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Ocarina of Time

von

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Feenzauber

„Hier drüben sieht es aus, als könnte man dort wieder nach oben klettern. Meinst du, du schaffst das mit deinem Fuß?“ Navi betrachtete Link mit sorgenvoller Miene, wie er langsam auf sie zu humpelte. Nach einer etwa fünfzehnminütigen Pause war er tatsächlich schon wieder auf den Beinen, obwohl ihm Schmerz und Anstrengung ins Gesicht geschrieben standen.

„Wenn ich nicht hier unten verrotten will, bleibt mir wohl nichts anderes übrig.“ Er legte den Kopf in den Nacken und studierte die Wand eingehend. „Ohne den kaputten Fuß wäre das ein Kinderspiel... Aber ich denke, ich pack’s auch so. Augen zu und durch.“ Mit diesen Worten machte er sich an den langen, schmerzhaften Aufstieg.

Sein Fuß pochte und schmerzte als wolle er jeden Moment abfallen, doch irgendwie schaffte Link es, sich durch pure Willenskraft aus dem Loch und aus Dodongos-Höhle zu schleppen. Das blendende Licht der Mittagssonne wirkte wie Balsam auf seiner Seele und er atmete erleichtert durch.
 

„Am besten gehen wir zuerst zurück nach Goronia. Vielleicht kann man da etwas für deinen Fuß tun – ihn schienen oder so“, überlegte Navi. Link nickte stumm und dachte voll Horror an den steilen Aufstieg mit einem verletzten Fuß, als es hinter ihm ein lautes, dumpfes Geräusch gab.

Navi und Link, denen die Begegnung mit dem Königs-Dodongo noch sehr in den Knochen steckte, zuckten erschrocken zusammen und wandten sich mit schockgeweiteten Augen um.

Doch statt sich wie befürchtet gewaltigen Fängen gegenüberzusehen, entdeckten sie Darunia, der mit einem zufriedenen Grinsen hinter ihnen stand. „Kleiner, ich bin beeindruckt!“

Link zuckte ein wenig verlegen mit den Schultern. „Versprochen ist versprochen.“

Der Anführer der Goronen nickte, wobei Navi sich insgeheim fragte, wie er das trotz seines steinernen Bartes bewerkstelligte. „Ja, du hast Recht. Deswegen werde auch ich mein Versprechen einlösen. Außerdem spüre ich, dass der Goronen-Opal bei dir in guten Händen sein wird. Ganondorf hat mit Gewalt versucht, mich zu zwingen und wollte sogar mein Volk aushungern lassen, doch du hast dein Leben für uns riskiert. Du hast ein gutes Herz. Ich glaube dir, wenn du sagst, du willst Ganondorf aufhalten.“

Mit einem liebevollen Lächeln streckte Darunia den Arm aus und öffnete langsam die Hand. Dins Heiliger Stein war vollkommen von seiner riesigen Faust bedeckt gewesen, obwohl er so groß war, dass Link, der den Stein schnell in seinen Wunderbeutel steckte, ihn mit beiden Händen halten musste.

„Die Obhut über unseren Heiligen Stein zu erhalten ist eine große Ehre für einen Nicht-Goronen. Du bist jetzt wie ein Bruder für mein Volk.“ Darunia strahlte den jungen Recken breit an und Link lächelte schwach zurück, wobei er leicht schwankte.

Jetzt, wo das Adrenalin langsam aus seinem Blut wich, wurde der brennende Schmerz in seinem Fuß immer stärker und intensiver.

Darunia zog besorgt die Augenbrauen zusammen. „Was hast du, Bruder?“ „Nichts, schon gut.“ Entschlossen, sich nichts weiter anmerken zu lassen, presste der Junge die blassen Lippen aufeinander.

Er würde das schaffen, ganz alleine!

Er war nicht der Schwächling, für den ihn alle im Kokiri-Dorf hielten!

Doch Navi machte ihm einen Strich durch die Rechnung: „Er ist beim Versuch, eure kostbaren Steine zu retten, beinah draufgegangen!“ Ihre Stimme war ein furchteinflößendes Fauchen, gerade so als würde sie Darunia für Links Verletzung verantwortlich machen.

„Ist er schwer verletzt?“ „Ist halb so wild“, beteuerte Link, aber der Anführer der Goronen achtete gar nicht auf ihn – seine Augen waren auf die zierliche Fee auf der Schulter des Abenteurers geheftet.

„Ich glaube, er hat sich den Knöchel verstaucht oder vielleicht sogar die Bänder gerissen“, erklärte diese. „Genau kann ich das nicht sagen, ich bin kein Arzt.“

Mit grimmiger Miene betrachtete Darunia den Jungen, der das Gefühl hatte, unter den Blicken des anderen immer mehr zu schrumpfen. Plötzlich hob Darunia einen Arm und winkte einen anderen Goronen heran. „Hector, komm mal her.“

Der Gerufene blickte ein wenig verwirrt drein, kam dem Befehl seines Anführers aber dennoch widerspruchslos nach. Als er näher kam, erkannte Link, dass es der Gorone war, der sie zuvor nach Goronia gebracht hatte.

Obwohl er das Gefühl hatte, sein Fuß würde jeden Moment abfallen, brachte er ein kleines Lächeln zustande, das Hector erwiderte, bevor er Darunia erwartungsvoll ansah.

Dieser wandte sich jedoch zunächst wieder an Link und Navi: „Auf dem Gipfel des Todesberges lebt eine große Fee, die angeblich jede noch so schwere Verletzung heilen kann.“

Navi gab einen missbilligenden Laut von sich. „Das ist ja sehr sinnvoll an einem so unzugänglichen Ort zu leben, wenn man diese Fähigkeiten hat. Ist sie einfach nur faul oder warum will sie keine Leben retten?“

Link schüttelte langsam den Kopf. „Erinnerst du dich nicht an das, was Impa uns erzählt hat?“ Navi blickte ihn verständnislos an. „Die Feenköniginnen wurden von Din in ihren Quellen eingeschlossen, weil einige von ihnen angeblich die Göttinnen bestohlen haben sollen.“

Darunia nickte bedächtig. „Ja, das stimmt. Die großen Feen haben leider keine Wahl mehr, wo sie sich niederlassen wollen. Sie sind bis ans Ende ihrer Tage an die Quelle gebunden, an der sie sich befanden, als Dins Zorn auf sie niederging. Vielleicht gibt es noch andere Feen, die schwerwiegende Verletzungen heilen können, doch mir ist hier in der Nähe nur diese eine bekannt.“

„Ich schätze, ich soll die Beiden nach oben begleiten, Darunia?“, schaltete sich nun Hector ein, der das Warten leid war.

Der Anführer der Goronen betrachtete nachdenklich Links linken Knöchel, der inzwischen so geschwollen war, dass man es trotz der festen Lederstiefel sah. „Ich möchte, dass du unseren Bruder nach oben trägst. Er soll nicht ein einziges Mal seinen verletzten Fuß aufsetzen müssen, ist das klar?“

„Jawohl, Darunia. Ich werde ihn unbeschadet nach oben bringen.“ Mit diesen Worten schnappte sich der junge Gorone Link und setzte ihn in einer einzigen geschmeidigen Bewegung auf seine Schulter, bevor er in Richtung Gipfel davontrabte.

Darunia verschränkte die Arme vor der Brust und schaute dem Dreiergespann nachdenklich nach.
 

Link nahm seine Mütze ab und genoss das Gefühl des kühlen Windes auf seiner Kopfhaut. Mit geschlossenen Augen strich er eine lange Strähne hinters Ohr und atmete die warme Nachmittagsluft tief ein.

So ein Goronenexpress war wirklich eine tolle Sache!

Inzwischen hatten sie fast die Hälfte des Weges hinter sich und sogar der stechende Schmerz in seinem Fuß hatte ein wenig nachgelassen. Dafür wurde ihm langsam bewusst, dass er seit fast einem Tag nichts mehr gegessen und auch nicht geschlafen hatte.

Gähnend fummelte er Wurst und Brot von der Lon-Lon-Farm aus seinem Wunderbeutel und begann gierig zu essen, als Hector stoppte und auf den schmalen Weg vor ihnen deutete. „Ab hier wird es ein wenig gefährlicher. Der Teufelsberg schleudert des Öfteren brennende Gesteinsbrocken in die Luft, die dann in diesem Bereich aufkommen. Mir macht das nichts – uns Goronen kann Feuer nichts anhaben – aber hast du irgendetwas, mit dem du dich schützen kannst?“

Link schluckte den letzten Bissen des Brotes hinunter, das er in Windeseile verschlungen hatte, und spülte mit einem Schluck aus der fast leeren Milchflasche hinterher, bevor er seinen Imbiss beendete und den Hylia-Schild aus dem Beutel zog. Hector lächelte zufrieden und nickte. „Das dürfte ausreichend sein. Halt ihn dir über den Kopf.“

Link hob den Schild und verkroch sich darunter wie eine Schildkröte in ihrem Panzer, während Navi im Schneidersitz auf seinem Schoß saß.

Während die Drei den weiteren Aufstieg in Angriff nahmen, wurde immer deutlicher, dass sie wohl einen schlechten Tag erwischt hatten. Unermüdlich schleuderte der Todesberg wütend grollend seine Innereien in den Himmel.

Entschlossen kämpfte sich der junge Gorone immer weiter vorwärts, obwohl die brennenden Gesteinsbrocken wie Regen auf ihn nieder prasselten.

Schon nach wenigen Metern wurde Links Schildarm durch die ständige Bombardierung taub, doch er hielt ihn weiterhin tapfer hoch, um sich und Navi zu schützen.

Die Fee klammerte sich verkrampft an seiner Tunika fest und schielte neugierig um den Schild herum, um einen Blick auf das Inferno um sie herum zu werfen.
 

„Du kannst den Schild jetzt wieder runternehmen.“ Hector drehte Link den Kopf zu und grinste. „Das Schwierigste haben wir jetzt hinter uns. So nah am Gipfel sind die Ausbrüche des Vulkans ungefährlich.“

Langsam ließ der Junge den Hylia-Schild sinken und sah sich einer steilen Felswand gegenüber. Mit großen Augen legte er den Kopf in den Nacken und sah die Wand herauf. „Wie willst du denn da hoch kommen? Mit mir als Klotz am Bein kannst du doch nicht klettern.“

Der Gorone grinste breit. „Wir Goronen klettern eh nie.“

Bevor Link nachfragen konnte, wie er das meinte, schleuderte Hector ihn die Wand hoch.

Vor Schreck schrie der Junge auf, doch zu seiner Überraschung stürzte er nicht zurück in die Tiefe, sondern landete tatsächlich oben auf dem Gipfel, wo er sich ein paar Mal überschlug, bevor er auf dem rauen Untergrund zu liegen kam. „Autsch...“

Hector, der mit einem dumpfen Aufprall neben ihm landete, lachte entschuldigend: „Tut mir leid, mein Freund, aber anders ging es nicht. Um dermaßen hohe Sprünge zu schaffen, müssen wir Goronen uns zusammen rollen, nachdem wir uns mit Kraft vom Boden abgestoßen haben. Wir sausen wie Kanonenkugeln durch die Luft!“ In seiner Stimme klang der ganze Stolz auf sein Volk mit.

„Ihr Goronen seid fürwahr beeindruckende Wesen“, erklang von hinten eine dunkle, melodische Stimme. Erschrocken riss Link den Kopf herum und entdeckte die Eule des Rauru, die auf einem alten, halb verrotteten Wegweiser saß und ihn aufmerksam musterte.

Hector grinste und hob eine Hand zum Gruß, als ob der riesige Vogel ein alter Freund von ihm war.

„Ich nehme an, dein Anliegen ist ein Besuch bei der hier ansässigen Fee, junger Held?“, wandte sich der gewaltige Vogel an Link.

Der junge Recke nickte. „Ja, ich habe mich im Kampf verletzt und hoffe, dass sie mich heilen kann.“

Die Eule verdrehte den Kopf und ließ den Blick aus ihren weisen Augen über Links Körper gleiten. „Die hier lebende Fee wird weit mehr für dich tun können als nur deinen Knöchel zu heilen. Hab einfach Vertrauen. Ich werde hier auf dich warten. Geh nun.“

Langsam hievte der Junge sich wieder auf die Füße und humpelte in Richtung der Treppe, die hinab in den Vulkan führte, doch der große Vogel hielt ihn zurück: „Das ist nicht der richtige Weg, junger Held.“

Verwirrt blickte Link sich um, während Navi ihm ein wenig Dreck von der Wange wischte. „Wo soll ich denn sonst hin?“

Während er noch irritiert um sich guckte, fiel sein Blick auf ein seltsam gebogenes Stück Felswand. Humpelnd näherte er sich dem eigenartig aussehenden Felsen und wehrte Hectors Versuche, ihm zu helfen, ungeduldig ab.

Geradezu ehrfürchtig tastete er die glatte Oberfläche ab und klopfte mit dem Knöchel des rechten Zeigefingers dagegen. Als er sich umdrehte, funkelten seine Augen vor Aufregung. „Das klingt total hohl. Hinter dieser Felswand ist bestimmt eine Höhle. Hector, meinst du, du kannst sie irgendwie aufbrechen?“

Der Gorone zog und zerrte an dem Felsen, versuchte ihn zu schieben und schlug sogar mit der Faust dagegen, doch nichts zeigte Erfolg.

Langsam senkte sich Dämmerung über den Todesberg und Link legte sich die Arme um den Oberkörper, als er ein wenig zu frieren begann.

Hector hielt sich die leicht schmerzende Hand, mit der er gegen den seltsamen Felsen geschlagen hatte, und kam auf ihn zu. „Tut mir leid, aber da ist nichts zu machen.“

Link machte ein nachdenkliches Gesicht und ließ seinen Blick über den imposanten Ausblick schweifen. Von hier oben konnte er sogar Kakariko sehen, dessen Gebäude durch die Entfernung wie winzige Puppenhäuschen wirkten.

Sie waren doch nicht den ganzen Weg hierhergekommen, nur um dann so einfach aufzugeben!

Als seine Augen an der Eule des Rauru hängen blieben, presste er entschlossen die Lippen aufeinander.

Er würde einen Weg in die Höhle der Fee finden!

Grimmig schlug er mit dem Schwertknauf gegen den Stein, als wollte er ihn einfach kaputtschlagen. Resigniert ließ er den Arm sinken und lehnte sich mit dem Rücken gegen die kühle Wand.

„Wenn ich doch einfach eine Bombe nehmen und die Höhle freisprengen könnte... Aber hier ist weit und breit nichts, mit dem ich die Lunte entzünden könnte“, murmelte er vor sich hin, bevor er wieder begann mit dem Schwert verzweifelt gegen den Fels zu prügeln.

Als er versehentlich mit der Schneide über den Stein kratzte, entstanden dabei rotglühende Funken, die ihm die Wange verbrannten.

Erschrocken befühlte er die neue Verletzung, während sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. „Ich hab’s! Hector, schnell, bring mir einen etwa faustgroßen Stein – egal, ob meine oder deine Faust.“

Die Eule des Rauru bedachte ihn mit einem zufriedenen Glänzen in den Augen, während er auf Hectors Rückkehr wartete.

Nachdem er einen geeigneten Stein ausgehändigt bekommen hatte, ließ er sich auf den Boden nieder, holte eine Bombe aus seinem Beutel und begann, den Stein mit dem Schwert zu bearbeiten.

Navi und Hector sahen sich fragend an, doch sie waren sich sicher, dass Link wusste, was er da tat.

Der Schweiß lief in breiten Bahnen über seinen Rücken und hinter ihm ging langsam der Mond auf, doch endlich schaffte er es, die Lunte mit den sprühenden Funken zu entzünden. „Hector! Schnell! Bring sie vor die Feenhöhle!“

Der Gorone legte die Bombe vor dem Felsen ab und rollte sich dann vor Link zusammen, um ihn zu schützen.

Wenige Sekunden später explodierte die Bombe mit einem lauten Knall, der sich an den Wänden brach und durch die gesamte Region um den Todesberg hallte.

Neugierig linste Link um den Goronen herum. Dort, wo noch wenige Augenblicke zuvor die seltsame Felswand gewesen war, klaffte nun ein großes Loch.

Triumphierend jubelnd sprang Link in die Luft, nur um dann vor Schmerz aufzustöhnen, als er wieder landete. Die Eule bedachte ihn mit einem nachsichtigen Blick, während Navi tadelnd schaute und Hector ihn in die Höhle trug.
 

„Wow, das ist wunderschön!“ Link ließ seinen Blick durch die Feenhöhle schweifen, wobei ihm vor Überraschung der Mund offenstehen blieb.

Die Wände sahen aus als bestünden sie aus flüssigen Edelsteinen, die unablässig von oben nach unten flossen und dabei ihre Farbe wechselten. Während sie in der Nähe der Decke in einem hellen Aquamarinblau erstrahlten, wurden sie zum Boden hin immer dunkler, bis sie ein sattes Saphirblau erreicht hatten. Zwischen dem schimmernden Blau zogen sich silberne Fäden über die Wände.

Den Großteil des mit edlen Platten gefliesten Raumes nahm ein imposanter, flacher Brunnen ein, der aus demselben weißen Marmor gefertigt war wie die Bodenfliesen. An seinen Seiten ragten hohe Fackeln in die Luft, die den Raum mit warmem Licht erfüllten, und in seinem Inneren glitzerte reines, leicht türkisfarbenes Wasser, das kühl und erfrischend aussah.

„Das muss die Feenquelle sein“, mutmaßte Navi, deren Augen vor lauter Aufregung dermaßen funkelten, dass sie aussahen als würden sie Funken sprühen. Sogar ihre Wangen hatten sich leicht gerötet.

Als sie Links Blick auf ihrem Gesicht bemerkte, lächelte sie ein wenig verlegen. „Ich bin fürchterlich aufgeregt. Die großen Feen sind lebende Legenden meines Volkes. Sie zu treffen ist eine unglaubliche Ehre und wird nur sehr wenigen zuteil. Angeblich hat seit tausend Jahren niemand mehr eine große Fee zu Gesicht bekommen und jetzt werde ich bald eine treffen. Das ist unglaublich!“

„Vorausgesetzt, du findest sie…“ Hectors Stimme klang trocken und machte Navi ein wenig wütend. „Was heißt hier ‚wenn ich sie finde’?“ „Naja, das da ist doch die Quelle, nicht wahr?“ Er deutete auf den Brunnen vor sich und Navi nickte ungeduldig. „Ja. Und?“

„Angeblich sind die großen Feen an ihre Quellen gebunden, aber siehst du hier irgendwo eine Feenkönigin? Ich sehe überhaupt gar keine Fee – von dir einmal abgesehen.“

Navi klappte die Kinnlade herunter und für einen kurzen Moment hatte es ihr tatsächlich die Sprache verschlagen.

Doch dann sah sie ihren Gegenüber angriffslustig an und fauchte: „Vielleicht zeigt sie sich ja nur Wesen, die geistig dazu in der Lage sind...“

Sofort fiel der stolze Gorone auf die Provokation herein und beugte sich wütend ein Stück vor. „Was soll das denn heißen?!“

Link seufzte und ließ sich von Hectors Schulter gleiten. In diesen Streit wollte er wirklich nicht reingezogen werden.

Langsam und mit schmerzverzerrtem Gesicht schritt er auf die Feenquelle zu. Vielleicht entdeckte er ja etwas, das weiterhelfen würde.

Hinter ihm gerieten die beiden Streithähne immer mehr in Rage. „Was das heißen soll? Ich will damit sagen, dass ihr riesigen Felsklopse zwar beeindruckende Muskeln, aber nichts in der Birne habt!“ „Pah! Aber ihr Feen seid besser, oder was? Was könnt ihr denn schon, außer hübsch auszusehen?“

Mit den Augen rollend ging Link vor dem Brunnen in die Hocke und betrachtete ein in den Boden geprägtes, goldenes Ornament, während Navi und Hector erst richtig in Fahrt kamen.

„Na, immerhin können wir so etwas wie denken. Das scheint euch Muskelprotzen ja vollkommen fremd zu sein. Oder war es etwa durchdacht, dass einer von euch Link und mich beinah mit einer Donnerblume umgebracht hätte?“

„Was kann denn der Rest meines Volkes dafür, wenn einer von uns geistig etwas weniger bestückt ist? Bei euch sind natürlich alle erste Sahne...“

Navi dachte kurz an das schwarze Schaf in ihrer Familie, schob den Gedanken an ihren verkorksten Cousin jedoch schnell wieder zur Seite.

Sie wollte gerade zu einer giftigen Antwort ansetzen, als Links Stimme sie zurückhielt: „Könnt ihr euren Rassenkrieg für einen Moment vergessen? Ich hab da mal eine Frage.“

Sofort wandte Navi sich dem noch immer knienden Jungen zu, verpasste es jedoch nicht, Hector einen letzten stechenden Blick über die Schulter zuzuwerfen. „Was gibt es denn?“

„Das Triforce ist doch das Zeichen der hylianischen Königsfamilie, richtig?“

„Eigentlich ist es viel mehr als das“, korrigierte Navi. „Es soll ein Zeichen des Schutzes der Göttinnen sein und–“ Doch bevor sie ihren Satz beenden konnte, fiel Link ihr ins Wort. „Ein einfaches Ja oder Nein genügt.“ „Hmpf. Also gut: Ja. Aber wie kommst du jetzt darauf?“

Stumm deutete der Junge auf das goldene Triforce-Zeichen zu seinen Füßen und zückte die Okarina, um das Wiegenlied zu spielen, das Impa ihm beigebracht hatte.

Kaum hatte er das Hauptthema der Melodie gespielt, ertönte auch schon ein schrilles Lachen und das Wasser im Brunnen kräuselte sich in kleinen Wellen.
 

Wie aus dem Nichts erschien plötzlich die große Fee noch immer lachend in der Feenquelle. Sie war um einiges größer als jede sterbliche Frau und sogar als jeder Mann, den Link bisher gesehen hatte, ihre pinken Haare waren in drei dicken Zöpfen zurückgebunden und um ihren schlanken Körper rankte sich goldenes Weinlaub.

Sie betrachtete ein wenig geringschätzig ihren Besuch, bis ihr Blick an Links Gesicht hängen blieb und sich ein Lächeln auf ihre vollen, rosafarbenen Lippen schlich. „Du bist also der junge Held, der Gohma und King Dodongo besiegt hat.“

Der Junge stutzte, sagte aber nichts.

Offensichtlich bedeutete ihr Fluch, der sie an diese Quelle band, nicht, dass sie uninformiert war.

„Es ist sehr mutig von dir, dich Ganondorf in den Weg zu stellen. Du und Prinzessin Zelda, ihr verdient meinen Respekt.“

„Das ehrt mich sehr, große Fee, doch ich bin nicht hier, um einen netten Plausch zu halten.“ Der Blick, mit dem Link der Feenkönigin begegnete war fest und eine Spur fordernd, was jene wieder zum Lachen brachte.

„Herrlich! Ich wünschte, alle Helden wären so reinherzige, hübsche Knaben wie du.“ Dabei räkelte sie sich so lasziv in der Luft, dass es dem Jungen die Schamesröte ins Gesicht trieb und Navi entsetzt zu ihr hinaufstarrte.

Sie lachte wieder und legte sich dann einen Zeigefinger an den Mundwinkel. „Nun gut, ich sehe ein, dass du keine Zeit hast, um ein wenig mit einer alten, gelangweilten Fee zu schwatzen. Du hast wichtige Aufgaben zu erfüllen und dafür musst du bei voller Gesundheit sein. Komm näher.“

Link trat an den Rand des Brunnens und blickte zu der Feenkönigin hinauf, die ihm die Hände auf die Schultern legte und die Augen schloss. Sofort spürte er wie sein Körper von einer warmen Woge ergriffen wurde und er fühlte sich plötzlich wohlig und leicht.

Als die Fee ihre Augen wieder öffnete, waren all seine unzähligen Schürf- und Platzwunden, ohne eine einzige Narbe zu hinterlassen, vollständig verheilt und auch der pochende Schmerz in seinem Fuß war wie weggeblasen.

Er lächelte dankbar, als die gigantische Frau ihm gegenüber sein Gesicht in ihre Hände nahm. „Ich habe noch ein Geschenk für dich und hoffe, du nimmst es an.“

Bevor Link etwas erwidern konnte, presste die Fee ihre Lippen auf seine. Der Junge riss überrascht die Augen auf und versuchte, seinen Kopf aus den großen, weichen Händen zu winden, Hector gab einen undefinierbaren Laut von sich und Navi schnappte hörbar nach Luft.

Der Feenkönigin jedoch schienen diese Reaktionen völlig egal zu sein. Sie öffnete ihre Lippen ein wenig und blies Link ihren Atem in die Lungen, bevor sie ihn entließ.

Dieser starrte sie entsetzt an, aber sie lächelte nur. „Ich habe dir einen Teil meiner Magie gegeben. Dies sollte dich in die Lage versetzten, Zauber einsetzen zu können.“

„Zauber? Was für Zauber?“, schaltete sich Navi ein, in deren Stimme sich ein angewiderter Unterton geschlichen hatte.

„Nun ja, ich selbst bin nicht im Besitz eines Zaubers, sonst würde ich euch zeigen, was ich meine. Aber eine Freundin von mir hat vor langen, langen Jahren Din ihren mächtigsten Zauber entwendet. Dabei soll es sich um einen nahezu unschlagbaren Angriffszauber handeln, doch Näheres weiß ich leider auch nicht.“

Hector verschränkte die Arme vor der Brust und sah nicht überzeugt aus, doch Navi bohrte weiter: „Und wo können wir diese Freundin finden? Es wäre zu schade, wenn Link seine neuen magischen Fähigkeiten nicht nutzen könnte.“

Die große Fee bedachte den Jungen, der verstohlen versuchte, sich über die Lippen zu wischen, mit einem amüsierten Blick. „Sie lebt in der Nähe des hylianischen Schlosses. Grüßt sie von mir, wenn ihr sie besucht. Aber denkt daran: Magie einzusetzen, erfordert höchste Konzentration – gerade wenn es sich um dermaßen mächtige Zauber handelt. Deswegen ist ihr Einsatz weise zu bedenken. Die Verwendung von Magie ist sehr anstrengend und auslaugend.“

Mit diesem Worten und von ihrem schrillen Lachen begleitet, verschwand die Feenkönigin wieder im Nichts und ließ ihre drei Besucher verdutzt dreinblickend zurück.
 

„Wenn alle große Feen so sind, frage ich mich, wie sie zu so großem Ansehen unter meinem Volk kommen konnten“, meckerte Navi, während sie neben Hector die Höhle verließ. Link ging ein paar Schritte hinter ihnen und schien seinen Gedanken nachzuhängen.

„Vielleicht ist es so eine Art Größenwahn. Du weißt schon: Zu viel Macht und so. Das scheint doch fast alle Herrscher zu betreffen.“ „Euren Darunia nicht”, gab die junge Fee zu bedenken. „Er macht den Eindruck eines gerechten und weisen Anführers.“

Hatte sie sich eben noch mit dem Goronen erbittert gestritten, schien dies über ihre tiefe Enttäuschung schon wieder vergessen.

„Ja, Darunia ist klasse, da hast du Recht“, stimmte Hector ihr zu, als sie wieder ins Freie traten. Inzwischen stand der Mond hoch am Himmel und die Sterne funkelten fast ebenso wie die eigenartigen Wände im Inneren der Höhle.

Die Eule des Rauru saß noch immer auf dem verwitterten Wegweiser und musterte Link genau. „Wie ich sehe, war dein Besuch bei der Feenkönigin von Erfolg gekrönt. Du scheinst sogar ein wenig erwachsener geworden zu sein.“

Navi prustete los und presste sich die Hände vor den Mund, um zu verhindern, laut loszulachen. „Kein Wunder. Er hat ja auch gerade seinen ersten Kuss bekommen“, murmelte sie so leise, dass selbst Hector, der neben ihr stand, Schwierigkeiten hatte, sie zu verstehen, doch die Eule durchbohrte sie mit einem eisigen Blick.

Dann wandte sie sich dem Goronen zu: „Du kannst nun nach Goronia zurückkehren und die frohe Kunde verbreiten, dass unser Held wieder wohlauf ist. Ich werde ihn zum Fuß des Berges bringen.“

Hector sah Link fragend an, der mit den Schultern zuckte und sich mit einer etwas linkischen Umarmung von seinem neuen Freund verabschiedete. An der Kante der steilen Felswand, die er Link Stunden zuvor hochgeworfen hatte, wandte der Gorone sich noch einmal um und winkte der kleinen Gruppe, bevor er in die Tiefe sprang.

„Nun, junger Held, es wird Zeit. Halte dich an meinen Krallen fest“, forderte die Eule des Rauru.

Link warf Navi einen verunsicherten Blick zu und zuckte anschließend mit den Schultern, als wollte er sich selbst sagen, dass seine Zweifel und Befürchtungen unwichtig waren. Dann nahm er seine Mütze, die er an seinem Gürtel festgeknotet hatte, und hielt sie auf, damit Navi es sich darin gemütlich machen konnte, bevor er sie wieder aufsetzte.

Der Flug durch die Nacht war geradezu berauschend. Nie im Leben hatte Link sich freier gefühlt. Fasziniert betrachtete er die Landschaft, die unter ihm vorbei zog und wünschte sich, er selbst hätte Flügel, um so durch die Lüfte zu gleiten.

Nach viel zu kurzen zwanzig Minuten setzte die Eule ihn vor Impas Haus in Kakariko ab, bevor sie wortlos davon flog.

Link sah ihr noch lange nach und fragte sich, wann sie wohl das nächste Mal unerwartet auftauen würde.

Dann wandte er sich um und betrat das große Haus, wo er herzlich von der Hausvorsteherin empfangen wurde und eine weitere Nacht verbrachte.
 

Am nächsten Morgen wusch Link sich erst einmal gründlich und zog danach eine saubere Tunika an, die er aus seinem Wunderbeutel kramte.

Mit einem etwas nachdenklichen Blick verstaute er die Kleider vom Vortag in dem Ledersäckchen und hoffte inständig, dass der Feenzauber irgendwie dafür sorgte, dass der vor Dreck und Schweiß starrende Stoff nicht auf den restlichen Kleidungsstücken oder gar auf dem Essen lag.

Danach verabschiedete er sich ein weiteres Mal von der liebevollen Hausvorsteherin, die ihm die üppigen Reste vom Frühstück, ein wenig Dörrobst und einige geräucherte Fische mitgab. Link ließ alles in dem unglaublichen Lederbeutel verschwinden und trat hinaus in die Vormittagssonne.

Er reckte und streckte sich, sog die warme Luft tief ein und wandte sich ebenso wie Navi mit dem Gesicht dem milden Sonnenlicht zu.

Es war einfach ein herrliches Gefühl, endlich mal wieder ausgeruht und vor allem sauber zu sein!

Mit einem zufriedenen Lächeln stieg der Junge die Treppe vor dem Haus hinab und durchquerte das Dorf, wobei er ein paar Passanten grüßte, die ihm freundlich zunickten.
 

Als er sich wenige Stunden später den Toren des Schlossparks näherte, überlegte er kurz, ob er von der Wache einfach Einlass fordern sollte – schließlich hatten ihn genug Soldaten in Begleitung Impas gesehen – doch er entschied sich dagegen, aus Angst so die Aufmerksamkeit der Wachen auf sich zu ziehen und es doppelt schwer zu haben, wenn sie ihn nicht passieren ließen und er sich reinschleichen musste.

Also schnappte er sich gleich wieder die Kletterpflanze, die ihm schon beim ersten Mal gute Dienste geleistet hatte, und erklomm den Felsvorsprung.

Missmutig betrachtete er den sandigen Dreck, der beim Klettern von der Felswand gerieselt war und sich in den Falten seines Gewandes festgesetzt hatte, und grummelte: „Das war meine letzte saubere Tunika!“

Mit einem leicht säuerlichen Gesichtsausdruck schlich er sich an den Wachen vorbei in die Sackgasse, die Impa ihm bei seinem letzten Besuch gezeigt hatte. Dort beeilte er sich, eine seiner Bomben auf die gleiche Weise wie auf dem Gipfel des Todesberges zu entzünden, während Navi am Eingang der Gasse Schmiere stand.

Nur wenige Minuten später detonierte die explosive Kugel und riss den Felsen, der den Eingang zur Feenquelle versperrte in viele kleine Stücke.

„Jetzt aber schnell! Das können die Soldaten gar nicht überhört haben.“ Link winkte Navi heran, die an ihm vorbei durch das enge Loch in der Felswand schoss, und folgte ihr.

In der Höhle angekommen, versuchte er sich Steinstaub und Schmutz aus der Tunika zu klopfen, doch es half alles nichts – sie war hoffnungslos verdreckt.

Die Feenhöhle sah nahezu identisch aus wie die auf dem Todesberg, lediglich die Fackeln vor dem Brunnen hatten eine andere Farbe. Anstatt in einem satten Orange zu brennen, leuchteten diese in einem frischen Grasgrün.

Sogar die große Fee, die mit überschlagenen Beinen in der Luft über der Quelle saß, erschien den beiden Abenteurern dieselbe zu sein, die sie bereits getroffen hatten.

Navi verengte die Augen angriffslustig zu Schlitzen und Link verzog bei der Erinnerung an seinen geraubten Kuss angewidert den Mund, doch als die Feenkönigin sprach, hatte sie eine vollkommen andere Stimme als die erste: „Seid willkommen, ihr Zwei. Ich habe euch bereits erwartet.”

Link zog stumm die rechte Augenbraue in die Höhe und Navi lauschte angespannt auf das Fußgetrappel vor der Höhle.

Offensichtlich hatten die Wachen herausgefunden, woher der laute Explosionsknall gekommen war.

Die große Fee bemerkte ihren stur auf den Ausgang gerichteten Blick und beruhigte sie mit sanfter Stimme: „Keine Angst. Die Soldaten Hyrules können meine Quelle nicht betreten. Ich habe einen magischen Schutzwall errichtet. Wir haben also alle Zeit der Welt.“

Link trat ein paar Schritte vor und blickte seinem Gegenüber unverwandt in die Augen. „Wenn du uns erwartet hast, weißt du sicherlich auch, warum wir hier sind.“

„Aber ja, ihr seid zu mir gekommen, um Dins Feuerinferno abzuholen.“

Der Junge nickte und lehnte sich auf das linke Bein, als Navi das Wort ergriff: „Warum helft ihr uns eigentlich? Es heißt in unseren Legenden immer wieder, ihr Feenköniginnen hättet für die anderen Völker Hyrules nichts übrig.“

Link starrte Navi überrascht an, doch die große Fee lächelte nur mild. „Das mag sogar so sein, aber es gilt nicht nur für die anderen, sondern sogar für unser eigenes Volk. Früher haben wir euch alle verachtet, weil ihr euch mit unseren Fähigkeiten nicht messen konntet, heute beneiden wir euch, weil ihr frei seid, dorthin zu gehen, wohin ihr wollt.“

Ihre Stimme klang mit jedem Wort sehnsüchtiger und sie richtete die Augen auf einen imaginären Punkt in weiter Ferne. „Was würde ich nicht alles dafür geben, wenn ich noch einmal über die weiten Ebenen der hylianischen Steppe wandern oder im kühlen Nass des Hylia-Sees baden könnte...“

Doch bevor sie zu sehr abschweifen konnte, fing sie sich wieder und richtete ihren Blick auf Link, der sie erwartungsvoll ansah. „Ganondorf muss aufgehalten werden! Wenn er seine Ziele erreichen kann, wird bald nichts mehr von der Schönheit Hyrules übrig sein. Alles Schöne, was die Göttinnen geschaffen haben, würde von ihm mit Finsternis überzogen werden. Das wäre der Tod für viele Feen und auch wir Feenköniginnen würden davon betroffen sein. Zwar können wir nicht sterben, aber wir wissen, was es heißt zu leiden.“

Navi gab einen missbilligenden Ton von sich und grummelte vor sich hin. „War ja klar, dass es eigennützige Motive sein mussten...“

Link blickte stumm auf seine Stiefelspitzen. Er konnte gut verstehen, warum Navi so aufgebracht war.

Die kleine, goldhaarige Fee mochte zwar ein Hitzkopf sein, der keine Möglichkeit ausließ, mit jemandem in Streit zu geraten, doch sie hätte so ziemlich alles für sämtliche Bewohner Hyrules getan, denn sie liebte diese Welt und alle seine Wesen – mit Ausnahme von Spinnen natürlich.

Mit einer Fingerbewegung bedeutete die Feenkönigin Link näher zu kommen.

Während er sich langsam dem Brunnen näherte, presste er die Lippen aufeinander und hoffte inständig, dieses Mal ungeküsst zu bleiben.

Als der Junge vor ihr stand, streckte die große Fee einen Arm aus und öffnete die Hand mit der Innenfläche nach oben.

Zunächst erschien sie leer, doch plötzlich materialisierte sich etwas in der Hand. „Dies, mein Junge, ist Dins Feuerinferno. Nutze diesen Zauber, wann immer du in Gefahr bist. Doch denke daran: Zu viel Einsatz von Magie kann dich schneller erschöpfen als eine Horde wildgewordener Monster.“

Geradezu ehrfürchtig hob Link den Zauber aus der Hand der großen Fee. Er war in etwa so groß wie Links Faust und bestand aus einem hell leuchtenden Feuerwirbel, der zwischen zwei Pyramiden aus einer nicht identifizierbaren, durchsichtigen Substanz eingeschlossen war.

„Und wie setze ich diesen Zauber ein?“

„Höre in dich hinein und du wirst instinktiv das Richtige tun.“ Ohne eine weitere Erklärung verschwand die große Fee und ließ nur leichte Wellenbewegungen im Brunnenwasser zurück.

Während Link den Zauber in seinen Lederbeutel steckte, blickte Navi gedankenverloren auf das gekräuselte Wasser der Quelle und murmelte: „Ich kann mir nicht helfen, aber ich kann große Feen einfach nicht ausstehen.“



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