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The Hero of Kazakhstan

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es geht weiter :D Komplett anzeigen

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Kasachstan - Dezember

Prolog - Dezember
 

Das Grand-Pix Finale in Barcelona ist vorbei, Yuri Plisetsky ist der neue Weltmeister.

Empfand ich so etwas wie Wut, Trauer oder Eifersucht? Nein, er ist mein Freund und legte sein Debüt bei den Senioren triumphal ab. Ich hatte mein Debüt in der Senior-Klasse ein Jahr zuvor und holte Bronze für Kasachstan.
 

Nach der Grand-Pix Final Feier ging es zurück in meine Heimatstadt, ich will bis zum ersten Vorentscheid im neuen Jahr härter trainieren als jeh zu vor. Yura hat mich dazu angespornt besser zu werden, mich mit Leib und Seele dem Eislaufen zu verschreiben.
 

Bis es mit dem tranig wieder los geht möchte ich die Welt bereisen und Freunde treffen.

Der Jahreswechsel stand unmittelbar bevor ich hatte noch einiges zu erledigen, ich will mit mir selbst ins reine kommen.
 

Bei dem Gedanken grinste ich leicht und legte noch ein paar Handschuhe in meinen viel zu vollen Koffer. Mit einem Schwung klappte ich den Kofferdeckel zu und musste dabei gewaltig auf den Koffer eindrücken um Ihn zu zubekommen. Mit etwas gewallt und drücken ging dieser endlich zu.
 

Mein Ladekabel und Reisepass landeten noch in einer schwarzen Botentasche und ich zog meine Lederjacke an. Den Jahreswechsel werde ich mit meinen Freunden verbringen.

Yuri Katsuki, Victor Nikiforov, Christophe Giacometti und Yura.

Victor und Yuri wollten gemeinsam mit uns ihre Verlobung feiern, auch wenn es bei Yuri nicht ganz für Gold gereicht hat wollte Victor Ihn heiraten.
 

Mit einem lauten poltern landet mein Koffer auf dem Boden, ich zog den griff aus der Vorrichtung des Trollis und hängte mir meine Tasche um die Schultern.

Nächster halt Russland!

Ankunft in Russland – Dezember

Russland – Dezember
 

Der Flug nach Russland verlief problemlos, mit einer kleinen Verspätung landete das Flugzug in Saint Petersburg, Victors Heimatstadt.

Eilig stand ich von meinem Platz auf und schnappte mir meine schwarze Botentasche und quetschte mich zwischen anderen Passagieren hindurch richtig Ausgang.

Die Stewardess verabschiedete sich von mir und wünschte mir einen schönen Aufenthalt in Saint Petersburg. Kaum war ich außerhalb des Flugzeuges peitschte mir der kalte und raue Wind Russlands ins Gesicht, mir lief ein schaudern den Rücken hinab und meine Hände wurden binnen weniger Minuten zu Eisblöcken. Eilig schob ich meine Hände in meine Jackentasche und zog den Kopf ein um keine wärme aus meiner Jacke zu lassen. So schnell mich meine Beine trugen eilte ich zur Flughalle. Die Halle in der sich der Flughafen befand war riesig, die front war komplett aus Glas und lies einen Blick in das Innere zu.

Die Schiebetüren gingen Automatisch auf sobald ich in der nähe war, sofort kam mir ein Stoss warme abgestandene Luft entgegen. Erleichtert über die plötzliche wärme zog ich meine Hände aus der Jackentasche und rieb sie aneinander um sie zu wärmen.

Gekonnt fischte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und schaute auf das Display.

Zwei neue Textmiteilungen, die eine war von Vicotor, der wissen wollte wann mein Flug in Saint Petersburg landete. Ich tippte ihm schnell zurück das ich bereits da sei und noch auf meinen Koffer wartete, während ich ihm schrieb lief ich zum Kofferausgabeband und stellte mich direkt davor. Mein Koffer war nicht in sicht.

Wieder schaute ich auf mein Handy und öffnete die andere Textmitteilung, diese war von Yura.
 

> Beka! Wann bist du in Saint Petersburg? Wir müssen uns unbedingt treffen! DAVAI! <
 

Ich musste sofort grinsen, diese Ungeduld passte gar nicht zu Yura. Damals in Barcelona hatte ich Yura vor einer wilden Horde Fans gerettet und das hatte uns eng zusammen geschweißt. Die Freundschaft zu Ihm bedeutete mir wahnsinnige viel. Nach der Final Feier mussten wir uns verabschieden und ich blickte in traurige Augen die unter seinen blonden Harren und der schwarzen Kapuze hervor blickten.

Mir viel der abschied nicht leicht da ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste wann wir uns wieder sahen. Ich grinste noch etwas vor mich hin und erhaschte aus dem Augenwinkel meinen schwarzen Koffer der langsam aus meinem Blickfeld davon fuhr.

„Mist!“ fluchte ich laut, wegen der Textmitteilung hatte ich meinen Koffer verpasst!

Jetzt musste ich noch eine runde auf Ihn warten, ich tippte für Yura schnell eine Antwort zurück.
 

> Yura, ich bin bereits am Flughafen und werde mit dem Taxi zu Victor fahren. Davai Yura!<
 

Schnell steckte ich mein Handy in die Hosentasche und schnappte im letzten Moment meinen Koffer vom Band, ich war auf das Gewicht nicht vorbereitet und landete mit einem poltern auf dem Koffer der immer noch auf dem Beförderungsband lag. Mit einem knallroten Kopf rappelte ich mich schnell auf und schnappte mir endlich meinen Koffer und klappte den Griff aus und eilte davon. Ich hörte ein paar Menschen auf Russisch tuscheln und lachen.
 

Als ich aus dem Flughafen heraus trat war ich bereits auf die Kälte eingestellt und zog wieder meinen Kopf ein stück ein und schaute mich nach einem Taxi um.

Schnell machte ich ein Taxi aus und erklärte dem Fahrer auf Englisch wo hin ich wollte.

Der Mann half mir beim Einladen des Koffers und ich setzte mich auf die Rückbank.

Wieder zog ich mein Handy raus und tippte Victor eine Mitteilung dass ich gleich da sei und im Taxi war. Das Taxi schlängelte sich aus dem Taxistand und fuhr die Schnellstraße entlang zum Stadtkern. Wir fuhren an vielen teuren Autos vorbei und ich beobachtete die Leute die auf dem Gehweg entlang liefen in Ihren dicken Pelzmänteln und Mützen.

Wir fuhren immer weiter in die City rein, die Gebäude wurden immer höhere und luxuriöser, das Taxi wurde langsamer und fuhr rechts in eine Parkbucht ein die direkt vor einem schwarzen Gebäude war. Aus dem Taxi heraus erkannte ich schon Victor’s große schlaksige gestallt, seine silbernen Haare schimmerten leicht. Neben Ihm stand eine kleine schwarzhaarige Person, Yuri.

Dem Taxifahrer drückte ich den genannten Betrag in die Hand und stieg aus, den Koffer holte ich dieses Mal selber aus dem Kofferraum heraus und stellte ihn auf dem Gehweg ab. Kaum hatte ich die Türen des Taxi’s zu gemacht brauste es auch schon los.

Ich richtet kurz meine Kleidung und meine Harre und marschierte mit Koffer auf Victor und Yuri zu. „Hallo Beka! Wie war dein Flug?“ begrüßte mich gleich Victor und fiel mir um den Hals, mir war das etwas unangenehm und ich tätschelte ihm unbeholfen den Rücken.

„Ha..Hallo Vicor….ähm ja ganz okay“, er ließ mich los und legte seine Hände Links und Rechts auf meinen Schultern ab und grinste mich an. „Lass mich dich ansehen, du schaust gut aus! Yura kommt auch bald“ grinste er und ließ mich los. Yuri schaute hinter Victor’s Rücken hervor und lächelte etwas unsicher. „Hallo Yuri“ begrüßte ich ihn kühl und gab ihm einen Handschlag. „Hä haa..hallo Otabek“ presste er hervor und lächelte weiter unsicher.
 

„Gut dann wäre das ja geklärt!“ Victor klatsche in die Hände und grinste dabei Yuri an.

„Komm Beka wir gehen in unsre Wohnung, hier draußen wird es immer kälter.“ Victor nahm Yuri bei der Hand und machte ein Zeichen das ich ihm folgen sollte.

Ich schiebte meinen Koffer hinter mir her und folgte dem Paar. Die beiden schauten sich kurz verliebt an und grinsten. Die Eingangshalle des Gebäudes war mit rotem Teppich ausgelegt und die Wände waren mit schwarzem Holz vertäfelt, links stand eine Rezeption an der ein Pförtner saß, dieser nickte Victor und Yuri zu. Die beiden steuerten auf einen Aufzug mit goldenen Türen zu. Yuri drückte einen Knopf und die Türen glitten geräuschlos auf, beide traten ein und machten platz damit mein Koffer und ich auch noch hinein passten.

Victor drückte auf einen Knopf mit der Zahl 7, und der der Aufzug fuhr auch schon los.

„Ach es ist herrlich das wir den Jahreswechsel zusammen verbringen, du, Yura, Chris und Yuri“ bei letzterem Namen schaute er zu Ihm und grinste wieder verliebt. „Und wir können endlich unsere Verlobung groß feiern!“ dabei schaute er mich wieder an. „Wann ist es bei dir soweit Beka?“ er grinste „Gibt es den jemand in deinem leben?“ Ich blinzelte etwas perplex bei der direkten Frage, Blonde Harre und ein Tigerkopf huschte durch meine Gedanken.

„Ach Victor du weißt doch das ich so nicht bin“ ich schaute absichtlich in Richtung des Displays das Anzeigte in welchem Stockwerk man sich befand und schwieg.
 

Der Aufzug stoppte und die Türen glitten wieder auf. Ich musste zu erst aussteigen da sonst weder Victor noch Yuri aus dem Aufzug aussteigen konnten.

Wir befanden uns in einem kleinen Vorraum, der wie die Lobby mit rotem Teppich und schwarzen Wänden ausgestattet war. Vor uns befand sich eine goldene Türe, Yuri ging an mir vorbei und schloss diese mit einer Schlüsselkarte auf.
 

Wir traten nach einander in die Wohnung ein, ich stellte meinen Koffer seitlich an der Garderobe ab. Yuri und Victor zogen Ihren Jacken aus und tauschten Ihre Schuhe gegen Pantoffel aus. Makkachin Victors brauner Hund kam schon angetapst und schnüffelte an mir und ließ dabei seine Zunge raushängen, ich streichelte ihm über den Kopf und schaute mich um. Die Wohnung war groß, ein Penthouse. Es gab eine komplette Fenster front, man hatte einen fantastischen Blick direkt in die Einkaufsstraße, die Wände waren komplett in Weiß gehalten, welche vereinzelnd durch Bilder verschönert worden sind, zahlreiche Medaillen und Pokale waren auf einer Kommode auf gereiht. Ich zog meine Jacke und Schuhe ebenfalls aus und hängte die Jacke auf und die Schuhe stellte ich neben Victors ab.
 

„Ihr habt es wirklich hübsch hier“ sagte ich aus Höflichkeit und betrachtet das große weiße Sofa das bei der Kommode mit den Pokalen stand.

„Ich bin noch nicht ganz zufrieden!“ kam es von Victor der zum Kamin lief und dieses per Knopfdruck an machte. „Wir wohnen noch nicht lange hier Beka“ Victor schaute mich an und strich sich seine Haare aus dem Gesicht.
 

Ein kurzes klingeln erklang von der Türe, „Oh das muss Yura sein“ verkündete Yuri und eilte zu Türe um Ihn rein zu lassen.

Yura, er war da. Wir haben die letzten Monate getrennt verbracht, jeder in seiner Heimat bei seiner Familie. Wir haben uns täglich geschrieben und auch wöchentlich telefoniert.

Ich habe ihn wirklich sehr vermisst, jedes mal wenn er schrieb hab ich alles stehen und liegen gelassen nur um zu sehen was er mir schreibt. Wenn wir telefonieren war da so ein merkwürdiges Gefühl welches ich sonst nie hatte wenn ich mit Freunden telefoniert habe.

Ich konnte mir das Chaos in meinem Kopf einfach nicht erklären.
 

Ich drehte mich um und erblickte Yura, er trug wie immer schwarze enge Jeans, eine dicke Jacke mit Leoparden Muster darauf, seine Kapuze war tief ins Gesicht gezogen, seine Haare

waren die letzten Monate gewachsen.

Wiedersehen - Dezember

Vicotr's und Yuri's Penthaus - Saint Petersburg - Dezember
 

Die Welt schien ins stocken zu geraten, mein Blick galt ganz alleine Yura. Er machte die typische Kopfbewegung zur Seite um seinen Pony aus dem Gesicht zu bekommen, seine türkis farbenen Augen schauten mich direkt an.

Er schaute etwas genervt was aber wohl an Yuri lag, als er mich erblickte änderte sich sein Gesichtsausdruck. Er grinste sogar leicht, seine Lippen bewegen sich, ich schaute wie hypnotisiert auf seinen Mund. "Otabek?" schaute er mich fragen an, ich schüttelte den Kopf "ähhhhh - Was?" ich schaute verwirrt zu Yura.

"Ich ähm...das muss am Jetlag liegen, Sorry was hast du gesagt?", Yura zog gerade seine Jacke aus und schmiss diese auf meinen Koffer der bei der Garderobe stand.. "Ich hab Hallo gesagt und gefragt wie der Flug war" als nächstes flogen seine Schuhe in eine Ecke„Aus dem weg Yurischweinchen!“ brummte er den schwarzhaarigen an und er kam zu mir herüber.

Yuri ignorierte gekonnt die Beleidigung und machte die Wohnungstüre zu und schlängelte sich an mir und Yura vorbei. "Ähm ja ganz gut, konnte etwas schlafen" ich schaute zu ihm herab, Yura war etwas kleiner als ich, was mir aus unempfindlichen gründen gefiel.

Ich packte meinen Mut zusammen und umarmte Ihn vor Victor und Yuri, Yura verhielt sich im ersten Moment etwas steif und erwiderte dann meine Umarmung. Wir umarmten uns weiter als sich plötzlich Victor räusperte, wir fuhren schnell auseinander "A-M-A-Z-I -N-G! Schön das du da bist Yura! Dann sind wir ja fast komplett, Chris Flug soll morgen in Saint Petersburg landen" er strahlte zufrieden über beide Backen. "Beka, möchtest du dein Zimmer sehen und deine Sachen ausräumen?" fragte mich Victor. "Ja sehr gerne, mich etwas frisch machen wäre auch nicht schlecht" ich ging zu meinem Koffer, nahm Yuras Jacke und hängte diese auf. Mit meinem Koffer folgte ich Victor in den hinteren teil der Wohnung, ganz am ende vom Flur machte er eine Türe auf. "Hier ist für die nächsten Wochen dein Zimmer, fühl dich wie Zuhause". Ich ging an ihm vorbei ins Zimmer und staunte nicht schlecht. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Victor wieder zurück ins Wohnzimmer ging. Er wollte mich wohl in ruhe ausräumen lassen oder wollte verhindern das Yura und Yuri sich die Köpfe einschlugen. Auch hier waren rund herum Fenster, in der Mitte des Raumes stand ein großes Bett das mit schwarzen Lacken bezogen war.

Seitlich stand ein großer schwarzer Schrank, auch hier hingen ein paar von Victors Medaillen an den Wänden. Neben dem Schrank entdeckte ich eine Türe und vermutete dahinter ein Bad. Ich betrat das Zimmer und neben der Zimmertüre stand noch ein Sofa, hierauf wuchtete ich meinen Koffer und machte den Reißverschluss auf und klappte mit Schwung den Kofferdeckel auf. Ich packte die erste schicht Kleidung zwischen meine Hände und ging zum Schrank, die Schranktüre lies sich mit einer Handbewegung zur Seite schieben.

Im Schrank lagen ein paar Handtücher und ein paar T-Shirts, ich packte meine eigenen in ein leeres Fach. Nach und nach leerte ich meinen Koffer und der Schrank wurde etwas voller, als ich fertig mit auspacken war klappte ich den Koffer wieder zu und legte diesen unten in Schrank. Bevor ich die Türe wieder zu schob nahm ich noch einen frischen Pullover und Handtücher aus dem Schrank. Ich lief Richtung Türe die ich im Zimmer entdeckt hatte und öffnete sie, dahinter war tatsächlich ein geräumiges kleines Bad.
 

Meine Sachen legte ich auf der Armatur des Waschbeckens ab, schnell zog ich meine Sachen aus und sprang unter die Dusche, diese war mit einer Glasscheibe vom restlichen Bad abgetrennt, der Duschkopf war in der Decke eingelassen und das warme Wasser prasselte wie Regen herab. Ich fing an mich zu entspannen und genoss die wärme, in einem Fach das in der Wand eingelassen war entdeckte ich Duschgel, ich nahm es und seifte mich damit ein.

Nach ein paar Minuten war ich fertig und stieg aus der dusche, trocknete mich ab und zog mir meine Hose an, ich öffnete die Badtüre um etwas Luft rein zulassen.

In der Schneidersitz Pose entdeckte ich Yura auf meinem Bett, der auf seinem Handy herum tippte. „Alles okay Yura?“ fragte ich ihn beim heraus gehen, mein Oberkörper war vom Duschen noch etwas nass. „Klar Beka“ er tippte noch ein wenig darauf herum und steckte es in seine Jacketasche, sein Blick galt nun mir. Keiner sagte etwas.

Ich schaute mich unbeholfen um und empfand es plötzlich als unangenehm ohne Tshirt vor Ihm zu stehen, was nicht das erste mal war, nach dem Training duschten wir schließlich auch zusammen aber dies war schon länger her und dank dem Chaos im Kopf wusste ich selbst nicht warum mir das plötzlich peinlich war.

„Und wie fühlt es sich an Weltmeister zu sein?“ scherzte ich und ging schnell ins Bad um meinen Pulli zu holen. Ich höre wie Yura schnaubte, „Pah diese ganzen verrückten Weiber und Madame Baranovskaya nerven mich einfach nur“. Als ich aus dem Bad heraus kam sitzte Yura immer noch auf dem Bett und schaute in meine Richtung. „Das glaub ich dir gerne, hab den Drachen in Barcelona gesehen, das hat mir schon gereicht“ ich fuhr mir mit den Fingern durch meine Haare und schob diese zurück, mit der andren Hand holte ich mein Handy aus der Hosentasche und ging zu Yura rüber. „Glaub mir, aus der nähe möchtest du sie niemals sehen“ er grinste und schaute zu mir hoch. Mein Herz machte einen aus setzter, ich blinzelte etwas verdutzt „Danke für deinen Rat“, schnell tippte ich meiner Familie eine Mitteilung das ich sicher gelandet war und alles gut ist. „Wieso schläfst du eigentlich bei Victor?“ wollte er wissen, er klang etwas enttäuscht oder war es Eifersucht? „Als Nicht-Weltmeister kann man sich eben nicht alles leisten, und du wohnst noch bei deinem Opa da wollte ich nicht stören“ ich setzte mich neben Yura, meine Schulter berührte kurz seine, durch das zusätzliche gewicht auf der Matratze rutsche Yura zu mir herüber.

„Blödsinn! Mein Opa hätte sicher nichts dagegen gehabt!“ Yura schaute mich an, seine Wangen färbten sich leicht rosa. „Wenn ich hiervon genervt bin komm ich auf dein Angebot zurück“ grinste ich Yura an, dieser lächelte zurück. „Ich muss dann nach Hause gehen, sonst macht sich mein Opa unnötig sorgen. Aber wir sehen uns bestimmt morgen oder?“ er schaute weiter zu mir herüber. „Sicher, würde mir gerne die Stadt ansehen und morgen kommt auch Chris“ mit einem seufzen lies ich mich nach hinten aufs Bett fallen.

Yura schaute mich weiter an und stand schließlich auf. „Also bis morgen Beka?“ fragte er zögerlich, „Bis morgen Yura!“ bestätigte ich ihm seine frage. Ich hörte Ihn davon laufen, er verabschiedete sich von Victor auf Russisch und nannte Yuri ein Schweinchen, ich hörte Türe zu gehen und dann stille.
 

Ich legte meine Hände auf mein Gesicht und seufzte wieder.

Was um alles in der Welt war mit mir los?! Was sind das für absurde Gedanken die mich seid Wochen heimsuchen? Yuri Plisetsky ist mein bester Kumpel, uns verbannt etwas besonderes das spürte ich, aber doch nicht so? Wenn ich in seiner nähe bin kommt es mir so vor als ginge von ihm eine Art Leuchten aus, als würde sich alles auf Ihn Fokussieren.

Wenn er mich wie vorhin ansah und lächelte überschlug sich mein Herz vor Freude weil mir ich ihn dazu brachte zu lächeln.
 

Genervt von mir selbst rollte ich mich auf die Seite und konnte dabei aus dem Fenster schauen, dicke weiße Flocken suchten sich Ihren weg Hinab auf die Erde.

Mit meinem Fuß versuchte ich die Decke hochzuziehen, dies gelang mir nach einem kurzen Kampf und ich konnte die Decke über mich ziehen. Nur weil scheinbar alle um mich herum plötzlich schwul waren musste ich das doch nicht auch werden oder? Ich hatte schon Freundinnen gehabt, Sie auf Dates ausgeführt, mit Ihnen geschlafen, Gefühle für sie gehabt, Ihnen Geschenke gemacht, wollte ich das mit Yura auch?

Wie gebannt schaute ich den immer mehr werdenden weißen Flocken am Himmel zu, der Jahreswechsel stand bevor, ich wollte das neue Jahr mit einem klaren Kopf beginnen.

Ich fühlte mich einsam und verlassen, die dicke Decke spendete mir wärme und es fühlte sich auch etwas geborgen an.

Mein Handy brummte, etwas unbeholfen forderte ich es aus meiner Höhle zu tage und schaute darauf, es war eine Mitteilung von Yura, mein Herz begann zu klopfen.
 

Yura : >Ich wünsch dir `ne Gute Nacht, kann morgen kaum abwarten!  <
 

Otabek >Wünsch ich dir auch! Tat gut dich wieder zu sehen. <
 

Oh man, das klang so schnulzig, ich schaute auf unsren Chat verlauf, meine Augen wurden immer schwerer. Was denkt Yura jetzt wohl? Hörte sich >Tat gut dich wieder zu sehen< Komisch an? Aber er selbst schrieb das er morgen kaum abwarten kann… mein Mund verzog sich zu einem grinsen. Wie dachte er wohl über mich? Wo würde das ganze wohl nicht hinführen? Das waren viele fragen und ich konnte die Fragen nicht alleine klären, ich wusste ja nicht mal was ich da genau empfand. Liebe? Freundschaft?

Ich schob das Handy von mir weg und legte es mit dem Display nach unten aufs Bett.

Das Schneetreiben hatte stark zu genommen und die Weilt war komplett weiß.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe das erste Kapitel hat euch gut gefallen, wie findet ihr es bis jetzt?
Es läuft etwas langsam an, wir sind noch in der Aufbau phase :D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
ich hoffe ich komme am Samstag zum hochladen!
Weil der CosDay ist am Wochenende ist D: Komplett anzeigen

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