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Witchcraft - Die Trägerinnen des Pentagramms

Abenteuer 1: Witchcraft - Geheimnisvolle Kräfte
von

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3 - Nur Training im Kopf

ARINA UND YUKI standen vor dem Haus von Arinas Eltern. Das Licht strahlte ihnen direkt in ihr Angesicht.

"Arina, kommst du morgen bei mir vorbei? Wir wollten doch shoppen gehen!", fragte Yuki und gähnte dabei.

"Du wolltest doch vorbei kommen, oder?"

"Ach, stimmt ja. Habe ich total vergessen. Meinetwegen, ich komme dann so gegen Zehn zu dir. Weißt du ob die anderen Mädels auch mit kommen?"

"Keine Ahnung. Ich kann ja Sakura morgen anrufen." Jetzt gähnte auch Arina. "Also bis mor-gen. Tschüs.", verabschiedete sie sich, kettete ihr Fahrrad noch schnell an und ging ins Haus hin-ein. Nun stand Yuki allein vor der Tür. "Bis morgen!"

Yuki nahm ihr Fahrrad in die Hand und trat kräftig in die Pedalen und radelte in die Richtung, wo sie schon erwartet wurde.

"Ab nach Hause!", rief sie in die Dunkelheit. Die Laternen in den Straßen waren mit Bewe-gungsmelder versehen und jedes Mal wenn Yuki an einer Laterne vorbei fuhr, fing sie an zu leuchten - und hörte erst auf, als sich Yuki wenige Meter weiter von ihr entfernte.

Ihr zu Hause lag nicht weit entfernt von Arinas gelb verzierten Haus und schon bald stand sie vor einem guten Haus aus feinsten Baumaterialien, die es zur Zeit gab. Schnell schloss sie ihr Fahrrad an und beeilte sich, in ihr Bett zu gelangen.

"Bin wieder da!", rief sie wahrhaftig laut durch die ganze Wohnung, ohne einmal dar³ber nachzudenken, ob ihre Tante wohl schon im warmen, kuschelweichen Bett lag. Doch sie erhielt keine Antwort. Nur ein sanftes Schnarchen kam aus einer finsteren Ecke der Wohnstube.

Tante Haruna lag auf der großen Couch mitten im Zimmer. Jeden Abend las sie ein paar Kapi-tel aus einem Buch eines bekannten japanischen Schriftstellers. Doch heute ist sie dabei einge-schlafen. Was sie für gewöhnlich nicht tat. Yuki holte eine warme Decke, die unter dem Sofa versteckt war, und bedeckte ihre Tante.

Dann eilte sie die Treppenstufen empor und verschwand in ihr Zimmer. Sie nahm die Tages-decke von ihrem Bett herunter. Ihr Schlafanzug war ordentlich und präzise gelegt und das symbo-lisierte die ihre gute Erziehung ihrer Tante. Schon bald öffnete die Tür ihrer Kleiderschranks. Schnell und flink wie ein Wiesel holte sie sich die neuen Sachen für den morgigen Tag heraus und legte diese auf ihren Stuhl. Schließlich zog sie sich ihre Kleidung aus, begutachtete ihre wohlgeformten jungen und zärtlichen Kurven im Spiegel und schlüpfte in ihr Nachtzeug. Ge-schwind schmiss sie sich auf ihr Bett und deckte sich mit der warmen Baumwoll-Bettwäsche zu. Doch etwas bekümmerte sie. In wenigen Schritten kamen ihr Bilder des heutigen Abends wieder in den Gedanken zum Vorschein.

"Wer waren die Jungs und warum haben wir uns so leicht mit ihnen angefreundet? War das normal, oder sind wir von ihnen verzaubert worden?", überlegte sie sich in ihrem innersten Hin-terteil ihres Kopfes und drehte sich zur Seite herum. Auf ihre unbeantworteten Fragen, sollte sie schon bald eine schnelle Antwort bekommen ...
 

Die Sonne schien grell durch das Fenster von Lisas Zimmer hinein und ein warmer Lichtstrahl kitzelte ihre Nase. Mit einem heftigen "Hatschi!" wurde sie wach. Verschlafen griff sie nach ih-rem Wecker, dass das Aussehen eines Hundes hatte. Lisa war total vernarrt in Hunde und ihre meisten Ornamenten, wie Klamotten und Uhren, waren mit krassen und verschiedenen Hundemotiven gestaltet. Sie schaute auf die Uhrzeit. Ein Glück, sie hatte nicht verschlafen und es war auch noch Zeit, sich frisch zu machen und zu frühstücken.

Schnell sprang sie aus den Federn und ging ins Badezimmer, das neben ihrem Zimmer lag. Gekonnt putzte sie sich ihre Beißer sauber und erfrischte ihr Gesicht mit vollen Händen klares Trinkwasser. "Tut das gut!"

Im selben Moment klingelte das Telefon. Es dauerte nicht lange, bis jemand den Hörer ab-nahm. Lisa schlich sich aus dem Badezimmer, lauschte mit halben Ohr und erblickte ihren Vater James Shaw, wie er mit seinem englischen Akzent telefonierte.

Lisa Shaw wurde vor 16 Jahre in England geboren und die meiste Zeit ihrer Kindheit hatte sie in der englischen Hauptstadt verbracht. Doch seit letztem Jahr, ist die Familie Shaw nach Tôkyô gezogen, wo Lisas Vater einen besser bezahlten Job bekommen hatte. Die 16-jährige hatte sich schnell die japanische Sprache angewöhnt. Ihre Vorliebe waren Fremdsprachen aller Art. Am liebsten aber sprach sie ihre Muttersprache. Ihre Eltern sprachen selten Japanisch. Für sie war es zu schwer, eine neue Sprache zu erlernen.

Lisa hörte ihn sagen: " ... Ich glaube sie schläft noch, aber ich kann ja mal nachsehen, ob sie schon wach ist. Einen Augenblick bitte!" Sein Japanisch hatte sich schon deutlich verbessert, bemerkte sie.

Ihr Vater wollte gerade in Lisas Zimmer gehen. Doch er wurde aufgehalten. Lisa rief vom Ba-dezimmer aus: "Ich bin im Bad, Vater!"

Es dauerte keine Minute bis Lisas Vater sie im Badzimmer erblickte. Er lächelte seine Tochter an und hielt ihr das schnurlose Telefon entgegen. "Ist für dich, Schatz!"

Lisa nahm das Telfon aus seiner Hand. "Ja!", meldete sie sich.

Auf der anderen Seite der Leitung fing Makoto an zu sprechen. "Morgen, Lisa. Sakura hat mich gerade angerufen. Sie hat sich zusammen mit der Kleinen bei Arina verabredet. Sie wollte wissen, ob wir auch kommen."

"Das ist kein Problem. Mein Vater geht sowieso gleich arbeiten und ich bin ganz allein auf mich gestellt. Ist gut ich komme dann. Wann soll ich bei dir sein?"

"Wenn's geht, halb Elf!"

"Einverstanden. Bis später.", verabschiedete sich Lisa und legte auf.

Auch Makoto verabschiedete sich. "Bis dann!"

Schnell brachte sie das Telefon dort hin, wo es hin gehörte und lief zu ihrem Zimmer, zog sich neue Klamotten an und marschierte dann in die Küche. Zuerst holte sie das Geschirr aus dem Schrank und begann sofort jede Menge Nahrungsmittel aus dem Kühlschrank zu kramen und schon saß sie am Tisch und begann alleine zu frühstücken. Im Hintergrund hörte sie, wie die Tür ins Schloss fiel. Ihr Vater ging gerade zu seiner Arbeit. Jetzt hatte Lisa sturmfreie Bude.
 

"Wo bleibt sie denn?", wunderte sich Sakura und schaute auf ihre silberne Armbanduhr. Es war schon halb elf Uhr durch. "Ich rufe sie jetzt auf ihrem Handy an!" Sie wollte schon in ihre Han-dytasche greifen, die in der Jacke eingenäht wurden war, da hörte sie ein schrilles Geräusch. Schring, Schring. Es hörte sich wie die Klingel eines Drahtesels an.

"Da ist sie ja!", rief Makoto und bemerkte, wie Lisa auf ihrem lilanen Fahrrad zügig näher kam.

Lisa stoppte vor den beiden gleichaltrigen jungen Frauen. "Sorry, dass ich mich verspätet ha-be, aber ich habe zu Hause dann doch die Zeit vergessen."

"Ist schon in Ordnung, Lisa. Ich wollte dich gerade anrufen, aber das hat sich jetzt geklärt.", sagte Sakura, zeigte aber beiden Freundinnen nicht, dass sie verärgert war. Sie hasste Zu-Spät-Kommer. "Bereit? Arina wartet schon."

Ihre Freundinnen nickten mit dem Kopf. Dann radelten die Drei los. Alle drei Mädels traten schneller in die Pedalen, damit sie noch wenigsten halbwegs pünktlich bei ihrer ältesten Freundin eintrafen. Ihr Weg war zwar etwas gepflastert und geteert, doch schließlich erreichten sie das gelbe Haus, in dem Arina wohnte. Schnell erhoben sie sich von den Drahteseln und schlossen diese zusammen an. Neben Arinas Fahrrad war noch ein anderes angekettet. Vermutlich ist Yuki schon da, dachte sich Sakuara. Dann klingelte sie an der Haustür. Es dauerte eine Weile, bis je-mand öffnete.

"Schön, dass ihr da seit.", begrüßte eine junge Frau die drei Teenager. "Arina erwartet euch bereits. Kommt doch rein!"

Lisa, Sakura und Makoto betraten das gepflegte Haus der Familie Hiwatari.

"Ist Arina oben?", fragte Sakura.

"Selbstverständlich!", antwortete Arinas Mutter. "Yuki ist auch schon da."

Ohne weitere Worte zu verliefen, schlüpften die Drei aus ihren Schuhen und stellten ihre Tre-ter zu den anderen in die Ecke des Flures. Mit normalen Schritten gingen sie in die obere Etage des zweistöckigem Haus. Mit voller Kraft klopfte Sakura an eine Tür, an dem ein Schild mit fol-genden Worten hing: 'Ich will der aller Beste sein, wie keiner vor mir war!'

"Das passt zu ihr!", äußerte sich Makoto. "Schon als kleines Mädchen wollte sie die Stärkste werden."

"Herein!", rief Arina von ihrem Zimmer aus und die jungen Mädchen betraten das Zimmer.

In der Mitten des Raums saßen Arina und Yuki. Zusammen lasen sie einige B³cher. Arinas Zimmer war völlig aufgeräumt. Nur wenige Poster waren an den Wänden befestigt.

"Hallo, ihr Zwei!", sagte Sakura in die Runde.

Auch Yuki und Arina begrüßten den Rest der Gruppe. Als sich alles zusammen auf dem boden nieder gelassen hatten, begann Sakura mit ihrem Vortrag. "Ich habe euch alle heute hier her be-stellt, weil ich was wichtiges zu sagen habe." Yuki schaute sie unwissend an.

"Also, wir lieben den Kampfsport, oder?", fragte Sakura. Ihre Freundinnen nickten. "Gut. Ich habe gestern früh mit dem neuen Sportlehrer gesprochen."

"Haben wir wirklich einen neuen Lehrer an der Schule?", fragte Lisa.

"Klar, er ist seit letzte Woche an der Oberschule. Er heißt Kazuya Sadomoto. Schwarze Haar-farbe und braune Augen, ist 37 Jahre, 1,91 Meter groß, wurde am 3. März geboren, ..."

Sakura wollte noch mehr Angaben sagen, wurde aber jedoch von Makoto unterbrochen. "Lie-bes, du kannst uns die Einzelheiten später noch erklären."

"Tut mir leid. Bin vom Pfad abgekommen. Also, Herr Sadomoto hat uns erlaubt in den Ferien die Sporthalle für das Training zu benutzen. Ich habe sogar den Schlüssel bekommen. Er sagte, dass alles mit der Direktorin abgesprochen sei."

"Das ist ja toll!", jubelte Yuki.

"Da gibt es doch bestimmt einen Hacken?", gr³belte Arina.

"Nein, da gibt es nichts weiteres.", räusperte sich Sakura.

"Aber heute wollte ich nicht trainieren. Ich wollte noch neue Klamotten kaufen. Außerdem hat mein Vater bald Geburtstag und da benötige ich auch noch ein passendes Geschenk für ihn.", gab Makoto von sich und stand auf. "Wenn's euch nicht ausmacht, ich gehe jetzt in Einkaufscenter. Kommst du mit, Sakura?"

"Gut. Ich komme mit.", sagte Sakura und blickte zu den anderen drei Mädels, die noch auf dem mit Neolium bezogenen Fußboden. "Also, überlegt es euch noch mal. ich rufe heute Abend noch bei Euch an und dann könnt ihr mir ja eure Meinung sagen. Tschüs."

Arina, Lisa und Yuki gaben ihr Versprechen ab, die Sache mit der Turnhalle zu überlegen. Dann verabschiedeten sie die beiden 17-jährigen an der Haustür.

Nach einem kräftigen Mittagsmahl, das Arinas Mutter gekocht hatte und dafür mindestens drei stunden am Herd gesessen hatte, verabschiedete sich nun auch Lisa von ihren Freundinnen.

"Bis morgen, Lisa. Rufst du mich heute Abend noch an?", fragte Yuki Lisa, als sie schon ver-sucht hatte, die Tür zu schließen.

"Ich versuch es, Yuki. Aber versprechen kann ich es nicht.", antwortete Lisa. "Tschüs."

Lisa ließ die Tür ins Schloss fallen und Yuki blickte Arina fragend an. "Ich hätte jetzt Lust, mit dir zu trainieren. Können wir auf den Hof gehen?"

"Trainieren? Jetzt, im Hof? Na gut, aber nur eine Stunde, denn dann muss ich zur Arbeit ins Café gehen. O.K.?"

"Einverstanden!", lächelte Yuki.

"Ich habe noch einige Sportsachen von dir, die hast du letztes Mal hier liegen gelassen. Sind nat³rlich gewaschen.", sagte Arina.

"Oh ja, natürlich. Daran habe ich gar nicht mehr gedacht. Danke, Arina.", freute sich Yuki. Sie strahlte über beide Ohren hinaus. "Lass und schnell die Sachen wechseln!"

Und schon nach zehn Minuten standen beide Mädels in ihren Kampfanzügen. Yuki trug einen gelben Anzug mit kurzen Ärmeln. Ihre Freundein dagegen trug einen orangenen Anzug. Beide hatte die gleich Marke 'Fight 4 Live'. Ebenfalls besaßen auch ihre Freundinnen, solch einen An-zug dieser teuren Marke. Zwar waren diese Anzug schon seit Jahren nicht mehr im Handel er-schienen, aber dennoch gefiel es ihnen, mit einem älteren Kampfanzug zu trainieren.

Nach einigen kleinen Auf-Wärm-Übungen fingen sie an, mit allen möglichen Techniken zu trainieren. Arina lag sehr weit im Vorteil, denn sie trainierte ja schon seit sie ein kleines Mädchen war. Aber Yuki schlug sich nicht schlecht. Sie schaffte es sogar mehrere schlagfeste Tritte von ihrer Freundin abzuwehren. Doch die Stunde schien schnell zu vergehen und schon bald standen sie unter den warmen Duschen. Das Haus der Familie Hiwatari war mit drei Duschen versehen. Eine war im Erdgeschoss eingebaut und die anderen Beiden in den andern zwei Etagen.

Als Beide fertig waren und sich wie neu fühlten, fuhren sie mit ihren Rädern zusammen in das CafÚ 'Eagle', in dem Arina für einige Stunden jobbte. Yuki blieb noch eine Weile und trank wie jedes Mal eine heiße Tasse Cappuccino. Dieser schmeckte ihr hervorragend. Die Automaten-Kaffees in der Schule waren nicht einmal besser, sie waren wortwörtlich zum k...

Nachdem sie ihre Tasse leer getrunken hatte verabschiedete sie sich von ihrer älteren Freundin und radelte zum Yoyogi-Bahnhof, der ja nicht weit entfernt lag.
 

In einem unbekannten Raum der Shinjuku-Oberschule standen die fünf Jungs aus dem Club ne-ben einander gekniet vor einem älteren Mann. Schätzungsweise war er unter 40 Jahre. Sein Blick fiel mit etwas Bedenken auf die Jungs.

"Ihr habt euch also schon mit ihnen angefreundet? Das ist gut.", begann er. "Unsere Göttin prophezeite mir, dass der Augenblick, an dem die Trägerinnen erscheinen w³rden, nicht mehr weit sei. Es könnte schon heute Nacht passieren, oder sogar morgen."

"Wir werden sie weiterhin beobachten, Meister.", sagte Daisuke, der Rothaarige.

"Habt ihr schon heraus gefunden, ob sie schon ihre Kräfte haben?"

"Nein, Meister. Ich glaube, sie wissen noch nichts von ihrem Schicksal.", antwortete Daisuke.

"Dann seit vorbereitet! Ihre Kräfte können stark werden, wenn sie wissen, wie man mit ihnen umgeht."

Ihr Meister ging hinüber zu einem Schrank und holte mehrere schwarze Schatullen heraus und ³bergab jeden von den fünf Jungs Eine in die Hand. "Trägt diese Amulette immer bei euch. Die-ses Abzeichen werdet ihr jetzt immer dabei haben. Es zeigt eure wahre Aufgabe."

Daisuke öffnete als Erster sein Geschenk. In einem weichen, sanften schwarzen Bezug lag ein mit einer Kette versehenes Amulett eines Pentagramms, umfasst von einem Drachen.

"Was ist das Meister?", fragte Eien.

"Das ist das Draco-Pentagramm. Es gibt euch die Kräfte, die ihr benötigt um auf die Trägerin-nen aufzupassen. Hängt es euch doch ein Mal um und ihr werdet etwas Neues feststellen."

Sie hangen sich ihr Amulett um den Hals. Ein gutes, warmes Gef³hl umzuckte ihre Körper. Ein gr³ner Lichtstrahl fuhr vom Amulett direkt ins Herz der Jungen.

"Was war das?", wunderte sich Seiji.

"Das ...", begann ihr Meister zu erklären. "... Das ist eure Neue Kraft. Jeder von Euch hat nun die macht eines Elements, dass man auf der Erde vorfindet: Luft, Wasser, Erde und Feuer."

"Das sind aber nur vier Elemente ...", mischte sich Satoshi ein.

"Unterbrich mich nicht, wenn ich mit euch rede!", zischte ihr Meister.

Satoshi entschuldigte sich. Dann fuhr ihr Meister fort. "Eien, du besitzt die Macht des Ele-ments Luft. Du beherrscht die Windmagie. Mizuno, du beherrschst die Macht des Wasser. Du besitzt die Windmagie. Seiji, du besitzt die Macht des Elements Erde. Du beherrschst die Erdma-gie. Daisuke, du beherrschst die macht des Feuers. Du besitzt die Feuermagie. Und du, Satoshi, verfügst über alle Elemente, du beherrschst sozusagen das Element Geist. Der Geist kontrolliert alle vier Elemente."

Die fünf Jungs kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

"Zieht euch jetzt zurück. Ich brauche meine ruhe. Und ihr vertraut euch mit eurer neu gewon-nenen Kraft. Ich rufe euch, sobald ich euch brauche, euch Wächter der Trägerinnen des Penta-gramms."

Daisuke und seine Freunde fassten sich an den Händen. Wieder erleuchtete ein grüner Licht-strahl auf und bald darauf teleportierten sich die Jungs geräuschlos hinfort.
 

Der Zug fuhr gerade in den Bahnhof von Shibuya ein und Yuki stieg hinaus auf den Bahnsteig. Jetzt bin ich gleich zu Hause, dachte sie sich. Die Sonne ging unter und verschwand halbwegs hinter dem Horizont. Das kleine blonde Mädchen wollte so schnell wie möglichst nach Hause. Und deshalb nahm sie einen kürzeren Weg. Sie musste dafür den Weg durch den verlassenen Friedhof nehmen.

Zwar mochte sie es nicht, den Todesacker zu betreten, aber sie wollte schneller bei ihrer Tante sein. Als Yuki durch das steinerne Eingangstor betrat und die Stahltür zur Seite schob, sträubten sich ihre Härchen auf ihrer Haut. Eine Gänsehaut lief ihr über den Körper. Ein Hauch von Angst spürte sie. Sie vermochte sogar einige Stimmen der Toten zu hören. Es war grauenhaft für sie. Der Tag, an dem sich alles ändern würde, sollte bald kommen.

Ihre Schritte wurden schneller und sie fing an zu laufen, dann stolperte sie über einen Stein, der ihr im Wege lag. "Verdammt!", fluchte sie.

Die 15-jährige hielt inne. Sie hörte Stimmen, Frauenstimmen. Sie drehte sich um und sah, wie f³nf schwarz gekleidete Frauen zu einem grauen kalten Grab hinüber liefen. Jede der Frauen hielt eine brennende Kerze in der Hand und stellte sie auf den kalten, nassen Erdboden, genau mit dem gleichen Abstand. Die auf der Erde stehenden Kerzen symbolisierten ein Fünfeck. Genau so sah es für Yuki von weiter Ferne aus. Dann bildeten die fünf Frauen einen Kreis und hielten sich mit den Händen fest.

"Was wird das?", überlegte Yuki. Schnell kroch sie hinter einem herbstlich färbenden Busch. Jetzt hatte sie einen besseren Blick auf die geheimnisvollen Frauen.

Sie hörte, wie sie nach jemanden riefen:
 

"Wir sind da, wo seit ihr?

Wir rufen euch, ihr Trägerinnen.

Wir sind da, wo seit ihr?

Wir rufen euch, ihr Trägerinnen.

Kommt herbei, die Göttin verlangt danach.

Die Zeit ist gekommen. Die Zeit ist da.

Wo seit ihr? Ihr Trägerinnen.
 

Dieses Ritual vollzogen sie noch mehrere Male. Yuki beobachtete alles genau, konnte aber den Rest ihrer Worte verstehen. War es eine andere Sprache oder warum konnte sie diese Frauen nicht verstehen?

Es dauerte noch eine Weile, bis merkwürdigen Frauen ihr Ritual beendeten. Yuki wurde es lang-weilig, doch sie konnte sich nicht von der Stelle bewegen. Ihre Beine standen wie angewurzelt auf dem kalten Erdboden des Todesackers.

Doch dann regte sich etwas und die Frauen bewegten sich die Frauen um die Kerzen herum - immer noch händehaltend. Wieder riefen sie etwas, doch Yuki verstand diesmal nichts. Ihr wurde es kälter und sie verkroch sich in ihrer Jacke.

Endlich! Die Frauen pusteten die roten Kerzen aus und nahmen sie an sich. Dann kreuzten sie ihren Weg, verteilten sich in verschiedene Richtungen auf und verließen den einsamen und kalt-gewordenen mit Knochen begrabenen Todesacker. Yuki blieb noch eine Weile in ihrem Versteck sitzen, doch als sie wusste, dass nichts mehr geschehen würde, lief sie dem rettenden Ausgang entgegen. Sie musste es unbedingt - gleich morgen - ihren Freundinnen berichten. Bald würde sich ihr Leben verändern.



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