltend. Es war beinahe befremdlich seinen Namen aus dem Mund des Jungen zu hören.
 

„Was ist?“, hakte er schließlich nach als weiterhin nichts von Akuma kam.
 

„Bleibst du noch hier…?“, wollte er zögerlich wissen woraufhin Pain eine Augenbraue hochzog.
 

„Wie du selbst festgestellt hast sind meine Klamotten immer noch durchnässt und wenn ich nicht gerade das Verlangen verspüre mich mit diesen Sachen hier auf meine Maschine zu schwingen muss ich wohl noch warten.“, antwortete Pain dem Jungen und zupfte zusätzlich an dem Shirt das ihm gerade so passte. Seine Antwort wohl akzeptierend stieg Akuma zurück auf seine Seite der Couch.
 

Eine Weile lagen bzw. saßen sie einfach nur da, betrachteten die Flimmerkiste und genossen die angenehme Stille bis Pain den Blick zu Akuma wandern ließ und feststellte das der Junge eingeschlafen war. So ganz schlau wurde er aus dem Jungen nicht. Im Grunde stürzte er sich von einer Organisation in die nächste und beide waren nicht gerade das was man Gut nennen konnte. Jedoch war die seine wohl das kleinere Übel in den Augen des Albinos. Dass der Junge allerdings seelenruhig neben ihm schlafen konnte verwunderte ihn. Zwar hatte er zuvor auch bereits geschlafen, wenn gleich unabsichtlich da sein Körper endlich nach Ruhe verlangt hatte, allerdings war er direkt wach geworden als er das Handy des Jungen hörte. Leise hatte er dem Gespräch gelauscht und war doch verwundert gewesen das Akuma ihn offensichtlich vor dem Jashinisten verstecken wollte, ihn in gewisser Sicht beschützte. Seufzend rutschte er tiefer in die Kissen. Der Junge würde ihn nicht erdolchen somit könnte er unbesorgten ebenfalls die Augen schließen.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Unruhig lief Hidan auf dem Schulhof hin und her während Deidara und Tobi versuchten ihn zu beruhigen. Akuma war bisher nicht aufgetaucht und er hatte keine Möglichkeit ihn zu erreichen. Was wenn Pain einen Weg gefunden hatte sich seiner zu entledigen? Was hatte ihr Anführer Akuma womöglich angetan? Oder war anders herum etwas passiert? War Akuma gerade damit beschäftigt die Leiche Pain´s verschwinden zu lassen?
 

So viele Fragen schwirrten in seinem Kopf und zu allem Überfluss klebte Ino jede freie Minute an seiner Seite. Nicht das er ihr bereits erklärt hatte das er nicht auf solch offene Liebesbekundungen stand, nein das Mädchen hatte als er dieses verdammte Wort in den Mund nahm lediglich wie eine Irre gequietscht und war ihm erneut um den Hals gesprungen. Nun zumindest bekam er nun wieder reichlich Sex immerhin hatte das Mädel ihn letzte Nacht noch zu sich bestellt und die erste Pause hatten sie an einem abgelegenen Ort verbracht. Dennoch: Sie nervte.
 

„Konan hat geschrieben, un.“, riss Deidara´s Stimme Hidan aus seinen Gedanken. Direkt blieb er stehen und heftete seinen Blick auf den Blonden, forderte dass dieser weiter erzählte. „Also Pain lebt noch aber als sie wegen Akuma fragte zuckte er nur mit den Schultern. Allerdings merkt sie an und ich zitiere: Er trug dieselben Sachen vom Vortag wirkt jedoch frisch und munter, wenn ich es nicht besser wüsste dann-“ Grob packte Hidan Deidara am Kragen seines Oberteiles und zog den kleineren zu sich heran.
 

„Was willst du mir damit sagen?“, knirschte er erbost mit den Zähnen. Wollte Deidara gerade andeuten ihr Leader hätte sich an seinem Bruder vergriffen? Oh würde dieser es tatsächlich wagen würde er ihm jeden Finger einzeln brechen. Niemand vergriff sich an seinem Bruder.
 

„Mensch beruhig dich! Ich sagte Konan meinte das! Ich habe nie behauptet das es wirklich so sei, un.“, meckerte Deidara ihn an und schlug seine Hand weg. Natürlich ließ er es sich nicht gefallen von Hidan als Punchingball missbraucht zu werden. Tobi saß derweil fröhlich pfeifend auf der Schulmauer und sah belustigt den beiden Streitenden zu.
 

„Tobi denkt Konan-san könnte recht haben.“, flötete er unter seiner Maske.
 

„Und was bringt dich Vollidioten zu dieser Annahme?“, murrte Hidan und wandte sich dem schwarzhaarigen zu.
 

„Pain-sama lässt niemanden seine Maschine anfassen geschweige denn drauf sitzen. Tobi hätte er beinahe die Hände gebrochen als er sie mal berühren wollte.“, erklärte der Uchiha seine Vermutung schulterzuckend. Hidan grübelte über die Worte, es stimmte schon das ihr Leader sehr pingelig bei seinem Besitz war allerdings glaubte er trotzdem nicht daran das Pain und Akuma freiwillig Spaß mit einander hätten. Unweigerlich musste er an das Erlebnis mit Kakuzu denken schob dies jedoch rasch in weite Ferne. Darüber wollte er sich erst recht nicht das Hirn zermartern.
 

„Warum fragst du deinen Bruder nicht einfach selbst, un?“, wollte Deidara wissen während er die Leute auf dem Schulhof beobachtete.
 

„Hätte ich seine Handynummer oder wüsste wo er wohnt hätte ich ihn das vermutlich längst selbst gefragt.“, erwiderte Hidan augenverdrehend und lehnte sich gegen die Mauer der Schule. Sie befanden sich auf dem Hof ein wenig abseits, wo kaum einer hinging und sie somit ungestört waren. Nicht einmal Ino suchte Hidan hier, zu seiner Erleichterung.
 

„Tobi fragt sich ob Hikari-chan vielleicht bei ihren Leuten ist?“
 

„Könnte sein… bei denen muss er sich ja auch blicken lassen….“
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Gehetzt lief er durch die Straßen. Ausgerechnet heute hatte er verschlafen müssen, gemeinsam mit einem gewissen gepiercten Herrn. Beide waren sie hochgeschreckt als Akuma träge auf die Uhr gesehen hatte und feststellte das es bereits Mittag wäre. In Windeseile hatte er die Klamotten von Pain zusammengekramt und diesem in die Hände geschmissen ehe er selbst im Bad verschwunden war um sich fertig zu machen. Als er aus dem Bad gerannt kam, wäre er beinahe über Pain der gerade seine Stiefel überzog gestolpert, hatte nur im letzten Moment an ihm vorbei schlittern können. Auf die Frage hin ob er zur Schule wolle und – er glaubte es immer noch nicht – Pain ihn dorthin fahren sollte, hatte er rasch verneint und abgelehnt. Da wo er hin musste sollte Pain lieber nicht mit, denn er hatte vor sich mit einigen der Jashinisten die sich im Hafengebiet eingenistet hatten zu treffen weswegen er nun hastig den Bürgersteig entlang lief, gelegentlich eine rote Ampel mitnehmend.
 

Völlig außer Atem kam er bei einem alten Büro Gebäude zum stehen. Von außen wirkte es wenig einladend oder gar bewohnbar jedoch trügt der Schein. Im Inneren hatten es sich die Anhänger Jashin´s ziemlich gemütlich gemacht, zwar mit allerlei Krempel und nicht alles war gerade das goldene vom Ei jedoch war es bunt, warm und hatte etwas Heimisches. In den ersten Stockwerken waren nur wenige Menschen vorzufinden, ab dem zweiten wurden es jedoch immer mehr. Wenn jemand dachte, dass die Anhänger Jashin´s merkwürdige Kuttenträger seien irrten sich diese gewaltig. Merkwürdig waren sich vielleicht alle jedoch keine schwarzen Kuttenträger. Viele äußerten sie sich durch abstruses Aussehen von bunten Haaren bis hin zu gewissen Körper Modifikationen.
 

Im vierten Stockwerk, seine Lunge pfiff aus dem letzten Loch, trottete er in einen etwas größeren Raum. Immer noch fragte er sich wie die anderen Jashinisten es geschafft hatten einen Billiardtisch hier hoch zu buxieren. Neben besagten Spieltisch beherbergte der Raum einige Sitzgarnituren, die wie erwartet nicht zu einander passten und vor einer der Büroküchen des Hauses hatten sie eine Art Bar aufgebaut.
 

„Ah Akuma Schätzchen!“, rief eine melodische Stimme aus als sie ihn herein kommen sah. Eine junge Frau, schätzungsweise Mitte der Zwanziger, mit grauschwarzen Haar kam auf ihn zu geeilt. Ihr beachtlicher Vorbau wippte dabei auf und ab. Schief grinsend erwiderte er ihren Blick aus den goldorangen Augen die ihn jedes Mal an Feuer erinnerten, etwas was diese Frau definitiv besaß.
 

„Hallo Siesta.“, begrüßte er die Frau höflich und sah sich im nächsten Moment in einer viel zu festen Umarmung wieder. Neben Feuer besaß diese Frau auch Kraft und trinken konnte sie wie kein Anderer.
 

„Du hast Glück, die meisten sind nicht da und unser lieber Herr Aufpasser ist leider verhindert.“ Dies war für Akuma tatsächlich eine Erleichterung. Der sogenannte Aufpasser hieß Xanxus und er konnte ihn absolut nicht leiden. Für jeden Fehler wurde man von ihm hart bestraft.
 

„Wer ist denn da? Gibt es etwas Neues?“, fragte er und ließ sich auf eine der Couchgarnituren fallen die dabei ein gequältes ächzen von sich gab. Siesta ließ sich ihm gegenüber nieder, ohne ihn auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen.
 

„Nun Kuugen müsste hier irgendwo rum laufen und Akkan habe ich gerade unter die Dusche geschickt, ist mal wieder Blutverschmiert hier aufgetaucht und hielt es wohl nicht für nötig sich zu säubern. Seine Opferungen in aller Ehre aber all das Blut brauche ich nicht dort wo ich esse oder schlafe.“
 

„Ich hab meinen Namen gehört?“ Grinsend schritt ein Mann, kaum älter als Siesta aussehend, in den Raum, lediglich eine locker sitzende Hose tragend und über den Schultern ein Handtuch hängend. Akkan, einer von Jashin´s Lieblingen, war einer der ersten Anhänger der von Jashin sein Geschenk erhielt. Man mochte es nicht glauben doch er war schon lange keine unter 30 mehr, alterte seit dem Ritual jedoch nicht mehr und steckte somit dauerhaft in seinem jetzigen Körper. Was vermutlich nicht mal schlecht war immerhin war dieser stark gebräunt und durchtrainiert, konnte sich problemlos sehen lassen. Das Einzige was sein Alter vielleicht verriet, auch wenn Akkan dies stets abstritt, waren die kurzgeschnittenen strahlend weißen Haare die einen starken Kontrast zu seiner Haut bildeten.
 

„Ich habe gehört du hattest letzte Nacht Besuch, ganz neue Seiten Bursche hm?“, mit einem verschmitzten Grinsen beugte sich Akkan über die Lehne der Couch auf welcher Siesta saß und betrachtete ihn ebenso Neugierig wie die Frau aus seinen Rotbraunen Augen. Akuma lief bei den Worten leicht die Röte in die Wangen, natürlich hatte Kuugen davon erzählen müssen das ausgerechnet er nicht alleine gewesen sei. Trotz ihrer Tätigkeiten sahen alle nur das Unschuldslamm in ihm, den Jungen der nichts auf die Reihe bekam und gegen jeden von ihnen verlor. Mit anderen Worten: Sie sahen auf ihn herab, schließlich zählte hier Macht, Stärke.
 

„Ähm ja… da lief aber nichts... war zu voll, hehe.“ Gespielt verlegen kratzte Akuma sich am Hinterkopf, versuchte ihre kritischen Blicke zu täuschen. Schlussendlich war es Siesta die schnaubte und den Kopf schüttelte.
 

„Hätte mich auch stark gewundert, wenn einer wie du tatsächlich eine Frau von sich überzeugen könnte. Viel zu bieten hast du ja nicht gerade.“ Und da waren sie, die üblichen Sticheleien über seine schmale Statur, den wenigen Muskeln und allgemein seinem eher femininen aussehen. Dass er bei den Frauen stets in der Friendzone landete weil ihn alle nicht für voll nahmen oder gar schlicht einfach süß fanden musste sie ihm nicht sagen. Dass er sich noch nie für Frauen interessiert hatte musste er dagegen ihr nicht sagen.
 

„Sie hätte nur mich sehen müssen und schon wäre sie mit mir gegangen.“, hängte Akkan dran, sprang über die Lehne und landete neben Siesta, einen Arm über der Lehne baumelnd.
 

„Können wir zu dem kommen weswegen ich überhaupt hier bin?“, knurrte Akuma genervt. Er hasste diese ständigen Sticheleien, einer der Gründe weswegen er statt hier zu leben sich die Wohnung besorgt hatte.
 

„Ja… dann berichte halt Langweiler… wir dachten du hättest endlich mal was Interessantes zu erzählen.“, murrte Akkan während Siesta ein Aufnahmegerät zückte und zwischen ihnen auf einem kleinen Tisch platzierte.
 

„Seit meiner Zeit bei Akatsuki hat sich nicht viel Neues ergeben. Es werden nur Decknamen benutzt und ich darf selten ihren Gesprächen beiwohnen. Hidan ahnt weiterhin nichts, bleibt allerdings auf Distanz. Von unserem Erzeuger konnte ich lediglich in Erfahrung bringen das dieser oft außerhalb der Stadt ist. Bei den Vorfällen tappen Sie weiterhin im Dunkeln scheinen aber manche Fälle in Verbindung bringen zu können. Hierbei handelt es sich insbesondere um die Morde die Greed´s Muster entsprechen. Hinzu kommt das ihr Spion Greed wohl gesehen hat.“ Nicht einmal die Hälfte seiner Worte entsprach der Wahrheit allerdings hatte Akuma das Lügen gegenüber den Jashinisten in all den Jahren perfektioniert. Ein gezieltes Augenrollen hier, ein perfekt gesetztes zusammen ziehen der Augenbrauen dort und sie glaubten alles was er sagte. Sie waren stets so auf seine Mimik fixiert das sie nicht einmal merkten, dass es gespielt war. Siesta beendete die Aufnahme und verstaute das Gerät in ihrer Jackentasche.
 

„Also im Grunde bist du immer noch nicht weiter… nun gut Xanxus wird dich falls sich neue Vorgaben ergeben kontaktieren. Wäre schön wenn du dich endlich mal nützlich machst oder wenigstens zeigst das du einen Fortschritt machst! Wofür haben wir dich bei ihnen einschleichen lassen, wenn du es nicht einmal schaffst uns zu erzählen wer ihnen alles angehört? Da könntest du Hidan auch direkt um die Ecke bringen.“, murrte nun auch Siesta und sah ihn enttäuscht an.
 

„Kannste nicht ihren Anführer um den Finger wickeln? Bei deinem schmächtigen Aussehen würde der doch bestimmt nicht nein sagen.“, stichelte Akkan und erntete einen ehrlich entsetzen Ausdruck von Akuma. Nicht nur das er den Gedanken völlig absurd fand, das er Pain um den Finger wickeln könnte, nein allein der Gedanke den Gepiercten über sich zu haben ließ ihn beinahe Galle spucken, kochte in ihm instinktiv die Wut hoch. Der Ältere schien seinen Blick jedoch wohl so zu deuten, dass er schlicht davon angeekelt sei einen Mann anzufassen. Seine eigenen Gedanken schlichen sich derweil zu letzter Nacht. Ein halbnackter Pain in seinem Wohnbereich, ein schlafender Pain in seinem Bett (wenn man es so nennen konnte) und die Vorstellung eines nackten Pain´s unter seiner Dusche.
 

„Wie sollte ich jemanden um den Finger wickeln der mich töten wollte? Ohnehin wäre es absurd würde ich plötzlich Interesse bekunden nachdem dieser Typ mich zusammen geschlagen hat.“, wiedersprach Akuma der Idee schlussendlich und verschränkte seine Arme vor der Brust.
 

„Und abgesehen davon hast du von so etwas sowieso keine Ahnung.“, lachte Siesta während er selbst sich nur dachte: Oh doch die habe ich!
 

„Nun da wir ja alle wissen, dass dieses Thema bescheuert ist werde ich jetzt gehen.“, mit seinen Worten erhob sich Akuma und schritt Richtung Ausgang. Er wäre ja gerne hier, würde er nicht stets mit Sprüchen oder Erniedrigungen rechnen müssen. Die einzige Ausnahme von ihnen allen war stets Hidan gewesen doch nachdem dieser weg war stand er all den Attacken ihm gegenüber alleine da. Selbst Greed mit dem er zusammen aufgewachsen war, war dabei keine Hilfe, er trietzte ihn zwar nicht sah aber tatenlos dabei zu, wenn die anderen Anhänger Jashin´s, insbesondere die Jugendlichen, ihre Launen an ihm ausließen.
 

„Du solltest aber bald vorbei schauen, Jashin-sama bringt uns wohl bald jemanden neues. Soll vielversprechend sein!“, flötete Siesta ihm beim gehen hinterher worauf er lediglich die Augen verdrehte. Was interessierte ihn ein neues Mitglied? Nun gut, es interessierte ihn allein weil er es Pain berichten würde aber persönlich nicht so wirklich immerhin wäre es nur eine Person mehr die auf ihm rumhackte sobald sie erkannt das sie stärker als er war.

Kapitel 11

Lediglich durch ein schummriges Licht erhellt erhielt der Raum eine düstere Atmosphäre. Selbst ohne das Flackern der wenig vorhandenen Lampen war er ungemütlich aufgrund der vielen metallischen Geräte von denen manche ein leises Surren ertönen ließen. Schaurig wurde er durch die blubbernden Behälter die an einer der Wände entlang gereiht waren und wohl die seltsamsten Menschen und Geschöpfe in sich beherbergten.
 

Doch weder das schlechte Licht, die vorherrschende Kälte noch die im echo erklingenden Geräusche ließen ihn in seiner Arbeit zusammen schrecken. Dies hier war sein Reich und nirgendwo anders würde er sich wohler fühlen als hier zwischen seinen Lieblingen und den Ergebnissen die von seiner Macht zeugten. Kein Ticken, Kratzen oder gar Kreischen das in den Mauern wiederhallte ließ ihn zusammen zucken, gar schlecht Träumen. All dies hier war sein Werk, seine Kunst, der Beweis was für ein einzigartiger Gott er war!
 

Das Besteck beiseite legend besah er sich sein neustes Werk. Noch lag sie starr wie eine Leiche vor ihm auf dem eisernen Tisch doch schon bald würde sie für ihn in die Welt ziehen und jeden bei seinem Namen zum erzittern bringen! Sie würde kein Fehlschlag werden, nicht noch einer, zu viele Tests hatte er durchgeführt um sich sicher sein zu können das er keinen weiteren Verlust verbuchen würde.
 

Bis sie ihre Augen würde öffnen dauerte es jedoch noch. Einen Tag würde sie Ruhen ehe er sie aus ihrem schlaf weckte und sich sicher sein könnte das sie sein Geschenk angenommen hatte. Vorher jedoch würde er sie wie den Dummkopf in einem das Glasbehältnisse schlummern lassen.
 

Sein Blick fiel auf den leicht entstellten Jungen der in einem der Behälter schwamm, die mit einer blaugrünen Flüssigkeit gefüllt waren, ein Mittel das er eigens kreiert hatte, wichtige Nährstoffe enthielt und die Körper seiner Untertanen heilte. Mit der Heilung des Jungen, dem lediglich durch eine angeschlossene Atemmaske Sauerstoff zugeführt wurde, schritt es nur langsam voran obwohl man sonst dabei hatte zusehen können wie die Wunden sich vor seinen Augen verschlossen. Nun gut, einen Arm konnte er bei all seinem können nun einmal nicht so schnell nachwachsen lassen egal wie gut er seine Monster kreierte. Da hingehend sollte er sich vielleicht nach weiteren Kreaturen der Nacht umschauen. Zum Glück wimmelte die Stadt in der er sich mit seinen Anhängern aktuell aufhielt geradezu nur von ihnen, schien sie eine merkwürdige Anziehungskraft auf jegliches Gekröse zu besitzen – was ihm nur zugutekam.
 

Seine Kinder waren gut doch noch lange weg von dem Ziel der Perfektion, wenn gleich manche besser als ihr Original waren gab es genügend die Fehler aufwiesen die es zu beseitigen galt. Zwar liebte er das Chaos, die Schreie die sie verursachten wenn sie diese unwürdigen Menschen jagten doch bei seinen Kindern verlangte er Perfektion. Sie sollten so perfekt sein wie er selbst!
 

Etwas was dieser Bursche definitiv nicht war. Viel zu dumm und impulsiv war er dafür, rannte in Situationen in denen sie ohne weiteres gewinnen müssten und schafft es sich von einem Mitglied dieser verdammten Organisation verstümmeln zu lassen. Halbtot hatte er ihn in einer Gosse gefunden, verstümmelt, zerfleischt und Blutüberströmt – jeder Mensch wäre längst gestorben. Das einzige das diesen Jungen jedoch tödliche Wunden zufügen konnte war Silber, etwas das der Angreifer zum Glück des Burschen nicht benutzt hatte ansonsten hätte er diesen nicht mehr zusammen flicken können. Es schien wie Gift für den Körper zu sein und ihn von innen zerfressen. Mehrere hatte er dadurch bereits verloren, waren sie nicht zuvor bereits beim Erhalt des Geschenkes verstorben. Der Junge war der letzte mit dem Geschenk dieser Art allerdings wusste er, dass die Stadt ein ganzes Rudel beherbergte. Bald würde er eines seiner Kinder los schicken um einen von ihnen zu fangen. Er brauchte dringend neues Material. Seine Ergebnisse sollten noch besser werden!
 

Wichtiger war vorerst dahingegen die Beseitigung der Organisation die sich Akatsuki nannte. Sie besaßen eine viel zu große Kontrolle über diese Stadt, versetzten die Menschen in Angst und Schrecken sodass er nur schwerlich an Information heran kam. Information die er brauchte. Zusätzlich war das Kind dieser Verräter bei ihnen und er wusste nicht was dieser alle von seinem Vater erfahren hatte, zu groß war die Gefahr das der Junge genausten Bescheid wusste immerhin war unklar wie viel dessen Erzeuger herausgefunden hatte, aus den Dokumenten die er ihm stahl hatte entnehmen können. Das Risiko war zu groß das sie seine Kinder darüber berichteten was sie wirklich waren, was ihr Ursprung war und das sie sich am Ende gegen ihn stellten. Nein das würde er nicht zu lassen! Er war ein verdammtes Genie, ein auf die Erde gekommener Gott und als nichts anderes hatten sie ihn zu betrachte oder gar zu behandeln!
 

Hoffentlich würde ihn der Incubus Junge ihn nicht zum wiederholten Male enttäuschen und seinen Auftrag zu seiner Zufriedenheit erfüllen. Allmählich war er es Leid das der Junge trotz der Kraft die er ihm geschenkt hatte weiterhin so schwach war, sein Körper anscheinend kaum etwas der Kräfte angenommen hatte. Das Ergebnis seines Bruders hatte er nie im vollen Ausmaß begutachten können hatten sich diese verdammten Eltern eingemischt. Nicht ohne Grund ließ er seine Anhänger Kinder von den Straßen oder aus den Waisenhäusern auflesen. Kinde die keiner wollte würde auch keiner vermissen und für das Heim, die Aufgabe die er ihnen schenkten waren sie ihm dankbar und treu ergeben. Etwas Besseres konnte er nicht finden.
 


 

Ein Klopfen ließ seinen Blick zu dem einzigen Eingang des Raumes wandern. Es gab nur wenige die hier rein durften jeder andere würde den Tod durch seine Hand erfahren.
 

„Jashin-sama.“ Ein junger Mann, etwa Anfang der Dreißiger stand in der Tür und verneigte sich, wartete das er ihm erlaubte seinen Kopf zu heben und zu sprechen.
 

„Sprich.“, erteilte er ihm die Erlaubnis und fokussierte erneut die leise blubbernden Behälter.
 

„Wie ich sehe haben sie Greed bereits gefunden, nicht anders als von ihnen zu erwarten Jashin-sama. Gleichwohl ich unteranderem deswegen hier erschien, will ich Ihnen Bericht erstatten sofern Sie gestatten?“ Der junge Mann mit seinem rabenschwarzen Haar hatte sich in einer geraden Haltung eingefunden, den Blick direkt auf ihn gerichtet und ihm dennoch nie in die Augen blickend. Ein Schnalzen verließ seinen Mund, der Mann besaß zweifelsohne Respekt vor ihm, einen Hauch von Angst doch er war nicht perfekt. Als einer seiner ersten Kinder – das Problemlos überstand – hatte er sich gut entwickelt wäre da nicht sein Wesen das ihn so wenig in Erstaunen versetzte oder gar interessierte. Würde der Mann seine menschliche Hülle ablegen wäre er nicht mehr kontrollierbar, wenn gleich er nicht so gefährlich war wie manch seiner anderen Kinder. So treu er ihm ergeben sein mochte so war er ungeachtet dessen eine Enttäuschung für ihn, einzig seiner hohe Intelligenz war es zu Schulden welche Position dieser in seinen Reihen einnahm.
 

„Rede Xanxus doch sei dir gewiss, dass meine Geduld begrenzt ist.“ Ihm entging nicht der kurze Ausdruck von Wut die über das Gesicht des Mannes huschte. Er hasste es, wenn er ihm zeigte wie wenig er von ihm hielt egal wie sehr sich dieser anstrengte, es war für ihn einfach nicht genug.
 

„Wir konnten erfolgreich Akuma in die Organisation Akatsuki einschleusen und gelangen so an neue Informationen. Wir wissen nun das sie neben ihrem Anführer Neun Mitglieder haben die die oberen Ränge bei Ihnen einnehmen jedoch soll niemanden abgesehen von ihrem Anführer alle Gesichter bekannt sein.“ Für einen kurzen Moment glaubte er sich verhört zu haben. Sie hatten was getan? Wütend wandte er sich an den Mann namens Xanxus, baute sich zu seiner ganzen Größe auf, ließ sein langes Haar dabei dramatisch schwingen.
 

„Ihr habt was getan? Seid ihr von allen guten Geistern verlassen? Der Befehl lautete die Verräter sowie die Organisation zu vernichten und nicht diese Enttäuschung bei ihnen einzuschleusen!“, brüllte er lodernd. Seinen Augen glühten vor Zorn, eine Ader pulsierte auf seiner sonst so glatten Stirn und seine Finger mit den zu langen Nägeln knackten als sie sich in seiner Wut verkrampften.
 

„Mit Verlaub Herr, es ist schwer an Informationen über die Akatsuki heran zu kommen, ihr Fußvolk weiß kaum etwas über sie und untereinander kennen nur wenige die Gesichter der Anderen. Um jeden ihrer Organisation vernichten zu können schlussfolgerten wir das ein Spitzel in ihren Reihen von Nöten sei und Akuma war aufgrund seiner Verbindung die naheliegenste Wahl.“ Sein Haupt erneut geneigt erklärte sich Xanxus doch er fühlte sich nicht im Geringsten besänftigt.
 

„Und ihr seid nicht auf die Idee gekommen das dieser Nichts-Nutz dadurch euch, MICH verraten könnte? Ihr wisst wer seine Familie ist, was für Blut in seinen Adern läuft! Wer sagt, dass er nicht zu ihnen überläuft und alles über uns verrät. Sollen noch mehr meiner Kinder so enden wie er?“ Aufgebracht schnellte seine Hand in Richtung Greed der weiterhin in der Flüssigkeit schwamm, immer noch entstellt und mit inzwischen nur noch fehlender Hand.
 

„Ihre Sorge ist natürlich berechtig Jashin-sama doch bitte seien sie sich gewiss das wir, ihre Kinder sie niemals verraten würden. Der Junge forscht eifrig und hat sich bereits das Vertrauen des Verräters erringen können. Wir wissen nun das er ihr Geschenk zwar erfolgreich angenommen hat aber sich seiner Kraft nicht im geringsten Bewusst ist.“ Endlich milderderte sich die knisternde Stimmung und seine Wut flaute etwas ab. Wenn der Junge nichts von seinen Kräften wusste schien der Vater entweder ihm nichts erzählt zu haben oder davon zu wissen, dass er ihn nicht rechtzeitig aus seinen Fängen befreit hatte. Dies bedeutete das Akuma nicht hiervon würde erfahren können und ihn anschließend womöglich verraten. In dieser Hinsicht war die Entscheidung Xanxus nicht so Unklug wie zunächst angenommen.
 

„Nun gut. Wir werden sehen ob du Recht behältst, wenn nicht glaube mir wird es das letzte Mal sein das er und du mich enttäuscht. Und nun geh!“ Seine letzten Worte spie er hinaus sodass Xanxus zusammen zuckte und mit einer erneuten Verbeugung rasch das Weite suchte. Seine Worte würden nicht nur ein leeres Versprechen bleiben – das schwor er sich.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Er hasste dieses Wetter. Seit Tagen regnete es immer wieder als würde demnächst die Welt untergehen während einem der Wind alles aus den Händen blies. Bei solch einem Wetter wollte man nicht an einer Bahn- oder Bushaltestelle stehen und warten das gewünschtes Mobil endlich erschien. Lieber wäre man daheim wo es warm und gemütlich ist. Da allerdings ein weiterer Tag Schule anstand war dies für Hidan nicht drin und dank dem besagten Wetter war er gezwungen auf die Bahn zu warten anstatt mit dem Motorrad zur Schule zu fahren. Einzige Trost war das er so seine Ohren sowie Umgebung mit lauter Musik beschallen konnte.
 

Nach einigen weiteren Minuten Wartezeit kam endlich die Straßenbahn bei seiner Station an und er konnte einsteigen. Zu seinem Glück war seine Station eine der ersten wodurch er bequem einen Sitzplatz ergatterte. Nachteil? Die Fahrt dauerte Ewigkeiten und mit jeder Station stiegen mehr Menschen ein die er am liebsten direkt wieder raus geschmissen hätte. Sein Blick glitt während der Fahrt von einem Rotzbengel der alle mit seinem Geschreie belästigte, weil er nicht bekam was er wollte, zu einem wichtigtuenden Geschäftsmann, über eine alte Dame der gerade ein Platz frei gemacht wurde zu eben jenem der gerade für die Dame, die sich überschwänglich bedankte, Platz gemacht hatte. Schlichte nichts sagende Klamotten zu schlicht schwarzen Haar das zerstreut zu berge stand. Als sich der Junge jedoch umdrehte gefror ihm das Blut in den Adern.
 

Dieses Gesicht würde er überall wieder erkennen, selbst wenn es teilweise durch eine Tätowierung entstellt war. Die roten Augen trafen seinen Blick und auch in ihnen zeigte sich erkennen. Was sollten sie tun? Es war ein öffentlicher Ort allerdings würde das den Schwarzhaarigen vermutlich eher weniger stören. Sollte er also bei der nächsten Station die Flucht ergreifen oder war er in der Bahn sicherer? Wo war Kakuzu und sein Hirn, wenn man es mal brauchte!
 

Die Bahn hielt an ihrer nächsten Station, die Hälfte bis zur Schule hatte Hidan geschafft. Austeigen oder Sitzen bleiben? Die Bahn fuhr weiter, der Blick zu dem anderen Jashinisten wurde durch einige Menschen die dazu gestiegen waren verdeckt. Das war schlecht, er hatte ihn nicht mehr im Blick.
 

Plötzlich zog jemanden seinen linken Kopfhörer aus dem Ohr und rief: „Hidan verdammt ich rede mit dir!“ Verdattert drehte Hidan den Kopf zu demjenigen der ihn angesprochen hatte. Akuma stand vor ihm, heute in einem viel zu weiten Pullover und einer Leggins, gepaart mit seinen üblichen Boots. Und erneut stieg Panik in ihm auf. Die Jashinisten wussten nichts von Akuma´s weiblicher Seite, wenn Greed – er war sich sicher das es sich um ihn handelte – Akuma nun so sehen würde, würde dies viele Fragen aufwerfen. Energisch stand er auf und schob Akuma vor sich voran, weg von dem Ort wo er Greed zu Letzt gesehen hatte. Natürlich moserte Akuma rum was in ihn gefahren sei, ließ sich jedoch problemlos voran schieben. Als sie am Ende des Wagons ankamen wo besonders viele Menschen zu stehen schienen stellte Hidan sich mit Akuma so hin das Greed ihn nicht sofort würde sehen können.
 

„Sagst du mir endlich was los ist?“, wollte sein Bruder wissen und stieß ihm dabei unangenehm zwischen die Rippen.
 

„Greed ist in der Bahn.“, war seine schlichte Erklärung die vollkommen reichte. Akuma versteifte sich wie erwartet und sah unsicher über Hidan´s Schulter, hielt Ausschau.
 

„A-Aber er ist sonst nie in dieser Bahn. Er lebt nicht einmal dort wo die Bahn alles hält!“
 

„Ich weiß doch auch nicht was er hier macht.“, knurrte Hidan, es juckte ihm in den Fingern sich nicht einfach um den Jungen zu kümmern wie er es sonst bei Störenfrieden tat. „Ist aber schön zu sehen, dass du doch noch lebst. Hättest mal was von dir hören lassen können nachdem mit Pain verschwunden warst.“, fügte er dann hinzu und sah auf den Jüngeren herab. Erst jetzt fiel ihm auf das dieser seine Haare heute zusammen gebunden hatte, vermutlich wegen des Windes. Als er die Sache mit Pain ansprach machte sich eine leichte röte in Akuma´s Gesicht bemerkbar.
 

„Was.. habt ihr eigentlich getrieben?“, hakte er vorsichtig nach und sah wie sich das Gesicht seines Bruder verdunkelte.
 

„Gar nichts!“, stritt er vehement ab doch glauben tat es Hidan ihm nicht. Dafür reagierte sein Bruder zu stark auf seine Worte. „E-Er hat mich nur heim gebracht und da erwischte uns der Regen weswegen ich ihn bei mir habe warten lassen...“, fügte Akuma schließlich hinzu, sah dabei allerdings geflissentlich durch die Türscheibe raus aus der Bahn. Hidan ließ das Thema damit auf sich beruhen, würde sein Bruder erzählen wollen würde er schon reden, zumindest war es früher immer so.
 

„Die Nächste ist unsere.“, erwähnte er das baldige ankommen und warf noch einmal einen Blick über die Schulter um zu sehen ob er den anderen Jashinisten irgendwo sah doch keine Spur war zu sehen.
 

Kaum hielt die Bahn stiegen Akuma und Hidan rasch aus, dicht gefolgt von einer großen Traube weiterer Schüler in der sie wäre ihr Aussehen nicht so auffällig hätten untergehen können. Eben dieses Aussehen sorgte dafür das Hidan von seiner, wie sie sich seit neusten nannte, Freundin entdeckt und überschwänglich begrüßt wurde. Wiederwillig ließ er zu das sie sich an seinen Arm klammerte und ihn über ihren gestrigen Tag zu texte obwohl ihn die Sorgen und Probleme ihrer Freundinnen oder was sie zu Abend gegessen hatte nicht die Bohne interessiert. Akuma kicherte derweil Schadenfroh neben ihm was ihm ein grummeln seitens Hidan und einen giftigen Blick seitens Ino einbrachte.
 

„Hikari-chan!“, begrüßte Tobi Hidan´s Bruder oder wie üblich, wenn sie sich in der Schule befanden, Schwester quietschend und drückte diesen einmal fest. „Tobi freut sich auf heute Abend! Hikari-chan kommt doch ebenfalls?“, fragte der Uchiha fröhlich woraufhin Akuma verwirrt zwischen Tobi und Hidan hin und her blickte.
 

„Tschuldige Tobi aber ich weiß nicht wovon du sprichst.“, erklärte Akuma schließlich seine Verwirrtheit. Für einen kurzen Moment schien der Schwarzhaarige geknickt zu sein ehe er Antwortete: „Tobi machen Party heute Abend, Hikari-chan und Hidan seien eingeladen!“ Ein wütendes Räuspern erklang von Ino doch Tobi ignorierte die Blondine getrost. „Tobi hat ganz viele eingeladen und hofft das es viel Spaß macht, Hikari-chan kommt doch?“ Ein erneutes Räuspern kam von Ino.
 

„Ich bräuchte nur eine Adresse dann versuche ich da zu sein.“, stimmte Akuma der Einladung zu als ein weiteres Räuspern von Ino erklang und Tobi sich nun an die Blondine wandte die rasch von einer grimmigen Miene zu einem Lächeln wechselte.
 

„Ino-san viel Husten, Tobi fragt sich ob sie Hustenbonbon benötigt um mit den nervigen Lauten aufzuhören?“ Beinahe gleichzeitig brachen Hidan und Akuma in schallendes Gelächter aus. Das Tobi jemanden trietzte geschah nicht oft dafür war es umso komischer. Ino´s Gesicht lief rot an vor Wut und wütend stampfte sie davon, was Hidan erleichtert ausatmen ließ. Dann wandte er sich jedoch ernst an Tobi.
 

„Auf dem Weg hier her habe ich in der Bahn einen der Anhänger von Jashin getroffen, ich konnte ihn von früher wieder erkennen.“ Selbst Tobi wurde durch Hidan´s Worte ernst und hörte still zu während Akuma etwas unwohl an seinem Pullover fummelte. Er hatte nichts von Greed erzählt, fiel es ihm noch schwer die anderen tatsächlich an Akatsuki zu verraten. Auch wenn sie selten nett zu ihm waren, war er schließlich mit ihnen aufgewachsen. Das Hidan Greed nach all den Jahren jedoch wieder erkannte wunderte ihn, schließlich hatte sich dieser stark verändert.
 

„Tobi, wird Pain-sama informieren.“, antworte der Uchiha den Brüdern woraufhin beide nickten.
 

Im Schulgebäude angelangt verabschiedeten sie sich von dem Uchiha und gingen zu ihrem Klassenraum. Da es noch einige Zeit dauerte bis der Unterricht beginnen würde setzte Akuma sich zu Hidan und fragte ihn mit leiser Stimme: „Wie hast du ihn überhaupt wieder erkennen können?“ Hidan brauchte einen kurzen Moment um zu verstehen was genau sein Bruder gerade von ihm wissen wollte ehe er über die Frage kurz nachdachte.
 

„Weiß nicht so genau, ich denke seine Augen waren es, die hatten schon immer was Animalisches wie als würde dich ein Biest fixieren und zum Sprung für ihre nächste Beute ansetzen. Was hat er allerdings mit seinem Gesicht angestellt?“ Schlussendlich gewann seine Neugierde weswegen er das Thema Jashinisten, wenn auch etwas wiederwillig fortführte. Akuma knabberte leicht an seiner Unterlippe, wie immer wenn er an etwas augenscheinlich Unangenehmes dachte.
 

„Das war er nicht selbst, das hat ihm sein Bruder angetan… er scheint es aber relativ locker zu nehmen.“
 

„Was für ein Bruder verunstaltet bitte das Gesicht seiner Geschwister? Der hat sie nicht mehr alle.“, schüttelte Hidan den Kopf. Er mochte selbst ja vieles tun aber Geschwister waren nichts das man Angriff.
 

„Naja jetzt legt sich zumindest keiner mit ihm an.“, murmelte Akuma und sah aus dem Fenster wo graue Wolken das nächste Gewitter ankündigten. Hidan schloss aus Akuma´s Worten das Greed dem Ritual Jashin´s unterzogen worden war, offensichtlich erfolgreich. Zu gerne wüsste er was in dem Schwarzhaarigen schlummerte. Allgemein war das Thema für ihn interessant, interessanter war es vermutlich nur für den alten Sack der wobei sich inzwischen zu 100 Prozent sicher war, ein waschechter Dämon war. Was Kakuzu konnte war einfach unerklärlich. Allerdings wäre Kakuzu wohl ein reinrassiger Dämon wüsste er vermutlich über alles Bescheid und würde nicht so im Dunkeln tappen. Es erklärte sein Verlangen zu verstehen was Hidan war genauso wie dessen Frustration das Hidan weniger wusste als Kakuzu selbst und schlussendlich nur eine weitere Sackgasse war. Dennoch rechtfertigte es nicht, dass er ihn wegen Kleinigkeiten umbrachte.
 

Akuma rutschte von seinem Tisch runter und wanderte zu seinem Sitzplatz, der Lehrer hatte soeben den Raum betreten und der Unterricht begann. Ihnen standen nun zwei Stunden voll mit physikalischen Formeln und Regeln bevor die Hidan in keinster Weise verstand. Es war einfach ein Thema wo er sich stets sagte: Das ist halt so und nicht hinterfragte warum etwas wie funktionierte. Schon in der ersten Minute schaltete sein Hirn auf Durchzug.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

„Was genau ist vorgefallen?“ Gespannt betrachtete er sein Mitglied das vor ihm auf einem Stuhl Platz genommen hatte, schien es ihm schwer zu fallen wie sonst üblich gerade stehen zu bleiben und knapp Bericht zu erstatten. Allgemein sah sein Spion sehr ramponiert aus, trug einige Bandagen am Körper.
 

„Wir wurden von einem erwischt der bemerkte, dass wir ihnen nachspionierten, er lauerte uns in einer dunklen Gasse auf und forderte Informationen über den Jungen.“ Selbst die Stimme des grünhaarigen Mannes zeugte von den Schmerzen die dieser offensichtlich hatte.
 

„Woher wusste er das Akuma bei uns ist?“, hakte Pain nach, verbarg wie üblich seinen Mund hinter seinen zusammengefalteten Händen die er mittels Ellenbogen auf seinem Schreibtisch abstützte.
 

„Im Grunde war es nur eine Schlussfolgerung, wir hätten wohl anders reagieren müssen damit er denkt wir wüssten nicht wer der Junge wäre den er sucht.“ Pains Blick huschte zu der zweiten Gestalt die neben seinem Spion saß und vom Exakt gleichen Aussehen war, wenn gleich nicht so ramponiert wie der erste. Selten traf man beide Zetsu an, seine Organisation wusste nichts davon, dass es Zetsu zweimal gab immerhin zeigte sich der Jüngere der Zwillinge nur ihm.
 

„Und wieso sieht einer von euch nun so zerschlissen aus?“
 

„Der Junge hat eine kürzere Geduldsspanne als Hidan und rastete aus als wir ihm nicht die gewünschte Antwort gaben.“, erklärte der zweite Zetsu mit seiner heller klingenden Stimme. Sein Bruder richtete sich etwas in seinem Stuhl auf, zischte kurz vor Schmerz.
 

„Leader-sama wir haben ihnen etwas mitgebracht..“ Für einen kurzen Moment war nur das rascheln einer Tüte zu hören die der ältere Zetsu ihm schließlich auf den Tisch legte ehe er weiter erzählte. „Es artete in einen Kampf aus, den wir alleine vermutlich verloren hätten doch als wir ihn verwirren konnten mit dem weiteren auftauchen von uns gelang es uns trotz seiner Veränderung die Oberhand zu gewinnen.“
 

„Veränderung?“, war das einzige was Pain skeptisch, mit hochgezogener Braue nachhakte. Waren sie auf eines der sogenannten Kinder Jashins getroffen?
 

„Sehen sie selbst..“, murmelte Zetsu und deutete auf die Tüte die er ihm zuvor hingelegt hatte. Missmutig entknotete er die weiße Plastisktüte die eindeutig von Blut rot verfärbt war, weswegen er eigentlich nicht wissen wollte was ihm mitgebracht worden war. Ein fauliger Geruch stieg ihm in die Nase beim öffnen der Tüte. Ein kurzer Blick in diese reichte um zu erkennen, dass es sich um ein abgetrenntes Körperteil handelte. Die Tüte bereits wieder schließen wollend hielt er inne und besah sich das Körperteil genauer. Es war weder Menschlich noch tierisch, schien etwas dazwischen zu sein erinnerte allerdings stark an große beklaute Pranken die nur allzu ideal waren um einen Körper in Stücke zu zerreißen.
 

„Wir diskutieren schon Stunden darüber was genau er hatte darstellen sollen und sind nachdem wir all unsere Informationen durchgegangen sind zu dem Schluss gekommen das er an etwas zwischen Mensch und Wolf erinnerte.“, erklärte der jüngere Zetsu und zog Pain die Tüte vom Tisch.
 

Das Sie es geschafft hatten dem Anhänger einen Arm abzutrennen war ein beachtliches Stück, wenn gleich nicht verwunderlich bei ihrer Essensgewohnheit. Mit dem abgetrennten Arm bestätigte sich zudem das der Junge nicht log als er erzählte das es mehr von seiner Sorte gab, wenngleich anders. Zumindest belügte der Junge ihn also nicht.
 

„Ihr könnt gehen, ruht euch aus.“, entließ er die beiden Zetsu die daraufhin aufstanden, der Ältere schwerfälliger als der Jüngere, lehnte dabei die Hilfe des anderen ab, verbeugte sich kurz eher er gefolgt von seinem Zwilling den Raum verließ. Glücklicherweise nahmen sie die Tüte samt Inhalt mit sich sodass schon bald der faulige Geruch verflog.
 

Nachdenklich wandte Pain sich der großen Karte in seinem Rücken zu, betrachtete den markierten Plan seiner Stadt. Viele rote Nadeln zierten den Plan, zeugten von Taten der Sektenvernatiker. Die Vorfälle waren weit verstreut, ließen kein Muster erkennen – wie auch, wenn es zich Täter gab, mit unterschiedlichen Vorgehensweisen. Einzig die mit blauen Nadeln markierten Vorfälle konnten sie einem Täter zu ordnen, eben jenem dem Zetsu begegnet war, so mutmaßte er eben diesen dahinter. Die Klaue und ein Wolfähnliches aussehen passte zu den Beschreibungen der Opfer und Zeugenaussagen. Es sträubte ihm davor diesen Jungen als einen Werwolf abzustempeln, wenngleich alles auf eben dieses hindeutete, es war viel zu absurd.
 

„Nicht absurder als zwei unsterbliche Brüder..“, murmelte er zu sich selbst. Unweigerlich schweiften seine Gedanken zu Hidan und seinem Bruder. Hidan verhielt sich tatsächlich ruhig in der vergangenen Zeit, schien sich damit abgefunden zu haben keine Aufträge zu erhalten. Was höchst verwunderlich für diesen war, brauste er jedes Mal auf hieß es, dass er sich zurückzuhalten hatte. Ähnlich wie sein Bruder, dem es ebenfalls zu missfallen schien, verbot man ihm zu tun wonach ihm beliebte. Grundlegender Unterschied der Brüder war das während Hidan Spaß an den Taten hatte, der Jüngere es eindeutig verabscheute.
 

Diese eine Nacht hatte ihm einiges über den Jungen offenbart. Ihm einen Einblick in das Chaos dieser Familie geboten, dem Chaos das in dem Jungen herrschte. Dass es sich wirklich bei diesem um einen Jungen handelte wusste er seit diesem Abend ebenfalls, hatte er bei der Verwandlung zusehen können. Anfangs hatte er nicht glauben wollen das es sich bei dem Mädchen das er schoss und dem Jungen um dieselbe Person handelte, bis eben dieser Abend den letzten Beweis lieferte.
 

Für einen Moment hatte er den nackten Körper, wie er sich langsam zum Jungen veränderte direkt vor Augen ehe er das Bild barsch von sich schob. Er wollte den Jungen nicht in seinen Gedanken haben, besonders nicht wenn dieser dabei nichts weiter als ein Höschen trug das gerade so dessen Intimbereich hatte verdecken können.
 

Murrend erhob sich Pain, richtete seinen Hemdskragen. Anstatt zu grübeln beschloss er die Läden die Akatsuki direkt unterstanden abzuklappern und nach dem Rechten zu sehen schließlich musste er das Bild des Bosses wahren.

Kapitel 12

Grübelnd besah er sich die aufgestellte Pinnwand, inzwischen bestehend aus drei aneinander gereihten an welchen alle Fälle auf gehangen waren und mit dessen Hilfe die Abteilung versuchte ein Muster oder gar den Täter zu finden. Im Raum selbst war es stickig, es roch stark nach Kaffee und Fast Food welches sich seine Kollegen gerne rein zogen, wenn es mal wieder länger wurde.
 

Seit die Jashinisten in der Stadt angefangen hatten zu morden waren die Tage lang und die Wochenenden kurz. Man kam kaum noch zur Ruhe, kein Wochenende verging ohne das eine weitere Leiche aufgefunden wurde. Vor Akatsuki hatte es ähnlich in der Stadt ausgesehen, stets wurde davon berichtet, dass jemand verschwand oder das es Bandenkriege auf der offenen Straße gegeben hatte. Als Akatsuki in der Stadt aufräumte waren die Menschen schnell dabei eben jenen die Schuld an allem zu geben. Einen Sündenbock schienen sie stets schnell ausfindig zu machen, das es danach ruhiger wurde war den Menschen natürlich egal immerhin handelte es sich um Mörder. Auch jetzt versuchte man Akatsuki erneut die Schuld zu geben, es war für die meisten einfach logisch das dem Anführer seine Macht zu Kopfe gestiegen sei und wie viele vor ihm nicht mehr bei klarem Verstand ist.
 

Er wusste es natürlich besser, schon damals hatte er eine andere Sicht auf die Dinge gehabt und war so zu Akatsuki gekommen, sorgte nun dafür das seine Kollegen keinen von ihnen erwischten. Auch dieses Mal würde er dafür sorgen, dass man von Akatsuki absah und sich den wahren Tätern widmete.
 

Ein unangenehmer Geruch drang in seine Nase, brannte sich seinen Weg durch seine Luftröhren und ließ ihn verärgert zu seinem Kollegen sehen der gerade den Raum betrat. Asuma Sarotobi, ein durchaus fähiger Ermittler der jedoch qualmte wie ein Schlot, selbst in den Räumen wo es ausdrücklich verboten war.
 

„Asuma wie oft noch? Mach deine Zigaretten aus, wenn du rein kommst.“, murrte sein anderer Kollege der an einem Tisch über eine Karte gebeugt stand. Shikaku Nara war definitiv einer der Besten Männer die ihre Abteilung besaß dennoch hatte er ihn stets täuschen können.
 

„Stört doch keinen.“, antworte Asuma dem Anderen brummend, schmiss die nicht aufgerauchte Zigaratte aber in seinen überlaufenden Aschenbecher der auf seinem ebenfalls überladenen Schreibtisch stand.
 

„Gibt es was neues?“, fragte der Sarotobi daraufhin nach und blickte ihn an, erntete allerdings nur die übliche kalte Schulter von ihm. Sein Blick galt weiterhin ihrer Mordwand.
 

„Ich denke wir haben es mit einer Gruppe zu tun. Gewissen Vorgehensweisen häufen sich und können somit jeweils einer Person zugeordnet werden.“, erklärte er schließlich seine Überlegungen und begann an der Wand die Stecknadel mit anders farbigen auszutauschen.
 

„Und wie viele vermutest du Itachi?“, hakte Nara nach, wandte sich von seiner Karte ab und beobachtete den Uchiha dabei wie er die Vorfälle einander zuordnete.
 

„Mindestens ein bis zwei Hände voll die aktiv an den Vorfällen beteiligt sind und vermutlich ein gutes Dutzend hinter den Kulissen. Bei so vielen Vorfällen können es nicht nur ein paar Täter sein.“
 

„Und lass mich raten, du glaubst nicht daran, dass es sich um Akatsuki handelt?“ Sarotobi klang nicht begeistert, vermutlich hätte er am liebsten weiter Akatsuki verfolgt immerhin verdankte er einem von ihnen die Narben an seinem Körper. Tatsächlich eine Glanzleistung von Hidan, der es geschafft hatte diesen ausnahmsweise nicht zu Töten aber auch unerkannt zu bleiben. Meistens hatte Kakuzu Itachi´s Kollegen ausschalten müssen, wenn der Silberhaarige wieder zu voreilig gewesen war, damit keiner das Gesicht von ihnen kannte.
 

„Nein glaube ich tatsächlich nicht. Akatsuki ist viel zu bedacht um wahlos Menschen zu ermorden. Zudem falls ihr euch erinnert hat Akatsuki selten Unschuldige auf dem Gewissen während unsere jetzigen Täter vor nichts halt machen. Tatsächlich glaube ich das, wenn wir dem Ganzen nicht bald Einhalt gebieten vor einem großen Krieg zwischen Akatsuki und der neuen Bande stehen.“
 

„Nun gut, angenommen es ist so wie du vermutest, wer ist diese neue Bande und was wollen sie?“ Shikaku stellte sich neben Itachi und besah sich das Werk des Uchihas, ebenso Sarutobi.
 

„Wenn wir das wüssten wären wir bereits viel weiter Shikaku.“, antwortete Asmua für Itachi.
 

„Zumindest haben wir laut deiner Erkenntnis schon einmal Vier Leute. Den Zerfleischer, den Verbrenner, den Vergifter und einen der seine Opfer Blutleer hinterlässt.“, fasste Shikaku Itachi´s Einteilung zusammen.
 

„Was ist mit den Entführten Opfern?“
 

„Ich denke, dass dafür eher die kleineren Leute verantwortlich sind, welche die eher unauffällig sind.“
 

„Nun zumindest sind wir damit bereits ein Stück weiter.“ Unzufrieden sahen Sarutobi und Nara auf die zusammengetragenen Daten. Der Fall dauerte für sie bereits viel zu lange.
 

„Leute schnappt euch eure Sachen, es gibt einen neuen Fall!“ Ein weiterer Kollege platzte in ihre Räumlichkeiten, sah leicht gehetzt aus. Seufzend - mit Ausnahme von Itachi - schnappten sich die anderen drei rasch ihre Sachen und eilten dem anderen Kollegen hinterher. Vielleicht fanden sie dieses Mal etwas Nützliches.
 


 

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Wie so oft war er in seiner üblichen Kammer und brütete mit einem Kaffee bewaffnet an Plänen zur Vernichtung der Jashinisten. Nachdem ihn der junge Uchiha Spross benachrichtigt hatte das Hidan einem über den Weg gelaufen sei war er hierher zurück gekehrt.
 

Das schwungvolle aufstoßen seiner Tür ließ ihn auf blicken. Natürlich wie nicht anders erwartet trat Hidans Bruder respektlos wie immer einfach ein, ohne darauf zu warten ob ihm dies gestattet sei.
 

„Hast du wenigstens deine neuen Berichte, wenn du schon die Dreistigkeit besitzt ohne Klopfen einzutreten?“, murrte er, hatte gerade wenig Lust sich mit dem Jungen abzugeben. Zwar hatte er ihm über Tobi ausrichten lassen das er schnellst möglich einen Bericht zu dem angetroffenen Jashinisten liefern sollte, hatte jedoch nicht vor Morgen mit ihm gerechnet.
 

„Weswegen sollte ich sonst hier sein? Wäre schneller gegangen, wenn mir direkt geschrieben hättest anstatt deine Laufburschen zu schicken.“ Obwohl der Junge noch in seinem weiblichen Körper steckte legte er seine übliche großmaulige Art an den Tag, wirkte so unfeminin wie es mit einem weiblichen Körper gehen konnte. Zumindest trug er heute nicht wieder diesen Rock sondern eine enganliegende schwarze Jeans. Auffordern hielt er ihm die offene Hand entgegen, wartete das Akuma ihm den Bericht übergab. Glücklicherweise ließ er ihn nicht lange warten und drückte ihm die Zettel mit den neuen Informationen in die Hand.
 

„Was hatte ich zu dem Thema Zettel gesagt?“, kommentierte er das kleine Wirrwarr verärgert.
 

„Sollte doch schnell gehen also mecker nicht. Hast doch was wolltest.“ Den Jungen ignorierend lenkte Pain seine Aufmerksamkeit auf den Bericht, tatsächlich hatte sich der Junge sogar die Mühe gemacht ein Foto mit anzuhängen. Nun diesen Burschen würden sie mit Sicherheit jeder Zeit erkennen können so auffällig wie dessen Gesichtstättowierung war. Wie er feststellen durfte war das Foto nicht das Einzige wo sich der Junge Mühe gegeben hatte. Bis auf den aktuellen Wohnort schien der Junge nahezu alles über den Burschen namens Greed Kurosawa zu wissen.
 

„Ich nehme an der Bruder ist ebenfalls ein Anhänger?“, hakte er kurz nach da Akuma noch keine Anstalten gemacht hatte zu gehen. Nur im Augenwinkel sah er wie dieser nickte. Das Foto aus dem Bericht nehmend erhob Pain sich und schritt zu seiner Wand mit den Fällen, befestigte es neben dieser.
 

„Hat er euer Ritual hinter sich?“
 

„Ja..“
 

„Was ist er?“
 

„Mh man könnte ihn wohl als einen Werwolf betiteln.“ Bei Akumas Worten sah er endlich wieder zu diesem. Handelte es sich bei dem Jungen etwa um denselben der Zetsu angegriffen hatte? Aber von dem Bericht dem ihm vorlag und dem was sie ihm gezeigt hatten, hätte der Junge an Blutverlust verenden müssen. Noch ein Unsterblicher?
 

„Fehlte ihm ein Arm?“
 

„Was? Nein wie kommst du denn auf den Scheiß?“ Pain war wirklich bemüht ruhig zu bleiben, würde er den Jungen erneut anbrüllen würde sie sich nur wie üblich in die Haare bekommen und auf keinen Nenner kommen. Dennoch machte der Junge es ihm schwer ihm nicht Respekt eintrichtern zu wollen.
 

„Nun entweder eure Heilungskräfte sind so gut das ihr Körperteile nachwachsen lassen könnt oder aber Zetsu hat einen anderen eurer Anhänger erwischt.“ Das zusammenzucken des Jungen entging ihm nicht.
 

„Er wird wohl bei Jashin-sama gewesen sein… wir haben niemand anderen mit seiner Kraft… Greed ist der einzige der mit dieser Kraft klar kam.“, erklärte Akuma zögernd. Ein Lichtblitz durchzog Pain. Wenn der Bursch von ihrem selbsternannten Gott an diesem Tag gekommen war bedeutete dies das sie das Gebiet eingrenzen könnten wo sich ihr Gott aufhielt.
 

„Oi Blechgesicht, hast du eigentlich was zu dir genommen außer dieser Plörre?“ Leicht verwundert aber auch verärgert wandte Pain sich zu Akuma dessen Blick skeptisch auf seiner Tasse Kaffee lag.
 

„Das geht dich nichts an Junge und jetzt geh.“, herrschte er diesen an.
 

„Das ist ungesund Mann, deinen Luxuskörper behältst du so garantiert nicht.“ Erneut wollte er den Jungen anherrschen zu verschwinden als eben dieser bereits mit dem Knallen der Tür sein gehen verkündete. Irritiert starrte Pain auf die Tür, hatte der Junge gerade tatsächlich indirekt ein Kompliment über seinen Körper gemacht? Anscheinend hatte der Junge an dem einen Tag mehr gestarrt als er bemerkt hatte. Aber was stimmte mit diesem nicht? Er hatte ihn bereits einmal umgebracht also wieso begutachtete dieser überhaupt seinen Körper?
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Wie so oft vor Feiern saß Hidan bei Deidara im Zimmer auf dessen Bett und beobachtete diesen bei seinem üblichen Ritual bestehend aus anziehen von Klamotten, rennen ins Bad zum fertig machen nur um dann ins Zimmer zu stürmen und erneut die Klamotten zu durchwühlen.
 

„Du bist schlimmer als jede Frau.“, murrte Hidan der schlicht sein übliches Party-Outfit trug, dieses Mal jedoch für Unterwegs eine Lederjacke mit Stoff-Kapuze dabei hatte. Sobald Deidara fertig wäre könnten sie sich endlich auf den Weg zu dem Uchiha-Sonderling machen. Innerlich hoffte Hidan das die Feier Spaß machen würde und nicht in einem öden Kindergeburtstag endete. Den Grund der Feier wusste Hidan nicht einmal, war ihm ungewiss wann die meisten Mitglieder Akatsuki´s Geburtstag hatten immerhin feierten sie sowas nicht zusammen. Lediglich Deidara, Tobi und er hockten auch außerhalb ihrer Organisation zusammen was vermutlich daran lag das sie zur selben Schule gingen – als einzige der Organisation – und weil Deidara sowie Tobi gerne Mal den Aufpasser spielen durften, wenn Hidan laut Pain mal wieder Scheiße gebaut hatte.
 

„Apropo Frau, kommt er als dein Bruder oder Schwester?“, wandte sich Deidara von seinem Kleiderschrank ab und blickte mit einem Shirt in der Hand Hidan neugierig an. Die Stirnrunzelnd lehnte Hidan sich etwas zurück, betrachte Deidara´s aktuelles Outfit und fragte sich ebenfalls mit wem er heute Abend das Vergnügen haben würde.
 

„Was weiß ich.“, knurrte er schließlich weil er sich Akuma nicht in einem Party-Outfit vorstellen wollte aber dennoch Bilder von seinem Bruder im Kleid innerlich vor Augen hatte. „Bessere Frage ist doch: Wer kommt alles und was erwartet uns?“ Hidan lenkte das Thema gekonnt um und beobachtete wie der Blondhaarige sich vor ihm umzog. Kurz blieb sein Blick an den langen offenen Haaren hängen, wanderte hinab zu Deidara´s Kehrseite. Eins musste man dem Jungen lassen, einen Knackarsch besaß er.
 

„Die Uchiha´s bzw. seine Nachbarn sind außer Lande weswegen Tobi eine Hausparty schmeißt.“, erklärte Deidara, zog sich ein Netzshirt über die Brust und kramte weiter zwischen seinen Sachen. Nachdem er sich ein bauchfreies schwarzes Top über des Netzshirt zog ging Deidara zurück in sein Bad, machte zum wiederholten Male seine Haare. Hidan grübelte derweil über die Hausparty im Uchiha Viertel. Der Clan war einfach so riesig das sie ihren eigenen Bezirk in Hi no Kuni besaßen. Die Uchiha´s waren zu dem eine Polizei Familie, fast jeder aus ihrem Clan arbeitete bei der Polizei, so wie Itachi. Ausnahme würde später wohl nur Tobi bilden denn der schien nicht ein Funken von Interesse an der Tätigkeit eines Beamten zu besitzen.
 

„Mischt du uns was für unterwegs?“, rief Deidara aus dem Badezimmer woraufhin Hidan sich murrend erhob und in Deidara´s Küche wanderte. Den Kühlschrank öffnend betrachtete er die verfügbaren Spirituosen die der Blonde vorsorglich kalt gelegt hatte.
 

„Was willst du denn?“, brüllte er durch die Wohnung zurück und entdeckte bei seiner Inspektion des Kühlschrankinhaltes etwas namens Fleischpeitschen. Belustig zog er die überlangen salamiähnlichen Wurststangen aus dem Kühlgerät. Mit einem Ruck hatte er die Packung aufgerissen und sich einer der sogenannten Peitschen heraus gezogen. Auf dieser rumkauend, packte er die restlichen zurück und zog eine Flasche Vodka aus dem oberen Fach heraus.
 

„Ist mir egal. Irgendetwas für Unterwegs halt. Kein Bock da nüchtern anzukommen, un.“, antwortete Deidara ihm nun ebenso laut zurück. Weiter die Wurst knabbernd mischte Hidan schließlich zwei Flaschen fertig. Da Deidara keinen Wunsch geäußert hatte hatten sie nun eine Vodka-Eistee Flasche sowie eine mit Wiskey-Cola. Die beiden Flaschen verfrachtete er in seinen Rucksack in dem sich auch einige Dosen Bier befanden. Für einen kurzen Moment musste er schmunzeln als er daran dachte das sie der schlimmsten Organisation der Stadt angehörten, ließ man die Jashinisten außer Acht und sich trotz der Tatsache das sie anderen ihr Leben nahm, besonders in seinem Falle, gerade wie normale Jungendlich für eine Hausparty fertig machten. Es war absurd aber gleichzeitig auch so herrlich befreiend normal. Natürlich hatte er seinen Spaß in der Organisation und keine Probleme mit seiner Tätigkeit, lag es ihm schlicht im Blut dennoch waren die letzten Wochen in denen er keinen Auftrag erteilt bekommen hatte, lebte wie jeder in seinem Alter eine entspannte Abwechslung.
 

„So wir können.“ Deidara schmiss sich beim durchqueren des Türrahmens eine Jacke über und drückte Hidan dann seine Lederjacke die er auf Deidaras Bett hatte liegen lassen in die Hand. Rasch zog Hidan diese über und Schulterte seinen Rucksack. Seine Schuhe hatte er zum Glück angelassen, befürchtete er, dass wenn er Deidara zu lange brauchte um diese anzuziehen er auf die Idee käme doch noch einmal sein Outfit zu wechseln. Die Lichter ausschaltend verließen sie Deidara´s Wohnung die dieser noch abschloss ehe sie die Treppen hinab in die kühle Abendluft stiegen.
 

Bereits auf dem Weg zur Bahnstation öffnete Hidan sich sein erstes Bier und reichte dem Blonden ebenfalls eine Dose die dieser dankend annahm. Auf ihrem Weg witzelten sie ein wenig miteinander und philosophierten was sie von diesem Abend erwarten könnten. Deidara ließ es sich nicht nehmen über Akuma´s womögliches Outfit zu scherzen was Hidan missmutig grummeln ließ.
 

In der Bahn warfen ihnen die anderen Fahrgäste teilweise missbilligende Blicke zu. Hidan hätte schwören können das eine Frau etwas murmelte das sich stark anhörte wie: Diese Jugend heutzutage, was ihn die Augen verdrehen ließ ehe er absichtlich einen Rülpsen von sich gab woraufhin Deidara laut los lachte.
 

Nach reichlichen Stationen, einmal Umsteigen und zwei Bieren sowie den ersten Schlucken der Mischgetränke kamen sie bei ihrer angezielten Bahnstation an wo sie rasch, weil sie das Aussteigen beinahe verpeilt hätten, ausstiegen und liefen den Weg zur Party schnellen Schrittes. Schon bevor sie das Gebäude in dem Tobi lebte sehen konnten hörten sie die Musik. Erstaunt tauschten Deidara und Hidan blicke aus, anscheinend mussten sie nicht mit einem Kindergeburtstag rechnen.
 

Motiviert klingelten sie und warteten, dass ihnen geöffnet wurde. Es dauerte etwas und Hidan wollte bereits ein weiteres Mal klingeln als das schwere Holz der Tür endlich aufgezogen wurde und ihnen Tobi entgegen strahlte – zumindest soweit es mit einer Maske im Gesicht eben ging. Freudig bat er die Beiden herein und machte ihnen rasch Platz. In Tobi´s Haus war es bereits sehr voll, Hidan und Deidara kamen allerdings auch viel zu spät hatten sie nicht als erstes da sein wollen. An einer der Flaschen nippend sah Hidan sich etwas um, Tobi eilte bereits wieder davon hatte ihn offenbar jemand gerufen. Das Haus wirkte sehr neumodern und typisch für die Uchiha schlichtweg teuer. Deidara folgend betrat er das weitläufige Wohnzimmer und entdeckte einen silbrig weißen Haarschopf.
 

Kurz stupste Hidan Deidara seinen Ellenbogen in die Seite und nickte zu besagten Haarschopf zu dem sie sich daraufhin auf den Weg machten. Wie erwartet handelte es sich bei dem Haarschopf um Akuma. Als er das Outfit seines Bruders sah verschluckte Hidan sich beinahe an seinem Getränk. Entgeistert starrte er Akuma an. Wie auch in der Schule steckte er in seinem weiblichen Körper, was weniger das Problem gewesen wäre, wären da nicht diese Klamotten. Der Junge bzw. Mädchen steckte in einer kurzen ausgefranzten Short mit Netzstrumpfhose und ebenso schwarzen Overknees. Obenrum trug er/sie ein ähnliches Oberteil wie Deidara nur ohne das Netzhemd darunter und offenbarte so einen freien Blick auf den flachen Bauch. Lediglich die schwarze Sweatshirt Jacke hinderte einen daran auch den freien Rücken zu sehen.
 

„Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen..“, murrte Hidan und nahm einen weiteren Schluck aus seiner Flasche. Hätte es sich hier nicht um seinen kleinen Bruder bzw. Schwester gehandelt – das Thema verwirrte ihn mit Mal zu Mal mehr – wäre Akuma definitiv jemand auf den er ein Auge geworfen hätte sah man von den fehlenden Kurven ab. So waren es jedoch Gedanken die er rasch aus seinem Hirn verbannte. Nicht so jedoch Deidara dem beinahe die Augen auszufallen schienen so wie er den Jüngeren anstarrte weswegen er diesem gegen den Hinterkopf schlug was den Blonden dazu brachte sich lautstark bei ihm zu beschweren.
 

Akuma der an der Wand lehnte kratzte sich am Hinterkopf, wusste nichts zu der Situation zu sagen. „Ist zu viel oder? Ich wusste nicht was ich anziehen sollte… was Mädchen bei solchen Veranstaltungen tragen...“, fragte Akuma und zerstrubbelte seine wirr abstehenden Haare noch mehr. Während Deidara ihm beipflichtete das das Outfit perfekt sei verdrehte Hidan die Augen. Manchmal war der Blonde viel zu offensichtlich, wenn ihm etwas gefiel.
 

„Bauchfrei hätte nicht sein müssen.“, entgegnete Hidan schließlich woraufhin Akuma rasch seine Jacke schloss was einen enttäuschten Deidara zur Folge hatte. „Irgendwer Interessantes unter den Leuten?“, änderte Hidan schließlich das Thema und besah sich die Menge.
 

„Mh ich weiß nicht wer für dich interessant wäre, deine Freundin-“, Hidan zuckte bei dem Wort zusammen; „-ist zumindest nicht hier.“ Erleichtert atmete Hidan auf. Ino konnte er gerade wirklich nicht gebrauchen hatte sie in den letzten Stunden sein Handy bereits mehrfach zugespamt. Anscheinend missfiel ihr der Gedanke, dass er ohne sie feiern ging. „Also von der Schule sind ziemlich viele hier, von euch allerdings nur ihr beide und eben Tobi.“, fügte Akuma noch hinzu woraufhin Hidan kurz lachte.
 

„Hätte mich auch gewundert, wenn sich wer von den alten Säcken hier her verirrt.“ Irritiert hob Akuma eine Augenbraue an.
 

„Wir drei sind die jüngsten, un. Alle anderen sind wenigstens Mitte 20.“, erklärte Deidara.
 

„Aber genau wissen wir es auch nicht. Von den meisten haben wir null Plan was die außerhalb überhaupt machen. Im Grunde weiß ich nur das Uchiha wie alle seiner Familie bei der Polizei ist. Fischgesicht hat glaube irgendetwas mit dem Hafen zu tun und Narbenface mit Geld.“ Bei Kakuzu´s Spitznamen sahen ihn die anderen Beiden irritiert an.
 

„Narbenface, un? Wie kommst du darauf?“, wollte Deidara wissen. Erst jetzt bemerkte Hidan das außer ihm keiner wusste wie Kakuzu unter seiner Maske aussah, weswegen dieser überhaupt sein Gesicht und Körper verbarg.
 

„Kakuzu hat zich Narben am Körper, frag mich nicht woher, ich hab es auch nur ein paar Mal mehr durch Zufall sehen können.“, versuchte er rasch zu erklären. Sollte Kakuzu je mitbekommen das Hidan über dessen Narben sprach, besonders die in seinem Gesicht würde er ihn wohl einen Kopf kürzer machen.
 

„Erklärt wieso er immer so vermummt rum läuft, hmm.“
 

„OOooi! Ihr auch hier?!“ Mit einem Mal rempelte ein blonder Junge Hidan an, hielt sich gerade noch so an diesem fest um nicht zu Boden zu stürzen und grinste die drei mit einem geröteten Gesicht an. Auf Hidan´s Stirn pulsierte instinktiv eine Ader, noch nie hatte er diesen aufgedrehten Jungen leiden können. Naruto Uzumaki, der warum auch immer der beste Freund von Sasuke Uchiha war, war natürlich ebenfalls auf einer Feier eines Uchiha´s anzutreffen. Angesäuert schubste er den Jungen von sich weg, was diesen erneut zum Stolpern brachte aber leider nicht dafür sorgte dass er fiel.
 

„Geh wen anderes Nerven.“, knurrte Hidan.
 

„Habt ihr schon diesen fürchterlichen Riesen in der Küche gesehen? Tobi kennt echt merkwürdige Leute! Alle haben schiss vor dem. Hidan du bist wohl nicht mehr der gefürchtetste der Party.“, witzelte Naruto als hätte er Hidan gar nicht gehört. Bei dem Wort Riese tauschten Deidara und Hidan kurz Blicke aus. Wenn Tobi denjenigen kannte konnte es sich dabei nur um zwei mögliche Personen handeln, Kakuzu oder Kisame wobei letzterer wahrscheinlicher war immerhin würde der Geldsack sich nie dazu herab lassen auf eine Kinderfete, wie er es bezeichnen würde, aufzutauchen und zu bleiben. Neugierig um wen es sich womöglich handelt drückten sich die drei durch die quatschende oder zur Musik tanzende Meute und ließen Naruto einfach stehen.
 

Bei der neumodern eingerichteten Küche angelangt entpuppte sich der besagte Riese wie erwartet als der blauhaarige Kisame der bei ihrem eintreten seine grauen Raubtieraugen über Akuma gleiten ließ. Es war zwar nicht das erste Mal das Kisame den Jungen als Mädchen sah, allerdings klebte sein Blick jedes Mal an ihm als würde er diesen zum ersten Mal sehen.
 

„Jo was machst du hier?“, wollte Hidan mit einem barschen Tonfall wissen, hoffte das der Hai ähnliche Mann endlich den Blick von seinem Bruder nahm der sich genau in dem Moment neben diesem auf der Arbeitsfläche der Küchenzeile nieder ließ. Deidara und Hidan blieben im Türrahmen stehen, sahen Kisame abwartend mit hochgezogener Augenbraue an.
 

„Tobi hat mich wegen heute Abend seit Wochen zu getextet und da wollte ich mal schauen was ihr Knirpse so treibt oder ist es mir plötzlich nicht mehr erlaubt hier zu sein?“ Der Riese grinste zwar ein breites Grinsen das seine scharfen Zähne entblößte wirkte aber alles andere als amüsiert, schien ihnen eher unterschwellig zu drohen was Deidara dazu brachte abwehrend die Hände zu heben.
 

„Neuer Dings scheint ihr alle zu spinnen.“, murrte Hidan, leerte den Alkohol aus seiner mitgebrachten Flasche und warf das Plastik daraufhin in den nächst besten Eimer. Kisame ließ ein brummendes Lachen hören und fixierte Hidan. „Lach nicht Fischgesicht. Ich mein das vollkommen ernst! Was stimmt mit euch allen nicht? Und seit wann interessiert es dich was wir in unserer Freizeit machen, dachte immer das es absichtlich so geregelt ist das wir kaum über einander Bescheid wissen.“
 

„Soweit ich mich erinnere weißt du bzw. ihr auch weiterhin nichts über uns.“, erwiderte Kisame trocken und hob sein Glas Whiskey an die Lippen das bis davor neben ihm auf der Küchenzeile gestanden hatte. Akuma auf seiner anderen Seite lehnte sich mit fragendem Blick etwas vor woraufhin der Riese sich dem Jüngsten der Truppe zu wandte, eine Augenbraue leicht anhebend. Hidan entrann ein leises Knurren als er sah wie nah die Beiden sich gerade waren. Erst verschwand ihr Anführer mit Akuma spurlos und jetzt konnte dieses Haigesicht seine Augen nicht von Akuma lassen, waren plötzlich alle umgepolt? Hinzu kam diese besserwisserische Art die der Ältere an den Abend legte die er sonst nicht von diesem kannte war er doch eher der gemütliche Spaßvogel den man nicht zu sehr trietzen sollte.
 

Verärgert schloss Hidan seine Augen, versuchte gedanklich bis Zehn zu zählen um sich nicht über unnötigen Kram aufzuregen als ihm ein Duft in die Nase stieg. Es roch angenehm süßlich, hatte was betörendes, schien einem beinahe wie ein saftiges Abendessen das Wasser im Munde laufen. Und etwas regte sich in ihm, etwas das verärgert aufzubrüllen schien. Es war als würde etwas in seinem inneren, hinter einer Wand brüllen, fauchen, schreien dass dies hier sein Revier sei.
 

„Hidan?“ Deidara berührte ihn zaghaft an der Schulter, woraufhin er seine Augen wieder öffnete, seinen Bruder mit finsterem Blick fixierte. Erst jetzt merkte er dass tatsächlich ein verärgertes Knurren weiterhin aus seiner Kehle drang. Akuma´s Blick war ebenso missgestimmt wie seiner.
 

„Was ist los, un?“, wollte Deidara wissen, sah verwirrt zwischen ihnen hin und her. Die Brüder schienen sich am liebsten an die Kehle springen zu wollen.
 

„Hidan!“ Eine laute weibliche Stimme ertönte und sorgte schlussendlich dafür das sich gerufener grimmig umdrehte und zu der Person sah die zu ihm gerannt kam bei der es sich um keine andere als Ino handelte. Offensichtlich hatte sie es geschafft doch noch irgendwie zu dieser Party zu kommen. Gerade kam sie vor dem Silberhaarigen zum stehen und holte Luft um vermutlich eine Schimpftriade los zu lassen als Hidan diese direkt im Keim erstickte. Grob zog er die Blondine an sich und drang instant mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle ein, küsste sie fordernd.
 

Verdutzt betrachten die drei Vergessenen das Schauspiel das sich ihnen bot. Eine Ino die anfangs murrend gegen Hidan´s Brust hieb, etwas in den Kuss grummelte bis sie sich schließlich vollkommen von ihm umgarnen ließ und den Kuss ebenso feurig erwiderte.
 

„Wusste nicht das unser Nudist ne Freundin hat.“, feixte Kisame und nahm einen weiteren Schluck seines Getränkes, lachte als Hidan ihm den Mittelfinger zeigte aber nicht aufhörte die Blondine zu küssen. Deidara verzog sich derweil weg von dem Pärchen hin zu den anderen Beiden.
 

„Erklärste das Mal, un?“, wandte er sich an Akuma der nicht mehr ganz so finster drein blickte und dabei zusah wie Hidan die Blondine anhob und sich mit ihr allmählich verzog. Vermutlich würde er einen ruhigen Ort im Haus aufsuchen um gewissen Gelüsten nachzukommen, sehr zum Leidwesen Tobi´s der vermutlich einen Nervenzusammenbruch erleiden würde, wenn er davon erfuhr.
 

„Revierkampf.“, war das einzige Wort das Akuma Deidara als Antwort gab ehe er Kisame seinen Drink weg schnappte – was dieser murrend kommentierte – und diesen hinab stürzte, zwei verwirrte Männer erntete. Augenverdrehend setzte er schließlich eine weitere Erklärung dran: „Wir stehlen Lebensenergie oder wie manche Mythen besagen pflanzen wir uns mit Menschen fort um Wechselbälger zu zeugen, gehörige Untertanen. Was es nun ist könnt ihr euch aussuchen, ist mir egal. Jedenfalls hast du eigentlich nicht mehrere in einem Gebiet da man sich sonst gerne in die Quere kommt sprich jeder hat sein Revier und ich komme halt dem Revier Hidan´s in die Quere.“
 

„Aber du bist doch, zumindest gerade, ein Frau, un. Wie kommst du Hidan dann in die Quere?“, fragte Deidara weiter nach während Kisame sich meckernd ein neues Glas Wiskey einschenkte und es außerhalb Akuma´s Reichweite hielt.
 

„Weiß ich doch nicht! Ich kann nur sagen was ich tief in mir gespürt habe, unter Alkoholeinfluss habe ich meine Kräfte zudem nicht gerade unter Kontrolle.“
 

„Aber du nutzt sie auch absichtlich… ist deswegen der Leader mit dir verschwunden gewesen un?“
 

„Was? Nein verdammt! Als wenn ich auch nur einen von euch freiwillig wollen würde. Schon vergessen was ihr mir angetan habt? Vor allem Pain. Könnt ihr euch eigentlich vorstellen was das für Schmerzen sind?“ Akuma wurde laut und sprang wütend von der Theke, stampfte Richtung Küchenausgang wurde jedoch von Kisame der ihn am Handgelenk packte aufgehalten.
 

„Ich hab dir gar nichts getan un.“, erwiderte Deidara ebenso verärgert, was durchaus stimmte den Jüngsten jedoch nicht im Geringsten interessierte. Kisame schien das nicht zu beeindrucken, lehnte er immer noch gelassen gegen die Küchenzeile. Deidara nicht weiter beachtend riss Akuma sich los, was vermutlich nicht gelungen wäre, wenn Kisame ihn nicht hätte los gelassen, ließ die beiden Akatsuki in der Küche zurück woraufhin sich der Blonde an den Größeren wandte.
 

„Was ist der denn gleich so eingeschnappt? Er ist doch zu uns gekommen und hat Pain angebettelt bleiben zu dürfen un! Versteh den einer.“
 

„Scheint in der Familie zu liegen oder an deren komischen Sekte. Zetsu erzählte mir ein wenig über den mit dem er sich angelegt hatte. Soll wohl auch ein Freak gewesen sein.“
 

„Ist der eigentlich hinüber oder taucht der wie die Beiden wieder auf un?“
 

„Keine Ahnung, ich weiß auch nicht alles. Und jetzt entschuldige mich, ich mische mich mal unter die Damen.“, verabschiedete sich Kisame und ließ Deidara alleine in der Küche wo dieser missgestimmt vor sich hin brummte.
 

„Tolle Party un…“, grummelte er und machte sich ein Bier auf, welches Tobi stapelweise im Kühlschrank kalt gelegt hatte. Mit dem neuen Alkohol bewaffnet versuchte er den Jashinisten wieder zu finden immerhin war es seine Aufgabe ihn im Auge zu behalten.
 


 


 

Energisch stieß er die Tür auf, stellte zu seiner Freude fest, dass es sich um ein Schlafzimmer handelte. Rasch schob er die Yamanaka hinein, drückte die Tür mit dem Fuß hinter sich zu, hörte nicht auf die Blondine zu küssen. Ein leises Kichern war von ihr zu vernehmen ehe sie den Kuss löste und ihn breit angrinste.
 

„Hast du mich so sehr vermisst?“ Nein – dachte er sich innerlich mit den Augen rollend. Im Moment hatte er einfach schlichtweg nur Lust sie flachzulegen immerhin war sie dann meist zu erledigt um ihn groß anzuschnauzen. Ihre Frage nicht beantwortend küsste er sie erneut, drängte sie Richtung Matratze. Doch erneut unterbrach sie den Kuss, sah ihn Eindringlich an.
 

„Was ist?“, knurrte er missgestimmt, unerfreut über ihre Unterbrechung.
 

„Alles okay mit dir? Du wirkst irgendwie.. aufgewühlt?“
 

„Dein Ernst? Gott Weib ich bin nicht aufgewühlt sondern hab getrunken und Bock dich zu Ficken also halt endlich die Klappe und runter mit den Klamotten!“
 

Den Schlag hatte er nicht kommen sehen dafür hallte das Ohrenbetäubende Klatschen noch einige Zeit in seinen Ohren nach. Wütend rieb er sich die geschundene Wange, sah finster auf die Blondine hinab die ihn genauso wütend ansah.
 

„Hidan ich bin nicht blöd verdammt! Dein ständiger Hang dazu jedes Mal, wenn wir miteinander reden direkt darauf überzugehen ist doch nur eine Ausflucht damit ich nicht bemerke was in dir vorgeht!“ Völlig verdattert starrte er die Jüngere an, spinnte sie nun total? Er hatte kein Interesse an ihr oder ihrem Gerede weswegen er sie stets lieber Flachlegte. Das war garantiert keine Flucht vor tief verborgenen Gefühlen oder Sorgen!
 

„Du kannst mit mir reden, ich höre zu also was ist dein Problem? Was auch immer es ist, es beschäftigt dich mehr als genug. Ich merke doch das du nicht ganz bei der Sache bist, wenn wir miteinander schlafen.“ Mit letzterem hatte sie zwar nicht unrecht denn oftmals drifteten seine Gedanken zu einem alten Szenario ab das nicht aus seinem Kopf verschwinden wollte. Selbst die Erinnerung daran erregte ihn manchmal mehr als die Blondine was ihn wiederum meist so erzürnte das ihm die Lust an dem Ganzen verging.
 

„Ich hab kein Problem verdammt.“, wiedersprach er schließlich und verschränkte seine Arme vor der Brust. Inos Blick verriet ihm sofort, dass sie ihm nicht glaubte, natürlich nicht, das tat sie schließlich selten. Manchmal war diese dumme Kuh doch zu schlau.
 

„Liegt es vielleicht daran das deine Schwester wieder bei dir ist? Ich sehe doch wie du jeden der in ihre Nähe kommt mit deinen Blicken erdolchst.“ Und natürlich waren sie mal wieder bei dem Thema Akuma. Vermutlich würde die Yamanaka wieder Eifersüchtig werden weil er Akuma mehr Aufmerksamkeit schenkte als ihr.
 

„Ist mir doch egal was sie treibt. Und wenn sie sich durch die ganze Stadt vögelt geht es mir immer noch am Arsch vorbei, ich bin kein Babysitter.“, stritt er auch dieses Thema schließlich ab. Allmählich wurde ihm das Ganze hier zu blöd. Wo sollte dieses Gespräch denn hinführen?
 

„Nun ich hatte gehofft das es das wäre weil mir sonst nur noch eine Sache einfällt… sag Hidan... bin ich für dich nur eine Ausweichmöglichkeit? Du hast dich schon mit so vielen Frauen rum getrieben und nie bist du bei einer geblieben und bei dem Sex bist du nie ganz bei der Sache, als wenn du gar keinen Spaß daran hättest… Hidan bist du vielleicht… Schwul?“

Kapitel 13

Gemeinsam mit Deidara saß er auf einer Couch und sah dabei zu wie Kisame versuchte bei der Damenwelt Erfolg zu haben. Seit geraumer Zeit unterdrückten er und Deidara ihr Lachen da es zu Ulkig war wie der Blauhaarige immer wieder abblitzte, teilweise weil die Mädchen total panisch davon rannten, wenn er ihnen zu nah kam.
 

„Leicht hat der es ja nicht.“, kicherte Akuma amüsiert als ein Mädchen bei seinem Anblick offensichtlich beinahe in Ohnmacht fiel. So schlimm sah der Mann doch gar nicht aus, was stellten sich die Frauen denn so an?
 

„Man hat halt immer Angst das er einen gleich auffrisst, un.“, erklärte Deidara das Verhalten der Damenwelt. „Abgesehen davon sind die sowieso alle viel zu anspruchsvoll. Am liebsten wollen die alle nur so glattgeleckte Schnösel wie die Uchiha.“
 

„Die finde ich tatsächlich sehr langweilig. Was ist an denen schon interessant?“
 

„Nicht wahr? Versteh ich auch nie, un!“ Zeitgleich nahmen sie Beide einen Schluck ihres Getränkes während Kisame schließlich murrend auf sie zukam und sich neben Akuma auf die Garnitur fallen ließ.
 

„Weiber…“, knurrte er zusätzlich und klaute Akuma sein Getränk, exte es in einem Zug was dieser allerdings nicht kommentierte immerhin hatte er das selbe einige Zeit zuvor mit seinem Getränk getan.
 

„Ich hol mal was neues.“, erklärte Akuma sein Aufstehen und nahm Kisame den leeren Plastikbecher ab, drängte sich durch die Masse um seinen Worten Taten folgen zu lassen.
 

„Wenn man nicht wüsste das er eigentlich ein Junge ist würde man ihn sich ja zu gerne Krallen.“
 

„Was zum! Kisame er ist Hidans Bruder, un.“ Kisame lachte über Deidaras Bestürzung.
 

„Als wenn du seinem Hintern nicht hinterher stieren würdest. Du hast seinen, ihren Körper doch gesehen. Schaut so herrlich unbefleckt aus das man ihn am liebsten mit zich Malen zieren will.“
 

„Gott Kisame du bist krank un. Akuma ist immer noch ein Junge auch wenn er gerade nicht danach ausschaut. Zusätzlich würde das nur Probleme bringen da dich zum einen Hidan sonst würde umbringen wollen und zum anderen darfst du nicht vergessen wieso wir ihn überhaupt kennen. Was wir ihm alles schon angetan haben. Hätte Kakuzu nicht dazwischen gefunkt wäre er Zetsu längst zum Fraß vorgeworfen worden un.“
 

„Der Typ hegt auch son seltsames Interesse an Hidan und seiner Familie. Irgendetwas verschweigt der uns doch auch. Würde mich nicht einmal wundern, wenn sich noch mehr Gekröse wie Hidan in unserer Organisation verbirgt.“ Mutmaßte Kisame und ließ einen Arm über die Rückenlehne baumeln. „Trotzdem bleibe ich dabei das der Knirps was feines zum vernaschen wäre.“
 

„Wie Deidara bereits erwähnte: Das würde dir nicht gut bekommen.“, schnurrte dem Hünen Erwähnter mit einem Mal ins Ohr. Ohne dass sie es bemerkt hatten, hatte sich der Jüngling von hinten angeschlichen, hielt dem Blauhaarigen, der sich kurz erschreckt hatte, sein neues Getränk hin ehe er um die Couch herum schritt.
 

„Im Übrigen bin ich im Moment in keinster Weise ein Typ, da unten ist kein Ding.“, kommentierte er das Gespräch und ließ sich wieder zwischen den beiden Akatsuki nieder. Kurz huschten beider Blicke in Akumas Schritt. Für sie war diese Verwandlungssache absurd, mit der Unsterblichkeit konnten sie sich ja noch irgendwie arrangieren aber mit dem Geschlechterwandel?
 

„Die hier sind übrigens auch echt und nicht irgendwie ausgestopft.“, fügte Akuma zusätzlich hinzu und deute auf seine kleine Körbchengröße. Während Deidara es vermied seinen Blick auch zu dieser Stelle wandern zu lassen bemühte Kisame sich nicht einmal heimlich hinzusehen. Wieso auch, wenn Akuma so offen über seinen Körper sprach.
 

„Und wieso würde mir das deiner Meinung nach nicht bekommen?“, raunte Kisame nun in Akumas Ohr, ließ die Hand die zuvor auf der Rückenlehne geruht hatte durch dessen Haare gleiten.
 

„Ganz einfach, weil ich im Moment ob ich wollte oder nicht mein Kräfte nutzen würde, wenn du mir zu nahe kommst. Da ich ungern erneut vom Blechgesicht umgebracht werden will wäre ich daher dankbar würdet ihr es vermeiden mir Probleme die vermeidbar wären zu machen.“
 


 

Bevor auch nur einer dies kommentieren konnte unterbrach ein vor Wut schnaubender und auf sie zu rasender Hidan ihr Gespräch. Sein Gesicht war dermaßen vor Zorn verzerrt und seine eine Wange schien leicht gerötet. Ob seine Alibi-Freundin ihm wohl eine gelangt hatte?
 

„Wasn bei dir passiert un?“, fragte Deidara als erstes in dem Moment wo Hidan vor ihnen stehen blieb.
 

„Dieses Weib! Fragt die doch allen Ernstes mich ob ich sie nur zum Schein nutze weil ich Schwul sei! Was stimmt nicht mit der?!“ Zum wiederholten Male wurde Akuma das Getränk weg genommen und mit einem Mal leer getrunken. Kisame und Deidara stierten Hidan einen Moment lang nur überrascht an ehe sie lauthals los lachten.
 

„Verdammt hört auf zu lachen ihr Spasten!“, fauchte Hidan wütend.
 

„Der Mann der dich wollen würde muss erst noch geboren werden! Du bist doch viel zu Kratzbürstig.“, witzelte Kisame, brachte Deidara erneut zum Lachen während Akuma leicht schmunzelte.
 

„Alter jeder würde mich wollen klar Fischgesicht? Sowas geiles wie mich würden die sich nicht entgehen lassen würde ich am anderen Ufer schwimmen, was ich nur eben nicht tue!“ Auch Kisame wurde nun das Getränk aus der Hand gerissen und endete in Hidans Kehle.
 

„Wo ist das Problem? Ist doch nicht schlimm, wenn man vom anderen Ufer ist.“, murmelte Akuma und nahm Hidan den Wind aus den Segeln. Alle drei Akatsuki sahen Akuma leicht irritiert an.
 

„Ähm… stehst du auf Männer, un?“, traute sich schlussendlich Deidara die Frage die in ihren Köpfen schwirrte zu stellen woraufhin sich eine leichte röte in Akuma´s Gesicht ausbreitete.
 

„Naja sagen wir so… mit Frauen hatte ich nie etwas… sie haben mich auch nie interessiert.“, druckste Akuma herum. Hidan wusste nicht was er sagen sollte. Natürlich hatte er diese Vermutung bereits gehegt seit sein Bruder ihm offenbarte das er wegen seiner Kraft, wenn Männer brauchte aber wirklich realisieren das sein Bruder auf Männer stand hatte er nicht gewollt. Der Gedanke war merkwürdig, suspekt und nichts was er sich vorstellen wollte!
 

„Nun… das nennt man dann wohl Schwul..“
 

„Ist es denn Schwul, wenn du in deinem Frauenkörper steckst und dann mit Männern schläfst? Oder vögelst du auch so mit Männern?“, fragte Kisame frei heraus worauf Hidan ein gequältes Stöhnen von sich gab. Er wollte gar nichts davon hören. Wieso mussten die Beiden seinen Bruder denn darüber auch noch ausfragen?
 

„Ä-Ähm… nein… das habe ich bisher nicht…“, antwortete Akuma dessen Gesicht so langsam einer Tomate glich. Wenigstens war ihm das Thema peinlich, dachte sich Hidan.
 

„Ich werd hier verschwinden, kein Bock mehr.“, änderte Hidan das Thema und stellte die leeren Becher auf einem nahe stehenden Tisch ab.
 

„Dem werde ich mich wohl anschließen. Die Damenwelt hier lässt eh zu wünschen übrig.“, pflichte Kisame dem Anhänger Jashins bei und erhob sich schwungvoll von der Couch. Deidara und Akuma wechselten kurz einige Blicke ehe auch sie sich erhoben.
 

„Weiß eigentlich einer wo Tobi ist? Hab den eigentlich seit wir hier sind nicht mehr gesehen un.“ Fragend sah sich Deidara um, versuchte in der Partymeute den Maskenträger ausfindig zu machen, sah ihn allerdings weit und breit nicht.
 

„Ist doch egal. Der wird uns nächste Woche schon genug vollheulen.“ Hidan zuckte mit den Schultern, machte sich auf den Weg seine Tasche zu suchen.
 

Während die anderen Drei Richtung Ausgang gingen wandte sich der Hühne ein weiteres Mal an Akuma der seinen Kopf weit in den Nacken legen musste um diesem überhaupt ins Gesicht schauen zu können.
 

„Wohnst doch in meiner Richtung, kann dich mitnehmen falls du willst.“, bot dieser an und erntete ein heben der Augenbraue seitens Akuma bzw. beider Augenbrauen da Akuma nicht das Talent besaß wie die meisten der Akatsuki nur eine Braue skeptisch anheben zu können.
 

„Du hast bereits Getrunken, da solltest du nicht fahren.“
 

„Ein oder zwei Gläser, den Rest habt ihr mir weg getrunken von daher bin ich nüchtern im Gegensatz zu euch.“ Deidara und Akuma wollten dem Hünen gerade widersprechen, dass sie durchaus ebenfalls nüchtern seien als Hidan wieder zu ihnen stieß. Gemeinsam verließen sie die Feier des Uchihas. Draußen an der kühlen Nachtluft musste sich die Gruppe mit Ausnahme von Kisame kurz fangen, schien der Alkohol gemischt mit der neuen Luft ihr übriges zu tun.
 

„Also Zwerg?“, wandte sich Kisame ein weiteres Mal an Akuma der mürrisch etwas murmelte wie das Deidara nicht sonderlich größer sei als er selbst.
 

„Was hast du vor Kisame?“, knurrte Hidan bedrohlich und sah finster zu dem Blauhaarigen den Hidans unterschwellig drohende Stimme nicht im Mindesten interessierte.
 

„Reg dich ab Hidan, ich habe deinem Bruder bloß angeboten ihn mitzunehmen da ich auf meinem Heimweg sowieso bei ihm vorbei komme. Oder willst du das er jetzt noch ewig mit der Bahn durch die Gegend tingelt?“ Natürlich wollte Hidan das nicht, seinen Bruder Kisame überlassen allerdings auch nicht.
 

„Wenn es für dich kein Umweg ist würde ich das Angebot gerne annehmen. Vorausgesetzt ich lande nicht am Ende in irgendeiner Gosse.“ Akuma überging seinen Bruder einfach, ließ diesen nicht für sich entscheiden schließlich war er alt genug um selbst entscheiden zu können ob er bei jemanden mit fuhr oder eben nicht. Er vertraute dem Blauhaarigen zwar nicht, kannte diesen schließlich nicht hatte jedoch wenig Lust tatsächlich noch ewig mit der Bahn die voll von Besoffenen sein würde durch die Gegend fahren zu müssen bis er endlich in seiner Bruchbude ankäme. Vielleicht würde er so zu einigen Informationen kommen die ihm weiterhelfen würden, dafür sorgten das er am Ende etwas gegen Pain in der Hand hätte schließlich wollte er nicht, dass dieser wieder einmal versuchte ihn zu beseitigen. Das Kisame ihm das Ganze vermutlich nicht aus Gutherzigkeit anbot ignorierte er dabei vorsorglich.
 

Mürrisch sah Hidan somit dabei zu wie der Hoshigaki gemeinsam mit seinem Bruder zu dem Wagen des Hünen schritt. Deidara neben ihm drängte derweil das sie doch endlich zur Bahn gehen sollten ehe die nächste Weg wäre. Mit der Laune auf dem Tiefpunkt wandte er sich schließlich von den Beiden ab und folgte Deidara der bereits ungeduldig etwas voran gegangen war. Den Abend hatte er sich anders vorgestellt, irgendwie amüsanter und nicht mit einer Scheinfreundin die einem Unterstellte auf Männer zu stehen, einem Bruder der offenbarte tatsächlich am anderen Ufer zu fischen und einem Kisame der eindeutige Absichten hegte.
 

„Hidan beeil dich!“ Das Rufen Deidaras riss den Silberhaarigen aus seinen Gedanken. Überrascht stellte er fest, dass der Blonde an der Bahnstation in der Tür der Bahn stand und diese für ihn offenhielt. Rasch spurtete er los, jumpte an Deidara vorbei in die Bahn die ihre Türen direkt schloss als Deidara ebenfalls komplett in der Bahn stand. Mit einem Ruckeln verließ die Bahn die Station, fuhr Richtung Stadtmitte.
 

Seufzend ließ Hidan sich auf einen freien Platz fallen, Deidara direkt neben sich. Still saßen sie die Fahrt über da, dösten etwas vor sich hin während sie am anderen Ende der Bahn jemanden rumpöbeln hören konnten. Am liebsten hätte Hidan sich Kopfhörer in die Ohren geschoben und sich mit Musik beschallt allerdings wusste er nicht ob er diese eingepackt hatte. Nach diesen suchen wollend richtete er sich etwas in seinem Platz auf, zog seinen Rucksack auf seinem Schoß etwas näher an sich als just in dem Moment Deidara gegen seine Schulter plumpste. Überrascht sah er zu dem Blonden der seelenruhig an seiner Schulter nun lehnte und vom Dösen abgedriftet war. Er könnte ihn weg schubsen, anschnauzen das er von ihm weg gehen solle tat es jedoch nicht. Es würde ihm nur einen Streit mit Deidara bescheren und seine Laune noch tiefer sinken lassen.
 


 

Später würde er sich zu seinem Leidwesen jedoch wünschen den Blonden weg gestoßen zu haben, ihn geweckt zu haben sodass er hätte reagieren können als das Chaos seinen Lauf nahm.
 


 

Zuerst war ein Ohrenbetäubendes Knallen zu hören dicht gefolgt von einer starken Druckwelle die die Bahn erfasste. Es war als hätte jemand die Bahn aus seinen Angeln gerissen, sie einfach umgeschmissen mit solch einer Wucht erwischte sie die unerwartete Explosion. Glas zerschellte, Menschen riss es von ihren Plätzen. In seinen Ohren hallte ein Piepen wieder, unterdrückte die anderen Töne, ließ ihn orientierungslos mit verschwommenem Blick umher sehen. Nur langsam drangen die Geschehnisse in sein Bewusstsein. Ächzend versuchte Hidan sich aufzurichten, hatte ihn die Wucht auf die andere Seite der Bahn, die nun auf eben jener Seite lag geworfen.
 

„H-Hidan?“ Das war Deidaras Stimme, er hörte sie unter all dem Geschrei und Getöse das endlich an seine Ohren sickerte heraus. Mit den Geräuschen drang aber auch der Schmerz in seinen Körper, ließ ihn gequält aufstöhnen. Den Blick schärfend fasste er sich und die Umgebung genauer ins Auge. Einige Scherben hatten seine Haut durchschnitten, sein Kopf und Rücken pulsierten von dem Harten Aufschlag. Vermutlich blutete er an einigen Stellen und seine Zunge schien merkwürdig an zu schwellen. Augenscheinlich hatte er sich bei dem Aufprall auf diese Gebisse.
 

„F-Fuck.. Hidan..“ Wieder war da Deidaras Stimme die von Schmerz verzerrt klang. Das blonde Haar suchend fand er seinen Kameraden nur wenige Meter von sich entfernt liegen. Sein Gesicht war ebenso schmerzverzerrt wie seine Stimme klang was nicht zu verdenken war so wie der Jüngere in dem Augenblick ausschaute. Auch ihn hatte das gesprungene Glas die Haut zerschnitten. Die Flammen der Explosion schienen seine Klamotten leicht versenkt zu haben, direkt wusste er das seiner Selbst nicht besser ausschauen durfte. Mit einer Sache hatte er jedoch im Gegensatz zu dem Blonden Glück gehabt, denn sein Arm war nicht wie der Deidaras von zwei großen Scherben durchtrennt. Blut strömte aus der Wunde, bildete bereits eine Lache unter dem Blonden dem der Schweiß auf der Stirn klebte, ein Wimmern von sich gab als er Hidans Blick zu seinem Arm gefolgt war.
 

Rasch robbte er zu dem Blonden rüber, hier würde er schnell handeln müssen, hatte bereits zu viel Zeit vertrödelt.
 

„W-Was ist passiert un?“, fragte Deidara mit gequälten Atemzügen, sah zu Hidan hoch der sich über seinen Arm beugte. Lediglich ein Kopfschütteln gab er ihm als Antwort, er wusste es ja selber nicht, bis auf das wohl direkt neben der Bahn etwas hoch gegangen sein musste. Mit einem raschen Handgriff öffnete Hidan seinen Gürtel zog ihn von seiner Hose um ihn um Deidaras Arm zu wickeln und fest zu zuziehen um die Blutung stoppen zu können. Die kleinste Bewegung an Deidaras Arm schien diesen nahe an den Rand der Bewusstlosigkeit zu treiben.
 

„Mach mir hier nicht Schlapp! Wir packen das schon.“, fauchte er den Blonden an während er sich seiner Jacke und Shirts entledigte, letzteres mit seinem Klappmesser aus seiner Hosentasche zerteilte sodass er dieses um die geschundene Stelle des Armes wickeln konnte, den Arm versuchte zu stabilisieren. „Beweg den bloß nicht sonst trennen dir die Scherben noch den letzten Rest durch, klar?“ Vermutlich hätte er netter zu dem Blonden sein sollen, liefen dem tatsächlich einige Tränen über die Wangen als er einen festen Knoten band.
 

„Komm, hoch mit dir, wir müssen hier raus.“, versuchte er den Blonden zum aufstehen zu bewegen welcher sich nicht rührte. Seine Nerven lagen blank. Von überall waren Schreie zu hören, das Knistern der zerstörten Oberleitungen hing bedrohlich über ihnen, der Geruch von Verbrannten drang in die Nase. Es war hier nicht sicher und wer wusste was oder im schlimmsten Fall wer dies hier verursacht hatte. Den Gedanken der Flucht im Kopf richtete Hidan sich auf, merkte in diesem Moment wie sein eigener Körper von einer Schmerzwelle erfasst wurde. Er scherte sich allerdings nicht um seine Verletzungen immerhin würde sein Körper heilen, er würde das Ganze ohne einen Kratzer überstehen. Deidara allerdings konnte ihm hier verbluten denn durch den Alkohol in seinem Blut war sein roter Lebenssaft verdünnt, hatte Schwierigkeiten zu gerinnen und so Wunden zu verschließen.
 

Die Zähne zusammenbeißend zog er Deidara mit aller Kraft auf seine Füße, hing sich den nicht geschundenen Arm über die Schulter und stützte den Jüngeren der drohte jeder Zeit weg zu kippen, dem Schwarz einer Ohnmacht nachzugeben. Den Kopf drehend versuchte er einen Ausweg zu finden konnte in dem wenigen Licht jedoch kaum etwas erkennen. Er hatte von Glück sprechen können das der Nachthimmel genügend Licht an die Stelle geworfen hatte an der Deidara gelegen hatte.
 

Problem war zusätzlich das er nicht wusste wo die Gefahr größer war, wo Hauptpol der Explosion gewesen war, zu welcher Seite er es versuchen sollte. Zudem sollte kein Teil der Bahn mehr gerade stehen sondern tatsächlich alles auf der Seite liegen würde sie nur durch Klettern aus diesem Gefängnis heraus kommen können. Wenn die Explosion einen Teil komplett zerstört oder abgerissen haben sollte wäre an der Stelle jedoch ein Loch durch welches sie flüchten könnten.
 

Bloß was war nun die richtige Entscheidung?
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Er wusste nicht ob es ein innerer Instinkt war oder etwas anderes aber etwas schien ihn zu rufen, dazu zu bringen nicht direkt von seinem Auftrag nach Hause zu fahren sondern den längeren Weg zu wählen, einen Umweg zu fahren. Mit dem Chaos das sich ihm auf der belebten Hauptstraße bot, die einen auf dem schnellsten Wege in das Zentrum der Stadt führte, hatte er dabei nicht gerechnet. Vor wenigen Minuten hatte man ein lautes Knallen hören können, als er auf die Hauptstraße abgebogen war sah er auch die Ursache des Knalles. Lichterloh züngelten Flammen in die Höhe, ein tiefer Krater durchzog die Straße und die Straßenbahn die sonst in der Mitte der Straße fuhr, schien von der Explosion weggerissen worden zu sein, lag zur Seite gekippt auf der Straße und auf einigen Autos die in dem Moment vorbei gefahren waren.
 

Durch den riesigen Unfall war die Straße komplett versperrt, sorgte für einen Stau unter den Autofahren die zu später Stunde noch unterwegs waren. Vereinzelt waren Fahrer ausgestiegen während einige wie Schaulustige auf das sich ihnen darbietende Szenario starrten rannten einige - womöglich Lebensmüde - auf die Trümmer zu, schienen nach Überlebenden zu suchen.
 

Auch er selbst stieg aus seinem Auto aus, das er vorsorglich am Rand der Straße abstellte. Außerhalb seines Autos drang ihm direkt der Geruch von Verbrannten in die Nase und die Rufe der Menschen wurden lauter. Seine Schritte führten ihn zu der Bahn. Sollten dort Überlebende drin sein würde diese schlechte Karten haben. In seinem Körper brodelte es und er wusste nicht ob sein Inneres in diesem Moment erzürnt oder erfreut über das Szenario war. Dass er etwas tun musste stand jedoch fest obwohl er nichts davon haben würde. Dennoch suchte er eine Stelle in der Bahn die weit genug weg von den Schaulustigen war und niemand ihn würde sehen können bei dem was er als nächstes vorhatte.
 

Sich konzentrierend sorgte er dafür das sich seine Hautfarbe an seinen Armen verdunkelte, von einem dunklen Grau überzogen war. Mithilfe seiner verstärkten Arme hieb er in das leicht erhitzte Metall des Bahndaches. Seine gesamte Kraft aufwendend drückte er das Metall unter quietschen eben jenes auseinander, sorgte für ein Loch das er soweit vergrößerte bis er hindurch steigen konnte. Im Inneren der Bahn erwartete ihn hauptsächlich Schwärze, nur wenige Teile waren von außerhalb erleuchtet. Der Geruch von Blut lag in der Luft und von allen Seiten schien ihm das Wimmern der Überlebenden in die Ohren zu dringen. Die Verhärtung seiner Haut verschwand und er konzentrierte sich auf seinen Blick. Seine Kräfte waren durchaus nützlich, ließen ihn seine Augen Nachts sehen, seine Haut sich verhärten, verbarg sich eine ungeheure Kraft in seinem Inneren und die Fäden unter seiner Haut flickten ihn jeder Zeit zusammen, bewahrten ihn vor Schäden und ließen sich als Waffe einsetzen.
 

Das Bild das sich ihm bot als die Schwärze nicht länger nur Schwärze war ließ ihn nicht einmal mit der Wimper zucken. Bereits als er auf die Hauptstraße abgebogen war hatte er bereits erwartet das viele der Insassen umgekommen waren. Sei es lediglich durch einen Genickbruch oder aufgrund der Trümmer die sie durch die zerstörten Fenster erwischt hatte. Zu seiner linken nahm er Bewegungen war, fokussierte sich auf die Gestalten die er in der Ferne ausmachen konnte. Da war jemand auf den Beinen, schien Glück im Unglück gehabt zu haben. Es war ein reiner Instinkt der ihn dazu verleite einen bestimmten Namen auszurufen.
 

„Hidan!“ Tatsächlich sah er, dass die Gestalt sich umblickte, versuchte aus zu machen woher die Stimme kam.
 

„Fuck Kuzu bist du das oder werd ich jetzt irre?“, rief es zurück und nun war er sich sicher, dass es tatsächlich um den Jashinisten handelte und rasch bewegte er sich über die Trümmer hinweg zu dem Silberhaarigen. Je näher er ihm kam umso mehr schärfte sich das Bild des Jungen der oben ohne, zerschnitten von Glas jemand weiteres stützte der augenscheinlich Ohnmächtig geworden war.
 

„Ich muss Halluzinationen haben.“, brummte Hidan als er direkt vor ihm stand und lediglich einen verdatterten Gesichtsausdruck erntete. Im nächsten Moment schien ihn aber eben dies nicht weiter zu interessieren da er ihn plötzlich panisch anbrüllte: „Wir müssen sofort hier raus! Deidara verblutet mir hier noch und wenn er nicht schnellst möglich zu einem Arzt kommt wars das mit seinem Arm!“ Als der Jüngere den Namen des anderen Akatsuki Mitgliedes aussprach realisierte er selbst erst wen Hidan dort überhaupt hielt. Ohne zu zögern nahm er Hidan den Blonden ab und machte sich auf den Rückweg, spürte wie Hidan nach ihm griff, sich an ihm festhielt um sich orientieren zu können. Einige Male hörte er wie der Silberhaarige fluchend gegen Trümmer stieß, drehte sich aber nicht um, ignorierte das Gefluche, suchte zurück zum Ausgang. Das sie auf ihrem Weg an einigen Überlebenden vorbei kamen, die sie um Hilfe anflehten ignorierten sie. Wer waren sie? Die Wohlfahrt bestimmt nicht und Rettungsdienste würden längst auf dem Weg sein. Priorität hatte ihr Kamerad und Hidan musste von Krankenhäusern und Sanitätern fern bleiben. Sie würden sich nicht erklären können wieso er womöglich bereits vollständig geheilt wäre, wenn er im Krankenhaus ankäme. Als Versuchskaninchen sollte der Junge nicht enden.
 

Den Blonden durch das selbst gemachte Loch nach draußen zu befördern erwies sich als schwierig da er nicht damit gerechnet hatte jemanden tatsächlich durch dieses heraus tragen zu müssen. Nach einigem arrangieren hatte er sich jedoch samt Deidara nach draußen befördern können, dicht gefolgt von Hidan der ihn inzwischen los gelassen hatte. Außerhalb der Bahn ließ er das Rot seiner Augen rasch verschwinden. Man wusste schließlich nie wer einen sehen würde. Unter dem Licht einer naheliegenden Straßenlaterne, die glücklicherweise noch funktionierte, legte er Deidara ab um den geschundenen Arm unter die Lupe zu nehmen. Durch das Abwickeln von Hidans provisorischen Verbandes, der ihm verriet wieso der Silberhaarige oben ohne war, drang ein Schwall hellroten Blutes auf die Straße.
 

„Wir können Deidara nicht ins Krankenhaus bringen.“, brummte er und besah sich den Teilweise komplett durchtrennten Arm des Blonden. Zu viele Sehnen waren durchtrennt, zerstört.
 

„Aber wir müssen oder er Stirbt Bastard!“, fauchte Hidan ihn wütend an, schien ihn nicht zu verstehen.
 

„Sie würden ihm seinen Arm abnehmen und mit einem Arm wäre er für uns nicht mehr brauchbar!“
 

„Er verliert mehr als nur seinen Arm, wenn wir nichts tun!“
 

Zornig starrten sie einander an, wollten nicht dem Anderen nachgeben obwohl genau in diesem Moment jede Sekunde zählte. Schlussendlich war es Kakuzu der sich abwandte, den Blonden erneut auf seine Arme lud und den fluchenden Hidan in seinem Rücken ignorierend zu seinem Wagen eilte. Sie mussten weg von dem Geschehen, an einen ruhigen Ort denn hier könnte er dem Blonden nicht helfen.
 

„Wo willst du verdammt noch mal hin?!“, brüllte der Silberhaarige während er Deidara auf seine Rückbank verfrachtete. Als der Silberhaarige auch weiterhin nicht still wurde wandte er sich schwungvoll zu ihm um und donnerte seine Faust in sein Gesicht. Tatsächlich schwieg der Silberhaarige daraufhin, hielt sich die blutende Nase. Es war bereits eine Weile her seit er ihm gegenüber handgreiflich geworden war. Ohne ein weiteres Wort an den Jashinisten zu verschwenden nahm er hinter dem Steuer Platz, wäre Hidan nicht rasch auf den Beifahrersitz geeilt hätte er ihn einfach an Ort und Stelle stehen gelassen.
 

Dass er um von dem Ort weg zu kommen verbotenerweise über den Bürgersteig fuhr interessierte Kakuzu herzlich wenig, auch Hidan kommentierte dies nicht, schien Beleidigt zu sein aufgrund der gebrochenen Nase. Mit hoher Geschwindigkeit lenkte er den Wagen von der Hauptstraße weg, eilte um Kurven zu seinem Ziel. Am nächsten lag die Bar von Konan sowie ihr zuhause allerdings würde die Blauhaarige zu diesem Zeitpunkt in ihrer Bar arbeiten und allgemein Kundschaft betreuen somit fiel dieser Ort als Zuflucht weg. Nur einer wohnte noch in der Nähe allerdings würde dieser sie wohl Beide in der Luft zerfetzen wollen, wenn sie tatsächlich bei ihm aufkreuzten zumal er und Konan die Einzigen von ihnen waren die wussten wo er wohnte. Dennoch würde er zu ihm nur Fünf Minuten brauchen während alles andere mindestens dreimal so weit entfernt lag.
 

Somit führte ihr Weg in den kleinen Stadtbezirk namens Ame. Es war ein Bezirk wo sich niemand groß um seine Nachbarn scherte, jeder schien dort in seiner eigenen kleinen Welt zu leben gingen die Gebäude von ihrem Aussehen her in die Unterschiedlichsten Richtungen. Vor einem kleineren Wohnblock hielt er mit quietschenden Bremsen an, stellte den Motor ab und eilte aus dem Wagen. Hidan tat es ihm irritiert gleich, sah sich fragend um.
 

„Mach dich nützlich Hidan. Klingel ihn wach!“, brüllte er dem Jüngeren zu. An den Wochenenden wo Konan normale Gäste bewirtete war er selten in seinem Versteck unterhalb der Bar weswegen die Chance gut stand ihn daheim anzutreffen. Hidan rannte zwar wie befohlen zu der Tür an dem eine Reihe von Klingeln angebracht war stand dann aber planlos davor während Kakuzu den Blonden aus seinem Auto hievte. Seine Brust hob sich nur schwach, zeugte davon wie entkräftet er war.
 

„Wo soll ich denn bitte klingeln?“
 

„Rikudō.“, antworte Kakuzu der mit Deidara auf den Armen zu ihm schritt. Hidan drückte im Sturm auf die Klingel, wartete das sich etwas regte. Ohne dass auch nur jemand fragte wer an der Tür stände surrte die Tür und ließ sich von Hidan aufdrücken. Schnellen Schrittes nahm Hidan die Stufen der Treppe, hörte die schweren Schritte von Kakuzu hinter sich. Bereits im ersten Stock wurden sie erwartet und als Hidan sah wer dort wartete gefror ihm das Blut in den Adern. Kein Anderer als ihr Leader stand in dem Türrahmen der Wohnung, mit verschränkten Armen und einem Blick als wolle er ihn am liebsten auf der Stelle um die Ecke bringen.
 

„Geh beiseite Hidan!“, fauchte Kakuzu hinter ihm und wie von der Tarantel gestochen sprang Hidan beiseite, ließ Kakuzu an sich vorbei der ohne den Blick Pains zu beachten auf ihn zu steuerte. Pain schien die Lage wohl zu erkennen und machte dem Größeren Platz sodass dieser den Blonden an ihm vorbei trug.
 

„Wohnzimmer.“, war das Einzige was er dem gebräunten Mann zu rief ehe er Hidan einen weiteren finsteren Blick zuwarf. „Tür zu.“, fügte er an ihn gewandt schließlich hinzu und folgte Kakuzu in sein Wohnzimmer. Mürrisch über diese Feindseligkeit schlug Hidan die Wohnungstür hinter sich zu und folgte den beiden Männern in den Raum, in welchem sie verschwunden waren. Sein Blick blieb auf seinem Weg hier und dort kurz hängen. Pains Wohnung wirkte genauso unordentlich wie sein Büro unter der Bar aber bei weitem nicht so unordentlich wie sein eigenes Zimmer.
 

Im Wohnzimmer hatte Kakuzu Deidara auf der Couch abgelegt, überprüfte dessen Puls während Pain über seine Schulter hinweg sein Mitglied betrachtete.
 

„Was genau ist passiert?“, wollte ihr Anführer wissen, sah von Deidara zu Hidan der im Türrahmen stehen blieb.
 

„Ähm also wir waren gerade auf dem Heimweg als die Bahn in der wir saßen eine riesige Explosion erwischt hat. War ein drunter und drüber, hab versucht Deidara da raus zu bringen und joar da hat uns Kakuzu gefunden und hier her gebracht.“, erklärte Hidan in Kurzform woraufhin Pain sich wieder den anderen Beiden zuwandte.
 

„Wieso habt ihr ihn nicht in ein Krankenhaus gebracht? Es steht nichts in seinen Akten und bei sowas würden sie ihn niemals mit Akatsuki in Verbindung bringen.“
 

„Wollte ich ja aber Kakuzu hat uns nicht dorthin bringen wollen.“ Obwohl Hidan mit Pain sprach ignorierte dieser ihn gekonnt, so als wäre er gar nicht da. Was hatte ihr Leader das er ihn allem Anschein nach nicht sehen wollte?
 

„Im Krankenhaus hätten sie Deidara den Arm abgenommen und er wäre für uns nicht mehr brauchbar. Aufgrund seines Wissens hätten wir ihn somit beseitigen müssen was manch einer nicht gutgeheißen hätte und innerhalb der Organisation herrscht bereits genug Unstimmigkeit. Zusätzlich scheint der Bursch auf den sie ihn angesetzt haben mit Deidara sich gut zu verstehen. Sein Tod würde einen Zwiespalt ausrufen und da auch der Junge bereits zu viel Wissen besitzt wäre es schlecht sollte er sich gegen uns entscheiden, schließlich besitzen wir bisher nicht das Wissen darüber wie wir ihn beseitigen könnten.“ Bei Kakuzu´s Worten zuckte Hidan zusammen, verzerrte sein Gesicht binnen von Sekunden zu einer Wütenden Maske. Niemand würde hier seinen Bruder beseitigen.
 

„Und was willst du tun. Du scheinst einen Plan zu haben wie du Deidara retten kannst.“ Auch weiterhin wurde Hidan ignoriert was diesen nur wütender machte. Um nicht weiter ignoriert zu werden schritt er auf die kleine Gruppe zu, versuchte in ihrem Blickfeld zu sein merkte jedoch schnell das man in trotzdem ausblendete.
 

„Den habe ich in der Tat aber ich bitte darum das egal was gleich passiert nicht einzugreifen ansonsten kann ich nicht garantieren ihn retten zu können.“ Eine düstere Atmosphäre schien von Kakuzu Besitz zu ergreifen, selbst Pain versteifte sich ein wenig bei dem kalten Gefühl das seinen Nacken herab ran. Hidan begriff derweil was Kakuzu gleich womöglich tun würde, obwohl er wusste wie sehr es dem Vernarbten widerstrebte sich selbst zu offenbaren. Pain mit dem Blick fixierend machte er sich darauf gefasst, wenn nötig einzugreifen.
 

Es waren nur wenige Sekunden nach Kakuzus Worten vergangen als man beobachten konnte wie die Haut an seinen Armen zu brodeln schien, die Narben um seine Handgelenke herum aufplatzten aber anstatt das Blut aus den Wunden hervor quoll drang eine schwarze, sich windende Masse hervor. Die Fäden, die in dickerer Form an Tentakel erinnerten, schossen mit gezielter Präzession auf Deidaras frei gelegten Arm zu, drangen in die Haut des Blonden ein – vollbrachten ihr Hexenwerk.
 

Pain bewegte sich keinen Millimeter bei dem geschehen, war nicht einmal zusammen gezuckt als Kakuzu sich ihm offenbarte. Allgemein schien nicht ein Muskel an ihm sich zu Bewegen, er stand einfach stocksteif da, beinahe wie eine Leiche. Lediglich die zu schlitzen verengten Augen zeugten von dem Zorn der in ihrem Anführer brodeln musste.
 

Kakauzu flickte derweil Deidaras Arm wieder zusammen. Ein Klirren ertönte als seine Fäden die beiden Scherben zu Boden fallen ließen und auch den letzten Rest verschlossen, fehlendes Gewebe ersetzten und sich schlussendlich selbst durchtrennten. Der Großteil glitt zurück unter Kakuzus Haut während der abgetrennte Teil die letzten Nähte bildeten ehe auch sie zur Ruhe kamen, nicht einen Hauch von Eigenleben zeigten.
 

Und eine Unheilverkündende Ruhe beherrschte den Raum.

Kapitel 14

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 15

„Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?!“
 

Er schrie, brüllte, wie bereits in den letzten vergangenen Stunden. Keinem von ihnen war Ruhe vergönnt bis ihr Anführer zufrieden gestellte wäre. Anfangs hatte seine Wut jeden getroffen, auch ihn doch nun wo sie endlich wussten wer für diesen Vorfall verantwortlich war, wer mit einem Streich die gesamte Stadt in Aufruhr gebracht hatte, richtete sich die Wut gebündelt gegen ihre Kameradin die nicht im mindesten Beeindruckt schien von der Standpauke die sie seit einer gefühlten Ewigkeit nun bereits erhielt.
 

Mit desinteressiertem Blick kaute sie auf einem Kaugummi herum während sie es sich auf einem der ramponierten Sofa´s in ihrem Versteckt gemütlich gemacht hatte, die Arme vor der ausladenden Oberweite verschränkt. Akuma selbst saß zusammengesunken in der Ecke der gegenüberliegenden Couch, die Beine an den Körper gezogen. Es fiel ihm schwer sich zusammen zu reißen, die Fassung zu bewahren. Zu genau wusste er das sein Bruder mit Deidara in der Bahn war die Siesta mit ihrer Bombe und dem anschließenden Feuer erwischt hatte. Noch wusste er nicht ob die Beiden überlebt hatten oder in Hidans Fall in einem Stück dort raus kamen.
 

„Ich habe getan was Jashin-sama getan hätte! Unwürdige beseitigt.“, erwiderte Siesta mit gereizter Stimme zu ihrem Anführer namens Xanxus der definitiv mit sich rang die Frau nicht einfach zu köpfen.
 

„Du hast nicht nur Ungläubige erwischt. Unter deinen Opfern war jemand den wir Jashin-sama hatten bringen sollen doch nun müssen wir unseren Herrn enttäuschen. Du hast Jashin-sama enttäuscht! Jetzt sucht die gesamte Stadt nach dir, alle Sicherheitsvorkehrungen werden verstärkt und Jashin-sama´s Ziel rückt in die Ferne.“
 

„Jetzt halt mal die Luft an Xanxus, Jashin-sama wird schon nicht ausrasten nur weil eine Person mehr tot ist oder weil die Stadt nach uns sucht, wir werden einfach jeden von Ihnen töten.“
 

„Du hättest mich beinahe in die Luft gejagt Siesta…“, murmelte Akuma gegen seine Knie, umschlang seine Beine fester. Es hatte ihn nicht verwundert das sich keiner darum scherte das er beinahe in der verunglückten Bahn gewesen wäre. Nein wie auch dieses Mal bekam er nur zu hören: „Wäre kein Verlust.“, was ungemein in seiner Brust schmerzte. Nicht einmal Greed der mit bandagiertem Arm neben ihm saß hatte etwas dazu erwidert. Dennoch war ihm nicht entgangen wie der Schwarzhaarige seine heile Hand geballt hatte – ein schwacher Trost.
 


 

Die Nacht war gerade dabei dem Morgen zu weichen als Greed vor seiner Tür aufgetaucht war mit den Worten er müsse sofort mitkommen. Woher seine Wunden kamen beantwortete er ihm nicht, zerrte ihn hier her in ihr Versteck wo Xanxus ihn als erstes tosend zusammen gestaucht hatte weil er anfangs dachte Akatsuki wäre Ursache des Unglücks. Bis Siesta kam und strahlend erzählte was sie angestellt hätte. Eine Explosion war eigentlich untypisch für sie, war sie eher diejenige die gerne ein Feuer legte, dieses ursprünglich kleine Feuer hatte in diesem Falle die richtigen – oder falschen – Leitungen erwischt und so kam es zu der riesigen Explosion.
 

Ihm graute es bereits davor, wenn Akatsuki käme um ihn auszuquetschen. Er würde die Schuld bekommen egal was der Fall war, es galt lediglich zu hoffen, dass keiner von Ihnen ums Leben gekommen war.
 

„Wieso redet ihr so mit ihm?“, eine zarte, kindliche Stimme drang an seine Ohren, ließ seine roten Opale zu ihrem neusten Mitglied, dem neusten Kind der Nacht schweifen. Ihr Name lautete Osanai Ichiwa und das Mädchen welches deutlich jünger aussah war etwa Anfang Sechszehn. Dass er sie zunächst jünger eingeschätzt hatte lag wohl an ihrem eher kindlichen, kitschigen Kleidungsstil sowie ihrem blondrosanen Haaren die sie aktuell zu zwei Zöpfen gebunden hatte. Seiner Meinung nach passte sie rein gar nicht zu ihnen.
 

Nichts an ihr wirkte bedrohlich oder schrie Massenmörder. Besah man sich dagegen die volltättowierte Siesta, den Raufbold Greed, den Schläger Akkan oder den an einen Mafiosi erinnernden Xanxus wirkte es als hätte sich ein kleines Kind verlaufen. Und die hier anwesenden waren bei weitem nicht alle von ihnen. Nun er selbst passte auch nicht ganz in das Bild, wirkte er im Gegensatz zum Rest harmlos. Er wollte auch nicht dazu passen, schon lange fühlte er sich nicht mehr dazugehörig. Im Grunde seit Hidan verschwand, Hidan von dem er nicht wusste wie es diesem Aktuell ging. Er konnte von Glück sprechen das keiner der Jashinisten ihn dabei erwischt hatte wie er von Kisame als Frau heim gebracht worden war, was hätte er ihnen daraufhin denn erzählen sollen?
 

„Weil er es verdient hat. Er ist Abschaum.“, antwortete Akkan dem Mädchen das anstatt auf einem der Couchgarnituren Platz zu nehmen es sich auf der Bar gemütlich gemacht hatte und die Beine baumeln ließ.
 

„Mhh wieso?“, natürlich hinterfragte das Mädchen wie auch in den vergangenen Stunden alles. Sie war ziemlich Neugierig und schien ihre Schlüsse zu ziehen.
 

„Weil er schwach ist und Jashin-sama stets enttäuscht, Ende der Geschichte.“, fauchte Xanxus dem das neue Thema eindeutig missfiel, war er noch lange nicht mit Siesta fertig. Gerade als der schwarzhaarige Mann die Frau weiter zusammen stauchen wollte erklang das laute Klingeln eines Handys woraufhin sich jedermanns Augen auf Akuma richteten der Schock starr da saß, die Augen weit aufgerissen, das Herz bis zum Anschlag pumpend.
 

„Willst du nicht dran gehen?“, frotzelte Akkan als Akuma keine Anstalten machten das störende Gerät aus seiner Hosentasche zu ziehen. Garantiert wollte er [style type="bold"]nicht[/style] dran gehen, viel zu gut konnte er sich vorstellen wer ihn gerade in dieser ungünstigen Situation anrief. Hätte er es doch nur wie sonst auch in seiner Wohnung gelassen.
 

Mit zittriger Hand griff er in seine Tasche, zog das immer noch klingelnde Gerät heraus. Auf dem Display war keine Nummer zu lesen, dennoch wusste er, dass es keiner von Jashins Anhängern war. Bemüht gelassen drückte er den grünen Hörer, nahm das Gespräch an.
 

„Herkommen. Jetzt.“, drang es an sein Ohr, an welches er sein Handy hielt. Bei der kalten Stimme lief ihm ein Schauer hinab. Akatsukis Anführer war wütend, sehr wütend, das merkte er sofort. Wie könnte er die Situation entschärfen ohne am Ende einen Kopf kürzer zu sein? Er musste schnell eine Ausrede für beide Seiten finden.
 

„I-Ich kann jetzt nicht, ich bin mit Freunden unterwegs. Wie kommt das denn, wenn ich hier jetzt verschwinde?“, faselte er daher, versuchte die fragenden Blicke der anderen Jashinisten auszublenden. Er konnte ihnen ja schlecht sagen, dass gerade der Anführer Akatsukis am anderen Ende der Leitung war. Xanxus würde ihn wohl kaum gehen lassen nur weil Pain rief. Egal ob er sich dort hatte einschleusen sollen oder nicht.
 

Am anderen Ende der Leitung ertönte ein verärgertes Knurren. Pain schien zwar zu verstehen wen er mit Freunden meinte, es aber nicht akzeptieren zu wollen.
 

„Wer ist das?“, fragte Greed neugierig wie er war, aufgrund seiner viel zu guten Ohren schien er Pain hören zu können obwohl dieser bisher seine Stimme gesenkt hielt. Was ungewöhnlich war, bedachte man wie wütend dieser im Moment war. Dafür kroch dank dem Werwolf in Akuma die Panik hoch, er hatte komplett vergessen, dass der Schwarzhaarige mehr hörte als ein normaler Mensch.
 

„N-Nur eine Bettgeschichte!“, redete Akuma sich rasch heraus, wohlwissend das Pain dies ebenfalls hörte. Bei dem Klirren das durch den Hörer drang hatte der Leader wohl bei seinen Worten gerade ein Glas fallen gelassen.
 

„Bitte was?“, fauchte der Gepiercte da auch bereits durch den Hörer, sorgte dafür das Akuma die Schamesröte ins Gesicht lief.
 

„Scheint der ja nicht so zu sehen.“, flötete Greed kichernd woraufhin von einigen umstehenden ein „Wie Bitte?!“, zu vernehmen war. Akuma legte einfach auf, zog sich die Kapuze seines Pullovers über den Kopf und versteckte sein Gesicht hinter seinen Beinen. Zu gut wusste er was gleich kommen würde, hatte er das die Nacht bereits mit Hidan durch. Doch wiedererwarten kam nichts weswegen er zögerlich den Blick hob.
 

„Ich hoffe mal für dich, dass der Typ wirklich nur eine Bettgeschichte ist, ansonsten wird deine Strafe hoch sein.“ Xanxus erhob als erstes seine mit Akzent besetzte Stimme.
 

„Tja wir haben ja immer gesagt, wenn macht er die Beine breit, keine Frau würde einen Hänfling wie dich wollen.“ Siesta musste ihm natürlich ein weiteres Mal das Messer rein rammen und Akkan lachte laut als hätte sie soeben den besten Witz überhaupt gerissen.
 

„E-Er ist wirklich nur eine Geschichte fürs Bett… ich habe ihn im Club kennen gelernt. A-Also keine Sorge das beeinflusst nicht meine Arbeit!“, antworte Akuma an Xanxus gewandt, stand von der Couch auf. Siesta ignorierte er geflissentlich.
 

„Geh, du wirst hier eh erst einmal nicht gebraucht.“, war das Einzige was Xanxus ihm daraufhin sagte ehe er ihm die kalte Schulter zeigte. Einerseits erleichtert andererseits enttäuscht ließ Akuma Schultern und Kopf hängen. Er kannte es ja nicht anders von Ihnen.
 

„Lässte den echt einfach so gehen?“, hakte Akkan an Xanxus gewandt nach, sah Akuma beim gehen hinterher. Auch der Rest der Gruppe sah dem Jungen misstrauisch hinterher.
 

„Greed du wirst ihn beschatten. Ich traue dem Ganzen nicht.“, richtete ihr Gruppenanführer den Befehl an den Werwolf welcher sich widerwillig und mit viel gemurre erhob. Er hatte ja bereits damit gerechnet, dass er eine Strafaufgabe erhalten würde aber Akuma wie ein räudiger Köter hinterher rennen? – Na vielen Dank auch.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Akuma ging verärgert den Bürgersteig entlang. Die Wut in ihm wuchs mit jedem Tag ein weiteres Stück an. Ständig hackten die Leute seiner Gruppe auf ihm herum, nahmen ihn nie für voll. Allmählich fragte er sich was er überhaupt dort wollte, warum er nicht längst es seinem Vater und Hidan gleich getan hatte? Auch wenn Hidan es eher unfreiwillig getan hatte. Was hielt ihn noch dort? Wieso konnte er nicht einfach jeden an Pain und Akatsuki verraten um aus diesem Drecksloch endgültig entkommen zu können?
 

Der Wind pfiff ihm unangenehm um die Ohren, ließ ihn frösteln obwohl der Tag sich wärmer als die restlichen Tage zuvor ankündigte. Das Wetter spiegelte sein Gemüt heute nicht so gut wieder wie sonst. Eigentlich hätte ein Sturm toben müssen, so wie es in ihm aussah. Die Hände tiefer in seinem Pullover vergrabend bog er um die nächste Ecke, in seine Straße ein. Als sein Blick zu dem alten Gebäude wanderte seufzte er. Die Wohnung war wahrlich nicht das Beste aber definitiv besser als das Versteckt der Jashinisten in welchem sich bestimmt so die ein oder anderen Drogenabhängigen und Obdachlosen befanden. Manchmal fragte er sich wie Hidan und sein Vater lebten, ob diese überhaupt noch zusammen lebten. Wichtiger war allerdings wie es seinem Bruder gerade ging.
 

Sein Blick fiel auf eine Gestalt die an ein Motorrad gelehnt vor seinem Wohnblock stand. Wie angewurzelt blieb er stehen als er das orange Haar erkannte, realisierte wer dort auf ihn wartete. Genau in dem Moment glitt der Blick des Anderen zu ihm, machte jedoch keine Anstalten auf ihn zuzugehen weswegen er sich schlussendlich doch wieder in Bewegung setzte.
 

„Was machst du hier?“, fragte er grummelnd und blieb vor Akatsukis Leader stehen der missmutig und mit verschränkten Armen auf ihn hinab sah. „Und woher hast du überhaupt meine Nummer!“, fauchte er dann hinterher. Bei diesem Blick konnte er einfach nicht ruhig bleiben, fuhr instinktiv die Krallen aus.
 

„Wage es ja nie wieder einfach aufzulegen oder dich meinen Befehlen zu wiedersetzen!“ Augenverdrehend wandte Akuma sich ab. Wenn Pain ihm nicht vernünftig antwortete brauchte er mit diesem auch kein Gespräch führen. Pain den Rücken zugekehrt drückte er die Tür zu seinem Wohnkomplex auf woraufhin ihm Pain verärgert zu rief: „Was wird das bitte, wenn es fertig ist?“ Lediglich sein rechter Mittelfinger war seine Antwort für Pain ehe er ihn einfach draußen stehen ließ. Klar wollte er wissen wie bei Akatsuki der Stand war, machte sie Sorgen um Hidan – auch wenn dieser nicht starb – aber er würde Pain nicht so mit sich reden lassen.
 

Im dritten Stock hörte er wie unten die Eingangstüre gegen die Wand krachte, was ihn erschrocken zusammen zucken ließ. Entweder war soeben ein besoffener Nachbar heim gekommen oder aber Pain wütete ihm hinterher. Leicht von Angst getrieben eilte er die nächsten Stockwerke hoch, egal war das seine Lunge ihn dafür aufs übelste bestrafen würde. Mit rasselndem Atem schlitterte er zu seiner Wohnungstür, wühlte nach seinem Schlüssel um diese zu öffnen. In dem Moment wo das Schloss klackte, das erfolgreiche öffnen verkündete schlich sich orangenes Haar in sein Sichtfeld. Pain war ihm tatsächlich gefolgt, erklomm soeben die letzten Stufen. Rasch drückte Akuma seine Tür auf, versuchte durch diese hindurch zu flüchten. Doch er war nicht schnell genug um die Tür hinter sich zuzuziehen ohne das Pain hätte hindurch kommen können.
 

Sein kalter Blick bohrte sich in seine Opale während er das morsche Holz der Tür aufdrückte und ebenfalls Akumas Wohnung betrat. Sein Herz pochte ihm bis zum Halse, seine Lunge entließ rasselnden Atem während er Pain nur verängstigt anstarrte. Er wollte all die Qualen nicht erneut durchleben, nicht wieder sterben. Mit jedem Schritt den Pain auf ihn zu tat, machte er einen zurück. Die Tür fiel ins Schloss, verkündete ihm unheilvoll, dass es kein Entkommen gäbe. Schritt für Schritt ging es auf seinen Untergang zu.
 

Ein Schrei ertönte.
 

Akuma war zu weit nach hinten gewichen, verlor das Gleichgewicht als seine Kniekehlen von der Sofakante getroffen wurden und fiel Rücklings auf die mit Kissen und Decken übersäte Garnitur. Irritiert kreuzten sich ihre Blick erneut, hatte der des Jashinisten für einen kurzen Moment der Decke gegolten. Das Blut schoss ihm peinlich berührt in den Kopf als Pein spöttisch eine Augenbraue anhob, ihn indirekt für seine Ungeschicktheit auslachte.
 

„Hörst du endlich auf wegzurennen?“, fragte Pain ihn mit erstaunlich ruhiger Stimme woraufhin Akuma misstrauisch auf seinem provisorischen Bett zurück krabbelte, bis er sich in der Ecke befand und nicht weiter konnte.
 

„I-Ich renne doch gar nicht weg!“, stritt Akuma ertappt ab woraufhin sich tatsächlich ein flüchtiges Schmunzeln über Pains Gesicht schlich. Noch immer pumpte Akumas Herz das Blut rasend schnell durch seine Adern und seine Lunge sowie Hals kratzten, stachen unglaublich. Am liebsten hätte er sich ein Glas Wasser genehmigt, traute sich jedoch nicht aufzustehen und an Pain vorbei zu gehen.
 

„Erklär endlich was das vorhin am Telefon sollte.“, murrte Pain der offenbar seine alte, grimmige Fassade zurück fand und sich erstaunlich unelegant auf sein Sofa fallen ließ. Verwirrt blinzelte Akuma dumm vor sich hin, versuchte das eben gesehene zu realisieren. Hatte Pain sich tatsächlich gerade auf seine Couch fallen gelassen?
 

„Ähm…“, war das einzig Glorreiche das er hervor brachte während sich sein Herzschlag allmählich beruhigte. Pain drehte den Kopf zu ihm, fixierte ihn mit seinen ungewöhnlich graulilanen Iriden. Gänsehaut breitete sich auf Akumas Haut aus, der Blick Pains war so anders als üblich, wirkte getrübt. Als ihm dann auch noch ein wohlbekannter Duft in die Nase stieg runzelte Akuma die Stirn.
 

„Sag mal… bist du betrunken?“ Dieses Mal war es Pain der ertappt drein sah, auch wenn nur von kurzer Dauer ehe er seine übliche kalte Maske aufsetzte und ihn mit seinen Augen erdolchte.
 

„Lern endlich Respekt Junge! Und garantiert bin ich nicht betrunken.“ Da war er, der alte Pain, wie sehr er ihn vermisst hatte – nicht.
 

„Ich rieche deine Fahne bis hier hin also verarsch mich nicht. Das du so überhaupt Motorrad gefahren bist ist unverantwortlich. Dir hätte was passieren können!“
 

Stille.
 

Fragende wie verwirrte Blicke.
 

Hatte er sich gerade Sorgen um Pain gemacht? Was zum Teufel (oder Jashin) stimmte nicht mit ihm! Pain verdiente vieles aber garantiert nicht seine Sorge oder gar Mitleid. Nicht nach all dem was er ihm angetan hatte oder hatte antun lassen. Pain war nicht besser als die Anhänger Jashins. Seine gesamte Organisation war nicht besser.
 

Und genau das war der Moment in dem etwas kaltes sein Herz zu umhüllen schien, es schmerzlich zusammen drückte und all sein Leid drohte an die Oberfläche zu schwellen. Seine Sicht verschwamm leicht in aufsteigenden Tränen.
 

Toll, dachte er sich, jetzt wurde er schon vor Pain zur Heulsuse.
 

Als ihm kalte Finger sachte über die Wange strichen, das salzige Wasser das er nicht mehr zurück halten konnte hinfort wischten, zuckte er überrascht zusammen. Er musste einige Male blinzeln ehe er realisierte das die Geste tatsächlich von Pain aus ging. Der Typ war definitiv so was von Betrunken, anders konnte Akuma sich nicht erklären wieso Pain gerade so zu ihm war anstatt ihn einen Kopf kürzer zu machen.
 

„Du benimmst dich wie ein Mädchen.“ Nur langsam drangen die Worte in seinen Verstand vor, als sie in diesem allerdings eindeutig ankamen schlug er verärgert die Hand von Pain hinfort. Er brauchte niemanden der ihn als Mädchen betitelte oder gar aufzog. Schon als kleines Kind war er nun einmal von eher weinerlicher Natur, wenn sich Dinge aufstauten konnte man das nun einmal nicht ewig unterdrücken.
 

„Falls ich dich daran erinnern darf besitze ich zusätzlich einen weiblichen Körper weswegen es vollkommen normal ist, wenn ich mal wie ein Mädchen in meinem Alter reagiere.“, fauchte Akuma eine Ausrede Pain entgegen und verschränkte seine Arme vor der Brust, die im Moment vieles war aber nicht die einer Frau.
 

„Stimmt ich vergaß das du noch ein Kind bist.“, erwiderte Pain gelangweilt und lehnte sich zurück in die Kissen hinter sich.
 

„Wie bitte?“ Auf Akumas Stirn begann eine Ader zu pochen. Hatte ihn Pain gerade ernsthaft noch weiter beleidigt? Was fiel diesem Vollidioten eigentlich ein? Redete stets von Respekt und all dem Müll aber besaß selber keinen!
 

In seiner Wut trat Akuma Pain in die Seite der wohl nicht mit so einer Aktion gerechnet hatte oder seine Sinne waren vernebelter als zu nächst angenommen. Jedenfalls kippte der Orangehaarige durch den Tritt zur Seite nur um kurz darauf sich ihm wütend, halb liegend, zuzudrehen und anzufahren was nicht mit ihm stimmte.
 

„Du kannst mich mal Blechfresse! Ich bin kein Kind Arschgesicht.“, beleidigte Akuma den Orangehaarigen glorreich wie es ein bockiges Kind tun würde. Als Akuma erneut kindisch nach Pain treten wollte packte dieser rasch das Fußgelenk und zog an diesem sodass Akuma unweigerlich zu ihm rutschte, halb neben ihm lag, den Fuß an dessen Gesicht vorbei gestreckt. „Verdammt lass mich los!“, brüllte Akuma verärgert über die Position, versuchte seinen Fuß aus dem Griff zu ziehen der unnachgiebig an seiner Fessel ruhte. Pain beugte sich über Akuma, einen Arm neben dessen Kopf abgestützt, sorgte so dafür das Akuma für einen kurzen Moment innehielt.
 

„Du bist schlimmer als Hidan, der erweist einem wenigstens Respekt und weiß wo sein Platz ist.“
 

„Mein Platz ist garantiert nicht unter dir Karottenschädel.“, murrte Akuma und wandte den Kopf ab. Die Position war ihm höchst unangenehm und er wusste nur zu genau das Pain sie beide nie in solch eine Lage bringen würde wäre er bei klaren Verstand. Zum wiederholten Male fragte er sich wie er es geschafft hatte ohne Unfall hier anzukommen so sehr wie er nach Alkohol roch. Was hatte diesen Mann dazu verleitet sich die Kante zu geben? Seine sonst doch eher beherrschte Natur, die er selber zu gerne ins Wanken brachte, fallen zu lassen. Würden die anderen Mitglieder Akatsuki Pain noch respektieren, wenn sie ihn so sahen?
 

„Ich finde du passt dort aber äußerst gut hin.“ Hatte sein Herz gerade für einen Schlag ausgesetzt? Was redete Pain da? Entgeistert sah er zu Pain, der ihm unbemerkt noch ein Stück näher gekommen war.
 

„Du spinnst und du bist betrunken. Geh runter von mir ehe ich mich vergesse!“, knurrte Akuma bemüht bedrohlich um Pain die Lage zu verklickern den es jedoch nicht im geringsten zu interessieren schien. Pain kam ihm näher, verringerte den Abstand ihrer Körper, ließ von Akumas Fuß endlich ab, hatte er diesen aufgrund seines Griffes zuvor allmählich verdreht weswegen dieser nun unangenehm pochte. Erleichtert atmete Akuma aus als Pain lediglich seinen Kopf in seiner Halsbeuge vergrub, hätte der Typ in seinem betrunkenen Zustand jetzt etwas anderes getan hätte er nicht gewusst was er hätte tun sollen. Die Situation an sich überforderte ihn bereits immerhin war das hier nichts was man mit jemanden tat den man hasste und keiner könnte ihm sagen das er Pain mochte, nicht nach all dem was er getan hatte, wie sie zu einander standen. Dennoch schrie sein Körper nicht Pain sofort von sich zu stoßen sondern akzeptierte die seltsame Nähe zu Akatsukis Anführer, wenngleich sein Körper eine gewisse Anspannung besaß.
 

„Hoffen wir mal das dich niemals jemand anderes so sieht… was würde zum Beispiel Konan sagen?“, murmelte Akuma, den Blick an die Decke heftend, bemüht zu ignorieren das Pain es sich auf ihm gemütlich gemacht hatte, ihm mit seinem Gewicht leicht die Luft aus den Lungen drückte. Pain brummte nur als Antwort.
 

„Sie ist übrigens eine sehr nette Frau. Eigentlich zu gut für das alles.“, redete Akuma einfach weiter um sich abzulenken. Unbewusst fing er an nebenbei mit der Hand durch Pains, erstaunlich weiches Haare, wenn man bedachte wie zerzaust es ihm stets vom Kopf Abstand, zu streichen. Es war eine Geste die seine Mutter in ihrer Kindheit stets getan hatte, wenn er sich mal wieder bei ihr hatte ausheulen wollen. Ja sogar Hidan hatte es alle paar Jubeljahre getan, wenn er ihn heimgetragen hatte und sie im selben Bett geschlafen hatten. Was wahrlich seltener vorkam als ein völlig entspannter Hidan.
 

„Erklär das ihr. Sie will nicht gehen egal was man ihr sagt.“, murmelte Pain in Akumas Halsbeuge, genoss tatsächlich die Wärme und Ruhe die sein Gemüt erstaunlich gut herunterfahren ließ. Eigentlich hatte er seine Wut an Akuma auslassen wollen. Der Junge starb ja nicht sollte er zu weit gehen. Seiner Vernunft entgegen, die sich wohl verabschiedet hatte als er beschloss dem Jungen hinterher zu sprinten, tat er hier aber gerade etwas ganz anderes. Hatte Konan nicht gesagt, wenn er netter zu dem Jungen wäre würde der Respekt von selbst kommen? Nun vielleicht hätte er dann nicht betrunken hier auftauchen sollen, aber der Junge hatte ihn so rasend vor Wut gemacht als er nicht tat was er wollte!
 

„Sie macht sich nun einmal Sorgen um dich. Zu Recht würde ich meinen, wer ist so dumm und fährt betrunken Motorrad?“ Pain ruckte mit dem Kopf hoch und sah Akuma verärgert an.
 

„Ich bin nicht betrunken!“, murrte er obwohl er es selbst besser wusste, weswegen Akuma wohl anfing zu kichern. Es war ein ungewohntes Bild, der Junge lachte sonst nie, zumindest nicht in seiner Nähe. Grummelnd aber auch irgendwie milde gestimmt senkte er den Kopf wieder. Hätte der Junge nicht dauerhaft ein Mädchen sein können, fuhr es ihm durch den Kopf als sein Blick der leicht vibrierenden Brust galt die keine einzige weibliche Kurve besaß. Die Gesamtsituation wäre dann wenigstens etwas weniger seltsam.
 

„Du solltest deinen Rausch ausschlafen… und ich bin die letzte Nacht auch nicht groß zu schlaf gekommen…“ Ein Brummen von Pain folgte lediglich als Antwort. „Nur sag mir vorher bitte wie es Hidan und Deidara geht…“ Erneut hob Pain den Kopf um Akuma in die Augen sehen zu können.
 

„Sie leben beide.“, war seine Schlichte Antwort. Würde er Akuma jetzt davon erzählen wie Kakuzu bei ihm auftauchte, was dieser war, würde er nur ausrasten und seine Ruhe wäre dahin. Akuma atmete erleichtert aus eher ihm verdeutlichte sich auf zu richten, was er mit unterdrückten Murren auch tat. Der Albino krabbelte über den Schlafplatz zum Fenster und zog die Vorhänge zu um die inzwischen am Himmelszelt stehende Sonne auszusperren. Für ihn völlig unerwartet begann Akuma daraufhin sich den Pullover über den Kopf zu ziehen, zog das Tanktop darunter unfreiwillig mit hinauf und offenbarte Pain seinen Rücken. „Was wird das?“, hinterfragte Pain die Aktion.
 

„Ich schlafe wohl kaum in Jeans und Pullover, das ist mehr als ungemütlich und du solltest übrigens auch wenigstens deine Lederjacke ausziehen. Falls du willst liegt die Joggingshose vom letzten Mal noch da auf der Kommode.“, erklärte Akuma während er aufstand, sich die Schuhe abstreifte und seine Hose direkt vor Pains Nase aufknöpfte um diese anschließend über seinen Hintern hinab zum Boden zu schieben. Wieder schoss Pain der Gedanke durch den Kopf wie schön das doch wäre wären da jetzt weibliche Kurven. Es wäre bei weitem schöner anzusehen als Akuma der nun in Tanktop und Boxershort vor ihm stand, ihm fragend die bequeme Hose hin hielt welche er seufzend entgegen nahm. Solche Gedanken brachten ihn nicht weiter, er konnte den Jungen schlecht bitten sich in eine Frau zu verwandeln damit die Situation für ihn weniger unangenehm war wobei die Frage offen blieb wie er reagieren würde, wenn Akuma mit einem halbnackten Frauenkörper vor ihm rum lief.
 

Die Gedanken beiseite schiebend erhob er sich, etwas schwerfällig, von dem Schlafsofa und legte die Hose kurz beiseite um seine doch eher unbequeme Lederjacke die er stets zum Motorradfahren trug auszuziehen. Seinem Gleichgewicht nicht trauend setzte er sich an die Kante um seine Stiefel zu öffnen und ebenfalls von den Füßen zu schieben. Akuma verkrümelte sich derweil hinter ihm unter die Decken, machte es sich bereits gemütlich. Für die Hose stand Pain wieder auf, war es im Sitzen eher mühselig die Hose über den Hintern zu bekommen. Rasch wandte Akuma sich von Pain ab als er sah wie dieser gerade dabei war Gürtel und Hose zu öffnen und diese anschließend hinab zu schieben. Wenn man ihn sah, konnte ihm das ja egal sein, zumal Pain ihn ja bereits in weniger gesehen hatte aber er wollte es dann doch lieber vermeiden Pain dabei zu zusehen wie dieser einen unfreiwilligen Striptease hinlegte. Egal ob sich dessen Körper sehen lassen konnte oder nicht.
 

Die Decke wurde hinter ihm angehoben und die Polster senkten sich unter dem Gewicht Pains. Völlig unerwartet legte sich dieser verdammt dicht hinter Akuma weswegen dieser sich mit fragendem Blick auf die andere Seite drehte. „Kalt.“, war die einzige Erklärung von Pain den es nicht zu stören schien, dass sich ihre Beine streiften. Die roten Opale blieben an dem Metallstab hängen der bei Pain in dem Übergang von Hals zu Schulter steckte. Bei all dem Metall im Körper war es gar kein Wunder das Pain kalt war, bei den Temperaturen mussten diese Stäbe sich anfühlen wie Eiszapfen.
 

„Wieso hast du die eigentlich überall?“, fragte Akuma mit leiser Stimme, sah seinem Gegenüber in die Augen die immer noch einen leicht verklärten Blick besaßen.
 

„Nicht Freiwillig...“, murmelte Pain ehe er gähnte. Also hatte der Typ wieder einmal nicht geschlafen. Wie oft machte der eigentlich die Nächte durch? Kein Wunder das er einen an eine wandelnde Leiche erinnerte. Erst jetzt fiel ihm auch auf wie dunkel die Schatten unter Pains Augen waren. Das war doch ungesund, dachte sich Akuma und entschied den Orangehaarigen einfach schlafen zu lassen. So war er ihm eh am liebsten denn dann lief er nicht Gefahr dessen Zorn abzubekommen.
 

„Schlaf du Idiot...“, flüsterte Akuma und rutschte selbst etwas näher an Pain heran damit dieser mehr von seiner Körperwärme abbekam. Er hoffte nur das Pains Wut sich im Zaume halten würde sobald dieser wieder erwachte.

Kapitel 16

„Hidan!“ Lautstark wurde sein Name durch das Haus gebrüllt. Bei der Stimme schreckte der Silberhaarige aus seinem Schlaf, saß mit einem Mal senkrecht im Bett. Hektisch sah er sich in den Vierwänden um, beruhigte sich ein wenig als er feststellte, dass er sich in seinem eigenen Zimmer befand. Dafür beunruhigte ihn die Stimme, die das Haus zusammen gebrüllt hatte. Es klang eindeutig nach seinem Erzeuger. War er etwa früher von seiner Geschäftsreise zurück?
 

Neben ihm regte es sich, zog seinen Blick auf sich. Ein ihm nur allzu bekannter braunhaariger Mann schien durch das Gebrüll ebenfalls aus dem Reich der Toten zu erwachen, in dem sich zumindest Hidan bis vor einiger Zeit noch befunden hatte.
 

„Das Geschrei liegt wahrlich in der Familie...“, brummte Kakuzu während er seine Lider zaghaft anhob, Hidan verschlafen musterte welcher lediglich einen verdatterten Ausdruck für ihn über hatte. Das letzte woran er sich erinnerte war wie er Kakuzu angeschrien hatte danach war alles schwarz. Vermutlich hatte Kakuzu ihn aus einer Laune heraus mal wieder die Radieschen von unten sehen lassen – was allerdings nicht erklärte wieso sie Beide halbnackt in seinem Bett lagen. Unwillkürlich musste er an seinen Traum denken, der ihn bereits einmal in der Nacht hatte aufschrecken lassen. Kakuzu hatte er in dem Moment komplett verdrängt.
 

Vom Flur waren Gepolter und das Knarzen der Dielen zu vernehmen. Kam der alte Mann etwa gerade hoch? Ohja er kam und das rasant! Ehe Hidan sich versah wurde seine Tür in alter Manier aufgestoßen, knallte gegen die bereits malträtierte Wand.
 

„Hidan wie oft muss ich dir noch sagen da-“ Noch während sein Vater sprach lief Hidan mehr als rot im Gesicht an, wusste er wie das Bild auf seinen alten Herrn wirken musste, dem es glatt die Sprache verschlug. Eine Welle unterschiedlichster Reaktionen huschten über das Gesicht des Ältesten, sein Blick starr auf Kakuzu gerichtet der sich soeben in eine aufrechte Sitzhaltung begab und somit den vernarbten Oberkörper komplett entblößte.

„Verdammte Axt raus!“, brüllte Hidan der derweil seine Stimme wiederfand und den nächst besten Gegenstand, eines seiner Schulbücher, nach dem Alten warf. Leben schien zurück in die Glieder seines Elternteils zurück zu kehren und kurz darauf knallte die Tür erneut, zurück in ihren Rahmen. Einen genervten Ton von sich gebend raufte Hidan sich die Haare, strich sie sich anschließend aus dem Gesicht.
 

„Warum verdammt noch mal pennst du in meinem Bett Narbenfresse!“, fauchte er Kakuzu an der als wäre nie etwas geschehen gemütlich den Nacken knacken ließ.
 

„Falls du dich erinnerst liegt Deidara in eurem Gästebett und ich empfand es als unhöflich im Bett deines Vaters zu schlafen.“

„Na und? Unten ist eine Couch!“
 

„Ich schlafe wohl kaum nach letzter Nacht auf der Couch.“, brummte Kakuzu verärgert, auch wenn er bereits mit dieser Reaktion gerechnet hatte. Vielleicht hätte er einfach wach bleiben sollen nachdem er wieder einen dieser Träume gehabt hatte. Von Anfang an hatte er schließlich gewusst das Hidan nicht erfreut darüber wäre ein Bett mit ihm zu teilen.
 

Der Silberhaarige fluchte weiter vor sich hin während er das Bett verließ und sich Sachen zum überziehen suchte. Mit einer lockeren Sporthose und Shirt bekleidet öffnete Hidan die Tür, dieses Mal wie es sich gehörte. Sein Weg führte die Treppe hinab in die Küche aus der bereits der Geruch von Kaffee strömte. Wie erwartet stand sein Vater neben der Kaffeemaschine und nippte mit stark zerknitterter Stirn an dem schwarzen Gebräu. Sein Vater trank seinen Kaffee nur Schwarz, wenn ihn etwas beschäftigte. Was bei dem eben gesehen nicht verwunderlich war.
 

Gegen den Türrahmen mit verschränkten Armen gelehnt räusperte sich Hidan. Nur kurz huschte der Blick seines Alten zu ihm, ehe sie wieder starr geradeaus sahen.
 

„Nicht das ich dir Sack das erklären müsste aber nur damit du nichts Falsches denkst oder son Shit. Mit Narbenface lief da nichts und es war garantiert nicht das was du vermutlich gerade denkst. Der Bastard hat mich und einen Kumpel nach einer Feier von Freunden hier her gefahren. Blondi hat einen übern Durst getrunken weswegen er für den Fall der Fälle lieber da geblieben ist.“, log Hidan ohne rot zu werden und sah wie sich sein Vater eindeutig etwas entspannte.
 

„Mäßige deine Sprechweise Bursche…“, murmelte sein Vater, senkte endlich die Tasse und wandte sich Hidan zu. „Mir ist egal was du mit diesem Mann zu schaffen hast solange er nichts gegen deinen Willen tut. Davon abgesehen bin ich froh das es dir gut geht.“ Irritiert zog Hidan seine Stirn kraus, seit wann reagierte sein Vater so auf solch ein Szenario? Hatte er eines seiner Flittchen erwischt, hatte stets ein Donnerwetter geherrscht.
 

„Hast du noch nicht von dem Chaos das in der Stadt herrscht gehört? Junge schaust du denn nie Nachrichten?“, meckerte sein Vater als er wohl bemerkte das Hidan von der Sorge verwirrt war und deute auf sein Laptop, das auf der Küchentheke lag auf dem gerade ein Video zu den neusten Nachrichten lief. Berichtet wurde ausschließlich von der großen Explosion und den Folgeschäden. Unwohl massierte Hidan sich den Nacken. Klar irgendwo war es schön zu sehen, dass der Alte sich doch noch für ihn interessierte aber was sollte er wegen dem Unfall sagen? Er konnte schlecht erklären warum Deidara tatsächlich in ihrem Gästebett schlief.
 

„Es war mehr Glück als Verstand das er nicht in der Bahn war. Hidan wollte ursprünglich mit seinem Kumpel Bahn fahren. Da er sich jedoch selbst kaum auf den Beinen halten konnte hielt ich es für angebracht die Beiden heim zu fahren. Entschuldigen Sie sollte ich Ihnen damit Unannehmlichkeiten bereitet haben.“ Hidan erschreckte sich beinahe zu Tode als er Kakuzu´s Stimme direkt hinter sich hörte. Das Narbengesicht hatte beim herab gehen der Treppe keinen Ton von sich gegeben, nicht einmal die Treppe hatte ein verräterisches Knarzen von sich gegeben.
 

Argwöhnisch betrachtete Hidans Vater Kakuzu der hinter seinem Sohn verweilte, inzwischen wieder in Jeans und Hemd gekleidet. Von seiner Maske schien er zu Hidans Überraschung jedoch abgesehen zu haben. Noch seltsamer war zu sehen, dass der Vernarbte seine Haare in einem lockeren Knoten trug, sein Gesicht somit noch mehr offenbarte.
 

„Nein, ich sollte dafür eher dankbar sein, wer weiß was meinem Jungen sonst zu gestoßen wäre.“, seufzte Hidans Vater nach einer Weile des Schweigens. „…Kaffee?“, bot er schließlich an, was Kakuzu dankend annahm und sich an Hidan vorbei drückte. Es war ein seltsames Bild Kakuzu mit seinem Erzeuger in der Küche stehen zu sehen, zu hören wie sie über den Vorfall redeten und während sein alter Herr begann Frühstück zu machen sogar darüber redeten was Kakuzu beruflich machte. Als wäre er im falschen Film.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Seit einer geschlagenen halben Stunde starrte er nun bereits an die kahle, weiße Decke über sich. Hier und da hatte er einige Spinnweben entdecken können. Doch egal wie interessant der kalte Putz auch war die Situation wollte ihm einfach nicht gewahr werden.
 

Er zermaderte sich das Hirn wie es soweit hatte kommen können. Warum er hier lag wo er daheim seinen Kopf darüber zerbrechen sollte einen Plan zu tüfteln um diese Vernatiker los zu werden. Nichts in seinem pochenden Kopf erklärte ihm warum er stattdessen auf der mit Kissen und Decken übersäten Couch von Hidans kleinen Bruder erneut lag während der Junge an seiner Seite lag, den Kopf in seiner Halsbeuge vergraben, leicht gegen seine Haut atmend. Nichts erklärte warum der Junge hier an ihm gekuschelt lag, anders konnte er die Position in der der Albino halb auf ihm lag nicht bezeichnen. Rein gar nichts erklärte warum er immer noch nicht seinen leicht tauben Arm unter dem Jungen fort gezogen hatte sondern still an dessen Hüfte liegen ließ, ihn weiterhin an seine Seite drückte und die Wärme die von diesem ausging beinahe genoss. Es war ungewohnt den Jungen so nah bei sich zu haben, so ruhig und friedlich zu erleben.
 

„…Pain…?“, zaghaft drang die Stimme des Albinos an seine Ohren und er spürte wie sich der Rotäugige in seinem Arm regte. Sollte er sich jetzt schlafen stellen um ihm nicht Rede und Antwort stehen zu müssen? Oder ihn einfach ignorieren, sich wegdrehen? In seinem Kopf ratterte es doch keine Lösung kam in Sicht. Realisierend das der Junge ihn gerade Pain genannt hatte anstatt ihm eine seiner üblichen Beleidigungen an den Kopf zu werfen drehte er den Kopf etwas zu ihm, sah auf den weißen Haarschopf hinab. Sein Haar war für einen Jungen relativ lang, wenn auch nicht so lang wie das von Deidara allerdings war es deutlich länger, wenn der Junge in seinem anderen Körper steckte.
 

Ohne es selbst wirklich zu realisieren strich er mit seiner Hand, die auf der Hüfte des Jungen geruht hatte hinauf, strich über die freigelegte Haut rauf zu den glänzenden Haaren. Während er an einer der Strähnen spielte sagte keiner ein Wort. Akuma schien den Kopf weiter in seiner Halsbeuge zu vergraben, selber den ruhigen Moment nicht zerstören wollen. Pains Blick glitt an der schmalen Statur die sich inzwischen nahezu an seine Seite presste hinab. Das Top des Jungen war hinauf gerutscht, entblößte einiges von der hellen Haut. Zu seinem Leidwesen allerdings keine Kurven, keine fraulichen Rundungen. Nein da waren nur stramme Muskeln die sich leicht abzeichneten, von dem Training das der Junge wohl absolvierte zeugten. Das einzig weibliche an dem Jungen waren die langen Haare, die femininen Gesichtszüge und die eher zierliche Gestalt. Da war kein einladender Hintern unter der Boxershort sondern etwas das ihn nicht mehr abturnen könnte als alles andere auf der Welt.
 

Und er spürte genau wie dieses etwas seine Hüfte berührte.
 

Anspannung kroch seinen Körper hinauf. Alles in ihm schrie als er dieses Ding spürte den Jungen sofort von sich zu stoßen. Aber Streit provozieren? Wieso konnte der Junge nicht einfach dauerhaft ein Mädchen bleiben? Dann wäre die Situation weniger Merkwürdig als sie es bereits war. Das Akuma sich im nächsten Moment noch mehr auf ihn legte, sich auf seiner Brust abstützte und direkt ins Gesicht sah, war dabei nicht sonderlich hilfreich. Er war einer der meist gesuchtesten Verbrecher dieser Stadt, ein Krimineller Mann der andere in Angst und Schrecken versetzte. Niemand an den man sich einfach ankuschelte, auf dem man lag, besonders nicht, wenn einem die Vorzüge eines weiblichen Körpers fehlten. Dennoch tat der Junge all dies als wäre es das normalster der Welt. Nun es war für die allgemeine Öffentlichkeit nicht mehr so ein rotes Tuch wie vor einigen Jahren noch, dennoch bezweifelte er das die Menschen um ihn herum, besonders die aus dem Untergrund ihn noch Respektieren würden, wüssten sie was er hier trieb.
 

Die roten Opale fixierend, bemühte er sich, sich nicht anmerken zu lassen was gerade in seinem Kopf vorging, zog stattdessen mit einem fragenden, leicht spöttischen Blick eine Braue an. Was wollte der Junge von ihm? Wieso legte er sich auf ihn und starrte ihn mit solch einem ernsten Ausdruck an. Den er nicht ansatzweiße ernst nehmen konnte, so verschlafen wie dieser noch aussah, eine Haarsträhne vorwitzig vom Kopf abstehend. Sollte der Junge gerade versuchen zu verstehen was hier abging so würde er es ihm nicht erklären können. Nur schwammig hatte er die Erinnerungen der Nacht, nach dem Auftritt Kakuzu´s im Kopf. Wie wütend er war, wie er plante seine Wut an dem Jungen aus zu lassen schließlich hatte er ihnen nichts von einer geplanten Explosion mitten in der Stadt erzählt. Nur noch grob wusste er wie er zu seinem Whiskey griff – was er oft in der letzten Zeit tat – und wie er die Nummer des Jungen wählte um diesen zu sich zu bestellen. Nichts in seinen Erinnerungen erklärte warum er bei ihm war, hier geschlafen hatte und verdammt noch mal den Jungen immer noch auf sich liegen ließ. Einen Jungen!
 

„Ich bin verblüfft das ich noch lebe…“, riss ihn die Stimme Akumas aus den Gedanken. Kritisch musterte der Weißhaarige ihn, schien wohl zu analysieren wieso er nicht längst ausgerastet war.
 

„Warum?“, fragte er mit seiner tiefen Stimme nach. Ließ sich in keinster Weise anmerken wie unruhig er eigentlich war.
 

„Ganz einfach. Ich liege auf dir und so betrunken wie du gestern warst hast du bestimmt den Kater des Todes, was dich im Normalfall nicht daran hindert jeglichen Frust an mir auszulassen oder mir für diese Frechheit eine rein zu Würgen.“, antwortete Akuma ihm und erhob sich, setzte sich dreister weise auf seine Hüfte. Zwei Gedanken schossen ihm dabei durch den Kopf, zum einen das er nicht wollte das die Wärme die der Junge ausstrahlte weg ging, zum anderen das er froh war nicht mehr die Männlichkeit des Jungen zu spüren. Das Akuma eine mehr als dreiste Position eingenommen hatte verärgerte ihn allerdings nun doch.
 

„Was wird das, wenn es fertig ist?“, knurrte er mit verengten Augen, sah zu dem Jungen hinauf. Es war ihm alles andere als Recht unter dem Jungen zu liegen.
 

„Och ich schaue wie weit du mich gehen lässt, scheinst ja gerade nicht du selbst zu sein.“ Akuma zuckte nur mit den Schultern, tat so als wäre das hier das normalste der Welt, was es definitiv nicht war. Ärgernis begann in ihm zu brodeln. Warum musste der Junge ihn absichtlich provozieren? Hätte er sich nicht einfach damit zufrieden geben können das er ihn mal nicht versuchte aus dem Weg zu schaffen?
 

Hände unter seinem Shirt ließen ihn zusammen zucken. Es war lange her, dass ihn jemand berührte aber noch nie hatte dies ein Mann bzw. ein Junge getan. Die Hände waren weicher als erwartet, strichen sanft über seine Haut. Wäre er doch nur kein Junge…
 

„Lass das.“ Verärgert zog er die Hände von seiner Brust. Der Junge hatte eindeutig einen Dachschaden. Wer berührte freiwillig seinen Mörder? Nun, normalerweise lebte man danach nicht mehr aber wenn doch käme man doch nicht auf die Idee diesem nahe zu kommen. Anders konnte er das Verhalten des Jungen nicht abstempeln. Der machte sich doch gerade eindeutig an ihn ran so wie er auf seiner Hüfte saß, ihn berührt hatte und keck zu ihm hinab grinste.
 

„Lass mich raten, wäre ich in meinem anderen Körper hättest du kein Problem damit mir das Hirn raus zu vögeln.“ Er fühlte sich ertappt. War das so offensichtlich? Er war doch auch nur ein Mann und bei all seiner Arbeit kam er nicht dazu jemanden aufzugabeln. Aber würde der Knirps das zulassen?
 

„Im Moment scheint es mir eher so als könntest du es gar nicht erwarten von mir rangenommen zu werden.“, lenkte er von sich ab. Er war es schließlich nicht der sich an den Anderen gerade ran machte. Wie als Antwort sah er wie der Junge auf ihm errötete, mehr als nur ertappt drein blickte. Eigentlich hatte er erwartet, dass der Junge nun alles abstritt, einen Streit mit ihm vom Zaun brach. Stattdessen schien er fieberhaft nach einer Ausrede zu suchen. „Und jetzt runter mit dir!“, knurrte er und schmiss den Albino von sich der daraufhin neben ihm in den Decken und Kissen landete.
 

Die Anspannung fiel von seinem Körper nachdem der Junge ihn endlich nicht mehr berührte. Entnervt richtete er sich auf, fuhr sich durch sein Haare welches er dadurch nur noch mehr verstrubelte. Sein Kopf dankte ihm die neue Position mit einer neuen Welle an Schmerzen, was seine Laune nicht sonderlich verbesserte. Es war an der Zeit dem hier einen Riegel vor zu schieben und endlich Heim zu fahren. Er hätte sowieso nie hier sein sollen.
 

„Spielverderber...“, murmelte Akuma neben ihm der sich gemütlich in den Kissen rekelte. Sein Blick fiel auf den Albino. Sein Bauch war mal wieder entblößt und zeigte ihm die leicht definierten Muskeln. Mit einem Schnauben wandte er sich ab und stand auf um seine Sachen zusammen zu suchen. „Du gehst?“, hinterfragte Akuma sein Handeln worauf er von ihm allerdings keine Antwort bekam. Warum auch? Es war ziemlich offensichtlich, dass er vorhatte zu gehen. Ohne sich daran zu stören das Akuma ihn beobachtete zog er sich um. Lediglich für die Stiefel nahm er noch einmal Platz und schnürte diese in Ruhe zu. Als er spürte wie sich eine Hand unter sein Oberteil schlich knurrte er missgestimmt auf. Der Junge hatte sie wirklich nicht mehr alle. „Wohin fährst du jetzt?“, schnurrte Akuma ihm geradezu ins Ohr, lehnte sich gegen seinen Rücken, ließ die Hand nach vorne an seinen Bauch wandern was dafür sorgte das sich all seine Muskel anspannten.
 

„Wüsste nicht was dich das angeht und jetzt lass deine Finger von mir.“, antwortete er dem Albino und schnürte auch den zweiten Stiefel zu. Kam es ihm nur so vor oder roch es im Zimmer mit einem mal merkwürdig süß? Bei dem Geruch zog er die Nase kraus, süßes hatte er noch nie sonderlich gemocht. Das Kichern des Jungen riss ihn aus seinen Gedanken und mit gehobener Braue wandte er sich dem Jungen zu. „Ich sagte du sollst deine Finger von mir lassen.“, wiederholte er sich und musterte skeptisch den Weißhaarigen der ihn mit einem gewissen Blick fixierte der dafür sorgte, dass sich seine Härchen unangenehm im Nacken aufstellten. Sein Körper schrie Flucht, schrie er solle sofort verschwinden weswegen er sich mit solch einer Schnelligkeit erhob und rasch Abstand zwischen ihnen schaffte. Erst bei der Tür angelangt wandte er sich noch einmal zu dem Jungen um der ihn breit angrinste. Kopfschüttelnd wandte er sich erneut ab, öffnete die Tür und ließ Akuma alleine zurück dessen Grinsen in ein Lachen überging kaum das Pain hinaus war.
 

Es hatte Akuma Spaß gemacht den Leader zu trietzen nachdem er bemerkte wie angespannt dieser war sobald er ihm zu nah kam. Zu ulkig empfand er es zu sehen was für Gefühlsregungen in der sonst so tristen Maske ab zu lesen waren. Zufrieden mit dem aufgewühlten Anführer Akatsukis ließ er sich grinsend in die Kissen zurück fallen. Ja vielleicht hasste er ihn gar nicht so sehr. Zumindest nicht so sehr wie er eigentlich sollte.
 


 

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Er wusste nicht wie viele Jahre es her war das sein Vater ihm Frühstück zubereitet hatte. Es war eine Sonderbare Situation hier mit dem alten Mann am Tisch zu sitzen und Pancakes nach Großmutters Rezept – eine ziemliche Schreckschraube die ins Graß biss als er Sieben Jahre alt war – zu essen während neben ihm auch noch ein Kakuzu ohne Maske und ein viel zu blasser Deidara, in geliehen Klamotten von ihm saß.
 

Der Blonde war vor geraumer Zeit erwacht. Kakuzu war wie er ihm erklärt hatte kurz bei diesem gewesen ehe er herunter kam. Nach einem kurzen Wortwechsel mit dem Blonden alleine wusste er das es diesem den Umständen entsprechend gut ging, sein Arm schmerzte zwar aber er war ihnen dankbar das sie ihn irgendwie hatten Retten können. Die Erklärung wie schuldeten sie ihm noch.
 

Sein Vater hatte den Blonden freudig begrüßt als er ebenfalls in die Küche gewankt kam, natürlich nicht ohne ihm eine Spruch rein zu drücken ob dieser einen über den Durst getrunken habe so beschissen wie er aussah. Es war nicht das erste Mal das Deidara nach einer Partynacht bei Hidan übernachtet hatte weswegen das Bild welches Deidara bot seinen Herrn nicht verwunderte. Dafür war Deidara um so verwunderte als er Kakuzu erblickt hatte und konnte es sich auch jetzt nicht nehmen lassen immer wieder verstohlen zu den Narben in seinem Gesicht zu linsen. Etwas das Kakuzu glücklicherweise kalt ließ.
 

„Ich lass euch Jungspunde dann mal alleine, habe noch einiges zu tun.“, ertönte es von seinem Vater der sich mit dem knarzen des Stuhles erhob. Hidan kommentierte das Verschwinden gar nicht erst. Viel zu oft kam es vor das sich sein Alter in seinem Büro verschanzte weswegen es auch jetzt nichts Neues war. Im Grunde kam es ihm auch Recht denn so konnte er endlich ungehindert mit Deidara und Kakuzu sprechen. Kaum war der alte Mann fort sah Deidara sie auffordernd an.
 

„Ich weiß du willst einiges wissen Deidara aber können wir damit warten bis wir uns mit den Anderen treffen? Ich habe wenig Lust alles mehrmals durchkauen zu müssen.“, brummte Kakuzu und nahm einen Schluck von seinem Kaffee während Hidan auf dem letzten Stück seines Pancakes kaute.
 

„Ich hab aber ein Recht zu erfahren was passiert ist un.“, erwiderte Deidara Zähneknirschend.
 

„Glaubste der Sack will uns überhaupt noch sehen?“, überging Hidan den Blonden und sah zu dem Braunhaarigen der sein Smartphone gezückt hatte und etwas auf diesem tippte.
 

„Gute Frage… Konan fragt ob wir wissen wo er ist.“ Irritiert sahen Deidara und Hidan Kakuzu an. Woher sollten sie wissen wo sich ihr Leader aufhielt. Kakuzu der natürlich wusste, dass sie nicht schlauer als er waren rief kurzerhand Konan an um in Erfahrung zu bringen was los war. Es dauerte eine Weile bis die Blauhaarige sein Gespräch annahm.
 

„Wieso fragst du nach dem Leader?“, fragte Kakuzu ohne ein Wort der Begrüßung und stellte die Blauhaarige auf Lautsprecher sodass Hidan und Deidara mithören konnten.
 

„Ich war vorhin bei ihm zuhause da er mir einige merkwürdige Nachrichten die Nacht gesendet hat aber er war nicht dort, seine Maschine ist weg und in unserem Versteck war er auch nicht.“, erklärte Konan durch die Leitung.
 

„Ist es denn so unüblich das Leader-sama ohne ein Wort verschwindet, un?“, wollte Deidara irritiert wissen, hatte er schließlich keine Ahnung von den Gewohnheiten des Leaders.
 

„Deidara?“, hakte Konan mit irritierter Stimme nach.
 

„Du bist auf Lautsprecher. Hidan und Deidara sind auch da.“, erklärte Kakuzu kurzerhand woraufhin ein einleuchtender Laut von der Dame kam.
 

„Um die Frage zu beantworten, nein er verschwindet nie einfach so, besonders nicht wenn er einem vorher solche Nachrichten hinterlässt. Ich mache mir ehrlich gesagt Sorgen, er klang ziemlich wütend…“
 

„Hast du es schon bei dem Knirps probiert?“
 

„Knirps?“ Dieses Mal war es Hidan der Kakuzu irritiert musterte. Von wem sprach er?
 

„Meinst du Akuma? Warum sollte er jetzt bei ihm sein?“ Man hörte die Fragezeichen Konans geradezu aus dem Hörer heraus, genauso sehr wie sie Deidara und Hidan im Gesicht standen.
 

Kakuzu zuckte mit den Schultern, was Konan natürlich nicht sehen konnte und antwortete ihnen: „Er war doch schon einmal über Nacht bei ihm, ist nur eine Vermutung meinerseits aber mein Gefühl sagt mir das er bei ihm ist.“
 

„Wieso sollte Pain bei Akuma sein? Die Beiden können sich nicht ausstehend!“, wiedersprach Hidan ihm.
 

„Falls du es vergessen hast hat Akuma ihn freiwillig bei sich übernachten lassen als das Unwetter war…“, murmelte Konan nachdenklich, nahm Hidan den Wind aus den Segeln der bereits Kakuzu eifrig Wiedersprüche entgegen schleudern wollte wie Hirnrissig es wäre das Akuma und Pain freiwillig in einem Raum wären.
 

„Was genau wollt ihr damit andeuten, un?“, hakte Deidara nach während er versuchte mit seinem heilen Arm einen der Pancakes mittels Gabel zu zerkleinern. Den geschundenen Arm hielt er wie von Kakuzu befohlen still und belastete ihn auch nicht.
 

„Gar nichts deuten die da an. Zwischen den Beiden besteht keinerlei Verbindung abgesehen von ihrem Gegenseitigen Hass!“, fuhr Hidan energisch dazwischen, sah erzürnt zu Kakuzu den dies allerdings mehr als kalt lies. Deidara dagegen sah ihn kurz überrascht an. Er wusste zwar bereits das Hidan nicht gut auf das Thema Akuma und seine Neigung zu Männern zu sprechen war, hatte er das letzten Abend bereits verdeutlicht, genauso wie er allgemein wohl zu dem Thema lieber Abstand wahrte. Dass er bei dem Thema in Bezug auf Pain allerdings dermaßen aus der Haut fuhr verwunderte selbst ihn. Natürlich war es unsinnig das Pain sich jemals für den Jungen interessieren würde, immerhin interessierte Pain sich allgemein nicht für irgendwelche Liebschaften.
 

„Naja Pain ist sonst immer von einem sehr kontrollierten Gemüt aber bei deinem Bruder fährt er schnell aus der Haut, was für ihn halt sehr ungewöhnlich ist.“, erklärte Konan.
 

„Schön dann regt er sich halt schnell über ihn auf. Na und? Das hat gar nichts zu bedeuten. Deswegen muss da nicht etwas rein interpretiert werden, wenn da gar nichts ist.“
 

„Wartet mal kurz.“ Bei Konan im Hintergrund war gepolter zu vernehmen und sie hörten noch wie sie nach jemanden rief. „Ich lege auf, er ist gerade in die Bar gekommen und scheint ziemlich wütend zu sein. Wir sehen uns bestimmt heute Abend!“ Somit legte die Blauhaarige einfach auf und ließ die Männer irritiert am Küchentisch sitzen. Jetzt wussten sie zwar das Pain zurück war aber nicht wo er gewesen war, was besonders Hidan nun dank dem Verdacht von Konan und Kakuzu interessierte.
 

„Und was wenn Akuma gar nicht zuhause war? Wer weiß ob Fischface ihn überhaupt heim gebracht hat?“, murmelte Hidan missgestimmt.

„Was genau hat Kisame damit zu tun?“, brummte Kakuzu irritiert, er wusste schließlich nicht, dass der Hoshigaki ebenfalls den vergangenen Abend bei der Feier des Uchihas gewesen war.
 

„Och naja er hat den ganzen Abend von Akumas Hintern geschwärmt, un. Außerdem hatte er darauf bestanden ihn mitzunehmen da sie doch beide im Mizu Bezirk leben. Andernfalls wäre er wohl auch in der Bahn gewesen, un.“, erklärte Deidara und verputzte die Reste seines zerkleinerten Pancakes.
 

„Meines Wissen nach interessiert sich Hoshigaki nicht für Männer geschweige denn Jungs egal wie feminin sie sind.“, widersprach Kakuzu der Aussage mit hochgezogener Braue.
 

„Akuma war als Mädchen dort…“, knurrte Hidan und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Mussten sie nun wirklich erneut über Akuma und das Interesse der Leute an ihm reden? Irgendwie war es ihm lieber als sich keiner um seinen Bruder scherte, dass die Leute um sie herum nie großes Interesse an ihm gehegt hatten, sah man von den Mobberein der Kinder einmal ab.
 

„Ist auch unwichtig, wichtiger ist Momentan das Deidaras Arm wieder komplett heilt und das wir diese Anhänger eures Sektenkultes aus der Stadt bekommen.“, beendete Kakuzu zu Hidans Glück das Thema woraufhin Deidara erneut die Sache mit seinem Arm ansprechen wollte aber von Kakuzu nur drauf hingewiesen wurde das er alles am Abend erfahren würde.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Ein paar abschließende Sätze auf seinem Laptop tippend beendete er seinen Bericht. Nach Pains verschwinden hatte er einen Entschluss gefasst. Es konnte ihm egal sein was aus Jashin und den andere Anhängern wurde. Er schuldete ihnen nichts. In all den Jahren hatten sie ihm nichts Gutes gebracht, hatten ihn unterdrückte, niedergemacht und als Spielball missbraucht. All das schlechte was sie ausgeteilt hatten sollten sie zurück bekommen.
 

Somit fiel es ihm leichter besonders die Kinder Jashins an Akatsuki zu verraten, ihnen genauste Beschreibungen über diese zu liefern. Wenn man stets nichts tun durfte hatte man genug Zeit jeden zu beobachten und ihre noch so kleinste Marotte zu bemerken. Abgesehen von ihrem neusten Kind der Nacht hatte er für Pain Steckbriefe angefertigt und schließlich auch das Versteck der Anhänger aufgeführt. In seinem Bericht stand die Übeltäter und Ursache für die Explosion und er versuchte mögliche Ziele Jashins aufzuführen.
 

Beim Untersuchen der verschiedenen Aufgaben stieß er auf Rätsel denn nichts schien zusammen zu passen. Er verstand nicht was Jashin gerade in dieser Stadt wollte und was so wichtig von seinem Vater gestohlen wurde. Wie dieser wohl reagieren würde, wenn er wüsste das er noch lebt?
 

Seufzend zog er die geschriebenen Daten auf einen USB-Stick und fuhr seinen Laptop, der eher eine alte Klapperkiste war herunter. Er konnte so viel in schönen Gedanken schwelgen aber ein normales Familienleben würde er wohl nie haben.
 

Aber es könnte besser werden…

Kapitel 17

Es hatte lange gedauert bis Pain sie endlich wieder zusammen rief. Anfangs hatte Kakuzu den Verdacht, dass ihr Leader erst einiges in Erfahrung hatte bringen wollen bevor er mit ihnen sprach, schlussendlich war er ihnen aber wohl einfach nur aus dem Weg gegangen, hatte besonders ihn und die beiden Jashinisten nicht sehen wollen.
 

Letzteres hatte sich bestätigt als sie in ihrem Versteck saßen und Pain ihn keines Blickes würdigte. Selbst wenn er sprach wurde er von dem Leader schlichtweg übergangen ebenso wie Hidan und sobald einer Akuma erwähnte schnitt er demjenigen das Wort ab. Von Konan wussten sie das der gepiercte Mann vehement schwieg wo er gewesen sei, was für ihn die Vermutung nur verstärkte das er erneut bei dem Jungen gewesen war.
 

Die Laune der meisten Akatsukis schien auf ihrem Tiefpunkt zu sein. Natürlich war keiner davon begeistert, wenn Pain einen seiner schlechten Tage hatte. Inzwischen zog sich das nun jedoch bereits über längere Zeit hinweg weswegen kaum einer erfreut war, wenn er von Pain in ihr Versteck zitiert wird.
 

Pains Laune war besonders seit dem ersten Treffen noch tiefer gesunken. Sie hatten über den Vorfall gesprochen und daraufhin hatte er selbst alles berichten sollen. Wie er Hidan und Deidara fand und besonders zu seinem Ärgernis hatte Pain darauf bestanden das er allen anwesenden Akatsuki Mitgliedern sich offenbarte, zeigte was er war. Die Reaktionen hätten nicht unterschiedlicher sein können. Deidara hatte einen Spruch darüber gemacht das seine Fäden nun in seinem Arm waren während sein Partner Sasori nicht eine Mine verzog. Konan allerdings hatte schockiert den Raum verlassen und sprach seit jenem Tag nur zögerlich mit ihm. Tobis Aufschrei war wenig verwunderlich, genauso wie die Faszination Zetsus.
 

Unerwartet war jedoch Pains Aufforderung an die anderen Mitglieder das sollten sie in irgendeiner Hinsicht ähnlich wie Kakuzu sein oder eben anders als ein normaler Mensch sich nun ebenfalls Offenbahren sollte. Sie sollten alle mit offenen Karten spielen oder aber würden es schmerzlich bereuen sollte Pain erfahren das sie ihn anlogen.
 

Das war wohl der Punkt der für Pain das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Ganze drei Mitglieder Akatsukis hatten ihre Hand gehoben, nur bei einem verwunderte es wohl niemanden.
 

Zuerst hatte Hidan schlichtweg erklärt das er ein Nachtteufel sei, der von seinem Gott erschaffen wurde, woraufhin die meisten der Mitglieder nur geschnaubt hatten. Sie kannten diese Theorie ja bereits.
 

Als nächstes hatte sich Deidara selbst gemeldet und ihnen seine Mutation an den Händen offenbart. Bis jenen Tag hatte er stets dafür gesorgt, dass diese verschlossen waren bzw. sie unter Handschuhen etc. versteckt. Auch hier hatte Tobi einen seltsamen Laut von sich gegeben während Hidan neugierig die Hände in Augenschein genommen hatte.
 

Dritter im Bunde war Kisame der erklärte das seine Familie über Generationen hinweg von einem Wasserdämonen abstammen sollen, was sein äußerliches erscheinen erklärte. Für Kakuzu selbst war das mehr als interessant, Pain dagegen hatte verärgert mit den Zähnen geknirscht.
 

Kurz darauf hatte Pain die Runde bereits beendet weswegen sich ein Teil der Mitglieder daraufhin es sich in Konans Bar noch gemütlich gemacht hatte und über die neusten Erkenntnisse sprach. Konan hatte an dem Abend einen großen Bogen um sie gemacht und sich mehr mit den allgemeinen Kunden beschäftigt die nach und nach eintrudelten.
 

Kakuzu und Kisame hatten noch ein langes Gespräch über das Thema Dämonen geführt. Was Kisame dank seiner Abstammung alles konnte und was für Vorteile es doch hatte. Hidan und Deidara hatten heimlich Blödsinn mit den Mündern getrieben und immer wieder vor lauter Lachen die Aufmerksamkeit der Barmenschen auf sich gezogen. Deidaras Arm selbst ging es erstaunlich gut, lediglich eine große Narbe zierte seinen Ellenbogen und die Fäden selbst, die sie zur Sicherheit lieber in diesem lassen wollten.
 


 

Auch heute saßen sie wieder in Konans Bar. Glücklicherweise schien sich die Blauhaarige allmählich zu beruhigen und mied Kakuzu nicht mehr all zu sehr. Hidan, Deidara und Tobi unterhielten sich neben ihm gerade über einen ihrer gemeinsamen Lehrer, der wohl besonders Hidan auf den Kieker haben solle während Kisame ihm gegenüber an seinem Bier nippte. Normalerweise wäre er selbst nicht dort geblieben, gab sich nicht mehr als nötig mit den anderen Mitgliedern ab doch etwas hatte sich geändert. Er genoss es geradezu ungezwungen hier zu sitzen, mit dem Hoshigaki Gespräche zu führen und gelegentlich von Konan ein Getränk zu bekommen – frei Haus versteht sich.
 

„Wo ist eigentlich dein Bruder?“, wandte sich der Hüne mit einem mal von Kakuzu ab und sah den Silberhaarigen fragend an. Tatsächlich hatten sie ihn lange nicht mehr im Versteck gesehen.
 

„Pain hat ihm Hausverbot erteilt…“, antwortete Hidan und die fröhliche Mine verschwand.
 

„Total bescheuert, er kann nichts für den Vorfall aber Pain will kein Wort hören, un.“, murrte Deidara der sich nun ebenfalls zu den beiden Größeren wandte.
 

„Aber er meinte in der Schule heute das es ihm reicht und er heute hier wohl vorbei schneien wollte.“, fügte Hidan noch hinzu. Und wie aufs Stichwort oder doch eher wenn man vom Teufel sprach flog die Tür der Bar mit einem lauten Krachen auf und kein anderer als Akuma selbst stampfte herein, störte sich nicht an Konans Beschwerde das er die Tür gefälligst aufmachen sollte wie jeder anderer Mensch auch. Mit schnellen Schritten war er bei ihnen am Tisch, schnaufte einige Male ehe er die Stimme erhob.
 

„Wo ist der Bastard?“, verlangte Akuma zu wissen und sah von einem zum anderen. Kakuzu ließ seinen Blick kurz über den Jungen wandern der mit verschränkten Armen neben ihm stand. Er trug sein übliches Outfit bestehend aus einer schwarzen Jeans, Boots und Hoodi hatte allerdings zusätzlich eine Mütze übergezogen auf welcher ‚Fuck off‘ stand.
 

„Wenn du Pain meinst, der wird noch in seinem Büro sein. Wir haben ihn zumindest nicht gehen sehen.“, antwortete Kisame dem Albino als erstes und nahm einen weiteren Zug von seinem Bier.
 

„Ich rate dir aber nicht so mit ihm zu reden, er ist sowieso schon schlecht gelaunt un.“, murmelte Deidara woraufhin Akuma nur ein verächtliches Schnauben von sich gab.
 

„Wann hat er die mal nicht?“, brummte Akuma zusätzlich und wandte sich um, ging zu der Tür die hinab führte wo ihn jedoch Konan aufhielt. Ihre Gruppe sah wie Akuma begann mit Konan zu streiten da sie ihn augenscheinlich nicht nach unten gehen ließ. Als die Blauhaarige schließlich mit dem Finger auf den Ausgang wies stampfte ein noch wütenderer Akuma zu ihnen zurück.
 

„Verfickte Scheiße noch mal, was soll dieser Kindergarten!“, fauchte er kaum das er vor ihrem Tisch stehen blieb.
 

„Wieso lässt sie dich nicht durch?“, wollte Hidan wissen.
 

„Die labbert was von Ich hätte keine Befugnis in die Privatbereiche der Bar zu gehen.“, Akumas Antwort war mehr ein Knurren als ein richtiger Satz, so angesäuert war er.
 

„Jetzt mal im Ernst, was ist bei euch vorgefallen? Pain ignoriert dich doch wohl kaum nur wegen dem Vorfall mit der Bahn?“ Kisame hatte seine Stirn kraus gezogen und beäugte Akuma kritisch.
 

„Rutsch mal.“, murrte Akuma und drückte gegen Kakuzus Schulter damit dieser näher zu Hidan rutschte und ihm Platz zum sitzen machte. Murrend folgte Kakuzu der Aufforderung und rückte soweit an Hidan ran das sich ihre Beine streiften. Ihm entging nicht wie Hidan bei der Berührung kurz zusammen zuckte. Sobald Akuma saß wandte er sich an den Blauhaarigen. „Es ist nichts vorgefallen. Ich hab keine Ahnung was sein Problem ist allerdings nervt es. Mir sitzen die Anderen bereits im Nacken weil ich nichts Neues liefere und Pain könnte ich etwas liefern aber der ignoriert mich ja.“
 

„Hat seine Ignoranz zufällig etwas damit zu tun das er erneut bei dir zuhause war?“, fragte Kakuzu frei heraus und erntete ein ertapptes Gesicht.
 

„I-Ich weiß nicht wovon du redest.“, stritt Akuma trotzdem ab und mied den Blickkontakt zu Kakuzu.
 

„Was behauptest du eigentlich schon wieder für einen Müll Kuzu? Ich hab euch schon oft genug gesagt das bei denen nichts läuft! Zu dem wissen wir alle genau wie Pain zu Liebschaften steht.“, mischte sich Hidan ein. Er verstand nicht wieso dieses Thema immer wieder auf den Tisch kam.
 

„Ich kann für mich selber sprechen Hidan.“, kommentierte Akuma die Einmischung seines Bruders und legte den Kopf, auf den Armen abgelegt, auf den Tisch. Man hätte beinahe sagen können das es den Jüngsten der Gruppe deprimierte das Pain ihn ignorierte.
 

„Hey.. von uns wirst du nicht ignoriert Zwerg.“, versuchte Kisame Akuma ein wenig aufzuheitern, stupste ihn mit einem leichten Lächeln im Gesicht an doch Akuma murrte nur weswegen Kisames Mine rasch ihre Fröhlichkeit verlor.
 

„Ich weiß wir sind im Grunde nur eine Zweckgemeinschaft aber es muss sich echt was ändern. Ist ja nicht zu ertragen wie die Stimmung vom Leader auf alle abfärbt un…“, murmelte Deidara der sich von der Stimmung anstecken ließ und nun ebenfalls miesepetrig dreinsah, seinen Kopf in einer Hand abstützte.
 

„Aber was willst du machen? Er redet schließlich mit keinem von uns sonderlich viel und blockt jeden Versuch die Stimmung bei allen zu heben.“ Hidan verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Wand links von ihm, rückte dadurch von Kakuzu weg dem diese kleine Geste der Flucht nicht entging. Nicht darauf eingehend wandte er sich von Hidan ab, zeigte ihm die kalte Schulter. Was der Junge konnte, konnte er schließlich schon lange. Abstand wäre vermutlich sowieso die beste Idee denn die Träume verfolgten ihn immer noch, wenn auch nicht mehr so stark und oft wie zu beginn. Inzwischen hatte er auch etwas nachgeforscht und war sich ziemlich sicher, dass die Träume etwas mit Hidans inneren Wesen zu tun hatten. Eventuell könnte ihm Akuma etwas dazu erklären – wobei der auch selten viel über seine Kräfte wusste. Also verwarf er den flüchtigen Gedanken direkt wieder.
 

Dafür festigte sich ein anderer Gedanke bei ihm als er den Sehnsüchtigen Blick von Akuma sah, der starr auf der Tür lag die hinab zu ihrem Leader führen würde. Was auch immer passiert war, der Junge fürchtete ihren Anführer nicht mehr oder wenigstens nicht mehr so sehr wie zu Beginn und es schien als läge da noch mehr in der Luft. Aber was sollte es ihn interessieren? Ihn kümmerten nicht die Probleme anderer Leute und er hatte genug eigene.
 


 

Sie saßen noch eine ganze Weile in Konans Bar und redeten über belanglose Dinge. Es war bereits sehr spät und die Jüngsten von ihnen hätten sich wohl längst auf den Weg machen müssen da sie am nächsten Tag Schule hatten aber bis auf Deidara waren sie noch da. Der Blonde hatte sich bereits vor einer Stunde verabschiedet mit den Worten, dass er noch etwas für einen Auftrag erledigen musste. Akuma saß inzwischen auf der anderen Seite des Tisches, neben Kisame aber machte immer noch einen Enttäuschten Ausdruck. Gerade wollte Kakuzu aufstehen und ebenfalls gehen da er sich die Gesichter der beiden Jashinisten nicht länger geben konnte, so finster wie diese die ganze Zeit über drein sahen als Akumas Kopf hoch schreckte und die Tür zum Keller erneut fixierte. Dem Blick folgend sah er wie kein anderer als ihr Leader gerade durch diese kam.
 

Es reichte nur eine kurze Beobachtung um zu erkennen, dass ihr Leader bereits wieder mehrere Tage auf den Beinen war. Tiefe Schatten zierten sein Gesicht und das Haar hing matt herab. Konan sprach kurz mit ihrem Anführer der ihr aber so wie es für Kakuzu aussah nicht wirklich zuhörte, auch wenn er ab und zu nickte oder einen Laut von sich gab. Schlussendlich verabschiedete sich der Orangehaarige von der Bardame und wollte zum Ausgang gehen als sein Blick ihre kleine Gruppe streifte und als dieser auf Akuma fiel, blieb er wie versteinert stehen. Man konnte genau sehen wie sich ihr Leader anspannte, nur nicht ob aus Wut oder einer Unannehmlichkeit.
 

In dem Moment in dem Akuma aufsprang, offensichtlich um mit Pain zu reden schritt dieser allerdings rasch weiter zum Ausgang. Er ging ihm eindeutig aus dem Weg. Akuma ließ sich das jedoch nicht gefallen und rannte dem gepiercten Mann rasch hinterher, verließ hinter diesem die Bar.
 


 

„Bleib stehen verdammt noch mal!“, brüllte Akuma gegen die kalte Nachtluft die ihm unangenehm um die Ohren brauste. Pain hatte bereits seine Maschine erreicht blieb zu seiner Verblüffung tatsächlich stehen.
 

„Was willst du?“ Mit einem finsteren Blick, den Helm fürs fahren bereits in den Händen wandte sich der Leader Akatsukis zu ihm um, sah auf ihn herab.
 

„Zunächst will ich wissen was dieser Kindergarten soll das du mir plötzlich aus dem Weg gehst. Ich hab dir nichts getan verdammt noch mal!“, fauchte Akuma und blieb direkt vor Pain stehen dem dies gar nicht gefiel. Er wollte den Jungen nicht in seiner Nähe haben, er brachte viel zu viel durcheinander. Besonders in seinem Kopf herrschte ein Chaos das nicht dort sein sollte.
 

„Ich gehe dir nicht aus dem Weg sondern habe viel zu tun und es ist nicht nötig das du bei uns bist, wenn du uns sowieso nicht weiter bringst.“, rechtfertigte Pain sich und wollte sich bereits abwenden da für ihn das Thema zu Ende war. Nicht aber für Akuma der direkt nach seinem Arm griff um ihn fest zu halten. Es war nur eine kurze Berührung und doch sorgte sie für eine weitere Welle von Chaos in Pains Kopf. Rasch schlug er die Hand weg, entzog sich dem Griff.
 

„Fass mich nicht an.“, knurrte er zusätzlich und sah wie sich die Augen des Albinos überrascht weiteten ehe sie einen enttäuschten Ausdruck annahmen. Akuma vergrub die Hände tief in seinem Hoodie und senkte den Blick, sah ihm nicht länger ins Gesicht.
 

„Ich versteh dich nicht…“, murmelte der Albino und man konnte an seinem Tonfall genau heraushören wie geknickt er war. Was hatte er denn erwartet? Dass er ihn freudig empfing? Oder etwa das sich ihr Verhältnis zueinander um Hundertachtziggrad drehte? Der Junge war dumm, wenn er so etwas erwartete.
 

„Was ist da nicht zu verstehen? Du bist lediglich ein Mittel zum Zweck. Wir erlauben dir nur in unserer Nähe zu sein weil wir von dir dafür Informationen erhalten um dieses Pack aus der Stadt zu schaffen. Du warst es der uns anflehte ihn wegen seines Bruder aufzunehmen und du kannst dich glücklich schätzen das wir dich bisher am Leben lassen aber erwarte nicht das wir alle Freunde werden oder was auch immer in deinem Kopf falsch läuft! Du unterstehst meinen Befehlen und lebst nur solange du uns von Nutzen bist.“ Pains Worte waren so kalt wie die Nacht und schnitten sich hart in Akuma. Bei jedem weiteren Wort das extra so ausgelegt war das es ihn verletzte zuckte er zusammen und als Pain endete hatten die roten Augen einen Ausdruck der Leere in sich.
 

Ohne ihn weiter zu beachten schwang Pain sich auf seine Maschine, setzte seinen Helm auf und raste davon. Ließ einen verletzten Akuma zurück.
 


 

„Tu dir besser selbst den gefallen und entwickel kein Interesse für unseren Leader, das wird dich nur umbringen.“ Akuma zuckte nicht einmal zusammen als er hinter sich die Stimme von Kakuzu vernahm. Es interessierte ihn nicht einmal seit wann dieser draußen war, wie viel er mitbekommen hatte. Was ihn dafür interessierte war das hinter Kakuzu auch sein Bruder stand der ihn mit einem Gesichtsausdruck musterte den er selbst nicht zuordnen konnte. Die nachfolgende Geste Hidans war für ihn persönlich jedoch mehr als Herzerwärmend. Selbst in ihrer Kindheit hatte er dies nur selten getan und dennoch bedeutete sie für ihn alles.
 

Ehe sich auch nur einer versah hastete Akuma in Hidans ausgebreitete Arme, umschlang dessen Mitte und vergrub sein Gesicht an dessen Brust während Hidan selbst seine Arme um ihn legte. Die Brüder sagten nichts zueinander, die Geste reichte für den Jüngsten vollkommen aus. Hidan war nach wie vor einfach alles für ihn und er genoss es, wenn dieser ihm etwas Nähe gewährte, seine Mauern ein klein wenig herab fuhr.
 

Hidan mied es den Blick mit Kakuzu zu kreuzen welcher das Knäul skeptisch betrachtete. Eine zarte Seite hatte er an Hidan noch nie gesehen, abgesehen von dem Hidan in seinen Träumen. Es war ungewohnt zu sehen das Hidan tatsächlich etwas wie Bruderliebe empfand und er sich in seinen Beobachtungen tatsächlich nicht getäuscht hatte.
 

Die Augen abwendend ließ Kakuzu seinen Blick über die leere Straße gleiten. Erfasste hier und dort Autos, Mülltonnen oder ein eingeschaltetes Licht in einer Wohnung. Es war eine Sternenklare Nacht, der Mond strahlte in voller Pracht und die Straßen waren dankdessen neben den Laternen gut erleuchtet. Das Licht reichte jedoch nicht um jede Seitengasse gänzlich zu erhellen. Dennoch leuchtete ihm etwas aus einer der Gassen entgegen, sorgte dafür dass sich seine Nackenhaare aufstellten. Instinktiv konzentrierte er seine Kräfte auf seine Augen dessen Weiß von einem Rot übernommen wurde und seine Sicht schärfte sich, filterte die Informationen die er haben wollte. In der Gasse lauerte jemand oder etwas und es schien sie eindeutig zu beobachten.
 

„Ich störe euch nur ungerne aber wir werden beobachtet.“, murmelte er den Brüdern zu die sofort jegliche familiäre Intimität unterbanden und sich umsahen. „Zeig dich!“, forderte Kakuzu die Gestalt in der Gasse auf welche längst bemerkt hatte, dass sie nicht länger unentdeckt war. Zunächst war nur ein Knurren zu vernehmen dann kam die Gestalt langsamen Schrittes auf sie zu. Akuma entglitt beim Anblick ihres Gegenübers die restliche Farbe aus dem Gesicht, seine Haut glich beinahe Kreide. Hidans Muskeln spannten sich derweil stark an. Er sah ihn nicht zum ersten Mal wieder allerdings war diese Gestalt für ihn alles andere als bekannt.
 

„Ich glaube du hast einiges zu erklären Akuma.“, säuselte die Gestalt die sie weder Mensch noch Tier zuordnen konnten. Die Stimme klang leicht verzerrt, so als würde sich etwas Animalisches dazwischen schleichen, nahm der sonst eher melodischen Stimme jegliche Nettigkeit. Die Stimme jagte Schauer über Akumas Rücken und ließ ihn instinktiv zurück weichen. Er wusste nicht was seinen Körper schlussendlich mehr zum erzittern brachte, die rasierscharfen Klauenbesetzten Pranken oder die unheilverkündenden Zähne. Ihr Gegenüber erinnerte sie alle eindeutig an das was man einen Werwolf nannte, wenn gleich noch nicht sein gesamter Körper verwandelt schien. Fell zog sich Stellenweise über die Haut, Ohren zuckten in die verschiedensten Richtungen und ein Schweif durchschlug die Nacht.
 

„Die anderen werden nicht erfreut sein das du uns so hintergehst.“, sprach der Halbling weiter, bleckte in einer gewissen Vorfreude die Zähne und machte sich bereit zum Angriff. Als der vermeintliche Werwolf, anders konnten sie sein äußeres nicht zuordnen, nach vorne preschte stoben sie auseinander doch das Biest hatte ohnehin nur ein Ziel und das war Akuma selbst. Kurz bevor er ihn erreichte durchzog ein lauter Knall die Nacht und ließ ihn inne halten. Ein tiefes Knurren entrann der Kehle und fixierte Kakuzu der weiterhin seine Waffe, die er stets bei sich trug, auf das Biest richtete. Blut tropfte von der getroffenen Schulter, schien den Wolfsmenschen aber nicht zu interessieren.
 

Von dem Schuss wohl aufgeschreckt kamen Konan und Kisame aus der Bar gestürmt, blieben jedoch rasch wie angewurzelt stehen, besahen sich die Szenerie die sich ihnen bot. Die glühenden roten Augen des Mischlings wanderten verärgert zu den neu Anwesenden. Offensichtlich hatte er nicht gewollt, dass es weitere Zuschauer gab.
 

„Oh Akuma wie viel du uns doch verheimlicht hast.“, gurrte der eindeutige Jashinist, war die Tätowierung in dessen Gesicht trotz dem veränderten äußeren nicht zu übersehen. „Wie lange hintergehst du uns schon hm?“ Seine Augen nahmen erneut den Albino in Beschlag und ein bestialisches Grinsen breitete sich bei dem Schwarzhaarigen aus. „Wann wolltest du uns sagen, dass du deinen Bruder längst wieder um deinen Finger gewickelt hast?“ Er machte einen Schritt auf den Jüngsten zu woraufhin dieser ein weiteres Mal zurückwich. „Oder uns sagen, dass du genau weißt wer Akatsuki ist?“ Die umstehenden wechselten rasche Blicke, fragten sich wieso der Typ wusste wer sie waren. Ein lautes abstruses Lachen drang aus der Kehle und erneut sprach das Biest: „Ohja ich weiß genau wer ihr seid! Seit Wochen rieche ich eure Gerüche an ihm, seit er zu euch geschickt wurde kann ich euch vernehmen! Es sind dieselben Gerüche wie an eurem Spitzel dem ich nach euch die Kehle aufreißen werde!“
 

Wie auf Kommando zückten auch Kisame und Hidan ihre Waffen welche jedoch lediglich einfache Messer waren, anstelle einer Schusswaffe wie sie Kakuzu trug. Konan glitt in einem unaufmerksamen Moment des Schwarzhaarigen zurück in die Bar. Akuma hoffte inständig, dass sie Verstärkung rief, denn er glaubte nicht daran das sie den Jashinisten schaffen würden sollte er sich endgültig verwandeln. Der Jashinist kicherte aufgrund der gezückten Messer, schien diese nicht als Bedrohung anzusehen und preschte im nächsten Moment bereits los. Rasch wich Akuma dem Schwarzhaarigen aus doch dieser konnte blitzschnell die Richtung ändern und verfolgte ihn erneut.
 

„Oh nein das wirst du nicht!“, rief Hidan wütend aus und raste nun seinerseits los auf den Werwolf. Von dem Seitenangriff überrascht hielt der Wolfsmann namens Greed inne, versuchte das Messer des anderen Jashinisten abzublocken – was hieß das er mit der blosen Hand bzw. Pranke in die Schneide griff, Blut als folge hinab zum Boden tropfte. Es wirkte viel dunkler als übliches Menschenblut, beinahe mehr wie eine zähe schwarze Masse. Hidan ließ sich davon allerdings nicht irritieren, sondern riss seine Waffe aus dem Fleisch des anderen, um diesen erneut treffen zu können. Wie sehr wünschte er sich gerade seine anderen Waffen herbei, seine Sense oder gar seine Opferstäbe wären für solch einen Kampf besser geeignet als ein schlichtes Klappmesser.
 

Der Werwolf schlug mit seiner nicht geschundenen Klaue nach ihm weswegen Hidan sich unter dem Schlag weg bückte, den Moment nutzte und dem Mann die Beine mit einem gezielten Kick wegzog. Obwohl sein Gegner hart zu Boden fiel lachte dieser weiter seine irre Lache, die so falsch wirkte mit dem Wolfsgesicht dazu.
 

„Ich habe unsere Raufereien vermisst Hidan, los amüsiere mich!“, brüllte ihm Greed entgegen und war mit einem Satz wieder auf den Beinen. Im nächsten Moment lies ihr Gegner ein lautes Heulen gen Himmel verlauten ehe sein Grinsen noch bestialischer wurde. Hidan stellten sich die Nackenhaare auf, er hatte eine schlechte Vorahnung was Greed mit diesem Heulen bezweckte. Doch vorerst hatte er keine Zeit sich damit zu beschäftigen, er musste im Moment dafür sorgen das der Werwolf von seinem Bruder fernbleib, denn erneut wollte sich dieser auf Akuma stürzen, schien genaustens zu wissen das eben dieser seine Schwachstelle war. Ein neuer Schuss durchschnitt die Nacht, traf den Werwolf im Bein der daraufhin verärgert zu Kakuzu blickte und ihn wütend anknurrte. Hidan nutzte diesen Moment und stellte sich schützend vor seinen Bruder. Mithilfe von Kisame kreisten sie den Werwolf schließlich ein.
 

„Drei gegen einen ist doch wirklich unfair Hidan. Bist du so schwach geworden?“, säuselte der Schwarzhaarige amüsiert und leckte sich die Lefzen. Natürlich fühlte Hidan sich von den Worten angriffen doch ein Blick von Kakuzu reichte damit er bei Vernunft blieb. Alleine würde er es gegen einen Werwolf eher weniger schaffen. Ihr Kräfte Level war zu unterschiedlich. Gemeinsam mit Kakuzu und Kisame ging er auf Greed zu, kesselte ihn weiter ein. Der Wolfsmensch machte nicht einmal Anstalten auszuweichen, steckte lachend die neuen Wunden durch die Messer ein. Bei Kakuzus Schlag verging ihm allerdings das Lachen. Hart traf die verhärtete Haut auf die Rippen und ein lautes Knacken war für jeden zu hören. Ein gequältes Jaulen folgte.
 

„W-Was zum-“, kam es keuchend aus dem Mund des Mischlings der schockiert auf die veränderte Hautfarbe von Kakuzu starrte. Er taumelte und spuckte Blut, die gebrochenen Rippen schienen seine Lunge durchbohrt zu haben. Nun lag es an Hidan zu Grinsen, fand er es höchst amüsant zu sehen wie es in Greeds Kopf ratterte da dieser nach einer Möglichkeit suchte wie ein Normalsterblicher solch eine Kraft besitzen kann, wenn er nicht zu Jashin gehört. Die Frage war leicht beantwortet aber schien dem Kind Jashins nicht in den Sinn zu kommen; Die Wesen der Nacht gab es auch ohne Jashin.
 

Ein weiterer Schuss ertönte und wischte Hidan das Grinsen binnen Sekunden aus dem Gesicht, keuchend hielt er sich die getroffene Schulter. Von wo kam der Schuss? Suchend sah er sich um, Greed musste Verstärkung gerufen haben. Auch Kakuzu sah sich mit seinen von einem Blutrot unterlegten Augen in der Nacht um, fixierte jemanden auf dem Dach der nachstehenden Häuser. Wie konnte es sein das so schnell weitere Jashinisten hier waren?
 

Lachen ertönte, verrücktes Lachen. Es war als käme es von überall und das tat es sogar. Von den Seitengassen und aus den Straßen. Die Akatsukimitglieder und Akuma sahen sich umzingelten von verrückten Gestalten die alle das Symbol ihres Gottes trugen. Was jedoch Akuma am meisten fürchtete waren nicht die Massen der Jashinisten sondern die weiteren Kinder Jashins. Er erkannte Akkan der bewaffnet mit einem Baseballschläger in aller Ruhe auf sie zu schritt. Auf einem der Dächer konnte er Xanxus ausmachen der mit einem Scharfschützengewehr auf sie zielte. Siesta stand in einer der Seitengassen und spielten entzückt mit einem Feuerzeug. Wann hatten die Jashinisten ihnen solch eine Falle stellen können? Seit wann wussten sie wo sie die Akatsuki auffinden könnten?
 

Panik kroch durch Akumas Glieder. Hätte Pain doch nur zugehört, sich von ihm die Daten geben lassen und seine Mitglieder besonders über die Kinder der Nacht in Kenntnis setzen können wäre die jetzige Situation weniger Aussichtslos. Wie sollten sie zu viert gegen an die Fünfzig verrückter Kultisten ankommen? Besonders wenn er selber auch noch unbewaffnet war.
 

Ohne ihnen einen weiteren Moment des Nachdenkens zu geben befahl Akkan den anderen Anhängern Jashins den Angriff und sie mussten sich gegen Schlagstöcke, Eisenrohre und Messer wehren. Kakuzu schaffte es ohne Probleme die Normalsterblichen Anhänger von sich zu halten, zögerte er nicht sie wahlweise zu erschießen oder wenn sie bereits zu nah waren seine verhärteten Fäuste auf diese niederkrachen zu lassen, den Leuten binnen von Sekunden die Lichter auszuschalten. Kisame schaffte es ebenfalls sich gut zur Wehr zu setzen während Hidan den einen oder anderen Schlag, Schnitt oder ähnliches einsteckte da er zu unachtsam war, was ihn aber aufgrund seiner raschen Heilung nicht sehr störte. Akuma dagegen rannte mehr weg als das er zurück schlug. Er wich hier eine Stange aus, duckte sich dort unter einem Schlag weg.
 

„Seht wie der Angsthase rennt. Wie lächerlich!“, lachte Siesta über den Tanz den der Albino vollführte. Kakuzu erkannte wie jemand ausholte um dem Jungen eine Eisenstange über den Schädel zu ziehen. Seufzend ließ er seine Fäden hervor preschen und riss den Jungen im letzten Moment von seinem ursprünglichen Standpunkt fort. Entsetzt hielten ihre Angreifer inne, starrten Kakuzu an als wäre er das siebte Weltwunder. Einige die ihm nah standen wichen ängstlich zurück. Kisame nutzt den Moment und wurde zwei seiner Angreifer mit einem Streich los während Hidan einen Schlag mit einer Eisenstange gegen seine bereits verletzte Schulter einsteckte. Fluchend rammte er dem Angreifer seine Faust ins Gesicht, hörte wie es unter seiner Hand knackte als die Nase des anderen brach.
 

Trotz Kakuzu überraschender Offenbarung nicht rein menschlich zu sein war den Akatsukis keine Pause gegönnt. Die Kinder Jashins ließen sich nicht beirren, griffen weiter an und sorgten so dafür das auch die anderen Anhänger Jashins aus ihrer Starre zurückkehrten und erneut angriffen. So hatte Kisame zwar nun zwei Gegner weniger dafür aber nun Siesta die übermütig gegen ihn antrat. Ihre Schläge und Tritte waren bei weitem nicht stark dafür war sie jedoch flinker als er zunächst erwartete. Wäre sein Partner Itachi, mit dem er gelegentlich in einem Dojo der Uchiha trainierte, nicht deutlich schneller als sie hätte ihm diese Frau wohl wirkliche Probleme bereiten können, so jedoch schaffte er es ihre Angriffe stets zu parieren.
 

Hidan schlug sich erneut mit den für ihn unscheinbaren Anhängern Jashins rum. Er erkannte wahrlich keinen von ihnen irgendwoher wieder. Auf ihn wirkte es beinahe so als hätte sich die Sekte rund um Jashin rapide erweitert. Oder sie nahmen heutzutage einfach jeden auf der nicht in die normale Gesellschaft hinein passen wollte. Ihm entging nicht wie der Werwolf abseits von dem Geschehen stand, gegen eine Hauswand lehnte und wohl starke Probleme bei der Heilung hatte. Ein gehässiges Grinsen schlich sich auf seine Lippen als er sich dachte das es dem Schwarzhaarigen recht geschah nun so zu leiden für den Schlamassel, den dieser ihnen eingebrockt hatte.
 

Sein Blick glitt zu Kakuzu und Akuma der hinter dem braunhaarigen Mann stand. Kakuzu lieferte sich ein Gefecht mit Akkan der den Narbenmann wohl als neues Ziel ausgewählt hatte. Es war zu typisch für den weißhaarigen Mann sich stets einen der Stärksten auszusuchen. Schwache interessierten ihn nicht, amüsierten ihn nicht. Zu gut erinnerte er sich wie er als Kind gegen den Weißhaarigen antrat, stets versuchte diesen in einem Match zu besiegen ihn früher aber nicht einmal traf sondern bereits mit seinem ersten Schlag verloren hatte. Einige Jahre waren seit dem vergangen und dennoch sah der Jashinist keinen Tag älter aus. Das Ritual Jashins war bei diesem eindeutig mehr als gut verlaufen.
 

Ein weiterer Schuss streifte ihn, erwischte sein Bein. Zischend fixierte er den Mann auf dem Gebäude der ihn erneut getroffen hatte. Eiskalt lag der Blick auf ihm. Natürlich hatte dieser ihn als Ziel auswählen müssen. Schon damals hatten sie sich gehasst und Xanxus hatte ihm sowie Akuma ihre Ausbildung zu Hölle gemacht. Zwar hegte dieser Mann gefühlt gegen alles einen Groll aber er und sein Bruder waren stets ein anderes Kaliber gewesen – weiß Gott warum.
 

Hidan wusste lediglich, dass er diesem Mann am liebsten all die Knochenbrüche, Blessuren und Schmerzen auf einmal zurückzahlen wollte. Wie konnte Akuma all die nachfolgenden Jahre bloß weiter bei den Jashinisten bleiben, unter der Führung dieses Mannes leben und arbeiten? Natürlich war Pain nicht das Beste was Hidan hatte passieren können, im Vergleich zu dem Anführer der Kinder Jashins war er jedoch ein Zuckerschlecken – sah er mal davon ab das Pain ihn erschossen hatte. Nicht das Xanxus es nicht oft genug versucht hatte.
 

Schlussendlich hoffte er jedoch das sie bald aus dieser Misere heraus kämen. Wer wusste schon wann die Polizei auf der Matte stehen würde oder weitere Jashinisten?

Kapitel 18

Es sah übel aus für sie. Obwohl sie es geschafft hatten die meisten ihrer Angreifer los zu werden wurde die Zeit knapp genauso wie ihre Kraftreserven von denen besonders die Auserwählten Jashins besonders viel besaßen. Hidan pfiff aus dem letzten Loch. Sein Körper war mit unzähligen Blessuren versehen und der Bastard Xanxus hatte ihn noch einige Male getroffen. Er verstand allerdings nicht wieso dieser ihn stets nur streifte, er kannte keinen besseren Schützen als ihn – abgesehen von Kakuzu. Blut tropfte aus seinem Mundwinkel welches er knurrend fortwischte. Seine Brust schmerzte und jeder Atemzug fühlte sich an als würde ein Feuer seine Lungen verzehren.
 

Sein Blick schweifte zu den anderen Akatsukis. Kisame lieferte sich immer noch einen Kampf mit der verdammt hartnäckigen Frau während Kakuzu mit Akkan beschäftigt war. Sein Bruder musste sich inzwischen mit dem Werwolf herum schlagen, hatte einige tiefe Schnitte von dessen Krallen einstecken müssen. Innerlich seufzte er, wann war sein Bruder so schwach geworden? Oder hatte er sich einfach nur nie verbessert? Es missfiel ihm tatsächlich das sie sich alle nicht in Ruhe auf ihre Kämpfe konzentrieren konnten weil sie stets nach dem Jüngling sahen. Nur wegen seinem Bruder wollte er hier nicht verlieren. Ihm reichte es bereits das sie nur wegen Akuma überhaupt aufgeflogen waren. Der Junge wusste was für Fähigkeiten seine Gruppe besaß und hatte trotzallem nicht darauf geachtet seine Spuren ordentlich los zu werden. Sollte er wegen ihm Kakuzu verlieren würde er das diesem niemals verzeihen können.
 

Er stockte.
 

Was dachte er da? Es konnte ihm doch egal sein was aus dem Narbengesicht oder einem anderen Mitglied Akatsukis wurde. Sie hatten ihn nicht unbedingt besser behandelt als die Jashinisten, wobei bei Letzteren nun einmal das Gesetz des Stärkeren galt weswegen Kämpfe in den inneren Reihen stets vorprogrammiert waren. Akatsuki dagegen…
 

Seine Augen suchten den vernarbten Mann. Etwas verkrampfte sich in ihm als er sah wie dieser soeben einen besonders harten Schlag des Baseballschläger von Akkan einsteckte. Er wollte nicht das dieser wegen seiner und Akumas Vergangenheit kämpfen musste. Die Jashinisten hatten nichts mit Akatsuki zu tun, sie wären vermutlich nicht einmal hier in dieser Stadt aufgetaucht würde Hidan nicht hier leben. War es also seine Schuld das der Braunhaarige nun all den Ärger am Hals hatte?
 

Ein scharfer Schmerz durchzog ihn, ließ ihn laut auf keuchen. Xanxus hatte seinen Moment der Unachtsamkeit genutzt und einen weiteren Schuss abgefeuert. Nur dieser saß perfekt. Blutspuckend sank er auf seine Knie, drückte seine Hände auf die blutende Wunde in seiner Brust. Er hörte seinen Bruder seinen Namen brüllen, Kisame fluchen. Kälte durchzog seine Glieder und seine Sicht verschwamm vor seinen Augen. Von irgendwoher hörte er wie jemand ein: „Jetzt!“, brüllte und kurz darauf sorgte ein Ohrenbetäubendes Knallen dafür das seine Ohren klirrten, von einem hohen Piepen durchzogen wurden.
 

Das letzte was er spürte ehe ihn die Schwärze holte war etwas Warmes und er sah etwas intensiv Grünes ihn fixieren.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Es war weich um ihn herum, sehr weich sogar. Wo war er? Es roch vertraut. Angestrengt versuchte er seine Augen zu öffnen. Eine Welle von Schmerzen ließ ihn gequält aufstöhnen und seine Lider fest zusammen drücken, alles in ihm pochte.
 

„Hidan?“, jemand sprach mit ihm. Die Stimme kam ihm bekannt vor, klang seltsam vertraut wenngleich besorgt. Erneut versuchte er seine Augen zu öffnen. In dem Raum wo er war herrschte nur schwaches Licht, blendete ihn somit nach der Schwärze nicht direkt. Orientierungslos wanderten seine Pupillen auf der Suche nach demjenigen der mit ihm gesprochen hatte. Es dauerte eine Weile bis er die Person neben sich genau fixieren konnte und erkannte wer dort auf einem Stuhl saß und ihn musterte. Kakuzu saß mit verschränkten Armen dort und musterte ihn skeptisch. Das Erste was Hidan durch den Kopf schoss war das der Braunhaarige ziemlich fertig aussah. Tiefe Ringe zierten seine Augen und die Haltung wirkte nicht so starr wie sonst, wirkte ausgelaugt.
 

„Du siehst so beschissen aus wie ich mich fühle…“, murmelte Hidan mit heiserer Stimme und versuchte sich etwas aufzurichten. Die Decke rutschte dabei von seinem Oberkörper, offenbarte ihm dabei das er nicht sonderlich viel am Leibe trug. Fragend hob er eine Augenbraue an, stellte Kakuzu indirekt seine Frage und zuppelte an einigen Verbänden die besonders seinen Brustkorb zierten herum.
 

„Du kamst mit der Heilung nicht mehr hinterher und ich hatte wenig Lust darauf das du mir mein Bett vollblutest.“, antwortete Kakuzu und erhob sich plötzlich was den Silberhaarigen noch mehr verwirrte. Erst jetzt realisierte er wo genau er überhaupt war. Natürlich war ihm der Raum bekannt vorgekommen aber hatte ihn zunächst nicht zuordnen können.
 

„Hat dich keiner gezwungen mich mitzunehmen oder gar zusammen zu flicken, Bastard.“, knurrte Hidan verärgert über den Vernarbten. Klar war das er ihn wirklich nie darum gebeten hatte allerdings hatte er auch nie etwas dagegen sagen können immerhin hatte er im Reich der Toten verweilt. Also wieso strafte Kakuzu ihn nun mit der kalten Schulter dafür das dieser selbst entschieden hatte ihn mitzunehmen? Den Kopf schief legend betrachtete er Kakuzus Kehrseite. Es wirkte auf ihn als hadere der Ältere mit sich ob er das Zimmer einfach verlassen sollte oder nicht. Ohne es zu bemerken blieben seine Augen am Hinterteil des Vernarbten hängen, sorgten für ein Schmunzeln auf seinen Lippen. Selbst in einer lockeren Hose sah dieses viel zu verlockend aus.
 

Halt Stop! Was dachte er da?
 

Unwillkürlich schlug er sich die eigene Hand ins Gesicht, verbarg die Röte, die ihm in die Wangen schoss. Er war eindeutig nicht gerade auf der Höhe andernfalls konnte er sich nicht erklären warum sein Hirn solch wirre Gedanken zu Tage brachte. Dinge die ihn nie interessiert hatten, nie darauf geachtet hatte. Also wieso sollte er jetzt damit anfangen? Es war absurd, absolut absurd. Er mochte keine Männer und erwischte sich dennoch dabei wie er ausgerechnet Kakuzu auf den Hintern starrte! Bei seinem letzten Tot mussten eindeutig einige seiner Hirnzellen komplett flöten gegangen sein.
 

„Ich frage gar nicht erst warum du dich selber schlägst…“ Nur langsam drangen die Worte Kakuzu an sein Hirn vor. Mit einem Laut der Verärgerung zog er die Hand von seinem Gesicht und fixierte den Braunhaarigen mit einem grimmigen Blick. Wollte der Typ irgendwie Stress mit ihm anfangen oder warum ließ er ihn nicht einfach in Ruhe und ging?  Ohne es zu wollen schlich sich einer seiner letzten Träume in sein Gedächtnis, erinnerte ihn wie ein Streit von ihnen hätte enden können.
 

Ja ihm waren mehr als eindeutig Synapsen flöten gegangen.
 

„Du solltest Duschen gehen. Deidara hat dir vorhin neue Kleidung gebracht, die kannst du dann direkt anziehen.“, erklärte Kakuzu ihm, erinnerte ihn aber nur noch mehr an diesen einen Traum. Murrend wandte er den Blick ab, konnte nicht mehr in diese grünen Iriden sehen weckten sie viel zu deutlich ein merkwürdiges Gefühl in seiner Magengegend. Ein kleines Stimmchen in seinem Hinterkopf summte gehässig das er sich gegen seine Gelüste nicht wehren solle. Am liebsten hätte er die Stimme gepackt und gegen die nächste Wand geschmissen. Er hatte garantiert keine Gelüste, besonders keine die mit Kakuzu in Verbindung standen!
 

Den Blick auf den Stoff in seinem Schoß wendend fiel ihm ein das diese merkwürdigen Gedanken genau hier an diesem Ort begonnen hatten. Hätte Kakuzu ihn damals nicht mit genommen wäre es nie soweit gekommen und sie hätten vermutlich weiterhin das auf Hass/Wut basierende Verhältnis anstatt dieses unsichere miteinander wo keiner wusste wie er das Geschehen ansprach, schlussendlich einander nur verärgerten oder ignorierten.
 

Schwungvoll und mit einem lauten mürrischen Ton ließ Hidan sich zurück in die Kissen fallen, vergrub sein Gesicht in den Kissen die viel zu sehr nach Kakuzu rochen. Das Kakuzu ihn nun vermutlich mit gehobener Braue musterte und sich fragte was heute wieder einmal nicht mit ihm stimmte war ihm dabei getrost egal. Er wollte den Braunhaarigen einfach nicht weiter ansehen da die Gedanken in seinem Kopf ansonsten immer weiterspinnen und ihn etwas sehen ließen was einfach nur verschwinden sollte.
 

„Geh duschen!“, fauchte Kakuzu ihn mit einem Mal an. Da war also wieder der Alte, der der ihn stets anbrüllte sobald ihm etwas nicht passte. Als Antwort zeigte er ihm bloß den Mittelfinger und zog die Decke anschließend über sich. Innerlich zählte er die Sekunden bis der Braunhaarige entweder erneut wütend das Wort an ihn richtete oder Gewalt nutzte um ihn dazu zu bringen zu tun was er wollte.
 

Die Matratze unter ihm sank herab, verdeutlichte ihm das Kakuzu sich irgendwie auf dieser abstützte und jeden Moment nach ihm greifen würde. Womit er nicht gerechnet hatte war allerdings das Kakuzu ihm deutlich näher kam als erwartet, die Decke von seinem Kopf zog und ihm dann mit seiner bass lastigen Stimme, die ihm schon so oft Schauer über den Rücken gejagt hatte ins Ohr hauchte.
 

„Entweder bewegst du dich von selbst unter die Dusche oder ich sorge selbst dafür.“ Hidan fuhr zusammen als er die Stimme so dicht hinter sich wahrnahm, den Atmen an seinem Ohr spürte. Blitzschnell fuhr er herum, drehte sich auf die andere Seite und erstarrte. Kakuzus Gesicht war ihm nah, sehr nah, viel zu nah!  Statt einer pampigen Antwort brachte er lediglich ein Stammeln hervor. Toll Hidan du verlierst wirklich den Verstand, dümmer geht es wohl kaum, dachte er sich und suchte weiterhin nach Worten die er Kakuzu an den Kopf schmeißen konnte. Doch ihn lenkte ein entscheidendes Detail ab, Kakuzu trug seinen Mundschutz nicht und es wirkte als würde dieser Schmunzeln. Belustigte ihn seien Reaktion etwa?
 

„Pff als wenn ich Angst vor dir hätte Narbenface.“, fauchte er schlussendlich seine bissige Antwort, verärgert über Kakuzus Belustigung. Spöttisch hob Kakuzu seine Augenbraue an und das Schmunzeln wurde deutlicher. Der Sack nahm Hidan definitiv nicht ernst!
 

„Ich bin mir ziemlich sicher das du gleich ins Bad rennen wirst und liebend gerne versuchen wirst dich unter der Dusche zu ertränken.“ Machte Kakuzu gerade Witze? Vielleicht hatte er bei seinem letzten Tot den Verstand verloren oder war in einer Parallelwelt erwacht, denn nichts erklärte warum Kakuzu einen Witz reißen sollte. Besonders in der jetzigen Situation. Kakuzu war ihm so nah das sich die Gedanken in seinem Kopf beinahe überschlugen, um zu verstehen was der Braunhaarige beabsichtigte. Um ihm nicht länger ins Gesicht sehen zu müssen drehte Hidan sich erneut, kam allerdings nicht weit. Kakuzu hatte sich in dem Moment, in dem er selbst seine Position gerade auf den Rücken verlagert hatte über ihn gebeugt, kesselte ihn zwischen seinen Armen ein so das er weder nach links noch nach rechts flüchten konnte.
 

„Was für ne Scheiße soll das hier bitte werden? Geh runter von mir!“, fluchte Hidan in einem Versuch die aufkeimende Nervosität zu verschleiern. Kakuzu sollte nicht sehen was für eine Wirkung diese Gesten von ihm auf ihn hatten.
 

„Statt so Kratzbürstig zu sein könntest du dich auch einfach mal dafür bedanken das ich deinen Arsch gerettet habe.“, brummte Kakuzu, ließ sich keine Sekunde lang aus der Ruhe bringen.
 

„Gerettet am Arsch. Wofür soll ich mich bitte bedanken? Schon vergessen das ich bis vor kurzem [style type="bold"]schon wieder[/style][style type="bold"] [/style]im Reich der Toten gelegen habe?!“, fauchte Hidan und versuchte Kakuzu von sich zu schieben. Was stimmte mit ihm nicht? Seit wann kam der Ältere auf die Idee in irgendeiner Form die Nähe zu ihm zu suchen? Es behagte ihm nicht wie sich Kakuzu verhielt. Ihr früheres Miteinander war viel einfacher zu verstehen als dieses Wirrwarr.
 

„Hätte ich nichts getan wärst du jetzt in den Händen dieser Verrückten oder im Leichenschauhaus.“, murrte Kakuzu, klang tatsächlich allmählich verärgert über Hidan. Der Jüngere schnaubte daraufhin nur verächtlich. Die Jashinisten hätten ihn nie im Leben mitgenommen. Was sollten sie mit seiner Leiche schon noch anfangen? Die hätten bestimmt nicht dafür gesorgt das er ein ordentliches Begräbnis bekäme oder so etwas. Vielmehr hätten sie sich daran ergötzt würde er in einem graben verrotten. Das Leichenschauhaus wäre kein Drama gewesen. Vermutlich wäre er nicht der erste den man für Tot erklärte und bei dem sich dies als falsch erwies.
 

Kakuzu gab ein Knurren von sich und rieb sich den Nasenrücken ehe er Hidan fragte: „Kannst du nicht einmal einfach dich bedanken oder wenn das zu viel verlangt ist die Klappe halten?“ Mit einem spöttischen Gesichtsausdruck sah Hidan zu Kakuzu hinauf. Er und die Klappe halten? Wovon träumte der Typ nachts? Gerade wollte er seinen Mund erneut aufreißen um eben dies Kakuzu an den Kopf zu schmeißen als dieser verärgert meinte: „Ich schwöre dir, wenn du nicht gleich die Klappe hältst zwinge ich dich dazu!“
 

„Leck mich Bastard. Ich rede so viel ich wi- HMPF!“
 

Entgeistert starrte er Kakuzu an. Ein Schauer durchlief seine Glieder und er könnte schwören, dass sein Herz eben vor Schock einige Sekunden ausgesetzt hatte. Was war in den Älteren gefahren, drehte dieser nun vollkommen am Rad?
 

Zögerlich löste der Braunhaarige diese seltsame Verbindung. Seine Augen hatten einen seltsam warmen Ausdruck angenommen, da war kein Funken der üblichen Wut zu sehen. Röte schoss in Hidans Gesicht, nie im Leben hatte er erwartet das Kakuzu jemals so etwas tun würde und in ihm kam die Frage auf wieso Kakuzu so etwas tat. Noch wichtiger, warum flüchtete er selber nicht? Weswegen hatte sich das eben so erstaunlich gut angefühlt…?
 

Unsicher sah er zu dem größeren hinauf, er fühlte sich wie ein kleines Kind unter ihm. Irgendwie entmannt und dennoch pochte sein Herz wie blöde als wolle es gleich aus seiner Brust springen. Dabei war es doch nur eine flüchtige Berührung, nur von kurzer Dauer und dennoch lag es eindeutig auf der Hand das dies soeben ein Kuss war, ein Kuss mit Kakuzu, von Kakuzu.
 

„Hätte ich gewusst wie Kleinlaut du wirst, wenn ich das tue hätte damit bereits viel früher angefangen.“, brummte Kakuzu über ihm und riss ihn somit aus dem Wirrwarr seiner Gedanken. Früher angefangen? Hatte der Typ gar keine Probleme damit so etwas mit einem Kerl zu tun? Unweigerlich erinnerte er sich an seine Träume in denen Kakuzu ihm oftmals an den Kopf schmiss das es ihm egal sei ob er Mann oder Frau sei, er nahm sich was er wollte.
 

„Was zum Teufel erwartest du bitte wie ich reagiere, wenn du mich mit so was überrumpelst! Was ist überhaupt in dich gefahren, das du auf einmal so nen Dreck anstellst?“ Was war das? Hatte er gerade so etwas wie Schmerz durch diese grünen Augen flackern sehen? Nein das konnte nicht sein, Kakuzu empfand doch nie etwas anderes außer seiner ständigen Wut. Genau die Wut die gerade sein Gesicht wie so oft verzerrte. Ihn wütend auf ihn herab schauen lies. Hidan versuchte Kakuzu von sich runter zu schieben, wollte endlich weg von diesem, denn diese Nähe behagte ihm nicht.
 

Kakuzu schien ihn jedoch nicht gehen lassen zu wollen. Ehe sich Hidan versah hatte der Ältere ihn mithilfe seines Körpers in der Matratze festgepinnt, lies ihm keinen Weg der Flucht über.
 

„Verdammt geh runter von mir Bastard!“, fauchte Hidan wütend los, versuchte weiterhin Kakuzu von sich zu drücken. Als Antwort bekam er nur ein Brummen das sich stark nach einem Nein anhörte. Erneut legte der Ältere seine Lippen auf die Hidans, was diesen zusammen zucken ließ. Es war ein ungewohntes Gefühl so forsch geküsst zu werden. Er fühlte sich dadurch wie ein Mädchen und das missfiel ihm, denn er war ein Mann, ein Mann dem die Frauen Scharenweise hinterher liefen, denen die Knie weich wurden sobald er ihnen ein verschmitztes Grinsen schenkte und kein Weib das für einen Mann die Beine breit machte, dessen Ding dankbar lutschte während es auf ihren Knien vor diesem her rutschte.
 

Etwas feuchtes Strich über seine Lippen und er wusste genau was Kakuzu vorhatte. Ohne Ihn! Er würde garantiert nicht zu lassen das Kakuzu seine Mundhöhle schändete. Egal wie gut sich dessen Lippen auf seinen anfühlten. Der alte Sack sollte sich einen anderen Spielball suchen. Das war zwar gut von ihm gedacht, an der Umsetzung haperte es allerdings denn Kakuzu schaffte es ihn durch einen gezielten Griff dazu zu bringen keuchend den Mund zu öffnen und anschließen mit seiner Zunge in diesen hinein zu fahren. Bastard, dachte sich Hidan über die Hand in seinem Schritt. Kakuzu hatte diese einfach zwischen sich geschoben und zugepackt sodass Hidan keinen Laut hatte unterdrücken können. Nun hatte er also das Dilemma namens Kakuzus Zunge in seinem Mund. Er spürte wie sie gegen seine eigene Strich, ihn wohl zum mitmachen animieren wollte. Als wenn er das jemals tun würde!
 

Blitzschnell und mit so viel Kraft wie er aufwenden konnte biss er zu, schmeckte den metallischen Geschmack des Blutes, das aus Kakuzus neuer Wunde austrat. Im nächsten Moment riss sich der Vernarbte von ihm los, richtete sich etwas auf und hielt eine Hand vor seinen Mund aus dem Blut tropfte. Wütender konnte sein Blick nicht sein während Hidan spöttisch anfing zu Grinsen. Das hatte der Bastard nun einmal davon, wenn er so etwas Absurdes mit ihm tat. Als wenn er so etwas einfach seelenruhig über sich ergehen ließ.
 

Tja Kakuzu ließ den Biss aufjedenfall nicht unbestraft. Hart knallte seine Faust in Hidans Gesicht, ließ ihn erneut keuchen, dieses Mal allerdings eindeutig vor Schmerz.
 

„Bastard!“, brüllte Hidan und holte ebenfalls zum Schlag aus. Es entstand eine Rauferei zwischen ihnen die erst endete als Hidan es schaffte Kakuzu unter sich in der Matratze zu begraben, beide Hände an seiner Kehle während er auf ihm saß. „Was verdammt noch mal stimmt nicht mit dir!“ Es machte Hidan rasend wütend das er nicht verstand was in Kakuzu vorging. Der Blick der auf ihm lag wirkte enttäuscht und irritierte ihn nur noch mehr.
 

„Geh Duschen damit wir endlich los können Hidan… es gibt einiges das du in den letzten Tagen verpasst hast.“, sprach Kakuzu mit erstaunlich ruhiger Stimme und löste Hidans Griff um seinen Hals ohne große Mühe.
 

„Tage? Wait what, wie lange war ich weg?“, von Kakuzu Worten aus der Fassung gebracht, saß Hidan schlicht weiter auf Kakuzu und sah auf diesen verwirrt hinab.
 

„Fast zwei Tage. Die Patronen die dich trafen waren mit einem Gift überzogen das dein Nervensystem angriff und zudem hattest du wegen dem Feuer einige Verbrennungen zusätzlich zu den davor erhaltenen Schnittwunden und Blessuren.“, erklärte Kakuzu im ruhigen Ton, hatte allerdings einige Schwierigkeiten so deutlich wie sonst zu sprechen, offenbar war seine Zunge wegen des Bisses angeschwollen.
 

„Wie… wie geht es den anderen?“, fragte Hidan zögernd nach, er hatte sich gar keinen Kopf mehr darum gemacht das er mitten im Kampf zusammen gebrochen war, das sie gegen die Jashinisten angetreten waren.
 

„Mh.. Kisame liegt im Krankenhaus… dein Bruder… wir wissen nicht wo er ist.“ Entsetzt sah er direkt in die grünen Augen Kakuzu´s versuchte in ihnen etwas wie eine Lüge zu finden, dass dieser ihm gleich sagen würde das es nicht stimmte was er soeben gehört hatte. Hoshigaki sollte im Krankenhaus liegen? Ausgerechnet der Riese der sich von nichts unterkriegen ließ? Und sein Bruder war verschwunden. Hatten ihn womöglich die anderen Jashinisten geschnappt?
 

„Aber er war doch direkt hinter dir, wie konnte er da verschwinden?“, forderte Hidan zu wissen, erntete ein Seufzen von Kakuzu der sich etwas aufrichtete und gegen die Kissen lehnte, seine Hände ruhten derweil auf Hidans Hüfte, verursachten ein merkwürdiges Kribbeln an jener Stelle bei dem Silberhaarigen der dies allerdings versuchte auszublenden. Es gab gerade wichtigeres.
 

„Nachdem du zusammengebrochen warst und dieses Weib erneut etwas hat hochgehen lassen war ich damit beschäftigt dich von der Straße aufzulesen. Deinen Bruder habe ich da nicht  bedacht, zumal ich nicht dazu verpflichtet bin auf diesen aufzupassen, mir hatte es bereits gereicht wie unnütz er in dem Kampf allgemein gewesen war. Er verursacht mehr Probleme als das er Hilfreich ist.“ Es stimmte wohl was Kakuzu über seinen Bruder behauptete erfreut war Hidan darüber trotzdem nicht. Er mochte nicht, wenn man schlecht von seinem Bruder sprach schließlich war er seine Familie. Wäre er einfach nur ein fremder Schüler oder etwas Ähnliches wäre es ihm wohl schlichtweg egal.
 

Völlig in Gedanken vertieft bemerkte er nicht wie der Blick Kakuzu´s über seinen fast nackten Körper glitt. Er saß nur in Boxershort auf dem Schoß des Älteren und versuchte seine Schlüsse aus den neuen Informationen zu ziehen. Was kümmerte ihn da das der Ältere mit allen Mitteln versuchte an sich zu halten, um ihn nicht erneut unter sich in der Matratze zu begraben? Als die Hände jedoch zu seiner Kehrseite wanderten schlug er die Hände erbost fort.
 

„Lass den Blödsinn endlich.“, murrte Hidan und machte Anstalten von Kakuzu runter zu gehen. Der Ältere hatte schließlich Recht das er sich unter die Dusche begeben sollte damit sie unteranderem Kisame einen Besuch abstatten konnten. Kakuzu schien es sich jedoch anders überlegt zu haben und hielt ihn an Ort und Stelle fest.
 

„Ich weiß nicht was du mit Blödsinn meinst.“, neckte Kakuzu und zog Hidan näher der sich direkt auf dessen Brust abstützte und dagegen drückte.
 

„Ich mein genau diesen Scheiß hier! Hör auf mich zu befummeln Bastard, ich steh nicht auf alte Säcke wie dich und erst recht nicht auf Männer!“, fauchte Hidan mehr als nur verärgert.
 

„Man gut das mich dein Geschwafel nicht im geringsten Interessiert.“ Eine von Kakuzus Händen fuhr in Hidans Haar und zog seinen Kopf näher. Ehe der Ältere allerdings seine Lippen zum wiederholten Male auf die Hidans legen konnte legte Hidan seine Hand auf seinen Mund und knurrte missgestimmt.
 

„Okay Deal, ich lass das jetzt einmal zu, ohne zu Murren, dafür lässt du anschließend die Finger von mir. Aber nur küssen klar? Und du schuldest mir demnächst eine Erklärung dafür!“, murmelte Hidan, versuchte Kakuzu so zu besänftigen da er wusste das der Typ nicht aufgeben würde aber ihn dann zumindest vorerst in Ruhe ließe. Der Braunhaarige verdrehte die Augen genervt, nickte allerdings da ihm das Sprechen von Hidan immer noch verwehrt wurde. Natürlich hätte er seine Kräfte einfach nutzen können um sich zu holen was er wollte doch ein williger Hidan reizte ihn mehr. Hidan zog zögernd die Hand von dem Mund des Vernarbten, starrte eine Weile lediglich auf die Lippen des Braungebrannten ehe er sich Stück für Stück zögerlich vor traute. Kurz bevor sich ihre Lippen trafen holte er tief Luft und kniff die Augen zusammen. Es kostete ihn einiges an Überwindung dafür jedoch fühlte es sich mehr als gut an. Eine merkwürdige Wärme durchzog ihn während er zaghaft seine Lippen gegen die des Älteren bewegte. Kakuzu zog ihn enger an sich und intensivierte den Kuss, lies ihn leicht in den Kuss keuchen. Verdammt nochmal der alte Sack war ein besserer Küsser als er es diesem jemals zugetraut hätte! Ihre Zungen trafen sich, dieses Mal ohne das Hidan in die des Älteren biss.
 

Aus einem Kuss wurden Zwei, dann drei und es folgten immer weitere. Es war als würden sie sich in den Küssen verlieren, brachten diese eine unbekannte Wärme mit sich die jede Faser in ihnen beruhigte und zeitgleich in Wallung brachte. Ursprünglich hatte Hidan nur kurz auf den Braunhaarigen eingehen wollen doch jetzt wo es sich so gut anfühlte mochte er gar nicht aufhören.
 

Schwungvoll drehte Kakuzu sich mit ihm, begrub ihn zum wiederholten Male unter sich. Nach Luft schnappend trennten sie sich voneinander. Nach Atem ringend sah Hidan zu Kakuzu hinauf, all die Gier, all das Verlangen war so deutlich in seinen Augen abzulesen das es ihn unwillkürlich erzittern ließ. Warum zum Teufel wollte dieser Mann ihn? Was hatte sich bei Ihnen geändert, dass es so hatte werden können?
 

„Hör auf zu grübeln, das passt nicht zu dir.“, raunte Kakuzu ihm ins Ohr und knabberte anschließend an seinem Hals. Es kribbelte leicht an der Stelle die Kakuzu mit seinen Zähnen berührt hatte.
 

„Klappe Bastard…“, fauchte Hidan mit wenig Elan und Überzeugung zurück, drehte den Kopf sogar zur Seite und bot Kakuzu mehr Fläche die dieser direkt in Beschlag nahm. Seine Gedanken schweiften trotz allem ab. Hidan verstand nicht wie Kakuzu solch eine Wirkung auf ihn haben konnte wo er ihm früher doch so viel Leid zugefügt hatte. Ganz davon abgesehen das er den Gedanken Abstoßend fand mit einem Mann intim zu werden. Wie sollte das überhaupt funktionieren? Was konnte daran befriedigend sein, wenn man was in den Hintern geschoben bekam? Die Weiber, die er gehabt hatte, hatten ihm schließlich auch stets an den Kopf geschmissen das es einfach schlichtweg ungeil sei und sie dadurch nicht kommen könnten, nicht so wie wenn er sie richtig ran nahm warum sollte es also bei einem Mann anders sein?
 

Kakuzus Hände fuhren über seine Seiten, ließen ihn zusammenzucken und realisieren das der Typ es natürlich nicht beim Küssen belassen wollte. Ein flüchtiger Blick zwischen ihre Körper reichte, hatte Kakuzu sich etwas aufgerichtet, um an seinem Körper hinab zu wandern, um feststellen zu können das der Ältere definitiv Lust hatte.
 

„Was wird das, wenn es fertig ist?“, hakte Hidan skeptisch nach als Kakuzus Hände an seiner Short angekommen waren und diese wohl von seinen Hüften ziehen wollte. Rasch hielt er die Hände fest, wollte er schließlich nicht entblößt vor dem anderen Akatsuki liegen. Kakuzu brummte nur anstatt einer Antwort zu geben. Seine Augen verengten sich kurz ein wenig und urplötzlich ließ er von Hidan ab, ließ ihn wie bestellt und nicht abgeholt in dem Bett liegen. Mit solch einer Reaktion hatte Hidan nicht gerechnet und irritiert blinzelnd setzte er sich auf, sah Kakuzu fragend an.
 

„Du weißt ja wo die Dusche ist.“, war das Einzige was Kakuzu noch zu ihm sagte bevor er das Zimmer verließ und einen völlig ratlosen Hidan zurückließ. Hatte er irgendetwas falsch gemacht? Mit fragendem Blick sah er an sich hinab. Also da schien in seinen Augen alles in Ordnung zu sein, zu seiner Zufriedenheit war da nämlich keine pochende Erregung die Verlangte das man sich um diese kümmerte. Bestimmt waren seine Träume einfach schlichtweg zu unrealistisch, was erklärte warum er dieses Mal nicht so auf den Älteren reagiert hatte. Hinzu kam natürlich auch das er halt nicht auf Männer stand, egal wie gut Kakuzu tatsächlich küssen konnte.
 

Auf seiner Unterlippe knabbernd stand Hidan auf und schlenderte zum Badezimmer das nicht unweit von Kakuzus Schlafzimmer lag. Wieso war er überhaupt bei ihm? Er hätte ihn doch auch einfach bei sich zuhause abladen können. Verstand einer den Typen.
 

Im Badezimmer stellte er erstaunt fest das tatsächlich Klamotten von ihm selber bereits bereit lagen um sich nach einer raschen Dusche, die er sich direkt gönnte anzuziehen. Frisch geduscht und angezogen suchte er den Narbenmann in der Wohnung. Fündig wurde er in der Küche. Kakuzu lehnte gegen die Arbeitsfläche seiner Küchenzeile und trank Kaffee aus einer noch dampfenden Tasse während sein Blick auf dem Fenster lag, wohl betrachtete was Außerhalb des Gebäudekomplexes vor sich ging. Räuspernd machte Hidan auf sich Aufmerksam, lehnte sich gelassen gegen den Türrahmen und murmelte: „Wäre dann soweit.“
 

In Kakuzus Augen war nichts mehr von der Wärme oder gar dem Verlangen zu sehen als sie ihn kalt ins Visier nahmen. Ohne ihm auch nur zu antworten stellte Kakuzu seine Tasse beiseite und zog seinen Mundschutz, den er inzwischen wieder trug hoch um anschließend einfach an ihm vorbei zu gehen. Das er Hidan dabei wegstieß, versperrte er schließlich einen Teil des Kücheneinganges, schien Kakuzu dabei nicht im mindesten zu interessieren. Fassungslos sah Hidan Kakuzu hinterher der scheinbar etwas aus seinem Schlafzimmer holte. Was war denn nun kaputt? Hatte er irgendetwas falsch gemacht das Kakuzu ihn plötzlich wieder so ansah wie früher? Der war ja schlimmer als eine Frau.
 

Verärgert über den Vernarbten wandte sich Hidan der Garderobe zu, erblickte dort seine Schuhe, die den Vorfall wohl überlebt hatten und zog diese grummelnd über. Blöder Sack, dachte er sich dabei und schnürte den zweiten Schuh zu. Gerade als er sich wieder aufrichtete kam Kakuzu in voller Montur auf ihn zu, schnappte sich seine Schlüssel von der kleinen Kommode neben der Tür und ging wieder ohne auch nur ein Wort an Hidan zu wenden. Innerlich noch mehr über Kakuzu fluchend eilte er diesem hinterher, schlug die Tür absichtlich laut hinter sich zu doch selbst darauf reagierte Kakuzu nicht. Er drehte sich nicht einmal um als er den Knall hörte. Selbst den Weg hinab in die Garage, zu Kakuzus Auto und die Fahrt zum Krankenhaus über ignorierte der Ältere Hidan schlichtweg. Beinahe wäre der Typ sogar ohne Hidan losgefahren.
 

Der Weg zum Krankenhaus zog sich aufgrund der Stille für Hidan elendig lang. In seinem Kopf suchte er bereits nach neuen Spitznamen die er Kakuzu an den Kopf werfen konnte. Dieses Verhalten war lächerlich in seinen Augen und einfach nicht nachvollziehbar.
 

All die Gedanken die er sich über Kakuzu machte waren jedoch direkt wie weggeblasen als sie im Krankenhaus das Zimmer Hoshigakis erreichten.

Kapitel 19

Starr stand Hidan in der Tür zu dem Krankenzimmer in welchem Kisame untergebracht war. Ein stetiges Piepen und Brummen von den Maschinen an denen er angeschlossen war drang an seine Ohren. Der sonst so vor Kraft strotzende Mann wirkte fahl und ausgemergelt, es wirkte beinahe als wäre seine Hautfarbe endgültig in ein Grau übergegangen. Tiefe Schatten zeichneten sich unter den Augen ab und ein leichter Schweißfilm war auf der Stirn zu erkennen.
 

„Gott siehst du scheiße aus…“, war das erste was Hidans Mund schließlich verließ während er näher zu dem Bett herantrat. Der Blauhaarige Mann schien zusammen zu schrecken, hatte ihn wohl vorher nicht bemerkt. Den Blick von der kleinen Flimmerkiste in einer der Zimmerecken abwendend fixierten die grauen Augen des Haimenschen den Jashinisten. Zumindest war der Ausdruck der Augen weiterhin eisern und wirkte nicht gebrochen. Ein schmales Grinsen breitete sich auf Kisames Gesicht aus als er ihn schließlich erkannte.
 

„Biste endlich von den Toten zurück?“ Seine Stimme klang schwach im Vergleich zu der sonstigen Härte. Man sah ihm an was für Schmerzen er durchlitt und Hidan wusste nicht genau was er sagen sollte. Kakuzu war schlicht bei der Tür stehen geblieben, sagte auch weiterhin kein Wort.
 

„Was sagen die Ärzte? Scheint dich ja übel erwischt zu haben, wenn du noch keine Anstalten gemacht hast hier raus zu marschieren.“, hakte Hidan nach und schob seine Hände in die Hosentaschen.
 

„Glück im Unglück oder sowas. Hätte mich wohl schlimmer erwischen können, dafür das direkt bei der Auslöserin stand. Hat mir ne hübsche Narbe verpasst.“, wie üblich schien Hoshigaki die Sache nicht sonderlich schlimm bzw. ernst aufzunehmen. Er deutete auch grinsend auf seinen bandagierten Oberkörper.
 

„Verschöner es verdammt noch mal nicht. Du wärst den Ärzten beinahe unter den Händen weggestorben. Das du überhaupt bereits wieder wach bist ist ein Wunder!“ Überrascht sah Hidan zu der hereinkommenden Frau, einen Blumenstrauß in den Händen und mit verärgerter Mine.
 

„Och komm schon, ich lebe noch oder nicht?“, wank Kisame ab, ließ sich nicht im Mindesten beeindrucken von der unterdrückten Wut der Frau.
 

„Schön zusehen das du auch wieder da bist Hidan.“, wandte sich die blauhaarige Schönheit an den Jashinisten während sie den alten Blumenstrauß auf Kisames Nachtschrank gegen den Neuen austauschte.
 

„Hab ich irgendetwas verpasst?“, wollte Hidan von Konan wissen, irritierte ihn ihre Anwesenheit. Kurz wechselte Konan einen Blick mit Kisame ehe sie Hidans Irritation wohl verstand und erneut sprach.
 

„Ich bin an dem Abend mit Kisame im Krankenwagen ins Krankenhaus gefahren. Offiziell bin ich also die besorgte Freundin, die Erklärung weswegen Kisame zufällig an Ort und Stelle war. Die Polizei ist sehr Skeptisch weshalb Kisame sich dort hätte aufhalten sollen weswegen ich die Geschichte erfand das er mein Freund sei der mir bei Problemen in der Bar hilft und ich ihn hinaus geschickt hatte als dort Unruhen hörte, leider kam er dadurch direkt ins Kreuzfeuer der rivalisierenden Banden.“, erklärte Konan und ließ sich auf dem Stuhl neben Kisames Bett nieder. Hidan kratzte sich unwillkürlich am Hinterkopf, für einen Moment hatte er geglaubt das die Beiden tatsächlich ein Paar wären, was doch eher unwahrscheinlich ist immerhin gehörte Konan irgendwie zu ihrem Boss. Eine gute Ausrede war es dafür allerdings schon.
 

„Was ist überhaupt seit dem passiert?“, fragte Hidan schließlich. Kakuzu hatte ihm schließlich nicht viel erzählt außer das Kisame hier lag und sein Bruder verschwunden sei. Nicht sonderlich viele Informationen, wenn man ihn fragte. Kisame blickte genauso fragend wie er zu Konan welche sich seufzend dazu erbarmte ihnen mehr zu erzählen.
 

„Nach der Explosion, die Deidara vermutlich sehr gefallen hätte, tauchte die Polizei auf. Ich war nach draußen zu Kisame geeilt und habe den Notdienst gerufen, ich dachte wirklich das er mir an Ort und Stelle verbluten würde so geschunden wie sein Oberkörper aussah. Deine alten Kumpanen sind geflüchtet als sie die Sirenen hörten, offenbar wollen sie nicht zu viel Aufmerksamkeit erhalten. Die umliegenden Häuser wurden durchsucht um herauszufinden weswegen genau dieser Ort ins Augenmerkmal für einen weiteren Angriff fiel. Glücklicherweise haben Zetsu und Tobi schnell gehandelt als Itachi uns über die Untersuchungen informierte und haben alles Verdächtige weggeschafft. Das Quartier wird auch umverlegt, immerhin ist die Bar kein sicherer Ort mehr.“ Die umverlegung ihres Treffpunktes konnte Hidan nachvollziehen, was ihm an Information jedoch fehlte war: Wo war sein Bruder?
 

„Was ist mit meinem Bruder?“ Konans Ausdruck wurde bei seiner Frage merkwürdig hart und kalt, was Hidan selbst irritierte und leicht anspannen ließ. Stimmte etwas nicht?
 

„Es wird als nicht relevant angesehen ihn zu suchen.“
 

„Bitte was!? Wollt ihr mich verarschen?“
 

„Wir sind nicht für seinen Schutz verantwortlich, Abmachung war das wir ein Auge auf dich und gegebenenfalls deinen Vater werfen nicht ihn. Zudem ist dein Bruder doch ein Überlebenskünstler, egal wo er nun also ist, er wird dir schon nicht versterben. Andere Dinge sind nun einmal von höherer Priorität.“
 

Ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen wandte sich Hidan ab und stürmte zur Tür. Akatsuki wollte ihn doch verarschen. Sein Bruder war nicht von Priorität? Was war es denn dann? Es schien doch bereits alles geregelt zu sein! Bei der Tür hielt Kakuzu ihn mit einem raschen Griff am Oberarm auf. Ehe dieser aber auch nur ein Wort hätte sagen können schlug er die Hand mit solch einer Wucht weg das selbst der Ältere kurz erstaunt wirkte.
 

„Fass mich nicht an Bastard!“, brüllte er hinterher und ging endgültig, einen verdutzten Kakuzu, eine schmunzelnde Konan und irritierten Kisame hinter sich lassend.
 

„Ich mische mich ja nur ungerne ein, aber was hast du eigentlich mit dem Knirps angestellt?“, fragte Kisame und rutschte etwas an den Kissen in seinem Rücken höher, verzog das Gesicht als sein Körper wohl von einer Welle Schmerzen durchzogen wurde woraufhin Konan ihn leicht besorgt musterte. Mit gehobener Braue schloss Kakuzu die Tür die Hidan hatte offenstehen lassen und sah zu dem Verletzten. „Bevor du uns hier sonst was erzählst weise ich dich daraufhin das du keine Spuren hinterlassen solltest.“
 


 


 

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Draußen war es typisch für einen Wintertag bereits dunkel und die Straßenlaternen erleuchteten die Wege. Mit schlechtgelaunter Miene blies er den Rauch seiner Zigarette gen Himmel während er sich gegen den Transporter hinter sich lehnte.
 

„Sagt Konan dir nicht immer das du mit dem Rauchen aufhören sollst?“, wurde er von der Seite angesprochen und wandte seinen Kopf in die Richtung desjenigen der ihn ansprach. Ähnlich graue Augen wie seine sahen ihn an, selbst das lange Haar besaß dieselbe Farbe wie seine eigenen kurz geschnittenen.
 

„Belehre du mich nicht auch noch Ningendō.“, war seine trockene Antwort ehe er einen erneuten Zug des Schadstoffes nahm. „Das müssten die letzten Sachen gewesen sein. Danke für die Hilfe.“, fügte er anschließend hinzu woraufhin sein Bruder mit seinen Schultern zuckte. Ohne ein Wort des Abschiedes trennten sich ihre Wege, der seines Bruders führte zum Fahrersitz des Wagens während er selbst seine Kippe in eine naheliegende Pfütze schnipste und das Gebäude aus dem sein Bruder zuvor gekommen war betrat.
 

Die Luft in dem Gebäude war im Vergleich zu draußen stickig und warm. Leise drang Musik an seine Ohren. Er befand sich in einem Club der Akatsuki gehörte und stets gut besucht war. Hier würden die restlichen Mitglieder Akatsukis nicht auffallen da die Gestalten die hier ein und aus gingen alles andere als Normal waren. Je verrückter desto besser, war das Motto in diesem Laden. Offiziell leitete sein Bruder diesen Laden weswegen es nicht weiter auffällig wäre, wenn er hier offiziell arbeiten würde. Inoffiziell beschäftigte er sich auch weiterhin nicht mit dem Laden, zumindest nicht mehr als nötig.
 

Den Privatbereich verlassend betrat er eine der Main Areas in der die Musik ihm nun lauter entgegen drang, jedoch immer noch verhältnismäßig leise war, bedachte man wie laut diese sein würde sobald das Nächtliche Geschäft los ginge.
 

„Ah Herr Rikudō, einen schönen Abend wünsche ich Ihnen, darf es etwas zu trinken sein?“, sprach ihn eine junge Aushilfe an als er gerade an der Bar vorbei schritt. Sie lächelte ihn freundlich an und hielt in ihrer Tätigkeit, die Bar noch einmal vorab gründlich zu säubern an. Kurz ließ er seine Augen über sie fahren, eine eher zierliche Statur, wenig Vorbau und rosanes Haar das ihr bis knapp zu den Schultern reichte. War das Mädchen überhaupt alt genug um an der Bar arbeiten zu dürfen? Nun, schlussendlich sollte es ihn wohl nicht interessieren, mit den Angestellten würde er wohl sowieso so wenig wie möglich zu tun haben, auch wenn sie ihn als ihren neuen Chef ansahen bzw. Stellvertretenden – so zumindest die Erklärung die sein Bruder den Angestellten geliefert hatte.
 

„Nein danke Miss..“
 

„Haruno Sir. Sakura Haruno.“ Er nickte lediglich als Antwort und schritt weiter, wohlweißlich den Blick der ihm folgte bemerkend. Sein Weg führte ihn in den VIP Bereich des Ladens in welchem bereits jemand auf ihn wartete. Angespannt saß sein Gast dort, sah sich zu allen Seiten um.
 

„Du wirkst unruhig Zetsu.“, sprach er den grünhaarigen Mann an der ihn direkt fixierte, den Mund grimmig verzogen.
 

„Das sind uns zu viele Menschen, zu viele die uns sehen!“
 

„Und genügend Gerüche die hier ein und aus gehen um zu vermeiden, dass deren Spürhund uns erneut so schnell finden kann. Im Übrigen besitzt er obwohl du ihm einen nahmst beide Arme, wie Kakuzu mir letzte Nacht berichtete.“ Der grünhaarige Mann knurrte aufgrund dieser Offenlegung verstimmt und verschränkte die Arme eisern vor der Brust. „Bist du ihrem Anführer auf die Schliche gekommen?“
 

„Nein Leader. Wir wissen lediglich, dass er sich nicht bei seinen Handlangern aufhält. Das Lager seiner Kulltisten konnten wir ausfindig machen und Tobi erarbeitet gemeinsam mit Deidara einen Plan diesen zu sprengen, scheint dies aktuell ja ihre liebste Tätigkeit zu sein.“ Pain setzte sich auf eine der anderen mit schwarzen Leder überzogenen Couchgarnituren. „Haben sie... etwas von dem Jungen gehört?“, hakte Zetsu nach. Etwas überrascht von der Frage hob Pain seine Brauen an.
 

„Warum sollte ich? Ich habe niemanden hinterher geschickt. Was juckt es mich, wenn diese Kulltisten ihn haben? Er wird ihnen nichts erzählen aufgrund dessen das er seinen Bruder beschützen will. Es stellt also keine Gefahr da, ihn in den Fängen dieser Verrückten zu lassen.“, winkte Pain mit einem leicht genervt aber allen voran gleichgültigen Ton ab.
 

„Wenn Hidan davon erfahren sollte, wird er nicht begeistert sein Leader-sama.“, sprach Zetsu seine Bedenken an, was Pain allerdings kalt ließ. Der Junge war für sie nicht von belangen, sollten diese Kulltisten einen Weg finden diesen umzubringen war es für Akatsuki nur besser, denn dann könnte er noch weniger sagen. Ohnehin wusste er nicht viel über sie und für ihn selber wäre es schlichtweg ein Problem weniger. Er würde sich dann nicht mehr mit dem Chaos befassen müssen das der Junge verursachte.
 

„Hidan wird davon nicht erfahren. Das Einzige was ihm erzählt wird ist das der Junge verschwunden ist und wir nicht wüssten wo er sei.“, beendete Pain das Thema. Selbst wenn Hidan davon erfahren würde, alleine käme dieser nicht gegen die Jashinisten an.
 


 


 

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Wie viel Zeit war inzwischen vergangen seit er hier in dieser dunklen Kammer saß? Es fühlte sich an wie Wochen, sein Bauch schmerzte vor Hunger und seine Kehle war so trocken das jeder Atemzug schmerzte. Ob ihn jemand suchte? Er bezweifelte es, immerhin gehörte er nicht zu Akatsuki und augenscheinlich auch nicht länger zu den Jashinisten. Es war seine eigene Schuld das er nun in den Fängen letzter war, hätte er nur besser aufgepasst, seine Umgebung mehr beobachtet doch in dem Moment als Hidan zu Boden ging hatte er alles andere ausgeblendet. Als dann auch noch Kisame dank Siesta zu Boden ging hatte er nicht mehr gewusst was er tun sollte. Es stimmte das er Akatsuki nichts schuldete, nicht zu ihnen gehörte aber dennoch hatte er angefangen einige von ihnen zu mögen und gerade Kisame war stets nett zu ihm gewesen. Der Typ war sogar so aufmerksam gewesen ihn heim zu fahren obwohl es ein gewisser Umweg für ihn war, wie er am Ende feststellte.
 

Die Stunden in der Schule mit Hidan und besonders die Pausen gemeinsam mit Deidara und Tobi hatte er wahrlich genossen. In keinem anderen Moment hatte er sich so normal wie noch nie gefühlt. Für einen Augenblick war er einem normalen Highschool-Leben so nah gewesen und es hatte ihn schlichtweg glücklich gemacht. Er wollte nun einmal nicht kämpfen, niemanden Schmerzen zufügen. Wie oft hatten die Kinder in der Sekte ihn mit seinem so unpassenden Namen deswegen aufgezogen? Als er alt genug war hatte er seine Mutter gefragt wieso sie ihn so benannt hatten, ob er so schrecklich als Baby war das man ihn Teufel nannte. Wie gut er sich noch daran erinnern konnte als seine Mutter in Tränen ausbrach und Hidan ihn dafür anschimpfte dies verursacht zu haben.
 

Vermutlich würde er noch viel Zeit hier in dieser Kälte verbringen. Das Metall um seine Handgelenke scheuerte diese immer wieder von neuen auf. Seufzend lehnte er sich zurück gegen die kalte Steinwand. Ob er hier raus kommen könnte würde er sich vollkommen verwandeln? Die anderen wussten schließlich nichts von seiner tatsächlichen Kraft und er bezweifelte das die Tür besonders gesichert war. Vielleicht wäre es ein Versuch wert, hätte er nicht das Gefühl das er in seinem weiblichen Körper endgültig zusammenbrechen würde. Warum musste er nur so schwach sein?
 


 


 

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Es hatte ewig gedauert bis Hidan endlich zuhause ankam, lag das Krankenhaus gefühlt am anderen Ende der Stadt. Immer noch wütend auf die anderen Akatsuki knallte er die Haustür hinter sich zu. Er konnte froh sein das sein Schlüssel und Handy nicht abhanden gekommen waren.
 

„Warum zum Teufel gehst du nicht an dein Handy!“, brüllte sein Vater durch das Haus, hatte durch das zuschlagen der Haustür wohl bemerkt das Hidan wieder daheim war. Als er gerade die Treppe hoch nehmen wollte stand der Mann auch bereits im Flur und sah ihn mit seiner typischen finsteren Miene an.
 

„Habs nicht mitbekommen. Reg dich ab.“, antwortete Hidan genervt und drehte sich auf den Stufen zu dem braunhaarigen Mann um.
 

„Die ganze Stadt ist in Aufruhr und du schaffst es nicht einmal an dein Handy zu gehen, wofür besitzt du überhaupt eines?! Hätte sich dein Freund nicht bei mir gemeldet hätte ich wieder einmal nicht gewusst wo du steckst. Ständig warte ich hier und bekomme einen halben Herzinfarkt nur weil du nicht heim kommst.“, meckerte Hidans Vater weiter. Erst wollte Hidan die Augen verdrehen und gehen, war dann jedoch Neugierig welcher Freund gemeint war.
 

„Wen meinst du mit Freund?“, fragte er auch sogleich nach, verzog das Gesicht in einer bösen Vorahnung.
 

„Na dein Typ.. wie hieß der doch gleich?“
 

„Deidara?“, hakte Hidan zögerlich nach doch sein Vater schüttelte den Kopf.
 

„Die Blondine kenne ich doch, hängt doch jetzt bereits seit Jahren zusammen. Nein ich meine den mit dem du dir das Bett anscheinend teilst, dieser vernarbte Typ.“
 

„Ich teile mir das Bett nicht mit Kakuzu verdammt noch mal! Warum ist plötzlich jeder der Meinung das ich auf Männer stehe?“, wütend warf er die Hände in die Luft und fluchte vor sich hin. Das war doch nicht ihr ernst, von allen Seiten kam etwas das ihn so darstellte als sei er- er mochte gar nicht daran denken.
 

„Erstens Junge brüll hier nicht rum! Zweitens, wenn du das schon verleugnen willst tauch nicht mit Knutschflecken am Hals hier auf, wenn ich weiß das du bei diesem Typ warst.“ Instinktiv schlug Hidan sich die Hand auf den Hals. Knutschflecken? Wann zum Teufel hatte Kakuzu ihm diese verpasst? Ohne ein weiteres Wort an seinen Vater zu verschwenden rannte er die letzten Stufen hoch und ins Badezimmer wo er sich sofort im Spiegel betrachtete. Tatsächlich waren an seinem Hals einige rote Flecken zu erkennen.
 

„DIESER BASTARD!“, schrie Hidan erbost und versuchte durch reiben die Flecken fort zu wischen doch nichts passierte außer das am Ende sein ganzer Hals rot gescheuert war. Da hatte er den Salat. Wieso hatte er Kakuzu auch machen lassen? Jetzt dachte sein Vater definitiv das er was mit dem Narbengesicht am Laufen hätte. War ja schön und gut das der Alte das so locker aufnahm und wohl kein Problem damit hatte würde er auf Männer stehen allerdings tat er das nun einmal nicht.
 

„Son scheiß eh… ich bring den Kerl um...“, fluchte Hidan während er hinüber in sein Zimmer ging und sich dort mit dem Gesicht voran auf sein Bett fallen ließ nachdem er seine Musikanlage eingeschaltet hatte. Was sollte er jetzt tun? Welches Problem als erstes bewältigen? Naja eigentlich lag es auf der Hand: Seinen Bruder finden natürlich, allerdings war er einfach nicht so gut darin Informationen zu sammeln und er ging davon aus das Pain nicht zulassen würde das einer der Akatsuki ihm half, wenn dieser es bereits nicht für nötig hielt nach Akuma zu suchen.
 

Eigentlich hätte er erwartet das es dem Leader nicht ganz so egal wäre, wie es nun schien immerhin gab es da etwas zwischen diesem und seinem Bruder – so ungern er das auch zu gab. Trotzdem schien Akuma allen egal zu sein obwohl dieser einiges an Zeit mit ihnen verbracht hatte. Aber was sollte man schon von einer Bande Kriminellen erwarten? Am Ende dachten sie alle nur an sich selbst.
 

Seufzend drehte Hidan sich auf die Seite. Verband Akatsuki wirklich nichts außer das sie alle Pain folgten und taten was er wollte? Wenn er ernsthaft darüber nachdachte wusste er nicht einmal weswegen der Großteil überhaupt bei Akatsuki war. Es war kein Thema worüber sie sprachen, sie waren nun einmal da und verfolgten irgendwelche Ziele – im Gegensatz zu ihm. Er selber war lediglich bei Akatsuki weil er zu viel Mist gebaut hatte und Pain wohl in ihm ein gewisses Potential als Killer gesehen hatte. Anfangs war er allerdings einfach schlichtweg das Mädchen für alles gewesen, ständig hatte er die Drecksarbeit erledigen dürfen. Nun gut er hatte auch einiges bei Akatsuki abzustottern, einer der Gründe weswegen Pain ihn Kakuzu unterstellt hatte, war dieser schließlich für die Finanzen zuständig.
 

Anfangs hatte er es gehasst seine Schulden bei Akatsuki begleichen zu müssen, besonders wie er Kakuzu nicht hatte ausstehen können. Schon damals hatte der Typ zu Gewalt gegriffen, wenn er nicht tat was dieser wollte. Schlussendlich hatte er von Kakuzu aber noch einiges dazu lernen können, es war ja nicht so das Kakuzu ihn nur hatte arbeiten lassen, sondern ihn auch ausbildete sodass er für seine zukünftigen Tätigkeiten bereit war. Die Sekte war da der optimale Grundstein gewesen. Da es ihm als Kind beigebracht worden war hatte er später keine Skrupel die Aufträge für Akatsuki zu erledigen. Könnte er allerdings gegen die anderen Kinder Jashins antreten? Immerhin war er mit einem Teil von Ihnen eine Zeit lang aufgewachsen.
 

Sein Blick fiel auf ein altes Foto an der Wand über seinem Schreibtisch. Es zeigte eine Gruppe von Kindern an einem See, sie hatten sich damals heimlich aus der Sekte geschlichen, um den warmen Sommertag dort zu verbringen. Die Erwachsenen waren damals in großem Aufruhr als so viele von ihnen verschwunden waren. Die Standpauke als man sie fand war zwar riesig gewesen aber es hatte sich gelohnt. Sogar sein kleiner Bruder hatte an diesem Tag Spaß mit den anderen Kindern gehabt.
 

Irgendwie musste er sie doch finden können, er war sich ziemlich sicher das Akuma bei den Jashinisten war denn ansonsten hätte er sich längst gemeldet. Hätte die Polizei ihn hätte Itachi das bereits gewusst und berichtet. Vielleicht sollte er Pain einfach drohen zur Polizei zu gehen und Akatsuki an diese zu verraten, wenn er ihm nicht half?
 

Für einen Moment quoll so etwas wie ein Hoffnungsschimmer in ihm auf der aber direkt wieder verflog als ihm einfiel das Pain nicht zögern würde ihn zu erschießen und ihn vermutlich anschließend Zetsu zum Fraß vorwarf. Darauf konnte er verzichten, davon abgesehen wollte er Deidara nicht ans Messer liefern. Sie hatten zwar ihre Streitigkeiten aber er mochte den blonden Kerl und immerhin hatte dieser ihm nie etwas getan.
 

Neben Deidara kam ihm Kakuzu in den Sinn und etwas in seinem Bauch schien sich zu verknoten. Nein er schuldete diesem Typen nichts und garantiert wäre es nicht schade um ihn sollte die Polizei ihn erwischen! Trotzdem wurmte ihn der Gedanke das Kakuzu nicht mehr an seiner Seite sein könnte. Ihn nicht mehr- Rasch unterdrückte er die Gedanken. Warum zum Teufel küsste dieser Typ ihn denn auch so! War doch klar das ein Chaos in seinem Kopf herrschte, wenn er immer wieder daran denken musste. Genauso wie über den Zorn den Kakuzu anscheinend danach hatte, er verstand immer noch nicht was dem Narbengesicht nicht passte.
 

„Blödmann...“, nuschelte Hidan und fuhr sich unbewusst über die Lippen. Eine kleine Stimme in seinem Kopf murmelte beständig wie gerne er das erneut tun wolle, wurde immer lauter. Die Augen schließend rief er sich die Erinnerung bildlich vor Augen, versuchte sich an alle Empfindungen zu erinnern die er dabei verspürt hatte. Da war Nervosität sowie Neugierde und ein Hauch von Gefallen an dem was der Braunhaarige getan hatte. Kakuzu besaß einfach eine sehr einnehmende Art doch trotzallem war er nicht so dominant geworden wie er erwartet hatte, nicht so wie bei ihrem ersten Vorfall, der beinahe so geendet hätte wie das was sie heute Morgen taten.
 

Wenn er genau darüber nachdachte hatte es ihm nicht missfallen Kakuzu zu küssen, es war ja sogar das Gegenteil der Fall, es hatte ihm sehr gefallen. Bedeutete das nun das er doch auf Männer stand? Grübelnd versuchte er das Bild eines anderen Mannes in den Kopf zu bekommen und blieb schließlich bei Deidara hängen. Da sich dieser Typ ohne rot zu werden stets vor ihren Partygängen vor seiner Nase umzog wusste er genau wie dessen Körper gebaut war. Ein starker Kontrast zu Kakuzu aber zumindest ein Mann.
 

Angestrengt versuchte Hidan sich vorzustellen das was er mit Kakuzu getan hatte bzw. zwischen ihnen vorgefallen war sich mit Deidara vorzustellen. Doch das Bild wollte nicht so richtig passen. Deidara wäre wohl kaum der Dominante Part bei ihnen weswegen er diesen Part einnehmen würde. Das passte also zum Vergleich nicht. Seine Gedanken rutschten bei Deidara auch oftmals zu Ino, die beiden waren sich aber auch zu ähnlich – wobei Deidara eindeutig weniger nervig war und keine Titten besaß.
 

Kurz musste Hidan grinsen bei seinen Gedanken, wanderte dann aber weiter und suchte jemanden der in dasselbe Schema wie Kakuzu passte. Als erstes fiel ihm Kisame ein doch allein der flüchtige Gedanke diesen zu Küssen ließ ihn würgen. Kisame war bei weiten nicht hässlich aber halt schlichtweg nicht sein Fall, da würde er Deidara definitiv vorziehen. Pain fiel für ihn ebenfalls weg genauso wie Zetsu, bei beiden konnte er sich nicht ansatzweise vorstellen wie diese sexuell aktiv wurden. Tobi war zu kindlich und Itachi genauso wie Deidara zu feminin. Von den Akatsukis fiel ihm als letztes Sasori ein doch auch den schrieb er direkt wieder ab. Der würde vermutlich nicht anders als eine Gummipuppe sein und am Ende einfach nur unter ihm liegen, das wäre dezent langweilig und half ihm auch nicht weiter.
 

Also ging er seine Klassenkameraden durch doch egal wer ihm einfiel, ob nun der quirlige Naruto, der ach so coole Sasuke oder der Hundenarr Kiba, ja sogar Gaara, er sah sie alle unter sich und nicht ansatzweise so dominant wie Kakuzu. Gab es denn gar keine wirklich männlichen Kerle mehr?
 

„Gott was denkst du da eigentlich Hidan…“, redete Hidan mit sich selbst und schlug eine Hand in sein Gesicht, rieb sich anschließend die Nasenwurzel. Die ganze Zeit rennt er vor dem Gedanken weg etwas mit Männern zu haben und jetzt stellte er es sich reihenweise mit all seinen Bekannten vor. Es war zwar bescheuert aber er hörte auch nicht auf, suchte weiter nach jemanden den er mit Kakuzu vergleichen konnte doch niemand kam ihm in den Sinn.
 

Grummelnd schnappte Hidan sich sein Handy, vielleicht half ihm das Internet ja weiter? Durch seine Apps scrollend blieb er schließlich an einem Foto hängen. Ein schmales Grinsen schlich sich auf seine Lippen als er Kisame auf dem verlinkten Bild erkannte. Es war definitiv ein neues, zeigte es Kisame in seinem Krankenbett der aufgebracht den Fotografen anschnauzte und den Mittelfinger gen Kamera zeigte während im Hintergrund Konan auf demselben Stuhl wie bei seinem Besuch saß und ihr Gesicht hinter einer Hand verbarg. Seine Augen glitten zu dem Typen der verschmitzt grinsend das Foto getätigt hatte. Er besaß gebräunte Haut, war groß und breit gebaut, einige Muskeln zeichneten sich unter dem engen Shirt ab, das dieser trug. Neugierig las er was der Typ, der in der App DemonOfTheMist hieß zu dem Bild geschrieben hatte. >Gerade diesen Vollidioten im Krankenhaus besucht und mit seiner Schnalle erwischt< Also war er nicht der Einzige, der erst einmal das Falsche dachte als er Konan bei Kisame sah.
 

Erneut betrachtete er den Typen und einer Laune folgend ging er auf das Profil des Typen, scrollte durch dessen Bilder. Irgendwie erinnerte ihn dieser an eine Mischung aus Kisame und Kakuzu - auf das er wieder bei dem Kerl war. Murrend scrollte er weiter durch die Bilder, hielt inne als er bei einem Foto ankam wo er erneut Kisame mit drauf erkannte. Die Beiden schienen zusammen Sport zu treiben, zumindest zeigte es die Beiden in einem Sportstudio. Eigentlich war Kisame nur zu sehen weil er sich in dem Spiegel mithilfe dessen das Foto des anderen Typen getätigt worden war spiegelte. Während Kisame gerade noch Gewichte stemmte war der andere wohl bereits fertig und hatte ein protziges Foto von sich machen wollen, stand er oben ohne vor diesem Spiegel, ein Handtuch über den Schultern. Ja die Muskelmasse war der Kakuzus nicht unähnlich. Eigentlich wäre dieser doch kein schlechter vergleich? Zwar wusste er nicht wie dieser Typ drauf war aber im Prinzip ging es ihm ja gerade nicht um den Charakter an sich.
 

Angestrengt versuchte Hidan sich die Geschehnisse mit Kakuzu mit dem anderen Typen vorzustellen was nach einer Weile tatsächlich funktionierte. Nichts in ihm schien sonderlich darauf zu reagieren weswegen er zurück zu Kakuzu schweifte, die Vorkommnisse verband, mit seinen Träumen mischte und bald darauf spürte er wie es in seiner Hose enger wurde. Die Vorstellung wie Kakuzu ihn so küsste wie am Morgen aber zeitgleich so dominant war erregte ihn. Viel Zärtlichkeit war da nicht in seinem Kopf dennoch war es genau das richtige, um dafür zu sorgen das der freie Platz in seiner Hose beträchtlich klein wurde.
 

Die Gedanken zu dem vorherigen Typen umlenkend schien es als würde seine Erregung ein wenig abnehmen, nicht gänzlich aber es war nicht so wie, wenn er an Kakuzu dachte. Ohne es selbst wirklich zu bemerken ließ er seine Hand in seine Hose gleiten, schloss sie um die steinharte Erregung. Verdammte Axt warum machte ihn allein der Gedanke an Kakuzu plötzlich so scharf? Durch seine andere Hand gedämpft keuchte er als er seine Hand auf und ab gleiten ließ, stellte sich dabei vor wie Kakuzu ihn berühren würde. Schon bald darauf überzog bereits das erste Preejakualt die Spitze, machte die ganze Tätigkeit um einiges angenehmer und intensiver sodass er sich schon bald kein Stöhnen mehr verkneifen konnte. Den Namen des Vernarbten auf den Lippen kam er schließlich, drehte sich keuchend auf den Rücken, starrte an die Decke.
 

Leicht verwirrt zog er seine Hand aus der Hose, starrte auf die glänzende Flüssigkeit, die an seinen Fingern klebte. Das eben hatte sich tausendmal besser angefühlt als jeder Sex, den er mit einer Frau bisher gehabt hatte und dabei hatte er sich nur selbst befriedigt. In Gedanken an einen Mann. AN Kakuzu.
 

„Na toll… heißt das jetzt ich bin doch schwul oder steh ich bloß auf diesen verschissenen Bastard?“, murrte Hidan und griff auf seinem Nachtschrank nach Taschentüchern um die Sauerei zu beseitigen. Je länger er über das eben geschehene nachdachte desto dunkler wurden seine Ohren.
 

Er sollte verdammt nochmal über einen Plan grübeln seinen Bruder zu finden anstatt sich in Fantasien an Kakuzu einen runter zu holen!

Kapitel 20

Gelangweilt schwang er hin und her. Mit den Füßen gen Decke hatten sie ihn in der Raummitte gefangen. Ihre Versuche etwas aus ihm raus zu bekommen wurden in seinen Augen immer absurder aber allen voran rabiater. Die Arme vor seinem Körper verschränkt mal zur Seite, mal vor und zurück schwingend grübelte er über einen Ausweg. Sein ganzer Körper fühlte sich von all den Torturen bereits Taub an und er würde alles für eine warme Decke geben. Nicht mehr Kopfüber von der Decke hängen wäre zwar auch bereits besser aber es war eine willkommene Abwechslung von den letzten Tagen.
 

Seine Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt und er hatte festgestellt, dass wenn er seine Kräfte stark genug Konzentrierte in der Nacht sehen konnte. Er hatte einen Luftschaft in der einen Wand entdecken können, als Mädchen sollte er dort durchpassen können. Andererseits waren die Scharniere der Tür alt und rostig, mit genügend Kraft könnte er diese eventuell endgültig zum Brechen bringen und dann bequem zur Tür hinaus. Problem an beiden Wegen war; Er wusste nicht wo diese Endeten, wo er lang musste um in die Freiheit zu kommen.
 

Ein Überraschungsangriff auf den nächsten der ihn besuchte wäre auch eine Möglichkeit nur wie sollte er das machen? Hier gab es keine Möglichkeit sich zu verstecken und sie sorgten stets dafür das er nur einen gewissen Radius an Bewegung besaß. Nachdenklich kratzte er sich am Kopf, ließ die zusätzlichen Handschellen dabei klirren. Wie sehr wünschte er sich gerade die Kraft von diesem Miesepeter herbei. Im nu wären die Ketten in zwei geteilt und er hätte einen Ausweg suchen können.
 

Was ihn viel mehr als ein Ausweg beschäftigte war die Tatsache das sie keine Anstalten machten ihn zu beseitigen. Er verstand zwar das sie hofften von ihm etwas über Akatsuki zu erfahren, waren die wenigen Gerüche ihr einziges Indiz aber im Grunde keine Bestätigung. Schmunzelnd erinnerte er sich wie Jashin-samas Stimme bis in seine Zelle gehallt war als er die anderen zusammenstauchte wie dumm sie gewesen seien, dass sie sich nicht nur wegen Greeds Nase darauf verlassen konnten das diese Menschen Akatsuki Mitglieder waren.
 

Allgemein schien es als wäre ihr Gott sehr erbost. Ob das vielleicht an Xanxus Bericht über Kakuzu lag? Es war töricht von ihnen sich in der Nähe seiner Zelle zu unterhalten. Seien Ohren waren vielleicht nicht so gut wie die von Greed oder Akkan aber, wenn er sich genug konzentrierte nahm er so einiges wahr. Die Dunkelheit ängstigte ihn auch seit langem nicht mehr so wie sie es früher stets tat, es war als fühlte sich sein Inneres in den Schatten wohl und geborgen. Nun, ein Nachtdämon bevorzugte wohl eindeutig das dunkle - hätte er sich eigentlich denken können.
 

„Was zum Teufel tust du da?!“
 

Gelangweilt sah er zum Zelleneingang, einer der Jashinisten sah durch das kleine eingelassene Fenster zu ihm hinein, betrachtete ihn skeptisch. Er hatte gar nicht bemerkt das jemand die kleine Klappe geöffnet hatte.
 

„Siehst du doch, ich vertreib mir meine Langeweile.“, antwortete er desinteressiert. Kaum das seine Worte den Typen vor der Tür erreicht hatten verschwand dieser auch direkt, er hörte wie dieser jemanden anderes in der Nähe ansprach, etwas sagte wie: „Der ist doch verrückt im Kopf!“ Der Gesprächspartner schien ein genauso belangloser Jashinist wie der vorherige zu sein aber es amüsierte ihn zu hören wie sie über ihn sprachen, seine Veränderung.
 

Er veränderte sich tatsächlich, das bemerkte er selbst. Wenn man den ganzen Tag nur in einer Zelle hockte oder aktuell hing hatte man nun einmal viel Zeit, um sich mit einem selbst zu beschäftigen, darüber nachzudenken was man ändern sollte. Tat er das nicht versuchte er seine Kräfte zu bündeln und mehr unter Kontrolle zu bringen. Zu unterschiedlichen Zeiten und Abständen tauchte einer der höher Rangigen auf und versuchte durch verschiedenste Foltermethoden Informationen aus ihm heraus zu bekommen. Das letzte Mal war inzwischen lange her hatte er sich da die Zunge schlussendlich selber abgebissen um nicht weiter reden zu müssen. Es war auch ein Zeichen das egal was sie taten von ihm nichts erfuhren. Das Nachwachsen seine Zunge war allerdings mehr als unangenehm und immer noch fühlte sie sich wie ein Fremdkörper an, den er ausspucken wollte.
 

Das alte Stück Fleisch lag zu seinem Ärgernis noch in einer der Ecken, moderte vor sich hin während sich einige Ratten die ihren Weg herein gefunden hatten daran begnügten. Der Faulige Geruch war widerlich und es war seltsam mit anzusehen wie etwas das mal zu ihm gehörte verweste.
 

Die Tür wurde geöffnet und einer der Schergen ließ außerhalb seiner Reichweite ein Tablett mit Essen, das seine besten Tage längst gesehen hatte, fallen. Wie von der Tarantel gestochen verschwand der Typ wieder dahin wo er hergekommen war. Seufzend betrachtete er das Essen, sein Magen grummelte schon seit Stunden aber sonderlich appetitlich wirkte das Essen nicht. Um seinen Magen zu füllen begann er doller hin und her zu schwingen, griff nach dem Tablett als er nah genug war und zog es näher zu dem Punkt wo er schließlich zum Stillstand kam. Kopfüber zu essen erwies sich zwar als schwierig, zumal sein Hals sich immer noch aufgeraut anfühlte aber irgendwie schaffte er es das ungenießbare Zeug hinunter zu würgen – besser als nichts.
 

Was sein Bruder wohl im Moment trieb?
 

Bereits vor einer Weile hatte er die Hoffnung aufgegeben das dieser käme, um ihn zu retten – das war sowieso nur kindliche Naivität. Also hatte er begonnen selbst einen Weg zu finden hier raus zu kommen und sobald er nicht weiter wusste versucht er schließlich seine Kräfte zu stärken. So kam es schließlich das er neben seiner Seh- und Hörkraft etwas vollkommen Neues lernte, etwas das er nicht einmal in seiner weiblichen Form geschafft hatte.
 

Und Gott es nervte ihn!
 

Es war unsagbar nervig und er wusste einfach nicht wie er diesen störenden Teil wieder fortbekam. Alles Mögliche hatte er bereits versucht, von schlichtem Konzentrieren bis hin zum Ausreißen aber nichts half. Seit heute Morgen wackelte ein schwarzer Schweif knapp über seinen Pobacken. Er wusste nicht genau woraus die Oberfläche von diesem merkwürdigen Ding bestand, es wirkte wie eine Mischung aus Schuppen und Leder war aber glatt und weich. Am Ende befand sich eine Spitze, die ihn an einen Pfeil erinnerte und ihn bereits das ein oder andere Mal versehentlich gepiekt hatte. Es war als hätte dieses Ding ein Eigenleben so wie es die meiste Zeit umher wackelte.
 

Wenn er früher nach Bildern über sein inneres Wesen gesucht hatte, hatten diese zwar auch stets so einen Schwanz, das Wort irritierte ihn etwas, aber noch nie hatte er es am eigenen Leibe gehabt bzw. gesehen, was eventuell daran liegen konnte das er sich noch nie vollkommen verwandelt hatte. Ob er auch Flügel bekommen könnte? Die wären bei einer Flucht sehr praktisch.
 

Nachdenklich hielt er dabei inne zu versuchen das Essen runter zu würgen und rieb sich das Kinn. Vielleicht sollte er einfach versuchen welche zu bekommen? Das andere Ding war ja auch einfach aufgetaucht als er sich dringlichst etwas gewünscht hatte womit er sich am Rücken kratzen konnte, so absurd es auch war.
 

Eindringlich konzentrierte er sich auf seinen Rücken, stellte sich vor seinem inneren Auge Flügel vor wie er sie auf all den Bildern gesehen hatte mit ähnlicher Textur wie das nervige Ding das einfach nicht still hielt. Es pochte an seinen Schulterblättern und je angestrengte er sich konzentrierte desto schmerzhafter wurde dieses Pochen das sich schon bald anfühlte als würde er zerreißen. Keuchend hielt er inne, ertrug den Schmerz nicht weiter.
 

Schlaff ließ er sich hängen, atmete Schwer. Hätte er doch nur genug Energie Reserven, vielleicht könnte er es dann schaffen. Vielleicht könnte er dann fliehen.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Hidan wusste nicht wie viele Tage inzwischen vergangen waren, irgendwann hatte er aufgehört zu zählen. Egal was er versuchte um seinen Bruder zu finden, er blieb erfolglos. Es war als wären die Jashinisten wie vom Erdboden verschwunden. Kein einziges Anzeichen fand er von ihnen, sogar die Fälle die auf ihre Kappe gingen waren zurückgegangen. Die meisten Vorfälle waren kleinen Banden zu verschulden die meinten, jetzt wo Akatsukis alleinige Macht am Wanken war, sich wieder alles erlauben zu können, weswegen ihre Organisation alle Hände damit zu tun hatte dies zu bereinigen.
 

Während er weiterhin zu Schule ging, Pain bestand weswegen auch immer darauf und mit den Aufträgen Akatsukis beschäftigt war versuchte er den anderen Mitgliedern Informationen zu entlocken doch keiner schien etwas zu wissen oder sagen zu wollen. Sogar Zetsu hatte er in einem Moment abgepasst und gefragt doch dieser hatte ihn schlichtweg mit den Worten abgespeist das, wenn Sie wüssten wo sich die Jashinisten aufhalten würden sie sich vermutlich längst um diese gekümmert hätten. Anscheinend waren seine alten Kumpanen aus ihrem alten Versteck verschwunden, kurz nachdem Akatsuki herausfand wo dieses lag.
 

Sprach er das Thema Akuma direkt an reagierten sie fast alle gleich abweisend wie bereits Konan an jenem Tag wo er das erste Mal fragte. Er hätte nicht gedacht, dass sein Bruder den Anderen tatsächlich so egal war. Zumindest Deidara und Tobi hatte er auf seiner Seite geglaubt doch dem war nicht so. Tobi hatte ihn schlicht damit abgespeist das Pain schon wüsste was er täte und Deidara damit das sie Beide wenig ausrichten könnten, wenn sogar Kisame gegen eine Frau verlor. Übrigens etwas das wohl ziemlich am Ego des Haimannes nagte. Immer noch lag dieser im Krankenhaus, hatte inzwischen bereits einige Male versucht sich selbst zu entlassen. Nicht zu Letzt um selbst nach den Jashinisten zu suchen und sich zu rächen.
 

Das neue Quartier Akatsukis war übrigens die Hölle. Er vermisste die alte, ruhige Bar und er hasste es das sich Akatsuki ausgerechnet seinen Lieblingsclub gekrallt hatte. Wie oft war er mit Deidara hier gewesen ohne zu wissen, dass dieser Akatsuki gehörte? So viele spaßige Nächte und jetzt fühlte er sich stets beobachtet, nicht zu Letzt weil seine Klassenkameradin als Bardame hier aushalf.
 

Mürrisch sah er zu dem rosahaarigen Mädchen das von einem Kunden zum nächsten wuselte. Seit einigen Stunden saß er nun bereits hier an der Bar, hatte es zuhause nicht mehr ausgehalten und leerte ein Glas nach dem anderen. Mit jedem neuen Glas schüttete die Haruno weniger Alkohol in diese, was ihn verstimmt die Stirn verziehen ließ. Er zahlte gutes Geld für die Getränke, da sollte das Weib ihm gefälligst was Vernünftiges geben.
 

Sich von seiner Klassenkameradin abwendend ließ er seinen Blick durch die Menschenmenge schweifen. Es war schwierig einen der Akatsuki in der bunten Masse auszumachen und bereits so manches Mal, wenn er dachte einen gesehen zu haben stellte sich heraus, dass es jemand anderes war. Vielleicht würde Kakuzu ja auftauchen und ihm sagen das er einen Auftrag hätte um ihn dann dafür anzuschnauzen das er getrunken hatte.
 

Seit dem Tag wo sie sich geküsst hatten war zwischen ihnen nichts weiteres mehr passiert, was daran lag das Kakuzu ihm die meiste Zeit aus dem Weg ging und so wenig wie möglich mit ihm sprach. Bisher hatte er diesen auch nicht aus der Reserve locken können allerdings wusste er auch nicht wie er das eigentliche Thema ansprechen sollte. Er könnte schlecht zu Kakuzu hingehen und sagen, dass er scharf auf ihn war. Denn das war ihm inzwischen mehr als klar, so unangenehm es auch war. Er stand ausgerechnet auf Kakuzu, einen vernarbten muskelbepackten Mann dessen Gemüt nicht gerade friedlich war. Männer im Allgemeinen interessierten ihn nicht. Jedes Mal, wenn er hier her kam, sei es wegen Aufträgen, Berichten oder schlichtweg um seinem Kopf Luft zu machen so wie heute hatte er versucht raus zu finden ob es andere Männer gab die er anziehend fand aber keiner war dabei. Nicht einmal mehr die Frauen reizten ihn obwohl so einige in sehr knapper Kleidung hier herum liefen, tanzten und sich an Stangen räkelten, letztere gehörten zwar zum Club und waren dafür da, den Massen einzuheizen aber nun… ihm wurde dabei nicht heiß.
 

„Willst du noch einen Hidan?“, drang Sakura Stimme an seine Ohren und er nickte ihr knapp über die Schulter hinweg zu. Kurzer Zeit später war sein Getränk wieder aufgefüllt und er nahm direkt einen Schluck von diesem, benebelte seine Sinne weiter. „Ist alles ok bei dir?“, hakte die Haruno nun bereits zum fünften Mal an diesem Abend nach.
 

„Wie oft noch Breitstirn, frag mich nichts das dich nichts angeht. Du bist hier um zu Arbeiten und nicht um Seelenklempner zu spielen.“ Trotz ihres verhassten Spitznamen verzog das Mädchen nicht eine Faser ihres Körpers, sah ihn nur weiterhin besorgt an. Oh wie er diesen Blick hasste. Mitleid, zum kotzen.
 

„Nimmt dich die Trennung von Ino so sehr mit?“ Schallend begann er zu lachen, wurde von einigen Umstehenden skeptisch betrachtet.
 

„Wie kommst du bitte auf diesen Blödsinn? Mich juckt nicht was das Flittchen treibt, dann hat sie jetzt halt jemanden anderes, na und? Sie ging mir sowieso immer nur auf den Sack.“
 

„Hidan man sieht doch wohl das du Liebeskummer hast. Es ist noch nicht lange her das ihr euch getrennt habt und in Anbetracht der Tatsache das ich dich jedes Mal, wenn ich Schicht habe hier antreffe ist es nur naheliegen das du Liebeskummer hast.“
 

„Miss Neumalklug ich habe garantiert kein Liebeskummer wegen diesem Weib. Diese Beziehung wie ihr sie nennt war Fake damit sie aufhört blöd über meine Schwester zu reden. Ich verlier garantiert nicht mein Herz an so eine.“, meckerte Hidan und leerte sein Glas zu Hälfte. Musste dieses Bonbon ihn mit Ino volltexten? Es hatte ihn wirklich Null interessiert als sie ihm vor einigen Tagen schrieb, dass sie ihn nicht länger treffen wolle und jemand anderes hätte. Tatsächlich hatte er sogar gelacht, zum einen weil er es lächerlich fand das sie per SmS mit ihm ‚Schluss‘ machte und zum anderen darüber das sie bereits wen neues hatte.
 

„Also stimmt es das du eigentlich auf Männer stehst?“ Beinahe fiel Hidan das Glas aus der Hand als Sakura ihn dies fragte und mit großen Augen musterte. Noch ehe er etwas sagen konnte breitete sich ein Grinsen in dem Gesicht der jungen Bardame aus. „Täusche ich mich oder wirst du gerade rot?“ Genervt stöhnend verbarg er sein Gesicht in seiner freien Hand, stellte sein Getränk auf der Bar ab damit es nicht erneut drohte zu fallen. Sakura lachte und fühlte sich wohl bestätigt.
 

„Tue ich nicht...“, murmelte Hidan verärgert. Klar dachten die Leute, das wenn man auf einen Mann stand automatisch allgemein auf Männer stand. Das Gerücht allerdings war einfach so dank Ino entstanden und irgendwie hatte er das Gefühl das ihn die Weiber in der Schule seit dem mit ganz anderen Augen ansahen, beinahe so als fänden sie ihn plötzlich niedlich statt sexy.
 

„Ach Hidan, das Thema muss dir nicht peinlich sein. Jeder mag halt was er mag und wenn es bei dir Männer sind, sind es eben Männer.“
 

„Ich steh aber nicht auf Männer! Ja verdammt ich mag ihn aber ich krieg verkackt noch mal das kotzen, wenn nur daran denke wie mir son Kerl sein Ding vor die Nase halten will. Keine Ahnung wie ihr Weiber das ertragt aber ich steh da wirklich nicht drauf.“ Dieses Mal war es Sakura die beinahe ein Glas, welches sie gerade polierte, fallen ließ und ihn entgeistert ansah. Beide starrten sie sich eine Weile lediglich fassungslos an bis Sakura seine Worte wohl vollständig analysiert hatte und ein merkwürdiges Grinsen im Gesicht trug. Wo hatte er sich da nur rein geritten?
 

„Soso der große Oberarsch ist verliebt, na das ich diesen Tag noch erleben darf.“, flötete Sakura amüsiert und stellte das Glas beiseite, nahm von einem Kunden die Bestellung auf und erledigte diese während Hidan dagegen feuerte.
 

„Ich bin nicht verliebt Kaugummi. Soweit kommts noch! Dieser Bastard hat nur mein Oberstübchen durcheinander gebracht und ich bin halt Neugierig auf ihn ok? Nichts liebe oder son Scheiß.“ Niemals würde er Liebe und Kakuzu miteinander in Verbindung bringen. Er war einfach daran interessiert wie das Narbengesicht im Bett war, sprich er war Scharf auf ihn. Bestimmt war dieses Wirrwarr beseitigt sobald sie miteinander- Immer noch konnte er dies nicht zu Ende denken. Sex mit Kakuzu war ein merkwürdiges Thema aber nicht so merkwürdig wie das jemanden diesen Typen lieben könnte.
 

„Handelt es sich bei dem Typen zufällig um den da hinten? Der starrt dich jetzt schon seit einer Weile sehr finster an.“, wechselte Sakura das Thema während sie die bestellten Getränke an den Kunden ablieferte und das Geld einkassierte. Kaum hatte Sakura erwähnt das er beobachtet wurde riss er den Kopf in die Richtung in welche Sakura genickt hatte und tatsächlich konnte er sehen wie ein wütend dreinblickender Kakuzu beim Eingang des VIP Bereiches stand, die Augen starr auf ihn geheftet. Täuschte er sich oder fühlten sich seine Beine gerade an wie Pudding?
 

„Eigenwilliger Geschmack aber naja, er hat schon was verruchtes, was verbotenes an sich. Ich versteh das sogar du da Neugierig wirst.“ Die Augen verdrehend wandte Hidan sich wieder an Sakura, die gerade ihren Blick noch über Kakuzu schweifen ließ. „Eigentlich hätte ich gedacht, das du wenn eher jemanden wie Deidara meinst, ihr hängt ja auch sehr oft miteinander ab und der wirkt nicht gerade so als wäre er vom üblichen Ufer.“
 

„Wie gesagt interessieren mich Männer nicht. Er ist halt so…“, nachdenklich leckte er sich über die Lippen. Ja was war Kakuzu denn? Was genau reizte ihn so sehr an diesem.
 

„Heiß? Sexy? Gutbetucht?“, rätselte Sakura belustigt ins Blaue und zapfte ein Bier für einen weiteren Kunden während Hidan den Kopf schüttelte.
 

„Dominant…“, murmelte er schließlich und leerte sein Glas, das Sakura direkt nahm nachdem sie dem Kunden das Bier gereicht hatte.
 

„Dominant? Soso..“, sie kicherte vergnügt und füllte Hidans Getränk auf. Stellte es ihm grinsend vor die Nase. „Eifersüchtig trifft es eher, könnten seine Blicke töten, tja dann wäre ich wohl ein Häufchen Asche. Geh doch zu ihm rüber?“
 

„Bitte was? Bist du verrückt geworden? Wenn ich da jetzt hingehe killt der mich! Der ist seit Tagen sauer auf mich und ich habe null plan wieso.“ Innerlich begann Hidan sich zu fragen warum er Sakura eigentlich von all dem erzählte, er sprach sonst auch nie über seine ‚Gefühle‘.
 

„Frag ihn doch, er kommt sowieso gerade her.“, somit verkrümelte sich Sakura ans andere Ende der Bar, überließ einen überforderten und leicht angetrunkenen Hidan seinem Schicksal. Als Kakuzu fast bei ihm war, drehte er sich schwungvoll auf dem Barhocker zu diesem um, nur um festzustellen das der Idiot schnurstracks an ihm vorbei lief. Verärgert grummelnd kippte er sein Getränk in einem Zug hinab, winkte Sakura zum Abschied und hetzte dem Älteren hinterher. Er könnte vielleicht nicht klären wo sein Bruder war bzw. wie er diesen finden konnte aber zumindest konnte er die Baustelle Kakuzu in Angriff nehmen!
 


 

Hidan hatte Glück das Kakuzu so groß war und er ihn daher trotz der viel Menschen leicht ausfindig machen konnte. Eilig drängte er sich durch die Masse, versuchte den Narbenmann einzuholen. In einem Gang zwischen zwei Areas erwischte er das Handgelenk des Älteren und zog diesen daran zurück. Wütend huschte der Blick des Grünäugigen zu ihm.
 

„Was willst du?“, knurrte Kakuzu genauso erbost wie er aussah weswegen Hidan rasch von diesem abließ um ihn nicht weiter zu verärgern. Erst jetzt fiel ihm auf das dieser einen Anzug trug, er sah so völlig anders aus als beim ersten Mal wo er ihn in diesem Club antraf. Bis auf die Narbe in seinem Gesicht waren alle verborgen. So wenig Haut zu sehen gefiel Hidan gar nicht.
 

„Endlich mit dir reden da du mir ja immer aus dem Weg gehst!“, antwortete Hidan und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Naja eigentlich wollte er nicht reden.
 

„Es gibt nichts zu bereden Hidan und jetzt lass mich in Ruhe.“, erwiderte Kakuzu und wollte bereits weiter gehen als Hidan seine Stimme grimmig anhob und ihm hinterher brüllte.
 

„Du kannst mich nicht erst küssen und dann so tun als wäre nie was passiert Bastard!“ So schnell hatte er Kakuzu noch nie sich umdrehen sehen. Fassungslos starrte der Braunhaarige ihn an, genauso wie einige umstehende, was Hidan in diesem Moment tatsächlich herzlich wenig störte. Wie sagte Sakura vorhin doch so schön? Man will halt was man will. Mit zwei schnellen Schritten hatte er den von Kakuzu aufgebauten Abstand überwunden und stand wieder direkt vor diesem. Kakuzu schien ihn erneut vor den Kopf stoßen zu wollen doch er handelte schneller. Noch nie war er selber gut im Reden hatte lieber Taten sprechen lassen also würde er es auch dieses Mal so handhaben. Wenigstens eine Sache die er so klären konnte.
 

Mit einem flinken Griff packte Hidan die Krawatte von Kakuzu und zog diesen daran herab, stellte sich gleichzeitig ein wenig auf seine Zehenspitzen, egal wie peinlich das für ihn war, immerhin hatte er sich für so etwas noch nie strecken müssen. Energisch drückte er seine Lippen auf die Kakuzus, zog ihn mit seiner noch freien Hand weiter hinab indem er diese zusätzlich in Kakuzus Nacken platzierte. Als er merkte das Kakuzu nicht reagierte löste er sich unsicher, sah ihn fragend an und biss sich auf die Unterlippe. Wollte Kakuzu das alles nicht mehr? War er bereits uninteressant für ihn geworden?
 

Nein war er nicht. Bereits im nächsten Moment spürte er wie Kakuzus Hände sich um seine Wangen schlossen und der Ältere seine Lippen erneut versiegelte, ihn dabei energisch gegen die Wand hinter ihm drückte was ihn auf keuchen ließ und Kakuzu dazu animierte den Kuss zu vertiefen. Völlig berauscht verlor Hidan sich in dem Kuss, egal war wo sie waren, wer sie sehen konnte und vor allem das sie beide Männer waren. Genau jetzt zählte nur dieses Verlangen das er tief in sich spürte.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Alkohol gemischt mit Blut tropfte seine Hand hinab. Starr blickte er auf die Monitore in seinem Büro die ihm zeigten was rund um und in seinem Club ablief. Er hatte sich nur eine kurze Pause von seiner Arbeit gönnen wollen und nun sah er so etwas. Wut durchwaberte seinen Körper, schien sich durch jede Faser zu brennen und war Ursache für das zerstörte Glas in seiner Hand. Mit eisernen Griff hatte er es zum zerspringen gebracht weswegen sich die Scherben nun in seine Haut schnitten ihn aber nicht im Geringsten von diesem Bild das sich ihm bot ablenkten.
 

Was hatte er verpasst, wo hatte er nicht aufgepasst? So viele Jahre arbeiten seine beiden Auftragskiller nun bereits zusammen und nie hatte er bemerkt, dass zwischen diesen mehr lief. Eigentlich hatte er sogar gedacht, dass sie sich hassen würden so oft wie sie die Streitereien der Beiden miterlebt hatten. Und nun? Ja nun standen seine beiden Männer eng umschlungen in seinem Club.
 

Wie oft hatte er seinen Leuten eingetrichtert das sie keine Techteleien eingehen sollten, weil diese für ihre Arbeit mehr als Hinderlich waren? Hörte in dieser Organisation überhaupt noch jemand auf ihn?
 

Wütend wandte er sich von den Monitoren ab, ließ sich zurück in seinen Bürostuhl fallen und begann die Scherben aus seiner Hand zu ziehen. Ausgerechnet diese Beiden, ging es ihm durch den Kopf. Er verstand nicht wie das hatte passieren können. Wenn einer aus seiner Organisation schon am eigenen Ufer angeln würde hätte er zumindest Deidara erwartet aber nicht Hidan oder Kakuzu und erstrecht nicht beide zusammen miteinander.
 

Seit dieser Junge aufgetaucht war, schien in seiner Organisation alles zusammengebrochen zu sein. All seine Regeln wurden gebrochen, niemand hielt sich mehr an seine Aufgaben und seine Mitglieder entschieden frei heraus was sie taten. Zusätzlich war die Macht Akatsukis ins Wanken geraten, wurde angezweifelt und es fiel schwer die aufkommenden Banden zurück in ihre Schrank zu weisen.
 

Zähne knirschend drückte er ein Taschentuch in die von Scherben befreite aber noch blutende Hand. Er wünschte, dass dieser Junge und das Ganze Pack niemals hier aufgetaucht wären. Dass sie den lang erkämpften Frieden in der Stadt nicht zerstört hätten aber vor allem das dieser verdammte Zwerg nicht alles durcheinander gebracht hätte.
 

Obwohl er beschlossen hatte den Jungen nicht zu suchen, ihm nicht zu helfen und einfach seinem Schicksal zu überlassen wuchs in ihm eine Art Geschwür, das ihn innerlich zu zerreißen schien, seine Magen bleiernd schwer machte, ihm den Schlaf noch mehr raubte als es all die Stunden Arbeit je tun könnten aber allen voran es unmöglich machte ihn zu vergessen.
 

Was hatte dieser Junge an sich das nicht nur sein Bruder ihn gebeten hatte ihn zu suchen sondern auch seine Kindheitsfreundin Konan sowie Hidans Aufpasser Tobi und Deidara. Ja sogar Kisame hatte ihn darum gebeten als er ihm einen Höflichkeitsbesuch am Krankenbett abstatte. Der Junge war nutzlos, unfähig und alles andere als zu gebrauchen! Trotzdem wollten sie ihn zurück haben.
 

Aber er würde niemanden los schicken, hatte es ihnen allen untersagt den Jungen zu suchen. Das Risiko einen von ihnen für jemand so unnützen wie diesen Jungen zu verlieren war zu groß und würde er deshalb nicht eingehen. Irgendwann würden seine Leute schon darüber hinweg kommen und sich wieder zusammen reißen, wichtig war lediglich Hidan an der kurzen Leine zu halten damit dieser nicht doch noch die restlichen Mitglieder davon überzeugte den Jungen zu suchen.
 

Nun vorerst schien dieser zumindest beschäftigt zu sein.

Kapitel 21

Ein schmerzerfüllter Schrei hallte gegen die Wände nachgefolgt von einem Wimmern. Der ganze Körper zitterte wie Espenlaub und die Finger krallte sich halt suchend in den steinernen Boden, schürften dabei auf. Es tat weh, so unsagbar weh. Wie lange musste er das noch ertragen?
 

Ein weiterer scharfer Schmerz durchzog sein neustes Körperteil und ein weiterer Schrei verließ seine Lippen. Wäre dieses Ding nur wieder verschwunden, dann hätten seine Peiniger keine neue Foltermethode entdecken können. Er mochte nicht mehr, er konnte nicht mehr, diese Schmerzen waren schlimmer als alles zuvor.
 


 

„Ich glaube du hast es übertrieben.“
 

„Sag bloß der ist Ohnmächtig? Gott was für ein Loser.“
 

„Du ich glaube der ist nicht ohnmächtig...“
 

„Ach was der scheint nur echt empfindlich an diesem komischen Ding zu sein… meinste der Boss will das wissen?“
 

„Also ich geh bestimmt nicht zu ihm! Seit die Freaks Scheiße gebaut haben ist er nur noch schlecht gelaunt.“
 

„Freaks?“, dunkel knurrte er den beiden Männern entgegen. Kaum das sie ihn hörten schreckten sie zusammen, verbargen die geschundene Gestalt des Jungen hinter sich. „Verschwindet sofort.“, setzte er hinten dran ehe auch nur einer es wagte das Wort zu erheben. Eilig liefen sie wie verängstigte Schafe an ihm vorbei, ließen ihn mit dem Jungen allein zurück in der Zelle. Erst jetzt offenbarte sich ihm das ganze Bild des Albinos. Der Körper wirkte ausgezerrt, viele Blessuren zierten ihn und die Kehrseite war zum Teil entblößt worden, um besser an den ungewöhnlichen Part heran zu kommen, ihn mit Nägeln zu durchstechen.
 

Seufzend begann er damit die rostigen Nägel aus dem empfindlichen Fleisch zu ziehen. Solange der Junge in diesem Zustand war würde er davon nicht viel mitbekommen. Wie weit würden die Leute noch gehen? Wann hätten sie endlich genug davon den Jungen zu Foltern. Schon lange ging es ihnen nicht mehr um die Organisation die in dieser Stadt das sagen hatte. Es war schlichtweg Rache all jener Neider die ihre Chance ergriffen und ihre Wut an dem Vogelfrei erklärten Jungen ausließen. Es war wohl ein Wunder das noch keiner daran gedacht hatte sich anderweitig an dem Jungen zu vergreifen.
 

Ob Jashin sich auch dann nicht für den Jungen interessieren würde? Sie hatten ihn aus den Augen ihres Meister schaffen sollen und jedem war untersagt auch nur den Namen in seiner Gegenwart zu erwähnen. Das Einzige was er hatte verlauten lassen war das sie ihn leiden lassen sollten. Wozu das alles, wenn er den Jungen nicht einmal sehen wollte?
 

Seine Augen huschten von dem geschundenen Schweif in das zierliche Gesicht. Wie viele Jahre kannte er den Jungen inzwischen? Er hatte ihn aufwachsen sehen, wie er vom Kind zum jungen Erwachsenen heranwuchs. Hatte ihn trainiert und geformt doch nie war der Junge zu der Waffe geworden die Jashin sich gewünscht hatte.
 

Vorsichtig hob er den Jungen auf seine Arme. Es war frustrierend wie wenig Gewicht der Junge auf seinen Rippen trug. Hätte sein Bruder nur besser auf ihn aufgepasst und hätte sich dieser Idiot nicht im falschen Moment umgedreht dann hätte er ihn nicht erledigt. Verfluchte Scheiße er hatte nie vorgehabt Hidan umzubringen und nun feierten sie ihn alle dafür. Ja sogar Jashin war stolz auf ihn gewesen nur wog diese Pille bitter. Anfangs hatte er ihn genauso wie dessen Bruder am liebsten ausgeschaltet, war erzürnt über dessen Verrat und hatte diesen Angriff geplant doch jetzt war alles anders. Er verstand endlich wieso die Eltern der Beiden damals so gehandelt hatten und das schlechte Gewissen schien ihn beinahe innerliche zu verbrennen.
 

Nach außen hin strahlte er dieselbe ruhe wie üblich aus und verließ die verdreckte Zelle mit dem leblosen Körper des Jungen. Seine Schritte halten auf dem Gang wieder und sein Atem schlug kleine Wolken. Zumindest einen von ihnen wollte er aus den Fängen befreien.
 

„Xanxus!“ Genervt blieb er stehen und schenkte dem Störenfried seinen kältesten Blick. „Wo willst du mit dem Jungen hin?“, fragte ihn der andere Jashinist dessen Haar weißer als Papier war. Das dieser elendige Vampiretyp ihn ausgerechnet jetzt abfangen musste stieß ihm bitter auf.
 

„Ich bringe seine Leiche weg. Da keiner von euch mehr ein Auge auf ihn hatte haben sie es zu weit getrieben.“, log er, ohne rot zu werden. Er wusste das der Junge nicht von Dauer im Reich der Toten war, doch die restlichen Kinder Nacht wussten dies nicht, sie wussten nicht das es keine bekannte Methode gab um den Jungen und sein inneres Wesen zu töten schließlich war es bei ihnen allen nicht so. Ein gut gesetzter Pfahl und sein gegenüber würde für immer im Niemandsland bleiben.
 

„Geschieht ihm doch Recht, keiner von uns hatte Lust einen Verräter zu Babysitten.“, war die desinteressierte Antwort des Mannes den es nicht im geringsten zu berühren schien das der Junge nicht mehr unter ihnen weilte. Ohne ein weiteres Wort an den Mann zu verschwenden wandte er sich ab und nahm seinen Weg erneut auf.
 

Es dauerte bis er den Außenbereich ihres neuen Versteckes erreichte und bis er anschließend außer Sichtweite der neu Installierten Überwachungskameras war. Ihr Herr war sehr erzürnt gewesen als er von ihrer Aktion hörte, zwar zufriedengestellte wegen dem Tod Hidans aber wütend über ihre Verluste. Um nicht noch mehr von seinen Schöpfungen und wichtigen Dienern zu verlieren hatte er sie beauftragt in ein neues Versteck umzusiedeln, welches sich tatsächlich direkt über dem ihres Herren im Untergrund befand. So hatte ihr Herr mehr Kontrolle über sie. Die Kameras waren jedoch Auftrag von einem der Höheren gewesen, aus Angst das Sie kämen.
 

Feiges Pack, dachte er sich erbost und schritt zu seinem schwarz lackierten Chevrolet Camaro der am Straßenrand parkte. Wiederwillig platzierten er den Leblosenkörper auf seinem Beifahrersitz. In naher Zukunft würde er diesen Wagen vermutlich eh nicht mehr fahren, da konnte es ihm eigentlich egal sein, wenn er ihn nun beschmutzte. Während er zur Fahrerseite schritt zündete er sich eine Zigarette an, bließ den Qualm in die kalte Nachtluft ehe er aus seiner Hosentasche sein Smartphone zückte, um eine bestimmte Nummer zu wählen.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Nach Atem ringend sah er in die gierig leuchtenden Augen seines Gegenübers. Realisierend was sie soeben in der Öffentlichkeit getan hatten wurde ihm heiß, heißer als sowieso schon und seine Ohren nahmen eine rötliche Färbung an. Eigentlich hatte er nicht vorgehabt mit Kakuzu soweit in der Öffentlichkeit zu gehen aber bei der Art, die der Bastard an den Tag gelegt hatte war ihm die Hutschnur geplatzt und dieser hörte ihm ja sowieso nie zu. Handeln war da einfacher gewesen.
 

Ohne ihm Zeit zu lassen darüber nach zu denken wie das hier nun weiter gehen sollte packte der Ältere sein Handgelenk und zog ihn hinter sich her. Wo wollte er mit ihm hin? Hatte er etwa vor das hier weiter zu führen, zu intensivieren? Er würde garantiert nicht sein erstes Mal auf einer Clubtoilette haben! Verärgert aber auch etwas panisch blieb er stehen, hielt gegen den Griff woraufhin sich Kakuzu mit einem tiefen Knurren umdrehte.
 

„Was ist jetzt schon wieder dein Problem?!“, tönte es ihm entgegen, ließ ihn tatsächlich zusammen zucken. So erbost hatte er Kakuzu auch noch nie erlebt. Fuck muss der es nötig haben, dachte sich Hidan verblüfft.
 

„Ich hab nicht vor es mit dir in einem Club zu treiben Geldsack!“, antwortete er sobald er seine übliche Aufbrausende Art wieder fand.
 

„Schön.“, war Kakuzus einsilbige Antwort ehe er eine andere Richtung einschlug und ihn wieder hinter sich herzog. So ungeduldig erlebte er den Braunhaarigen sonst nur, wenn sie Geld eintreiben sollten. Stand er bei Kakuzu etwa auf derselben Stufe wie sein heiß geliebtes Geld? Unsicher knabberte er an seiner Unterlippe. Kakuzu würde nie und nimmer mehr für ihn empfinden als bloße Fleischeslust… oder?
 

Während Kakuzu ihn aus dem Club zerrte spürte er wie etwas in seiner Hosentasche anfing wie wild zu vibrieren. Einhändig versuchte er an das Elektrogerät heranzukommen, mühte sich ab das Ding aus der zu engen Hosentasche zu ziehen. Schockiert starrte er auf den beleuchteten Bildschirm, der ihm den Anrufer präsentierte und es bereits mehrere Male versucht hatte.
 

„Fuck...“, entfleuchte es ihm und hastig nahm er den Anruf an. Das konnte nichts Gutes bedeuten. „Jo?“, begrüßte er den Anrufer zögerlich, bemerkte wie Kakuzu ihm einen vernichtenden Blick zu warf.
 

„Komm sofort nach Hause.“, forderte sein Gesprächspartner, bei dem es sich um seinen Alten handelte. So angespannt hatte er ihn noch nie gehört, war vielleicht irgendetwas vorgefallen?
 

„Ich kann jetzt nicht. Ich bin unterwegs.“, wiedersprach er trotzdem aus Angst das er und Kakuzu sich sonst wieder angiften würden, nicht voran kamen.
 

„Das ist mir vollkommen egal. Du kommst auf der Stelle heim!“, brüllte sein Vater nun, sorgte dafür das er sich genervt den Hörer vom Ohr hielt.
 

„Was ist bitte schön so wichtig!?“, fauchte er verärgert zurück. Die nachfolgenden Worte ließen ihn seine Umgebung nur noch verschwommen wahrnehmen.
 

„Dein Bruder.“
 


 


 

Immer noch sprach Kakuzu kein Wort mit ihm, sah nur mit hasserfülltem Blick auf die Straße während er selbst benommen sein Spiegelbild in der Fensterscheibe anstierte. Sie hatten sich gestritten, wie nicht anders zu erwarten war als er Kakuzu eröffnete das aus der Sache nichts wurde. Der Braunhaarige hatte ihn dafür angeschnauzt überhaupt in dieser Situation an das Blöde Ding namens Handy gegangen zu sein und er hatte ihm schließlich an den Kopf geschmissen das nur weil er ihn bereitwillig geküsst hatte er ihm deswegen nicht gleich die Beine breit machte. Es waren einige weitere unschöne Dinge gefallen bis Kakuzus Hutschnur schließlich wie üblich platzte und Hidan mit einer blutenden Nase zu Boden ging. Wie oft hatte Kakuzu ihm eigentlich diese bereits gebrochen? Irgendwie war sie sein liebstes Ziel.
 

Mit dem Schlag hatte ihr Streit jedoch Gottseidank geendet da Hidan daraufhin einfach an Kakuzu vorbei gegangen war anstatt erneut fluchend auf ihn los zu gehen. Dafür hatte er keine Zeit, was auch immer sein Vater mit seinem Bruder gemeint hatte, es war wichtig.
 

Unerwartet war Kakuzu ihm gefolgt und verkündete schließlich das er ihn heimfuhr, was das Letzte war, das er zu ihm sagte. In der Ferne kam bereits seine Straße in Sicht weswegen er rasch prüfte ob er noch irgendwo Blut im Gesicht hatte. Den letzten Rest wegwischend schniefte er einmal kurz um zu überprüfen ob alles wieder wie gewohnt funktionierte. Irgendwann würde das Ding bestimmt schief bleiben.
 

Irritiert blickte er auf den sportlichen Wagen vor seiner Tür. Der gehörte nicht seinem Vater. Zögernd stieg er aus dem Wagen von Kakuzu und schritt langsam Richtung Gartentor. Sein Vater war definitiv nicht alleine. Das Knallen der Autotür ließ Hidan zusammen zucken und rasch herum fahren. Kakuzu hatte sein Auto ebenfalls verlassen und folgte ihm mit der grimmigsten Miene die er je bei ihm gesehen hat. Wie sauer konnte man wegen einer Bettflaute denn werden?
 

Kakuzu ignorierend ging er zu seiner Haustür und schloss diese auf. Kaum das er im Flur stand rief er bereits nach seinem Vater der ihm aus dem Wohnzimmer antwortete. Eilig folgte er der Stimme blieb jedoch wie versteinert im Türrahmen stehen, starrte auf den Gast seines Vaters der ihn genauso zurück anstarrte.
 

„Nun.. das erklärt warum Sie mich zu Beginn nicht verstanden Herr Yuga.“
 

„Was zum Teufel hat DER hier zu suchen!“, brüllte Hidan lauthals woraufhin sich ein spöttisches Grinsen in dem Gesicht des Schwarzhaarigen abzeichnete, der es sich auf ihrer ausladenden Couch bequem gemacht hatte.
 

„Benimm dich Hidan! Iwamori ist unser Gast.“
 

„Den Teufel werd ich tun, der Bastard soll sofort verschwinden!“ Während er weiterhin brüllte kam Kakuzu hinter ihm zum stehen und warf dem ungebetenen Gast denselben Blick zu.
 

„Hidan wieso hast du deinen Freund mitgebracht? Das hier ist eine Familien Angelegenheit!“
 

„Der da gehört nicht zur Familie Pops also komm mir nicht mit dem Müll.“
 

„Nun vielleicht sollten Sie Herr Yuga ihrem Sohn den Grund meines Besuches erzählen bevor dieser noch die gesamte Nachbarschaft weckt.“, erklang die spöttische Stimme des schwarzhaarigen Mann. Oh wie er diesen Kerl verabscheute!
 

„Mir ist scheißegal warum du Saftsack hier bist, verschwinde aus diesem Haus! Verschwinde aus der Stadt und nimm dein Fußvolk direkt mit!“
 

„Verdammt Hidan jetzt reicht es! Er hat uns deinen Bruder heimgebracht als benimm dich gefälligst und sei dankbar!“ Das Herz rutschte ihm die Hose. Dieser Bastard sollte ihm Akuma gebracht haben? Der Giftsack der ihn erschossen hatte, seine Leute verletzt hatte und Akuma überhaupt erst entführt hatte? Verarschen konnte er sich selber.
 

„Warum sollte ich das glauben?“, fragte er mit bebender Stimme nach.
 

„Hidan es ist wahr, dein Bruder lebt und Iwamori hat ihn her gebracht. Er liegt oben in dem Zimmer das für ihn vorgesehen war und schläft. Sein Zustand könnte wahrlich besser sein aber... er lebt!“ Zähneknirschend betrachtete er den alten Mann, der den Tränen nahe schien. Natürlich berührte es den alten Sack das sein verloren geglaubter Sohn lebendig war. Absichtlich hatten Akuma und er es ihrem Vater verschwiegen, wollten sie ihn aus den Angelegenheiten Jashins und Akatsuki heraushalten weswegen sein Vater natürlich zu glauben schien das er selber gerade zum ersten Mal davon erfuhr das sein kleiner Bruder noch lebte.
 

„Und wie kommen wir zu dieser ach so tollen Erbarmung?“, knurrte Hidan, um das Thema umzulenken, fixierte auch weiterhin den Jashinisten. Kakuzu hinter ihm wirkte bereit jederzeit einzugreifen, was ihm eine gewisse Sicherheit verspüren ließ. Die gelbgoldenen Augen des Jashinisten huschten kurz zu Kakuzu, schienen wohl zu versuchen Merkmale zu entdecken die ihm zeigten das er diesen schon einmal gesehen hatte. Was war Hidan froh das Kakuzu heute nicht seine übliche Vermummung oder gar seine übliche Kleidung trug und somit ganz anders als üblich wirkte.
 

„Ich will von deinem Vater Informationen wie er es schaffte Jashin zu entkommen.“, eröffnete ihm der unwillkommene Gast ohne zögern was ihn nur noch weiter anstachelte. Sein Vater weitete schockiert die Augen und sah panisch zu Kakuzu, so als hätte er Angst das dieser zu viel erfuhr.
 

„Und was willst du mit diesen Informationen bitteschön? Warum sollte ich dir überhaupt auch nur ein Wort glauben? Wer sagt denn das du uns nicht anschließend an genau diesen verraten wirst.“
 

„Keiner außer mir weiß wo ihr lebt da es mein Auftrag war euch zu finden, der offiziell als gescheitert deklariert ist da dein Vater dich rausschmiss und die meiste Zeit im Ausland verbringt während du mal hier und mal dort lebst.“ Irritiert verzog Hidan sein Gesicht, warum sollte der Typ sie schützen? Er hatte ihn verdammt noch mal erschossen! „Und um deine andere Frage zu beantworten: Ich suche einen Ausweg damit Jashin nichts von meinem noch ungeborenen Sohn erfährt.“ Nun schwebten ihm endgültig Fragezeichen über dem Kopf. Xanxus Iwamori wurde Vater? Der gefühlskalte Bastard? Die Welt schien komplett zu spinnen.
 

„Und wofür genau sollte ich jetzt hier auftauchen?“, wollte Hidan wissen da in seinen Augen er für die Informationen die Xanxus wohl haben wollte, seine Anwesenheit nicht von Nöten war. Zwar wiederstrebte es ihm seine Vater mit diesem Mann alleine zu lassen allerdings hätte dieser ihn töten wollen würde sein Vater längst nicht mehr leben.
 

„Freust du dich denn gar nicht das dein Bruder zurück ist?“, wollte sein Vater erschüttert wissen woraufhin er die Augen verdrehte und die Arme vor seiner Brust verschränkte.
 

„Doch, ich traue diesem Bastard nur nicht über den Weg und was geht mich seine Familie an?“
 

„Nun…“ Beide Männer warfen sich einen für Hidan merkwürdigen Blick zu weswegen er fragend eine Augenbraue an hob. Was kam denn nun?
 

„Genaugenommen ist es auch deine Familie.“, antwortete schließlich der Jüngere der beiden Männer woraufhin Hidan schnaubte. Aber natürlich, seine Familie. Ehe er allerdings wiedersprechen konnte ergriff sein Vater das Wort.
 

„Weißt du... deine Mutter sie hatte eine deutlich jüngere Schwester und nun… sie ist diejenige die das Kind erwartet weswegen das Kind genau genommen dein Cousin ist.“ Verdattert blickte Hidan drein, fühlte sich komplett verarscht als er von Kakuzu ein unterdrücktes prusten wahrnahm. Lächerlich, einfach nur lächerlich.
 

„Was mich somit zu deinem Onkel macht.“ Ja definitiv lächerlich. Nicht mehr an sich halten könnend begann er lautstark und hysterisch klingend an zu lachen. Sich einfach umdrehend verließ er das Wohnzimmer, hörte noch wie sein Vater ihm hinterherrief als er die Stufen der Treppe erklomm, Kakuzu dicht auf seinen Versen. Selbst in seinem Zimmer lachte er immer noch bis er sich schließlich Rücklings auf sein Bett fallen ließ.
 

„Da denk ich mein größtes Problem ist es wie ich es schaffe mit dir zu reden oder meinen Bruder zurückzuholen und dann eröffnen die mir das dieser Bastard zu meiner Familie gehört? Jashin verdammt ich bin im falschen Film!“ Sich einmal über das Gesicht reibend blickte er zu Kakuzu der direkt vor ihm, vor seinem Bett stand und abwartend auf ihn herabsah.
 

„Du ziehst so einen Müll nun einmal schon immer an.“, brummte Kakuzu und erhob damit das erste Mal seit der Autofahrt seine Stimme. „Ich hab mir meinen Abend auch anders vorgestellt.“
 

„Blödmann…“, nuschelte Hidan und wandte sein Gesicht ab als Kakuzu bei seinen letzten Worten einen vielsagenden Gesichtsausdruck trug. Das herab sinken der Matratze verriet ihm das Kakuzu sich auf dieser abstützte und kurz darauf sah er diesen bereits über sich gebeugt. Natürlich wusste er was das Narbengesicht wollte doch dafür war er nun wirklich nicht in Stimmung.
 

„Vergiss es. Nicht wenn dieser Saftsack im Haus ist.“, schmiss er Kakuzu auch direkt an den Kopf was diesen verärgert Brummen ließ. Eine seiner Hände hatte bereits den Weg zu Hidans Jacke gefunden.
 

„Dann fahren wir halt zu mir, da sind wir ungestört.“, raunte Kakuzu und versenkte seine Zähne in Hidans Hals was diesen zusammenzucken ließ.
 

„Danke nein, ich bin nicht in Stimmung dafür und jetzt geh runter von mir. Was willst du überhaupt noch hier? Solltest du nicht zu Pain fahren und ihm hiervon Bericht erstatten?“
 

„Ich glaube nicht das er wissen will das wir-“
 

„DAS mein ich doch gar nicht Vollidiot! Ich rede davon das dieser Typ hier aufgetaucht ist und das- Akuma!“ Mit einem Satz hatte er Kakuzu von sich geschmissen und war aufgesprungen, hechtete Richtung Tür, ließ einen tatsächlich kurz verdutzten Kakuzu zurück. Eilig hastete er über den Flur zum nun ehemaligen Gästezimmer und riss die Tür auf. Vor dem Bett blieb er stehen und sah mit hämmernden Herzen auf die zierliche Gestalt, die dort in den Kissen lag. Mit deutlich weicherem Blick ließ er sich neben dieser auf der Matratze nieder und strich durch das weißsilberne Haar. Akuma lag tatsächlich hier, er war hier!
 

Und er sah furchtbar aus. Ein kurzer Blick reichte, um zu erkennen das sein Bruder noch dünner geworden war und seiner Haut auch der letzte Rest gesunder Farbe fehlte. Das Haar hing matt und strohig hinab, besaß nichts mehr von seiner ursprünglichen Leichtigkeit. Unter den Augen waren tiefe Schatten abgebildet. Bei seiner Berührung zuckte sein Bruder zusammen und begann sich zu rekeln. Der Atem ging schneller und die Augenlieder zuckten nervös. Als sich die Augen langsam öffneten erblickte er ein trübes rot das unruhig durch den schwach beleuchteten Raum huschte, Gefahr zu suchen schien.
 

„Hee.. Zwerg.. du bist zuhause…“, versuchte er seinen kleinen Bruder zu beruhigen der jedoch zusammen schreckte als unten die Haustüre zu ging. War Kakuzu gerade gegangen? Oder vielleicht doch Xanxus? Innerlich hoffte er definitiv auf letzteren. Etwas schwarzes, das wild umherschwang erweckte seine Aufmerksamkeit. Irritiert starrte er das Ding an, welches unter der Bettdecke hervorlugte. „Ich frag gar nicht erst…“, murmelte er zu sich selbst. Der heutige Tag hatte bereits genügend seltsame Dinge mit sich gebracht.
 

Noch einmal über das Haar streichend erhob Hidan sich von dem Bett. Es wäre wohl besser, wenn er seinen Bruder weiter schlafen lassen würde. Auf leisen Sohlen verließ er daher das Zimmer und ging zurück rüber in seines wo er erstaunt feststellte das Kakuzu es sich in seinem Bett bequem gemacht hatte und über seinen Fernseher die neusten Nachrichten schaute. Die Schuhe waren feinsäuberlich neben seinem Bett platziert und Jackett sowie Krawatte hingen ordentlich über seinen Schreibtischstuhl während Kakuzu seine Hemdsärmel hochgekrempelt hatte.
 

„Merkwürdig dich so entspannt zu sehen.“, witzelte Hidan und schmiss seine eigene Jacke einfach auf eine seiner Kommoden genauso wie er seine Schuhe einfach von den Füßen kickte. Kakuzu beobachtete ihn dabei mit gehobener Braue, gab ein kurzes Brummen von sich. „Ich nehme mal an du fährst heute nicht mehr nach Hause?“
 

„Soll ich das denn?“, stellte Kakuzu ihm eine Gegenfrage die ihn etwas aus der Fassung brachte. Irgendwie hatte er nicht erwartet das Kakuzu ihn nach seiner Meinung fragte. Prinzipiell sprach ja nichts dagegen, wenn Kakuzu bleiben würde. Sein Vater würde es vermutlich unkommentiert lassen, schien dieser eh bereits zu denken das Kakuzu nicht ein sondern sein Freund wäre.
 

„Mh… weiß ja nicht… was wenn du mich wieder schlägst nur weil du deinen Willen nicht bekommst?“, antwortete er trotzdem und zog ein übertrieben nachdenkliches Gesicht. Kakuzu Blick wurde bei seinen Worten eine Spur grimmiger.
 

„Stell mich zufrieden und du musst nicht mit Schlägen rechnen.“, stichelte Kakuzu zurück, der wohl bemerkt hatte das seine Antwort nicht sonderlich ernst gemeint war.
 

„Wie wäre es, wenn du zur Abwechslung mal mich zufrieden stellst? Sei doch nicht immer so egoistisch Kuzu-chan!“ Wie erwartet knurrte der Ältere erbost über seinen Spitznamen, was Hidan zum Grinsen brachte. Das Kakuzu im nächsten Moment aufstand und seine Sachen vom Stuhl ergriff war so jedoch nicht geplant gewesen. Hastig warf Hidan hinterher: „Ah nein, bleib! Du musst auch nichts tun oder so…“
 

„Du bist so leicht durchschaubar Hidan.“, spöttelte Kakuzu und legte seine Sachen wieder ab während Hidan schmollend das Gesicht verzog und ihn innerlich verfluchte. Als Kakuzu damit begann sein Hemd aufzuknöpfen wurde ihm ganz anders. Natürlich wusste er das Kakuzu nicht in voller Montur schlief aber seit er sich eingestanden hatte das er weiß Gott warum auf diesen Bastard stand war es ihm beinahe unangenehm diesen außerhalb seiner Fantasien ohne Kleidung zu sehen.
 

Kam es ihm nur so vor oder wurde es gerade immer heißer im Raum?
 

Kakuzu war sich seiner Wirkung auf den Jungen klar bewusst. Man konnte ihm alles an der Nasenspitze ablesen weswegen er sein Hemd deutlich langsamer als üblich von seinen Schultern streifte, um es danach zu seinen anderen Sachen zu legen. Die Augen des Jashinisten klebten förmlich an seinen Muskeln, brannten sich jede einzelne Narbe die seinen Körper ziert ein. Diese Reaktionen gefielen ihm schon deutlich besser als bei ihrem letzten Mal.
 

Scheint als habe er sich Gedanken macht, dachte sich Kakuzu und ließ seine Hand zu seinem Gürtel wandern. In freudiger Erwartung leckte sich der Sprössling über seine Lippen, fixierte Kakuzus Hand, um jedes Detail der bald freien Haut zu erfassen. Doch Kakuzu hielt in seinem tun inne weswegen Hidan fragend in seine Augen sah. Ein beinahe spöttisches Grinsen zierte Kakuzus Lippen als er Hidan mit einem Fingerzeig deutete näher zu kommen und dieser dem Befehl blindlinks folgte. Kurz bevor er nah genug stand packte er mit einem schnellen Griff den Haarschopf des Jungen und zwang ihn mit seiner Kraft in die Knie, hielt ihn an Ort und Stelle fest. Ohja dieses Bild gefiel ihm.
 

Nicht so aber Hidan. Wütend packte er das Handgelenk Kakuzus und versuchte sich aus dem Griff zu befreien, wieder aufzustehen. Sein Gesicht war direkt vor Kakuzus Mitte und es sträubte ihm davor was der Mann vorhatte. Beinahe panisch sahen seine Augen nun dabei zu wie Kakuzu seine vorherige Tätigkeit fortsetzte und seinen Gürtel klirrend öffnete. Surrend folgte die Hose und die Hand verschwand unter dem Stoff der Short. Bei Jashin, alles nur nicht das! Kakuzu konnte von ihm doch nicht erwarten das er ihm tatsächlich… er hatte von all dem doch gar keine Ahnung und im Grunde wiederstrebte es ihm solche Dinge mit einem Mann zu tun!
 

„V-Vergiss es! Das werde ich nicht tun Bastard, lass mich sofort los.“, begann Hidan Worte der Gegenwehr verlauten zu lassen. Den Älteren schien dies nur herzlich wenig zu interessieren. Die Short sowie Hose hinab schiebend offenbarte er dem Jüngeren sein bereits halb erigiertes Glied welches Hidan schockiert innehalten ließ. Fassungslos sah er auf das präsentierte Stück. Es war das erste Mal das Hidan diesen wirklich sah und das erste Mal das er überhaupt wirklich auf einen blickte. In gemeinschaftsduschen der Schule etc. hatte er es stets vermieden einen Blick auf die Körpermitten der anderen Jungs zu werfen. Er hatte zwar bereits erahnt das Kakuzu gut bestückt war aber irgendwie kam er sich jetzt dazu im Vergleich wahrlich mickrig vor obwohl er stets der Meinung war das sein eigener alles andere als Klein war aber das dachten wohl alle von sich selbst solange sie nicht tatsächlich einen Kampfstachel hatten.
 

Fordernd drückte Kakuzu Hidan näher an sein bestes Stück der prompt sein Gesicht versuchte wegzudrehen und folglich die Spitze an seiner Wange spürte. Er hätte den Typen einfach nach Hause schicken sollen. Es war doch klar gewesen, dass dieser keine Ruhe gab.
 

„Wenn du dich ständig sträubst lernst du nie was.“, knurrte Kakuzu über ihm bedrohlich und verstärkte den Griff in seinen Haaren was ihn bei den Schmerzen die Zähne knirschen ließ. Klar verstand er worauf Kakuzu hinauf wollte aber könnte dieser nicht netter mit ihm umspringen? Warum musste er direkt so rabiat sein wo er doch wusste das es Neuland für ihn war? „Also mach den Mund auf und untersteh dich deine Zähne zu benutzen außer du willst das ich sie dir alle ausschlage.“ Kakuzus Drohung jagte ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken, gleichzeitig spürte er jedoch wie ihm das Blut in die Mitte schoss. Er stand einfach auf Kakuzus dominante Art…
 

Wiederwillig wandte er sein Gesicht zurück zu Kakuzus Glied das sich weiter aufgerichtet hatte. Wenn er sich vorstellte das es einfach nur ein weiterer Traum wäre, wäre es vielleicht weniger merkwürdig für ihn. Nur bisher hatte er in seinen Träumen nie mehr als Handanlegen gemacht, wie sollte er dann wissen wie das hier ging? Klar er wusste was er bei den Weibern mochte und was ihm eher missfiel aber wer sagte das es bei Kakuzu genauso wäre?
 

Zumindest roch es nicht merkwürdig und schien sauber zu sein, das machte das Ganze etwas leichter. Zaghaft öffnete er seine Lippen einen Spalt und platzierte sie vorsichtig auf der Spitze, versuchte keinen angeekelten Gesichtsausdruck aufzusetzen. Das er jemals so tief sinken würde und verhältnismäßig freiwillig begann einen Kerl mit dem Mund zu befriedigen.
 

„Komm schon, du weißt genau wie das geht.“, brummte Kakuzu und drückte Hidans Kopfs Ruckartig näher an seine Mitte, stieß sein Glied in die Mundhöhle was dafür sorgte das Hidan panisch anfing zu röcheln, versuchte ihn weg zu drücken. Freudig zuckte sein Glied gegen Hidans Gaumen, die feuchte Wärme fühlte sich besser an als in all seinen Träumen. Da Hidan keine Anstalten machte selbst tätig zu werden zog er dessen Kopf ein Stück zurück nur um sich dann wieder tief in der Mundhöhle zu versenken. Würgend schlug Hidan gegen seinen Oberschenkel was ihn animalisch Grinsen ließ. „Mach es vernünftig oder ich mache so weiter.“, drohte er ihm, erntete einen wütenden Blick der lilanen Iriden konnte es aufgrund des Bildes das sich ihm bot jedoch nicht ernst nehmen.
 

Kakuzu löste die Hand aus Hidans Haarschopf und rasch riss Hidan seinen Kopf von dem Glied, hustete und schnappte nach Luft. „Bastard.“, röchelte er und fasste sich an den wohl schmerzenden Hals.
 

„Ich warte.“ Wie gerne wäre Hidan einfach an die Decke gegangen. Knurrend wandte er seine Aufmerksamkeit dem Glied zu.
 

Okay Hidan tief durchatmen, das hier wird dir leichter fallen als mit ihm zu- egal wie scharf du ihn findest, es ist Neuland und nur natürlich dann eine gewisse Angst zu haben!
 

Sich innerlich gut zu redend kniff er seine Augen fest zusammen und nahm das pulsierende Fleisch erneut zwischen die Lippen. Sachte stieß er mit seiner Zunge gegen die Spitze, fuhr leicht an dieser entlang. Es schmeckte etwas salzig aber ansonsten eher neutral. Langsame Kreise um Kakuzus bestes Stück ziehend nahm er es weiter in den Mund, wanderte mit seinem Kopf vor und zurück.
 

Was genau hatte er immer gemocht? Sich in Erinnerung rufend was die Mädels getan hatten, wenn sie ihn Oral befriedigten ließ er das Glied komplett aus seinem Mund gleiten, leckte über die Spitze und anschließend über die gesamte Länge bis hin zu Kakuzus Pfad des Glücks. Dort unten hatte er selbst noch nie Haare ausstehen können und die Weiber beschwerten sich immer sobald auch nur stoppeln dort hatte aber fuck… dieser Pfad, der einem eindeutig zeigte wo man hin musste. Irgendwie stand es dem Älteren und wirkte sexy.
 

Den Schaft wieder hinauf wandernd saugte er hier und da ein wenig an dem prallen Fleisch ehe er es vollkommen aufnahm, so tief es ging, ohne zu würgen. Zur Belohnung hörte er ein wohliges Brummen von Kakuzu welches ihn dazu animierte weiter zu machen. Die Lippen fest gegen das Fleisch pressend schnellte er mit seinem Kopf vor und zurück, setzte hier und dort seine Zunge zusätzlich ein, befeuchtete das Glied von oben bis unten, um es schließlich ebenfalls mit einer Hand zu umschließen und diese gemeinsam mit seinen Lippen drüber gleiten zu lassen. Kakuzus Laute wurde mehr und ein wenig lauter, ab und zu stieß der Braunhaarige ihm entgegen, versenkte sich besonders tief in ihm.
 

So unwirklich und peinlich es ihm auch vorkam, hier vor Kakuzu zu knien und dem Typen tatsächlich einen Blowjob zu geben genauso sehr erregte es ihn. Nicht an sich halten könnend fuhr er mit seiner freien Hand in seine eigene Hose und stimulierte neben seiner Tätigkeit, in der er keine Sekunde innehielt, sondern immer schneller und energischer wurde, sein eigenes steifes Glied, das bereits von Lusttropfen überzogen war.
 

Kurz bevor er kam hatte Kakuzu erneut in seine Haare gegriffen und drückte ihn jedes Mal tief sein Glied hinab, wenn er zeitgleich zu stieß. Fast im selben Moment wie der Ältere entlud Hidan sich in seiner eigenen Hand während sein Mund mit der milchigen Flüssigkeit gefüllt wurde. Keuchend riss Hidan sich los, versuchte Luft zu bekommen während sein Mund noch voll von Kakuzus Erbgut war das ihm als Folge dessen die Mundwinkel hinab lief und ein letzter Schub Kakuzus traf seine Wange, ließ ihn sein eines Auge etwas zusammenkneifen.
 

Schwer atmend sah Kakuzu auf den Jungen herab. Allein bei dem Bild das dieser ihm gerade bot verspürte er direkt wieder Lust. Es gefiel ihm den Jungen so besudelt zu sehen, zu wissen das der Junge das erste Mal vor einem Mann kniete. Er wollte noch mehr von dieser Reinheit, diesem Unwissen.
 

Ohja… er wollte ihn besudeln und als sein Markieren.

Kapitel 22

„Ja er ist zurück… Mh.. nein wir trauen dem nicht.“
 

Müde öffnete er seine Augen. Die Stimme des Älteren hatte ihn geweckt, vibrierte seine Brust jedes Mal sobald dieser sprach auf welcher er seinen Kopf gebettet hatte. Der Arm mit welchem der andere nicht sein Handy ans Ohr hielt ruhte auf seinem Rücken, fuhr vermutliche eher unbewusst seine Muskeln nach. Es war seltsam angenehm hier in seinem Bett mit dem Braunhaarigen zu liegen der es murrend über sich hatte ergehen lassen das er in der Nacht näher gerückt war.
 

Seit etwa Fünf Minuten telefonierte der vernarbte Mann mit jemanden. Hidan vermutete das es jemand von Akatsuki war, da er dem Gesprächspartner davon erzählte das Akuma zurück gebracht wurde. Vermutlich war es Konan oder direkt Pain, wobei letzterer bestimmt wenig erfreut wäre in solch einer frühe von Kakuzu zu hören.
 

Gähnend rollte er sich auf den Rücken. Kakuzu zog seinen Arm direkt weg als er sich rührte damit er nicht auf diesem lag. Sich streckend gähnte er ein weiteres Mal herzhaft. Er hatte schon lange nicht mehr so tief geschlafen. Ob das an Kakuzus Anwesenheit lag?
 

„Mh? Nein es ist nichts. Wenn du mich dann entschuldigst.“ Kakuzu beendete sein Telefonat und legte sein Handy beiseite, richtete danach seine Aufmerksamkeit auf Hidan der ihn beobachtete.
 

„Mit wem hast du telefoniert?“, fragte Hidan und kratzte sich einmal verschlafen den Bauch.
 

„Konan.“
 

„Aha...“, murmelte Hidan. Irgendwie wusste er nicht wie er gerade mit Kakuzu umgehen sollte. Nach der Aktion letzter Nacht hatten sie nicht mehr groß miteinander geredet. Er hatte sich nur noch fluchend gesäubert, war einmal unter die Dusche gestiegen. Als er zurück kam hatte Kakuzu bereits in seinem Bett gelegen weswegen er sich nur noch dazu legte und wenig später ebenfalls schlief.
 

Kakuzu stand auf und schritt hinüber zu seinen Sachen welche er begann sich überzuziehen. Ruhig beobachtete Hidan den Braunhaarigen. Er konnte sich bereits denken das dieser gehen wollte. Bestimmt gab es einiges zu tun weswegen er sich gar nicht erst beschwerte. Für seine Schuhe nahm der Braunhaarige noch einmal auf seinem Bett Platz, schnürte diese in aller Ruhe zu. Fertig angezogen schritt Kakuzu um das Bett herum Richtung Tür, blieb an dieser jedoch noch einmal stehen und drehte sich zu ihm um. Etwas Fragendes lag in seinem Blick, etwas das Hidan verwirrte und fragend die Braue heben ließ. Doch Kakuzu schien sich zu besinnen und öffnete die Tür, verließ sein Zimmer und kurz darauf auch das Haus.
 

Grummelnd stand Hidan nun ebenfalls auf, zog sich eine lockere Jogginghose über, um nicht nur in Short durchs Haus zu laufen. ‚Wenigstens Tschüss hätte er sagen können‘, meckerte Hidan in seinen Gedanken und torkelte ins Badezimmer, um sich ein wenige frisch zu machen. Nach seiner Morgenrutine schlurfte er zurück in sein Zimmer, im Haus war es noch recht still, vermutlich schliefen noch alle. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm das es gerade erst Neun Uhr in der Früh war. Nicht wissend was er mit sich anfangen sollte begab er sich auf die Suche nach seinem Laptop. Bis sein Vater wach war und Frühstück machen würde, würde es bestimmt noch dauern weswegen er die Zeit schlussendlich mit Zocken verbringen wollte doch er fand das blöde Gerät in seinem Chaos nicht.
 

Fluchend begann er daher aufzuräumen. Er schleppte seine Wäschetonne ins Bad wo er die erste Ladung direkt anstellte. Zurück in seinem Zimmer sammelte er auch die restliche Wäsche zusammen, brachte diese ins Bad. Gähnen sammelte er Müll, zerknitterte Papiere sowie Schuhe und Jacken auf. Seine Jacken hängte er an ihren vorgesehenen Platz hinter seiner Tür auf während seine wenigen Schuhpaare feinsäuberlich unter seinem Bett aufgereiht wurden. Die verschiedenen Blätter durchgehend sortierte er diese um alle die er nicht mehr brauchte gemeinsam mit dem restlichen Müll in einen großen Beutel zu stopfen. Anschließend ließ er seine Hanteln ebenfalls unter seinem Bett verschwinden und begann auch auf seinen Kommoden und besonders seinem Schreibtisch aufzuräumen. Mit dreckigem Geschirr beladen und in einer Hand zusätzlich den Müllbeutel halten machte er sich auf den Weg runter zur Küche wo er das Geschirr klirrend abstellte. Den Müllbeutel verfrachtete er in die Garage, bis zur nächsten Müllabfuhr würde es noch dauern. Eilig hastete er die Stufen wieder hoch in sein Zimmer, in der Garage war es dank den Außentemperaturen verdammt kalt.
 

Sein Zimmer betrachtend stellte er zufrieden fest das es schon deutlich besser aussah. Seinen Laptop hatte er allerdings noch nicht gefunden. Nachdem er sein Bett gemacht hatte begann er damit seine Schubladen zu durchsuchen und fand das elendige Ding schließlich in einer Schublade gemeinsam mit seiner Wäsche. Warum er den ausgerechnet dort hineingeschmissen hatte wusste er nicht mehr. Schulterzuckend platzierte er das Elektrogeräte auf seinem Schreibtisch, schloss das Ladegeräte an und fuhr diesen gerade hoch als er krach aus einem der Zimmer hörte.
 

Rasch riss er seine Tür auf und lief hinüber zu seinem Bruder aus dessen Zimmer er den Krach vermutete. Auch die Tür öffnend blickte er auf seinen Bruder der augenscheinlich aus dem Bett gefallen war und sich panisch umsah.
 

„He Zwerg, alles gut du bist zuhause.“, erhob Hidan seine Stimme um den Jüngeren zu beruhigen der sich tatsächlich sichtlich entspannte als er Hidan sah.
 

„W-Was meinst du mit… zuhause?“, fragte Akuma mit brüchiger Stimme während er wackelig versucht auf die Beine zu kommen. Ohne Umschweife ging Hidan auf ihn zu und zog ihn hoch, half ihm dabei zurück ins Bett zu kommen.
 

„Glaub es oder glaub es nicht… Xanxus hat dich letzte Nacht bei unserem Vater abgeliefert.“, erklärte er seinem Bruder der sich weiterhin unruhig im Zimmer umsah. Das komische Ding das ihn an einen Teufelsschwanz erinnerte zuckte wild durch die Luft.
 

„Warum sollte er so etwas tun…?“, hinterfragte Akuma skeptisch die neue Information.
 

„Das ist eine sehr merkwürdige und vor allem absurde Geschichte. Der Spast wird Vater und gehört anscheinend zu unserer Familie da er unsere Tante oder so geschwängert hat.“, erzählte Hidan und zog eine Grimasse, für ihn klang das alles immer noch sehr lächerlich.
 

„Raine-san ist schwanger?“
 

„Bitte wer?“
 

„Unsere Tante, Raine Itsuwari inzwischen dann wohl Iwamori. Ich hab für die Schule ihren Namen angenommen und sie als meine Erziehungsperson eintragen lassen.“, erklärte Akuma ihm und zeigte ein schmales Grinsen während Hidan sich neben ihm auf der Matratze nieder ließ.
 

„Also stimmt es wirklich? Aber sie lebte nie dort oder? Ich kann mich nicht an sie erinnern.“
 

„Ich habe sie auch erst vor einigen Jahren durch Zufall kennen gelernt. Sie sieht Mutter recht ähnlich aber ich hatte nie mitbekommen das Xanxus sich für sie interessierte. Ihm sind die Menschen außerhalb des Kreises schließlich egal.“
 

„Tja so egal wohl nicht. Der Bastard will raus, mit ihr verschwinden.“ Es war so ironisch das ausgerechnet der Mann, der Ihnen alle Regeln eingehämmert hatte nun von Jashin weg wollte, derjenige der stets dafür sorgte das ihre Regeln eingehalten wurde hatte eine gebrochen und sich jemanden anderes verschrieben, jemanden außerhalb der Sekte.
 

Ein Klopfen an der Tür ließ die beiden Jungs aufschrecken. Ihr Vater stand im Türrahmen, lächelte sie mit einem typischen elterlichen Lächeln an.
 

„Ich hab Frühstück gemacht Jungs, kommt ihr runter? Ich denke wir haben einiges zu besprechen.“ War das Angst was Hidan eben in den Augen seines Vaters hatte erblicken können?
 

„Wir sind gleich unten.“, antwortete Hidan ihm und ihr Vater verließ das Zimmer wieder. „Ich geb dir mal was Neues zum Anziehen, kannst erstmal was von mir tragen.“, fügte er dann an Akuma gewandt hinzu mit Blick auf das zerschlissene Oberteil, das nebenbei bemerkt fürchterlich stank. Dankbar nahm Akuma das Angebot daher an.
 

So saßen sie schließlich am Frühstückstisch. Akuma verschluckte sich mehrere Male weil er gierig alles in sich stopfte. Einen Momentlang fragte Hidan sich wie wenig Akuma zu essen bekommen hatte, das er nun so zulangte, freute sich auf der anderen Seite aber auch das der Jüngere seinen Appetit trotz allem nicht verloren hatte.
 

„Also, du wolltest reden.“, wandte er sich dann an seinen Vater der daraufhin seine Tasse abstellte und tief seufzte so als müsste er sich für nachfolgendes Wappnen.
 

„Zu aller erst würde ich gerne erfahren was genau ihr über Jashin wisst und wie weit eure Veränderungen gehen.“, begann ihr Vater und warf einen flüchtigen Blick auf Akumas Schweif der bei all dem Essen freudig durch die Luft wedelte.
 

„Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung Pops... ich dachte eigentlich immer du hättest mich frühzeitig von dort weggebracht?“, stellte Hidan sich absichtlich dumm. Er hatte nicht vor seinem Vater zu erzählen das er Unsterblich war und wieso er das wusste. Im Gegensatz zu Akuma hatte er kein offensichtliches Indiz das mehr als deutlich verriet das Jashin seine Finger im Spiel hatte.
 

„Jashin-sama hat mich nach eurer Flucht das Ritual vollziehen lassen, erfolgreich wie man sieht. Ich besitze die Kräfte eines weiblichen Nachtteufels was bedeutet das ich soweit ich bisher weiß Unsterblich bin.“, antwortete Akuma dagegen ohne viel Federlesen und nahm einen großen Schluck Saft zu sich. „Achja und du hast jetzt ab und zu eine Tochter.“, fügte er noch hinzu ehe er in ein Brötchen mit dick Marmelade bestrichen biss. Ihr Vater schien derweil aus allen Wolken zu fallen.
 

„W-Wie darf ich das verstehen?“ Hidan konnte sich gerade so auf die Zunge beißen um nicht für Akuma zu Antworten. Er vergaß beinahe das er sich in Punkto Akuma dumm zu stellen hatte damit ihr Vater kein Verdacht schöpfte.
 

„Da mein Geschenk der Nacht Weiblich ist besitze ich die Kraft meinen Körper komplett in den eines Mädchen meines Alters zu verwandeln. Ziemlich unnötig in meinen Augen aber naja. Jashin weiß davon allerdings nichts, er denkt einfach nur ich sei zu Schwach um meine Kräfte richtig zu entwickeln.“
 

Ihr Vater räusperte sich ehe er die Informationen verdaute und von seiner Seite aus begann zu erzählen: „Mich wundert es nicht das auch er Fehler macht. Vermutlich hat er nicht gewusst das es sich bei den Zellen um weibliche handelte.“
 

„Zellen?“, unterbrachen ihn die Brüder gleichzeitig und sahen dezent verwirrt aus. Wovon sprach ihr Vater da?
 

„Hm ich sehe schon das ich euch vieles noch erklären muss. Nun, wo fange ich an? Hm.. hm… ja ich denke wohl… hm...“
 

„Jetzt spucks schon aus.“, knurrte Hidan genervt.
 

„Diese Rituale, wie ihr sie nennt sind nichts anderes als Genexperimente. Ich weiß zwar nicht was Jashin selbst nun ist aber ehrlich gesagt bezweifel ich das er ein Gott ist. All seine Werke sind nichts als reine Wissenschaft.“ Akuma fiel bei den Worten das Brötchen aus der Hand, verdattert starrten sie beide ihren Vater an. Jashin sollte kein Gott sein? Sie waren Genexperimente?!
 

Ihr Vater ließ sich von ihren Reaktionen jedoch nicht beirren und fuhr einfach fort: „Wie ihr euch vielleicht noch erinnert war eure Mutter gelernte Ärztin während ich mich schon immer gerne mit der Wissenschaft beschäftigte. Eure Mutter war die Erste, die von der Wahrheit hinter diesen Ritualen erfuhr. Ihre Aufgabe war es meist die Menschen an denen Jashin experimentierte wieder zusammen zu flicken und am Leben zu halten. Viele verstarben bei seinen Versuchen die Kreaturen der Nacht zurück auf Erden zu bringen. Er hat wahrlich einen Narren an all den Mythen und Legend gefressen. Besessen könnte man sagen. Sein Größenwahn stieg ins unermessliche als Leute anfingen ihn für seine Ergebnisse zu preisen, dessen Entstehung er immer vertuschte. Als er schließlich begann an immer jüngeren Menschen zu experimentieren da bei diesen die Erfolgschance viel größer ist bekam es eure Mutter mit der Angst zu tun. Sie wollte nicht das er euch antut was er anderen Kindern antat und dabei womöglich sterbt. Den Rest der Geschichte kennt ihr ja…“
 

Hidan und Akuma tauschten Blicke miteinander aus. Die Erzählung ihres Vaters offenbarte so einiges und rüttelte stark an dem Bild, das sie von Jashin hatten. Eines war zumindest glasklar, das was Jashin hier in dieser Stadt suchte war etwas das ihm bei seinen Experimenten half.
 

„Das bedeutet also… das mir etwas von einem Nachtteufel eingepflanzt wurde und da mein Körper dies nicht abstieß habe ich jetzt diese Kräfte? Gibt es all die Wesen also tatsächlich?“, hakte Akuma nach und drehte das gefallene Brötchen auf die richtige Seite.
 

„So könnte man das sehen, ja. Wie genau er es macht weiß ich leider nicht, kaum einer darf bei ihm sein, wenn er bei der ‚Arbeit‘ ist. Und ja, es gibt sie wirklich, all die Märchengeschichten stimmen. Jedoch ist ihre Zahl sehr stark gesunken und viele haben sich mit normalen Menschen vermischt. So gesehen Reinrassige kommen daher nur noch selten vor, manch einer sagt jedoch das sie nachdem die Menschen sie von der Oberfläche jagten, sich im inneren der Welt ihr eigenes Land bauten, weit weg von uns Menschen.“
 

„Märchenstunde ahoi…“, murmelte Hidan wenig begeistert. Seine Gedanken drifteten zu Kakuzu, nach den Erzählungen seines Vaters wäre dieser dann ein Mensch-Dämonen-Mischling oder so etwas in der Art. Klang für ihn mehr als merkwürdig, genauso wie die Vorstellung das es innerhalb ihrer Erde quasi eine weitere gab auf welcher Fabelwesen und all der Kitsch lebte. Würde zwar diese seltsame Erd-Theorie bestätigen aber das war für ihn nun wirklich der größte quatsch auf Erden.
 

Mit einem Satz erhob Hidan sich, ließ seinen Stuhl dabei stark nach hinten kippen ehe dieser zurück auf all seinen Füße fand. Das Thema war absurd und er hatte wenig Lust sich damit weiter auseinander zu setzen.
 

„Wo willst du hin?“, wollte sein Erzeuger auch direkt wissen, was ihn die Augen rollen ließ. Sein Vater hatte jetzt doch auch Akuma da, konnte er ihn da nicht in Ruhe lassen?
 

„Stell dir vor, neben all den Märchen die du uns gerade erzählt hast habe ich auch noch ein Leben bestehend aus Schule, Hobbys und Freunden. Dinge mit denen ich lieber meine Freizeit gestalte weswegen ich das auch jetzt tun werde!“
 

„Nein das wirst du nicht! Draußen ist es für euch Beide viel zu gefährlich, wenn Jashin tatsächlich in der Stadt ist. Ihr werdet schön hier bleiben, wo ich ein Auge auf euch haben kann.“
 

„Sagte der Mann der nie zuhause ist.“
 

„Hidan!“
 

„WAS? Ist doch wahr! Du verpisst dich spätestens morgen früh doch sowieso wieder wegen deiner Arbeit. Also hör auf hier plötzlich auf guten Vater zu machen und rutsch mir den Buckel runter.“ Erbost schlug sein Vater auf den Tisch als er in die Höhe schnellte und ließ das Geschirr gefährlich klirren.
 

„So redest du nicht mit mir!“, brüllte sein Vater wie üblich, wenn er mit ihm nicht weiter wusste.
 

„Ich rede wie ich will alter Mann. Davon abgesehen, wenn du schon verlangst das Akuma einfach hier von heute an wohnt brauch dieser vermutlich seine Sachen, denn ich werde ihm nicht dauerhaft meine geben. Wir sind also Weg.“, fauchte Hidan noch und zog Akuma hinter sich her Richtung Tür.
 

„H-Hidan was hast du vor?“, wollte Akuma verwirrt wissen, konnte sich bei Hidans Tempo kaum auf den Beinen halten. Bei der Garderobe angelangt schmiss Hidan seinem Bruder eine seiner Jacken entgegen und kickte ein altes Schuhpaar vor dessen Füße.
 

„Deine Sachen holen.“, war die schlichte Antwort von Hidan während er sich ebenfalls eine Jacke und Schuhe schnappte sowie seinen Motorrad Schlüssel. Ratlos folgte Akuma Hidan zu dessen Gefährt, was ihm in den zu großen Schuhen noch schwerer fiel als davor.
 

Ohne ein weiteres Wort der Erklärung machte Hidan die Maschine startklar und wartete das sein Bruder hinter ihm Platz nahm.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

„Ich weiß nicht wer schlimmer fährt… du oder Pain…“, moserte Akuma völlig entnervt während sie die Stufen zu seiner Wohnung erklommen. „Was sollte dieser plötzliche Aufbruch überhaupt? Dad hat dir nichts getan und du pamst ihn urplötzlich an.“
 

„Tse, nichts getan, das ist es ja! Der Sack hat sich all die Jahre nen Scheiß um mich gescherrt, hat mich höchstens Mal wegen der Schule angeschissen und das wars. Ständig verpisst er sich wegen seiner Arbeit aber kaum bist du da macht er plötzlich ein auf Vorzeige Dad. Das ich nicht lache. Abgesehen davon lass ich mich doch von dem nicht rumkommandieren, reicht wenn das bereits Kakuzu und Pain tun.“, meckerte Hidan auf Akumas Frage hin direkt los.
 

„Ich versteh ja deinen Ärger über Dad aber deswegen gleich abhauen?“
 

„Wieso abhauen? Du ziehst doch bei uns ein oder nicht? Ich glaub kaum das dich da rauswinden kannst.“ Skeptisch sah Hidan auf seinen Bruder hinab und blieb mit diesem vor dessen Wohnungstür stehen.
 

„Scheint wohl so… dabei fand ich es eigentlich ganz schön ab und zu mal alleine zu sein.“, murmelte Akuma leicht betrübt und schloss seine Wohnung auf. Ein Blick reichte Hidan um den Kummer seines Bruders nicht verstehen zu können. Die Wohnung war ein Witz gegen ihr Haus. Würde Akuma freiwillig in dieser Bruchbude wohnen bleiben müsste er wohl an dessen geistlichen Gesundheitszustand zweifeln. „Wie willst du das alles hier überhaupt zu euch bekommen? Mit deinem Motorrad geht das schlecht…“ Darüber hatte sich Hidan tatsächlich keine Gedanken gemacht. Nachdem er seinem Bruder endlich die Adresse hatte entlocken können war er, ohne weiter nachzudenken los gedüst da er weg von seinem Alten wollte. Dieses Friede-Freude-Eierkuchen Ding ging ihm einfach gegen den Strich. Wie lange würde das Interesse ihres Vaters wohl währen bis er erneut stets unterwegs war?
 

Für einen Momentlang haderte er mit sich. Seine erste Idee wäre den Akatsukis zu schreiben und nachzuhaken ob sie ihm helfen würden, da diese sich allerdings einen Dreck um seinen Bruder geschert hatten brauchte er mit einem Umzug gar nicht erst bei diesen ankommen. Sie hatten ihm nun einmal mehr als deutlich gemacht, dass sie keine Freunde waren und Akuma in einer Zelle hätte verrotten können.
 

Aber was dann tun? Sollte er in ihrer Klassengruppe nachfragen? Könnte er zwar aber vermutlich würden nicht viele helfen immerhin waren sie beide nicht gerade das was man beliebt nennen würde, sah man davon ab das die Frauen ihn persönlich heiß fanden. Nun ein Versuch wäre es zumindest Wert. Die Frage wie sie die Sachen zu ihrem Haus bekämen blieb trotzdem bestehen. Würde Kakuzu kommen, wenn er ihn fragte?
 

„Ich denke ich räume schon einmal Sachen zusammen so lange du dabei bist dein Hirn zu überanstrengen.“, feixte sein kleiner Bruder und schritt auf seine Kommode zu. Hidan verzog bei der offensichtlichen Beleidigung das Gesicht, musste denn wirklich jeder ihn stets für dumm halten? Vielleicht war er nicht immer der schnellste und sehr Faul was Schule etc. anging aber dumm war er nicht. Murrend tippte er eine Nachricht in die Gruppe seiner Klasse ehe er sich grinsend an seinen Bruder wandte.
 

„Oi ich glaub du musst mal dafür sorgen das dieses Gerippe was du Körper nennst weiblicher wird.“, stichelte er nun zurück. Irritiert sah sein Bruder ihn an, hob seine Brauen in die Höhe.
 

„Warum sollte ich das tun?“
 

„Du kannst es natürlich auch lassen, wenn du willst das deine Klassenkameraden dich spontan für eine Transe halten.“, erwiderte Hidan schulterzuckend und sah sich im nächsten Moment mit einem Kissen konfrontiert.
 

„WARUM ZUM TEUFEL FRAGST DU DIE KLASSE? MISTKERL!“, brüllte Akuma verärgert und schnappte sich weitere Kissen von seinem Sofa um diese nach Hidan zu schmeißen der diese lachend abwehrte. Den Grund verschwieg er jedoch, Akuma sollte nicht wissen das er den anderen egal war, es reichte bereits das er es wusste.
 


 

Gerade stopfte Hidan Klamotten seines Bruders in einen Koffer als Akuma murrend zur Tür hetzte, dabei gegen einen der Kartons prallte und nun fluchend den Redeknopf der Tür drückte. Es war Glück gewesen das Akuma die Kartons seines Einzuges zusammengefaltet im Sofakasten aufbewahrt hatte, wobei es gar nicht verwunderlich war, so oft wie die Jashinisten wohl von Stadt zu Stadt zogen. Akuma verschwand wieder von der Tür, die Wohnungstür stand bereits einen Spalt offen, wer auch immer gerade kam würde die Wohnung wohl dank Akumas Informationen finden können. Während er an ihm vorbeischritt band er seine nun längeren von der Dusche noch leicht feuchten Haare zum wiederholten Male zu einem Dutt zusammen aus dem sich die Haare immer wieder lösten. Die Kleidung hatte Akuma eher schlicht gehalten, hatte er wie er so schön meinte, keine Lust sich in eine enge Jeans zu zwängen oder gar hübsch zu machen. In der lockeren Jogginghose konnte er zudem den Schweif verstecken der trotz der Verwandlung nicht verschwunden war.
 

„So wo sollen wir anpacken?“, ertönte eine Hidan allzu bekannte Stimme und rasch sah er zur Tür wo tatsächlich einige ihrer Klassenkameraden standen und sie angrinsten, mit Ausnahme von Gaara, der sah so gelangweilt aus wie eh und je. Gesprochen hatte keine andere Dame als Sakura die besonders ihn breit angrinste. Je erinnerte er sich an ihr doch eher peinliches Gespräch und seine nachfolgende Aktion mit Kakuzu im Club. Rasch wandte er das Gesicht ab und knallte den Koffer zu. Musste ausgerechnet sie kommen?
 

„Also die Küchensachen müssten noch in die Kisten geräumt werden genauso wie die Bücher.“, erklärte Akuma während er gerade dabei war die etlichen Kissen zusammen zu schnüren. Ehe sich Hidan versah wuselten ihre Klassenkameraden bestehend aus Sakura, Gaara, Kiba und zu Hidans Leidwesen Naruto aus. Er war zwar dankbar für die Hilfe aber auf den Blonden hatte er schlichtweg keine Lust.
 

„Sind Deidara und Tobi gar nicht bei euch?“, hakte Sakura nach, ließ den Blick durch die kleine Wohnung schweifen. Natürlich hatte sie genau das ansprechen müssen, was Hidan vermied seit er Akuma sagte er solle zur Frau werden.
 

„Wie du siehst, nein.“, knurrte Hidan bedrohlich und warf ihr einen eindeutigen Blick zu, der so viel sagte wie: Lass das Thema bleiben.
 

„Deidara müsste allerdings auf dem Weg sein.“, erklang Gaaras müde Stimme und erneut fragte sich Hidan wieso ausgerechnet dieser gekommen war, um zu helfen, vermied er es doch sonst auch allzu viel Kontakt mit anderen Menschen zu haben.
 

„Woher weißt du das?“, hakte Akuma mit überraschte Stimme nach, in seinen Augen schien etwas wie Vorfreude zu glänzen.
 

„Er war gerade bei meinem Cousin.“, war die knappe Antwort, die nur noch mehr Fragen aufwarf. Die Fragezeichen anscheinend bemerkend fügte Gaara hinzu: „Geburtstag. War gerade dort und da eh bereits Aufbruchstimmung in der Familie herrschte sagte ich das wegen dem hier bereits gehe. Er schien aufgebracht zu sein das ihr ihn nicht selbst gefragt habt.“
 

„Habt ihr etwa Streit hee?“, flötete Naruto direkt los, fing sich von Kiba jedoch einen Schlag auf den Hinterkopf ein was den Uzumakie ablenkte und den Inuzuka anfauchen ließ. Akuma und Hidan wechselten kurze Blicke, die ungestellte Frage lag stark in der Luft.
 

„Wichtiger ist doch das wir endlich mal wieder von dir hören Hikari. Wir dachten schon alle du wärst einfach aus dem Land verschwunden da Hidan uns rein gar nichts sagen wollte.“, wandte sich Kiba an Akuma der ihn fragend musterte. In der Schule hatten die Beiden nie viel miteinander zu tun gehabt, weswegen sich sein Bruder bestimmt gerade fragte warum der Hundenarr hier war. Gaara und Sakura waren zu Anfang wenigstens noch Akumas Sitznachbarn.
 

„Ich war außer Land… meine Mutter ist verstorben und da meine Tante aufgrund ihrer Schwangerschaft wegzieht und bald alle Hände voll zu tun hat, wurde beschlossen das ich bei meinem Vater einziehe. Also mhm… danke für eure Hilfe...“, log Akuma rasch und Hidan war doch erstaunt das dieser eine so gute Lüge bereit hatte. Es erklärte im Grunde alles, warum Hidan wenig Lust hatte darüber zu reden da er ja offiziell die Mutter von Akuma nicht leiden konnte da diese eine Affäre seines Vaters sei, dann wieso Akuma eine Zeit lang weg war immerhin hatte man mit einer Beerdigung, den Hinterlassenschaften und nicht zuletzt dem Verarbeiten einiges zu bewerkstelligen. Das Akuma aufgrund der Schwangerschaft nun zu ihnen zog klang ebenfalls Plausibel für ihn.
 

„Ist jetzt mein Beileid angesagt oder mein Glückwunsch für den Familien zuwachs?“, stellte Naruto eine seiner dämlichen Fragen. Woraufhin ausnahmslos jeder das Gesicht verzog, nicht wissend ob sie darüber lachen oder den Kopf schütteln sollten.
 

Die Entscheidung wurde ihnen abgenommen als ein lautes Hupen von der Straße zu ihnen hoch drang. Mit skeptischem Blick sah Akuma aus dem Fenster, öffnete es im nächsten Moment breit grinsend was Hidan dazu verleitete die Stirn kraus zu ziehen. Wissen wollend wer dort unten so einen Lärm veranstaltete gesellte er sich neben Akuma der gerade hinunter brüllte: „Fünfter Stock ihr Säcke!“ Ein grinsender Deidara strahlte ihnen von der Straße entgegen, hielt aufgrund Akumas Aussage einen Mittelfinger in die Höhe. Kritisch musterte Hidan die Neuankömmlinge, die sich auf den Weg ins Gebäude machten, den organisierten Transporter direkt vor dem Eingang stehen ließen. Was wollten Sie hier? Hatten sie ihm nicht klar und deutlich gesagt das Akuma egal wäre?
 


 

Sein Ausdruck veränderte sich auch nicht als die Neuankömmlinge die Wohnung erreicht hatten. Deidara war der erste der die Wohnung betrat und noch vor dem quirligen Uchiha hinter sich Akuma fest in die Arme zog.
 

„Lass die Finger von meiner Schwester Dei.“, knurrte Hidan erbost als der Blonde keine Anstalten machte sich von seinem Bruder zu lösen und Tobi bereits hinter ihm aufgeregt hin und her wippte.
 

„Sei mal nicht so! Wir haben sie lange nicht gesehen, un.“, antwortete Deidara patzig, ließ jedoch Akuma los damit Tobi diesen im nächsten Moment umarmen konnte. Am liebsten hätte er ihnen allen das Grinsen aus dem Gesicht gewischt. Was fiel ihnen ein, Akuma erst hängen zu lassen und nun ein auf Freunde tun. Mit einem Laut des Unmutes wandte er sich an die letzte Person, die im Türrahmen stand. Kiba und Naruto beäugten den Riesen misstrauisch und tuschelten miteinander.
 

„Müsstest du nicht eigentlich im Krankenhaus sein?“, hinterfragte Hidan das Erscheinen des Hünen woraufhin Akuma mit einem lauten „Wie bitte?!“, Tobi von sich schob und Kisame besorgt musterte.
 

„Bin heute Morgen entlassen worden.“
 

„Und dann meinst du es wäre angebracht Möbel zu schleppen?“ Kisame zuckte lediglich die Schultern und trat noch einmal aus der Wohnung. Mit seinem typischen Haifischgrinsen kam er wieder zur Tür eine klirrende Kiste in der Hand haltend.
 

„So Leute, wer will ein Bier?“ Verdattert starrte Hidan den Hoshigaki an, er kam sich wirklich vor wie im falschen Film. Die Jungs mit Ausnahme von Gaara stürzten direkt auf die Kiste Bier zu und nahmen sich alle eines. Sakura und Akuma folgten mit höflichem Abstand wobei letzterer den Riesen direkt in ein Gespräch verwickelte, wissen wollte warum dieser im Krankenhaus gewesen war.
 

„Alles ok Hidan?“ Sakura war neben Hidan getreten, hielt ihm eine Flasche Bier entgegen. Sie hatte ihre Stimme gesenkt, wohl in der Absicht das keiner mithörte. Murrend nahm er den Alkohol an und nahm direkt einen kräftigen Zug. Nein er würde sich bestimmt nicht schon wieder bei Sakura ausheulen, es reichte bereits das sie wusste das er etwas mit einem Mann am Laufen hatte.
 

Die Truppe quatschte fröhlich durcheinander, rissen den ein oder anderen Witz während sie die letzten Sachen in Kartons verstauten und begannen die Sachen zum Transporter zu schleppen. Die meisten Möbeln würden endlich ihr Ende auf dem Sperrmüll finden, immerhin hatte ihr Vater das Zimmer bereits mit Schrank und Kommoden ausgestattet. Von der Couch wollte sich Akuma jedoch partu nicht trennen, schließlich hatte er die Diskussion mit dem Argument gewonnen das das Zimmer doch sowieso viel zu groß sei. Die Couch hinunter zu schleppen war jedoch eine wahrliche Tortur. Ständig blieben sie im Treppenhaus stecken und mussten neu arrangieren. Als das Ding schließlich unten war meckerte Kiba immer noch, dass sie das olle Ding einfach aus dem Fenster hätten schmeißen sollen woraufhin ihm Akuma vorwurfsvoll gegen den Arm schlug.
 

Draußen war es bereits Stockdunkel als sie auch die letzten Sachen im Transporter verstaut hatten und die Türen zu schlugen. Für einen Moment war die Gruppe bereits erleichtert alles geschafft zu haben als ihnen je einfiel das sie ja nun zu Hidan fahren müssten. Stöhnend hatten sie sich somit auf ihre Fahrwerke begeben. Hidan fuhr mit seinem Motorrad voraus gefolgt von Kibas PKW in welchen sich Sakura, Akuma, Naruto und Gaara mit hineingezwängt hatten. Es sollte wohl erwähnt sein das das Auto eigentlich nur für Vier Leute ausgelegt war. Das Schlusslicht bildeten die Akatsukis die mit dem Transporter fuhren.
 

Hidan erreichte das Haus natürlich als erstes und gerade wo er seine Maschine in der Garage abstellte kam sein tosender Vater bereits angerannt. Das hatte er jetzt natürlich gebraucht, ein Vater, der ihn anbrüllte, wenn Klassenkameraden auf dem Weg waren.
 

„Was fällt dir eigentlich ein!“, begann sein alter Herr bereits und er wandte sich augenverdrehend ab. Er würde sich jetzt nicht mit dem alten Mann streiten, wenn er im Grunde im Recht war. Zu seinem Glück hielten die anderen bereits vor ihrem Grundstück und stiegen lachend aus.
 

„Wie du siehst haben wir Besuch, ich würde also sagen du schraubst dein Organ runter:“, nahm es sich Hidan noch heraus seinem Vater an den Kopf zu schmeißen ehe er für die Truppe die Haustür aufschloss.
 

„Hier lebst du also?“
 

„Irgendwie hab ich was anderes erwartet.“
 

„Also unser zuhause ist größer!“
 

„Bei all den Hunden, die ihr habt doch gar kein Wunder, das ihr auf einem riesigen Grundstück lebt Kiba.“
 

„Leute können wir bitte zusehen und die Sachen rein bringen? Es wird langsam echt kalt.“, beendete Akuma die angeregte Diskussion über Hidans Heim und ehe sich der Silberhaarige versah packten die Leute erneut an, begrüßten seinen Dad freundlich der Kopfschüttelnd in seinem Büro verschwand. Hidan ließ sich mit jedem Mal mehr Zeit als ihm auffiel das Akuma ihn hierfür im Grunde nicht brauchte. Als er schlussendlich jedoch in seinem Zimmer verschwinden wollte ergriff Sakura wohl ihre Chance und flitzte ihm hinterher. Murrend sah er auf die Rosahaarige hinab die ihn entschuldigend entgegen lächelte.
 

„Verdammt was willst du denn jetzt schon wieder?“, fauchte er sie an und ließ sich auf sein Bett fallen. Sakura sah sich unschlüssig in seinem Zimmer um und irgendwo war er froh das er es vor kurzem aufgeräumt hatte.
 

„Ordentlicher als erwartet, irgendwie hab ich dich für einen Chaoten gehalten.“
 

„Ich wiederhole mich: Was willst du?“
 

„Och naja ich war Neugierig wie es jetzt zwischen dir und diesem T-“ So rasch war Hidan wohl noch nie aufgestanden. Hastig hatte er Sakura den Mund zugedrückt und sah leicht panisch zu der nicht ganz geschlossenen Tür. Auf dem Flur konnten sie Deidara mit Naruto streiten hören.
 

„Bist du des Wahnsinns? Halt gefälligst die Klappe darüber, davon weiß Niemand was verdammte scheiße nochmal!“, wies er die Jüngere in ihre Schranken die Augenverdrehend seine Hand von ihrem Mund zog.
 

„Reg dich ab Hidan, das juckt doch sowieso keinen. Bei Gaara stört sich doch auch niemand dran.“, winkte Sakura schließlich ab und erntete einen irritierten Blick.
 

„Was stört keinen bei dem Emo-Kid?“
 

„Na das er Schwul ist.“ Ein Facepalm wäre in diesem Moment wohl mehr als angebracht. Wie oft musste er es diesem Kaugummi denn noch erklären?
 


 

„Verdammt noch mal. Ich bin nicht Schwul du dumme göre!“

Kapitel 23

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 24

Wut durchströmte seinen gesamten Körper. Unsagbare finstere Wut, die alles um ihn herum zerstören wollte, die jemanden leiden sehen wollte. Und doch wusste er nicht woher diese Wut in seinem Inneren kam. Er verstand nicht warum jede Faser seines Körpers unter Strom zu stehen schien, wieso seine Hände nicht aufhörten zu zittern selbst nachdem er seine Nägel schmerzlich in die Handinnenflächen drückte.
 

Kein Whiskey der Welt würde ihm in diesem Moment Linderung verschaffen und dennoch schenkte er sich zur Beruhigung seiner Nerven ein weiteres Glas ein, lehnte sich daraufhin in dem ledernen Stuhl seines neuen Büros zurück. Seit dem Telefonat mit dem Hoshigaki konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er wusste das der Schrei von dem Bruder Hidans ausging, zu oft hatte er diese gehört, mit angesehen wie der Junge Schmerzen erlitt und dennoch war dieser etwas anderes gewesen. Es hatte etwas in ihm ausgelöst das er nicht beschreiben konnte, nicht beschreiben wollte. Allein die Worte des Mannes der Auslöser der Schmerzen bei dem Jungen war reichten ihm, um zu wissen was dieser getan hatte.
 

Er würde sich bei ihm nicht dafür beschweren das er meint den Bengel ins Bett zu zerren oder sich vielleicht auch von diesem hat verführen lassen, wusste er schließlich nicht genau wer Ursache für dieses Techtelmechtel zwischen den Beiden war aber er würde Kisame spüren lassen das er nicht viel davon hielt, wenn man seine Befehle missachtete. Geschweige denn es für nötig hielt solche Dinge zu tun, wenn man mit ihm redete. Er erwartete Respekt.
 

Selbst der ungehobelte Hidan hatte es geschafft ihm heute mit ruhiger Stimme und einem respektvollen auftreten entgegen zu kommen. Natürlich hatte er anfangs Krawall auf dem Flur gemacht, sich offenbar mit seinem Teamkameraden wie so häufig in die Haare bekommen, schien danach jedoch sehr zurückhaltend zu sein. Was auch immer Kakuzu mit dem Jungen getan hatte schien Wirkung zu zeigen weswegen er sich nicht über die Vorkommnisse beschweren würde. Nicht weiter zumindest. Der vernarbte Mann hatte ihm bereits Rede und Antwort stehen müssen und hatte darauf beharrt das es eine einmalige Sache gewesen sei und lediglich dazu diente dem Jungen die Flausen aus dem Kopf zu schlagen. Anfangs war er dem ganzen Skeptisch gegenüber, nach der Szene auf dem Flur und dem stillen Hidan danach verstand er die Beweggründe jedoch und akzeptierte diese.
 

Der Bericht Hidans hatte ihnen auch einige neue Erkenntnisse gebracht und er hatte den Jungen damit beauftragt mehr von seinem Vater in Erfahrung zu bringen. Sollte dieser Jashin kein Gott sein, was er von Anfang an für unwahrscheinlich hielt, dann wäre seine Auslöschung bei weitem einfacher als zunächst angenommen.
 

Einen Schluck aus dem Glas nehmend sah er hinaus auf die belebte Stadt. Etwas Gutes hatte der Umzug ihres Quartieres. Endlich sah er mehr als stetig nur die grauen Wände des Kellers. Das Nachtleben war bei weitem interessanter als die Spinnennetze in den Ecken seines alten Büros. Damit er jedoch nicht ungeschützt war bestanden die Glasscheiben aus dem sichersten Material, das es auf dem Markt gab, schützten ihn vor möglichen Scharfschützen.
 

Aber nichts schützte ihn vor den inneren Schmerzen, die ihn zu zerfressen schienen. Nichts schien dieses Chaos zu ordnen, ihm klar zu machen was die Ursache war geschweige denn eine Lösung zu zeigen.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Noch nie hatte er sich so mies gefühlt. Sein Herz pochte seit Stunden unangenehm, schien zu krampfen und seinen Dienst am liebsten entsagen zu wollen. Nicht einmal der Moment, in dem er feststellte das die Schuhe des Hoshigakis immer noch in ihrem Eingangsbreich standen brachte ihn aus der Fassung. Auch sein Vater, der ihn besorgt gemustert hatte, ihn fragte was passiert sei erhielt keine Antwort von ihm. Sein Weg führte ihn schnurstracks in seine eigenen Vierwände wo er sich in sein Bett hatte fallen lassen wo er auch jetzt immer noch lag und die Decke anstarrte.
 

Eigentlich hätte er doch froh darüber sein müssen das Kakuzu anscheinend beendete was auch immer zwischen ihnen lief aber irgendwie stellte sich das Gegenteil ein. Er hatte sich doch gerade erst eingestanden das er irgendeine Art von Interesse an dem Älteren hegte und hatte zugelassen das zwischen ihnen mehr lief als die ständigen Streitereien doch mit einem Mal sollte das alles vorbei sein? Sie waren doch noch gar nicht weit gekommen, hatten nicht einmal darüber gesprochen was das zwischen ihnen ist. Wie konnte der Typ das einfach alles in die Tonne schmeißen?
 

Nun, eigentlich hatte Kakuzu das ja nicht, sondern er selbst, dumm wie er war. Natürlich musste er mit seinem großen Mundwerk auf die Schnauze fallen aber wer hätte ahnen können das Kakuzu von solch empfindlicher Natur war was Beziehungen angingen?
 

Moment.
 

Hidan schreckte in seinem dunklen Zimmer auf, saß mit einem Mal Kerzengerade in seinem Bett nur um kurz darauf eines seiner Kissen zusammen geknautscht an seine Brust zu klammern und nachdenklich mit den Zähnen an seinem Daumennagel zu Scharben. Er hatte das was zwischen Kakuzu und ihm war eben als Beziehung bezeichnet. Dachte er wirklich, dass er so etwas mit dem Braunhaarigen führte? Es wäre doch höchst unwahrscheinlich das er mit Kakuzu eine Liebes-Beziehung führt. Aber lediglich als ein Stell-Dich-Ein wollte er es auch nicht bezeichnen. Der Gedanke das es zwischen Kakuzu und ihm nur körperlich war ließ seine Brust noch mehr schmerzen. Dabei war er es doch der nur aus reinem körperlichem Interesse auf Kakuzu zu ging. Weil er wissen wollte wie Kakuzu in sexuelle Sicht wäre ist er ihm hinterhergerannt und jetzt wo Kakuzu es beendete ehe überhaupt etwas richtig passiert war ließ ihn der Gedanke erzittern das es nur körperlich gewesen sei?
 

Hinter sexuellem Interesse konnte man wohl einiges verstecken, schloss Hidan und versenkte sein Gesicht in dem Kissen, stöhnte genervt in dieses. Er würde doch wohl kaum nach all den Jahren etwas für Kakuzu empfinden, das wäre mehr als bescheuert. Aber wäre es so abwegig? Andauernd dachte er an den Braunhaarigen, wollte dessen Aufmerksamkeit erhalten, ihm Reaktionen entlocken die kein anderer zu sehen bekam, er wusste Dinge über Kakuzu die sonst keiner wusste, erfuhr als erstes über dessen Abstammung und er wollte…. Ja er wollte tatsächlich Sex mit ihm.
 

Konnte man diese Gefühle als Liebe bezeichnen oder war es eine bloße Schwärmerei, die bald vergehen würde?
 

Er musste unbedingt mit Kakuzu reden. Das zwischen ihnen konnte, sollte noch nicht vorbei sein.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Der Sonntag verging schneller als Hidan gucken konnte. Das gesamte Geschehen des Tages zog an ihm vorbei wie ein Zug, der nicht an der Station hielt, an welcher man wartete. Nicht einmal die Tatsache das er am nächsten Morgen den Hoshigaki dabei erwischte wie er sich aus dem Haus schleichen wollte hatte ihn aus seiner Lethargie reißen können. Natürlich hatte er Kisame finster angesehen und ihm einen Spruch reingedrückt, einen verdammt schwachen Spruch aber eigentlich hätte er mit Kisame im Normalfall einen Streit angefangen allein dafür das dieser sich traute ernsthaft Hand an seinen Bruder zu legen. Denn das Aussehen und sein Verhalten sprach Bände. Schlussendlich fand er jedoch das sein Bruder selbst schuld war, wenn er so dumm war auf den Hoshigaki hereinzufallen. Dieser Typ war noch lange nicht soweit sich an jemanden zu binden, sah man einmal von den Tätigkeiten bei Akatsuki ab.
 

Müde stand Hidan unter der warmen Dusche, lehnte seinen Kopf gegen die kalten Fliesen. Es war bereits Montag und eine weitere Schulwoche stand an, der normale Alltag rief. Viel geschlafen hatte er nicht da er den ganzen Sonntag immer wieder über Kakuzu nachdachte und das jedes Mal in ein reines Chaos verlief. Er wusste einfach nicht was er zu dem Braunhaarigen sagen sollte.
 

Seufzend wusch er sich um anschließend aus der dampfenden Dusche zu steigen. Sein Spiegelbild zeigte ihm wie so oft wie fertig er eigentlich im Moment aussah. Dieses Mal zumindest nicht so schrecklich wie er sich fühlte. Er hatte das Gefühl als hätte ihn ein Laster überfahren. Das Badezimmer verlassend traf er auf seinen Bruder, der wohl gerade selbst ins Bad wollte. Akuma sah genauso übel aus wie er selbst. War wohl für sie Beide ein mieses Wochenende. Wobei dieses für den Jüngeren vermutlich besser war als die Wochen davor.
 

Seinen Bruder nicht weiter beachtend schritt Hidan in sein Zimmer, zog sich dort rasch an. Inzwischen mussten die dicken Sachen her, draußen war der Herbst dem Winter gewichen weswegen er nun nach einem Hoodie griff und diesen über sein Tanktop zog. Einziger Vorteil des Winters war das er seine Haare nicht zu machen brauchte da er sowieso eine Mütze aufsetzte, weil er sonst das Gefühl hatte, das ihm dank dem kalten Wind die Ohren jeden Moment abfielen. Nur noch seine Tasche schulternd verließ er sein Zimmer, schritt hinab zur Küche wo sein Vater tatsächlich noch saß und mit einer dampfenden Tasse Kaffee die Zeitung las. Ohne ein Wort der Begrüßung packte er eine der bereitstehenden Wasserflaschen ein und nahm sich noch einen Apfel aus der Obstschale.
 

Akuma polterte die Treppe hinab weswegen er sich auf den Weg zur Haustür machte und seine Stiefel überzog. Akuma warf sich gerade noch hektisch eine Jacke über und wickelte sich anschließend in einen Schal. Auch er hatte darauf verzichtet seine Haare irgendwie zu machen und trug einfach eine Mütze. Nachdem auch sein Bruder fertig war, rief dieser noch einen Abschied zu ihrem Vater und sie stiefelten los zur Bahnhalte, um zur Schule zu gelangen.
 

Der Weg war erfüllt von Schweigen und dem Klang, den ihre Füße auf dem matschigen Boden machten. Keiner von ihnen hatte Lust sich zu unterhalten. Beide hatten sie ihre Kopfhörer drin und beschallten sich mit Musik. Auf die Bahn mussten sie glücklicherweise nicht lange warten sobald sie die Station erreichten. Während es draußen arschkalt war, war es in der Bahn selbst stickig warm. Entnervt ließ er sich mit Akuma auf freien Plätzen nieder. Er hasste Bahnfahren aber im Winter veranstaltete sein Vater jedes Mal ein Donnerwetter sobald er Anstalten machte mit seiner Maschine fahren zu wollen.
 

Mit der Zeit wurde die Bahn immer voller, einer der weiteren Gründe weswegen Hidan das fahren mit der Bahn so sehr hasste. Überall drückten sich Menschen gegen einen, standen im Weg, schlugen einem im besten Fall ihre Tasche ins Gesicht oder was er auch bereits mit angesehen hatte; Perverse Säcke begonnen einen zu begrabschen. Heute begnügten sich die Leute glücklicherweise lediglich auf ein dichtes Gedränge. Eines das besonders groß wurde als all die Schüler in der Bahn aussteigen wollten als sie die Station in der Nähe ihrer Schule erreichten. Hidan und Akuma wurden von der Masse geradezu mitgerissen.
 

Erst beim Schultor verteilte sich die Masse und die beiden Jashinisten konnten neben dem Haupteingang stehen bleiben. Sie hatten noch genügend Zeit ehe die erste Stunde beginnen würde und Hidan hatte noch keine Lust diese bereits im stickigen Klassenzimmer zu verbringen. Als er sein Blick durch die Schüler gleiten ließ erkannte er die Blondine die nun offiziell als seine Ex-Freundin galt, welche sich an den Arm eines schwarzhaarigen Jungen klammerte. Das Erste was er bemerkte war das er einfach absolut gar nichts mit diesem Typen gemeinsam hatte und für einen kurzen Moment fragte er sich wie die Blondine von ihm zu sowas wechseln konnte. Als ihm jedoch wieder einfiel wie egal ihm das eigentlich war wandte er den Blick von dem kitschigen Liebespaar ab.
 

Diese Gefühlsduselei musste er sich nicht geben. Allgemein verstand er nicht warum Menschen so offen rumturteln mussten immerhin interessierte es keinen ob jemand glücklich vergeben war oder wie großartig ein Partner angeblich sei. Dennoch mussten die Menschen einem ständig unter die Nase reiben wie glücklich sie doch seien. Lächerlich, meist verging das eh schnell wieder. Er war da doch das beste Beispiel. Gerade mal eine Nacht hatte er geschafft ehe er alles verbockte und Kakuzu nichts mehr von ihm wissen wollte. Von Akuma brauchte er gar nicht erst anfangen, dieser schaffte es ja nicht einmal die Person, die er wohl mochte von sich zu überzeugen und rannte in die Arme eines anderen.
 

Natürlich war es Akumas Sache was und mit wem er etwas tat aber Kisame? Wieso von allen Möglichkeiten hatte es Kisame sein müssen? Der Hüne war in seinen Augen kein Beziehungsmensch und er hatte ja bereits bewiesen das er einen Fick draufgab wie es Akuma gehen würde. Das Wegschleichen war für Hidan der schlussendliche Beweis wie dumm Akuma gehandelt hatte.
 

„Hidan, Hikari-chan guten Morgen!“, flötete ihnen eine viel zu motivierte Stimme entgegen. Fassungslos über diese gute Laune sah Hidan den ankommenden Uchiha an. Dieser Typ hatte wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank, wenn er bereits am frühen Morgen solch gute Laune hätte. Akuma neben ihm begrüßte den Uchiha mit einer monotonen Stimme während er selbst schließlich brummte als der Schwarzhaarige vor ihm stehen blieb.
 

„Alles okay? Tobi findet das ihr schrecklich ausschaut…. Aber Tobi freut sich das Hikari-chan endlich wieder da ist!“
 

„Tobi…. Halt die Klappe.“ Irritiert sah Hidan zu seinem Bruder. Noch nie hatte dieser Tobi den Mund verboten oder war überhaupt gemein zu diesem gewesen. Tobi selbst wirkte etwas geknickt, nickte knapp und ließ sie einfach stehen.
 

„Was war das denn?“, wollte Hidan von seinem Bruder wissen, der ihn nicht einmal ansah, sondern nun selbst in das Gebäude ging.
 

„Das nennt man das Beenden einer Konversation.“, war die patzige Antwort des Albinos. Hidan schnaubte aufgrund der Antwort, lief dem Jüngeren hinterher. Natürlich wusste er das Akuma die Konservation so beendet hatte aber er wollte wissen warum immerhin hatte dieser nie ein Problem mit Tobi gehabt.
 

„Nur weil Kisame dich sitzen lässt musst du das nicht an Tobi auslassen.“, warf Hidan schließlich Akuma an den Kopf während sie gerade die Treppen zu ihrem Klassenraum hoch gingen. Akuma zuckte bei seinen Worten nicht einmal zusammen, wandte lediglich seinen Blick über die Schulter hinweg zu ihm. Die roten Augen wirkten kalt, beinahe wie damals als er Akuma das erste Mal wiedersah. Nein - Kälter als damals.
 

„Ich wüsste zwar nicht was es dich angeht aber ich habe ihn rausgeschmissen.“, erklärte Akuma knapp und ging weiter. Nun verstand Hidan gar nichts mehr. Wenn Akuma nicht betrübt wegen Kisames verschwinden war, weswegen war er dann so drauf? Gerade erreichten sie ihren Klassenraum als er seinen Bruder aufhielt und mit ernstem Blick zu diesem herabsah. Die roten Augen erwiderten den Blick finster. Noch ehe er seine Frage stellen konnte schlug Akuma seine Hand weg und fauchte: „Es geht dich verdammt noch mal nichts an mit wem ich es treibe! Halt dich da gefälligst raus.“
 

„Alter es geht mich sehr wohl was an, wenn du anfängst meine Freunde zu vögeln!“, erwiderte Hidan wütend. Er hasste es, wenn sein Bruder so zu ihm war.
 

„Nein verdammt geht es nicht. Ich frage dich auch nicht was du mit Kakuzu treibst also halt dich aus meinen Angelegenheiten raus!“ Stille. Eine unangenehme Stille breitete sich aus, eine die nicht nur von den beiden Jashinisten kam, sondern auch von allen bereits anwesenden Klassenkameraden, die den Streit der Geschwister verfolgt hatten, standen sie immerhin in einer der Eingangstüren. Absolut jeder hatte ihr Gespräch mit angehört während es Akuma wohl nicht zu interessieren schien fühlte Hidan sich bloßgestellt. Wieso hatte Akuma ausgerechnet Kakuzu erwähnen müssen? Hätte es nicht gereicht, wenn dieser sagt das er nicht wissen wolle was er treibe? Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten, knirschte verärgert mit den Zähnen. Das bloßstellen brachte doch nicht einmal etwas, immerhin lief da nichts mehr zwischen ihm und Kakuzu.
 

Aber was interessierte es ihn? Die Gerüchteküche kochte bereits über von Gesprächen über seine Sexualität, weswegen Ino ihn verlassen hätte. Dann hatte Akuma halt so eben ein weiteres Feuer angefacht.
 

An seinem Bruder einfach vorbeischreitend, nicht ohne ihn dabei heftig mit der Schulter an zu rempeln und beiseite zu stoßen, trat er in die immer noch stille Klasse und ließ sich auf seinen Platz fallen. Sie konnten ihn einfach alle mal. Würde er jetzt das Weite suchen würden sie eh alle nur behaupten er wäre feige und würde vor Tatsachen wegrennen. Erst als auch Akuma saß, wohlbemerkt nicht neben ihm, sondern an seinem ursprünglichen Platz zwischen Gaara und Sakura, begann die Klasse wieder ihre Gespräche aufzunehmen. Sollten sie nur Lästern, Hidan war es egal, er hatte genug andere Sorgen und Probleme, um die er sich bald kümmern würde.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

„Nun sag schon, un. Habt ihr euch gestritten oder wieso ist Akume nicht bei uns?“, wollte Deidara zum wiederholten male wissen, sah Hidan erwartungsvoll an. Tobi neben ihm nickte zustimmend während Hidan nur einen entnervten Laut von sich gab. Kaum das Pause war hatte sich sein Bruder mit Gaara verkrümelt, was ihm natürlich einige Blick der übrigen Klassenkameraden einbrachte. Kurz darauf waren Tobi und Deidara vorbeigekommen und hatten sich schließlich zu ihm in den Klassenraum gesellt. Seinen Kopf auf einer Hand abstützend ließ er den Blick zwischen Tobi und Deidara hin und her gleiten. Er wusste das einige der verbliebenden Klassenkameraden ihre Ohren gespitzt hatten auch wenn alle so taten als wären sie mit ihren eigenen Gesprächen beschäftigt. Da Akuma jedoch damit angefangen hatte der Gerüchteküche einzuheizen hatte er kein schlechtes Gewissen würde er diese ebenfalls anfachen.
 

„Keine Ahnung was der für ne Laus über die Leber gelaufen ist. Anfangs dachte ich die wäre halt schlecht drauf, weil Kisame sich Sonntagmorgen rausschlich aber als fragte behauptete sie, dass sie ihn rausgeschmissen hätte.“, antwortete er schließlich und erntete ungläubige Blicke.
 

„Willst du damit sagen das sie und Kisame…?“
 

„Gefickt haben? Jo.“
 

„Was zum Teufel…“, murmelte Deidara fassungslos während Tobi peinlich berührt ein quietschen von sich gab. „Und deswegen habt ihr euch gestritten?“
 

„Ich steh halt nicht drauf, wenn meine Schwester es mit meinen Freunden treibt.“ Noch immer war es für ihn merkwürdig Akuma als seine Schwester zu bezeichnen.
 

„Mh ja… ist schon komisch… allerdings mit wem sonst unternimmt sie schon was? Sie ist doch immer bei uns und zu ihren alten Freunden hat sie ja keinen Kontakt mehr, un.“
 

„Zum Glück! Wenn ich nur noch einen dieser Säcke antreffe breche ich ihnen das Genick.“, knurrte Hidan bei dem Gedanken an Greed und all die anderen Jashinisten.
 

„Aber Hikari-chan ist doch gerade nicht allein unterwegs?“, warf Tobi in das Gespräch.
 

„Solange sie den nicht auch noch-“
 

„Hidan! Verdammt un, wir reden immer noch über deine Schwester.“ Deidara schüttelte ungläubig den Kopf.
 

„Ja und? Von allen Möglichkeiten hat sie ausgerechnet was mit Kisame gehabt und schmeißt mir dann noch blöde Sprüche an den Kopf nur weil ich mir irgendwie Sorgen gemacht hatte! Ganz ehrlich wen fickt sie als nächstes? Sasori? Zetsu? Oder vielleicht direkt Kakuzu!“ Skeptisch hob Deidara bei Hidans Worten eine Braue an.
 

„Mit Danna hat sie nichts am Hut, un. Zetsu interessiert sich für so etwas nicht und Kakuzu… ich dachte…?“ Eine Weile lang starrten Hidan und Deidara sich lediglich an während Tobi nicht wusste was gerade passierte. Die stille Konversation endete schließlich mit einem seufzenden Hidan.
 

„Was genau stört Hidan eigentlich an Kisame-san?“, wollte Tobi schließlich wissen.
 

„Er ist kein Beziehungsmensch. Kisame gönnt sich seine Späße und ehrlich gesagt will ich nicht, dass sie wieder auf die Fresse fliegt… es gab in der Vergangenheit genug Stress.“ Verstehend nickten die beiden Akatsukis. Hidan mochte vielleicht ein Arschloch und oftmals beleidigend sein aber wenn es um seine Familie ging hatte dieser nun einmal einen weichen Kern. Nun, den hatten sie in Bezug auf Akuma wohl alle.
 

„Hast du eigentlich mit… geredet, un?“, fragte Deidara mit leiserer Stimme nach woraufhin Hidan den Kopf schüttelte. Deidara hatte Samstagnacht schnell erkannt was genau zwischen Hidan und Kakuzu lief bzw. gelaufen war. Nach dem Gespräch mit Pain, das erstaunlich ruhig verlaufen war, hatten sie sich noch eine Weile unterhalten, nicht zuletzt, weil der Blonde versuchte ihn aufzumuntern. Doch alles reden hatte nichts genützt, Hidans Laune war seit jenem Tag an seinem Tiefpunkt. Das einzig positive für ihn war das der Blonde die Sache so locker aufgenommen hatte das er sogar ein Witz darüber riss das er immer dachte das bevor Hidan einen Mann interessant fände er selbst schwul werde – was Hidan tatsächlich ein kurzes Lachen abgerungen hatte.
 

„Ich wüsste nicht was ich sagen soll… hab es halt verkackt…“, murmelte Hidan und sein Ausdruck wurde düsterer. Natürlich könnte er einfach zu Kakuzu fahren, wusste er inzwischen wo dieser wohnte aber was sollte er dann sagen? Er würde ihm wohl kaum gestehen das er Gefühle hegte.
 

„Von wem reden Deidara und Hidan?“, wollte Tobi neugierig wissen da er keine Ahnung von dem Vorfall mit Kakuzu hatte. Ehe jedoch einer der Beiden antworten konnte trat Kiba an ihren Tisch, sah grimmig zu Hidan hinab.
 

„Jo Arsch draußen steht wer der mit dir reden will. Sieh am besten zu das der Land gewinnt, sieht nicht geheuer aus vom Geruch mal zu schweigen.“, raunte der Hundenarr mit verschränkten Armen an Hidan gewandt der sich mit einem genervten Laut erhob. Wer aus dieser Schule sollte schon etwas von ihm wollen?
 

Mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen schritt er aus dem Klassenraum hinaus auf den Flur, sah sich fragend nach demjenigen um der so dringend mit ihm reden wollte. Beim Treppenhaus erkannt er schließlich wie jemand ihn zu sich wank. Skeptisch schritt er zu der verhüllten Gestalt die von ähnlicher Statur wie er selbst war. Ein beklemmendes Gefühl nahm von ihm besitz, er hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Mit einigem Abstand blieb er schließlich stehen und musterte die Gestalt grimmig.
 

„Lebt er noch?“, erklang eine rauchig melodische Stimme, die ihm das Blut in den Adern für einen Augenblick gefrieren ließ nur um es im nächsten Moment mit einer Menge Adrenalin durch diese zu pumpen. Sein Blick wurde finsterer und bedrohlich ließ er seine Knöchel knacken.
 

„Nenn mir einen Grund warum ich dich nicht sofort ins Krankenhaus prügeln sollte.“, knurrte er und fixierte die roten Augen, die ihm unter der Kapuze seines Gegenübers entgegen leuchteten.
 

„Ich bin unbewaffnet hier und will mich auch nicht mit dir anlegen Hidan.“
 

„Wers glaubt. Verschwinde ehe ich mich vergesse!“ Hidan wurde lauter, diesen Typen wollte er nicht hier haben und garantiert wollte er nicht das dieser seinen Bruder sah. Wegen ihm war so vieles schief gegangen. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen wie Deidara und Tobi mit fragendem Blick auf dem Flur standen.
 

„Ich will keinen Streit Hidan…“, murmelte sein Gegenüber. Seine Stimme klang schwach, rasselte merkwürdig doch Hidan interessierte es nicht. Wütend packte er ihn am Kragen seines Oberteiles und zog ihn bedrohlich an sich heran.
 

„Verschwinde von hier und lass dich nie wieder blicken!“, fauchte Hidan und warf den Rotäugigen zur Seite sodass dieser ungalant zu Boden fiel. Ein schmerzvolles Keuchen erklang dabei und die Kapuze segelte vom Kopf, offenbarte das geschundene Gesicht des schwarzhaarigen Jungen. Unter den Augen waren tiefe Schatten zu erkennen und ein bunt leuchtendes Veilchen war unter dem linken Auge zu sehen. Der verrutschte Schal offenbarte ebenfalls Würgemale am Hals. Perplex starrte Hidan auf ihn nieder. Wer hatte ihn bitteschön so zugerichtet? Von dem Vorfall mit Akatsuki kam es aufjedenfall nicht, bei den Heilungskräften die der Typ genauso wie die restlichen Kinder Jashins besitzen musste wären die Wunden längst vergangen. Doch kein Fünkchen Mitleid keimte in ihm auf, eher Genugtuung über die geschundene Gestalt. Es geschah dem Typen recht das dieser offenbar nun litt. Sollte er noch mehr leiden für alles was sie seinem Bruder angetan hatten.
 

Sich zu dem Schwarzhaarigen herabbeugend packte er ihn an seinem Kiefer, zwang diesen zu ihm herauf zu sehen. Ein höhnisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, seine Augen blitzten verschwörerisch auf.
 

„Verschwinde oder du lernst andere Seiten von mir kennen.“, raunte Hidan dem Rotäugigen ins Ohr. Um sie herum tuschelten einige Schaulustige doch Hidan interessierte es nicht sonderlich, sein Grinsen wurde nur noch breiter als er erkannte wie sich das Gesicht des anderen rötlich verfärbte. Zumindest hatte Akuma mit einer Sache recht, sie hatten wahrlich schöne Auswirkungen auf ihre Mitmenschen.
 

„H-Hidan?“ Den Blick kurz zur Seite gleiten lassend erkannte er wie Deidara und Tobi ihm nähergekommen waren, Tobi hatte unsicher seinen Namen ausgesprochen. Eine Augenbraue spöttisch hebend wandte er den Beiden sein Gesicht vollends zu, ließ den Jashinisten vor sich jedoch nicht los, drückte dessen Kiefer fester zusammen.
 

„Was ist Tobi?“, knurrte er ihn an, spürte wie der andere Schwarzhaarige sein Handgelenk packte, um es wohl von seinem Kiefer zu ziehen.
 

„Die Pause ist bereits zu ende und Tobi hat Angst das Hidan ärger bekommt, sollte ihn einer der Lehrer erwischen…“, murmelte Tobi als Antwort und trat von einem Bein aufs andere. Als eine weitere Hand plötzlich seinen Arm packte wandte er sich grimmig von Tobi ab und sah zu dem Störenfried. Es war kein anderer als Kiba der ihn mit einer merkwürdig bedrohlichen Aura ansah. Spöttisch ließ er von dem Jashinisten ab und richtete sich zu seiner vollen Größe auf, sah auf den kleineren Inuzuka hinab.
 

„Was mischt du dich jetzt ein? Hast du nicht eben noch gesagt ich soll zusehen das der Typ Land gewinnt?“
 

„Das mag sein, es war aber nicht die Rede davon das du ihn zusammenschlägst oder dergleichen.“
 

„Tse, kann dir doch egal sein was ich mit ihm tue.“ Einen Momentlang schien Kiba ihm zustimmen zu wollen aber dann rümpfte er die Nase und sah zu dem schwarzhaarigen Köter.
 

„Da ist etwas was ich mit ihm klären muss.“, begann Kiba und trat näher an Hidan, senkte seine Stimme damit nachfolgendes die umstehenden nicht hörten. „Ich denke einer wie deines gleichen wird das schon verstehen und jetzt sorg bitte dafür das dieser penetrant süße Geruch verschwindet.“ Fassungslos sah Hidan den Braunhaarigen an. Sprach dieser gerade wovon er dachte das dieser es tat? Und was meinte er mit süßem Geruch? Hatte Kakuzu ihn nicht auch einmal dafür angeschnauzt?
 

Allein der Gedanke an Kakuzu reichte, um ihn zurück in die Gegenwart zu schleudern. Mit einem Mal schien sein Blut wieder ruhig zu stehen, sein Herz wieder zu krampfen. Einen Laut des Unmutes ertönen lassend wandte Hidan sich ab. Sollten sie doch alle tun was sie wollten!

Kapitel 25

Qualmend stand er auf seinem Balkon und sah hinauf in den Wolken verhangenen Himmel. Vor einiger Zeit hatte er die Dame, die er zufällig im Club aufgabelte, einfach aus seiner Wohnung geschmissen. Die Sache war schnell von statten gegangen und war zu seiner Frustration wenig befriedigend gewesen. Eigentlich hatte er gehofft das in seinem Kopf endlich Ruhe herrschen würde anstatt das er nun vor einem noch größeren Chaos steht. Egal was er tat, in ihm brodelte es seit diesem Telefonat, seit er wusste das der Junge jemand anderes an sich gelassen hatte.
 

Inzwischen war er sich bewusst das es Eifersucht war, die sein Inneres zerfraß. Woher diese kam verstand er zwar nicht, immerhin wollte er den Jungen nicht. Er konnte mit dem männlichen Geschlecht nun einmal nichts anfangen doch seit Neusten wohl auch nicht mehr mit dem Weiblichen. Noch nie war es ihm so schwer gefallen in Stimmung zu kommen, besonders nicht, wenn sich jemand ihm so bereitwillig hingab. Doch irgendwie hatte es nicht sein sollen. Sobald er merkte das es nichts werden würde hatte er sie Kommentarlos vor die Tür gesetzt. Und so stand er nun hier in der kalten Nachtluft, unbefriedigt und bereits die dritte Kippe rauchend.
 

Vor einigen Stunden hatte ihm Hidan berichtet das dieser räudige Köter von Jashinist bei ihnen in der Schule aufgetaucht war und nach Akuma fragte. Anscheinend glaubten tatsächlich alle das der Junge tot sei. Was ihn wenig kümmerte, wichtiger war das dieser Typ Hidan so einfach hatte auffinden können. Es zog viel zu viel Aufmerksamkeit auf den Jungen, wenn diese verrückten ständig einfach auftauchten, irgendetwas musste er dringend dagegen tun. Dazu kam der Kommentar bezüglich des Inuzuka Clans. Etwas das er Zetsu überprüfen lassen würde.
 

Ihm war bewusst das er sein eigentliches Problem wieder einmal von sich schob, sich nicht damit befasste was ihn so beunruhigte. Er wollte es nun einmal schlichtweg nicht da ihm eine Stimme in seinem inneren bereits andauernd zuflüsterte das er die Antwort doch längst kenne. Nur was würde es ihm bringen diese Antwort zu akzeptieren? In dieser Sache war Hopfen und Malz schon lange verloren. Egal was er täte gewisse Dinge würden immer im Weg stehen.
 

Allen voran die neuste Entwicklung…
 

Vielleicht mochte er nicht wissen was zwischen dem Jungen und seinem Mitglied geschehen war, zumindest nicht hundertprozentig, doch klar war das ihm der Hüne zuvorkam. Egal was er tun würde, er hätte dies für immer im Kopf. Der Haimann hatte den Jungen befleckt, beschmutzt. Wie sollte er da auch nur ansatzweise noch daran denken ihn berühren zu wollen? Nicht das er dies jemals tun wollte!
 

Seufzend drückte er den Stummel seiner Zigarette aus und schritt zurück ins innere seiner Wohnung. All das Grübeln brachte ihn nicht weiter und draußen war es inzwischen verdammt kalt. Aber auch innerhalbseiner Wohnung wirkte es kalt. Es war so schrecklich ungemütlich obwohl es seiner Wohnung an nichts fehlte, abgesehen von Ordnung.
 

Seine Gedanken glitten zu den Nächten, die er bei dem Jungen verbracht hatte. Die Wohnung war schäbig und hatte seine besten Tage längst hinter sich. Dennoch war es ihm dort seltsam angenehm ja sogar gemütlich vorgekommen. So sehr das er bedenkenlos hatte schlafen können, etwas das er in den letzten Wochen nur selten tat. Selbst der Duft, der in den zahllosen Kissen vorgeherrscht hatte, welcher sich ihm schlichtweg als der eigene Geruch des Jungen offenbarte, war für seine Sinne beruhigend gewesen.
 

Tatsächlich hatte er sich mit einem lapidaren Vorwand den vergangenen Sonntag auf den Weg zu der Wohnung des Jungen gemacht. Einerseits hatte er seinem Frust Luft machen wollen und andererseits hatte ihm diese Ruhe gefehlt, die in ihn einkehrte, sobald er neben dem Jungen lag. Zu seinem Leidwesen hatte er jedoch feststellen können das der Junge nicht mehr in der Wohnung verweilte. Hidan hatte ihm davor bereits erzählt gehabt das der Junge ab sofort bei ihm lebte, dran gedacht hatte er jenen Tag jedoch nicht. Viel zu groß war der innere Wunsch gewesen.
 

Das Akuma nicht mehr in der schäbigen Wohnung lebte war für ihn eine Tatsache, die ihm sauer aufstieß. Es bedeutete das er nicht mehr bedenkenlos einfach zu dem Jungen fahren konnte, ohne dass es jemand mitbekam. Er müsste sich von nun an mit Hidan sowie dessen Vater auseinandersetzen sollte er mit dem jüngsten Familienmitglied sprechen wollen. Etwas was er definitiv nicht wollte.
 

Den Jungen dazu zu bringen bei ihm aufzutauchen war auch undenkbar, genauso wenig wie er wollte das dieser wusste wo ihr neues Quartier ist. Es war zum Haare raufen. Egal wie sehr er es versuchte abzustreiten, von sich zu schieben, er wollte ihn sehen.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Eben jener Junge, um den sich die Gedanken des Anführers Akatsukis kreisten befand sich in seinem neuen zuhause auf seinem Bett und betrachtete den neben sich liegenden. Völlig unerwartet hatte sein Vater ihn hinunter gerufen kurz nachdem es an ihrer Haustür geklingelt hatte. Noch immer musste er bei dem Blick, den sein Vater aufgrund des Besuches gemacht hatte schmunzeln. Glücklicherweise war Hidan noch nicht wieder zuhause weswegen dieser nicht mitbekam wer sich erneut in ihrem Haus befand.
 

Mit der leicht rauen Hand zeichnete sein Gegenüber kleine Kreise auf seiner Hüfte. Es war ungewohnt aber fühlte sich auch nicht schlecht an. Dennoch war es zu beginn befremdlich gewesen den Älteren hinein zu bitten und unter den Blicken seines Vaters in seinem neuen Zimmer zu verschwinden. Ursprünglich hatte er damit gerechnet das der Blauhaarige nicht wieder bei ihm auftauchen würde nachdem er ihn so unsanft rausschmiss.
 

„Worüber zerbrichst du dir denn nun schon wieder den Kopf?“, brummte Kisame ihn an woraufhin er seinen Kopf hob, um in die grauen Augen sehen zu können. Irgendwie merkte der Blauhaarige sofort, wenn er begann zu grübeln.
 

„Ich bin einfach nur verwundert das du wieder hier bist…“, antwortete Akuma dem Hünen. Noch immer hatte er das Gefühl, das dieser es nur aufgrund eines schlechten Gewissens tat, was für einen Akatsuki dann doch eher unwahrscheinlich war. Zur Antwort zuckte Kisame mit seinen Schultern.
 

„Soll ich wieder gehen?“, hakte Kisame mit einem prüfenden Blick nach.
 

„Nein ist schon okay, es verwundert mich halt nur immerhin war ich Sonntag nicht gerade nett.“ Kisame lachte auf und packte die Hüfte des Jüngeren fest.
 

„Als wenn ich mich von dir Zwerg vergraulen lasse nur weil du denkst das ich bereuen würde was Samstagnacht passierte.“
 

„Ich will halt nicht das du dich benutzt fühlst! Immerhin wird das hier nie mehr sein als-“
 

„Sex, dessen bin ich mir bewusst und es stört mich wie gesagt nicht. Solange du in diesem Körper bleibst versteht sich.“, unterbrach Kisame den Albino und versenkte seine Zähne fast schon liebevoll in der Schulter des weiblichen Körpers. Akumas Körper war bereits von mehreren Abdrücken übersäht. Die Male zeugten von der vergangenen Stunde in der Kisame ihm erneut nähergekommen war.
 

„Och komm, schon wieder? Gönn mir eine Pause…“, meckerte Akuma prompt als Kisame sich über ihn rollte. Die Bemerkung bezüglich seines echten Körpers versuchte er zu ignorieren. Natürlich war der Ältere lediglich an ihm interessiert solange er ein Mädchen ist. Zwar war er es gewohnt lediglich in diesem sexuell aktiv zu werden doch es war ziemlich nervig das seine Heilungskräfte sogar eine gewisse Sache gerne wieder herstellten. Es machte die erste Runde jedes Mal besonders schmerzhaft und hatte den Blauhaarigen bei ihrem ersten Mal auch deutlich überrascht immerhin hatte dieser nicht vermutet das er eine Jungfer wäre.
 

„Vorhin hat dir doch gefallen.“, spöttelte Kisame und wanderte mit seinen Zähnen hinab zu dem kleinen Busen. Akuma erzitterte bei den Empfindungen, die der Ältere durch seinen Körper jagte. Klar stellte sich der Ältere nicht schlecht an und es lenkte ihn wunderbar ab aber der Haimann war nicht gerade sanft geschweige denn schlecht bestückt. Sein Unterleib pochte immer noch.
 

Ehe Akuma Kisame jedoch sagen konnte das er nicht wollte wurde seine Zimmertür mit solcher Wucht aufgeschlagen das sie beide erschreckt zusammenfuhren und kerzengerade in dem Bett saßen. Schockstarr sah Akuma zu dem Störenfried der sich als Hidan herausstellte der Wutentbrannt im Türrahmen stand und so aussah als wolle er Kisame auf der Stelle umbringen. Kisame neben ihm dagegen seufzte und strich sich die Haare aus dem Gesicht, welche von der vorherigen Tätigkeit noch in diesem geklebt hatten. Ihn schien es in keinster Weise zu stören das gerade mal sein Unterleib von Buxe und Decke verhüllt war.
 

„Verschwinde sofort oder ich vergesse mich!“, knurrte Hidan den Blauhaarigen an, der ihn jedoch nur provokant angrinste und sich gegen die Wand hinter ihm lehnte, keine Anstalten machte zu verschwinden, was Hidan wohl noch wütender machte.
 

„Hidan verdammt noch mal wie oft soll ich dir noch sagen das du dich aus meinen Angelegenheiten raushalten sollst!“, fauchte Akuma anstelle von Kisame schließlich zurück, vergaß völlig das er Halbnackt war, was auch sein Bruder gerade feststellen durfte. Sein Blick verweilte etwas zu lange an den weiblichen Rundungen ehe er überhaupt realisierte das sein Bruder gerade tatsächlich alles andere als ein Junge war.
 

„Jashin verdammt zieh dir was an!“, meckerte Hidan glorreich und wandte sich ab. Von Kisame kam ein gehässiges Lachen woraufhin Akuma ihm gegen die vernarbte Brust schlug. Inzwischen hatte der Haimann seinen Verband abgelegt wodurch das gesamte Ausmaß des Vorfalles zu erkennen war.
 

„Warum sollte ich? Das hier ist mein Zimmer, in dem ich tun kann was ich will und mit wem ich will!“ Hidan schien ihn weiter anmeckern zu wollen aber gleichzeitig sich auch nicht wieder zu ihm und Kisame drehen zu wollen.
 

„Ach fuck. Tue doch was du willst. Aber komm später nicht heulend bei mir an!“, und somit knallte die Tür wieder ins Schloss. Von unten drang die wütende Stimme ihres Vaters herauf der Hidan wegen des Türknallen anbrüllte. Kisame lachte erneut woraufhin Akuma ihm ein weiteres Mal gegen die Brust boxte.
 

„Was regt Hidan sich eigentlich so auf? Der ist ja schlimmer als jede Glucke.“, witzelte Kisame und zog Akuma zwischen seine Beine. Seufzend lehnte Akuma sich gegen die Brust des Haimannes.
 

„Er denkt wohl das ich mich Halsüberkopf in dich vergucke und dann auf die Schnauze fliege, weil du kein Interesse in dem Sinne an mir hast oder aber er denkt das ich einen Fehler begehe, wenn ich mich mit jemanden ablenke, um vor gewissen Tatsachen zu fliehen.“
 

„Du meinst der Tatsache das du Pain liebst?“ Rasch wandte Akuma sich in den Armen des Blauhaarigen um und sah diesen schockiert an woraufhin ebendieser sein übliches Grinsen zeigte. „Ich bin nicht blind Knirps.“, antwortete er auf den Blick des Albinos Achselzuckend.
 

„Ich liebe ihn nicht!“, stritt Akuma jedoch prompt ab. Soweit käme es noch. „Ich bin allerhöchstens neugierig auf ihn und verspüre ein gewisses Verlangen, was ehrlich gesagt ja wohl nicht verwerflich ist, ich meine hast du ihn mal angeguckt?“
 

„Ähm… nein… ich stehe immer noch nicht auf Männer Knirps.“
 

„Haha… du weißt was ich meine.“
 

„Joar aber ich würde meinen das mein Körper bei weitem besser ist. Vielleicht habe ich nicht so ein Schönlings Gesicht wie Uchiha oder eben der werte Herr der dieses mit Metall einfach zu tackert aber ich denke meine Muskeln schlagen die bei weitem.“ Akuma musste kichern. Kisame hatte bei seinen Worten das Gesicht theatralisch verzogen und jedes Mal, wenn er seinen Körper erwähnte wackelte er vielsagend mit seinen Augenbrauen. „Mir solls schlussendlich egal sein was du von ihm willst oder nicht willst. Solange du bock hast bin ich bereit!“ Erneut fand Akuma sich unter dem Haimann wieder weswegen er nun endgültig anfangen musste zu lachen. Irgendwie schaffte Kisame es jedes Mal aufs Neue seine Laune zum Guten zu Wenden.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Wütend starrte Hidan die Decke seines Zimmers an. Es regte ihn auf wie wenig sein Bruder inzwischen auf seine Meinung gab. Früher hatte der Kleine stets getan was er ihm gesagt hatte und ihn nie in Frage gestellt. Das Kisame zusätzlich ebenfalls einen Scheiß drauf gab was Hidan davon hielt das dieser es mit seinem Bruder trieb regte ihn nur noch mehr auf. Wobei Schwester wohl hier besser zutraf. Stöhnend rieb er sich das Gesicht, massierte kurz seinen Nasenrücken. Dieses Bild würde er wohl erst einmal nicht aus seinem Kopf rausbekommen.
 

Er verstand nicht warum sein Bruder sich überhaupt mit dem Haimann abgab. Klar Kisame war an sich ein netter Geselle und man konnte mit ihm gut Party machen aber alles andere war in seinen Augen irgendwie… falsch. Wobei er vermutlich eher die Klappe halten sollte immerhin stand er selbst ausgerechnet auf Kakuzu der auch nicht gerade jedermanns Geschmack war. Allein die Narben in dessen Gesicht schreckten bestimmt viele ab, sollte sie diese jemals sehen. Durch die Vermummung wirkte Kakuzu zudem meist eher zwielichtig.
 

Bei dem Gedanken an den Braunhaarigen wurde ihm ganz mulmig zu mute. Seit dem Vorfall hatte er nichts von diesem gehört und würde es vermutlich auch nicht. Trotzdem griff er nach seinem Handy und wählte einfach die Nummer des Älteren. Es war zwar eine spontane Idee und er hatte keine Ahnung was er sagen sollte, vorausgesetzt Kakuzu würde ran gehen jedoch dachte er sich das er wohl den ersten Schritt machen musste, wenn er sich mit dem Älteren vertragen wollte.
 

„Was willst du?“ Bei der dunklen Stimme zuckte Hidan zusammen, er hatte gar nicht bemerkt wie das Tuten des Handys verebbt war und der Braunhaarige das Gespräch annahm. Adrenalin schoss durch seine Adern und Nervosität belegte seine Stimmbänder.
 

„I-Ich… ähm… reden?“, haspelte er unsicher und hätte sich am liebsten direkt gegen die Stirn geschlagen. Wie intelligent er doch wieder war.
 

„Ich wüsste nicht was wir zu bereden hätten.“, antwortete Kakuzu ihm und schien bereits Anstalten zu machen das Telefonat zu beenden. Hastig setzte sich Hidan in seinem Bett auf und sagte etwas was er wohl nie wieder tun würde.
 

„Es tut mir leid!“ Es folgte eine langgezogene Stille in welcher Hidan sich nervös auf die Lippe biss, kleine Hautfetzen von dieser riss und dafür sorgte das sie leicht einriss. Sein Gesprächspartner schien nicht zu wissen was er antworten sollte. Nicht mal Umgebungslaute waren zu vernehmen was Hidan darauf schließen ließ das der Andere Zuhause war.
 

„Ich… ich bin ein Idiot okay?“, murmelte Hidan seufzend und zerwuschelte nebenbei seine Haare. Würde Kakuzu ihn jetzt sehen können würde dieser wohl denken er hätte endgültig nicht mehr alle Tassen im Schrank. Allerdings schien es ihm auch so als würde Kakuzu gerade spöttisch eine Augenbraue heben und sich denken: Ach wirklich? Schön das du es auch endlich bemerkt hast. Vermutlich wartete der Ältere auch darauf das er selbst weiter sprach. Nur hatte er absolut keine Ahnung was er noch sagen sollte. Ihm lag so etwas echt nicht.
 

„Wars das?“, ertönte schließlich Kakuzus tiefe Stimme, die ihm jedes Mal einen wohligen Schauer bereitete. Doch irgendwie klang Kakuzu nicht im Geringsten milde gestimmt.
 

„Ähm…“ In seinem Hirn herrschte gähnende Leere. Plötzlich dachte er das es die dümmste Idee überhaupt war den anderen einfach anzurufen, ohne überhaupt zu wissen was er ihm sagen wollte. Wie konnte er nur denken das mit einem einfachen Sorry alles wieder im Lot wäre?
 

„Unser Kontakt beschränkt sich lediglich auf die Arbeit und dabei wird es bleiben.“, war das Letzte was der Ältere ihm sagte ehe er nur noch das penetrante Tuten vernehmen konnte, das ihm verkündete das sein Gesprächspartner das Telefonat beendet hatte. Das war nicht sein Ernst?
 

„Fuck!“, brüllte Hidan und warf das Mobilgerät von sich. Wütend sprang er auf, raufte sich die Haare und lief in seinem Zimmer auf und ab. So war das nicht geplant. Kakuzu hatte ihm gerade unmissverständlich klargemacht, dass er ihn nicht mehr sehen wollte abgesehen von den Aufträgen Akatsukis bei welchen es unvermeidlich wäre. Nein Verdammt dabei würde er es nicht belassen! Es hatte ihn so viel Überwindung gekostet sich all das mit dem Bastard einzugestehen und jetzt wollte dieser so einfach nicht mehr? Nicht mit ihm!
 

Von seiner Wut getrieben verließ er sein Zimmer, polterte die Treppenstufen hinab und eilte Richtung Garage. Er musste jetzt schnell sein oder sein Vater würde ihn womöglich gleich erwischen und versuchen zu stoppen. In Windeseile hatte er den Helm aufgesetzt, ließ das Garagentor hochfahren und in dem Moment in welchem sein alter Herr hereingestürmt kam düste er los.
 

Diesem Bastard würde er ordentlich die Leviten lesen! Zu einer Trennung oder was auch immer das nun war gehören immer noch zwei und er konnte doch nicht einfach alles weg schmeißen nur weil Hidan war wie er nun einmal war. Lag dem Älteren denn gar nichts an ihm?
 

Die Straßen waren zu diesen späten Abendstunden glücklicherweise weitgehendst frei wodurch er rasch dem Bezirk näher kam in welchem Kakuzu lebte. Bei dem gewünschten Gebäude ankommend sah er sich jedoch vor einem Problem. Wie sollte er nun hoch zu dessen Wohnung kommen? Er kannte eigentlich nur den Weg von der Garage aus in welche man nur als Bewohner kam. Frustriert stand er mit seiner brummenden Maschine vor dem für seinen Geschmack viel zu schnöseligen Gebäude. Die Maschine abstellend zog er sich den Helm vom Kopf, dass seine Frisur dabei etwas zerstört wurde kümmerte ihn wenig.
 

Sein Handy aus der Hosentasche ziehend wählte er erneut die Nummer des Braunhaarigen, hegte die Hoffnung das dieser ihm dieses Mal zuhören würde. Zu seiner Frustration hob der Ältere jedoch nicht ab. Fluchend stieg Hidan von seiner Maschine. Irgendwie würde er schon zu dessen Wohnung gelangen wozu hatte dieses Schnöselgebäude denn einen Empfangsbereich ähnlich wie das eines Hotels?
 

Ins warme tretend sah er sich mit fragendem Blick um, den Helm unter einen Arm geklemmt. Hinter einer Theke konnte er tatsächlich jemanden ausmachen der ihn stark an einen Pagen erinnerte. Mit schnellen schritten ging er auf ihn zu.
 

„Jo kannste mal helfen?“, sprach er den unscheinbaren Typen an der von seinem Buch, das er bis eben noch gelesen hatte aufsah. Seufzend schlug dieser sein Buch zu und schenkte Hidan seine Aufmerksamkeit.
 

„Guten Abend der Herr, wie kann ich behilflich sein?“ ratterte der Typ wohl seine typischen Floskeln herab.
 

„Ich will zu wem der hier wohnt.“
 

„Und der Name lautet?“
 

„Kakuzu keine Ahnung wie. Gruseliger Typ, meist vermummt.“, versuchte Hidan den Braunhaarigen zu beschreiben als ihm auffiel das er dessen Nachnamen gar nicht wusste.
 

„Herr Tanaka ist doch nicht gruselig.“, wiedersprach der Typ ihm prompt. Nun zumindest wusste er wen er gemeint hatte.
 

„Wie auch immer, wie komm ich da hoch? Ich bin hier sonst immer durch die Garage gekommen.“ Die Augenbrauen des Typen verzogen sich skeptisch dann jedoch zeigte er auf einen Fahrstuhl zu seiner rechten.
 

„Herr Tanaka lebt im Fünfzehnten Stock.“, wies er Hidan drauf hin und folgte ihm akribisch mit seinen Augen während der Silberhaarige zu besagtem Fahrstuhl schritt. Nach kurzem warten war das Fahrgerät bereits unten und er konnte einsteigen. Als er sich im Fahrstuhl umdrehte sah er noch wie der Typ am Tresen nach dem Hörer griff und eine Nummer wählte. Die Fahrt hinauf in Kakuzus Stockwerk kam ihm vor wie Ewigkeiten und machte ihn nur unnötig nervös. Im besagten Stockwerk ankommend fand er sich auf einem kleinen Flur wieder der zu einem zweiten Fahrstuhl führte, vermutlich der mit dem sie sonst fuhren. Neben den Fahrstühlen gab es nur noch eine Wohnungstür die eindeutig die von Kakuzu sein musste, erinnerte er sich schwach an diese.
 

Energisch klopfte er gegen das stabile Holz, drückte nebenbei immer wieder auf die Klingel. Er würde den Typen einfach direkt nerven damit dieser gar nicht auf die Idee kam ihn zu ignorieren. Trotzdem dauerte es für seinen Geschmack viel zu lange bis die Ältere wütend die Tür aufriss und auf ihn hinabsah. Die grünen Augen weiteten sich bei seinem Anblick etwas ungläubig was ihn selbst zum grinsen brachte. Also hatte Kakuzu nicht damit gerechnet das er plötzlich bei diesem auftauchte.
 

Bevor Kakuzu die Tür vor seiner Nase zuschlagen konnte schlüpfte er rasch unter dessen Arm hindurch und legte seinen Helm neben der kleinen Kommode für die Schuhe ab. Um den Braunhaarigen nicht zusätzlich zu verärgern stülpte er auch seine Schuhe schnell ab und stellte sie zu den des Braunhaarigen.
 

„Was willst du hier?“, brummte Kakuzu ihn forsch an, schloss allerdings die Tür und wandte sich dann an den Kleineren. Dieser stellte erst jetzt fest das Kakuzu lediglich eine enge Boxershort und darüber eine luftige Jogginghose trug. Auf seinen Schultern lag ein Handtuch mitwelchem sich dieser wohl den Schweiß vom Körper wischte. Allen Anschein nach hatte er den Älteren bei seinem Training gestört. Sein Blick blieb einige Zeit an den Muskeln hängen, die sich auf dessen Oberkörper abzeichneten. Egal wie viele Narben den Körper zierten, sie taten dem Gesamtbild keinen Abbruch.
 

Ohne es zu bemerken trat er an den Älteren heran, der in keinsterweise Anstalten machte zurück zu weichen. Es juckte ihm in den Fingerspitzen die dunkle Haut zu berühren, seine Hände über den Körper gleiten zu lassen. Suchend wanderte sein Blick zu den grünen Augen die eisern auf ihm lagen. Er hoffte in dem Blick des Älteren etwas zu finden das ihm zeigte das dieser ihn immer noch wollte. Vielleicht nicht so wie er ihn aber zumindest keine komplette Abneigung erhoffte sich Hidan.
 

„Ich bin hier, weil du mir ja nicht zuhören wolltest…“, murmelte Hidan mit ungewohnt leiser Stimme. Kakuzu verengte seine Augen daraufhin ein wenig, verschränkte seine Arme vor der Brust.
 

„Wir haben wie gesagt nichts zu bereden. Also geh.“ Auch wenn Hidan die Worte nicht zum ersten Mal hörte schmerzte es ihn. Wollte der Ältere ihn wirklich nicht mehr in seiner Nähe haben? Dabei hatte sich in den vergangenen Wochen/Monaten doch so vieles verändert.
 

„Wenn du nicht reden willst… wir müssen nicht reden…“, erwiderte Hidan schließlich und setzte ein Grinsen auf, das sich für ihn so falsch anfühlte. Ihm war absolut nicht nach Lachen zu mute aber irgendwie wollte er Kakuzu für sich gewinnen. So merkwürdig es für ihn immer noch klang.
 

Kakuzu schnaubte und ging an ihm vorbei. Irritiert sah Hidan dem Braunhaarigen hinterher, hechtete schlussendlich diesem nach. Doch irgendwie schaffte Hidan es dabei aufgrund seiner Socken auf dem Laminat weg zu rutschen. Mit einem Aufschrei griff er noch nach Kakuzu, riss diesen jedoch direkt mit sich da ihm der Ältere keinen Funken Aufmerksamkeit geschenkt hatte.
 

„Hidan!“, knurrte Kakuzu erbost seinen Namen und richtete sich etwas auf, sah zu dem lachenden Silberhaarigen hinauf. Wie konnte dieser darüber lachen zu dämlich zum gehen zu sein? Dazu hatte er ihn auch noch volles Rohr umgerannt. „Geh runter von mir.“, fauchte er weiter und wollte den Jashinisten von sich schieben der dümmlich lachend das Gesicht an seiner Brust vergrub. Der heiße Atem der gegen seine Brust stieß ließ ihn zusammenzucken. Das entging auch Hidan nicht weswegen er gegen die Haut pustete und fasziniert dabei zusah wie sich eine Gänsehaut ausbreitete. Zumindest reagierte der Braungebrannte also noch auf ihn. Worauf dieser noch reagieren würde?
 

Grinsend glitt er mit seiner Zunge über die Brust des Älteren, es schmeckte salzig. Weit kam er allerdings nicht da Kakuzu ihm forsch in die Haare griff und seinen Kopf dadurch von seiner Brust zerrte. Finster lagen die grünen Augen auf ihm was ihn trotz der Schmerzen grinsen ließ. Er würde sich nicht von Kakuzu einschüchtern lassen.
 

„Was wird das?“, brummte Kakuzu, bemerkte am Rande wie nun die Hände des Silberhaarigen anstelle seiner Zunge über seine Brust glitten.
 

„Ich habe doch gesagt wir müssen nicht reden.“, antworte Hidan achselzuckend und kniff dem Braunhaarigen in einen seiner Nippel woraufhin dieser erbost knurrte. Doch in seinen Augen flackerte etwas das Hidan vergnügt strahlen ließ. Kakuzu richtete sich auf, zwang ihn so dazu platz auf seinem Schoß zu finden und ehe der Braunhaarige etwas dagegen tun konnte schlang Hidan seine Beine um die Hüfte des Älteren und drückte sich an diesen. Seine Arme fanden ihren weg zu dem breiten Nacken, hinauf in die Haare. Ihre Blicke verknoteten sich ineinander und der Griff in Hidans Haare lockerte sich etwas weswegen sich dieser etwas vorbeugte. Er wollte Kakuzu endlich wieder Küssen, seine Lippen auf seinigen spüren und noch so viel mehr.
 

Da Kakuzu keine Anstalten machte ihn weg zu stoßen vereinte er zaghaft ihre Lippen, erst nur kurz und flüchtig, sah fragend in die grünen Augen und wartete auf ein Zeichen, das er das hier wirklich tun durfte. Irgendwie hatte er Angst das Kakuzu ihm jeden Moment wie früher eine reinschlagen würde. Wiedererwarten senkten sich die Lider des gebräunten Mannes ein wenig und der Blick wurde sanfter. Dieses Mal war es Kakuzu der ihre Lippen vereinte und ihn mit starkem Griff an sich zog was Hidan ein überraschtes Keuchen entlockte. Gierig erwiderte er den Kuss, intensivierte ihn und schon bald endete der anfangs harmlose Kuss in einer wilden Knutscherei.
 

Hidan fühlte sich wieder einmal wie ein frisch pubertierender Teenager bei all den Gefühlen, die durch seinen Körper jagten, verrücktspielten. Stören tat es ihn jedoch nicht, nicht mehr. Es fühlte sich gut an und er wollte noch viel mehr davon spüren. Er wollte den ganzen Weg gehen, mit Kakuzu.
 

Nur mit Kakuzu und niemand anderen.

Kapitel 26

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 27

Der Unterricht zog sich für Hidans Geschmack viel zu lange und die Pausen dagegen waren viel zu kurz. Als jedoch schließlich um 14 Uhr der erlösende Gong ertönte schmiss er rasch seine Sachen in seinen Rucksack. Seine Kleidung war zum Glück bereits wieder trocken und an seinem Körper weswegen er nur noch den Rucksack schulterte und hastig den Raum verließ, um Richtung Bahnstation zu gehen. Er wollte endlich raus aus dieser neu entstandenen Hölle. Die Sticheleien und Sprüche hörten nicht auf und er wollte gar nicht wissen was sich die Leute für den morgigen Tag ausdachten.
 

Hätte er sich vielleicht nicht von Kakuzu vor allen Küssen lassen sollen? Hatten echt so viele ein Problem damit, wenn sich zwei Männer küssten? Grübelnd schritt er aus dem Schulgebäude, merkte nicht einmal das sein Bruder knapp hinter ihm war. Wieso auch, sie redeten seit heute Morgen nicht mehr miteinander. Vermutlich war Akuma noch eingeschnappt doch Hidan sah keinen Grund sich zu entschuldigen. In seinen Augen hatte er vollkommen Recht damit das Akuma nicht mit Kisame ins Bett hüpfen sollte. Klar war ihr Boss hoffnungslos aber man wusste ja nie! Vielleicht wäre Pain ja auch nicht mehr so verklemmt, wenn er selbst jemanden hätte?
 

Einen kurzen Moment lang dachte er daran zurück wie Konan damals neben Kisame im Krankenhaus stets gesessen hatte, sich als seine Freundin für die Bullen ausgab. Hätten die Beiden nicht einfach zusammenkommen können? Pain schien Konan ja nicht zu wollen und Kisame hätte dann keine Augen für Akuma wodurch sich dieser mehr auf Pain konzentrieren könnte.
 

Natürlich waren all diese Beziehungen Wunschdenken und ehrlich gesagt beinahe lächerlich, wenn man ihren Alltag betrachtete. Eine Beziehung war ein Luxusgut, das ihnen eigentlich nicht vergönnt war doch irgendwie wollte er das mit Kakuzu schaffen – auch wenn er immer noch nicht wusste ob sie nun zusammen waren oder nicht.
 

Mithilfe von Musik sperrte er die tuschelnden Mitschüler aus, achtete lediglich auf seinen Weg bzw. darauf ob die Bahn die Station endlich erreichte. Er brauchte ihnen gar nicht groß zuhören, um zu wissen das einige sich erneut das Maul über ihn zerrissen. Die Blicke reichten bereits, um zu wissen was ihr Gesprächsthema war.
 

Erst in der Bahn bemerkte er das Akuma bei ihm war da sich dieser auf einem Sitz neben ihm niederließ jedoch getrost in eine andere Richtung sah. Augenverdrehend sah Hidan durch die Glasscheibe der Fenster hinaus und betrachtete die vorbeiziehende Stadt. Das Wetter draußen war für einen Wintertag verhältnismäßig gut. Die Sonne nutzte die verbliebenen Stunden ehe sie unterging, um noch einige kräftige Strahlen zu ihnen zu schicken. Der Wind pfiff kaum aber dafür waren die Wege dank dem geschmolzenen Schneematsch übersäht von Pfützen.
 

Abgesehen von den Mobbing-Angriffen in der Schule war es zurzeit verdammt ruhig. Bis auf die Sache mit Greed hatte man nichts mehr von den Jashinisten gehört. Sah man davon ab das sein Vater neuerdings mit Xanxus telefonierte. Die Anhänger waren tatsächlich einfach spurlos verschwunden und soweit er von Pain wusste hatte Zetsu noch keine Anhaltspunkte gefunden. Einerseits war es merkwürdig das sie einfach verschwanden, andererseits war er glücklich darüber denn es bedeutete das sie vorerst Ruhe haben würden und er diese Zeit mit Kakuzu genießen konnte. Wer wusste was passieren würde, wenn sie sich mit all den Jashinisten und Jashin selbst anlegen würden. Was für Verluste würden sie womöglich machen?
 

Plötzlich fiel ihm ein das er Akuma gar nicht erzählt hatte das Greed ihn suchte, wissen wollte ob er wirklich tot war. Ob der Bastard ein schlechtes Gewissen hatte? So wie Akuma ausgesehen hatte, hatte er einiges in der Zeit in welcher sie ihn gefangen hielten durchmachen müssen. Erfolglos wie es schien immerhin hatte es kein Angriff auf einen der Akatsuki gegeben.
 

Ihre Station wurde von der Bahnansage verkündet weswegen Hidan sich gemeinsam mit seinem Bruder erhob und zu den Türen ging. Glücklicherweise war die Bahn nicht mehr sonderlich voll wodurch sie schließlich bequem aussteigen konnten und weiterhin schweigend ihren Heimweg aufnahmen. Innerlich machte Hidan sich bereits auf ein Donnerwetter gefasst. Sein Vater würde es nicht auf sich sitzen lassen das er einfach spätabends im Winter mit dem Motorrad wegfuhr wo es ja ach so gefährlich war.
 

Seufzend öffnete Hidan die Haustür als sie ihr getrautes Heim erreichten. Wie üblich erwartete sie eine mollige Wärme und genauso üblich war es das ihr zuhause leer war. Hidan hatte komplett vergessen das ihr Vater um diese Zeit am Arbeiten war – wenn er nicht gerade durch die Gegend reiste. Ein wenig erleichtert darüber das er sich nicht direkt etwas anhören muss zog er in aller Ruhe seine Schuhe und Jacke aus, legte sie an den vorgesehenen Ort. Akuma war derweil längst an ihm vorbei gehuscht und eilte die Treppe hinauf. Kurz darauf war das Knallen seiner Tür zu hören, was Hidan seufzen ließ. War Akuma ernsthaft so eingeschnappt wegen dem was er zu ihm sagte? In seinen Augen war die Aussage berechtigt aber nun gut, damit musste sich der Knirps selbst auseinandersetzen.
 

Sich den Nacken leicht genervt reibend schritt Hidan über das warme Parket zur Treppe und erklomm anschließend die Stufen hinauf in sein Zimmer, in welchem er seine Tasche achtlos beiseite warf. Wie üblich schaltete er seinen Fernseher ein, ließ diesen im Hintergrund laufen. Sein Handy landete auf seinem Bett und das Handtuch von Sakura brachte er inklusive seiner Wäsche ins Bad wo er direkt eine Ladung anstellte, um das Handtuch der Rosahaarigen waschen zu können. Irgendwie musste er es ihr ja schon anrechnen das sie trotz der Tatsache das er sie so angebrüllt hatte immer noch nett zu ihm war. Er selbst hätte vermutlich keinen Finger gekrümmt.
 

Beim Verlassen des Badezimmers warf er einen flüchtigen Blick in den Spiegel. Dafür das er so wenig Schlaf hatte sah er sichtlich erholt aus. Allgemein hatte er das Gefühl, das sein Körper geradezu vor Energie sprudelte. Mit einem Grinsen, da er an die letzte Nacht zurückdachte, begab Hidan sich in sein Zimmer. Auf dem Weg hörte er laute Musik aus Akumas Zimmer. Würde ihr Vater das bemerken würde dieser sich vermutlich beschweren, hasste er es, wenn Hidan die Musik so laut hatte.
 


 

Hidan war heilfroh das die Stunden schnell vorüber gingen und dem Abend wichen. Er hatte einfach nicht gewusst was er mit sich anfangen sollte und hatte andauernd über sich und Kakuzu gegrübelt. Es war aber auch zum Haare raufen. Wie sollte er mit dem Älteren über gewisse Themen reden, wenn er doch immer befürchtete das dieser ihn nur ins Bett ziehen wollte?
 

Zum wiederholten Male strich Hidan sich über seine Lippen als er an diesen einen Kuss zurückdachte. Kakuzu Blick hatte in dem Moment nicht einen Hauch von Kälte besessen, sondern ihn mit so viel Wärme betrachtet. So viel Gefühl hatte in dem Kuss gesteckt. Etwas das er Kakuzu niemals zugetraut hätte. Er würde ihn niemals so küssen, wenn es nur Sex wäre, oder?
 

Das Klingeln der Haustür ließ ihn aufschrecken. Rasch stand er von seinem Bett auf und eilte die Stufen hinab, um dem Besuch die Tür zu öffnen. Vorfreudig riss er die Tür auf, wollte Kakuzu bereits grinsend begrüßen als eben jenes Grinsen beim Anblick des Besuches gefror.
 

Nicht im Ernst, oder?
 

„Was willst du denn schon wieder hier?“, knurrte Hidan missgestimmt, blickte hinauf zu dem Hünen. Wie oft würde er noch auf Kisame treffen bis dieser endlich von Akuma ab ließ?
 

„Akuma hat mich hergebeten.“, antwortete Kisame schulterzuckend und Hidan war wirklich versucht dem Blauhaarigen einfach die Tür vor der Nase zu zuschlagen allerdings sah er wie gerade ein ihm nur allzu bekannter Wagen vor ihrem Grundstück hielt. Spätestens wenn er Kakuzu hinein ließ würde Kisame eh das Haus betreten. Grimmig ließ er den blauhaarigen somit an sich vorbei, wusste dieser schließlich wo er seinen Bruder fand.
 

Mit den Augen verfolgte er jede Bewegung die Kakuzu tat. Wie er aus dem Auto ausstieg, um dieses herum ging und anschließend durch die ramponierte Gartenforte zu ihm herauf schritt. Je näher er ihm kam desto schneller schien sein Herz zu schlagen, wollte ihm geradezu aus der Brust springen. Wie begrüßten sie sich jetzt eigentlich?
 

Unruhig biss Hidan sich auf die Lippe. Die Situation zwischen ihnen verunsicherte ihn viel zu sehr und mal wieder kam er sich vor wie ein Mädchen, das mit seinem Schwarm konfrontiert wurde. Wie konnte ein einziger Mann ihn nur so aus der Fassung bringen?
 

Schweigend betraten sie das Haus, kaum das Kakuzu bei ihm angekommen war. Während er die Tür schloss entledigte sich Kakuzu seines Mantels und seiner Schuhe. Weiterhin schweigend schritten sie anschließend hinauf in Hidans Zimmer. Kaum hatten sie dieses allerdings erreicht packte Kakuzu Hidan plötzlich. Völlig unerwartet vereinte der Braunhaarige ihre Lippen, was Hidan leicht erschreckt aufkeuchen ließ. Irgendwie hatte er nicht damit gerechnet. Schnell fing er sich jedoch und erwiderte den Kuss nur zu gerne. Sich in diesem verlierend merkte er gar nicht wie Kakuzu ihn bis zum Bett schob. Erst als die Matratze in seine Kniekehlen stieß löste Hidan sich von dem Braunhaarigen und sah kurz von diesem zu dem Bett und zurück. In den grünen Augen loderte wieder dieses Feuer, das seine Knie beinahe hätte, schwach werden lassen doch er wollte seine Zeit mit Kakuzu nicht nur mit Sex verbringen – egal wie gut dieser war.
 

„Du willst nicht.“, stellte Kakuzu ernüchternd fest, blickte den Silberhaarigen mit leicht grimmiger Miene an. Anscheinend sprach sein Gesicht Bände, wenn Kakuzu direkt merkte das er gerade nicht mit ihm schlafen wollte.
 

„Mh… doch nur nicht jetzt...“, murmelte Hidan und ließ sich schließlich auf dem Bett nieder. Kakuzu wirkte frustriert aber setzte sich schließlich neben Hidan auf das Bett.
 

„Was ist dein Problem?“, knurrte Kakuzu verstimmt, verunsicherte Hidan dadurch. Die ganze Haltung des Braunhaarigen wirkte so als wolle er einfach nur schnellen Sex und nichts anderes während Hidan definitiv nicht nur Sex wollte. Er mochte den alten Sack, egal wie unwirklich ihm das immer noch vorkam. Dennoch…
 

„Ich hab kein Problem!“, knurrte Hidan abstreitend. All der Mut über das Thema zu reden hatte ihn verlassen. Sollte er vielleicht doch einfach mit Kakuzu schlafen und genießen was er von diesem bekam, ohne jemals zu erwähnen wie er fühlte?
 

„Wieso hast du dann kein Bock?“, hinterfragte Kakuzu brummend.
 

„Kisame ist hier. Ich hab kein Bock das der uns hört und Pain irgendetwas erzählt.“, log Hidan rasch. Im Grunde war ihm egal das Kisame hier war immerhin würde der Pain hiervon nichts erzählen da dieser bestimmt selbst einen Bogen um Pain machte seit er sich Akuma gekrallt hatte.
 

„Dann sei einfach leise?“, knurrte Kakuzu und Hidan sah sich im nächsten Moment bereits auf der Matratze liegend, Kakuzu über sich. Der Typ war ja wirklich ungeduldig. Augen verdrehend zog er Kakuzu am Kragen seines Oberteils herab und vereinte ihre Lippen. Ein zufriedenes Brummen verließ dabei Kakuzus Kehle und mithilfe seines Körpers ließ er jeglichen Abstand, der noch zwischen ihnen gewesen war, verschwinden. Nachher könnten sie immer noch reden.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Aus diesem Reden wurde tatsächlich selbst in der nachfolgenden Zeit nichts. Immer wenn Hidan den Mut aufbringen wollte endlich einmal darüber zu sprechen was denn nun zwischen ihm und Kakuzu lief reichte nur eine einzelne Geste oder gar ein Blick des Braunhaarigen, um eben diesen Mut im Keim zu ersticken.
 

Inzwischen war sogar so viel Zeit vergangen das Weihnachten vor der Tür stand und damit auch die Weihnachtsferien der Schule. Sehr zur Freude Hidans. Zwar hatte es keine weiteren unfreiwilligen Duschen mehr gegeben dafür sah er sich neben all den Beleidigungen und ach so zufälligen Rempeleien damit konfrontiert das wohl einige Weiber als auch Kerle ihn andauernd irgendwo abfingen und um ein Gespräch baten. Während die Mädels verzweifelt versuchten ihn dazu zu bringen das er sich wieder ihrem Geschlecht widmete gestand ihm der ein oder andere Junge, das er auf ihn stand.
 

Und bei allen war seine Antwort gleich: „Sorry ich hab schon jemanden…“
 

Es war merkwürdig für ihn wie viele Kerle ihm gestanden das sie ihm schon lange hinterher sahen. Allerdings waren ihm die Geständnisse lieber als die versuchten Sticheleien. Den einen Tag hatte man sogar seine Tasche samt Inhalt einfach aus dem Fenster geschmissen woraufhin er auf dem Schulhof alles hatte zusammen sammeln dürfen. Das war doch ein Kindergarten!
 

Bei Akatsuki war es dagegen erstaunlich ruhig. Schon lange hatte er keine Aufträge mehr bekommen. Er war auch ewig nicht mehr im Versteck gewesen. Meist nahm Kakuzu seine Berichte mit, nachdem er sich seiner angenommen hatte. Sein Hintern ziepte immer noch von dem letzten Mal. In letzter Zeit war der Kerl aber auch nicht zimperlich.
 

Zimperlich war Kisame mit seinem Bruder wohl auch nicht. Trotz ihrer guten Heilkraft zierte immer noch ein tief aussehender Biss dessen Hals. Seufzend sah Hidan von seinem Bruder, der weiterhin zwischen Sakura und Gaara saß, zur Tafel wo der Lehrer gerade ihre letzte Stunde hielt ehe es endlich in die Ferien ging. Eigentlich passte keiner mehr so wirklich auf, alle waren sie mit anderen Dingen beschäftigt.
 

Als schließlich die erlösende Klingel ertönte verließen die Schüler hastig den Raum. Im Treppenhaus traf Hidan auf Deidara und Tobi. Zu dritt, da Akuma sich seit längerem nicht mehr zu ihnen gesellte, machten sie sich auf den Weg hinaus auf den vom Schnee der vergangenen Tage matschigen Hof. Weit kamen sie auf diesem jedoch nicht da sich direkt vor der Tür eine Traube gebildet hatte. Irritiert versuchten die Akatsuki über die Köpfe ihrer Mitschüler etwas sehen zu können.
 

„Die sehen furchteinflößend aus…“, murmelte ein Mädchen zu Hidans rechten. Neugierig drückte Hidan sich durch die Masse und musste sich im nächsten Moment das Lachen verkneifen. Egal wie es zu dieser Situation kam, es war höchst amüsant zu sehen wie ihre Suchnase sich augenscheinlich mit dem fast zwei Köpfe größeren Kisame direkt vor ihrem Schultor zu streiten schien. Beide schienen gar nicht zu bemerken wie viel Aufmerksamkeit sie auf sich zogen. Gestalten wie die Beiden waren nicht gerade Alltag an dieser Schule.
 

„Was zum… was machen die hier un?“, erklang hinter ihm Deidaras verwirrte Frage. Der Blonde und Tobi hatten sich inzwischen ebenfalls durch die Schüler gedrückt und sahen mit großen Augen zu Zetsu der immer noch mit Kisame offensichtlich stritt. In der Erwartung das Hidan ihm weiterhelfen konnte sah Deidara diesen fragend an woraufhin dieser lediglich mit den Schultern zuckte.
 

„Bei Kisame weiß ich was der hier macht. Bei Zetsu… null Plan aber es ist amüsant.“, antworte er schließlich. Hoshigaki wollte seinen Bruder abholen, soviel wusste Hidan da er heute Morgen noch gehört hatte wie Akuma ihrem Vater sagte das er heute nicht heimkäme. Warum ihr die Öffentlichkeit vermeidender Spitzel dagegen hier war wusste er absolut nicht jedoch interessierte es ihn brennend. Um eben dies in Erfahrung zu bringen schritt er grinsend mit den Händen in den Hosentaschen zu den Streitenden.
 

„Oi Fischgesicht, Suppengrün was zum Teufel treibt ihr hier?“ Die beiden Streitenden hielten inne und sahen zu Hidan hinter welchem Deidara und Tobi auf sie zu kamen. Ehe einer von ihnen jedoch antworten konnte rief ein Schüler aus der Masse:
 

„He Hidan haste dir etwa noch mehr Kerle angelacht oder sind das deine Freier?“ Hidans Grinsen verschwand im nu und wich Zorn. Zetsu hob fragend eine Braue an, ließ seinen Blick über die Schüler gleiten, die sie alle so neugierig musterten. Einige Mädchen sahen ängstlich weg kaum das sein Blick den ihren traf.
 

Kisame dagegen grinste, er kannte diese Sprüche bereits, immerhin erzählt Akuma ihm stets darüber. Eben diesen machte er auch gerade zwischen der Masse aus. Die weißen Haare waren einfach zu leicht auszumachen. Kaum hatte dieser auch ihn bemerkt eilte er rasch zu ihm, begrüßte ihn freudig in dem er ihm in die Arme sprang.
 

Mit großen Augen betrachteten die anderen Akatsukis das seltsame Bild. Akuma löste die Umarmung jedoch rasch und sah grinsend in das Gesicht des Hünen, welcher genauso zurück grinste und dann Akuma die Reisetasche, die dieser zusätzlich zu seinem Rucksack trug abnahm. Ohne auch nur einen der anderen zu beachten schritten die Beiden zu Kisames Auto in welches Hidans Bruder auch direkt einstieg. Kisame jedoch wandte sich bevor er ebenfalls einstieg noch einmal an sie.
 

„Viel Spaß noch.“ Waren die wenigen Worte des Abschiedes. Somit stieg auch der Hüne in den Wagen und fuhr davon. Fassungslos wechselten Hidan und Deidara Blicke ehe sie sich an Zetsu wandten dessen Gesicht vor Unmut strahlte. Man konnte beinahe sehen wie die Adern auf seiner Stirn genervt pulsierten, hören wie seine Zähne unter dem Druck knirschten, den er durch das aufeinanderdrücken ausführte.
 

„Erklärst du uns jetzt was du hier willst?“, hackte Hidan nach und verschränkte seine Arme vor der Brust.
 

„Tobi einsammeln und ein Auge auf eure Schule werfen.“, knurrte Zetsu und schritt zu seinem eigenen Auto, welches ziemlich unscheinbar wirkte. Vermutlich absichtlich damit ihn keiner groß beachtete. Dennoch war es merkwürdig ausgerechnet Zetsu bei Tageslicht anzutreffen. Tobi schritt dem Grünhaarigen hinterher während noch immer die Blicke der umstehenden Klassenkameraden auf ihnen lag.
 

„Du hast gar nichts gesagt Tobi.“, erhob Deidara seine Stimme, sah den Schwarzhaarigen Jungen, der sein Gesicht stets hinter seiner Maske verbarg, verwundert an. Eben dieser kratze sich am Hinterkopf, hatte vermutlich in dem Augenblick einen entschuldigenden Blick aufgesetzt.
 

„Entschuldige Dei, das habe ich glatt vergessen.“, entschuldigte sich der Uchiha und erntete zwei fassungslose Akatsukis. Tobis Stimme hatte plötzlich so anders geklungen, nicht mehr so kindlich naiv wie sonst. Natürlich wussten sie das der Schwarzhaarige auch anders sein konnte, immerhin hatte dieser einiges im Köpfchen doch noch nie hatten sie selbst es erlebt.
 

„Können wir? Wir wollen hier schnellst möglichst weg.“, knurrte Zetsu ungeduldig, hatte seine Autotür bereits geöffnet und wartete auf den Jüngeren, der sich rasch von Deidara und Hidan verabschiedete. Selbst als die Beiden fuhren sahen Hidan und Deidara immer noch verwundert dem Auto hinterher.
 

„Ich schwöre seit dein Bruder aufgetaucht ist spielen alle verrückt un.“, murmelte Deidara schlussendlich und riss sie damit aus ihrer Starre. Seufzend sah Hidan zu dem Blonden während sie sich auf den Weg zur Bahnstation machten. Der Schneematsch knirschte dabei unter ihren Füßen.
 

„Dabei hat er doch gar nichts gemacht… eigentlich ist er im Grunde sogar ziemlich anstrengend und nervend.“, murmelte Hidan seine Sicht dazu. Deidara nickte ihm zustimmend zu, sah kurz rauf in den wolkenbehangenen Himmel ehe er den Blick über die anderen Schüler, die denselben Weg hatten, gleiten ließ.
 

„Aber irgendwie mag man ihn. Ich mein er geht mir auch oftmals auf den Sack, un aber irgendwie bringt er auch Leben in die Bude. Davon abgesehen scheint er die Leute gut um den Finger wickeln zu können hm.“ Inzwischen erreichten sie die von Schülern überfüllte Bahnstation weswegen sie ihre Stimmen etwas senkten damit ihnen nicht jeder zuhören konnte.
 

„Mh… meinste nicht das liegt eher an seinem Wesen?“, wiedersprach Hidan und warf einen Blick auf die Anzeigetafel wann welche Bahn demnächst käme. Zu seinem Leidwesen würde es noch dauern bis seine käme. Er wollte bloß raus aus dieser Kälte. Der Wind pfiff ihnen unangenehm um die Ohren und ihre Kleidung konnte die Kälte nicht vollständig forthalten.
 

„Nee dann wäre es bei dir doch auch so, un. Aber dir rennen die Leute doch nur hinterher, wenn du es wirklich drauf anlegst.“ Deidara schüttelte grinsend den Kopf, vergrub seine Hände dabei tief in seinen Jackentaschen. Augenverdrehend wandte Hidan sich wieder an Deidara.
 

„Mir rennen auch so genügend hinterher. Weißt du eigentlich wie viele in letzter Zeit ankamen, um mir zu gestehen das sie mich ja schon ewig ach so toll finden?“, feixte Hidan und dachte kurz an heute Morgen wo er erneut um ein Gespräch unter vier Augen gebeten worden war. Tatsächlich machte er sich nichts aus all den Geständnissen. Früher hätte er dies vielleicht ausgenutzt, um seinen Spaß zu haben aber inzwischen wollte er halt einfach nur noch eine Person und dies war Kakuzu.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Das gemeinsame Wochenende bzw. den Start in die Ferien mit Kisame hatte er sich wahrlich anders vorgestellt. Geplant war eigentlich ein gemeinsames Kochen, wo klar war wer der Nachtisch sein würde mit einem gemütlichen Filmeabend und dazu hätte es ein entspanntes Bad gegeben. Der Blauhaarige hatte wirklich an alles gedacht, mühsam vorbereitet und schlichtweg eine ganz andere Seite offenbart. Als der Hüne ihn einlud ihn zu besuchen anstatt das er selbst stets bei ihm zuhause auf der Matte stand hatte Akuma sich wirklich gefreut - er war zwar überrascht aber auch erfreut.
 

Und nun?
 

Ja nun war Kisame kurz nachdem sie bei ihm angekommen waren dabei durch sein durchaus hübsches Apartment zu hetzen und sich Kleidung über zu werfen die eindeutig nicht für einen kurzen Einkaufstrip gedacht waren. Eben noch hatten sie in der Küche gestanden, um das Essen vorzubereiten als ein Anruf alles zunichtemachte.
 

Derweil hatte er selbst sich in seinen ursprünglichen Körper begeben und zog sich gerade angenehmere Kleidung an als die welche er für die Schule getragen hatte. Kisame hatte dies mit einem Grummeln hingenommen, sich kurz darüber beschwert aber verstand die Beweggründe dahinter schlussendlich – trotzdem gefiel es ihm nicht, was Akuma selbst sauer aufstieß.
 

Wütend schnürte er sich gerade seine Stiefel fest zu. Warum zum Teufel hatte man Kisame ausgerechnet jetzt zu einem Auftrag schicken müssen? Und wieso zum Teufel sollte dieser kaum das der Gesprächspartner, er vermutete Pain dahinter, wusste das er bei Kisame war dieser ihn mitbringen? Was war so wichtig das er seit Wochen tatsächlich das erste Mal antanzen durfte?
 

„Bist du soweit?“, hakte Kisame nach der gerade seine Jacke schloss und nach seinem Schlüssel griff. Grummelnd nickte der Albino und schritt auf den Blauhaarigen zu. Kaum war er bei diesem angelangt zerzauster dieser ihm die Haare, sah grinsend zu ihm hinab. „Sobald wir zurück sind holen wir das hier alles nach ok?“, versuchte Kisame ihn aufzuheitern, erntete aber nur ein weiteres grummeln. Akuma hatte bereits im Hinterkopf das nichts passieren würde solange er in seinem normalen Körper steckte. Allein die Tatsache wie Kisame ihm gerade durch die Haare gerubbelt hatte wies bereits darauf hin. Normalerweise hätte der Hüne ihn sanfter, ja geradezu zärtlich berührt. Jetzt verhielt er sich lediglich so als wären sie nur Kumpels anstatt das etwas zwischen ihnen lief.
 

Seufzend schritt Kisame gefolgt von Akuma aus dem Apartment, zurück zu seinem Auto, um sich zum gewünschten Ort zu begeben.
 


 

Erst bei einem alten Fabrikgelände machten sie halt. Verwundert ließ Akuma den Blick über die Gegend gleiten, sein Schweif, den er immer noch nicht losgeworden war, zuckte unruhig. Irgendetwas behagte ihm nicht. Seine Nackenhaare stellten sich in schlechter Vorahnung auf.
 

„Was wollen wir hier?“, hakte Akuma bei dem Blauhaarigen nach, ließ weiterhin skeptisch den Blick umher gleiten. Die Sonne war aufgrund der Jahreszeit längst untergangen wodurch nur vereinzelte Laternen die Gegend mit ihrem flackernden Licht erhellten. Müllsäcke bildeten bereits Berge an welchem sich Kleingetier erfreute. Allgemein war die Gegend nicht einladend. Es erinnerte ihn stark an die Ghettos der Stadt, die Teile wo man sich im Dunkeln lieber nicht hin verirrte nur mit weniger Menschen.
 

„Unsere Hilfe wird hier wohl benötigt.“, antwortete Kisame schlicht und schaltete den Motor seines Autos ab, stieg kurz darauf aus. Seit wann benötigte Akatsuki bitte schön seine Hilfe? Mit missbilligendem Blick folgte Akuma dem Hünen. Er wollte hier nicht rumlaufen. Allein bei dem Geruch, der ihm in die Nase stieg, kaum dass er aus dem Auto raus war, wäre er am liebsten zurück in dieses geflüchtet. Widderwillig folgte er Kisame jedoch in eines der Gebäude. Je näher sie dem alten Gemäuer kamen umso lauter drang ein merkwürdiger Laut an seine Ohren. Skeptisch zog er die Augenbrauen in die Höhe. Was war hier bitte los?
 

Kisame drückte eine Tür zum Gebäude auf und direkt kam ihnen eine mollige Wärme entgegen. Sofort schritt Akuma in das Gebäude, bei der Wahl von dem kalten Wetter draußen oder der fremden Wärme nahm er lieber die Wärme. Bei dem Bild, das sich ihm offenbarte wusste, er jedoch nicht ob seine Wahl wirklich die Richtige war.
 

„Was zum…“ Starr blieb Akuma stehen, besah sich die Szenerie.
 

In mitten der riesigen Halle die wohl einst als einer Art Werkstatt gedient hatte prangte ein monströser Wolf. Und wenn er hier von monströs sprach meinte er wahrlich monströs! Das Vieh überragte Kisame bestimmt um das doppelte seiner Größe. Das Fell wirkte dunkler als die Nacht. Einzig allein die tief in der Erde verankerten Ketten und die verbundenen Augen sowie Schnauze schienen das Biest an Ort und Stelle zu halten. Zusätzlich hielten ihn einige Akatsuki, die zu Akumas Verwunderung ihr Gesicht hinter Masken verborgen hatten das Vieh mit Schusswaffen in Schacht.
 

„Gut ihr seid da.“, erklang die monotone Stimme des rothaarigen Mannes der auf einer Brüstung zu ihrer linken stand welche Akuma beim Hereinkommen gar nicht bemerkt hatte. Der Wolf nahm einen einfach direkt in Beschlag. Ein schauriges Knurren ertönte von dem Biest und die Ketten klirrten in ihrer Verankerung als es versuchte sich aus diesen los zu reißen.
 

„Wie zum Teufel habt ihr es geschafft den zu fangen?“, wollte Kisame fassungslos wissen und starrte den deutlich kleineren Mann an. All zu oft hatte Akuma diesen nicht gesehen und er brauchte auch eine Weile, um genau zu erkennen um wen es sich bei den anderen Akatsukis handelte. Zumindest einen von ihnen schätzte er als Kakuzu ein, überragte dieser die meisten Anwesenden.
 

„Mit einer Menge Betäubungsmittel und einer guten Suchnase.“, erklärte der Rothaarige knapp und schritt die metallischen Stufen der Brüstung zu ihnen hinab. Mit Suchnase schätzte Akuma das Zetsu gemeint war. Allerdings befand sich dieser vermutlich nicht unter den Anwesenden immerhin hatte er ihn erst vor kurzem noch bei der Schule mit Tobi gehen sehen. So schnell hätte dieser nie im Leben bis hier hinfahren können und vorher noch einen riesigen Wolf einfangen können
 

„Also als ich davon in den Medien hörte wollte ich es ja nicht glauben aber... fuck das Vieh gibt es ja wirklich?“ Kisame musterte den riesigen Wolf erstaunt, grinste leicht als er vermutlich die Größe abschätzte.
 

„Ja und an deiner Stelle würde ich Abstand wahren. Er ist nicht dumm.“ Kisame schnaubte abfällig als der Akatsuki namens Sasori no Akasuna so über das Biest sprach. Akuma jedoch starrte es schockiert an, er wusste genau was hinter dem Biest steckte. Unruhig schlug sein Schweif, den er ausnahmsweise nicht in seine Hose gezwängt hatte, umher. Bisher wusste keiner von Jashins Kindern, sah man von Xanxus ab, dass er noch lebte doch jetzt war es nur eine Frage der Zeit bis das Monstrum seinen Geruch zwischen dem ganzen Metall und den Gerüchen der beiden Männer wahrnahm. Allein Kisames Stimme schien das Biest bereits in Aufruhr gebracht zu haben, bewegte es sich deutlich mehr seit Kisame das erste Mal gesprochen hatte.
 

„Wo habt ihr ihn den geschnappt und wie habt ihr ihn hier herbekommen?“, wollte Kisame weiter Informationen von Sasori erfahren.
 

„Das Waldgebiet ist nicht weit von hier und wir hatten einen LKW, der gerade auf einer weiteren Tour ist.“
 

„Okay und was sollen wir jetzt hier?“
 

„Da du stabiler bist aufpassen das er nicht ausbüxt und Akuma soll zu Pain.“ Wie als wenn das pelzige Ungeheuer Sasoris Worte verstanden hätte hielt es bei Akumas Namen plötzlich inne. Irritiert sah Kisame zu dem Biest, das sie zu fixieren schien, obwohl es sie gar nicht sehen konnte.
 

„Ich sagte doch: Er ist nicht dumm.“, kommentierte Sasori das Verhalten während er seelenruhig zu einer Tür ging, die in einen kleinen Raum führte, von welchem man das Biest weiterhin beobachten konnte. Zögerliche folgten ihm Akuma, während Kisame zähneknirschend zurückblieb, auf die anderen Akatsuki zu ging. Sasori hielt Akuma die Tür auf weswegen er rasch hindurch ging. Kaum war die Tür zum Raum hinter ihm geschlossen hörte er wie das Biest erneut anfing sich gegen die Ketten zu werfen, zog und zerrte - erfolglos.
 

Sasori hatte ihn einfach alleine dem Leader gegenübertreten lassen. Somit widmete er sich wiederwillig dem Orangehaarigen der sich auf einem der wenigen Sitzmöglichkeiten, einem alten Bürostuhl niedergelassen hatte. Sein Blick wirkte so kalt und gelangweilt wie jeden Tag, wenn man ihn sah. Er fixierte Akuma mit seinen graulilanen Augen, schien auf etwas zu warten. Etwas unruhig ließ Akuma kurz seinen Blick durch den Raum gleiten. Neben dem Bürostuhl war nur eine Liege und ein Tisch mit Haushaltgeräten für eine schnelle Mahlzeit sowie ein erste Hilfe Schränkchen in dem lediglich mit Putz verkleideten Raum vorzufinden. Es wirkte sehr kahl hier und schien vermutlich nicht all zu oft genutzt zu werden.
 

„Das ist Greed… ich habe ihn allerdings noch nie so gesehen.“, murmelte der Albino während er durch die Scheibe kurz das Biest beobachtete ehe er Pain direkt ansah. Der Mann sah fertig aus, wie so oft, wenn er ihn sah zierten dunkle Ringe sein Gesicht und seine Haut besaß eine Ungesunde Farbe. „Sollte ich wegen Informationen mitkommen?“
 

„Ja und nein. Informationen über ihn sind hierbei zwar nützlich aber du bist vor allem hier, weil ich denke das er eher mit sich reden lässt, wenn du hier bist da er sich in eurer Schule bei Hidan danach erkundigte ob du wirklich tot wärest.“ Verwundert zog Akuma seine Brauen in die Höhe und fixierte die Seen des Leaders. Hidan hatte ihm rein gar nichts davon erzählt.
 

Gerade wollte er dies Pain sagen als ihm etwas auffiel. An Pains Stirn klaffte eine Wunde. Augenscheinlich schien ihn diese nicht aus der Fassung zu bringen aber Akuma sah genau das sie Pain zu schaffen machte. Besorgnis glitt in Akumas Augen, irritierten Pain dadurch ein wenig.
 

Seufzend trat Akuma an den Erste-Hilfe-Schrank und schnappte sich ein Set aus diesem, um es anschließend auf den Tisch neben Pain abzustellen. Schnell hatte er in diesem gefunden was er suchte und wollte sich damit Pains Wunde widmen allerdings schien sich der Gepiercte dagegen sträuben zu wollen.
 

„Jetzt stell dich nicht so an!“, fauchte Akuma Pain an und packte dessen Kiefer ungewöhnlich fest, fixierte dessen Kopf damit er ihn nicht wegdrehen konnte. Wütend packte Pain das Handgelenk, wollte sich aus dem Griff losreißen als Akuma ihm einen Blick zu warf der ihn stocken ließ. Eine Weile tauschten sie lediglich Blicke aus bis Akuma schließlich die Augen verdrehte und mit einem in Desinfektionsmittel getränkten Tuch begann das Blut aus dem Gesicht des Orangehaarigen zu wischen. Der Leader zuckte dabei nicht einmal zusammen, ließ Akuma keine Sekunde aus den Augen.
 

Erst als das Blut fort war und der Albino nach Nadel und Faden greifen wollte ließ Pain dessen Handgelenk los. Ohne Zögern widmete sich Akuma dem Vernähen der Wunde, merkte nicht einmal wie nah er Pain dabei getreten war geschweige denn wie unruhig dieser wurde. Lediglich ein gemurmeltes „Halt Still.“, drang über seine Lippen.
 

Hätte Akuma nicht so konzentriert gearbeitet wäre ihm vielleicht nicht vollkommen der Hauch von Sehnsucht in den graulilanen Irden, das innere Chaos sowie das instinktive Gesuch nach seiner Nähe entgangen.

Kapitel 28

Das tiefe Knurren des Biestes riss sie zurück in die Wirklichkeit. Schockiert riss Akuma den Kopf herum, starrte durch die Scheibe nach draußen zu dem Biest, das es geschafft hatte, eine seiner gefesselten Pranken zu befreien und nach Kisame schlug. Fluchend hetzte Akuma durch die Tür, wollte dem Hünen helfen.
 

„Gott ich hasse Schusswaffen!“, fluchte eben dieser. Er schien zu versuchen den Wolf mit einem Gewehr, in dem wohl das Betäubungsmittel steckte von dem Sasori erzählt hatte, ruhig zu stellen allerdings schien etwas zu klemmen.
 

„Kisame pass auf!“, rief Akuma und riss den Hünen mit Hilfe seines eigenen Körpers hastig von den Beinen. Gerade rechtzeitig damit dieser nicht von der Pranke erwischt wurde. Ein Ziel traf diese jedoch und dies war der Rücken Akumas der unter den scharfen Krallen mühelos aufriss. Ein Schmerzerfüllter Schrei verließ seine Kehle und dennoch versuchte er sich zusammen zu reißen. Wütend fixierte er das Biest, richtete sich wankend wieder auf. Eine seltsame Atmosphäre schien von dem Jungen aus zu gehen als er auf das Biest zu wankte welches weiterhin zwar nichts sah aber erneut mit der Pfote ausschlug, Akuma dieses Mal um Haaresbreite verfehlte.
 

„Verdammt was tust du da? Geh dort weg!“, brüllte Kisame der sich inzwischen ebenfalls wieder aufgerappelt hatte. Es war schlichtweg waghalsig und dumm was der Junge da tat. Hinter sich hörte er wie die anderen Akatsuki ebenfalls etwas riefen, das absurde Szenario betrachteten.
 

Ein Klirren war zu vernehmen und im nächsten Moment brach eine weitere Kette aus seiner Verankerung, gab dem Wolf mehr Spielraum. Die auch direkt genutzt wurde. Während einer der Akatsuki sich noch rechtzeitig ducken konnte traf es Akuma unvorbereitet von der Seite, riss diesen erneut von den Füßen. Keuchend krachte der Albino gegen die Wand links von sich, rutschte blutspuckend an dem alten Gemäuer hinab.
 

„Verdammt gib mir das Gewehr!“, rief Pain, das Gesicht nun ebenfalls verborgen wie die anderen Akatsuki, zu Kisame der es ihm ohne weiteres zuwarf. Schnell war das Problem der Waffe gelöst und nachgeladen. Das Knurren des Biestes erfüllte auch weiterhin die Halle. So groß wie dieses war konnte Pain es zwar gar nicht verfehlen doch der Schuss schien das Biest nicht im Geringsten zu interessieren. Immer noch schlug es um sich, schüttelte seinen Kopf, um den Störenfried von seinen Augen und Schnauze fort zu bekommen. Ein weiterer Schuss durchschnitt die Luft doch immer noch schien das Monstrum nicht ruhiger zu werden. Es schien sogar noch wilder zu werden. Gezielt schlug es in die Richtung aus der Pain geschossen hatte. Nur knapp hatte dieser zurückweichen können. Das Vieh schien eindeutig heraushören zu können wo sie standen, roch sie vermutlich dazu auch noch. Wenn es wie der Albino sagte sich bei dem Biest tatsächlich um diesen Greed handelte wunderte es Pain nicht im Geringsten immerhin war es dieser gewesen der sie in ihrem alten Versteck hatte aufspüren können.
 

Kurz huschte Pains Augenmerk zu Akuma der sich an dem alten Gemäuer zurück auf die Beine zog, einen erneuten Schwall Blut spuckte. War der Junge eigentlich zu irgendetwas zu gebrauchen? Dafür das dieser ebenfalls ein Genexperiment wie der riesige Wolf sein sollte wies er absolut nichts Außergewöhnliches abgesehen von seiner Unsterblichkeit vor. Was brachte es einem Unsterblich zu sein, wenn man ansonsten nichts konnte? Der Junge war weinerlich, reizbar, unhöflich, respektlos und wusste zu allem Überfluss nicht wann er seine Finger bei sich lassen sollte.
 

„Will der denn gar nicht ruhig werden?!“, fluchte Kisame der inzwischen eine der herausgerissenen Ketten festhielt, sich gegen die Kraft des Wolfes stemmte. Seine Haut war von einem Schweißfilm bedeckt und die Atmung ging etwas schneller, war leicht außer Atem. Das Vieh dagegen schien nicht ansatzweise außer Atem zu sein, wies immer noch Unmengen an Kraft auf. Erneut warf dieses den Kopf wild umher, schlug dieses Mal mit der freien Pranke gegen eben diesen und zerrte an dem ungebetenen Material über Augen und Schnauze.
 

Schockiert sahen sie wie der große Stoff hinab rutschte, zu Boden segelte. Blutrote Augen huschten über die Anwesenden, untersetzt von einem finsteren Knurren. Womit die Akatsuki jedoch nicht rechneten war das das Biest plötzlich ruhiger wurde, einen gewissen Albino fixierte.
 

„Du bist so eine Dramaqueen Greed…“, murmelte eben dieser während er sich Blut von den Lippen wischte, den Blick seelenruhig erwiderte. Ein Rumsen hallte durch die Halle als sich das Biest auf sein Hinterteil fallen ließ. Die Ohren hingen hinab und irgendwie lag etwas Reumütiges in dem Blick des Biestes. Völlig aus dem Konzept gebracht ließ Pain die Waffe sinken genauso wie Kisame sich nicht mehr gegen die Kette stemmte. Hatte es sich gerade als nützlich erwiesen das der Zwerg hier war?
 

„Hättest du die Güte oder willst du weiterhin als Flohsack rumrennen?“, hakte Akuma nach und schritt hustend zu Pain der ihn wie üblich mit einem kalten Blick taxierte. Greed knurrte wütend legte sich dann allerdings auf alle Viere. Gebannt sahen die Akatsuki dabei zu wie der Wolf zu schrumpfen begann und schließlich immer menschlicher wurde. Die Ketten fielen klirrend zu Boden. Das Fell ließ einen leichten, deutlich helleren Flaum auf nackter Haut zurück. Große Pranken wichen Händen mit spitzen Nägeln und das verhängnisvolle Maul bildete sich zurück bis schmale Lippen die noch scharfen Zähne verbarg. Der Wolf hatte sich tatsächlich in einen jungen Mann verwandelt, der nun vor ihnen kauerte, seine Blöße bedeckte.
 

Um allen einen gefallen zu tun entledigte sich Akuma seiner geschundenen Jacke und reichte diese dem Schwarzhaarigen, welcher diese direkt umlegte um zumindest etwas weniger nackt vor den vielen Augen zu sitzen. Sein Blick huschte einige Male zu den umherstehenden Akatsuki blieb aber immer wieder an Akuma hängen. Etwas wie Erleichterung schien in seinen Augen aufzuleuchten sobald er die ebenso roten Akumas fixierte.
 

„Ich schätze die Männer hier haben einige Fragen an dich, besser du beantwortest diese und wage es dich nicht zu Lügen, das würden sie sofort bemerken.“, ermahnte Akuma den Jashinisten und kehrte diesem wankend den Rücken zu, offenbarte dem Schwarzhaarigen so den geschundenen Rücken. Sein Atmen ging abgehakt doch als er gesprochen hatte war seine Stimme ungewohnt fest und eisern sodass selbst Pain skeptisch eine Braue verzog. Kisame eilte derweil rasch an Akumas Seite, wollte diesen Stützen doch der Albino wimmelte ihn knurrend ab.
 

Kurz verfolgte Pain den Jungen noch mit seinen Augen, wandte sich dann den wichtigeren Dingen zu. In diesem Fall der junge Jashinist der zu seinen Füßen saß. Sasori und die anderen anwesenden Akatsuki schritten zu ihm, sahen ebenfalls auf den Jungen hinab. Feindselig funkelte der Typ ihnen entgegen, schien sich aufrichten zu wollen sah sich dann aber mit Pains Gewehr vor seiner Nase konfrontiert.
 

„Ich schätze in deinem jetzigen Zustand wirst du nicht all zu viel von dem Mittel hier drin vertragen. Besser ist also, wenn du keine unnötigen Bewegungen machst.“ Ein Schnauben kam von Greed, doch er blieb sitzen, verschränkte die Arme vor seiner Brust.
 

„Wo steckt der Rest von euch?“, forderte Pain zu wissen. Missbilligend sah Pain wie der Schwarzhaarige spöttisch eine Braue hochzog, die Tätowierung in seinem Gesicht dabei merkwürdig verzerrte.
 

„Seh ich so aus als würde ich euch das verraten? Sucht ruhig weiter während wir eure hübsche Stadt zerstören.“ Ein lautes Knacken durchschnitt die Halle. Keuchend hielt sich der Schwarzhaarige die geschundene Nase. Pain hatte ihm, ohne zu zögern das Ende des Gewehres ins Gesicht geknallt, ihm die Nase gebrochen. Blut sprudelte unter den Fingern hervor, besudelte den ohnehin schon verschmutzen Boden.
 

„Greed?“ Akuma drehte sich in der Tür zu dem kleinen Raum um, sah den Jashinisten mit einem höhnischen Grinsen an. „Antworte ihnen vernünftig oder ich erzähle Hidan von deinem Crush auf ihn.“ Die roten Augen weiteten sich schockiert während das Gesicht eine ähnliche Farbe annahm. Dieses Mal war es Pain der ein Schnauben von sich gab. Akuma verhielt sich in seinen Augen merkwürdig. Einen Moment lang war er der übliche hilflose Junge und im nächsten war er so anders, so als hätte ihn die Zeit in den Fängen der Jashinisten verändert, ja geradezu härter gemacht.
 

„Verdammt ich weiß nicht wo der Rest sich aktuell aufhält! Sie sind alle in der Stadt verteilt.“, knurrte der Jashinist schließlich missgestimmt. Murrend wischte er sich das Blut aus dem Gesicht.
 

„Er sagt die Wahrheit.“, kommentierte Sasori die Aussage woraufhin Pain sich leicht genervt über die Nasenwurzel fuhr. Da hatten sie es also geschafft einen dieser Verrückten einzufangen und alles was er bekam war ein: Weiß ich nicht? Das war wohl ein schlechter Scherz.
 

„Was ist mit eurem sogenannten Gott.“
 

„Jashin-sama ist außerhalb eurer Reichweite, nicht mal eure Spürnase wird ihn finden!“
 

„Also weißt du wo sich dieser befindet.“
 

„Pff hinführen werde ich euch garantiert nicht!“
 

„Nun ich kann dich auch einem gewissen Herrn überlassen, der noch eine Rechnung mit dir offen hat.“, meinte Pain schulterzuckend. Rasch hatte er erkannt das der Junge nicht gut auf Zetsu zu sprechen war. Kurz glitt sein Blick zu einem der vermummten Akatsuki. Sicherheitshalber verbargen sie ihre Gesichter. Zwar schien dem Jungen ihr Geruch bereits zu reichen aber sicher war sicher. Ausnahme bildete nur Kisame allerdings hatte dieser auch nicht gewusst was auf ihn zu kam.
 

„Mit dem habe wohl eher ich eine Rechnung zu begleichen Bastard!“ Vielsagend hob der Jüngere seinen Arm an. Pain hätte beinahe die Augen verdreht. Was hatten diese Jashinisten bloß mit ihrer vulgären und respektlosen Aussprache? War es denn so schwierig ein normales Gespräch zu führen? So normal wie es unter den gegebenen Umständen sein konnte.
 


 

Akuma war derweil erneut am Erste-Hilfe-Schrank und suchte etwas, um seine Wunden versorgen zu können. Es brannte wie Feuer und noch immer spürte er wie ihm das Blut den Rücken hinab tropfte. Grübelnd dachte Akuma derweil darüber nach was er von den anderen Gen-Experimenten wusste - das Wort behagte ihm immer noch nicht. Allein der Gedanke daran das man ihn womöglich aufgeschnitten hatte und an ihm herum dokterte verursachte eine Welle kalten Übels.
 

Greed war ein künstlicher Werwolf soviel stand bereits fest, genauso wie Hidan und er Sukkubus und Inkubus waren. Bei den verbliebenen Kindern Jashins sah das Thema schon anders aus. Die genaue Anzahl von gelungenen Experimenten kannte er nicht. Wer wusste schon ob sich noch welche in den anderen Ländern verbargen?
 

Ließ man Greed außer Acht waren laut seinem Wissensstand sieben weitere in der Stadt verteilt. Xanxus wäre wohl keine Gefahr mehr für sie somit blieben nur noch sechs. Tatsächlich hatte er jedoch wenig Ahnung was diese waren. Ursprünglich dachte er das der Bruder von Greed diesem ähnlich wäre aber dies hatte eben jener Werwolf verneint. Es gab keinen anderen der ein Werwolf war. Seine einzigen Indizien waren das Akkan sich von Blut magisch angezogen fühlte und Siesta gerne mit dem Feuer spielte. Der Rest war ihm ein noch größeres Rätsel.
 

Frustriert raufte er sich die Haare. Wieso hatte er nie gefragt was für Kräfte die anderen besaßen? Hatte es ihn ernsthaft so wenig interessiert? Sein Blick fiel durch die Scheibe auf den Akatsuki hinter dem er Kakuzu vermutete, huschte kurz zu Kisame. Die beiden stammen von Dämonen ab, von echten einst lebenden. Sie waren keine Experimente und trotzdem wussten sie auch nicht all zu viel.
 

„Kisame besorg dem Jungen und der Flohtöle neue Sachen.“, durchschnitt Pains kalte Stimme die Stille. Erschreckt fuhr Akuma zusammen und sah zu dem Leader, der im Türrahmen stand und zu den restlichen Akatsuki sah. Murrend verkniff sich der Hüne einen Kommentar dazu und verschwand ohne Pain auch nur angesehen zu haben. Gerade so konnte Akuma noch den bewusstlosen Greed ausmachen.
 

„Wie geht es nun weiter?“, wollte der Albino dann wissen, sah Pain auffordernd an.
 

„Sobald Kisame zurück ist wird sich Zetsu des Burschen annehmen. Mit Sasori wird er hoffentlich mehr aus diesem rausbekommen.“, erklärte Pain. Dann zu Akumas Verwunderung trat er näher an ihn heran. Irritiert zog er seine Augenbrauen in die Höhe, was kam denn jetzt?
 

„Setz dich da drauf.“, wies Pain ihn an und zeigte auf den Tisch, ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Neugierig wieso Pain dies von ihm verlangte folgte Akuma den Worten ohne Wiederrede und setzte sich auf die Tischplatte, ließ den Orangehaarigen keine Sekunde aus den Augen.
 

„Zieh das aus.“, forderte Pain, zeigte auf Akumas Oberteil und etwas wiederwillig folgte Akuma dem Befehl, zog sich das ramponierte Teil über den Kopf. Pain platzierte sich hinter Akuma, begutachtete den geschundenen Rücken. Es quoll immer noch Blut aus den Wunden und sie schienen bisher nicht heilen zu wollen. Also hatte der Flohsack nicht gelogen als er ihm eben sagte er solle sich um die Wunden Akumas kümmern, weil sie nicht so heilen würden wie normalerweise. Zumindest konnte er so die Nettigkeit des Jungen erwidern und diesen ebenfalls verarzten, würde ihm nichts mehr schulden.
 

Akuma zuckte zusammen als er die kalten Hände an seinem Rücken spürte. Es schmerzte höllisch. In der Sorge um die Akatsuki hatte er die Schmerzen aus seinem Kopf verbannt doch jetzt wo er mit Pain allein war brachen sie mit einer Macht über ihn ein die ihn erzittern ließ. Erschöpft ließ Akuma den Kopf samt Schultern hängen, ließ es unkommentiert das Pain sich seiner Verletzung annahm und den Rücken säuberte, die Wunden vernähte sodass diese schnell verheilt wären.
 

Erst als er spürte wie sich etwas auf seiner Schulter ablegte schreckte er auf. Ein Blick reichte, um das orange Haar zu erkennen. Nadel und Faden lagen längst an ihrem Ursprungs Ort.
 

„Müde…?“, hauchte Akuma zögerlich, hatte Angst Pain zu vergraulen. Zu seiner Verwunderung brummte dieser lediglich, seufzte dann tatsächlich und erhob den Kopf wieder. Keine Sekunde zu spät, wie es Akuma schien denn im nächsten Moment hörte man bereits wie Kisame zurückgekehrt war, mit Sasori redete.
 

Kurz darauf trug Akuma ein neues Oberteil sowie eine Jacke von Kisame die ihm viel zu groß war. Auch Greed war eingekleidet worden und wenig später hatte Zetsu, der tatsächlich einer der vermummten Akatsuki gewesen war sich Greed angenommen. Statt eines Tobsuchtanfalls war Greed merkwürdig ruhig geworden, hatte den grünhaarigen Mann keinen Moment aus den Augen gelassen.
 

Ihre Wege trennten sich somit. Zetsu und Sasori verschwanden mit Greed, die übrigen Akatsuki bei denen es sich um Itachi und Kakuzu gehandelt hatte fuhren heim und Kisame führte Akuma zurück zum Wagen während Pain an ihnen vorbei zu seiner Maschine schritt. Kurz erinnerte Akuma sich an seinen Vater wie dieser Hidan anbrüllte, weil er mit dem Motorrad zu dieser Jahreszeit noch fuhr. Ein Kommentar lag ihm auf den Lippen, wollte aber nicht herauskommen.
 

Seufzend stieg er in Kisames Wagen. Doch er wurde das Gefühl nicht los das er als Kisame heim fuhr dadurch am falschen Ort wäre. Noch immer spürte er den letzten Blick Pains auf sich liegen und diese Kälte, die seitdem von ihm besitz nahm. Etwas schien ihn von innen zu zerfressen.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Hidan und Akuma gingen sich die nachfolgenden Tage andauernd aus dem Weg. Ständig verschwand einer von ihnen wodurch sich der andere dann mit ihrem Vater konfrontiert sah, der wissen wollte, wo sein jeweiliger Sohn verblieben sei immerhin stand Weihnachten vor der Tür.
 

Etwas das Akuma selbst sauer aufstieß. Seit Jahren hatte er keine Feiertage mehr gefeiert – nicht zu Letzt, weil es gegen ihren Glauben ging. An sich war der Heiligabend bzw. die ganze Scharade namens Weihnachten nur ein kommerzieller Tag, der die Menschen dazu bewegen sollte Unmengen an Geld auszugeben. Die geheuchelte Liebe, die dann überall in der Luft lag, brachte ihn jedes Mal gefühlt zum Kotzen und er war beinahe froh das er in all den vergangenen Jahren niemanden gehabt hatte mit dem man diesen Tag hätte verbringen müssen. Nur leider war da nun sein Vater, der anscheinend einen Narren an all den Festivitäten gefunden hatte seit er selbst aus der Sekte Jashins verschwunden war.
 

Das komplette Haus war unter Lichterketten versteckt und kitschige Dekoration stand an den unnötigsten Orten. Als er sogar ein Weihnachtszwerg über der Kloschüssel aufgefunden hatte, hätte er diesen am liebsten direkt mit hinuntergespült. Hidan hatte sich bereits lautstark bei ihrem Vater beschwert und zumindest einen Teil der Dekoration verschwinden lassen. Von Deidara wusste er das sie letztes Jahr Feuerwerkskörper an einigen befestigt hatten, um die Haufen von Deko los zu werden. Beinahe hätte er bei der Vorstellung gelacht ohne Hidan der die Geschichte zusätzlich ausschmückte war es jedoch weit weniger witzig.
 

Seufzend schob er den Schnee vor sich her. Er war ernsthaft zum Schneeschippen verdonnert worden, musste ab und zu die neugierigen Nachbarn grüßen, schöne Feiertage wünschen und sobald diese erkannten das es sich bei ihm nicht um Hidan handelte erst einmal ihre Familien Geschichte erklären. Am meisten nervten ihn die alten Leute, die nicht aufhören wollten, ihn mit Fragen zu durchlöchern – seine Familie erzählte wohl nichts – und die kleinen Kinder, die sich Schneeballschlachten lieferten, ihn wie zufällig andauernd trafen.
 

„Akuma?“, rief ihn der blonde Akatsuki der gerade die freigekehrte Auffahrt hinauf schritt, eingemummelt in dicken Wintersachen aufgrund der momentanen Kälte und Schneemassen.
 

„Sag mir bitte das du mich aus dieser Hölle befreien willst!“ Hoffnungsvoll sah der Albino den Akatsuki an, dachte nicht einmal daran zu Fragen warum dieser überhaupt hier auftauchte.
 

„Du redest schon wie Hidan, un. Der beschwert sich auch jedes Jahr.“, lachte Deidara und blieb vor dem beinahe gleichgroßen Jungen stehen. „Tatsächlich bin ich hier um zu Fragen ob du anstelle von Hidan mich in die Stadt begleiten willst hmm. Danna hat keine Zeit da er euer Wölfchen analysiert und Hidan hat keinen Bock.“
 

„Dei du triffst mich zu tiefst! Ich bin nicht deine erste Wahl gewesen? Wie kannst du nur.“, antwortete Akuma theatralisch, fasste sich an die Brust und lachte kurz auf. „Nichts Neues bei ihm oder…?“ Deidara schüttelte den Kopf, sah Akuma ernst an.
 

„Sasori meinte bei unserem Treffen, das er schweigt wie ein Grab egal was Zetsu mit diesem anstellt.“
 

„Vielleicht sollte ich mit ihm reden…“, murmelte Akuma daraufhin. Das Lachen war ihm vergangen. Es wurmte ihn das Greed nichts sagte. Wäre er selbst nur immer noch in den Reihen Jashins, dann hätte er nachhaken können wo sie alle waren, was sie vorhatten. So war er allerdings schlichtweg nutzlos wie immer, was ihn wütend stimmte. Er wollte nicht nutzlos sein!
 

„Das würde nichts ändern un.“ Deidara knuffte ihm in die Seite und grinste leicht. „Na komm wir tun uns den Weihnachtsbummel an, der wird dich schon ordentlich ablenken!“ Etwas wiederstrebend gab Akuma nach. Er hasste Weihnachten und Co auch weiterhin aber ihm war für den Moment jede Ablenkung willkommen.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Leicht genervt trottete Akuma neben Deidara her. Die Stadt war für seinen Geschmack viel zu voll. Überall tummelten sich Leute, die versuchten natürlich auf den letzten Drücker noch Geschenke zu besorgen, anstatt dies rechtzeitig zu tun. Ständig rannte jemand gegen ihn, trat ihm auf die Füße oder in einem Fall bekam er sogar einen Ellenbogen ins Gesicht. Immer noch darüber verärgert rieb Akuma sich die geschundene Wange. Wieso hatte er doch gleich das hier dem Schneeschippen vorgezogen?
 

Deidara war inzwischen vollbeladen mit einigen Tüten, in denen sich einige Geschenke tummelten. Unteranderem eines für Hidan. Eigentlich hatte Akuma nie erwartet das sich die Akatsuki womöglich gegenseitig etwas schenken immerhin waren diese keine Freunde oder gar Familie wie ihm Pain ja bereits des Öfteren eingetrichtert hatte. Auf seine Frage hin hatte Deidara ihm dies jedoch schlicht erklärt.
 

„Seit Hidan, Tobi und ich auf dieselbe Schule gehen sind wir halt schon irgendwie Freunde geworden, un. Danna bekommt etwas da er vor Jahren selbst damit anfing – Ich weiß bis heute nicht was ihn damals geritten hat, hmm.“ ‚Augenscheinlich du…‘, hatte sich Akuma zuerst gedacht erinnerte sich dann allerdings daran das Deidara keinerlei Interesse an Männern hegte, egal wie feminin er auf einen wirkte und viele dies anscheinend von ihm erwarteten. Wobei er ja nicht wusste wie das bei Sasori aussah.
 

Es bekamen nicht alle Akatsuki ein Geschenk. Irgendwie hätte er sich auch nicht vorstellen können wie z.B. jemand wie Kakuzu oder gar Zetsu auf Geschenke Bummel ging. Kisame vielleicht noch und bestimmt besorgte Konan etwas für Pain. Pain…
 

Akuma ließ den Kopf hängen. In einem Geschäft wo Deidara auf der Suche nach einem passenden Geschenk war hatte er zufällig etwas entdeckt das ihn irgendwie an Pain erinnerte. Einen Moment lang hatte er tatsächlich kaufen wollen was da so schön vor seiner Nase glitzerte, dann fiel ihm jedoch wieder ein das Pain ja eigentlich nichts von ihm wissen wollte.
 

Aber wieso hatte dieser dann nach Greeds Angriff seinen Rücken versorgt und einen Momentlang seinen Kopf auf seiner Schulter abgelegt?
 

„Akuma wartest du mal eben hier?“ Deidara riss ihn aus seinen Gedanken. Irritiert nickte er, trat etwas an die Seite und wartete darauf das Deidara zurückkäme. Wärme suchend vergrub er seine Nase tiefer in seinem Schal. So lange draußen zu sein ließ einen ziemlich frieren, egal in wie viel Läden sie sich tummelten.
 

Ein kurzes Seufzen verließ seine Kehle. Eigentlich genoss er es im Grunde ja wie jeder normale Junge in seinem Alter einen Bummel zu tätigen allerdings war es schlichtweg wenig zu genießen, wenn man stets die Gefahren im Hinterkopf hatte - Ihm könnte ein Jashinist auflauern und erneut antun was sie ihm zuletzt angetan hatten. Die Akatsukis könnten wieder angegriffen werden, genauso verletzt werden wie Kisame oder schlimmer.
 

Wäre ihr Vater damals nur rechtzeitig mit ihrer Mutter geflohen, dann hätten Hidan und er ganz normal aufwachsen können, hätten nicht durchlebt was sie nun alles durchmachten. Allerdings hätten sie die Akatsuki dann auch niemals kennen gelernt. Hidan wäre niemals auf Kakuzu getroffen und er schien diesen Typen wirklich leiden zu können - Merkwürdigerweise. Er selbst hätte Pain nie getroffen. Wobei das vermutlich besser gewesen wäre. Allen voran wären Jashin und seine Anhänger dann jetzt nicht in der Stadt. Niemand würde Akatsuki in Frage stellen. Alle von ihnen wären nicht in Gefahr.
 

„Wenn Blicke töten könnten…“ Komplett aus dem Konzept gebracht riss Akuma die Augen weit auf und wirbelte herum. Diese Stimme würde er unter tausenden wiedererkennen! Diese Augen würden immer in seinem Kopf sein.
 

„W-Was… was machst du denn hier?“, rief er völlig schockiert darüber ausgerechnet ihn in solch einer Alltags Situation anzutreffen. Mit einer gehobenen Augenbraue sah kein anderer als Pain selbst auf ihn hinab. In seinem Haar hatten sich einige Schneeflocken verfangen, brachten das orange Haar so zum Glitzern. Ein Dicker Schal verbarg Pains untere Gesichtshälfte, vermutlich versuchte er so gegen die Kälte des Metalls in seinem Körper anzukommen. Auch der Rest von Pain war augenscheinlich ungewohnt dick eingepackt und an der Stirn prangte immer noch die vernähte Wunde.
 

„Vermutlich dasselbe wie du mit Deidara.“, antwortete Pain ihm in üblich monotoner Art.
 

„Woher?“ Irgendwie fühlte er sich ertappt. Wie lange schien Pain sie bereits beobachtet zu haben? Als Antwort bekam er lediglich ein Schulterzucken. Kritisch verengte Akuma seine Augen. Irgendetwas stimmte hier doch nicht! Wieso kam Deidara nicht wieder und warum wirkte Pain so merkwürdig unruhig? Das Gesicht des Oranghaarigen genauer betrachtend fiel ihm auf das es leicht gerötet war und die Augen wirkten tatsächlich etwas glasig. Als Pain sich im nächsten Moment abwand, um ein Husten zu verbergen löste sich zumindest ein Rätsel für ihn. Pain wollte nicht das er bemerkte das er eindeutig krank war! Daher die Unruhe.
 

„Du solltest ins Bett und dich auskurieren.“, kommentierte er den Hustenanfall des Älteren der leicht ertappt dreinsah.
 

„Ich weiß nicht was du meinst.“, wiedersprach Pain ihm auch direkt und zog seinen Schal höher über seine Nase, verbarg die Rötung. Akuma schnaubte abfällig und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Verarschen konnte er sich auch allein. Jeder sah doch das es Pain nicht gut ging. Wieso war dieser bei solch einem Wetter überhaupt draußen, anstatt im Bett zu liegen, sich auszukurieren? Bestimmt hatte er vor kurzem auch noch gearbeitet.
 

Grummelnd schwiegen Beide sich an. Pain machte keine Anstalten weiter zu gehen und mit jeder Minute, die verstrich, in der Deidara nicht zurückkam, fragte sich Akuma immer mehr was der Leader noch hier wollte. Als dieser schließlich ein lautstarkes Niesen von sich gab, welches sogar einige Passanten erschrocken zusammen fuhren ließ platzte dem Albino der Kragen.
 

„Verdammte Axt Pain was willst du noch hier? Geh heim!“, fauchte er den Leader wütend an.
 

„Ich gehe sobald Konan zurück ist.“, knurrte Pain sichtlich verärgert. Anscheinend ging ihm das ewige Warten auf die Nerven. Tatsächlich standen sich bereits fast eine halbe Stunde zwischen den Ständen des Weihnachtsmarktes und warteten auf ihre Begleiter. Akumas Handy meldete sich zu Wort. Ehe sein Anrufer auch nur etwas sagen konnte fauchte er bereits in den Hörer.
 

„WO zum Teufel bist du?! Beweg dein Hintern hierher!“
 

Der blonde Akatsuki lachte am anderen Ende und das Einzige was dieser sagte bevor er bereits wieder auflegte war: „Sorry mir ist etwas dazwischen gekommen un. Sei doch so lieb und kümmere dich um den Leader, ja? Richte ihm von Konan schöne Grüße aus. Sein Gefährt bekommt er wieder sobald er Gesund ist. Pains Adresse bekommst du gleich von Konan hm.“
 

Verdattert starrte Akuma auf sein Mobiltelefon das kurze Zeit später tatsächlich eine Nachricht von einer ihm unbekannten Nummer empfing. Nach kurzem lesen war klar das es sich um besagte Nachricht von Konan handelte. Hatten die Beiden ihn gerade tatsächlich zum Babysitter deklariert?
 

„Bist du ernsthaft Motorrad gefahren bei all dem Schnee und Eis auf der Straße während du eindeutig eine Grippe hast?“, knurrte er gereizt zu dem Orangehaarigen der ihn nicht wirklich beachtete. „Bist du irgendwie lebensmüde?“ Wütend drehte Akuma sich zu dem Älteren um, blitzte ihn aus seinen roten Opalen an.
 

„Ich werde dich jetzt nach Hause bringen wo du dich dann gefälligst in dein Bett legst!“
 

„Ein Teufel wirst du tun und erteil mir keine Befehle.“, murrte Pain, hustete kurz darauf erneut.
 

„Oh doch ich werde. Konan hat mir bereits geschrieben wo ich dich hinbringen soll und ich soll dir ausrichten das du dein Motorrad erst wiedersiehst, wenn du gesund bist.“ Ohne auf Pains wiederrede zu achten, die sowieso in weiteren Husten unterging, packte Akuma das Handgelenk des Älteren und zog diesen hinter sich her Richtung nächstgelegener Bahnstation. Währenddessen stellte er auf seinem Handy das Navi ein, um zu Pain finden zu können. Glücklicherweise wären es nur drei Stationen mit der Bahn und nicht viel Fußweg. Pain hinter ihm schien sich auch nicht mehr sonderlich zu sträuben, folgte ihm beinahe brav.
 

Erst bei der Bahnstation wo sie warten mussten ließ Akuma den Älteren los, um Deidara eine Nachricht zu pfeffern was der Blödsinn eigentlich sollte, ihn anscheinend absichtlich mit Pain allein zu lassen. Hatten der blonde Akatsuki und Konan das womöglich von vornherein geplant gehabt? Nach der Nachricht für den Blonden schrieb er seinem Vater das es eventuell spät werden könnte. Pain stand derweil ruhig neben ihm, vergrub seine Hände in den Jackentaschen.
 

In der Bahn machten sich die Beiden gar nicht erst die Mühe einen Platz zu suchen, in nicht einmal fünf Minuten würden sie sowieso wieder aussteigen. Einige Male war von Pain ein Husten zu hören sowie leichtes Schniefen. Trotzdem versuchte der Ältere partout sich nicht anmerken zu lassen wie schlecht es ihm wirklich ging. Ihm war einen Momentlang heiß und im nächsten Moment bereits eisigkalt. Sein Schädel dröhnte, zudem verschwamm seine Sicht ab und zu. Er hasste den Winter. Jedes Jahr aufs Neue fing er sich eine Grippe ein sobald die Temperaturen weiter runter gingen und die Metallstäbe in seinem Körper zu Eiszapfen verwandelte.
 

Pain bekam gar nicht mit wie sie die gewünschte Bahnstation erreichten. Er wusste ja nicht einmal welche die Richtige war immerhin fuhr er sonst nie Bahn. Erst als Akuma ihn erneut hinter sich herzog verstand er das sie gerade die Bahnstation bei ihm um die Ecke verließen. Als der Albino vor ihm sich fragend umsah übernahm er dieses Mal die Führung, ergriff dieses Mal Akumas Handgelenk, um ihn hinterherzuziehen.
 

Zwei Straßen weiter erreichten sie bereits den Wohnblock in dem Pain lebte. Bereits von außen sah dieser meilenweit besser aus als der in dem Akuma bis vor kurzem hauste. Eigentlich hatte er nicht gewollt, dass der Junge wusste wo er lebte aber das hatte Konan ja gekonnt ignoriert. Aus seiner Jackentasche zog er seine Schlüssel hervor während er den gepflasterten Weg zur Haustür hinauf schritt. Akuma hatte er bereits wieder losgelassen.
 

Bei der Tür angelangt sah er auf den Kleineren hinab der immer noch an seiner Seite klebte. Was wollte er denn noch? Er war jetzt doch wie gefordert zuhause.
 

„Du kannst dann gehen.“, murmelte er daher mit kratziger Stimme und schloss die erste Tür auf.
 

„Damit du dich gleich wieder in Arbeit hineinstürzt? Auf gar keinen Fall. Ich werde dafür sorgen das du dich gefälligst ausruhst.“, knurrte Akuma verärgert zurück und schob sich an Pain vorbei blieb im Treppenhaus allerdings direkt wieder stehen da er absolut gar keinen Plan hatte in welchem Stockwerk Pain eigentlich lebte. Kraftlos erklomm Pain die Treppe bis hin zu seiner Wohnung, dicht gefolgt von dem Albino. Er wiedersprach dem Jungen gar nicht erst. Vermutlich würde es besser sein, wenn er ausnahmsweise auf diesen hörte.
 

In der Wohnung traf Akuma beinahe der Schlag. Diese Unordnung war nicht zu fassen. Wie konnte man denn so leben? Kopfschüttelnd streifte er seine Schuhe ab und hing seine Jacke an Pains Garderobe. Pain lehnte derweil an der Wand, hustete mehrere Male.
 

„Pain?“, sprach Akuma ihn zögerlich an. Keine Reaktion.
 

„Pain!“ Hastig rannte er auf den Orangehaarigen zu, stützte ihn gerade noch rechtzeitig ab. Der Ältere schien kaum noch da zu sein und Akuma hatte immer mehr Mühe diesen aufrecht zu halten. Lediglich eine Hand an dessen Stirn reichte um zu erkennen wie schlecht es dem Leader eigentlich ging.
 

„Verdammt du glühst ja!“

Kapitel 29

Das Licht flackerte, erhellte schwach den gefliesten Raum. Die Maschinen surrten und die Behälter mit ihrer sonderbaren Flüssigkeit blubberten vor sich hin. In mitten seiner schlafenden Kreaturen brütete er über einigen Unterlagen. Seine Kinder hatten ihm berichtet das sein früherer Liebling verstorben sei. Tod dank seiner Anhänger. Aber wie konnte das sein?
 

In all seinen Berechnungen, Recherchen und bei seinem Wissensstand war ein Fehler ausgeschlossen. Der Junge konnte nicht tot sein. Das Wesen in ihm war perfekt, genauso wie seine Voraussetzungen. In ihm steckte das beste Erbgut, das es geben konnte. Niemand würde den Jungen beseitigen können. Vielleicht seinen Bruder der nicht im Geringsten solch gute Voraussetzungen mitgebracht hatte aber nicht seinen Burschen!
 

Zähnefletschend ließ er ein tiefes Grollen durch den Raum hallen. Wenn er nichts falsch gemacht hatte was war dann mit dem Jungen passiert? Keines seiner Schöpfungen hatte ihn seit jenem Tag finden können und nun fehlte auch noch sein einziger Überlebender des Wolf-Genes. Er konnte keinen neuen schaffen solange bis sie endlich dieses verdammte Rudel fanden. Sie beherbergten die Quintessenz, die er benötigte.
 

So viele neue Geschöpfe hat er hier im Untergrund dieser ungewöhnlichen Stadt finden können nur diese Köter verkrochen sich als würden sie das Unheil bereits 10 Km gegen den Wind riechen. Vermutlich würde er seinen Jungen demnächst erneut sich gerade so ans Leben klammernd in einer der Gossen finden. Aber würde er ihn noch einmal Retten? Allmählich war er es leid seine Kinder stets zusammen flicken zu müssen. Besonders jene die einem bestimmten Mann unterstanden.
 

Xanxus… er schien seine Gruppe nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Einige waren seit sie ihn in diese Stadt begleitet hatten spurlos verschwunden und der Rest schien zu tun was auch immer sie wollten.
 

Ein Glas zerschellte als er es in einem Anflug von Wut von seinem Tisch fegte.
 

Noch immer machte es ihn rasend, dass diese Frau dafür gesorgt hatte das eines seiner Ziele bis zur Unkenntlichkeit verbrannt war, nicht länger von Nutzen. Es hatte ihn in seinem Plan ein gutes Stück zurück geschmissen. Zusätzlich hatte es im Untergrund die Runde gemacht das nicht diese verdammte Organisation dahinter steckte, sondern jemand der es auf Sie abgesehen hatte. Folglich hat sich der Großteil noch mehr in seine Löcher vergraben. Jedoch konnte er seinen Kindern nicht sagen wofür genau er den Ungläubigen gebraucht hatte. Sie würden es nicht verstehen.
 

Sein Blick fiel auf seine Geschöpfe, die noch in ihren Behältern ruhten. Für ihn waren sie wunderschön. Schöner noch als diese eine Frau die seine Welt in ein Chaos stürzte. Er liebte Chaos aber dieses welches mit ihr daher kam war… verrückt. Es brachte ihn dazu sich nicht länger auf seine Arbeit konzentrieren zu können, war eine Ablenkung.
 

Genau aus diesem Grund hatte er sie beseitigen müssen. Nichts und niemand durfte ihn ablenken. Er würde sein Ziel erreichen und diese Welt bereinigen.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Es war doch ein schlechter Witz. Wie zum Teufel sollte er einen Mann, der deutlich mehr wog und größer war als er selbst in dessen Bett verfrachten wo er nicht einmal wusste wo genau dieses stand? Er könnte den Älteren schlecht einfach auf dem Boden liegen lassen und jeden Raum einzeln abklappern wollte er auch nicht.
 

Seufzend schlang er einen Arm um die Hüfte des anderen und legte sich zusätzlichen einen Arm von ihm über die Schulter, versuchte den Älteren so besser zu stützen. Mühevoll lugte er in die einzelnen Zimmer während das Gewicht, von dem im Moment bewusstlosen scheinbar immer mehr wurde. Zu seiner Frustration war erst das letzte Zimmer, das welches er suchte. Leise vor sich hin fluchend brachte er den muskelösen Körper zu dem Bett. Auch dieses Zimmer sah nicht besser aus als die restliche Wohnung. Überall im Raum waren Papierstapel und Wäscheberge verteilt.
 

Erleichtert ließ er den Orangehaarigen auf dessen Bett fallen, erntete ein aufstöhnen. Murrend drehte sich der Ältere direkt auf die Seite, vergrub sein Gesicht in den Kissen wodurch Akuma ein Lachen kurz verkneifen musste. Der Leader sah im Moment alles andere als gefährlich aus, als würde er eine geheime Organisation leiten.
 

„Pain die Sachen müssen runter.“, erhob Akuma die Stimme mit Blick auf die Stiefel des Älteren an welchen noch Matsch vom Schnee klebte. Erneut grummelte der Ältere woraufhin Akuma ein genervtes Stöhnen von sich gab. „Ich schwöre, wenn ich von denen dafür nicht irgendetwas kriege bringe ich sie alle um!“, fluchte Akuma leise vor sich hin und begann von dem bereits Dösenden die Schuhe aufzuschnüren, zog sie anschließend von den Füßen. Bei der Jacke – die übrigens völlig ungeeignet für den Winter war – sah Akuma sich vor ein Problem gestellt. Pain müsste sich aufrichten oder irgendwie mithelfen damit er die Jacke von diesem bekäme, genauso wie dessen Schal.
 

Leicht rüttelte er an der Schulter, wurde kurz darauf aus glasigen Augen angesehen. „Richtest du dich bitte einmal auf damit ich dir die Jacke ausziehen kann?“, murmelte er mit gesenkter Stimme und tatsächlich richtete sich Pain kurz darauf ohne ein Murren auf. Anscheinend konnte es doch leichter als gedacht werden. Zögernd erfasste Akuma den Zipper des Reißverschlusses. Es war merkwürdig den Leader so ohne Gegenwehr zu erleben. Was könnte er womöglich noch alles tun?
 

Innerliche verpasste Akuma sich eine schallende Ohrfeige. Jetzt war alles andere als der Moment mit den Gedanken zu spielen eine Situation schamlos auszunutzen!
 

Rasch öffnete er die Jacke und streifte diese von den Schultern. Das Shirt darunter schien an der Haut zu kleben, so verschwitz war der Ältere von seinem Fieber. Nicht nur das Pain eindeutig krank war, der Typ hielt es nicht einmal für nötig sich Wintergerecht anzuziehen. Da war es doch gar kein Wunder, das dieser Krank wurde!
 

„Akuma…“ Leise drang sein Name an seine Ohren und rasch sah er hoch in die graulilanen Opale Pains. Einen Momentlang schienen sie nicht mehr ganz so glasig zu sein.
 

„Ehrlich gesagt solltest du duschen Pain. Du bist verschwitzt und vielleicht tut dir das ja auch ganz gut?“ Akuma sprach einfach drauf los, durchbrach die für ihn unangenehme Stille und rückte etwas von Pain weg. Ebendieser fuhr sich mit einer Hand gerade durchs Gesicht, anscheinend war er wirklich gerade wieder einigermaßen anwesend.
 

„Meinst du, du schaffst das?“, hakte Akuma direkt nach als Pain seine Beine plötzlich über die Bettkante schwang. Ein leicht genervter Blick traf ihn weswegen der Albino das Gesicht verzog. Er machte sich doch nur Sorgen, musste Pain ihn da so ansehen?
 

„Es ist nur eine Grippe, die bringt mich schon nicht um und hindert mich bestimmt nicht daran duschen zu gehen. Was willst du hier eigentlich überhaupt noch?“, knurrte Pain. Beinahe wäre es Akuma lieber gewesen das Pain nicht wieder anwesend wäre. Ein in Watte gepackte Pain war bei weitem freundlicher als der ‚Ich brauch keine Hilfe‘ Pain. Der Orangehaarige erhob sich, schien nicht einmal auf eine Antwort von ihm zu warten. Mit wankenden Schritten machte sich der Größere auf den Weg ins Bad und zog sich dabei das verschwitzte Shirt vom Leib, ließ es einfach irgendwo auf dem Boden liegen.
 

„Das erklärt die Unordnung…“, murmelte Akuma verstimmt und trottete dem Älteren leise hinterher. Sollte er wirklich einfach gehen? Würde Pain klarkommen? Fragen schwirrten in seinem Kopf und die Sorge um den gepiercten Mann wollte nicht verschwinden. Pain war zwar inzwischen in dem Bad verschwunden doch gelegentlich konnte Akuma ihn Husten hören. Schließlich drang das Rauschen der Dusche an seine Ohren. Seufzend sah er sich im Flur um. Er konnte sich einfach nicht dazu durchringen zu gehen. Was wäre, wenn Pain erneut einfach wegkippte? Zudem sah es nicht danach aus als würde Pain sich um seine Grippe wirklich kümmern.
 

Leise auch wenn Pain ihn ohnehin nicht hören konnte schlich Akuma in die Küche direkt neben dem Badezimmer. Die Küche war schlicht, nicht allzu modern aber wirkte genauso ungepflegt wie der Rest der Wohnung. Einiges an Geschirr tummelte sich in der Spüle. Ein Blick in den Kühlschrank reichte Akuma, um zu erkennen das bis auf ein paar Dosen Bier gähnende Leere in diesem herrschte.
 

„Mensch Blechgesicht du erfüllst das Klischee einer Männerwohnung schon fast zu gut. Ich dachte immer bei Hidan würde es so aussehen.“, murmelte Akuma kopfschüttelnd und schloss den Kühlschrank. Sein Handy zückend überprüfte er die Uhrzeit. Würde er sich jetzt auf den Weg machen sollte er es noch schaffen alles zu besorgen was benötigt wurde.
 

Einen Entschluss fassend schlich er zurück in das Schlafzimmer wo die zuvor getragene Jacke des Älteren noch auf dem Boden lag. Hastig durchsuchte er die Jackentaschen bis er fand was er suchte. War ihm doch so gewesen das der Gepiercte den Haustürschlüssel zurück in die Tasche hatte gleiten lassen.
 

Bevor Pain aus der Dusche zurück war, war er bereits aus der Wohnung verschwunden.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Gedankenverloren starrte Hidan die Decke seines Zimmers an. Vor einer Stunde war er daheim angekommen und hatte sich wie üblich mit seinem Vater in die flicken bekommen. Als wenn er etwas dafür könnte das sein Bruder einfach abhaute statt wie aufgetragen die Einfahrt frei zu schaufeln. Das er dann nicht eingesehen hat dies anstelle von Akuma zu tun hatte die Hutschnur seines Erzeugers endgültig platzen lassen. Das Gebrüll war laut und unnötig gewesen. Erst als sich eine Nachbarin beschwerte, weil sie angeblich ihre Rotzlöffel durch den Streit zum Weinen brachten beendete das Gespräch mit seinem Vater.
 

Hidan vermutete das die Kinder vermutlich nur etwas ausgefressen hatten und versuchten davon abzulenken in dem sie Drama über die ach so bösen Nachbarn führten. Früher hatte er auch meist versucht abzulenken, hatte sich bei den alten Damen etwas erschnorrt sobald sein Vater ihn anbrüllte jedoch hatte es irgendwann die Runde gemacht das er ein schlechter Umgang sei, schwer zu händeln wie der alte Sack den Nachbarn gerne erklärte. Seitdem gab es nur noch abfällige Blick und böse Zungen für ihn.
 

Nicht das es ihn je interessiert hatte.
 

Seufzend erhob er sich. Sein Magen knurrte und verlangte das er ihn endlich füllte. Also machte er sich auf den Weg die Treppe hinab zur Küche. Im Haus war es still, anscheinend war der alte Herr nachdem er die Haustür lautstark zu geknallt hatte noch nicht wieder zurück. In der Küche öffnete er den Kühlschrank, um nach etwas Essbaren zu suchen. Leider war dieser nur spärlich gefüllt. Irgendwie schaffte es nie einer von ihnen regelmäßig einkaufen zu gehen. Es fühlte sich aber auch keiner dafür verantwortlich.
 

Grummelnd schlug er die Tür des Kühlungsgerät zu. Wieso war immer dann nichts da, wenn er Hunger hatte? Gefühlt stand er jedes Mal vor dem Kühlschrank und sah nur gähnende Leere. Verärgert trottete er aus der Küche. Sollte er jetzt ewig warten bis sein alter Herr eventuell mit etwas essbaren zurück käme? Oder direkt zu Kakuzu verschwinden der seltsamerweise immer was bereit hatte sobald er bei ihm auftauchte?
 

Sein Blick fiel auf die Tür zum Büro seines Vaters.
 

Etwas stimmte nicht an dem Bild das sich ihm bot. Die Tür war nicht verschlossen, sondern stand einen kleinen Spalt offen, zog ihn wie magisch an. Ehe er sich versah huschte er zu der Tür und zog diese auf um das erste Mal einen Blick in den Raum, der stets vor ihm versteckt wurde zu werfen.
 

Seine Stirn kräuselte sich. Was auch immer er erwartet hatte, dies hier war es nicht.
 

Kurz sah er sich zu seinen Seiten um. Sein Vater würde bestimmt nicht in den nächsten Minuten auftauchen also konnte er es riskieren den Raum in Ruhe zu inspizieren. Somit betrat er die Kammer endgültig und besah sich die vielen Zettel, die an all den Wänden hingen, ließ den Blick über die Bücher in den Regalen gleiten.
 

„Was zum…“ Überrascht starrte er die Wand vor sich an. Über dem Schreibtisch samt PC und allem was dazu gehörte Erstreckte sich etwas das ihn stark an die Falltafeln in Krimis erinnerte. Bilder und Texte waren mit Bindfaden verbunden, schienen Dinge einander zu zuordnen die er nicht im Geringsten erkannte. Was er aber erkannte war worum es ging.
 

„Scheiße alter Mann was verheimlichst du uns?“, murmelte Hidan, starrte schockiert auf die rote Wolke, die auf einem der Bilder prangte, nur um kurz darauf auf das ihm allzu bekannte Symbol Jashins zu blicken. Wo war der Mann hinterher und was hatte das alles zu bedeuten? Er hatte immer gedacht das der alte Mann sich mit irgendeinem Wirtschaftskram auseinandersetzte so wie Kakuzu es tat und nicht das dieser die Spuren von Akatsuki oder Jashin verfolgte.
 

Ohne länger darüber nach zu denken zückte Hidan sein Handy, um Fotos von der Wand zu tätigen. Er würde mit den anderen darüber sprechen müssen. Sein Vater verbarg hier eindeutig etwas Großes vor ihm. Wusste dieser womöglich das er selbst zu Akatsuki gehörte? Das wäre schlecht, sehr schlecht.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Hastig erklomm er die Stufen, um endlich zurück ins Warme zu kommen. Etwas unelegant schloss er die Tür zu der ihm eigentlich fremden Wohnung auf, um schließlich sich samt Tüten durch diese hinein zu quetschen. Rasch stülpte er die Schuhe von seinen Füßen, um nicht unnötig den Schlamm von draußen in der Wohnung zu verteilen. Die Tüten brachte er daraufhin in die Küche.
 

In der Wohnung an sich war es verdammt ruhig wie ihm nun auffiel. Folglich machte er sich auf die Suche des Eigentümers. Wie eigentlich bereits erwartet fand er diesen nicht in seinem Bett vor, da wo dieser hingehörte! Grummelnd schritt er zu dem Arbeitszimmer des Älteren wo er schließlich fündig wurde. Mit einer dampfenden Tasse saß der Orangehaarige hinter seinem Pc und tippte etwas ein.
 

„Pain verdammt noch mal geh ins Bett!“, fauchte er den gepiercten ohne weiteres an und erschreckte diesen damit. Noch nie hatte er gesehen wie der Leader erschrocken zusammenfuhr und ihn entgeistert anstarrte. Das Haar glänzte noch nass und die Nase war deutlich gerötet.
 

„Akuma?“
 

„Ne der Heilige Geist.“
 

„Was tust du hier? Ich dachte du wärst gegangen?“ Pain schien sichtlich irritiert zu sein wodurch Akuma sich ein schmales Grinsen nicht verkneifen konnte.
 

„Habe ich nicht gesagt das ich dafür sorge das du dich auskurierst? Ich war nur weg, um einige Sachen zu besorgen und wie ich sehe hast du meine Abwesenheit direkt genutzt, um genau das zu tun was du nicht tun sollst also geh jetzt gefälligst ins Bett damit dein Fieber sinkt!“
 

„Mir geht es gut.“, knurrte Pain verstimmt und erntete ein Augenverdrehen von Akuma.
 

„Schön dann macht es dir bestimmt nichts aus, wenn wir einmal Fieber messen.“, erklärte der Jüngere schlicht.
 

„Besitze kein Thermomete.“, erwiderte Pain und wandte seinen Blick erneut auf den Pc.
 

„Na man gut das ich eben in der Apotheke eins besorgt habe.“ Ehe sich der Orangehaarige versah wuselte Akuma bereits aus seinem Büro raus in die Küche nur um kurz darauf mit besagtem Thermometer vor ihm zu stehen und ihn auffordernd anzusehen. Wiederwillig tat er schließlich was der Jüngere von ihm wollte. Nur weil er sich ausgelaugt fühlte hatte er doch kein Fieber. Der Junge übertrieb genauso wie Konan.
 

„39,4°C.“, las Akuma vor kaum das das elendige Ding nach dem Messen gepiept hatte. „Ins Bett Pain!“, setzte er dann hinterher woraufhin Pain schnaubte. Dann hatte er halt Fieber, na und? Das würde auch so wieder runter gehen. Den Albino ignorierend widmete er sich erneut seiner vorherigen Tätigkeit. Es gab zu viel das erledigt werden musste, zum Krank sein war keine Zeit.
 

Zum zweiten Mal an diesem Tag fuhr Pain erschrocken zusammen. Ohne es zu bemerken war Akuma hinter ihn getreten und strich mit einer Hand über seinen Nacken. Es war eine ungewohnte Berührung. Die Finger fühlten sich weich an und entspannten ihn irgendwie.
 

„Pain… kannst du bitte ins Bett gehen?“, murmelte der Jüngere nah hinter ihm. Seufzend sah er hinauf in die roten Opale die ihn so besorgt musterten. Wann würde der Junge aufhören ihn so anzusehen? Und wann hatte er überhaupt damit angefangen? Er musste den Zeitpunkt eindeutig verpasst haben in dem sich der Hass in den roten Augen veränderte.
 

Ohne es wirklich zu merken ließ er sich von Akuma hochziehen, stand auf und folgte dem Jüngeren ins Schlafzimmer wo er sich ohne weiteres erneut ins Bett verfrachten ließ. Vielleicht tat ihm eine Mütze voll schlaf ja gut und er konnte dann direkt weiterarbeiten? Wenn sein Hirn nicht mehr so ein Brei wäre würde er bestimmt schneller vorankommen.
 

Bevor er jedoch ins Traumland abdriften konnte verschwand Akuma hastig aus dem Raum nur um mit einem Glas Wasser und wie er bald erkannte mit Medikamenten zurück zu kommen. Erst hatte er sagen wollen das er diese nicht nehmen würde doch ein Blick reichte damit er ohne wiederrede die bittere Medizin schluckte und sich schließlich tief in die Kissen sinken ließ.
 

„Wie lange bleibst du hier…?“, murmelte Pain und sah zu Akuma der an der Bettkante saß und die Medikamente samt Glas auf dem leicht überfüllten Nachttisch abstellte.
 

„Bis du Gesund bist.“, antworte Akuma ihm prompt, ohne mit der Wimper zu zucken. „Und jetzt schlaf endlich.“, setzte er dann noch hinterher. Damit das Pain kurz darauf die Decke anhob und ihn auffordernd ansah hatte er jedoch nicht gerechnet. War das sein Ernst? „Du willst nicht wirklich das ich-“
 

„Halt die Klappe und komm her bevor ich es mir anders überlege.“, fauchte Pain gereizt zurück. Das Gerede dröhnte in seinem Kopf und auf einen Streit mit Akuma hatte er gerade keine Lust. Zufrieden sah er wie sich Akuma seines Pullovers entledigte, um anschließend zu ihm unter die Decke zu kommen.
 

„Nacht…“, hauchte Pain im zu und schloss die Augen. Nicht lange und er war bereits eingeschlummert. Einen Arm um den Stocksteifen Akuma gelegt.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Beinahe panisch durchwühlte er die Schubladen, riss hier und da etwas heraus, um einen Blick drauf zu werfen. Er wusste nicht wie oder woher sein Vater all diese Informationen hat sammeln können doch eines wusste er definitiv – es war erschreckend wie viel dieser wusste.
 

Bei seiner Suche fand er eine genauste Liste von Anhängern Jashins. Jeder noch so kleine Name schien auf dieser zu stehen. Eine Aufreihung von fehlgeschlagenen Experimenten sowie eine mit Namen jener die diese erfolgreich überstanden hatten. Woher er wusste das diejenigen auf dieser Liste erfolgreich waren? Nun sein eigener sowie der Akumas standen auf dieser ebenso der Greeds.
 

Was ihn jedoch so panisch hatte werden lassen war eine Akte über Akatsuki in der eindeutig stand das diese einen Maulwurf bei der Polizei hätten. Itachi könnte somit durch seinen Vater auffliegen sollte die falschen Leute an diese Akte gelangen.
 

Sobald er etwas in seinen Augen wichtiges Entdeckte schoss er Fotos davon, um es dann wieder an seinen Ursprungsort zu legen. Sein Vater dürfte nicht wissen das er hierherumschnüffelte. Hidan wollte sich gar nicht ausmalen was geschehen würde wenn sein Vater ihn erwischte.
 

Hastig überprüfte er ob alles so lag wie er es vorgefunden hatte.
 

Nachdem er sich sicher war das er den Raum so verlassen könnte eilte er in sein Zimmer wo er direkt die Nummer von Pain wählte. Doch selbst nach dem dritten Versuch ging dieser nicht dran weswegen er dann die Nummer von Kakuzu wählte. Für seinen Geschmack dauerte es viel zu lange bis der Ältere endlich den Anruf annahm.
 

„Was willst du?“, knurrte Kakuzu ihm schlecht gelaunt wie eh und je entgegen.
 

„Wir haben ein fucking Problem.“
 

„Was hast du jetzt schon wieder angestellt?“ Bei Kakuzus Worten verzog Hidan verstimmt das Gesicht. Natürlich dachte der Braunhaarige wie üblich er hätte irgendetwas angestellt. Warum sollte es immer seine Schuld sein, wenn etwas vorfiel?
 

„Ich hab Garnichts angestellt Geldsack sondern habe etwas wichtiges herausgefunden worum wir uns definitiv kümmern müssen.“
 

„Und wieso richtest du das nicht Pain aus?“, wollte Kakuzu wissen. So grimmig wie dieser klang musste er ihn wirklich gestört haben. War dieser gerade am Arbeiten?
 

„Der geht nicht dran.“
 

„Dann versuchs bei Konan. Ich habe keine Zeit.“, war das Letzte, dass Hidan sich anhören durfte ehe ein Tuten an sein Ohr drang. Fluchend warf er das Smartphone auf sein Bett. Wieso hatte der Sack nie Zeit, wenn er etwas wollte? Es schien stets nur nach der Nase des Älteren zu gehen.
 

„Fick dich Kuzu…“, fluchte Hidan verärgert griff dann jedoch nach seinem Handy, um es bei Konan zu versuchen.
 

„Hidan?“
 

„Hi Konan. Ich erreiche Pain nicht.“, erklärte er der Frau ohne Umschweife und erntete irritiert ein leichtes Lachen von Akatsukis einziger Dame.
 

„Den wirst du auch erst einmal nicht erreichen. Pain ist krank und ich habe deinen Bruder zum Aufpassen verdonnert. Wenn es sehr wichtig ist, versuch es bei ihm.“
 

„…Akuma und ich reden aktuell nicht miteinander…“, murmelte Hidan seufzend. Akuma war der Letzte, den er jetzt anrufen wollte, um diesen zu sagen das ihr Vater hinter ihrem Rücken Jashin sowie Akatsuki auszuspionieren schien.
 

„Wieso das denn?“, wollte Konan tatsächlich leicht neugierig von ihm wissen.
 

„Kisame.“, war sein einziges Wort der Erklärung. Von Konan kam ein nachdenklicher Laut.
 

„Innerhalb Akatsuki sollten keine Unstimmigkeiten herrschen Hidan.“ Kaum belehrte Konan ihn verdrehte Hidan seine Augen. Das brauchte er ja jetzt.
 

„Erzähl das mal Pain. Davon abgesehen muss ich nicht dabei zusehen wie sich einer an meinem Bruder vergreift.“
 

„Akuma ist noch jung Hidan. Jeder macht mal Fehler.“
 

„Warte mal, wieso ist es Akumas Fehler, wenn Kisame seine Finger nicht bei sich lassen kann?“ Hidans Stimme erhob sich leicht vor Verärgerung. Es war doch eindeutig das Kisame hierbei der Böse war und nicht sein Bruder. Der Haimann nutzt den Kummer des Albinos schamlos aus, nicht anders herum!
 

„Du müsstest selbst am besten wissen das die Menschen um euch herum nur schwerlich nein zu euch sagen können.“
 

„Okay weißt du was? Das ist mir zu dumm. Ich lass das jetzt nicht unserem Wesen in die Schuhe schieben das Kisame schlichtweg ein Arsch ist!“ Dieses Mal war es Hidan der einfach auflegte. Diese Diskussion würde eh zu nichts führen. Die Anschuldigungen von Konan waren einfach lächerlich. Wieso nahm sie Kisame überhaupt in Schutz? Der Hoshigaki hatte mit all dem überhaupt erst angefangen!
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Lange hatte er es neben Akatsukis Leader nicht ausgehalten. Der Orangehaarige strahlte aufgrund seines Fiebers eine solche Hitze aus das Akuma selbst innerhalb kürzester Zeit begann zu schwitzen und spürte wie sein Shirt an seinem Rücken klebte. Sobald er sich sicher war das der Älter fest schlief kroch er direkt aus dem Bett, bemüht den anderen nicht zu wecken. Auf leisen Sohlen hatte er sich schließlich aus dem Schlafzimmer hinausgeschlichen.
 

Nun befand er sich seit einiger Zeit in der Küche des Leaders. Der Einkauf war verräumt, der Kühlschrank gefüllt. Nicht wissend was er hätte tun sollen solange er wartete das der Gepiercte genesen würde hatte Akuma schließlich angefangen den überfälligen Abwasch zu tätigen. Das sich dieses überhaupt stapelte verstand er nicht immerhin besaß Pain einen Geschirrspüler und der war doch leicht ein und ausgeräumt. Lediglich die Pfannen und Töpfe mit eingebrannten Essen, Fett oder in seinen Augen bereits wieder lebenden Inhalt weichte er vorher ein um sie anschließend zu schrubben.
 

Kaum war das Geschirr im Spüler restlos verschwunden brummte dieser ruhig vor sich hin. Beinahe erinnerte ihn das Surren und Brummen an das Schnurren eines Katers, was ihn kurz schmunzeln ließ. Um auch die letzten Überbleibsel der Geschirrstapel verschwinden zu lassen reinigte er die Spüle und jegliche Oberflächen gleich hinterher, bis alles schließlich einen angenehmen Glanz besaß.
 

Da seine Langeweile jedoch auch weiterhin befriedigt werden wollte begann er schließlich damit Staub zu wischen, die Vorräte zu sortieren und den Boden schlussendlich sogar zu Fegen und zu wischen nachdem er jeglichen Müll zur Tür gebracht hatte. Seit Jahren war es eine kleine Unart von ihm das er begann aufzuräumen, zu putzen sobald er große Langeweile besaß oder sich vor Dingen drücken wollte. Konnte an sich zwar nützlich sein war allerdings auch nervig da er sich so meist nicht konzentrieren konnte, wenn etwas wichtiges anstand da er zunächst jegliche Unordnung beseitigen musste.
 

Der Küche folgte der Flur und diesem schließlich das Wohnzimmer. Zwischen dem sortieren von Büchern und Filmen sowie dem Fegen und Wischen schaute er kurz nach Pain. Der Leader verweilte immer noch im Land der Träume weswegen sich Akuma rasch aus dem Schlafzimmer wieder verzog und weiter putzte. Da ihm dabei ziemlich warm wurde band er irgendwann seine Haare hoch und öffnete die Fenster, Lüftete so zusätzlich. Gerne hätte er die Musikanlage, die er unter einigen Bücher gefunden hatte, eingeschaltet fürchtete jedoch Pain so zu wecken.
 

Was wohl gar nicht mehr nötig wäre da er bereits im nächsten Moment ein Fluchen und poltern vernehmen konnte. Irritiert stellte er den Wischer, den er glücklicherweise in einer kleinen Abstellkammer gefunden hatte, ab und ging auf den Flur. Neugierig lugte Akuma ins Schlafzimmer. Zu seiner Verärgerung sah er das Pain nicht mehr im Bett lag, sondern draußen auf dem Balkon in zu dünnen und vermutlich durchschwitzten Sachen stand, ernsthaft eine qualmte. Das Fluchen und Gepolter führte Akuma darauf zurück das Pain einen Stapel Bücher umgeschmissen hatte. Innerlich hoffte er das dem Älteren eines davon auf den Zeh gedonnert ist.
 

Verärgert über die fehlende Rücksicht auf seine eigene Gesundheit riss Akuma die Tür zum Balkon auf und schnauzte direkt los: „Ich glaube du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank!“ Dieses Mal zuckte Pain nicht im Geringsten zusammen. Sein Blick wanderte lediglich kurz gelangweilt zu ihm, sah ihn ausdruckslos an.
 

„Du bist ja immer noch hier.“, murmelte Pain mit einem genervten Ton und zog einmal kräftig an seinem Glimmstängel, pustete kurz darauf den Schadstoff in den dunklen Himmel. Akuma wusste nicht worüber er sich gerade am meisten aufregen sollte. Das Pain rauchte während er Krank war und oft genug am Husten war? Das dieser in verschwitzten Sachen und mit Fieber vor die Tür ging? Oder doch eher über die herablassende Art, die der Ältere ihm gerade an den Tag legte, obwohl er sich um ihn kümmerte. Sein Augenmerk glitt auf die nackten Füße Pains und fanden somit das nächste Ziel seiner Schimpftriade.
 

Ehe Akuma jedoch auch nur ein Wort hätte sagen können ließ Pain diesen schockiert erstarren. Eine Hand des Größeren war völlig unerwartet in seinen Nacken geglitten, zog ihn näher an die trainierte Brust. Zusätzlich hatte sich Pain leicht hinab gebeugt, war seinem Gesicht gefährlich nah gekommen. Aus weit aufgerissenen Opalen starrte Akuma Pain an. Was tat der Orangehaarige gerade? Er verstand dessen Handlung nicht im Geringsten. Nichts war in dem Blick zu erkennen, kalt wie eh und je funkelten die graulilanen Irden im entgegen.
 

„Was erhoffst du dir hierdurch?“ Gerade so drang die tiefe Stimme Pains an Akumas Ohren, übertünchte das Rauschen seines stark gepumpten Blutes fast jeden Laut von außerhalb. Eine Antwort gab er nicht. Warum auch? Er erhoffte sich schließlich nichts. Es war lediglich eine Art Gefallen, den er Konan und Deidara hier tat.
 

„Mh… ich glaube ich weiß es bereits.“ Blinzelnd sah Akuma dabei zu wie Pain das Ende des Glimmstängels erneut zwischen die Lippen nahm. Beinahe hätte er die neuen Worte Pains überhört da sich alles auf die Tätigkeit, der für ihn so verführerisch aussehendes Lippen fixierte.
 

„Lass mich dir eines sagen.“ Hustend und würgend kniff Akuma die Augen zusammen, Pain hatte ihm den Qualm absichtlich direkt ins Gesicht gepustet. Abwenden konnte er sich jedoch nicht da sich der Griff in seinem Nacken mit einem Mal verstärkt hatte, ihn zwang hinauf in die kalten Augen zu sehen.
 

„Das was du dir erhoffst wird niemals geschehen.“

Kapitel 30

Es fühlte sich an als würde seine Welt gerade in Tausend Teile zerspringen. Tief in ihm schien etwas zu schreien, zu fallen. Eine unbekannte Taubheit ergriff Besitz von seinen Gliedern. Die Gedanken waren wie leergefegt. Nichts schien mehr nach diesen eben gehörten Worten noch zu zählen, wichtig zu sein.
 

„Das was du dir erhoffst wird niemals geschehen.“
 

Im Grunde war es doch nur ein schlichter Satz. Ein Satz der ihm vollkommen egal sein könnte. Wieso also hallten diese Wörter in seinem Kopf wieder und wieder? Warum klangen sie mit jedem Echo noch schmerzhafter? Weshalb schmerzte sein Herz so sehr als würde es ihm gerade jemand aus der Brust reißen?
 

Noch immer lag die Hand seines Gegenübers mit festem Griff in seinem Nacken, zwang ihn weiter in diese kalten Augen zu sehen während seine eigenen noch vom Qualm brannten. Manch einer würde behaupten das das verräterische Glänzen in ihnen vom inneren Schmerz zeugte. Ein anderer würde es lediglich auf die äußere Reizung zurückführen. Was schlussendlich stimmte wusste in diesem Moment niemand. Dennoch bewirkte es etwas in seinem Gegenüber.
 

„Und trotzdem…“, die Stimme des Älteren riss ihn zurück in die Wirklichkeit. Ließ die Taubheit mit einem Mal verebben und brachte jegliches Gefühl mit einem unangenehmen erzittern zurück in seine Glieder. Er wollte gar nicht hören was als nächstes käme, befürchtete das es ihn noch mehr verletzte. Unruhig benetzte er seine Lippen, versuchte ruhig zu atmen, nicht direkt in eine Art Panik zu verfallen. Sein gesamter Körper schrie das er flüchten solle. Was tat sein Gegenüber bloß mit ihm? Dieser Mann machte ihn verrückt! Was käme als nächstes von ihm? Was wollte er noch von ihm?
 

„…frage ich mich warum du dich so bemühst.“ Er stockte. Waren die Worte nun positiv oder negativ? Verdammt er konnte es nicht mehr einordnen. Die gesamte Art des Älteren war für ihn so verwirrend. Einen Momentlang war er nett zu ihm und im nächsten befürchtete er erneut eine Kugel in seinem Kopf zu haben nur um daraufhin wieder eine beinahe liebevolle Seite beim anderen zu entdecken.
 

„Verrat mir eines Akuma.“ Eine kurze Pause entstand, in der sein Gegenüber entspannt einen weiteren Zug dieser schrecklichen Rauchware nahm, ehe er weitersprach: „Wann hast du angefangen wirklich einer von uns sein zu wollen und nicht nur um deinen Bruder zu schützen?“
 

Angesprochener blinzelte mit gerunzelter Stirn. Was meinte Pain? Der Griff in seinem Nacken verschwand, ließ ihn frei doch Akuma war viel zu verwirrt, um dies wirklich zu realisieren. Wovon sprach Pain hier eigentlich? Er wollte gar kein Mitglied Akatsukis sein.
 

„W-Was… was meinst du?“, hinterfragte er daher, beobachtete genau jede Regung in Pains Gesicht, um vollends verstehen zu können was in dessen Kopf vorging. Tatsächlich kräuselte Pain leicht seine Stirn, verengte seine Brauen und drückte schließlich seine Zigarette aus.
 

„Dein ganzes herumschleichen, deine offensichtlichen Versuche mir oder einem anderen Mitglied zu imponieren. Das du Hoshigaki um deinen Finger wickelst.“ Nun war es an Akuma die Stirn vollends zu runzeln. Worauf wollte Pain bitte schön hinaus? Was ging diesen überhaupt an das Kisame ein Auge auf ihn warf?
 

„Du tust das alles doch nur damit du von Akatsuki aufgenommen wirst und nicht länger wie ein Sandsack umhergeschubst wirst. Damit du Gewissheit hast das wir dich sobald euer falscher Gott beseitigt ist nicht ebenfalls verschwinden lassen.“ Hastig biss er sich auf die Lippe. Beinahe hätte er tatsächlich gelacht. Die gesamte Situation war absurd, absolut absurd! Kopfschüttelnd wandte er sich ab. Schritt zurück ins warme, da ihn die abendliche Luft inzwischen frieren ließ.
 

„Pain alles was ich tue ist nur um meinen Bruder zu schützen und Jashin zu vernichten. Vielleicht mag mir das ein oder andere Mitglied Akatsukis in gewisser Sicht ans Herz gewachsen sein aber selbst ein Mitglied Akatsukis zu werden liegt nicht im Geringsten in meiner Absicht. Wenn das alles hier vorbei ist will ich mit all dem nichts mehr zu tun haben.“, erklärte Akuma, sah Pain dabei nicht weiter an. Der Ältere folgte ihm mit einem leichten Hustenanfall, schloss die Tür zum Balkon hinter sich und sperrte so die Kälte aus.
 

„Und du solltest wirklich zurück ins Bett. Deine Temperatur wird immer noch erhöht sein. Mit deiner kleinen Qualm Stunde wirst du dir absolut keinen Gefallen getan haben.“, fügte Akuma noch hinzu und ergriff eine Medikamentenpackung von dem Nachtschrank.
 

„Wenn du das alles nicht tust, um dich einzuschmeicheln, was willst du dann?“, hinterfragte Pain und klang dabei tatsächlich leicht irritiert. Zu Akumas Verwunderung ließ sich der Gepiercte derweil sogar ohne Murren auf seinem Bett nieder. Eventuell hatte er ja doch zumindest verstanden das er sich schonen sollte.
 

„Pain stell dir vor, es gibt tatsächlich Menschen die gewisse Dinge einfach nur tun, um nett zu sein, weil sie jemanden helfen wollen und das, ohne etwas dafür zu erwarten.“
 

„Schläfst du deswegen mit einem Mitglied Akatsukis?“ Ein Zucken ergriff Akumas Auge. Das war doch ein schlechter Scherz das Pain ausgerechnet dieses Thema so offen ansprach und ihm dabei auch noch unterstellte dies nur zu tun, um ein Mitglied zu werden. Vom Hoch schlafen hatte er noch nie etwas gehalten.
 

„Garantiert nicht. Gott wieso zieht sich jeder daran hoch? Es ist nur Sex nichts weiter. Keine Hintergründe oder Gefallen.“ Die spöttisch hochgezogene Braue Pains schien ihn wahrlich zu verhöhnen. Nicht einmal die rote Nase oder das schwere Atmen Pains tat dem Gesichtsausdruck einen Abbruch. Es fühlte sich für Akuma an wie die pure Verarschung.
 

„Verdammt noch mal! Wir küssen uns nicht einmal! Würdest du also bitte jetzt aufhören dieses Thema breit zu treten? Solange ich, ich bin interessiert Kisame sich sowieso nicht für mich und jetzt nimm die verdammten Hustentabletten!“ Mit erbostem Ausdruck hielt Akuma Pain die Tabletten vor die Nase. Statt jedoch die Medikamente zu ergreifen packte Pain Akumas Handgelenk und zog diesen zu sich. Überrumpelt landete Akuma auf dem Orangehaarigen. Die Fragezeichen standen ihm dabei ins Gesicht geschrieben.
 

Dank der plötzlichen Aktion saß der junge Albino halb auf dem Bett und halb auf Pain. Ein amüsiertes Funkeln schien von den graulilanen Augen besitz zu ergreifen, verdrängten die Kälte. Zum zweiten Mal an diesem Tag schien Akumas Körper nicht zu wissen wie er reagieren soll. Das ganze Miteinander war für ihn wie eine Achterbahnfahrt. Nach jedem Hoch schien ein Tief zu kommen und etliche Drehungen schienen ihn vollkommen aus der Bahn zu schmeißen.
 

War Pain ihm nun abgeneigt oder nicht?
 

Irgendwie schien dieser Mann ihm jeden Tag andere Signale zu senden. Signale die er null verstand. Augenscheinlich schien Pain aber auch nie die seinen zu verstehen. Wie es schien redeten sie stets aneinander vorbei. Pain dachte jedes Mal, das alles was er tat, nur dafür war, um ihm quasi in den Hintern zu kriechen, um von Akatsuki aufgenommen zu werden, seine eigene Haut zu retten. Aber im Grunde wollte Akuma nichts weiter als ein normales Leben führen.
 

Ein Leben wie es jeder normale Mensch hatte. Schule, ein Job, die Liebe finden und am Ende zufrieden zurückblicken können. Nicht eines wie jetzt wo es stets darum ging ums Überleben zu kämpfen, hinter jeder Ecke den Tod zu erwarten, damit rechnen zu müssen Freund und Familie zu verlieren.
 

„Wenn du so gerne Gefallen tust fällt es dir bestimmt nicht schwer etwas für mich zu tun, oder?“
 

„Was willst du?“ Akuma sah Pain argwöhnisch an. Die Position verunsicherte ihn viel zu sehr und er rechnete bereits damit das gleich der nächste Schlag kommen würde.
 

„Da du ja jetzt weißt wo ich wohne-“
 

„Keine Sorge, ich werde es niemanden verraten!“, unterbrach Akuma Pain hastig.
 

„Das ist zwar nicht worauf ich hinauswollte aber gut.“, erwiderte Pain. Im nächsten Moment ließ er sich nach hinten fallen, zog Akuma mit sich sodass er nun halb auf ihm lag.
 

„Was willst du dann?“
 

„Schlafen…“, murmelte Pain und gähnte sogar. Vollends irritiert richtete Akuma sich etwas auf, um Pain besser ansehen zu können.
 

„Wie schlafen? Du meinst jetzt aber nicht mit mir, oder?“
 

„Doch.“ Hitze ergriff seinen Körper und sein Gesicht, verfärbte es rot. Er wusste genau das er Pain gerade falsch Verstand und dennoch war der Gedanke so überrumpelnd, er konnte gar nicht anders als daran zu denken.
 

„Du hast etwas Beruhigendes an dir Akuma und das will ich mir zu Nutze machen.“, beendete Pain Akumas Träumerei was diesem deutlich ins Gesicht geschrieben war.
 

„Ich dachte immer das ich dich lediglich aufrege?“, murmelte Akuma während er sich neben Pain legte welcher sich deshalb auf die Seite drehte. Ihn weiterhin ansah.
 

„Nun, ja das tust du, allerdings ist es besser geworden. Immerhin beleidigst du mich nicht mehr in jedem Satz.“ Ein kurzes Schmunzeln huschte über beide Gesichter.
 

„Also soll ich… alle paar Tage hier her kommen damit du… schläfst?“, wollte Akuma wissen ob er richtig verstand. Pain nickte und zog die zerknüllte Decke vom Bettende über sie. Die Klamotten des Älteren waren vielleicht zum schlafen geeignet, die Jeans in der Akuma sich immer noch befand allerdings bei weitem nicht. Diese hatte bereits zuvor erheblich gestört.
 

„Pain… meine Sachen eignen sich nicht fürs Bett…“, murmelte Akuma.
 

„Dann müssen sie runter.“, erwiderte der Gepiercte im ruhigen Ton und erschreckte den Kleineren mit seiner nächsten Aktion. Eine Hand war zum Hosenbund gewandert, nestelte am Knopf bis sich der störende Stoff öffnete. Wieder war da diese Hitze, die von Akuma besitz ergriff, ihn erröten ließ. Die Hand an seiner Kehrseite, die derweil den Stoff der Jeans hinab schob, war nicht gerade hilfreich dabei einen klaren Kopf zu behalten. Als Pain dann auch noch zufällig über den versteckten Schweif strich erzitterte sein gesamter Körper. Gerade so konnte er einen Laut verhindern, vergrub sein Gesicht in den Kissen.
 

Pain schien das fremde Körperteil derweil munter gemacht zu haben. Neugierig schlug er die Decke beiseite und zog jeglichen Stoff von dem ungewohnten Objekt. Akuma hatte sich zwar inzwischen an den Schweif gewöhnt, da er partout nicht wusste wie er diesen los wurde, Berührungen waren trotzdem schwer für ihn. Berührungen an ihm erweckten eine Mischung aus Angst vor Schmerzen und einer Welle von Wohlgefallen.
 

„Was ist das?“, wollte Pain von ihm wissen und strich über die ledrig, schuppige Haut. Hastig packte Akuma das Handgelenk Pains, hinderte ihn so erneut den empfindlichen Punkt zu berühren.
 

„Mein Schweif, nichts weiter. Ich weiß nicht wie ich ihn weg bekomme. Seit meiner Gefangenschafft bei Jashins Anhängern habe ich ihn.“
 

„Wir könnten ihn abschneiden?“ Erbost schlug Akuma Pain gegen die Brust woraufhin dieser keuchend anfing zu Husten. Rache übend packte Pain fest das ungewohnte Körperteil. Mit dem Laut der über Akumas Lippen ran und dem erzittern hatte er dabei jedoch nicht gerechnet. Geschweige denn mit den Händen die sich fest in seine Haut und Shirt krallten. Der Blick aus den roten Opalen ließ ihn stocken. Noch nie hatte der Junge ihn so angesehen. Das was in diesen Augen lag fraß sich rasant unter seine Haut.
 

Sollte er vielleicht doch all seine bedenken über Bord werfen und einfach tun was er, weiß der Teufel warum, schon länger tun wollte?
 

Nein! Er hatte sich schließlich geschworen diesem Verlangen niemals nach zu geben. Er war der Anführer einer Verbrecher Organisation. Sollte auch nur einer von einer möglichen Liebelei erfahren würde man den Jungen als möglichen Schwachpunkt sehen. Zusätzlich wäre sein Ruf vermutlich hin. Akatsukis Leader begnügte sich mit kleinen Jungs? Ohja dies würde rasch die Runde machen.
 

„P-Pain.“ Zittrig drang die Stimme des Albinos an seine Ohren. Der Warme Atem schlug ihm gegen den Hals, so nah war der Junge ihm gerade. Seufzend ließ er von dem ungewohnten Körperteil des Jungen ab und legte sich zurück auf den Rücken. Seinen Namen so von dem Jungen zu hören klang merkwürdigerweise wie Musik in seinen Ohren. Einerseits würde er liebend gerne mehr davon hören, öfter so aus den roten Opalen angesehen werden und doch glitt seine Erinnerung zurück zu der Tatsache das Hoshigaki bereits seine Finger an dem Jungen hatte.
 

Es regte ihn auf. Wieso hatte der Junge das zugelassen? Der Junge wollte den Haimann doch gar nicht oder sah er das Falsch? Vorhin hatte er jegliche Hoffnungen in dem Albino vollends zerstören wollen. Er sah doch wie die roten Augen ihm stehts hinterher sahen, soviel Verlangen ausstrahlten und darauf hofften er würde es erwidern. Pain hatte wirklich einen Schlussstrich ziehen wollen, nur diese Augen, wie sie ihn den Tränen nahe angesehen hatten… er hatte es nicht zu Ende bringen können.
 

Weitergehen konnte und wollte er allerdings auch nicht.
 

Nur war es denn fair das er den Jungen somit an der kurzen Leine hielt? Er vermittelte ihm den Eindruck das, wenn er lang genug warten würde, er seine Meinung ändern könnte. Dabei stand für ihn fest das er niemals einen Partner haben würde, schon gar nicht einen Jungen. Einen Quälgeist noch dazu. Würde Akuma erfahren das er ihn belog wäre vermutlich eh alles zu Nichte. Gerade so hatte er vorhin die Kurve kriegen können und eine rasche Ausrede gefunden.
 

Trotzdem er wusste es. Er wusste das dieser Junge, weiß Gott warum, Interesse an ihm hatte.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Unruhig schritt Hidan in seinem Zimmer auf und ab, grübelte über die neu erlangten Informationen. Sobald Akatsuki erfahren würde das sein eigener Vater Nachforschungen über sie anstellte würde es ziemlich schlecht für diesen aussehen. Besonders weil dieser tatsächlich zu wissen schien das Akatsuki ein schwarzes Schäfchen bei der Polizei besaß. Wie würde Akatsuki vorgehen? Würden sie seinen Vater beseitigen? Was könnte er verschweigen und was würde unausweichlich an die Ohren Akatsukis gelangen?
 

Seufzend ließ Hidan sich am Fußende seines Bettes nieder. Seine Haare tropften noch von der Dusche, die er vor kurzem genommen hatte, in der Hoffnung diese würde ihn beruhigen. Leider hatte diese nur dafür gesorgt, dass er weiter über die heimliche Schnüffelei seines Vaters nachgedacht hatte. Irgendetwas passte bei all den Puzzleteilen nicht zusammen. Es war als fehlte das eine Stück welches helfen würde das Gesamtbild zu erkennen.
 

Das Klingeln der Haustür ließ ihn aufschrecken. Stand etwa Kisame mal wieder vor ihrer Tür in der Hoffnung seinen Bruder nageln zu können? Grimmig riss er seine Zimmertür auf und nahm die Stufen der Treppe nach unten. Erneut klingelte es weswegen er begann zu fluchen.
 

„Auch noch ungeduldig Mistkerl, oder was?“, brüllte Hidan bereits bevor er die Tür erreichte. Mit vor Zorn verzogenem Gesicht riss er die Tür mit solch einer Wucht auf das diese gegen die Wand knallte. Wutgeladen wollte er dem Hoshigaki bereits die nächsten Worte an den Kopf knallen, immerhin war Akuma nicht hier, als ihm jedes Wort im Halse stecken blieb.
 

Das erste was er sah war ein Schläger der direkt auf ihn zu sauste, hart auf seine Nase knallte und diese brach. Direkt quoll Blut aus dieser hervor, strömte über sein Gesicht. Durch die Wucht des Schlages taumelte Hidan zurück, hielt sich gerade so auf den Beinen. Erneut wollte er fluchen, sein Gegenüber anbrüllen aber auch dieses Mal blieben diese in seinem Halse stecken. Ein weiterer Schlag hatte ihn in der Magengrube getroffen ehe er überhaupt genau realisieren konnte was hier gerade ablief.
 

„Wo ist er.“, knurrte ihm eine tiefe Stimme entgegen während eine weitere viel heller klingende kicherte. Die unerwünschten Gäste betraten sein Haus, knallten die Haustür hinter sich zu so wie der Hausherr diese geöffnet hatte.
 

„F-Fick dich Bastard!“, knurrte Hidan keuchend und versuchte sich zurück in eine einigermaßen gerade Position zu begeben. Der Schlag hatte gesessen und beinahe hätte er wohl seinen Mageninhalt über den alten Holzboden verteilt. Erneut holte der deutlich größere der beiden Fremden mit seinem Schläger aus. Erst jetzt bemerkte Hidan, dass diese vermummt waren. Was für ihn irgendwie lächerlich war, er wusste auch so woher sie kamen. Spätestens an dem Anhänger ihrer Ketten hätte er bemerkt das die beiden Fremden Anhänger Jashins waren. Was jedoch eine Frage aufrief. Seit wann wussten sie wo er lebte? Hatte dieser Bastard Xanxus nicht behauptet das es offiziell keine Angabe dazu gab?
 

Der Schläger sauste auf ihn zu, dieses Mal wich Hidan jedoch rechtzeitig aus. Dafür traf der Typ das Geländer der Treppe wodurch sich auf dem Holz nun eine kleine Macke abzeichnete.
 

„Sag uns was wir wissen wollen oder deine Einrichtung ist am Ende Kleinholz.“, säuselte die Frau, brachte Hidan zum schnauben. Was interessierte ihn schon die Einrichtung?
 

„Erstens hab ich keine Ahnung was ihr wissen wollt. Zweitens selbst wenn würde ich es euch nicht sagen und drittens, wenn hier etwas zu Kleinholz verarbeitet wird dann ihr!“, knurrte Hidan zurück, wischte sich etwas von dem Blut aus dem Gesicht. Die beiden Gestalten lachten aufgrund seiner Drohung lediglich spöttisch auf und der Typ holte bereits zum nächsten Schlag aus. Rasch duckte Hidan sich unter dem Schlag weg und preschte auf den Typen los, riss ihn von den Füßen sodass sie beide zu Boden knallten. Hart schlug der Kopf des Größeren auf dem Boden auf, machte ihn hoffentlich benommen. Um sicher zu gehen schlug Hidan jedoch rasch in dessen Gesicht, das immer noch von einer lächerlichen Sturmhaube verdeckt wurde, ließ auch dessen Nase unheilverkündend knacken.
 

Wissen wollend wer ihn da angriff riss er besagten Stoff vom Kopf des Fremden. Mit der anderen Hand drückte er dessen Kehle eisern zu, nahm ihm den Sauerstoff. Die Frau schien glücklicherweise viel zu überrascht zu sein, um reagieren zu können. Stirnrunzelnd sah er in das freigelegte Gesicht des Mannes. Langes, schwarzes, leicht welliges Haar schmückte ein markantes Gesicht geziert von einem leichten Kinnbärtchen. Er konnte das Gesicht nicht zuordnen, erinnerte sich an niemanden.
 

Viel Zeit zum nachdenken blieb ihm nicht. Die Frau hatte ihre Starre verlassen und nun sah auch Hidan sich mit einem Luftmangel konfrontiert. Schneller als er gucken konnte war sie hinter ihn gelangt und mithilfe eines Seiles schnürte sie ihm ebenfalls jegliche Luftzufuhr ab. Würgend griff er nach dem Seil, das sich eisern in sein Fleisch schnitt, ließ dabei von dem Mann unter sich ab. Schwärze griff nach ihm, versuchte ihn in ihre tiefen zu ziehen. Zusätzlich schien ein warmes Rinnsal von Blut nun auch von seinem Hals hinab zu gleiten. Es war gar kein Seil, das die Frau benutzt, sondern Draht. Draht, der ihm mies ins Fleisch schnitt.
 

„Wo ist er?“, zischte die Frau mit eisig kalter Stimme in sein Ohr, zog das Seil noch einmal enger. Selbst wenn er hätte antworten wollen hätte er es nicht gekonnt. Taubheit nahm von seinen Gliedern besitz. Nach Atem ringend hielt er sich gerade noch so bei Bewusstsein.
 

In der Hoffnung die Frau so loswerden zu können schlug er seinen Kopf mit aller Kraft nach hinten und traf den ihren. Sie keuchte vor Schmerz, der Griff lockerte sich einen kurzen Augenblick. Hastig sog Hidan die Luft ein, versuchte zu Kräften zu kommen doch ehe die Hoffnung wachsen konnte hatte sich der Griff wieder gefestigt, schnürte erneut die Luft ab. Wo war Kakuzu oder überhaupt einer der verdammten Akatsukis, wenn man sie mal brauchte?
 

Viele Gedanken konnte er nicht mehr an Pains Organisation verschwenden den ein Tritt in die Magengrube und gegen seinen Brustkorb knipste Hidan kurz darauf auch die letzten Lichter aus. Einzig allein der Draht in den Händen der Frau hielt die erschlaffte Gestalt aufrecht doch selbst dies fand ein rasches Ende kaum das die fremden Angreifer bemerkten das Hidan ins Land der Träume geflüchtet war.
 

„Alles okay?“, hakte die Frau nach, die den Draht aus ihren Händen gleiten ließ, wodurch der bewusstlose Hidan dumpf zu Boden fiel. Rasch fanden ihre Hände, die des Mannes, welchem sie nun auf die Beine half. Sich den Kehlkopfreibend nickte er grummelnd.
 

„Sehn wir zu das wir ihn zu Jashin-sama bringen und meinen Bruder zurückbekommen.“, knurrte der Mann und hievte sich den Silberhaarigen über die Schulter. Mit eiligen Schritten folgte die immer noch verhüllte Frau ihm. Keiner machte sich die Mühe das Chaos geschweige denn das Blut zu beseitigen. Nicht einmal die Haustür schlossen sie. Hastig durchschritten sie den Garten zu einem in dieser Nachbarschaft eher auffälligen Jeep. Wäre es dank dem Winter nicht bereits stockdunkel hätten neugierige Nachbarn sie wohl in diesem Moment bestens dabei beobachten können wie Hidan auf den Rücksitz des Wagens geworfen wurde und hören können wie sich die beiden Anhänger Jashins mit quietschenden Reifen auf und davon machten.
 

Doch so blieb es den alten Damen, den Großfamilien und den sonst spielenden Kindern verborgen. Erst Stunden später, wenn Hidans Vater heimkäme, meckernd seine Weihnachtseinkäufe hineinbrachte würde das Chaos entdeckt werden. Erst wenn es viel zu spät wäre würde ausgerechnet Itachi Uchiha durch den Anruf bei der Polizei bei der Familie Yuga auf der Matte stehen während niemand wusste wo Hidan war, was passierte und ob vielleicht bereits jegliche Hoffnung vergebens wäre.

Kapitel 31

Von all dem geschehenen Unheil bekamen zwei junge Männer nichts im Geringsten mit. Während Akatsukis Leader erneut in seinem Bett lag und döste starrte Akuma im Zimmer stehend auf die Scheiben zum Balkon. Seine Gedanken waren ein drunter und ein drüber. Diese Achterbahnfahrt würde er nicht mehr lange mit machen können, aber irgendwie schien er stets den Punkt zum Aussteigen zu verpassen und eine neue Runde zu drehen.
 

Unruhig zuckte sein Schweif umher, verdeutlichte seine Gefühlslage neben dem hektischen Blick, dem festen Biss auf der Lippe und den sich in die Oberarme krallenden Hände. Sein Körper schien zu brennen seit Pain ihn vorhin so berührt hatte, nur um ihn dann wie ein Sack Kartoffeln liegen zu lassen! In dem Moment hatte er Pain tausend Flüche an den Hals gewünscht. Könnte dieser egoistisch Bastard nicht endlich einmal, wenigstens nur einmal nachgeben und ihn endlich… nun ja… zumindest küssen?
 

Verdammt er wollte diesen Karottenschädel wirklich Küssen. Einzig dieser Gedanke schien in seinem Kopf vorzuherrschen. Nur eben nicht in dem der Piercingfresse. Nein der Angeseuchte war einfach in die Küche verschwunden wo er, wie Akuma feststellte kaum, dass er Pain wütend gefolgt war, sich einen Kaffee kochte. Mit lautem Getose und auf halb acht hängender Hose, da er vergessen hatte diese nach Pains Aktion zu schließen, war Akuma auf Pain losgestürmt. Ehe Pain sich versah war die Kaffeetasse mit dem frisch gebrühten Gebräu in der Spüle gelandet – wo die Tasse durch die Wucht leider zerbärste. Es hatte einen neuen Streit zwischen ihnen verursacht bei dem Akuma tatsächlich noch Zeit fand eine heiße Zitrone für Pain zu machen.
 

Als die neue Tasse mit besagtem Inhalt den Weg in Pains Hände gefunden hatte war der Streit mit einem Mal verpufft. Plötzlich hatte sich das Blechgesicht auch noch bei Akuma bedankt und sogar bemerkt wie ordentlich die Küche eigentlich war, wofür er sich dann ebenfalls bedankte. Endgültig beendet war das Gespräch als Pain die schließlich leere Tasse auf der Anrichte abstellte und zurück in sein Schlafzimmer ging, um weiter zu schlafen.
 

Sich Zeit verschaffen wollend hatte Akuma die alte Tasse beseitigt und die neue in den Geschirrspüler geräumt. Lange dauerte dies nicht weswegen er schließlich zu Pain zurück in das Schlafzimmer gegangen war wo Akatsukis Leader ernsthaft kaum das er dort war die Decke auffordernd beiseite schlug. Der Blick wirkte so kalt und abweisend wie üblich, dennoch erwärmte es in Akuma etwas. Die Hose schließlich endlich los geworden kroch Akuma zu Pain unter die Decke und schmiegte sich wie selbstverständlich an dessen Brust. Natürlich hatte er bemerkt wie der Leader durch diese Berührung zusammenzuckte. Da er allerdings nicht weg gestoßen wurde hatte es ihn in seinem tun nur beflügelt.
 

Wie gerne er in dem Moment die von Pain aufgestellten Grenzen überschritten hätte. Jede Faser seines Körpers wollte Pain spüren, ihn haben, ihn schmecken. Ein Schauer lief über seinen Rücken. Irgendetwas stimmt definitiv nicht mit ihm. Vor wenigen Minuten hatte er es plötzlich nicht mehr neben Pain ausgehalten. Viel zu sehr schien sein Körper zu schreien und sich einfach nicht beruhigen zu wollen. Welle um Welle durchzog seine bebende Gestalt. Was geschah gerade mit ihm? Wieso war ihm so unsagbar heiß aber auch so schrecklich kalt? Wieso schien sein Blut wie von Geisterhand in eine bestimmte Region zu wandern obwohl er gar nicht in diese Richtung gedacht hatte? Gott es tat ihm beinahe schon weh allein nur den Stoff seiner Kleidung auf der Haut zu spüren.
 

Keuchend sank Akuma in die Knie. Er konnte nicht mehr… er musste diesem Drang nachgeben!
 

Schwer atmend kroch Akuma zurück zum Bett, zog sich mit zitternden Beinen auf die Matratze. Nur kurz nachgeben, dann wäre bestimmt alles wieder gut, redete Akuma sich ein. Leise wie eine Katze tigerte er auf den Leader Akatsukis zu. Er konnte nicht sagen ob dieser gerade nun schlief oder womöglich wach war, aber das war ihm im Moment auch egal. Das einzige was zählte war das das Objekt seiner Begierde schutzlos vor ihm, unter ihm lag.
 

Vorsichtig ließ er sich auf der Hüfte des Älteren nieder, beugte sich hinab, um wenigstens nur kurz von den gepiercten Lippen naschen zu können.
 

„P-Pain~“, keuchte Akuma atemlos gegen dessen Lippen und im nächsten Moment nahmen ihn diese markanten graulilanen Augen in Beschlag. Pain hatte also wirklich nur gedöst. Akuma war ihm so nah, konnte ihn bereits beinahe schmecken. Der Körper unter ihm zuckte, Hände fanden seine Hüfte und brachten ihn allein durch diese eigentlich harmlose Berührung dazu ungewohnte Laute über seine Lippen gleiten zu lassen. Eisern krallten sich die Finger in sein Fleisch, hielten ihn statt ihn wie wohl ursprünglich geplant von sich zu schieben.
 

Was auch immer gerade passierte und nicht mit ihm stimmte, es sorgte dafür das Akuma das erste Mal selbst roch welch süßlichen Duft er ausströmte. Der Geruch schien ihm selbst die Sinne zu vernebeln. Hätte er das nicht hätte er sich wohl auch in Zehn Jahren nicht getraut endlich den letzten Abstand zu übrigen.
 

Feuerwerk.
 

Ja einzig wie ein Feuerwerk konnte er die Gefühle beschreiben, die gerade in im hoch gingen. Ungehalten stöhnte er gegen die überraschend weichen Lippen, schloss seine verklärten Augen und fuhr mit den Händen in die orangene Haarpracht. Blitze durchzogen seinen Körper, erregten ihn so sehr das er das Gefühl hatte womöglich direkt zu kommen, einfach nur wegen der Berührung ihrer Lippen, die sich liebkosten.
 

Halt. Stopp!
 

Sein Verstand schien einen Momentlang tatsächlich zurück an die Oberfläche zu kehren. Ihre Lippen liebkosten sich? Das bedeutete doch-
 

Ein erneutes Stöhnen drang aus seiner Kehle als er sich plötzlich unter dem Körper wiederfand, den er nun so lange bereits begehrte. Fassungslos sah Akuma hinauf zu Pain der ihn, wohl genauso irritiert, ansah. Beider Atem ging hastig, überschlug sich und jegliches Schlucken wollte den Kloß in ihren Hälsen nicht beseitigen.
 

„Verdammt…“, raunte Pain und dieses Mal war er es der die letzten Zentimeter überbrückte. Wie ein ertrinkender klammerte Akuma sich an den Orangehaarigen, zog ihn noch enger an sich und stöhnte gegen dessen Lippen. Nie hatte er sich zu Träumen gewagt das Pain nachgeben würde.
 

Also hatte er nicht falsch gelegen, wenn er dachte das Pain dies hier genauso sehr wollte wie er selbst! Vermutlich war einzige die Tatsache das er ein Junge war der Grund, der für Pain hier gegen sprach.
 

Oh, dieses Feuer verbrannte ihn. Es verbrannte ihn mit Haut und Haar aber war es allemal wert. Endlich schmeckte er Pain, dessen Zunge seinen Weg in seinen Mund gefunden hatte, kaum das er erneut gestöhnt hatte. Der Geschmack von Tabak, gemischt mit etwas das ihn an einen herben Whiskey erinnerte und der Hauch von Zitrone breitete sich auf seiner Zunge aus, ließ ihn alles vergessen.
 

Er musste an einem Herzinfarkt gestorben sein und sich nun im Himmel befinden! Viel zu gut fühlte sich das Ganze an. Die Berührungen der Hände fühlten sich so anders an. Es war kein Vergleich zu den malen mit Kisame. Das hier fühlte sich viel heißer, viel erfüllender an.
 

Nach Atem ringend lösten sie ihren Kuss, klammerten aneinander wie ertrinkende. Das erste Mal sah Akuma in den Augen Pains so viele Gefühle, sah hinter die kalte Fassade. Ein Chaos schien in dem Mann zu toben. Deutlich sah er wie der Verstand des Gepiercten nach Gründen suchte dies hier auf der Stelle zu unterbinden. Die Wiederworte schienen ihm bereits auf der Zunge zu liegen.
 

Doch es war nicht Pain der den Moment zerstörte. Nein es war das penetrante dauerklingeln der Haustür. Wer wollte ausgerechnet jetzt zu Pain?
 


 


 

Die Situation hätte nicht frustrierender sein können. Nach allem was er tat, um diesem trügerischen Gefühl zu entkommen hatte er trotzdem versagt. Geradezu nachgegeben! All die Monate hatte er jegliche Indizien von sich geschoben, den Jungen stets von sich gestoßen und trotzdem hatte es nur einen kleinen unachtsamen Moment seinerseits benötigt, um jegliche Schutzmauern einreißen zu lassen. Nie hatte er erwartet das der Kleine die Initiative ergreifen würde – zu mal er immer noch nicht verstand was der Junge an ihm fand, finden konnte. Besonders bei ihrer Vorgeschichte war es schlichtweg unwirklich das ausgerechnet dieser Junge ihn wollte. Dennoch tat er es.
 

Unwirklicher war für ihn wohl nur das er selbst auch den Jungen wollte. Seit Wochen plagten ihn diese Gedanken, diese Sehnsucht aber vor allem diese Eifersucht. Trotzdem hatte er es sich stets verboten. Es warf einfach kein gutes Licht auf ihn. Zudem befürchtete er was geschähe, wenn es im Untergrund die Runde machte, das Akatsukis Anführer sich mit kleinen Knaben begnügte. Der Untergrund hatte schon immer ein Talent dafür solche Dinge zu erfahren. Es vermochte niemand etwas über sein Leben außerhalb des Untergrundes, geschweige denn über seine wahre Identität wissen – was ihn so manches Mal erstaune, doch Zetsu leistete gute Dienste – aber solch ein Klatsch und Tratsch schien genau das zu sein das sich als erstes verbreitete. Man würde meinen das die Leute zwischen all ihren Drogen, Nutten und was sie nicht gerade mit ihrem lieben Leben anfingen, bessere Hobbys hatten als darüber zu reden wer in der Underground-Szene wen vögelte, doch leider war dem nicht so.
 

Wie oft hatte sich Zetsu über solche Geschichten lustig gemacht? Wie oft hatten sie genau solche Gerüchte genutzt um Bosse von Kleinbanden, die meinten sich gegen sich aufzulehnen, zu zerstören, zu bestechen. Liebschaften waren solch ein leichtes Ziel und Druckmittel. Zu einfach war es aus den Frauen Informationen heraus zu bekommen, die Männer zu manipulieren und in eine Falle tappen zu lassen. Noch gut erinnerte er sich an den letzten Fall wo sich einer dieser schmierigen Typen ein junges Ding angelacht hatte. Keine fünf Minuten hatte es gedauert bis das Mädchen ihnen alles verraten hatte was sie wusste, den Kerl einfach ans Messer lieferte während er direkt in seinen Untergang gerannt war als er das Miststück auch noch hatte retten wollen.
 

Was würde man dem Albino antun, sollte jemand erfahren das er das Spielzeug Akatsukis war? Dem Leader gehörte? Wie lange würde es dauern bis dieser Junge ihre Geheimnisse verriet? Immerhin kannte er die Gesichter der meisten Mitglieder, hatte man geglaubt ihn mit einer Kugel beseitigen zu können, sich gar nicht darum geschert ihre Identitäten zu verschleiern. Ein fataler Fehler wie er herausgefunden hatte. Genauso groß wie den Jungen weiterhin in seine Nähe zu lassen, ihn sogar von selbst auf zu suchen.
 

Eine einzige Sekunde, eine Sekunde in denen die Lippen die seinen berührten, hatte gereicht, um ihn schwach werden zu lassen. Viel zu lange wollte er diesem sonderbaren Gefühl nachgeben. Im ersten Moment hatte es ihn ehrlich gesagt irritiert einen Jungen zu küssen, aber schlussendlich fühlte es sich nicht anders an als die Lippen einer Frau zu spüren. Nun gut, das stimmte nicht ganz. Es hatte sich im Grunde sogar besser angefühlt. Viel besser sogar, wenn er ehrlich zu sich selbst war.
 

Was wohl der Grund war das er binnen kürzester Zeit nachgegeben und den scheuen Kuss des Jungen erwidert und intensiviert hatte. Er hatte einfach viel mehr dieses Süße schmecken wollen – dabei hasste er Süßes. Als er dann auch noch spürte wie der Junge ihn so leidenschaftlich festhielt, nicht gehen lassen wollte und diese verzückenden Laute von sich gab war es vollends um ihn geschehen. Er würde den Jungen zu seinem machen! Er gehörte ihm.
 

Wie er versuchen würde eben dies geheim zu halten war dabei die große Frage. Der Junge durfte nicht seine Schwachstelle werden. Es reichte das er bereits eine für Hidan war und Akatsuki dadurch bereits in Gefahr brachte. Er müsste Zetsu dringend darauf ansetzen in Erfahrung zu bringen wie ausgerechnet solche Themen die Runde machten. Vielleicht wäre es zumindest vermeidbar das bekannt wurde das der Knirps ein Junge war, immerhin war er im öffentlichen Leben als Mädchen bekannt. Vielleicht könnte er den Jungen auch dazu bringen dauerhaft in dem anderen Körper zu bleiben? Es würde für ihn zumindest so manches vereinfachen.
 


 


 

Aber all dies war nichts worum er sich gerade einen Kopf machen konnte. Eben hatte er noch auf Wolken geschwebt, sich von den Gefühlen einpacken lassen, doch jetzt war er dabei mit wutverzerrtem Gesicht zu seiner Wohnungstür zu stampfen, einen willigen Akuma im Bett liegen lassend. Geladen vor Zorn drückte er seinen Finger härter als nötig auf den Sprechknopf, um mit gereizter Stimme zu fragen wer ihn ausgerechnet jetzt störte. Sein Körper bebte aber erzitterte auch leicht aufgrund der plötzlichen Kühle. Im Bett so nah an den Körper des Jüngeren gedrückt war es so schön warm gewesen und sein erkrankter Körper hatte dies sehr genossen.
 

„Pain verdammt ich versuch dich seit einer Stunde zu erreichen!“, fauchte es ihm am anderen Ende der Leitung entgegen. Resignierend drückte er einfach den Knopf zum öffnen der Haustüre und öffnete zeitgleich die Wohnungstür ehe er zurück ins Schlafzimmer ging. Wenn Kakuzu spät nachts bei ihm auftauchte hatte dies nie etwas Gutes zu bedeuten. Seufzend fuhr er sich durch das verschwitzte Haar. Dieses Fieber brachte seinen Körper wahrlich binnen weniger Minuten dazu am gesamten Körper zu kleben. Wie oft dürfte er noch unter die Dusche verschwinden?
 

„Zieh dich an, wir haben Besuch.“, wandte er sich an Hidans kleinen Bruder, welcher sich in die Decke eingemummelt hatte und fragend dreinsah. Noch immer lag ein gewisser Glanz in den roten Augen und eine leichte röte war an seiner Nase zu erkennen. Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen hob er die Hose des Jüngeren auf und warf sie ihm zu.
 

„Pain?!“, donnerte inzwischen Kakuzus Stimme durch seine Wohnung und kurz darauf hörte man die Wohnungstür zufallen. Akuma sprang aufgrund der Stimme erschreckt auf, verhing sich in der Decke und plumpste unelegant zu Boden. Beinahe hätte Pain erneut geseufzt. Warum wollte er den Jungen doch gleich?
 

„Was ist?“, knurrte er Akuma nicht weiter beachtend und zurück in den Flur tretend. Das erste was er bemerkte war das Kakuzu abgehetzt wirkte. Seine Stirn kräuselte sich. Was war nun schon wieder passiert?
 

„Sie haben Hidan.“, lüftete Kakuzu ohne Umschweife das Rätsel.
 

„Bitte was?!“ Akuma preschte aus dem Schlafzimmer hinter Pain hervor, sah den braunhaarigen Mann flehend an, als hoffte er das es eine Lüge war. Zu Pains Missgunst stellte dieser fest, dass der Albino seine Hose nicht geschlossen hatte, Kakuzu ein ziemlich gutes Bild lieferte warum er nicht erreichbar gewesen ist. Das der Grund viel banaler war, war in diesem Augenblick jedoch egal. Wichtiger war das diese verdammten Jashinisten erneut Hand an einem seiner Mitglieder legten. Mit einem Nicken auf das Wohnzimmer folgte Kakuzu ihm. Akuma wurde derweil einfach von Pain vor sich hergeschoben. In dem Moment wo er die kühle blasse Haut berührte hätte er den Jungen am liebsten zurück ins Schlafzimmer geschliffen. Es juckte ihm einfach schlichtweg in den Fingern.
 

Akuma und sich auf der Couch platzierend wies er Kakuzu an auf dem freien Sessel platz zu nehmen. Kurz musste er sich ein Grinsen verkneifen als er genau sah wie Kakuzu aufgrund dieser Tatsache die Stirn kräuselte. Verständlich beachtete man das Pain sonst in besagten Sessel saß und zudem nie jemanden an sich ranließ. Trotzdem saß er im Moment ziemlich nah neben den Jungen.
 

„Erzähl was passiert ist.“, wies er Kakuzu an und der vernarbte Mann begann von den letzten Stunden zu erzählen.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Es war vielleicht eine Stunde nachdem die Anhänger Jashins sich zutritt in das heim der Familie Yuga verschafft hatten und Hidan fortschleppten. Nichts ahnen was der Hausherr von seinen späten Einkäufen heimgekehrt nur um bereits in der Einfahrt die offenstehende Tür zu bemerken. Fluchend hatte er seinen Wagen geparkt und hielt die Standpauke für seinen Jungen bereit. Im Türrahmen hatte er bereits losbrüllen wollen doch jegliche Worte blieben ihm im Hals stecken. Ein einziger Blick reichte, um zu erkennen das hier etwas geschehen war. Blut besudelte den alten Holzboden während nicht unweit entfernt ein Baseballschläger lag.
 

Hastig hatte der alte Mann den Kampfort verlassen und war die Treppe hinaufgeeilt. Nur flüchtig bemerkte er nebenbei die ramponierte Stelle am Geländer. Die Zimmertüren der Jungs aufknallend wurde sein mulmiges Gefühl immer größer. Keiner der Beiden war hier. Nun gut von seinem Jüngsten wusste er das dieser bei einem kranken Freund war, was wohl schlussendlich das Glück des Jungen war. Doch wo war Hidan? Ein einziger Anruf reichte, um zu bemerken das das Mobilgerät des ältesten Sohnes unnütz auf dessen Bett lag. Fluchend beendete er den kläglichen Versuch Hidan zu erreichen.
 

Sorge durchzog seien Glieder. Er hatte ihr versprochen auf ihre Söhne aufzupassen doch scheiterte kläglich bei diesen Versuchen. Jahre lang hatte er geglaubt Akuma verloren zu haben und kaum das der Kleine in ihr Leben zurück gekehrt war verlor er den anderen? Das war doch ein schlechter Scherz. Woher wussten sie überhaupt wo sie lebten? Xanxus hatte ihm versichert das keiner von ihnen wusste und doch stand außer Frage das es diese verdammten Jashinisten gewesen waren.
 

Auch ein Anruf bei dem Schwarzhaarigen erwies sich als erfolglos. Seufzend ließ sich der alte Mann auf der Treppe nieder. Das hier konnte er nicht umgehen, die Polizei musste eingeschaltet werden. Vielleicht würde er ja ein altes ihm bekanntes Gesicht dabei wiedersehen?
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Itachi hatte gerade Feierabend machen wollen als der Anruf ihre Leitstelle erreichte. Bevor auch nur einer weiter ans heim gehen denken konnte saß Itachi bereits mit seinen Kollegen im Wagen auf dem Weg zu ihrem neuen Fall. Normalerweise würde sich nur einer aus ihrem Team auf dem Weg machen doch in diesem Fall hatte keiner zurückbleiben wollen. Itachi selbst hatte beim verlauten der Zieladresse bereits gewusst was sie vorfinden würden, worum es bei ihrem Fall ging. Sarutobi und Nara waren jedoch bei dem Namen des Anrufers aufmerksam geworden.
 

Hidan war auf ihrer Dienststelle kein unbekanntes Gesicht. Viel zu oft war er in Kneibenschlägereien und Ähnlichem verwickelt. Seine Akte zierte auch eine Liste von einigen Ladendiebstehlen sowie eine Reihe von Sachbeschädigungen. Schon als junger Teenager war der Yuga stets aufgefallen so war es etwas Neues das ausgerechnet der Vater sie anrief, weil laut vorläufiger Informationen, jemand bei ihm eingebrochen sei. Ziemlich ungewöhnlich für die ruhige Gegend im Yu Bezirk.
 

Die Häuser mit ihren Bilderbuchvorgärten kamen bereits in Sichtweite und Itachi warf rasch noch einen flüchtigen Blick auf sein Mobiltelefon. Keiner der benachrichtigten Akatsukis hatte auf seine Nachricht bisher reagiert. Normalerweise erhielt man zumindest von Pain binnen weniger Minuten eine Antwort. Vermutlich würde es zu später Stunde noch ein Treffen geben. Innerlich verabschiedete sich Itachi bereits von einer Nacht mit erholsamem Schlaf.
 

„Dann wollen wir mal.“, kommentierte Asuma ihr ankommen und gemeinsam mit Shikaku und Itachi verließen sie den Polizeiwagen.
 

„Nun man weiß zumindest direkt das man richtig ist.“ Shikaku warf einen vielsagenden Blick auf den ramponierten Zaun des Hauses. Selbst bei all den Schneemaßen war zu erkennen das dieses Haus nicht so recht zum Rest gehören wollte. Den Einwurf des Naras nicht beachtend schritt Itachi voran zur Haustür in welcher der Hausbesitzer sie bereits erwartend stand.
 

„Guten Abend, sie müssen Herr Yuga sein?“, begrüßte Itachi den bereits in die Jahre gekommenen Mann. Viel schien der Mann, den er auf Anfang der 50iger Jahre schätzte, nicht mit Hidan gemeinsam zu haben. Das Haar war von einem schlichten Braun, durchzogen von einigen ergrauten Strähnen. Von der Größe her schien er Hidan auch um ein gutes Stück zu überragen. Einzig die harten Gesichtszüge aber besonders die markanten Violetten Augen erinnerten an den unruhigen Akatsuki.
 

„Seit meinem Anruf ist bereits über eine halbe Stunde vergangen. Sie haben sich ganz schön Zeit gelassen.“, raunte Hidans Vater angesäuert, hielt ein Wort der Begrüßung nicht im Geringsten für angebracht. Vielleicht hatten Hidan und sein Vater doch mehr gemeinsam als Itachi zunächst dachte.
 

Gerade wollte Itachi erneut das Wort an den Mann vor ihm richten als seine aufmerksamen Augen die Grünen eines weiteren Mannes trafen. Im Eingangsbereich des Hauses stand niemand anderes als Kakuzu. Rasch wandte er sein Augenmerk wieder auf den Hausbesitzer, fragte sich jedoch innerlich was ausgerechnet Kakuzu hier zu suchen hatte. Nun gut er war Hidans Partner, aber das erklärte trotzdem nicht die Anwesenheit des Älteren.
 

Herr Yuga schilderte Itachi und Shikaku die Lage und seine Sorge darum das Hidan augenscheinlich verschwunden war. Sarutobi hatte indes auf der Straße einige Reifenspuren entdecken können und nahm diese soeben mit der Kamera auf. Itachi rechnete allerdings nicht damit das genau diese Reifenspuren ihnen weiterhelfen würden. Zich Autos fuhren am Tag diese Straße entlang.
 

Schließlich wandte sich Shikaku an Kakuzu, der weiterhin ruhig gewartet hatte bis einer der Ermittler ihn ansprach. Auch seine Aussage wurde getätigt und beinahe hätte Itachi gestutzt als Hidans Vater den Braunhaarigen als den festen Freund Hidans vorstellte. Ein Blick der grünen Augen hatten gereicht, um Itachi zu verstehen zu geben, gar nicht erst zu fragen. Sollte ihm auch egal sein was Hidan und Kakuzu in ihrer Freizeit trieben.
 

Das Chaos im Haus wurde genaustens protokoliert und auch hier tätigte Asuma einige Fotoaufnahmen. Allerdings hatte sich der Sarutobi keinen dummen Spruch darüber verkneifen können das Hidan auf Männer stand.
 

„Ich fasse noch einmal zusammen. Sie kamen von ihrem Einkauf nach Hause und fanden die Tür offen vor. Im inneren des Hauses sahen sie das augenscheinlich ein Überfall auf einen ihrer Söhne-“
 

„Neffen.“, wurde Shikaku bei seinem Vortrag unterbrochen. Nicht nur Kakuzu sah den Vater Hidans überrascht an. Dies war eine Information die Akatsuki nicht geläufig war.
 

„Neffen? Ich dachte Hidan wäre ihr Sohn?“, hinterfragte Itachi dies. Es wirkte auf ihn etwas suspekt das Hidan und Akuma plötzlich nicht die Söhne sein sollten.
 

„Nein, Hidan und Akuma sind die Söhne meiner Schwester. Ich habe die beiden nach ihrem ableben lediglich aufgenommen und großgezogen. Sie wissen davon allerdings nichts da sie ihren leiblichen Vater nicht kennen und dieser sich ihrer nicht gewahr ist.“

Kapitel 32

Eiskaltes Wasser holte ihn zurück ins hier und jetzt. Hustend und keuchend schnappte er nach Luft, schüttelte die durchnässte Haarpracht. Fluchend suchte er nach dem Übeltäter und fand diesen mit einem ihm altbekannten Gesicht vor sich stehen. Erst bei dem ungewohnten Höhenunterschied betrachtete er die Umgebung aber allen voran den hölzernen Stuhl an welchem er gefesselt war. Wütend stemmte er sich gegen die Seile, die daraufhin lediglich in seine Haut schnitten, statt nachzugeben.
 

„Du wirst uns jetzt ein paar Fragen beantworten.“, sprach der Typ mit dem inzwischen leeren Wassereimer. Aufgrund dieser Aussage konnte er sich ein Schnauben nicht verkneifen.
 

„Einen Scheiß werde ich.“, knurrte er als Antwort und sah giftig in die blutroten Opale des Mannes. Während Augen und Haar ihn stark an seinen kleinen Bruder erinnerten war die Haut des Typen nicht kalkweiß, sondern braungebrannt. Er konnte sogar einige Tätowierungen auf dem muskulösen Körper ausmachen.
 

„Oh doch du wirst!“, fauchte ein zweiter Mann der sich in dem sterilen Raum, in welchem sie sich befanden, weiter hinten aufhielt, dort wo das Licht der flackernden Neonröhren nicht mehr hinreichte. Die Stimme erkannte er direkt wieder. Es war der Typ, der ihn im Haus angegriffen hatte.
 

„Was wollt ihr schon tun? Mich zu Tode ängstigen?“, spöttelte er selbst und sah die Männer höhnisch an. Er hatte mehrere Jahre mit Kakuzu überstanden, nichts und niemand würde seine Zunge lockern können. Zumindest nicht für die Informationen die sie hören wollten. Beleidigungen würde er nur zu gerne ausspucken.
 

„Oh ich verarbeite dich gerne zu Schweizerkäse“, erwiderte der Weißhaarige vor ihm.
 

„Ich werde dich definitiv noch viel mehr Höllenqualen leiden lassen als deine dreckige Bande meinen Bruder spüren lässt!“, fauchte der Schwarzhaarige Typ, der ein wenig aus den Schatten hervortrat. In seinem Hirn begann es zu rattern. Wen hatte Akatsuki doch gleich? Hatte Kakuzu ihm gegenüber irgendetwas erwähnt?
 

„Also erzähl uns verdammt noch mal, wo ist Greed?!“
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Gesuchter Jashinist befand sich zu diesem Zeitpunkt in einer Kammer weit unter der Erde, im Untergrund wo selbst die Akatsuki mit Ausnahme ihres grünen Spiones diesen nicht finden würden. Der Körper war eingefallen, blühte nicht mehr vor Leben. Die Haut war übersät von Wunden und auch jetzt tropfte es noch in einem monotonen Ton zu Boden. Der Atem ging rasselnd, setzte manches Mal kurze Zeit aus.
 

Vor der morschen Tür, die den Raum von den anderen anliegenden abtrennte, war ein Streit zu vernehmen. Er musste nicht einmal die Ohren spitzen oder einen Geruch aufnehmen, um zu wissen wer vor der Tür sich stritt. Seit Wochen sah er nur dieselben Gesichter. Es ging inzwischen sogar soweit das er genau wusste welcher der Mossköpfe vor ihm stand. Einzige Abwechslung bot der kleine Pumuckel zu dem sie ihn gelegentlich brachten.
 

Der Streit endete und kurz darauf sah er sich zu seinem Leidwesen mit dem schlimmeren, deutlich aggressiveren Zwilling konfrontiert. Lediglich zwei Schritte benötigte es ehe dieser direkt vor ihm stand, zu ihm der von Ketten gefangen auf dem Boden hockte zu packen, den Kiefer hart aufdrückte ehe ihm unsanft Wasser eingeflößt wurde. Die Wassermenge war viel zu viel auf einmal, vermittelte ihm das Gefühl als würde er jeden Moment ertrinken. Die Ketten klirrten als er begann panisch zu zappeln, nach Atmen rang.
 

Endlich entließ der Grünhaarige ihn aus seinem Griff, zog die Flasche Wasser fort und keine Sekunde später erbrach er bereits die Hälfte von dem eben eingeflößten neben sich. Keuchend schnappte er nach Luft, traute sich nicht hinauf in diese gelben Augen zu sehen die ihn bereits jede Nacht verfolgten.
 

Schlimmer als diese Augen waren wohl nur die Erinnerungen daran was dieser Mann bereit war zu tun, um ihn all die Informationen zu entlocken die er haben wollte. Doch egal was er ihm sagte, es schien nie genug zu sein. Niemals würde er vergessen können wie dieser Mann ihm bei vollem Bewusstsein das Fleisch von den Knochen schälte nur um es ihm Stunden später in den eigenen Rachen zu schieben. Noch nie hatte er sich so viel übergeben müssen. Seine Magensäure schien in jener Nacht seine komplette Speiseröhre verätzt zu haben.
 

Nichts auf der Welt, nicht einmal Jashin war diese Höllenqualen Wert und so hatte er geredet, erzählt wo Jashin ihn zusammengeflickt hatte, wo er diesen immer noch vermutete. Aber es hatte den Akatsuki nicht interessiert. Nein stattdessen hatte er ihn feinsäuberlich dazu erzogen in Gegenwart des kleinen Mannes nicht ein Wort von sich zu geben.
 

Und wie ein abgerichteter Hund gehorchte er aufs Wort. Egal was es war, dass dieser Mann wollte, er tat es, ließ jegliche Erniedrigungen über sich ergehen denn die Strafen waren zu hart für ihn.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

„Nachdem die Polizei schließlich alles aufgenommen hat habe ich mich mit dem Argument, zu überprüfen ob Hidan nicht doch bei mir aufgekreuzt wäre, auf den Weg gemacht, um Bericht zu erstatten.“, beendete Kakuzu seiner Erzählung. Pain und Akuma hatten ihm ruhig zugehört allerdings hatte man Akuma sichtlich ansehen können das er Kakuzu andauernd hatte unterbrechen wollen. Seit der Eröffnung das sein Vater nicht sein Vater sei war jedoch merkwürdig still geworden.
 

„Du hast eine Ahnung wer es sein könnte, nicht wahr?“, wandte Pain sich an Akuma neben ihm. Inzwischen hatten die Beiden wieder ihren alten kalten Abstand aufgebaut, was wohl kein gutes Zeichen war. Kakuzu konnte die gereizte Stimmung beinahe greifen.
 

„Ich… also… nein nicht wirklich… ich habe Mutter nie mit einem anderen Mann als Vater gesehen… den ich wohl nicht so nennen sollte…“, murmelte Akuma unruhig und fummelte an seinem Schweif herum der genauso unruhig zuckte.
 

„Ob wir jemals den Tag erleben an dem du einfach Antworten für uns parat hast?“, seufzte Pain und fuhr sich durch die Haare. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er gerade alles andere als die Lust geschweige denn die Kraft sich mit dem Ganzen auseinander zu setzen. Sein Körper flehte nach Ruhe. Das Husten konnte er sich gerade so verkneifen, die Kopfschmerzen hingegen konnte er nicht verbannen.
 

„Wissen die Anderen Bescheid?“, wollte Pain von Kakuzu wissen.
 

„Itachi hat Konan und Zetsu bereits informiert. Sasori wird vermutlich von Zetsu in Kenntnis gesetzt worden sein.“
 

„Gut, Zetsu und Sasori sollen den Wolfburschen noch mehr in die Mangel nehmen. Ihr Angriff wird vermutlich seinetwegen sein und es wäre besser zu wissen, wer ihn unbedingt zurückhaben will, denn ich bezweifle das es ihr sogenannter Gott ist. In Acht Stunden treffen wir uns im Versteck, wo auch der Rest in Kenntnis gesetzt wird. Sag Konan sie möge dafür sorgen, dass sie alle auftauchen. Alles weitere bereden wir dann.“ Kakuzu nickte als Zeichen, das er verstanden hatte. Zwar war es neu das Pain nicht ein sofortiges Treffen einberief aber der Leader würde schon wissen was er tat. Somit verabschiedete sich der Narbenmann bereits wieder.
 

Zurück in ihrer Zweisamkeit seufzte Pain erneut und sah zu dem Jüngeren. Man sah ihm deutlich an wie es in dessen Hirn ratterte und er versuchte die neuen Informationen zu verarbeiten. Eher unbewusst fuhr seine Hand in das weiße Haar, erschreckte den Albino so. Die überraschten roten Opale richteten sich auf ihn.
 

„Wir holen Hidan dort schon raus.“, sagte Pain tatsächlich in einem Anflug von Mitgefühl wurde jedoch von Akumas Schnauben überrascht.
 

„Hidan ist hart im Nehmen, der wird das schon durchstehen. Wenn ich das schaffe ist es für ihn ein Klacks. Außerdem, was sollen sie ihm schon antun? Er ist unsterblich. Um ihn mache ich mir also nicht allzu große Sorgen. Es ist eher das… wieso hat Vater uns angelogen? Und wer ist unser echter Erzeuger? Es ist seltsam zu erfahren das jemand nicht der ist für den sich dieser Jahrelang ausgab.“
 

„Nun zumindest gehört er trotzdem noch zu deiner Familie? Auch wenn ich dachte das Hidan dir wichtiger ist als die Frage wer eure Mutter schwängerte.“, erwiderte Pain und stand plötzlich auf. Dieses Desinteresse an Hidan war ungewohnt. Bisher hatte man Akuma immer mit seinem Bruder locken können und er hätte alles für diesen getan, dass er nun sagte er würde sich keinen Kopf um diesen machen war irritierend.
 

„Wir sollten zusehen das wir noch ein paar Stunden schlaf bekommen ehe ich aufbreche...“ Nach einer Mütze voll schlaf sehnte Pain sich gerade sehr. Zwar hatte er bereits mehrere Stunden im Bett verbracht aber noch immer war sein Körper ausgelaugt und so konnte er den anderen Akatsukis nicht gegenübertreten. Akuma folgte ihm ohne wiederrede ins Schlafzimmer wo der Albino sich auch direkt seiner immer noch nicht geschlossenen Hose entledigte. Kurz darauf war der Weißhaarige auch bereits unter die Decken gekrochen, das Gesicht abgewandt.
 

Beinahe hätte Pain erneut geseufzt, was er gerade definitiv zu oft tat. Von wegen der Bursche machte sich keine Sorgen. Kopfschüttelnd legte er sich zu Akuma, musste sich ein kleines Schmunzeln verkneifen. Ohne groß darüber nach zu denken rutschte er nah an den schmächtigen Körper heran, legte einen Arm um diesen und vergrub seine Nase in seinem Haar.
 

„Du musst nicht auf hart machen… wir wissen beide das du eine Heulsuse bist.“, murmelte Pain. Im nächsten Moment hustete er keuchend und dreht sich auf den Rücken, eine Hand auf den schmerzenden Bauch. Akuma hatte ihm, ohne zu zögern seinen Ellenbogen in diesen gerammt.
 

„Arschloch!“, fauchte Akuma ihn gereizt an, was Pain tatsächlich nicht einmal juckte.
 

„Zicke…“, erwiderte er kraftlos während der Husten allmählich abnahm.
 

„Ich bin keine Zicke!“ Erbost drehte Akuma sich um, sah Pain wütend an.
 

„Also doch eine Heulsuse.“ Erneut schien Akuma ihn schlagen zu wollen aber selbst in seinem kranken Zustand sah er die Faust kommen und konnte sie problemlos abfangen. Mit einem Satz begrub er Akuma unter sich, nahm ihm jegliche Möglichkeit ihn erneut zu schlagen.
 

„Geh runter von mir!“, knurrte Akuma was Pain dieses Mal tatsächlich zum Schmunzeln brachte.
 

„Aber wieso? Vorhin konntest du doch gar nicht genug hiervon bekommen? Du wolltest und willst doch die ganze Zeit schon das ich dir doch endlich das Hirn raus Vögel.“, summte Pain in Akumas Ohr amüsiert. Ihm entging nicht wie der Körper unter ihm erzitterte, kaum das sein Atem die Haut traf.
 

„Einen scheiß will ich und jetzt geh runter von mi-“ Akumas Protest wurde rasch von Pain im Keim erstickt. Für den Jüngeren völlig unerwartet hatte Pain ihre Lippen erneut versiegelt. Jegliches gemeckere ging in dem Kuss unter und genießerisch schloss Akuma die Augen. Noch immer fühlte es sich viel zu gut an von Pain geküsst zu werden.
 

Es war als wäre Kakuzu nie aufgetaucht, als hätte es keine Unterbrechung gegeben. Gierig zog Akuma Pain näher an sich. Man sollte bekanntlich Dinge so lange genießen so lange sie wehren.
 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Die Sonne war noch nicht einmal aufgegangen als sich Pain aus seinem Bett erhob. Er fühlte sich zwar noch nicht komplett erholt, aber zumindest ging es ihm soweit gut das er nicht mehr das Gefühl besaß er würde jeden Moment einfach umkippen. Der Hals war noch immer kratzig und die Sachen der Nacht klebten erneut an seinem Körper. Das der Junge die Nacht neben ihm überhaupt ausgehalten hatte verblüffte ihn.
 

Auch jetzt lag der kleine Albino noch schlummernd in seinem Bett, hatte die Decke teilweise vor sich zusammen geknautscht. Müde rieb er sich den Nacken. Eine Dusche würde ihm wohl jetzt guttun, um die Gelenke etwas in fahrt zu bekommen und den verschwitzten Geruch los zu werden.
 

Somit verließ er leise sein Schlafgemach und betrat das naheliegende Bad. Seiner Klamotten entledigt und einen kurzen Blick in den Spiegel werfend, der tiefe Schatten unter seinen Augen offenbarte, stieg er unter seine Dusche. Genießerisch schloss er die Augen kaum das das warme Wasser auf seine Haut traf. Eine weile lang stand er einfach mit dem Kopf gegen die Fliesen gelehnt unter dem heißen Wasserstrahl, genoss wie sich seine Muskeln entspannten.
 

Seine Gedanken drifteten zu Akuma. Wie lange hatte er den Jungen nun von sich gestoßen? Und dann gab er einfach so nach, kaum das dieser von selbst aktiv wurde? War er wirklich so einfach rum zu kriegen? Nun… nein war er nicht. Noch immer hatte er ein Problem damit das Akuma ein Junge war. Natürlich fühlte es sich gut an den Burschen zu küssen aber mehr… konnte er diesem bisher nicht geben.
 

Allein die letzte Nacht hatte dies verdeutlicht. Kaum hatte Akuma ihn näher an sich gezogen, ja seine Beine sogar um ihn geschlungen war er merklich zusammengezuckt. Viel zu deutlich hatte er die Erregung des Jungen spüren können und das war etwas das er nun einmal nicht zu händeln wusste. Er stand nicht auf Männer, fand diese nicht attraktiv und wollte dessen Gehänge erst recht nicht sehen. Dennoch war ihm bei Frauen stets egal gewesen wie ihre Kurven nun verteilt waren. Im Grunde hatte er sich nie sonderlich um seine Sexualpartner gescherrt.
 

Wie so oft wünschte er sich das Akuma einfach dauerhaft ein Mädchen wäre. Mit dem weiblichen Körper hatte er deutlich mehr anfangen können. Schon damals, als er das erste Mal in der Wohnung des Jungen gewesen war hatte er sich jedes Detail des zierlichen Körpers eingeprägt. Genauso hatte er jedoch auch die Verwandlung des Körpers noch vor Augen. Wie die leichten Kurven wichen und die Muskeln sich definierten. Nun das einzige was wohl aus seiner Sicht gleich blieb war dieser verdammt Po, auf den er viel zu oft sah. Immer wenn der Bursch, egal in welcher Gestalt, an ihm vorbei ging hatte er einen flüchtigen Blick auf dessen Kehrseite geworfen.
 

Aber was nützte ein schicker Po und ein hübsches Gesicht, wenn er den Jungen niemals so berühren könnte wie es sich dieser wünschte? Erneut von sich stoßen konnte er ihn auch nicht. Nein, das war falsch. Er könnte, aber er wollte nicht! Natürlich wusste er das es Probleme mit sich brachte, wenn er den Jungen in seiner Nähe hielt, dass dieser ihn ablenkte allerdings konnte er nicht bestreiten das er deutlich besser schlief sobald der Albino neben ihm lag. Zudem juckte es ihm merkwürdigerweise stets in den Fingern ihn zu berühren.
 

„Pain?“ Die Stimme des Jungen riss ihn aus seinen Gedanken. Wieso war der Bursche wach? Er hatte doch tief und fest geschlafen als er aufgestanden war?
 

„Was ist?“, brummte er durch das Bad, hatte bereits bemerkt das Akuma direkt vor der Badezimmertür stand. Ehrlich gesagt hasste er es, wenn ihn jemand störte solange er unter der Dusche stand.
 

„Ich wollte nur wissen ob bei dir alles ok ist.“ Wie so oft machte sich der Junge mehr sorgen um ihn statt um sich selbst. Seufzend strich Pain sich das nasse Haar aus dem Gesicht. Vermutlich stand er wieder einmal viel zu lange unter dem heißen Strahl.
 

„Ja.“, knurrte er seine Antwort grimmiger als beabsichtigt zurück. Sich rasch noch ein shampoonierend und abwaschend beendete er seine Dusche. Nur im Handtuch bekleidet verließ er das Bad und ging zurück ins Schlafzimmer, welches er leer vorfand. Leicht irritiert zog er sich Kleidung aus seinem Schrank und stieg rasch in Buxe und Hose. Das Shirt über der Schulter liegend und im gehen einen Gürtel durch die Hose friemelnd folgte er einem wohlbekannten Geruch in die Küche. Tatsächlich begrüßte ihn in dieser eine frisch gekochte Tasse Kaffee. Zusätzlich butterte Akuma gerade zwei Scheiben Toast.
 

„Ich dachte es wäre besser, wenn du auch etwas isst bevor du gehst…“, murmelte Akuma kaum das Pain im Türrahmen stand.
 

„Vermutlich… danke für den Kaffee…“, antwortete Pain und nahm die Tasse, setze sich an den kleinen Tisch in der Küche. Die rosa schimmernden Ohren ließen ihn schmunzeln. Natürlich hatte er bemerkt das Akuma peinlichst genau versuchte ihn nicht zu begaffen. Amüsant wie eh und je, denn es gelang dem Jungen nicht im Geringsten. Akuma trug seine Gefühle schlichtweg viel zu offen nach außen. Das er etwas verbergen konnte schien eher selten der Fall zu sein und doch hatte er die Jashinisten zumindest eine gewisse Zeit lang an der Nase herumführen können. Oder aber sie interessierten sich wirklich wenig für ihn, sodass sie gar nicht mitbekamen welche Abscheu allein bei dem Namen ihres falschen Gottes in den roten Opalen aufglühte.

Akuma stellte Pain die mit Wurst belegten Toastscheiben vor die Nase. Leicht mit den Augen rollend griff Pain nach einer der Toastscheiben und nahm einen ersten Bissen. Zumindest hatte der Junge ihm nichts Süßes draufgeschmiert. Sachen wie Marmelade, Honig oder Schokoladencreme konnte er nicht ab. Meist empfand er die Sachen einfach als zu süß aber besonders zu künstlich. Er erinnert sich noch gut daran wie seine jüngere Schwester tagtäglich süße Brötchen bestrichen mit einer dicken Nussnugatcreme zum Frühstück verschlang.
 

Leicht irritiert verzog Pain seine Stirn. Seit Jahren hatte er nicht mehr über seine Geschwister nachgedacht. Der Großteil von ihnen hatte jene Zeit nicht überstanden und lediglich zu einem seiner Brüder hatte er noch Kontakt. Wieso dachte er also jetzt an seine Schwester? Verstimmt legte er das halb gegessene Toast nieder.
 

„Alles ok?“, hinterfragte Akuma dies sogleich, sah ihn leicht besorgt an. „Wenn du es nicht magst, ich kann dir auch was anderes machen.“
 

„Nein danke…“, murmelte Pain und trank seinen Kaffee leer. Der besorgte Blick des Jungen blieb jedoch auf ihm hängen, was seine Laune nicht verbesserte. Er hasste es, wenn Akuma ihn so ansah. Was erhoffte sich dieser davon? Warum kümmerte er sich nicht um seine eigenen Probleme oder wenigstens um die seines Bruders?
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 

Bereits seit einer Weile warteten sie nun ungeduldig auf das Ankommen ihres Leaders. Besonders Sasori wirkte durch die erstaunlich lange Wartezeit sichtlich genervt. Wenn der Rothaarige etwas nicht abkonnte dann war es warten gelassen zu werden. Es kam nicht oft vor das Pain sich so sehr verspätete weswegen es den ein oder anderen Akatsuki irritierte.

Einzig Deidara und Konan schienen über die Verspätung etwas belustigt zu sein. Kakuzu konnte sich die Ursache zwar denken, verstand aber nicht was daran so witzig war und wieso der Blonde mit Akatsukis einziger Frau so am Tuscheln war.
 

„Verdammte Axt, wo bleibt der Mistkerl?“ Kisame schlug entnervt mit seiner Faust auf den Tisch vor ihm. In ihrem neuen Versteck besaßen sie auch einen neuen Versammlungsraum, der genauso wie Pains neues Büro wesentlich einladender wirkte und Licht durch eine Glasfront einließ. So konnten sie das Schauspiel des Sonnenaufganges in aller Farbpracht bewundern. Den Hoshigaki schien dies jedoch nicht im Geringsten zu interessieren. Allgemein wirkte der Blauhaarige ziemlich gereizt.
 

„Tobi fragt sich welche Laus Kisame-san über die Leber gelaufen ist.“, nuschelte Tobi mit leicht verschlafender Stimme, gähnte kurz darauf sogar. Deidara und Konan hatten ihre kleine Tuschelei durch Kisames Ausbruch beendet und sahen den Hoshigaki stirnrunzelnd an.
 

„Halt die Klappe Tobi.“, fauchte Kisame und erntete nun auch von den restlichen Akatsukis die Aufmerksamkeit.
 

„Deinen Frust musst du nicht am Mobiliar auslassen.“, kommentierte Kakuzu derweil grimmig die kleine Macke, die der Tisch dank Kisames Faust nun besaß. Von dem Hünen kam als Antwort lediglich ein abfälliges Schnauben.
 

„Der Mistsack pfeift uns in dieser herrgottsfrüher hier her und lässt uns dann bald bereits eine Stunde warten. Ich habe allen Grund sauer zu sein.“
 

„Hör auf zu Lügen Kisame. Wir wissen das dir missfällt das dein Betthäschen zum Leader übergesprungen ist.“, erklang die dunkle feixende Stimme von Zetsu, welcher sein Gesicht hinter einer Kapuze verbarg.
 

„Bitte was?!“ Kisame fixierte wütend Akatsukis Spion während Konan ein Seufzen von sich gab und Deidara sich ein Lachen verkniff. Jeder wusste das der zweigesichtige Mann soeben direkt ins Schwarze getroffen hatte. Wie jeder Akatsuki teilte auch Kisame nicht gerne und gab nur ungern etwas her. Zwar war für den einen oder anderen Akatsuki neu das Pain anscheinend dem Umwerben des Knirpses endlich nachgegeben hatte, aber jeder wusste das genau dies Kisame nicht passte.
 

Zumindest waren sie es. Erst jetzt realisierten die Akatsuki, bei dem Ausdruck, den der Haimann zum Besten gab, das Kisame gar keine Ahnung davon hatte das Akuma bei Pain war und sich dieser vermutlich aufgrund dessen verspätete. Kakuzu hatte es die letzte Nacht mit eigenen Augen gesehen. Deidara und Konan waren die Ursache dafür und Zetsu wusste sowieso stets alles. Tobi sowie Sasori hatten die Information bereits von Deidara aufgeschnappt während Itachi dank Konan wusste das Pain nicht erreichbar sei – vermutlich hatte sie in dem Gespräch auch etwas verlauten lassen. Somit war, abgesehen von dem verschollenen Hidan, Kisame der einzige, der im Dunkeln tappte - bis eben.
 

„Kisame?“ Itachi erhob seine Stimme, wandte sich an den neben ihn Sitzenden. Blanker Zorn stand dem Haimann ins Gesicht geschrieben. Etwas eher Ungewöhnliches für das sonst eher belustigte Gemüt. Jener Zorn traf mit geballter Kraft jedoch nicht Itachi sondern den Mann, der soeben den Raum betrat.
 

Pain hatte es endlich geschafft die anderen Akatsuki mit seiner Anwesenheit zu beglücken.
 

„Was verdammt nochmal hat so lange gedauert?!“, schnauzte Kisame den Leader in ungewohnt respektloser Manier an. Tatsächlich erntete dies eine irritiert hochgezogene Braue des Leaders der seelenruhig einen Schal von seinem Hals zog und seinen Platz am vorderen Ende der Tafelrunde einnahm. Kisame war indes in seiner Wut aufgesprungen und hatte die Hände wütend auf den Tisch knallen lassen – was erneut kritisch von Kakuzu beäugt wurde.
 

„Unsere liebreizende Konan hat mein Gefährt eingesackt weswegen ich auf meinen Wagen umspringen musste und dementsprechend im morgendlichen Arbeitsverkehr feststeckte. Würdest du mir also erklären was diese unangebrachte Wut zu bedeuten hat?“, erklärte Pain sein zu spät kommen in seiner üblichen monotonen und desinteressierten Art. Kisame schnaubte verstimmt und ließ sich zurück auf seinen Stuhl fallen. Er wusste schon von wem er die Informationen bekommen würde, die er wollte.
 

Da Kisame nichts weiter sagte, sondern Pain lieber mit Blicken erdolchte eröffnete Pain ihr Treffen endlich. Ohne umschweife begann er von Hidans Fall zu erzählen und was sie dahinter vermuten. Hier und da warfen die Akatsuki einige Fragen ein. Als Itachi schließlich begann von den Untersuchungen zu erzählen hatte sich auch Kisame einigermaßen beruhigt. Vorerst zumindest.

Kapitel 33

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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