Traumlos
Traumlos
Nun steh ich hier und sage hin,
Dass ich seit Zeiten traumlos bin
Weiß nicht woher,
Weiß nicht warum,
Die Seele schweigt,
Das Herz ist stumm
Doch mein Gewissen kann mir sagen,
Dass ich mir keiner Schuld bewusst
Aber wer kann dies schon leicht ertragen,
Was ich die ganze Zeit gewusst
All die Tage, all die Wochen
Willenlos ergab ich mich,
Schlief zwar ein, doch träumte nicht
Schlief zwar ein, doch träumte nicht
Habs nicht gesehen,
Bins nicht gewesen
So schwör ich bei Gott,
Konnts nicht in ihren Augen lesen
Und die Stunden und Sekunden,
Fraßen an mir nächtelich,
Blieb ganz ruhig, doch träumte nicht
Blieb ganz ruhig, doch träumte nicht
Mein armes Ding, verzeihe mir
Ich wollts doch nicht,
Es war nur die Gier,
Die mich nicht loßlies und zerbrach
Wo war die Zeit der schönen Wesen,
Die einst in meinem Geist gewesen,
Plötzlich weg und nimmer da
Plötzich weg und nimmer da
Versuch zu träumen,
Versuch zu sein,
Versuch zu vergessen,
Versuch nicht zu schrein
Doch sobald die müden Augen ich schließe,
Durch meinen Kopf graue Schatten ziehn,
Und wenn ich sie dann wieder öffne,
Allesamt ins Leere fliehn
Kleine Dämonen, die mich jagen,
Pieksen, trietzen, an mir nagen
Und morgen, das kann ich in meinem Herzen spürn,
Werden sie einen Reigen vorführn,
Und johlen, singen, tanzen, schrein,
Auf meinem kalten Grabe klein
Und wenn ich dann bin einst vergessen,
Wird jeder klären, der mich vorher sah,
Dass ich ganz krank und schuldzerfressen,
Seit ew'gen Zeiten traumlos war