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Ronin

Der gefallene Samurai
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute,

das erste Kapitel meiner neusten Geschichte... Ich habe schon ein wenig weitergeschrieben und das ein oder andere Kapitel erstellt. Ich kann nicht sagen, wann und wie oft ich hochladen kann, versuche es aber konstant zu halten.

Erneut noch einmal die Warnung: Diese Geschichte ist höchstwahrscheinlich für ältere Leser geeignet. Ich denke aber nicht, dass sie komplett adult ist. Zudem finde ich das hiesige Beschränkungssystehm für sehr schwierig...
Ich verdiene außerdem kein Geld mit der Geschichte und höchstens die verschiedenen eigenen Charaktere, sind von mir. Ich beinhalte keine Rechte der Naruto-Welt und schreibe nur zum Spaß.

Ich wünsche viel Spaß beim lesen und hoffe, ihr gebt mir ein wenig Feedback in den Kommentaren.
Bis dahin,
Amogan Komplett anzeigen

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Kapitel 1.

Die Stimmen wurden lauter und der junge Mann wurde vom hellen Sonnenlicht geblendet. Die Strahlen fielen auf den steinernen Boden des Podestes, wo sich ein großer Teil des Dorfes versammelt hatte. Unsanft wurde er an den Schultern gepackt und zu Boden gedrückt. Der Mann wehrte sich nicht. Er hatte es verdient, das wusste er. Die Person, die ihm so wichtig war, die er niemals enttäuschen wollte, schaute ihn traurig an. Auch wenn er als Dorfoberhaupt die Führung des Dorfes übernahm, so war er auch die Bezugsperson des Mannes. Eine Leere breitete sich in ihm aus. Das Gefühl des Verrats lag in der Luft und schmerzte mehr, als es eine Klinge jemals könnte.
 

Der Wind wehte rau und die vielen Banner, die um den steinernen Platz aufgestellt waren, flatterten unruhig. Die blonden Haare des Mannes wurden zerzaust und es trieb ihm Tränen in die Augen. Er verbeugte sich vor dem Dorfoberhaupt so tief er konnte. Er drückte seine Stirn gegen den Stein, so fest, dass es schmerzte. Die Finger griffen in die Fugen und in seinem Mund spürte er den unangenehmen Geschmack des Steines. Er offenbarte nur zu gerne dem Dorfoberhaupt diese verletzbare Stelle und wartete, für seine Tat bestraft zu werden. Er hatte Schande über seinen Familiennamen, sein Dorf und seinen Herrn gebracht. Ihm war es nur recht, denn etwas anderes verdiente er nicht.
 

"Sieh mich an, Naruto." brummte der alte Mann vor ihm und stellte sich genau vor den Angesprochenen. Langsam hob dieser seinen Kopf an und schaute in das faltige Gesicht von Hirunzen Sarutobi, der ihn bedauernd musterte. Der alte Mann hatte sein Leben wirklich gelebt und man sah ihm die vielen Jahre an. Das Haar war schneeweiß, ebenso der Bart und seine kleinen Augen drückten nichts als Mitleid aus. Aus seinem weißen Kimono zog er eine Schriftrolle hervor. Naruto senkte sofort wieder seinen Kopf und wagte es nicht, seinen Herrn anzuschauen.
 

"Naruto Namikaze. Dein Versagen kann nicht toleriert werden. Du hast deine Ehre verwirkt und Schande über deine toten Eltern gebracht. Gestehst du deine Schuld ein?" Die tiefe Stimme des Dorfoberhauptes war überall auf dem Platz zu hören. Sofort verstummten alle Anwesenden. Naruto nickte mehrmals heftig, schaute aber seinen Herrn nicht an.
 

"Ich bin schuldig. Ich habe versagt und erwarte mein Schicksal. Ich werde alles tun, was ihr von mir verlangt." Der Mann, der Naruto hieß presste die Zähne zusammen und versuchte, die Tränen zu unterdrücken. Der Hokage nickte ihm einmal zu, ehe er sich den Dorfbewohnern zu wand.
 

"Ich, Hirunzen Sarutobi, Hokage der dritten Generation, beschuldige, Naruto Namikaze, seine Pflicht vernachlässigt zu haben. Als einer meiner Samurai, meiner Leibwache, erwarte ich immer seine vollste Perfektion. Du hast mich schwer enttäuscht, Naruto. Du weißt, was auf die Vernachlässigung deiner Pflicht steht?"Der alte Mann schaute wieder zu dem Mann zu seinen Füßen.
 

"Die Strafe ist der Tod, mein Herr!" sagte Naruto laut. Er presste die Augen zusammen und hoffte, dass seine Stimme nicht versagte.
 

"Das ist Richtig. Doch ich werde dir nicht erlauben, zu sterben. Ich erlaube dir nicht, im Totenreich weiterzuleben, während du hier unter uns Lebenden deinen Herrn verraten hast. Ich genehmige dir nicht deinen eigenen Tod, um deine Ehre wiederherzustellen. Du sollst dein Leben weiterführen, doch tue dies in Schande. Tue es mit dem Wissen, dass du deine Ehre verloren hast. Ich verstoße dich aus den Reihen meiner Samurai und aus dem Dorf Konoha. Hole dein Schwert hervor!" befahl der Hokage laut und Naruto zuckte zusammen.
 

"M-Mein Herr!" panisch schaute er auf den älteren Mann und kassierte dafür sofort einen Tritt in die Rippen. Schmerzerfüllt zog er Luft ein und zwang sich, ruhig zu bleiben.
 

"Dein Schwert!" donnerte das Dorfoberhaupt und Naruto griff hektisch nach seinen Katana, die an seinem Gürtel befestigt waren. Ohne seinen Herrn anzuschauen, legte er es auf den steinernen Boden vor sich und verneigte sich mehrere Male. Die Menge begann zu tuscheln, doch auf ein Zeichen des Hokagen verstummten sie sofort wieder.
 

"Ich erkläre dich zu einem Ronin. Einem herrenlosen Samurai, der in Ungnade leben soll, bis er eines grausamen Todes stirbt. Ich gewähre dir ein Schwert und Rationen für eine Woche. Solltest du jemals wieder einen Fuß in dieses Dorf setzten, droht dir der Tod." Damit drehte sich der Hokage um und ließ den jungen Namikaze zurück. Die Wachen, die links und rechts neben ihm standen, entrissen ihm eines seiner beiden Schwerter und ließen Naruto zurück.
 

Die Tränen tropften auf den Stein unter ihm, während er sich noch immer verneigte, auch wenn der Hokage schon nicht mehr da war. Diese Strafe war für ihn schlimmer als der Tod. Er hatte sich gewünscht, wenigstens dies selbst zu bestimmen und sein Ableben dem Dorf und dem Hokagen zu opfern. In Ungnade zu fallen und mit dieser Schande zu leben, war das Schlimmste, was man ihm hätte antun können. Naruto schluchzte kurz, doch niemand hörte sein Leiden. Er verfluchte innerlich seine Schwäche. Die Schwäche, die Aufgabe des Hokagen nicht erfüllt zu haben, ihn enttäuscht zu haben. Er verfluchte die Götter, die ihn nicht haben sterben lassen. Immer und immer wieder verfluchte er sich selbst und konnte an nichts anderes mehr denken, als an den Fehler, den er begangen hatte...
 


 

Die Nacht war über das Dorf Konohagakure eingezogen. Der Mond wurde von den Wolken verdeckt und nur schwach schimmerten einige hellen Strahlen hindurch. Naruto Uzumaki, seines Zeichens Samurai aus dem Feuerreich und Leibwächter des Hokagen lehnte sich gegen die dünne Holzwand, die das Innere des Gebäudes schützte. Er fuhr sich durch die blonden Haare, die inzwischen länger waren, als ihm lieb war. Die andere Hand ruhte auf dem Griff seines Katanas, das in dem Band, welches um seine Hüfte gebunden war, steckte. Er war ein schmächtiger, blasser Junge, der von der Größe her, an die anderen Männer aus seinem Alter heran ragte. Er war weder besonders riesig, noch zu klein. Seit seinem sechsten Lebensjahr wurde er trainiert, ein Samurai zu sein. Er diente seinem Herrn auf jede erdenkliche Weise. Heute Nacht bewachte er den Daimyo des Feuerreiches, der sich auf einer Reise durch sein Land befand. Er schlief in dem Palast von Konoha, in dem nur sehr hochrangige Personen nächtigen durften. Naruto hatte von Sarutobi die Aufgabe bekommen, den Fürst zu bewachen. Einige andere Samurai befanden sich noch im Haus, doch der Uzumaki hatte die wichtigste Aufgabe. Er leitete die Wache und war der ranghöchste Krieger, der hier Anwesenden. Eine solch hohe Position war recht ungewöhnlich, besonders, da er noch sehr jung war. Erst zwanzig Sommer hatte er gesehen und war fast noch ein Junge in dieser Welt der Männer. Sein Vater, Minato, war der talentierteste Samurai, der je in diesem Dorf gedient hatte. Er war der Inbegriff von Ehre und Loyalität und unterstützte den Hokagen in sämtlichen Belangen. Er galt als weise und friedfertig und war sowohl im Volk, als auch unter den anderen Samurai sehr beliebt. Er starb an dem Tag von Narutos Geburt, ebenso wie seine Mutter, Kushina, die eine einfache Plantagenarbeiterin war. Das Dorf wurde an diesem Tag von einem gewaltigen Heer aus dem Blitzreich angegriffen und beinahe zerstört. Dank der eintreffenden Hilfe aus dem Windreich, konnte dennoch ein Sieg errungen worden. Narutos Vater und seine Mutter starben. Minato verteidigte den Hokagen gegen eine unglaubliche hohe Anzahl von Feinden, während Kushina noch während des Angriffes auf den Tempel, im Bett getötet wurde. Naruto wurde von einigen Mönchen in Sicherheit gebracht und später zu Iruka Umino gebracht, der den Jungen wie sein eigen Fleisch und Blut aufzog. Der Namikaze hatte unheimlich große Fußstapfen zu füllen, die unerreichbar für ihn schienen. Ewig wurde er mit seinem Vater verglichen und auch die Lehrer erwarteten immer nur Bestleistungen. Ohne Frage, der Junge war talentiert und kaum jemand konnte ihm das Wasser reichen. Es gab einige fähige Krieger im Dorf und nur wenige waren so gut wie Naruto. Sasuke Uchiha, aus dem mächtigen Uchiha-Clan zum Beispiel, oder sein großer Bruder Itachi, der der jüngste Hauptmann der Wache aller Zeiten war. Naruto hatte immer wenige Freunde und machte sich mit seiner abweisenden Art auch selten welche. Am allerwichtigsten war ihm jedoch die Meinung des Hokagen. Hirunzen Sarutobi war das Vorbild von Naruto. Ein alter Samurai, der in vielen Kriegen und Schlachten gekämpft hatte, der weise und gerecht über das Volk herrschte. Er war immer höflich, auch wenn ihm etwas nicht gefiel und der Namikaze hatte ihn oft Großvater genannt. Viele, besonders die älteren Samurai meinten, dass er dies nur tat, um sich beliebt zu machen, doch Naruto war wirklich vernarrt in den alten Mann. Von ihm hatte er die wichtigsten Lektionen für sein Leben gelernt. Dass er sein großes Vorbild beschützen durfte, machte ihn so unglaublich stolz. Es war die höchste Art der Ehrerbietung, dem Kagen zu dienen. Sie waren anders, als die Fürsten: Krieger, die sich durch besondere Taten in Kriegen oder politischen Konflikten, bewiesen hatten. Sie wurden in ein Dorf oder eine kleinere Stadt geschickt um von dort aus, das Land zu verwalten. In diesem Fall war es Konohagakure, das Dorf versteckt hinter den Blättern. Es gab einige versteckte Dörfer, von denen nur wenig bekannt war. Viele Samurai gingen aus den großen Festungen und Städten in diese Dörfer, um bei der Ausbildung oder dem Schutz dieser Siedlungen zu helfen. Samurai, die es schafften, Leibwächter des Kagen zu werden, wurden Wächter genannt. Sie waren meist den anderen Kämpfern überlegen oder erfüllten wichtige Aufgaben für ihren Herrn. Sie unterstanden nur dem jeweiligen Kage und kein Fürst hatte Entscheidungsgewalt. Sie folgten ihrem Herrn überallhin, auch in den Tod. Hirunzen Sarutobi setzte nicht nur auf gute Kämpfer. Er nahm zum Beispiel Shikamaru aus dem Nara-Clan in seine Wache auf, der ein besonders guter Stratege war.
 

Konohagakure selbst war ein idyllisches Dorf, das eine der besten Schwertschulen des Landes hatte. Viele bedeutende Samurai kamen aus der Siedlung und die Traditionen waren alt und Jahrhunderte alt. Von allen versteckten Dörfer, war Konoha das Größte. Es gab einige Minen, die wertvolle Bodenschätze ans Tageslicht förderten. Die Erde war fruchtbar und die weiten Ebenen bieten genug Platz für die Landwirtschaft. Konoha beherbergte zwei große Clans. Die Uchihas und die Hyuugas. Beide brachten unglaubliche Kämpfer hervor, da es seit vielen Generationen die Pflicht eines jeden Familienmitgliedes war, die alten Werte weiterzugeben. Seit Kindesbeinen wurden sie für den Kampf trainiert und jeder Fürst überlegt es sich zweimal, Konoha wirklich anzugreifen. Selbst die Frauen wurden in den beiden Clans im Kampf geschult, was eher untypisch war. Normalerweise halfen sie auf den Feldern oder waren für die Kinder zuständig. Die Uchihas und Hyuugas waren sehr fortschrittlich, denn ihre weiblichen Mitglieder waren nicht selten ebenso fähig wie ihre Männer. Die Philosophie, dass die Frau auch Haus und Hof verteidigen sollten, wenn die Männer nicht da waren, hatte sich hier besonders eingebrannt.
 

Naruto seufzte und schaute in die dunkel Nacht hinaus. Es war schon lange nach Mitternacht und die Müdigkeit setzte bei ihm ein. Er hatte den ganzen Tag die junge Generation trainiert und hatte dementsprechend viel Kraft verbraucht. Auch wenn Konohagakure das Größte aller Dörfer war, so herrschte hier dennoch eine familiäre Situation. Jeder kannte jeden und nicht selten gab es mehrere Familien mit demselben Namen. Naruto war der letzte seiner Familie. Er hatte keine Geschwister. Der Namikaze-Clan wurde bei einem Angriff auf ihr Dorf vernichtet und nur Minato konnte nach Konoha fliehen. Kushina war eine geborene Uzumaki, deren Clan sich im Strudelreich befand. Der blonde Mann kannte jedoch kein weiteres Familienmitglied. Seine Mutter wurde verstoßen, da sie ohne Erlaubnis ihrer Eltern eine Ehe mit Minato einging und sogar ein Kind zeugten. Sie war als Clanlose also wenig wert und nur ihr Ehemann schützte ihre Ehre. Niemand hatte es gewagt, sich mit ihm anzulegen.

Als letzter einer Familie aufzuwachsen war hart, da der Clan das wichtigste in Konoha war. Er definierte Wohlstand, Position, Macht oder Ansehen. Selbst wenn man noch nichts geleistet hatte, aber aus dem Hyuuga-Clan stammte, so war man mehr wert, als ein Nara oder ein Aburame. Als Umino hatte Naruto noch weniger Rechte, als ein Namikaze, daher behielt er auch diesen Namen. Sein Ziehvater Iruka starb vor zwei Wintern, als er einer schweren Erkrankung erlag. Wieder stand Naruto alleine da und nur der Hokage war die einzige Konstante.
 

Ein Schatten erweckte die Aufmerksamkeit des blonden Mannes, der an einem Busch vorbeihuschte. Sofort zog er mit einer schmeidigen Bewegung sein Schwert und hielt es in einer Abwehrhaltung. Auch wenn es nichts sein könnte, so war er dennoch vorsichtig. In dieser Welt hieß es Leben oder Sterben. Entweder man tötete zuerst, oder man wurde getötet. Naruto war lieber auf der sicheren Seite und bewegte sich langsam auf den Strauch zu. Plötzlich flogen einige Wurfsterne auf ihn zu und nur dank einer Ausweichrolle, schaffte es der Namikaze, den tödlichen Geschossen auszuweichen. Aus dem Busch sprang eine vermummte Gestalt. In seiner linken Hand hielt er einen langen Dolch, mit dem der Fremde nach Naruto schlug. Dieser parierte jedoch den Angriff zielsicher. Ein kurzer Schlagabtausch entstand und das Klirren der Klingen, die aufeinander trafen erhellte die Stille der Nacht. Der junge Namikaze merkte sofort, dass sein Gegner sehr gut trainiert war. Es war kein einfacher Bauer, sondern ein gut ausgebildeter Meuchelmörder. Ein Shinobi.
 

Naruto hasste Shinobi. Sie waren hinterlistig, falsch und feige. Sie kämpften nur für Geld oder um Ansehen. Sie hatten keine Ehre in sich und verspürten nur selten Mitleid mit ihren Opfern. Es würde ihm eine Freude sein, diesen Mistkerl aus dem Weg zu räumen. Eine kurze Finte später, schaffte er es, dem Fremden sein Schwert in den Bauch zu rammen. Der Shinobi keuchte kurz, doch sackte augenblicklich zusammen. Naruto wischte die blutverschmierte Klinge an dem dunklen Stoff des Oberteiles seines toten Feindes ab. Der Namikaze wusste, dass die Meuchelmörder niemals alleine agierten. Hastig sah er sich um und erkannte einen weiteren Feind, der die Terrasse zu dem Haus erklommen hatte. Ohne zu überlegen rannte er über den Rasen und schwang sich über das Geländer. Er stach den Shinobi noch in der Luft die Klinge in den Hals und nagelte ihn an der dünnen Stoffwand des Gebäudes fest. Die dünne, helle Wand färbte sich augenblicklich blutrot.
 

Eine weitere Gestalt tauchte hinter dem Namikaze auf und dieser schaffte es nur noch seine Zweitwaffe zu ziehen. Jeder Samurai trug immer zwei Schwerter mit sich. Ein langes, normales Katana und ein etwas kleineres, welches sowohl als Zweitwaffen, als auch als Ersatzwaffe diente.
 

Naruto ergriff den Nacken des Shinobis und bohrte ihm den silbernen Stahl durch den Oberkörper. Gurgelnd ging der Fremde zu Boden. Der blonde Mann wich zurück und sah sich rasch um. Er konnte keinen weiteren Angreifer entdecken.

"Alarm!" rief er laut und stellte zufrieden fest, dass sofort einige Lichter in dem Gebäude entzündet wurden. In der Ferne ertönte eine helle Glocke, die die Dorfbewohner warnen sollte. Nach wenigen Augenblicken erreichten weitere Samurai den Kampfplatz. Naruto erteilte ihnen Anweisungen und ergriff eine angezündete Kerze. Mit dem Licht und seinem Schwert bewaffnet, stürmte er in das Haus, während seine Kameraden die Gegend durchsuchten. Das Holz unter seinen Sandalen war rutschig und seine Schritte klackerten in dem leeren Flur. Er schob die dünne Holztür zum Zimmer des Daimyos auf und erschrak.
 

"Mein Fürst, ihr werdet angegriffen-" rief er in den Raum. Doch der Feudalherr rührte sich nicht. Blut lief über den glänzenden Boden und reichte beinahe bis zu Narutos Füßen. Neben dem Toten Fürst lag eine unbekleidete Frau aus Konoha, die der Namikaze schnell dem Inuzuka-Clan zuweisen konnte. Ein Feudalherr nimmt sich eben, was er will.
 

Rasch prüfte der blonde Mann, ob er noch einen Puls spürte, doch vergebens. Der Daimyo des Feuerreiches war tot. Er starb während Narutos Wache. Der Namikaze hatte versagt…
 


 

Naruto keuchte, als er aus dem Tor geschubst wurde. Unsanft landete er auf dem staubigen Boden. In seiner Hand hielt er noch immer sein Katana, in dessen schwarze, hölzerne Scheide, ebenso wie in die silberne Klinge, nun das Wort ´Schande´ geritzt war. Alles andere, wie seine dunkelblaue Rüstung hatten sie ihm genommen. Er besaß nur noch das Schwert, einen kleinen braunen Lederbeutel mit Nahrung für eine Woche und die Kleidung, die er am Leibe trug. Keuchend rappelte er sich auf und verbeugte sich sofort, als er den Hokagen erblickte. Ronin hin oder her, das Dorfoberhaupt war noch immer sein Herr. Niemals könnte er aufhören für diesen etwas anderes, als Respekt und Anerkennung zu empfinden.

"Mein Herr!" meinte er und drückte seine Stirn auf den Boden.
 

"Naruto. Solltest du jemals wieder dieses Dorf betreten, ist dein Tod gewiss. Du hast diese eine Chance, Buße zu tun und zu versuchen, deine Ehre wiederherzustellen. Entweder du nutzt sie, oder du wirst sterben. Ich verbiete dir, deinen Tod selbst zu verschulden oder dir selbst das Leben zu nehmen. Ich enthebe dich von deinen Ämtern und Pflichten und heiße dich an meinem Hofe nicht mehr Willkommen. Von nun an, bist du ein Ronin. Ein Verstoßener."
 

Diese Worte taten dem Uzuamki mehr weh, als jeder Schnitt eines Schwertes. Wiede verneigte er sich vor dem Hokagen.

"Mein Herr! Ich werde meine Ehre wiederherstellen. Ich werde keine weitere Schande mehr über euch bringen." Sagte er laut gegen den Boden und spürte nur eine Hand auf seinem Kopf.
 

"Das weiß ich Naruto. Es tut mir unendlich Leid." Die Stimme des Dorfoberhauptes war weich und ohne Zorn. Naruto konnte die Wahrheit dieser Worte beinahe spüren. Wieder schossen ihm Tränen in die Augen. Der Hokage entfernte sich und der Namikaze wartete noch einige Augenblicke. Keuchend erhob er sich und schaute in die ausdruckslosen Gesichter seiner Kameraden.
 

Sasuke Uchiha, zweitbester Kämpfer des Clans nach seinem Bruder und Shino Aburame. Sie hatten die Arme vor der Brust verschränkt und starrten ihren gefallen Bruder stur an. Narutos Augen verengten sich zu Schlitzen, als er das kurze, hämische Lächeln bei dem schwarzhaarigen Uchiha bemerkte. Kurz bevor er den anderen Samurai jedoch ergreifen konnte, packte ihn eine Hand an der Schulter und drückte ihn zu Boden. Er starrte ihn die schwarzen, kalten Augen von Itachi Uchiha und erkannte nur Mitleid und Enttäuschung.
 

"Geh, Naruto, bevor wir dich töten werden." zischte er leise und drückte den blonden Mann noch einmal zu Boden. Hustend rappelte er sich auf und sah nur noch die Rücken seiner Kameraden, die sich von ihm entfernten. Wütend spuckte er auf den staubigen Boden und bückte sich, um seine Tasche aufzusammeln. Er war leichter als erwartet und die Nahrung würde kaum mehr, als eine Woche reichen, selbst wenn er sie sich sehr sparsam einteilte. Knurrend warf er sich den Lederbeutel über die Schulter und ging in den angrenzenden Wald. Seine Füße fühlten sich schwer an und jeder Schritt, den er weg von Konoha machte, tat ihm weh. Alles in seinem Inneren rebellierte, doch seine Vernunft und sein Pflichtbewusstsein stoppten die lächerlichen Versuche umzukehren. Ein sanfter Regenschauer tropfte durch das Blätterdach und die Kleidung wurde an den Schultern nass. Er spürte es nicht, denn ein Taubheitsgefühl hatte sich in ihm ausgebreitet und das erste Mal fühlte er sich wirklich leer. Er war zwar ein erwachsener Mann, doch erstmals war er alleine, ohne Ziel und Aufgabe. Seufzend rückte er seinen Vorratsbeutel zurecht und verschwand in den dunklen Wald hinein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  yugi-san
2019-02-20T11:32:53+00:00 20.02.2019 12:32
Spannender Einstieg, ich bin richtig erpicht darauf weiterzulesen.
Zudem will ich herausfinden, wie genau der Tod des Fürsten zustande gekommen ist - da muss es doch noch etwas mehr dahinter stecken^^

Lg
yugi-san
Von:  Onlyknow3
2018-08-04T11:20:20+00:00 04.08.2018 13:20
Bin gespannt was da noch alles kommt.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  redwolf1981
2017-07-31T16:40:56+00:00 31.07.2017 18:40
Super Einstieg!!
Bin gespannt wie du diese jetzt schreibst!!^^
mfg redwolf1981
Von:  Pyhton250
2017-07-25T15:06:55+00:00 25.07.2017 17:06
Sehr gute Einleitung, finde auch sehr interessant das Naruto mal ein Samurai ist.

Freue mich schon auf das nächste Kapitel.

Mfg Python250


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