Zum Inhalt der Seite

Spaceapes

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Argh! Ich ENTSCHULDIGE mich für die lange Wartezeit! Aber diese FF udn mich gibt's bis zum bitteren Ende, versprochen!
Was hat mich aufgehalten?
- Der Nestbauinstinkt (von der Wohnung zur Supersaiyawohnung!)
- Geburtskomplikationen (man gönnt sich ja nichts)
- Stillen bedeutet, dass der Tag von deinen Brüsten strukturiert wird...
- Ich geh wieder voll arbeiten (<3)
- Minisaiyajin > Müdigkeit >Alles andere
- Ich habe den Beginn dieses Kapitels 3x (!) neugeschrieben
- Ich habe irrsinnigerweise die Sicht der einzelnen Charaktere eingebaut

Ich hoffe, ihr habt trotzdem Spaß beim Lesen. Es geht bald weiter, versprochen. Der nächste Part dauert nicht wieder ein ganzes jahr.

Šāh= Schah= Herrscher

OST:
Vegeta: Incubus - State of the Art https://youtu.be/dZSTI-xkXko
Bulma: Gesaffelstein - OPR https://youtu.be/VIaI2QEyNqc
Edit: Youtube hat das Video als warnhinweiswürdig eingestuft...Warum?! Es ist nur ein Foto der Laokoongruppe?! Geht's hier um die Marmorschniedel?! Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Drache III - Teil 1

Der Sonntagmorgen brachte kühles Licht. In aller Frühe hatte es Vegeta hinausgetrieben. Nun stand er in traditioneller Kleidung auf dem Capsule-Corp-Gelände und starrte auf das Haus, in dessen erster Etage sich Bulmas Apartment befand.

‚Der Anfang vom Ende‘, dachte er mit zusammengezogenen Brauen.

Seine Hand glitt in die Tasche seines hautengen Mantels, aus dem er das Päckchen Zigaretten herausholte, um sich eine Fluppe zwischen die Lippen zu klemmen.

Wären seine gottverdammten, weißen Stiefel nicht so auffällig mit Goldstickereien versehen, hätte der dunkelblaue Mantel mit dem Stehkragen und der Statuskordel um die Taille fast als normal durchgehen können. Aber weitere Abänderungen war nicht drin. Der Frontmann der Spaceapes hatte die Traditionen schon weit genug gedehnt.

‚Warum überhaupt einen Gedanken an Unauffälligkeit verschwenden?‘, sinnierte er.
 

________________________

We were the first in flight

Now a modern relic

Nearly a payphone on a one a.m. sidewalk

_________________________________
 

Hinter Vegeta baute sich Goku auf. Die Hände erwartungsvoll in die Seiten gestützt, mit einem dieser dämlichen Grinser auf dem Gesicht, platzte der Gitarrist fast vor Selbstbewusstsein aus seiner lächerlich-orangefarbenen Kriegertunika mit der blauen Bauchbinde und orangefarbener Kordel.

„Tsk!“

Die beiden Männer bildeten einen Farbkontrast, der sich sehen ließ. Dieses zwei-Seiten-einer-Münze-Ding nahm manchmal wirklich groteske Züge an.
 

Ein Blick zu Goku, dann steckte Vegeta die Zigarette wieder in die Schachtel. Heute war bissiger besser, denn alle Energie, die sich in Aggression umwandeln ließ, war willkommen. Heute war dieser eine Tag, auf den der Prinz der Shayanjinn eine Ewigkeit gewartet hatte. Das Heute hatte ihn viel gekostet.
 

„Bereust du eigentlich, wie unser Leben gelaufen ist?“, fragte Goku unvermittelt.

„Nein.“

„Gut. Hehe! Wird Spaß machen heute.“

Bevor Vegeta das kommentieren konnte, traten Bulma und Trunks aus dem Haus. Der Sänger beobachtete, wie sein Sohn Bulma die Tür aufhielt. Dabei registrierte er dessen hochwertige Kleidung, die aus einem weißen Pulli, Chinos und Lederschuhen bestand.

‚Er hat keinen Bock auf das Kleiderdiktat der Alten.‘

Aber seine Kronprinzenkordel trug Trunks korrekt befestigt an der Hose – ganz wie gewünscht.
 

‚Mein Sohn.‘

Vegeta verspürte Stolz. Der Junge war eine Errungenschaft.
 

Bulma hingegen ließ sich zum heutigen Anlass ganz auf die Farce mit der Perserkleidung ein. Einer von Vegetas Mundwinkeln wanderte aufwärts. Die Zierjacke seiner Frau ließ sich erst unterhalb des Busens schließen, der wiederum von einem tiefausgeschnittenen Oberteil bedeckt war. Unter der weiten Seidenhose, die fast wie ein Rock wirkte, lugten Schuhe mit gebogenen Spitzen hervor.

Vegeta konnte seine Zufriedenheit nicht verbergen. Der Šāh würde das Outfit als den aufreizenden Affront auffassen, der es sein sollte.

‚Bestens.‘

_________________

We're all cast aside

And we're antiquated

Right as we start to finally figure out what we are

______________________________________
 

Die Begrüßung fiel kurz aus, auch wenn Bulmas Kuss auf Vegetas Wange nachglühte.

Gemeinsam lief das Quartett zu den Autos, die darauf warteten, sie zum Showdown zu bringen. Vehbita al Djinn hatte den Ort für das erste und hoffentlich letzte Aufeinanderprallen der Kräfte ausgewählt – den höchsten Wolkenkratzer der Stadt.
 

Auf dem Weg dorthin herrschte kaum Verkehr. Nur wenige Leute waren unterwegs, aber wer Augen hatte, starrte unweigerlich zu der exotischen Wagenkolonne. An erster Stelle fuhr Nappa in seinem schwarzen Mercedes-SUV. Von der Körperspannung her wirkte der Bassist wie ein bloßgelegtes Starkstromkabel, das man in einen Kaftan und einen golde-nen Mantel mit Flatterärmeln verpackt hatte. Die dicke Tresse an der Goldschnur um seine Körpermitte und die dunkle Mafioso-Sonnenbrille machten den Gesamteindruck nicht besser.

Dahinter manövrierte Vegeta seinen Stingray, Bulma auf dem Beifahrersitz. Dass es seinem Fahrstil heute an Geschwindigkeit fehlte, erhöhte den repräsentativen Faktor der Fahrt. Das war gut, denn so aufmerksam wie sonst war der Frontmann der Spaceapes heute nicht.

Es folgte Bulmas Mustang – Fahrer war Trunks, Shotgun ein unruhiger Goten in Hemd, Anzughose, Chucks und weißer Kordel anstatt eines Gürtels.

Den Abschluss bildeten Radditz und Goku im bronzefarbenen Camarro des Drummers. Entgegen aller Erwartungen hatte der ältere Saiyan-Bruder das Outfit des jüngeren noch mit Hilfe eines braunen Lederharnisches getoppt, zu dem er eine schwarze Hose und die rote Statuskordel trug.

Radditz‘ Arm hing aus dem Fahrerfenster, denn er rauchte. Goku hingegen hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Seine Vorfreude hielt an, während die Laune des Drummers eher der von Nappa glich.
 

Ab und an betrachtete Vegeta seinen Sohn und dessen Begleiter durch den Rückspiegel.

„Er hätte es schlechter treffen können als mit Kakarots zweite Bratze“, murmelte er.

Seine Frau schmunzelte.

„Sie werden in unserem Drachen die Interessen des jungen Gemüses vertreten.“

„Hng. Dann kann ich mich in zehn Jahren wieder vollkommen der Musik widmen.“

„Mit Mitte fünfzig?“, fragte sie, als gäbe es da noch etwas anderes zu bedenken.

„‚Slayer‘ besteht auch nur noch aus tourender Steinkohle. Die Musik zählt, nicht das Alter.“

Ihre Antwort bestand darin, eine Hand auf seinen rechten Oberschenkel zu legen. Sie lächelte.

„Dann müssen wir die Jungs nur noch über den schwierigen Teil des heutigen Tages hieven.“

___________________

Look at you so bright

State of the art

You're new, you're young, your blissful ignorance

It's everything they like, but the years have teeth

And sometimes they bite

_____________________________
 

__________________________________________________________
 

Es war zehn Uhr, als sie vor dem protzigen Strahlbetonbau mit dem Schriftzug ‚Vehbiya-Sei‘ ankamen. Goten staunte nicht schlecht – niemals hätte er gedacht, mal dieses Monstrum von einem Geschäftshaus zu betreten. Auf dem Maxi-Vorplatz des Gebäudes befand sich nichts und niemand – abgesehen von zwei funkelnagelneuen, identischen Mercedes G-Klassen, wie sie gern von Scheichs gefahren wurden, wenn diese quer durch die Wüste wollten. Wenn das keine Marketingaktion des Konzerns war, dann gehörten die beiden Monstren bestimmt irgendeinem bekloppten Shayanjinn.
 

Eine Glashalle mit eingelassenem zweitem Stockwerk erstreckte sich als Eingangsbereich vor dem eigentlichen Wolkenkratzer. Es fühlte sich verboten an hier zu sein, denn keine Menschenseele war zu sehen. Aber die Türen ließen sich öffnen! Bestimmt war trotzdem Security da, die das Gebäude überwachte.

Der Weg führte die bunte Gruppe vorbei an einem Springbrunnenbecken und Palmenra-batten aus tausendundeiner Nacht bis hin zu einer Angebertreppe, die man erklimmen musste, bevor man überhaupt zu den Fahrstühlen auf der zweiten Ebene kam.

‚Behindertengerecht ist anders‘, dachte Goten und betrachtete mit leichter Nervosität, wie sein Onkel und sein Vater sich immer wieder gegenseitig einen Stab zuwarfen, wenn sie nicht gerade irgendwelche, immer abstruser werdenden Kunststückchen damit vollführten.

‚Ob sie jemals aufhören sich ständig aneinander zu messen?‘
 

Goten war am Morgen nicht klar gewesen, warum sein Vater etwas mitnahm, das sonst als Familienerbstück an der Wand hing. Also hatte er nachgefragt.

Goku hatte gutmütig grinsend berichtet, dass der Stab sich einer Legende nach beliebig weit nach dem Willen des ihn führenden Kriegers in die Länge strecken ließ, um Feinde auszuschalten. Er hatte Goten auch einige Manöver damit gezeigt, bevor er seinem Sohn eröffnete, dass es sich schlicht um einen Speer handelte, dem man eine Art Holzkappe überziehen konnte, um Leute ‚nur‘ zu verprügeln, statt sie gleich aufzuspießen.

Wie sie so durch den Stahlbetonbau stiefelten, fiel Goten die Story seines Onkels vom Speerwurfunterricht wieder ein.

‚Radditz hat genauso viele Geheimnisse wie Dad. Gruuuuselig!‘
 

Der Magen des jungen Mannes machte einen Sprung, als es mit einem Hochgeschwindigkeitsfahrstuhl zum 30. Stock ging. Oben öffnete sich die Tür der Kabine und eröffnete eine unmöblierte Etage voll von Leuten mit ungebändigten Haaren und blitzenden Augen.

Die meisten kannte Goten vom Sehen, was half die Blicke zu ertragen. Aber es waren auch Fremde dabei. Alle warteten auf …etwas.

Es roch komisch.

Vielleicht der in der Luft liegende Adrenalinpegel?

Goten fühlte in jedem Fall ein Kribbeln in den Fäusten. Seine Nackenhaare stellten sich auf, als sich im Anwesendenpulk ein Gang bildete, der in die Mitte des Großraumbüros führte.
 

Die Mitglieder des alten Drachen standen dort in einem Halbkreis um Vehbita und warteten. Auch sie trugen diese echt verrückte Perser-Kampfanzug-Klamotten!

Goten hatte die Hoffnung, er würde irgendeinen Anhaltspunkt für Schwächen finden, wenn er sich die Leute nur genau genug ansah. Einige Mitglieder des Drachen waren ihm im Voraus bekannt gewesen – etwa sein Großvater Bardock und dessen Bruder Toma. Die beiden wirkten mit ihren vor der Brust verschränkten Armen ernst. Da sie beide Veteranen waren, würde sie sich wohl kaum aus der Ruhe bringen lassen. Außerdem sahen sie fit aus und wussten wie man kämpfte… Goten schluckte erneut. Er hoffte inständig, dass das Seniorenalter der ‚Gegner‘ die Kämpfe einfach machen würde.
 

Die den Šāh flankierenden Personen - eine Frau mit Kurzhaarschnitt und großen Ohrringen und ein Mann mit der Narbe über dem linken Auge - mussten die Träger der zwei und drei Sterne sein. Sie waren Goten ebenso wenig bekannt wie Tarble. Aber Vegetas jüngeren Bruder, die Nummer sieben, konnte man googeln.

Tarble drückte als Mitdreißiger das Durchschnittsalter seines Drachen enorm. Der Pianist mit den sorgenvoll zusammengezogenen Augenbrauen passte generell so gar nicht zu seinem Bruder und Vater.
 

Als Gotens Blick an der zweiten Frau der Gegenseite hängenblieb, wurde ihm ganz anders. Es war die hochschwangere Kale!

Er ging in Gedanken die einzelnen Mitglieder des Drachen durch, aber seine Angst schien sich zu bestätigen! Sie repräsentierte doch nicht etwa die ‚sechs Sterne?!‘

In Vegetas Briefing war die Rede von einem Duell gewesen, das jeder mit seinem Gegenstück ausfechten musste…Der Horror!
 

‚Holy shit! Eine Frau ist schon schwierig genug - ABER ICH KANN DOCH KEINE SCHWANGERE SCHLAGEN!‘, hämmerte es im Schädel des Sechszehnjährigen.
 

Vehbita trat unterdessen einen Schritt vor. Durch seine Autorität zog er alle Aufmerksamkeit auf sich.

Das Lächeln des Königs triefte vor Arroganz. Irgendwas in Gotens Hirn setzte aus.

‚Ein Umhang aus roter Seide…und dieser fette Klunker an der Kette…ist das das Spaceapeslogo?! Das kann doch nicht stimmen!‘

Es sei denn, Vegeta hätte das Wappen der Königsfamilie für die Band zweckentfremdet…

Eine Schweißperle rann an Gotens Schläfe herab - was für eine dreiste Aktion!
 

„Verschwenden wir meine Zeit nicht“, begann Vehbita.

„Vegeta, aufgrund der von dir gewählten rechtlichen Schlupflöcher wird deinem zusammengewürfelten Haufen von Renegaten und Außenstehenden das Recht der Herausforderung gewährt, so wenig erfolgversprechend es auch sei.“
 

Der Šāh taxierte jeden einzelnen seiner Gegner, als würde er sie jeden Moment zerquetschen. Erst dann fuhr er fort:

„Wie die Tradition es verlangt, dürfen die Herausforderer die Kampfdisziplin wählen, während es mir obliegt die Reihenfolge der Duelle zu bestimmen. Mindestens vier deiner Leute müssen siegreich sein, damit ich dir ein erstes und letztes Mal öffentlich den Platz zuweisen kann, der dir zu-„

„Du redest zu viel, alter Mann“, unterbrach Vegeta. “Fang an.“

Vehbitas Gesicht verzerrte sich, er richtete den Zeigefinger auf seinen Erstgeborenen.

„Ich werde dich zerquetschen!“

Vegeta verschränkte die Arme. Sein Lächeln war eiskalt.

„Versuch es.“
 

~*~
 

Goku beobachtete das verbale Kräftemessen zwischen Vegeta und Vehbita mit einem wohligen Kribbeln im Magen. Endlich kam es zum Kampf!

Aber leider nur mit Worten… Der Gitarrist verlagerte sein Gewicht von den Ballen auf die Fersen, ließ die Fingerknöchel knacken und zog einen Schmollmund, weil Vegetas Blicke ihn mahnten, sich zu benehmen. Dabei war Vehbitas fieses Lächeln eine einzige Einladung!
 

Der Šāh eröffnete das erste Duell: „Beginnen wir mit Bulma Briefs und Fasha Yanji.“

Der Gitarrist konnte an der Stimme des alten Mannes hören, wie sehr dieser genoss, die einzige Person im Raum ohne Shayanjinnblut und Kampfausbildung ins Visier zu nehmen.

Goku kicherte.

‚Was machst du diesmal, Bulma?‘, überlegte er.

Seine Kindheitsfreundin war nur dem Anschein nach das schwächste Glied der Gruppe. Gerade weil sie nicht kämpfen konnte, hatte sie immer einen Plan parat.
 

„Sicher“, erklärte die Producerin währenddessen. Sie war nicht im Geringsten eingeschüchtert, was von den Zuschauern mit Erstaunen aufgenommen wurde.

„Wähle deine Waffendisziplin!“, befahl der Šāh. Seine Augen glitzerten siegesgewiss.

„Ich wähle das Kamelrennen!“, erwiderte Bulma entspannt, aber in gleicher Lautstärke. Sie verschränkte die Arme, ihre Körpersprache in Gänze eine Herausforderung.

Ein Raunen ging durch die Reihen.

Vehbitas Mund verzog sich zu einem öligen Lächeln: „Das ist keine Art des Kampfes.“
 

Goku grinste, ihm war klar, dass Bulma bekam, was sie wollte.

Er und auch alle anderen Anwesenden folgten dem Gespräch wie einem Ping-Pong-Match.

„Laut den alterwürdigen Gesetzen Salad-Dins schon!“, gab Bulma kerzengerade zurück.

„Unfug, Weib!“, schnappte Vehbita.

Unruhe kam auf, Gokus Grinsen wurde breiter, denn ausgerechnet Nappa, der sich mit Bulma spinnefeind war, stärkte nun deren Position.

„Ihre Forderung ist rechtens. Es gibt eine antike Urkunde, die Kamelrennen als für den Waffengang taugliche Kampfhandlung bestätigt.“

Vehbita sah zu dem Mann mit der Narbe rechts von sich: „Paragus?“

Der Angesprochene hüstelte. „Es ist rechtens, mein König.“
 

Einen Augenblick lang sah es so aus als würde die Situation eskalieren, doch Vehbita riss sich zusammen. Es gab noch genug andere Angriffspunkte.

„Die Kamele sind natürlich schon vorbereitet?!“, höhnte er.

Bulma hob das Kinn: „Vor dem Gebäude stehen zwei ‚Mercedes G 63 AMG 6x6‘, inoffiziell auch als ‚Wüstenschiffe‘ bekannt.“

Der Gitarrist kannte Vehbitas Gesichtsausdruck nur zu gut von Vegeta. Es arbeitete im Kopf des Šāhs, dann schaltete er und brachte das Wüstenschiffsynonym sowohl mit den G-Klassen als auch den Kamelen zusammen.

„Ein Autorennen!“, entfuhr es ihm.

„So ist es!“
 

Die Unruhe wurde größer.
 

‚Dreist wie immer!‘, Goku war kurz davor sich vor Lachen auf den Oberschenkel zu klatschen. Eine ‚Außenstehende‘, die bei Shayanjinnrecht Augenwischereien betrieb - Großartig! Die Kirsche oben drauf war, dass Goku sich derartig unterhalten fühlte, dass er von dem Bedürfnis abgelenkt wurde, Bardock jetzt gleich zu zerquetschen.
 

Endlich trat Fasha vor. Sie verkündete so laut, dass es alle auf der Etage hörten: „Für ihr freches Auftreten soll sie bezahlen! Ich nehme die Herausforderung an!“
 

„Fasha ist gut gealtert, findest du nicht, Vegeta?“, befand Goku. Die linke Hand des Šāh sah noch fit und fies genug aus, um Bulma die Stirn bieten.

„Hn.“

Der Gitarrist kicherte, als er bemerkte, dass auch Vegetas Mundwinkel sich nach oben zogen.
 

~*~
 

Schnell war die Rennstrecke über den Vorplatz des Wolkenkratzers festgelegt. Dabei ging es einige Treppenstufen hinab, was den G-Klassen mit ihren drei Achsen und 6 Rädern nicht das Geringste ausmachen würde. Sie verlief weiter bis zu einer Reihe Laternen, die umrundet werden mussten, vorbei an einer Bronzestatue und dann nach einer längeren Geraden die Treppenstufen wieder hinauf.

Die Art der Vehikel machte klar, dass es weniger um die Geschwindigkeit ging, die mit 160 km/h auch nicht sonderlich aufregend war, sondern darum, wer als erstes nach drei Runden ins Ziel kam. Durch das Gewicht war die Wendigkeit mäßig, der Duellfaktor aber aufgrund der Möglichkeiten des Abdrängens und Rammens hoch.

„Großartig!“, rief Goku. Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf und ließ die Situation auf sich wirken. Sein Sohn und Trunks beäugten seine gute Laune.
 

Eine Überprüfung der Wagen durch einige Shayanjinns aus den Zuschauerrängen, ob auch nichts manipuliert sei, um Bulma zu übervorteilen, ergab kein Ergebnis. Vehbita musste sich zähneknirschend an den Start-Ziel-Punkt stellen und das Duell akzeptieren. Die übrigen Zuschauer, die Mitglieder des alten Drachen und die Herausforderer verteilten sich auf der Strecke, um das Rennen aus jeder Perspektive beobachten zu können.

Sollte ein Zuschauer durch einen der beiden Duellantinnen während des Rennens zu Schaden kommen, war das einerseits ein unvermeidlicher Kollateralschaden und würde andererseits sofort zur Niederlage der Verursacherin führen.

Für Goku stieg damit vor allem eins - der Nervenkitzel. Er bemerkte allerdings, dass Goten und Trunks das Ganze nicht so entspannt sahen. Die beiden wirkten eher blass.

„Na, Jungs, seht das einfach sportlich!“

„Ich weiß ja nicht, Dad“, murmelte Goten.

Trunks rieb seine feuchten Handflächen an seiner Hose ab.

„Ich hab‘ meine Mum noch nie sowas fahren sehen.“

„Ihr unterschätzt Bulma.“

„Findest du, Goku?“, Besorgnis schwang in Trunks‘ Stimme mit. Er beobachtete wie seine zierliche Mutter in das Offroadfahrzeug kletterte.

„Sie schafft das. Hinter dem Steuer ist deine Mutter eine echte Rampensau“, grinste Goku. Gemeinsam mit den anderen beiden beobachtete er, wie Fasha Bulmas Beispiel folgte.

Motoren wurden angelassen. Unerwartet erschallten Elektrobeats aus dem Wüstenschiff der Herausforderin.

Vegeta war unbemerkt dazugetreten.

„Das ist ‚Gesaffelstein‘, bemerkte er und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ohne Intro“

Goku tat es ihm gleich: „Nicht gut.“

„Nun doch keine Rampensau?“, hakte Trunks mit erhobenen Brauen nach.

„Nicht aus dem Grund, den du denkst, Junge“, murmelte Vegeta.

„Sondern?“

„Bulma hört nur Dance Metal, wenn der Ehrgeiz sie packt“, erklärte Goku.

„Ist das schlecht?“, fragte Goten.

„Nicht für unsere Sache. Aber vielleicht für Bulma“, antwortete sein Vater.

„Weil?!“, das hier zerrte an Trunks Nerven.

Vegeta knirschte nur mit den Zähnen, also antwortete Goku:

„Das ist der zweifache Rampensau. Die Superrampensau sozusagen.“

Goten und Trunks sahen einander unsicher an.

„Nenn‘ meine Frau noch einmal Rampensau, Kakarot...“
 

~*~
 

Das Rennen begann sofort im Aggromodus.

Bulma ließ den Motos aufheulen und entging so Fashas erstem Rammversuch. Die Zuschauer johlten und auch Goku ließ sich mitreißen. Seine Augen glühten, als er sah, wie Bulmas Vorsprung in den Kurven zusammenschmolz, weil sie bremsen musste, damit ihr Wüstenschiff nicht umkippte.

Kurz vor Runde zwei drängte Fasha den Wagen ihrer Gegnerin das erste Mal kurzzeitig ins Aus. Ganz automatisch legte sich Gokus Hand auf Vegetas Schulter, während er das Geschehen weiter genoss.
 

Das Gerangel der beiden Geländewagen war unterlegt von den Geräuschen knirschenden Metalls, röhrender Motoren und kreischender Bremsen. Die Betontreppen litten, als die beiden Mercedes das vierte Mal über sie fuhren.

Auch Trunks machte Anstalten loszurennen, aber hier genügte schon ein warnendes Kopfschütteln Gokus, um den jungen Prinzen daran zu erinnern, dass dies nicht sein Kampf war.

Der Gitarrist grinste breit, als er im Vorbeirauschen Bulmas Gesichtsausdruck sah. Sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, obwohl ihre auf Geschwindigkeit basierende Strategie keine Früchte trug. Die Finger in Vegetas Schulter gruben sich tiefer. Es war nicht der richtige Moment für einen Ausraster.
 

Goku konnte letztendlich selbst kaum die Ruhe bewahren, als er beobachtete, wie seine Freundin in Runde drei in den Angriffsmodus überging. Eine der hüfthohen Laterne wurde von ihr umgefahren, während sie ihren Wagen immer wieder gegen den von Fasha knallen ließ.

Diese war so auf das Gegenhalten fixiert, dass sie im Schlingern beinah einen Zuschauer touchierte!

Das war der Moment, in dem sich das Duell entschied. Bulma setzte sich vor Fasha, die noch versuchte ihren Mercedes unter Kontrolle zu bringen.

Die Producerin fuhr als erstes über die Ziellinie, während die Shayanjinnzuschauer tobten!
 

Der Gitarrist beobachtete wohlig, wie ihr Wüstenschiff direkt vor Vehbita hielt, der ohnmächtig vor Wut ansehen musste, wie die Fahrertür aufsprang und Bulma ausspuckte. Eine frisch angezündete Zigarette im Mund, baute sich die blauhaarige Frau vor dem Šāh auf und sah diesem ins Gesicht. Rauch wurde zur Seite geblasen.

„Nun?“

Vehbita platzte fast vor Wut. Aber es ließ sich nicht vermeiden:

„Die Herausforderin gewinnt das erste Duell!“

Bulma hob ihre Nase hoch in die Luft, bevor sie Trunks und Vegeta über die Schulter hinweg zuzwinkerte und den Daumen in die Luft streckte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lodemai
2020-05-20T23:02:43+00:00 21.05.2020 01:02
Sehr cool, dass du weiterschreibst! Ich hatte die Hoffnung fast schon aufgegeben Q_Q Das ist ja soooo spannend. Ich hoffe, du bekommst es zeitlich und inspirationsmäßig hin, dass ein neues Kapitel nicht Monate auf sich warten lässt. Das hält ja niemand aus. ;)
Antwort von:  Gamesh
05.06.2020 17:31
Bleib dran, ich arbeite fleißig. Aber neben einer vollen Stelle und einem Minisaiyajin ist es irgendwie nicht so einfach D:. Ich gebe aber mein bestes, euch nicht so dolle zu quälen- ich will ja auch einen Abschluss finden! ^^


Zurück