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I would control the moon for you!

von

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"I can't stop now"

“W-Was machst du hier?”, stammelte Daehyun, dabei hörte er sich so sehr ertappt an, das es beinah auf der Hand lag, dass es nicht “Nichts” war, was gerade zwischen ihm und Yongguk passiert war.

Yoongis Augen zitterten heftig, seine Brauen zogen sich zusammen und es bildeten sich kleine verärgerte Fältchen dazwischen.

“Das… könnte ich dich auch fragen”, zischte er so wütend, das Daeh nicht einmal wusste, was er darauf erwidern sollte. Sein Blick wanderte auf Yongguk, so verachtend und hasserfüllt, das Daehyun sich beinah dazwischen gestellt hätte. Doch Yoongi drehte sich um, rannte die Stufen wieder hoch, die er nicht mal bis unten hinter sich gebracht hatte.

Der Raum war so lange, auf eine so komische Weise still, das Daehyun das Gefühl hatte, innerlich zu explodieren.

“Willst du nicht hinterher?”, wollte Yongguk plötzlich wissen, dabei hörte er sich so ruhig und gelassen an, als würde er über das Wetter reden. Irgendwie konnte sich Daehyun daran festhalten.

“Ich… weiß es nicht”, meinte er ehrlich. Im nächsten Moment jedoch dennoch dabei, aufzustehen. Fast als würden seine Beine schneller handeln, als sein Geist es ihnen befohlen hatte.

“Bin...gleich wieder da”, meinte er unsicher, nicht ganz davon überzeugt, die richtige Entscheidung zu treffen. Doch er wollte wenigstens versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen. Warum Yoongi sich schon von Anfang an so komisch verhalten hatte, ihm immer wieder einen Grund gegeben hatte, sich zu wundern. Irgendwas stimmte nicht, doch er konnte beim besten Willen nicht sagen, was es war.

Er rannte die Treppe in demselben Tempo nach oben, fühlte sich komisch Yongguk in dem stillen Raum alleine zu lassen. Doch er war viel zu aufgewühlt, um sich zu lange Gedanken darüber zu machen.

Er verließ die Bibliothek mit schnellen Schritten, konnte gerade noch erkennen, wie Yoongi stürmisch hinter der Glastür zu seiner Linken in der Empfangshalle verschwunden war.

Er riss die Tür als Nächstes auf, spürte kühle Luft nach innen strömen.

“Yoongi, warte!”, rief er aufgebracht, wurde langsam wütend darauf, dass er nicht stehen bleiben wollte, obwohl er seine lauten Schritte hinter sich gehört haben musste.

“Was ist dein Problem?”, zischte er aufgebracht, schaffte es, Yoongi am Arm zu packen und ihn zu sich umzudrehen.

“Suga! Ich hab gesagt ich heiße Suga!”, seine Stimme stieg fast zu einem Brüllen an, so wütend über eine in diesem Moment unwichtige Sache. Daehyun wusste, das es nicht darum ging, zog dennoch verwirrt die Brauen zusammen.

“Was zur Hölle ist falsch mit dir?”, wollte er wissen. Ein Schüler war nichtsahnend von draußen in die Halle gekommen, musterten sie jetzt neugierig, als gäbe es etwas Spannendes zu sehen. Daehyun musterte ihn nervös, ließ seinen Arm wieder sinken, der immer noch Yoongis Oberarm umschlungen hatte und versuchte ihn angestrengt mit den Augen aufzufordern, zu verschwinden. Doch Yoongi ließ sich scheinbar viel weniger davon stören, dass sie Jemand hören konnte.

“Was mit mir nicht stimmt? Das sollte ich dich fragen!”, seine Pupillen zuckten heftig, das grün seiner Aura schien fast zu einem dunklen Grau zu werden. Daehyun konnte es einfach nicht begreifen, er begriff nicht, woher diese ganze Wut kam. Plötzlich kam Yoongi einen schnellen Schritt auf ihn zu, heftig packte er ihn am Ärmel seines schwarzen Pullovers und Daehyun versuchte sich panisch daraus zu befreien.

“Ich hab es gesehen! Ich hab es gesehen und gehört, was du unter diesem bescheuerten Pullover versteckst! Er war es, richtig?!”, er riss an dem dünnen Stoff herum, versuchte aggressiv den Ärmel nach oben zu schieben, der die Narbe zum Vorschein gebracht hätte, von der er eigentlich gar keine Ahnung haben dürfte. Er musste ihm gefolgt sein, musste Yongguk und ihn beobachtet haben, es lag so klar auf der Hand das Daehyun spürte, das es ihm die Luft abschnürte. Heftig versuchte er sich zu wehren, doch es wurde ein vergeblicher Kampf um die Oberhand.

“Du dürftest gar nicht mit ihm reden! Ich sollte eigentlich der sein, mit dem du redest. Ich sollte der sein, den du liebst!”, Yoongi stiegen wütende, glasige Tränen in die Augen, nicht mehr wirklich Herr über sich selbst, doch Daehyun war viel zu panisch als das er es realisieren konnte. Er versuchte immer noch, sich zu befreien, doch Yoongis Griff wurde immer fester und mit jedem Moment der verstrich fühlte sich Daehyun machtloser und schwächer. Liebe? Über was redete er?

Plötzlich schaffte er es den Ärmel nach oben zu schieben. Daehyun hielt die Luft an, seine Augen zuckten um sich, innerlich bereit, das sein Geheimnis, welches er so lange versteckt hatte, plötzlich der Öffentlich preisgegeben wurde.

Doch gerade in dem Moment, an dem er weit genug herauf gewandert war, tauchte eine weitere Hand auf. Sie stoppte ihn rapide und mit enormer Kraft. Fest und entschlossen legte sie sich um Yoongis Handgelenk, um die blasse, blanke Haut. Daehyun erkannte den silbernen Ring und das kleine Armband und er wusste das diese Hand dort auf keinen Fall liegen durfte.

“Fass ihn nicht an, verstanden?”, Yongguks Stimme war eisig, dunkel, so dunkel dass sie voller Macht von den Wänden wieder zurückgeworfen wurde, wie Etwas das über ihr Schicksaal entschieden hatte. Daehyun befreite sich, konnte die nächsten Sekunden nur viel zu langsam in seinem Gehirn verarbeiten.

Er konnte Yoongis panische Augen sehen, wie sie Yongguk anstarrten, dessen Griff immer fester zu werden schien. Beide wussten nur zu gut, was diese Berührung zu bedeuten hatte.

Aus dem einen Schüler, waren plötzlich mehr geworden, sammelten sich an den Eingängen und auf der Treppe. Sie fingen zu tuscheln an, alle nicht wirklich eine Ahnung was wirklich passierte.

“Yongguk, lass ihn los”, sagte Daehyun eindringlich, flehte ihn beinah an, als er sehen konnte, dass seine rote Aura erneut vor Wut peitschte, dieses Mal sogar noch viel mächtiger als zuvor. Daeh hatte nicht mal eine Ahnung, ob Yongguk ihn hören würde - ob er noch er selbst war. Seine Züge waren aus Stein, sein Blick starr und undurchsichtig und

Yoongis Augen wurden blass, beinah, als wäre da nichts mehr an Leben darin, keine Seele. Daehyun wusste das Yoongi in diesem Moment die Stimme in seinem Kopf hören konnte, die ihm in diesem Moment hätte alles befehlen können. Er würde Folge leisten.

Verzweifelt umfasste Daehyun Yoongis Oberarm, versuchte ihn mit eigener Kraft aus Yongguks Griff zu befreien.

Doch Yongguk schien sich mit jeder Sekunde zu beruhigen, kaum konnten seine Augen Daeh erblickten, wie ein Schlag in die Magengrube, eine Erinnerung an seine Vernunft. Beinah ergeben ließ er seine Hand sinken, ließ Yoongi endlich frei. Er stolperte nach hinten, starrte Yongguk mit verzweifelten Augen an und schüttelte immer wieder den Kopf, er konnte nicht glauben, dass es wirklich passiert war.

“Ihr seid krank... ihr Beide!”, zischte er so angewidert, das Daehyuns Brust sich heftig zusammen zog, hektisch wanderten seine Augen zwischen den Beiden hin und her. Nicht mal in der Lage, etwas zu sagen.

Yoongi stand auf, versuchte sich plötzlich so schnell wie möglich nach draußen zu flüchten, als er sehen konnte das Yongguk einen bedrohlichen Schritt auf ihn zumachte. Daeh schnappte hektisch nach Luft, nicht in der Lage durch seine eng zugeschnürte Brust zu atmen.

“Warum hast du das getan?”, flüsterte er verzweifelt in Yongguks Richtung, hatte sich vor ihm aufgebaut, als hätte er Angst, er würde einfach umdrehen und verschwinden. Die anderen Schüler standen noch immer da, doch einige schienen das Interesse zu verlieren, machten sich auf den Weg, wo auch immer sie eigentlich hin wollten.

Yongguks Augen sahen müde aus, erschöpft, doch konnte Daeh nicht einmal etwas wie Reue darin erkennen.

“Du wirst Schwierigkeiten bekommen! Warum hast du das gemacht?”, fragte er erneut, hatte angefangen mit einer Faust auf seine Brust zu schlagen, auch wenn er sich nicht sicher war, ob der Stoff seines T-Shirts die Berührung abdämpfen und er keine Verbrennungen erleiden würde.

Es war ihm egal. Er war so wütend und verzweifelt zur selben Zeit, seine Hände zitterten als er daran dachte, das Yoongi das alles nur getan hatte, weil er die ganze Zeit in ihn verliebt gewesen war. Liebe, Daeh wusste nicht mal, was das bedeutete.

Alles was in Daehyuns Kopf war, war Yongguk. Alles was ihn beschäftigte war, ob er in Schwierigkeiten kommen würde. Seine Schläge wurden schwächer, zeigten nicht mal eine Wirkung.

“Daeh…”, flüsterte Yongguk. Daeh konnte sich endlich dazu bringen, mit den nutzlosen Schlägen aufzuhören und schaute zu ihm herauf. Yongguk packte ihn mit den Händen an den Schultern, dort wo der Stoff seine Haut vor seiner Berührung schütze.

“Wenn ich könnte… würde ich sogar den Mond für dich kontrollieren. Also frag mich nicht, warum ich das getan habe”, sagte er leise und ruhig, Daeh spürte wie sein Herz für wenige Sekunden stehen blieb, nur das es dann mit langsamen, heftigen Schlägen wieder zu schlagen begann.

“Und wenn ich dich nicht wirklich berühren kann… dann darf es auch kein Anderer”, Yongguk ließ ihn los, ließ seinen Blick über die wenigen Vampire gleiten, die immer noch in ihrer Nähe standen, schenkte ihnen ein so eindringlichen Blick, das sie von alleine zu verschwinden schienen.

Daehyun war verwirrt, so sehr verwirrt, dass er nicht wusste, was er tun oder sagen sollte. Er spürte es in seiner Brust, dieses komische Gefühl der Erfülltheit. Das es richtig war, alles daran war irgendwie richtig.

“Wir müssen gehen”, meinte er hektisch, doch seine Stimme war alles andere als ein Zögern. Er wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis Yoongi zum Rektor gegangen, ihm erzählt oder gar gezeigt hatte, was passiert war. Er war wütend und verzweifelt, Daeh wusste, dass er ihm schaden wollte.

Yongguk fragte nicht einmal nach, als Daehyun zur Eingangstür hechtete, dabei ignorierte er vollkommen, dass die Schüler draußen sie genauso verwirrt musterten, als wüssten sie nicht, wovor sie wegrennen.

“Daeh…”, stoppte ihn Yongguk, kurz bevor er durch das hohe metallene Tor laufen konnten, welches sie die Grenze endgültig überschreiten ließ. Es war Niemand hier, der das Tor bewachte - wozu auch? Sie durften das Internat verlassen. Nur wusste Niemand, dass Daehyun nicht vorhatte wieder zurück zu kommen.

“Tu das nicht…”, meinte Yongguk plötzlich, nervös und ungeduldig zog Daeh die Brauen ins Gesicht.

“Was soll ich nicht tun? Yongguk, wir müssen gehen - wenn die Lehrer herausfinden, dass du deine Magie gegen einen anderen Schüler gewendet hast…”, er stoppte sich selbst, seine Hand wanderte langsam seinen eigenen Arm hinauf.

“Gegen zwei Schüler…”, fügte er sachte hinzu.

“Was ist mit Youngjae?”, meinte Yongguk bedacht, als wüsste er schon jetzt, was Daehyun vorhatte. Das es hier nicht darum ging, für wenige Stunden das Schlachtfeld zu verlassen. Dass er wirklich abhauen wollte.

Daehyun hatte nicht an Youngjae oder irgendjemand Anderen gedacht, viel zu hektisch waren die letzten Minuten vergangen, von denen sein Herz immer noch zu schnell schlug und das Adrenalin immer noch heftig durch seine Adern floß.

Er blickte auf das graue, riesige Gebäude vor seinen Augen, musterte es länger als gemusst. Denn er wusste bereits, was er tun musste. Was er bereit war zu tun.

“Wir müssen gehen”, sagte er erneut.



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