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The Red Thread, Which Turned Black At The End

Der rote Faden, welcher sich am Ende schwarz färbte
von

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Verlangen

Die folgende Tage verliefen für den jungen FBI-Agenten unter hohem Stress. Der Druck seines Vorgesetzten James Black erhöhte sich zunehmend, welchen er immer wieder erzählte, dass er noch etwas Zeit bräuchte.

Das zweite Problem war, dass Gin ihm jetzt vollkommen aus dem Weg ging. Er erhielt keinerlei Anrufe mehr von ihm, nicht mal eine SMS.

Sie hatten seit Tagen nichts voneinander gehört.

Shuichi konnte vermuten, dass der Kuss, den sie neulich geteilt hatten, der Grund für diesen Kontaktabbruch war. Er fühlte sich unwohl und empfand nicht mal mehr die Lust überhaupt noch frühmorgens aufzustehen. Er dachte fast jede freie Minute an den Silberhaarigen, welcher aber nichts mehr von sich hören ließ. Ihn nur zu sehen hätte Akai schon ausgereicht, auch wenn er längst viel mehr als das wollte. Seit diesem Kuss waren sein Kopf gefüllt mit sämtlichen Fantasien, die schon viel weiter gingen. Allerdings gab es auch Abende, an welchen ihm ganz klar war, was das für fatale Folgen hätte, wenn er auf seine Gefühle zum Organisationsmitglied eingehen würde.
 

Mit gesenktem Kopf ging Akai durch ein Einkaufscenter in der Innenstadt und ließ sich auf einer der Bänke dort nieder.

Ihm entwich ein schweres Seufzen, dann richtete er seinen Blick zu den vielen Menschen, die an ihm vorbeiliefen. All diese wirkten recht glücklich. Lachend genossen sie ihren Aufenthalt hier und trugen ihre ganzen Einkäufe von A nach B. Andere saßen in einem Cafe und gönnten sich in Ruhe einen Espresso oder derartiges.

Da fiel Akai in der ganzen Menschenmasse doch tatsächlich ein schwarz gekleideter Mann mit silbernen Haar auf. Es war kein Geringerer als Gin.

Sofort sprang der Agent auf und bewegte sich im Schnellschritt zu ihm.

"Gin!", rief er, woraufhin dessen Blick in seine Richtung wanderte. Doch der Silberhaarige schaute nur verbittert und gleichzeitig konnte man seinem Gesichtsausdruck einen deutlichen Hass entnehmen. Gin drehte sich umgehend weg und verschwand im nächsten Moment wieder in der Menschenmasse.

"Verdammt!", fluchte Akai gedanklich, "Glaubst du allem ernstes, dass es dir etwas nützt, wenn du mir einfach aus dem Weg gehst?!", fragte er den eiskalten Mörder während er dabei eine finstere Miene zog und unbewusst seine Hände zu Fäusten ballte. Einen kurzen Augenblick später löste er diese aber wieder. Denn er wusste, dass sich darüber aufzuregen ihm auch nicht weiterhelfen würde.

Er beschloss, das Einkaufscenter zu verlassen und seine Wohnung aufzusuchen.
 

Dort angekommen, ließ er sich wieder auf das Bett nieder. Er hatte einen entgangenen Anruf von James Black, rief diesen aber nicht zurück und löschte die Benachrichtigung einfach wieder.

"Pah... selbst wenn, in diesem momentanen Verhältnis zu Gin könnte ich nicht das Geringste erreichen, was dich zufrieden stellen würde...", murmelte der FBI Agent vor sich hin.

Als er fast eingeschlafen wäre, vibrierte sein Handy auf dem Nachttisch. Im liegen griff er nach diesem und schaute, von wem die SMS war. Zu seiner Überraschung - Sie war von Gin. Dieser gab ihm Treffpunktsdaten für ein Meeting, welches morgen Abend in einem längst verlassenen, mehrstöckigen, alten Bürogebäude stattfinden sollte, welches er kannte. Früher war es mal eine Art Büro, mehr wusste Akai nicht zu diesen Gebäude.

Ist es diesmal etwa ein wichtiges Treffen zwischen mehreren Mitgliedern?, stellte er sich die Frage, dachte hingegen aber auch an eine Art Falle. Dieser Gedanke wurde jedoch schnell wieder von seinem Bauchgefühl verdrängt.

Es ist okay morgen dort hinzugehen...", dachte er, um sich zu beruhigen und hoffte nebenbei auch auf Gin's Anwesenheit.
 

Am folgenden Abend waren sämtliche Mitglieder aus der Organisation in einem Raum des obersten Stockwerks versammelt, welche der FBI-Agent zuvor nicht kannte. Sie waren alle an einem rundlichen Tisch versammelt, darunter eine Frau mit langem, hellblonden Haar. Sie war sehr attraktiv. Man nannte sie Vermouth, der Liebling des Bosses, so hieß es. Neben ihr saß ein braun gebrannter, junger Mann mit blondem Haar. Die Frau sprach ihn mit Bourbon an, dieser sprach den Japaner neben sich mit Scotch an, welcher ihn vertraut anschaute. Auch befanden sich eine Rothaarige und ein älterer Mann am Tisch. Sie waren ebenso Scharfschützen - Chianti und Korn. Allerdings reichten ihre Fähigkeiten bei weitem nicht an seine Eigenen heran. Auch ein anderer feiner, älterer Herr war anwesend. Pisco nannte man ihn. Neben Gin saß ein eher stabil gebauter Kerl, Wodka - dessen alter Partner. Diesen kannte Akai bereits.

Über ihnen hing ein Monitor, aus dem eine verstellte Stimme ertönte. Akai schenkte dieser aber misslicher Weise keine Aufmerksamkeit, denn nachdem er die anderen gemustert hatte, war sein Blick zurück zu Gin gewandert, welcher ruhig da saß, eine Zigarette rauchte und der Stimme aus dem Monitor lauschte.

Shuichi war fest entschlossen, ihn zur Rede zu stellen, wenn das hier vorbei wäre.
 

Dies erwies sich jedoch nicht als so einfach, wie Shuichi geglaubt hatte. Denn als sich am Ende alle Personen entfernten, suchte Gin schnell das Weite und versuchte ohne Aufmerksamkeit zu erregen, vom Ort zu verschwinden.

Shuichi kam ihm jedoch zuvor.

In einem leeren Gang gelang es ihm, den Silberhaarigen am Handgelenk zu packen und und dafür zu sorgen, dass dieser stehen blieb und sich ihm zuwandte.

"Was wird das, Rye?", fragte er knurrend.

"Du gehst mir aus dem Weg, warum?", fragte Shuichi direkt.

"Das wundert dich noch? Ich will mit so jemandem wie dir nichts zu tun haben, ist ja widerlich!" Gin's Blick verfinsterte sich immer mehr und er startete die ersten Versuche, sich dem unerbittlichen Griffs seines Partners zu entreißen.

"Wir haben den Befehl bekommen, zusammenzuarbeiten, also halte dich daran!", wurde Gin von ihm ermahnt. Woraufhin dieser jedoch schrie, dass ihm das nicht mehr länger interessierte und er ihn auf der Stelle loslassen sollte.

Es war einen kurzen Moment still, als Shuichis Lippen ein Lächeln umspielte, da ihm klar wurde, wie günstig die Situation gerade für ihn war.

"Ich liebe dich.", sagte er gerade raus, packte dann Gins anderes Handgelenk und drückte ihn gegen die Wand. Es dauerte keine Sekunde, bis der Agent einen leidenschaftlichen Kuss begann. Anders als beim ersten Mal, stieß er seine Zunge nun tief in die Mundhöhle des kaltblütigen Mörders, so dass ihre beiden Zungen sich trafen und aneinander rieben. Das daraufhin entstehende Lustgefühl des Schwarzhaarigen wurde schnell immer größer und er spürte, wie es begann in seiner Hose allmählich eng zu werden.

Gin hingegen schien schockiert und angewidert zugleich. Er setzte wieder diesen entsetzten Blick auf und versuchte sich mit samt seiner Kraft von seinem Partner zu lösen. Dieser kämpfte aber stark gegen das Wehren von Gin an. Dieser war stärker als er... wurde sich Shuichi schnell bewusst und realisierte daraufhin auch, in was für eine missliche Lage ihn sein Verlangen nach diesem Mörder jetzt gebracht hatte. Und das dies zum Verhängnis für ihn werden könnte, wenn sich nichts dagegen tun würde.

Immer noch küssten sie sich. Gin lief dabei schon der Speichel dem Mundwinkel hinunter. Seine Augen richteten sich zu seiner Manteltasche, in welcher sich bestimmt seine Beretta befand.

Shuichi wurde sich schnell bewusst, was Gin jetzt vor hatte. Er bekam es langsam mit der Angst zu tun...

"Verdammt, was mach ich jetzt?! Ich muss irgendwas tun, um ihn davon abzuhalten.. aber was? Wenn ich mir in den nächsten Sekunden nichts einfallen lasse wird das nicht gut enden!", unzählige Gedanken schossen dem FBI-Agenten durch den Kopf. Aber keine Lösung. Lange könnte er Gins Wehr nicht mehr standhalten... Da beschloss er einfach, aus Reflex zu handeln. Mit einer schnellen Bewegung und Geschicklichkeit stellte er sein Bein links von Gin, nahm all seine Kraft zusammen und stieß diesen herüber, so dass er stolperte und sie Beide zu Boden fielen.

Der finstere Blick vom Silberhaarigen sänftigte sich, als er bemerkte, wie viel Kraft dies seinen Partner offensichtlich gekostet hatte. Dieser lag auf ihn und hielt sich mit letzter Kraft an seinen Schultern fest.

"K-Koibito-san...", hauchte er Gin schwerem Atems ins Ohr und begann sanft dessen Hals zu liebkosen.

Es war Shuichi gleichgültig. Seine Erregung hatte über seinen Verstand gesiegt.

Gin hingegen weitete seine Augen und war für einen kurzen Moment wie gelähmt. Als er dann sein rechtes Bein zwischen Ryes Beinen anwinkelte, errötete er unbewusst und biss sich auf die Unterlippe.

Er zog eine Augenbraue nach oben. "Ein Ständer...?!", fragte er sich gedanklich.

Das Anwinkeln seines Beines ließ den Schwarzhaarigen kurz aufstöhnen. Es war ihm peinlich und er errötete ebenso.

Gin versuchte sich aufzurichten, half seinen Partner dabei auf.

Schweigend starrten sie sich an. Das Mitglied konnte die Erregung genau in Ryes Blick erkennen und wusste genau, dass dieser sofort über ihn herfallen würde, wenn er es ihm erlauben würde. Andernfalls fragte er sich, wie man für so einen Menschen wie er es war, Gefühle entwickeln konnte. Bisher hatte er geglaubt, es sei unmöglich und konnte sich nicht einmal daran erinnern, wann er zuletzt solche Gefühle wie Liebe empfunden hatte. Er hatte schon vor langer Zeit verlernt, zu lieben.



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