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In the Shadows

von

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Kapitel 10

„Was zum Teufel war das jetzt?“, gab Hidan verwirrt von sich, starrte auf die Tür durch die ihr Anführer verschwunden war. Soeben hatte er sie alle einfach hier sitzen gelassen und war zurück in die Bar gegangen. Keiner von Akatsukis anwesenden Mitgliedern wusste so Recht was sie sagen sollten. Eben hatten sie noch über die aktuelle Lage gesprochen, wie sie weiter vor gehen wollten als Konan sich an ihren Anführer gewandte hatte um zu erfahren warum dieser von Hidan´s Bruder verlangte oben zu warten. Nach einigen Erklärungen, dass er ihm Respekt einbläuen wollte, der Junge lernen sollte wo sein Platz bei ihnen wäre hatte die blauhaarige Schönheit seufzend den Kopf geschüttelt während Hidan natürlich in Rage den Leader angeschnauzt hatte.
 

„Seit wann hört er auf dich Konan? Was für ein Voodoo Zauber hast du gewirkt?“, wandte sich Kisame schief grinsend an die einzige Frau die kurz eine Augenbraue anhob und mit der Zunge schnalzte.
 

„Ich habe ihn lediglich darauf hingewiesen das, wenn er netter zu dem Jungen ist der Respekt zu ihm Automatisch entsteht. Hidan respektiert er doch auch und wir wissen alle, dass er nicht gerade das ist was man einen Vorzeige Bruder nennt.“, erklärte Konan ihre zuvor an Pain gerichteten Worte. Natürlich hatte sie nicht damit gerechnet das Pain daraufhin sich in ein nachdenkliches Schweigen hüllte, irgendeine Art von Plan ausheckte nur um dann ohne ein Wort der Erklärung sie hier alle sitzen zu lassen.
 

„Kommt der noch wieder un, oder wars das jetzt?“, wollte Deidara wissen und sah sich in der Gruppe um, bis auf Itachi und Zetsu waren alle anwesend, ließ man den geflüchteten Leader außer Acht. Von oben drang ein leises Poltern zu ihnen woraufhin Konan sich erhob.
 

„Ich würde sagen für heute ist die Sitzung beendet, bleibt aber abrufbereit falls Pain sich melden sollte.“, beendete sie das Ganze und ging als erstes hoch, zurück in die Bar. Hidan lief ihr direkt hinterher, wollte er wissen was oben vor sich ging, als er jedoch die mit Ausnahme von Konan, leere Bar vorfand fluchte er leise.
 

„Wo sind die Beiden denn hin, un?“ Deidara war direkt hinter Hidan in die Bar getreten, schnappte sich seine Sachen und bemerkte das Fehlen der Beiden. Das wüsste auch Hidan gerne, machte er sich Sorgen was der Leader womöglich mit Akuma anstellte.
 

„Ich schätze er hat ihn nach Hause gebracht, immerhin hatte Kisame vor kurzem raus finden sollen wo der Junge wohnt.“, mutmaßte Konan, ernte allerdings nur skeptische Blicke der restlichen Mitglieder. Inzwischen waren alle in die Bar zurückgekehrt. Während einige noch über Pains verschwinden philosophierten verschwanden Kakuzu sowie Sasori ohne ein Wort des Abschiedes.
 

„Ich hoffe er lässt ihn in Ruhe…“, murrte Hidan, schnappte sich nun ebenfalls seine Sachen um heim zu fahren. Vermutlich würde sein Erzeuger ihn wie in den letzten Tagen wiederholt für sein zu spät kommen anbrüllen ehe er sich in seinem Zimmer verschanzte. Somit verabschiedete sich Hidan von den anderen und fuhr ebenfalls nach Hause.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Murrend rieb Akuma sich über die Augen, das vibrieren seines Handys hatte ihn geweckt weswegen er es aus der üblichen Ritze der Couch zog um nach zu sehen wer auf die Idee kam sich um 3 Uhr morgens bei ihm zu melden. Bei dem eingeblendeten Namen wäre ihm das Handy vor Schreck wieder aus der Hand gefallen. Leicht panisch nahm er ab und vergewisserte sich ob der werte Herr neben ihm noch schlief. Inzwischen hatte sich Akatsuki´s Leader auf den Bauch gedreht, die Arme unter einem der Kissen geschoben und gab weiterhin ein gleichmäßiges Atmen von sich. Doch noch immer zierten tiefe Schatten sein Gesicht, zeigten wie Ausgelaut er war.
 

[style type="italic"]„[/style][style type="italic"]Aaaakumaaa[/style][style type="italic"]~“[/style], erklang es am anderen Ende der Leitung viel zu laut weswegen Akuma sich das Gerät kurz vom Ohr weg hielt, ehe er dem Anderen antwortete.
 

„Kuugen was willst du so spät von mir?“, fragte Akuma seinen Gesprächspartner sichtlich genervt und fuhr sich durch die Haare, beobachtete den Schlafenden weiterhin. Er wirkte so zufrieden und entspannt, wenn er schlief, nicht so gereizt und im Grunde völlig überarbeitet wie er ihn sonst immer erlebte.
 

[style type="italic"][style type="italic"]„[/style][style type="italic"]Mh[/style][style type="italic"]~ lässt du mich bei dir rein?“ [/style][/style]
 

„Was? Nein! Geh heim!“, rief Akuma schockiert aus. Nie im Leben würde er den anderen Jashinisten bei sich in die Wohnung lassen können während Pain schutzlos in seinem Bett lag. Wild pocherte sein Herz gegen seine Brust, pumpte Adrenalin durch seinen Körper. Er hatte Angst, Angst dass ihn die Anderen erwischten, an ihm zweifeln würden, Pain umbrachten.
 

[style type="italic"]„Was! [/style][style type="italic"]Wiesooo[/style][style type="italic"]~? Sei doch nicht so![/style][style type="italic"]“[/style] Sein Gesprächspartner klang eindeutig betrunken, was Akuma bereits jetzt den letzten Nerv kostete.
 

Kuugen Kurosawa ein Mann welcher kaum älter als Pain war, sollte einfach nur verschwinden. Zwar war er einer der wenigen Jashinisten die er wirklich kannte, sah man davon ab das er oftmals ähnlich wie sein jüngerer Bruder Greed für längere Zeit verschwand, jedoch konnte dieser sehr anstrengend sein, wenn er betrunken war. Greed hätte er vermutlich nicht so abgewimmelt wie ihn, war er der Einzige gewesen, als er von Akumas Auftrag erfuhr der nachhakte ob dies wirklich okay für ihn sei, ob er das wirklich tun könnte. Neben all den Anhängern waren Greed und Kuugen die Einzigen die Familie innerhalb Jashins Kreisen besaßen und somit die Einzigen die nachvollziehen konnte was Akuma nun durchmachen müsste.
 

„Kuugen ich bin nicht alleine also bitte geh…“, murmelte Akuma seufzend und wandte den Blick von Pain ab nach draußen. Das Unwetter war inzwischen etwas abgeflaut, es schien noch leicht zu regnen weswegen ihm der Andere auch leid tat sollte dieser tatsächlich vor seiner Wohnung stehen. Wie als hätte man seinem Gesprächspartner einen Schlag versetzt gab dieser ein leises [style type="italic"]„Oh“[/style], von sich und für eine kurze Weile herrschte Stille zwischen ihnen. Als sich neben Akuma Pain regte wandte er diesem seine Aufmerksamkeit zu. Schlaftrunken hatte er den Kopf vom Kissen gehoben und schien eine Weile zu brauchen um sich zu orientieren bzw. zu realisieren wo er überhaupt war.
 

[style type="italic"]„Na gut… ich [/style][style type="italic"]gehe...[/style][style type="italic"] wir sehen uns dann nachher und… viel [/style][style type="italic"]Spaß[/style][style type="italic"] noch?“[/style], ertönte die raue Stimme des anderen und mit einem genuschelten „Danke“, legte Akuma auf. Pain in des hatte sich aufgesetzt und rieb sich den Nasenrücken. Akuma war sich nicht sicher aber glaubte gehört zu haben wie Pain etwas murmelte das sich stark anhörte wie: „Sei nett zu ihm. Was für´n Müll…“.
 

„Alles okay bei dir?“, fragte Akuma vorsichtig nach, musterte Pain mit einem kritischen Blick. Kaum war dieser Mann wieder wach strahlte er so viel Kälte aus und wirkte gereizt als würde er gleich ausbrechen wie ein Vulkan. Mit einem Mal erhob Pain sich, schlug die Decke die Akuma über ihn gelegt hatte mit solch einer Wucht von sich das Akuma nur verdattert da sitzen konnte und den Leader anstarrte.
 

„Ich verschwinde!“, fluchte Pain im nächsten Moment auch schon und wollte offensichtlich aus Akumas Wohnung stürmen als eben dieser reflexartig nach Pains Handgelenk griff und ihn zurück hielt. „Lass mich los.“, knurrte Pain und schenkte dem Jüngeren seinen finstersten Blick, der sich davon nicht beeindrucken ließ und wild den Kopf schüttelte.
 

„Du kannst jetzt nicht gehen! Sollte er dich da draußen erkennen wäre das schlecht.“, widersprach Akuma ihm, doch Pain riss seinen Arm aus dem Griff.
 

„Was interessiert es dich? Das kann dir egal sein ob es eine Gefahr für mich wäre.“
 

„Er könnte dich töten!“
 

Stille.
 

Es dauerte bis beide Parteien realisierten was Akuma in diesem Moment beabsichtigte. Im Kopf beider angelangt verwirrte es sie. Pain weil er nicht verstand was es den Jungen kümmerte, interessierte dieser sich nur für seinen Bruder und Akuma weil er schließlich einen Groll gegen Pain für seinen Tod sowie dessen ganze Art hegte. Sie konnten einander nicht leiden und dennoch hatte der Albino den Älteren bei sich schlafen lassen, ohne ihn zu wecken oder gar den Moment ausnutzend, ihn zu töten.
 

Akuma erhob sich nun ebenfalls von der Couch, eine Decke um sich geschlungen und tippelte zu der kleinen Küchenzeile wo er das vergessene Wasser erneut aufkochen ließ während nur das Licht des Mondes den Raum erhellte.
 

„Warum bist du wirklich zu uns gekommen?“
 

Pain´s Stimme durchschnitt die Stille und sorgte dafür das Akuma sich komplett versteifte. Mit vor Schock geweiteten Augen drehte Akuma sich langsam zu Pain um, starrte ihn mit leicht offenem Mund an.
 

„Du bist in keinster Weise so wie du dich oftmals versuchst zu geben. Weder gefühlskalt noch ein Killer. Also antworte mir, wieso hast du den Kontakt zu uns gesucht?“ Abwartend verschränkte Pain seine Arme.
 

„I-Ich weiß n-“
 

„Spar dir das. Du hättest mich töten können hättest du das gewollt, genauso wie du mich an deinen Kollegen hättest ausliefern können. Als erzähl mir endlich die Wahrheit.“
 

Seufzend drehte Akuma sich zurück zu dem Wasserkocher, der kund tat das das Wasser fertig wäre um dieses schließlich in eine Tasse die er vor Stunden vorbereitet hatte zu schütten. Mit der Tasse bewaffnet ging Akuma zurück zu seiner Couch wo er den Fernseher erneut einschaltete und sich in die Kissen und Decken kuschelte. Mit einem Handwink wies er Pain an sich zu setzen, was dieser nach einigen zögern schließlich tat.
 

„Ich bin kein Killer das stimmt wohl...“, begann Akuma in die Tasse blickend. Sein Blick wurde trüb, so als erinnerte er sich an Dinge aus der Vergangenheit. „Getötet habe ich zwar aber stets nur weil ich es musste, nicht weil ich es wollte… Meine Familie gehört Jashin-sama schon seit Generationen an weswegen es dort keinen Ausweg gibt. Meine Mutter hatte jedoch nie Gefallen an all dem was dort von statten geht gefunden weswegen sie meinen Vater, der ebenfalls dort aufwuchs, versuchte zu überzeugen das sie verschwinden sollten. Allerdings trug Mutter zu dem Zeitpunkt Hidan bereits in sich weswegen es den Beiden nicht möglich war dort zu verschwinden.“
 

Gespannt beobachtete Pain den Jungen, die Maske schien für den Moment zu bröckeln, ihm einen Blick auf das wahre Ich des Jungen zu geben. Unterbrechen tat er ihn nicht damit er nicht aufhörte zu erzählen was Hidan ihm all die Jahre verschwieg.
 

„Als Hidan geboren wurde war Jashin-sama wohl sehr entzückt, Vater meinte ein Mal das er einen Narren an Mutter gefressen hätte wegen ihrem aussehen. Sie sieht ähnlich aus wie Hidan und ich nur sagen wir so... weniger Albinismus? Vater stieg in seinem Rang auf, distanzierte sich dadurch von Mutter und Hidan, nicht ahnend das auch ich kurz darauf im Anmarsch war. Meine Geburt hat der Mann nicht einmal mitbekommen, für ihn war ich einfach plötzlich da und Jashin-sama war als er mich sah noch begeisterter als bei Hidan. Ich habe seine Faszination an unserem Aussehen ehrlich gesagt nie verstanden, wenn man bedenkt was er alles geschaffen hat.“ Kurz nahm Akuma einen Schluck seines Getränkes und knabberte etwas an seiner Unterlippe.
 

„Es vergingen einige Jahre, Mutter und Vater hatten viel gestritten, unteranderem wegen Hidan und mir. Während Hidan prächtig in unsere Gesellschafft hinein passte war ich das komplette Gegenstück. Ich mochte keine der Kampftechniken die sie uns Kindern beibrachten, verstand all die Regeln nicht und wollte schon gar nicht dabei zu sehen wie jemand geopfert wurde. Mutter flehte Vater an das er uns weg bringen würde und nachdem Vater wohl etwas über Jashin-sama heraus fand willigte er endlich ein und plante mit ihr unsere Flucht. Jedoch ging alles schief…“ Akumas Hände verkrampften sich um die Tasse und sein Blick wurde hart.
 

„Wäre ich doch nur nicht so dumm gewesen! Vater hatte Hidan bereits aus Jashin-sama fängen holen können und Mutter hatte mich aus unseren Räumlichkeiten geholt. Bevor Mutter und ich jedoch fliehen konnten hatte Jashin-sama uns eingeholt und er hatte mir versprochen mich stark zu machen würde ich bleiben, dass ich mich nicht mehr verstecken müsste und endlich tun könnte was schon immer für mich geplant war. Wegen seiner Versprechen ließ ich Mutter los und unterschrieb so ihr Todesurteil. Verräter werden nicht am Leben gelassen und da ich der Einzige meiner Familie war der blieb…“, Akuma stoppte in seinen Erzählungen, starrte mit leerem Blick vor sich hin.
 

Pain der bei Akumas Erzählung nicht einen Moment den Blick von ihm abgewandt hatte verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Kissen an der Wand. Was der Junge ihm erzählte würde Hidan ihm nie erzählen unteranderem weil dieser wohl nicht alles wusste, stand dieser immer noch zu seinem Glauben.
 

„Anfangs war ich einer Jashin-sama´s Lieblingen doch ich enttäuschte ihn oft da ich nicht war wie seine anderen Anhänger, wie die Kinder Jashin´s.“
 

„Lieblinge? Mehrzahl, wie viele hatte er denn? Und du sprichst die ganze Zeit von ihm wie als wäre er ein Mensch, nicht eine Gottheit wie ihr alle behauptet.“, unterbrach Pain ihn das erste Mal in seinem Monolog. Der Ausdruck in Akumas Augen änderte sich und sein Blick heftete sich in Pains.
 

„Nicht jeder übersteht Jashin-sama´s Ritual. Viele kehren danach nicht wieder zurück. Im Grunde sind seine Lieblinge diejenigen die sein Ritual überstehen. Und natürlich ist Jashin-sama eine Gottheit, wie sonst hätte er all die Wunder vollbringen können?“
 

„Das frage ich dich, ich möchte auch, dass du genau dies herausfindest, genauso wie einen ausführlichen Bericht über seine sogenannten Lieblinge. Andernfalls wirst du dort nicht rauskommen.“ Verstehend nickte Akuma, beugte sich kurz über Pain hinweg um die inzwischen leere Tasse auf dem kleinen Tisch vor der Couch ab zu stellen.
 

„Ich habe deine Sachen gar nicht auf gehangen!“, rief Akuma mit einem Mal aus und sprang wie von der Tarantel gestochen auf, schnappte seine und Pains Klamotten die noch auf dem Fußboden lagen um diese aufzuhängen oder über die Heizung zu legen. Pain verkniff sich einen Kommentar zu Akuma´s Zerstreutheit, beobachtete ihn lediglich still bei seinem treiben während er über die neuen Informationen nach dachte.
 

„P-Pain?“, nur langsam drang sein Name durch sein Gehör an sein Hirn. Verwundert sah er zu dem Albino Jungen der vor der Couch stand und unruhig sein Gewicht von einem Bein auf das andere verlagerte, den Blick gesenkt haltend. Es war beinahe befremdlich seinen Namen aus dem Mund des Jungen zu hören.
 

„Was ist?“, hakte er schließlich nach als weiterhin nichts von Akuma kam.
 

„Bleibst du noch hier…?“, wollte er zögerlich wissen woraufhin Pain eine Augenbraue hochzog.
 

„Wie du selbst festgestellt hast sind meine Klamotten immer noch durchnässt und wenn ich nicht gerade das Verlangen verspüre mich mit diesen Sachen hier auf meine Maschine zu schwingen muss ich wohl noch warten.“, antwortete Pain dem Jungen und zupfte zusätzlich an dem Shirt das ihm gerade so passte. Seine Antwort wohl akzeptierend stieg Akuma zurück auf seine Seite der Couch.
 

Eine Weile lagen bzw. saßen sie einfach nur da, betrachteten die Flimmerkiste und genossen die angenehme Stille bis Pain den Blick zu Akuma wandern ließ und feststellte das der Junge eingeschlafen war. So ganz schlau wurde er aus dem Jungen nicht. Im Grunde stürzte er sich von einer Organisation in die nächste und beide waren nicht gerade das was man Gut nennen konnte. Jedoch war die seine wohl das kleinere Übel in den Augen des Albinos. Dass der Junge allerdings seelenruhig neben ihm schlafen konnte verwunderte ihn. Zwar hatte er zuvor auch bereits geschlafen, wenn gleich unabsichtlich da sein Körper endlich nach Ruhe verlangt hatte, allerdings war er direkt wach geworden als er das Handy des Jungen hörte. Leise hatte er dem Gespräch gelauscht und war doch verwundert gewesen das Akuma ihn offensichtlich vor dem Jashinisten verstecken wollte, ihn in gewisser Sicht beschützte. Seufzend rutschte er tiefer in die Kissen. Der Junge würde ihn nicht erdolchen somit könnte er unbesorgten ebenfalls die Augen schließen.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Unruhig lief Hidan auf dem Schulhof hin und her während Deidara und Tobi versuchten ihn zu beruhigen. Akuma war bisher nicht aufgetaucht und er hatte keine Möglichkeit ihn zu erreichen. Was wenn Pain einen Weg gefunden hatte sich seiner zu entledigen? Was hatte ihr Anführer Akuma womöglich angetan? Oder war anders herum etwas passiert? War Akuma gerade damit beschäftigt die Leiche Pain´s verschwinden zu lassen?
 

So viele Fragen schwirrten in seinem Kopf und zu allem Überfluss klebte Ino jede freie Minute an seiner Seite. Nicht das er ihr bereits erklärt hatte das er nicht auf solch offene Liebesbekundungen stand, nein das Mädchen hatte als er dieses verdammte Wort in den Mund nahm lediglich wie eine Irre gequietscht und war ihm erneut um den Hals gesprungen. Nun zumindest bekam er nun wieder reichlich Sex immerhin hatte das Mädel ihn letzte Nacht noch zu sich bestellt und die erste Pause hatten sie an einem abgelegenen Ort verbracht. Dennoch: Sie nervte.
 

„Konan hat geschrieben, un.“, riss Deidara´s Stimme Hidan aus seinen Gedanken. Direkt blieb er stehen und heftete seinen Blick auf den Blonden, forderte dass dieser weiter erzählte. „Also Pain lebt noch aber als sie wegen Akuma fragte zuckte er nur mit den Schultern. Allerdings merkt sie an und ich zitiere: Er trug dieselben Sachen vom Vortag wirkt jedoch frisch und munter, wenn ich es nicht besser wüsste dann-“ Grob packte Hidan Deidara am Kragen seines Oberteiles und zog den kleineren zu sich heran.
 

„Was willst du mir damit sagen?“, knirschte er erbost mit den Zähnen. Wollte Deidara gerade andeuten ihr Leader hätte sich an seinem Bruder vergriffen? Oh würde dieser es tatsächlich wagen würde er ihm jeden Finger einzeln brechen. Niemand vergriff sich an seinem Bruder.
 

„Mensch beruhig dich! Ich sagte Konan meinte das! Ich habe nie behauptet das es wirklich so sei, un.“, meckerte Deidara ihn an und schlug seine Hand weg. Natürlich ließ er es sich nicht gefallen von Hidan als Punchingball missbraucht zu werden. Tobi saß derweil fröhlich pfeifend auf der Schulmauer und sah belustigt den beiden Streitenden zu.
 

„Tobi denkt Konan-san könnte recht haben.“, flötete er unter seiner Maske.
 

„Und was bringt dich Vollidioten zu dieser Annahme?“, murrte Hidan und wandte sich dem schwarzhaarigen zu.
 

„Pain-sama lässt niemanden seine Maschine anfassen geschweige denn drauf sitzen. Tobi hätte er beinahe die Hände gebrochen als er sie mal berühren wollte.“, erklärte der Uchiha seine Vermutung schulterzuckend. Hidan grübelte über die Worte, es stimmte schon das ihr Leader sehr pingelig bei seinem Besitz war allerdings glaubte er trotzdem nicht daran das Pain und Akuma freiwillig Spaß mit einander hätten. Unweigerlich musste er an das Erlebnis mit Kakuzu denken schob dies jedoch rasch in weite Ferne. Darüber wollte er sich erst recht nicht das Hirn zermartern.
 

„Warum fragst du deinen Bruder nicht einfach selbst, un?“, wollte Deidara wissen während er die Leute auf dem Schulhof beobachtete.
 

„Hätte ich seine Handynummer oder wüsste wo er wohnt hätte ich ihn das vermutlich längst selbst gefragt.“, erwiderte Hidan augenverdrehend und lehnte sich gegen die Mauer der Schule. Sie befanden sich auf dem Hof ein wenig abseits, wo kaum einer hinging und sie somit ungestört waren. Nicht einmal Ino suchte Hidan hier, zu seiner Erleichterung.
 

„Tobi fragt sich ob Hikari-chan vielleicht bei ihren Leuten ist?“
 

„Könnte sein… bei denen muss er sich ja auch blicken lassen….“
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Gehetzt lief er durch die Straßen. Ausgerechnet heute hatte er verschlafen müssen, gemeinsam mit einem gewissen gepiercten Herrn. Beide waren sie hochgeschreckt als Akuma träge auf die Uhr gesehen hatte und feststellte das es bereits Mittag wäre. In Windeseile hatte er die Klamotten von Pain zusammengekramt und diesem in die Hände geschmissen ehe er selbst im Bad verschwunden war um sich fertig zu machen. Als er aus dem Bad gerannt kam, wäre er beinahe über Pain der gerade seine Stiefel überzog gestolpert, hatte nur im letzten Moment an ihm vorbei schlittern können. Auf die Frage hin ob er zur Schule wolle und – er glaubte es immer noch nicht – Pain ihn dorthin fahren sollte, hatte er rasch verneint und abgelehnt. Da wo er hin musste sollte Pain lieber nicht mit, denn er hatte vor sich mit einigen der Jashinisten die sich im Hafengebiet eingenistet hatten zu treffen weswegen er nun hastig den Bürgersteig entlang lief, gelegentlich eine rote Ampel mitnehmend.
 

Völlig außer Atem kam er bei einem alten Büro Gebäude zum stehen. Von außen wirkte es wenig einladend oder gar bewohnbar jedoch trügt der Schein. Im Inneren hatten es sich die Anhänger Jashin´s ziemlich gemütlich gemacht, zwar mit allerlei Krempel und nicht alles war gerade das goldene vom Ei jedoch war es bunt, warm und hatte etwas Heimisches. In den ersten Stockwerken waren nur wenige Menschen vorzufinden, ab dem zweiten wurden es jedoch immer mehr. Wenn jemand dachte, dass die Anhänger Jashin´s merkwürdige Kuttenträger seien irrten sich diese gewaltig. Merkwürdig waren sich vielleicht alle jedoch keine schwarzen Kuttenträger. Viele äußerten sie sich durch abstruses Aussehen von bunten Haaren bis hin zu gewissen Körper Modifikationen.
 

Im vierten Stockwerk, seine Lunge pfiff aus dem letzten Loch, trottete er in einen etwas größeren Raum. Immer noch fragte er sich wie die anderen Jashinisten es geschafft hatten einen Billiardtisch hier hoch zu buxieren. Neben besagten Spieltisch beherbergte der Raum einige Sitzgarnituren, die wie erwartet nicht zu einander passten und vor einer der Büroküchen des Hauses hatten sie eine Art Bar aufgebaut.
 

„Ah Akuma Schätzchen!“, rief eine melodische Stimme aus als sie ihn herein kommen sah. Eine junge Frau, schätzungsweise Mitte der Zwanziger, mit grauschwarzen Haar kam auf ihn zu geeilt. Ihr beachtlicher Vorbau wippte dabei auf und ab. Schief grinsend erwiderte er ihren Blick aus den goldorangen Augen die ihn jedes Mal an Feuer erinnerten, etwas was diese Frau definitiv besaß.
 

„Hallo Siesta.“, begrüßte er die Frau höflich und sah sich im nächsten Moment in einer viel zu festen Umarmung wieder. Neben Feuer besaß diese Frau auch Kraft und trinken konnte sie wie kein Anderer.
 

„Du hast Glück, die meisten sind nicht da und unser lieber Herr Aufpasser ist leider verhindert.“ Dies war für Akuma tatsächlich eine Erleichterung. Der sogenannte Aufpasser hieß Xanxus und er konnte ihn absolut nicht leiden. Für jeden Fehler wurde man von ihm hart bestraft.
 

„Wer ist denn da? Gibt es etwas Neues?“, fragte er und ließ sich auf eine der Couchgarnituren fallen die dabei ein gequältes ächzen von sich gab. Siesta ließ sich ihm gegenüber nieder, ohne ihn auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen.
 

„Nun Kuugen müsste hier irgendwo rum laufen und Akkan habe ich gerade unter die Dusche geschickt, ist mal wieder Blutverschmiert hier aufgetaucht und hielt es wohl nicht für nötig sich zu säubern. Seine Opferungen in aller Ehre aber all das Blut brauche ich nicht dort wo ich esse oder schlafe.“
 

„Ich hab meinen Namen gehört?“ Grinsend schritt ein Mann, kaum älter als Siesta aussehend, in den Raum, lediglich eine locker sitzende Hose tragend und über den Schultern ein Handtuch hängend. Akkan, einer von Jashin´s Lieblingen, war einer der ersten Anhänger der von Jashin sein Geschenk erhielt. Man mochte es nicht glauben doch er war schon lange keine unter 30 mehr, alterte seit dem Ritual jedoch nicht mehr und steckte somit dauerhaft in seinem jetzigen Körper. Was vermutlich nicht mal schlecht war immerhin war dieser stark gebräunt und durchtrainiert, konnte sich problemlos sehen lassen. Das Einzige was sein Alter vielleicht verriet, auch wenn Akkan dies stets abstritt, waren die kurzgeschnittenen strahlend weißen Haare die einen starken Kontrast zu seiner Haut bildeten.
 

„Ich habe gehört du hattest letzte Nacht Besuch, ganz neue Seiten Bursche hm?“, mit einem verschmitzten Grinsen beugte sich Akkan über die Lehne der Couch auf welcher Siesta saß und betrachtete ihn ebenso Neugierig wie die Frau aus seinen Rotbraunen Augen. Akuma lief bei den Worten leicht die Röte in die Wangen, natürlich hatte Kuugen davon erzählen müssen das ausgerechnet er nicht alleine gewesen sei. Trotz ihrer Tätigkeiten sahen alle nur das Unschuldslamm in ihm, den Jungen der nichts auf die Reihe bekam und gegen jeden von ihnen verlor. Mit anderen Worten: Sie sahen auf ihn herab, schließlich zählte hier Macht, Stärke.
 

„Ähm ja… da lief aber nichts... war zu voll, hehe.“ Gespielt verlegen kratzte Akuma sich am Hinterkopf, versuchte ihre kritischen Blicke zu täuschen. Schlussendlich war es Siesta die schnaubte und den Kopf schüttelte.
 

„Hätte mich auch stark gewundert, wenn einer wie du tatsächlich eine Frau von sich überzeugen könnte. Viel zu bieten hast du ja nicht gerade.“ Und da waren sie, die üblichen Sticheleien über seine schmale Statur, den wenigen Muskeln und allgemein seinem eher femininen aussehen. Dass er bei den Frauen stets in der Friendzone landete weil ihn alle nicht für voll nahmen oder gar schlicht einfach süß fanden musste sie ihm nicht sagen. Dass er sich noch nie für Frauen interessiert hatte musste er dagegen ihr nicht sagen.
 

„Sie hätte nur mich sehen müssen und schon wäre sie mit mir gegangen.“, hängte Akkan dran, sprang über die Lehne und landete neben Siesta, einen Arm über der Lehne baumelnd.
 

„Können wir zu dem kommen weswegen ich überhaupt hier bin?“, knurrte Akuma genervt. Er hasste diese ständigen Sticheleien, einer der Gründe weswegen er statt hier zu leben sich die Wohnung besorgt hatte.
 

„Ja… dann berichte halt Langweiler… wir dachten du hättest endlich mal was Interessantes zu erzählen.“, murrte Akkan während Siesta ein Aufnahmegerät zückte und zwischen ihnen auf einem kleinen Tisch platzierte.
 

„Seit meiner Zeit bei Akatsuki hat sich nicht viel Neues ergeben. Es werden nur Decknamen benutzt und ich darf selten ihren Gesprächen beiwohnen. Hidan ahnt weiterhin nichts, bleibt allerdings auf Distanz. Von unserem Erzeuger konnte ich lediglich in Erfahrung bringen das dieser oft außerhalb der Stadt ist. Bei den Vorfällen tappen Sie weiterhin im Dunkeln scheinen aber manche Fälle in Verbindung bringen zu können. Hierbei handelt es sich insbesondere um die Morde die Greed´s Muster entsprechen. Hinzu kommt das ihr Spion Greed wohl gesehen hat.“ Nicht einmal die Hälfte seiner Worte entsprach der Wahrheit allerdings hatte Akuma das Lügen gegenüber den Jashinisten in all den Jahren perfektioniert. Ein gezieltes Augenrollen hier, ein perfekt gesetztes zusammen ziehen der Augenbrauen dort und sie glaubten alles was er sagte. Sie waren stets so auf seine Mimik fixiert das sie nicht einmal merkten, dass es gespielt war. Siesta beendete die Aufnahme und verstaute das Gerät in ihrer Jackentasche.
 

„Also im Grunde bist du immer noch nicht weiter… nun gut Xanxus wird dich falls sich neue Vorgaben ergeben kontaktieren. Wäre schön wenn du dich endlich mal nützlich machst oder wenigstens zeigst das du einen Fortschritt machst! Wofür haben wir dich bei ihnen einschleichen lassen, wenn du es nicht einmal schaffst uns zu erzählen wer ihnen alles angehört? Da könntest du Hidan auch direkt um die Ecke bringen.“, murrte nun auch Siesta und sah ihn enttäuscht an.
 

„Kannste nicht ihren Anführer um den Finger wickeln? Bei deinem schmächtigen Aussehen würde der doch bestimmt nicht nein sagen.“, stichelte Akkan und erntete einen ehrlich entsetzen Ausdruck von Akuma. Nicht nur das er den Gedanken völlig absurd fand, das er Pain um den Finger wickeln könnte, nein allein der Gedanke den Gepiercten über sich zu haben ließ ihn beinahe Galle spucken, kochte in ihm instinktiv die Wut hoch. Der Ältere schien seinen Blick jedoch wohl so zu deuten, dass er schlicht davon angeekelt sei einen Mann anzufassen. Seine eigenen Gedanken schlichen sich derweil zu letzter Nacht. Ein halbnackter Pain in seinem Wohnbereich, ein schlafender Pain in seinem Bett (wenn man es so nennen konnte) und die Vorstellung eines nackten Pain´s unter seiner Dusche.
 

„Wie sollte ich jemanden um den Finger wickeln der mich töten wollte? Ohnehin wäre es absurd würde ich plötzlich Interesse bekunden nachdem dieser Typ mich zusammen geschlagen hat.“, wiedersprach Akuma der Idee schlussendlich und verschränkte seine Arme vor der Brust.
 

„Und abgesehen davon hast du von so etwas sowieso keine Ahnung.“, lachte Siesta während er selbst sich nur dachte: Oh doch die habe ich!
 

„Nun da wir ja alle wissen, dass dieses Thema bescheuert ist werde ich jetzt gehen.“, mit seinen Worten erhob sich Akuma und schritt Richtung Ausgang. Er wäre ja gerne hier, würde er nicht stets mit Sprüchen oder Erniedrigungen rechnen müssen. Die einzige Ausnahme von ihnen allen war stets Hidan gewesen doch nachdem dieser weg war stand er all den Attacken ihm gegenüber alleine da. Selbst Greed mit dem er zusammen aufgewachsen war, war dabei keine Hilfe, er trietzte ihn zwar nicht sah aber tatenlos dabei zu, wenn die anderen Anhänger Jashin´s, insbesondere die Jugendlichen, ihre Launen an ihm ausließen.
 

„Du solltest aber bald vorbei schauen, Jashin-sama bringt uns wohl bald jemanden neues. Soll vielversprechend sein!“, flötete Siesta ihm beim gehen hinterher worauf er lediglich die Augen verdrehte. Was interessierte ihn ein neues Mitglied? Nun gut, es interessierte ihn allein weil er es Pain berichten würde aber persönlich nicht so wirklich immerhin wäre es nur eine Person mehr die auf ihm rumhackte sobald sie erkannt das sie stärker als er war.



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