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Doppeltes Spiel

von

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Ein neuer Auftrag

So, Hallöchen ihr lieben*wink*

Dies ist der erste Teil meiner neuen Fic ,Doppeltes Spiel'

Wie immer ist es ne Taito, (was denn auch sonst*gg*) was man sehr bald merkt^^

Wenn ich genügend Feedback bekomme oder es erwünscht ist werde ich auch noch die weiteren Teile veröffentlichen. Tai und Yama sind in dieser Fic beide 19 Jahre, Yama ist ein berühmter Sänger (Was auch sonst*gg*) und Tai...

nein das sag ich lieber nicht sonst vergraul ich euch nur wieder alle. Natürlich verdien ich keinen Cent mit dieser Fic (Wär' ja noch schöner*lol*) und die Figuren gehören auch leider, leider, leider (immer noch) nicht mir, sondern Bandai und Toei Animation. Ich widme diese Fanfic Maru-chan, weil sie ne echt supi Freundin ist, Littleblaze weil sie sich diese Fanfic als erste ,angetan' hat und mich mit ihren Fics immer so inspiriert hat. Und natürlich meiner Knuddelmaus Moni (Hab dich total lieb meine Süße). Danke euch dreien *knuddel* Special Thx gehen auch noch an die super Taitofanficschreiber Ayu, maddle, Ishidagirl, Sweetyuki-chan, whiteHope und Stiffy. Ihr habt mich durch eure tollen Fics so inspiriert, auch hier ein dickes Danke an euch.

So, genug von meinem Gelaber, hier ist die Fic, viel Spaß*gg*

Ja mate ne, Sabi-chan^^
 

Doppeltes Spiel 1- Ein neuer Auftrag...
 

Prolog:

>>Ein kleiner Junge, knapp 13 Jahre streifte alleine durch die dunklen und düsteren Straßen Tokyos. Seine schokobrauenen Augen waren trüb und ohne jeglichen Hoffnungsschimmer, die braunen Haare waren ungepflegt und total zerzaust.

Plötzlich stolperte er und rempelte einen düsteren aussehenden Mann an, dieser sah in bedrohlich funkelnden Augen an. Der kleine Junger rappelte sich auf und murmelte ein ,,Gomen nasai!" seine Stimme ist erschreckend leise und brüchig. Der Mann knurrte ein ,Mach das du wegkommst' und der kleine Junge rannte davon. Kleine silberen Tränen glitzern in den emotionslosen Augen, lassen seine Sicht verschwimmen, wieder stößt er gegen einen Mann. ,,Gomen nasai..." seine Stimme verliert sich im Raum. ,,Komm her, komm mit mir." jemand redet sanft auf ihn ein. Der Kleine schaut auf und nimmt zögernd die Hand des fremden Mannes entgegen... .<<
 

Die kleine trübe Glühbirne, die an der dreckigen Decke schaukelte, verursachte eine düstere Stimmung in dem kleinen Raum. In den Ecken wuselte allerlei Ungeziefer herum, verstaubte Spinnweben verrieten das hier seit Jahren keiner mehr sauber gemacht hatte. Eine cmdicke Staub- und Dreckschicht sammelte sich auf den einzelnen, einsam herumstehenden Möbeln. Die Birne flackerte einmal kurz auf und leuchtete dann noch schwächer als vorher. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner abgenutzter Holzschreibtisch auf dem allerlei Papierkram herumlag. Es stapelten sich Rechnungen auf Schuldenbegleichungen und noteriellen Aufträgen. Ein verschimmelter Apfelrest lag zwischen Schreibtuntensilien und einem abgestandenen Glas Wasser. Um den Tisch saßen drei düstere Gestalten und unterhielten sich mit gedämpfter Stimme. Der erste Mann war groß, klobig und hatte eine Zigarre im Mund. Sein schon etwas grauer Bart war kurz und ungepflegt. Der Nadelstreifenanzug war etwas zu kurz und man konnte den Bierbauch sehen, auf seiner großen Nase saß eine protzige Sonnenbrille. Die Stimme war hart und unangenehm.

Er tippte mit seinem wurstfetten Zeigefinger auf eine Zeitschrift auf der ein junger blonder Mann zu sehen war. Dieser lächelte leicht und seine blauen Augen erinnerten an das Meer, tief und unergründlich.

,,Yamato Ishida!" knurrte der dicke Mann, nahm seine Zigarre aus dem Mund und drückte sie auf der Zeitschrift aus. ,,Ich will das er verschwindet, ich hoffe sie können schnell und unbemerkt handeln, ich kann diese Drecksvisage nicht mehr sehen!" (Gomen, diese Ausdrucksweise) damit haute er mit der Faust wütend auf die Zeitschrift und blickte die anderen zwei Männer an. Der größere von beiden nickte, sein Gestalt war knochig, sein Gesicht hart und die glanzlosen schwarzen Haare hingen ihm etwas ins Gesicht: ,,Wir werden alles zu ihrer Zufriedenheit erledigen, verlassen sie sich auf uns." Der dicke Mann ließ seinen Blick nun zu dem anderen Mann und zurück auf den Dürren wandern. Dieser schien seinen Blick zu bemerken. ,,Seien sie unbesorgt, Taichi ist mein bester Mann, er ist der beste überhaupt." Damit legte er seine Hand auf die Schulter seines Nebensitzers. Der Dicke musterte den anderen noch mal, sein Blick schien ihn festzunageln. Er war groß, muskulös und trotz des kalten Wetter braungebrannt, seine Haare standen undefinierbar in alle Richtungen ab und die braunen Augen erinnerten ein wenig an Schokolade. Taichi nickte dem Dicken höflich zu. ,,Ok, dann bleibt nur noch der Preis zu klären." ,,2 000 000 Yen" (so weit ich weiß ca. 20 000- 40 000DM also ungefähr 10 000- 20 000€. Hilfe, ist das kompliziert...*augenverdreh*) erwiderte der Hagere sofort. Er bekam ein Nicken als Antwort. ,,Abgemacht." Die Männer reichten sich die Hand und dann verließen Taichi und der Dürre den kleinen schwachbeleuchteten Raum.

,,So Taichi, ich hoffe du vermasselt diesen Coup nicht, das ist einer der besten den wir je hatten. Verstanden?" Der junge Mann nickte, seine Augen waren hart und kalt. ,,Deine Ausrüstung hast du bestimmt dabei, oder?" fragte der Dünne wieder. ,,Ja, Kev. Werd das Kind schon schaukeln. Machen wir es so wie bei letzten, Frontalüberfall oder gehen wir mal mit besonderer, hm, Eleganz vor?" Ein höhnisches Grinsen machte sich auf dem Gesicht das Braunhaarigen breit. Kev sah das Aufblitzen in den Augen seines Gegenübers als dieser ,Eleganz' aussprach und lächelte zufrieden. ,,Wir werden dich als Privatbodyguard bei Ishida einschleusen und dann mach's, wie du willst, bleibt ganz allein dir überlassen. Hauptsache du hast deinen Spaß." ,,Wie lange habe ich Zeit?" ,,Ich würde sagen bis Ende des Monats, reicht locker oder? So wie ich dich kenne machst du das eh mit links" Der Braunhaarige grinste hämisch: ,,Klar. Den mach ich schneller fertig als du ,2 000 000 Yen' sagen kannst" ,,Sei Morgen früh um 9.00 Uhr am ,Galaxy' Hotel dort wirst du Ishidas Manager vorgestellt, also zieh dir was anständiges an und wenn alles klappt bist du nicht nur so nah wie möglich an deinem ,Opfer' sondern kannst dich auch noch mit Champagner und Kaviar vergnügen. Man, da wird man richtig neidisch" fügte Kev noch hinzu. Dann gaben die beiden Männer sich die Hand, holten ihre Sonnenbrillen heraus und trennten sich.

Doch wir wollen den jungen, braunhaarigen Mann noch etwas begleiten, der sich gerade eine Zigarette angesteckt hatte und in den Himmel schaute. Durch die dunklen Gläser der Brille konnte er vereinzelt kleine Sterne durch die grauen Wolken sehen.(Waahhh, jetzt werd ich romantisch, das passt doch überhaupt nicht!!! *sichaufdenkopfhau*)

Doch dann wand er seinen Blick wieder auf die Straße und seine Gedanken an den morgigen Tag. Er ging weiter durch das dunkle Viertel, das einen so schlechten Ruf hatte dass sogar die Polizei es nur betrat wenn es unbedingt nötig war. Das Viertel wurde gemieden und jeder warnte es zu betreten, warnte vor Leuten wie Taichi. Dieser hatte gerade achtlos seine Kippe fallen lassen und trat kurz mit dem Fuß darauf und seufzte. Er sollte sich endlich das Rauchen abgewöhnen.

Kurz darauf war er an seiner Wohnung angekommen, wenn man ein heruntergekommenes, altes Haus als so etwas bezeichnen konnte. Ein paar Fenster waren eingeschlagen und ein kleiner Teil des Daches fehlte. Taichi zog die Tür auf und trat ein. Er ging zum Kühlschrank und holte sich einen Joghurt heraus. Dann setzte er sich auf die alte Couch und löffelte ich hungrig aus. Das Verfallsdatum schien schon überschritten doch er war noch genießbar. Der Braunhaarige hatte sich seiner Schuhe entledigt und dachte mit guter Laune an den nächsten Tag. Endlich hatten sie mal einen richtigen großen Coup am laufen. Kein solchen kleinen der jämmerliche 300 000 Yen(ca. 1500€) einbrachte sondern einen richtig fetten Fang. Er schleckte noch mal genüsslich den Löffel ab und stellte den leeren Becher auf den kleinen Tisch. ,,Glück musste der Mensch haben." dachte er sich, stellte seine Wecker auf 7.30 Uhr und legte sich dann schlafen.
 

Am nächsten Morgen war er schnell hellwach. Er fuhr sich einmal durch die verwuschelten Haare und gähnte herzhaft. Dann stand er auf, stolperte erst mal über seine Schuhe die er gestern so achtlos ausgezogen hatte und fluchte verärgert. Er kramte aus seinem Kleiderschrank die besten Klamotten raus, warf sich richtig in Schale und setzte seine Sonnebrille auf, so musste er einfach genommen werde. Er fuhr sich noch mal durch die Haare und versuchte sie ein wenig zurecht zu rücken aber das war hoffnungslos. Taichi schaute sich kurz an, zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg. Das Viertel schien, jetzt da die Sonne schien, nicht mehr so düster und bedrohlich zu wirken doch die zwielichten Gestalten die in den dunklen Ecken der Gassen herumlungerten machten seinem Ruf trotzdem alle Ehre. Doch Taichi war als eiskalter und knallharter Typ, der seinen Job ohne jegliches schlechtes Gewissen erledigte, bekannt und wurde von allen in Ruhe gelassen.

Kurz darauf hatte Taichi das Viertel hinter sich gelassen und so langsam kam er unter Menschen. Geschäftige Männer telefonierten aufgeregt mit Handys, Mütter zogen ihre Sprösslinge etwas genervt hinter sich her zum Einkauf und vereinzelt sah man immer wieder eine Polizeistreife. Vor denen war Taichi besonders auf der Hut, er war bei der Polizei nicht allzu unbekannt und die Bullen warteten eigentlich nur auf eine Chance ihn zu erwischen. Und bei seiner Straftatentatenliste war lebenslänglich Haft noch richtig liebenswürdig untertrieben.

Dann wurden die Autos immer protziger und die Geschäfte immer teurer.

Schon von weitem konnte er die blinkende Leuchtaufschrift des ,Galaxys' sehen, es war das teuerste Hotel der Stadt und nur wirklich reiche Leute konnten sich dort aufhalten. Taichis Laune wurde immer besser, als er schon Kev und zwei anderen Männer entdeckte. Er zügelte sein Lauftempo und ging dann gemessenes Schrittes auf die drei zu. Kurz fühlte er nach seiner Schusswaffe ihn seiner Jackentasche und als ein harter Gegenstand ihm versicherte dass sie sich am angemessenen Platz befand, lächelte er in sich hinein.

Kev begrüßte ihn schon und stellte ihn den zwei Herren vor. ,,Ah, Taichi da sind sie ja, darf ich sie miteinander bekannt machen?" Der eine Mann, ein freundliches Lächeln auf den Lippen, reichte Taichi die Hand. ,,Guten Tag, Herr Yagami, ich freue mich sie kennen zu lernen, ihr Chef hat schon so viel von ihnen erzählt. Ich bin Herr Ishidas Manager und hoffe auf gute Zusammenarbeit, lassen sie ihn bloß keine Sekunde aus den Augen" Der Manager zwinkerte einmal. Taichi verzog unauffällig die Mundwinkel. ,,Schleimer." dachte er nur herablassend. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit dem anderen Mann zu. Der stand gelangweilt herum, die Hände in den Taschen, den Blick desinteressiert auf ihn gerichtet. Er trug eine enge schwarze Designerhose und ein weißes Hemd, um den Hals hatte er eine kleines goldenes Kreuz hängen. (Oh Gott, stellt euch Yama mal so vor, haaaach... . *dahinschmelz*) Seine blonden Haare waren mit Haargel perfekt aufgestylt und die blauen Augen schienen seltsam leer, ohne jegliche Emotion. Taichi lächelte kurz und förmlich und hob den Blonden die Hand entgegen. Er dachte schon sein Gegenüber würde sich umdrehen und ihn einfach stehen lassen als dieser langsam seine Hand aus der Hosentasche zog und Taichis Hand erfasste. Der Braunhaarige fühlte eine ungewohnte Wärme in sich aufsteigen, die Berührung verursachte ihm eine Gänsehaut. ,,Guten Tag, ich bin Yamato Ishida, ihr neues... Aufpasserobjekt." sagte der Blonde extrem gelangweilt. Taichi hätte ihm am liebsten eine runtergehauen, die Art wie sich Yamato bewegte, wie er sprach, das alles widerte ihn auf eine seltsame Weise an. Der Braunhaarige schaute ich kurz an. ,,Freut mich sie kennenzulernen." antwortete er dann knapp. Yamato schaute ihn verächtlich, herablassend an, seine blauen Augen waren eisig kalt und hart las er erwiderte: ,,Es freut sie überhaupt nicht, das sieht man ihnen an." der Sänger hatte so leise gesprochen, dass nur Taichi ihn verstehen konnte. Das Gesicht des Braunhaarigen verfinsterte sich, unverschämt war ja überhaupt kein Ausdruck. Es würde ihm eine echte Freude sein, diesen Kerl zu erledigen. Der Manager strahlte die beiden an. ,,Na, ihr versteht euch ja recht gut, also Herr Yagami, sie werden Yamato keine Sekunde mehr aus den Augen lassen, sie werden ihn überall mit hin begleiten, verstanden? Wir haben eine Drohung bekommen und müssen sehr vorsichtig sein." Taichi schaute unauffällig zu Kev, dieser lächelte kurz auf. Der Braunhaarige grinste verstohlen zurück. ,,Ich werde mich mal wieder auf die Socken machen, hab noch viel zu tun." sagte Kev, verabschiedete sich und zwinkerte Taichi kurz und unauffällig zu. Der Braunhaarige nickte zurück und folgte dann den anderen beiden Männern ins Hotel. Ja, das Galaxy war mehr als protzig, überall Marmor und Gold. Taichi staunte nicht schlecht, was sich Popstars alles leisten konnten. Dann fiel sein Blick wieder auf Yamato. Dieser lief dem Manager hinterher, wieder war diese seltsame, gefühllose Leere in seinen Augen zu entdecken. Taichi wunderte sich, wie konnte einer, dem die Welt zu Füßen lag, nicht glücklich sein? Doch dann schüttelte er schnell den Kopf, machte er sich etwas Sorgen um diesen arroganten Kerl? Nein, der Braunhaarige verwarf den Gedanken wieder, er hatte einen Job zu tun, einen sehr gut bezahlten, keine Zeit sich mit seinem Opfer zu beschäftigen. Sie waren an einem Zimmer angekommen. Der Manager kramte einen kleinen goldenen Schlüssel aus der Hosentasche und schloss die Tür auf. Taichi fielen fast die Augen aus dem Kopf. Das war kein Zimmer mehr, das war ein Luxusappartement. Der Raum war doppelt so groß wie seine Wohnung und die große Glasfenster ließen viel Licht in das Zimmer. Eine kleine Bar stand in einer Ecke und ein großer Flachbildfernseher in der anderen. Schwarze Ledersessel und ein Glastisch in der Mitte. Auf dem Tisch ein goldenes Schälchen mit kleinen Snacks und daneben, in Eis kühl gehalten, eine Flasche Champagner. Taichi war echt froh, die Sonnebrille zu tragen, sonst hätten die zwei Männer vor ihm wohl seinen mehr als fassungslosen Blicke bemerkt. Es war fast unverschämt wie viel Geld manche Leute hatten. Nein, Taichi wollte echt nicht wissen wie es bei dem blonden Sänger daheim aussah. Der hauste bestimmt in einem Palast. Der Manager hatte sich zu dem Braunhaarigen umgedreht der immer noch staunend über so viel Luxus, seinen Blick durch das Zimmer schweifen ließ. ,,So, ich hoffe das ist ihnen gut genug, Herr Yagami, Yamato?" der Sänger nickte gelangweilt und desinteressiert, Taichi irritiert, was meinte der mit ,gut genug?'. ,,So, ich werde dann wieder fahren, ich hoffe, es passiert nichts. Und passen sie ja auf Herr Ishida auf, wir wollen doch nicht das ihm etwas zustößt. Und Yamato, vergiss das Konzert heute Abend nicht, Punkt 20.00 Uhr an der Konzerthalle, klar?" der Manager tippte mit einem Finger auf seine Uhr dann verabschiedete er sich und ging aus dem Zimmer. Der Blonde ließ sich auf die Ledercouch fallen und seufzte einmal tief. Er knöpfte sich das Hemd auf, ihm war offensichtlich heiss. Yamato streckte sich einmal genüsslich und legte seine Arme auf die Lehne der Couch. ,,Und, macht es Spaß hier herum zu stehen und mich zu bewachen?" Der Blonde wandte seinen Kopf Richtung Taichi. Dieser stand neben der Tür und hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt. ,,Ich mache diesen Job bestimmt nicht weil er mir Spaß macht." knurrte Taichi, er konnte diesen eingebildeten Fatzke jede Sekunde weniger leiden. (Goooommmeeeeeen *aufkniefall* Nie würde ich ernsthaft meinen, Yama ist ein eingebildeter Fatzke, NIEMALS!!!^^') ,,Ach so." antwortete Yamato darauf kühl und holte den Champagner aus dem Eis, schaute ihn kurz an und stand dann auf, sich ein Glas holen. Sein Hemd war vollständig offen und gab einen wunderbaren Blick auf seinen Waschbrettbauch frei. (Oooohh... *kurzvorohnmachtsanfall*) Als der Braunhaarige diesen erblickte musste er plötzlich tief durchatmen, der durchtrainierte Körper des Blonden verursachten ihm eine Gänsehaut und sein Herzschlag beschleunigte sich binnen von Sekunden. Doch dann schüttelte Taichi irritiert den Kopf, was war denn heute nur los mit ihm? Es war schon das zweite Mal an einem Tag dass dieser seltsame Typ ihn vollkommen aus der Fassung brachte. Sonst war er doch auch nicht so verwirrt. Taichi schob mit einer kleinen Handbewegung seine Sonnebrille, die nach unten gerutscht war, wieder nach oben. Bloß nichts anmerken lassen. Yamato war wieder aus der Küche gekommen und hatte ein Sektglas dabei.

Er schmiss sich wieder auf die Couch und holte den Champagner abermals aus dem Eis. Der Korken knallte, schoss davon und flog wenige Seknuden später gegen die Zimmerwand, schon sprudelte das kalte Getränk aus der Flasche, Yamato fluchte kurz als ihm das Zeug über die Hand floss und goss sich den Champagner ein. Taichi musste unauffällig grinsen, tat dem ganz gut, dachte er sich. ,,Hören sie auf so dämlich zu grinsen, holen sie lieber mir was zum Abwischen!" fauchte der Sänger. Der Braunhaarige schrak auf, wie hatte Yamato sehen könne dass er grinste. Dann registrierte er die Worte des Blonden. Dämlich?! Und halt, Moooment, war er etwa sein Diener? Bestimmt nicht! ,,Warum sollte ich ihnen etwas bringen, ich bin nur ihr Bodyguard (und ihr baldiger Mörder *lol*) und nicht ihr Privatsklave." erwiderte Taichi ruhig. Yamato schaute ihn fassungslos an doch dann knurrte er ein ,,Baka yoru." (Ihr wisst doch hoffentlich alle was dass heißt, oder?? Für alle die es nicht wissen, es heißt: Arschloch *flüster*. Unser [geliebter] Yama hat aber auch eine Umgangssprache*lol*) Der blonde Sänger ging anscheinend davon aus das Taichi ihn nicht verstanden hatte doch dieser hatte in seiner langen Berufslaufbahn ein ausgezeichnetes Gehör entwickelt und sehr wohl verstanden was Yamato geknurrt hatte. ,,Ich würde sie bitten diese ordinäre Ausdrucksweise zu unterlassen, ich mag zwar nur ein Bodyguard sein und kein solch hohes Tier wie sie aber beleidigen lasse mich trotzdem höchst ungern." sagte Taichi noch ruhiger und amüsierte sich köstlich über den Blick des Blonden der so aussah als ob er ihm jeden Moment an die Gurgel gehen wollte.

Yamato fluchte etwas, dieses mal wirklich total unverständlich und holte sich ein Küchentuch und wischte die Sauerei weg. Dann klopfte es an der Tür, Taichi steckte seine Hand automatisch in seine Jacke'ntasche und nahm seine Waffe in die Hand, bereit zum Schuss. Der Sänger ließ sich zu einem unfreundliches ,Herein' herab und die Tür ging auf. Das Zimmermädchen kam mit einem kleinen Wagen herein und lächelte freundlich. ,,Ihr Frühstück, Herr Ishida, ich hoffe es ist alles zu ihrer Zufriedenheit." sagte sie, verbeugte sich kurz und verließ das Zimmer wieder. Taichi musterte das Frühstück interessiert. In einer Schale lagen verschiedene Obstsorten schön dekoriert. Es gab eine große Käse- und Wurstplatte, in einem kleinen Schälchen lag ein Stück Butter, aus einer großer Kanne dampfte Kaffee und daneben ein kleines Kännchen Milch. In der Mitte war ein Korb mit verschiedenen Brotsorten. (Hab Hunger*gg*) Dem Braunhaarigen lief das Wasser im Mund zusammen, erst jetzt bemerkte er wie hungrig er war und wie wenig er eigentlich in letzter Zeit gegessen hatte. Doch nichts auf der Welt würde ihn dazu bewegen den Blonden zu fragen ob er etwas haben könnte, nichts! Der Sänger war herangekommen und begutachtete das aufgetischte Essen, Taichi hörte ihn ein ,wie oft muss ich denen eigentlich noch sagen dass ich keinen starken Kaffee mag' sagen dann nahm der Blonde den Essenswagen und schob ihn an den kleine Glastisch. Er bestrich sich ein Brot mit Marmelade und biss herzhaft hinein. So futterte er eine Weile vor sich hin während Taichi fast schon die Zunge aus dem Mund hing, solch einen Hunger hatte er. Ob er nicht vielleicht doch fragen sollte ob...? ,Nein, Taichi, du brauchst niemanden und den schon gar nicht.' redete er sich ein doch sein Bauch schien da ganz anderer Meinung zu sein denn der machte sich gerade durch ein lautes Knurren bemerkbar. Taichi wäre am liebsten im Erdboden versunken als Yamato sich verwundert umdrehte. Der Blonde lächelte kurz und kaum bemerkbar und schaute Taichi an. ,,Haben sie Hunger?" Der Braunhaarige wollte eigentlich ein abweisendes ,,Nein." erwidern doch aus seinem Mund kam nur ein hungriges ,,Schon." Yamato stand auf, forderte ihn auf sich zu ihm zu setzen und lächelte, ja, Taichi war sich sicher das er ihn zum ersten mal richtig Lächeln sah, nicht so ein halbherziges, aufgesetztes Lächeln sonder ein richtig freundliches. Der Braunhaarigen wurde schwummrig, dieses Lächeln schien ihn zu fesseln, ihn zu faszinieren und nicht mehr loszulassen. In seinem Bauch schien der halb vergammelte Jogurt von gestern ein Eigenleben zu entwickeln denn auf einmal wurde ihm ziemlich schlecht. Taichi schluckte einmal und atmete tief durch, warum ließ er sich von diesem jungen Mann immer so aus der Fassung bringen? ,,Ist ihnen nicht gut?" Yamato schaute den Braunhaarigen erstaunt an. Taichi schüttelte den Kopf. ,Schluss damit! Was ist denn heute nur los mit dir? Beherrsch dich gefälligst, wäre ja noch schöner wenn du anfängst dich mit deinen Opfer anzufreunden bevor du sie umlegst.' redet er sich ein. ,,Nein, alles in Ordnung." erwiderte Taichi barsch und sofort fror Yamatos Lächeln ein und sein Gesicht nahm wieder harte Züge an. ,,Bedienen sie sich." sagte der Sänger kühl.

Taichi nickte kurz und griff nach einem Brot und einer Scheibe Wurst.

Doch Yamato schien nicht von Taichis Drang zu essen zu wissen. Ohne sehr auf seinen Gegenüber zu achten stopfte er ein Brot nach dem anderen in sich hinein. Yamato schaute ihn verdutzt an, irrte er sich oder fing dieser Typ an schon die sechste Brotscheibe zu futtern. Wie konnte ein Mensch nur so viel in sich hinein stopfen, das war 1. Total schlecht für die Figur und 2. Total ungesund.(*gg*) Der Blonde schüttelte ungläubig den Kopf. Also entweder hatte der Braunhaarige schon ewig nichts mehr zwischen die Zähne bekommen oder er aß so von Natur aus so viel. Trotz seiner Neugier wollte Yamato nicht unfreundlich erscheinen und fragte ihn nicht danach. Doch seinen erstaunten Blick konnte er nicht verbergen. ,,Oh, gomen nasai, es tut mir leid, sonst esse ich nicht soviel, (Wers glaubt *looooll*) ich hab nur seit Tagen nichts mehr Richtiges zu essen gehabt, sumimasen ." entschuldigte sich Taichi hastig als er Yamatos verwunderten Blick bemerkte. Wieder erschien leicht dieses warme, freundliche Lächeln auf den Lippen das Sängers dass das Herz des Braunhaarigen in die Hose rutschen ließ. ,,Schon gut, wenn es ihnen schmeckt, mir hängt dieser Fraß ehrlich gesagt zum Hals raus, jeden Tag dasselbe." gab Yamato als Antwort und schaute seinen Gegenüber freundlich an. ,Schei*e, Taichi, was ist denn mit dir los, du sollst den Kerl umlegen und dich nicht mit ihm anfreunden!' schalt sich der Braunhaarige in Gedanken doch er konnte nicht anders und erwiderte das Lächeln des Sängers. Yamato warf einen kurzen Blick auf seine Uhr. ,,Oh, schon zehn, ich sollte wohl etwas üben gehen." sagte er und stand auf, sein Gesichtsausdruck war wieder abweisend und kalt, wie vorher. ,,Kommen sie?" er drehte sich kurz zu Taichi um der schnell noch einen Schluck Kaffee nahm. ,,Sofort." trank die Tasse aus und ließ sie zurück auf den Untersetzter knallen. Dann stand der Braunhaarige hastig auf und folgte dem blonden Mann hinaus aus dem Appartement. Sie schauten kurz an der Rezeption vorbei. ,,Wie sieht es aus?" fragte Yamato kurz und der Angestellte erwiderte. ,,Draußen vor dem Haupteingang Zweidutzend kreischende Groupies, ihr Auto ist im Hinterausgang geparkt, vollgetankt und zur Abfahrt bereit. Der Blonde nickte dem Mann kurz zu und zeigte Taichi mit einer Handbewegung ihm zu folgen. Yamato kramte seine Autoschlüssel heraus und machte die Hintertür auf. Taichi fielen seine Mundwinkel herab. Da stand ein waschechter, roter, auf Hochglanz polierter Ferrari F 360 Modena Spider.(Ich liebe diesen Wagen^^) Er wagte einen kurzen Blick auf Yamato. Wir reich war dieser Mann? schoss es ihm durch den Kopf. ,,Komm, wir sollten los." sagte Yamato kurz und schloss das Auto auf. Taichi ging um das Auto herum, strich kurz scheu über die Motorhaube und machte die Beifahrertür auf. Die Ledersessel waren bequem und weich als er sich darauf niederließ. Yamato startete den Motor und sie fuhren los. Taichi sah die Landschaft an sich vorbei fliegen und war vollkommen verwirrt. Er saß hier in einem Ferrari, neben sich einen Mann den er eigentlich töten sollte und fühlte sich seltsam. Nein, seltsam war nicht das richtige Wort, er fühlte sich... .

Er wusste es nicht, konnte dieses Gefühl nicht beschreiben.

Yamato warf einen kurzen Blick auf seinen Nebenmann, doch dann konzentrierte er sich wieder auf die Straße, ein paar Haarsträhnchen fielen ihm ins Gesicht. Der Blonde schnaufte genervt, manchmal nervten diese Haare echt und wenn sie noch so toll aussahen.

Taichi sah das und wollte gerade seine Hand nehmen und sie Yamato aus den Gesicht streichen aber dann ließ er seine Hand wieder sinken. ,Warum?' fragte er sich. ,Was wollte ich da gerade tun?! Spinne ich jetzt total?' fragte er sich verärgert über sich selbst und starrte wütend aufseine Handinnenfläche. Kurz darauf bremste Yamato seinen Wagen und drehte den Motor ab. ,,Wir sind da." antwortete er knapp und stieg aus. Taichi tat es ihm gleich. Schon von weitem konnte er die Menschenmasse erkennen die vor dem Haupteingang der Konzerthalle stand und auf ihren Star warteten. Der Sänger schnaubte einmal verächtlich und ging auf die Halle zu. Der Braunhaarige folgte ihm. Ein ohrenbetäubendes Gekreische fing an als Yamato sich dem Haupteingang näherte. Taichi verzog gequält das Gesicht, das Gekreische war ja nicht aus zu halten. Einen kurzen Blick auf seinen Nebenmann, diesem schien es nicht sehr viel aus zu machen und wenn dann ließ er es sich nicht anmerken.

,,Yamato!!! Yamato!!!" kreischten die Fans begeistert und hielten Plakate und ähnliches nach oben, Taichi konnte ein ,Yamato, we love you!' und ein ,Teenage Wolves forever!' Plakat erkennen. Also wenn das bei jeden Konzert so ging dann tat ihm der Blonde richtig... .

Was?! Was hatte er da gerade denken wollen?! Yamato tat ihm leid?! Taichi schüttelt energisch den Kopf, was war denn heute nur los mit ihm? Am liebsten hätte er sich geohrfeigt.

Dann waren sie bei den verrückten Groupies angekommen. Das Kreischen nahm einen unglaublichen Geräuschpegel an. Wieder verzog Taichi das Gesicht. Das war ja nicht mehr normal. Der Braunhaarige stellte sich vor Yamato und ging dann mit ihm durch den Haupteingang. Er boxte mit seinem Ellenbogen immer wieder unsanft irgendwelche durchgeknallten Fans zur Seite und machte dem Blonden den Weg frei. Irgendwie schafften sie es in die Einganshalle zu gelangen, trotz abgedrehter Fans. Die beiden jungen Männer gingen zur der Bühne, Yamatos Band wartete schon und war dabei ihre Instrumente zu stimmen. Taichi setzte sich mit verschränkten Armen in die vorderste Reihe und schaute dem Blonden zu wie der auf die Bühne ging, sich die E-Gitarre um den Hals hing und zum Mikro griff. ,,Also, Leute auf drei geht's los, eins und zwei und drei!" Der Blonde ließ einen Akkord auf der E-Gitarre erklingen und Yamatos Band fing an zu spielen, es war irgendein fetziges Lied, das Taichi noch nie gehört hatte. Er schaute etwas desinteressiert als Yamato zu singen begann. Schon bald füllte die klare, helle Stimme des Blonden den ganzen Raum. Taichi konnte gar nicht anders, er musste die Augen schließen und sich entspannen. Die Stimme war angenehm. Das musste der Braunhaarige zugeben.

Die letzten Töne des Liedes erklangen und dann endete der Song. Taichi machte die Augen wieder auf, der Sänger stand auf der Bühne und sah etwas verschwitzt aus. ,,He Yama, alles ok?" fragte der Drummer besorgt. Yamato nickte und wischte kurz mit der Hand über die Stirn. Es folgten noch ein paar andere Lieder, die Taichi alle unbekannt waren. Er schloss nur jedesmal wenn Yamato zu singen begann entspannt die Augen. Die Stimme des Blonden beruhigte ihn ungemein, er hatte das Gefühl sich fallen lassen zu können, einfach entspannen.

,,So, Leute das letzte Lied für heute, gebt noch mal alles." sagte Yamato ruhig doch sein Atem ging unregelmäßig. Taichi schaute auf die Uhr die im Konzertsaal hing, sie waren jetzt schon über 3 1/2 Stunden hier, er hatte überhaupt nicht gemerkt wie schnell die Zeit vergangen war. Noch mal schaute er zu Yamato, dieser hatte gerade wieder angefangen zu singen doch er sah nicht gut aus. Immer wieder rannte ihm der Schweiß von der Stirn und seine Stimme klang brüchig. Dann war das Lied war zu Ende und Yamato streifte sich seine Gitarre ab und keuchte erschöpft. ,,He, Yama, wirklich alles ok?" fragte der Drummer wieder. ,,Ja, verdammt!" fuhr der Sänger seinen Kumpel an und sprang von der Bühne. ,,Los, wir gehen, bis heute Abend Jungs." verabschiedete sich Yamato von seinen Freunden und ging mit Taichi durch den Hinterausgang zum Auto zurück. Yamatos Atem ging immer noch unregelmäßig als er den Motor anspringen ließ. Taichi saß wieder neben ihm und beobachtete sein Tun aufmerksam. Sie fuhren los. Kurz bevor das Hotel in Sichtweite kam, atmete Yamato plötzlich schwer auf und nach einem tiefen Luftholen kippte er weg, genau auf Taichis Schoss. Dieser bekam erst mal einen fürchterlichen Schreck als er Yamatos Gesicht auf seinen Beinen bemerkte. Doch dann fing er sich und wollte ihn gerade wach rütteln als das Auto zu schlingern begann. ,,WOOOAAAAHH!! SCH****!!!" brüllte Taichi auf, griff nach dem Lenkrad und versuchte das Auto gerade aus zu fahren. Doch das war nicht so einfach mit einem Kopf auf dem Schoss, und keine Möglichkeit sich abzuschnallen geschweige denn das Auto zu steuern. Irgendwie schaffte er es dann doch (Natürlich*nick*) und fuhr das Auto vor das Galaxy Hotel. Dort wartete schon ein Hotelpage (So heißen die Leute doch) der heran geeilt kam. Taichi richtete den Blonden wieder auf und versuchte ihn wach zu bekommen. Er schüttelt ihn, tätschelte etwas unsanft seine Wangen. Yamato machte die Augen halb auf, murmelte was von ,Lass mich... .', krallte sich den Braunhaarigen und zog ihn an sich heran. Dieser erlitt fast einen Herzstillstand als sein Kopf Yamatos Brust berührte. ,,He du Idiot, nimm deine Finger von mir!" knurrte Taichi wütend, er hasste es so angefasst zu werden und von diesem Typ erst recht, außerdem verursachten die Berührungen des Blonden und seine Nähe wieder dieses seltsame Gefühl in ihm das er sich immer noch nicht erklären konnte. Er versuchte sich aus der misslichen Lage zu befreien und schob den Blonden unsanft von sich. Er machte die Autotür auf und zerrte den Sänger kurzerhand aus dem Wagen. Dann drückte er dem Pagen die Autoschlüssel in die Hand, dieser wusste sofort was er zutun hatte. Taichi legte einen Arm von Yamato um seine Schulter und schleppte ihn auf das Zimmer. Vor der Tür machte er halt und lehnte den Blonden gegen die Wand, der immer noch ohnmächtig zu sein schien. Vorsichtig ließ er seine Hand in die eine Hosentasche des jungen Mannes gleiten und untersuchte deren Inhalt nach dem Zimmerschlüssel, mit der anderen Hand drückte er den Sänger gegen die Wand damit er nicht auf den Boden rutschte. ,,Mist!" fluchte Taichi vor sich hin als er in der Tasche nichts fand, er zog seine Hand aus der Tasche und glitt in die andere. ,,Verdammt! Warum muss dieser Typ so eine unglaublich enge Hose anhaben?!" knurrte er als er die Hand langsam in die Öffnung schob. Plötzlich seufzte Yamato glücklich. (*hentaigrinse*) Der Braunhaarige schaute erschrocken auf da er dachte der Blonde sei aufgewacht, doch nein, Yamato hatte die Augen geschlossen und lächelte entspannt. Taichi konnte sich keinen Reim daraus machen. Schließlich fand er den gesuchten Gegenstand, er zog die Hand aus der Tasche, packte Yamato an der Hüfte und schloss die Tür auf. Er schleppte den immer noch bewusstlosen Sänger auf die Couch und ließ ihn darauf fallen dann wischte er sich ein paar mal über die Kleider. ,,Echt, etwas Dämlicheres wie dich habe ich noch nicht erlebt." sagte er wütend (Oh, sind wir jetzt schon beim ,Du'? Ja, ja, bin ja schon ruhig*sichduck*) und schaute den Sänger an. Dieser schnarchte nun tief und fest. Taichi ballte die Fäuste. Am liebsten hätte er dem Blonden links und rechts eine runter gehauen. Er fühlte wieder die Waffe an der Brust, eigentlich war jetzt eine einmalige Gelegenheit. ,Um den ist es nicht schade.' dachte er sich und zog die Waffe aus der Brusttasche und zielte auf Yamato, der immer noch auf der Couch lag, die Arme von sich gestreckt, den Mund halb geöffnet und die blonden Haare fielen ihm strähnchenweise ins Gesicht... .
 

Fortsetzung folgt, wenn ihr wollt...

Lieder die berühren

Ein großes Hallo an euch alle^^

Sorry, das ihr auf den zweiten Teil etwas warten musstet aber ich war übers Wochenende nicht da*sichrausred* Da ihr mir ja alle so tolles Feedback gegeben habt und alle drauf bestanden habt das ich weiterschreibe werde ich es auch tun*g*

Die Geschichte ist immer noch ne Taito auch wenn Tai und Yama beide nicht so tun alsob *lol*Es ist und bleibt ne Taito, sie haben gar keine andere Chance*harharhar*dreckiglach*

An dieser Stelle noch mal ein ganz dickes Danke an alle meine Kommentarschreiber, ich hab mich so was von gefreut als ich euer Kommentare gelesen hab, so was motiviert unheimlich^_^

Ich widme diese Fanfic wieder Littleblaze, da ich mit ihr echt über alles reden kann, Moni-san, hoffe dir geht es schnell wieder besser und den Taitoficschreibern Ayu, maddle, Ishidagirl, whiteHope, Sweetyuki-chan, Caroob(He, meld dich mal wieder!) und Stiffy*alleknuddelz* Ich hoffe euch gefällt dieser Teil und er ist genauso gut wie der erste*g*

Und wenn ihr es wollt veröffentliche ich dann auch den nächsten*bg*

Wieder verdien ich keinen Cent an dieser Fic, obwohl ich das Geld echt gebrauchen könnt und leider*heul* gehören die Charaktere immer noch net mir*schluchz*

So, genug dem Gelaber, wie versprochen der nächste Teil

Ja mate ne Sabi-chan^^
 

Doppeltes Spiel 2- Lieder die berühren...
 

Gerade als er sicher war nun abdrücken zu wollen, gab Yamato ein niedliches Geräusch von sich und schnuffelte leise. Taichi schaute ihn irritiert an, was war denn das gewesen? Doch dann konzentrierte er sich wieder auf sein Vorhaben. Er drückte den kleinen Abzug weiter, nur noch ein bisschen und es wäre um denn Sänger geschehen. Taichi schaute ihn an. Yamato war arrogant, eingebildet und hatte kein bisschen Gefühl. (Wenn er wüsste... *gg*) Seine blauen Augen waren immer kalt und abweisend, als ob er niemanden vertrauen würde. ,Um den ist es echt nicht schade.' dachte der Braunhaarige und etwas eiskaltes loderte in den braunen Augen auf. Er drückte den Abzug noch ein bisschen stärker zurück, nur noch ein kleines bisschen. Er wollte schon abdrücken als er merkte wie seine Hand anfing zu zittern, sie wollte einfach nicht mehr aufhören. ,,Verdammt, was ist denn jetzt los!?" knurrte er. Dann kam ihm auf einmal wieder Yamatos helles und klare Stimme, wie sie ihn so wunderbar beruhigt hatte, in den Sinn. Er ließ die Hand sinken, seine Schusswaffe glitt ihm aus der Hand, sie fiel mit einem klackerndem Geräusch auf den Boden, er konnte nicht. Er konnte Yamato Ishida nicht erschießen. Warum wusste er nicht genau aber er konnte es einfach nicht. Eigentlich hasste Taichi diesen Kerl, er hatte so viel Geld und alle Welt betete ihn an, warum behandelte er dann anderen so von oben herab? Ihn hatte er auch so behandelt.

Und trotzdem konnte er ihn nicht töten, er, Taichi Yagami der ohne mit der Wimper zu zucken schon dutzende Leute ins Jenseits befördert hatte, er konnte diesen blonden Fatzke nicht töten. Taichi hob die Waffe auf, schob sie zurück in die Brusttasche und ließ sich neben Yamato auf den Boden sinken, die Sonnenbrille rutschte ihm von der Nasenspitze. Was war nur los mit ihm? Seit er heute morgen hier angekommen war, schien er sich vollkommen verändert zu haben. Taichi schaute mit einem wutentbranntem flackern in den braunen Augen zu Yamato. ,,Du bist schuld!! Du machst mich zu einem Weichei!!!! Du elendes... elendes... Arschloch!!!!!!!!" (Gooomen, verzeih meiner Ausdrucksweise aber das musste einfach sein) schrie Taichi den blonden Jungen an, der immer noch selig auf der Couch schlief. Doch durch das Geschrei des Brauhaarigen schlug dieser langsam die Augen auf. Taichi erschrak, es war lange her dass er so die Beherrschung über sich verloren hatte und, ja, er fühlte etwas nasses auf seiner Wange. Erschrocken fuhr er sich der Braunhaarige über die Augen. Tatsächlich, eine Träne. Es musste bestimmt schon Jahre her sein seid er das letzte mal geweint hatte. ,,Hm, wasn los?" fragte Yamato verschlafen und rieb sich die Augen. Hastig griff Taichi nach der Sonnebrille und setzte sie sich wieder auf die Nase. ,,Sie sind im Wagen ohnmächtig geworden und da hab ich sie auf ihr Zimmer gebracht." sagte der Braunhaarige schnell. Bloß nichts anmerken lassen. ,,Aha." stellte der Blonde intelligenterweise fest und fuhr sich mit der Hand durch die Haare um die kleinen Strähnen, die mal wieder ins Gesicht gefallen waren, wegzustreichen. Taichi stand auf und schaute den Sänger an. Warum verwirrte dieser Typ in so dermaßen? ,,Ist etwas nicht in Ordnung?" Yamato schaute den Braunhaarigen fragend an. ,,Nein, nein, alles Ok." Yamato stand auf, er war zwar noch etwas wackelig auf den Beinen doch konnte ohne fremde Hilfe laufen. Der Sänger ging ins Nebenzimmer, Taichi hinterher. Ab der Tür angekommen blieb Yamato stehen und sah ihn etwas missbilligend an. ,,Ist etwas?" Der Braunhaarige schaute ihn fragend an. ,,Ich würde mich nur gerne ,alleine' umziehen, das ist alles." ,,Oh, ach so." Taichi wurde etwas verlegen und er blieb stehen während Yamato im Zimmer verschwand.

Der Braunhaarige lehnte sich gegen die Zimmerwand und holte einmal tief Luft. Dieser Typ brachte ihn völlig aus dem Konzept. Allein seine Anwesenheit brachte Taichi total durcheinander. Der Braunhaarige schüttelte wieder kurz den Kopf, das musste endlich aufhören. Er hatte diesen Typ umzubringen und nichts anderes. Er würde weder anfangen ihn sympathisch zu finden noch sonst was. Er musst ihn nur noch mal alleine erwischen und dann, PENG, aus war's mit Yamato Ishida. Taichi musste unweigerlich grinsen. Das war gut. Endlich schien er wieder der Alte zu sein. Grausam, kalt und gnadenlos. Keine blöde Gefühlsduseleien mehr die ihn zögern lassen würde. Und das vorher war bestimmt nur ein kleiner Ausrutscher gewesen. Eine kurze Phase des Mitleids oder ähnliches, nichts längerfristiges. Ein kleiner Fehler der ihm bestimmt nicht noch mal unterlaufen würde. Da war er sich ganz sicher.
 

Die Fans standen schon bestimmt schon 1km Schlange als Yamato mit Taichi um 18.00 Uhr wieder an der Konzerthalle ankam. Die Generalprobe stand an. Diesesmal benutzten sie den Hintereingang und Yamato hatte auch eine Sonnenbrille auf. Die Band wartete schon startbereit im Backstagebereich als der Blonde herein kam. Yamato und auch Taichi wurde mit einem großen Hallo begrüßt. Man scherzte und witzelte und jeder versuchte dass aufkommende Lampenfieber zu unterdrücken. ,,Ok, wir üben noch mal kurz ein paar Lieder durch und dann geht's los. Das packen wir, oder?!" Die Bandmitglieder stimmten ihrem Leadsänger zu und es ging auf die Bühne. Noch war es totenstill in der großen Halle und die Klänge der Musikinstrumente hallten in dem großen Raum wieder. Taichi hatte sich wieder hingesetzt und fixierte Yamato aus den Augenwinkeln. Dieser hatte wieder zum Mikro gegriffen und entspannt die Augen geschlossen. Dann legten sie wieder los. Die Melodie der Lieder füllte die große Halle aus. Doch Yamatos Stimme schien der ganzen Melodie erst den richtigen Klang zu geben. Der Gesang war beruhigend, entspannend und wunderschön. Das musste sogar Taichi einsehen als er, den Kopf auf die verschränkten Armen gelegt, auf seinem Platz saß. Auf der Bühne schien der blonde Sänger wie ausgewechselt zu sein. Da war nichts mehr, aber auch überhaupt nichts mehr von dem arroganten, kühlen und unnahbaren Yamato Ishida übrig. Nur dieser gefühlvolle, warmherzige und leidenschaftliche blonde junge Mann. ,Tz.' der Braunhaarige schüttelte ungläubig den Kopf. Was er sich wieder zusammen dachte. Bescheuert. ,Dieser Typ ist eingebildet und kalt, sonst nichts. Ein kleiner hochnäsiger Star, dem der Fanrummel zu Kopf gestiegen ist. Und es war echt gut dass er bald verschwindet, man würde ihn schnell vergessen, bestimmt.' redete sich Taichi ein.

Kurz nach 19.00 Uhr stoppte man die Probe und die Band zog sich wieder in den Backstagebereich zurück, Taichi mit ihnen. Kaum waren sie verschwunden hörte man Stimmengewirr und lautes Fußgetrampel. Die Fans wurden eingelassen. Der Braunhaarige verdrehte theatralisch die Augen. ,Groupies!' dachte er nur. Die Band saß in einem kleinen Raum und fieberten ihrem Auftritt entgegen. Nur Yamato saß auf einer der Couchs(??) und hatte den Kopf in eine Hand gestützt. Er atmete heftig. ,,He Yama, alles in Ordnung, du sahst schon heute morgen nicht besonders gut aus und ich hab gehört du bist auf dem Weg ins Hotel umgekippt. Wir können immer noch absagen, ja?" ,,Hör auf zu labern!!! Wir gehen da raus und spielen, egal was kommt. Ich bin nicht umgekippt, blödes Geschwätz!! Und es geht mir gut! Ist wahrscheinlich nur ein bisschen Kopfschmerzen, nichts schlimmes. Und nun hört auf euch um mich zu sorgen, verstanden?!" fauchte Yamato und funkelte seinen Bandkollegen böse an. Dieser hob abwehrend die Hände als wollte er sagen ,Hey, hey schon gut, beruhig dich, ich meinte ja nur.'

Taichi sah den Sänger verwundert an. Warum wollte er da unbedingt raus und spielen, er wusste doch selbst am besten das er nicht in der Lage war und das es ihm schlecht ging. Und warum hatte er gelogen als er sagte dass er nicht zusammengeklappt war.

Der Braunhaarige zog die Stirn in Falten, ziemlich unvernünftig der Junge. Doch dann zuckte er mit den Schultern. Es war schließlich nicht sein Problem ob er auf der Bühne oben schlapp machte oder nicht. Warum also Sorgen machen. Und er selber hatte ja nun mal überhaupt nichts mit der Sache zutun. (Neeeiiinn, natürlich nicht *sarkastischenTonfallannehm*)

Eine halbe Stunde später ging es dann auf die Bühne, die inzwischen an die 2.000 Fans platzten fast vor Ungeduld. Die Bandmitglieder schauten sich noch mal und dann nickten sie sich zu. Auf ging's. Yamatos Zustand hatte sich inzwischen wieder verbessert, er schwitzte nicht mehr und sein Atem ging regelmäßig. ,,Auf geht's, Leute, nun zeigen wir mal den Leuten da draußen wer die ,Teenage Wolves' sind!" sagte der blonde Sänger grinsend und hob den Daumen nach oben. Die Band stimmte ihm mit einem lauten ,Yeahh!' zu und dann ging es auf die Bühne, die Fans fingen an hysterisch zu kreischen. Taichi stand gelangweilt am Bühnenrand, die Arme vor der Brust verschränkt und fragte sich wieder mal warum er diesen Auftrag überhaupt angenommen hatte, ja klar, die Geldsumme die sie dadurch bekamen war nicht zu verachten aber heute kotzte ihn wirklich alles an. Diese sch*** Fans, die blöde Band und vor allem dieser Blonde. ,,So, Leute, ich hoffe ihr seid bereit, fangen wir an??" Yamato schaute seine Fans fragend an. Die Antwort war ein entzücktes und zustimmendes Kreischen. Der Sänger verzog kurz und unmerklich das Gesicht, er fragte sich mal wieder wie viele Leute eigentlich wegen seiner Musik und nicht wegen seines Aussehens hier waren. Taichi hatte sich gegen eine Wand gelehnt und die kurze, nur sekundendauernde Grimasse des Blonde sofort registriert. Erneut fühlte er Wut in sich aufsteigen, dieser Kerl hatte Geld ohne Ende, Fans, die ihn anhimmelten und Erfolg wie kein anderer, warum- verdammt- nochmal- war dieser Typ nicht zufrieden damit?! Dann fingen die Teenage Wolves ein ruhiges und langsames Lied zu spielen und als Yamatos Gesang leise erklang fühlte Taichi erneut eine beruhigende Wärme in sich aufsteigen, diese hüllte ihn vollständig ein, entspannt ihn und ließ ihn seine Sorgen, seine Ängste, seine Probleme vergessen, seine Wut war wie weggeblasen, er ließ sich fallen, konzentrierte sich nur auf Yamatos Stimme die so hell und wunderbar klang. Der Braunhaarige schloss die Augen und seufzte einmal tief, warum konnte man die Zeit jetzt nicht anhalten, er fühlte sich unendlich befreit. Dann öffnete er seine Augen wieder und nahm Yamatos seltsame Veränderung war. Er schien wie ausgewechselt zu sein, das blonde Haar glänzte golden im Scheinwerferlicht, die blauen Augen leuchteten wie kleine helle Sterne, auf den Lippen lag ein wunderschönes glückliches Lächeln und er sang mit all seiner Kraft, seinen Gefühlen und einer Hingabe die Taichi noch nie gesehen und gefühlt hatte. Der Braunhaarige warf einen schnellen Blick auf die Fans, die schienen jedoch nicht zu bemerken was für eine Veränderung in Yamato statt gefunden hatte, was er ihnen mitteilen wollte, verstanden nicht wofür er eigentlich sang, sie sahen nur den gutaussehenden, unnahbaren, coolen, blonden Leadsänger der Teenage Wolves. Mehr nicht. Doch Taichi verstand seine Botschaft, er konnte ganz langsam alle Gefühle und Emotionen des Blonde fühlen, sie hören, sie spüren. Warum wusste er auch nicht aber er fühlte sich plötzlich durch eine seltsame Art und Weise mit Yamato verbunden. Gerade als Taichi meinte der Sänger wollte ihm etwas wichtiges mitteilen, endete das Lied und die seltsame Verbindung zwischen Taichi und Yamato verschwand. Die Fans jubelten begeistert und klatschten was das Zeug hielt, aber der braunhaarige junge Mann war sich sicher dass nur er ein kurzes Stück der wirklichen Botschaft des Liedes verstanden hatte. Ratlos betrachtete Taichi den Blonden auf der Bühne, wieder war dessen Atmung unregelmäßig und er bemerkte dass Yamato die Hand, in der er das Mikrofon hielt, verkrampfte. Kurz strich sich der Sänger über die Stirn auf der sich schon wieder Schweiß gebildet hatte. ,Irgendetwas stimmt mit ihm doch nicht, das sieht doch ein Blinder.' dachte sich Taichi und wunderte sich über den Starrsinn des Sängers, er hätte das Konzert doch auch absagen können. Na ja, Taichi zuckte mit den Schultern, warum machte er sich schon wieder Gedanken, hatte doch selber genug zu tun. Diesen Typ nämlich endlich erledigen.
 

Drei Stunden später, es war schon mehr als dunkel und die Teenage Wolves hatten ein grandioses Konzert absolviert, saßen Taichi und Yamato im Ferrari und fuhren durch die Nacht, zurück ins Hotel. Der Blonde hatte das Radio angemacht und nun dröhnte den beiden jungen Männern eine schnulzige Ballade entgegen. Beide zogen gleichzeitig ein angewidertes Gesicht und schauten sich an, als sie bemerkten dass der andere wohl das gleiche gedacht hatte mussten sie grinsen. ,,Na, Schnulzen sind wohl nicht ganz ihr Ding, oder?" fragte der Blonde lächelnd. Taichi musste an Yamatos Lied denken, welches ihn heute Abend so verzaubert hatte und antwortete dann zögernd: ,,Nein eigentlich nicht aber ihr Song heute Abend war sehr schön." Der Braunhaarige meinte zu sehen wie sich ein leichter Rotschimmer auf den Wangen des Blonden legte. Er schüttelte kurz irritiert den Kopf und schaute noch mal. Nichts, Yamatos Gesichtsfarbe war ganz normal. Hatte er sich wohl nur etwas eingebildet. ,,Aber ich hatte das Gefühl das sie durch ihr Lied etwas vermitteln wollten, ich konnte spüren dass sie versuchten ihren Fans etwas rüberzubringen." setzte Taichi noch etwas leiser hinzu. Yamato drehte verwundert den Kopf zu seinem Nebensitzer. ,,Wirklich? Das haben sie gespürt?" fragte er äußerst überrascht, er konnte sich nicht vorstellen das dieser harte und kalte Typ seine Botschaft hören und auch noch verstehen würde. ,,Das überrascht mich." Yamato hatte seine Aufmerksamkeit wieder der Straße gewidmet und leise vor sich hingemurmelt. ,,Sagten sie etwas?" Yamato schüttelte den Kopf: ,, Nein, nein, schon gut."

Mit quietschenden Reifen hielten sie vor dem Galaxy und gingen auf ihr (oder besser gesagt, in Yamatos) Zimmer. Der Sänger schmiss seine Jacke auf einen Sessel und streckte sich einmal genüsslich. Yamato drehte sich zu dem Braunhaarigen um: ,,Gute Nacht, Herr, äh... ." der Blonde stoppte. ,,Yagami, für sie Taichi." half dieser seinem Gegenüber auf die Sprünge. ,,Ach so, ja, hatte es nur kurz vergessen, also gut dann nennen sie mich ab heute auch Yamato, ok?" erwiderte der Sänger. Taichi nickte. ,,Also, morgen habe ich einen freien Tag, ich werde wohl den ganzen Tag in meinem Zimmer verbringen und Lieder komponieren, nur als kleine Information also dann... gute Nacht, Taichi." fügte er der blonde Mann noch lächelnd hinzu und reichte dem Braunhaarigen seine Hand. Taichi schoss die Röte ins Gesicht als der Sänger seinen Namen aussprach. Doch dies nahm der Blonde im Halbdunkel, zu Taichis Glück, nicht war. Dann fiel die Schlafzimmertür ins Schloss und der Braunhaarige war wieder alleine, alleine und vollkommen verwirrt. Etwas aphatisch ließ er seinen Blick über das düstere Zimmer schweifen, spürte ein elektrisierendes Kribbeln in der Hand als wäre sie eingeschlafen, nein das fühlte sich anders, sein Blick fiel auf seine Hand, Taichi schaute sie ratlos an. Er veränderte sich, dass spürte er deutlich. Sein Herz schlug aufgeregt und sein Puls raste, die Röte in seinem Gesicht ließ zwar langsam wieder nach doch nicht so das Kribbeln in der Hand.

So etwas war ihm vor her noch nie passiert. Noch nie.

Und dieses eigenartige Gefühl das er den ganzen Tag schon mit sich herum trug brachte ihn immer noch am meisten durcheinander. Er versuchte es sich zu beschreiben. Es war als ob etwas in seinem Bauch aufgeregt herumwuselte, sein Herz zum rasen brauchte, seinen Verstand abschaltete und seine Gedanken durcheinander warf, es hatte ihn seit langem wieder menschliche Wärme fühlen lassen, und dies auch noch von einem Typ wie Yamato.

Diese Emotion hatte verhindert dass er den Blonden tötete, sie hatte ihn Schwäche zeigen lassen als er Hunger hatte und sie hatte Gefühle in ihm geweckt,

Gefühle für... .

,Nein!!!' Er dachte nicht weiter. ,Das konnte nicht sein, niemals!!! Nie im Leben!' Taichi schüttelte verwirrt den Kopf. ,Nein, Nein, und nochmals nein!!! Sag mal Taichi was soll die Schei**!' fragte er sich. Doch er konnte keine Antwort geben.

Seufzend entledigte er sich seiner Kleider, legte seine Sonnbrille auf den Glastisch ab, seine Schusswaffe wurde neben ihm auf den Boden platziert, nur für alle Fälle.

Mit tausend Fragen und keinen Antworten fiel Taichi in einen ziemlich unruhigen Schlaf. Er träumte allerlei Schrott zusammen. Dass er seinen Auftrag nicht erledigte und stattdessen sich mit Yamato ein gemütliches Leben machte, träumte das Kev ihm sagte dass er versagt hätte und nun bestraft werden müsste, er zog eine Pistole aus der Manteltasche und zielte auf ihn, Taichi wollte davonrennen doch er war wie erstarrt, hörte nur einen Schuss und... .

Der braunhaarige Mann fuhr mit einem lauten Schrei in seinem Bett auf.

Sein Atem ging stoßweise, er keuchte, Angstschweiß rann ihm von der Stirn, die Augen waren panisch geweitet. Die Hand des Braunhaarigen verkrampfte sich vor seiner Brust, er konnte spüren wie sein Herz raste. Er hörte ein leises Klacken, reflexartig griff er nach seiner Waffe und wendete seinen Blick mit gerichteter Pistole in die Richtung des Geräusches. Sein Hände zitterten immer noch vor panischer Aufregung. Doch dann erkannte er einen verwuschelten blonden Haarschopf und eine verschlafene Stimme murmelte: ,,He... wasn los?" Yamato kam näher, Taichi ließ seine Waffe sinken. Mit einem leisen ,Klonk' fiel sie auf den Boden. Der Braunhaarige starrte den Sänger an. Die Hände in die Bettdecke gekrallt. Taichis Augen folgten Yamato der langsam an sein Bett kam und ihn verwundert anschaute. ,,Was haben sie denn?" Der Blonde war wie Taichi nur mit einer Boxershort und T-Shirt bekleidet und sah immer noch völlig verpennt aus, seine sonst so perfekt gestylten Haare stand in alle Richtungen ab.

,,Ich... ich..." brachte Taichi stotternd heraus. Er fühlte sich in einer Art Lähmung, wusste nicht was er machen sollte. Die blauen Augen des Sängers schauten seinen Bodyguard verwundert an. Was war bloß los? Yamato legte seine Hand sanft auf die Schulter des Braunhaarigen. Unter der Berührung zuckte der immer noch in Starre verfallene zusammen. ,,Hey, was ist?" fragte der Blonde sanft und blickte Taichi unentwegt an. Dieser schluckte einmal und atmete tief durch. Einen Moment überlegte Taichi ob er dem Blonden vertrauen konnte doch sein Misstrauen siegte. Yamato erkannte wie die verwirrten und immer noch etwas angsterfüllten Augen des Braunhaarigen wieder kalt und abweisend wurden und in diesem Moment wusste er die Antwort seiner Frage. ,,Nein, es ist alles in Ordnung." Taichis Stimme war eisig. Der blonde Sänger spürte wie er seine Finger in die Schulter des Braunhaarigen krallte. Dieser Kerl war einfach... .

,,Sie tun mir weh!" fuhr Taichi Yamato unsanft an. Dieser zog sofort seine Hand der Schulter des Braunhaarigen zurück und Yamatos wandte seinen Blick zu Boden. ,,Sumimasen." presste er mit zitternder Stimme hervor und verschwand in sein Schlafzimmer. Die Tür fiel mit einem nicht gerade leisen Knall zu.

Taichi schaute Yamato verwundert hinterher, was war das denn jetzt gewesen?

Dann wandte er seinen Blick auf seine rechte Schulter, sie war etwas gerötet. Yamatos seltsames Verhalten war ihm ein Rätsel, hatte er etwas falsches gesagt?

,Ach, chikuso, warum mach ich mir eigentlich schon wieder Sorgen um diesen Typ? Ich kenn ich doch überhaut nicht und ich habe auch keine große Lust ihn kennen zu lernen, der wird eher mich kennen lernen!' dachte Taichi über sich selbst verärgert, drehte sich wieder auf die Seite und versuchte einzuschlafen. Was ihm auch ein paar Minuten später gelang.
 

Gomen, ich weiß der Teil ist kurz, im nächsten gehts dann aber so langsam zur Sache*g* Nur liegts an euch, wollt ihr ne Fortsetzung???*fragendschau*

Cu, Sabi-chan^^

Tais Vergangenheit

Hallooooohooo, an alle*wink*

So, hier ist nun Teil 3, wie gewünscht^^ Ich danke euch allen noch mal total für euer tolles Feedback, so was motivier unheimlich. *smile*

Hier zeigt sich nun was es mit Tai's Vergangenheit wirklich auf sich hat, da dies sich ja ziemlich viele gefragt haben. Auch lernt ihr in diesem Teil für einen kurzen Moment Tai's wahres Ich kennen... . Ich hoffe für manche kommt die erste Szene nicht schon ein bisschen zu früh, ich konnte es einfach nicht mehr abwarten*bg*

Ist natürlich immer noch 'ne Taito, was man auch dieses mal schon mehr bemerkt.

Fortsetzung gibt es wenn es erwünscht ist... .

Ich widme diese Fic erneut Littleblaze, da sie einfach immer für mich da ist, sich immer meine Probleme anhört und mich schon zu allerhand ermutigt hat *umarm* Auch eine Widmung geht an Moni-san, da ich sie einfach so doll lieb habe und sie einer meiner besten Freundinnen ist*knuddel* Wie gehabt gehen die Special Thx an die Taitoschreiber Ayumi, maddle, Ishidagirl, whiteHope, Stiffy, Sweetyuki-chan, Cripi und Caroob. Macht weiter so! Ich liebe eure Fics! *alledrück*

Was bleibt noch zu sagen außer dass die Charaktere immer noch nicht mir gehören *heul* und ich verdiene immer noch keinen Cent mit dieser Fic. *wäääh*

Ok, genug des Gelabers, viel Spaß beim Lesen...

Ja mate ne, Sabi-chan ^^
 

Doppeltes Spiel 3- Tai's Vergangenheit...
 

Taichi schmatzte ein paar mal genüsslich, es war hell und gemütlich, so schön warm. Gar nicht so wie bei ihm Zuhause auf dem ungemütlichen alten Bett. Nein, viel angenehmer und weicher und... .

Der Braunhaarige schlug die Augen auf, die Sonne schien ihm sanft und noch schwach in das Gesicht. Er gähnte erst mal ausgiebig und nahm dann seine Umgebung wahr. Durch die großen Glasfenster konnte er den strahlend blauen Himmel sehen und die Sonne ging gerade auf. Um sich herum nur teure Möbel. Hey, war er über Nacht Millionär geworden? Taichi kratzte sich verwirrt am Hinterkopf und streckte sich genießerisch. Doch dann fielen ihm die Ereignisse des letzten Tages wieder ein, ach so, er war ja bei diesem Sänger, den er umlegen sollte. ,Moment.' Taichi griffelte nach seiner Waffe, ah, ja da war sie ja. Dann setzte er sich auf der schwarzen Couch auf und streifte sich die Bettdecke ab, stand auf. Er zog sich seine Klamotten an, auch die Sonnenbrille kam an ihren rechtmäßigen Platz. Dann trat er an die großen Fenster und betrachtete die Umgebung. Sie hatten ein Zimmer im 13. Stock des Galaxys und man genoss von hier oben eine wunderbare Aussicht auf die Stadt. Die Autos und Menschen sahen alle aus wie Spielzeug. Klein, unscheinbar und nichtig. Die frühmorgendliche Sonne tauchte alles in ein warmes, friedliches Licht. Alles schien zu sorglos und unwichtig zu sein. (Stellt euch die Szene mal genauer vor: Tai steht am Fenster und schaut dem Sonnenaufgang über der Stadt zu... .) Taichi seufzte schwer, warum war sein Leben nicht so unbeschwert.
 

Mit 12 Jahren wurden seine Eltern und seine geliebte kleine Schwester durch einen Amoklaufenden erschossen. Er konnte sich noch genau daran erinnern wie eine, ihm völlig fremde Frau zu ihm gekommen war, ihm versucht hatte sanft beizubringen was geschehen war und dass er nun bei ihr wohnen müsste. Für Taichi brach damals eine Welt zusammen, seine Familie war das einzigste gewesen was er jemals in seinem Leben geliebt hatte doch nun hatte man ihm das Wertvollste auf der Welt genommen, er verlor vollkommen den Kopf und lief davon, der Verlust seiner Familie hatte eine riesige seelische Wunde hinterlassen. Irgendwie war er dann in Tokyos Unterwelt geraten, hatte sich sein Geld als Drogendealer verdient oder einfach gestohlen wenn er Hunger hatte und ihm etwas fehlte. In den ersten Monaten hatte ihn die Polizei fast jede Woche auf einem Revier sitzen gehabt aber mir der Zeit lernte er wie man solche Dinger unauffällig und heimlich durchzog. Dann gabelte Kev ihn auf, er brachte ihm alles bei was er jetzt konnte. Wie man jemanden erschoss dass es nach einem Unfall aussah oder dass Zögern vor dem Abdrücken tödlich sein konnte. Taichi hatte schon vor langem jegliche Hoffnung auf Hilfe verloren. Seine einst so warmen und vor Lebensfreude sprühenden Augen hatten ihren Glanz verloren, waren nur noch trostlos, leer und ohne jegliches Gefühl. Er hatte verlernt was Menschlichkeit hieß, wusste nicht mehr wie man lachte, hatte vergessen wie es war zu lieben. In diesem Milieu konnte man sich keine Gefühle erlauben, man musste hart und kalt wie alle andere sein. Tränen und Angst waren ein Zeichen von Schwäche. Und wenn man schwach war hatte man so gut wie verloren. Das hatte ihm Kev gleich von Anfang an eingebläut. Und seinen Zweck erfüllt. Taichi ließ die Todesangst und die Panik seiner Opfer völlig kalt, er genoss es sogar sie vor Angst zittern zu sehen. Der Braunhaarige hasste die Menschen für dass was sie ihm angetan hatten, sie hatte ihm seine Familie genommen, sein Wertvollstes und Wichtigstes auf der Welt, sie hatte ihn allein gelassen als er sie so dringend brauchte. (Denn das Kev nicht gerade sanft mit ihm umgegangen ist könnt ihr euch ja denken... .)

Alte, schmerzhafte Erinnerungen stiegen in Taichi auf, plötzlich hatte er das freundliche Lächeln seines Vaters und dies liebevolle seiner Mutter im Kopf. Taichi musste schwer schlucken, er fühlte wie Tränen den Weg nach außen suchten. ,Nein! Verdammt noch mal! Nicht heulen! Sie sind Vergangenheit, sie haben dich im Stich gelassen!' redete Taichi sich krampfhaft ein. Doch dann kam ihm das runde und niedliche Gesicht seiner kleine Schwester Hikari in den Sinn. Sie lachte ihm zu und krähte ein fröhliches ,Onii-chan'. Nun war es um seine Beherrschung geschehen, ein leises Schluchzen entrann seiner Kehle und dann kamen sie. Tränen, lauter kleine, warme, glänzende Tränen rollten seine Wangen hinab. Tropften von seinem Kinn auf den grauen Teppichboden. Wieder ein Schluchzen, Taichis Blick verschwamm. Er nahm die Umrisse seiner Umgebung nur noch schemenhaft war. Er wischte sich kurz über die Wangen, fühlte wie seine Hände feucht wurden, nass. Immer wieder kullerten ihm kleine Tränen über die Wangen. Dabei versuchte Taichi noch ernsthaft sie zurückzuhalten. Doch die Erinnerung an seine Familie schmerzte ihn zu sehr. Eigentlich hatte er gedacht er wäre endlich darüber hinweg. War wohl ein Irrtum. Wieder ein Streichen über die Wange. Keine Veränderung, erneut wurde die Hand tränennass. Er konnte es nun nicht mehr zurückhalten, ein schmerzerfülltes Schluchzen erfüllte den Raum. Wenn ihn nun jemand hörte? fuhr es dem Braunhaarigen durch den Kopf. Er fühlte sich so schrecklich, so erbärmlich, so jämmerlich und schwach. Wieder wanderte sein Blick aus dem Fenster. Immer noch hatte der Himmel diesen tiefen Blauton und die Sonne strahlte ihm nun in voller Pracht und Wärme entgegen, von irgendwo her hörte er ein freudiges Lachen. Taichi ballte seine Hände zu Fäusten, jeder war wohl glücklich auf dieser Welt außer ihm. Nun verlor er die Beherrschung vollends, Tränen flossen in Strömen über die Wangen des Braunhaarigen. Es schien sich all jene Trauer und Verzweiflung die er in den letzten Jahren empfunden und mit aller Gewalt unterdrückt hatte, freizusetzen, bahnte sich einen Weg nach draußen. Taichi konnte sein Schluchzen schon nicht mehr kontrollieren, immer wieder kam eines aus seiner Kehle, immer wieder. Konnte überhaupt nichts dagegen tun.

Wie lange er schon in dem Zimmer stand und weinte wusste er nicht aber plötzlich fühlte er eine Hand auf seiner Schulter. Zu Tode erschrocken fuhr Taichi herum, seine Hand schon wieder automatisch in der Jackentasche bei der Schusswaffe.

Augen, so blau wie der Himmel, und so tief wie der Ozean, blickten ihm entgegen. Die blonden Haare glänzten golden in der Morgensonne und waren etwas verzaust, ein kleines, freundliches Lächeln lag auf den weichen und zarten Lippen. ,,Was ist denn los?" eine sanfte Stimme fragte leise, fast flüsternd. ,,Warum weinst du hier so alleine?" Taichi fühlte sich wie erstarrt, kein Wort verließ seinen Mund. Dann hob sein Gegenüber vorsichtig seine Hand und strich scheu über die Wange des Braunhaarigen, wischte sanft die Tränen weg. Taichi zitterte unter der Berührung, er fühlte wie kleine elektrisierende Stromstöße durch seinen Körper zuckten, die sanfte und ja, fast zärtliche Berührung jagte ihm einen Schauer über den Rücken. ,,Was ist denn los?" wieder dieses leise Flüstern. Die Stimme war weich, verständnisvoll und sagte ihm ,Vertrau mir'. Der Braunhaarige starrte Yamato immer noch wie gebannt an. Dann wurde mit der Hand über die andere Wange gewischt, wieder verschwanden die Tränen. Doch die Hand blieb auf Taichis Wange liegen. Streichelte sie sanft und zärtlich. Taichi schloss entspannt die Augen, noch immer traten ihm Tränen aus den Augen, doch diese wurden immer wieder mit einer kurzen Handbewegung des Blonden weggewischt. Taichi schluckte einmal, ein kurzer Seufzer und die Tränen versiegten langsam aber sicher. Noch immer ruhte Yamatos Hand auf der Wange des Braunhaarigen. Seine Hand war warm, zart und hatte etwas tröstendes an sich. Taichi schloss entspannt die Augen und schmiegte seinen Kopf etwas in die Handfläche, es war so wunderschön beruhigend dass Yamato da war. Er spürte in sich ein Glücksgefühl aufsteigen das er schon ewig nicht mehr gespürt hatte, es sagte ihm das jemand für ihn da war und ihn gern hatte... .

Taichi machte die Augen wieder auf. Schaute seinen Gegenüber fragend an. Hatte Yamato ihn gerne? Konnte er ihn wirklich leiden? Zweifel stiegen in dem Braunhaarigen auf, wie oft hatte er schon gehört das man ihn nicht alleine lassen würde und ihn doch verlassen, wie oft hatte man behauptet dass man ihn gern hatte und ihn doch enttäuscht. Oft. Viel zu oft.

Konnte er seinem Gegenüber wirklich trauen? Er wusste es nicht, wagte deswegen einen kurzen Blick in die blauen Augen. Er sah in ihnen Freundlichkeit, Verständnis, Trost und auch Trauer, Trauer die Taichi nicht unbekannt erschien. Trauer, niemanden zu haben dem er vertrauen konnte. Je länger er in diese Augen blickte desto mehr faszinierten sie ihn, sie erinnerten Taichi an kleine Ozeane, tief, unergründlich und geheimnisvoll. Wunderschön. Man konnte in diesen Augen regelrecht ertrinken jedoch ohne Schmerzen. ,,Du... sie... ihre Augen sind... wirklich wunderschön... ." Taichis Stimme war nicht mehr als ein heiseres Flüstern. Yamato lächelte. ,,Danke... ." hauchte er leise. Ihm fiel eine blonde Strähne ins Gesicht. Taichi lächelte nun ebenfalls, hob die Hand und strich sie ihm sanft aus dem Gesicht hinter das Ohr. Seine Hand verharrte dort. Der Braunhaarige strich mit den Fingerspitzen zärtlich über die Wange des Sängers. Diese Berührung verursachte ein heftiges Kribbeln auf Yamatos Haut. Dieser atmete hörbar aus, sein Atem kitzelte den braunhaarigen Mann im Gesicht. Taichi bemerkte, wie nahe sie sich schon gekommen waren, ihre Nasenspitzen berührten einander fast, trennten sie nur noch wenige Millimeter. Der Braunhaarige fühlte Yamatos Hand an seiner Hüfte die ihn sanft aber bestimmt an sich zog. Dann wurde ihm die Sonnebrille von der Nase genommen wurde. Ganz sanft. ,,Wollen wir mal schauen was du, ähm... ich meine sie, für eine Augenfarbe haben... ." sagte Yamato lächelnd und legte die Sonnenbrille zur Seite. Wandte seinen Blick wieder auf Taichi, der ihn immer noch wie in Trance anstarrte. Der Blonde lächelte wieder und nahm Taichis Gesicht zwischen die Hände, sah ihm fest in die Augen. ,,Braun..., nein, Schokobraun, ... wunderschön." stellte Yamato fest. Taichis Eingeweide zogen sich zusammen, sein Herz fing an zu rasen, die Nähe seines Gegenübers machte ihn verrückt. Der Braunhaarige konnte Yamatos Wärme fühlen, abermals streifte der heiße Atemzug sein Gesicht, und diese Augen... .

,Absoluter Wahnsinn!' mehr fiel Taichi dazu nicht ein. Langsam schloss er die Augen und wollte seinen Kopf noch etwas näher gen Yamatos Gesicht strecken als es ihn wie einen Blitz durchfuhr:

Was verdammt noch mal machte er da eigentlich? Er sollte Yamato doch töten! ,Um Himmels Willen, Taichi, was ist bloß in dich gefahren??!!'

Zutiefst über sich selbst erschrocken befreite sich der Braunhaarige hektisch aus der Umarmung des Blonden. Taichis Herz raste völlig außer Kontrolle, sein Atem ging stoßweise. Was hatte er da tun wollen? Was verdammt noch mal hatte er da gerade tun wollen?!?! Die Augen des braunhaarigen Mannes weiteten sich panisch.

Der Blonde schaute ihn fragend an. In den blauen Augen stand ein großes Fragezeichen. Er verstand nicht was mit dem Braunhaarigen auf einmal los war, es sah nur wie Taichi sich auf die Lippe biss und seine Hände zu Fäusten ballte. ,,Ist etwas?" fragte der Blonde verwundert. Taichis ganzer Körper spannte sich bei dem Klang von Yamatos Stimme an. ,,Nein!" knurrte er unfreundlich.

,,Es ist nichts, jedenfalls nichts, was sie etwas angehen könnte!" der Braunhaarige wunderte sich selbst ein wenig über den harten Klang seiner Stimme. Der Sänger fühlte sich als ob ihm jemandem einen gewaltigen Schlag in den Magen versetzt hätte. Dieser Typ war einfach so unnahbar und kalt, wie hatte er jemals auf den Gedanken kommen können dass hinter dieser kühlen Fassade noch etwas anders stecken könnte? Doch noch immer konnte Yamato die Tränenspur auf den Wangen seinen Bodyguard erkennen. Das vorhin, das war doch nicht nur ein kleiner Ausrutscher gewesen, das konnte einfach nicht sein.

Taichi hatte so verletzlich, so leidend und so unendlich traurig gewirkt. Für einen kurzen Moment hatte Yamato sogar in seinen Augen ein stummen Hilfeschrei erkennen können. Einen Hilfeschrei nach Liebe und Verständnis.

Genau wie er schien sich der Braunhaarige nach jemandem zu sehnen der er bedienungslos liebte, dem er vertrauen konnte und der ihn nie wieder alleine ließ. Doch als der Blonde wieder in die braunen Augen seine Gegenübers sah, konnte er wieder den alten, hasserfüllten, unnahbaren Blick erkennen. Die schokobraunen Augen die vor ein paar Minuten noch so wunderschön geleuchtet, und ihn auf so wunderbare Weise verzaubert hatten, waren wieder unendlich kalt und so voller Härte. Yamato wandte seinen Blick voller Bitternis ab, was hatte man diesem Menschen angetan dass er so voll Hass und Misstrauen war?

Taichi hatte seinen Blick wieder aus dem Fenster gerichtete und starrte stur in den tiefblauen Himmel. Dieser Himmel...

Yamatos Augen hatten verdammte Ähnlichkeit mit ihm. Der am Fenster Stehende schüttelte den Kopf, hör endlich auf damit! redete er sich ein. ,Du solltest diesen Typ wohl endlich erledigen bevor er dich vollkommens verrückt macht.' sagte Taichi sich und unterdrückte das aufkommende Herzklopfen wenn er an Yamato dachte.

Als der Braunhaarige seinen Blick wieder vom Fenster abwandte war der Blonde in seinem Zimmer verschwunden. Taichi zuckte kurz mit den Schultern. Er hasste alle Menschen und kein einziger von ihnen verdiente sein Vertrauen geschweige denn seine Liebe, niemand! Das hatte Kev ihm klar gemacht. Sie waren es alle nicht wert das er sich ihnen öffnete, ihnen zeigte wie und wer er wirklich war. Niemand brauchte ihn und er brauchte niemanden, so war es nun mal, nichts daran zu ändern.

Er war sowieso lieber alleine.

Taichi ließ sich auf die schwarze Couch sinken. Da lag seine Sonnebrille noch auf dem Glastisch. Er beugte sich etwas vor, nahm sie in die Hand, drehte und wendete sie, betrachtete sie ratlos an. Zu groß war die Verwirrung die in ihm herrschte. Taichi seufzte. ,Junge, krieg dich endlich mal wieder ein... .'

Den restlichen Tage wechselten Taichi und der blonde Sänger nicht viele Worte. Yamato hatte sich in seinem Zimmer verkrochen, schrieb Texte, komponierte Lieder und Taichi passte auf dass ihm nichts passierte. Eigentlich war das ja total nutzlos da er es ja selber auf den Sänger abgesehen hatte und er würde es bestimmt nicht zulassen damit ihm ein anderer zuvorkam.

Erst gegen Abend als das Zimmermädchen das Abendessen für Yamato brachte kam der Sänger aus seinem Zimmer, die blonden Haare sahen so aus als ob er sie sich ein paar mal vor Verzweiflung gerauft hatte und ein müder, erschöpfter Ausdruck lag auf seinem Gesicht. Taichi setzte wieder seinen kühlen, abwesenden Blick auf als er sich zu Yamato an den Tisch setzte. ,,Habe ich sie eingeladen mit mir zu essen?!" fuhr dieser ihn darauf gereizt an. Der Braunhaarige schaute seinen Gegenüber verwundert an, er fühlte wie so langsam die Wut in ihm hoch stieg. Dieser Kerl brachte ihn noch irgendwann zur Weißglut doch dann würde ihm sein gehaberisches Getue schon noch vergehen denn wenn Taichi mal richtig sauer war konnte sich der Sänger auf etwas gefasst machen. Der Braunhaarige stand wieder auf, redete sich innerlich zu das dieser Typ schon seine gerechte Abrechnung bekommen würde und blieb in einiger Entfernung stehen. Yamato würgte lustlos ein Brot runter. Er hatte heute so gut wie nichts zustande gebracht, weder ein gescheites Lied noch die passende Melodie dazu. An solchen Tagen war er immer schlecht drauf, zu jedem unfreundlich und gereizt und dann kam auch noch dieser Typ her und wollte noch etwas essen. Yamato kam sich so langsam aber sicher veräppelt vor. Wenn es darum ging etwas zu essen oder ihn aufzumuntern war der Blonde immer gut genug aber wenn man ihn dann nach seinen Gründen fragte wurde sofort wieder die Ich-bin-der-harte-und-kalte-Typ-ich-brauche-dich-doch-nicht-Einstellung aktiviert und abgeblockt. Der Sänger schaute seinen Bodyguard kurz und unauffällig an. Taichi hatte sich an die Zimmerwand gelehnt und die Arme verschränkt. Wenn Yamato es nicht besser wüsste würde er direkt meinen das Taichi nur den starken Mann mimte und in Wirklichkeit sehr verletzlich war. Doch der Braunhaarige bewies ihm immer wieder das Gegenteil.

Der Blonde legte sein angebissenes Brot zur Seite, er konnte einfach nichts mehr essen. Ihm fehlte einfach der Appetit. Wieder schweifte sein Blick zu Taichi. Dieser sah aus als würde ihm gleich die Kinnlader herunterfallen. Man sah im klar und deutlich an das er Hunger hatte. Yamato huschte ein kleines Grinsen über die Lippen, er hatte schon bemerkt das der Braunhaarige einen sehr gesunden Appetit hatte. (^_^) ,,Na, kommen sie, wollen sie sich noch zu mir setzten?" fragte Yamato und wunderte sich selbst darüber dass er den Braunhaarigen doch eingeladen hatte mit ihm zu essen.

Taichi kämpfte mit sich selbst, auf der einen Seite hatte er tierischen Hunger aber auf der anderen Seite kam er sich ziemlich verarscht vor, erst motzte man ihn an das man ihn nicht zum Essen wünschte (Hört sich etwas zweideutig an *lol*) und dann wurde man doch mit meinem freundlichen Lächeln eingeladen. Taichi schüttelte nur verwirrt den Kopf? Ob Musiker von Natur aus so waren? (*g* Bin doch selber einer^^) Oder war es einfach nur eine schlechte Laune des Sängers gewesen. Sein Hunger ließ ihn alle seine Zweifel vergessen und so nahm Taichi das Angebot an. Schon bald hockte er gegenüber dem Blonden und futterte mit Hochgenus. Seltsamerweise bekam Yamato auch wieder Hunger und nun saßen sie beide beisammen und aßen ihr Abendbrot.

Taichi Blick schweifte während des Essens immer wieder zu seinem Gegenüber.

Irgendetwas sagte ihm das er den Blonden nicht so schnell beseitigen konnte wie er es gerne wollte. Der Braunhaarige schluckte sein letztes Stück Brot hinunter, sein Blick ruhte immer noch auf Yamato. Dieser bestrich sein Brot gerade mit Butter, darauf kamen eine Scheibe Käse und zwei Scheibchen Gurken. Der Blonde biss herzhaft hinein. Taichi ertappte sich bei dem Gedanken ob Yamatos Lippen wirklich so weich waren wie sie aussahen. Taichi schüttelte missbilligend den Kopf, woher kamen nur immer diese bescheuerten Gedanken? Als ob er in den Blonden verliebt wäre.

,Hmpf!!!' (Chiaki rulez!!!^^ [Lest KKJ Band 6 *gg*]) Taichi schnaubte verächtlich. Völlig absurder Gedanke, geradezu lächerlich, er und verliebt? Und dann auch noch in einen Mann? Guter Witz!

,Sag mal Taichi wie tief willst du eigentlich noch sinken?! Erst kriegst du es nicht gebacken diesen Typ umzulegen dann heulst du vor ihm auch noch wie ein Schlosshund weil du mal wieder an deine Familie gedacht hast und nun machst du dir auch noch über so was Gedanken?!! Wenn das so weiter gehst kann ich echt bald einpacken! Bei der nächstbesten Gelegenheit muss dieser Kerl dran glauben, komme was da wolle!' schwor sich Taichi. Und dieses mal war er sich ganz sicher, es auch auszuführen. Und vor allem war mit Typen wie Kev oder seinem Auftraggeber keinesfalls zu spaßen! Wer nicht spurte war so gut wie tot, dass hatte Taichi schon oft mitbekommen. Zwar nicht selber aber zu genüge von Storys anderer. Er hatte bis jetzt seine Aufträge immer gewissenhaft und schnell ausgeführt, so würde es auch dieses mal sein. Taichi grinste in sich hinein als er seinen Gegenüber anblickte, wenn dieser wüsste was er noch mit ihm vor hatte. (NEIN, das nicht!^^" [Ok, das auch, aber erst viel später... und wenn ihr wollt, gelle Ayumi *ayumizuzwinker* *hentaigrinse*])

Yamato blickte den Braunhaarigen an, kurz verloren sich ihre Blicke in den Augen des anderen doch der Sänger ließ sich nicht weiter dazu hinreißen. ,,Ich werde mich heute Abend mit meinen Bandkollegen treffen, wir wollen unser Konzert feiern, kommen sie mit?" Yamatos Stimme war nicht unfreundlich jedoch ziemlich steif und förmlich. Die blauen Augen schauten kühl in die braunen und warteten auf eine Antwort.

Taichi dachte kurz nach, eigentlich hatte er ja nichts besseres vor und den Auftrag konnte man ja auch noch um einen Tag verschieben, würde schon nicht so schlimm sein, Hauptsache war doch dass er es machen würde. Ein kurzes Nicken kam von dem Braunhaarigen und Yamato stand auf. ,,Ich gehe kurz duschen, wollen sie dann nachher auch?" Wieder diese abweisende Art, in der Yamato sprach. So wie gestern morgen als sie sich kennen gelernt hatten. Das Benehmen des Blonden war wieder unnahbar und herablassend. Wie schon am Vortag verspürte Taichi den Wunsch Yamato einen kräftigen Schlag zu verpassen, er hasste solches Verhalten wie die Pest. Konnte es einfach nicht ab. ,,Ja, ich würde nachher auch gerne duschen." beantwortete er Yamatos vorher gestellte Frage. Der Blonde schaute ihn nochmals kurz an und dann ging er ins Nebenzimmer, frische Kleidung holen. Bald darauf nahm Taichi das Rauschen der Dusche war. Er seufzte einmal und machte sich den großen Flachbildfernseher an. Es liefen gerade Nachrichten. >> ...die intensive Suche nach dem bekannten und als hochgefährlichen bezeichneten Verbrecher wurde erneut fortgesetzt. Augenzeugen berichteten, den Mann an dem Konzert des berühmten Sängers Ishida Yamato gesehen zu haben. Diese Berichte reichen jedoch leider nicht aus um ihn zu fassen. Hat er es aber vielleicht auf den beliebten und überaus bekannten (Und vor allem solo gut aussehenden ^^) Sänger abgesehen? Der Kriminelle ist als äußerst gefährlicher Mörder und Auftragskiller bekannt. Er ist ziemlich groß, kräftig gebaut und seine Haare sind (von wunderschönem^^) dunkelbraun. Der Polizeivorsitzende warnte vor allem vor seine Härte und Grausamkeit mit der er seine Opfern behandelt! Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entge-<< -ZAPP!-

Taichi hatte den Fernseher hektisch wieder ausgeschalten. Kein Zweifel diese Leute redete von ihm! Verdammte Schei**!!! Wenn ihn nun jemand erkannt hatte?! Hoffentlich hatte der Blonde nichts von dem Bericht mitbekommen, er wäre geliefert. Taichi trommelte nervös mit den Fingern auf den Glastisch. Merkte wie ihm heiß und kalt wurde. Er saß ganz schön in der Schei*e.

Ob er sich überhaupt noch draußen blicken lassen konnte? Es wäre wohl klüger nicht? Aber hatte er schon jemals vor etwas gekniffen? Er hatte schließlich noch einen Auftrag zu Ende zu bringen, und bevor dieser nicht abgeschlossen war würde er sich keinesfalls erwischen lassen! Nicht er!!! Jedoch war das Risiko erkannt zu werden immer noch extrem hoch. Plötzlich umspielte ein kleines Lächeln die Lippen des Braunhaarigen. Lieber er nicht die Herausforderung? Das Spiel mit dem Feuer? War es nicht langweilig seine Opfer einfach so umzubringen? Ohne jegliches Risiko? Ja, er würde seinen Spaß haben... . (Hilfe, hört sich das grausam& brutal an, gefällt euch Taichi so in der Rolle des eiskalter Mörder überhaupt???)

Immer noch grinsend lehnte er sich in der Couch zurück. Er fühlte wie seine Gefühle immer mehr dem Hass auf die Menschen wichen, Hass auf alle die ihn in seinem Leben im Stich gelassen hatten. Seine Familie war ja auch nicht viel besser.

,,Ich schei* auf euch alle!!! Ich brauch euch alle nicht, keinen einzigen von euch!!" sagte Taichi laut, es war jedoch eine Spur Verzweiflung heraus zuhören. Der Braunhaarige hatte nicht bemerkt das Yamato aus der Dusche gekommen war und nun am Türrahmen stand. Der Blonde hatte die letzten Worte Taichis noch mitbekommen. Sein Blick wurde schmerzerfüllt, mitfühlend, er spürte einen Stich in seinem Herzen, was hatte man diesem Menschen angetan, warum war er nur so voller Wut, Hass und Leid? Diese Frage kam in ihm hoch. Yamato merkte wie er die Hände zu Fäusten ballte, er fühlte wie Mitleid und Sorge um den Braunhaarigen in ihm hochstieg. ,,Ich hoffe irgendwann mal erzählst du mir deine Sorgen und Leiden, Tai... chi." sagte er leise, seine Stimme verlor sich im Raum und Yamato ging unbemerkt in sein Zimmer.

Da lag er nun auf seinem großen Doppelbett, die Arme über dem Kopf verschränkt und zerbrach sich über Taichis Einstellung den Kopf. Wenn er doch nur mehr über seine Vergangenheit Bescheid wüsste. Yamato fiel auf dass er so gut wie nichts von dem Braunhaarigen wusste. Nun gut, er fand die Begründung darin dass sie sich ja nun erst knapp 2 Tage kannte. Und trotzdem hatte der blonde Sänger das Gefühl dass Taichi ihm schon vertrauter war als alle Menschen die er kannte. Er hatte das Gefühl ihn schon Ewigkeiten zu kennen. Und seit Taichi bei ihm war, fühlte sich Yamato auf sonderbare Weise glücklich, allein seine Anwesenheit stimmte ihn etwas fröhlicher.

Der Blonde seufzte einmal, warum machte er sich eigentlich so viele Gedanken um diesen Typ? Es konnte ihm doch relativ egal sein was mit Taichi los war, sonst machte er sich doch auch keine Sorgen um seine Mitmenschen. Yamato war normalerweise alles egal außer seine Musik. Noch nie hatte er sich einem Menschen geöffnet, geschweige denn ihm vertraut. Der Sänger hatte nie einen Grund gesehen warum er Vertrauen sollte, hatte nie einen Freund gehabt mit dem er alles teilen konnte. Sein Vater und seine Mutter hatten sich ja noch als er klein war scheiden lassen. Vor 3 Jahren war seine Vater an einer Krankheit gestorben und von seiner Mutter und seinem kleinen Bruder hatte er keinen Kontakt mehr, manchmal kam zu Weihnachten oder Geburtstag noch eine Grußkarte aber das war es auch schon. Yamato hatte sich damit abgefunden niemanden zu haben. Ihm war es egal. Einsam war er schließlich sein ganzes Leben lang schon gewesen. Es machte ihm nichts aus.

Doch in solchen Stunden wie jetzt sehnte sich der Blonde, und das musste er sich ehrlich eingestehen, nach jemandem mit dem er seine Sorgen und Ängste teilen und konnte ohne das man ihn auslachte oder sagte er müsse sich wohl oder übel damit abfinden. Kurz schweiften die Gedanken des Sängers ins Nebenzimmer zu Taichi, ob es ihm wohl genauso... ???

,Nein, denk lieber nicht weiter Yamato, hat doch eh keinen Sinn, dieser Typ ist wohl der letzte der dich verstehen würde. Bestimmt... .'

Wieder kam dem Blonden der Morgen in den Sinn, ganz klar und deutlich konnte er den braunhaarigen jungen Mann sehen, wie er dort am Fenster stand, das Gesicht voller kleiner, silberner Tränen, die in der Morgensonne sanft glitzerten. In seinem Gesicht hatte soviel Trauer, Kummer und Schmerz wiedergespiegelt, das Braun der Augen hatte trotzdem auf so wunderbare Weise geleuchtet und Yamato in diesen Schokoaugen versinken lassen.

Yamato seufzte. ,Seit wann bist du denn kitschig?' fragte er sich selbst.

Wieder ein tiefes Seufzen dann stand der Sänger auf, holte seine Gitarre und ließ ein paar sanfte und ruhige Töne erklingen. Das machte er immer wenn er verwirrt oder seine Gedanken ordnen wollte. Schon bald hatte er eine kleine Melodie gefunden und spielte sie immer wieder. Die Töne gaben ihm etwas beruhigendes, tröstendes.

Yamato fühlte schon wie es immer besser ging.

Der Braunhaarige dagegen saß immer noch auf der schwarzen Couch und überlegte fieberhaft wie er Ishida umbringen (Wah, das hört sich immer so brutal an... .) könnte ohne gesehen, geschweige denn geschnappt zu werden. Doch dies erwies sich als ziemlich schwierig als er vom Nebenzimmer die Gitarrentöne erklangen. Taichi gab einen unwilligen Ton von sich und knurrte leise. ,Wie sollte man sich denn da konzentrieren?' fragte er sich genervt, stand auf und ging ins Schlafzimmer rüber.

Der Sänger schaute von seiner Gitarre auf als die Tür unsanft aufgerissen wurde. Da stand der Braunhaarige und sah ziemlich verärgert aus. Yamato lächelte kurz und sagte dann: ,,Sie können jetzt duschen, ich bin fertig. Duschshampoo und Handtücher befinden sich im Bad." Damit wand er sich wieder seinem Musikinstrument zu. Abermals entlockte der Blonde der Gitarre weiche, sanfte Töne. Taichi stand etwas unschlüssig im Türrahmen und schaute den auf dem Bett Sitzenden irritiert an. Eigentlich hatte er sich ja beschweren wollen aber wie er Yamato nun da am Bett sitzen sah, in sein Lied vertieft, ließ er es bleiben und drehte sich stattdessen um und ging in Richtung Bad.

,Irgendwann, irgendwann ist er dran." murmelte er sich ma l wieder zu. Wie oft hatte er das eigentlich in letzter Zeit schon gedacht und dann doch nicht gemacht, fragte der Braunhaarige sich. ,,Zu oft, Taichi, zu oft... ." murmelte er leise.

Er machte die Badtür auf und ging hinein, die Heizung war aufgedreht und es ihm eine ziemliche Wärme entgegen. Ein kurzes Seufzen und Taichi entledigte sich seiner Kleider. Stieg unter die Dusche und schon bald prasselte das warme Wasser angenehm auf ihn herab. Es tat ihm gut, entspannt ihn. Taichi seufzte, was war nur los mit ihm, warum konnte er nicht einfach zu diesem Sänger gehen, ihm seine Schusswaffe entgegenhalten und seinen Auftrag endlich beenden. Nein! Der Herr musste ja vor dem Abschuss zögern, musste vor ihm heulen, musste anfangen den Blonden sympathisch zu finden! Taichi ballte seine Hände zu Fäusten, seine Nägel gruben sich in das Fleisch. Er hasste sich selbst für dies alles. Er wollte Ishida doch einfach nur töten, ihn endlich los werden. Was verdammt noch mal hinderte ihn also daran?! (Als ob wir das nicht alle wüssten... *bg*)

Wieder ein Seufzen, wohin würde dass nur noch führen? Taichi wusste es nicht.

Er griff nach dem Grapefruit mit grüner Tee-Shampoo (Ich liebe den Duft dieses Shampoos ^^) und fing an sich die Haare zu waschen.

Zwanzig Minuten später kam er wieder aus dem Bad, geduscht und fühlte sich sichtlich erfrischt. Taichi hatte sich ein Handtuch um die Hüften gebunden und ging nun durch den Raum, seine alten Klamotten auf dem Arm. Er brauchte unbedingt neue jedoch konnte er ja nicht so einfach nach Hause verschwinden. Der Braunhaarige seufzte, er musste wohl oder übel den Blonden fragen ob er sich Kleider von ihm leihen konnte. Das passte Taichi zwar überhaupt nicht in den Kram aber seine anderen Klamotten sollte endlich gewaschen werden.

Zögernd und immer noch missmutig klopfte an der Tür zum Zimmer des Sängers. Wieder stoppten die Gitarrenklänge und die helle Stimmer von Yamato ließ ein ,Herein' herab.

Taichi machte die Tür auf und trat ins Zimmer. Der Blonde hatte sich wieder in sein Gitarrenspiel vertieft. Der an der Tür Stehende räusperte sich kurz um Yamatos Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Der Blonde schaute auch auf und sah Taichi an. Plötzlich merkte der Sänger ein flaues Gefühl im Magen. Ihm wurde seltsam zumute. Da stand der Braunhaarige nur mit einem Handtuch um der Hüfte, die sonnengebräunte Haut glänzte noch ein bisschen feucht, die Bauchmuskeln hoben und senkten sich bei jedem Atemzug. Taichis nasse Haare hingen ihm teilweise noch ins Gesicht, von den Haarspitzen perlten einige Wassertropfen. Yamato musste kurz schlucken, Taichis Anblick verursachte ihm ein komisches Gefühl.

,,Hab ich etwas im Gesicht?" fragte der Angestarrte irritiert als der Blonden seinen Blick nicht mehr von ihm wenden wollte. Yamato fühlte sich ertappt. ,,Nein, nein, alles in Ordnung, was wollen sie?" Der Blonde spürte wie im die Röte langsam ins Gesicht stieg. ,Yamato verdammt, das ist ein Mann! Bist du blöd oder was?!' schalt sich der Sänger in Gedanken. Taichi schaute ihn verwundert an doch dann viel ihm der Grund weswegen er zu dem Blonden gegangen war wieder ein. ,,Ähm ja, es ist so, meine Klamotten sollten mal wieder gewaschen werden und da ich keine anderen bei mir habe (Ist aber auch ganz schön schlau, Taichi *bg*) wollte ich fragen ob ich mir etwas von ihnen ausleihen darf... ." Der Braunhaarige schaute Yamato unsicher an.

Es gefiel ihm ganz und gar nicht dass er den Blonden um einen Gefallen bitten musste aber ihm Moment blieb ihm nichts anderes übrig. Yamatos Blick wanderte wieder zu seinem Bodyguard. Abermals blieb sein Blick an Taichis Körper hängen doch dieses Mal beherrschte er sich und schaute in sein Gesicht. ,,Von mir aus könne sie etwas haben, kein Problem, sie wollen ja wohl nicht nackt herum laufen." Yamato musste kurz grinsen und stellte er sich das eben gesagte vor. Verwirrt schüttelte der Blonde den Kopf. ,Was denkst du dir heute eigentlich zusammen, du bist doch nicht schwul." der Sänger verstand sich so langsam selbst nicht mehr. Gut, er hatte sich noch nie sonderlich für Frauen interessiert auch wenn er wirklich jede haben konnte.

Aber deswegen gleich schwul? ,Unsinn!' sagte er sich.

Taichi sah wie der Blonde sich erhob und auf den großen Kleiderschrank zusteuert.

Das Möbelstück wurde geöffnet und den Inhalt kritisch gemustert. Wieder ein Schweifen zu Taichi, dessen Körper wurde fixiert und begutachtet, Taichi merkte wie er etwas rot wurde, und dann wendete sich der Blick wieder auf den Kleiderschrank. Ein kurzes Nachdenken und dann kramte Yamato etwas hervor dass sich als ein weißes Polohemd und eine schwarze Designerhose entpuppte. (Eine hautenge natürlich... *bg*) Der Blonde drückte Taichi die Kleidung in die Hand und smilte ihn an. ,,In Ordnung?" fragte er. Taichi schaute sich die Klamotten kurz an und nickte, ,,Domo arigatou." bedankte er sich höflich und verschwand wieder ins Nebenzimmer.

Yamato atmete tief durch, er hatte sich wirklich beherrschen müssen der Anblick des Braunhaarigen hatte so einiges in ihm ausgelöst. (Ayu, Ayu, ich möcht'' nit wissen was du wieda denkst... *kopfschüttel* *ayuzuzwinker* War nicht böse gemeint... schließlich biste ja nicht pervers... *lol* *knuddelz*)

Taichi war inzwischen mit Umziehen beschäftigt. Das Hemd war kein Problem gewesen, es passte wie angegossen, nur mit der engen Hose hatte der Braunhaarige sichtlich Probleme. Er versuchte gerade verzweifelt den Hosenknopf zuzumachen ohne das der Knopf davon sprang. Taichi murmelte etwas von ,nie wieder fast Food' zog den Bauch ein und mit einem Ruck war die Hose zu. Ein erleichtertes Seufzen, der Bauch wurde entspannt und schon drohte der Knopf abzureißen. Taichi schaute missbilligend auf seinen Bauch, er aß doch gar nicht so viel. (*gg*)

Letzten Endes hielt die Hose doch und es wurde aufgeamtet.

Der Braunhaarige setzte sich auf eine der schwarzen Couchs und schloss die Augen.

Es war vollkommen ruhig in dem Raum, auch Yamato hatte aufgehört an seiner Gitarre rum zu zupfen. Ein kleiner Blick aus dem Fenster, die Sonne ging gerade unter. Tauchte alles in ein schönes rot-orange. Taichi musste lächeln, es war ein schöner Anblick. Warum war ihm das eigentlich nicht schon früher aufgefallen wie schön die Natur sein konnte? ,So, Taichi, perfekt! Jetzt werden wir auch noch romantisch!' dachte der Braunhaarige ironisch.

,,Können wir los?" fragte Yamato. Taichi wandte seinen Blick vom Fenster auf den Blonden. Es verschlug ihm fast die Sprache, Yamatos blondes, weiches Haar war perfekt mit Gel gestylt, das weiße Hemd war halb offen und brachte die kleine Kette mit dem hübschen gold-silbernen Kreuz gut zum Vorschein. Wie Taichi hatte sich Yamato in eine enge Hose gezwängt, obwohl gezwängt wohl übertrieben war, die Hose passte sich einfach unglaublich perfekt an Yamatos Konturen an. Taichi merkte wie sich alles in ihm zusammenzog, der Anblick des Sängers löste eine ungewohnte Reaktion in seinem Körper aus, denn plötzlich schien er nicht mehr klar denken zu können, sein Verstand hatte sich auf ,Standby Modus' geschaltet. Der Sänger lächelte freundlich. ,,Los, gehen wir." sagte er. Taichi nickte geistesabwesend und folgte dem Blonden zum Wagen... .
 

Na, was werden die beiden bei der netten Feier alles so erleben??? *bg*

Soll 'ne Fortsetzung folgen? Was meint ihr? Und hättet ihr was gegen Lemon???

Also, an dieser Stelle verabschiede ich mich *verbeug*

Cu, Sabi-chan^^

Vetraust du mir?

So, ein großes Hallo an alle die auf Teil 4 gewartet haben*wink*

Ich habe mich mal wieder echt angestrengt und da ist eben dieser Teil entstanden. Wenn ihr findet dass diese Szenen zu früh kommen dann sagt es bitte, ich bin mir nämlich auch nicht ganz sicher.

In diesem Teil wird's mal wieder ganz romantisch (Ich liebe so was.) und Tai fängt so langsam an Yamato zu vertrauen. Ich möchte hier an dieser Stelle noch mal allen meinen Kommentarschreibern ganz herzlich danken, ohne euer liebes und super Feedback wäre ich bestimmt noch nicht fertig. ^^

Sooo, nun kommen wieder meine Widmungen, die gehen diesesmal an Littleblaze, danke dass du mir immer zuhörst und mich aufmunterst, Moni-san, weil ich dich einfach total lieb habe und Schokobaellchen, ich hoffe du liegst noch nicht im Koma und wirst diesen Teil lesen. *gg* Die Special Thx gehen natürlich wieder an die superklasse Taitoschreiber Ayumi, maddle, Ishidagirl, Cripi, whiteHope, Sweetyuki-chan, Caroob und Stiffy. Eure Fics sind einfach superklasse! *alleknuddel*

Ich glaube ich muss nicht mehr erwähnen dass die Charaktere immer noch nit mir gehören *heul* und dass ich (immer noch) keinen Cent an dieser Fic verdiene.

So, das wär's jetzt von mir, viel Spaß mit dem 4. Teil von ,Doppeltes Spiel'

Ja mate ne, Sabi-chan ^^
 

Doppeltes Spiel 4- Vertraust du mir?
 

Wieder schaute er neidvoll auf den roten Ferrari. ,Wie gerne würde ich mal so einen Wagen fahren' dachte Taichi, strich über den roten Lack und seufzte leise. ,,Los, steigen sie ein." forderte der Blonde ihn auf und stieg selbst in den Wagen. Taichi tat wie man ihm gesagt hatte und ließ sich auf dem schwarzen Ledersitz nieder. Yamato steckte den Schlüssel ins Zündschloss und los ging es.

,,Ich weiß noch nicht genau wie lange dieser Abend dauern wird, meine Kumpels haben schon ewig nichts mehr zu feiern gehabt, es könnte also etwas später werden." sagte der Blonde auskunftsgebend. Taichi nickte nur wortlos und starrte aus dem Fenster hinaus, sah die vorbei fliegende Landschaft, begleitet vom Dröhnen des Automotors. Draußen war es dunkel, die Sonne war schon so gut wie untergegangen, nur noch schwach leuchtete ein rötlicher Streifen am Horizont. Die ersten Sterne kamen zum Vorschein. (*schnulz- schnulz* ^^")

Taichi verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte. Plötzlich fiel ihm etwas ein. Hektisch suchte er seine Taschen nach seiner Schusswaffe ab. Taichi schluckte, er hatte sie ihm Hotelzimmer vergessen!!! Das war ihm noch nie passiert! Noch nie!!! Noch mal ein eiliges Durchsuchen. Nichts. Taichi hätte sich seinen Kopf am liebsten gegen die Autoscheibe gedonnert, das durfte ja alles nicht wahr sein!!!

Seit wann war er nur so vergesslich?! ,Du Trottel, du Trottel, du Trottel!

DU TROTTEL!!!' beschimpfte er sich in Gedanken.

Mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck starrte er aus dem Fenster. Sah sich selbst ungläubig an, schüttelte etwas fassungslos den Kopf und zog die Stirn in Falten.

Die Glasscheibe spiegelte sein Gesicht wieder und ließ Taichi erkennen, dass die Härte und Kälte in seinen Augen fast vollständig einem seltsamen Leuchten gewichen war. Der Braunhaarige schaute kritisch sein Spiegelbild an, versuchte dieses Leuchten zu definieren jedoch ohne Erfolg. Taichi entwich ein leises Seufzen, er verstand sich in letzter Zeit selbst nicht mehr. Dann schweifte sein Blick zu seinem Nebensitzer, dieser konzentrierte sich voll und ganz auf den Verkehr vor ihnen. Die Hände waren an das Lenkrad gekrallt und der Blonde hatte einen angestrengten Ausdruck auf dem Gesicht. Taichi sah wie der Atem des Sängers unregelmäßig wurde, er schien schlecht Luft zu bekommen. Ein kurzes Schlucken, ein Schnaufen. Ein Schweißtropfen perlte von der Schläfe des Blonden. Der Braunhaarige schaute Yamato verwundert an, was war denn jetzt schon wieder los? Er merkte wie die Augenlider des Blonden anfingen zu flackern, gleich schien er wegzukippen. Wieder ein stockendes Atmen.

Taichi rüttelte den Blonden kurz an der Schulter. ,,Hey, hey, was ist los?" Yamato schien aufzuschrecken. ,,Wa... was?!" fragte er erschrocken. ,,Sie wären gerade fast ohnmächtig geworden." erwiderte der Braunhaarige. Der Blonde strich sich mit einer Hand kurz über die Stirn, dann legte er sie wieder ans Lenkrad und konzentrierte sich auf die Straße vor ihm. ,,Haben sie so was eigentlich öfter?" fragte Taichi interessiert. ,,Was?" kam die Antwort. ,,Na, diese Anfälle, sie sind ja erst letztens auf dem Weg zum Hotel zusammengeklappt." erwiderte der Braunhaarige. ,,Kümmern sie sich um ihren eigenen Kram, ich wüsste nicht was sie dass angeht?!" sagte der Sänger schroff. Taichi ballte seine Hände zu Fäusten, dieser Typ regte ihn gewaltig auf. ,Ich bring dich um! Ich bring dich um!" wiederholte er in Gedanken immer wieder.

Kurz darauf hielt das Auto mit quietschenden Reifen vor einer kleinen Kneipe, die beiden Männer stiegen aus und gingen hinein. Drinnen schlug ihnen der übliche Mief von Zigarettenrauch, Alkohol und sonstigem entgegen. In einer Ecke dudelte ein Radio und es war laut und ziemlich voll. Taichi verzog kurz und unmerklich dass Gesicht, na, das konnte ja heiter werden.

Yamatos Band hatten sich schon an einem Tisch nieder gelassen und winkten den beiden nun zu. Yamato nickte seinen Bandkollegen zu und forderte Taichi auf ihm zu folgen. ,,Hey, Yama altes Haus, wir dachten schon du versetzt uns." lachte der Drummer als die beiden Männer sich an ihrem Tisch nieder ließen. Der Blonde grinste zurück: ,,Würde ich doch niemals machen." Die Kellnerin kam und es wurde die Bestellung aufgegeben. Etwas später saß man in gemütlicher Runde zusammen und stieß mit einem Bier wahlweise Blue ( Special Thx an Ayu*knuddel* ) auf des gestrige, erfolgreiche Konzert an. Auf dass erste Bier folgte bald ein zweites und gegen ein drittes schien auch niemand Veto einzulegen. (^_____^ *gg*) Es wurde über alles mögliche geredet, mal über Frauen dann wieder über ihr Konzert und die die folgen würden. Taichi der zwischen der Diskussion mal wieder einen Blick auf die Uhr warf, sah dass seit ihrem Kommen schon an die 2 Stunden vergangen waren. Er zuckte mit den Schultern und wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Unterhaltung der am Tisch Sitzenden. Diese waren die waren gerade in ein interessantes Gespräch vertieft und diskutierten lautstark die Gerüchte um ihre Band die mal wieder in Umlauf waren. Plötzlich nahm der Gitarrist des Thema auf dass Taichi heute Mittag in den Nachrichten mitbekommen hatte.

,,Habt ihr schon, gehört, dieser gefährliche Schwerverbrecher soll es ja auf unseren Yama abgesehen haben." fing er an. Taichi schluckte kurz. ,,Ja, ja das hab ich auch gehört, das ist ja mal ein Ding." ,,Wie kann man nur Killer auf Menschen ansetzten die einem nichts getan haben, du hast doch niemandem was getan, oder Yama?" setzte der Drummer noch hinzu. Der Sänger schaute grimmig und schnaubte leise. ,,Wer weiß wem ich schon alles auf die Füße getreten bin." erwiderte er verächtlich. ,,Aber diese Killer versteh ich immer noch an wenigstens, wie kann man bloß einen Menschen umbringen. Stellt euch dass mal vor, Peng, und tot is er... ." nahm der Keyboarder das Gespräch wieder auf. Es entstand ein kurzes Schweigen. ,,Nein, dass könnte ich nicht, das ist doch grausam." sagte der Drummer in die Stille hinein. ,,Was bewegt diese Menschen nur dazu, andere zu töten? Also, ich kann solchen Typen echt nicht verzeihen." sagte der Gitarrist wieder. Taichi währenddessen wurde heiß und kalt. Dieses Gespräch gefiel ihm ganz und gar nicht... .

,,Nein, ich auch nicht. Man kann Menschen doch einfach nicht zu umbringen. Diese ganzen Mörder sollte man mal so fühlen lassen wie ihre Opfer." setzte der Keyboarder hinzu. ,,Ja, diese Drecksschweine gehören hinter Gitter! Und stellt euch vor, manche machen dass alles nur wegen der Kohle!"

Taichi wurde sichtlich immer unwohler, er war sich sicher dass seine Tarnung auffliegen würde. Und wenn dies geschehen sollte, nicht auszudenken... .

,,Sagen sie mal, Taichi, dazu haben sie sich noch nicht geäußert, wie denken sie über solche Auftragskiller? Was meinen sie, was für ein Motiv haben diese Typen haben die damit sie einfach unschuldige Menschen umbringen?" Die Blicke aller am Tisch Sitzenden lagen nun auf dem Braunhaarigen.

Dessen Atem beschleunigte sich vor Nervosität und er spürte wie ihm der Schweiß ausbrach. ,,Ich?!" brachte er stotternd vor. ,Beherrsch dich, wenn du jetzt was falsches sagst dann fliegst du auf! Ganz ruhig Taichi!' redete sich der Braunhaarige ein. Er atmete einmal tief durch. ,,Ich weiß es nicht genau, vielleicht hassen sie die Menschen ja, vielleicht weil sie ihnen etwas schreckliches angetan haben?" erwiderte er und versuchte seine Stimme ruhig klingen zu lassen. ,,Hassen? Ich weiß nicht so recht, ist das ein Grund Unschuldige umzubringen? Man sollte, wenn überhaupt nur Rache an denen nehmen, die ihnen etwas Schreckliches angetan haben, alle anderen können doch überhaupt nichts dafür. Außerdem sollte man auch vergeben können." antwortete der Drummer nachdenklich. Taichi merkte wie blinder Hass in ihm aufstieg. ,Die anderen konnten nichts dafür?! Das ich nicht lache!!!! Wenn ein paar dieser ,Unschuldigen' eingegriffen und diesen Psychopath gestoppt hätten, würde meine Familie noch leben. Aber nein, diese verdammten Feiglinge standen alle nur wortlos dabei und haben zugesehen, wie man eben einen Kinofilm anschaut. Haben seelenruhig zu gesehen wie dieser Irre meine Familie umgebracht hat! Haben nicht eingegriffen als man mir als das genommen hat was ich jemals in meinem Leben geliebt habe!!! Und ich sollte ihnen vergeben?!'

,,Niemals!"

,,Was ist los?" die anderen blickten ihn an. Taichi hatte gar nicht bemerkt dass er ziemlich laut gedacht hatte. Mit einem Ruck stand der Braunhaarige auf, sein Stuhl fiel mit einem lauten Poltern um. Er krallte die Hände in das Holz des Tisches. Zitterte am ganzen Körper vor unsäglich großer Wut. In seinen Augen loderte ein wildes Feuer, geschürt von Hass. ,,Vergeben??!! Ich werde ihnen niemals vergeben!!! Sie haben es nicht anders verdient!! Ich werde keinem von ihnen je vergeben!! Niemals!!!" Die Stimme des Braunhaarigen war bei jedem Wort lauter geworden, am Schluss hatte er sogar vor Verzweiflung geschrieen. Taichi bemerkte wie Tränen einen Weg nach außen suchten, die Bandmitglieder schauten ihn entgeistert an. Wortlos drehte sich der Braunhaarige um und rannte hinaus in die Nacht. Die Teenage Wolves schauten sich ratlos an. ,,Kann mir mal einer erklären was dass gerade eben war?" fragte Drummer perplex. ,,He, Yama wo willst du denn hin?!"
 

Taichi rannte kopflos durch die Gegend, wohin wusste er selber nicht. Wenn diese Leute eins und eins zusammenzählen konnten, wussten sie bestimmt schon wer und warum er hier er war. Doch dies war im ihm Moment relativ egal. Er wollte nur weg. Weg von dieser Kneipe, weg von diesem Leben und weg von den Erinnerungen an seine Familie die ihn immer noch so unsäglich schmerzten. Ein Zittern durchlief den Körper des Braunhaarigen, er schwankte, seine Beine wollten ihn nicht mehr länger tragen und sackte zusammen.

Jedoch kamen keine Tränen, nur ein klägliches Wimmern und Schluchzen.

Taichi fühlte sich so seltsam leer denn keine Träne fand einen Weg nach außen.

Völlig apathisch stand er wieder auf und lief weiter. Stolperte immer wieder und schließlich kam er an einem kleinen See an. Taichi sah ins Wasser, es spiegelte das Gesicht eines jungen Mann wieder, der jegliche Hoffnung auf Hilfe verloren hatte.

In seinen braunen Augen konnte er nur Trauer und Einsamkeit erkennen, keinen Hass, keine Liebe nur unendliche Einsamkeit.

,Sieh dich an, sieh was aus dir geworden ist. Ein kleiner, schwacher, erbärmlicher Idiot!!! Seit wann lässt du dich so aus der Fassung bringen, hm? Warum hast du dich nicht beherrschen können?! Sonst bist du doch auch nicht so?! Du bist so schwach und wehleidig Taichi und das nicht nur körperlich' schrie eine kleine boshafte Stimme in seinem Hinterkopf. Taichi schlug mit der Hand verzweifelt auf die Wasseroberfläche ein und sein Spiegelbild verschwamm. Er konnte sich nicht mehr sehen. Wieder ein monotones, unwirklich klingendes Schluchzen. Sogar das Weinen schien er verlernt zu haben.

Taichi ließ sich in das nasse Gras sinken und starrte vor sich hin. Er musste endlich damit aufhören, er musste endlich wieder seine Fassade aufbauen, niemanden mehr an sich heran lassen und so werden wie früher! sagte er sich. Die Leere in den braunen Augen wich wieder Hass und Härte. ,,Niemand darf je dein richtiges ,Ich' kennen lernen, sie wollen dich bloß alle fertig machen, du musst genauso hart zu ihnen sein wie sie zu dir sein wollen. In diesem Spiel gibt es nur einen Sieger und der musst du sein, Taichi!" Ja, das hatte Kev mal zu ihm gesagt. Seltsam, warum kamen ihm nur gerade jetzt diese Worte in das Gedächtnis?

Er hörte ein Geräusch hinter sich. Noch bevor Taichi sich umgedreht hatte wusste er dass es der Blonde war. Der Braunhaarige stand auf, innerlich war er plötzlich ganz ruhig, seltsam ruhig. Er spürte in sich ein Gefühl der völligen Gleichgültigkeit aufsteigen, egal was jetzt kommen würde, es würde ihn nicht aus der Fassung bringen, geschweige denn berühren.

,,Taichi?" leise erklang Yamatos Stimme.

Der Braunhaarige drehte sich langsam um, Leere füllte ihn nun vollständig aus.

Er blickte den Blonde gleichgültig an, es war ihm alles egal.

Der Sänger erschrak als er die Leere, die in Taichis Augen herrschte, erblickte, fühlte wie dieser Blick ihn erschaudern ließ. Yamato trat an den Braunhaarigen heran und schaute ihn ratlos an. Taichi hielt seinem Blick stand.

Da standen die beiden jungen Männer und sahen sich an, sahen sich einfach nur an.

Es war vollkommen still, keiner sagte ein Wort, nur der Wind ließ die Blätter in den Bäumen rascheln, leise plätscherte das Wasser des Sees ans Ufer.

Immer noch verwirrt blickten die blauen Augen in die braunen seines Gegenübers. Fassungslos. Unglaubwürdig. Wo war das Leuchten und die Wärme geblieben die man sonst wenigstens noch ein bisschen zwischen der Kälte und Unnahbarkeit erkennen hatte können? Nein, nicht einmal Hass und Härte waren mehr in diesen Augen. Der Blonde fiel in dieses Braun hinein, weiter und weiter, ohne Ende.

,,Was?!" die Stimme des Sängers zitterte und schaute seinen Gegenüber verständnislos an.

,,Was ist passiert? Was ist mit diesen wunderschönen schokobraunen Augen geschehen in denen ich heute morgen versunken bin?! Wo ist dieses faszinierende Leuchten hin dass mich so verzaubert hat dass ich am liebsten die Zeit angehalten hätte?" brach es auf einmal aus Yamato heraus. Gleichzeitig bereute er auch schon wieder, seit wann ließ er seinen Emotionen freien Lauf? Seit wann zeigte er anderen was er empfand und dachte? Der Blonde fühlte Tränen in seinen Augen aufsteigen, er versuchte sie noch zu unterdrücken doch da kullerte schon eine kleine Träne über seine Wange.

,,Was?! Was hat man dir angetan, dass so ein wundervoller Mensch wie du so sehr leiden muss?" verzweifelt sah der Sänger Taichi an.

Taichi bemerkte wie sich bei ihm innerlich alles zusammen zog, mit dieser Reaktion hatte nun überhaupt nicht gerechnet. Apathisch hob er seine Hand und strich mit ihr über die Wange des Blonden wo gerade die Träne gewesen war. Fühlte etwas Nasses an seinen Fingerspitzen, schaute ungläubig. War es möglich? Weinte dieser Mensch nur seinetwegen? Nachdenklich sah der Braunhaarige den Sänger an. Schon wieder bildeten sich neue Fragen in seinem Gedächtnis. Warum? Warum weinte dieser Mensch um ihn? Er fühlte wie ein beklemmendes Gefühl in ihm aufstieg. Aus irgendeinem Grund wollte er nicht dass dieser Mensch seinetwegen weinte. Fühlte seit sehr langer Zeit wieder für etwas schuldig. Schuld? Die Augen des Braunhaarigen weiteten sich verwirrt. Er fühlte sich schuldig?! Taichi schüttelte den Kopf ,Hör auf!' redete er sich ein. ,Hör auf damit!' Doch dieses Gefühl ging nicht weg, nein es schien sogar noch größer zu werden.

Plötzlich fühlte er eine Hand an der Wange, sie wandte Taichis Kopf zu seinem Gegenüber. Der Blonde lächelte leicht. ,,Willst du mir nicht erzählen was dich bedrückt?" fragte Yamato leise. ,Taichi wenn du jetzt nachgibst, hast du ein für alle mal verloren!' flüsterte ihm eine kleine Stimme im Unterbewusstsein zu. ,Verloren, für immer!' Und der Braunhaarige hatte verstanden... .

Er stieß die Hand seines Gegenübers unsanft weg. ,,Lass mich in Ruhe!" fuhr er Yamato an. ,,Ich brauch dich nicht!" Der Blonde fühlte sich vor den Kopf gestoßen.

,,Aber... ." ,,Nichts aber! Du bist doch auch nicht anders als die anderen, du willst mich auch nur fertig machen, keiner meint es wirklich ernst, ihr seid doch alle gleich!!" warf Taichi dem Blonden an den Kopf. Die Luft schien nun von einer elektrisierenden Spannung erfüllt zu sein. Die beiden Männer starrten sich feindselig an. Egal was der andere jetzt sagen würde, es würde einen zum Ausrasten bringen.

Yamato ballte die Fäuste, er zitterte vor Wut. Das war ja klar gewesen, da machte man sich Sorgen und nun bekam man so was zu hören. Der Blonde ließ seinen Kopf kurz auf den Boden schweifen und dann schaute er wieder auf, ein fest entschlossener Blick lag auf seinem Gesicht.

,,Dann sag mir was ich falsch gemacht habe? Bitte... ."

Yamatos Stimme verlor sich in der Dunkelheit. Seine Ruhe und seine sanft Art machten Taichi rasend. Er holte einmal aus und verpasste dem Blonden eine Rechte die sich gewaschen hatte. Verdutzt hielt sich Yamato die Wange. Der Braunhaarige blickte ihn wütend an. ,,Das war dafür dass du mich völlig durcheinander bringst!" schrie er. ,,Und das... ." er holte erneut aus. ,,Das ist dafür dass du mich hast zögern lassen!!" wieder traf er mit Wucht das Gesicht des Blonde. Taichi wurde immer wütender. Allein dass der Sänger keine Gegenwehr zeigte heizte ihn noch mehr an.

,,Dass ist dafür dass du mich veränderst!" dieses Mal war der Schlag so hart dass Yamato von dem Schlag rückwärts stolperte. Taichis ganzer Körper bebte vor Zorn. ,,Dass ist dafür dass du mir das Gefühl gibst nicht allein zu sein!!" Erneut wurde Yamatos Gesicht durch die Wucht des Schlages zur Seite geworfen. Der Braunhaarige merkte wie ihm Tränen aus den Augen schossen als er wieder zum Schlag ansetzte. ,,Das ist dafür dass ich dich nicht hassen kann!!" doch dieses mal klang die Stimme von Taichi mehr kläglich und verzweifelt als wütend. Der Schlag traf jedoch immer noch mit voller Wucht.

Taichi schluchzte auf, wieder hob er zitternd die Faust. ,,Und das... ." seine Stimme wurde immer verzweifelter, immer mehr Tränen rollten seine Wangen hinab. ,,... das ist dafür dass du mir immer solche Gefühle gibst die ich nicht haben will!!" Ein letztes Mal holte Taichi mit Wucht aus und traf den Blonden hart im Gesicht. Der Braunhaarige versank immer mehr ihn Schluchzen, vergrub sein Gesicht in die Hände und weinte hemmungslos.

Plötzlich spürte er wie er umarmt wurde. Ganz sanft und liebvoll.

Er schluchzte auf und wischte sich mit den Händen über die Augen. Wie er Weinen doch hasste! ,,Lass mich... " sagte er barsch und wollte den Blonden von sich wegdrücken. ,,Lass mich in Ruhe... ."

,,Sch... ." sagte Yamato leise und sanft und wiegte Taichi hin und her. ,,Keine Sorge... ich lass dich nicht allein, es wird wieder alles gut... schsch." redete er auf den Braunhaarigen ein. Dieser hatte sich an das Hemd des Blonden gekrallt und schluchzte hinein. ,,Lass mich... ." sagte Taichi noch einmal doch seine Stimme zitterte und er spürte wie ihn die Abneigung gegenüber dem Blonden verließ. Yamato strich ihm beruhigend über den Rücken und drückte den Braunhaarigen noch fester an sich. Die braune Wuschelmähne kitzelte ihm im Gesicht. Wieder durchlief den Umarmten ein Zittern.

Doch so langsam wurde das Schluchzen weniger und Taichi ließ die Hände vom Hemd des Blonden. Yamato musste lächeln und flüsterte dem Braunhaarigen leise und zärtlich ins Ohr: ,,Na also, siehst du... ."

Der Blonde musste sich eingestehen dass er die Nähe und Wärme Taichis genoss. Abermals streichelte er ganz vorsichtig durch die braunen Haare . Dann spürte er wie Taichi ihn an sich drückte. Wieder umspielte ein Lächeln die Lippen des Blonden und er tat es Taichi gleich, drückte den Braunhaarigen wieder an sich. Nicht nur er schien den Moment zu genießen... .

Taichi wusste nicht was über ihn gekommen war, er wusste nur dass er die Nähe des Blonden spüren wollte. Sie gab ihm Sicherheit und hatte so etwas unglaublich beruhigendes an sich. Ein Gefühl dass er schon viel zu lange gemisst hatte.

Erneut entwich ihm ein leises Schluchzen.

Er hatte verloren... . Er hatte den Kampf gegen sich selbst... gegen seine Gefühle verloren... .

Genau dies hatte er eigentlich die ganze Zeit verhindern wollen. Er hatte Angst davor sich einem Menschen zu öffnen, ihm vertrauen zu müssen, hatte Angst davor verletzt zu werden. Doch bei dem Blonden löste sich sein Widerstand in Luft auf.

,,Geht's wieder?" abermals ließ Yamatos Stimme das Herz des Braunhaarigen höher schlagen. Taichi senkte und hob den Kopf leicht, ein Nicken.

Langsam löste sich der Blonde aus der Umarmung und lächelte ihn an. ,,Gut." sagte er leise. Taichi erwiderte das Lächeln und ließ seine Hände von Yamato ab.

Schaute seinen Gegenüber fragend an. Dieser hob seine Hand und strich wie heute morgen die Wassertropfen von den Wangen des Braunhaarigen. ,,Tränen stehen dir nicht... ." sagte Yamato leise. Taichi spürte wie sich die Röte auf seine Wangen legte.

Er wandte den Kopf ab. ,,Warum tust du dass alles für mich? Du kennst mich doch überhaupt nicht?" sagte er leise und fragend, den Blick unverwandt auf den Boden unter sich gerichtet. ,,Weißt du Taichi... ich... ." der Blonde stoppte kurz und versuchte die richtigen Worte zu finden. ,,Du... du gibst mir so ein Gefühl... ich kann es dir nicht beschreiben, kann es mir ja nicht einmal selber beschreiben aber dieses Gefühl sagt mir dass ich dir vertrauen kann... dass du derjenige bist mit dem ich meinen Einsamkeit überwinden kann... ." Der Braunhaarige dachte sich verhört zu haben. Sein Gegenüber war einsam? Er war jeden Tag mit tausenden von Menschen zusammen und fühlte sich einsam?! ,,Wie kann denn ein Mensch wie du einsam sein?! Du weißt doch überhaupt nicht was Einsamkeit ist, du hast jeden Tag mit so vielen Menschen zu tun und willst mir weiß machen dass du einsam bist?!" brach es aus Taichi heraus. ,,Ach, meinst du wirklich nur weil ich unter Menschen bin sollte ich mich nicht alleine fühlen?! Weißt du wie es ist niemanden zu haben mit dem man reden kann? Immer alleine mit seinen Problemen klar zu werden und sich hinter einer Fassade verstecken zu müssen nur weil die anderen dich sonst verletzten... ." Yamatos Stimmer verlor sich in der Dunkelheit. Der Blonde hatte seinen Blick auf den Boden gewandt und kämpfte nun mit dem Tränen. ,,Glaub mir Taichi, ich weiß genau was es heißt einsam zu sein... ." brachte er flüsternd hervor.

Der Braunhaarige konnte nicht anders, er ging zu dem Sänger hin und umarmte ihn liebevoll. Drückte den Blonden sanft an sich und strich ihm zärtlich durch die Haare. Er konnte und wollte nicht sehen wie dieser Mensch vor ihm weinte, er wollte nicht dass er traurig war. ,,Weißt du... mir... geht es... genauso... ." sagte der Braunhaarige leise.

Plötzlich musste Taichi schwer schlucken. Erinnerte sich an seinen Auftrag! Ihm wurde heiß und kalt, das hatte er vollkommen vergessen! Die Augen des Braunhaarigen weiteten sich panisch, er hatte Yamato noch immer umarmt und fühlte wie sich innerlich alles verkrampfte. Ballte die Hände zu Fäusten und kämpfte mit sich selber. Wenn er diesen Auftrag nicht erledigte war er dran, dass wurde ihm in dem Moment klar. Kev würde nicht lange drum herum reden. Dazu kannte Taichi ihn viel zu gut. Wenn er Yamato nicht umbrachte hatte er sein Todesurteil unterschrieben, da war er sicher. Kev fragte sich bestimmt schon warum er den Blonden noch nicht erledigt hatte. Taichis Blick wurde verbissen, er hatte es gewusst, kaum hatte er ein bisschen Glück gefunden wurde es ihm auch wieder zerstört und weggenommen.

Der Blonde musste wohl die Anspannung seines Bodyguard bemerkt haben denn er schaute Taichi fragend an. ,,Was ist denn los?"

Der Körper des Angesprochenen fing an zu beben, er würde Yamato umbringen müssen! Er musste den einzigsten Menschen dem er seit langem wieder vertraute, töten! Das war einfach nicht fair!!! Das war einfach nicht fair!!!

Warum tat man ihm dass an??!! Taichi fing an zu zittern, fühlte wieder den altbekannten Hass in sich aufsteigen, dieser verdrängte schnell sein Glücksgefühl und die Wärme die er gerade noch empfunden hatte. Etwas eiskaltes flackerte in seinen Augen auf. Dieser unsägliche Hass auf all die Menschen die ihm immer wieder all sein Glück zerstörten. Aber auch ein neues Gefühl ergriff Besitz von ihm, er spürte die Angst. Die Angst und Sorge um den Mensch, der gerade in seinen Arme lag und ihn verwirrt ansah. ,,Lass... lass uns zum Wagen gehen, ich möchte ins Hotel... bitte... ich, ich... ich kann nicht mehr, bitte lass uns zurückgehen... ." wimmerte der Braunhaarige leise und erschreckend ängstlich. Angesichts des Zustands in dem sich Taichi gerade befand tat Yamato alles ohne einen einzigen Kommentar. Er streichelte dem Braunhaarigen nur nochmals sanft über den Rücken und ging mit ihm zu seinem Wagen zurück. Taichi schien in eine Art Starre verfallen zu sein, er schüttelte nur immer wieder seinen Kopf und ein Zittern durchlief seinen Körper.

Die ganze Autofahrt über starrte Taichi nur mit leerem Blick aus dem Fenster und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Immer wieder schien ihm eine kleine boshafte Stimme im Kopf diesen Satz einzuflüstern:

//Du hast verloren, all dein Glück werden wir zerstören, du wirst nie mehr lachen können, du musst ihn umbringen sonst bist du selber dran... Du hast verloren, wir haben dich doch noch gewarnt...\\

Taichi schüttelte verzweifelt den Kopf. ,Nein! Das konnte doch nicht wahr sein!! Das war doch bestimmt nur ein Traum!! Ja, gleich wache ich auf und habe Yamato Ishida nie kennen gelernt, und ich werde meine Eltern sehen, dass ist alles nur ein Traum!' redete er sich ein. Irgendwann ließ ihn das gleichmäßige und monotone Brummen des Motors schläfrig werden und er nickte ein.

Yamato sah kurz von der Straße zu seinem Beifahrer, dieser hatte die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Dem Sänger huschte ein Lächeln über die Lippen. Taichi sah richtig süß aus wenn er schlief. Doch als sich das Gesicht des Braunhaarigen schmerzlich verzog, er schien etwas schlimmes zu träumen, spiegelte es all seine Leiden, seinen Schmerz und seine Qual wieder.

Yamato nahm eine Hand vom Steuer und strich dem Braunhaarigen kurz und scheu über die Wange. ,,Erzähl mir von deinem Leid, Taichi, vertrau mir."

sagte der Sänger leise, er wollte den Schlafenden nicht aufwecken.

Bald darauf war er am Galaxy angekommen und stupste den immer noch Schlafenden sanft an. ,,Hey, aufwachen, wir sind da." sagte Yamato leise. Taichi grummelte unwillig und öffnete die Augen. Dann stieg er aus dem Wagen und schlief fast im Stehen ein. Yamato musste grinsen und ging mit dem Braunhaarigen auf ihr (sein) Zimmer. Taichi war schon in eine Art Halbschlaf gefallen. Der Sänger schaute ihn einmal kurz an und lächelte wieder.
 

,Hm, ist das warm. Warm und weich.' Taichi schnuffelte leise und lächelte. Er hatte die Augen geschlossen und genoss die angenehme Wärme die ihn umhüllte. Der Braunhaarige nahm seinen Arm unter der wohligen Bettdecke hervor und streckte ihn gemütlich aus. Zuerst erschrak er als er dort etwas weiches fühlte. Verwirrt öffnete er die Augen und blickte in Yamatos Gesicht.

Dieser hatte die Augen geschlossen, den Mund leicht geöffnet und sein Atem streichelte den Braunhaarigen bei jedem Luftholen im Gesicht.

Die Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht und die Morgensonne die durch die großen Fenster des Zimmers schien, ließen die blonden Haare golden glänzen. Taichi schaute verdutzt, warum lag Yamato bei ihm, nein, warum lag er bei dem Yamato im Bett?

Der Sänger lag ganz rangekuschelt an Taichi und hatte seinen Arm um ihm gelegt. Ein neues, fremdes Gefühl erfüllte den Braunhaarigen so dass er Yamato am liebsten umarmt und geknuddelt hätte. Er fühlte sich ruhig, glücklich und so sorglos wie schon lange nicht mehr. Ein leises zufriedenes Seufzen entwich ihm und er strich Yamato sanft die Haare aus dem Gesicht und hinters Ohr. Dann ließ er seine Fingerspitzen wieder über die Wange zurückstreifen und fühlte wie weich und zart die Haut des Blonden war. Taichi schloss die Augen und fuhr dem Sänger immer wieder durch die Haare und über die Wange. Spürte wie ein wunderschönes und gleichzeitig total neues Gefühl in erfüllte. Er wusste nicht wie lang er schon da lag, und immer wieder Yamato streichelte um dieses seltsame Glücksgefühl zu spüren als von seinem Gegenüber plötzlich ein zufriedenes Seufzen kam und Taichis Hand wurde erfasst. Der Braunhaarige schlug die Augen auf und sah dass der Sänger wach war, jedoch immer noch, so wie er vorher selbst, die Augen geschlossen hielt und glücklich lächelte. ,,Guten Morgen." sagte Yamato leise und ein wunderschönes, hinreißendes Lächeln umspielte seine Lippen. Dann öffnete er die Augen und blickte Taichi an.

Diesem stockte der Atem, er hatte ja schon gewusst dass Yamatos Augen wunderschön waren aber dieses helle Leuchten dass gerade in dem tiefen unergründlichen Blau strahlte, verzauberte Taichi auf so wundersame Art und Weise dass er seinen Blick nicht mehr abwenden konnte. Diese Augen faszinierte und hypnotisierte ihn wie es noch nie etwas anderes vorher getan hatte.

Taichi fühlte plötzlich das Bedürfnis in diesem Blau zu versinken zu wollen. Der Braunhaarige zog mir seinem Arm den Sänger ganz nah an sich heran, wollte seine Wärme, seine Nähe spüren. ,,Yama... ." flüsterte er heiser. Der Blonde schaute ihn an und stupste ihm mit dem Finger sanft auf die Nasenspitze. Kicherte leise. ,,Tai, deine Augen sind wirklich so wunder- wunderschön." sagte der eben noch Kichernde wieder vollkommen ernst. Der Angesprochen schlang nun beide Arme um Yamatos Körper und zog ihn noch näher zu sich. Dieser tat es ihm gleich und drückte den Braunhaarigen sanft an sich heran. Durch Taichi ging ein Zittern als er den nackten Oberkörper auf seinem spürte. Allein an der Stelle wo Haut auf Haut lag, schienen tausende von Funken zu sprühen. Es breitete sich ein angenehmes Kribbeln und Kitzeln von dieser Stelle aus, die sich wie kleine Wellen über den ganze Körper ausbreiteten. Taichis Herz fing an unkontrollierbar zu rasen, so das er fast schon befürchtete es könnte gehört werden. Dem Braunhaarigen wurde komisch. Als würden von in seinem Bauch tausende von Ameisen herumwuseln. Taichi schluckte schwer und versuchte sein Atmen unter Kontrolle zu bekommen. Yamatos Nähe macht ihn schier verrückt. Und dieses tiefgründige, unendlich tiefe Blau... .

Plötzlich wurde die friedliche Stille durch ein schrilles Geräusch unterbrochen.

Yamato seufzte auf und löste sich aus der Umarmung. ,,Mein Handy... ." sagte er genervt, stand auf und tapste zu seiner Hose. Beugte sich zu ihr herunter und durchsuchte die Taschen nach dem nervtötenden, immer noch klingelnden Objekt.

Taichi sah wie Yamato das kleine Handy aus der Hosentasche zog, aufstand und anfing zu telefonieren. Er war nur mit einer Boxershort bekleidet (Ohh... *weichekniekrieg*) und fing jetzt an nervös im Zimmer umherzugehen. Redete lautstark auf das Handy ein und verzog immer wieder das Gesicht, mal genervt, mal verärgert. Taichi erhob sich nun ebenfalls vom Bett und zog sich an.

Holte ebenfalls das Handy aus der Hosentasche, sah dass er eine SMS bekommen hatte. >Treffen uns heute um 19.00 Uhr im Club! Kev<

las er und es wurde ihm seltsam schlecht. Kev wollte bestimmt wissen wie es lief und wann er ungefähr seinen Auftrag beendet hatte. Aber Taichi konnte ihm doch nicht erzählen was vorgefallen war und noch weniger dass er dem Sänger vertraute. Nein, Taichi schüttelte den Kopf, er musste sich unbedingt etwas einfallen wie er aus dieser verzwickten Situation wieder heraus kam... .
 

So, das wär's jetzt, Kev wird noch ein ziemliches Problem darstellen.

Fortsetzung gefällig???

Cu, Sabi-chan ^^

Verwirrte Gefühle

Hallihallo ihr lieben ^^*wink*

So, da hätten wir nun Teil 5. Ich finde er ist irgendwie langweilig geraten, die Handlung ist nicht sooo besonders und ich wiederhole mich... -.-'. Na gut, bildet euch selber eure eigenen Meinung. Auf jeden Fall rücken wir bestimmten Szenen die mir noch im Kopf rumschwirren ein Stückchen näher. Mit dem plötzlichen Ende dieses Teiles werde ich euch auch bestimmt ärgern aber ich fand das passte so gut. *bg* *sichvorfauligentomatenduck* Ich bedanke mich wieder echt herzlichen meinen Kommentarschreibern (n ganz dickesfettes Danke an Schokobaellchen), die mich wieder dazu gedrängt haben so schnell wie möglich weiter zu schreiben, und das ist mir ja auch gelungen ^^"

So, jetzt kommen wieder die Widmungen die eigentlich schon jeder weiß...

Da haben wir meine superliebe Littleblaze, die genauso so verrückt denkt und ist wie ich, Schokobaellchen, meine allerbeste ENS-Kommentarschreiberin*gg*, Caroob, die immer für mich denken muss (*lol*) und dieses mal auch maddle, weil sie eine meiner liebsten ICQ-Tratschtanten ist, ich ihre Fics so liebe und sie Zweideutigkeiten genauso liebt wie ich *bg* Die Special Thx gehen wie gehabt an Ayumi, Ishidagirl, Cripi, cristall, Sweetyuki-chan, whiteHope und Stiffy^^ *allemalknuddel* Eure Fics sind spitze!!! Genug meines Gelabers, hier wäre dann mal Teil 5...

Ja mate ne, Sabi-chan^^
 

Doppeltes Spiel 5- Verwirrte Gefühle...
 

Der Sänger hatte gerade mit einem Grummeln die Aus- Taste seines Handys gedrückt und schaute nun entnervt. ,,Wir geben morgen wieder ein Konzert, also muss ich heute wieder proben gehen, so schnell wie möglich!" seufzte Yamato. Taichi nickte stumm, er hatte gerade ganz anderes Sorgen. Der Blonde warf einen Blick auf seine Uhr, dachte kurz nach und sagte dann: ,,Ok, wir gehen in einer halben Stunde." Wieder ein Nicken des Braunhaarigen.

Während Yamato sich anzog ging Taichi an das große Fenster und blickte hinaus.

Dachte nach. Er fing an dem Blonden zu vertrauen, dessen war er sich inzwischen bewusst. Er fühlte sich in seiner Nähe gut und wenn er in die blauen Augen blickte würde er am liebsten alles vergessen. Seine Probleme, seine Ängste, einfach alles.

Taichi wandte seinen Blick von der Stadt unter sich zum tiefblauen Himmel. Dieser war wolkenlos und die Sonne schien hell und freundlich. Es war ein schöner Tag und trotzdem fühlte sich der am Fenster Stehende nicht wirklich glücklich. Nun gut, er wusste schon lange nicht mehr was es hieß glücklich zu sein und trotzdem.

Seit er vor 2 Tagen hier angekommen war hatte sich schon so viel in ihm verändert. Ob er sich zum Guten oder Schlechten verändert hatte konnte er nicht beurteilen aber er hatte. Der Blick des Braunhaarigen wurde nachdenklich. Konnte man sich innerhalb weniger Tage so grundlegend verändern? Taichi legte eine Hand gegen die kühle Fensterscheibe, schaute ratlos.

Warum war ER nicht hier? Der Jemand der die Antworten auf seine vielen Fragen kannte. Zum Beispiel auch warum er es vorhin genossen hatte, Yamato so nah an sich zu spüren? Wieso allein ein kurzer Blick in die blauen Augen ihn völlig aus dem Konzept brachte und bei seinem Lächeln seine Härte und Unnahbarkeit schmolz wie Butter in der Sonne. Weshalb verspürte er den Wunsch mit seinen Händen, Fingern durch die blonden Haare zu fahren und herauszufinden ob sie wirklich so weich und seidig waren wie sie aussahen. Aus welchem Grund würde er nur zu gern wissen ob diese Lippen wirklich so weich waren wie sie schienen.

Taichi sah nun wieder auf die Straße unter sich, die vielen Geschäfte und plötzlich stach ihm ein blinkendes Leuchtplakat, das über einem Laden hing, direkt ins Auge.

>Love Things< stand da. Love. Liebe!

Nein! Taichi schüttelte teils ungläubig, teils über sich selbst spottend den Kopf.

Liebe! Niemals. Nie. Als ob ER Yamato lieben würde. Der Braunhaarige musste leise auflachen. Er und jemanden, und dann auch noch einen Mann, lieben?! Er wusste ja nicht einmal mehr was dieses Wort bedeutete. Liebe.

Was war das schon? Ein Wort, mehr nicht. Ein Wort wie Tisch oder Stuhl. Liebe? Unmöglich. Wieder schweifte sein Blick zu dem Schild. >Love Things< Liebes Dinge. In etwa. ,,Idiot. Hör endlich auf dir darüber Gedanken zu machen. Du wirst nie mehr erfahren was Liebe ist denn die einzigsten Personen die dir jemals Liebe geschenkt haben, sind tot." sagte er leise und bitter und merkte wieder das altbekannte Ziehen in der Brust und dass seine Augen etwas feucht wurden. ,Baka!' beschimpfte er sich selber und wischte kurz mit der Hand über seine Augen. Wieso war er eigentlich schon wieder am Heulen, fragte Taichi sich irritiert und schüttelte missbilligend den Kopf. Das musste so langsam echt aufhören. Am Ende bemerkte Kev heute Abend noch etwas und was dann kommen würde wollte er bestimmt nicht wissen. Also knurrt er sich ein ,Beherrsch dich!' zu und wandte seinen Blick vom Fenster ab. Keine Sekunde später erklang Yamatos Stimme aus dem anderen Zimmer. ,,Taichi, sind sie fertig?" Dem Gefragten entwich ein kleines Seufzen und er ging aus dem Schlafzimmer. Der Braunhaarige krallte sich seine Sonnenbrille vom Glastisch, setzte sie auf, seine Waffe verschwand in der Brusttasche. Schließlich wurde er polizeilich gesucht, und auch wenn die Kripo keine genauen Details seinen Aussehens und des weiteren hatten, ( Schließlich war er ein Profi, und Profis ließen sich nicht schnappen) ein zu großes Risiko wollte er nicht eingehen. Denn wer saß schon gern im Knast? Er bestimmt nicht.

,,Also, los geht's. Wir werden höchstwahrscheinlich wieder so lange proben wie beim letzten Mal." informierte Yamato seinen Bodyguard. Taichi nickte und ertappte sich bei dem Gedanken dass er sich darauf freute die Stimme des Blonde singen zu hören.

Chikuso! was war denn auf einmal los mit ihm?! Unten an der Rezeption wurde ihnen erklärt dass der Ferrari auf dem Hotelparkplatz stehen würde und das weit und breit kein einziger Fan oder Groupie in der Nähe sei. Yamato nickte einmal dankend und nahm die Schlüssel entgegen. ,,Los, kommen sie." wandte er sich an seinen Bodyguard und ging die große Hoteltür hinaus. Taichi folgte ihm mit einigem Abstand.

Was die beiden jedoch nicht bemerkt hatten, dass ein in schwarz gekleideter Mann sie die ganze Zeit beobachtete und belauscht hatte. Dieser Mann lächelte einmal hämisch und schob sich die schwarze Sonnebrille wieder die Nase hoch. ,,Taichi, Taichi... ." murmelte er vor sich hin und verließ, scheint's über etwas sehr amüsiert, das Hotel... .
 

Die restlichen Bandmitglieder waren noch nicht erschienen als die beiden Männer vor der Stadthalle hielten. Die Autotüren fielen ins Schloss und ein kurzes Surren verriegelte den Ferrari automatisch. Yamato kramte den Schlüssel zur Halle heraus und schloss den Haupteingang auf. Das Krachen der Tür, als diese ins Schloss fiel hallte in dem ganzen Raum wieder. Noch war niemand zu sehen, sie schienen ganz allein zu sein. In einer Ecke standen die Instrumente der Band beisammen. Yamato ging hin und holte seine Gitarre hervor und strich sanft über die Saiten, spielte ein paar kleine Akkorde. Taichi dagegen hatte sich an die Wand gelehnt und schaute dem Blonden desinteressiert zu wie dieser seine Gitarre stimmte.

,,Machen sie dass eigentlich schon lange?" fragte er auf einmal. ,,Was?" Yamato sah auf. ,,Na, singen, in einer Band spielen." erwiderte der an der Wand Lehnende.

,,Ach so. Ja, es dürften schon an die 5 oder 6 Jahre sein." antwortete der Sänger. ,,Ich hab schon als 13-jähriger in ner Schulband gespielt." gab er dem Braunhaarigen bereitwillig zur Auskunft. ,,Und sie? Haben sie etwas was sie sehr gerne machen?" kam nun die Frage von Seiten Yamatos. ,,Ich habe früher als ich noch klein war, mit meinem Dad unheimlich gerne Fußball gespielt." antwortete Taichi knapp. ,,Und jetzt? Und ihr Vater?" fragte der Blonde nach. ,,Das geht sie nen feuchten Kehricht an!" fuhr Taichi seinen Gegenüber sofort grob an. Er hasste es von seiner Vergangenheit erzählen zu müssen, er wurde dadurch immer an diese schrecklichen Zeit erinnert.

Yamato schwieg darauf, ihm wurde mal wieder bewusst wie wenig er eigentlich von seinem Bodyguard wusste und wunderte sich sogar ein bisschen woher ihre sonstige Vertrautheit kam. Schließlich hatten sie so gut wie nichts miteinander zutun. Bodyguard und Star- dass war eigentlich eine ,Beziehung' die nicht sehr gefestigt wurde. Der eine passte eben auf dass dem anderen nichts passierte, gegen Bezahlung natürlich, das war's dann auch schon. Und trotzdem. Er fühlte auf eine seltsame Art und Weise zu dem Braunhaarigen hingezogen. Sich regelrecht mit ihm verbunden.

Woher dieses Gefühl kam konnte er sich jedoch nicht erklären.

Etwas später hörten sie Stimmen und lautes Gelächter. Die übrigen Bandmitglieder erschienen. Es wurde sich kurz begrüßt, gewitzelt, den neuesten Tratsch und Klatsch ausgetauscht und dann baute die Band ihre Instrumente auf der Bühne auf. Taichi hatte sich indessen an den Bühnenrand gestellt und schaute den Teenage Wolves nun zu wie diese ihre Instrumente stimmten und Lieder kurz anspielten.

Yamato griff zum Mikro. ,,Können wir anfangen Leute?" fragte er. Von jedem kam ein zustimmendes Nicken und los ging es. Die Lieder waren teilweise wie die des letzten Konzertes aber es auch andere, neue dabei. Taichis Blick ruhte während der ganzen Songs nur auf dem blonden Sänger. Man konnte deutlich sehen mit welcher Hingabe und Leidenschaft Yamato sang. ,Er gibt auf der Bühne wirklich alles, man kam deutlich seine Emotionen spüren.' fuhr es Taichi durch den Kopf als er den Sänger so beobachtete. Yamato sang, seine Stimme klang in der Halle wieder, hell und klar.

Taichi musste lächeln, ihm gefiel die Stimme des Sängers. Sie hatte so etwas aufrichtiges und ehrliches. Als könnte er wenn er sang, nicht lügen. Immer noch sah er zu dem Blonden. Dieser ließ seinen Blick auf Taichi schweifen und lächelte ihn freundlich an. Diesem schoss mit einem mal die Röte ins Gesicht, sein Herz fing an wie wild gegen den Brustkorb zu hämmern, seine Eingeweide schienen Party zu feiern, er verspürte ein komisches Gefühl in der Magengegend und wie ihm die Knie weich wurden. Schluckte einmal und atmete tief durch. Verwirrt über seine Reaktion auf das Lächeln Yamatos, starrte er den Sänger irritiert an. Was war denn jetzt schon wieder los gewesen? Was ging verdammt noch mal in ihm vor?!

Liebe. Wieder dieses Wort, das für ihn eigentlich keine Bedeutung hatte. Liebe? Das konnte doch nicht sein. Nie und nimmer. Warum sollte er denn Yamato lieben? Ungläubig sah sich der Braunhaarige an, wie konnte er von Liebe reden? Er wusste doch gar nicht mehr wie es wahr jemanden zu lieben.

Wahrscheinlich war es sowieso nur Einbildung, genau, Einbildung, nichts, aber auch gar nichts anderes. Wäre ja noch schöner wenn er sich in den Sänger verlieben würde. Er war doch nicht schwul!! Und immerhin hatte er hier noch etwas zu erledigen... .

Automatisch glitt Taichis Blick wieder zu dem Blonden und fixierte ihn genau.

Wie er dort auf der Bühne stand, die Augen waren halb geschlossen, es wurde ein ruhiges Lied angespielt. Yamato amtete einmal tief durch bevor er zu singen begann.

Seine blonden Haare hingen ihm wie immer strähnchenweise ins Gesicht, umspielten die Konturen des Gesichtes sanft. Die blauen Augen leuchteten erneut auf so wunderschöne Art und Weise dass Taichi immer wieder darin versinken wollte. Der Sänger hatte beide Hände an das Mikrofon gelegt und fing nun leise jedoch mit einer unglaublichen Intensivität, die Taichi einen Schauer über den Rücken jagte, an zu singen. Diese Stimme war einfach göttlich.

Der einzige Zuhörer konnte einfach nicht anders, er musste die Augen schließen und diesen wunderschönen Gesang auf sich einwirken lassen.

Yamatos Stimme hüllte ihn ein, er ließ sich fallen, wie jedes Mal wenn er ihn singen hörte. Wie konnte ein Mensch der nach außen hin so unnahbar und kalt schien, solch wunderschönen Töne von sich geben?

,,Ok, Jungs, kurze Pause." gab Yamato am Ende des Liedes bekannt. Ein leises Aufseufzen ging durch die Gruppe und man legte die Instrumente aus der Hand.

Yamato sprang von der Bühne und wandte sich seinem Bodyguard zu. ,,Haben sie Durst?" Ein Kopfschütteln verneinte die Frage. ,,Ok, ich geh mir kurz was zu trinken holen, der Automat steht gleich um die Ecke, sie müssen also nicht mitkommen." erwiderte der Sänger etwas kühl und ging aus der Halle. Taichi sah ihm hinterher.

Dann wandte er sich um und schaute aus dem Fenster. Der blauen Himmel war inzwischen von großen dunklen grauen Wolken verdrängt worden. Auch die Sonne war nicht mehr zu sehen. Es sah aus als würde es jeden Moment anfangen zu regnen. Taichi verzog das Gesicht, er hasste solches trübes und graues Wetter.

Es konnte einen so melancholisch und deprimiert stimmen. Eine Weile stand er da und starrte aus dem Fenster als ihn jemand auf die Schulter tippte. ,,He, Taichi, haben sie Yama gesehen?" sprach ihn der Drummer an. Der Braunhaarige drehte sich zu ihm um. ,,Er wollte sich was zu trinken holen gehen, ist aber schon ein bisschen her." ,,Ach so." Taichi nickte. ,,Ich werde mal kurz nach ihm schauen." antwortete er dem Drummer und wandte sich ab. Als er die große Eingangstür aufmachte sah er dass es inzwischen angefangen hatte in Strömen zu gießen. ,,Ja klasse." seufzte Taichi und ging hinaus in den pladderten Regen.

Kurz darauf war er durch den starken Regenguss schon völlig durchnässt." ,,Shit!" knurrte er wütend. Wie er Regen doch hasste! Dann machte er sich auf die Suche nach dem Getränkeautomaten. Überlegte kurz ob er nach links oder rechts gehen sollte, entschied sich dann für links. Immer noch über den Regen fluchend, der ihn inzwischen nass bis auf die Haut gemacht hatte, lief er eine Weile suchend herum doch als er nichts fand, drehe er um und ging wieder zum Eingang und diesesmal rechts. Er sah den Automaten auch schon von weitem und davor... . Taichi kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können. Da lag jemand. Er fing an schneller zu laufen und je näher er kam desto besser konnte er erkennen was da auf dem Boden lag. Taichi beschleunigte seine Schritte, schließlich rannte er sogar. Am Automaten angekommen beugte er sich zu dem am Boden Liegenden. Es war der Sänger der auf dem kalten und nassen Boden lag, Regen prasselte auf ihn herab, das Gesicht dem Boden zugewandt. Er bewegte sich nicht. ,,Yamato!! Yamato!!" Taichi rüttelte an der Schulter des Blonden, keine Reaktion. Der Braunhaarige kniete sich neben ihn und drehte seinen Kopf zu sich in sein Gesicht schauen zu können. Yamato war aschfahl und die Lippen waren blau angelaufen. Er atmete nur noch sehr schwach und unregelmäßig. Taichi schob seine Arme unter die des Sängers und zog dessen Oberkörper an sich heran, Yamatos Kopf lag immer noch in einer Hand. Der Blonde war total durchgeweicht, nass und unnatürlich kalt. Der Braunhaarige fühlte seinen Puls. Dieser war nur noch sehr schwach. Der am Boden Kniende drückte den Blonden vorsichtig an sich. Fühlte die Wärme, die nur noch sehr, sehr schwach von diesem Körper ausging. ,,Yamato!!" sagte er laut und fing an sich so langsam Sorgen zu machen. ,,Yamato, hey, sagen sie doch was!!" er tätschelte die Wange des Sängers. Nichts. Keine Reaktion. Nur ein schwächliches Atmen. ,,Yama!!!" sagte er wieder laut, dass es fast schon ein Schreien war und dieses mal konnte man deutlich einen ängstlichen, fast panischen Unterton heraushören. Was war nur mit dem Blonden los? Plötzlich durchlief diesen ein Zittern. Taichi sah ihn an. Yamato hatte die Augen halb geöffnet und sein Körper bebte. ,,Tai... chi." sagte er einmal leise und mit brüchiger Stimme. Hustete und lächelte kurz. ,,Schön dass du da... ." seine Stimme erstarb. Taichis Augen weiteten sich panisch. Was war nur mit ihm los? Kurzerhand nahm er den völlig durchnässten Blonden auf den Arm, drückte ihn erneut an sich und ging so schnell wie möglich zurück. Die anderen Bandmitglieder waren immer noch in der Halle und sahen auf als sie Taichi zu ihnen kam. ,,Yama, oh Gott! Was ist passiert?!" Sie schauten Taichi besorgt an. ,,Ich weiß es nicht, ich habe ihn ohnmächtig auf dem Boden liegend gefunden. Ich habe versucht ihn wach zu bekommen und er war auch kurz wieder bei Bewusstsein, jedoch nicht sehr lange." ,,Jemand muss sofort einen Krankenwagen rufen, er muss sofort zu einem Arzt." ,,Nein... kein Arzt, bitte... ." krächzte Yamato leise. Die Blicke aller ruhten auf dem Blonden. Der Keyboarder beugte sich zu ihm. ,,Es wäre sehr dumm von uns, keinen Krankenwagen zu rufen, bei deinem Zustand. Es wird so langsam Zeit dass dich mal ein Arzt untersucht und heraus bekommt was wirklich mit dir los ist!" redete er auf seinen Leadsänger ein. ,,Keinen Arzt! Bitte... ." sagte Yamato wieder und hustete. Die Augen hielt er immer noch geschlossen. Die restlichen Bandmitglieder schauten sich kurz ratlos an. ,,Bist du dir wirklich sicher Yama?" ,,Ja... ." kam die Antwort. Der Drummer seufzte. ,,Ok, auf deine Verantwortung und nur unter Protest, aber wenn dir das noch mal passiert das geht's du sofort zu einem Doc, ohne Wenn und Aber, verstanden??" er schaute Yamato streng an. Dieser nickte ergeben und atmete wieder schwer. ,,Also ich wäre dafür dass Taichi dich jetzt nach Hause fährt und du dich dann bis heute Abend ausruhst, wir sind zwar alle einer Meinung dass es das Beste wäre, das Konzert ausfallen zu lassen aber damit bist du ja bestimmt nicht einverstanden." sagte der Gitarrist. ,,Danke Jungs." erwiderte Yamato leise.

,,Es geht doch in Ordnung dass sie ihn ins Hotel fahren, oder Taichi?" die Band schaute den Braunhaarigen fragend an. ,,Natürlich, wenn sich sein Zustand bis heute Abend nicht deutlich verbessert hat dann werde ich ihnen Bescheid sagen, denn so wird er wohl kaum ein Konzert packen." erwiderte er. Man gab sich die Hand zum Abschied und Taichi ließ die Stadthalle hinter sich. Der blonde Sänger schien wieder das Bewusstsein verloren zu haben oder er war eingeschlafen, denn sein Atmen wurde flacher und seine Hand die sich zuvor in Taichis Hemd gekrallt hatte erschlaffte. ,,Echt, mit dir hat man nur Probleme" seufzte Taichi theatralisch und hielt dann vor dem Ferrari. Wie kam er jetzt am besten an die Schlüssel, die Yamato in seiner Hosentasche mit sich herumtrug? Kurzerhand wurde der Blonde gegen das Auto gelehnt und wieder mal in den Taschen herum gekrustelt. Abermals wurde derjenige, der hautenge Hosen erfunden hatte, verflucht und dann das gesuchten Objekt aus der Tasche gezogen. Ein kurzer Knopfdruck, ein leises Surren und der Ferrari war entriegelt. Taichi legte einen Arm um die Hüfte des Bewusstlosen und er wurde, wenn auch mit einigen Komplikationen auf den Beifahrersitz bugsiert. Man selber ging auf die andere Seite und stieg ein. Der Braunhaarige ließ sich auf dem schwarzen Ledersitz nieder und legte fast ehrfürchtig die Hände ans Lenkrad. Er fuhr einen Ferrari. (Hach, würd ich auch gern mal machen... *träum*)

Taichi steckte den Schlüssel ins Zündschloss, drehte ihn herum und der Motor brummte auf. Der Braunhaarige drückte das Gaspedal etwas nach unten und los ging es.

Wieder bemerkte er nicht dass er beobachtet wurde... .

Sie fuhren schon eine ganze Weile auf einer ziemlich leere Straße als von plötzlich von hinten ein großer LKW mit einem irren Tempo angerast kam. Zuerst dachte sich Taichi nichts dabei als der Lastwagen auf gleicher Höhe mit ihnen mitfuhr. Erst etwas später schaute er aus dem Fenster und registrierte den Fahrer des LKWs. Es war einer seiner ,Kollegen'. Dieser winkte ihm einmal hämisch zu, formte mit seinem Mund die Worte ,Bye, bye- gute Reise' und dann donnerte er mit Karacho dem Ferrari in die Seite. (Waaahhh, das schöne Auto *heul*) Dieser wurde heftigst zur Seite geschubst und fing auf der nasse Straße bedrohlich an zu schlingern. ,,Verdammte Schei***!!!" brüllte Taichi wütend auf und versuchte mit hektischem Kurbeln des Lenkrades den Absturz in den Abhang neben sich zu verhindern. Tatsächlich brachte er den Wage, ohne die Leitplanke zu knutschen, wieder auf die Spur. ,,Verdammtes Schwein!!" brüllte er dem LKWfahrer durch das geöffnete Fenster zu. Dieser grinste nur wieder und rammte das rote Auto neben sich nochmals. Dieses mal härter so dass Taichi einmal mit voller Wucht zur Seite gerissen wurde. Er rappelte sich von Yamatos Schoß auf, auf dem er sich gerade unfreiwillig niedergelassen hatte und versuchte abermals das Auto unter Kontrolle zu behalten. Was sich inzwischen als sehr schwierig erwies da der Lastwagen in regelmäßigen Abständen immer wieder auf den Ferrari eindonnerte und die Fahrbahn durch den immer noch anhaltenden Regen rutschig und nass geworden war. Der Ferrari rutschte und schlingerte herum und kam der Leitplanke und somit dem gefährlichen Abhang bei jedem Schubser ein bisschen näher. Der braunhaarige Fahrer registriert dies aus den Augenwinkeln und es machte ihn rasend. ,,Na warte!!" knurrte Taichi rasend vor Wut und krallte die Hände ins Lenkrad. Der Wagen hatte inzwischen wieder eine halbwegs normale Fahrtrichtung angenommen, als der Braunhaarige mit einem Aufblitzen in den Augen, seinen Fuß mit voller Wucht auf das Gaspedal donnerte. ,,Jetzt zeig ich dir mal zu was diese Karre fähig ist!" murmelte Taichi immer noch rasend vor Wut über die Attacken des LKWs. Der Motor heulte auf und der Ferrari schoss davon. Die Geschwindigkeitsanzeige hatte schnell die 200km/H-Grenze überwunden. Aus dem Rückspiegel konnte der Braunhaarige noch erkennen wie der Lastwagen, der gerade noch zu einer neuen Attacke ausholte, durch die nasse Fahrbahn von der Straße abkam und den Abhang hinunter bretterte. Er überschlug sich ein paar mal und dann hörte Taichi nur noch einen lauten Knall. ,,Gewonnen!" sagte er mit einem Funkeln in den braunen Augen und grinste hämisch. Es tat ihm kein bisschen leid was dem Lastwagenfahrer passiert war. Wer sich mit ihm anlegte musste eben auch die Konsequenzen mitberechnen und dies schien sein ,Kollege' offensichtlich nicht getan zu haben.

Kurz darauf kamen sie am Galaxy an. Taichi bremste elegant und der Ferrari kam zu stehen. Kurz schweifte der Blick des Braunhaarigen zu seinem Beifahrer, der hatte von dem was sich gerade abgespielt hatte nichts mitbekommen. Immer noch saß er völlig bewegungslos auf dem Sitz und schien zu schlafen. Taichi musste unwillkürlich lächeln. Der Anblick, den der Blonde bot war einfach nur als unglaublich süß zu beschreiben. Der Kopf war auf die Brust platziert, sein Mund war leicht geöffnet und die Haare fielen ihm ins Gesicht. Automatisch und ohne dass er verhindern hätte können, strich Taichi seinem Nebensitzer über die Wange und die Haare aus dem Gesicht. Dann jedoch besann er sich, zog er den Schlüssel aus dem Zündschloss und machte die Wagentüre auf.

,,Ach du heilige Sch***!" entfuhr es ihm als der die maltredierte Wagenseite erblickte. Überall waren Kratze, der Lack war teilweise ziemlich abgeschrammt und zur Krönung zierte eine riesige Delle die Wagentüre. Yamato würde ihn bestimmt köpfen wenn er das mitbekam. Taichi schluckte kurz, verzog schmerzhaft das Gesicht und strich dann prüfend über die Macke. Das sah echt nicht gut aus. Die Rechnung der Reparatur wollte der Braunhaarigen echt nicht bezahlen müssen. Ihm wurde ja schon beim bloßen Gedanken daran schlecht. Er zog noch einmal kritisch die Stirn in Falten und ging dann auf die andere Seite des Autos, den Blonden ausladen.

Taichi schnallte den Sänger ab und legte wieder vorsichtig die Hand um seine Hüfte. Yamatos einer Arm wurde um die eigene Schulter platziert und dann versuchte er so gut es eben ging, in ihr Hotelzimmer zu kommen.

Vorne beim Portier holte er den Zimmerschlüssel ab und nahm dann den nächsten Aufzug zum 13. Stock.

Oben angekommen wurde die Tür aufgeschlossen und Taichi legte den Blonden auf der großen Couch ab. Dann öffnete er erst mal ein Fenster und ließ Frischluft herein. Die Luft in dem Zimmer war stickig und hier drin war sowieso viel zu warm. Der Geruch von Regen und Frische stieg ihm in die Nase und er zog ihn gierig ein. (Ich liebe diesen Geruch, kurz nach dem es geregnet hat... .^^) Er ließ das Fenster geöffnet und wandte sich nun dem bewusstlosen Sänger zu. Holte aus dem Schlafzimmer des Sängers die Bettdecke und deckte ihn damit zu. Dieser gab ein leises, zufriedenes Geräusch von sich kuschelte sich an die Decke. ,,Wirklich, du machst nur Probleme... ." flüsterte Taichi sanft, strich wieder zärtlich mit der Hand über die weiche Wange des Sängers.

Und ehe er es selbst realisiert hatte, hatte er dem friedlich Schlafenden ein Küsschen auf die Wange gedrückt, fühlte nur noch wie weiche warme Haut seine Lippen berührten. Erschrocken über sich selbst fuhr er hoch, was war dass gerade gewesen? Seit wann hatte er keine Kontrolle mehr über sein Handeln? Verwirrt sah Taichi den Schlummernden an. Er musste zugeben dass er ihm gefallen hatte ihn zu küssen, seine Haut auf seinen Lippen zu spüren, aber ihm war der Grund für sein Handeln immer noch nicht ganz klar. Taichi kniff die Augen zusammen, überlegt stark und

fasste einige Dinge zusammen. Er fühlte sich in Yamatos Nähe wohl, er mochte die Art wie er lächelte und sprach. Er liebte es Yamato singen zu hören und er genoss es in diese blauen Augen schauen zu können. Jedes mal bei einer dieser genannten Dinge erfüllte er so ein seltsames Gefühl, ein Gefühl dass er sich weder erklären noch beschreiben konnte denn er hatte es noch nie gespürt. Noch nie.

Der Braunhaarige hatte sich neben Yamato auf den Boden gesetzt, nun die Arme auf die Knie gelegt und seine Hände hinein gestützt. Dachte nach.

Nannte man diese Gefühl das er so oft verspürte, war dies Liebe?

Der Braunhaarigen lief ein Schauer über den Rücken als er diese Worte dachte. Liebe. Konnte ER überhaupt von Liebe sprechen? Taichi schüttelte den Kopf, wohl kaum.

Also wurde >Stichwort Liebe< wieder aus seinem Gedächtnis gestrichen und leise geseufzt. Plötzlich kam ein kurzes Grummeln von Yamato und es wurden die Augen geöffnet. Der auf dem Boden Sitzende blickte auf. ,,Na, geht's wieder besser?" fragte er und schaute den Blonden an. Dieser rieb sich kurz die Augen und strich sich die Haare aus dem Gesicht, nickte verschlafen. ,,Jaaah... ." sagte er und streckte sich genüsslich. ,,Ihre Bandkollegen haben wirklich recht, sie sollten mal zum Arzt gehen." sagte Taichi ruhig und sah aus dem Fenster. ,,Das ist ja wohl immer noch mein Problem!" erwiderte der Sänger bissig. ,Natürlich, und meins wenn ich dich mal wieder ins Hotel schleppen darf.' dachte der Braunhaarige grimmig. Dann erhob er sich mit einem Seufzen und blickte Yamato an. Dieser schaute verwundert und meinte dann: ,,Es gibt unten im Restaurant Mittagessen, tun sie mir den Gefallen und speisen sie mit mir?" (Oh, welch noble Aussprache, Yama-chan *bg*)

Taichi nickte kurz, er hatte gerade zwar so was von keine Lust auf die Gesellschaft des Blonden, jedoch trieb ihn der Hunger mal wieder dazu. ,,Glauben sie nicht dass es in ihrem Zustand besser wäre, erst einmal liegen zu bleiben und sich das Essen aufs Zimmer kommen lassen?" ,,Was habt ihr bloß alle?! Das ist doch einzig und allein mein Problem, was sorgt ihr euch um mich, dass hat niemand jemals von euch verlangt!!" fauchte Yamato seinen Bodyguard an. ,,Lasst mich doch in Ruhe!!! Keiner hat euch drum gebeten dass ihr die, wir-sorgen-uns-ja-so-um-dich' - Nummer macht!!" Dann stand er mit einem Ruck auf, stellte sich an Taichi, nagelte ihn mit seinem Blick fest und funkelte ihn wütend an. Dieser war zuerst etwas über den plötzlichen Wutausbruch des Blonden irritiert doch dann starrte er mit einem ebenso zornigen Blick zurück. ,,Sei doch froh dass sich jemand um dich sorgt, du hast ja keine Ahnung wie es ist wenn die genau weißt dass es allen am Arsch vorbei geht ob du nun lebst oder krepierst!!! Wie es ist zu wissen dass du jedem egal bist, egal wie nett und freundlich er nun tut. Nein, der Herr muss sich auch noch darüber aufregen dass sich andere Menschen Gedanken über sein Wohlbefinden machen. Weißt du was?! Ich kann dich so was von nicht ausstehen, Yamato Ishida!!!" Taichi hatte sich seine Sonnenbrille von der Nase gerissen und stinksauer auf den Boden geknallt um seiner Wut Ausdruck zu verleihen. Sein ganzer Körper bebte vor Zorn und er ballte die Hände zu Fäuste, so dass sich seine Fingernägel in sein Fleisch bohrten. ,,Du bist so was von eitel und eingebildet, ein Wunder dass du noch nicht vor Arroganz verreckt bist!! Du hast Geld, du hast Fans, du bist berühmt, was gottverdammtnochmal willst du eigentlich noch??!! Sei doch froh dass du so ein Leben führen kannst, wo sich jeder um Yamato Ishida sorgt, jeder sich gleich Sorgen macht wenn es Yamato Ishida nicht gut geht und du nicht jeden Tag fürchten musst umgelegt zu werden weil du ihm nicht in den Kram passt!!! Du machst mich echt wahnsinnig!!!"

Taichi hatte nur noch gebrüllt, alles heraus gebrüllt was ihm an dem Blonden aufregte. Ihm diese Vorwürfe regelrecht ins Gesicht geknallt. Nun schnaufte er außer Atem, als wäre er einen Marathon gelaufen, und blitzte den Sänger immer noch mit funkelnden Augen an. Alles war er im Moment empfand war Hass, unsäglicher Hass auf den Menschen der vor ihm stand und ihn perplex ansah. Doch dann wurden Yamatos Augen eiskalt, hart und er drehte sich um. ,,Dann versink eben in deinem Selbstmitleid, armer, kleiner, im Stich gelassener, Taichi." Das war's. Das war zuviel! Taichi bebte vor Zorn, wie er es noch nie getan hatte. Bodenloser Hass auf die Person die ihn gerade den Rücken zugewandt und höhnisch gesprochen hatte, erfüllte ihn. Noch nie hatte er einen Menschen so sehr gehasst wie im Moment, Yamato. Vorbei, Aus, Ende. Jetzt war Schluss mit lustig!

,Klack'

Taichi hatte den Lauf seiner Pistole entsichert... .
 


 

Und, wird Tai Yama nun umlegen oder nicht?

Zuzutrauen wär's ihm ja, so sauer wie der gerade ist...

Na hat's euch gefallen und wie wär's mit einer Fortsetzung???

Also, bis zum nächsten Teil...

Cu, Sabi-chan^^

Zeig mir was Liebe ist

Hallihallo an euch alle^^*wink*

Hm, was soll ich zu diesem Teil groß sagen? Natürlich ist es so wie ihr es euch alle gedacht habt und Tai bringt Yama... . Ne, lest selber*g* Aber es ist ja auch irgendwie logisch^^' Eine Warnung muss ich auf jeden Fall aussprechen: Vorsicht! Dieser Teil ist Kitsch pur! Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen*bg*

Ich danke allen meinen Kommentarschreibern, die mich mal wieder so eifrig dazu gedrängt haben weiter zu schreibe, ich hab mir diesesmal echt Mühe gegeben und der Teil ist auch n bissi länger als sonst, zufrieden???*gg*

Des weiteren gehen meine Widmungen an meine superliebe und absolut nette Charly, die beste Testleserin und Seelenklempnerin die es je gegeben hat*knuddel* maddle, die die beste Kommentarschreiberin ist, die ich je hatte, Maru-chan, die mir auch immer wieder auf die Sprünge geholfen hat und mein liebes Schokobaellchen, die mich immer wieder eifrig dazu drängt weiter zu schreiben^^ Hab euch alle ganz doll lieb, ohne euch wäre dieser Teil wohl nie so schnell fertig geworden^____^

Auch die Special Thx werde nicht vergessen und die gehen wie immer an:

Ayumi, Ishidagirl, Sweetyuki-chan, whiteHope, Cripi, cristall und Stiffy, ich weiß ich wiederhole mich aber eure Fics sind absolut klasse!!!

So, ich wünsch euch noch viel Spaß beim Lesen, ich verabschied mich wieder mal *verbeug*

Ja mate ne, Sabi-chan^^
 

Doppeltes Spiel 6- Zeig mir was Liebe ist
 

Er krallte seine Hände an die Schusswaffe, zitterte etwas und zielte. Yamato hatte von seinem Vorhaben noch nichts mitbekommen.

,Stirb. Stirb! Stirb!!! Ich kann dich nicht mehr sehen!!' schoss es Taichi durch den Kopf als er mit dem Finger den kleinen Abzug immer mehr und mehr nach hinten drückte. Wieder ein kurzes Zittern, Taichi erschrak auf, als sich der Sänger bewegte. Schüttelte dann irritiert den Kopf und konzentrierte sich wieder auf seine Waffe. Wieder wurde der Abzug ein kleines Stückchen zu sich gedrückt. Nur noch ein bisschen und es war ein für alle mal aus mit Yamato Ishida. Endlich.

Dieser hatte sich gerade ans Fenster gewandt und den Kopf dagegen gelehnt. Seufzte. Taichi kniff ein Augen zusammen um besser zielen zu können, bemerkte wie sich innerlich bei ihm alles zusammenzog. Schluckte kurz, bereit zum Abschuss.

Ein tiefes Luftholen, der Finger fast vollständig zurück gedrückt und... .

,,Taichi, es tut mir leid... ich wollte dich nicht so anfahren, Entschuldigung, weißt du... ich... ich mag dich sehr... ."

Was??!! Die braunen Augen wurden fassungslos geweitete, was hatte dieser Typ da gerade gesagt?! Er mochte ihn??

Argh, das durfte alles doch nicht wahr sein, fast!!! Nur noch ein kleines Stückchen und es wäre vorbei gewesen. (Ich weiß, dass war euch allen klar^^) Doch das plötzliche Sprechen, das ihn in solch einer Situation völlig aus dem Konzept brachte, und vor allem das Gesagte hatte ihn völlig irritiert und zögern lassen. Taichi fühlte wieder eine unbändige Wut in sich auf steigen, nur dieses mal auf sich selbst. Dass konnte nicht sein, dass konnte alles doch gottverdammtnochmal nicht wahr sein!!! Er hatte tatsächlich wieder gezögert.

,Es ist wohl das beste wenn du dich auf der Stelle selbst erschießt! Du kannst einpacken, du bringst ja überhaupt nichts mehr zustande, ich glaubs nicht... .'

Der Braunhaarige stöhnte auf und hätte sich am liebsten selbst ganz gewaltig geohrfeigt, seit wann brachte ihn denn so ein simpler Satz durcheinander?

>>Ich mag dich sehr... <<

,Nein! Hör endlich auf, er kennt dich nicht, er weiß ja nicht einmal den wahren Grund weshalb du hier bist, wie kann er da sagen dass er mich mag??!!'

Doch trotz des starrsinnigen Einredens fühlte Taichi wie seltsam glücklich ihn diese Worte stimmten. Er ließ seine Waffe sinken, ergebens, hoffnungslos. Er konnte es nicht, er konnte ihn nicht erschießen, egal wie wütend er auf ihn war.

Warum?! Nur dieses Wort hatte er gerade im Kopf. Warum?!

Die Pistole glitt ihm aus der Hand, es gab ein klackerndes Geräusch als sie auf den Boden aufkam. Seine ganzer Körper bebte.

Yamato hatte sich zu ihm umgedreht und schaute ihn erstaunt an.

Sah wie der Braunhaarige ihn anstarrte, ungläubig, zweifelnd, fragend.

,,Warum?" mehr kam nicht über Taichis Lippen. Der Sänger sah ihn verwundert an.

,,Was, warum?" erwiderte er. Doch sein Gegenüber antwortete nicht.

Yamatos Blick wanderte nun neben Taichi auf den Boden. Da lag eine Waffe.

Was hatte dies zu bedeuten? Hatte Taichi etwa versucht... ???

Unmöglich. ,Nein, so ein Unsinn.' Kurz musste der Blonde über sich selbst lachen. Welch absurder Gedanke dass Taichi ihn hatte erschießen wollen?

Yamato schaute auf und bemerkte die merkwürdige Haltung in der sich der Braunhaarige befand.

Immer wieder zitterte dessen ganzer Körper, sein Blick war fassungslos, als könnte er etwas selbst nicht glauben und die braunen Augen suchten eine Antwort in seinen Blauen. Yamato schaute verwirrt, was war denn mit seinem Bodyguard los.

Wieder ein Zittern, auf das ein tiefes Ein- und Ausatmen folgte bevor man leise zu sprechen begann: ,,Warum??"

Was sollte dass denn jetzt schon wieder heißen? Der Blonde schaute ziemlich ratlos.

Taichi ging einen Schritt auf den Sänger zu. Sah ihm fest ins Gesicht.

Plötzlich fühlte Yamato wie zwei Hände ihn an den Schultern packten und hart gegen die Wand drückten. ,,Was machst du mit mir?!" Taichi starrte ihn wütend an und in dem braunen Augen funkelte ein bedrohliches Feuer.

,Wie kannst du es wagen, zu behaupten, mich zu mögen?! Du kennst mich doch gar nicht!! Du weißt doch überhaupt nichts über mich!!" Erneut wurde der Druck auf Yamatos Schultern verstärkt, jedoch schienen die Augen Taichis verzweifelt nach etwas zu suchen. Der an die Wange Gedrückte verzog etwas schmerzhaft das Gesicht, der Braunhaarige fasste ihn nicht gerade mit Samtpfötchen an. Dies registrierte Taichi und es bereitete ihm auf eine seltsame Art Vergnügen den Blonden leiden zu sehen, ja, er sollte fühle wie es war zu leiden, so wie er es viel zu lange hatte tun müssen.

Doch diesen Gefallen schien ihm der Sänger ihm nicht zu tun denn plötzlich huschte ein leichtes Lächeln über die Lippen des Sängers. Taichi schaute verwirrt, ja, er lächelte.

,,Taichi, ich glaube, nein, ich weiß, ich kenne dich lange genug um zu wissen, dass du nicht so bist wie du dich gibst, dass du Angst hast jemand könnte sehen, welch seelischen Schmerzen du mit dir herumträgst, ich weiß nicht warum und ich kann auch nicht verstehen weshalb, aber anscheinend hat dir irgendjemand sehr weh getan." kurz setzte der Blonde ab, schien zu überlegen ob er weiterreden durfte und meinte dann leise, sehr leise:

,,Es tut mir leid dass man dich in deinem Leben so sehr verletzt hat, ich weiß nicht ob ich es schaffe, aber, darf ich versuchen deine Wunden zu heilen?"

Die letzten Worte waren noch leiser geflüstert worden aber reichten aus dass sich der Druck auf Yamatos Schultern sanfter wurde.

Taichi war wie erstarrt, seine Augen weiteten sich panisch, immer wieder hämmerte es in seinem Kopf.

,Er weiß es! Er weiß es tatsächlich! Er weiß alles!! Alles was ich versucht habe zu verbergen und keinem Menschen zu zeigen. All meine Ängste, meine Sorgen, meine Gefühle. Doch dieser... dieser... Sänger hat mich so einfach durchschaut... hat sofort mein wahres ,Ich' erkannt!'

Fassungslos und erschrocken starrte Taichi den Boden an, es schien ihm als ob seine ganze äußere Fassade in sich zusammenstürzte.

Der Braunhaarige fühlte nur wie zwei Hände nach den seinen griffen und sie sanft von den Schultern nahmen. Jedoch wurde nicht gleich, wie er vermutet hatte, von seinen Händen abgelassen sondern sie wurden weiterhin festgehalten und liebevoll gedrückt.

Das führte dazu das Taichi seinen Gegenüber etwas verwirrt ansah, da er diese Geste nicht recht einordnen konnte.

,,Ich brauche dich, Taichi." wisperte der Blonde leise.

,,Was?" erwiderte der Braunhaarige darauf verwirrt.

,,Ich brauche dich, sehr sogar." wiederholte Yamato noch einmal, jedoch in einem noch sanfteren Tonfall als vorher.

,,Du brauchst mich?" sagte Taichi leise, fast schon murmelnd und es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Erneut durchlief ihn ein Zittern und seine Stimme bebte.

,,Komm mal her, du zitterst ja total." wurde darauf nur geantwortet, die Hände um seine Hüfte gelegt und schon fand sich der Braunhaarige in einer warmen und zärtlichen Umarmung wieder. Fühlte wie sein Kopf an die Brust von Yamato gedrückt wurde und man ihm sanft durch die Haare strich. Etwas wiederwillig ließ Taichi das über sich ergehen denn man war schließlich kein Baby mehr. Und trotzdem musste er zugeben dass ihm diese liebevolle Geste gefiel. Er fühlte wie eine beruhigende und angenehme Wärme in ihm aufstieg. ,So könnte es immer bleiben.' ging es Taichi durch den Kopf als er sich vorsichtig und zurückhaltend an Yamatos Brust kuschelte.

Die Hände des Blonden fingen nun an kleine Kreise auf Taichis Rücken zu fahren. Dieser schloss darauf entspannt die Augen und ließ die angenehme Prozedur über sich ergehen. Taichi konnte das leise und schnelle Pockern von Yamatos Herz hören, spürte wie sich dessen Brustkorb bei jedem Atemzug sanft hob und senkte. Immer noch strichen die Hände des Sängers über seinen Rücken, die eine Hand jedoch wanderte hoch über die Schulterblätter zu seinen Haare und fing an durch sie hindurch zu fahren. Ganz langsam und vorsichtig. Taichi schloss genießerisch die Augen, das tat unheimlich gut. Langsam wanderten nun seine Hände an die Hüfte des Blonden und etwas zögernd dann noch unter das schwarze Hemd. Anhand von Yamatos schnellem Luftholen bemerkte er dass der Sänger damit keinesfalls gerechnet hatte. Ein kurzes Grinsen huscht über Taichis Lippen und er wanderte mit seinen Händen nun unter dem Hemd zu dem Rücken des Blonden und strich sanft über diesen. Fuhr Yamatos Wirbelsäule mit zwei Fingern nach und drückte den Blonden an sich. ,,Lass mich nicht alleine... ." flüsterte Taichi leise und versuchte den unangenehmen Kloß der sich in seinem Hals gebildet hatte und ihm die Luft nehmen wollte, herunter zu schlucken. ,,Lass mich bitte nie wieder alleine... ."

Yamato fühlte wie dem Braunhaarigen die Tränen in die Augen stiegen, über seine Wangen rollten um schließlich in dem Hemd des Blonden zu versiegen.

Jetzt endlich getraute sich der Sänger seinen Kopf auf die Schultern von Taichi zu legen und seine Hände in dessen Nacken zu legen. Es vergingen etwa zwei, drei Sekunden in denen Yamato die Reaktion des Braunhaarigen, auf sein Tun, abwartete. Als Taichi jedoch nur weiter in das Hemd des Blonden schluchzte, seine Hände nicht schmerzlich in dessen Rücken krallte und immer wieder neue Tränen einen Weg nach außen und in Yamatos Hemd fanden, hielt es der Sänger nicht mehr aus. Mit sanftem Druck schob er Taichi von sich weg, jedoch nicht sehr weit, und sah ihn fest an.

Die schokobraunen Augen waren mit lauter kleinen Tränen gefüllt, die in der Sonne leicht glitzerten, und immer wieder rollte eine kleiner Träne über seine Wange da Augen drohten sie nicht mehr halten zu können. Die braunen Haare standen wie immer nach allen Seiten ab, nur das Pony klebte, nass vom vielen Weinen, strähnig an der Stirn. Auf den Wangen zeichnete sich schon leicht eine rötliches Spur des Weinens.

Yamatos Hände ruhten immer noch an Taichis Nacken jedoch glitt nun eine Hand sanft über den Hals und die Wangenknochen und wischte die kleinen Tränen weg.

Auch die Tränen auf der anderen Seite wurden auf diese Weise entfernt.

,,Nein, Tai, niemals... . Ich werde dich nie wieder alleine lassen." wisperte Yamato leise und verstärkte den Druck der Hand, die an dem Nacken des Braunhaarige lag.

,,Nie wieder... ." wiederholte er noch einmal und dann legte er seinen Lippen sanft auf die Wange seines Gegenübers, der erschrocken die Augen weitete.

Taichi musst einmal tief Luft holen, er merkte wie sein Herz anfing wie wild zu rasen.

Was geschah hier? Warum löste diese Berührung ein leichtes Kribbeln auf seiner Wange aus? Was machte dieser Sänger mit ihm, dass er sich nicht mehr unter Kontrolle hatte?

Yamato liebkoste sein ganzes Gesicht, die Nase, die Stirn, die Wangen. Überall fühlte Taichi die weichen Lippen des Blonden, sie schienen kleine Spuren zu hinterlassen denn die Stellen, die sie einmal berührt hatte, fingen an, auf angenehme Weise zu kitzeln. Schließlich beendete der Sänger diese Tätigkeit und schaute Taichi tief in die Augen, dieser bekam sofort wieder das Gefühl in dem Azurblau seines Gegenübers zu ertrinken. ,,Ich... ich... ." stammelte der Braunhaarige verwirrt doch Yamato legte seinen Finger auf dessen Lippen. ,,Nichts reden." flüsterte er leise. Dann schloss der Sänger langsam die Augen und Taichis sah wie dass wunderschöne Blau verschwand. Er wusste nicht weshalb, aber rein instinktiv schloss der Braunhaarige die Augen ebenfalls und wartete ab, was nun geschehen würde. Kurz spürte er noch wie der Atemzug seines Gegenübers ihn im Gesicht kitzelte, er verzog den Mund zu einem leichten Lächeln, und schon legten sich zwei weiche, zarte Lippen auf die seinen. Diese Berührung war für Taichi zunächst noch völlig fremd und ungewohnt. Doch schnell stieg ein nie gekanntes Glücksgefühl in ihm auf. Dieses hüllte ihn vollständig ein und schien ihm die Sinne zu rauben. Alles was er in diesem Moment wollte war, dass diese weichen zarten Lippen, die die seinen sanft und zärtlich liebkosten, nie wieder von ihm abließen. Taichi bemerkte wie er den Blonden ganz nah an sich heran gepresst hatte, seine Hände strichen wie wild über seinen Rücken. ,Lass das nicht aufhören, lass das bitte nie wieder aufhören!' flehte Taichi in Gedanken als Yamato ihm durch die Haare fuhr und seine Hände schließlich in ihnen festkrallten. Die Atmung der beiden Männer wurde schneller, heftiger. Diese Berührung, diese intensive, zärtliche Berührung ließen Taichi beinahe den Verstand verlieren. Immer wieder legten sich die Lippen der beiden sanft aufeinander, trennten sich um sich nicht einmal eine Sekunde später wieder neu zu finden. Taichi dachte schon dieses Gefühl, dass er gerade empfand, könnte nicht mehr übertrumpft werden als Yamato leicht mit seiner Zunge gegen seine Lippen stupste. Neugierig über das was kommen würde, öffnete er seinen Mund leicht.

In den nächsten paar Minuten, oder waren es nur Sekunden, schien Taichi wirklich zu meinen, wahnsinnig zu werden denn dass was der Sänger mit ihm machte, was für Gefühle er in ihm weckte, konnte man unmöglich mehr in Worten erklären.

Yamatos Zunge glitt langsam, und mit einer Vorsicht die dem Braunhaarigen einen Schauer über den Rücken jagte, in seine Mundhöhle und erforschte sie, strich sanft über die Zähne und den Gaumen.

Als sie sich jedoch langsam und mit einer unglaublichen Intensität Taichis Zunge näherte und sie sanft und liebevoll streichelte, verwöhnte und liebkoste war es um den Braunhaarigen geschehen, ihm entwich ein leises Keuchen und gab sich vollkommen hin, konzentrierte sich nur noch auf Yamato und dieses seltsame Gefühl, dass sich wie Wellen, bis in die kleinsten Äderchen seines Körpers ausbreitete.

(Nein, muss euch enttäuschen das wird keine Lemon... .)

Die Zunge des Blonden neckte die seine und schien ihn herauszufordern. Taichi lächelte innerlich und ging darauf ein.

Ihre Zungen umschlangen sich nun sanft, stupsten sich gegenseitig an und ließen gar nicht voneinander mehr ab. Sie umspielten einander mit so viel Gefühl und Zärtlichkeit, von der weder Yamato noch Taichi jemals zu träumen gewagt hatten.

Der Braunhaarige nahm leicht, im Unterbewusstsein, seinen Herzschlag war, oder war es der des anderen? Er konnte es nicht genau sagen.

Fühlte nur dieses Verlangen dem Blonden so nahe wie nur irgendwie möglich zu sein und diesen leidenschaftlichen Kuss nie mehr beenden zu wollen.

War das Liebe? schoss es Taichi mit einem mal durch den Kopf. Dieses eigenartige Gefühl zu schweben und vollkommen glücklich zu sein? Nur diesem bestimmten Menschen nahe zu sein und ihn vollkommens spüren zu wollen? Den Wunsch am liebsten die Zeit anhalten zu wollen und den Menschen den man liebte glücklich machen zu wollen? Nannte man dies Liebe?

,Wenn ja, dann... bin ich wohl... verliebt.' dachte Taichi lächelnd und löste sich wiederwillig aus dem innigen Kuss und schaute Yamato fest an. Wie es seinem Gegenüber wohl ging? Ein leichtes Lächelnd von Yamato beantwortete seine Frage. Er wollte sich gerade wieder zu ihm beugen um erneut in einem zärtlichen Kuss versinken als die Zweifel die er vorher verdrängt hatte zurück kehrten.

Hatte er überhaupt ein Recht diesen Menschen vor ihm zu lieben? Schließlich war er beauftragt worden ihn zu töten. Auch wenn Taichi wusste dass er das niemals im Leben fertig bringen würde, so lange er bei Yamato war, schwebte der Blonde in ernsthafter Gefahr.

Kev würde bestimmt nicht untätig herumsitzen und warten bis er seinen Arsch bewegte und den Sänger umbrachte. Nein, wenn dieser heute Abend bei ihrem Gespräch herausfinden würde dass er nicht mal im Traum daran dachte Yamato umzubringen und sich auch noch in ihn verliebt hatte dann war er dran. Und der Sänger tot. Taichi verzog schmervoll das Gesicht. Seine gerade noch so vor Glück strahlenden Augen füllten sich binnen von Sekunden mit tiefer Bitternis.

Er drückte Yamato von sich weg und starrte auf den Boden. ,,Was ist los?"

Die Stimme des Blonde klang leise und besorgt durch den Raum. Verdammt! Er konnte ihm doch nicht erzählen was er eigentlich hier war um ihn zu töten, sich aber nun ihn verliebt hätte. Nein, unmöglich, er wollte sein Glück nicht schon wieder verlieren, weder durch sich selbst noch durch Kev, noch durch sonst irgendjemanden.

Yamato durfte nichts zustoßen, auf keinen Fall! Vielleicht wäre es ja das beste einfach zu verschwinden, unterzutauchen. Aber, nein, stop, dann würden sie einen anderen Killer auf Yamato ansetzten und der würde seinen Job bestimmt schnell erledigen. Warum war es einfach nur so verdammt unfair. Hatte man sein Leben wirklich so voraus geplant?! Dass er nichts außer Leiden und Schmerz erfahren sollte.

Das konnte doch nicht sein?! Taichi spürte wie ihm etwas die Kehle zuschnürte. Plötzlich spürte er eine Hand an der Schulter. ,,Was ist denn los?" fragte Yamato noch einmal. ,,Nichts, gar nicht, aber komm mir nie wieder zu nahe, es ist besser für uns alle." sagte der Braunhaarige kalt und schlug unsanft die Hand des Sängers von seiner Schulter.

,Tut mir leid, Yamato, aber dass ist besser für uns beide. Am besten machst du dir überhaupt keine Hoffnungen, hat doch eh alles keinen Sinn. Du und Ich? Vergiss es?!' dachte Taichi mit seiner Selbstbeherrschung kämpfend, fühlte wieder Tränen in sich aufsteigen. Schluchzte leise auf. ,,Wenn es dich so bedrückt, warum erzählst du mir es nicht einfach?" fragte Yamato leise, flehend und man konnte hören dass auch er mit sich kämpfte. Dann starrte er Taichi mit einem Ruck an, nagelte ihn mit seinem Blick fest. ,,Warum?! Du bist unfair!!! Du bist ja so was von unfair!! Was soll das eigentlich alles, spielst du nur mit mir??!! Dann sei wenigstens so ehrlich und sag es mir ins Gesicht anstatt mich immer wieder so hoffnungslos durcheinander zu bringen. Was machst du nur mit mir?! Immer wenn ich dich ansehe, in deine schokobraunen Augen versinke, habe ich das Gefühl verrückt zu werden.

Als ich dich dass erste mal gesehen habe, dachte ich du wärst einer dieser Typen die nur wegen der Kohle leben. Dass du hart, gefühlskalt und unantastbar wärst. Und dein abwesendes Verhalten verstärkte meine Vermutung zunächst. Aber kurz drauf lernte ich eine total neue Seite von dir kennen. Und dass hat mich restlos aus dem Konzept gebracht. Auf einmal schienst du mir so hilflos, so verletzlich und das Gesicht voller Tränen. Doch von einer Minute auf die anderen, warst du wieder wie sonst, so unnahbar, so kalt. Viel zu weit weg für mich. Ich habe versucht meine Gefühle zu ignorieren, verbannte sie aus meinem Kopf, aber da kam der Abend am See, da habe ich dann ernsthaft gemeint, dich endlich zu begreifen, dich zu verstehen, dass deine harte Seite nur eine Abwehrhaltung ist und dass du in Wirklichkeit sehr sensibel bist und Angst hast verletzt zu werden. Doch schnell bewiest du mir schon wieder das Gegenteil und hast dich wieder total unnahbar und kalt gezeigt, als würde dich nie etwas nur im kleinsten Ansatz berühren. Und nun dieser Kuss vorhin?! Mein Gott, ich hab gedacht, ich spinne!!! Dich so nahe zu spüren, zu meinen, dass du vielleicht ein klein wenig so fühlst wie ich, hat mich so unglaublich glücklich gemacht, dass ich dachte ich werde noch verrückt. Verdammt, und nun machst du mich wieder durch deine abweisende Haltung kaputt!! Wie lange noch??!! Sag mir, wie lange ich noch warten muss, bis du mir sagst was mit dir los ist. Wie du wirklich fühlst?! Ich möchte dich verstehen. Bitte, verdammt, Tai, vertrau mir doch! Ich möchte wissen was man dir angetan hat, warum du so sehr leidest, vernein jetzt bloß nicht, ich weiß genau dass du leidest! Weißt du, du bist mir in sehr vielen Dingen ähnlich. Auch ich habe versucht meine Gefühle hinter einer Fassade zu verstecken. Wollte niemanden an mich heran lassen um nicht verletzt zu werden. Ich will dir helfen, will deine Augen wieder zum Leuchten bringen, will dass du nie wieder traurig sein musst. Sag mir Tai, sag mir wie lange ich noch warten muss, bist du mir vertraust?" Yamato waren beim Sprechen die Tränen in die Augen gestiegen, diese suchten nun einen Weg nach unten und kullerten über die zarten Wangen des Blonden. Dieser schluchzte auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. ,,Verdammt Tai, ich liebe dich!" flüsterte er, jedoch so leise, dass der Braunhaarige es nicht hören konnte.

Taichi schluckte, dass musste erst einmal verdauen. Ein tiefes Durchatmen auf dass ein Seufzen folgte. ,,Tut mir leid Yama... es geht nicht, vergiss es." brachte der Braunhaarige stockend hervor, beugte sich noch einmal zu ihm, strich schnell mit der Hand über die Wangen des Blonden um seine Tränen wegzuwischen, und berührte seine Lippen mit den seinen noch ein letztes mal, sanft und zögernd. Fühlte für kurze Zeit wieder dieses prickelnde und atemberaubende Gefühl in sich aufsteigen und wandte sich dennoch ab. (Man, das hört sich fast so an als würde Tai sterben.... *schluchz*) ,,Irgendwann vielleicht, es tut mir leid." flüsterte er leise und dann konnte Yamato sehen, wie die liebevollen und strahlenden Augen wieder kalt und emotionslos wie eh und je wurden. Er spürte einen Stich in seinem Herz, es tat weh, sehr weh. Er war Taichi näher als jemals zu vor und doch schien er jetzt noch unerreichbarer für ihn geworden zu sein. Der Braunhaarige setzte sich seine Sonnenbrille auf und wandte seinen Blick ab. Das signalisierte Yamato dass es zu vorbei war, dieses sanfte Kribbeln dass er noch leicht in seinem Bauch spüren konnte verschwand und mit ihm all seine Gefühle, die er empfunden hatte.

Was übrig blieb war Leere, nur Leere. Und ein Gefühl der völligen Gleichgültigkeit.

Wieder mal hatte man ihm knallhart bewiesen dass es besser war allein zu sein, niemanden zu vertrauen und sich ihm zu öffnen. Und er hatte es doch getan weil er tatsächlich geglaubt hatte mit Taichi wäre es anders. Wieder mal geirrt, wie so oft.

Yamato ballte die Hände zusammen, er fühlte wie die Enttäuschung besitzt von ihm ergreifen wollte. Doch dies ließ er nicht zu. Lieber wieder der einsame Wolf, als dem Braunhaarigen oder sonst wem zu zeigen, wie er sich im Moment fühlte. Er würde darüber hinwegkommen, würde diese Gefühle die Taichi in ihm ausgelöst hatte einfach abschalten und verdrängen, das würde schon irgendwie klappen. Da war er sich sicher. Trotzdem fühlte er sich so verlassen, so enttäuscht, und so unendlich im Stich gelassen... .
 

Den Rest des Tages schienen die beiden Männer an sich vorbei zu leben. Taichi saß stundenlang vor den großen Fenster auf dem Boden und dachte nach. Der Sänger stürzte sich in Arbeit, um an nichts denken zu müssen. Er komponierte Lieder und Texte um sie kurz drauf wieder ärgerlich zusammenzuknüllen und hinter sich zu werfen. Wieder wurden ein paar Noten zu Papier gebracht, angeschaut, den Kopf geschüttelt, das Blatt abgerissen und in eine Ecke gepfeffert. Yamato raufte sich die Haare und ließ seinen Kopf auf den Tisch sinken, es hatte keinen Sinn. Egal was er tat, seine Gedanken glitten immer wieder zu dem Gespräch vorher. Der Blonde fuhr sich durch die Haare. ,Hör auf, hör auf an ihn zu denken, er hat dir gesagt dass es keinen Sinn hat, warum also? Du brauchst ihn nicht, keinen brauchst du, mach dich nicht abhängig, und hör auf an ihn zu denken!!' redete sich Yamato ein, dann haute er verzweifelt mit der Faust auf den Tisch, stand auf und ging unruhig im Zimmer umher. Fuhr sich immer wieder nervös durch die blonden Haare, die schon sehr zerzaust aussahen und stöhnte auf. ,,Du bist ein Idiot, Yamato Ishida!" wetterte er sich an. ,,Ein verdammter Idiot!" Er ließ sich auf sein großes Bett fallen, blies sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht und wünschte sich Taichi am liebsten nie kennen gelernt zu haben.

Es wurde Nachmittag und Abend und gegen 18.30 Uhr kam Yamato aus seinem Zimmer, die Frisur wieder so perfekt gestylt wie eh und je, und einem Lächeln auf dem Gesicht, doch der Braunhaarige erkannte sofort dass dieses Lächeln ein Ich-bin-ja-so-froh-und-muss-immer-strahlen-weil-ich-ein-Star-bin-Lächeln war.

Man ging wortlos nebeneinander zum Ferrari und ohne einen einzigen Kommentar setzte man sich in den Wagen. Taichi wunderte sich zuerst warum der Ferrari auf der einen Seite so dermaßen verbeult war. ,,Verdammte Schei** was ist denn hier pasiert??!!" sagte er laut und betrachtete die verschrammte Außenseite, sein Blick schweifte zu dem Braunhaarigen. Dieser sah ihn etwas verstört an. Yamato merkte dass Taichi wohl nicht ganz unschuldig an dieser Sache war aber im Moment hatte er weder die Kraft noch Lust sich mit ihm zu streiten. Also murmelte er nur etwas von: ,,Naja, die Rechnung wird nicht gerade billig... " und entriegelte den Ferrari. Yamato ließ sich auf den Fahrersitz fallen und seufzte leise. Kurz schweifte Taichis Blick zu dem Blonden, und schnell wieder zurück. Nicht dass er sich Sorgen machen würde. Es entstand ein unangenehmes Schweigen bis der Sänger den Schlüssel in dass Zündschloss steckte und ihn herumdrehte. Der Motor brummte auf und Yamato drückte aufs Gaspedal.

Die beiden Männer saßen während der ganzen Fahrt nebeneinander, keiner redete ein Wort. Es schien sich eine unsichtbare Mauer zwischen den beiden aufgebaut zu haben. Yamato konzentrierte sich angestrengt auf den Straßenverkehr vor ihm, Taichi sah gelangweilt und desinteressiert aus dem Fenster.

Plötzlich holte ein Wagen hinter ihnen schnell auf und überholte sie. Der Braunhaarige erkannte erschrocken dass es Kev in seinem schwarzen Porsche war.

Er schluckte kurz als Kev ihn erblickte und ihm zunickte.

Taichi nickte unauffällig zurück und ein beklemmendes Gefühl stieg in ihm auf. Er musst schlucken. Das Treffen mit ihm konnte heiter werden.

Mit quietschenden Reifen hielt Yamato vor der Konzerthalle und stieg sofort aus.

Mit einem unsanften Knall fiel die Tür zu und es war unschwer zu erkennen dass der Sänger schlechte Laune hatte.

Der Braunhaarige stieg auch aus dem Wagen, streckte sich einmal. Man lief zum Haupteingang und Yamato war gerade dabei die Tür zu öffnen als der Braunhaarige ihn zurück hielt.

,,Ähm, Yamat... ich meine Herr Ishida, ich müsste kurz noch wohin und etwas besorgen, kann ich sie für etwa eine halbe Stunde alleine lassen?" Yamato nickte kaum erkennbar. ,,Das Konzert fängt um 20.00 Uhr an, sie wissen ja wo der Backstagebereich ist. Und die Jungs kennen sie ja schon, ich denke es wird kein Problem für sie sein, mich zu erreichen. Hier gibt es noch genug andere Bodyguards die auf mich aufpassen können" sagte der Blonde und die Kälte in seiner Stimme war nicht zu überhören. Man nickte sich zu und Yamato verschwand in dem Gebäude.

,,Uff... ." Taichi lies ein erleichtertes Seufzen von sich. Dann rückte er sich noch einmal die Sonnenbrille zurecht und machte sich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt mit Kev.
 

Ein vertrauter Anblick schlug ihm entgegen als er die schwarze, schwere Tür zu dem Nightclub öffnete. Ihm schlug der Mief von Zigarettenrauch, Alkohol und sonstigem entgegen. GoGo-Girls tanzten, leicht bekleidet, auf einer kleinen Bühne und wurden von dem überwiegend männlichen Publikum begeistert beklatscht. An der Bar saßen alte Kumpels und Kollegen von Taichi herum und nippten an ihrem Cocktail. Er wurde von einen paar mit dem Spruch: ,Auch mal wieder im Lande' begrüßt, es hatte sich wohl herum gesprochen, dass er einen längerfristigen Auftrag bekommen hatte. Er gab ein paar die Hand und grinste immer wieder gespielt. Hier war ,seine' Welt, dachte er sich bitter und hockte sich an die Bar. Bestellte einen Pina de colada (So heißt des Ding doch, glaub^^") und nippte daran.

,,Hey, Tai, altes Haus, wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen." wurde er plötzlich von der Seite begrüßt und jemand patschte ihm auf die Schulter. Der Braunhaarige drehte seinen Kopf zur Seite und erblickte einen seiner Kumpels. Dieser hatte blonde Haare, dunkle blaue Augen und schaute ihn freundlich an. ,,Hi, Sam, haben dich die Bullen endlich wieder rausgelassen?" grinste Taichi. Sein Gegenüber erwiderte das Grinsen und meint dann: ,,Nö, die scheinen mich irgendwie gern zu haben aber ich hatte keinen Bock mehr. Aber was viel interessanter ist, wo hast du denn gesteckt?" Die blonden Haare seines Gegenübers glänzen leicht im düsteren Licht und die blauen Augen strahlten. Der Anblick und die Frage seines Kumpels erinnerten Taichi sofort an zwei azurblaue Augen und blonde, weiche Haare, Yamato! Ungewollt tauchte dessen Bild vor seinem inneren Auge auf. Der Braunhaarige schüttelte irritiert denn Kopf, was war denn bloß los, dieser Typ schien ja regelrecht zu verfolgen.

,,Is nich so wichtig." murmelte Taichi und nahm wieder einen Schluc von der Colada. ,Jetzt sag schon, interessiert mich." erwiderte Sam und boxte ihn in die Seite. Dieser verschluckte sich darauf an seine Colada und hustete erst mal kräftig. Sam grinste und haute ihm schwungvoll auf den Rücken was aber dazu führte dass der Braunhaarige noch mehr zu husten begann.

Als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte und zu dem Entschluss gekommen war, in Sams Nähe wieder etwas zutrinken da die Husterei ihm die Tränen in die Augen getrieben hatte, wandte er sich seinem Gegenüber zu.

,,Wenn dus genau wissen willst, ich soll Yamato Ishida umlegen." gab er missmutig zur Antwort. ,,Wie viel?" erwiderte Sam darauf nur. ,Zwei Milli." sagte Taichi immer unwilliger. ,,Woah, ne, nich dein Ernst, Zwei Milli für n kleines Sängerchen??!!

Echt krass!" staunte Sam mit offenem Mund.

,,Ja!" knurrte der Braunhaarige immer genervter.

,,Du scheinst dich aber nicht so recht drüber zu freuen." fiel seinem Gegenüber auf.

,,Doooch, war noch nie glücklicher... ." kam brummend die Antwort. ,,Hey, Tai, was issn los??" fragte Sam verwundert. ,,Nichts..., ach Scheiße!!" Taichi hatte sein Glas auf den Tisch geknallt, das Getränk schwappte von der Wucht über. Der Braunhaarige hatte sich hektisch durch die Haare gefahren und stützte nun sein Gesicht in die Hände. ,,Verdammte Scheiße!!" stöhnte er und warf den Kopf in den Nacken. ,,Tai, wasn los?" fragte Sam immer verwunderter, der seinen Kumpel noch nie in so einer Verfassung erlebt hatte. ,,Ich weiß es nicht, aber bei ihm... ." ,,Wer ihm?"

Taichi schlug erschrocken die Hand vor den Mund. Mist! Wenn er sich jetzt verplapperte... . ,,Nichts... nichts, schon Ok." versuchte der Braunhaarige seinem blonden Gegenüber weiß zu machen. Doch das schien nicht ganz zu funktionieren denn Sam schaute recht skeptisch. ,,Das kannst du sonst wem weiß machen aber nicht mir! Tai, wir kennen uns jetzt schon bestimmt 5 Jahre, ich weiß doch wie du aussiehst wenn du Probleme oder Sorgen hast, und grad scheint's du sehr viel davon zu haben." erwiderte Sam ruhig. ,,Das musst du dir einbilden, ich habe keine Probleme." sagte Taichi unbekümmert und versuchte es mit einem Grinsen doch er wusste, dass er durchschaut war. ,,Also, ich höre." Sam sah ihn erwartend an.

,,Warst du schon mal verliebt, Sam?" fragte der Braunhaarige stockend und nahm noch einen Schluck von der Pina de Colada. Dieser starrte ihn an. ,,Du bist verliebt, Tai??? In wen???" fragte er darauf. ,,Tja, dass is das Problem... ." sagte Taichi leise und starrte sein Getränk an. Das Bild das darauf gedruckt war, schien mit einem mal höchst interessant zu sein.

,,Meinst du etwas... du... du hast dich in IHN verknallt??!!" rutschte es Sam lauter heraus, als er beabsichtigt hatte. ,,Pst!!! Bist du irre, nicht so laut!!!" fuhr der Braunhaarige seinen Kumpel an. ,,Gomen... ." nuschelte dieser und schaute ihn immer noch unglaubwürdig an. ,,Ich mein, du hast dich echt in nen Mann, sogar noch in den Typ den du umbringen sollst, verknallt... Hammer!" sagte er leise. ,,Ja... verdammt!!" knurrte Taichi mit zusammengebissenen Zähnen. ,,Kein Wort zu Kev, sonst bin ich tot... ." zischte er Sam zu. Dieser nickte heftig. ,,Ehrensache, kannst dich auf mich verlassen." sagte er und machte zur Bestätigung das Schwör-zeichen.

,,Und weiß er schon, dass du ihn liebst??" löcherte Sam weiter. ,,Können wir bitte aufhören darüber zu reden?" sagte Taichi genervt und wollte gerade noch einen Schluck von der Colada nehmen als eine Stimme hinter ihnen ertönte. ,,Aufhören, über was zu reden?" Vor Schreck hätte der Braunhaarige fast sein Glas fallen lassen, dass er schon zum trinken angesetzt hatte. ,,Ke... Kev." stotterte er. ,,Hallo Taichi." erwiderte dieser freundlich. Das gefiel dem Braunhaarigen nun mal gar nicht, Kev klang, als ob er ihr Gespräch mit gehört hatte, dieser eigenartige Unterton, die er aus seiner Stimme heraushörte... . ,Hm, das bildest du dir bestimmt ein, ist bestimmt deswegen da du andauernd denkst was passieren würde wenn er es herausfinden würde, aber wenn du dich schlau anstellst und nich wieder so wie grad rumstotterst wird er nichts erfahren!' redete sich Taichi ein und atmete einmal tief durch. Ganz ruhig. ,,Na wie geht's?" fragte er und gab seiner Stimme einen ruhigen Klang. ,,Ach, mir ganz gut, würden sich nur endlich 2 000 000 Yen in meinem Besitz befinden."

erwiderte dieser darauf ruhig und registrierte mit aufkommendem Vergnügen wie Taichi der Schweiß ausbrach und er nervös an seinem Glas herumfingerte.

Kev meinte sogar zu sehen, wie es hinter Taichis Schädeldecke anfing zu arbeiten.
 

Dem Braunhaarigen wurde heiß und kalt. ,Sag nichts falsches, sag jetzt bloß nichts falsches!" redete er sich ein und schaute Kev dann an. ,,Kommt noch, keine Sorge, hab ich dich schon jemals enttäuscht?" Taichi versuchte zu grinsen, was ihm aber nicht richtig gelang. ,,Nein, noch nie, und ich hoffe es bleibt auch so. Kannst du mir ungefähr sagen wann du fertig bist." ,,Ähm, mal schauen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Weiß noch nicht." ,,Ach, du weißt noch nicht. Aha... ." Verdammt, dieser Unterton, gefiel dem Braunhaarigen überhaupt nicht. ,,Taichi, du weißt dass du von der Polizei gesucht wirst. Und mir könnte da so einiges aus versehen rausrutschen.

,,Mieses Schwein!' dachte Taichi und spürte dass er wütend wurde. ,,Du kennst mich doch, Kev, no risk, no fun!" smilte der Braunhaarige ihn an. Kev grinste zurück. ,,Stimmt, da hast du recht, hab ich mir wohl umsonst Sorgen gemacht dass du deinen Auftrag vernachlässigen könntest." Die letzten Worte waren mit einer nicht zu überhörbaren Genauigkeit ausgesprochen worden, dass in Taichi wieder den Verdacht aufkeimen ließ, dass sein Gegenüber, der sich gerade einen Schluck aus seinem Whisky nahm, über alles Bescheid wusste. ,,Klar, kein Problem. Schaff ich schon." ,,Hoffe ich für dich, Taichi, du bist mein bester Mann, es wäre sehr unangenehm für mich, dich zu verlieren." erwiderte Kev darauf ruhig und nippte abermals an seinem Whisky. ,Dir geht es doch am Arsch vorbei ob ich nun lebe oder sterbe. Dir geht es doch nur um die Kohle die ich dir beschaffe!' knurrte Taichi in Gedanken.

,,Ich hoffe bald wieder von dir zu hören, zumindestens in den Schlagzeilen, dass ein Unbekannter einen gewissen Yamato Ishida umgebracht hatte, du weißt Taichi, ich warte ungern." ,,Ja, Kev." knurrte Taichi und lächelte wieder gezwungen. ,,Gut, ich muss dann mal wieder weiter, wir sehn uns. Auf Wiedersehen, Taichi." sagte Kev, eigenartig ruhig und verabschiedete sich. Der Braunhaarige hob die Hand zum Abschied und schon war Kev verschwunden

Als er außer Sichtweite war ließ Taichi ein befreites Seufzen ab. ,,Uff... ." stöhnte er.

,,Und nun?" fragte Sam ihn. ,,Ich habe keine Ahnung, glaub mir." erwiderte der Braunhaarige ratlos. ,,Wie wärs wenn wir uns mal wieder was gönnen." Sam zeigte auf die GoGo-Girls. ,,oder kriegste jetzt nur noch bei Männern einen hoch."

Taichi schaute ihn sauer an. Sam grinste. ,,War doch nur n Witz... ." beteuerte er. ,,Also was ist?" Taichi schüttelte den Kopf. ,,Nein, auf so was hab ich heute echt keinen Bock mehr, muss auch wieder weg. War nett, dich mal wieder gesehen zu haben." Sam grinste. ,,Ja, fand ich auch, also, Ciao Tai... bis irgendwann mal und... lass dich nicht unterkriegen!" ,,Danke Sam, werd ich schon nicht, kennst mich doch. Ciao!" Die beiden Männer verabschiedeten sich und damit verließ Taichi den stickigen und überfüllten Club. Wenn er doch nur selber an seinen eben gesagten Worte glauben könnte, denn im Moment wusste Taichi üerhaupt nicht, wie er aus diesem Schlamassel wieder rauskam... .
 


 

Tja, was wird Tai da wohl noch einfallen???

Wollt ihr ne Fortsetzung dann lasst es mich wissen^^

Cu, Sabi-chan

Verleugne nie Gefühle

Auch bei dieser Story habe ich mich entschieden, sie nochmal hochzuladen, auch wenn sie *immer noch nicht* abgeschlossen ist!^^"

Ich kann euch auch nichts versprechen was das Ende angeht aber ich hoffe, ihr habt trotzdem Spaß daran, sie zu lesen*smile*
 

Endlich wird gelöst, was es mit Yamatos schlechter Verfassung auf sich hat und Taichi muss sich seine Gefühle langsam aber sich eingestehen, auch wenn diese Tatsache zu einigen Schwierigkeiten führt denn Kev... ja Kev...

doch lest einfach selber, wenn ihr interessiert seit, Feedback wie immer nicht verschmät ^_~*gg*
 

Taichi & Yamato sind *nicht* mein Eigentum, sondern das von Toei Animation etc. und ich mache hier keeein Geld mit!*musstemalwiedergesagtwerden* XD
 

Doppeltes Spiel 7- Verleugne nie Gefühle
 

Dass die Band schon am proben war, konnte man laut und deutlich, schon von weitem hören. Taichi stand etwas unschlüssig vor der Konzerthalle, seufzte einmal tief dann öffnete er die Hintertür, grüßte knapp die beiden Türsteher, die sein Nicken erwiderten. Es ging weiter durch den Backstagebereich rüber zu Bühne. Yamatos warme und helle Stimme konnte man nun laut und deutlich hören. Unweigerlich musste der Braunhaarige die Augen schließen. Es kam einfach über ihn, ohne dass er es hätte verhindern können.

Er öffnete eine Tür und sofort glitt sein Blick zu der Band die auf der Bühne stand und ihre Songs probte. Vorne, in der Mitte stand der blonde Sänger, die Augen geschlossen, eindringlich und intensiv klang seine Stimme durch den Raum.

Taichi musste zugeben diese Stimme verzauberte ihn immer wieder aufs neue.

Sie hatte so etwas warmes und beruhigendes an sich.

Da stand er nun, etwas abseits der Bühne und ließ diese wunderschöne Melodie auf sich einwirken, sich mit den Klängen und Tönen mittreiben. Vergessen war sein Auftrag, war Kev, waren alle seine Probleme, es schien ihm als ob er wirklich ,frei' von allen seinen Sorgen und Ängsten die ihn schon so lange Zeit belasteten war. Sie schienen alle in weite Ferne gerückt zu sein. Der Braunhaarige atmete einmal tief durch, dieses Lied war so befreiend, so angenehm und wohltuend. Er wusste nicht genau wie er dieses Gefühl hätte beschreiben können. Um so mehr wunderte er sich darüber, nie hätte Taichi sich vorstellen können dass er einmal so gefühlvoll und offen für andere werden würden. Er, der bis jetzt nur Leid und Schmerz in seinem Leben hatte durchmachen müssen. Yamato schien wohl irgendwie tief in ihm drinnen etwas sehr besonderes zu sein. Anders konnte der Braunhaarige sich das schöne Gefühl und das Glücklichsein in der Nähe des Sängers nicht erklären.

Und er, Taichi, war gerade auf bestem Wege diesen besonderen Menschen zu verlieren, ging es ihm mit einem mal durch den Kopf.

Das durfte nicht geschehen, niem... .

Der Braunhaarige öffnete verwundert die Augen als die Stimme des Blonden erstarb.

Da stand Yamato, heftig atmend auf der Bühne, die Hand die das Mikro hielt zitterte, es wurde sich über die Stirn gewischt. ,,Hey, Yama, was ist los??" der Drummer schaute besorgt. ,,Nichts, los weiter!" fauchte der Blonde bissig zurück und amtete tief durch. Dann wurde wieder zum Mikrophon gegriffen und auf den Einsatz der Band gewartet. Doch nichts kam. Wütend drehte sich Yamato zu seinen Kumpels um. ,,Was ist??" fragte er ungeduldig. ,,Yama... ." fing der Keyboarder an. ,,Ich denke, wir sind uns einig wenn wir dass Konzert absagen, in deinem Zustand kannst und wirst du heute Abend nicht singen." wurde beschwichtigend hinzugefügt.

Dem Sänger entwich ein genervtes Stöhnen. ,,Man Leute, mir geht es super!!! Hört ihr, SUPER!!!" sagte er laut, ,,So weit kommt's noch, wegen einem bisschen Schwindel ein ganzes Konzert abzusagen. Wir spielen! Schluss! Ende der Diskussion!" erwiderte der Sänger und schaute seine Kollegen finster an. ,,Wir werden heute Abend auftreten und nichts auf der Welt wird mich davon abhalten!" beharrte er entschlossen. ,,Ich finde auch dass das keine gute Idee ist." warf der Gitarrist ein. Die anderen nickten zur Bestätigung. ,,Was ist denn auf einmal los mit euch?? Wir haben noch nie ein Konzert sausen lassen und wegen solcher billigen Gründe schon dreimal nicht. Kommt Jungs, ihr könnt mich jetzt nicht einfach hängen lassen, wir haben so hart geübt und geprobt, die Fans warten alle schon sehnsüchtig auf diesen Abend, dass können wir ihnen nicht wegen solcher primitiven Sachen vermiesen."

Yamato schaute seine Bandkollegen bittend an. Diese sahen sich kurz an, warfen sich gegenseitig ratlose Blicke zu, zuckten mit den Schultern und schauten kritisch wieder zu ihrem Leadsänger. ,,Na, gut wenn du unbedingt meinst Yama. Wir wissen wie viel dir die Musik bedeutet aber wir sind immer noch der Meinung dass es besser wäre dass du endlich mal einen Arztbesuch machst. Na gut, ok, hast ja auch recht, jeder wartet schon ungeduldig auf dieses Konzert, wäre echt schlecht es ausfallen zu lassen." Der Sänger grinste seine Kumpels an, streckte ihnen den erhobenen Daumen entgegen. ,,Ok, dann jetzt weiter, gebt alles Jungs!" sagte er lachend und widmete sich wieder seinem Mikro und der E-Gitarre.
 

Eine halbe Stunde später ließ sich die Band in einem kleinen Hinterraum nieder und fieberte ihrem Auftritt entgegen. Jeder hatte sich es irgendwo auf einem Stuhl, Couch oder Sessel bequem gemacht, nur Taichi stand an der Tür. Er hatte sich gegen die Wand gelehnt und beobachtete die Band, die sich gerade lautstark über ihren bevorstehenden Auftritt unterhielt.

Niemandem schien aufzufallen dass Yamato schwer atmend in einem Sessel saß, die Hand vor der Brust verkrampft und seine Augenlider flimmerten. Dem Blonden wurde schwummrig vor Augen, alles schien zu verschwimmen, verzerrte und drehte sich. ,Reiß dich zusammen!' redete er sich zu und atmete tief durch. Seine Sicht wurde wieder etwas klarer jedoch immer noch sehr unscharf. Irgendetwas hämmerte gegen seine Schädeldecke und verursachte ihm äußerst unangenehme Kopfschmerzen.

Plötzlich bemerkte er jemandem vor seinem Gesicht. Er spürte wie ihm eine Hand auf die Stirn gelegt und ein ,Nein, heiß ist sie eigentlich nicht.' gemurmelt wurde. Yamato strengte seine Augen an und konnte schemenhaft Taichi vor sich erkennen. ,,Lassen sie mich in Ruhe!" knurrte er ruppig und schlug die Hand von seiner Stirn. Was mussten sie sich alle Sorgen um ihn machen. Kurz wurde der Kopf geschüttelt und endlich konnte wieder klar gesehen werden.

Dass erste was er wieder einigermaßen erkannte waren zwei schokobraunen Augen die ihn etwas besorgt und gleichzeitig ärgerlich anschauten. Es jagte ihm einen Schauer über den Rücken, er drohte in diesem Braun unterzugehen. Sich hoffnungslos darin zu verlieren.

,,Los, Leute, auf gehst!" sagte Yamato und stand schnell auf, bevor er vollkommens in den braunen Augen seines Gegenübers versank.

Die anderen Bandmitglieder schauten auf und nickten ihrem Leadsänger zu.

,,Und mit dir ist wirklich alles in Ordnung, Yama?" fragte der Keyboarder vorsichtig als sie sich auf den Weg zur Bühne machten. Dieser nickte: ,,Ja, mir ging's noch nie besser." Der Blonde smilte seinen Bandkollegen an jedoch wusste er genau dass er sich selbst etwas vormachte denn gerade setzte ein ziemlich heftiges Schwindelgefühl ein und etwas pochte sehr stark gegen seinen Kopf, so dass Yamato fast meinte er würde auseinander gesprengt werden. Er strauchelte kurz, prallte fast gegen seinen Bodyguard und stütze sich an einer Wand. Doch auch diesesmal schien es nur Taichi aufzufallen, aber dieser tat so als hätte es nicht gesehen. Erstens würde er sowieso wieder einen unfreundlichen Kommentar von dem Blonden bekommen und zweitens machte sich Taichi Yagami um niemanden Sorgen.

Also wurde weiter gegangen und so getan als hätte man nichts bemerkt.

Der Sänger atmete einmal tief durch und lief dann den anderen hinterher zur Bühne.
 

Als die Teenage Wolves auf die Bühne stürmten brach ein irres Kreischen und Jubeln an. Die meist weiblichen Groupies schienen sich die Seele aus dem Leib zu schreien.

Immer wieder ertönte ein kreischendes ,Yamato!!'. Dieser hatte die Hand, die das Mikrofon hielt, vor dem Gesicht und ließ sein Blick über das Publikum schweifen. Er sah immer wieder ein ,We love you, Yamato!' oder ,Teenage Wolves forever!' Plakat aus der Menge ragen. Yamato lächelte schwach und atmete wieder tief durch als er erneut einen Anflug von Schwindel spürte. Vielleicht hatten seine Kumpels gar nicht so unrecht und er sollte wirklich zum Arzt.

Doch jetzt war sowieso erst mal das Konzert angesagt. Der Keyboarder fing an, klimperte ein paar Töne und schon setzten die anderen mit dem Vorspiel an.

Yamato konzentrierte sich auf die Klänge der Instrumente und fing dann im perfekten Moment an zu singen. Abermals fingen die Fans leise an zu kreischen. Dass der blonde Leadsänger der Teenage Wolves der absolute Liebling war, merkte man deutlich.

Schon kurz darauf flogen kleine Teddybären, Plüschtiere und andere diverse Dinge auf die Bühne. Jedoch kümmerte dies den Sänger nicht, er stand nur, das Mikro fest umschlossen, auf der Bühne und widmete seine ganze Konzentration und Aufmerksamkeit seiner Musik, denn nur hier war er wirklich frei. Konnte sagen was er fühlte denn niemand verstand es. Sogar seine Bandkollegen hatten es nie wirklich begriffen obwohl sie nun schon so lange zusammen waren. Es hätte Yamato sowieso sehr gewundert wenn es einer von ihnen verstanden hätte, was er mit seinem Gesang ausdrückte. Der Blonde merkte wie Bitternis ihn erfüllte wenn nur einer von ihnen, ihn hätte ihn verstehen wollen, hätte er erkannt in was für einer Art und Weise er seine Lieder sang. Innerlich seufzte Yamato schwer, es war doch nichts zu ändern.
 

Das Konzert lief gut ab, man näherte sich schon der Halbzeit. Yamato spürte kein Schwindelgefühl mehr und er sang seine Lieder alle besser als je zuvor. Die Fans waren mit Begeisterung dabei, schienen jedes Lied auswendig zu kennen und sangen eifrig mit. Nach jedem Song wurde wie wild geklatscht und gejubelt und seit langer Zeit erfüllte den Blonden mal wieder ein zufriedenes Gefühl wenn er zu seinen Fans blickte. Einmal lächelte er sogar leicht, konnte einfach nicht anders. Yamato schien seit langem wieder von der Begeisterung und Freude, mit der seine Fans ihm entgegenkamen, mitgerissen zu werden. Je mehr sie mit seinen Liedern mitgingen desto gefühlvoller und glückerfüllter wurde seine Stimme bis er am Ende des Liedes, fast schon dachte er würde jeden Moment anfangen müssen vor Freude zu schreien.

Die Schlußtöne des letzten Liedes verklangen, die Groupies kreischten los. Der Sänger löste seine Lippen vom Mikro, das er am Schluss des Liedes an seinen Mund gelegt hatte. ,,Danke, ich danke euch!" sagte er auf einmal und strahlte glücklich, die blauen Augen leuchteten.

In der ersten Reihe fielen bestimmt ein dutzend Mädchen in Ohnmacht, es kam sehr selten vor, wenn überhaupt, dass der Blonde lächelte, und dieses Lächeln das gerade seine Lippen umspielte, war eines aus vollem Herzen und so hatte ihn wirklich noch niemand gesehen. ,,Weiß du wer oder was man mit unserem Yama angestellt hat?" flüsterte der Drummer dem Gitarrist zu. Dieser zuckte mit den Schultern und deutete leicht auf Taichi. ,,Würd ich jetzt ganz einfach mal vermuten." grinste er. Der Drummer lachte.

Man stimmte ein neues Lied an, nicht minder mitreißender und fetziger als das letzte und die Halle tobte und bebte. Yamato lächelte während des ganzen Liedes, so glücklich fühlte er sich. Er sah in die Meute seiner Fans und erkannte bei den meisten dass es ihnen nicht anders ging. Manche lachten vor Glück, andere lächelten stillschweigend vor sich hin. Doch jeder schien aus voller Kehle dieses Lied mitzusingen. Yamato ließ seinen Blick zu seinen Bandkollegen schweifen, die legten sich ins Zeug um mit seinem guten Gesang mitzuhalten, auch sie schienen voll dabei zu sein, der Drummer grinste den Blonden an und signalisierte mit erhobenem Daumen, wie super Yamato war und schaute erstaunt als dieser zurückgrinste.

Auf einmal glitt der Blick des Blonden zu seinem Bodyguard, der am Rand der Bühne stand und ihn scheint's schon die ganze Zeit beobachtete. Taichi lehnte lässig an einer Wand, die Arme vor der Brust verschränkt und die braunen Augen fixierten ihn genau, schienen jede noch so kleine Bewegung des Sängers wahrzunehmen.

Während Yamato sang, blieb sein Blick an Taichi hängen. Er konnte sich nicht mehr abwenden. Der blonde Sänger legte noch mehr Gefühl in seinen Gesang, warum wusste er auch nicht genau und dann passierte es. Ganz urplötzlich huschte ein Lächeln über die Lippen des Bodyguards. Ein Lächeln das der blondhaarige Sänger noch nie bei ihm gesehen hatte, dass alles und doch nichts zu sagen schien. Das Funkeln in den schokobraunen Augen schien Yamato zu sagen dass Taichi wirklich alles in dem Lied, was der Blonde zum Ausdruck bringen wollte, verstand.

Yamato war davon so irritiert dass er sogar für einen kurzen Moment vergaß weiter zu singen, starrte nur den Braunhaarigen an. Erst als die anderen aus der Band anfingen lauter zu spielen, um ihren Leadsänger darauf aufmerksam zu machen dass er gefälligst weitersingen sollte, schrak er auf und konzentrierte sich wieder auf die Musik. Ein roter Schimmer legte sich auf Yamatos Wangen, so etwas war ihm ja noch nie passiert. Peinlich.

Taichi zog verwundert einen Augenbraue hoch, warum gaffte ihn dieser Typ erst so seltsam an und vergaß dann auch noch zu singen. Doch dann musste er kurz grinsen. Jedoch wurden seinen Gesichtszüge sofort wieder ernst und sah weiterhin den Blonden an, der nun wieder voll in seiner Musik vertieft war.

Deutlich konnte der Braunhaarige, Yamatos Gefühle, Emotionen fühlen. Sie schienen sich wie kleine, kaum spürbare Schwingungen in dem Raum auszubreiten. Er konnte es in einer Intensität wie noch nie zuvor spüren, es war wie, als ob er zwischen den Zeilen des Liedes lesen konnte, das der Blonde gerade sang.

Der Braunhaarige schloss die Augen und hörte aus Yamatos Gesang heraus, dass der Sänger scheint's sehr glücklich über eine Tatsache, nein, Begegnung war, die er in den letzten Tagen hatte. Und das er diese Begegnung nie wieder vergessen wollte.

Dann war das Lied zu Ende und Taichis Gedankengänge wurden unterbrochen.

Nun kam ein besonderes Highlight des Abends. Die Band hatte ausgemacht, ihr neuestes Lied hier zum ersten mal zu spielen. Yamato hatte es gestern Abend noch geschrieben und es ihnen heute morgen gezeigt. Die anderen waren sofort begeistert gewesen und so war es schnell eingelernt.

,,Hrm." Yamato räusperte sich. Sofort war es totenstill in der großen Halle, 8 000 Fans schwiegen angespannt. Es kam sehr selten vor dass Yamato Ishida an seinen Konzerten etwas sagte, und genau dies schien der Säger vorzuhaben. Er verfestigte den Griff um sein Mikro etwas und redete dann weiter. ,,Der nächste Song denn wir nun spielen werden, ist ein völlig neuer, keiner von euch kennt ihn denn er ist erst gestern Abend entstanden. Ich hoffe er gefällt euch denn er ist einer ganz besonderen Person gewidmet deren Namen ich nicht nennen möchte, aber ich hoffe derjenige für den ich dieses Lied geschrieben habe, versteht diese Botschaft. Danke."

Damit erklangen leise und ruhig die sanften Klänge des Keyboards.

Die Beleuchtung war vollständig ausgeschalten worden, nur auf dem Sänger ruhte ein Scheinwerfer. Dieser hatte die Augen geschlossen und den Kopf geneigt.

Dann setzte die Gitarre ein, ebenso leise und gefühlvoll wie das Keyboard und Yamato fing an zu singen.
 

I' m going through good and bad times

working hart to live my dreams and I

don't know if is the right way

I changed my life in so many ways. But
 

Sometimes- I wonder

if I had- made it without
 

The way you love me and support me

makes me know we'll never part

The way you touch me deep in my soul

that's the reason you're in my heart

The way you need my like I need you

I'll sure we never part

The way you feel me and make my smile

that's the reason you're heart
 

In moments of fear and darkness,

you covered my with light and hope

and you have to let my know

if there is something I can do for you. But
 

Sometimes- I wonder

if I had- made it without
 

The way you love me and support me

makes my know we'll never part

The way you touch me deep in my soul

that's the reason you're in my heart

The way you need me like I need you

I'll sure we'll never part

The way you feel me and make me smile

that's the reason you're in my heart
 

Es folgte ein Zwischenspiel mit dem Keyboard.

Der Sänger hatte während des ganzen Liedes Taichi angesehen.

Diesem wurden auf einmal komisch zumute. Er schluckte und fühlte wie ein seltsames Gefühl anfing sich in ihm breit zu machen. Was hatte dieses Lied zu bedeuten, und vor allem die Botschaft die er dadurch entnehmen konnte.

Sollte es etwa...? Unmöglich! Taichi schüttelte den Kopf, was er sich wieder dachte.

Jedoch konnte er seinen Blick nicht von Yamato abwenden. Dessen Stimme war weicher, sanfter und gefühlvoller als jemals zuvor. Das Blau der Augen glitzerte leicht und die blonden Haare glänzten golden im Schenwerferlicht. Kurz ertappte sich der Braunhaarige bei dem Gedanken, dass dem Sänger nur noch zwei Flügel fehlten und er würde ein Engel sein. Doch so schön wie einer war er, kein Zweifel.

Plötzlich schüttelte Taichi irritiert den Kopf, was um Himmels Willen dachte er sich hier eigentlich zusammen? Doch wieder spürte er wie die inzwischen nicht mehr allzu unbekannte angenehme Wärme in ihm aufstieg. Der Herzschlag beschleunigte sich und er hatte das Bedürfnis die Zeit anzuhalten. Diesen schönen Moment fest zu halten. Jetzt fing Yamato wieder an zu singen. Ja, diese Stimme war der eines Engels gleich. Hell, sanft und auf diese besondere Art beruhigend. Der Braunhaarige schloss wieder die Augen und genoss die Stille denn die Fans schwiegen andächtig, dass einzigste was wahrgenommen wurde war die Stimme des Sängers und die paar leisen Instrumente im Hintergrund. Man könnte fast meinen der Moment wäre verzaubert.

Wie lange war es eigentlich schon her dass Taichi sich so gut gefühlt hatte? Bestimmt schon Jahre, seit dem Tod seiner Eltern hatte nie wieder auch nur annähernd so ein Gefühl gehabt wie im Augenblick. Plötzlich merkte er dass er den Wunsch verspürte zu dem Sänger auf die Bühne zu laufen und ihn zu umarmen. Ihm nahe zu sein, ihn berühren zu wollen. Taichi schluckte, was hatte dies zu bedeuten? Das Bild von Yamato tauchte vor seinem geistigen Auge auf. Er wollte durch die blonden Haare streifen und in diese blauen Augen sehen. Dieses schöne Gefühl dass er in der Nähe des Sängers empfand nie wieder missen. Und plötzlich schien es Taichi als hätte ihm jemand die Augen geöffnet. Er liebte den Blonden, egal was er sich auch einredete, was er sich sagte. Er liebte ihn über alles auf der Welt und dass von ganzem Herzen. Ohne dass er es selber groß bemerkt hatte, hatte er sich in Yamato verliebt, in den Menschen von dem er gedacht hätte, er wäre arrogant, eingebildet und es wäre ein Leichtes ihn umzubringen. Doch er hatte sich geirrt. Yamato war nicht arrogant, er war ein wundervoller Mensch, so voller Wärme und Liebe. Liebe für ihn, Taichi.

Ein leichtes Lächeln huschte über die Lippen des Braunhaarigen. Es war ein schönes Gefühl, dass er gerade empfand. Das nannte man nun wohl wirklich Liebe. Wie lange hatte er dass nicht mehr gespürt? Er hatte es schon vollständig vergessen.
 

Verwundert schlug Taichi die Augen auf, Yamatos Stimme erstarb.

Wie in Zeitlupe sah der Braunhaarige dass die Hand des Sängers erschlaffte, das Mikrofon glitt ihm aus der Hand, es fiel mit einem lauten Knall auf den Boden. Den Blonden durchlief ein kurzes, ziemlich heftiges Zittern, die Augen waren erschöpft halb geschlossen, die Lider flackerten. Schweiß rannte ihm von der Stirn, ein heiseres Keuchen entwich Yamatos Kehle. Der Kopf fiel auf die Brust, die Beine knickten ein, sie konnten das Gewicht von seinem Körper nicht mehr tragen. Der Blonde schwankte kurz, es gab einen dumpfen Laut als sein Körper auf dem Boden aufkam. Dort blieb er regungslos liegen.

Die Fans hatte die Szene fassungslos beobachtete, nun starrte sie alle entsetzt auf den Sänger, ein nervöses Murmeln und Tuscheln legte sich über die Halle.

Taichi war sah den Blonde wie gelähmt an, kaum fähig sich zu bewegen. Doch dann richtete er sich auf und lief zu Yamato auf die Bühne. Er schüttelte ihn kurz an der Schulter, versuchte den Blonden zu irgendeiner Reaktion zu bringen, doch nichts geschah. Yamato war totenbleich, kaum merklich sah man ihn atmen. ,,Yama! Yama!" redete der Braunhaarige auf ihn ein. Dieser regte sich nicht. Die anderen Bandmitglieder waren an Taichi getreten und schauten sich besorgt an. ,,Ich hab's doch gesagt... ." flüsterte der Gitarrist leise. ,,Wir müssen etwas tun! Jemand muss sofort einen Krankenwagen rufen!" sagte Taichi hysterisch und ein unüberhörbarer Ton von großer Sorge schwang aus seiner Stimme heraus. ,,Los, ruft sofort einen Krankenwagen, los!!" seine Stimme wurde lauter. ,,Hey, Taichi... ." der Drummer legt ihm eine Hand auf die Schulter. ,,Einen Krankenwagen, er braucht Hilfe... schnell." murmelte der Braunhaarige apathisch vor sich hin. Er kannte diese Situation, er kannte sie nur zu gut.

Hikari... . Sie war auch in seinen Armen gestorben. Hatte ihn nur noch einmal kurz angelächelt, die Augen geschlossen, blass geworden und gestorben.

Der Braunhaarige drückte den kalten Körper Yamatos an sich, es war ihm egal dass er gerade angefangen hatte zu weinen, es war ihm egal dass 8 000 Fans diese Szene ungläubig mit verfolgten. Er war gerade wieder dabei einen Menschen den er über alles liebte, zu verlieren. ,,Er wird sterben wenn ihr nicht sofort was unternehmt, los!!!" rief Taichi verzweifelt, seine Stimme hallte durch den ganzen Raum. ,,Tai... ." flüsterte Yamato mit brüchiger Stimme und lächelte.

Sollte sich etwa die Szene aus seiner Vergangenheit wiederholen? Sollte er etwa alles noch einmal durchleben müssen? All die Schmerzen, die Sorgen, die Leiden??

,,Yama! Yamaaa!!!" Wieder schluchzte der Braunhaarige auf und drückte ihn noch enger an sich. Das Bild seiner sterbenden Schwester vor Augen.

,,Wir haben einen Krankenwagen gerufen, er wird jeden Moment kommen." sagte der Keyboarder und versuchte den aufgelösten Mann auf dem Boden vor sich zu beruhigen. ,,Sie stirbt! Sie stirbt! Hikari... ." flüsterte dieser leise und starrte Yamato verzweifelt an. ,,Imotochan... geh nicht!" Die Band schaute sich ratlos an. Was hatte der Bodyguard bloß, warum redete er plötzlich von seiner kleinen Schwester?

dann hörte man von draußen Sirenen und schon stürmte drei Notärzte auf die Bühne. Zwei setzten Yamato eine Sauerstoffmaske an und legten ihn auf eine Trage.

Taichi stand daneben und hielt die Hand des Blonden. ,,Du darfst mich nicht verlassen, hörst du? Das darfst du nicht. Das haben die anderen schon getan, nicht auch noch du." murmelte der Braunhaarige vor sich hin. ,,Hören sie, wir bringen Herr Ishida in das Privatkrankenhaus in der Stadtmitte auf die Notaufnahme. Sagen sie das bitte seinen Angehörigen." informierte der eine Arzt die Band. Diese nickten. ,,Und was ist mit ihnen?" wandte sich einer Ärzte an Taichi. ,,Ich, ich bin sein Bodyguard, ich wurde beauftragt ihn nicht aus den Augen zu lassen." ,,Na gut, wir fahren ihn ins Krankenhaus, wenn er wieder auf eine normale Station verlebt werden kann, können sie ihren Job wieder aufnehmen, bis dahin bin ich verpflichtet jedem, außer seiner Familienangehörigen, den Zugang zu ihm zu verwehren." sagte ein Arzt ruhig. ,,Oh, kann ich nicht mit im Krankenwagen fahren, bitte. Es wäre mir sehr wichtig!" flehte Taichi. Es wurde verneint. ,,Es tut mir leid, das ist nicht möglich." Damit verabschiedete man sich und die Ärzte verschwanden. Der Braunhaarige starrte fassungslos auf die Stelle an der Yamato bis gerade eben noch gelegen hatte.

,,Hey... ." der Drummer stupste ihn an und reichte ihm einen Autoschlüssel. ,,Das ist meiner, 'n gelber Lamborghini (Grinser an whiteHope), steht auf dem Parkplatz, du kannst Yama ja hinterher fahren. Ich denke er braucht dich jetzt am meisten." meinte er aufmunternd. Taichi nahm die Schlüssel entgegen und lächelte kurz und dankbar. Dann rannte er aus der Halle.

Der Wagen wurde schnell gefunden, eingestiegen und dem Krankenwagen hinterher gejagt. Taichi schwitzte, seine Kleidung klebte ihm unangenehm am Leib. Die Handinnenflächen waren feucht und rutschte an dem Lederlenkrad hin und her, nicht zuletzt da er wahnsinnig nervös war. ,Was war mit Yamato? Schwebte er in Lebensgefahr, und wenn ja würde er es schaffen?' Solche und ähnliche Gedanken plagten den Braunhaarigen als er noch mehr auf Gaspedal drückte und das Auto zur Höchstgeschwindigkeit antrieb.

Mit quietschend Reifen stoppte er vor dem Krankenhaus und hechtete zur Anmelde.

,,Wo finde ich die Notaufnahme?" fragte er hastig. Die ältere Dame die hinter dem Schalter saß, blickte von ihrem Strickpullover auf und schaute ihn verwirrt an. ,,Was?" krächzte sie. ,,Wo ist die Notaufnahme?!" wiederholte Taichi, diesesmal etwas lauter. Doch sie schien immer noch nicht verstanden zu haben. ,,Wo, verdammt noch mal, ist in diesem Krankenhaus die Notaufnahme!!!" donnerte Taichi zornig und halb verrückt vor Sorge. ,,Ach, so, die Notaufnahme... ." brummelte die Dame. Die Finger des Braunhaarigen trommelten nervös und ungeduldig gegen die Glasscheibe hinter der die Alte saß. ,,Da müssen sie den Gang links und dann gerade aus, dort kommen sie an eine Tür und dann müssen sie... hey, junger Mann wo wollen sie hin?? Da dürfen sie nicht lang!!!" doch der Braunhaarige hörte sie schon nicht mehr. ,,Hmpf, diese Jugend von heute." grummelt die Dame vor sich hin und wandte sich wieder ihrem Strickzeug zu.

Taichi hetzte die langen Gänge entlang, ihm stieg der unangenehme Duft von Desinfektionsmittel in die Nase. Immer wieder sah er Schwestern und Ärzte in weißen Kitteln herumgehen doch dass alles kümmerte ihn nicht. Irgendwo hier lag sein Yama. Die braunen Augen überflogen schnell die Plastikschildchen die an den Türen hingen. Was hatte die alte Schachtel noch mal gesagt?

Ach so, genau, diese Türe. Und schon tauchte eine große Glastür vor ihm auf, auf der mit weißen Buchstaben groß und fett >NOTAUFNAHME< stand. Er wolle sie gerade öffnen als sie eine Schwester sie aufmachte. ,,Halt, hier dürfen sie nicht rein." hielt sie Taichi zurück. ,,Ich muss zu Yamato Ishida, er ist doch hier eingeliefert worden?"

,,Ja, dass ist er aber sie dürfen trotzdem nicht hier herei..." sagte die Schwester ruhig. ,,Ich muss wissen wie es ihm geht, bitte sagen sie es mir!?" fiel der Braunhaarige ihr ins Wort. ,,Das kann ich ihnen nicht sagen. Im Moment noch nicht." erwiderte die Schwester und ging davon. Taichi ballte die Fäuste und fing an nervös herum zu gehen. Wie er warten doch hasste, er musste einfach wissen was mit Yamato war eher würde er nicht von hier fort gehen. Abermals öffnete sich die Glastür und dieses mal eilte ein junger Arzt vorbei. ,,Bitte, ich muss zu Yamato Ishida." sagte Taichi flehend, aber auch der Arzt winkte ab. ,,Das ist im Moment nicht möglich, er befindet sich gerade im OP." wurde geantwortet und schon war auch der Doktor verschwunden. OP? War das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Er wusste es nicht.

Diese Unwissenheit machte Taichi fast wahnsinnig. Er fing an seinen Finger herum zu spielen und ließ sich schließlich auf einen der orangefarbenen Plastikstühle fallen und wartete. In seinem Blickfeld hing eine Uhr, die schwarzen Zeiger zeigten ihm dass es kurz nach 22.00 Uhr war. Wieder wurde der Blick abgewendet und die braunen Augen suchten ein anderes Objekt dass fixiert werden konnte und ihn von seiner Unruhe ablenkte. Doch nichts lenkte ihn wirklich ab, also wurde wieder auf die Finger gesehen, mit den Händen auf den Schenkeln rumgetrommelt und wieder zur Uhr gesehen. Die Sekunden, Minuten vergingen schleichend, die Zeit ging heute doppelt so langsam wie sonst, die Zeiger der weißen Uhr schienen nicht vorwärts zu kommen.

Am liebsten wäre Taichi jetzt aufgestanden durch diese Tür gerannt und zu Yamato gegangen. Egal was hier Vorschrift war oder nicht, das kümmerte ihn doch nicht?!

Man setzte sich schon auf um sein Vorhaben durchzuführen als eine braunhaarige Frau mit einem 16 jährigen Jungen nahte, dieser hatte ziemlich viel Ähnlichkeit mit Yamato, nur war er größer und die Augen waren etwas heller. Die Frau sah ziemlich besorgt aus und der Junge schaute ängstlich. Sie kamen auf den Braunhaarige zu und setzten sich ebenfalls auf die Plastikstühle. ,,Mama, glaubst du Yama ist in wirklicher Gefahr?" fragte der blondhaarige Junge seine Mutter leise. Taichi wurde hellhörig als er den Namen des Sängers hörte und er drehte seinen Kopf zu den beiden Personen die neben ihm saßen. ,,Ich weiß es nicht, T.K., ich weiß es nicht." antwortete die Mutter und strich ihrem Sohn über die blonden Haare. ,,Ich hoffe es auf jeden Fall dass es nicht so ist." Die große Glastür schwang auf und ein Arzt in grüner Kleidung trat heraus. ,,Sind sie Verwandte von Yamato Ishida?" Die Frau sprang auf. ,,Ich bin seine Mutter Natsuko Takaishi, was ist mit ihm?" sagte sie besorgt. Der Junge saß immer noch abwartend auf dem Stuhl, Taichi neben ihm. Der Arzt schaute sich kurz um und fuhr dann fort. ,,Herr Ishida hatte einen Kreislaufzusammenbruch, wohl durch sehr extremen Stress verursacht. Er hat sich nicht wirklich in Lebensgefahr befunden, ist jedoch sehr schwach. Wenn sie möchten können sie jetzt kurz zu ihm und danach erledigen wir den Papierkram." sagte der Arzt mit ruhiger Stimme. Die Frau lächelte. ,,Danke Herr Doktor, komm T.K." forderte sich den Jungen auf. Dieser nickte und lächelte seine Mutter erleichtert an. Der Arzt wollte sich schon abwenden als Taichi aufstand. ,,Herr Doktor?" Der Angesprochenen drehte sich um. ,,Dürfte ich wohl auch mitkommen?" fragte der Braunhaarige. Der Arzt wandte sich an Frau Takaishi. ,,Ist das ein Verwandter von ihnen bzw. von Herrn Ishida?" Die braunhaarige Frau schaute Taichi überrascht an. Inspizierte mit ihrem Blick genau. Am Schluss schaute sie ihm eindringlich in die Augen. Der Braunhaarige hielt ihrem Blick entschlossen stand und schaute sie ernst an. Natsuko nickte. ,,Ja, das ist er." sagte sie und forderte Taichi mit einer Geste auf ihm zu folgen.

Leise öffneten sie die Tür zur Intensivstation und traten vorsichtig ein. (Ich weiß es dass es in Krankenhäusern normalerweise strenger zugeht aber dass ignorier ich jetzt mal ganz einfach*träller* *pfeiff*)

Ganz hinten in der Ecke, in einem Einzelraum, lag er. Yamato.

Der Braunhaarige hielt den Atem an als er den Sänger erblickte. So hatte er ihn noch nie gesehen. So schwach und verletzlich. Yamatos Gesicht war totenblass, überall waren piepsende Geräte, die irgendetwas missten, an ihn angeschlossen. Die Atmung war sehr flach, nur äußerst leicht konnte man sie wahrnehmen und er wurde mittels einer Sauserstoffmaske beatmet.

Sie traten an die Glasscheibe und starrten ihn an. Frau Takaishi legte ihre Hand auf die Glasscheiben, ihr stiegen die Tränen in die Augen. ,,Yamato... mein Junge." flüsterte sie leise und ihre Lippen bebten. ,,Wollen sie zu ihm hinein?" fragte eine Schwester freundlich. T.K. nickte aber Natsuko schüttelte den Kopf. ,,Ich werde nicht gehen, diesen Anblick ertrage ich nicht." sagte sie leise und holte sich ein Taschentuch aus ihrer Handtasche um ihre Tränen abzuwischen. ,,Ich habe ihn so lange allein gelassen, ich habe nicht das Recht dazu." sagte sich verzweifelt und wandte ihren Kopf ab. ,,Mama... ." sagte der blonde Junge leise und nahm die Hand seiner Mutter. ,,T.K., geh du zu ihm und sag ihm einen lieben Gruß von mir, er soll mir verzeihen dass ich nicht für ihn da sein konnte." meinte Frau Takaishi, drückte die Hand ihres jüngsten Sohnes sanft und ging mit den Worten, dass sie den Papierkram erledigen würde, aus dem Raum.

T.K. schaute nun den Braunhaarige an. ,,Wollen sie auch mit rein?" wurde zögernd gefragt und den Fremden interessiert gemustert. Taichi nickte stumm und die beiden öffneten die Tür.

Jeder setzte sich auf eine Seite von dem Bett des blonden Sängers und schaute ihn besorgt an. ,,Onii-chan... ." flüsterte T.K. leise und sah seine Bruder an. ,,Endlich seh ich dich wieder. Ich soll dir von Mama sagen dass es ihr leid tut dass sie nicht bei dir war und es jetzt auch nicht ist, bitte verzeih ihr... ." Der kleine Blonde schluckte und er sah so aus als ob er jeden Moment die Beherrschung verlieren würde und zu weinen begann.

Schüchtern nahm nun der Braunhaarige eine Hand des Sängers und legte sie sanft in die seinen. Streichelte die zarte aber unnatürlich kalte Haut langsam und zärtlich. Eine erdrückende Stille herrschte. Keiner der Anwesenden sagte ein Wort, jeder starrte nur schweigend auf die Person die in dem Krankenbett lag und so verletzlich und leblos wirkte. Nach einer Weile wurde die Tür geöffnet und eine Schwester schaute herein.

,,So, tut mir leid, bitte gehen sie wieder, der Patient braucht Ruhe." Man nickte stumm und ging schweigend hinaus. Jedem der beiden Männer schien etwas schwer zu belasten, den einen dass man nicht für seinen Bruder da gewesen war und den anderen damit man in seinen Job als Bodyguard versagt hatte. T.K. und Taichi ließen die Schultern hängen und schauten betrübt. Yamatos schwacher, verletzlicher Anblick war einfach zu viel gewesen.

,,Sagen sie mal, wer sind sie eigentlich?" die blauen Augen T.K.s die denen Yamatos so ähnlich waren schauten den Braunhaarigen fragend an. ,,Ich? Ich bin Yamatos Bodyguard und... ." seine Stimme versagte. Doch der blonde Junge schien zu verstehen. Er lächelte matt und meinte dann: ,,Mein Bruder wird doch wieder gesund, oder?" Taichi zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. ,,Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht." wurde leise geantwortet. Dann wurde noch einmal ein letzter Blick zurück zu dem blonden Sänger geworfen und unwissend was er für Yamato tun könnte, verließ Taichi das Krankenhaus... .
 

TBC

Mit allem was ich habe!

Achtung: Große Kitschwarnung!XD*kicher*
 

Doppeltes Spiel 8- Mit allem was ich habe!
 

Draußen schlug ihm die kühle Nachtluft entgegen, es war eine sternklare Nacht und versprach dementsprechend kalt zu werden. Taichi wandte seinen Blick vom nachtschwarzen Himmel entgegen und schaute mit einem tiefen Seufzen auf die Straße und Umgebung. Dort erblickte er auf der anderen Straßenseite Natsuko Takaishi mit ihrem jüngsten Sohn T.K. Sie schien ziemlich aufgelöst zu sein denn das Gesicht war in den Händen vergraben und der blonde Junge hatte tröstend den Arm um ihre Schultern gelegt. Schnell schaute sich der Braunhaarige um ob ein Auto zu sehen war und überquerte die Straße, sah aber nicht dass eine vermummte Gestalt im unauffällig folgte.

Er trat an Frau Takaishi heran und als diese, aufschaute lächelte er sie aufmuntern und tröstend an. ,,Er wird bestimmt wieder." meinte Taichi leise. Die Frau schniefte kurz und schnäuzte in ihr verweintes Taschentuch. ,,Es ist sehr nett von ihnen dass sie mich trösten wollen, dabei kennen wir uns ja noch nicht einmal." erwiderte Natsuko.

,,Oh, gomen nasai, ich heiße Yagami Taichi und bin Privatbodyguard ihres Sohnes... ." antwortete der Braunhaarige darauf höflich. ,,Ich heiße Takaishi Natsuko, freut mich." sagte Frau Takaishi darauf. Man reichte sich kurz lächelnd die Hand, jedoch blieben die Augen betrübt und besorgt. ,,Eines möchte ich aber nun gern von ihnen erfahren, warum haben sie mich als einen Verwandten von ihnen ausgegeben, sie kennen mich doch überhaupt nicht, ich hätte ja auch sonst wer sein können." fragte Taichi interessiert. ,,Wissen sie, Herr Yagami, Augen sagen manchmal mehr als es je ein Wort vermag. Und ihre Augen hatten mir gesagt dass sie keines Falls mit schlechten Absichten zu Yamato wollten. Das einzige was ich in ihren Augen gesehen habe war der dringende Wunsch und das Verlangen meinem Sohn beizustehen und für ihn dazu sein. Eigentlich wäre es meine Aufgabe gewesen aber ich habe ihn schon viel zu lange allein gelassen, ich hatte kein Recht mehr darauf... . Bei ihnen jedoch weiß ich genau wie sie für Yamato empfinden, da hat mir allein ein kurzer Blick in ihre Augen gereicht und seien sie sich eins bewusst, Augen lügen nie. Ich habe nur eine Bitte, verlasse Yamato nicht, ich weiß er braucht dich jetzt mehr als mich, bitte, mach meinen Sohn glücklich... ." Ihre Stimme hatte bei den letzten Worten immer mehr zu zittern begonnen, bis sie schließlich vollkommen erstarb. ,,Mum... ." T.K. drückte seine Mutter erneut an sich. ,,Oh Yamato... ." schluchzte Natsuko leise, sie war vollkommen aufgelöst. Taichi dachte kurz nach, dann nahm sein Gesicht einen entschlossenen Ausdruck an. ,,Ich verspreche es ihnen, mit allem was ich habe." sagte er klar und deutlich.

Natsuko lächelte sanft. ,,Vielen Dank und... auf Wiedersehen, Taichi... ." flüsterte sie leise. Ihr Sohn lächelte den Braunhaarigen dankend an. Sie verabschiedeten sich und damit wandten sich Frau Takaishi und T.K. ab.

Taichi ließ langsam die Hand sinken die er zum Abschied erhoben hatte und schaute den beiden, sich entfernenden Personen unsicher nach. War dies richtig gewesen? Würde er sein Versprechen, Yamato nicht mehr zu verlassen halten können?

Doch dann schüttelte er den Kopf und grinste optimistisch.

(Sein typische Tai-Grinsen*gg*)

Natürlich würde er! Gar keine Frage!

Er wollte sich gerade auf den Weg zu dem Wagen machen als aus einer düsteren Straßenecke plötzlich drei vermummte Gestalten auftauchten. Den einen, in der Mitte, erkannte er sofort. Und es ihm gefiel ganz und gar nicht. Taichi schluckt und machte vorsichtshalber eine Schritt zurück, fühlte nach seiner Schusswaffe. Gut, sie befand sich an ihrem rechtmäßigen Platz. Er würde von ihr Gebrauch machen wenn es nötig war, dessen war er sich sicher. ,,Guten Abend, Taichi." sagte Kev lächelnd und schaute ihn ruhig an. ,,Hi Kev." gab dieser zurück. ,,So spät noch unterwegs, und dann auch noch in so einer Gegend?" erwiderte Kev und ein seltsamer Unterton schwang in seiner Stimme mit.

,,Na ja, irgendwie, wollt mir 'n bisschen die Beine vertreten." Taichi versuchte einen sorglosen Ton anzuschwingen was ihm aber nicht so recht gelang. ,,Hm, ja, ist ein schöner Abend, da hast du recht. Und die Besuchszeit im Krankenhaus ist ja nun auch vorbei." gab Kev schnippisch zurück und beobachtete amüsiert wie sich die braunen Augen seines Gegenübers panisch weiteten.

Diesen beschlich gerade das ungute Gefühl dass Kev ihn durchschaute hatte und mehr wusste als er zugab. Taichi schluckte abermals und ballte die Hände zu Fäusten. ,,Krankenhaus? Wieso Krankenhaus??." fragte er mit unnatürlich hoher Stimme. ,,Weißt du, so ein Fernseher zeigt einem immer wieder allerlei interessantes." gab Kev überlegen und boshaft grinsend zurück und schnipste mit dem Finger. Der Braunhaarige wunderte sich gerade noch was das sollte als die beiden Männer neben Kev an ihn herantraten. Der eine riss seine Arme brutal hinter den Rücken und der andere entsicherte den Lauf seiner Pistole und hielt sie ihm an die Schläfe.

Taichi versuchte verzweifelt sich zu wehren doch er kam nicht aus dem äußerst schmerzvollen Griff des Mannes heraus, so sehr er sich auch anstrengte. Er war ihnen nicht gewachsen.

Kev war an ihn herangetreten und schaute den Braunhaarigen kalt an. Er packte ihn brutal an den Haaren und riss sein Gesicht zu ihm herum. ,,Ich warne dich Taichi, ich warne dich nur noch ein einziges Mal, wage es ja nicht mich an der Nase herum zu führen, ich kann sehr unangenehm werde, selbst zu dir, der du für mich fast wie ein Sohn geworden bist. Ich hasse es zu warten und noch mehr hasse ich es wenn man mich anlügt, glaub mir Taichi, dass meine ich vollkommen ernst, ich mache keine Witze! Wenn Ishida nicht spätesten in einer Woche tot ist wird es dir noch sehr sehr leid tun." sagte Kev mit ruhiger jedoch unheimlicher, bedrohlicher Stimme und ließ von den Braunhaarigen ab. ,,Merk dir dass!" fügte er noch hinzu und winkte mit der Hand, die beiden Männer ließen wie auf Kommando von ihm ab. Kev schaute Taichi noch einmal mit harten Augen ins Gesicht, ein bedrohlicher Ausdruck lag auf seine Gesicht. ,,Wir gehen." sagte er zu den beiden Männern neben sich. Der eine grinste kurz hämisch und packte den Braunhaarigen am Kragen.

Taichi verspürte nur noch wie eine kurze Anspannung durch den Körper des Mannes ging und schon fühlte er wie man ihm einen brutalen Schlag in seinen Magen versetzte. Und noch einen.

Der Braunhaarige stöhnte auf. Der Mann stieß ihn brutal von sich, so dass der Braunhaarige rückwärts stolperte und schließlich auf den Asphalt stürzte. Keuchend hielt er sich seinen schmerzenden Unterleib und starrte die drei Männer über ihm hasserfüllt an.

,,Glaub mir, das war nur eine kleine Kostprobe von dem, wie es dir ergehen wird wenn du deinen Auftrag nicht erledigst. Auf Wiedersehen, Taichi." sagte Kev mit einem eiskalten Unterton in der Stimme. Die beiden Personen neben ihm lachten höhnisch und damit drehten sich die drei Männer um und ließen Taichi allein in der Nacht zurück.

,,Mieses Schwein." knurrte der Braunhaarige hasserfüllt und wischte sich mit der Hand das Blut seiner aufgeplatzten Lippe vom Mund. Die andere hielt immer noch seinen schmerzenden Bauch. Taichi fühlte sich ein wenig schwummrig als er aufstand und versuchte gerade Schritte zu gehen. Es gelang ihm jedoch nur sehr schlecht, war mehr ein Torkeln als ein Gehen. Der Braunhaarige klopfte sich den Staub und Dreck von den Kleidern und machte sich auf den Weg zurück zum Auto.

Er würde die Nacht wohl oder übel in seinem Haus verbringen würden, erkannte er seufzend, entriegelte den Wagen und ließ sich auf den Ledersitz fallen.

Schnell wurde der Schlüssel aus der Jackentasche gekrustelt und in das Zündschloss gesteckt. Der Motor brummte auf und Taichi drückte aufs Gaspedal.

Als er durch die Straßen der Stadt fuhr, wurde ihm mal wieder klar in was für einer schei* Situation er steckte. Würde er Yamato umbringen wäre er wohl noch am besten dran, das hieß aber für ihn dass er den Menschen für den er seit langer Zeit wieder Liebe empfand und dem er vertraute, töten würde, und dass konnte er einfach nicht. Niemals! Er würde wieder zurück in sein altes Leben fallen, einsam allein und verlassen. Wäre sein Leben so überhaupt noch lebenswert? Wohl nicht. Taichi beantwortete sich die Frage mit einem verzweifeltem Kopfschütteln.

Er konnte nicht mehr ohne Yamato sein, ohne sein wunderschönes Lächeln, ohne diese kristallblauen Augen mit diesem faszinierenden Leuchten, ohne die blonden, samtigen Haare, ohne die wundervolle Stimme die ihn alle seine Sorgen vergessen ließ. Es ging nicht.

Taichi krallte die Hände ans Lenkrad, seine Lippen bebten. Irgendwie schienen seine Gefühle seit dem Besuch ihm Krankenhaus betäubt gewesen zu sein denn plötzlich brach alles auf ihn herein. Ihm kam das Bild des Sängers in den Sinn, wie er dagelegen hatte, so schwach, so hilflos, so verletzlich. Es war ein schreckliches Bild, die vielen Schläuche und Geräte die an ihm angeschlossen waren, und immer dieses monotone eintönige Piepsen. So als würde er gar nicht mehr richtig lebte.

Der Braunhaarige schüttelte den Kopf und zwang sich an etwas anderes zu denken, dieser schwache und verwundbare Anblick des sonst so lebendigen und vor energiesprühenden, Menschen, der er über alles liebte, tat ihm weh, er wollte es nicht sehen.

Taichi bremste vor seine Haus und lehnte seinen Kopf an das Lenkrad, verschränkte die Arme davor. ,,Verdammte Schei*e!!" schrie er laut und verzweifelt. Er wusste einfach keinen Ausweg aus seiner momentanen Situation. Er konnte und wollte Yamato nicht töten, auch wenn es hieß dass er selber dafür sterben musste. Er musste einfach einen Ausweg finden um den Sänger zu schützen, auch wenn es heißen sollte dass er sein eigenes Leben dafür geben musste. Er würde es tun, da war er sich sicher!

Seufzend stieg Taichi aus dem Wagen und ging in sein Haus, knipste das Licht an und ließ sich vollkommen ermüdet und erschöpft auf das alte Sofa fallen, wo er auch sofort einschlief.
 

Die nächsten Tage war der Braunhaarige jeden Tag so lange wie nur irgendwie möglich war bei Yamato, er saß die ganze Zeit an seinem Bett, redete mit ihm als ob er ihm zu hören würde und hielt immer seine Hand. Am zweiten Tag war der Blonde immer noch nicht aufgewacht jedoch hatte sich sein körperlicher Zustand so weit verbessert dass man ihn auf ein Einzelzimmer verlegte. Er war auf dem Weg der Besserung. Was die Ärzte aber etwas beunruhigte war die Tatsache dass er nicht aufgewacht war. Taichi war auch im Einzelzimmer jeden Tag bei dem Sänger und man erlaubte ihm schließlich auch über Nacht zu bleiben als Taichi ihnen unter anderem erklärt hatte, dass er den Auftrag hatte Yamato zu bewachen.

Nur tagsüber ging er immer wieder zwischendurch runter in die Krankenhauskantine und holte sich etwas zu essen. Manchmal wenn er es auch überhaupt nicht mehr aushielt, wenn seine Gedanken so verwirrt waren, verließ er das Hospital und fuhr mit dem Ferrari (Den Lamborghini hat er wieder zurück gebracht *g*) planlos durch die Gegend, versuchte wieder klar zu werden was ihm auch meistens etwas gelang.
 

Es war später Abend als Taichi, mit einem Strauß Blumen auf dem Arm, die er unterwegs in einem kleinen Blumeladen gekauft hatte, von solch einer Spritztour zurück kam. Es war ein bunter und fröhliches Frühlingsstrauß und duftete wunderbar. Die Krankenschwestern die auf der Station arbeiteten auf der der Sänger lag, begrüßte er inzwischen schon routinemäßig, er kannte jeden der hier beschäftigt war. Taichi holte eine große weiße Blumenvase aus dem kleinen Schränkchen dass auf dem Flur vor Yamatos Tür stand und trat in das dunkle Zimmer ein.

,,Hallo, Yama, ich bin wieder da. Hab dir ein paar Blumen mitgebracht, hoffe sie gefallen dir wenn du aufwachst." begrüßte der Braunhaarige den Sänger leise. Immer noch lag Yamato, ohne Bewusstsein in seinem Bett, ein paar der Schläuche und Geräte waren verschwunden, nur noch ein Tropf, ein Schlauch durch den er täglich Nahrung bekam und ein Gerät dass die Herzschläge misste waren vorhanden. Auf dem kleinen Nachttisch neben ihm stand etwas zu essen, falls der Sänger aufwachte und Hunger hatte. Taichi ließ Wasser in die Vase laufe, stellte die Blumen hinein und stellte sie zu dem Tablett mit Essen. Er zupfte ein bisschen an den Blüten herum und versuchte den Strauß noch etwas zu verschönern. ,,Na gefallen sie dir?" lächelte er leise und hockte sich auf einen Holzstuhl an das Bett des Blonden.

Er ergriff Yamatos kalte Hand und legte sie in die seinen. Schaute ihn ratlos und besorgt an.

,,Du darfst mich nicht verlassen, hörst du?! Ich brauche dich doch! Und außerdem habe ich deiner Mutter versprochen dich nicht allein zu lassen, also, bitte wach endlich wieder auf!!" flehte er verzweifelt und drückte die zarte Hand noch etwas fester, ,,Weißt du, ich hatte und ich habe immer noch furchtbare Angst um dich, es war alles so schrecklich ähnlich wie damals bei Kari. Sie ist gestorben, ganz einfach so... ich wollte sie nicht gehen lassen aber... nicht einmal mehr verabschiedet hat sie sich, Kari... warum? Bitte Yama, verlass du mich nicht auch noch... wenn du das tust, das überleb ich nicht, du bist mir so wichtig, ich habe doch nur dich in meinem Leben, ich tu alles aber bitte, bitte wach endlich wieder auf!!!" Ohne es zu wollen stiegen dem Braunhaarige die Tränen in die Augen, er wischte sie nicht weg sondern ließ sie einfach über seine Wangen kullern und sie auf die Hände tropfen, auf denen sie zugleich in lauter kleine Wassertropfen zersprangen. ,,Oh Yama." Er hob seine Hände, mitsamt der des Blonden und schmiegte seine Wange daran. ,,Tu mir dass nicht an, lass mich bitte nicht im Stich denn... ." er schwieg und zögerte kurz, konnte er es wirklich sagen? Entsprach es wirklich der Wahrheit?

Ja! Er war sich ganz sicher, es war die Wahrheit.

,,... ich hab dich so lieb Yama, nein, noch viel mehr... ." schluchzte Taichi verzweifelt und abermals trieb es ihm die Tränen in die Augen, die sogleich über seine Wangen rollten. Er konnte einfach nicht anders, ein herzzerreißendes Schluchzen nach dem anderen brauch aus ihm heraus, sein ganzer Körper wurde durch sein Schluchzen geschüttelt, er zitterte, bebte und konnte sich überhaupt nicht mehr beruhigen. Der Braunhaarige ließ seinen Kopf auf das Bett sinken, verschränkte die Arme vor dem Kopf und weinte hemmungslos.
 

Es war hell, etwas blendend aber freundlich. Auf die eine Art beruhigend, auf die andere Art auch etwas kalt. Langsam schlug der Blonde die Augen auf und fuhr sich mit einer Hand über den Kopf. Was war denn bloß los gewesen?

Um ihn herum war alles weiß, nur weiß. Er hob den Kopf um sich besser umsehen zu können. Aber schnell ließ er sich zurück fallen, allein diese kleine Bewegung schmerzte höllisch und strengte wahnsinnig an. An seinem rechten Arm spürte er kurz etwas stechendes, schwerfällig wurde dorthin geblickt. Er hing an einem Tropf. Aber warum in alles in der Welt lag er in einem Krankenhaus?

Verwirrt versuchte Yamato sich weiter umzusehen. Ja, das war eindeutig ein Krankenhaus. An seiner linken Seite fühlte er plötzlich etwas weiches und warmes an seiner Hand. Der Sänger blickte angestrengt in diese Richtung und erkannte Taichi.

Die vielen noch mehr als sonst verwuschelten und ineinander verwirrten Haare kitzelten ihn an seiner Hand. Ganz langsam und angestrengt hob er die Hand und strich sanft durch die braune Wuschelmähne. Immer wieder. Ein Lächeln huschte kurz über seine Lippen.

Dieses erlosch jedoch sofort als er in das Gesicht von Taichi blickte.

Der Braunhaarige hatte seinen Kopf auf die verkreuzten Arme gelegt. Sein gesamter Oberkörper ruhte auf Yamatos Bett. Der Gesichtsausdruck war erschöpft, müde und die Ränder unter den Augen verrieten dass Taichi wohl sehr lange nicht mehr richtig geschlafen hatte. Wie es schien hatte er die ganze Zeit bei ihm gesessen und darauf gewartet dass er der Blonde wieder aufwachen würde. Was Yamato jedoch am meisten verwirrte waren die geröteten Wangen auf denen sich klar und deutlich eine glänzendes Spur das Weinens zeigte. ,,Du hast dir also Sorgen gemacht... Danke schön... ." flüsterte der Sänger leise, lächelte glücklich und strich Taichi sanft und zärtlich über die Wange. Bei der Berührung öffnete der Braunhaarige die Augen und schaute Yamato erschrocken an. Die beiden erröteten etwas. Es entstand eine peinliches Pause in der man sich nur verlegen anschaute. ,,Danke... ." fing der Blonde an und unterbrach somit die Stille. ,,Wofür?" erwiderte Taichi und wich dem Blick des Sängers aus.

,,Danke dafür dass... ." weiter kam er nicht denn die Tür schwang auf und eine Krankenschwester kam herein. ,,Guten Morgen, Herr Ishida, oh, wie ich sehe sind sie glücklicherweise endlich wieder wach, da werden sich die Ärzte aber freuen." sagte sie fröhlich und zog schwungvoll die weißen Fenstervorhänge auf. Sofort durchflutete die helle und strahlende Morgensonne das gesamte Zimmer. Yamato kniff geblendet die Augen zusammen. ,,Ihr Frühstück hole ich gleich und danach kommt die Visite." trällerte die Schwester gutgelaunt und fing an das Bett des Blondes neu zu beziehen und aufzuschütteln. Danach verließ sie das Zimmer und kam kurz darauf mit dem Frühstückstablett wieder. Sie stellte es auf den kleinen Nachttisch, nahm das Essen vom Vortag wieder mit und lächelte den Blonden freundlich an. Dann ging sie wieder aus dem Raum.

Yamato schielte zum dem Tablett mit dem Frühstück, noch immer schwiegen sich die beiden Männer an.

Dann fiel der Blick des Blonden auf den hübschen Blumenstrauß der direkt neben dem Frühstück stand. Er lächelte und schaute dann seinen Bodyguard an. ,,Ist der von ihnen?" fragte er vorsichtig. Verdutzt konnte der Sänger mit ansehen wie die normale Gesichtsfarbe von Taichi auf Signalrot wechselte. Kurz musste Yamato grinsen, es sah einfach komisch aus wie der sonst so harte und scheint's unnahbare Taichi, sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich, verlegen lächelte und leicht nickte.

,,Ähm... ja... ." nuschelte er, die ganze Situation war ihm irgendwie peinlich.

Der Sänger lächelte erneut, roch an den Blumen und legte anschließend seine Hand zögernd auf die des Braunhaarigen. ,,Danke, Tai... vielen Dank." sagte er leise und vermochte seinen Bodyguard jedoch nicht anzusehen.

,,Ach... schon ok." erwiderte dieser und fing scheu an, die Hand des Blonden zu streicheln. Yamato zuckte drauf ein wenig zusammen, damit hatte er nicht gerechnet.

Dann ließ er sich in sein Kissen zurück sinken und genoss die liebevolle Zärtlichkeit, schloss die Augen und konzentrierte sich voll und ganz auf die Berührung und das warme Gefühl dass ihn erfüllte. Spürte wie der Blick seines Bodyguard auf ihm ruhte.

Jedoch wurde Taichi schnell wieder unterbrochen denn als es an der Tür klopfte ließ der Braunhaarige schnell von Yamatos Hand ab und wandte seinen Blick zur Seite. Zwei Ärzte und eine Schwester traten ein und begrüßten die beiden Männern mit einem Kopfnicken. Die beiden Ärzte schüttelten Yamatos Hand und schauten ihn freundlich an. ,,Wie geht es ihnen den?" fragte der eine während der andere einen Kuli zückte und etwas in seine Liste kritzelte. ,,Ich fühle mich noch sehr schwach und bewegen kann ich mich auch nur sehr schlecht, ich empfinde es als sehr anstrengend." erwiderte der Blonde wahrheitsgemäß und schaute den Arzt abwartend an. Dieser nickte ein paar mal zustimmen und schien zu überlegen. ,,Hm, hm, ja, sie müssen ziemlich unter Stress gestanden sein, es war klar dass sie irgendwann zusammenklappen, sie sind schließlich ein gefragter Mann." Kurz lachte der Arzt auf und der Sänger lächelte zurück. ,,Jedenfalls war ihr Zusammenbruch nicht ohne, ich werde sie nun kurz untersuchen und dann gebe ich ihnen noch was gegen die Schmerzen." antwortete der Doktor und bat Taichi mit einer Handbewegung sich bitte aus dem Zimmer zu entfernen. Der Braunhaarige nahm es kommentarlos hin, warf noch einmal einen kurzen Blick auf den Blonden und schloss die Tür hinter sich.

,,Also, Herr Ishida." sagte der Arzt während er anfing ihn zu untersuchen. ,,Sie hatten einen schweren Kreislaufzusammenbruch, ich empfehle ihnen sich ein wenig zu schonen und nicht mehr allzu viel Konzerte zu geben oder zumindestens wenn möglich alles zu vermeiden dass ihnen Stress macht. Sie haben bestimmt vor dem Zusammenbruch bemerkt dass es ihnen nicht sonderlich gut geht. So lange sie hier sind verordne ich ihnen strenge Bettruhe, bitte halten sie sich daran. Wir werden sie noch ein paar Tage zur Beobachtung hier behalten. So, nun gebe ich ihnen noch eine Spritze, das wird ihre Schmerzen lindern und wenn das Medikament erst einmal richtig wirkt dann fühlen sich schnell besser, es wird ihnen helfen ihren Kreislauf wieder zu stabilisieren. (Hier ein Knuddler an die maddle, danke für die Info^^) Und essen sie ordentlich damit sie wieder zu Kräften kommen." sagte der Arzt und zwinkerte Yamato zu während er die Spritze aufzog. Der Blonde beäugte argwöhnisch das spitzte Ding und zuckte kurz zusammen als der Doktor die Spritze ansetzte. Doch schnell hatte er das Medikament gespritzt und stand auf. ,,So das wär's, bis morgen." lächelte er und gab dem Sänger zum Abschied die Hand.

Die Schwester und der andere Arzt der nebenher eifrig mitgeschrieben hatten verabschiedeten sich ebenfalls und gingen hinaus. Yamato seufzte, hielt sich seinen schmerzenden Kopf und versuchte einzuschlafen, was ihm ein paar Minuten gelang.
 

Gegen Abend wachte Yamato noch einmal auf, aber nur jedoch da er ein dringendes Bedürfnis verspürte. Er war noch sehr schwach auf den Beinen und so wurde Taichi die Ehre zuteil, den Blonden bis zur Toilette und auch wieder zurück zu stützen. Yamato klammerte sich krampfhaft an die Schulter des Braunhaarigen und versuchte nicht zu stolpern denn seine Beine schienen weich wie Pudding zu sein, sie wollten ihn einfach nicht tragen. Es klappte trotz allem sehr gut bis eben zu diesem Moment als sich irgendwie ihre Beine für einen Moment im Weg zu sein schienen, jedenfalls verhedderten sie sich ineinander und Taichi kam ins stolpern. Glücklicherweise war das Bett schon in greifbarer Nähe (Jaja... klar, natürlich!*g*) und der Braunhaarige ließ sich kurzerhand darauf fallen. Nur schien er vergessen zu haben dass er ja noch ein Anhängsel hatte, und dieses, namens Yamato, wurde von ihm, mit auf des weiche Bett gerissen, der Blonde fiel direkt auf ihn drauf.

Für den Bruchteil einer Sekunden starrte Braun in Blau und Blau in Braun, überrumpelt, erschrocken, überrascht. Taichi konnte das etwa schwere Gewicht von dem Körper des Blonden auf seinem spüren, fühlte, wie an den Stellen an denen sie sich berührten, kleine Stromstöße und Funken kitzelten und sprühten. Die angenehme Körperwärme des anderen schien sich auf einen selber zu übertragen, eine wunderbare Wärme stieg auf. Immer noch starrten sich die beiden Männer an, keiner wagte sich zu rühren, wollte es wohl auch nicht. Das einzige was man verspürte war das Bedürfnis diese Wärme und den Moment der Nähe einfach festzuhalten, nicht loszulassen.

Wie so oft, drohte Taichi in dem Azurblau des auf ihm Liegenden zu ertrinken. Es war ein so bezauberndes, geheimnisvolles, nicht zu sagen mystisches Blau. Schüchtern hob Taichi seine Hand und strich eine blonde Haarsträhne aus Yamatos Gesicht, die sich dorthin verirrt hatte. Jedoch ließ seine Hand nicht von dem Sänger ab. Sie strich weiter über die Schläfe, Stirn, Nase und letztenendes zärtlich und sanft über die Wange. ,,Du bist so wunderschön... ." wisperte der Braunhaarige leise und spürte wie sich die Haut des Blonden erhitzte als sich ein Rotschimmer auf dessen Wangen legte.

Yamato erwiderte darauf nichts aber der Bodyguard konnte anhand des Glitzern das in seine Augen aufflammte, sehen dass ihn diese Worte glücklich zumachen schienen.

Wie von selbst wanderten Taichis Hände an den Nacken des Blonden und mit einem leichten Druck veranlasste er Yamatos Gesicht sich näher zu seinem zu beugen. Zuerst schien es so alsob der Blonde dies mit sich geschehen lassen würde aber kurz vor Taichis Lippen stoppte er. ,,Was machst du nur mit mir?" flüsterte der Sänger leise und der Braunhaarige sah wie sich silberne Tränen in den kristallblauen Augen sammelten. Ließen die Blautöne ineinander laufen und verschwimmen ,,Du sagst mir dass es für uns kein ,wir' gibt und nun tust du so etwas... . Macht es dir Spaß mich leiden zu sehen? Fühlst du dich gut wenn du siehst dass du mir Schmerzen zufügst? Macht es dich glücklich mich zu verletzten?" schluchzte der Sänger auf und nun kullerte ihm eine einzelne Träne über die Wange, sie tropfte schnell von seinem Kinn und zersprang auf der Wange von Taichi. Dann befreite sich der Sänger aus der Umarmung des Braunhaarigen und blickte ihn verzweifelt an. ,,Geh, ich will schlafen!" sagte Yamato etwas unwirsch aber Taichi konnte genau den schmerzerfüllten Ton heraushören. Er tat wie der Blonde es ihm gesagt hatte, stand vom Bett auf, sah den Sänger kurz und mit einem Ausdruck den Yamato nicht so recht deuten konnte an und verließ das Zimmer.

Yamato wachte er erst am nächsten Morgen wieder auf. Etwas verschlafen sah er sich um. Er fühlte sich schon wesentlich besser was wohl auch an dem Medikament lag das er gestern bekommen hatte. Sein Kopf schmerzte nicht mehr und auch sein sonstiger Zustand hatte sich um einiges verbessert. Der Blonde setzte sich im Bett auf und legte eine Hand auf seine Stirn, seufzte: ,,Oh, man... ."

Dann schweifte sein Blick zum Fenster, dort stand jemand. Hatte die Hände in den Hosentaschen, schaute starr aus der Glasscheibe, in der er sich wiederspiegelte, als ob er dort draußen etwas suchen würde und doch nichts finden konnte. Die braunen Haare waren ziemlich verwuschelt und die braunen Augen, die der Sänger anhand des Fensterspiegelbildes sehen konnte, waren trüb und auf eine Art hoffnungslos. ,,Oháyo gozáimasu, Taichi." sagte Yamato leise und schaute zur Seite, aus irgendeinem Grund konnte er den Braunhaarige nicht länger anschauen. Vielleicht auch nur deswegen, da er Angst hatte seinen Blick nicht mehr von ihm abwenden zu können.

,,O... haýo... ." kam stockend die Antwort vom Fenster. Eine betretene Stille trat ein, bis die Krankenschwester mit einem fröhlichen und gutgelaunten ,Guten Morgen!' in das Zimmer platzte. Sie lächelte den Sänger an, registrierte das Taichi die Vorhänge schon aufgezogen hatte und machte sich daran das Bett des Blonden neu zu überziehen. ,,Na, ist das heute nicht ein herrlicher Tag?" plapperte sie munter drauf los und strich mit einem geübten Handbewegung Yamatos Bettdecke glatt, prüfte die Geräte an denen er noch hing und holte des Frühstück. Stellte es auf den Nachttisch, wünschte einen guten Appetit, er solle doch wenn möglich alles aufessen, da er ja wieder zu Kräften kommen sollte und wiederholte noch einmal die Worte des Arztes, die strenge Bettruhe doch bitteschön einzuhalten. ,,Die Visite wird auch ungefähr in einer halben Stunde kommen." meinte sie noch und verschwand aus dem Raum.

Taichi sah noch wie sich der Sänger zu dem Frühstückstablett beugte, den Deckel hoch hob und etwas angewidert das Gesicht verzog. Haferschleim gehörte nun mal überhaupt nicht zu seinen Lieblingsspeisen. (Bääh, zu meinen auch nit*würg**lol* Jaja, bin ja schon ruhig... .) Also wurde unsanft der Deckel wieder auf das Tablett geknallt und geseufzt. Der Braunhaarige widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Himmel draußen. Tiefblau und strahlend hell war er heute, die Sonne schien warm aber jedoch noch nicht zu blenden. Es war ja auch noch früher Morgen. Vielleicht grade einmal 9 Uhr. Die Stadt schien jedoch schon eine Weile wach zu sein denn er konnte überall geschäftige Menschen herumlaufen sehen, einige hetzen eilig, andere joggten, wieder andere gingen mit dem Hund Gassi. Immer mal wieder konnte Taichi auch ein Liebespärchen erkennen. Oder Mütter die ihre Kinder im Schlepptau hatten, oder wiederum auch eine Gruppe Menschen die fröhlich lachten und völlig sorglos schienen, eben je nachdem. Das Gesamtbild war aber immer dasselbe, friedlich, harmonisch, beruhigend. Der Braunhaarige fühlte sich nicht dazugehörig, er hatte nichts worüber er sich freuen konnte, nichts weshalb er glücklich sein durfte. Ein schwermütiges Seufzen entwich ihm, es war unfair. Der Bodyguard schloss die Augen und versuchte über nichts mehr nach denken zu müssen, was ihm aber nicht gelang denn sobald sich seine Augenlider senkten und das Licht verschwand, tauchte dieses Bild auf. Das Bild von Yamato. Egal ob nun lächelnd, weinend, unfreundlich oder glücklich. Immer war dieses helle Strahlen in den blauen Augen, die blonden Haare glänzten immer leicht, und der Sänger sah ihn, warum wusste er auch nicht genau, bittend an. Taichi schüttelte, über sich selbst verärgert den Kopf. ,Was denkst du hier für einen Mist?' fragte er sich verärgert. ,Du hast dir die Sache mit Yamato versaut, nur wegen deiner elenden Sturheit, und weil du mal wieder zu spät gekommen bist. Wie damals... .'

Der Braunhaarige wurde durch ein Geräusch hinter sich aus seinen Gedanken gerissen. Er drehte sein Kopf vom Fenster zu dem Blonden. Dieser hatte sich im Bett aufgesetzt und war gerade dabei aufzustehen. Taichi zog kritisch die Stirn in Falten. ,,Hat ihnen der Arzt denn nicht verboten aufzustehen und herumzugehen?" sagte er mit einem tadelnden Unterton in der Stimme. ,,Ist das ihr Problem?" fauchte der Sänger unwirsch zurück. ,,Nein, eigentlich nicht, da haben sie recht, aber sie sollten trotzdem auf den Arzt hören, er hat es ihnen ja bestimmt nicht umsonst gesagt!" gab der Braunhaarige zurück, noch konnte er seine Stimme Im Zaum halten. ,,Das hat sie doch nicht zu interessieren was ich zu tun und zu lassen habe!" gab Yamato bissig zurück. Da wurde es dem Bodyguard zuviel. Er ging auf den Blonden zu und drückte ihn ziemlich unsanft in sein Bett zurück. Yamato starrte ihn zornig an. ,,Lassen sie mich los! Lassen sie mich sofort los!!" Der Sänger trommelte mit seine Fäusten auf seinen Bodyguard ein. Dieser war jedoch um einiges stärker als man selbst und steckte die Schläge einfach weg. Taichi legte sein Gewicht etwas auf den Blonden und drückte ihn dadurch immer mehr ins Bett zurück. ,,Sie werden sich jetzt schön wieder hinlegen, so wie es ihnen der Arzt verordnet hat!" sagte der Braunhaarige langsam und deutlich, etwas befehlendes lag jedoch in seiner Stimme. Yamato funkelte ihn wütend an, aus den azurblaue Augen sprühten Funken. ,,Verschwinde! Lass mich in Frieden!! Las, hau ab!!!" fauchte er wütend und wollte Taichi von sich wegstoßen. Damit erreichte er jedoch nur dass der Braunhaarige sein Gewicht noch mehr auf ihn verlagerte und sich noch mehr über ihn lehnte. ,,Ich geh nicht... ." flüsterte er leise und schaute Yamato eindringlich in die Augen. Dieser konnte in dem Schokobraun etwas entschlossenes, besorgtes und liebevolles entdecken. Taichi lächelte sanft und freundlich, lockerte den Druck den er auf die Schultern des Blonden ausübte etwas und positionierte seine Hände neben Yamatos Kopf. ,,Mich wirst du nicht mehr los... ." wisperte der Braunhaarige zögernd und blickte dem Sänger in die Augen.

Dieser weitete diese etwas verwirrt. Er konnte die eben gesagten Worte seines Bodyguardes nicht richtig deuten. Sollte, konnte es sein dass... ???

Yamato wagte nicht weiter zu denken. Das wäre einfach zu schön um wahr zu sein.

Doch irgendwie schien dieses seltsame Funkeln in den braunen Augen genau dies zu bezeugen was der Blonde gerade gedacht hatte.

Yamatos heißer Atem strich dem Braunhaarigen ins Gesicht. Taichi sah dass sich auf der Stirn des unter ihm Liegenden einige Schweißtropfen gesammelt hatten. Ein leichter Rotschimmer hatte sich auf die Wangen des Sängers gelegt und seine Atmung beschleunigte sich. Der Bodygaurd erkannte wie ihn die blauen Augen seines Gegenübers ihn ratlos und nach Antwort suchend ansahen. Er fühlte wie ein Beben den Sänger durchlief. Die blonden Haare lagen ihm strähnchenweise und etwas zerzaust im Gesicht. Taichi löste eine Hand von der Seite von Yamatos Gesicht und begann sanft jede Strähne einzeln aus dem Gesicht des Sängers zu entfernen. Langsam aber sicher wanderten seine Finger über die Wangen und den hals hinunter über das Schlüsselbein zur Brust. Währenddessen wandte keiner der beiden Männer den Blick von dem anderen ab. Taichi wohl um ihn den Augen seines Gegenübers die Erlaubnis für sein Tun einzuholen und Yamato um sich sicher zu sein dass dies hier kein Traum war, das dass wirklich mit ihm geschah. Jeder starrte den anderen eindringlich an. Konnte das Pochen und Schlagen des Herzen des anderen hören, die heftige Atmung, die Anspannung der Muskeln, die Konzentration mit denen beide dabei waren.

Taichis Hand glitt weiter, unter das Hemd des Blonden nach dem sich die obersten Knöpfe leicht und so schien es, fast schon freiwillig gelöst hatten.

Yamato erschauderte, es jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken und ihm entwich ein Keuchen als der Braunhaarige über seine muskulöse Brust strich und die Brustwarzen zärtlich umfuhr, die sich sofort zusammen zogen. Der Sänger schloss die Augen und warf den Kopf ein wenig im den Nacken um zum Ausdruck zu bringen wie sehr er diese Prozedur genoss. Taichi lächelte darauf nur stillschweigend und auch seine Lieder senkten sich so dass da Braun verschwand. Er beugte sich langsam aber sicher gen Yamatos Kopf. erneut kitzelte dessen warmer Atem sein Gesicht, fast wie ein lauer Sommerwind. Unter seiner Hand konnte der Bodyguard das schnelle und aufgeregt Pockern von Yamatos Herz fühlen. ,,Tai~chi... ." Dem Blondhaarigen entwich ein leises Stöhnen. Doch als die beiden Männer sich schon fast sich waren dass ihre Lippen sich jeden Moment berührten (*eg* hehe, ich bin ja so fies... .) klopfte es an der Tür. Zu Tode erschrocken fuhren Yamato und Taichi auseinander, ihre Gesichtsfarbe nahm die einer überreifen Tomate an.

Die Tür ging auf und die Visitenärzte kamen herein. ,,Guten Morgen Herr Ishida, na wie gehst uns denn heute? Hm, ihre gesunde Gesichtsfarbe haben sie ja anscheinend wieder." scherzte der Chefarzt während der Sänger noch röter anlief, was durch die hellen Haare noch besser zum Ausdruck kam. ,,Na, dann schaun wir mal." sagte der Arzt und machte sich ans Werk. Checkte Yamatos Blutdruck, die Atmung und weiteres. Der Blonde vermied es während der Untersuchung Taichi anzuschauen, sah aus den Augenwinkel auch einmal kurz dass dieser nicht minder röter war als er selber. ,,Und? Wie fühlen sie sich sonst so?" fragte der Arzt freundlich während er erneut eine Spritze aufzog. Der Angesprochene fuhr aus seinen Gedanken hoch. ,,Ich? Ach, ganz gut, auf jeden Fall wesentlich besser als gestern." wurde brav geantwortet.

,,na dann ist ja gut." lächelte der Arzt, drückte der Schwester die leere Spritze in die and und stand auf. ,,Also gut, wenn sie Glück haben sind sie morgen hier wieder raus.

Und sie sind so fit dass wir sie entlassen können." informierte der Doktor Yamato und gab ihm zum Abschied die Hand. ,,Bis morgen früh." verabschiedete er sich und schon war die Visite zur Tür hinaus.

Taichi trat an die Seite von dem Bett des Sängers. Fingerte unruhig an seinen Händen herum, errötete schon leicht wieder. ,,Ähm, also... wenn es dir, ich meine ihnen nichts ausmacht dann werd ich mal runter gehen und was frühstücken, muss auch noch was erledigen... ." Taichi wunderte sich fast ein wenig dass er diesen Satz ohne einmal zu Stottern raus gebracht hatte. Yamato nickte leicht. ,,Natürlich, keiner zwingt sie hier zu bleiben, Taichi." erwiderte er und wandte seinen Blick ab.

Daraufhin ging der Braunhaarige hinaus, die Tür fiel mit einem leisen Geräusch ins Schloss.

Am Nachmittag kamen dann die Teenage Wolves zu Besuch, Yamato wurde erst einmal von jedem stürmisch begrüßt, seine Kumpels waren alle erleichtert dass ihrem Leadsänger nichts ernsthaftes zugestoßen war. Auch der Manager war mitgekommen und wünschte dem Blonden gute Besserung und freute sich dass es Yamato wieder gut ging.

,,Wir werden ein halbes Jahr Pause einlegen, Yamato, du musst dich erst einmal tüchtig schonen und ausruhen erst dann kann's weitergehen." Der Blonde wollte schon gegen die Worte seines Managers protestieren als dieser weiterredete: ,,Die Ärzte springen mir ansonsten an die Gurgel und noch einmal so einen Zusammenbruch kannst du dir nicht leisten. Schon allein um deiner Gesundheit Willen. Du warst übrigens 2 Tage lang Diskussionsthema Nr. 1 in diesen ganzen Boulvearde-Zeitschriften." damit zog der Manager eine zusammengerollte Zeitung aus seiner Jackentasche hervor und reichte sie Yamato. Die Band stand auf und verabschiedete sich. Jeder schüttelte dem Sänger noch einmal die Hand und dann verschwanden sie. Yamato wandet seine Aufmerksamkeit nun wieder der Zeitschrift, auf der Titelseite prangte groß und fett:

>>Zusammenbruch von Yamato Ishida-

Was ist los mit dem beliebten und berühmten Sänger??<<

Es folgte ein seitenlanger Artikel in denen darüber spekuliert wurde was mit dem Blonden los war. Yamato verzog die Mundwinkel zu einem herablassenden Lächeln, eine Behauptung war absurder als die andere. ,,Naja, weder noch würde ich mal sagen." war sein Kommentar zu dem Artikel. Dann jedoch viel sein Blick auf das Foto das zu dem Zeitungsbericht gedruckt worden war. Man konnte ihn selber sehen, auf den Boden liegend. Vor ihm kniete Taichi, hatte ihn an sich herangedrückt und etwas unscharf jedoch für den Blonden erkennbar, liefen ihm die Tränen die Wangen herunter. ,,Oh... ." entwich es Yamato als er sich das Bild betrachtete. Der Gesichtsausdruck seines Bodyguards war verzweifelt, panisch und besorgt. Ein trauriges Lächeln huschte über die Lippen des Blonden. ,,Du hast dir also ernsthaft Sorgen um mich gemacht?" flüsterte Yamato leise und er spürte wie es ihm Tränen in die Augen trieb, je länger er das Bild betrachtete. ,,Vielen Dank... ."

Taichi lächelte verlegen. Ihm war die ganze Situation peinlich, warum hatte man ihn gerade in dieser Verfassung fotografieren müssen?

Er setzte sich auf einen Stuhl der neben Yamatos Bett stand und blickte den Blonden ernst an. ,,Weißt du... du hast mich an meiner verstorbene Schwester Hikari erinnert."

Die Stimme des Braunhaarigen war nicht mehr als ein leises Wispern. ,,Sie ist gestorben als 13 Jahre alt war... ." ,,Oh, das tut mir leid." erwiderte Yamato darauf betroffen. ,,Nein, muss es nicht, ich glaube, ich bin darüber hinweg... ."

Lüge! Er lügte, dass wusste er ganz genau. Er war nicht darüber hinweg, er würde nie darüber hinwegkommen, das bewiesen allein die Tränen die gerade über seine Wangen rollten.

,,Yama... darf ich dir... etwas anvertrauen?" fragte Taichi stockend. ,,Natürlich darfst du, dein Vertrauen ehrt mich sehr, Tai." antwortete dieser darauf leise.

,,Weißt du... seit ich 13 Jahre war, war ich immer alleine gewesen, auf mich gestellt. Mein Vater... meine Mutter so wie auch... Kari... sind von einem Mann erschossen worden, ohne Grund, ohne Nutzen und ohne Motiv... es war wie ein Schock für mich... nichts hatte ich mehr geliebt als meine Familie und... von einem Tag auf den anderen hat man mir mein Leben zerstört, kaputt gemacht... ich konnte einfach nicht mehr... war zuviel für mich... ich fühlte mich so einsam, so allein gelassen und enttäuscht, enttäuscht von den Menschen die ich... am allermeisten geliebt hatte... die mir das Wertvollste auf der Welt waren. Diese Menschen hatten mich einfach so zurück gelassen, vergessen... man redete mir ein dass es nicht so war, dass meine Eltern mich nie verlassen würden, mich für immer lieben würden. Man sagte mir dass sie in meinem Herzen für ewig weiterleben würden... und über mich wachen... aber es war eine Lüge, nie haben sie mir geholfen... haben mich beschützt... und von ihrer Liebe habe ich erst rechts nichts gespürt!!! Nie nur auch ein kleinstes bisschen. Man hatte mich betrogen, belogen, mir leere Versprechungen gemacht! Meine Familie war tot. Schluss, Ende, Aus! Sie haben mich im Stich gelassen, in einer Zeit wo ich sie eigentlich am aller meisten gebraucht hätte... sie waren nicht da! Irgendwann begann ich die Menschen zu hassen, sie wollten mich doch nur verletzten... wie sie es schon früher getan hatten... . Ich zeigte mich anderen Menschen gegenüber kalt, gefühllos, unnahbar... es war eine Abwehrhaltung, ich dachte wenn ich keine Gefühle mehr in mir zulasse würde es mir nichts mehr ausmachen, dass ich alleine bin, dass ich alles was ich geliebt habe, verloren habe, dachte, so würde ich es aushalten können... doch dieser Schmerz... dieser unendlich große Schmerz den ich tief in mir empfand, er verschwand nicht... er fraß sich in meine Seele, in mein Herz und... wurde immer größer... ich litt umso schlimmer je verzweifelter ich versucht habe meine Qualen zu vergessen... verzeih mit Yama, für alles was ich dir angetan habe... ich habe verlernt was es heißt zu fühlen, vergessen wie es ist füreinander dazu sein, und vor allem weiß ich nicht mehr was lieben heißt... ich kann mit diesem Wort einfach nichts mehr anfangen..!!!" schrie er verzweifelt auf. Taichi war in Tränen ausgebrochen, sein ganzer Körper wurde von herzzerreißendem Schluchzen geschüttelt, in Strömen rannen ihm die salzigen Wassertropfen über die Wangen. Der Braunhaarige hatte die Arme um seinen Körper geschlungen und weinte hemmungslos. Die braunen Augen waren so voll Leid, Qual und Schmerz wie es Yamato noch nie gesehen hatte. Es tat ihm unendlich weh, Taichi in diesem Zustand zu sehen. Der Sänger meinte fast er würde jeden Moment auch anfangen müssen zu weinen. ,,Oh Tai... ." sagte er leise und schlang seine Arme und ihn, drückte ihn sanft und behutsam an sich. Er strich ihm durch die weichen Haare und versuchte den völlig Aufgelösten zu beruhigen.

,,Es tut mir so leid Yama... ich wollte dich nicht verletzten... verzeih, dass ich dir weh getan habe... bitte vergib mir... ich wollte es nicht... aber ich kann nicht mehr fühlen, ich weiß nicht was es bedeutet, Gefühle zu haben... jemanden zu lieben...." wimmerte Taichi leise und krallte seine Hände an das Hemd des Blonden, schluchzte voller Verzweiflung hinein.

Der Blonde drückte ihn noch fester an sich heran, wiegte ihn, wie ein Baby, hin und her. ,,Psst, ist gut, ist schon gut... shh... ich bin für dich da... ich werde auf dich aufpassen... keine Sorge... ich lasse dich nie mehr allein." redete er sanft auf Taichi ein, versuchte den Schmerz der in seiner Brust aufkeimte, ihm die Luft abzuschneiden schien, zu unterdrücken. Nie hätte er gedacht, dass Taichi solche Qualen durchleben hatte müssen, was hatte dieser Mensch vor ihm nur alles Schlimmes durchleiden müssen?! Was hatte man ihm nur angetan?! Das war einfach schrecklich! Taichi war so sensibel und einfühlsam, es musste für ihn die Hölle gewesen sein, dass zu verlieren was er am meisten geliebt hatte.

,,Ich lasse dich nicht allein das versprech ich dir... hörst du? Nie mehr! Denn...

ich liebe dich Tai... ."

Fassungslos über die Worte, die gerade über seine Lippen gekommen waren hielt Yamato inne. Hatte er es wirklich gesagt? Hatte er Taichi gerade wirklich gesagt dass er ihn liebte? Verwirrt über sich selbst hielt der Blonde ein paar Sekunden die Luft an.

Entsprachen die eben gesagten Wort der Wahrheit?

Er musste es jetzt ganz einfach wissen! Vorsichtig und immer noch zögernd hob der Sänger den auf seiner Brust ruhenden Kopf an. In Taichis Augen konnte er Erstaunen und Verwirrung lesen. Yamato legte seine Hand unter das Kinn des Braunhaarigen und sanft, ganz sanft legte er seine Lippen auf die von Taichi.

Es war ein unbeschreibliches Gefühl dass in dem Moment, in dem sich die beiden berührten, durch Yamato schoss, wie als ginge innerlich in ihm ein Feuerwerk los, überall kribbelte und kitzelte es, etwas überflutete ihn von innen heraus mit brennender Hitze so dass er meinte sein Körper würde in Flammen stehen. Stromstöße, kurz und elektrisierend, fuhren durch seinen Körper, ein Schauer jagte über seinen Rücken und er meinte jeden Moment vor lauter Glück zu explodieren. Taichis Lippen hatten so etwas warmes, weiches und sanftes an sich, das unmöglich von dieser Welt stammen konnte. Nichts, nein, rein gar nichts schmeckte so süß, so wunderbar und so unglaublich! Yamato hatte die Augen geschlossen, vor ihnen tanzten und glitzerten kleine Lichtreflexe und Funken sprühten. Ihm wurde schwummrig und schwindlig. Das war der Wahnsinn! Der pure Wahnsinn!

Sei Herz machte einen Hüpfer als Taichi auf seinen Kuss einging und vorsichtig zurückküsste. Lebte er überhaupt noch? Konnte es so ein Gefühl auf Erden überhaupt geben? Das war doch ein Traum, oder? Das war nie und nimmer die Realität!!

,,Oh, bitte lass es kein Traum sein!" flehte der Sänger als er den Braunhaarigen noch näher an sich zog und anfing, die Konturen von Taichis Lippen, leicht mit seiner Zunge zu umspielen und nachzufahren.

Wie auf einen stillen Befehl hin, öffnete Taichi dadurch seinen Mund und der Blonde, der eigentlich gar nicht damit gerechnet hatte, glitt mit seiner Zunge vorsichtig hinein. Sein Herz hämmerte nun gegen seinen Brust dass er meinte es würde jeden Moment zerbersten. War es normal dass man einen Menschen so sehr lieben konnte, wie er gerade Taichi? Ihre Zungen begannen nun, sanft und zärtlich miteinander zu spielen, sich zu umschlingen und fordernd anzustupsen. Doch je länger sie dieses neckische Spiel trieben desto mehr stieg in Yamato ein Gefühl auf, sein Feuer, seine Leidenschaft, die im Moment in ihm brannte, nicht mehr zügeln zu können. Sein ganzer Körper schien nach mehr zu schreien.

Sein Atem ging immer mehr stoßweise, keuchend hielt er sich an dem Braunhaarigen fest, spürte wie ihm der Schweiß vom ganzen Körper rann. ,,Ta~i... ." stöhnte er leise und legte noch mehr seiner Gefühle die er für seinen braunhaarigen Bodyguard empfand in seinen Kuss. ,,Oh Yama... ." flüsterte Taichi leiser aber es klang nur traurig und bedrückt. Sofort löste sich der Blonde aus dem Kuss und der Umarmung und schaute ihn besorgt an. ,,Tut mir leid wenn ich dir zu nahe getreten sein sollte... ." entschuldigte er sich hastig denn in den schokobraunen Augen war ein so leerer und seltsamer Ausdruck. ,,Nein, nein schon in Ordnung... ich... es ist nur weil... ." Wieder kullerten kleine Tränen aus Taichis Augen. Der Sänger hob seine Hand um sie ihm aus dem Gesicht zu streichen. ,,Ich... ich würde dir so gerne sage dass ich dich auch liebe... aber ich weiß nicht ob dieses Gefühl in mir Liebe ist... und bevor ich dich verletzte... das hast du nicht verdient. Versprich mir bitte nur eins... verlasse mich nie wieder... den eines ist sicher: Ich brauche dich, deine Wärme, dein Lachen, deine Nähe... dann verspüre ich so ein Gefühl von Geborgenheit, von Wärme... vielleicht ist es Liebe, vielleicht... ." die Stimme des Braunhaarigen erstarb, der Kloß der sich in seinem Hals gebildet hatte ließ ihn verstummen. Yamato nickte leicht und drückte Taichi wieder an sich. ,,Ich verspreche es dir...." flüsterte er dem Braunhaarigen leise ins Ohr und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. ,,Ehrenwort!" ,,Danke, Yama... vielen Dank... ." raunte Taichi darauf leise und kuschelte sich an seine Brust.
 

Es vergingen weitere zwei Tage und schließlich befanden die Ärzte dass Yamato nun wieder so weit fit war und entlassen werden konnte. Taichi hatte während dieser zwei Tage so gut wie kein Wort mit dem Blonden gewechselt. Er war einfach nur bei ihm gewesen, hatte ihn angeblickt, sehr viel nachgedacht und überlegt. Abends, wenn der Sänger schon in tiefem Schlaf lag war er immer an seinem Bett gesessen, hatte ihn beobachtet, vorsichtig seine Hand gestreichelt und den Moment der Ruhe und des Friedens genossen. Wie er die Sache mit Kev klären sollte war ihm immer noch nicht klar, wusste einfach keinen Ausweg. Dieser hatte aber auch nichts mehr von sich hören lassen und Taichi hoffte sogar inständig dass ihn die Polizei vielleicht geschnappt hatte. Kev war es zwar gewesen der ihn nach dem Tod seiner Eltern auf ihn aufgepasst hatte, er hatte ihm alles was er nun konnte beigebracht aber trotzdem hatte er nie Zuneigung, Vertrauen oder sonst dergleichen empfunden. Eigentlich musste er Kev dankbar sein dass er ihn versorgt und aufgezogen hatte aber er tat es nicht. Auch wenn ihm ein Gefühl sagte das es eigentlich falsch war.

Nun standen Taichi und der Blonde vor dem ,Galaxy' und starrte das imposante Gebäude an. Yamato hatte beschlossen nach Hause nach Odaiba zu fahren und der Braunhaarige ging mit ihm.

Nun musste nur noch das Gepäck des Sängers aus dem Hotel geholt werden. ,,Also... ." seufzte Yamato. ,,Ja?" ,,Gehn wir." Taichi nickte und sie traten in des Hotel ein.

Unbeabsichtigt musste der Bodyguard daran denken wie er Yamato zum ersten mal getroffen hatte, das war auch hier vor diesem Hotel gewesen. Der Sänger hatte abweisend und desinteressiert dagestanden und einen gelangweilten Blick auf den Gesicht gehabt.

Als Taichi weiter durch die große Eingangshalle des Galaxys schritt dachte er weiter.

Wie er den Blonden zum ersten mal singen gehört hatte, wie es ihm die Sprache verschlagen hatte. Und auch wie er es genossen hatte diese Klänge zu hören.

Ja, er liebte diese Stimme.

Liebe...

Wieder dieses Wort.

Er erinnerte sich an das letzte Konzert, richtig, da hatte er auch gedacht dass er den Sänger lieben würde... warum verleugnete er es dann? Nein, verleugnen war nicht das richtige Wort... viel mehr hatte er sich diese Gefühle wieder unbewusst verboten... sie waren in ihm, ja, nur schien er sie nicht zulassen zu wollen... das war es.

Taichis Miene erhellte sich, die braunen Augen weiteten sich.

Ja, natürlich liebte er den Blonden, und zwar mit allem was er hatte. Mit jeder Faser seines Körpers, mit jedem Gefühl dass er empfand. Er wollte es nur, ganz unbewusst, nicht zulassen. Er hatte sich selbst so lange Gefühle verwehrt und selbst jetzt wo es ihm eigentlich gut ging schien er sie immer noch automatisch sie zu verdrängen.

Der Braunhaarige lächelte überglücklich über die Tatsache mit sich selbst wieder im Reinen zu sein und in seinen braunen Augen strahlte es.

Die beiden Männer standen vor dem Aufzug und warteten. ,,Yama?" fragte Taichi vorsichtig, da es so aussah als ob der Sänger in Gedanken versunken wäre. ,,Hm?" der Angesprochene schreckte auf. ,,Ich muss dir... ." doch weiter kam Taichi nicht den ein Bimmelzeichen ertönte und die Fahrstuhltür öffnete sich. ,,Sag es mir später, ja? Ich geh jetzt kurz hoch meine Sachen holen danach können wir in aller Ruhe reden, ok??" lächelte der Blonde und trat in den Aufzug. Schon schloss sich die Tür und die Anzeige über dem Fahrstuhl zeigte an das sich dieser auf den Weg nach oben befand.

Taichi seufzte leise doch dann lächelte er wieder. Er war so froh Yamato sagen zu können das er ihn liebte. Er drehte sich um und ging wieder in die Lobby zurück.

(Ein folgenschwerer Fehler... .)

Yamato trat im 13.Stock wieder aus dem Aufzug und ging zu seinem Zimmer.

Als er die Türklinke herunter drückte fragte er sich noch was Taichi ihm wohl hatte sagen wollen. Darüber wundern das sein Zimmer nicht abgeschlossen war tat er sich in diesem Moment nicht. Der Blonde knipste das Licht an und schon erhellte der Kronleuchter das große Zimmer. Yamato schaute sich in dem leeren Zimmer um, nur da saß schon jemand... .
 

TBC...

Kevs Verrat

Und hier hätten wir dann schon Teil 9... nun ja, was soll ich dazu sagen?

Dieses Kapitel ist wohl ein weiterer Grund, Kev zu hassen und uhm... ich würde mich über Reviews freuen!^^
 

Doppeltes Spiel 9- Kev's Verrat
 

,,Sie?" fragte der Sänger überrascht. ,,Was machen sie den hier?"

Er starrte den in einem der Ledersessel Sitzenden an. Die Person lächelte stillschweigend: ,,Schön dass sie sich noch an mich erinnern."

,,Ja, aber was wollen sie hier oder wohl eher gesagt von mir?" erwiderte Yamato verwundert. ,,Nun ja, wissen sie... ." Man setzte sich in der Couch auf und zupfte kurz sein Jackett zurecht. ,,Also?" antwortete der Blonde.

,,Ich bin hier um ihnen die Wahrheit über Taichi zu sagen denn ich finde sie haben ein Recht zu erfahren weshalb er wirklich bei ihnen ist." sagte der Mann langsam und strich sich seine schwarzen Haare kurz hinters Ohr, grinste verstohlen. (Na, wer ist das wohl??? Der, den ihr alle so hasst... .) ,,Was meinen sie?" erwiderte Yamato unwirsch und schaute den ungebetenen Gast skeptisch an. ,,Nun ja... zum Beispiel ist Taichi in Wirklichkeit kein Bodyguard." ,,Ach ja, sondern?" gab der Blonde gereizt zurück, was ging hier eigentlich ab?

Wieder umspielten die Lippen den fremden Mannes ein kaltes Lächeln, er schien über etwas sehr amüsiert zu sein. Doch dann wurde sein Blick hart und gefühllos und er sprach mit eindringliches Stimme weiter. ,,Taichi Yagami ist ein Profikiller und wurde beauftragt sie zu töten!" Der Sänger weitete ungläubig die Augen, er fühlte sich wie als ob man ihm einen harten Schlag in den Magen versetzte hätte. ,,Was?!" krächzte er fassungslos. ,,Ja, sie haben mich schon richtig verstanden, Taichi ist ein Killer."

,,So ein Unsinn... . Soll das ein schlechter Witz sein? Taichi und ein Killer, tz... ."

erwiderte Yamato kritisch. ,,Nein, das ist mein voller Ernst, ich scherze nie!" antwortete der Mann mit einem völlig ernsten und überzeugter Ton zurück, der dem Sänger versichern wollte, dass er wirklich nicht spaßte.

..Aber wieso... das kann doch nicht... ich meine, dass ist nicht wahr!" Der Blonde war irritiert und ein ungutes Gefühl beschlich ihn, dass konnte doch nicht wahr sein?! Taichi und ihn töten?! Er schluckte, schüttelte fassungslos den Kopf, das war doch eine Lüge, oder? Das war nie und nimmer wahr... .

Der andere Mann erhob sich nun aus dem dem Sessel und stand auf. ,,Was haben sie vor?" fragte Yamato unsicher. ,Was kommt wohl als nächstes?' fragte er sich fast schon ängstlich denn er wollte die Wahrheit, dass er gestand er sich ein, nicht wirklich wissen. ,,Ich werde es ihnen beweisen dass ich die Wahrheit sage, Taichi ist ein Mörder!" sagte Kev und ging an den Fernseher, er schob eine Videokassette ein und drückte die An-Taste des TV-Gerätes, der Bildschirm flimmerte kurz und wurde dann heller. Der Blonde schaute konzentriert auf den Monitor und nach einigen Sekunden konnte er ein Bild erkennen. Drei Männer saßen in einem düsteren Raum um einen Schreibtisch herum und unterhielten sich mit gedämpfter Stimme. Zwei identifizierte der Sänger zweifellos als Taichi und Kev, den anderen hatte er jedoch noch nie gesehen. Genau dieser Mann, dick und mit Anzug, zeigte gerade mit einem seiner fetten Finger auf eine Zeitschrift und knurrte dann: ,,Yamato Ishida." nahm seine Zigarre aus dem Mund und drückte sie auf der Zeitung aus. ,,Ich will dass er verschwindet, ich hoffe sie können schnell und unauffällig handeln, ich kann diese Drecksvisage nicht mehr sehen." Der Schwarzhaarige nickte und dann fixierte der fette Mann Taichi, und schaute wieder zurück zu Kev. ,,Seien sie unbesorgt, Taichi ist mein bester Mann, er ist der beste überhaupt." sagte man und legte bezeugend die Hand auf die Schulter des Braunhaarigen. Man regelte noch den Preis für den Auftrag und schon drückte Kev die Austaste des Fernsehers. Der Bildschirm wurde augenblicklich schwarz. ,,Glauben sie mir nun?" fragte er.

Der Blonde gab keine Antwort, er starrte nur fassungslos und wie erstarrt auf den dunklen Monitor des TV-Gerätes. Er konnte es nicht glauben, das war doch nicht wahr?! Yamato schüttelte den Kopf und versuchte diese Tatsache aus seinem Kopf zu verbannen.

,,Lüge!! Eine verdammte Lüge!! Tai ist kein Mörder!!!" sagte er laut. Kev lächelte kühl, mit Wohlwollen sah er wie in die blauen Augen seines Gegenübers Verwirrung und Verzweiflung aufstieg.

,,War ihnen dies noch nicht Beweis genug? Glauben sie etwa, diese Szene ist gespielt?? Glauben sie das wirklich? Nein, der einzige der gespielt hat war Taichi als er ihnen sagte dass er sie bräuchte... ."

Yamatos gesamter Körper zog sich bei diesen Worten zusammen, was sollte das heißen? ,,Aber... ." brachte der Sänger stockend heraus und blickte Kev fassungslos an, ,,Aber... ." ,,Nichts aber, Taichi wurde beauftragt sie umzubringen. Das ist die Realität, glauben sie es ruhig. Und soll ich ihnen noch was sagen? Er hat seine Rolle des Leidenden doch sehr gut gespielt, finden sie nicht auch... ?" sagte Kev grausam und ließ seine langsam gesagten Worte auf den Blonden einwirken. Beobachtete mit Vergnügen wie dieser zur Salzsäule erstarrte und die Luft anhielt, man sah deutlich wie ihn diese Worte schockten. ,,Das... ist doch nicht... ." brachte man stotternd heraus. ,,Doch, doch, sie haben es also tatsächlich nicht bemerkt? Sein ganzes Vertrauen zu ihnen, seine angeblichen Schmerzen, seine Leiden, seine Qualen, seine Zuneigung ihnen gegenüber, DAS WAR ALLES NUR GESPIELT!!!!" die Stimme des schwarzhaarigen Mannes war beim letzten Satz laut und hart, fast donnernd geworden.

Nein!!! ... nein, das konnte, das durfte doch nicht... .

Yamatos Blick weitete sich geschockt, er hielt die Luft an, Kevs Worte prallten wie ein Steinschlag, brutal, hart und schmerzlich auf ihn ein.

Taichi hatte nur mit ihm gespielt?! Das war alles niemals echt gewesen??!! Aber... diese Momente... er hatte doch deutlich gespürt dass Taichi gelitten hatte, dass er einsam war und dass... dass er... .

Nun war es um den Blonden geschehen, ein kurzes heftiges Zittern durchlief seinen Körper und schon liefen die Tränen über seine Wangen.

,,Ja, Taichi war wohl ein hervorragendes Schauspieler, dass er sogar sie getäuscht hat, dass sie nicht einmal nur im leisesten Ansatz gemerkt haben dass alles von Anfang an geplant war. Taichi sollte ihr Vertrauen erlangen und sie dann in aller Ruhe erschießen. Und sie sind auch noch voll drauf reingefallen." ,,Das... das ist... sie lügen... ." erwiderte Yamato verzweifelt, jedoch wusste er nicht mehr so recht was er glauben sollte. Taichis Gesicht tauchte vor seinem geistigen Auge auf, er lächelte ihm sanft zu und die braunen Augen leuchteten. Sollte es tatsächlich alles eine Lüge gewesen sein? ,,Es- war- alles- nur- gespielt. Glauben sie mir... . Er hat es nie wirklich ernst gemeint, nicht auch nur eine einzige Sekunde!!!" Wieder wurde die Stimme des Schwarzhaarigen beim letzten gesagten Satz laut und brutal.

,,Nein!! Wer gibt ihnen das Recht so etwas zu behaupten?! Verschwinden sie!!! Los, hauen sie ab!!! Sie lügen, sie lügen, Tai ist kein Killer!!!! LÜGE!!!!" schrie der Sänger verzweifelt und zeigte Kev mit einer unfreundlichen Handbewegung dass er verschwinden sollte.

Dieser lächelte hartherzig und eisig kalt. ,,Es war für ihn alles nur ein Spiel... ."

wiederholte er im Gehen, wohl wissend, dass seine Worte Frucht tragen würden. Kev schloss die Tür hinter sich. ,,Tja, Taichi, bin mal gespannt wie du ihm das erklären willst... ." sagte er amüsiert und brach ihn schallendes Gelächter aus, die ganze Situation war einfach zu komisch für ihn. (Gebt mit ein Messer und ich BRING IHN UM!!!! *rasendvorwutsei* Der arme Yama... *sniff*)
 

Der Sänger hingegen stand fassungslos und ungläubig in dem leeren und stillen Zimmer, er konnte es einfach nicht fassen was man ihm über Taichi erzählt hatte.

,,Das ist nicht wahr, das ist nicht wahr, das kann einfach nicht wahr sein!!! Lüge, Lüge, Lüge!!!!" redete der Sänger auf sich ein. Jedoch fühlte er dass sich etwas eiskaltes um sein Herz schloss, ihm die Luft zum Atmen zu raubte. Leere, unendliche Leere stieg in ihm auf. Es war ihm als ob man ihm einen harten und brutalen Schlag in den Magen versetzt hatte. ,Taichi ist ein Killer und wurde beauftragt sie zu töten!"

hallten die Worte des Schwarzhaarigen in seinem Kopf wieder. ,,Nein!" sagte der Blonde laut und heftig atmend. ,,Das ist nicht wahr!"

Doch die Worte schienen sich in Yamatos Herz gebrannt zu haben, immer wieder kamen sie in ihm hoch. Dazu das Bild der drei Männer auf dem Video und die offensichtlichen Worte von Kev. Die ganze Szene der vergangenen Minuten wiederholte sich in den Gedanken des Blonden wieder.

Taichi hatte ihn angelogen! Er liebte ihn nicht! Es war alles nur gespielt!!

Wieder und wieder wiederholten sich diese Gedanken, wie ein hängen gebliebener Plattenspieler. ,Es war für ihn alles nur ein Spiel... .' ,Es war für ihn alles nur ein Spiel... .' dröhnte es.

,,Aufhören! Hör auf!! Das kann nicht wahr sein! Tai... Tai!!" schrie der Blonde wie von Sinnen auf und drückte seine Hände gegen den Kopf, schüttelte diesen, als ob er so das vorher Geschehene aus seinem Kopf verbannen könnte. Doch es half nichts, die Wahrheit, die schreckliche, grausame Wahrheit war immer noch da.

,Tai ist ein Killer... .'

Erdrückend, schwer und belastend lag diese Tatsache im Raum.

Es wurde zuviel für Yamato, er wankte an den Glastisch, ein ausdrucksloser Blick ruhte auf seinem Gesicht, er war aschfahl, zitterte am ganzen Körper, Tränen, abertausende von Tränen, so schien es, sammelten sich in seinen Augen und liefen in Strömen sein Wangen hinab. Es tat weh, es tat so verdammt weh!!!

Der Blonde brach zusammen, weinend, schluchzend, zitternd.

,,Tai... Tai... bitte sag mir dass es eine Lüge ist... dass es nicht wahr ist... es kann doch nur gelogen sein... ." murmelt er apathisch vor sich her, unterbrochen von schmerzerfüllten Schluchzern. Er kniete auf dem grauen Teppichboden, hatte die Arme um seinen Körper geschlungen und weinte hemmungslos.

,,Oh Tai... er lügt doch... du willst mich doch nicht wirklich töten, oder? Du hast doch gemeint dass du in meiner Nähe... in meiner Nähe... ." wieder wurde sein ganzer Körper von einem heftigen Schluchzen geschüttelt, während er diese Wort, wie in Trance vor sich hinmurmelte. ,,Tai... oh Tai... ."

Der Blonde platzierte seinen Kopf auf dem Glastisch und nun fingen die salzigen Tränen auf das kalte Glas zu tropfen. Bildeten schnell eine kleine Pfütze.

Yamato wischte sich mit seinem Ärmel über die Augen, die Wangen um die Spuren seines Weinens zu verwischen, was jedoch nicht sehr viel brachte denn schnell war sein Hemd nass doch sein verzweifeltes und schmerzerfülltes Weinen hatte sich nicht die Spur beruhigt, im Gegenteil, es schien immer noch heftiger zu werden.

,,Tai... Tai, TAI!! Verdammt!!!!" schrie er laut und hämmerte mit seiner Faust auf die Glasplatte des Tisches, so dass diese anfing zu schmerzen. (Also die Hand, nicht der Tisch ^^') Aber die körperlichen Schmerzen waren ein Nichts, geradezu lächerlich im Gegensatz zu dem was er in seinem Herzen, in seiner Seele fühlte.

,,Nein! Nein! NEIN!!! Sag mir dass es nicht wahr ist!!!!!" erneut ein Brüllen, so als ob man noch einen anderen Weg, außer den Tränen suchte um seiner unendlichen Trauer und Verzweiflung Ausdruck zu verleihen. ,,Warum??!! Tai, verdammt, sag mir, WARUM???!!!"
 

Die braunen Augen schauten sich suchend um. Es war ihm, als hätte man ihn gerufen. Und, wo blieb Yamato bloß? Dafür dass er nur seine Klamotten einpacken wollte, brauchte er aber ziemlich lange.

Ungeduldig wurde, wie immer wenn Taichi nervös war, an den Fingern herumgespielt und unruhig huschte sein Blick durch die Gegend. Er stand immer noch in der Hotellobby, an der Rezeption. Warf einen kurzen Blick auf seine Uhr, der Sänger war nun schon über eine Viertelstunde dort oben. Plötzlich rempelte ihn ein Mann an. ,,Oh, Entschuldigung." sagte dieser und lächelte Taichi verschwörerisch an. ,,Schon Ok." erwiderte der Bodyguard und musterte die vor ihm stehende Person. In irgendeiner Weise kam sie ihm bekannt vor, nur woher? Fieberhaft wurde überlegt, er hatte diesen Mann doch schon mal gesehen... .

Der Braunhaarige schaute dem Mann auch noch hinterher als dieser aus dem Hotel trat und seine verspiegelte Sonnenbrille abnahm und die schwarzen Haare aus dem Gesicht strich. Plötzlich durchfuhr es den Bodyguard wie einen Blitz:

Verdammt, das war Kev!

Er hatte ihn gar nicht erkannt, mit den Nobelklamotten und der protzigen Sonnenbrille. Aber was zum Henker wollte Kev in diesen Nobelprotzhotel?

... SCHEIßE!!!

Taichi rannte los, panisch und hektisch. Fegte sich seine Sonnenbrille aus Versehen von der Nase, rempelte unsanft Leute an, die ihm empört hinterher sahen, doch das alles störte ihn nicht, er schien es nicht einmal richtig wahrzunehmen. Seine Gedanken galten allein Yamato und Kev. Dass dieser bei dem Blonden gewesen war, da war er sich hundertprozentig sicher. Aber was wollte Kev von Yamato?

Ob er etwa??? Nein, unmöglich... .

Der Braunhaarige trat von einem Bein aufs andere während er ungeduldig auf den Aufzug wartete, verdammter Mist, warum brauchte dieses Ding nur so lange?!

Kaum gedacht, schon passiert, mit einem Klingelton glitt die Lifttür auf und Taichi lief hinein. Hämmerte hektisch auf die Taste zum 13.Stock ein und trommelte mit den Fingern nervös an die Fahrstuhlwand. Es rüttelte kurz, und dann setzte sich dass Ding endlich in Bewegung. Der Braunhaarige ging nervös im Kreis herum. Ihm schwante Böses, sehr Böses. Kev war da gewesen und er hatte so fröhlich gewirkt, dass war weißgottnochmal kein gutes Zeichen!! ,Bitte, bitte, lass es nichts Schlimmes sein, oh, bitte, lass es nichts Schlimmes sein!' flehte er in Gedanken und tippte mit dem Fuß auf und ab. Es klingelte wieder und die Lifttür ging wieder auf.

Taichi rannte heraus und suchte mit den Augen hektisch die Zimmernummer von Yamato, noch zwei, noch eines, da war es!

Keuchend und völlig außer Puste blieb der Braunhaarige kurz vor dem Hotelzimmer stehen, gönnte sich eine kleine Verschnaufpause, um seine Atmung wieder zu normalisieren. Auf einmal war es ihm so, als ob er von drinnen ein Geräusch gehört hatte. Verwundert und auch besorgt öffnete der Bodyguard die Tür. Ja, klar und deutlich konnte er aus dem Raum ein leises, wohl mit aller Kraft unterdrücktes, Wimmern und Schluchzen vernehmen.

Der Braunhaarige öffnete die Tür nun vollständig und trat in den etwas abgedunkelten Raum ein. Ließ sein Blick über das Zimmer schweifen, bis er an dem Glastisch und den Couchs ankam. Kurz zuckte er zusammen, was er dort sah, brach ihm das Herz. Da saß der blonde Sänger, auf einem der Ledersessel, den Kopf auf die Tischplatte platziert, seine Arme davor verschränkt. Yamatos ganzer Körper wurde von herzzerreißendem Schluchzen und Wimmern geschüttelt. Ein Faust hämmerte verzweifelt und eindringlich auf den Tisch ein. Als der Braunhaarige etwas näher kam konnte er auch ein leises und heiseres Flüstern wahrnehmen. Der Sänger donnerte seine Hand mit solch einer Wucht gegen den Tisch dass Taichi meinte, die doch sehr dünne und feine Glasplatte wurde zerbrechen und zersplittern. ,,Nein, Nein, NEIN!!"

konnte der Bodyguard verstehen, nach dem er sich noch etwas Yamato genähert hatte, ohne dass dieser es bemerkte. Wieder trommelte die Faust auf den Tisch ein, gewaltig, hart und fast schon brutal. So langsam erschien auf der Außenseite der Hand eine rote Färbung. ,Das muss doch irre weh tun.' ging es Taichi durch den Kopf als er noch näher zu dem Blonde ging, er wollte sich gerade schon zu ihm beugen als Yamatos Kopf hochschnellte. ,,Es ist nicht wahr, Das kann einfach nicht wahr sein!"

redete man sich eindringlich ein doch der Braunhaarige hörte aus der Stimme des Sängers genau heraus dass er nur vor sich hersagte.

Taichis Blick fiel auf dass Gesicht des im Sessel Sitzenden. Es war voller kleiner glitzernder Tränen, die Wangen waren vom vielen Weinen intensiv gerötet und die blauen Augen schienen vor Verzweiflung überzulaufen. Yamatos Lippen bebten als er wieder sprach. ,,Das ist eine Lüge... es kann nur eine Lüge sein... ." Der Braunhaarige war verwundert, so einen Ton hatte er noch nie bei Yamato gehört. Die Stimme zitterte, die Zähne klapperten, und jedes einzelne Wort war mit einer Trauer und Verzweiflung ausgesprochen worden, die ihm einen Schauer über den Rücken jagte.

Was war nur mit Yamato los?

Taichi konnte nicht länger hier herumstehen, er musste wissen weshalb der Sänger so verzweifelt war, dass war ja nicht mehr normal. Also wurde langsam der Mund geöffnet, kurz geschluckt, die Hände geballt und schon entflohen dem Mund des Braunhaarigen die Worte: ,,Was ist los, Yama?"

Der Blonde zuckte heftig zusammen und hielt mit dem Weinen inne. ,,Verschwinde! Lass mich in Ruhe!! Ich will dich nie wiedersehen, verpiss dich!! Hau ab, ein für alle mal!!!" schrie Yamato. Tränen rollte über seine Wangen, tropften vom Kinn. ,,Aber... ." wollte der Bodyguard noch erwidern als der Sänger ihn gleich wieder unterbrach. ,,Verschwinde, Lügner! Lügner!! LÜGNER!!!" brüllte Yamato laut und verzweifelt und starrte ihn hasserfüllt aber auch leidend an.

Der Braunhaarige konnte sich das Verhalten des Blonden nicht richtig erklären, jedoch beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Taichi trat an den Sänger heran und wollte seine Hand auf dessen Schulter legen, ihn trösten und in die Arme nehmen aber Yamato wich verängstigt und verachtend zurück.

,,Was ist los?" fragte der Braunhaarige verwirrt, die Reaktion des Sängers schien ihm ein Rätsel. ,,Ach hör doch auf! Ich weiß genau was für ein Spiel du spielst!!" fauchte der Blonde zurück. Taichi schloss die Augen, senkte den Kopf etwas und schaute dann wieder entschlossen auf. ,,Hör zu Yama, ich habe viel, sehr viel nachgedacht und überlegt und ich bin mir sicher dass ich nun weiß was ich für dich fühle, bin mir ganz sicher dass ich dich liebe... ." sagte der Braunhaarige sanft lächelnd und betrachtete seinen Gegenüber mit verträumten Blick.

Dessen blaue Augen weiteten sich für einen Moment verwirrt und fassungslos dann nahmen sie für einen kurzen Augenblick den Ausdruck, tiefer unendlicher Trauer an und schließlich füllten sie sich mit loderndem Hass, Verachtung und auch Verletztheit.

Der Sänger hob die Hand, Taichi schaute erstaunt und schon holte Yamato aus und verpasste dem Braunhaarigen eine schallenden Ohrfeige. Der Kopf des Bodyguardes wurde wie in Zeitlupe herumgeworfen, dessen Augen weiteten sich überrascht und erst fühlte er die unsanfte Berührung Yamatos Hand auf seiner Wange dann kam der Schmerz. Stechend und wie ein Feuer brannte er. Die Wange färbte sich rot. Apathisch nahm Taichis seine Hand und führte sie zu der geschlagenen Wange, berührte sie und die braunen Augen füllten sich mit Fassungslosigkeit.

,,Du wagst es tatsächlich noch mich so unverschämt und schamlos anzulügen?! Macht es wirklich so viel Spaß mich leiden zu sehen?! Du bist ja noch viel herzloser als ich dachte. Du... du... ." Yamato, der den Braunhaarigen erst verachtend, verletzt und verzweifelt angeblickt hatte, senkte seinen Kopf nun und flüsterte leise: ,,Ich hasse dich... Taichi Yagami... ich hasse dich!" Der Bodyguard wusste nicht wie ihm geschah. Er fühlte die schmerzende Wange, sie rötete sich immer noch und schaute in die eiskalten Augen des Sängers. Was war bloß geschehen?

,,Yama... ich versteh nicht... ." ,,ICH versteh DICH nicht! Ich habe wirklich geglaubt du wärst ein ehrlicher Mensch. Habe dich sogar um dein ,angebliches' schreckliches Schicksal bemitleidet. Und du... du hast mein Vertrauen, das ich weiß Gott nicht jedem schenke, einfach so ausgenutzt und missbraucht um mir all diese Lügen aufzutischen. Wie konnte ich nur so dumm sein und an dich glauben, dir vertrauen?! Du mieses Schwein, ich hasse dich, ich hasse dich! Ich hasse dich!!!"

Verzweifelt und nicht wissend was er machen sollte fing der Blonde an mit seinen Fäusten auf Taichi einzutrommeln. Tränen, immer mehr Tränen, stiegen in seine Augen, rollten in Strömen die Wangen hinunter und brachten einen kleinen Teil der Verzweiflung die in Yamato innewohnte zum Ausdruck. ,,Und ich habe dich wirklich geliebt! Ich fasse es nicht!!!!" brüllte der Sänger laut auf und schlug noch härter auf seinen Bodyguard ein. Diesen überkam gerade das ungute Gefühl dass der Blonde wusste weshalb er bei ihm war. Nur woher?

Taichi schnaubte kurz und schaute herablassen, von wem wohl? Natürlich von Kev!

,,Dein ,netter' Freund war gerade bei mir und hat sich höflicherweise die Mühe gemacht und mich freundlicherweise aufgeklärt dass du nur bei mir bist um mich umzulegen. Das alles nur gespielt war, dass du mich nie geliebt hast und dass alles von Anfang an so geplant war um besser an mich heranzukommen. Vielen Dank! Vielen Dank dafür Herr Yagami! Weißt du eigentlich wie sehr du mich damit verletzt?! Du bist der einzigste Mensch der mir in diesem gottverdammten Leben etwas bedeutet, so viel bedeutet. VERDAMMT, WARUM TUST DU MIR DAS AN????!!!!!!" schrie der Blonde laut und mit einer unendlich tiefen Verzweiflung in seiner Stimme auf, hämmerte mit seinen Fäusten wie wild auf Taichis Brust ein und wich schließlich zurück. Schluchzte, konnte sich überhaupt nicht mehr beruhigen. Yamato sank auf den Boden, schlang die Arme um seinen ganzen Körper, zitterte und weinte hemmungslos.

,,Ich habe dich geliebt... und... ich liebe dich jetzt immer noch... also sag mir, warum??!!" flüsterte er leise und so gut wie unverständlich und schüttelte immer wieder fassungslos den Kopf.

Taichi stand da, wie erstarrt, die Schmerzen die der Blonde ihm physisch zugefügt hatte nahm er überhaupt nicht wahr. ,Yamato weiß es, er weiß über alles Bescheid, er weiß dass ich bei ihm bin um ihn zu töten... .' hallte es in seinem Kopf.

Kälte, Dunkelheit ergriff von ihm Besitz, schlich sich in seinem Körper hoch, er spürte sie wie sie durch jede Ader kroch, mit der Absicht in vollständig zu erfüllen.

Das konnte doch alles doch nicht wahr sein, nein...!

Stockend und zögernd hob der Braunhaarige seine Hand um den Sänger zu berühren doch kaum näherte sie sich Yamato etwas, fauchte dieser ein zischendes: ,,Fass mich nicht an!!" Die Hand des Bodyguards zuckte zurück, zitterte etwas und sank auf den Boden. ,,Sag es mir, sag mir ob du nur bei mir bist um mich zu töten, sag mir einmal wenigstens die Wahrheit, danach kannst du deinen Auftrag von mir aus zu Ende bringen denn dann habe ich wohl keinen Grund mehr zu leben aber sag mir bitte die ehrliche Antwort, ob du nur hier bist um mich zu erschießen und ob da nicht vielleicht ein kleinwenig Gefühle für mich in dir sind... ." sagte Yamato tonlos und starrte auf den Boden, versuchte die Tränen die schon wieder in seinen Augen schimmerten krampfhaft zu unterdrücken, was ihm aber nicht wirklich gelang denn eine einzelne Träne nahm ihren Weg über seine weiche Wange hinunter zum Kinn und tropfte auf den Boden wo sie sogleich in lauter kleine Tröpfchen zerschellte.

,,Yama... ich... ich... ." Der Braunhaariges starrte seinen Gegenüber verzweifelt an, das hatte er nicht beabsichtigt, nie hatte er Yamato so sehr verletzten wollen wie es dieser im Moment war. Es hatte sich mal wieder bewiesen, dass man die Menschen die man liebte auch stärker verletzte als andere. ,,Ich... es tut mir leid... ich habe dich aber wirklich nicht angelogen. Ja, es stimmt, ich hatte, habe den Befehl dich zu erschießen. Und ich dachte, ich würde es locker durchziehen können als ich dich das erste mal gesehen habe, du schienst mir so arrogant, so eingebildet und hochmütig. Ich habe auch versucht dich umzubringen aber habe es nie geschafft. Dann habe ich dich besser kennen-, verstehen gelernt und merkte dass du gar nicht so bist wie du dich äußerlich gibst. Du hattest wohl recht mit deinen Worten dass wir uns sehr ähnlich sind. Ich liebe alles an dir, dein Lächeln, deine Augen, deine Haare, deine Haut... einfach alles... ich wollte wir hätten uns unter anderen Umständen kennen gelernt, Yama-chan... ." flüsterte Taichi und versuchte seiner Stimme Herr zu werden. Der Blonde war bei dem Kosenamen den der Bodyguard für ihn benutzt hatte zusammengezuckt, noch nie hatte ihn jemand so genannt, und vor allem nicht mit solch einem schmerzlichen und zugleich liebevollen Ton. ,,Ich wünschte es auch, und noch mehr wünschte ich, ich könnte deinen Worten Glauben schenken... . Es tut mir leid, Tai... lass mich bitte alleine, bitte geh, ich will dich nicht mehr wiedersehen, los... ." Yamato senkte den Kopf, er wollte nicht dass der Braunhaarige sah dass er wieder weinen musste, diese verdammten Tränen! Wie er sie doch hasste! Unauffällig versuchte er sie aus seinem Gesicht zu entfernen, wischte mit seinem Ärmel über die Wangen. Schluchzte leise auf.

Als der Sänger eine Hand an seiner Wange fühlte, schaute er erschrocken auf.

Blickte in Taichis wunderschöne und liebevolle schokobraune Augen. Sanft streichelte dieser die Wange des Sängers, entfernte so die kleinen nassen Wassertropfen aus seinem Gesicht. Yamato stockte der Atem, diese Berührung ließ ihn erschaudern, es lief ihm eiskalt den Rücken herunter, sie war so zärtlich, so liebevoll und doch tat sie in diesem Moment unglaublich weh. Wieder füllten sich seine Augen mit Schmerzen, Qual und Tränen, es tat so unendlich weh, in diese schokobraunen Augen blicken zu müssen und zu wissen dass es wohl für immer das letzte mal sein würde.

Dass einzigste was der Sänger noch wahrnahm bevor er seine Augen schloss war, wie der Atem des Braunhaarigen sein Hals und Gesicht kitzelte und Taichis Kopf sich dem seinem langsam näherte.

Sein Herz machte einen Hüpfer und fing dann mit tausendfacher Beschleunigung an zu pochen als sich zwei warme, weiche und so unglaublich zarte Lippen auf die seinen legten, zögernd und schüchtern und doch mit einer unglaublichen Intensität dass Yamato meinte auseinandergerissen zu werden. Es war ein Gefühl als meinte man das Herz würde jeden Moment stehen bleiben. Dieser Kuss schien ihn an einen anderen Ort zu entführen, unmöglich mehr von dieser Welt. Taichi war so vorsichtig und scheu als ob der Sänger an dieser Berührung zerbrechen könnte. Dem Blonden wurde schwindlig, Taichi liebkoste ihn mit so viel Gefühl, Zärtlichkeit und einer Liebe wie er sie noch nie gespürt hatte. Es trieb ihm erneut die Tränen in die Augen. Er wollte nicht dass dieser Kuss endete, er wollte nicht dass Taichi ihn verließ. Eigentlich war es Yamato egal ob der Braunhaarige nur mit ihm spielte, durfte er nur in seiner Nähe sein und ihn berühren. Doch der Sänger durfte sich nicht in diesem Kuss verlieren! Er durfte es einfach nicht! Das wäre das schlimmste was ihm noch passieren könnte. Also wurde der Braunhaarige von sich weggedrückt und zur Seite geschaut. ,,Was für ein Spiel spielst du eigentlich mit mir? Ich will nicht noch mehr von dir verletzt werden. Wenn du wirklich nur mit mir spielst dann ist es jetzt Zeit dem ein Ende zu setzten denn ich habe mich in diesem Spiel schon so lang verloren... ." Leise, ganz leise verloren sich die Worte des Blonden im Raum. Dann wurde es still.

Taichi hatte seinen Kopf zu Boden gesenkt und starrte mit leerem Blick auf den grauen Teppichboden. Die Worte des Sängers zerrissen ihm dass Herz, er liebte ihn doch. Er liebte ihn so sehr. Aber Yamato glaubte ihm nicht... er hatte sein Vertrauen in ihn verloren. Und nun... .

Erst füllten sie seine Seele aus, überschwemmten sein Herz und dann kamen sie. Eine, zwei, drei, immer mehr Tränen liefen ihm über die Wangen. ,,Ich wollte dass alles nicht Yama... ich wollte es nicht... und ich... ja... ich liebe dich... ."

Damit stand der Braunhaarige auf, schluckte kurz und lief aus dem Zimmer, die Tür schlug zu und lehnte sich gegen die Wand, Yamato sollte seine Tränen nicht sehen, niemand sollte sie sehen, kein einziger.

Sollte es wirklich so enden?! War es etwa sein Schicksal, durfte er denn nie mehr in seinem Leben glücklich werden? War es ihm nicht vergönnt sein Glück zu finden ohne dass man es ihm gleich wieder entriss?! Alles was er gerade verspürte war Schmerz, tiefer quälender Schmerz, er konnte, wollte nicht mehr! Hatte sein Leben überhaupt noch einen Sinn?

Ohne Yama? Niemals!

Wieder ein Schluchzen und ein hastiges über die Wangewischen um die inzwischen nicht mehr zählbaren Tränen zu entfernen.

Was hatte er getan damit man ihn so strafte? Warum ließ man ihn einfach nicht in Ruhe, warum zerstörte man immer wieder all sein Glück und seine Liebe? Warum?!

Taichis Faust schlug einmal verzweifelt gegen die Wand. ,,Yama... Yama!"

schluchzte er auf.

Er hatte verloren, er hatte wieder alles verloren was ihm am wichtigsten war.

Der Braunhaarige konnte, wollte nicht mehr. Es war so ungerecht, so unfair.

,,Ich liebe dich... ich liebe dich doch so sehr... warum gibt man mir keine Chance, warum verletzt man mich immer wieder so brutal?! Verdammt!!"

Wieder hämmerte die Faust hart gegen die kalte Wand.
 

Wie er nach Hause gekommen war konnte sich Taichi im Nachhinein auch nicht erklären, er wusste nur noch dass es in Strömen geregnet hatte, er bis auf die Haut durchgenässt gewesen war und viele Menschen in seltsam angeschaut hatten wie er da mit verweintem Gesicht und ausdruckslosen Blick durch die dichtbedrängte Fußgängerzone gestolpert war. Es war ihm alles so scheißegal.

Nun saß er in seinem dunklen Zimmer auf der alten Couch und starrte mit leerem Blick auf den zerfilzten Teppich an, der auf dem Boden lag. Seine Finger strichen resignierend und teilnahmslos über den zerschlissenen Stoff der Couch und die sonst so aufgeweckten und hellen Augen waren trüb, düster und hoffnungslos.

,Ich bin wieder alleine... .' kam es den Braunhaarigen in den Sinn während er den Kopf ein wenig hin und herwiegte und so aussah als würde er überlegen.

,So ganz alleine... .'

Die letzten Tage schienen nur noch geträumt zu sein, unwirklich, nicht wahr, vorgelogen, wie eine Illusion.

Apathisch hob der Braunhaarige die Hand und strich sich über seine Lippen. Ja, diese Lippen hatten vor ein paar Stunden noch die Yamatos berührt. Was war das für ein Gefühl gewesen? Als ob er fliegen würde, schweben, man ihn an einen fremden Ort entführen würde, ganz weit weg, dorthin wo ihn niemand mehr verletzten konnte.

Wo es für ihn und den Blonden ein ,wir' gab.

Der auf der Couch Sitzenden verspürte noch einmal einen kleinen Hauch des Gefühls dass er bei dem Kuss empfunden hatte. Es war ein Kribbeln und Kitzeln gewesen, unbeschreibbar schön, ZU schön um wahr zu sein.

Fünf Finger krallten sich in den Stoff des Sessel und die Hand verkrampfte sich. ,Hör auf zu denken, hör auf daran zu denken, es ist vorbei, du hast verloren, vergiss alles was du erlebt hast, er will dich nicht mehr, niemand will dich, keiner braucht dich... .' versuchte sich der Braunhaarige in Gedanken einzureden.

,,Jetzt sitzt du hier, einsam, allein, im Stich gelassen, siehst du, wie ich es dir gesagt hatte, niemand liebt dich und du liebst keinen, keiner braucht dich und auch du brauchst keinen. Niemanden, keinen einzigen, du kommst auch alleine klar, schließlich warst du jetzt über 5 Jahre einsam, alleine, also sei kein solch elender Jammerlappen! Niemand in dieser Welt verdient dein Vertrauen denn wie du siehst und es sich bewiesen hat, hat auch Yamato dich nur verletzt als du ihm vertrautest. Nur wegen ihm sitzt du jetzt hier und versinkst in Selbstmitleid. Wach auf, Taichi, erkenne die Realität und verdränge diese albernen Gefühle, sie behindern dich nur und bringen Leid und Schmerzen mit sich, wie du ja selber gemerkt hast, wirf diese primitiven Emotionen über Bord und du wirst merken dass es dir viel besser geht. Du brauchst keine Gefühle, wie Liebe und Freundschaft oder Zuneigung, sie sind nutzlos für dich denn du kannst nichts damit anfangen, geschweige denn mit ihnen umgehen. Akzeptiere es und werde so wie du früher warst. Hasse die Menschen und verabscheue sie, denn nur sie alleine sind schuld an dem Tod deiner Eltern, nur sie allein, vergiss dass nie. Sie verdienen nichts anderes als den Tod. Kein einziger von ihnen!" Sagte jemand plötzlich beschwören aus einer finsteren Ecke des Raumes.

Taichis Augen füllten sich binnen Sekunden mit abgrundtiefen Hass. ,,Verschwinde Kev oder ich knall dich ab!" sagte er laut und griff nach seiner Schusswaffe. ,,Na, na, na, wer wird denn hier gleich so aggressiv werden?" antwortete die Stimme und Kev trat aus dem Schatten hervor. ,,Was willst du von mir?! Mich noch mehr verletzten, noch größeren Schaden anrichten als du es sowieso schon getan hast?! Oh nein, da hast du dich gründlich verrechnet, nicht mit mir!!!" knurrte der Braunhaarige wütend und zog die Waffe aus seiner Hemdtasche.

Entsicherte sich und zielte mit zitternden Händen auf den Schwarzhaarigen.

,,Das wagst du nicht, Taichi, glaube mir, dass wagst du nicht." erwiderte Kev selbstsicher und schaute dem Braunhaarigen fest in die Augen. ,,Woll'n wir wetten?!"

antwortete Taichi und mit einem Ruck drückte ab. (Kein Grund zur Freude, Kev bleibt euch noch ne Weile erhalte, keine Sorge*eg*) Es ertönte eine Schuss, ein Splittern und kurz darauf, krachte das große Bild, dass neben Kev hinten an der Wand gehangen hatte, herunter und der Rahmen und das Glas zerknallten. Das Bild war vollkommen zerfetzt.

,,Na, da ist aber einer wütend." sagte Kev, sichtlich amüsiert und trat von hinten an den Braunhaarigen heran. Dieser wollte sich gerade herumdrehen und wieder abdrücken als ihm jemand die Waffe entriss. Er schaute sich um und entdeckte vor sich, zwei weitere Männer die ihn mit erhobenen Pistolen anvisierten.

,,Du kommst wohl auch nie allein, was?! Hast etwa Angst vor mir?!" fragte Taichi wütend und ballte die Fäuste. ,,Eine Bewegung Tai, und du bist tot." warnte Kev siegessicher und lächelte den Braunhaarigen höhnisch an.

Um so verwunderter schaute er als Taichi ausholte und ihm eine kräftige Rechte verpasste dich sich gewaschen hatte. ,,Du mieses Schwein!!!! Wie konntest du es wagen??!! Was fällt dir ein, Yama zu erzählen weshalb ich bei ihm bin, und ihm dann auch noch solche Lügen aufzutischen?!! Ich habe ihn gottverdammtnochmal geliebt wie konntest du nur, wie konntest du nur??!!" zischte der Braunhaarige mit zusammengebissenen Zähnen und schlug Kev nochmals eine rein. ,,Schießt!" brüllte dieser und hielt sich seine blutenden Nase. Taichi ließ von Kev ab und drehte sich mit einem zornigen Funkeln in den braunen Augen zu den beiden Männern um. ,,Ja, kommt, los schießt!! Euer Chef hat gesprochen, los schießt!!! Mein Leben hat dieser Arsch sowieso zerstört, mir macht es nichts aus zu sterben, ich habe nichts mehr zu verlieren in dieser scheißverdammten Welt!! Also, schießt endlich!!!!!" schrie Taichi laut auf, aus seinen Augen schossen Tränen, wieder schienen alle seine Gefühle auf ihn herein zu brechen, seine Trauer, sein Schmerz, sein Leiden über Yamatos Verlust.

Die beiden Männer schauten sich etwas irritiert an, normalerweise waren sie es gewohnt dass man sie um Gnade, Vergebung oder sonst was anflehte aber nicht auch noch dazu aufforderte zu töten. ,,Na, schießt ihr nun endlich?! Ich habe keinen Bock mehr in dieser scheiß Welt zu leben. Los, setzt dem endlich ein Ende!" sagte Taichi noch einmal und starrte die beiden Männer herausfordernd an.

,,Los, schießt endlich!" befahl Kev noch einmal und sah die beiden Männer scharf an.

Der eine zischte dem anderen ein ,Mach du!' zu und ließ die eigene Waffe sinken.

Taichi hörte nur noch eine Schuss und schon im nächsten Moment spürte ein brennendes und schmerzendes Gefühl an seiner rechten Schulter. Er zuckte kurz zusammen und fasste sich mit einer Hand an die getroffene Stelle. Fühlte Blut zwischen seinen Fingern. Dann taumelte er ein paar mal und stürzte hart auf den Boden. ,,Gebt ihm den Rest." sagte Kev gnadenlos und der Mann der zuvor geschossen hatte, entsicherte seine Pistole abermals.

Der Braunhaarige kniff die Augen zusammen, dass war es jetzt also, das Ende. Irgendwie jämmerlich. ,,Yama, ich hätte dir so gern gesagt dass ich dich wirklich liebe... ." flüsterte Taichi heißer und schloss die Augen.

,,Sag der Welt auf Wiedersehen... ." meinte der eine Mann hämisch und schon beugte er seinen Zeigefinger leicht um den Abzug zu betätigen als von der Straße eine Polizeisirene ertönte. ,,Scheiße, die Bullen!" fluchte der eine von Kevs Handlangern und steckte seine Pistole wieder ein. ,,Lasst ihn liegen, der stirbt auch, und wenn ihn nur die Ratten fressen. Und als nächstes muss unser ,geliebtes' Sängerchen dran glauben." meinte Kev höhnisch, die 3 Männer lachten und machten sich aus dem Staub.

Taichis Sicht verschwamm, der Teppich wurde eins mit der Couch und dem harten Holzboden. Die Farben verschwammen ineinander und fingen an sich zu drehen.

Er meinte den metallischen Geschmack von Blut zu schmecken. Versuchte sich mit der Hand über die Stirn zu wischen um die kleinen Schweißtröpfchen zu entfernen, die sich gebildet hatten aber die Bewegung schmerzte höllisch. Also wurde der angeschossene Arm wieder lahm auf den Boden zurück gefallen lassen und gehustet. Etwas hämmerte dröhnend und ohrenbetäubend gegen seinen Kopf als wollte man ihn zersprengen.

Die Lieder des Braunhaarigen fingen an zu flackern und zu flimmern. ,,Yama, ich muss dich warnen, sie haben es auf die abgesehen, sie wollen dich auch töten.

Bitte, kann das jemand Yama sagen?! (Schneeprinzessin Kaguya rulez*g*) Ich wünschte ich könnte dich noch ein letztes mal sehen, Yama, so gern... ." flüsterte der Braunhaarige und schloss erschöpft die Augen.

Plötzlich kam von der Tür her ein besorgtes: ,,Tai, oh nein,

was ist denn mit dir passiert?!"

Langsam und unter größter Anstrengung drehte der Braunhaarige seinen Kopf in Richtung Türe und kniff angestrengt die Augen zusammen.

Er erkannte verschwommen und schemenhaft einen Mann, kaum größer als er selbst. Dieser hatte blonde Haare und, so weit er erkennen konnte, blaue Augen.

Er schien ein weißes Hemd zu tragen und, als die Person näher kam, erkannte er eine schwarze Jeans. Taichi lächelte glücklich.

,,Du bist gekommen... du bist tatsächlich gekommen... ." wisperte er und es trieb ihm erneut die Tränen in die Augen. Doch dieses mal wegen dem erleichterten und unbeschreiblichen Glücksgefühl dass in diesem Moment sein Herz erfüllte. Aufgrund der Tränen, die seine Augen benetzten konnte er nur noch unschärfer erkennen wie man sich zu ihm herunter beugte und ihn anschaute. Die blauen Augen schauten besorgt und die blonden Haare fielen dem Mann ins Gesicht. Der Blick des Braunhaarigen wurde immer benommener. ,,Ich bin so froh dass du da bist...

Yama... ." sagte er leise und hustete erneut. ,,Tai, ich bin... ." war das Letzte was er hörte bevor alles um ihn herum in Schwarz versank und Taichi das Bewusstsein verlor....
 

TBC...

Ohne dich

Kurz und schmerzlos: Hier ist der nächste Teil, viel Spaß beim Lesen, hoffe es gefällt euch^^
 

Doppeltes Spiel 10- Ohne dich
 

Plätschern war das erste Geräusch dass der Braunhaarige wahrnahm als er wieder zu Bewusstsein kam.

Ein Plätschern und dann fühlte er wie sich etwas Feuchtes auf die Schultern und auf seine Stirn legte. Taichi zuckte unter dieser Berührung kurz zusammen. Und als man dann auch noch begann seine Wunde an der Schulter, sanft jedoch bestimmt zu reinigen entwich ihm ein schmerzerfüllter Laut. Der Braunhaarige schlug die Augen halb auf und versuchte seine Umgebung zu identifizieren. Er war in einem abgedunkelten Zimmer, nur durch die halbgeöffneten Jalousien schien ein wenig kaltes Licht der Straßenlaternen von der Straße herein.

Man hatte ihn auf ein Bett gelegt und zugedeckt, ein nasses Tuch kühlte seine heiße Stirn. Jemand saß neben ihm und blickte ihn an. ,,Yama?" flüsterte Taichi leise, mehr brachte er nicht zustande. Er sah angestrengt auf den Mann der neben seinem Bett wachte und traurig lächelte. ,,Yama?!" fragte Taichi zögernd als man keine Antwort erhielt. Der Gefragte räusperte sich und meinte dann sanft: ,,Nein Taichi, muss dich enttäuschen, ich bin's, Sam."

Ein Seufzen entwich dem Verletzten und Taichi bemerkte wie sich Enttäuschung in im breit machte. ,,Aber... ." wollte er erwidern als man ihm das Wort abschnitt: ,,Jetzt halt mal den Mund. Du bist ziemlich schwer verletzt." sagte Sam und fing vorsichtig an einen Verband um die Schulter des Braunhaarigen zu wickeln. Taichi verzog schmerzhaft das Gesicht und kniff die Lippen zusammen auch wenn Sam schon sehr vorsichtig mit dem Einbinden war, es tat immer noch höllisch weh. ,,Tai, ich geb dir einen Rat, lass dich nicht mit Kev und seinen Männern ein, da ziehst du den kürzeren, dass kann ich dir versprechen. Du hast sowieso wahnsinniges Glück gehabt dass die Bullen vorbei gekommen sind, sonst wärst du jetzt schon längst Geschichte." ,,Das glaubst aber auch nur du, so leicht lass ich mich nicht umlegen, und von denen schon gar nicht." knurrte Taichi zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor und verengte die Augen zu Schlitzen. ,,Autsch, sei gefälligst etwas sanfter!!" fuhr er Sam an, als dieser ihn unbeabsichtigt etwas grob anfasste. ,,Oh, Entschuldigung." erwiderte sein Kumpel sofort und versuchte noch die Schulter einzuwickeln. ,, Du hast verdammtes Glück gehabt, ist dir das klar? Mit Kev und seinen Männern spaßt man nicht. Die sind knallhart. Aber wieso erzähl ich dir dass eigentlich, du müsstest es ja am besten wissen, schließlich bist du es, der an über 6 Jahre mit Kev hinter sich hat." ,,Erinnere mich bloß nicht an diese Zeit, ich weiß es doch selbst. Außerdem, Kev ist ein Arschloch!" knurrte der Braunhaarige und kniff die Augen zusammen. ,,So, fertig." erwiderte Sam und täschtelte die verbundene Schulter.

,,Wieso warst du eigentlich bei mir?" fragte Taichi nach einer Weile des Schweigens und schaute seinen Kumpel an. Dieser blickte ihn an und kurz schien es so als ob er etwas sagen wollte, denn Lippen bewegten sich etwas, schlossen sich jedoch gleich wieder und Sam schwieg, drehte stattdessen seinen Kopf weg. ,,Is nicht so interessierend, mach dir keine Gedanken darum. Viel wichtiger ist dass du dich auf keinen Fall mehr mit Kev anlegen darfst." erwiderte Sam und wich dem Blick des Braunhaarigen aus.

Taichi schaute seinen Freund kritisch an, normalerweise wirkte Sam doch nicht so abweisend und dass er Kev in Ruhe lassen sollte, klang gerade zu drängend. ,,Hey, was ist denn los?" fragte der Braunhaarige und legte seine Hand auf die von Sam. ,,Nichts. Was soll denn schon sein? Mir geht's super, mach dir keine Sorgen, ich komm schon klar." sagte dieser und setzte ein gespieltes Grinsen auf dass Taichi sofort erkannte, und entzog sich seiner Hand.

,,Ich geh dann mal, muss noch 'n paar Besorgungen machen, warte hier bis ich wiederkommen, gehe auf keinen Fall raus auf die Straße oder komm auf dumme Gedanken, deine Schussverletzung muss jetzt erst mal ausheilen und Kev darf dich auf keinen Fall finden." meinte Sam während er wieder dem Blick seines Freundes auswich und aufstand. ,,Bis nachher." sagte er noch und damit fiel die Tür ins Schloss.

Taichi schaute seinem Kumpel verwirrt hinterher. Seit wann benahm sich Sam so eigenartig? Und vor allem, seit wann hatte er so eine, ja, Panik, vor Kev?

Hier lief doch etwas nicht ganz richtig das sagte ihm sein Gefühl ganz deutlich.

,Und ich find auch noch raus was hier nicht stimmt!' sagte sich der Braunhaarige, ballte entschlossen die Hand und sah dann aus dem Fenster.

Halt, Moment! Es war tiefste Nacht, was wollte Sam bitte schön noch um diese Uhrzeit für Besorgungen machen?

,Man, Taichi, seit wann denkst du wie ein Zivilbürger, weißt du eigentlich nicht mehr in was für einer Branche du arbeitest?!' beantwortete sich der Braunhaarige die vorher gedachte Frage selber und kam zu dem Entschluss dass Sam wohl noch in irgendeiner Bar saß und sich etwas zum Trinken genehmigte.

Taichi drehte sich in dem weichen Bett um, gab auf seine verletzte Schulter Obacht und zog sich die Decke noch etwas weiter über den Bauch, schloss die Augen.

Und schon bald erfüllte ein tiefes und gleichmäßiges Atmen den Raum.
 

Als der Braunhaarige am nächsten Tag aufwachte war es schon wieder 18.40Uhr, das sagte ihm jedenfalls die Digitaluhr die neben seinem Bett stand. Taichi setzte sich auf und streckte sich genüsslich. Seine Schulter tat immer noch ziemlich weh, doch Sam's Verband hatte die Schmerzen etwas gelindert. Man rieb sich kurz die Augen, gähnte einmal verschlafen und sah sich dann in dem sonnenüberfluteten Zimmer um.

Zwar waren die Jalousien immer noch herunter gezogen, jedoch hatten die warmen und hellen Strahlen der Abendsonne einen Weg durch die Schlitze gefunden und erfüllten das gesamte Zimmer. Der Braunhaarige hörte vom Nebenzimmer ein Klappern und entschloss sich aufzustehen und dem nachzugehen.

Also wurde sich erhoben, kurz an die Schulter gefasst, die wieder unangenehm zu schmerzen begann und man tapste aus dem Zimmer.

Das Geräusch kam aus der Küche und als Taichi die Tür öffnete erkannte er dass Sam am Tisch saß, sich etwas zu Essen gemacht, eher bestellt hatte und nebenher die Zeitung las. ,,Hey, Tai." sagte er und musterte seinen Gast grinsend. ,,Du siehst gut aus." Taichi schaute seinen Freund an und fuhr sich durch die Haare. Diese standen noch verzauster und wilder als sonst ab. Der Braunhaarige gähnte noch einmal herzhaft, setzte sich zu Sam an den Tisch und schielte auf Sam' s Teller. ,,Hast du was für mich übrig?" fragte er zögernd und visierte den Teller mit Pizza und Salat an. Sam's Grinsen wurde automatisch breiter und schien letztlich bis zu den Ohren zu gehen. ,,Verfressen wie eh und je." meinte er spottend und zeigt auf die Ablage der Einbauküche. ,,Pizza, Belag: Schinken- Salami- Pilze- Thunfisch, wie immer." grinste er und beobachtete wie Taichi ihn dankbar anlächelte, sich sofort die Pizza schnappte und anfing zu futtern.

Sein Kumpel schaute ihm amüsiert zu und wandte sich dann wieder der Zeitung zu.

,,Oh. Hier, das wird dich bestimmt interessiern." Sam schob seinem Freund eine Seite der Zeitung zu. Taichi hielt mit dem Essen inne und überflog die Überschriften der Artikel. Schließlich fand er den Artikel, den Sam wahrscheinlich gemeint hatte, es war ein Text über die Pause der Teenage Wolves und dass sich Yamato eine halbes Jahr aus dem Showbusiness zurückziehen würde, zwecks Erholung und privaten Gründen.

Wo er sich aber erholen wollte wurde nicht genannt.

Taichis Blick fiel auf das Photo des blonden Sängers, dass die Presse noch gestern abend geschossen hatte, kurz nachdem er, Taichi, dass Hotel verlassen hatte. Es war eine Großaufnahme von Yamatos Gesicht. Er hatte die Lippen zu einem kaum merklichen Lächeln verzogen, die Gesichtszüge waren etwas angespannt, als würde er sich ernsthaft versuchen zu beherrschen. Doch die blauen Augen waren das, das Taichi an dem Photo am meisten berührte. Das Blau schimmerte leicht, jedoch nicht strahlend wie Taichi es schon bei ihm gesehen hatte, sondernd trüb, dunkel, gleichgültig, der Braunhaarige meinte fast, die mit Gewalt zurückgehaltenen Tränen hinter dem Blau schimmern zu sehen. Nur anhand der Augen konnte der Braunhaarige erkennen wie hoffnungslos Yamato sein musste, wie furchtbar egal ihm alles zu sein schien.

Der Sänger hatte seinen Kopf etwas gesenkt, als wollte er nicht zeigen wie schrecklich es ihm ging.

Es war dem Braunhaarigen als hätte man ihm einen Dolch ins Herz gejagt.

Er krallte die Hände in die Zeitung und bemerkte wie die Sehnsucht nach dem Blonden sein Herz übermannte. ,,Yama... ." flüsterte er leise und starrte das Bild an.

Der Braunhaarige wünschte sich, das Photo nie gesehen zu haben. Es tat weh.

Yamato litt, das sah man ihm so deutlich an, doch er konnte ihm nicht helfen obwohl er wohl mehr als jeder andere bewirken konnte.

,,Hey, was ist los?" fragte Sam verwundert als sein Freund die Zeitung beiseite legte, aufstand, das Gesicht so gebeugt hatte dass er es nicht sehen konnte und sich zum Gehen wandte. ,,Tut mir leid... hab keinen Hunger mehr... ." brachte der Braunhaarige stockend hervor und verließ die Küche.

Sam schaute noch verwunderter vor allem als er bemerkte dass Taichi nicht einmal seine Pizza aufgegessen hatte. Er zuckte ratlos mit den Schultern und ordnete den Zeitungsteil den er dem Braunhaarigen zu lesen gegeben hatte wieder ein.

Sein Blick fiel, wie vorher Taichis, auf das Photo des blonden Sängers. Und daneben waren ein paar kleine Wasserflecken. Tränen.

,,Oh, Tai... ." flüsterte Sam leise und schaute seinem Freund, der gerade im Schlafzimmer verschwunden war, besorgt hinterher.
 

Taichi hatte sich auf sein Bett fallen lassen, ohne Rücksicht auf seine verletzte Schulter die wieder höllisch zu schmerzen begann und versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken, es war ja schon peinlich genug gewesen dass Sam fast mit bekommen hatte das er weinte, er war doch verdammt noch mal keine 5 Jahre mehr!

Yamato wollte nichts mehr von ihm wissen, es war vorbei! ,Akzeptiere es endlich!' redete er sich ein und krallte seine Hände in das weiche Kopfkissen.

,Und alles nur wegen diesem Ar*** von Kev!'

Kev... . Der Braunhaarige hielt die Luft an.

Er hatte doch gemeint dass der Sänger als nächstes dran glauben müsste.

Er musste etwas tun, er musste sofort zu Yamato, sonst war dieser so gut wie tot!

Taichi fing an, nervös an dem Zipfel des Kopfkissens herumzuspielen.

Wie sollte er den Blonden finden? Er wusste nur dass er sich zurück in seine Heimatstadt Odaiba gezogen hatte. Und Odaiba war groß, zu groß! Wer wusste, wie lange Kev brauchen würde um den Aufenthaltsort von Yamato ausfindig zu machen. Schließlich hatte dieser überall seine Spitzel. Er musste schneller da sein! Er musste den Sänger unbedingt warnen und ihm sagen dass er ihm nichts vorgemacht hatte, dass seine Gefühle ehrlich waren! Endlich reinen Tisch machen. Der Braunhaarige wischte sich die paar kleinen Tränen, die doch noch den Weg nach außen gefunden hatten, stand entschlossen auf und ging zurück in die Küche.

Sam stand am Waschbecken und spülte gerade ab. ,,Na, geht's wieder?" fragte er, noch bevor Taichi etwas hatte sagen können. Der Angesprochenen lief etwas rot an, es war ihm peinlich dass sein Freund gesehen hatte dass er geheult hatte und meinte dann: ,,Ja, ist wieder in Ordnung." Sam lächelte. ,,Dann ist gut." antwortete er und stellte einen gewaschenen Teller auf den Abtropfkorb. ,,Sam?" ,,Ja?" ,,Du musst mir helfen!" ,,Wobei?" ,,Ich muss unbedingt herausfinden wo Yamato wohnt, ich muss ihn warnen, Kev will ihn umbringen, ich muss unbedingt zu ihm, bitte, kannst du nicht für mich die Adresse herausfinden, du hast doch bestimmt gute Beziehungen und... ."

KLIRR!!!

Sam hatte ein frischgespültes Glas fallen gelassen und schaute seinen braunhaarigen Kumpel erschrocken an. ,,Nein... nein... Tai... tut mir leid, ich... ich kann dir nicht helfen." erwiderte er hastig und fing an die Scherben zusammen zu suchen und in den Abfall zu schmeißen. Taichi hatte Kehrwisch und Kutterschaufel hinter der Tür vorgeholt und fing an, die kleinen Splitterchen aufzukehren, schaute seinen Freund dabei verwundert an.

Sam war ganz blass geworden und seine Hände zitterten während er die Überreste des Glases einsammelte. ,,Das... das ist wirklich keine gute Idee... sich Kev in den Weg zu stellen, er kann sehr gefährlich werden... ." stammelte Sam und wich dem Blick Taichis aus. ,,Sag mal... kann es sein dass Kev dich irgendwie erpresst oder so?" fragte dieser und schaute seinen Freund scharf an. ,,Nein... nein, wie kommst du darauf? Kümmere dich nicht um mich, ich komm schon klar." wurde geantwortet und den Mülleimer mit einem Klappern zu gemacht. Taichi knallte Kutterschaufel und Kehrwisch wieder hinter die Tür und schaute seinen Freund an. ,,Hör zu, ich überlasse diesem Schwein von Kev auf keinen Fall einfach so meinen Yama, ich werde Himmel und Hölle in Bewegung setzten, wenn es sein muss, um Kev einen Strich durch die Rechnung zu machen! Er soll sehen dass man einen Taichi Yagami nicht einfach so um die Ecke bringt. Kev hat es auf Yamato abgesehen! Und ich werde alles tun um zu verhindern damit er ihn umbringt, dass bin ich Yamato schuldig!" erwiderte der Braunhaarige und in seinen Augen brannte ein wildes Feuer. Taichi legte einen Hand auf die Schulter von Sam und schaute ihn eindringlich an. ,,Bitte... wenn du mir hilfst dann können wir es schaffen, ja, sogar vielleicht Kev das Handwerk legen. Sam, bitte!" Der Gefragte schaute seinen Kumpel zweifelnd an. ,,Das ist verrückt, Tai, wie willst du gegen Kev ankommen... ???

Du unterschreibst doch damit quasi dein Todesurteil... ." erwiderte Sam zweifelnd und schaute seinen Kumpel an. Doch als er Taichis bittenden, fast flehentlichen Blick sah. wurde er weich. ,,Ok, wenn du unbedingt meinst, ich werd mich mal im Club umhören ob da irgendjemand weiß wo Ishida seinen Urlaub verbringt. Du bist mir dafür aber was schuldig." meinte Sam seufzend und fühlte sich gar nicht wohl bei der Sache. ,,Danke, Sam, du bist n echter Freund." erwiderte Taichi lächelnd und stand vom Boden auf. Sam tat es ihm gleich.

,,So, ich muss noch mal kurz wohin, und wenn ich fertig bin werde ich mich mal im Club umhören, aber nur unter der Bedienung dass du auf keinen Fall einen Fuß vor die Tür setzt." Sam schaute seinen Kumpel ernst an. In Taichi keimte wieder die Vermutung auf dass hier etwas gehörig falsch lief, aber zeigte mit einem Nicken dass er einverstanden war.

Sam lächelte seinem Freund kurz zu und schon verschwand er nach draußen.

Als die Tür ins Schloss fiel, seufzte der Braunhaarige einmal tief, es wurde alles von mal zu mal komplizierter, auch da er keine Ahnung hatte was Kev eigentlich wirklich plante. Er wollte ihn und Yamato umbringen, dass war aber auch schon alles was er wusste. Doch was brachte Kev das? 2 000 000 Yen? Nein, dass konnte doch nicht der einzigste Grund sein... oder? Taichi zuckte ratlos mit den Schultern und ging ins Nebenzimmer um sich die Nachrichten anzuschauen. Während der Sprecher wieder einmal mit den Politiknews langweilte, arbeitete es in Taichis Kopf.

Wie konnte er Kev das Handwerk legen ohne selber erwischt zu werden? Das Kev keineswegs kein kleiner Fisch war den man mal so nebenbei umlegte, das war dem Braunhaarigen schon sehr lange klar. Sein ,Chef' war einer der Großen in dieser Szene, würde man ihn umbringen oder bei der Polizei anschwärzen würde dies sicherlich nicht ohne Folgen bleiben. Der Preis denn man dafür zahlen musste war hoch, sehr hoch.

Man bezahlte mit dem Leben... .

Taichi ballte seine Faust, es musste doch einfach einen Weg geben aus dieser Sache ,lebendig' heraus zu kommen. Es musste!

,Ok, ganz ruhig, Tai, mal angenommen die schaffst es und legst Kev um, die einzigste Möglichkeit nicht umgebracht zu werden ist, wenn du die ganzen anderen Typen auch hinter Gitter bringst denn umlegen wirst du sie wohl nicht alle können.

Du musst schnell sein, sie dürfen nichts davon erfahren dass Kev tot sein wird, ich muss sie überraschen... . Aber wie? Ich hab so gut wie keine Hilfe, und einen Plan hab ich erst recht nicht. Hm, vielleicht kann ich ja Yama um Hilfe bitten... .

Yama... dazu müsste ich dich erst finden... .'

In Gedanken versunken bekam Taichi nur mit einem Ohr mit was der Sprecher in den Nachrichten gerade verkündete:

>> Kommen wir nun zu den Nachrichten des Tages:

Auf den bekannten und berühmten Sänger Ishida Yamato war versucht worden, ein Attentat auszuüben. Doch glücklicherweise hatte sich der Sänger zur Tatzeit nicht in dem Pkw befunden, der mittels einer Zeitbombe explodiert war. Eigentlich hätte sich der Sänger schon auf dem Weg nach Hause in Odaiba sein sollen doch zufälligerweise hatte sich Ishida noch in seinem Hotel befunden. Niemand ist durch die Explosion zu Schaden bekommen. Täter und Motiv sind noch nicht bekannt. Die Polizei nimmt jedoch an dass es der Schwerverbrecher der schon seit einiges Zeit, die Stadt in Unruhe hält, gewesen sein könnte. Sobald wir mehr über den Fall erfahren, informieren wir sie natürlich sofort... .<<

Erschrocken schnellte Taichis Kopf in Richtung Fernseher und starrte entgeistert in das TV-Gerät. Verdammt, hatte Kev etwas schon herausgefunden wo Yamato sich gerade aufhielt? Dem Braunhaarigen wurde heiß und kalt. Das wäre eine Katastrophe!

Unruhig fing Taichi an, an seinen Fingern herumzuspielen. Er musste zu Yama, so schnell wie möglich. ,Oh bitte, Sam, finde heraus wo Yama ist.' flehte er in Gedanken und ballte die Fäuste.
 

Die Bar war um diese Tagszeit noch relativ leer, nur ein paar zwiespältige Figuren lungerten in den dunklen Ecken des Clubs herum und schauten nicht gerade freundlich. Sam war das alles gewohnt, er kannte jeden hier. Mit einem Kopfnicken begrüßte er ein paar Bekannte und setzte sich schließlich an die Bar. ,,'nen Whisky." murrte er dem Barkeeper zu und seufzte. Warum hatte er Taichi nur zugestimmt?

Natürlich würde er locker herausfinden wo Ishida wohnte aber warum ließ er sich eigentlich auf dieses gefährliche Spiel ein? Kev war gnadenlos und eiskalt. Da hatte er schon zu spüren bekommen, und nicht gerade wenig. Also warum legte er sich noch mehr mit ihm an? Sam seufzte wieder und fuhr sich durch die Haare. Er hatte das ungute Gefühl dass noch irgendwas passieren würde.

Man schob ihn das bestellte Getränk hin, Sam nahm es und trank einen Schluck. Knallte das Glas wieder etwas unsanft auf den Tisch zurück.

,,Hey, Sam, was is los? Schlecht gelaunt?" Der Kellner schaute ihn an. ,,Nein, nein, ist schon in Ordnung. Alles in Butter." erwiderte der Gefragte mit schiefem Grinsen und nahm wieder einen Schluck. ,,So siehst aber nich aus." antwortete der Barkeeper und schaute ihn nachdenklich an. ,,Hach, lass gut sein, wir schon wieder." Sam, machte eine anweisende Geste und seufzte wieder.

Der Kellner wandte sich ab und bediente einen anderen Gast.

Sam senkte seinen Kopf in Richtung Boden und versank in Gedanken.

Im Unterbewusstsein bekam er mit dass sich jemand neben ihn setzte, aber es interessierte ihn nicht weiter. Sam war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt auch als seine Nebensitzer etwas zu Trinken bestellte und ihm die Stimme irgendwoher bekannt vorkam schaute er nicht auf sondern dachte weiter nach.

Erst als er den Barkeeper: ,,Hier, Herr Ishida, ihr Drink." hören sagte schaute er auf.

Tatsächlich. Neben saß Yamato Ishida und spülte gerade durstig das bestellte Getränk herunter. Sam sah etwas verwirrt aus. ,,Zufälle gibt's." schoss es ihm durch den Kopf und er schaute Yamato genauer an. Der Sänger sah nicht gut aus, das Gesicht war etwas eingefallen, die Augen waren trüb und ausdruckslos. Für einen Außenstehenden war es eindeutig klar weshalb der Blonde Urlaub brauchte, so wie dieser aussah. Doch nicht so Sam. Dieser wusste genau weshalb Yamato so schrecklich aussah. Der einzigste Grund dafür war Taichi. Dessen war er sich vollkommen sicher.

,,Was starren sie so?! Hab ich was im Gesicht?!" fauchte der Sänger plötzlich unfreundlich und schaute Sam feindselig an.

,,Nein, entschuldigen sie bitte." erwiderte Sam, schaute den Blonde jedoch weiterhin an. ,,Könnten sie bitte aufhören mich anzugaffen." wurde Sam erneut grob angefahren und Yamato nahm wieder einen Schluck des Drinks. ,,Kennen sie einen Taichi Yagami?" fragte Sam plötzlich in die Stille hinein. Der Sänger verschluckte sich fast an seinem Getränk und fing an zu husten. Seine Augen hatten sich erschocken geweitet und ein verzweifelter Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. Fast schien es, als ob die ganze äußerliche Fassade des Blonden, wie ein Kartenhaus, in sich zusammenstürzen würde. Jedoch schnell fing sich Yamato wieder und sein Blick wurde wieder hart. ,,Nein, kenne ich nicht!" erwiderte er eisig, knallte ein paar Yen auf den Bartisch und wandte sich zum Gehen. ,,Halt, warten sie, bitte." versuchte Sam den Blonden aufzuhalten. ,,Was ist denn noch?" fragte dieser desinteressiert. ,,Bitte, hören sie mir zu, ich muss ihnen etwas sagen. Es geht um Taichi." ,,Dann sehe ich keinen Grund weshalb ich ihnen zuhören sollte." erwiderte der Sänger hart und kämpfte um seine Beherrschung. Warum musste man ihn an den Braunhaarigen erinnern? Es tat doch schon so genug weh! Yamato ballte die Fäuste, schloss kurz die Augen und schaute dann wieder auf. ,,Wenn es wirklich so wichtig ist, dann sagen sie es eben." gab er schließlich zur Antwort und versuchte das Zittern, das seinen Körper durchlief zu vertuschen.

Er setzte sich wieder zu Sam und schaute ihn an. ,,Also?" fragte er und versuchte gelangweilt zu klingen. Sam schluckte kurz und fing dann an zu reden:

,,Ich kann ja verstehen warum sie nichts mehr mit Tai zutun haben wollen aber ich bitte sie trotzdem sich seine wirkliche Geschichte anzuhören." kurz setzte er ab und überlegte. Dann begann Sam von neuem an zu erzählen: ,,Vielleicht wissen sie wie es Tai in seiner Vergangenheit ergangen ist. Mit 12 Jahren hat er seine Familie verloren, an der er mehr als alles andere auf der Welt geliebt hat. Ich ging zur damaligen Zeit mit ihm in eine Klasse und wir waren auch recht gut befreundet. An dem Tag als seine Eltern erschossen worden sind, ist Taichi vollkommen ausgerastet. Er wollte es einfach nicht wahrhaben als man ihm sagte dass seine Eltern und seine kleine Schwester Hikari tot seien. Tai war in den nächsten Tagen sehr oft bei mir, bis die Sache mit der Vormundschaft geklärt worden war und ich glaubte meinen sonst so vor Lebensfreude sprühenden und fröhlichen Freund nicht mehr wieder zu erkennen. Er war wie als ob er in einer anderen Welt leben würde, vollkommen abwesend. Hatte auf ,ignorieren' gestellt und ließ keinen an sich heran. Ich habe oftmals versucht mit ihm zu reden, dass er sich nicht so einfach aufgeben sollte, das Leben würde doch weitergehen, doch es hatte keinen Sinn. Er war vollkommen resigniert. Ich bin mir nicht einmal sicher ob er mich überhaupt verstanden hat. Jede Nacht habe ich ihn in seine Kissen schluchzen gehört, so verzweifelt war er. Ich wollte ihm so gern helfen, wusste aber nicht wie. Schließlich brachte man ihn zu einer Pflegefamilie, die bereit war ihn aufzunehmen. Ich erfuhr immer wieder von ihnen dass es Taichi recht gut gehen würde, was ich mir aber überhaupt nicht vorstellen konnte. Ich hatte besser wie jeder andere gewusst, wie sehr Tai an seiner Familie gehangen hatte. Jedoch verlor ich den Kontakt zu ihm und so wusste ich nicht, wie es meinem Freund tatsächlich erging.

Erst viel später habe ich erfahren, dass Taichi in einer stürmenden Nacht einfach davon gelaufen war. Ich machte mir natürlich tierische Sorgen, die Polizei suchte ihn auch aber man fand ihn nicht. Nicht ein Lebenszeichen." wieder setzte Sam ab und schaute den Blonden an, versuchte irgendeine Reaktion auf seine gesagten Worte zu erkennen aber die Augen und auch das Verhalten schwiegen, verrieten nichts.

,,Erst drei Jahre später habe ich Taichi wiedergetroffen. Doch wie er sich verändert hatte. Seine früher so warmen, freundlich und liebevollen Augen waren kalt, eiskalt, eisern und hart geworden. Wir kamen ins Gespräch, so als ehemalige Freunde und Kumpels, und erzählten uns ein wenig voneinander. Ich sagte ihm wie es mir so ergangen war und erzählte mir dass er jemanden gefunden hatte, der ihn wirklich verstand. Er nannte ihn Kev, was mir zu diesem Zeitpunkt noch nichts sagte, seinen Vormund. Taichi erzählte mir weiter dass er nun Profikiller sei und dass dieser Kev ihm dazu alles beibrachte. Ich war vollkommen verwirrt, fragte mich nur was aus meinem netten, fröhlichen und immer gutaufgelegten Freund passiert war, denn dieser Taichi der vor mir saß, war nicht der denn ich kennen und mögen gelernt hatte. Er hatte sich vollkommen verändert, seine Einstellung, einfach alles. Auf die Frage warum er Menschen töten wollte und dass es doch falsch war, lachte er nur herzlos und antwortete mir dass sie es nicht anders verdienten. Schließlich waren es die Menschen gewesen, die ihm dass genommen hatten was er über alles auf der ganzen Welt geliebt hatte. Und die meisten Menschen seien doch nicht anders als die die er als Kind kennen lernen hatte müssen. Ich dachte, ich spinne als mir Taichi anfing zu erzählen wie es ihm bei seiner Pflegefamilie ergangen war. Man hatte ihn oft angeschrieen, wenn er etwas nicht richtig gemacht hatte, ihm harte Strafen auferlegt und später sogar noch brutal geschlagen. Ich konnte es einfach nicht glauben. Während ich in einer glücklichen, fast sorglosen Kindheit aufgewachsen war, hatte mein bester Freund eine Hölle durchleben müssen. Tai erzählte mir weiter, dass er es eines Tages nicht mehr ausgehalten hatte und einfach abgehauen wäre. Der Schmerz über den Verlust seiner Familie hatte ihn überwältigt und er war durchgebrannt. Lange hatte er auf der Straße gelebt, sich das nötigste zusammengeklaut und gestohlen. Seine Hoffnung auf Hilfe war von Tag zu Tag gesunken. Denn die Tagen auf der Straße wurden zu Wochen, und die Wochen zu Monate, bis ihn letztenendes dieser Kev aufgabelte und ihn bei sich aufnahm. Kurz hielt Taichi bei unserem Gespräch inne und fuhr sich kurz durch seine Haare, an dem heruntergerutschten Hemdärmel konnte ich blaue Flecken und Verletzungen erkennen. Als ich ihn danach fragte erwiderte er nur dass er sich mit einem anderen im Streit geprügelt hätte, nun gut, ich glaubte es ihm und unsere Wege trennten sich wieder." wieder setzte Sam ab und blickte erneut auf seinen blonden Zuhörer. Dessen Gesichtsausdruck sah nicht mehr ganz so locker auf, man konnte deutlich die angespannten Züge sehen. ,,Tai... ." sagte Yamato tonlos und konnte die ebengesagten Wörter nicht wirklich glauben. ,,Erst als ich Kev wirklich kennen lernte wurde mir klar dass die Verletzung an Taichis Armen damals, keinesfalls Spuren einer Prügelei gewesen waren sonder es war schlicht und einfach Kev selbst gewesen. Dieser Mann ist hartherzig, gnadenlos und kalt. Ihm macht es nichts aus wenn jemand drauf geht, egal ob Freund oder Feind. Ich möchte ihnen nur eines klarmachen, Tai liebt sie wirklich, sie sind der erste Mensch dem mein Freund nach sehr langer Zeit wieder sein vollstes Vertrauen schenkt. Glauben sie mir, ich weiß es. Taichi hat heute morgen ein Bild von ihnen in der Zeitungen gesehen. Ich könnte es förmlich spüren wie weh es ihm tat. Ich weiß nicht ob sie meinen Worten Glauben schenken werden, wenn sie es nicht tun kann ich durchaus verstehen aber ich bitte sie, verzeihen sie Tai und vertrauen sie ihm wieder, glauben sie an ihn, er verdient so viel Liebe, die ihm seine Eltern schon so lange nicht mehr geben können... ."

Mit diesen Worten legte Sam ein paar Yen für die Rechnung auf den Tisch, ging aus dem düsteren Club und ließ einen völlig verwirrten Yamato hinter sich.

Dieser musste das eben gesagte erst einmal verarbeiten. Hatte dieser Typ wirklich die Wahrheit gesagt? Aber seine Erzählung stimmten ja mit der von Taichi überein, die er ihm einmal erzählt hatte. Oder war dies wieder nur ein abgekartetes Spiel?

Yamato war vollkommen irritiert, er wusste einfach nicht was er glauben sollte und was nicht. Auf der einen Seite wollte er Taichi so unheimlich gern verzeihen und ihm noch mal vertrauen, aber würde es richtig sein? Konnte er Taichi so einfach noch eine Chance geben? Aber was war wenn Tai ihn nur noch einmal betrügen würde, sein Vertrauen ausnütze um ihn noch einmal zu verletzten, oder vielleicht sogar umzubringen? Konnte sich ein Mensch, der in seinem Leben, scheint's nur Schmerz und Leid erfahren hat, nur zu hassen gelernt hatte so etwas wie Liebe empfinden?

Viele, viel zu viele Fragen schwirrten in Yamatos Kopf herum. Fragen, die nur ein einziger beantworten konnte, von dem der Sänger aber nicht wusste wo er ihn finden konnte... .
 

,,Und? Hast du was rausgefunden?" ,,Nette Begrüßung, ein ,Hallo' hät es aber auch getan." witzelte Sam und schaute seinen ungeduldigen Freund grinsend an.

Jedoch war Taichi gerade nicht nach Scherzen zumute. ,,Sam... bitte, ich hab vorhin einen Bericht gesehen, man hat es wirklich auf ihn abgesehen. Kev hat versucht ihm, mittels einer Zeitbombe, Yamato umzubringen. Ich hab's grad in den Medien erfahren. Wenn ich noch länger warte und ihn nicht finde wird es zu spät sein!" erwiderte der Braunhaarige besorgt und schaute seinen Freund drängend an. Dessen Gesicht wurde ernst und er fing an in seiner Jackentasche herumzusuchen bis er schließlich einen kleinen verknitterten Zettel zum Vorschein brachte. Sam drückt dem Braunhaarigen den Papierfetzten in die Hand und lächelte: ,,Klar hab ich die Adresse bekommen, kannst dich doch auf mich verlassen." zwinkerte er .

Taichi starrte zuerst den Zettel und dann Sam an. Dann lächelte er ebenfalls und kam nicht umhin seinen Kumpel kurz und freundschaftlich zu umarmen. ,,Danke Sam, danke, ich bin dir echt was schuldig." sagte Taichi leise und schob den Zettel ein.

,,Und? Was hast du jetzt vor?" fragte Sam, während er seine nasse Jacke auszog, draußen hatte es zu regnen begonnen, und schaute den Braunhaarigen an. ,,Was für eine blöde Frage, ich werde natürlich gleich zu Yamato gehen." erwiderte dieser entschlossen und fing an seine Schuhe anzuziehen. ,,Oh, nein, nein, Taichi, das wirst du bestimmt nicht." antwortet Sam ruhig und schaute seinen Kumpel fest an. ,,Ach, und erzähl mir mal wer oder was mich daran hindern sollte?!" fauchte Taichi unwirsch zurück. ,,Du bist verletzt Tai, ziemlich schwer sogar, diese Wunde ist ja noch nicht einmal richtig ausgeheilt, es ist sowieso sehr riskant sie nicht ärztlich behandeln zu lassen. Und draußen regnet und stürmt es wie verrückt, weißt du wie lange es bis nach Odaiba ist? Da schaffst du zu Fuß niemals, du wärst mehr als 2 Stunden unterwegs." erwiderte Sam, nicht mehr ganz so locker wie vorher und blickte Taichi an. ,,Es wäre sehr dumm von dir, jetzt rauszugehen, du könntest einem von Kevs Handlangern in die Arme laufen." Taichi wirbelte herum. ,,Na und?! Glaubst du etwa, ich habe Schiss vor Kev und seinen Männern?! Jemand ist im Inbegriff den Menschen den ich am meisten liebe zu töten, meinst du ich kann hier untätig rumsitzen und warten?! Nein, tut mir leid, auch wenn du es mir verbietest. Mich hält nichts mehr auf. Yama braucht meine Hilfe, er weiß doch noch gar nichts von Kevs Plan." Taichis Blick wurde weicher als er weiter sprach. ,,Bitte, versteh mich doch, Sam. Ich liebe Yamato, ich will ihn nicht wieder verlieren nur weil so ein Mensch meint er müsste ihn unbedingt erschießen. Ich... ich lebe nur für Yama... er ist der einzigste Grund der mich noch auf dieser verdammten Welt hält. Ich liebe ihn... ." die Stimme des Braunhaarigen war bei jedem Wort leiser und zitternder geworden, der letzte Satz war nur noch ein Flüstern gewesen.

Sam schaute seinen Kumpel zweifelnd an. Dann seufzte er, schloss die Augen und drückte dem verwunderten Braunhaarigen einen Schlüssel in die Hand.

,,Da, bitte, er steht hinterm Haus, vollgetankt und startbereit." erwiderte Sam und schaute Taichi freundlich lächelnd an. ,,Und wehe ich finde nachher auch nur eine Macke... ." setzte er noch grinsend hinzu. Der Braunhaarige starrte erst einmal fassungslos auf die Schlüssel, dann auf Sam und seine Augen weiteten sich freudig.

,,Danke, Sam, vielen Dank. Du bist 'n super Kumpel." Sam grinste erneut und reichte ihm noch einen Helm in die Hand. ,,Ich weiß und nun hau schon ab." Der Braunhaarige lächelte seinem Freund noch einmal an und verschwand, die Tür fiel ins Schloss.

Sams Lächeln verschwand sofort, er ließ nur seine Schultern sinken.

,,Und... lebe wohl... Tai... ."
 

Es schien als ob der Himmel all seine Pforten geöffnet zu haben denn als Taichi aus dem Haus trat wurde erst einmal von pladderten Regen empfangen, es war aufgrund der späten Tageszeit stockduster und in der Ferne hörte man ein Donnergrollen. Der Braunhaarige grummelte etwas von ,Mistwetter' und rannte in den Hinterhof des Hauses. Dort stand, unter dem Vordach an eine Wand gelehnt, ein schwarzglänzendes mit grellen Blitzen durchzogenes Motorrad. Wieder konnte man ein Donnern vernehmen, jedoch schon um einiges näher und als Taichi sich den Motorradhelm aufsetzte, blitze es einmal kurz und grell, so dass der Braunhaarige schon fast gespenstisch aussah denn der helle Blitz gab die Silhouette von Taichi grell wider.

(Stellt euch mal dieses Bild vor... wuuaah... .*schauder*)

Der Braunhaarige entfernte das Motorrad von der Wand und stieg auf. Strich einmal über die Lackierung und steckte dann den Schlüssel ins Zündschloss. Drehte ihm um.

Der Motor jaulte einmal kurz auf und fing dann an zu brummen.

Taichi klappte das dunkel gefärbte Schutzfenster des Helm herunter, trat mit Wucht auf das Gaspedal und schoss in die Nacht hinein.
 

Schon bald war die Kleidung des Braunhaarigen mit Wasser durchtränkt und klebte unangenehm am Körper. Der Regen hatte sich noch verstärkt und der stürmische Wind der aufgekommen war machte das Fahren auch nicht gerade leichter. Doch als ob dass nicht genug wäre, fing auch noch seine verletzte Schulter an, brennend und stechend zu schmerzen. Taichi kniff die Augen zusammen und versuchte den Schmerz zu ignorieren und seine Aufmerksamkeit lieber der Straße vor ihm zu widmen.

Auch wenn es für diese Tageszeit relativ leer war, man konnte ja nie wissen.

Wie lange er schon fuhr konnte er nicht sagen, doch dass Schild unter dem er gerade durchfuhr sagte ihm dass es noch wenige Kilometer nach Odaiba waren.

Und dort würde es ein leichtes sein, die angegebene Adresse zu finden. Schließlich war er selbst in Odaiba aufgewachsen, auch wenn ihn nur schmerzliche Erinnerung an seinen Heimatort verbanden.

Taichi gab noch einmal Gas und spornte den Motor zur Höchstleistung an.

Der Regen und der Wind die ihm ins Gesicht peitschten, das Gewitter das über ihm und umhin herum tobte, all dies störte den Braunhaarigen nicht, das einzigste was zählte, war so schnell wie möglich zu Yamato zu kommen und ihm die Wahrheit zu sagen und ihn zu warnen. Irgendetwas musste unternommen werden, so durfte dass doch alles nicht enden. Der Braunhaarige fühlte wie es ihm einen Stich ins Herz versetzte.

Er war in einer solch aussichtslosen Situation. Verfolgt, gejagt, von der Polizei wie auch von den eigenen Leuten. Von wem konnte er schon Hilfe erwarten?

Würde er zur Polizei gehen und die ganze Bande anschwärzen würde er selbst auch nicht davon kommen, denn dass man über ihn schweigen würde, dies konnte sich der Braunhaarige nun mal gar nicht vorstellen. Aber früher oder später würde Kev ihn finden und dann musste er sich ihnen stellen, ewig bei Yamato verstecken, das ging nicht, allein schon wegen der Tatsache das er ihn damit in Gefahr brachte und Kev sicherlich zuerst bei dem Sänger suchen würden. Und selbst wenn man ihn dort nicht finden würde, Yamato würde es sicherlich nicht überleben. Taichi verengte seine Augen zu Schlitzen und gab wieder Gas.

Sollte es wirklich so zu Ende gehen? Getötet von Kev oder eingesperrt, wohl für ewig, das war wohl sein Schicksal, unausweichlich.

Nein, der Blick des Braunhaarigen wurde verzweifelt, dass konnte, durfte nicht sein. Man fand doch immer eine Lösung, oder?

Es musste einfach einen Ausweg aus dieser Situation geben, er wollte doch nur mit Yamato glücklich werden. Einfach einmal in seinem Leben glücklich sein, war das denn zuviel verlangt? Der Braunhaarige senkte den Kopf als ihm ein paar kleine Tränen über die Wangen rollten, warum nur ließ man ihn einfach nicht in Ruhe?

Ein kurzes Aufschluchzen dem ein Verschwimmen der Sicht folgte.

,Tai, verdammt, beherrsch dich! Rumzuheulen. Wieso? Weshalb? Warum? Dumme Fragen. Das hat doch alles keinen Sinn, du musst dein Leben eben so akzeptieren wie es ist, du hast nun mal kein anderes zur Verfügung.' versuchte er sich zuzureden jedoch versiegten die Tränen nicht, sondern wurden immer mehr.

,Verdammte Heulsuse!' schimpfte sich Taichi selber und versuchte seine Beherrschung wieder zu erlangen. Es war einfach zu viel für ihn, ihm kam Yamato wieder in den Sinn. Verzweifelt, enttäuscht, wütend, verletzt. Würde der Blonde ihn überhaupt noch sehen wollen, mit ihm sprechen? Was war wenn Yamato ihm die Tür vor der Nase zuschlug oder ihm sagte dass es keine Chance mehr für ihn gab. Er ihm nicht für das was er getan hatte, verzeihen könnte. Würde er überhaupt noch eine Möglichkeit bekommen, Yamato zu beweisen wie sehr er ihn liebte? Und würde man seinen Worten Glauben schenken, wenn er die Wahrheit erzählte? Gab es für ihn und Yamato überhaupt eine Chance? Wieder schluchzte Taichi leise, wohl nicht.

Seine Arme und Hände fingen an zu zittern, seine gesamter Körper wurde von Schluchzen geschüttelt. Es ging nicht mehr.

Der Braunhaarige fuhr das Motorrad rechts ran und bremste. Stellte die Bremse ein und nahm den Helm vom Kopf. Sofort prasselte der immer noch stark anhaltende Regen auf ihn ein, doch er bekam es nicht einmal richtig mit. Taichi legte sein Gesicht in die, auf dem Lenker verschränkten, Arme und begann hemmungslos zu schluchzen.

(Wieder ein Bild das ihr euch mal vorstellen solltet... *taschentuchrauskram* *schnief*)

Erst nach schier endlosen Minuten fand Taichi seine Beherrschung wieder und hob seinen Kopf. Das Regenwasser tropfte ihm inzwischen von den Haarspitzen, er war vollkommen durchnässt. Auch Kälte beschlich ihn langsam. ,,Ich... muss weiter, ich muss zu Yama... ." redete der Braunhaarige auf sich ein und wischte sich das Wasser, vermischt mit seinen Tränen aus dem Gesicht. Dann wurde der Helm wieder aufgesetzt und nach einigen Startversuchen sprang auch der Motor wieder an.

Weiter ging es. Taichi war festentschlossen, auch wenn Yama ihn nicht mehr sehen wollte oder ihm sagte dass es keinen Sinn mehr hatte, wenigstens hatte er es versucht.

Danach konnte er dann wenigstens sagen dass er nicht sofort aufgegeben hatte.

Er wollte Yamato unbedingt zurück, und wenn er darum kämpfen musste!

Er war inzwischen schon wieder eine Viertelstunde unterwegs als er die ersten, ihm vertrauten Häuser auftauchen sah. Ja, hier hatte er einmal gelebt, hier im Westendviertel. Alte Erinnerungen kamen in ihm hoch. Wie lange war schon nicht mehr hier gewesen? Seit dem Tod seiner Familie bestimmt kein einziges mal.

Der Braunhaarige seufzte einmal schwermütig, das hatte ihm gerade noch gefehlt, dass er sich nun mit alten Erlebnissen auseinandersetzen musste.

Doch als er an seinem alten Wohnblock, und sein Zuhause erblickte, konnte er einfach nicht anders, er brachte das Motorrad zum stehen und merkte wie sich alles in ihm verkrampfte. Ja, hier war die Zeit gewesen wo er noch glücklich sein hatte könne, wie viel war inzwischen schon geschehen? Taichi ließ den Kopf sinken.

Es war ihm als ob es erst gestern gewesen war, als er diese schreckliche Botschaft bekommen hatte. ,,Deine Eltern sind tot... ."

Der Braunhaarige schüttelte verzweifelt seinen Kopf und versuchte die Erinnerung wieder in den hintersten Teil seines Kopfes zu verdrängen, so wie er es sonst auch immer gemacht hatte.

Plötzlich fiel sein Blick auf den Apfelbaum der im Vorgarten des Hauses stand.

Taichis Augen weiteten sich. Er stieg vom Motorrad ab und lief an die Hecke.

,,Er steht noch... er steht tatsächlich noch... ." flüsterte er wie in Trance, und starrte den kleinen jedoch sehr gut gewachsenen Baum an. Taichis Zähne fingen wieder an zu klappern und er hielt sich ungläubig die Hand vor den Mund.

Seine Eltern hatte ihm erzählt, als er geboren worden war, hatten sie im Garten des Hauses ein Apfelbäumchen gepflanzt und es gehegt und gepflegt.

Später war er immer mit Hikari auf dem Baum herumgeklettert, überhaupt war es ihre Lieblingsbeschäftigung gewesen um den Baum herumzutollen und zu klettern.

Wie viele Erinnerungen verbanden ihn mit diesem Baum, mit dem Haus und allem drumherum?

Der Braunhaarige fing an zu zittern, es war ihm fast schon so als ob seine kleine Schwester jeden Moment mit einem fröhlichen ,Onii-chan.' aus dem Haus rennen und ihn stürmisch begrüßen würde.

Mit einem Ruck zwang sich der Braunhaarige sich umzudrehen.

Er sollte endlich seine Vergangenheit hinter sich lassen, sie war doch sowieso nicht mehr zu ändern. Man lebte schließlich nun in der Gegenwart. Was brachte es, vergangenem nachzutrauern?

Und trotzdem, als Taichi wieder auf das Motorrad stieg und in Richtung Yamatos Zuhause davon fuhr, kam er nicht umhin, eine Blick zurückzuwerfen.

,Lebt wohl, und... danke.' mit diesen Worten ließ der Braunhaarige den Ort seiner Vergangenheit zurück.
 

TBC

Mein Herz gehört dir

Hallihallo ihr alle*smile*

Es ist mal wieder soweit, ein neuer Teil von "Doppeltes Spiel" steht an^^

Ich glaube ich muss eine Kitschwarnung aussprechen, aber nur eine ganz klitzekleine.

Dieser Teil dreht sich eigentlich nur darum was Yama zu Tais Auftreten sagt und ob er ihm überhaupt verzeiht.

Naja, ich will euch nicht die Spannung nehmen und hoffe einfach dass er euch gefällt*g*

Ja mate ne, Sabi-chan/Yagamigirl^^
 

Doppeltes Spiel 11- Mein Herz gehört dir...
 

Nervös und vorsichtig sahen sich die braunen Augen um. In dieser Gegend war Taichi noch nie gewesen. Es war das protzige Villenviertel in Odaiba, und dies war wirklich nur unschwer zu erkennen. An fast jedem zweiten Haus stand ein Rolls Royce oder ein Ferrari. BMWs oder Porsche waren fast noch harmlos. Die Häuser waren groß und wuchtig, bei den meisten war noch ein großer Garten oder, besser gesagt, ein kleiner Park drumherum. Die Einfahrt war meist mit einem großen Eisentor verriegelt. Wer hier leben konnte musste wirklich im Geld schwimmen. Der Braunhaarige ging weiter und schaute sich mit großen Augen um, das Motorrad schob er neben sich her.

Er krustelte noch mal den kleinen verknitterten Zettel heraus und schaute auf die Adresse. Ja, hier war er richtig. Mit klopfendem Herzen und wachsender Nervosität blieb Taichi vor einem Haus stehen und schaute es sich genauer an. Yamato lebte nicht schlecht, dass musste er zugeben. Sein Haus war zwar nicht so riesig und großkotzig wie die anderen, jedoch sah man auch hier, dass hier jemand lebte der sich über Geldsorgen nicht beklagen brauchte. Mit zitternden Hände stellte der Braunhaarige das Motorrad an die Mauer des Hauses und schaute nach ob das große Eisentor vielleicht offen war. Plötzlich musste Taichi niesen, schließlich war er nass bis auf die Haut und wenn das Morgen keinen deftigen Schnupfen geben würde war man wirklich nett zu ihm. Der Wind hatte sich beruhigt und es nieselte nur noch ganz sanft aber der Braunhaarige spürte wie es ihm immer kälter wurde. Die verletzte Schulter fing wieder an, wie verrückt zu schmerzen und die Zähne klapperten.

,Beherrsch dich!' knurrte er sich zu und holte noch einmal tief Luft.

Langsam drückte Taichi die Klinke das großen Tores herunter, und tatsächlich, es öffnete sich mit einem lauten Kreischen. Der Braunhaarige verzog bei diesem Geräusch gequält das Gesicht und schritt dann, sich zunehmends unwohler fühlend, die geschotterte Einfahrt entlang zum Haus. Ein komisches Gefühl machte sich in Taichis Bauch breit. Er fühlte wie seine Handflächen feucht wurden und er mehrmals schlucken musste. Vor der großen Tür machte der Braunhaarige schließlich Halt und lehnte sich erst mal gegen die kühle Hausmauer, seufzte tief. ,Du benimmst dich wie ein kleiner Junge der zum ersten mal bei seiner Angebeten klingelt.' tadelte sich Taichi für sein nervöses Verhalten und atmete tief durch. Dann stellte er sich wieder auf und schaute entschlossenes Blickes auf die Tür. Ballte kurz die Fäuste. ,Feigling.' knurrte er sich zu während er seine Hand hob und sie langsam auf die Klingel zu bewegte. Kurz spannte er nochmals alles an, wollte die Klingel betätigen doch stoppte kurz vor dem kleinen Knopf. Seine Finger zitterten, nicht nur vor Kälte, und der Braunhaarige holte wieder Luft. ,,Elender Feigling!" schimpfte er sich erneut und hob seine Hand abermals. Sie zitterte wieder doch Taichi stoppte nicht mehr sondern drückte entschlossen auf den kleinen Metallknopf.

Im Haus konnte er ein lautes Bimmeln hören und sah wie in einem Raum das Licht anging. Schritte näherten sich. Der Braunhaarige versuchte seine Nervosität zu überspielen und redete auf sich ein: ,,Ganz ruhig, ganz ruhig, noch hab ich Zeit zum Weglaufen, er ist bestimmt nicht da, das ist bestimmt sein Haushälter, noch habe ich Zeit zum... .'

Erschrocken schaute Taichi auf, die Tür hatte sich geöffnet. Zuerst konnte er nichts erkennen, doch als die Tür vollends aufging, kam Yamato zum Vorschein, mit offenem Hemd, enger Hose und einem Handtuch um die Schultern, er schien gerade geduscht zu haben.

,,Du?!"

Fassungslos starrten blaue Augen in braune. Keiner der beiden Männern war fähig sich zu rühren. Der Braunhaarige dachte, sein Herz würde jeden Moment versagen, so sehr raste es. Der Mund schien wie ausgetrocknet und seine Atmung wurde merklich schneller. Scheu schaute Taichi den Blonden an, konnte in den blauen Augen Überraschung, Verwunderung und Fassungslosigkeit lesen.

Der Sänger schaute ungläubig auf den Braunhaarigen, als könnte er es nicht glauben ihn vor seiner Tür stehen zu sehen.

Taichi konnte seinen Blick nicht von dem Sänger abwenden, immer wieder faszinierten ihn diese blauen Augen aufs neue. Es schien ihm fast so als ob er Yamato eine Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte. Verwundert musste der Braunhaarige feststellen, wie sehr er sich eigentlich wirklich nach dem blonden Sänger gesehnt hatte. Jetzt, da dieser vor ihm stand, merkte er wie dieses merkwürdige Gefühl, dass er immer in seiner Nähe gehabt hatte, wieder in ihm aufstieg. Am liebsten würde er Yamato um den Hals fallen und ihn küssen. Doch seltsamerweise hielt ihn etwas davon ab. Und als der Braunhaarige bemerkte woran diese Zurückhaltung lag, erschrak er.

Es war die Kälte und Abweisung die in den harten blauen Augen des Sängers lag.

,,Was willst du hier!?"

Es war mehr ein Vorwurf als eine Frage. Taichi bemerkte wie sich alles in ihm zusammenzog. Die Härte und Kühle, die der Blonde in seine Stimme gelegt hatte, ließ ihn erstarren. ,,Ich... ich... ." stammelte der Braunhaarige und schluckte. ,,Ich... ."

Yamatos Blick ließ ihn verstummten.

,,Reicht es dir denn nicht dass du mich verletzt hast, musst du nun wieder kommen und wieder alles kaputt machen?! Geh, ich will dich nicht sehen! Los hau ab!! Verschwinde!!" sagte der Sänger laut und fing an zu zittern. ,,Yama, ich... ." wollte Taichi erwidern doch der Blonde knallte ihm die Tür vor der Nase zu.

,,Yama! Yama!!" Verzweifelt klopfte der Braunhaarige mit der Faust gegen die geschlossene Tür. ,,Yama! Mach die Tür auf!" Mit Wucht donnerte Taichis Faust erneut gegen die Tür.

Der Blonde war innen im Haus an der Tür heruntergesunken, hielt sich die Hände auf die Ohren und schüttelte verzweifelt den Kopf. Merkte wie Tränen den Weg aus seinen Augen fanden. Verdammt! Er hatte doch nicht heulen wollen! Doch als er Taichi dort draußen hatte stehen sehen, den Menschen den er über alles auf der Welt liebte, der ihm jedoch so weh getan hatte, da war es einfach über ihn gekommen. Er hatte den Anblick des Braunhaarigen nicht mehr länger ertragen können, und auch seine Stimmte zu hören, tat so weh.

Taichi hämmerte immer noch gegen die Haustür. ,,Yama, mach auf!! Bitte, ich muss mit dir reden! Ich muss dir die Wahrheit sagen, Yama!! Bitte hör mir zu!"

Noch immer kam keine Reaktion von drinnen. Der Braunhaarige fing an zu schluchzen, ließ seine Hand an der Tür herunter sinken und lehnte mit dem Kopf dagegen. ,,Yama... . Bitte, mach die Tür auf... ."

Der Braunhaarige wäre fast hingefallen als er wieder zu einem Klopfen ansetzte und die Tür aufging. Überrascht schaute Taichi auf und sah den Sänger in der Tür stehen. Auf dessen Wangen konnte man noch leicht, einzelne Tränen erkennen und Yamatos Gesichtsausdruck war ergebens. ,,Komm rein... ." meinte er mit erstickter Stimme und machte den Weg frei. Der Braunhaarige trat zögernd ein, vermied es jedoch den Sänger anzublicken. Yamato tat es ihm gleich und ging an ihm vorbei. ,,Hier lang." sagte er leise und forderte Taichi leicht auf, ihm zu folgen.

,,Setz dich." meinte der Blonde immer noch mit einem erschreckend leisen Ton und verschwand für einen kurzen Augenblick im Badezimmer.

Der Braunhaarige ließ sich auf der großen schwarzen Couch nieder und versuchte die, jetzt unglaublich große, Nervosität zu überspielen und schaute sich um. Das Zimmer in dem er sich befand war ziemlich groß, mit vielen Fenstern und einer Treppe die ins Obergeschoss führte. (Stellte euch Yamas Haus einfach wie ein großes, teures luxuriöses Penthouse vor^^ *auch eins haben will*) In einer Ecke stand ein Schreibtisch auf dem ein Stapel Unterlagen lagen, daneben, feinsäuberlich in einem Koffer aufbewahrt, stand eine Gitarre. In einer anderen eine Stereoanlage und sogar ein schwarzer Flügel. Unruhig huschte Taichis Blick hin und her, währenddessen fing er an nervös an seinen Händen zu spielen. Merkte dass er immer wieder schlucken musste.

Als Yamato zurückkam hatte er ein frisches Handtuch dabei und sein Gesicht sah nicht mehr so verweint aus.

,,Hier." Er schmiss dem Braunhaarigen das Frottéhandtuch zu, schließlich war Taichi durch den Regen immer noch ziemlich durchweicht. Während dieser seine Haare trocken rubbelte, stand der Sänger abermals auf und ging in die Küche.

Er kehrte mit einem Tablett auf dem eine Teekanne und zwei Glastassen standen, zurück. Stellte es auf den Tisch und goss etwas von dem warmen Getränk in die beiden Tassen. Dann hob Yamato dem Braunhaarigen eine Tasse hin. ,,Hier das wird dich aufwärmen." sagte er und versuchte zu lächeln, was ihm jedoch nicht gelang. Taichi lächelte zurück und als er sich dann die Tasse nehmen wollte, bemerkte er dass die Hand des Blonden stark zitterte und den Tee fast verschüttete.

Vorsichtig nahm der Braunhaarige Yamato die Tasse ab und als sich ihre Hände für einen kurzen Augenblick berührten durchlief ihn ein wohliger Schauer. Das Kribbeln, das er schon öfters verspürt hatte kehrte auch wieder und bewirkte dass Taichis Hand ebenfalls anfing ein wenig zu zittern. Dem Sänger schien es ähnlich zugehen, nur zog dieser bei ihrer Berührung sofort, als wäre Taichis Hand brennend heiß, die Hand zurück und starrte auf den Boden. Der Braunhaarige legte seine durchgefrorenen Hände an die Tasse und versuchte sie dadurch ein wenig zu wärmen.

,,Also? Was willst du?" fragte Yamato leise, nach einer schier unendlichen Zeit des Schweigens. Seine Stimme zitterte und klang so als würde sie jeden Moment versagen.

Taichi hatte gerade ein Schluck Tee genommen, stellte die Tasse nun wieder auf den Tisch, sein Blick blieb daran hängen. Strich mit dem Daumen über den Tassenrand und versuchte die richtigen Worte zu finden. ,,Ich... ." fing er schließlich an, setzte jedoch gleich wieder ab. ,,Ich will dir die Wahrheit sagen!" schoss es mit einem mal aus dem Braunhaarigen heraus und er schaute den Sänger entschlossen an. Yamato hatte aufgesehen jedoch hielt er Taichis Blick nicht stand, sondern wandte sich gleich wieder ab. ,,Wie viele Wahrheiten hast du?" erwiderte der Blonde leise und starrte immer noch zur Seite. ,,Yama... ." ,,Hör endlich auf mich so zu nennen!" fauchte Yamato zurück und in seinen Augen fing es an zu funkeln. Der Braunhaarige ballte für einen kurzen Moment die Fäuste, man wollte ihm anscheinend auf keinen Fall glauben. ,,Ich kann ja verstehen dass du sauer bist, und mir nicht glauben willst, egal was ich dir erzähle, aber... hör dir bitte an was ich zu sagen habe. Danach kann ich auch von mir aus gehen, wenn es dein Wunsch ist, du musst mich nie wiedersehen aber bitte, hör mir jetzt zu... Yama... to." Taichis Stimme schwankte bedrohlich, fühlte wie seine Augen feucht wurden. Den Sänger wieder verlassen zu müssen, wo er ihn doch erst wieder gefunden hatte, dass war das Schlimmste was ihm passieren konnte.

,,Von mir aus, ich höre dir zu. Das heißt aber nicht, dass ich deinen Worten Glauben schenken werde." antwortet der Blonde abweisend doch man konnte einen verzweifelten Unterton heraus hören.

Taichi schluckte noch einmal, holte tief Luft und begann dann zu sprechen.

,,Also, zuerst einmal, will ich mich bei dir für alles entschuldigen. Ich wollte dir niemals weh tun geschweige denn dich verletzen, das lag wirklich nicht in meiner Absicht. Es tut mir leid, verzeih mit bitte.

Ja, ich hatte den Auftrag dich zu töten, und hatte es auch vorerst vor dich zu erschießen, dachte es würd mir leicht fallen. In meinen Augen warst du ein gefühlskalter, hochnäsiger und verwöhnter Star dem der Erfolg zu Kopf gestiegen ist.

Du musst wissen, meine Kindheit war alles andere als leicht, meine Eltern sind erschossen worden als ich 12 Jahre alt war, es war ein schwere Schock für mich denn ich habe sie sehr geliebt.

Man steckte mich zu einer Pflegefamilie, nachdem ich eine zeitlang bei meinem besten Freund Sam gewohnt hatte. Doch die neue Familie war ein Albtraum, sie schlugen, misshandelten mich aufs extremste. Immer wenn das Jugendamt zu Besuch war, machten sie einen auf lieb und nett, drohten mir aber vorher eine tüchtige Tracht Prügel an, wenn ich auch nur ein Wort über die wahren Zustände verraten würde.

Also schwieg ich, meine Wille war schnell gebrochen. Was war ich schon? Ein kleiner Junge von 12 Jahren. Doch irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und lief davon. Wohin wusste ich nicht aber Hauptsache weg von diesen schrecklichen Menschen.

Lange Zeit habe ich dann auf der Straße verbracht, fand immer wieder Unterschlupf in irgendwelchen Unterkünften oder leeren Fabrikhallen. Hoffnung auf Hilfe habe ich in dieser Zeit verloren. Dann, eines Tages, traf ich auf einen Mann. Er schien mich zu verstehen und nahm mich bei ihm auf. Der Mann, Kev, brachte mir bei mit Waffen umzugehen und sagte mir dann dass ich auch auf Menschen schießen sollte. Zuerst war ich erschrocken, sagte ihm das ich das niemals können würde. Doch er redete mir immer wieder ein, nachdem ich ihm meine Geschichte erzählt hatte, dass die Menschen es nicht wert wären ihnen zu vertrauen. Ich hätte es doch selber gesehen. Erst hatten mich meine Eltern verlassen, dann mein bester Freund, und schließlich kam ich auch noch zu einer Familie, die mir anstatt Geborgenheit und Schutz zu bieten nur Angst und Furcht gab.

Ich schenkte seinen Worten Glauben, und Kev bildete mich zu einem Auftragskiller aus.

Irgendwann verlernte ich zu vertrauen, zu mögen, verdrängte solche lächerlichen Gefühle.

Kev hatte gesagt."

Kurz hielt Taichi inne, er musste er schlucken um die ganzen Erinnerungen die während dem Erzählen in ihm aufgestiegen waren, aus seinem Kopf zu verbannen.

,,Ich dachte ich hätte verlernt zu lieben doch dann kamst du... ."

Yamatos Kopf war hochgeschnellt während der Braunhaarige seinen sinken ließ. ,,Zuerst konnte ich die Gefühle die du in mir ausgelöst hast nicht erklären. Ich fühlte mich einfach nur wohl in deiner Nähe. Du gabst mir so ein geborgenes warmes Gefühl.

Ich habe versucht meinen Auftrag auszuführen, die zu erschießen, aber es ging nicht! Ich konnte dich nicht töten. Vielleicht erinnerst du dich noch an die Szene damals, früh morgens im Hotelzimmer. Als du mich weinen am Fenster gefunden hast. Du hast mich erst einmal umarmt und getröstet. Und gabst mir das Gefühl sicher zu sein und gemocht zu werden. Ohne es selber zu bemerken fing ich an dir langsam zu vertrauen. Doch immer wieder kam ich in einen Konflikt mit mir selbst. Ich hatte einen Auftrag zu erledigen und durfte diese Gefühle, die sich langsam in mir entwickelten nicht zu lassen. Also verdrängte ich sie und versuchte dir gegenüber, meine äußere harte Fassade wieder aufzubauen. Doch du hattest mich schon längst durchschaut gehabt und als du mir dies sagtest war es vollkommen um mich geschehen. Noch nie hatte einer in mich blicken können wenn ich es nicht wollte, aber du... . Schon damals war ich mir sicher dass ich für dich etwas ganz besonderes empfand doch dass es Liebe war hätte ich nie zu Träumen gewagt. Erst an deinem letzen Konzert, als du zusammengebrochen bist, habe ich bemerkt dass ich für dich anders empfinde als für alle anderen. Kev hat dich in einem Punkt angelogen. Nie hatte ich vorgehabt dir meine Gefühle vorzuheucheln um besser an dich heran zu kommen. Alles was ich dir erzählt und gezeigt habe war ehrlich und ernst gemeint. Auch dass ich dich... ."

Ein Schluchzen von Yamato unterbrach den Redenden. Taichi schaute auf, der Blonde hatte seinen Kopf sinken lassen und versuchte krampfhaft sein Weinen zu unterdrücken. Wischte sich immer wieder mit den Hemdärmel über das gebeugte Gesicht. Auf dem Parkettboden konnte man schon kleine Wassertropfen erkennen.

Taichi stand auf und kniete sich vor den Sänger, nahm sein Gesicht in seine Hände und sah in traurig lächelnd an. ,,Yama... ." flüsterte er leise und strich kurz die wieder neuaufkommenden Tränen aus dem Gesicht. ,,Tut mir leid... ich weiß auch nicht was heute mit mir los ist... ich... ich... ." brachte der Sänger stockend heraus und blickte beschämt zur Seite. Der Braunhaarige nahm seine Hände von Yamatos Kopf, stand auf und ließ sich dann vorsichtig und zögernd auf dem Schoß des Blonden nieder. ,,Tai... bitte, lass das." erwiderte dieser daraufhin und versuchte den Braunhaarigen von sich herunter zu schieben. Doch Taichi gab nicht nach sondern setzte stattdessen zwei Finger unter das Kinn von Yamato und zwang ihn dazu ihn anzusehen. ,,Ai shiteru." hauchte Taichi zärtlich und liebevoll. Der Blonde schwieg für einen Moment und starrte den auf seinem Schoß Sitzenden fassungslos an, als müsste er erst begreifen was der Braunhaarige da gerade gesagt hatte. ,,Ich... ich wünschte so sehr ich könnte dir glauben." erwiderte Yamato leise und nahm Taichis Finger von seinem Kinn. ,,Warum tust du es dann nicht einfach?" sagte dieser ebenso leise zurück und blickte den Blonden ruhig an. ,,Du verstehst nicht, wie es mir geht, du hast mich sehr verletzt Tai, kannst du dass überhaupt nachvollziehen wie weh du mir getan hast?" ,,Aber ich habe dir nichts vorgemacht!" erwiderte der Braunhaarige laut und schaute den Sänger fest an. ,,Und warum sollte ich dir glauben?! Wer weiß, vielleicht hast du es ja immer noch auf mich abgesehen, oder spielst nur mit mir da ich dir gerade recht komme. Wie kann ich dir vertrauen wenn du selber nicht einmal die richtige Bedeutung dieses Wortes kennst?!" gab Yamato zurück, er wusste dass er Taichi eigentlich unrecht gab aber er musste einfach seine Zweifel aussprechen und, trotz des harten Ausdrucks sammelten sich in seinen Augen wieder Tränen. Der Braunhaarige versteifte sich etwas und kniff die Lippen zusammen. ,,Traust du mir das wirklich zu?! Mit den Gefühlen anderer zu spielen nur um meinen Spaß zu haben?" erwiderte er dann traurig. ,,Wenn ich ehrlich sein soll, nein, nicht wirklich. Glaub mir, ich wünsche mir nichts sehnlicher als dir vertrauen und an deine Gefühle glauben zu können doch ich weiß einfach nicht was ich glauben soll und was nicht. Ob du mich nun tatsächlich belogen hast weiß ich nicht. Es hat mich auf jeden Fall sehr tief verletzt." Der Sänger blickte Taichi mit schmerzerfülltem Blick an. ,,Yama... ich... ." ,,Es ist besser für uns beide wenn du wieder gehst Tai... chi. Wir hätten uns besser nicht unter diesen Umständen kennen lernen so... ."

Der Braunhaarige ballte seine Hand und schlug sie neben den Kopf des Sängers auf die Lehne. Seine Augen funkelten vor Wut und Zorn.

,,Sag mir was ich machen soll damit du mir vertraust! Soll ich auf den Knien vor dir rumrutschen?! Soll ich so lange betteln und flehen bis du mir glaubst?! Soll ich... ."

Yamato hatte seine Hand auf den Mund des Braunhaarigen gepresst. ,,Hör auf! Hör endlich auf damit!" schrie er verzweifelt, Tränen schossen ihm nun aus den Augen. ,,Hör auf!"

Taichi nahm die Hand von seinem Mund, die Gesichtszüge wurden mild und weich. Seine Stimme war leise und sanft als er flüsterte: ,,Oder... soll ich dir beweisen wie sehr ich dich liebe... ."

Und noch bevor Yamato etwas hätte erwidern können verschlossen Taichis Lippen ganz sanft und vorsichtig die seinen. Zuerst wollte sich der Sänger dagegen wehren jedoch verhinderte das, dieses schöne und warme Gefühl dass in dem Blonden aufstieg, erst ließ er die Liebkosung über sich ergehen dann küsste er vorsichtig und zögernd zurück. Yamatos Sehnsucht nach Taichi und diesem Gefühl, das dieser in ihm auslöste gewann die Überhand und schaltete auch noch dass restliche Stückchen Zweifel und Verstand, dass in dem Blonden innegewohnt hatte ab, er schlang die Arme um Taichis schlanke Taille und zog ihn an sich heran.

Der Braunhaarige meinte schier den Verstand zu verlieren. Yamatos Lippen waren so weich, so warm und schmeckten unheimlich süß. Es war als würde ein lauer Sommerwind durch einen hindurch fegen. Und als der Blonde dann auch noch auf den Kuss einging fing es in jeder Faser von Taichi Körper an zu kribbeln. Seine Finger wanderten unter das Hemd des Blonden und fingen an kleine Kreise zu beschreiben.

,,Yama... ." flüsterte der Braunhaarige heiser und küsste erneut gierig die Lippen seines Gegenübers. Legte all seine Gefühle in diesen Kuss hinein. Er musste einfach mehr haben, mehr von diese Gefühl dass seinen gesamten Körper durchflutete, mehr von der Süße die von den Lippen des Sängers ausging, mehr von den Schauern die durch seinen Körper jagten und ihn erschaudern ließen, mehr von den Funken die über seine Haut zu zucken schienen. Taichis Hände glitten noch mehr unter das Hemd des Sängers und er strich mit seinen Fingerspitzen langsam über die Brust und den Bauch. Spürte wie Yamato tief Luft einsog. Der Braunhaarige lächelte darauf und ließ von den Lippen des Blonden ab um sich dem Hals zu widmen. Doch bevor es soweit kam, schon Yamato ihn mit leichtem Druck von sich. Taichi ließ das nur widerwillig mit sich machen, sein Blick wurde trotzig und schien vorwurfsvoll zu fragen, wie der Sänger jetzt nur unterbrechen konnte. ,,Tai, es ist besser wenn wir das nicht tun." meinte der Blonde leise und blickte den auf seinem Schoß Sitzenden fest an. ,,Ich glaube dir dass du mich nicht angelogen hast, zumindestens was deine Gefühlen angeht, das heißt aber nicht dass ich dir sofort wieder vertrauen kann." Taichi lächelte darauf hin leicht und fing an dem Hemd des Sängers herumzuzupfen. ,,Danke Yama, ich bin froh dass du meinen Worten Glauben schenkst." Die schokobraunen Augen leuchteten glücklich als sein Besitzer diese Worte sagte und der Sänger spürte das Verlangen in sich aufkeimen in diesem warmen und tiefen Braun zu versinken. Ohne es selber richtig zu realisieren zog er den Braunhaarigen wieder an sich heran und küsste ihn kurz. Taichi schaute erst überrascht doch schnell fing er an zu lächeln und ging nur allzu gern auf den Kuss ein.

Als sich die beiden wieder voneinander lösten, lächelte der Braunhaarige leicht und Yamato errötete etwas. ,,Du hast wunderschöne Augen, weißt du das?" wisperte Taichi leise und strich mit einem Finger langsam über die Wange des Sängers, auf der sich ein zarter Rotton gelegt hatte. Yamato strich dem Braunhaarigen eine kleine Haarsträhne aus dem Gesicht und fing dann auch an zu lächeln. ,,Du auch... ." gab er zurück. Es entstand eine angenehme Pause in der sich die beiden Männern nur anschauten und glücklich lächelten.

Doch die Stille wurde von Taichis knurrenden Magen abrupt durchbrochen. Der Braunhaarige grinste verlegen. ,,Sorry... ." Yamato grinste zurück und meinte dann: ,,Wenn du mich aufstehen lässt, mach ich uns was zu essen, ok?" Diesen Wunsch erfüllte der Braunhaarige dem Sänger nur allzu gern auch wenn es ihm auf dem Schoß des Blonden doch recht gut gefallen hatte (*bg*) jedoch meldete sich seine Magen schon wieder lautstark und verlangte Fütterung. Also stand man von Yamatos Beinen auf und schaute ihn noch mal lächelnd an. ,,Na, was hättest du denn gerne?" fragte der Blonde und schaute Taichi an.

,,Hm, wenn du mich so schon fragst, also, am liebsten Spaghetti und 'ne gute Tomatensoße dazu... ." Yamato lächelte. ,,Ok, wird erledigt. Und... ," der Braunhaarige wurde kurz fixiert, ,,du gehst dir am besten was frisches und vor allem trockenes anziehen." meinte der Sänger und forderte Taichi auf, ihm zu folgen.

,,So, such dir was aus. Ich geh so lange mal die Spaghetti kochen." sagte der Blonde, zeigte auf den Inhalt des Kleiderschrankes, den er soeben geöffnet hatte und ließ den Braunhaarige allein zurück.

Dieser musterte erst einmal den gesamten, riesige, Kleiderschrank und schaute sich mit abschätzendem Blick um, bis er sich schließlich für eine schwarzes, bequemes Sweat und eine dunkle Jeans entschied.

Yamato hatte inzwischen Wasser aufgesetzt und tat nun die Spaghetti hinein. Währenddessen dachte er angestrengt nach, hatte er wirklich das Richtige getan? Würde Taichi ihn vielleicht nicht doch wieder enttäuschen?

Der Blonde legte die Stirn in Falten und bekam so langsam seine Zweifel. Er hatte Taichi zwar gesagt dass er ihm glauben würde, aber, tat er das wirklich auch? Yamato seufzte und ließ die Schultern sinken.

Er liebte Tai, und auch wenn dieser ihm sagte dass er genauso empfand, es war immer noch so ein gewisses Misstrauen da, deswegen hatte er den Braunhaarigen auch vorher zurückgehalten denn was passiert wäre wenn er es nicht getan hätte, das konnte Yamato sich nur zu gut vorstellen. Es war ja nicht so als ob er es nicht wollte, nein ganz im Gegenteil, er hatte sich gefühlt als würde er seine Gefühle nicht einen Moment länger beherrschen können und ihnen einfach freien Lauf zu lassen. Sein gesamter Körper hat nach mehr geschrieen, und selbst jetzt spürte er noch das Verlangen Taichi nahe zu sein, ihn berühren zu dürfen, fühlte immer noch seine Küsse auf der Haut, als hätte er kleine unsichtbare Spuren hinterlassen die erinnern sollten dass ihn jemand begehrte.

,Verdammt, Yamato, hör auf damit. Es ist besser so, auf jeden Fall.' schalt er sich für seine Gedanken und fing energisch an die Tomatensoße herumzurühren. ,,Yama?" ertönte plötzlich eine Stimme von der Tür her.

Der Kopf des Blonden wirbelte herum und er erkannte den Braunhaarigen in seinem Lieblingssweat-shirt und einem leichten Lächeln auf dem Gesicht. ,,Ist das OK?" fragte Taichi und schaute auf seine Klamotten herunter.

Der Sänger schaute erst kritisch, eigentlich passte es ihm nicht so recht dass jemand anderes sein Lieblingsshirt trug aber er musste zugeben dass es dem Braunhaarigen stand. So lächelte der Blonde und erwiderte ein ,,Natürlich ist das in Ordnung." Daraufhin smilte Taichi breit und trat an den Sänger heran, legte seinen Kopf auf seine Schultern und sah interessiert zu wie Yamato die Soße anrührte und die Spaghetti in das kochende Wasser gab.

Dem Blonden war dies ein wenig unangenehm denn eigentlich hatte er nicht vorgehabt den Braunhaarigen so schnell wieder an sich heran zu lassen, er wollte erst ein wenig Zeit haben um nachzudenken wie es weiter gehen sollte. Doch Taichis Atem, der bei jedem Ausatmen sein Gesicht kitzelte, sie Haare die bei jeder kleinen Bewegung seinen Nacken streiften und der beruhigende Geruch der von dem Braunhaarigen ausging ließen den Sänger bei seinem Beschluss zögern denn eigentlich war es ein ja schönes Gefühl, Taichi so nah bei sich zu spüren.

Doch als dieser seine Arme um Yamatos Hüfte legte löste sich dieser aus der Umarmung. ,,Lass das bitte, Taichi." bat er den Braunhaarigen, wich jedoch seinem Blick aus. ,,Tschuldige." murmelte der Braunhaarige, schaute zu Boden und ging aus der Küche. Der Sänger seufzte einmal und holte dann zwei Teller und Besteck aus einem Küchenschrank. Tat die fertigen Spaghetti in eine Tupperschüssel und trug alles ins Wohnzimmer.

Als er Taichi erblickte blieb er überrascht stehen und schaute verwundert. Der Braunhaarige hatte sich an den Flügel gesetzt und strich langsam über die Klappe, unter der sich die Tasten verbargen. Yamato wartete gespannt ab was nun passieren würde, ob Taichi tatsächlich Klavier spielen konnte?

Kurz tippten die Finger des Braunhaarigen noch einmal unschlüssig auf die Klappe und dann machte er sie vorsichtig auf. Legte schüchtern seine Finger auf die weißen Tasten und fuhr fast schon zärtlich über sie hinweg jedoch ohne einen einzigen Ton zu erzeugen. Der Blonde hörte Taichi seufzen, er zog wieder die Hände zurück und starrte den Flügel einfach nur an. Leise, um den Braunhaarigen nicht zu erschrecken ging der Sänger zum Wohnzimmertisch und stellte leise die dampfende Schüssel Spaghetti, den Topf mit der Soße und das Geschirr ab, wandte seine Aufmerksamkeit wieder Taichi zu. Dieser schien sich nun entschlossen haben zu spielen denn er legte seine Hände erneut auf die Tasten des Flügels und schaute sie sich genau an, spielte einen Ton an. Der Blonde ließ sich auf einer Couch nieder, verschränkte die Arme auf der Lehne und schaute Taichi interessiert zu.

Als die ersten Töne erklangen, jagte es Yamato einen Schauer über den Rücken. Er selbst konnte zwar recht gut Klavier spielen, aber die Klänge die Taichi dem Flügel entlockte waren überhaupt nicht mit seinen zu vergleichen.

Im Gegensatz zu dem Braunhaarigen kam sich der Sänger wie ein kleiner Anfänger vor, Taichi spielte mit einer Hingabe und einem Gefühl, die dem Blonden innerlich erstarren ließen. Er konnte gar nicht anders als die Augen zu schließen und diese Töne auf sich einwirken zu lassen. Yamato hatte dieses Lied noch nie gehört doch kam es ihm auf eine seltsame Art und Weise unheimlich vertraut vor. Es war eine traurige, ruhige Melodie, die dem Sänger, ohne dass er es wollte oder hätte verhindern können, die Tränen in die Augen trieb. (Genau solch ein Lied hör ich gerade... .) Schnell wischte er sie weg und versuchte dieses Gefühl von Melancholie und Trauer aus seinem Herzen zu verbannen. Taichi spielte so wunderschön, es war als ob er all seine Gefühle in dieses Lied legen würde.

Der Blonde musste schlucken, diese Klänge berührten sein Herz. Und obwohl er die Augen geschlossen hielt, wusste er genau dass Taichi auch die Tränen in den Augen standen. Die hellen Klänge des Flügels hallten in dem Zimmer wider, leise, vorsichtig und traurig. Es schien als wollten die Töne dem blonden Sänger mitteilen, wie sich der Braunhaarige fühlte. Wieder spürte Yamato, wie Tränen über seine Wangen rollten und vom Kinn tropfen, er konnte es nicht verhindern.

Erst als der Flügel verstummte und sich auch die letzten Töne im Raum verloren hatte, wagte Yamato wieder zu sprechen. ,,Tai... das war... ." sagte er leise, sein Blick ruhte wie gebannt auf dem Braunhaarigen.

Dieser drehte sich erschrocken um, seine Gesicht war blass geworden, der Sänger erkannte, dass auch er geweint hatte. ,,Tut... tut mir leid... ich hätte fragen sollen bevor ich ihn benutze... ." erwiderte Taichi und schaute zur Seite und versuchte unauffällig seine Tränen zu entfernen.

,,Das war wunderschön... ." Der Braunhaarige blickte überrascht auf. ,,Findest du?" Yamato nickte. ,,Ja."

,,Als ich klein war habe ich Klavierunttericht gehabt. Un dieses Lied hat mir mein Dad... ." weiter kam er nicht, seine Stimme wollte einfach nicht mehr. Yamato stand auf und ging langsam auf den Braunhaarigen zu, dieser hatte das Gesicht vergraben und versucht mit aller Gewalt die aufkommende Verzweiflung zu unterdrücken.

,Was haben Menschen dir bloß angetan?" ging es dem Sänger durch den Kopf als er den Braunhaarigen in seine Arme schloss und sanft an sich drückte. ,,Oh Yama... es tut mir so schrecklich leid... ." schluchzte Taichi auf und klammerte sich an den Blonden heran. ,,Was tut dir leid?" ,,Alles. Ich wollte dich nicht verletzten, ich wollte dir nicht weh tun, und trotzdem habe ich es getan! Dein Vertrauen habe ich verloren und ich weiß nicht wie ich es wieder gut machen soll. Ich liebe dich... ich liebe dich so sehr... und trotzdem verliere ich dich... ich... ."

Yamatos Gesichtsausdruck wurde verzweifelt und er fing an mit sich selbst zu kämpfen. Sein Verstand sagte ihm zwar dass es besser wäre dem Braunhaarigen nicht sofort wieder zu vertrauen, aber... dieses Weinen, dass Taichis gesamten Körper zum Beben brachte, diese Verzweiflung die in ihm innewohnte, und diese Tränen, das alles konnte einfach unmöglich gespielt sein. ,,Scht, Tai, ganz ruhig... es wird alles wieder gut... keine Sorge... ." versuchte er den aufgebrachten Braunhaarigen zu beruhigen. ,,Gar nichts wird gut... dafür häng ich viel zu sehr mit drinnen... . Und Kev... und Kev... ." schluchzte Taichi auf und verkrampfte alles. ,,Oh Tai... ." flüsterte der Sänger darauf und strich ihm beruhigend über den Rücken. ,,Ich bin eine elende Heulsuse, tut mir leid... jetzt habe ich auch noch... dein Hemd... nass gemacht." Yamato hob den Kopf des Braunhaarigen an und schaute ihm fest in die Augen.

,,Hör zu, ich glaube dir, und... werde dir vertrauen. Ich bleibe bei dir, versprochen." sagte er und lächelte Taichi an. ,,Und ich glaube jetzt gehen wir mal Spaghetti essen, sonst werden sie noch kalt." Taichi schluckte kurz und nickt dann. ,,Ja und... Yama... ." er wandte sich an den Sänger, der sich schon umgedreht hatte und zum Tisch laufen wollte. Jedoch drehte sich der Angesprochene wieder um und schaute den Braunhaarigen fragend an. ,,... danke für dein Vertrauen." Der Blonde lächelt wieder und nickte.

Kurze Zeit später saßen die beiden Männer zusammen am Tisch und aßen schweigend ihre Spaghetti. Jeder hing seinen Gedanken nach und so hatte sich eine friedlich Stille über das Zimmer gelegt.

Erst als alle Spaghetti aufgegessen und die Soße ebenfalls vernichtet war unterbrach Yamato die Ruhe. ,,Also, ich werde mich jetzt hinlegen, bleibst du hier, oder gehst du nach Hause?" ,,Welches Zuhause denn?" erwiderte der Braunhaarigen leise und schaute auf den Boden. ,,Oder... macht es dir was aus wenn ich bei dir bin?" wurde noch schnell hinzugefügt. ,,Nein, natürlich nicht, Problem ist nur dass ich dir nur die Couch als Schlafplatz anbieten kann, und dass ist nicht gerade bequem. Aber ansonsten habe ich nichts außer... ." Der Braunhaarige schaute auf. ,,Ja?"

,,Mein... Bett. Da hätten wir locker Platz." antwortete der Sänger und seine Wangen zierte ein netter Rotton. Es war schon Ewigkeiten her dass er mit jemand zusammen geschlafen hatte. (Mei, was ihr jetzt wieder denkt... *kopfschüttel* Tz, tz *g*) ,,Also... wenn dass für dich in Ordnung geht dann würd ich gerne... ." erwiderte Taichi verlegen und auch sein Gesicht hatte eine sehr gesunde Farbe angenommen.

,,Ok, dann komm." meinte der Yamato lächelnd und sah den Braunhaarigen freundlich an. Dieser nickte und folgte dem Sänger auf sein Zimmer.

Der Blonde zog die großen Vorhänge zu und schaute sich dann zu Taichi um. ,,Wollen sie einen Pyjama oder so?"

Der Angesprochene verneinte mit einem Kopfschütteln: ,,Nein, danke."

Yamato fing an, sich seiner Kleider zu entledigen, zog sich das Hemd über den Kopf und schüttelte kurz seine Haare. Der Blick des Braunhaarigen war wie gebannt an dem Sänger hängen geblieben. Dessen durchtrainierte Oberkörper, unter dem sich fein die Muskeln abzeichneten, ließ ihn nicht mehr los.

Erst als Yamato ihn fragend anschaute, wurde dem Braunhaarigen bewusst was er hier eigentlich tat und wandte verlegen seinen Blick ab. Wie peinlich, Yamato musste ihn ja für den größten Idioten halten.

Taichi fing nun auch an, sich auszuziehen und setzte sich dann, nur noch mit einem weißen T-Shirt und einer schwarzen Boxershort bekleidet, auf das große Bett.

Der Sänger tat es ihm gleich und reichte dem Braunhaarigen ein Kissen. Dieser nahm es dankend entgegen, platzierte es auf das Bett und schaute Yamato an. Dieser blickte ihn auch an und als er ihn Taichis schokobraune Augen blickte konnte er gar nicht anders als kurz zu lächeln. ,,O-yásumi nasái... Tai... chi." flüsterte er sanft und wollte sich gerade umdrehen um das Licht zu löschen als ihn eine Hand am Arm festhielt. Der Blonde drehte sich verwundert um. Der Kopf des Braunhaarigen war ganz nahe bei seinem und auch Taichi lächelte. ,,O-yásumi nasái... Yama." erwiderte er leise, drückte den Sänger etwas an sich und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Der Blonde schaute Taichi zu erst etwas überrascht an dann jedoch sagte er ein leises ,Dômo' und löste sich aus der Umarmung des Braunhaarigen um das Licht auszumachen.

Dunkelheit legte sich über das Zimmer als die Lampen in Yamatos Schlafzimmer ausgingen und Stille machte sich breit. Nur von draußen hörte man immer mal das Geräusch eines vorbeifahrenden Autos.

Taichi lag schon eine ganze Weile in dem Bett, hörte das gleichmäßige Atmen des neben ihm Liegenden zu und ging davon aus dass der Sänger schon eingeschlafen war doch er konnte es einfach nicht. Vielleicht da er es gewöhnt war, Nachts aufzubleiben aber vielleicht war es auch nur die Vorsicht, falls Kev auftauchen sollte. Er zog noch etwas mehr von der Decke, die er sich mit Yamato teilte, an sich heran und seufzte. Und war überrascht als er plötzlich ein ,,Was hast du?" hörte.

Der Braunhaarige drehte seinen Kopf und sah in das Gesicht des Blonden. Kurz huschten die braunen Augen zur Seite und dann erwiderte er: ,,Nichts, es ist nichts... ."

Doch anhand dem kritischen Gesichtsausdruck und dem zweifelndem die Stirn in Falten legen, erkannte man das ihm nicht geglaubt wurde. ,, Also, los, spuck es aus." meinte der Sänger und sah Taichi entschlossen an.

,,Ich habe nur nachgedacht, sonst nichts... ." antwortete der Braunhaarige und konnte seinen Blick nicht mehr von Yamatos Augen abwenden. ,,Und... über was hast du nachgedacht?" fragte der Blonde, seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. ,,Nun ja... über dich, über mich und noch so einiges... ." erwiderte Taichi und verstand nicht recht worauf der Sänger eigentlich hinauswollte. Plötzlich spürte er einen Finger an seiner Brust, dieser beschrieb kleine Kreise und fuhr seinen Hals langsam hinauf und wieder hinunter. ,,Und was hast du über mich gedacht?" fragte der Blonde und schaute den Braunhaarigen fest an. Mit Verwunderung stellte Taichi fest dass in dem Blau von Yamatos Augen nun ein kleines Feuer brannte. Es schien ihm fast so als wollte es ihn herausfordern.

Dieser wusste immer noch nicht richtig was der Sänger nun eigentlich wollte doch er antwortete: ,,Was ich über dich gedacht habe? Naja... ," nun blitzte es auch in dem Schokobraun auf, ,,ich habe festgestellt, dass ich noch nie jemanden wie dich getroffen habe und dass ich dich nie wieder verlieren will weil du mir sehr viel bedeutest."

Yamato hauchte ein: ,,Schön zu wissen." Der Braunhaarigen lächelte leicht und streichelte mit einer Hand die Wange des Sängers. ,,Hmhm." murmelte er und genoss Yamatos weiche Haut unter seinen Fingern fühlen zu können.

,,Tai?"

,,Ja?" der Gefragte blickte auf.

,,Du bedeutest mir auch sehr viel."

Der Braunhaarige fühlte wie sein Herz bei diesen Worten einen Hüpfer machte und anfing wie wild zu schlagen. Er lächelte überglücklich und zog den Blonden zu sich heran. ,,Ich weiß... ." erwiderte er noch, bevor sich ihre Lippen berührten. Taichi schlang die Arme um Yamatos Hüften und spürte wie dessen Hände an seinen Nacken wanderten und seinen Kopf noch mehr zu sich drückten. Die beiden Männer versanken in einem unendlichen, sanften und zärtlichen Kuss. Der Sänger nahm den Kopf des Braunhaarigen zwischen die Hände und stupste mit seiner Zungenspitze leicht gegen Taichis Lippen. Dieser öffnete seinen Mund ein wenig und ließ den Blonden gewähren.

Langsam glitt Yamatos Zunge hinein, tastete vorsichtig und sanft jeden noch so kleine Unebenheit in Taichis Mund ab. Dieser glaubte jeden Moment vor lauter Glück zu zerspringen. War dies hier eigentlich noch die Realität? ging es dem Braunhaarigen durch den Kopf. War das alles noch die Wirklichkeit? Konnte man überhaupt solche starken und intensiven Gefühle für einen Menschen empfinden, wie er es gerade tat? Er verlor sich vollkommen in Yamatos Kuss, nahm nichts anderes mehr wahr außer dessen Nähe, Zärtlichkeit und Gefühl.

Langsam tastete sich die Zunge des Braunhaarigen vor, wich kurz zurück als sie gegen die von Yamato stupste, wurde jedoch so gleich von dieser neckisch aufgefordert weiter zu machen.

Erst nach einer Ewigkeit, so schien es, lösten sich die beiden Männer erst wieder voneinander, jedem ging der Atem schnell und keuchend. Auf Taichis Stirn hatte sich ein wenig Schweiß gebildet und dieser rann nun als kleines Tröpfchen seine Schläfe herunter. Die Augen der zwei sich gegenüber Liegenden leuchteten wie niemals zuvor und ein wildes Feuer, das zweifellos eines aus Leidenschaft war, brannte in ihnen, auf beiden Lippen lag ein wunderschönes glückliches Lächeln und die Blicke mit denen sie sich ansahen sagten tausendmal mehr als Worte.

,,Tai... ich...." begann Yamato doch der Braunhaarige legte ihm einen Finger auf den Mund. ,,Sag nichts... glaub mir, ich weiß genau was du meinst."
 

TBC

Touch me

Hallihallo ihr alle^^

Diesesmal hats etwas länger gedauert, ich hatte sehr viel zutun aber nun ist Teil 12 endlich fertig und ich muss sagen dass ich eigentlich richtig zufrieden damit bin*smile*

Wahrscheinlich werden noch 2 Teile von "Doppeltes Spiel" rauskommen und dann ist Schluss... *seufz*

Aber vielleicht fällt mir ja noch etwas ein und es wird doch länger, keine Ahnung*grins*

Ich empfehle euch zu den ersten Szenen das Lied ,My heart will go on' von Celine Dion zu hören, dieser Song hat mir beim Schreiben wirklich sehr geholfen, und ich finde, er passt einfach perfekt zu der Stelle^^

Wie ihr erkennen könnt ist es keine Lemon geworden, ich fand einfach dass passt nicht richtig...

Sooo, nun aber viel Spaß mit dem neuen Teil von "Doppeltes Spiel", lasst ruhig was hören, ich will wissen wie euch dieser Part gefällt *frechgrins*

Ich verabschied mich mal, bis zum nächsten Mal und sage einfach nur:

Ja mate ne, Sabi-chan^^
 

Doppeltes Spiel 12- Touch me
 

Und schon zog der Braunhaarige den Sänger wieder sanft an sich heran und küsste ihn leicht auf den Mund. ,,Wir fühlen dasselbe... ." wisperte Taichi leise und seine Hände glitten von der Hüfte des Blonden an dessen Kopf. Er konnte einfach nicht anders als dieses wunderschöne Gesicht zu streicheln und zu liebkosen. Alles in ihm schrie danach Yamato fühlen und berühren zu dürfen, und zwar so heftig dass der Braunhaarige meinte jeden Moment die Beherrschung über sich zu verlieren. Seine Finger fingen an zu zittern als er leicht eine Strähne aus Yamatos Gesicht strich.

Das Mondlicht war durch die Jalousien gekrochen und beschien die beiden im Bett liegenden Männer mit seinem silbernen Licht. Yamato waren ein paar Haarsträhnchen ins Gesicht gefallen und dieses schien durch den Mondschein leicht golden zu glänzen. Die kristallblauen Augen leuchteten auf eine fast schon mystische Art und Weise, die kleinen mal heller mal dunkleren blauen Farbpartikel verschmolzen miteinander, gingen fast widerstandslos ineinander über, das silberne Mondlicht dass sich noch leuchtend in diesem tiefgründigen, faszinierend Blau brach und verlor, dieses sanfte, leichte und atemberaubenden Lächeln, das auf den Lippen des Sängers lag, verzauberten den Braunhaarige so sehr dass er den Atem anhielt. Er hatte das Gefühl in einen tiefen und dennoch kristallklaren Bergsee zu fallen.

,,Du... du bist so wunderschön, Yama... ." flüsterte Taichi hingerissen von dem Anblick des Sängers.

Dieser wurde leicht rot, seine Lippen verzogen sich zu einem noch tieferem Lächeln, er strich dem Braunhaarigen über die Wange und wisperte ein ,Danke... .'

Taichi schmiegte sich in die Handfläche des Blonden und genoß dessen Wärme und Zärtlichkeit spüren zu dürfen.

Eine Weile lagen sie nur so da, etwas aneinander geschmiegt, hielten die Augen geschlossen und genossen dem anderen nahe sein zu können.

Der warme und prickelnde Atem des gegenüber Liegenden streifte das eigene Gesicht bei jedem Atemzug und ließen das Herz höher schlagen, die Fingerspitzen tasteten nacheinander, zuckten zurück, wenn man die Finger des anderen fühlte, um sich jedoch gleich erneut zu finden und so sanft doch gleichzeitig intensiv zu berühren dass man meinte Funken würden zwischen den Fingerspitzen hin und her zucken und über die Haut jagen.

Schließlich verhackten sich die Finger ineinander und drückten die andere Hand fest und dennoch zärtlich.

Das Verlangen den anderen zu spüren, ihn völlig fühlen zu wollen, wuchs von Sekunde zu Sekunde in der man von dem anderen nur das leise Luftholen und den Atemzug, der, wenn er die eigenen Haut streifte, ein wohliges Kribbeln auslöste, spüren konnte.

Als Taichi meinte, gleich vor Anspannung und Sehnsucht nach dem Sänger auseinandergerissen zu werden, fühlte er zwei weiche Lippen an seinem Hals, die zärtlich und gefühlvoll anfingen ihn zu küssen und liebkosen. Kurz zuckte der Braunhaarige zusammen, das Gefühl dass diese Berührung in ihm auslöste, jagte ihm einen kleinen Schauer über den Rücken. Yamatos blonde, seidige Haare kitzelten ihn im Gesicht und gaben ihm das Gefühl als würde einen ein lauer Sommerwind umspielen.

Der Blonde glitt ein wenig weiter nach unten, nahm nun auch noch seine Zunge zur Hilfe und fuhr mit dieser langsam an Taichis Schlüsselbein entlang. Diesem entwich ein leises Stöhnen und seine Hand, die die von Yamato noch mehr drückte, singnalisierte wie sehr er diese zärtliche Berührung genoss.

Der Braunhaarige konnte fühlen wie der Sänger seine Lippen zu einem Lächeln verzog und seine Hand aus Taichis löste.

Taichi wollte sein Gesicht gerade zu einem missbilligenden Ausdruck verziehen als er spürte wie ihn etwas in sein Kissen zurückdrückte. Als der Braunhaarige seine Augen öffnete sah er Yamatos vor Leidenschaft sprühende Augen vor sich.

Der Sänger hatte seine Hände links und rechts, neben Taichis Kopf plaziert, die blonden Haare fielen ihm strähnchenweise ins Gesicht, und ihre Nasenspitzen berührten sich fast schon als sich der Sänger noch etwas weiter zu ihm herunter beugte und nekisch grinste.

,,Na, hast du schon Angst gehabt, ich lasse dich im Stich?" Taichi grinste zurück. ,,Beweis mir das Gegenteil." Meinte er herausfordernd, legte seine Hände um Yamatos Rücken und zog den Blonden an sich heran.

Ihre Lippen verschmolzen wieder zu einem innigen und zärtlichen Kuss, sodass die beiden Männer meinten ihre Leidenschaft auch nicht noch eine Sekunde länger mehr unter Kontrolle zu behalten. Die Hände des Sängers glitten unter Taichis Shirt und strichen sanft über dessen Bauch. Der Braunhaarige zog erst einmal seinen Bauch ein als er Yamatos doch etwas kühle Finger fühlte. Der Blonde ließ sich davon jedoch nicht beirren und tastete sich mit seinen Händen immer weiter hoch an Taichis Brust, nahm das weiße Shirt mit sich. Der Braunhaarige streckte die Arme und schon musste sich das Kleidungsstück einen anderen Platz im Zimmer suchen, es flog mit einem leisen Rascheln auf den Boden neben Yamatos Bett. Der Sänger strich über Taichis nun völlig freien Oberkörper und schaute ihm tief in die Augen.

Dann neigte er seinen Kopf und fing an die Brust des Braunhaarigen zu liebkosen, verteilte erst lauter kleine Küsse auf ihr, bis er schließlich an einer der Brustwarzen innehielt und langsam anfing sie mit seiner Zunge zu umkreisen und leicht zwischen die Zähne zu nehmen, merkte wie sie sich zusammenzogen. Taichi entwich ein leises Stöhnen, als der Blonde aufblickte sah er dass der Braunhaarige die Augen genießerisch geschlossen hatte und auf ein Weitermachen wartete.

Als jedoch nichts kam, machte Taichi die Augen auf und blickte den Sänger abwartend an.

Dieser jedoch starrte nur besorgt auf die rechte Schulter des Braunhaarigen. ,,Tai, was ist das?" fragte er eindringlich und zeigte leicht auf die verletzte und verbundene Schulter. ,,Ach... das, das ist... ." der Braunhaarige suchte nach einer Antwort. ,,Das ist... ." ,,Ja... ?" Yamato sah ihn abwartend an. ,,Das ist wirklich nicht schlimm, die Schulter hat in letzter Zeit etwas geschmerzt und so habe ich einen Verband rumgemacht." erwiderte Taichi, sah dem Blonden dabei aber nicht wirklich in die Augen sondern eher an ihm vorbei. ,,Taichi, die hat nicht geschmerzt, die Verletzung hat geblutet, was hat dies zu bedeuten?!" antwortete der Sänger streng und schaute den Braunhaarige an, sein Blick forderte eine Antwort. ,,Ich sags dir später... das ist ja nun wirklich nicht wichtig... ." wisperte Taichi darauf nur.

Dann legten sich plötzlich zwei Hände an Yamatos Schultern und bis dieser wusste wie ihm geschah, drückte man ihn ins Bett zurück, schokobraune Augen funkelten nun über ihm, er verspürte das leichte Gewicht des Braunhaarigen auf sich.

Er fühlte zwei zarte Hände an seinem Shirt, diese wanderte weiter nach unten und blieb schließlich kurz über Yamatos Boxershort liegen. Taichi legte seine Hände an die schmalen Hüften des Blonden und langsam, ganz langsam fuhr er mit seinen Händen nach oben, was eine wohlige Gänsehaut auf Yamatos Haut auslöste. Das Shirt hatte keine andere Wahl als ebenfalls nach oben zu wandern und letzten Endes wurde es dem Sänger sanft über den Kopf gezogen und, nicht mehr von Wichtigkeit, zur Seite geworfen. Der Braunhaarige ging mit seinem Kopf und den Händen abermals nach unten zu Yamatos Taille und neigte seinen Kopf langsam in Richtung seines Bauches.

Dem Blonden entwich ein kleines Kichern als er etwas feuchtes an seinem Bauchnabel fühlte, dass diesen immer wieder umrundete und in die kleine Vertiefung glitt. Dann wanderte die Zunge etwas höher, fuhr kleine Muster und Kreise und leckte zärtlich über Yamatos Haut. Sie hatte so einen süßen und einzigartigen Geschmack, der einen nach mehr dürsten ließ, mit überhaupt nichts zu vergleichen. Der Sänger ließ diese angenehme Prozedur über sich ergehen, immer wieder entwich ihm ein keuchender Laut, die Augen waren halb geschlossen und nur noch unscharf konnte erkennen, was Taichi eigentlich machte. Und auch wenn er nicht genau sehen konnte, fühlen konnte er es allemal.

Langsam wanderte der Kopf des Braunhaarigen wieder nach oben, kurz fühlte Yamato noch wie ihn sein heißer Atem im Gesicht kitzelte als sich zwei süße weiche Lippen auf seine legten. Erneut stieg ein wunderschönes Gefühl in ihm auf, als würde einen die Sonne durchfluten, so warm und angenehm war es und ließ gleichzeitig etwas in ihm immer mehr wachsen und größer werden, bis Yamato schließlich meinte sich keinen Augenblick länger mehr unter Kontrolle behalten zu können. Gierig küsste der Sänger zurück, er konnte nicht genug von Taichi bekommen, seine Nähe zu spüren und zu wissen dass der Braunhaarigen die gleichen Gefühle, von denen er ihm soviel entgegen brachte, empfand, machte ihn so wahnsinnig glücklich, nein noch viel mehr als das!

Noch nie hatte ich jemand so fasziniert, gefesselt und in einen Bann gezogen aus dem er sich freiwillig nicht mehr lösen wollte. Es war fast schon wie... Magie.

Wenn Taichi nicht mehr bei ihm sein konnte, würde er wahrscheinlich sterben, so sehr brauchte er ihn. Nicht mehr seine Stimme zu hören, nie mehr in diese braunen Augen, bei denen man das Gefühl hatte in warme, süße Schokolade zu fallen, blicken zu können, allein bei dem Gedanken dass der Braunhaarige ihn verlassen könnte, schien es ihm als würde sein Herz in tausend Stücke zerbrechen.

Die beiden Männer lösten sich aus ihrem innigen Kuss und sahen sich überglücklich an.

,,Ai shiteru, Tai-chan... ." flüsterte der Blonde in die Stille hinein und lächelte.

,,Ai shiteru, Yama-chan... ." erwiderte dieser darauf und senkte seinen Kopf etwas an, bis er etwa an dem von Yamato war. ,,Mehr als alles andere auf der Welt, Koi... ." wisperte er dem Blonden in sein Ohr und fühlte wie Yamato ihn zu sich herunter zog, ihn fest an sich drückte. Der Braunhaarige erwiderte die Umarmung liebevoll.

Roch, wie der wunderbare Geruch von Yamato ihm in die Nase stieg, wie sich sein Brustkorb bei jedem Atemzug hob und senkte, fühlte, wie der Sänger den Kopf in seinen Haaren vergrub, wie seine Hände sich um seinen Rücken schlangen und plötzlich...

plötzlich war es da, dieses Gefühl.

Das Gefühl als würde er Yamato heute das letzte mal so innig umarmen, als dürfte er zum letzten mal seine Wärme und Nähe fühlen und ihm ein letztes mal sagen zu können dass er ihn liebte.

Automatisch drückte Taichi den Sänger noch näher und fester an sich heran, fühlte wie sich alles in ihm verkrampfte und ohne dass er es wollte stiegen ihm die Tränen in die Augen. ,,Oh, Yama... ." brachte er stockend heraus und fühlte wie sein gesamter Körper anfing zu beben. ,,Bitte... nicht... Yama... ." Seine Augen konnten die Tränen nicht mehr halten, wie kleine Perlen kullerten sie seine Wangen hinab und zersprangen auf dem Kopfkissen in lauter kleine Tröpfchen.

Der Blonde löste sich verwundert aus Taichis Umarmung als er diesen aufschluchzen hörte und blickte ihn besorgt an. ,,Hey... Tai, was ist denn los?" fragte er leise und strich mit seiner Hand zärtlich über die Wange seines Geliebten und wischte die kleinen Tränen weg.

,,Ich... ich... ." dem Braunhaarigen versagte die Stimme. Das einzigste was passierte war, dass noch mehr Tränen den Weg nach außen fanden und in feuchten Spuren über seine Wangen rollten.

,,Habe ich etwas getan was du nicht wolltest?" fragte Yamato äußerst beunruhigt, er konnte sich Taichis Benehmen wirklich nicht erklären. Doch schüttelte der Gefragte den Kopf und schluckte. Der Sänger schaute den Braunhaarigen verzweifelt an, er konnte förmlich selber spüren wie Taichi litt. Yamato schloss die Augen und zog seinen Koi ganz nah an sich heran, umarmte ihn liebevoll und spürte den Oberkörper des Braunhaarigen an seinem, Taichi legte seinen Kopf auf seine Schultern und drückte ihn in seine Haare. Spürte wie Taichi die Hände in sein Shirt klammerte, sie ballte und wieder anfing kaum hörbar jedoch hemmungslos zu weinen. ,,Yama... ." flüsterte er wieder leise und vergrub sein Gesicht in Yamatos Schulter. ,,Yama... ."

Der Blonde legte eine Hand an Taichis Kopf, streichelte ihm vorsichtig den Haaransatz, strich durch die braune weichen Haare und drückte den Braunhaarigen ganz fest an sich heran. Eng umschlungen lagen die beiden Männer in dem Bett und immer wieder klang ein leises Schluchzen des Braunhaarigen durch den Raum.

,,Was ist denn?" fragte der Sänger erneut. ,,Was ist los mit dir Tai, sag es mir!" bat er leise.

,,Ich... ." schluchzte der Braunhaarige.

,,Dein Leid ist auch mein Leid... ." flüsterte Yamato leise in sein Ohr und strich ihm über den Rücken.

Die geagten Worte lösten etwas in dem Braunhaarigen aus, erneut fing er an heftig zu schluchzen.

Taichi konnte sich nicht erklären, woher dieses beunruhigende Gefühl kam, genau zu wissen dass er oder Yamato diese Geschichte nicht überleben würden. Allein der Gedanke den blonden Sänger zu verlieren, brach ihm das Herz.

Was war er schon ohne Yamato? Nichts, unbedeutend für dieses Welt, unwichtig... ein Niemand.

,,Bitte... halt mich fest... ." flehte er und drückte sich noch näher an den Blonden heran. Er durfte ihn nicht verlieren!

Nein, Niemals!

,,Schht, Tai... beruhige dich, in bin bei dir, ich werde dich nie wieder alleine lassen." Flüsterte Yamato seinem Koi ins Ohr und drückte ihn sanft an sich.

,,Hörst du, nie wieder... ." Der Sänger fuhr dem Braunhaarige leicht durch die braune Wuschelmähne und genoß den Geruch, der von ihnen ausging. Tais Duft. Er mochte ihn, er hätte so etwas beruhigendes, angenehmes an sich.

Der Blonde bemerkte wie das Schluchzen langsam weniger wurde und nach und nach schließlich verstummte.

Schließlich konnte man nur noch das gleichmäßige und ruhige Atmen von Taichi hören, das leise durch den Raum verklang.

Yamato lächelte, als er merkte, dass der Braunhaarige eingeschlafen war, streichelte ihm noch einmal die Wange und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. ,,O-yásumi-násai, Tai-chan... ." wisperte er und rutschte etwas herunter, plazierte seinen Kopf neben dem des Braunhaarigen.

Der friedliche Anblick seines schlummernden Kois zauberte wieder ein Lächeln auf die Lippen des Blonden. Er sah einfach zu niedlich aus.

Der Mund war leicht geöffnet, aus dem immer wieder Luft entwich und Yamato ins Gesicht geblasen wurde, die Augen geschlossen und immer wieder ließ der Braunhaarige ein leises Schnuffeln hören als würde ihn etwas an an der Nase kitzeln. Yamato strich Taichi noch ein letztes mal über die Wange und kuschelte sich dann ganz nah an ihn heran.

Er hörte den Braunhaarigen noch etwas wie ,Warme Decke... .' murmeln dann legten sich jedoch zwei Arme um den Sänger und drückten ihn an sich heran.

Der Blonde fühlte wie Taichis Wärme ihn einschloss, er schloss die Augen, hörte den Braunhaarigen ein letztes mal leise und genüsslich schmatzen und dann übermannte ihn der Schlaf endgültig.
 

Taichi konnte nicht genau sagen was es gewesen war dass ihn an diesem Morgen geweckt hatte. Vielleicht war es der Regen, der immer noch unaufhörlich gegen die Fenster trommelte oder vielleicht auch nut der warme, angenehme Körper hinter ihm.

Die schokobraunen Augen blinzelten erst etwas und verschlafen schauten sich dann in dem etwas dunkleren Raum um. Als die Sinne, die vom Schlaf noch etwas getrübt, sich wieder schärften, erkannte er Yamatos Zimmer und das trübe Morgenlicht dass aufgrund der dunkelgrauen Wolken düster in den Raum schien.

Hinter sich hörte man plötzlich ein leises Schnuffeln und ein Rascheln der Bettdecke.

Etwas warmes, zartes tastete sich an dem Bauch des Braunhaarigen hoch, strich sanft über die Haut und drückte ihn schließlich leicht nach hinten.

,,O-háyo." Wisperte jemand in Taichis Ohr, der warem Atem kinzelte leicht und angenehm.

,,O-háyo... ." lächelte nun der Braunhaarige, legte seine Hand um den Arm der sich um ihn gelegt hatte und kuschelte sich in die Umarmung.

,,Na, wach?" fragte der Sänger leise, seine Stimme verklang gleich wieder in dem ruhigen Raum und er pustete etwas in Taichis Nacken. Dessen kleinste Härchen stellten sich dort sofort auf und eine Gänsehaut überzog Nacken und Rücken.

Es kitzelte erneut angenehm.

,,Wie du siehst... ." erwiderte Taichi leis und schloss glücklich die Augen.
 

Wie lange schon hatte man sich nach so einem Moment gesehnt?

Morgens aufzuwachen und zu wissen, da war jemand, jemand der dich liebte, mehr als alles andere auf der Welt liebte... .

So wie man selbst, ihn... .
 

Zuerst wollte der Braunhaarige seinen Kopf in den Nacken werfen als er dort mit einem Male etwas feuchtes und weiches fühlte. Yamato war näher an seinen Koi herangerückt und hatte damit begonnen lauter kleine Küsse auf dessen Schultern und Nacken zu verteilen. Nach dem ersten ungewohnten Kitzeln entspannte man sich, schloss wieder die Augen und ließ diese überaus angenehme Prozedur über sich ergehen.

Auch des Sängers zweite Hand gesellte sich kurz darauf zu Taichis Bauch und strich mit den Fingerspitzen leicht und dennoch sehr intensiv über die weiche Haut. Der Braunhaarige gab ein zufriedenes Seufzen von sich, das fühlte sich und tat wirklich unbeschreiblich gut.

Ein Gefühl von Ruhe und Zufriedenheit stieg in Taichi auf, lief durch seinen Körper und ließ überall eine wohltuende Wärme zurück, es war entspannend.

Auch wenn man dieser Tätigkeit nur ungern ein Ende setzte, so drehte sich der Braunhaarige um und blickte Yamato an.

Beide lächelten leicht und Taichi strich dem Blonden eine zerzauste Strähne aus dem Gesicht.

Die Finger erkundeten weiter, wanderten über die Wangen zur Nase und von dort schließlich zu den weichen und verführerischen Lippen. Fuhr diese sanft nach, fühlte jede noch so kleine Unebenheit und spürte die Sehnsucht immer mehr in sich wachsen, diese zarte Verlockung mit den eigenen Lippen zu berühren.

Als man sein Vorhaben gerade in die Tat umsetzten und sich zu dem Blonden beugen wollte, fühlte man plötzlich von den beiden Armen die ihn immer noch festumschlossen, einen leichten Druck.

Gerne gab man diesem nach, schließlich wusste man, was der andere vorhatte, das allein verriet schon das leichte Funkeln in Yamatos Augen und so ließ man sich zu ihm herziehen und spürte sogleich zwei zarte, süße Lippen auf den eigenen.

Schon beim ersten leichten Streifen fühlte Taichi ein Gefühl ins sich emporschießen, als würde man einen von unten herauf aufhitzen und diese Wärme kroch in ihm empor, ließ Kribbeln, Kitzeln und Herzklopfen zurück. Wie so oft wenn Taichi diese Art von Zärtlichkeit mit dem Sänger austauschte, meinte er fast schon zu fliegen, mindestens zu schweben, als wäre er plötzlich federleicht, weg, verschwunden waren all die schweren Sorgen die ihn sonst so sehr beschäftigten.

Freiheit... ja, so musste sich freisein anfühlen. Ein Gefühl das man nun wirklich nie mehr missen wollte.
 

Als die beiden sich, auch nach einer schier unendlichen Zeit, schließlich voneinander lösten, lächelten sie glücklich.

,,Weißt du wie sehr ich dich liebe?" hauchte der Sänger in die friedliche Stille hinein. ,,So sehr, dass ich ohne dich wahrscheinlich sterben würde."

Trotz dieser wunderschönen und so viel bedeutenden Worte musste Yamato verwundert mitansehen wie sich das Braun in den Augen seines Gegenüber trübte und Taichi zögernd lächelte.

Hier stimmte doch etwas nicht... das fühlte der Blonde genau. Irgendetwas lief hier gehörig falsch.

Besorgt legte der Sänger seine Hände aufs die Wangen des Braunhaarigen und schaute ihn ernst an.

,,Tai. Was ist los?"

Die blauen Augen forderten eine klare und ehrliche Antwort und Taichi wusste, dass Yamato erst zufrieden sein würde wenn er alles wusste was ihn, Taichi, so sehr belastete. Doch... hatte es einen Sinn ihm zu erklären, wieso er so ein seltsames Gefühl bei dieser ganzen Sache hatte? Würde Yamato es überhaupt nachvollziehen können was in ihm gerade vorging?

Und würde es ihn nicht nur unnötig beunruhigen?

Nein, es war besser wenn man Yamato, zumindestens noch nichts von seiner komischen Vorahnung sagte.

So wurde fröhlich gesmilt und gehofft das der Sänger nicht weiter nachfragen würde als er ein: ,,Es ist nichts, mach dir keine Sorgen um mich... mir geht's gut." Sagte und versuchte seine Stimme unbesorgt klingen zu lassen.

Der Blonde zog zwar kritisch die Augenbrauen hoch, in seinen Augen schimmerte Unglauben doch Yamato fragte nicht weiter.

,,Wollen wir frühstücken?" fragte Taichi und blickte seinen Koi fragend an, bloß weg von diesem Thema.

,,Hm, na gut, und danach werde ich deinen Verband wechseln und du wirst mir erzählen woher du diese Verletzung hast.

Der Braunhaarige nickte brav und drückte Yamato einen liebevollen Kuss auf die Wange.

,,Ohne dich wäre auch mein Leben sinnlos... Yama... ." flüsterte er leise und lächelte dann glücklich, die Schokoaugen sprühten vor Lebensfreude und Übermut und der Sänger hatte zum ersten Mal, seit er Taichi kannte das Gefühl, das echte und wirkliche Ich des Braunhaarigen gesehen zu haben.

Während Taichi sich anzog, ging der Blonde hinaus und bereitete ein Früshstück vor.

Bald roch es in dem ganzen Haus nach Kaffee und Brötchen. Der Braunhaarige fuhr sich hungrig über den Bauch und ging zu Yamato in die Küche.

Immer noch regnete es ununterbrochen und ließ das Wohnzimmer in einem düstere, trüben Licht erscheinen.

Auch wenn die Raumbeleuchtung eingeschalten war, ihr Licht wirkte kühl und unnatürlich.

Der Tisch in der Mitte des Raumes war gedeckt, Marmelade, Butter, Brötchen, Mlich, zwei Gedecke und anderes standen darauf. Taichi fixierte alles sorgfältig und schlich dann zu dem Sänger, der noch in der Küche stand und herumwerkelte.

Man schlang die Arme um Yamatos Hüfte und bettete seinen Kopf auf dessen Schultern, schaute interessiert zu, wie der Blonde die Eier aus dem Kocher nahm und unters kalte Wasser hielt.

Als der Braunhaarige anfing zärtlich und spielerisch an Yamatos Ohrläppchen zu knabbern ließ dieser fast vor Überraschung die Eier fallen. Yamato musste kurz kichern, Taichis Zähne lösten ein kitzelndes Gefühl an seinem Ohr aus und er wandte seinen Kopf in dessen Richtung.

,,Ich schmecke gut, nicht wahr?" grinste er schelmisch und drückte seinem Koi einen Kuss auf die Wange.

,,Die Eier sind gleich fertig, kannst dich schon mal hinhocken."

Jedoch ließ der Braunhaarige nicht von ihm ab stattdessen fing er an Küsschen auf dem Nacken und dem Hals von dem Blonden zu verteilen.

,,Tai~chi, so werden die Eier nicht fertig." Grinste der Sänger und spürte wie ein Glücksgefühl anfing Besitz von ihm zu ergreifen.

Wie schön wäre es, jeden Tag so mit dem Braunhaarige verbringen zu können, ohne den Stress der Band, ohne die vielen Termine und Sorgen, die diese mit sich brachte. Natürlich, er liebte die Musik, sie hatte ihm lange Zeit einen Weg gegeben, seiner Einsamkeit ein wenig zu entfliehen aber er hatte sein Glück gefunden, in jemandem, der versucht hatte ihn zu töten, in jemandem von dem er gedacht hattte er könnte nicht fühlen und wäre verbittert jedem Menschen gegenüber. Ein Jemand schenkte ihm das größte Glück der Welt, dem selbst bis jetzt in seinem gesamten Leben nur Schmerz und Leid wiederfahren war. So jemand machte ihn zum glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt.
 

Wieder ließ der Blonde kaltes Wasser über die Eier laufen, versuchte sie ein wenig abzukühlen.

Es war ja schon irgendwie verrückt, die Sache.

Da beauftragte man Taichi damit, ihn zu töten und stattdessen verliebte er sich in sein Opfer obwohl er schon so lange nicht mehr geliebt hatte. Das nannte man nun wohl eine Fügung des Schicksals

Ein Lächeln umspielte Yamatos Lippen, er war stolz darauf, Tai zeigen zu können was Gefühle wie Zuneigung und Liebe waren, er war stolz darauf dass sich der Braunhaarige ihm geöffnet hatte und alles was ihm in seinem Leben zugestoßen war, erzählt hatte. Denn dass dies bei weitem nicht jeder wusste, war Yamato klar.

,,So, fertig." Sagte der Blonde und ging auf den Frühstückstisch zu, an den sich Taichi inzwischen gesetzt hatte.

Der Sänger setzte jedem ein Ei in den Eierbecher und setzte sich nun ebenfalls.

,,Lass es dir schmecken." Lächelte Yamato und griff selbst nach einem Brötchen.

Der Braunhaarige smilte zurück und angelte sich auch ein Brötchen. Schnitt es auf und bestrich es mit Erdbeermarmelade. Biss herzhaft hinein.

Yamato schaute mit Zufriedenheit zu, wie Taichi vor sich hin futterte. Schon bei ihrem ersten Treffen hatte er gemerkt dass der Braunhaarige einen sehr gesunden Appetit hatte. Sollte er sich es nur schmecken lassen.

Man klopfte sein Ei auf, schälte es und aß es ebenfalls mit Vergnügen.

Wie oft war er hier schon alleine gesessen und hatte darüber nachgedacht wie es wäre nicht alleine zu sein sondern jemanden zu haben dem man vollkommen vertrauen konnte?

Doch das war nun endlich Vergangenheit denn Taichi war schließlich bei ihm und er würde alles tun um zu verhindern dass dies sich änderte.

Nach einer Weile ließ sich der Braunhaarige mit eine leisen Aufseufzen in den Stuhl zurückfallen.

,,So gut hab ich schon lange nicht mehr gegessen... ." meinte er lächelnd.

Der Sänger erwiderte dies und sagte: ,,Freut mich zu hören dass es dir geschmeckt hat.Es ist dir auch förmlich ins Gesicht geschrieben... ." Kurz kicherte er.

Darauf schaute Taichi irritiert und sah den Blonden verwundert an.Dieser griff nach einer Serviette und beugte sich zu dem Braunhaarigen. Forderte ihn mit einer Handbewegung auf, mit seinem Gesicht näher zu kommen.

,,Du hast Marmelade in den Mundwinkeln, mein Tenshi... ." meinte Yamato grinsend.

,,Tenshi?" fragte der Braunhaarige verwundert und blickte den Sänger fragend an.

Dieser wurde etwas rot während er die Überreste der klebrigen Marmelade entfernte.

,,Du bist mein Tenshi denn du hast mir Glück gebracht und seit du bei mir bist, geht es mir gut... Tai... chi... ." murmelte Yamato leise und merkte wie auch sein Gegenüber errötete.

,,Dafür danke ich dir... ." sagte der Blonde leise, ließ die Hand, die die Serviette hielt sinken und blickte seinen Koi ernst an.

,,So... so etwas schönes hat noch nie... jemand zu mir gesagt... ." erwiderte der Braunhaarige heiser und fühlte wie seine Augen etwas feucht wurden.

,,Meinst du dass denn auch wirklich ernst, Yama?" wurde noch etwas zögernd hinzugefügt.

,,Ja! Du bedeutest mir mehr als alles andere auf der Welt, Tai, mehr als mein Leben sogar... und ich verspreche dir damit ich dich nie im Stich lassen werde, egal was auch passiert... hörst du?"

Verwundert bemerkte der Sänger wie Taichi zurücksackte und plötzlich ein leises, unterdrücktes Schluchzen zu hören war.

,,Tai... was ist denn los?" fragte Yamato besorgt.

,,Es... es ist nur weil... sonst haben alle immer nur gesagt... ich... ich wäre ihnen lästig und es würde ihnen besser gehen wenn ich gar nicht exestieren würde... keiner hat mich je gebraucht... ich... und dann meinst du... dass du ohne... mich nicht mehr... leben könntest... dass... dass ich dir Glück schenke und... ."

Der Blonde war an Taichi herangetreten und dieser schmiss sich nun in seine Arme.

,,Ich brauche dich auch... ich... ich will dich... nie wieder verlassen... denn... ich liebe dich so sehr... daisuki Yama-chan!!!" schrie der Braunhaarige auf und drückte seinen Kopf an die Brust des Blonden.

Dieser lächelte leicht und strich vorsichtig durch Taichis verwuschelte Haare dann schloss er den Braunhaarigen in eine liebevolle, tröstende Umarmung.

Eine Weile standen sie so da, während Taichis Weinen immer mehr und mehr nachließ und schließlich ganz verstummte.

,,Es ist alles in Ordung, Tai... ich lasse dich nicht mehr alleine... mich wirst du nicht mehr los." meinte der Sänger und drückte ihn leicht an sich.
 

Plötzlich durchbrach die Hausklingel die friedliche Stille und somit auch die Umarmung der beiden jungen Männer.

Yamato seufzte und löste sich von dem Braunhaarigen.

,,Ich geh kurz, dauert bestimmt nicht lange... ." meinte der Sänger und ging zur Tür.

Taichi lächelte ihm hinterher, er war so unendlich froh den Blonden gefunden zu haben. Auf eine gewisse Weise musste er Kev ja fast dankbar sein. Doch sogleich wurde dieser Gedanke wieder verdrängt, Kev gehörte tot, bestenfalls in den Knast aber mehr nicht!

Dem Braunhaarigen war nicht wohl in seiner Haut wenn er an seinen ,Ex'-Auftraggeber dachte.

Allein dass er Kev schon so lange nicht mehr gesehen hatte, beunruhigte ihn äußerst. Etwas war im Busch, das konnte er förmlich spüren.

Taichi schrack aus seinen Gedanken auf als er an der Haustür zwei bekannte Stimmen reden hörte, die eine war natürlich zweifellos die von dem Blonden aber die andere... ?

Das das war doch!

Der Braunhaarige rannte aus dem Zimmer in den Flur hinaus und so schnell er nur konnte zur Eingangstür.

Tatsächlich!

Man blieb etwaas ausser Atem stehen und starrte auf die Person die geklingelt hatte.

,,Sam?!" fragte Taichi ungläubig und starrte seinen Freund verwundert an.

,,Hi,Tai... ." erwiderte dieser.

,,Was willst du denn hier?" antwortete man ruhig.

Kurz schweifte Sams Blick auf den Boden und dann wieder zurück zu Taichi.

,,Ich muss dir etwas sehr wichtiges erzählen, bitte, es geht um euch beide und um... ."

Sein Freund musste gar nicht zu Ende reden, der Braunhaarige wusste schon was er sagen wollte.

,,Komm rein, er darf doch Yama?" Schnell warf man dem Blonden einen unsicheren Blick zu aber Yamato nickte nur leicht. Sam trat ein, streifte seinen nasse Jacke ab und hing sie an die Gaderobe.

,,Möchten sie etwas trockenes zum Anziehen?" fragte der Blonde höflich, doch Sam wehrte ab.

,,Nein, danke, es ist nett von ihnen, aber im Moment gibt es wichtigerer Dinge.
 

Kurze Zeit später saßen die drei Männer in Yamatos Wohnzimmer, alle Blicke ruhten auf Sam.

,,Also, was gibt es?" begann Taichi das Gespräch, auch wenn er nicht wirklich wissen wollte was sein Kumpel ihm mitzuteilen hatte.

,,Du weißt es wahrscheinlich schon, Tai, ich kenne dich dafür gut genug deswegen muss ich dir eigentlich nicht mehr sagen, dass Kev auf dem Weg hier her ist... ."

Auch wenn der Braunhaarige genau dies vermutete hatte, so zuckte er bei dem Namen seines Ex-chefs zusammen und fühlte wie regelrechte Angst in ihm hochkroch. Dieser Mann war in der Lage sein ganzes, endlich gefundenes

Glück zu zerstören, dessen war er sich vollstends bewusst. Auch wenn er alles daran setzten würde um es zu verhindern, Kev stellte trotzallem eine ernsthafte Bedrohung für ihn da.

,,... und dann... möchte ich mich bei dir entschuldigen, Tai... ." meinte Sam, diesesmal leiser, sein Blitt glitt beschämt auf den Boden. Taichi schaute verwundert, setzte sich neben seinen Freund auf die Couch und sah ihn fragend an. ,,Wofür Sam? Es gibt doch nichts, für dass du dich entschuldigen muss."

,,Doch!! Gibt es, und zwar sehr viel!" sagte der Dunkelblonde laut und starrte fest auf die Wand gegenüber sich.

Doch schnell fiel er aus dieser Stellung und sackte in sich zurück. ,,Es... es tut mir alles so leid, Tai... ich bin an allem Schuld... vergib mir bitte... ." flüsterte Sam heiser und blickte angestrengt auf den Boden, seine Augen schimmerten feucht. Der Braunhaarige wurde immer verwirrter, er hatte keine Ahnung wovon sein Kumpel eigentlich sprach. Vorsichtigt legte er eine Hand auf die von Sam und blickte ihn freundlich an.

,,Was tut dir leid? Wofür musst du dich entschuldigen, ich verstehe nicht ganz was du meinst, Sam... erklär es mir." redete er sanft auf seinen Freund ein, der so aussah als würde er jeden Moment die Beherrschung verlieren und hemmungslos zu weinen.

,,Ich... ich bin an allem schuld... Tai, es tut mir so leid!!!" sagte Sam laut und verkrampfte seinen gesamten Körper.

Immer noch hielt er krampfhaft die Tränen, die schon hinter seinen Augen schimmerten zurück.

,,Woran bist du schuld? Sam, bitte, rede mit mir!" erwiderte der Braunhaarige vorsichtig und wurde aus dem Benehmen seines Kumpels nicht schlau. Wofür machte Sam sich eigentlich solche großen Vorwürfe?

,,Weil ich ein elender Feigling bin und mich von Kev habe unterkriegen lassen... du hast es nicht verdient mich als Freund zu haben!" sagte Sam beschämt und ballte die Hände.

,,Was hat Kev dir getan?" fragte Taichi ernst und blickte seinen Kumpel an. Dieser sah ihn kurz an und seine dunkelblauen Augen schimmerten reuevoll.

,,Weißt du... Tai. Als ich dich bei mir aufgenommen habe nachdem Kev bei dir daheim war... hab... hab ich... ."

Kurz setzte er ab und suchte nach Worten. ,,Kev hat mich schon lange erpresst, wenn ich dich nicht bei mir festhalten würde, würde ich das nicht überleben. Er wollte kommen und mit dir abrechnen, sagte er, du müsstest sterben dafür dass du ihn verraten hast. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen dir gegenüber, ich bin ein so verdammter Mistkerl, doch die Wahrheit konnte ich dir nicht sagen. Es tut mir so furchtbar leid... ."

Schnell wischte sich Sam über die Augen und blickte abermals zu Boden. Sah aus den Augenwinkeln wie der Braunhaarige ihm interessiert zuhörte.

,,Ich hatte Angst, Tai, große Angst. Kev ist grausam, nein, noch mehr als das, er hat mir mit allem möglichen gedroht, ich möchte gar nicht mehr daran denken. Also versuchte ich dich in meiner Wohnung festzuhalten. Aber ich hatte ein verdammt scheiß schlechtes Gewissen. Doch schließlich konnte ich es nicht mehr mit ansehen, du wolltest zu ihm, zu deiner großen Liebe, die du nun endlich... endlich gefunden hattest. Auch auf das Risiko hinaus mein eigenes Leben zu riskieren, ich tat es gern, schließlich solltest du einmal glücklich werden, denn wenn einer dies verdient hat, dann nur du... . Also habe ich dir die Adresse von Yamato beschafft, wollte es irgendwie gut machen, damit ich dich selbst verraten habe, doch als Kev erfuhr dass ich dich habe gehen lassen wurde er sehr wütend, drohte mir erneut damit mich zu erschießen wenn ich ihm nicht verraten würde, wo du steckst. Aber ich konnte und wollte es ihm nicht sagen, du hast es nicht verdient von diesem Dreckskerl umgelegt zu werden. Darauf hin wurde Kev noch wütender, er ließ mich von seinen Komplizen zusammenschlagen und hat so versucht aus mir heraus zu bekommen wo du dich aufhälst aber ich schwie, fest entschlossen meinen besten Freund nicht noch einmal so zu verraten. Das hat Kev noch rasender gemacht, doch irgendwie konnte ich abhauen und hab ich mich nun auf den schnellsten Weg aufgemacht um dich zu warnen.

Tai, Kev ist auf dem Weg hierher und fest entschlossen dich umzubringen, Yamato Ishida noch dazu. Du musst etwas unternehmen, Tai, bitte, lass dich nicht von diesem Kerl unterkriegen, versprich mir das, ja?!"

Sam sah seinen Freund fest an. Dieser nickte deutlich, stand auf und schaute seinen Kumpel an.

,,Ja, ich verspreche es dir."

,,Das ist schön zu hören... ." Sam lächelte leicht.

,,Und ich verzeihe dir auch, schließlich ging es um dein eigenes Leben." erwiderte der Braunhaarige noch sanft.

,,Das habe ich gar nicht verdient, du hättest deinen Kumpel bestimmt nicht so im Stich gelassen, oder?" murmelte der Dunkelblonde verlegen und reuevoll.

,,Schon in Ordnung, keine Sorge, jedenfalls wissen wir jetzt was Sache ist, danke Sam." antwortete Taichi und nickte seinem Freund zu.

,,Und was wirst du jetzt tun?" Sam schaute den Braunhaarigen fragend an. Taichi fing an, angestrengt nachzudenken.

,,Hm, ich weiß es wirklich nicht... ich stecke so hoffungslos in dieser Sache mit drinnen, keine Ahnung wie ich da wieder rauskommen soll." flüsterte er leise und senkte seinen Kopf.

Plötzlich fühlte er, wie ihn jemanden von hinten umarmte. ,,Wir schaffen das, keine Angst... Koi." wisperte Yamato ihm ins Ohr und lächelte ihn beruhigend an.

,,Oh Yama, weißt du wie gern ich dir glauben würde? Aber denk doch mal nach, wir zwei... ." ,,Drei!" ergänzte Sam, worauf Taichi ihm einen dankbaren und glücklichen Blick schenkte, ,,... allein gegen den Rest der Welt. Von der Polizei können wir uns keine Hilfe erhoffe, und sonst? Wer kann uns noch zur Seite stehen?"

Fragend sah der Braunhaarigen den Sänger an.

Wie er dieses Gefühl von Nichts-ändern-können doch hasste!

,,Wir finden einen Weg, vielleicht wissen wir jetzt noch nicht wie, aber es muss einfach einen geben! So einfach lass ich dich nämlich nicht wieder gehen!" meinte Yamato fest entschlossen und drückte dem Braunhaarigen einen Kuss auf die Wange.

,,Von nichts und niemanden lasse lasse ich mir, dich wegnehmen, von keinem! Was auch dein Weg sein wird, es wird meiner sein. Ich lasse dich nie wieder allein, das habe ich dir versprochen, Tai-chan."

flüsterte er leise in Taichis Ohr und diesesmal war es kein kleiner Kuss auf die Wange, sondern ein zärtlicher und gefühlvoller auf den Mund.

Taichi fing an zu lächeln, die Worte des Blonden waren wunderschön gewesen, so etwas hatte noch nie jemand zu ihm gesagt. Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss, vergass Sam für einen Moment, der sich leise aus dem Zimmer schlich und die beiden nicht länger stören wollte. Es war schön, Taichi nach so langer Zeit wieder einmal glücklich zu sehen. Es stimmte auch ihn selbst fröhlicher. Yamato würde seinen Freund wieder zu dem Menschen machen der er einmal gewesen war, zu einem lebensfreudigen, stehts gut gelaunten, aufgeweckten Menschen, der sich und seine Umwelt liebte.

Lächelnd nahm Sam seine Jacke vom Haken, zog sie an und schloss die Tür hinter sich, auch er würde alles dafür tun um Kev unschädlich zu machen, und am besten war es wohl, wenn er sofort damit anfing.
 

TBC...

Moments of Love and Sorrow

Konnichi wa, minna-san*verbeug*

Ihr werdet es vielleicht nicht mehr glauben, aber ich habe es doch tatsächlich geschafft, einen neuen Teil von DS zustande zu bringen! o.O*stolzaufsichsei* *kicher*

Okay, genug der Scherze, diesesmal wird's wirklich ernst denn 13 scheint wirklich eine Unglückszahl zu sein, zumindestens für Yama und Tai, denn unsere beiden Süßen geraten diesesmal in große Bedrängnis, nicht zuletzt da Kev auftaucht und der große Showdown beginnt... .

Ich will aber nicht zuviel verraten, lest es einfach selbst und wenn ihr Lust habt, schreibt mir einen Kommentar!*smile*

Außerdem entschuldige ich mich hiermit mal offiziell bei allen, die so lange auf diesen Teil gewartet haben (gibt's da überhaupt welche?^^") und ich ihn einfach nicht geschrieben habe. Es tut mir wirklich leid, das ich euch habe warten lassen, aber ich habe einfach keine Ideen mehr gehabt, wie es weitergehen könnte, was sich jedoch inzwischen sehr geändert hat*nick* ^^

So, das war's diesesmal von mir, wir sehn uns im 14.ten(und immer wahrscheinlicheren letzten Teil) Part, viel Spaß beim Lesen

Ja mate ne, Sabi-chan^^
 

Doppeltes Spiel 13- Moments of Love and Sorrow
 

Ein bedrückendes Schweigen hatte sich in dem hellen, ruhigen Zimmer breit gemacht, wie ein großes Tuch hatte es sich über den Raum gelegt und umhüllte die beiden Personen, die in der Mitte standen, immer noch aneinandergeschmiegt.

Taichi hielt den Blonden vorsichtig im Arm, streichelte seinen Rücken und spürte, wie sich Yamato an ihn drückte. Die Hände des Sängers hatten sich, verkrampft in das Shirt gekrallt.

,,Taichi... ich habe Angst... ." flüsterte Yamato plötzlich leise in die Stille hinein und der Braunhaarige merkte, dass die Stimme leicht zitterte, als müsste er sich beherrschen, nicht seinen Gefühlen zu unterliegen.

Er umarmte den Blonden noch ein wenig fester und legte seinen Kopf auf die Schultern des Sängers.

,,Das brauchst du nicht! Ich bin bei dir und helf dir, okay? Keiner wird es wagen, dir etwas zuleide zutun, das versprech ich dir. Ich beschütze dich!" meinte der Braunhaarige entschlossen und versuchte seiner Stimme einen festen Klang zu verleihen.

,,Aber was ist... wenn du es nicht kannst... schließlich hat Kev es vor allem auf dich abgesehen und... ,"

Yamatos Stimme wurde immer schwankender, deutlich konnte man die Verzweiflung heraushören, ,,und wenn du nicht überlebst dann... das steh ich nicht durch Taichi!! Ich will nicht, dass du verletzt wirst wegen mir! Ich... ."

Der Braunhaarige hatte seinem Koi einen Finger auf die Lippen gelegt und unterbrach somit die schreckliche Vermutung, die auch in ihm selbst tief drinnen nagte und langsam, aber sicher größer zu werden schien, diese beklemmende Befürchtung, Yamato nach diesem letzten Gefecht, nie mehr wiederzusehen.

Man kniffe die Augen zusammen. So durfte und konnte es nicht enden!

Also schluckte man dieses Gefühl, das einem fast die Luft zu Atmen raubte, so gut es ging herunter und nahm sanft das Gesicht des Sängers in die Hände, wischte die kleinen, glitzernden Tränen, die sich in dem Kristallblau gesammelt hatten ab und küsste ihn dann kurz, aber zärtlich auf die Lippen. Lächelte.

,,Ich will nicht, dass du von mir gehst Taichi... ich will, dass du bei mir bleibt... ich habe so fürchterliche Angst, dich zu verlieren... ." schluchzte der Sänger leise, schmiegte sich an des Braunhaarigen weiche Hände, neigte jedoch trotzdem den Kopf.

,,Du... du bedeutest mir doch so viel... warum will man mir das wegnehmen...? Es ist nicht fair!"

Beim letzten Satz hatte sich die tiefe Bitternis, die Yamato empfand, in seine Stimme geschlichen und brachte das zum Ausdruck, was der Blonde dachte. Die Verzweiflung gegen sein eigentlich schon besiegeltes Schicksal, die Abscheu gegenüber der Welt und den Menschen, die ihm das antun wollten.

Daraufhin spürte er, wie er wieder sanft umarmt wurde, die Wärme, die von dem warmen Körper seines Geliebten ausging, empfing ihn, machte ihn auf eine Weise schläfrig, auf die andere hellwach.

,,Denk nicht mal daran, dass ich von dir gehen könnte, dass wird nicht geschehen, keine Sorge!

Mich von dir wegzubekommen bedarf es schon ein bisschen mehr, als einem rach-, oder was weiß ich auch immer süchtigen Kev! Ich werde dich nicht verlassen, wenn auch du nicht mich verlässt! Versprochen?"

Taichi hielt dem Blonden seinen kleinen Finger hin und sah ihn an. In den braunen Augen funkelte die Aufrichtigkeit und Entschlossenheit, die die eben gesagten Worte, bezeugten.

Der Sänger sah den Braunhaarigen erst etwas überrascht an, als wüsste er nicht, wo dieser seinen ganzen Optimismus herhatte aber dann nickt man, lächelte und hackte seinen kleinen Finger in den, ihm angebotenen ein.

,,Versprochen!"

Taichi nickte glücklich und dann trennten sich die Finger wieder. Dann zog er den Sänger noch mal an sich heran und die beiden versiegelten ihr Versprechen mit einem tiefen Kuss.

Als sich der Blonde wieder von seinem Geliebten trennen wollte, hielt der ihn kurz fest.

"Warte noch einen Moment." sagte Taichi mit leiser Stimme. Der Blonde nickte leicht und blieb neugierig vor dem Braunhaarigen stehen, sah, wie sich dieser an den Nacken ging und an irgendetwas herumfummelte. Dann schien er gefunden zu haben, wonach er gesucht hatte.

,,Hier!" Mit diesen Worten machte er sich eine Kette von seinem Hals ab und reichte sie Yamato.

Der Blonde nahm sie verwundert entgegen und fühlte das kühle Silber in seiner Hand.

Als er die Kette genauer betrachtete, weiteten sich seine Augen.

,,Tai, das... aber... ." sagte er erstaunt, überrascht, sah erst von der Kette zu seinem Koi und dann wieder zurück auf den Halsschmuck.

An dem silbermatten Kettchen hing ein Anhänger in Form eines kleinen chinesischen Drachen, der sich in ein Schriftzeichen geschlungen hatte. Das Auge des Drachens war ein kleiner Saphir, der sich funkelnd und vor allem durch das reine Kristallblau von dem sanften Silber abhob.

,,Tai, das... das kann ich nicht annehmen! Es ist doch bestimmt sehr wertvoll!" brachte der Sänger schließlich heraus, als er nach ein paar Minuten seine Augen wieder von der Kette abwand.

,,Ja, ist es... sehr wertvoll sogar... ," meinte Taichi leise und sein Blick glitt auf den Boden, in dem Kastanienbraun lag plötzlich etwas sehr sehnsüchtig und melancholisches.

,,Es ist das einzigste... was mich noch an meine Familie erinnert. Es gehört meine Mutter... ." wisperte der Braunhaarige leise und starrte mit abwesenden Blick aus dem Fenster.

Dem Sänger schien es, als würde Taichi plötzlich unendlich entfernt von ihm zu sein.

,,Wenn es von deiner Familie ist, das solltest du es besser behalten... ich habe kein Recht darauf, es zu tragen... ." meinte der Blonde leise aber als er seinem Gegenüber die Kette zurückgeben wollte, wehrte dieser ab.

,,Du sollst es aber haben... es ist mein Versprechen dafür, dass ich dich nicht verlassen werde... egal was auch geschieht. Ich liebe dich, so sehr wie ich meine Familie einst geliebt habe, wenn nicht sogar noch mehr. Du kannst es also ruhig annehmen." erklärte der Braunhaarige und lächelte seinen Geliebten schwermütig an.

Yamato kniff kurz die Lippen zusammen doch dann nickte er und lächelte leicht.

,,Vielen, vielen Dank, Tai... ich werd darauf acht geben."

Nun zauberte sich ein Lächeln auf Taichis Lippen und er nickte freudig: ,,Moment, ich mach es dir um... ."

Damit stellte er sich hinter den Blonden, strich die weichen, seidigen Haare ein wenig aus dem Weg und machte sich an dem Verschluss zu schaffen.

,,Yama... weißt du, was das Schriftzeichen bedeutet, das der Drache umschlungen hält?" fragte er, während vorsichtig die Kette zusammenklickte.

,,Ja, das ist das Zeichen für Ai... Liebe... ." erwiderte der Sänger, nicht wissend worauf der Braunhaarige nur hinaus wollte.

,,Und weißt du, wofür dieses Ai steht, wenn ich dir diese Kette schenke?" fragte Taichi weiter und

drehte sich zu Yamato um.

,,Dafür, dass ich dich liebe, egal wo ich bin, und sein werde... vergiss das nie... ." lächelte er und legte seine Hände an die Hüften seines Geliebten.

,,... bis in Ewigkeit... ." flüsterte Taichi heiser und beugte sich langsam zu dem Blonden hin.

Der Sänger legte seine Hände um den Nacken von dem Braunhaarigen, neigte seinen Kopf ebenfalls in Richtung Taichi.

Das tiefe Blau verschwand hinter den Lidern, als Yamato die Augen schloss und sanft den warmen Atem seines Gegenübers wahrnahm. Taichi war nur wenige Zentimeter von ihm entfernt, das spürte er genau... nur noch ein kleines bisschen und... .

All seine Gedanken wurden ausradiert als sich zwei weiche Lippen auf die seinen legten und der Braunhaarige ihn noch ein wenig mehr an sich herandrückte.

Yamato küsste zärtlich zurück und ließ all seinen Gefühlen freien Lauf, Taichi sollte gänzlich erfahren, wie sehr er ihn liebte.

Die Hände des Blonden wanderten an den Kopf des Menschen, den er so sehr liebte und er nahm das Gesicht von Taichi in die Hände. Fuhr durch die braunen, weichen Haare, krallte sich kurz darin fest und spürte, wie die seidigen Strähnen durch seine Finger glitten.

Ihr Kuss wurde intensiver... zärtlich... so voller Liebe... .

Vorsichtig stupste der Sänger mit der Zunge an die Lippen des Braunhaarigen, bat somit wortlos um Einlass, den man ihm nur zugern gewährte.

Taichi seufzte leise auf und öffnete seinen Mund leicht, konnte fühlen, wie sich Yamato leicht vortastete und nach Kontakt suchte. Kontakt mit ihm.

Der Braunhaarige lächelte während des Kusses, was Yamato für Gefühle in ihm freisetzte, was für ein Feuer er in ihm schürte... es war unglaublich.

Wie konnte nur eine, eigentlich recht simple Berührung zweier Münder soviel mitteilen, soviel sagen?

Der junge Mann fand keine Antwort, und als seine Zunge die des Blonden berührte war sowieso alles unwichtig. Alles was zählte war sein Gegenüber, sein Geruch, seine Nähe, seine Lippen, sein Körper... seine Liebe.

Taichi zog den Sänger noch näher an sich heran, er wollte seinen Geliebten so nah es nur ging an sich spüren. Selbst wenn jetzt die Welt untergehen würde, es wäre ihm so egal!

Langsam ließen sie die beiden Männer auf die schwarzen Ledercouch sinken, Yamato saß auf Taichis Schoss, immer noch in einem tiefen Kuss versunken.

Vorsichtig legten sich die Hände des Blonden auf Taichis Brust, fingen an, leichte Kreise zu beschreiben. Diesem entwich darauf wieder ein leichtes, glückliches Seufzen und die Hände des unten Sitzenden wanderten nun auf Yamatos Rücken, drückten diesen an ihn, so dass Brust auf Brust lag und der Sänger seine Hände wieder an den Kopf des Braunhaarigen platzierte, erneut in den Haaren herumwühlte und auch leicht aufseufzte.

,,Ich... ich liebe dich, Yama-chan, so sehr... ." flüsterte Taichi zwischen dem Kuss und glaubte, dass er ihm jeden Moment sein Herz zerspringen würde, so sehr was es mit Glück gefüllt.

Der Sänger lächelte darauf nur tief, trennte sich von den weichen und süßen Lippen seines Kois und antwortete auch leise: ,,Ich liebe dich auch... Chi-chan... mehr als alles andere auf der Welt... ."

Wieder beugte er sich zu dem Braunhaarigen über und als sich erneut ihre Lippen zu einem liebevollen und zärtlichen Kuss trafen, wussten sie... nun gab es kein Zurück mehr... .
 

(Ich schreibe hier mit Absicht nicht mehr weiter... jeder kann sich nun selber Gedanken machen, bei was es für die beiden kein Zurück mehr gibt... ich will mich dazu nicht äußern oder bestätigen, dass sie miteinander schlafen.

Aber ich möchte mich hier mal ganz herzlich bei Maddle bedanken, ohne dieses wunderschöne Lied, dass sie mir geschickt hat, hätte ich nie so schreiben können. Ich danke dir.)
 

Die braunen Augen öffneten sich langsam und schauten sich blinzelnd in dem hellen Raum um.

Wo war er? Und warum fühlte er sich so wunderbar glücklich?

Man hielt sich eine Hand vor das Gesicht, die Abendsonne, die durch das große Fenster schien, blendete seine vom Schlafen noch so müden Augen.

Ach ja... er war ja beim Yamato... . Ein Lächeln zauberte sich auf Taichis Lippen und das Funkeln in den Augen nahm zu.

Er hatte schon gedacht, zu träumen, schließlich war das alles einfach nur zu schön, um wahr zu sein.

Man drehte seinen Kopf nach Rechts als man von dort plötzlich sich etwas bewegen spürte und sofort nahmen die braunen Augen einen liebevollen Ausdruck an.

Der Sänger saß auf der Couch, sein Kopf ruhte auf der Lehne, die weichen Haare fielen ihm ins Gesicht, seine eine Hand ruhte auf des Braunhaarigen Rücken, der es sich zuvor auf Yamatos Schoß bequem gemacht hatte. Taichi setzte sich so vorsichtig wie möglich auf, um seinen Koibito nicht zu wecken und platzierte seine Hände sanft auf des Blonden Brust während er sich langsam seinem Gesicht näherte.

Kurz und zärtlich legten sich die Lippen des Braunhaarigen auf Yamatos Wange, fühlte die warme, süße Haut und küsste ihn zärtlich.

,,Daisuki... ." hauchte Taichi leise und strich seinem Geliebten eine Strähne aus dem Gesicht.

Dieser fing darauf an ein wenig zu grummeln und schmatze leise, bis die Hände, die immer noch auf Taichis Rücke ruhten, diesen an sich heran drückten und der Sänger anfing zu lächeln.

,,Ich dich auch... ." flüsterte man in die friedliche Ruhe hinein und öffnete die Augen.

Blau traf Braun und beide finden an, glücklich zu lächeln.
 

,,Wenn... wenn diese Sache hier beendet ist... willst du dann... für immer bei mir... ." durchbrach der Sänger nach einer Weile das Schweigen und schaute den Braunhaarige unsicher an.

Sah, wie sich dessen Augen überrascht weiteten und sich ein nie gekanntes Strahlen in dem Schokobraun sichtbar machte... plötzlich war kein Bisschen Härte und Schmerz mehr darin zu finden.

Es war nur noch ein Leuchten und widerstandloses Verschmelzen brauner Farbtöne, dass man meinte, in flüssige Schokolade zu fallen.

,,... bleiben?" beendete Taichi den Satz und nun schien er plötzlich das pures Glück auszustrahlen.

Zögernd nickte der Blonde, war sich nicht sicher, wie die Antwort lauten würde, auch wenn die Augen seines Kois Bände sprachen.

Verwundert konnte Yamato nun mit ansehen wie die Augen des Braunhaarigen plötzlich anfingen zu glitzern, Tränen stiegen auf, brachen sich mit dem Sonnenlicht und ließen die Farbpigmente ineinander laufen, noch intensiver als zuvor.

Taichi setzte sich auf den Schoß des Sänger, legte die Arme um dessen Nacken und Hals, schloss die Augen, was zur Folge hatte, dass sich nun zwei kleine Tränen auf den Weg über seinen Wangen machten. Wurden aber schnell mit dem Shirtärmel weggewischt.

Einmal wurde kurz tief durchgeatmet und dann gingen die Lider wieder auf.

,,Ja... ich will... ," wisperte Taichi leise und lächelte so unendlich glücklich, wie es der Sänger noch nie zuvor bei einem Menschen gesehen hatte. (*TaschentuchnehmundAugenabtupf* *schnief*)

,,Tai... ." sagte der Sänger leise und strich ihm über die Wange, bis sich dieser in seine Arme warf.

,,...Yama... oh Gott, ja, und wie ich will!" wiederholte der Braunhaarige schniefend und wischte sich abermals über die Augen, da diese vor Tränen überzulaufen drohten.

Der Blonde lächelte glücklich und wischte sich auch kurz über die Augen, da diese verdächtig feucht wurden und sagte dann: ,,Danke, Tai."

,,Nein, ich muss dir danken," erhob der Braunhaarige Einspruch und schaute dem unter ihm Sitzenden fest und entschlossen in die Augen, ,,schließlich warst du es, der mich aus meiner Einsamkeit und meinem Schmerz geholt hat, du warst es, der mir wieder gezeigt hat, wie es ist, einen Menschen zu lieben und ihn gern zu haben, und das auf so viele Weise, und nun bietest du mir auch noch an, für immer bei dir zu sein, hab ich soviel Glück eigentlich verdient wo ich dich doch so... ."

Weiter kam Taichi nicht denn der Blonde hatte kurzerhand einen Finger auf seine Lippen platziert und untersagte ihm somit jegliche Art des Weiterredens.

,,Natürlich verdienst du das, Koi, schließlich bist du nicht der einzige, der aus seiner Einsamkeit herausgeholt wurde, außerdem hast du nun lange genug leiden müssen, jetzt ist auch mal Zeit für schöne Momente. Und... es ist für mich das größte Glück, mit dir hier zusammen zu leben, mehr brauche ich nicht... nur dich, dich allein." sagte Yamato lächelnd und nahm seinen Finger wieder von den Lippen des Braunhaarigen.

Dieser hatte schweigend den Worten des Sängers gelauscht und nickte nun lächelnd.

Doch plötzlich durchfuhr Taichi ein Schaudern und ein ungutes Gefühl, zog sich über seinen Rücken, ließ eine Gänsehaut zurück... ein Vorbote, wollte ihn jemand warnen?

Aber es geschah nicht weiter und bevor Yamato auffiel, dass mit ihm etwas nicht stimmte, verwarf man das ungute Gefühl wieder.

,,Für mich auch... ." erwiderte der Braunhaarige und sich leicht den Lippen des Blonden näherten.

Doch bevor ihre Lippen wieder zu einem tiefen Kuss verschmelzen konnten, kam plötzlich ein eigenartiges Krachen in Richtig Haustür, man konnte einen Schuss vernehmen und wie jemand aus dem Türrahmen trat, ein leises, beschwörendes: ,,Wie unglaublich rührselig!" flüsterte.

Yamato und Taichi schraken auf, wobei sich bei Letzterem bei dem Klang dieser Stimme alles zusammenzog. Der Braunhaarige schluckte, wie er es doch hasste, wenn seine Gefühle recht behielten!
 

Kev stand in der Wohnzimmertür, kalt lächelnd und die gezückter Schusswaffe in der Hand:

,,Guten Tag, Taichi... lange, hm, nicht gesehen!"

Der Braunhaarige schluckte einmal tief und Yamato konnte plötzlich eine Hand an der eigenen spüren, die sie verkrampft festhielt und drückte. Das Blau wurde etwas verwundert, wenn nicht ängstlich... Taichi hatte Angst! Keinen Zweifel, jetzt war er also da...

der gefürchtete Augenblick!

(Also, rein theopratkisch könnte ich hier jetzt aufhören... aber wir wollen mal nicht so sein*g*)
 

,,Ich unterbreche euer Geturtel ja nur ungern, aber ich habe hier noch mit einem Verräter abzurechnen... " fuhr Kev weiter fort und lehnte sich lässig an den Türrahmen, spielt mit seiner Pistole herum, strich langsam über den Lauf doch die schwarzen und anscheinend auch genauso so bedrohlichen Augen fixierten Taichi mit einem gehässigen Aufblitzen genau.

,,Kev!" knurrte der Braunhaarige mit zusammengebissenen Zähnen und stand auf, mit geballten Fäuste.

,,Ja, richtig erkannt. Ich bin es. Ich, dein Freund und Chef, Kev! Der Mann, der dich aufgezogen hat, weil andere dich nicht mehr wollten, genau der bin ich. Was für ein erfreuliches Wiedersehen, findest du nicht auch Taichi?"

Etwas lag in den Augen des am Türrahmen Lehnenden, das den Braunhaarigen sehr beunruhigte. Diese Gelassenheit, diese Kühle... irgendetwas stimmte hier nicht, warum war Kev so siegessicher? So ruhig?

,,Schließlich bist du nun lange genug vor mir davongelaufen... !" erwiderte der Schwarzhaarige mit einem nicht zu deutenden Grinsen und ließ die Waffe von der rechten zur linken Hand wandern, wandte seinen Blick jedoch kein einziges mal von Taichi ab.

,,Und ich finde, es wird Zeit unser kleines Versteckspiel endlich zu beenden, Taichi... ." fuhr Kev weiter fort, seine leise, bedrohliche Stimme war das einzigste Geräusch, was den Raum erfüllte, und dann entsicherte er seine Pistole, richtete sie auf den Braunhaarigen. Visierte ihn an, zielte spielerisch, sah wie die anderen beiden Personen erschrocken erstarrten, nahm die Waffe dann jedoch wieder herunter. Grinste amüsiert.

,,Er spielt mit mir und meiner Angst... ." schoss es Taichi durch den Kopf, als er das Verhalten des Mannes beobachtete. ,,Er weiß genau, dass ich Angst habe... ."

Ja, Angst hatte er, verdammte Angst! Aber weniger um sich, als um den jungen Mann, der hinter ihm stand und leicht zitterte. Haarsträhnchen waren Yamato wieder ins Gesicht gefallen aber der Sänger war viel zu sehr mit anderem beschäftigt, als sie sich aus dem Gesicht zu entfernen, die blauen Augen schauten sich nervös um.

Denn jetzt würde sich alles entscheiden... .

Auch der Blonde drückte nun die Hand seines Geliebten fester, nicht loslassen, es war, als wäre der Braunhaarige die rettende Stütze in dieser aussichtslosen Situation, der Fels in der Brandung.

Und genauso schien es dem anderen Mann auch zu gehen, voller Hoffnung hielt er die Hand des Sängers, solange Yamato bei ihm war, war es gut. Nicht auszudenken, was passieren würde wenn... .

Die braunen Augen weiteten sich erschrocken über die plötzliche Erkenntnis.

Verdammt!! Warum war Kev eigentlich ganz allein hier??!!

Sofort huschte Taichis Blick panisch durch den Raum, er schien auf einmal in jeder Ecke und hinter jedem Möbelstück einen von Kevs Kumpanen sitzen zu sehen.

,,Yama... ." wisperte der Braunhaarige, und hoffte, das der schwarzhaarige Mann ihn nicht hören würde.

,,Yama... du musst hier raus, geh los, verständige die Polizei, du darfst hier nicht länger bleiben!" befahl er seinem Koi zwar leise aber energisch.

,,Aber... wenn wir die Polizei rufen, was wird dann aus dir... ?" fragte der Sänger zurück, seine Stimme klang unentschlossen.

,,Es ist egal, was mit mir wird, dann wandere ich eben gottverdammtnochmal in den Knast, immer noch besser, als wenn dir was passiert, jetzt geh!" Taichis Stimme wurde schärfer.

,,Nein, ich kann nicht, ich würde dich der Polizei ausliefern, das geht nicht!" widersprach Yamato ihm und senkte seinen Blick verzweifelt zu Boden. ,,Bitte nicht Tai... ."

,,Nun geh schon!!! Tu es!!!!" sagte der Braunhaarige nun laut und schaute Yamato blitzend an.

Doch als sich der dritte Mann im Raum plötzlich bewegte und einen Schritt auf die beiden zukam,

zuckten diese zusammen.

Kev sah wie die der Sänger und der Braunhaarige ihr Gespräch unterbrachen und sich sofort wieder ihre ganze Konzentration auf ihn lenkte, Taichi analysierte und beobachtete jede seiner Bewegungen genau, auch wenn er ihm ins Gesicht sah, dass erkannte er genau.
 

,,Hör mir jetzt gut zu, Yama, ich werde ihn jetzt anschießen, oder es zumindestens versuchen und du wirst dann ohne Widerrede aus dem Haus rennen und die Polizei verständigen, verstanden?!"

,,Tai, ich... ."

,,Keine Widerrede, du tust das jetzt! Wir brauchen Hilfe, allein werden wir mit diesem Typ nicht fertig, außerdem habe ich das dumpfe Gefühl, dass Kev nicht allein hier ist, das erscheint mir einfach alles zu glatt. Ich werd schon irgendwie durchkommen, mach dir keine Sorgen um mich, das einzige was zählt, ist, dass du unbeschadet aus der Sache rauskommst." schnitt der Braunhaarige Yamato das Wort ab und funkelte ihn an.

Der Sänger konnte aber zwischen der Wut und dem Befehl auch unendlich große Sorge und eine wahnsinnige Angst herauslesen.

Angst um ihn, Ishida Yamato.

Man schluckte und atmete einmal tief durch. Dann konnte man erst wieder reden.

,,Okay, ich tue wie du mir gesagt hast, aber versprich mir, dass du auf mich wartest bis ich wieder da bin... ich liebe dich, Taichi."

Auf die Lippen des Braunhaarigen zauberte sich ein kurzes Lächeln, als er zwei weiche Lippen an seiner Wange spürte, die braunen Augen leuchteten für einen Moment auf.

,,Ich liebe dich auch." sagte er dann, wohl wissend, was der Blonde mit seiner Aussage, auf ihn zu warten bezweckte, nämlich dass er ihn leben wiederhaben wollte.

Taichis Gesicht nahm einen bitterlächelnden Ausdruck an, ob das geschehen würde, stand wohl in den Sternen... .

,,Genug nachgegrübelt!!" rief man sich zur Ordnung und dann nahmen seine Augen wieder Härte, Kühle und Konzentration an.

Wie damals, als er den Sänger kennen gelernt hat... misstrauisch, keinem vertrauend und entschlossen, zu töten, wenn es sein musste.

Taichi ließ seine Hand unauffällig zur Brusttasche wandern, wo er immer noch seine Waffe trug, vielleicht konnte er ja...

,,Denk nicht mal dran!" knallte Kevs harte Stimme plötzlich durch den Raum und ließ den Brünetten zusammen zucken.

... nein, konnte er nicht!

Die braunen Augen blickten in das Gesicht des Schwarzhaarigen, der jetzt nur noch wenige Meter von ihm entfernt stand. Kev hatte seine Waffe wieder erhoben, die dürren, fahrigen Finger entsicherten mit einem leisen 'Klack' die Pistole und das Flackern in seinen Augen sagten Taichi, dass man diesesmal nicht auch nur im Ansatz spielte.

Doch der Braunhaarige ließ sich davon nicht entmutigen und versuchte noch mal zu seiner Waffe zu gelangen als plötzlich ein Schuss ertönte und im selben Augenblick die gläserne Balkontür hinter ihm mit einem lauten Krachen zersplitterte.

,,Ich sagte, denk nicht mal dran!" zischte Kev und starrte Taichi durchdringend an,

,,das nächste mal ziel ich genauer und dann treff ich nicht mehr nur die Scheibe sondern auch deinen geliebten Schatz... ." fuhr man leise aber so eindringlich fort, sodass sich jedes einzelne Wort in dem Kopf des Braunhaarigen einbrannte und ihn erstarren ließen.

Yamato... . Oh Gott, Yamato musste hier weg! So schnell wie möglich!

Er brauchte doch nur eine Gelegenheit, einen kurzen Augenblick, in dem Kev irritiert sein würde und dann konnte der Blonde entkommen, am besten durch die kaputte Balkontür.

Doch wie konnte er das anstellen?

In dem Kopf des Braunhaarigen fing es an zu arbeiten, man überlegte fieberhaft nach einem Ablenkungsmanöver.

Es musste doch eine Möglichkeit geben! Nur eine einzige, oh bitte!
 

Das Schicksal schien ihm gut gesinnt zu sein denn nicht einmal zehn Sekunden später durchbrach ein ohrenbetäubendes Krachen die Stille und ließ die Männern zusammenzucken.

Das Licht im Haus fing an zu flackern und erlosch dann, Dunkelheit legte sich über den Raum nieder, wie ein schwarzes Tuch. Stromausfall.

Draußen fing gleichzeitig ein heftiger, pladdernder Regen an und ein Blitz durchzog die dunkle Nacht. Es gewitterte, und das nicht zu knapp.

Taichi erkannte die Chance, die der Lichtausfall ihm gegeben hatte denn Kev war einen Moment irritiert und musste sich erst einmal in der Finsternis zurecht finden, er (also Taichi)brüllte dem Blonden ein lautes und energisches: ,,LAUF!!!" zu.

Yamato nickte, drückte die Hand seines Geliebten noch einmal kurz, und rannte auf die kaputte Glastür zu, versuchte sich in dem nur von sekundenschnellen Blitzen und dem schwachen Schein der Straßenlaternen draußen erleuchteten Zimmer zurecht zu finden.

Dann fand er die Öffnung nach draußen und schlüpfte hindurch.

Doch leider war das Licht auch noch so hell genug dass Kev mitbekam, dass sich der Blonde entfernen wollte und er zögerte keine Sekunde.

,,Oh nein, so nicht, mein Freund!" brüllte er und entsicherte seine Waffe erneut, ein Schuss durchbrach die Nacht.

Der Schwarzhaarige hatte auf Yamato geschossen... .

,,Yama, nein!!" schrie der Braunhaarige auf und rannte auf den Sänger zu, doch noch bevor er bei seinem Koi ankommen konnte, fühlte er wie rasender Schmerz durch sein linkes Bein jagte und er stürzte. Spürte wie Glassplitter unter seinem Gewicht zerbrachen und sich teilweise in seine Haut schnitten. Und sein linkes Bein fühlte sich an, als würde man ihm lauter kleinen feinen Nadeln in die Haut jagen, es brannte höllisch und als Taichi vorsichtig mit einer Hand hinunterglitt spürte er etwas feuchtes... Blut.

Doch das alles nahm der Braunhaarige gar nicht richtig zur Kenntnis, er sah nur wie sich eine schlanke Gestalt auf der Straßeentfernte und zu dem davor geparkten Auto lief.

Der Blonde war also entkommen.

Taichi lächelte leicht, hielt sich sein verletztes Bein, was für ein Glück... .

Yamato war erst einmal in Sicherheit, das war das wichtigste.
 

Erst als er Schritte hinter sich hörte und Scherben knirschten, kam das Unbehagen und die Panik wieder. Er war Kev jetzt hilflos ausgeliefert denn mit einem verletzten Bein kam man nicht sehr weit. Das schien auch dem Schwarzhaarigen klar zu sein denn er stand nun direkt vor Taichi, höhnisch grinsend und mit erhobener Waffe, sich seines offensichtlichen Sieges sicher.

,,Ich bin dafür, das wir es kurz und schmerzlos machen, findest du nicht auch Taichi?" meinte Kev mit kalter und grausamer Stimme, lächelte gnadenlos.

,,Ich... ." antwortete der am Boden Liegende stockend und versuchte ungesehen an seine Waffe zukommen, das einzigste Verteidigungsmittel, das er hatte.

Doch sein Ex-Chef schien Adleraugen zu besitzen denn er trat dem Braunhaarigen auf die Hand, so dass dieser kurz vor Schmerz aufschrie und, alsob das noch nicht genug wäre, verstärkte Kev den Druck auf Taichis Hand noch mehr, genoss es sichtlich, wie der Braunhaarige erneut schrie.

,,Na, na, na, Tai... denkst du etwa wirklich, dass du auch nur den Hauch einer Chance gegen mich hast?." sagte der schwarzhaarige Mann mit einem irren Funkeln in den Augen und starrte den Angesprochenen unter sich zufrieden an. Er hatte den Braunhaarigen so gut wie da, wo er ihn haben wollte! Fehlte nur noch... .

Taichi biss die Zähne zusammen um nicht wieder aufschreien zu müssen als Kev ihm brutal in den Bauch trat, als wäre er etwas besonders widerliches, dass man auch dementsprechend behandeln müsste.

Der Braunhaarige rappelte sich auf, hustend und keuchend, stützte sich gegen die Wand ab, der Tritt hatte gesessen.

Ihm war komisch zumute, und auch das Zimmer schien sich gerade seltsamerweise dazu entschlossen zu haben, sich tüchtig um Kreis zu drehen und machte einem das konzentrieren nicht gerade einfacher.

Man hielt sich mit einer Hand den getreten Bauch und atmete schwer.

,,Ach komm schon, willst du schon schlapp machen? Zuwas habe ich dich eigentlich aufgezogen, wenn du eh nur eine kleine Memme bist... ." höhnte Kev und betrachtete den an der Wand Lehnenden spöttisch .

,,Halts Maul... ." knurrte Taichi leise und strich sich über die schweißnasse Stirn.

Plötzlich spürte er, wie man ihm eine Faust ins Gesicht schlug und Kevs Gesicht seinem bedrohlich nahe war.

,,Sprich nie wieder in so einem Ton mit mir, verstanden?!" zischte der schwarzhaarige Mann und packte den Braunhaarigen am Kragen, funkelte ihn aus harten Augen an.

Man hielt dem Blick stand, stolz und mir erhobenem Kopf, Kev könnte es so passen, wenn er jetzt auf unterwürfig und bettelnd machen würde. Man hatte schließlich auch seinen Stolz!

Doch seltsamerweise huschte über das Gesicht seines Gegenübers ein kleines Lächeln.

,,Ja Taichi, so gefällst du mir, so habe ich dich erzogen!" murmelte Kev leise und ließ von dem braunhaarigen Mann ab.

Dieser war irritiert, was bezweckte Kev damit?

Wollte er ihn verwirren oder warum tat er das??

Taichi fand keine Antwort und so schaute er nur verwirrt auf den vor ihm Stehenden.

Aber wenn man sein Spiel mitspielte könnte man vielleicht... . Die braunen Augen weiteten sich.

,,Regel Nummer eins: Zeige deinem Feind niemals deine Schwäche!" sagte man nun mit beherrschter Stimme und ließ seine Hand langsam an seinem Shirt hochwandern.

Kev lächelte noch mehr und sah den Braunhaarigen genauer an.

,,Exakt, du scheinst ja doch noch nicht ganz alles vergessen zu haben... ." erwiderte er auf Taichis gesagte Worte.

Dieser nickte darauf und konnte schon ansatzweise seine Waffe spüren, nur noch ein kleines Stückchen und... .

,,Aber Taichi, du hast eines vergessen und zwar... ."

Der Schwarzhaarige packte den gegenüber Stehenden an der Hand und drehte sie diesem auf den Rücken, so dass der Braunhaarige erstens, nicht mehr an die Pistole herankam und zweitens fast den Arm ausgekugelt bekam.

,,... dass ich alles sehe und es hasse, wenn man mich betrügen will!!" führte Kev seinen Satz zischend fort und damit stieß er dem anderen seinen Ellenbogen in den Rücken, dass dieser vorwärts stolperte und aufstöhnte.

Taichi prallte mit dem Kopf gegen die Wand und ihm wurde kurz schwarz vor Augen.

Verdammt!! Er biss die Zähne zusammen. Warum war er nur so schwach?!!

Er musste endlich an seine Waffe herankommen, damit er sich wehren konnte!!

Man stützte sich erneut gegen die Wand ab und beobachtete Kev, wie dieser wieder auf ihn zu kam genau, seine Waffe zückte.

War jetzt wirklich alles vorbei?

Yamato... er wollte ihn wiedersehen! Er musste ihn wiedersehen!

Dafür hatte er ja schließlich soviel auf sich genommen!

Und als würde allein der Gedanke an den blonden Mann Hoffung schenken, beherrschte man sich und dachte nach.

,,Also Taichi, streng dich mal an und benimm dich nicht wie ein Jammerlappen, dir wird hier niemand helfen, also musst du dir selber helfen!" redete man auf sich ein und kniff die Augen zusammen.

Dann stieß er sich von der Wand ab und prallte mit Kev zusammen, dieser, total überrumpelt von der plötzlichen Attacke von dem Braunhaarigen, taumelte kurz und diese Gelegenheit nutzte Taichi um an seine Brusttasche zukommen und die Waffe herauszuziehen.

Schnell wurde sie entsichert und dann Kev mit zitternden Händen anvisiert.

,,Schmeiß deine Waffe weg, Kev!" sagte man mit schwacher Stimme und versuche sich auf den Beinen zu halten. Blut lief seine Mundwinkel hinab, von dem Schlag zuvor.

Der Schwarzhaarige ließ sich davon aber nicht im geringsten beeindrucken, er schaute den Braunhaarigen nur mit spöttischen Blick an und meinte nur: ,,Das wagst du nicht... ."

Taichi verengte die Augen zu Schlitze, dieser Typ begriff wohl nicht, dass er es todernst meinte.

,,Ich schieße Kev, glaub mir!" erwiderte man mit harter doch zitternder Stimme und drückte den Lauf ein wenig nach hinten.

,,Wirst du nicht, Taichi... wollen wir wetten?" antwortete Kev darauf wieder nur kühl lächelnd und verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Ach, dann sag mir mal bitte, wieso nicht?!" knurrte der Braunhaarige und merkte, wie sich ein ungutes Gefühl in ihm breit machte... warum war Kev schon wieder so selbstbewusst und tat so überlegen?

Wenn man nur wüsste... .

,,Ganz einfach...!" riss ihn die Stimme des Schwarzhaarigen, ,,Schau mal... ." Kev zeigte mit dem Finger auf die Terrasse.

Taichi schaute irritiert, ein weiteres Donnergrollen erklang und als der Blick des Braunhaarigen zur Terrasse herüberwanderte, erhellte ein greller Blitz die Nacht und gab somit fünf Personen zu erkennen, die dort draußen standen und... .

NEIN!!

Der Braunhaarige weitete seine Augen geschockt und Panik befiel ihn, schlich sich durch jede Ader seines Körpers, lähmte ihm, machte ihn bewegungsunfähig.

Das... das... war nicht... wahr... !! Das konnte nicht... nein! NEIN!!

Jetzt war alles vorbei!! Aus! Ende!
 

Kevs Lächeln erschien noch kälter als zuvor als ein erneuter greller Blitz sein Gesicht erhellte und er leise in die paralysierende Stille hineinsprach:

,,Siehst du Taichi... genau deswegen!"
 

TBC...
 

Um es nochmals deutlich zu machen... Ich.habe.absolut.keine.Ahnung.wie.ich.diese.Geschichte.ausgehen.lassen.soll!*heul* Ich habe weder für ein Happy End eine wirklich überzeugende Idee noch wäre ich mit einem Sad End zufrieden, da es -IMHO- auch nicht angebracht ist *dieBeidenglücklichsehenwill* *sniff* Inzwischen überlege ich schon mehr oder weniger Monate an dieser Fanfic herum und mir fällt nichts ein, wirklich gar nichts!;_;

Es tut mir leid, falls es nicht ein neuen Teil geben sollte(wovon ich aber nicht ausgehen will!!) und sag ein liebes Danke an alle, die mir treu geblieben sind, die manchmal fragen, ob und wann es denn den nächsten Teil geben wird und diese Geschichte mögen und lieben!^^ Dômo arigatô gozaimásu!*verbeug*

Ihr wisst gar nicht, wieviel mir das bedeutet!*sentimentalwerd* *verlegengrins*

Ich danke euch allen sehr dafür!*smile* Ihr seid genial!*allödurdchknuddälz*
 

Bis dann, haltet die Ohren steif!^_^

Sabi-chan

Bis zum Ende

Viele von euch werden das wohl nicht mehr erwartet haben aber ich habe mich endlich dazu entschlossen, "Doppeltes Spiel" zu beenden. Es hat ein paar Jahre gedauert und diese Jahre hatte viele Veränderungen, Verluste und Neuentdeckungen für mich inne. Ich will nicht zu sehr ausschweifen aber ich fühle mich endlich in der Lage, diese Geschichte und all die damit verbundenen Gefühle und Erinnerungen abzuschließen.
 

Dieses Kapitel habe ich damals, als ich noch aktiv an "DS" geschrieben hab, schon fertig gestellt nur gefiel es mir nie so rechrt. Wie einige von euch vielleicht noch wissen, habe ich verzweifelt nach einem Ende für diese Story gesucht. Mir fiel dieser Teil nach Jahren wieder in die Hände und ich beschloss, es so enden zu lassen, wie mein 15jähriger Kopf es wollte.
 

Ich bin heute 19 und mein Schreibstil hat sich grundlegend verändert. Noch ein Grund, diese Story mit dem "alten" Ende zu beenden, da alles, was ich heute schreiben würde, nicht mehr "DS" sein würde.
 

Ich möchte es mir auch nicht nehmen lassen, allen Leute, die in der Entstehung dieser Fanfic involviert waren, zu danken. Ihr hab mit reifer gemacht, mich geschliffen und mich eine Zeit lang begleitet.
 

Und jetzt viel Spaß mit diesem zuckerhaltigen Ende von "Doppeltes Spiel". Danke für alles. Danke für jeden Kommentar den ihr geschrieben habt. Danke für jeden Kommentar der mich zum Lächeln gebracht hat. Danke für jeden Kommentar der mich stolz gemacht habt. Ihr seid wundervoll.
 

Never give up. As long as there is something worth fighting for, fight for it!
 

Sabrina, einst Yagamigirl.
 


 


 

Doppeltes Spiel 14 - Bis zum Ende
 


 

Als die 5 Männer in das Zimmer traten, wobei sie Yamato mehr schubsten, als das er selber lief, gab es keinen Zweifel mehr: Sie hatten den Sänger geschnappt!
 

Der junge, blonde Mann wurde von zwei Männern in Schwarz, Kevs Komplizen, wie Taichi vermutete, festgehalten und der Braunhaarige konnte erkennen, dass sie den Sänger ziemlich grob behandelt hatten, das allein bezeugte die rote Färbung um Yamatos rechtes Auge und die gekrümmte Haltung, in der, von ihm so geliebte Mensch dastand.
 

Die braunen Augen wurden zu Schlitzen verengt, man konnte, nein, wollte nicht glauben, was man da erblickte… dass… nein, dass… .
 

Taichi fing an heftig zu zittern, er spürte wie eine schreckliche Verzweiflung in ihm erwachte.

Warum… ?! WARUM?!
 

„Lasst ihn frei!” sagte man dann schließlich mit schwankender Stimme und der Braunhaarige krallte seine Hand fester an die Pistole, „lasst ihn auf der Stelle frei!”
 

Kev lächelte kühl und schaute Taichi herablassend an. Dann, blitzschnell, zog er sein Schusswaffe aus der Tasche und richtete sie auf den Blonden, grinste mit einem irren Funkeln in den grausamen Augen und sagte bedrohlich: „Ich warne dich, Taichi, eine Bewegung, ein Schritt, und er. ist. tot!”
 

Die anderen Männer fingen nun auch an zu grinsen und Kev betrachtete den Braunhaarigen mit Vergnügen, sah wie dieser vor Entsetzten die Luft anhielt und blass wurde.
 

„Nein! Nein, das wagst du nicht! Das wirst du nicht tun!” sagte man dann schließlich entschlossen und doch zögernd, schließlich wusste man, das Kev es sehr wohl tun würde!
 

„Ach, meinst du wirklich?”
 

Kevs boshaftes Lächeln schien gar nicht mehr von seinen Lippen weichen zu wollen, „ich bin da aber ganz anderer Meinung!”
 

Der Braunhaarige erschauderte bei diesen Worten, hatte sich die gesamte Welt gegen ihn verschworen, oder was? Gab es etwas, das dieses aussichtslose Situation rechtfertigte?! Hatte man ihm nicht schon genug weh getan?! Ihn nicht schon genug verletzt?! Musste man ihm nun noch auch das nehmen, was ihm mehr als alles andere auf der Welt bedeutete?!
 

Ja…der junge Mann neigte seinen Kopf zu Boden, Yamato war seine Welt geworden, sein ein und alles. Er brauchte den blonden Menschen wie die Luft zum Atmen, wie das Wasser zum Leben. Der Sänger war doch der einzige Grund, was ihn auf dieser gottverdammten Welt hielt. Wenn man ihm ihn auch noch wegnehmen würde… die braunen Augen mussten eingestehen, er wüsste nicht, was er machen würde… dem Ganzen wohl endlich ein Ende setzten… endlich kapitulieren vor der Welt, den Menschen und ihren Grausamkeiten… Freisein… endlich… .
 

Erst die Stimme Kevs holte Taichi wieder aus seinen tiefen Gedanken in die grausame und harte Realität zurück.
 

„Taichi… tu jetzt genau was ich dir sage… ! Und keine faulen Tricks, du weißt genau, ich kenne dich, ich kenne dich in und auswendig, ich merke sofort, wenn du mich hintergehen willst, verstanden?!”

Die nachtschwarzen Augen bohrten sich in die schokoladenfarbenen des Brünetten, so dass dieser sich so vorkam, als würde Kev ihn durchschauen wollen und festnageln.
 

„Schmeiß deine Waffe weg und ergib dich mir, du hast keine Chance mehr, machst du auch nur eine falsche Bewegung… Peng… aus ist es mit Yamato Ishida, verstanden?!”
 

Die kalte und grausame Stimme des Schwarzhaarigen hämmerte sich in Taichis Kopf…

‘Aus ist es mit Yamato Ishida… ‘
 

Was blieb ihm schon anderes übrig? Fragte man sich, als der Braunhaarige seinen Blick senkte, die Waffe herunternahm und sie mit einem verächtlichen und sich selbst hassenden Blick auf den Boden warf.
 

„Zufrieden?” fragte er leise und mit zitternder Stimme.
 

Das würde er nicht mehr lange durchstehen, Kev konnte Yamato jeden Moment erschießen… das war ihm so klar, wie die Tatsache das er hier nicht mehr lebendig rauskam, aber… wenigstens Yamato sollte das überleben… . Wenn ihnen schon keine gemeinsame Zukunft gewährt wurde… So sollte wenigsten der Blonde leben!

Schließlich konnte Yamato nichts, aber auch gar nichts dafür, dass er, Taichi, ihn in diese verdammte Sache mit hineingezogen hatte! Wie sehr er sich dafür schämte… .
 

„Ja, so ist es brav… .” erwiderte der Schwarzhaarige überlegen lächelnd und trat einen Schritt auf Taichi zu. Sah mit Wohlwollen wie sich der Braunhaarige panisch einen Schritt zurück wich, und mit steigernder Angst, bemerkte, dass hinter ihm die Wand kam. Kev kam wieder näher, unheilvoll lächelnd und als er plötzlich gegen die Wand stieß, erkannte Taichi, das er in der Falle saß!
 

Man war Kev nun vollkommen ausgeliefert, keiner würde ihm zu Hilfe kommen, er konnte sich ja nicht einmal selbst helfen!
 

Die braunen Augen huschten kurz durch den Raum und suchten seine Waffe.

Da lag sie, 2 Meter von ihm entfernt.
 

Taichi verengte seine Augen zu Schlitzen, es brachte nichts… mit dem verletzten Bein, das ihn ja jetzt schon kaum mehr trug, würde er nie weit kommen, und vor allem war da Kev, der nun direkt vor ihm stand, so dass er fast schon meinte, den Atem des Schwarzhaarigen im Gesicht zu spüren.
 

Sein Blick glitt weiter, da kniete Yama… unter der Kontrolle von Kevs Komplizen und er hatte

keine einzige noch so winzig kleine Chance, den Sänger aus dieser Sache herauszuholen…

Wieder kam der Schwarzhaarige näher, diesesmal hob er sogar leicht die Hand, das alles bekam der Braunhaarige aber nicht mit.

Erst als Taichi etwas an seiner Wange fühlte zuckte er erschrocken zusammen.

Man schaute auf, Kevs Gesicht war nun direkt vor ihm, die dunklen Augen sahen ihn mit einem seltsamen Blick an.
 

„Weiß du… Taichi… ich tue dir nur sehr ungern weh… “

Das kalte Lächeln des Schwarzhaarigen wurde von Schein eines grellen Blitzes, der in dem Moment auf die Erde niederfuhr, gespenstisch wiedergegeben und Taichi wusste, dieses Gesicht würde ihn als Erinnerung sein Leben lang begleiten… so etwas konnte man nicht wieder vergessen, dieses Eiskalte, dieses Grausame, dieses… Bedrohliche… .
 

Kev strich mit einem höhnischen Ausdruck in den Augen dem an der Wang gepressten, fast sanft übers Gesicht.
 

Der Braunhaarige erschauerte unter der Berührung, sein Herz raste wie wild.
 

„Schließlich bist du wie ein Sohn für mich geworden… .” sprach der Mann beschwörerisch weiter, die gnadenlosen Augen sahen mit Wohlwollen wie sich eine riesige Panik in Taichi schlich und dieser seine Körperhaltung versteifte, sich noch mehr gegen die Wand presste, fliehen wollte.

„… willst du mich wirklich so enttäuschen? Mich so im Stich lassen… ??”

Kevs Gesicht nahm einen leicht enttäuschten Ausdruck an.
 

„Es täte mir wirklich leid… dir nun sehr wehtun zu müssen, das tut auch mir weh, glaub mir… .”

flüsterte der Schwarzhaarige weiter und entsicherte mit einem leisen Klicken den Lauf seiner Waffe. Seine Augen schienen den Braunhaarigen nun völlig durchbohren und festzunageln.

Taichi fing an, wie wild zu zittern, eine immer größer werdende Panik kroch in ihm hoch, lähmte ihn, machte ihn starr, bewegungsunfähig.
 

Irgendetwas in den dunklen, irgendwie richtig menschlich scheinenden schwarzen Augen seines ehemaligen Chefs hielt ihn fest, ließ ihn nicht mehr los, gerade so als würde es ihn hypnotisieren.

Kev nahm seine Hand hoch, kniff ein Augen zu und richtete seine Schusswaffe auf Taichi…

Jetzt war es vorbei… er hatte verloren… .
 

„Du mieses Schwein!! Lass deine verdammten Pfoten von ihm!!!” schrie Yamato plötzlich wütend auf und versuchte sich verzweifelt aus dem Griff der Männer, die ihn festhielten zu befreien, was ihm aber nicht gelang, seine Peiniger waren zu stark. Der Braunhaarige schrak aus seiner Trance-ähnlichen Fassung auf, konnte die Stimme seines Kois noch einmal vernehmen.
 

„Wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst, wirst du das auf immer bereuen!!! Glaub mir!” brüllte der Sänger wütend und funkelte den Schwarzhaarigen aus seinen blauen Augen, in denen ein wildes Feuer zu zügeln schien, zornig an.
 

Dieser zog herablassend eine Augenbraue hoch, „Stopft ihm das Maul!” meinte Kev kalt und verächtlich.
 

Hilflos und nicht fähig etwas tun zu können, musste Taichi mit ansehen, wie einer der Männer dem Sänger seinen Ellenbogen in den Bauch rammte, so dass dieser auf den Boden stürzte und ein anderer ihm die Mund zuhielt. Musste sehen, wie Yamato schmerzhaft das Gesicht verzog und wie er unter der bedeckten Hand erstickt aufschrie.
 

Warum?!
 

Warum hatte er Yamato in diese Sache mit hineingezogen, wieso hatte er nicht auf die Folgen gedacht, sondern nur an sich?! Jetzt musste der Sänger leiden, nur wegen ihm…!

Wie egoistisch er doch war… wie verdammt egoistisch… .
 

Taichi ballte die Fäuste und verhärtete seine Gesichtszüge, da er bemerkt hatte, wie sich Verzweiflung und Panik in ihm festsetzten, wie sie, wie die nun langsam entsehenden Tränen nur darauf lauerten, herauszubrechen und dann würde seine beherrschte und kühle, unnahbare Fassade fallen… endgültig und für immer… .
 

Taichi hob den Kopf, wie ein verschrecktes Kaninchen, als ein erneuter schmerzlicher Aufschrei Yamatos ihn darauf aufmerksam machte, dass Kevs Komplizen sichtlich Spaß daran gefunden hatten, den Blonden zu quälen, denn wieder einer stieß mit seinen Ellenbogen zu, diesesmal in den Rücken. Wieder ein erstickter Aufschrei.
 

Der braunhaarige Mann sah seinen Koi an, erkannte seinen flehenden, verzweifelten Blick, ihn zu befreien, aus der Sache herauszuholen… dieses tiefe Kristallblau… so verletzt… so flehend… .

Nein! Das alles sollte, musste endlich ein Ende haben!
 

Sein Blick, eben noch verzweifelt und schmerzerfüllt verwandelte sich in unbändige Wut und puren Zorn, Taichi sah mit einem Ruck zu Kev herüber, seine braunen Augen, die jetzt so bedrohlich funkelten wie schon lange nicht mehr, kaum ein Funken Güte schien mehr in ihnen aufzufinden, alles verdrängt und verschoben von dem riesigen Verlangen, dem schwarzhaarigen Menschen unschädlich zumachen, mit dem Tod, wenn es sein musste.
 

„Warum tust du so etwas?! Warum tust du mir, ihm so etwas schreckliches nur an?!”

Man sah Kev anklagend und voller Hass an, „warum?! Sag es mir, warum?! Was habe ich dir getan? Nein, was hat dir Yama getan? Er kann doch überhaupt nichts dafür, dass ich Scheiße gebaut habe! Warum… ?”
 

Der Schwarzhaarige lächelte kühl.

„Wir können alle nichts dafür dass wir leben, dass wir sterben müssen… für all das können wir nichts… aber wir müssen es trotzdem tun, die einen früher, die anderen später, das ist unser Schicksal… akzeptier es. ”sagte Kev leise, ihn berührte die Verzweiflung Taichis nicht im geringsten.
 

Der Braunhaarige starrte einmal fassungslos in das spöttische, geradezu auslachende Gesicht seines Ex-Chefs, man zitterte vor Wut und Empörung, die Fingernägel Taichis bohrten sich in das Fleisch, so sehr spannte er sie an.
 

„Du mieses, dreckiges Schwein… !” knurrte man aus zusammengebissenen Zähnen hervor und bevor Kev sich versah, landete ein harter Schlag in seinem Gesicht, so dass sein Kopf zur Seite geworfen wurde.
 

Der schwarzhaarige Mann war sichtlich überrascht über die Gegenwehr seines ehemaligen Handlangers, denn er weitete seine Augen verwundert.
 

Doch Taichi wusste, Kev wäre nicht Kev wenn er sich davon ergeben, geschweige denn nicht zum Gegenangriff starten würde aber es war ihm so egal, er wollte dieses Arschloch nicht mehr sehen, er wollte einfach nicht mehr sehen, selbst wenn es seinen Tod bedeuten würden.

„Ganz schön mutig von dir, mein Freund.” sagte Kev, der sich anscheinend nun wieder gefangen hatte und wieder lag da dieses Lächeln auf seinen Lippen, „muss ehrlich sagen, wirklich mutig von dir, schade nur, dass ich dir kein Bonbon zur Belohnung geben werde!” Damit hielt man dem Braunhaarigen die Waffe mitten ins Gesicht.
 

„Ich werde dir nun einen deiner sehnlichsten Wünsche erfüllen, Taichi… freu dich, ich werde dich von dieser ungerechten Welt, dem Anblick deines leidenden ‘Koibitos’ und deinem Schmerz erlösen… dann kannst du endlich deine geliebte Familie wiedersehen, die du ja sooo sehr vermisst… .” sprach der Schwarzhaarige mit spöttischer Stimme und beobachtete wie Taichis Gesichtszüge erstarrten, die braunen Augen sich panisch weiteten, „vorausgesetzt natürlich… .” man brach wieder ab und musste lächeln, jetzt hatte er den Brünetten da, wo er ihn immer haben wollte. Ohne Hoffnung, ohne Glaube ans Überleben und ohne Hilfe… ihm einfach schutzlos ausgeliefert, „… sie wollen einen missratenen Sohn wie dich noch haben!!” brüllte man dann verächtlich, legte einem Ritus gleich, einen Finger auf den Abzug, spannte die Hände an, wohl bereit zum Abschuss.
 

Der Braunhaarige spürte, wie ein kleiner Funken Zorn in ihm aufglomm, zwar nur kurz, aber es reichte, um in ihm ein Feuer zu zünden, eines aus blindem Hass!
 

„Wie kannst du es wagen, so von meinen Eltern zu reden?! Woher nimmst du das Recht dazu, zu behaupten, sie würden mich nicht mehr haben wollen?! Meine Eltern haben mich immer… geliebt!!”
 

„Ach, geliebt haben sich dich? Ist ja was ganz was neues, so nennt man heutzutage im Stich lassen also?! Wenn sie dich geliebt hätten, wären sie doch bestimmt nicht gestorben oder?! Bergreif und akzeptier es endlich, Taichi, sie haben dich allein gelassen, hätten sie das wirklich getan wenn sie dich geliebt hä… .“
 

Weiter kam der Schwarzhaarige nicht, er wurde von einer Hand, die ihm ins Gesicht geschlagen wurde, sodass seine Nase anfing zu bluten, gestoppt.
 

„Was meinst du, dir einzubilden, wer du bist, damit du so über meine Familie reden kannst?! Halt dein gottverdammtes Maul, halt es endlich!!“

Taichi zitterte nun vor Wut am gesamten Körper, Zorn war in jede seiner Adern gekrochen, hatte sich in ihm ausgebreitet und beherrschte jeden seiner Gedanke, jedes seiner Worte, jede seine Bewegungen.
 

Kev hielt sich die Hand unter die Nase und wischte das Blut weg, in den schwarzen Augen schienen nun Funken voller Zorn herumzuspringen. „Okay, wir können auch anders, wenn du es so haben willst. Dann legen wir jetzt mal die nette Tour ab und zeigen dem kleinen Taichi zu was Onkel Kev wirklich in der Lage ist! Jungs, bringt ihn um!”

Es blieb dem Braunhaarigen fast das Herz stehen, als er bemerkte, was die Komplizen von Kev vor hatten. Nein, nein, nein, nein!!
 

„Lasst Yama in Ruhe! Fasst ihn nicht an, wehe euch!” schrie man warnend und musste sehen, wie zwei der Männer Yamato auf die Beine rissen, ein anderer seine Waffe lud und grinste.

Taichi wollte zu dem Blonden und Kevs Helfern hasten, er musste doch seinem Koi helfen, als ihn plötzlich jemand am Handgelenk packte und somit verhinderte, dass er weiterkam.

Der Kopf des Braunhaarige wirbelte herum und man schaute in Kevs kühles Gesicht.
 

„Na na na, Taichi, wer wird denn hier gleich überreagieren, du bleibst schön hier und schaust zu, dieses Schauspiel darfst du dir doch nicht entgehen lassen. ”sagte der Schwarzhaarige und der Unterton in seiner Stimme erinnerte an einen Singsang.
 

„Lass mich los! Lass mich sofort los, ich warne dich, wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst, wird es dir sehr, sehr leid tun!!” schrie Taichi völlig außer Fassung und versuchte sich aus der dem Griff von Kev zu befreien, was aber nicht gelang, die Hand hatte sich wie eine Klammer um ihm gelegt.
 

Es war wie ein Albtraum, es konnte nur ein Albtraum sein! Das war alles nicht wahr, er träumte bestimmt nur und wenn er aufwachte, dann lag er in seinem Bett, neben ihm schlief Yamato ruhig und friedlich und alles war gut, er wollte verdammt nochmal endlich aufwachen!!

Taichis Gedanken fuhren Achterbahn, verwirrten sich ineinander, es war dem Braunhaarigen unmöglich auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, wie er Yamato helfen konnte, viel zu verwirrt, aufgewühlt und verängstigt war er innerlich.
 

Der Mann mit der Pistole hatte den Lauf nun an Yamatos Schläfe gelegt, der mit geneigtem Kopf auf den Boden starrte und leicht zitterte.
 

Nicht Yamato, alles aber bitte nicht Yamato!
 

„Lasst ihn leben, oh bitte, lasst ihn leben, nehmt mich an seiner Stelle aber bitte, lasst Yama am leben… .” schluchzte Taichi nun auf, und obwohl noch keine Tränen aus den Augen traten, so fühlte sich der Braunhaarige, als hätte er stundenlang geweint.
 

„Oh, willst du nun also Held spielen, der sich großzügig für seine Geliebte, oh entschuldige, bei dir is es ja ein Geliebter, opfert?” kommentierte Kev, Taichis Flehen verhöhnend.

„Du bist jämmerlich Taichi, aber bitte, so sei es, ich erfülle dir diesen Wunsch gerne.”

Damit ließ Kev das Handgelenk des Braunhaarigen los und zog die Schusswaffe aus der Jackentasche.
 

Taichi, schluckte schwer, ließ seine Schultern und den Kopf sinken, starrte auf den Boden, erkannte nun ungenau wie dort kleine dunkle Flecken zu sehen waren und wie seine Wangen feucht wurde, sein Kinn… .

Plick…

plick…

Immer mehr dunkle Flecken sammelten sich auf dem Boden… und immer nasser wurden seine Wangen… es waren die Art von Tränen, die man eigentlich nur einmal in seinem Leben weinte… Tränen des Aufgebens, des Verlustes und der Verzweiflung… er kannte das Gefühl, das Besitz von ihm ergriff… vor 5 Jahren hatte er es schon einmal spüren müssen… hatte damals so gehofft, es nie wieder zu erleben und doch… ein kleines Schluchzen entrann seiner Kehle…

Plick…

Wieder eine Träne zerschellte auf dem Boden…
 

Es war also soweit… die Vergangenheit holte ihn ein… wenn auch in einer anderen Form, doch das Leid würde das Gleiche sein… nur das er diesesmal nicht überleben würde… diesesmal würde er mit dem Menschen sterben, den er so liebte… .

Taichi wischte sich mit dem Arm kurz über die Wangen, auch wenn er jetzt aufgab, er würde Kev den Erfolg, ihn weinend zu sehen, nicht gönnen!

Kurz wurde mit einem leichten Lächeln zu seinem geliebten Yamato geschaut und mit den Lippen die Worte ‘Ich liebe dich’ geformt. Durch einen Schleier von Tränen erkannte man, wie der Blonde seine Augen panisch weitete und heftig den Kopf schüttelte.
 

„Bitte nicht, Taichi… .” hallten die Worte des Sängers leise durch den Raum und der Braunhaarige fühlte sich, als würde man ihm das Herz im Leib zerreißen.
 

„Sag der Welt auf Wiedersehen… .” hörte er dann Kev flüstern und mit einem Klicken des Abzuges, gleich dem Vorboten des Todes, hallte ein Schuss durch die Nacht… .
 

Aus.

Vorbei.

Ende.
 

Yamato zuckte zusammen, kniff die Augen zu und wandte den Kopf ab, er konnte nicht hinsehen, er konnte nicht zuschauen wie Taichi starb.
 

Tränen stiegen dem blonden, immer noch auf dem Boden Knienden in die Augen, wieso hatte es so kommen müssen? Warum war die Welt zu Taichi nur so ungerecht… ? Weshalb… ?

Kevs wütender Schrei unterbrach die Gedanken des Sängers und gleichzeitig merkte er, wie in die Männer um sich Bewegung kamen.
 

„Bleibt zurück!!!” konnte er die befehlende Stimme des Schwarzhaarigen vernehmen und wie die schwarzgekleideten Männer sofort still standen.
 

Langsam und vorsichtig machte der Blonde die Augen wieder auf, ganz langsam drehte er seinen Kopf um, in Richtung Kev und… sein Gesicht erhellte sich ein wenig.
 

Taichi stand in kurzem Abstand vor seinem ehemaligen Chef und hielt ihm die Pistole an die Schläfe. Die Augen blitzen auf und in dem Schokobraun schien ein Feuer zu zügeln, eines aus Wut! Die Hände Taichis waren geballt und sein Zeigefinder war am Abzug, der Braunhaarige würde nur eine kleine Bewegung machen müssen und -Zack- hatte es sich ausgelebt.

„Gib es auf, Kev!” knurrte man mit zusammen gebissenen Zähnen und verengte die Augen zu Schlitzen.
 

Taichi erkannte, wie der schwarzhaarige Mann nicht mehr so ganz ruhig und lässig war wie zuvor aber immer noch lag dieses seltsame, siegessichere Funkeln auf seinem Gesicht, das ihn auf so eine gewisse Art und Weise sehr beunruhigte, Kev schien noch ein Ass im Ärmel zu haben, sonst hätte er seine Männer nicht zurückgepfiffen.
 

„Lass Yamato frei, sofort!” redete man weiter und die Hand, in der der Braunhaarige die Schusswaffe hielt, zitterte nun vor Anspannung, „dein Spiel ist aus, ich habe gewonnen!”
 

Zur völligen Irritation Taichis zuckte jetzt ein spöttisches Lächeln um die Lippen seines ehemaliges Aufraggebers, er sah fast schon so aus, als würde er jedem Moment in schallendes Gelächter ausbrechen.
 

„Ach, meinst du wirklich… Taichi… ?” fragte man mit, ja, fast schon unterdrücktem Glucksen und grinste selbstsicher.
 

„Da bin ich aber irgendwie ganz anderer Meinung… .”

Wieder dieses Aufblinken in den nachtschwarzen Augen, was hatte das nur zu bedeuten?!

Dem Braunhaarigen wurde es unwohl zu Mute. Das Kev gar keine Angst zeigte, sonder stattdessen alles so vergnügt hinnahm, gefiel ihm so was von ganz und gar nicht.

„Wenn du den Abzug auch nur noch einen Millimeter weiter nach hinten drückst, ich schwöre dir Taichi Yagami, dein Sängerchen wird die Sonne nicht mehr aufgehen sehn!”

Damit gab er den Männern ein Handzeichen und einer hielt erneut seine Waffe an den Kopf des blonden Mannes.

Schon wieder… .
 

Der Braunhaarige kniff die Lippen zusammen, schon wieder benutzte der Schwarzhaarige Yamato als Erpressmittel und brachte sein Leben damit in Gefahr. Wie oft konnte er, Taichi dies noch riskieren, oder konnte er es überhaupt riskieren?
 

Abermals zuckte ein Blitz über den Himmel und schlug irgendwo weit, weit entfernt ein als Taichi seine Schultern sinken ließ und die Waffe ihm fast aus den Händen glitt.

„Okay, Kev, ich gebe auf, du hast gewonnen,” Die Gesichtszüge des Angesprochene nahmen einen triumphalen Ausdruck an, „aber beantworte mir eine Frage, warum ziehst du Yamato in diese Sache mit hinein?”
 

Der schwarzhaarige Mann lächelte kühl, behielt immer noch sein Poker-face auf und antwortete:

„Ishida Yamato ist nur Mittel zum Zweck, schließlich kann man dich mit nichts besseren verletzen als mit ihm, zumal deine unnütze Familie ja schon leider, leider tot ist.”

Ein gewaltiger, ohrenbetäubender Donner unterstrich das Szenario und Kevs gesagt Worte, der sintflutartig, pladdernde Regen der auf das Haus trommelte, untermalte das ganze bedrohlich, als Taichi die Augen erst ungläubig weitete und dann kurz und voller Zorn zu Schlitzen verengte, seinen Ex-Chef anstarrte.
 

Eine unbändige Wut züngelte in dem Schokobraun auf.

„Was. Soll. Das. Heißen!?” Ein Zischen, dem einer Schlange gleich entwich Taichi.

Ein Blitz durchbrach die Finsternis, die das durch das Gewitter und den, immer noch anhaltenden Stromausfall, dunkle Zimmer grell erleuchtete, als Kev den Mund zu einem spöttischen und verächtlichen Lächeln verzog, die schwarzen Augen war eiskalt als er Taichis Frage veantwortete:
 

„Nun ja… weißt du Taichi… .” man ging einen Schritt auf den Braunhaarigen zu, „manche Menschen wissen mehr, als sie sollten… und wenn sie das dann nicht für sich behalten können müssen sie zum Schweigen gebracht werden… so oder so.”
 

In Taichis Kopf fing es an zu arbeiten, sollte das etwa heißen dass… ?! Nein, das war doch nicht möglich… dass… dass… .
 

„Wovon redest du?!” fuhr man den Schwarzhaarigen an und merkte wie sich jede Faser seines Körpers anspannte, eine erschreckende Vermutung setzte sich in seinem Kopf fest, konnte es sein das…?! Aber das wäre ja… .
 

„Ich rede davon, dass dein Schnüffler von einem Vater seine Nase lieber nicht in meine Angelegenheiten hätte stecken sollen!!” zischte Kev bedrohlich und packte Taichi am Kragen, drückte ihn gegen eine Wand, die schwarzen Augen schienen nun endgültig alles menschliche aus sich verbannt zu haben.
 

„Er war schon immer etwas neugierig gewesen, auch damals als ich Bekanntschaft mit ihm machen durfte, weil er mir auf den Fersen war, wusste ich, dass er nicht wusste, was gut für ihn war!! Und doch, er hätte sich besser aus meinen Geschäften raushalten sollen, sonst würde er jetzt vielleicht noch leben!!”
 

Wieder ein Donner, begleitet von einem grellen Blitz, durchbrach Kevs Worte, schienen die Fürchterlichkeit der gesagten Worte zu verdeutlichen wollten.
 

Taichi, starr vor Entsetzen konnte nichts anderes tun, außer den Schwarzhaarigen fassungslos anzuschauen. Sollte das etwa heißen, war es die Möglichkeit?!

„Heißt das also, dass du… .” brachte man schließlich mit zitternder Stimme raus und der Brünette bemerkte, wie sich alles in ihm zusammenzog, wenn dass die Wahrheit wäre, dann… .

„Ja, ganz recht, richtig kombiniert, Taichi,” sagte Kev leise und beugte sich zu dem jungen Mann vor ihm über, die schwarzen Augen funkelten irre, „ich verrat dir mein kleines Geheimnis.

Ich tötete deine Eltern… .”
 

Nein.
 

Obwohl Kevs Stimme nicht mehr als ein Wispern gewesen war, so schien sie für Taichi in tausendfacher Lautstärke einzustürzen.
 

„NEIN! Mörder!!” schrie der Braunhaarige völlig außer Kontrolle auf und schlug dem vor sich Stehenden mit der Kraft all seiner Verzweiflung ins Gesicht. Atmete keuchend, schüttelte immer wieder den Kopf, ungläubig über die eben gehörte Wahrheit.

Kev war ein paar Schritte zurück getaumelt und schien von dem heftigen Schlag ziemlich benommen.
 

„Wie konntest du?! Wie konntest du nur??!!!” rief Taichi, nun rasend vor Wut und ein Hass, wie er ihn noch nie zuvor empfunden hatte, flackerte in ihm auf, ,,das verzeih ich dir nie!! Du elendes Schwein!!!”
 

Tränen schossen dem Braunhaarigen aus den Augen als er sich auf Kev stürzen wollte, ihm all sein Leid und Schmerzen heimzahlen wollte, noch nie hatte er jemand so sehr gehasst, wie die Person vor ihm. Egal was er tun konnte, Hauptsache ihn verletzten, ihm Schmerzen zufügen, wie er sich empfunden hatte, so lange. Seine Eltern mussten sterben… Hikari, sie war doch noch so klein gewesen… alles nur wegen ihm!!
 

Man sammelte mit fahrigen und unruhigen Fingern seine Schusswaffe auf dem Boden ein, wischte sich kurz die stummen Tränen aus den Augen und richtete seine Pistole auf Kev, die sonst so warmen und freundlich gewordenen kastanienbraunen Augen schienen plötzlich jeden Funken Güte vergessen zu haben, es gab nur eines, was diese kalten Augen forderten, Tod!

Gerade als man seine Waffe entsichern wollte, um den Tod seiner Familie zu rächen, spürte er, wie ihn jemand etwas Hartes gegen den Hinterkopf schlug und man kurz nur schwarz sah.

Dann packten ihn vier Hände an den Armen und hielten seine Hände hinten zusammen, der Kopf wurde nach hinten gerissen.
 

„Nana, du machst hier aber keine Faxen.” flüsterte einer der Helfer Kevs tadelnd und riss noch stärker an den braunen Haaren, so dass Taichi die Zähne zusammenbiss um nicht aufzuschreien.

„Lasst mich los, sofort!” knurrte man wütend und versuchte sich aus der Umklammerung herauszuwinden, was jedoch nicht gelingen wollte.

„Hey Leute helft mir mal, das Sängerchen macht Probleme.” hörte man plötzlich den dritten rufen und seine beiden Komplizen drehten sich zu ihm um.
 

Diese Chance nutzte Taichi, dem einen stieß er seinen Fuß in die Unterbauchgegend und als man ihn aufgrund dessen den einen Arm freigab, landete die Faust des Braunhaarigen bei dem anderen im Gesicht. Beide Männer stöhnten auf und ließen Taichi los, dieser nahm die beiden Männer an den Köpfen und ließ diese zusammenknallen, wieder ein ächzender Laut und die Zwei sanken bewusstlos zu Boden.
 

Yamato hatte währenddessen, sich von dem dritten Gehilfen von Kev befreien können und in außer Gefecht gesetzt. Der Braunhaarige sah, dass mit seinem Koi alles in Ordnung war, und somit wand er sich mit erhobener Waffe an den letzten und gefährlichsten Gegner, der offensichtlich sein Bewusstsein wieder voll erlangt hatte.
 

„Nun zu dir, Kev.” knurrte Taichi wütend, sein Zorn hatte sich noch kein Stück beruhigt, im Gegenteil, er schien von seinem stark schlagenden Herz durch jede seiner Adern getrieben werden, trübte seinen Verstand, ließ ihn nicht mehr klar denken.
 

„Ich bitte dich, Taichi, das wirst du doch nicht wirklich tun, das willst du doch gar nicht.” versuchte der Schwarzhaarige seinen früheren Verbündeten etwas zu besänftigen, auf einmal schien nichts mehr von der Ruhe und der Überlegenheit übrig zu sein, so wusste er doch, wie unberechenbar der Braunhaarige sein konnte.
 

„Sollen wir es auf einen Versuch ankommen lassen, damit du merkst, WIE ernst ich es meine?!” zischte Taichi bedrohlich und ließ mit einem leisen Klicken den Lauf entsichern.

„Aber… das wagst du nicht, ich bin dein Chef, ich habe dich aufgenommen, als es dir schlecht ging, ist das der Dank dafür?!” versuchte Kev sich zu verteidigen, merkte jedoch genau, wie wenig diese Worte den Brünetten berührten.
 

„Das habe ich dir auch nicht vergessen und deswegen lasse ich dir doch meinen Dank nun zukommen, Kev… .” fauchte Taichi hasserfüllt und legte seine zweite Hand an die Pistole, spannte kurz seinen Körper an, kniff ein Auge zu. Er sollte sterben, erst dann würde sein Verlangen endlich Ruhe geben, wie oft hatte er sich geschworen, dass er den Menschen, der für den Tod seiner Eltern verantwortlich war, sofort umbringen würde?! Und nun war es soweit… .

„Taichi, lass es, hör auf!!” hörte er plötzlich die Stimme seines Kois rufen, sie schien wie durch einen Nebelschleier zu ihm hindurch zu dringen.
 

Dann erkannte er die azurblauen Augen vor sich und wie Yamato ihn flehend ansah.

Nein! Keine Chance!

„Weißt du, was dieser Dreckskerl mir angetan hat?! Weißt du was er gemacht hat, er hat meine Familie getötet, er ist für all meine Schmerzen verantwortlich, und du sagst ich soll ihn nicht töten?!”
 

„Tai, bitte, töten bringt doch nichts, du wärst dann nicht besser als er selbst, lass es, bitte.” erwiderte der Sänger sanft, und legte seine Hand auf den Arm des Braunhaarigen

„SAG MIR NICHT, WAS ICH ZU TUN UND ZU LASSEN HABE, VERSTANDEN?!” brüllte Taichi den Blonden unkontrolliert an, schlug die Hand seines Kois von seinem Arm und für einen Moment starrten die hasserfüllten braunen Augen voller unendlich großer Wut in die blauen. Erst als Yamato verängstigt einen Schritt zurückwich und die blauen Augen sich mit panischer Furcht füllten, merkte man, was man gerade getan hatte.
 

„Oh Gott, Yama… es… es tut mir leid… ich wollte nicht… .” meinte Taichi sich ein wenig vor sich selbst fürchtend und plötzlich war alle Kälte und Härte aus den braunen Augen verschwunden, sie funkelten und strahlten wieder diese Wärme aus wie zuvor, wirkten fast ein wenig ängstlich.

Man ging auf den Blonden zu, streckte die Hand nach ihm aus, spürte, wie das eigene Herz stehen blieb, als der Sänger zusammenzuckte und die Augen zukniff, vor ihm zurückwich.

Yamato hatte Angst, er hatte Angst vor ihm… , schoss es dem Braunhaarigen durch den Kopf.

Was hatte er getan?!
 

„Yama… bitte, ich… ich, verzeih mir, ich wollte dich nicht so anschreien… .” entschuldigte sich Taichi wieder und schaute den Blonden flehentlich an, das hatte er doch nicht gewollt!

„Taichi, ich… .” flüsterte Yamato heiser und schaute den Brünetten verwirrt an, als wüsste er nicht, was er tun sollte, vor ihm wegrennen oder doch zu ihm gehen.

Er sah schon, dass Taichi das nicht gewollt hatte, das er ihn nicht hatte so grob anfahren wollen aber… in diesem Moment war so etwas unheimliches in den braunen Augen gewesen, etwas, dass er noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Ob Taichi immer so aussah, wenn er töten wollte?

Kurz schüttelte Yamato den Kopf, der Braunhaarige würde keinen mehr umbringen, ganz sicher nicht.
 

Also machte man zögernd einen Schritt auf seinen Geliebten zu und lächelte schwach.

„Tai… Taichi… .” sagte man leise und schluckte, irgendwo saß ihm immer noch der Schreck im Nacken, dass Taichi ihn mal so ansehen würde.
 

Kev schien man für einen kurzen Moment vollkommens vergessen zu haben, denn der Braunhaarige wollte auch auf seinen Sänger zugehen, bemerkte dann aber, das er ja noch die Waffe in der Hand hielt und dass diese Yamato offensichtlich einschüchterte, als könnte er sie gegen ihn erheben. So steckte man die Pistole kurzerhand in die Jackentasche zurück und lächelte leicht.
 

„Versprich mir, dass du mich nie, nie wieder so anschauen wirst… ja?” flüsterte der Blonde leise und schluckte, blieb in kurzem Abstand vor Taichi stehen.
 

„Ja, ich werde meine Waffe gegen deine Liebe eintauschen, Yama, ich verspreche es dir.” flüsterte der Brünette zurück und lächelte liebevoll, strich dem Sänger eine Strähne aus dem Gesicht und diesesmal zuckte Yamato nicht zurück.
 

„Überlass Kev der Polizei, ja? Sie werden ihm schon seine gerechte Strafe zukommen lassen, schließlich wollte ja auch dein Freund vorgehen und etwas tun, es wird sich schon alles einrenken. Aber bitte töte du niemanden mehr… .” erwiderte der blonde Mann leise und schmiegte seine Wange in die Handfläche von Taichi.
 

„Du hast wohl recht, Yama… .” antwortete dieser sanft und strich mit seinen Fingern über die weiche Haut Yamatos.
 

„Nicht, wenn ich das verhindern kann!” warf Kev plötzlich gehässig ein und ein Schuss übertönte den Donner, der nun nur noch weit entfernt zu toben schien, als der Blonde kurz schrie vor Schmerzen und dann, wie in Zeitlupe in Taichis Arme sackte.
 

„Yama!! Oh Gott, Yama!!!” schrie Taichi hysterisch auf, als er den Sänger in seinen Armen fühlte und bemerkte, wie Blut vom Rücken seines Kois floss. Schnell aber behutsam ließ er Yamato auf den Boden sinken, strich ihm einmal noch beruhigend über die Wange.

„Das hat er nicht umsonst gemacht, ich hab dir zwar gesagt, dass ich es nicht mehr tun würde, aber was zuviel ist zuviel, verzeih mir, ja?” flüsterte der Braunhaarige leise und hauchte seinem Koi einen Kuss auf die Wange.
 

„Tai… ~chi.” raunte der Sänger einmal kurz, seine Augenlider flackerten und dann verlor er das Bewusstsein.
 

„So, hast du dich endlich nun genug von ihm verabschiedet?” höhnte Kev und spielte mit seiner Pistole herum.
 

Taichi stand auf, ballte die Hände zu Fäusten und holte seine Schusswaffe aus seiner Brusttasche hervor. Es musste schnell gehen, wer weiß, wie gefährlich verletzt Yamato war.

„Du kannst dich gleich von dieser Welt verabschieden!” knurrte der Braunhaarige wütend und erhob seine Waffe gegen den Schwarzhaarigen.
 

„Ach komm, kleiner Taichi, willst du mir schon wieder drohen? So langsam, aber sich wird es langweilig.” antwortete Kev und hatte seine ganze Beherrschung wieder, es schien ihm gerade recht zu kommen, das Yamato seinen Gegner zuvor etwas beruhigt hatte und er wusste auch, dass die Wut des Brünetten sehr eingedämmt war, man durfte sie nun nur nicht wieder herausfordern, obwohl er ja noch einen Trumpf hatte.
 

Eines war klar, einer der beiden Männer würde diesen letzen Kampf nicht überleben.
 

„Komm schon, gib es auf Tai, es ist doch aussichtslos, überleg doch mal, der Tod ist für dich die beste Wahl, schließlich hast du keine Zukunft, selbst wenn du mich erschießt, es ist ein weiterer Mensch auf deiner Liste und zu der Polizei kannst du ja nicht gehen, dann wärst du selbst dran, willst du dich etwa dein ganzes Leben lang verstecken? Vor dem Gesetz und dem der Unterwelt?”

Abwartend und wissend, dass seine Worte ihren Zweck erfüllen würden, schaute Kev den Braunhaarigen an, verschränkte die Arme vor der Brust.
 

Taichi biss sich kurz auf die Lippen, der Schwarzhaarige hatte so verdammt nochmal recht, er war wohl in der aussichtslosesten Lage, in die man je geraten konnte. Aber… .
 

„Ich werde leben, dann wandere ich eben ins Gefängnis aber schließlich habe ich nicht soviel auf mich genommen, um Yamatos Leben zu retten, damit du ihn doch erschießt!” gab man ruhig zur Antwort und achtete darauf, dass man sich nicht in ein Gespräch verwickeln ließ, dass kostete nur unnötige Minuten.
 

„Und außerdem wird bestimmt Sam bald mit der Polizei da sein und dann sind wir beide dran!” fügte der Brünette noch hinzu, vielleicht konnte er ja Kev so verunsichern.

Doch weit gefehlt, einzig was man auf diese Worte bekam, war ein amüsiertes Lächeln.

Nein, nicht schon wieder… .
 

„Ach ja, der liebe Sam, den hatte ich ja schon fast vergessen.” murmelte Kev lautstark, legte einen Finger an sein Kinn und ging einen Schritt auf Taichi zu, durchbohrte ihn mit seinem Blick.
 

„Schade nur, dass Sam dir nicht mehr zur Hilfe kommen kann.” wisperte man leise jedoch eindringlich und legte nun seinen Finger unter dies seines Gegenübers, schaute in die braunen Augen, die nun ein wenig verunsichert schienen.
 

„Was… was soll das heißen?” knurrte man zurück und versuchte sich von Kev zu entfernen.

„Ach, wie du ja weißt, hasse ich Verräter und zu Sams Unglück oder meinem Glück besser gesagt, lief mir der gute Junge auf dem Weg zu dir über den Weg… . Nur leider schien er sich nicht so über unsere Begegnung zu freuen wie ich, schade. Nun auf jeden Fall habe ich ihn unschädlich für mich gema… .”
 

Plötzlich weiteten sich die Augen von Kev stark, er gab ein röchelndes Geräusch von sich und hielt sich seinen Bauch.
 

„Taichi… wie… wie konntest du nur?!” krächzte der Schwarzhaarige heißer und krümmte sich.

„Wie konntest du nur?! Erst bringst du meine Familie um, dann meinen besten Freund und Yamato wäre auch fast von dir getötet worden, du verdienst es nicht am Leben zu bleiben!!”

„Aber du… du hast es diesem Typen doch versprochen… er wird jetzt bestimmt böse auf dich sein.”
 

Taichis Augen wurden für einen Moment kalt wie Eis als er seine Waffe erneut entsicherte und auf Kev richtete, der auf dem Boden kniete und den Braunhaarigen entsetzt anschaute.

„Dein Spiel ist ein für allemal ausgespielt!” sagte Taichi gnadenlos und legte den Finger an den Abzug.
 

„Nein, Taichi, tu es nicht, dass, das wagst du nicht!!! Taich… .”

Und mit dem letzten Donnergrollen in der Ferne, hallte ein Schuss durch die nun Monderhellte Nacht und beendete diese grausame Auseinandersetzung für immer.
 

Müde und erschöpft schleppte sich Taichi zu dem, immer noch auf dem Boden Liegenden, ließ sich auf die Knie fallen, während ihm seine Schusswaffe aus der Hand glitt.
 

„Yama… es ist vorbei… Kev wird keinen Schaden mehr anrichten, jetzt wird alles gut werden… zumindestens für dich… .” flüsterte der Braunhaarige leise und Tränen fingen an über sein Gesicht zu rinnen, er schniefte kurz und wischte sie sich mit seine Handrücken von den Wangen.

„Ich habe dich gerettet, dass ist das Wichtigste… . Meine Eltern werden zwar nie wieder lebendig werden und… Sam, oh Sam, auch nicht aber… du… du lebst… Gott sei Dank… .”
 

Langsam beugte man sich zu dem Blonden über und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
 

„Ich ruf dir einen Krankenwagen und dann die Polizei, sie müssen die Komplizen von Kev noch festnehmen… außerdem noch… mich .” Noch nie war ein Wort so schwer gewesen um es auszusprechen wie das letzte und doch musste sich Taichi dem Gesetz endlich stellen. Er hatte etwas getan, was nicht entschuldigt werden konnte und wer weiß… vielleicht würde er ja eines Tages zurückkommen können… zu ihm… zu seiner großen Liebe… zu Yamato.
 

Man stand kurz auf, um zu telefonieren, der Sänger brauchte unbedingt ärztliche Behandlung und er mit seinem Bein wohl auch. Also kramte man kurz sein Handy aus der Tasche und tippte mit zittrigen Fingern die Notrufnummer. Schnell wurde der Ambulanz erklärt, was Sache war und wo sie ihn und Yama auffinden konnten und dass sie auch die Polizei brauchten.

Der Braunhaarige tippte auf die Beenden-Taste und musste schwer schlucken, die Tränen traten ihm wieder aus den Augen und wollten nicht aufhören zu, ein Schluchzen durchlief nun auch seinen Körper, brachte ihn zum Beben.
 

Vorsichtig, um seinem Koi nicht wehzutun legte man die eigenen Arme um die Füße und den Rücken, wobei besonders darauf achtete, nicht in die Reichweite der angeschossenen Stelle zu kommen und hob den Sänger hoch, drückte ihn an seine Brust und wisperte ein ,,Ich liebe dich, Yamato… .

„Ich… ich liebe dich auch… Taichi… .” hörte er plötzlich ein Flüstern und wie sich Yamato an ihn drückte, die Nase in seinem Hemd vergrub.
 

„Ist… ist es vorbei… ?” fragte der Blonde leise und seine Hand klammerte sich ängstlich nun an den Stoff von dem Hemd des Brünetten.
 

„Ja… ist es, Kev wird nie wieder Unheil anrichten… dafür habe ich gesorgt… .” erwiderte Taichi genauso leise und sanft.
 

„Dann… dann ist gut… .” antwortete der Sänger wieder und wollte seinen Kopf hochheben um den Braunhaarigen zu küssen, musste es aber sein lassen, denn die Schusswunde trug ihren Teil dazu bei.
 

„Warte, ich leg dich auf die Couch, da ist es bequemer… .” meinte Taichi leicht lächelnd und humpelte mit dem Blonden auf den Armen zu dem Sofa, legte ihn vorsichtig darauf ab.

„Arigatou.” lächelte dieser daraufhin und strich seinem Koi eine Strähne aus dem verschwitzen und sichtlich erschöpften Gesicht.
 

Der Braunhaarige kniete sich neben den junge Mann, schonte sein angeschossenes Bein dabei etwas und bei beiden Menschen machte sich ein unendliches Gefühl der Erleichterung breit.

Der Sänger lächelte liebevoll, für ihn konnte jetzt alles gut werden, sie hatten es geschafft.

Doch Taichi war es, als würde ihm jemand das Herz auseinander reißen, als er in Yamatos glückliches Gesicht sah, sich zu ihm überbeugte und dann die Sirenen von weitem hörte.

Als sich die Lippen der beiden zu einem zärtlichen Kuss berührten und miteinander verschmolzen, konnte Taichi die Tränen der Verzweiflung nicht mehr länger zurückhalten, ein erneutes Schluchzen ließ ihn zittern, es schien ihm, als würde er erst jetzt bemerken, was es hieß, Yamato verlassen zu müssen… .
 

Er wollte nicht! Oh Gott, er wollte sich nicht von diesem wunderbaren Menschen trennen… !

Ihr Kuss wurde intensiver und mehr und mehr sanfter, die Lippen des anderen schmeckten süß und waren weich, unglaublich weich, ließen einen nach mehr dürsten… nach soviel mehr… .

Doch je inniger ihr Kuss wurde, desto mehr Tränen perlten dem Braunhaarigen aus den schokoladenfarbenen Augen.
 

Sollte dies alles so ein Ende haben… ?
 

Gab es keine Möglichkeit zu Änderung?
 

>Yama, bitte verlass mich nicht… .<
 

Taichi legte seine Hände an Yamatos Kopf, zog ihn noch näher an sich hin und küsste seinen Geliebten mit all seiner Liebe und seiner Zärtlichkeit, die er für ihn besaß, sonst hatte er das Gefühl, als würde er den Blonden für immer verlieren.
 

Die Sirenen kamen näher… immer näher, kündigten die Trennung der beiden sich so liebenden Menschen an, obwohl der Blonde davon doch noch keine Ahnung hatte.

Erst als eine Träne auf die Wange von Yamato tropfte, machte dieser die Augen auf und löste sich aus dem Kuss, obwohl der Braunhaarigen ihn nicht beenden lassen wollte.
 

„Warum… weinst du… ?” wurde leise gefragt und die Tränen mit der Hand von der Wange gestrichen.
 

„Ich… ich… oh Yama!!” schrie Taichi plötzlich auf und presste sich an die Brust des Blonden, schluchzte hemmungslos.
 

>Weil ich es nicht übers Herz bringe dir zusagen, dass … .<
 

Wieder wurde das Sirenengeräusch lauter, ließ die Verzweiflung anwachsen, mehr Tränen aufkommen.
 

„Es tut mir leid… dass, dass ich mein Versprechen, dass ich deiner Mutter gegeben habe, nicht halten kann… .” flüsterte man nun leise und zog tief Luft ein, „ich werde nicht mehr für dich da sein können, obwohl ich es ihr geschworen habe… .”
 

Wieder ein Schluchzen, gefolgt von einem verzweifelten Blick den Taichi, Yamato zuwarf.

„Taichi… .” sagte der Blonde darauf mit zitternder Stimme und der Tonfall seines Kois brach dem Braunhaarige das Herz.
 

>Warum ist es uns nicht vergönnt, zusammen zu bleiben?<
 

Jetzt hielten die Sirenen vor dem Haus und erstarben, erste Stimmen anderer Menschen konnte man wahrnehmen.
 

„Es tut mir so unendlich leid, verzeih mir bitte, für alles was ich dir angetan habe und jetzt antun werde… .” schluchzte Taichi auf und die Tränen wollten gar nicht mehr aufhören zu fließen.
 

“Taichi, mein Taichi… !”
 

Auch Yamato konnte die Tränen nicht zurückhalten und als er die Arme um seinen Braunhaarigen schlang und ihn an sich drückte, konnte er auch das Schluchzen nichtlänger unterdrücken.
 

„Ich wünschte so sehr… ich könnte dir sagen… dass… dass ich dich nie mehr alleine lasse.”
 

>Es tut mir alles so leid… auch dass ich dich jetzt alleine lassen muss… <
 

„Und ich wünschte so sehr, ich könnte dir sagen… dass ich dich nie wieder gehen lassen… .”

erwiderte der Sänger mit zitternder Stimme und schmiegte sich an seinen Koi.
 

Der Braunhaarige bebte am ganzen Körper als er sich ebenfalls an Yamato lehnte und ihm mit zitternden Fingern über die Wange strich.
 

Aus den Augenwinkeln konnte Taichi sehen, wie 4 Notärzte mit einer Trage herangeeilt kamen, gefolgt von 3 Polizisten.
 

Es war ihm, als bekäme er plötzlich keine Luft mehr, irgendetwas in ihm schnitt sie ihm ab, er fühlte sich, als würde er gleich ersticken.

Wieder wurde sich etwas enger an Yamato geklammert, als wäre er die rettende Hoffnung in dieser aussichtlosen Situation.
 

>Hilf mir doch… !<
 

Taichi konnte fühlen, wie zwei Arme sanft über seinen Rücken strichen und ihn auf eine gewisse Art beruhigten und auf eine andere Art wiederum aufwühlten, weil er genau wusste, dass er diese Arme verlassen musste, unausweichlich.

Ein Polizist kam nun auf das Pärchen zu, der Braunhaarige merkte, wie sich alles in ihm verkrampfte, er fühlte sich kurz davor, als würde er weglaufen.

Doch der Sänger hielt ihn weiterhin fest, sogar noch mehr, als würde er erahnen, dass Taichi es mit der Angst zutun bekam.
 

„So einfach lass ich nicht gehen… vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit dich freizukaufen oder so… .” meinte der Blondhaarige leise und vergrub seinen Kopf in Taichis Halsbeuge.
 

Der Brünette kniff die Lippen zusammen und schluckte schwer, das wäre ja zu schön um wahr zu sein… aber mit Geld ließ sich nicht alles regeln… geschweige denn bereinigen .
 

Als der Polizist bei ihnen ankam, wurde Taichi plötzlich unglaublich schlecht, alles schien sich zu drehen, doch er musste da jetzt durch, es gab keine andere Wahl.
 

„Sind sie Yagami Taichi?” fragte der uniformierte Mann ruhig und schaute die beiden Männer mit einem sachlichen Blick an.
 

„J-ja.” beantwortete der Braunhaarige zögernd, seine Stimme wollte ihm nicht gehorchen.
 

„Dann wissen sie ja bestimmt, weshalb ich hier bin. Ich muss sie bitten mit mir zu kommen, sie sind verhaftet.” erwiderte der Polizist daraufhin und wollte schon die Handschellen anlegen als Yamato merkte, wie Taichi sich noch flehender an ihn klammerte und wandte sich an den Mann.
 

„Bitte, können sie noch einmal kurz gehen und erlauben, dass wir uns noch voneinander verabschieden können, bitte, ich kann ihnen auch Gel… .” der Blonde hatte schon nach seiner Brieftasche gesucht als der Polizist abwinkte.

„ Nein, sie brauchen kein Geld zu geben, aber wer garantiert mir, dass er nicht verschwindet, währen sie sich ‘verabschieden’?” wurde durchdringend gefragt.
 

„Ich garantiere es ihnen, bitte, nur 5 Minuten.” Yamato sah den Mann bittend an, es bedeutet ihm doch so viel.
 

Dass schien der Polizist bemerkt zu haben, denn er lächelte kurz und nickte dann zögernd.
 

„Okay, 5 Minuten, aber keine Sekunde länger und wenn er danach weg ist, dann haben sie ein Problem, das wird dann unter Beihilfe zur Flucht angezeigt.”
 

„Ja, haben sie vielen Dank, Sir.” antwortete der Sänger glücklich und wartete dann bis der Polizist verschwunden war und den Sanitätern erklärte, was Sache war.
 

„Yamato… .” wisperte der Brünette leise und hob seinen Kopf, damit er in die Augen seines Kois blicken konnte, Tränen schwammen wieder in dem tieftraurigen Braun.
 

„Taichi… .” erwiderte der Blonde darauf und Tränen sammelten sich in dem Kristallblau.
 

>Ich will nicht, dass du gehst… <
 

Die beiden schauten sich einfach nur, bis Taichi sich in die Arme seines Geliebten warf und hemmungslos wieder zu schluchzen begann.
 

„Nicht… nicht weinen Taichi, du machst es doch nur noch schlimmer… .” sagte Yamato, strich durch die weichen Haare des Brünetten und schluckte, seine Lippen bebten.
 

„Du… du weinst doch selber… .” erwiderte Taichi daraufhin und die Umarmung der beiden wurde inniger.
 

„Ja, aber doch nur weil ich… ich… dich… .” der Rest des Satzes wurde von Taichis weichen Lippen aufgefangen, mit denen er die des Blonden verschloss und beide in einem tiefen Kuss versanken.
 

>weil ich… dich… so liebe, dass es weh tut… <
 

Yamatos Hände wanderten zum Nacken seines Gegenübers, zog ihn noch näher an sich, während dieser seine Hände wiederum an den Kopf von Yamato legte.

Immer wieder legten sich die Lippen der beiden aufeinander, wollten die Liebe, die sie beide empfanden zum Ausdruck bringen, die vielen Gefühle, die man für den anderen empfand und die unendliche Verzweiflung darüber, dass es der letzte Kuss für eine lange Zeit, vielleicht auch für immer sein würde.
 

Es war Taichi als würde man ihm die Luft zum Atmen rauben, als würde man sein Herz zwingen, auf hören zu schlagen, so weh tat es. Immer sehnsüchtiger küsste er die Lippen des Sängers, immer verzweifelter klammerte er sich an ihn, er würde das nicht durchstehen, da war er sich sicher.
 

Dass der andere wohl genauso dachte, merkte man daran, dass sich wieder Tränen auf den Weg über die blassen Wangen von Yamato machten. Wenn sie auf den Lippen landeten, wurde sich von dem Brünetten schnell weggeküsst doch die gerötete Spur ließ sich nicht leugnen, und auch das Schluchzen, das Yamatos Körper anfing zu beherrschen zeigte, wie unendlich schwer auch ihm diese Trennung fiel.
 

>Wie soll ich bloß ohne dich weiterleben… ?<
 

„Yama… hey, Yama… .” flüsterte Taichi leise, als die beiden sich nach einer Ewigkeit wieder voneinander lösten.
 

„Ja?” fragte dieser und sah vorsichtig in die Augen seines Gegenübers, die einen nun mit einem Hauch Glück anstrahlten.
 

Zu der Verwunderung des Blonden legte sein Gegenüber nun die Hände an seinen Nacken und zog an etwas. Die Drachenkette kam zum Vorschein.
 

„Ich hab dir was versprochen, nicht wahr?” Yamato nickte leicht und wischte sich über die Augen.
 

„Ja, hast du.”
 

„Und ich werde mein Versprechen halten, das schwöre ich dir, ich komme wieder zu dir zurück, wann auch immer das sein mag, ich werde wiederkommen.” sagte Taichi leise und legte den Anhänger in die Hand des Sängers, schloss die Hand dann, legte seine eigene darauf.
 

„Die Kette soll meine Besiegelung sein, sie soll dir sagen, was ich dir versprochen habe und ich habe nur eine Bitte… werd glücklich… .”
 

>… ohne mich… <
 

„Wie denn? Ohne dich ist doch mein Lebens nichts wert.“ antwortete Yamato verzweifelt, Tränen schossen aus seine Augen und er schüttelte den Kopf, „ich kann nur glücklich sein, wenn du bei mir bist… und jetzt verlässt du mich.”
 

Taichis Augen nahmen einen bitter-verzweifelten Ausdruck an, als sich der Blonde in sein Hemd krallte und wieder zu weinen begann.
 

„Yama, bitte, sei doch vernünftig, du darfst dich jetzt nicht hängen lassen, ich werde es auch nicht. Bitte versprich mir, dass du weitermachen wirst, mit der Musik, mit deiner Band, du hast doch auch noch eine Familie, die dich braucht… und ich brauche dich auch, auch wenn ich nicht da sein kann für dich… .”
 

>… und ich mich so sehr dafür hasse…<
 

Die Stimme des Brünetten wurde mit jedem Wort erstickter und schließlich versagte sie vollkommens.
 

Dann sah er den Polizisten wiederkommen, sollte es jetzt endgültig vorbei sein?!
 

„Ich liebe dich, Yamato, egal was auch passieren wird… .” flüsterte Taichi leise und hauchte noch einen letzten Kuss auf die Lippen seines Geliebten.
 

Zuerst schien der Blonde ein wenig überrumpelt dann jedoch erwiderte er den Kuss sehnsüchtig, versank noch einmal in dieser wunderschönen Berührung bis sie sich, schweren Herzens lösten.
 

„Ich liebe dich auch, mehr als alles andere auf der Welt… .” wisperte Yamato zurück und schenkte dem Braunhaarigen ein leichtes Lächeln.
 

Taichi lächelte zurück, strich noch eine letzte Haarsträhne aus dem Gesicht des Sängers.

Dann war der Polizist bei ihnen angekommen, nahm dem Brünetten an den Schultern und mit einem leisen Klicken legte er die Handschellen an, führte ihn ab.

Yamato konnte nichts tun als Taichi einfach hinterher zublicken und versuchen die aufkeimenden Tränen wieder zu ersticken. Er sollte glücklich werden, darum hatte er ihn gebeten.
 

Vielleicht… vielleicht würde er es ja schaffen.
 

>Ich werde warten… <
 

Als der Braunhaarige schon fast aus Yamatos Blickweite verschwunden war, drehte sich Taichi nochmals um und hauchte einen Kuss in seine Richtung.

Daraufhin konnte der Blonde nur lächeln, und ohne es zu verhindern zu können, traten ein paar Tränen aus seinen Augen.
 

„Ich werde auf dich warten egal wie lange es dauern wird… ,” flüsterte Yamato leise und seine Hand umschloss den kleinen Drachenanhänger, das Versprechen Taichis ganz fest, „… das schwöre ich dir… .”
 

>… bis in Ewigkeit… <
 

°~*Owari*~°



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Von:  Kimai-chan
2010-05-06T19:22:44+00:00 06.05.2010 21:22
huhu
ich werd dann auch mal meinen senf dazu geben ^^
ich finde diese ff ist der WAHNSINN.
Am Anfang sah es für mich so aus, als würden die Gefühle der beiden viel zu schnell aufkeimen, aber im Nachhinein passt das einfach viel besser und bringt die Tatsache, dass sie nahezu die einzigen sind, die den jeweils anderen wirklich verstehen, sehr gut zum Ausdruck
Zwischendurch (gaaaanz selten) hab ich ein paar Rechtschriebfehler entdeckt, ist aber nicht allzu schlimm, man kann deine ff wirklich gut lesen.
Zum Ende muss ich sagen, dass es wirklich gelungen ist. Ich hab Rotz und Wasser geheult. Es passt wirklich sehr gut! Ich denke das war wirklich das Beste Ende, andere hätten wahrscheinlich nicht so gut gepasst. Und dass du das du die FF nach 5 Jahren (waren es doch oder) doch noch beendet hast verdient wirklich Respekt!

Gruß
Kimai-chan ^^
Von:  Skewed
2008-06-08T23:46:29+00:00 09.06.2008 01:46
Wahnsinn. Nach so langer Zeit, ich hatte es schon aufgegeben, endlich ein Ende. Und auch noch ein so passendes! Ist zwar schon sehr traurig, aber ein anderes Ende konnte ich mir sowieso nicht vorstellen - das Drama war einfach zu groß.
Unglaublich dass Taichi sich durch Yamatos Begegnung so sehr geändert hat über die kurze Zeit, dass er sogar in den Knast wandert - dass er ein so guter Mensch geworden ist bzw. es endlich zugelassen hat.
Zum Abschluss kann ich sagen dass ich die Story hervorragend finde, du hast sie insgesamt sehr spannend geschrieben und das Ende hat jetzt alles perfekt abgeschlossen und dieser Geschichte sozusagen ihr Sahnehäupchen verpasst. Ein großes Kompliment von mir :)

Lg
Ducky
Von: abgemeldet
2007-10-15T19:23:21+00:00 15.10.2007 21:23
So nun bin ich auch endlich zum Ende gekommen^^

Ich fand das Ende relativ autenthisch, auch wenn mich der Ein oder Andere Logikfehler, ziemlich gestört hat, aber das nur am Rande.

Dieses Ende. Dieses Letzte Kapitel, war wirklich der perfekte abschluß für die FF und ich bin mehr als froh, dass du dich dazu entschloßen hattest, dieses Kapi noch hochzuladen und vor allem in seiner alten Form zu belassen.

Es war wirklich alles drin, was man von einer tollen FF erwartet. Spannung, Kitsch und ein ZItat aus einem Disney Film^^

Schade, dass es jetzt alles zu Ende ist.
Lg^^b
Von: abgemeldet
2007-10-14T21:30:29+00:00 14.10.2007 23:30
Schön, dass du dich doch noch dazu entschlossen hattest weiter zu schreiben. Ich wäre nämlich mit diesem Ende überhaupt nicht zufrieden^^

Dann werd ich mich mal schnell an denn nächsten und letzten Teil machen, weil dass ja wirklich ein gaaanz furchtbar spannendes Ende für ein Kapi ist
Lg^^b
Von: abgemeldet
2007-10-12T10:40:36+00:00 12.10.2007 12:40
Dieses Kapitel war die Ruhe vor dem Sturm! Eindeutig.
Ich bin wirklich immer gespannter wie die nun drei Kerlchen aus diesem Schlamassel rauskommen, vor allem interessiert mich was Sam vorhat.
Lg^^b
Von: abgemeldet
2007-10-10T22:51:22+00:00 11.10.2007 00:51
OMG! Das warwirklich unheimlich romantisch und ich bin ganz begeistert von der Szene an der Tür zu Yamas Haus. Richtig so wie in jedem kitchigen Liebesfilm^^

Ich finds ehrlich gesagt ziemlich schade, dass du zu manchen Kapis zu wenige Kommis hast, denn die FF ist ziemlich gut und vor allem unheimlich niedlich.
Ich mag sie.
Lg^^b
Von: abgemeldet
2007-10-10T22:14:00+00:00 11.10.2007 00:14
so ich hab mich nun auch mal endlich drangemacht deine FF weiter zu lesen^^

und ich muss sagen, dass dieses Kapi vor dramatik wieder nur so gesprüht hat, obwohl mir ja auch drei Sachen aufgefallen sind, die nicht ganz passen:
1. Hast du geschrieben, dass Tai aufs Gaspedal trit, aber Motorräder haben überhaupt kein Gaspedal, man gibt gas, indem man mit der rechten Hand am Griff dreht. Mit den Füßen schaltet man nur. Ältere Maschienen haben einen Kick-Starter. Das Ding muss man kräftig durchtretten, damit der Motor anspringt (und es danach wieder zusammen klappen). Vielleicht meinst du ja so ein Ding.

2.Ich finde es sehr unwahrscheinlich, dass Tai seinem Freund Sam - nachdem er ihn jahrelang nicht gesehen hat, erzählt, er sei Auftragskiller, dass ist schon etwas unvorsichtig, denn unter normalen Umständen, sollte man soetwas für sich behalten.

3.Sam hat mit Yama in der Bar gesprochen und schickt Tai trotzdem nach Odaiba? Kann er sich den überhaupt sicher sein, das Yama dort ist?
Naja, vielleicht ist es auch eine Art Falle, die sich Kev ausgetacht hatte, dann ist dieser Punkt natürlich nichtig, aber wenn nicht bin ich verwirrt^^

An sonsten ein wirklich geiles Kapi
Lg^^b
Von: abgemeldet
2007-07-21T10:05:09+00:00 21.07.2007 12:05
Kev ist doch wirklich eine linke bazille!
ich dachte wirklich er erschiesst yama jetzt, bevor tai es kann, aber das er sich einfach nur zu yama setzt und alles ausplaudert...irgendwie feige und vor allem so unsinnig, das er Tai und yama ohnehin aumbringen wollte...na sowas nen ich mal verdammt sadistisch-.-

und yama! ich frag mich gerade, wie er es geschafft hat Tai ausfindig zu machen, vor allem, da er ja erstmal einen sinneswandel volziehen musste. Ich meine er hat ja kaum im hotel gesessen und folgendes gedacht:
"Ich hasse ihn. Er hat mich angelogen und mein Vertrauen missbraucht. Ich ruf mal besser die polizei und geh ihn suchen, vielleicht wurde er ja schon angeschossen!"
obwohl mir diese Variante natürlich schon gefallen würde.
Das zeigt uns nämlich mal wieder, dass er nicht von Tai davonlaufen kann (na eher vor seinen gefühlen) den niemand kann das^^
freu mich aufs nächste Kap
lg^^b
bleib taito
Von: abgemeldet
2007-07-21T09:29:40+00:00 21.07.2007 11:29
oh nein oh nein!
Taichi muss ihn retten.
Und ich bin froh, dass Tai sich endlich seiner gefühle klar geworden ist^^
aber ich werde ausrasten, wenn Yama jetzt angeschoßen wird oder was weiß ich und dann wieder ins Krankenhaus muss!
so ein schrecklicher Ort
lg^^b
bleibe taito
Von: abgemeldet
2007-07-16T09:00:04+00:00 16.07.2007 11:00
armer, armer Tai. erst hat er soviele Probleme mit Kev und seinem Auftrag, dann verliebt er sich auch noch in Yama und jetzt muss er sich auch noch sorgen um ihm machen. Der arme Teufel hat es wirklich nicht leicht...nicht das mir yama nicht leid tut, aber irgendwie ist er selbst schuld, wenn er nicht zum arzt geht (harte worte ich weiß^^")
ich hoffe nur, dass er jetzt bald wieder auf die beine kommt und tai endlich den Mund aufmacht. Das ist alles viel zu spannend^^
lg^^b


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