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Soldier und General

von

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Die Prüfung

Cloud war gerade aus der Mensahalle heraus, als Sephiroth ihn rief. "Anwärter Cloud."

Cloud straffte sich. "Ja, Sir?" "Ich habe von ihren hervorragenden Endpunkten gehört und wollte ihnen viel Glück wünschen."

Auch bei diesen Worten lächelte Sephiroth nicht.

"Vielen Dank, Sir!", sagte Cloud freudestrahlend. Dann lief er zu den anderen. Er hatte auf einmal kein Lampenfieber mehr, jetzt wusste er, dass er es schaffen konnte!

Als alle versammelt waren, verkündete Sephiroth die Aufgabe.

Jeweils 2 Anwärter würden mit einem ranghöheren Offizier fahren und ihre Prüfung am Ziel der Fahrt ablegen.

Dann teilte Sephiroth ein. Cloud hoffte sehnlichst, dass er mit Mike zusammen kommt, aber der wurde einem anderen zugeteilt. Cloud wurde nervös. Die Reihen lichteten sich und er wurde immer noch nicht aufgerufen.

Da endlich.

Sephiroth verkündete: "Cloud Strife...", Cloud stockte der Atem, als er hörte, was auf ihn zukam: "...Und Dan Crock, bitte zu mir!" Bleich ging Cloud zu dem Pick-up, von wo er mit Sephiroth als Aufseher zum Aufgabenort fahren musste. Da war Dan als Partner das geringere Übel.

Als die beiden einsteigen wollten, schubste Dan Cloud zur Seite und pflanzte sich nach hinten. Cloud blieb nichts anderes übrig, als sich vorne neben Sephiroth zu setzen.

Scheu blickte Cloud zu Sephiroth hinauf. Dieser fuhr ruhig und sicher. Erst nach einer Weile begann er zu sprechen. Cloud zuckte unter den plötzlichen Worten in dieser Stille zusammen. "Ich habe vorhin zufällig von ihrem Ziel gehört, Dan. Dass sie der Beste werden wollen."

"J-Ja, das stimmt, Sir!" "Aus diesem Grund habe ich euch beide in meine Gruppe gesteckt. Sie haben bestimmt von Clouds hervorragenden Leistungen gehört? Ich bin gespannt auf die Ergebnisse der Prüfung..."

Cloud errötete bei dem unerwarteten Lob. "Ich werde euch jetzt den Ablauf der Prüfung erklären", fing Sephiroth wieder an. "Aus einem Dorf südlich von Midgar wurden Berichte über ein Monster geliefert. Eure Aufgabe ist es, das Monster zu finden und zu töten." Dan lachte. "Das ist alles? Nur ein Monster?" Sephiroth schwieg und Cloud hatte das dumme Gefühl, dass es etwas mit dem Monster auf sich hatte...

"Das Monster reagiert empfindlich auf Zauber, es kontert mit Tod. Deshalb werdet ihr nur mit den Schwertern kämpfen." Cloud war jetzt froh über die vielen Trainingsstunden mit Zack. Er hatte ihm viele Tricks beigebracht und dass man sich nicht all zuviel auf seine Zauber verlassen durfte.

Nach einer Zeit begann Dan vor Langeweile an zu maulen. "Wann sind wir denn endlich da?" Sephiroth sah ihn durch den Rückspiegel scharf an. "Eine halbe Stunde wird es wohl noch dauern..."

Cloud fand's schade, denn er genoss die Fahrt. Konnte er doch unbemerkt sein Idol betrachten. ,Endlich bin ich mal ganz in seiner Nähe und habe auch noch seine fast ungeteilte Aufmerksamkeit...' Er seufzte, worauf Sephiroth ihn überrascht ansah. Cloud wurde rot, als er bemerkte, dass er Sephiroth die ganze Zeit angestarrt hatte. Er wandte sich ab.

Sephiroth beobachtete Cloud aus den Augenwinkeln. Mit schon fast kindlichem Interesse betrachtete dieser die Landschaft. ,Zack hatte Recht, Cloud scheint wirklich was besonderes...' Gerade bemerkte Cloud einen Paradiesvogel und seine Augen fingen an zu leuchten. ,Er sieht richtig niedlich aus..."

Sephiroth stuzte. Niedlich?! Er hätte nich erwartet, dass er mehr oder weniger freiwillig jemanden niedlich fand. Jetzt betrachtete er Cloud prüfend.

Dieser Junge fesselte ihn geradezu mit seiner Art. Sephiroth nahm sich vor, sich etwas mehr mit Cloud zu beschäftigen. Cloud bemerkte seinen Blick und wurde feuerrot. Angestrengt starrte er aus dem Fenster, bekam aber nicht mit, was er dort sah.

Der Pick-up hielt auf dem Martplatz des Dorfes. Dan stieg aus und streckte sich. "Keine Menschenseele zu sehen, wo sind die denn nur hin?" Sephiroth schlug die Autotür ein wenig hart zu. "Wenn ein unbekanntes Wesen mein Dorf heimsucht, wäre ich auch weg, besonders, wenn es so eine Zerstörungwut an den Tag legt." Er zeigte auf zwei zerstörte Häuser. Cloud sah sich beunruhigt um, der Gedanke, dass ein Monster in der Nähe war und nur auf ein Opfer wartete, bereitete ihm Unbehagen.

Sephiroth sah sich um und überlegte. Das Monster war zu gefährlich für einen. Also dürfte man sich nicht trennen. Wo sollte man suchen? Oder doch lieber warten? Er entschied sich für das letztere. Aber man bräuchte einen Köder, um das Monster an zu locken. Er betrachtete kurz die beiden anderen, schüttelte dann den Kopf. "Ihr beide bleibt hier, ich werde mich ein wenig umsehen!" Damit ging er weg.

Dan begann nach einer Weile auf dem Platz umher zugehen. Cloud wartete nervös auf Sephiroth. Hoffentlich war nichts passiert.

Dan bewegte sich immer weiter weg von Cloud. Der dachte an Sephiroths Warnung. "Warte, Dan! Wir sollen doch zusammen bleiben!"

"Hast Schiß bekommen, Strife?", höhnte Dan. "Mach dir nicht in die Hose, ich bleib ja in deiner Nähe!"

Cloud ahnte, dass Dan sich in Lebensgefahr befand! Da fiel ihm plötzlich etwas ein. "Dan? Ich dachte, du wüsstest davon, dass man zahlreiche Punkte verliert, wenn man sich nicht an die Befehle hält?", sagte er listig. Das half, Dan drehte um und ging zu ihm zurück.

"Ich lass doch nicht zu, dass du wegen so einer Kleinigkeit gewinnst!", sagte er lässig. Doch dann wurde sein Gesicht weiß. Jetzt erst bemerkte Cloud den riesigen Schatten, der sich über den Platz erstreckte. Er drehte sich um und keuchte auf.

Vor ihm stand ein riesiges drachenähnliches Geschöpf. Er hatte es noch nie gesehen. Gerade stellte es seine Vorderpranke auf den Pick-up. Mit lautem Knirschen wurde das Auto zusammen gequetscht. Cloud stellte sich kampfbereit hin und verwünschte seine Unvorsichtigkeit. Warum musste er auch über den ganzen Platz brüllen?

Langsam bewegte er sich vom Drachen weg. Dieser senkte seinen Kopf und brüllte die beiden Jungen an. Dan stammelte etwas und begann zu rennen. Cloud war noch ganz benebelt, dieses Vieh hatte ein Mundgeruchspray bitter nötig! Trozdem versuchte er Dan aufzuhalten. "Nicht Dan! Bleib hier, du darfst nicht laufen!"

Zu spät, Dan rannte zu einem Haus, stieß die Tür auf und verbarrikadierte sich. Der Drache sprang aufs Haus zu und krachte mit dem Kopf dagegen, wobei das Gebäude einigen Schaden nahm. Als aber der Drache über Cloud gesprungen war, hatte er ihn gestreift und zu Boden gerissen. Cloud schüttelte benommen den Kopf und bemerkte mit Schrecken, dass seine rechte Seite aufgerissen war und heftig blutete. Da roch das Monster auch schon das Blut und drehte den Kopf. Cloud sah sich bereits als Drachenfutter. Ein wenig zitternd hob er sein Breitschwert und wartete auf das Ende. Gerade als es zuschlagen wollte, wurde es abgelenkt.

Sephiroth war gekommen und hatte ihm den Schwanz abgeschlagen. Er lief zu Cloud, während sich das Monster vor Schmerzen wandte. Cloud sah Sephiroth dankbar an. "Sir! Ich bin so froh, dass ihnen nichts passiert ist...und dass sie mich gerettet haben!"

Sephiroth stockte, es war ihm fremd, dass sich jemand um ihn sorgte, ausgenommen Zack! Er beugte sich zu Cloud, der vor Schmerzen nach unten gesackt war. "Zeig her, Cloud! ...Sieht schlimmer aus, als es ist. Wo ist eigentlich Dan?"

Cloud zuckte unter den Berührungen Sephiroths zusammen, obwohl er ihm nicht sehr wehtat. "Dan..." Cloud wollte ihn nicht verpetzen, aber andererseits, wenn Dan jedesmal Panik bekam, war er eine Gefahr für die anderen. "Dan ist dort in das Haus geflüchtet!" Cloud zeigte auf das zertrümmerte Gebäude. Sephiroth zog ihn auf die Beine.

"Versuch ihn dort raus zu holen, Cloud!" Cloud rannte etwas gebückt zu den Trümmern und der General wandte sich dem zornigen Ungeheuer zu.

Cloud war verdammt froh, dass er Handschuhe anhatte, die dienten ihm jetzt gut als Schutz. Keuchend räumte er schwere Steine weg. "Dan? Dan, sag doch was!" Endlich bewegte sich was und Dan kam hervor gekrochen. "Bist du verletzt?", fragte Cloud. Dan sah ihn wütend an. "Kümmere dich um deinen Kram, Strife!" Das war auch nötig, denn Clouds Wunde blutete heftiger und Cloud wurde blasser. Er musste sich hinsetzen.

Sephiroth wich geschickt den Angriffen des Drachens aus und bekam selten etwas ab, der Drache um so mehr. Er wurde immer wütender und Sephiroth hoffte, dass seine "Schützlinge" sich nicht einmischten. Aus den Augenwinkeln bemerkte er rechts von sich Cloud, aber Dan sah er nicht. Er nahm an, dass Cloud ihn noch nicht gefunden hatte, aber warum saß er dann untätig auf dem Boden herum?

Sephiroth musste einer Tatze ausweichen und befand such nun links von Cloud, Als sich der Drache fauchend duckte, erblickte Sephiroth Dan, der sich von hinten versuchte anzuschleichen. "Was zum...?" Sephiroth erkannte die Gefahr, in der sich Dan befand. Nur ein erfahrener Kämpfer konnte jetzt noch dieses Ungetüm besiegen. Dan stach mit seinem Langschwert in den Rücken des Drachens und sprang rechtzeitig weg. Er lief zu einer der Ruinen. Dass sie baufällig war, erkannte der Junge nicht und versteckte sich dort. Der General hatte seine Mühe mit dem stinkwütenden Drachen fertig zu werden.

Cloud beobachtete gespannt die geschmeidigen Bewegung mit denen der Silberhaarige seine Masamune schwang.

Es sah bald so aus, als ob Sephiroth bald gewinnen würde. Cloud setzte sich erwartungsvoll auf. Plötzlich schwang das Monster seinen Kopf und erwischte den Stützpfeiler der Ruine, wo Dan Zuflucht gesucht hatte. Er schrie auf und Sephiroth drehte sich zu ihm um.

Das Monster nutzte Sephiroths Unachtsamkeit aus und holte zum Schlag aus. Sephiroth sah ihn, konnte aber nicht ausweichen, er war wie erstarrt. Und der Schlag würde tödlich sein! Aber bevor er ihn erreichte, wurde Sephiroth weggerissen. Er schlug auf dem Boden auf, richtete sich aber sofort auf. Er sah, dass Cloud sein Lebensretter war.

Dieser war aufgesprungen und hatte ihn zur Seite gezogen, allerdings wurde er dabei noch mehr verletzt. Sephiroth beugte sich besorgt über ihn. Cloud war noch bei Bewusstsein, aber er war lebensgefährlich verletzt. Er wimmerte. Aus einem unbekannten Grund wurde Sephiroth stocksauer und holte zu einem vernichtenden Schlag aus. Das Monster sank jaulend zur Erde.

Sephiroth drehte sich zur Ruine und bemerkte, dass Dan gerade unter ein paar Trümmerstücken hervor gekrochen kam. Sephiroth beugte sich wieder über Cloud. Er untersuchte vorsichtig die Wunde, ließ es aber doch, weil Cloud aufschrie.

Dan kam angelaufen, zeigte aber kein Mitgefühl, was Sephiroth wiederum wütend machte. "Versuchen Sie einen Krankenwagen zu holen!", herrschte er ihn an.

Dan rannte los. Cloud zog Sephiroths Aufmerksamkeit auf sich, als er versuchte sich auf zu setzen.

"Nein, bleib liegen, Cloud!" Er drückte den Jungen auf den Boden zurück. Cloud sah ihn tapfer an, obwohl er starke Schmerzen haben musste. "Es tut nicht so sehr weh, Sir! Ich muss hier nicht untätig liegen bleiben!"

Sephiroth sagte ihm, dass alles vorbei war und bewunderte insgeheim Clouds starken Willen. Er glaubte zu wissen, dass Cloud nur kein Klotz am Bein sein wollte, dabei hatte er großen Mut bewiesen und ihn gerettet. Dan kam zurück getrabt und meldete, dass ein Krankenwagen unterwegs sei. Sephiroth sah Cloud an. Dieser versuchte noch zu lächeln, wurde dann aber ohnmächtig.

Das letzte was er dachte war, dass Sephiroth ihn allein geduzt hatte.



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