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c'mon, just ONE drink!

von

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Part 3: Irgendwann verhungerst du mal noch

Irgendwann verhungerst du mal noch, hatte Kisame einmal gemeint, als er sich über Kakuzus spärlich gefüllten Kühlschrank ausgelassen hatte. Kakuzu musste zugeben, dass er selten mit genug Lebensmitteln eingedeckt war, um sich daraus etwas vernünftiges zu Essen machen zu können. Kein Wunder also, dass er sich abends meist etwas bei einem Lieferservice bestellte – wenn auch widerstrebend, war das doch teilweise nicht gerade günstig. Doch letzten Endes siegte der Hunger immer über seine Knausrigkeit.

Außerdem war er nicht der beste Koch – er schaffte es gerade mal, es so hinzubekommen, dass es genießbar war – zudem sah er keinen Sinn darin, sich stundenlang in der Küche abzurackern. Und da er keinen Bock auf verdorbene Lebensmittel in seiner Wohnung hatte, ging er dementsprechend auch selten einkaufen.
 

Doch das ließ sich auch nicht ewig hinausschieben, irgendwann musste er sich dazu zwingen. Wenn sein Kaffee alle war, zum Beispiel. Oder wie gerade jetzt, wo er nichtmal mehr Klopapier Zuhause hatte. Dann war es wirklich, wirklich allerhöchste Zeit.
 

Deshalb hatte er sich zum Supermarkt gleich um die Ecke aufgemacht und stand nun mit einem Einkaufskorb in der Armbeuge vor dem Regal mit den Broten. Wenn er schonmal dabei war, konnte er nun doch einen etwas größeren Einkauf tätigen. Er nahm sich irgendeins der Brote, schmiss es in den Korb und fragte sich, warum Hidan – der kurz vorher bei ihm eingetrudelt war – so unbedingt hatte mitkommen wollen. Als ob einkaufen so spannend wäre. Und lange wäre er ja auch nicht weg geblieben.
 

«Warum fickst du mich nicht mehr, Kakuzu?», ertönte es plötzlich neben ihm.

Kakuzu seufzte resigniert. Da hatten wir’s. Hidan hatte also so unbedingt mitkommen wollen, um ihm auf die Nerven zu gehen. Was denn sonst?
 

«Ich dachte, das hätten wir geklärt?»
 

«Für mich ist gar nichts geklärt, verdammt! Meinem Arsch gehts wieder bestens! Also hör endlich auf zu denken, dass du mich schonen müsstest. Ich brauche deine blöde Rücksicht nicht mehr, kapiert?»
 

«Nicht so laut, Hidan!», herrschte er ihn an. Eine nahe stehende ältere Frau mit Kleinkind an der Hand hatte sich nämlich schon verwundert zu ihnen umgedreht.

Kakuzu lief den Gang entlang weiter und Hidan stiefelte sauer hinter ihm her.
 

«So kannst du mich wenigstens nicht ignorieren! Wenn ich rum brülle musst du dich mit mir befassen. Soll ich rum brüllen, Kakuzu?»
 

Er blieb abrupt stehen, drehte sich genervt zum Jüngeren um, der fast in ihn gerannt wäre.
 

«Ich hab es dir schon mehrfach gesagt», sagte er in gedämpfter Lautstärke, beugte sich etwas zu ihm runter, damit es nicht gleich alle mitbekamen. «Ich werde dich so lange nicht anfassen, bis es vollständig verheilt ist. Willst du, dass ich dir gleich nochmal den Arsch aufreiße?» Er checkte den Gang ab, um sich zu vergewissern, dass auch niemand in Hörweite war. Warum nochmal mussten sie das in der Öffentlichkeit besprechen?
 

«Es ist doch schon verheilt, man!», grummelte Hidan entnervt.
 

«Ach ja?», fragte er in einem Tonfall, der klar machte, dass er das stark bezweifelte. Ohne eine Antwort abzuwarten drehte er sich um und ging weiter.
 

«Ja! Es ist mein Arsch und ich denke, ich weiß besser als du, wann er wieder soweit ist.»
 

Kakuzu schnaubte abfällig. Ja, klar. Er wusste ja mittlerweile, wie gut Hidan sich und seinen Körper einschätzen konnte. Es war erst eine gute Woche vergangen und dass der Jüngere ihm erst seit gestern damit in den Ohren lag, dass er wieder Sex haben wollte, war Beweis genug, dass es dafür noch zu früh war. Hidan überschätzte sich ganz einfach. Er lief zwar mittlerweile nicht mehr so seltsam staksig, also hatte er beim Gehen wohl keine Schmerzen mehr. Aber Kakuzu war dennoch aufgefallen, dass der Silberhaarige nie auch nur etwas länger auf seinen vier Buchstaben saß, sondern sich während dem Fernsehen, wie auch beim Schlafen, immer auf die Seite oder den Bauch legte. Also war es definitiv noch nicht vollständig verheilt, da konnte Hidan das noch so oft beteuern.
 

«Wenn du willst, testen wir halt, ob dein Arsch wieder belastungsfähig ist.» Gab er dann doch nach, wenn auch nur um sich nicht ewig mit einem nörgelnden Hidan rumschlagen zu müssen.
 

«Oh endlich! Und wie willst du es testen?» Hidan drückte sich an seine Seite, sah voller Begeisterung zu ihm auf. «Willst du es ganz langsam machen oder doch nur die Spitze reinstecken und erstmal gucken wie ich reagiere? Oder doch– Ah!»

Hidan jaulte laut auf, als Kakuzu ihm mit der flachen Hand einmal fest auf den Hintern klatschte.
 

«Test nicht bestanden.»
 

«Hey, das zählt nicht! Ich hab mich bloß erschrocken, es hat nicht weh getan!», beschwerte sich Hidan sofort.

Kakuzu war keinesfalls so dumm, diese offensichtlich fette Lüge zu glauben.
 

Er lief weiter und als er mehr aus Zufall in seinen Einkaufskorb sah, bemerkte er die extra große Packung M&Ms, die garantiert nicht er eingepackt hatte. Hidan musste sie wohl in einem unachtsamen Moment unter seine Einkäufe gejubelt haben. Schnaubend nahm er sie aus dem Korb und schmiss sie zurück in eines der Regale. Er war doch nicht die verdammte Wohnfahrt! Sollte Hidan sie selbst bezahlen, wenn er sie denn so unbedingt haben wollte!
 

«Warum quälst du mich so, Kakuzu?», jammerte Hidan neben ihm und nahm damit das eigentliche Thema wieder auf, das zu Kakuzus Leidwesen wohl noch immer nicht durch war. Er hatte den Jüngeren eine Weile ignoriert, was aber nur eine bestimmte Zeit lang funktionierte, kostete es ihn dann doch einfach zu viel Energie, so jemanden unüberseh- und hörbaren wie Hidan auszublenden.

Sie kamen bei der Abteilung, die Früchte und Gemüse anbot, vorbei und während Kakuzu bei den Äpfeln nach den besten Exemplaren Ausschau hielt – für sein Geld wollte er schließlich nur das Beste – quängelte Hidan weiter irgendwelchen Bullshit vor sich hin.
 

«Ich bin schon auf Entzug, verdammt!»
 

«Es ist erst eine Woche vergangen, Hidan», meinte er beiläufig und legte seine Ausbeute in den Korb.
 

«Da hast du’s! Eine ganze, beschissene, verdammt lange Woche! Das ist eine halbe Ewigkeit! Das ist mehr als ich ertragen kann…»
 

Okay, das war jetzt aber übertrieben.
 

«Du willst mir jetzt nicht wirklich weismachen, dass du zwischendurch noch nie längere Durststrecken hattest?» Fragend zog er eine Braue hoch, musterte seinen Nebenmann skeptisch.
 

«Natürlich hatte ich die», meine Hidan augenverdrehend. «So ne extreme Schlampe war ich nun wirklich nie, als dass ich seit meinem Fünfzehnten bis heute wirklich jede Woche was zum ficken gehabt hätte. Aber das ist was anderes. Jetzt habe ich ja jemanden, der zur Verfügung steht. Das macht es ja gerade so schlimm. Wenn man weiß, dass man die Möglichkeit hat, aber ein gewisses Arschloch namens Kakuzu sich weigert.»
 

«Dann mach es dir doch selbst, wenn du es so bitter nötig hast!», platzte es aus ihm heraus, da er so langsam wirklich die Schnauze voll von dieser sinnlosen Diskussion hatte.
 

«Das mach ich doch schon die ganze Zeit!»
 

Kakuzu grummelte. Warum nur verwunderte ihn das nicht?
 

«Aber das ist einfach nicht dasselbe. Ich will es mit dir tun. Oder wenn du mir nen kleinen Blowjob geben würdest… das würde mir für den Anfang ja schon reichen.»
 

Bei diesem Vorschlag hielt Kakuzu nun doch kurz inne, sah zum Jüngeren hinüber, der, halb sauer, halb hoffend auf eine Antwort seinerseits wartete.

Das war doch bescheuert! Fragte er ihn hier gerade ernsthaft, ob er ihm einen blasen würde?
 

Kakuzu konnte ein kurzes, spöttisches Auflachen nicht unterdrücken.

«Netter Versuch», antwortete er belustigt grinsend.
 

Er wollte schon weitergehen, da schmiss sich Hidan plötzlich an ihn, versperrte ihm den Weg. Gefährlich blitzten ihm die lilanen Irden entgegen, während sich ein Arm um seinen Nacken legte. Der Jüngere drückte sich an ihn, kam ihm mit seinem Gesicht so nahe, dass Kakuzu schon den Atem des anderen an seinem Hals spüren konnte.
 

Was sollte das jetzt wieder…?
 

«Ich weiß doch genau, dass es nicht nur mir so geht… du willst mich doch aus, Kakuzu», raunte ihm der Jüngere leise und in einem verführerischen Unterton entgegen, der Kakuzu für einen Moment blinzelnd und unkonzentriert zurückließ. Hidans Schritt drückte sich plötzlich gegen seinen Oberschenkel, während der Jüngere mit der flachen Hand über seine Brust nach unten glitt. Erst als sie schon fast an Kakuzus Hosenbund angekommen war, kam er wieder zur Besinnung. Dann fiel ihm auch der Blick derselben älteren Frau auf, die sich zuvor schon nach ihnen umgedreht hatte. Mit großen Augen und nicht gerade freundlich sah sie zu ihnen rüber. Schnell schlug er deshalb Hidans Hand weg, schubste ihn von sich, bevor der Jüngere nicht mehr an sich halten konnte und womöglich noch anfing, wie ein räudiger Köter sein Bein zu rammeln.
 

«Nicht in der Öffentlichkeit», sagte er barsch und stupste Hidan, der sich ihm gerade eben wieder nähern wollte, gegen die Brust, um ihn auf Abstand zu halten.
 

Beleidigt verzog der Jüngere das Gesicht.

«Nicht die Scheiße schon wieder.»
 

«Ich hab es dir schonmal gesagt. Ich übe einen seriösen Job aus, da kann ich mir kein Gerede leisten. Also benimm dich und rück mir nicht so auf die Pelle.» Zudem mochte er es auch allgemein nicht, wenn Hidan ihm in der Öffentlichkeit so nahe kam. Was nicht am Jüngeren selbst lag, sondern daran, dass ihn die Blicke der anderen nervten. Tolerante Gesellschaft hin oder her, wenn sich zwei Männer auf diese Art nahe kamen, glotzte der ein oder andere doch schon mal rüber. Und das musste er nicht haben. Nicht, dass er sich schämen würde, nur ging das niemanden etwas an. Und da bevorzugte er dann doch, solche privaten Dinge hinter geschlossenen Türen auszuleben.
 

«Als ob Verbrecher vor dem Knast zu retten so seriös wäre.»
 

«So lange ich dafür weiterhin gut bezahlt werde, ist es mir egal was du oder andere darüber denken.»
 

«Blah blah blah», äffte Hidan ihn nach. Kakuzu tat ihm den Gefallen und überhörte das jetzt mal.
 

«Mach dich mal nützlich und hol mir Möhren und Tomaten.» Er schob Hidan leicht in besagte Richtung, der dann auch endlich die Klappe hielt und tat, was von ihm verlangt wurde. Kakuzus Stimmung hellte sich augenblicklich auf, als er mit ansah, wie der Jüngere brav eine Tüte von der Rolle riss und – wenn auch mies gelaunt und ziemlich lustlos – ein paar Tomaten in diese beförderte.
 

Zufrieden nickte er, prüfte dann seinen Einkaufszettel, um abzuchecken, was er noch alles brauchte. Noch ein paar Sachen aus der Tiefkühlabteilung, nicht zu vergessen das Klopapier und das war’s. Zum Glück. Wer wusste schon, wie lange er Hidan noch unter Kontrolle haben würde. Irgendwie hatte er nämlich das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis der Jüngere etwas Dummes anstellte. Und wenn es soweit war, wollte er nicht mehr hier im Supermarkt sein.
 

«Hey Kakuzu, sieh mal!»
 

Er hob den Blick und wünschte sich sofort, er hätte es nicht getan.

Hidan grinste verschwörerisch, hielt dabei eine Möhre in der Hand. Das tat er aber nicht wie jeder normale Mensch, nein, er hatte die Fast drum geschlossen und bewegte diese auf und ab, ahmte gewisse Bewegungen nach. Dann führte er das Gemüse an sein Gesicht, drückte die Möhre fest gegen seine Wange und fing an, sich an ihr zu reiben.
 

«Wenn du nicht willst, muss ich mir halt was anderes suchen. Obwohl ne Möhre doch etwas sehr mickrig ist, aber– oh, warte, ich glaube, das entspricht eher deinem Kaliber.» Die Möhre landete wieder bei seinesgleichen und Kakuzu musste mit geweiteten Augen mitansehen, wie Hidan die Gurkenausgabe ansteuerte.
 

«Besser», stellte Hidan zufrieden fest, als er das selbe Spiel mit einer Gurke wiederholte. Er schloss geniesserisch die Augen, schmiegte sein Gesicht aufreizend an dem grünen Gemüse und rieb seine Wange daran. Dann fing er auch noch an mit seinen Lippen darüber zu gleiten und sie begierig abzulecken. Fehlte nur noch, dass– oh Gott, ja! Jetzt nahm er das Ding tatsächlich noch in den Mund. Da die Gurke ziemlich dick war, musste er ihn ganz schön weit aufreißen. Doch das hielt ihn nicht davon ab, dran herum zu lutschen als ginge es um sein Leben und… Kakuzus Gehirn hatte es ganz allein geschafft, sich vorzustellen, dass es keine Gurke wäre, die Hidan in diesem Moment verwöhnte, sondern sein–
 

Ein empörtes Keuchen holte Kakuzus Denkfähigkeit wieder zurück. Alarmiert sah er zur Seite und musste nicht lange suchen, um den Ursprung von dem Laut ausfindig zu machen. Da stand schon wieder diese olle Oma. Dieses mal jedoch schien sie regelrecht entsetzt, als sie Hidan ins Auge fasste, der seine kleine Show unbekümmert weiterführte und die Gurke für sein perverses Spiel missbrauchte. Sie hielt dem kleinen Jungen, der mit ausgestrecktem Zeigefinger auf den Silberhaarigen deutete, die Hand vor die Augen.
 

Jetzt reichte es!

War er denn hier mit einem notgeilen Teenager unterwegs oder was genau war in Hidan gefahren?!
 

In einem Atemzug hatte Kakuzu den Abstand zu Hidan überwunden. Er riss ihm die verdammte Gurke aus den Fingern, schlug sie ihm einmal auf den Kopf, so dass sie entzwei brach. Der Jüngere zuckte erschrocken zusammen, gab ein empörtes «Au!» von sich und bedachte ihm mit einem angesäuerten Blick. Etwas Saft war ihm durch den Schlag auf die Stirn gespritzt und lief ihm langsam das Gesicht hinab. Kakuzu keuchte rau auf, als die Zunge des Jüngeren hervor blitzte und die Oberlippe sauber leckte, die ebenfalls etwas Saft abbekommen hatte. Er konnte nicht anders, als sich vorzustellen, dass es nicht der Saft einer Gurke wäre, sondern– Halt! Nicht schon wieder!
 

Kakuzu gab ein dunkles Grollen von sich, als er merkte, wie sich etwas in seiner Hose regte.

Noch ehe Hidan einer seiner Flüche ausspucken konnte, packte er ihn grob am Oberarm und schleifte ihn aus der Gemüseabteilung. Sie mussten hier weg, das war kein guter Ort! Zu viele Lebensmittel, die gewissen anderen Dingen glichen. Kombiniert mit einem läufigen Hidan, war das definitiv keine gesunde Mischung. Da war es doch nur logisch, wurde man da wahnsinnig!



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