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Lockende Versuchung

von

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Kalt, es war kalt und der runde Vollmond am dunklen Horizont umhüllte sanft mit seinem Licht die doch recht kühle Septembernacht.

Leise seufzte er aus, blickte auf den leichten Rauch, den er beim Ausatmen ausstieß, zog daher den Kopf leicht ein und rieb sich fröstelnd über die Arme.

"Verdammt ist das kalt", murrte er leise auf, doch er wollte und konnte sich nicht losreißen, lehnte sich daher noch mehr nach hinten und ...
 


 

Schließlich fand er sich in einem dunklen und etwas kühleren Raum wieder.
 

Auf einem Bett, welches in den feinsten Stoffen überzogen war und zum Träumen einluden.

Kadaj konnte sich noch an das Gefühl der kalten, glatten Seide auf seiner nackten Haut erinnern, wie sie sich um sein Bein legte, fast so als würde sie ihm ein wenig Kühlung verschaffen wollen.

Damals klopfte der Regen leicht gegen die dünnen Glasscheiben, als würde er um Einlass bitten, der ihm verwehrt wurde und vor dem Fenster konnte man die schwarzen Scherenschnitte der Bäume erkennen, die ihr Haupt dem tobenden Wind bedingungslos gegen den Boden neigten.

Seine Gefühle überschlugen sich und schienen noch mehr zu toben, ineinander zu verwirbeln und zu wüten als das Naturschauspiel, welches draußen seinen Auftritt feierte.

Kurze Atemzüge durch schnitten die erhitzte Luft und pumpten das heiße Blut unaufhörlich schnell in seinen Körper.

Den sanften Windhauch, der kurz über seinen bloßen Körper strich, spürte er kaum.

Viel zu sehr fesselten ihn die bebenden Lippen, die er immer wieder mit seinen bedeckte.

Der leichte Geschmack von Honig machte süchtig und dieses brennende Verlangen legte sich, zusammen mit einer leichten Gänsehaut, über ihm.

Er schien mir zu schön um von dieser Welt zu sein.

Zu unwirklich war das Bild, was sich unter mir bot.

Man konnte meinen, eine einzige flüchtige Berührung und deine zierliche Gestalt würde verschwinden, so plötzlich zerplatzen wie eine Seifenblase, die zuvor noch waghalsige Tänze durch die Luft vollführte.

Eine der Hände des Fremden, welcher doch so vertraut war, hatte sich auf seine glühende Wange gelegt, er lag verschlungen mit seiner fest in eines der vielen Kissen gedrückt.

So fest, dass er sicher war das sie sich nie wieder lösen könnten. Einem leisen Versprechen, das sie sich gegeben hatten.

Der Fremde musste sich kurz von seinen Lippen lösen, den Wunsch Kadaj wieder und wieder anzusehen war zu groß.

Auf seinen sonst so weißen Wangen lagen fiebrige Flecken, was zusammen mit dem flüssigen Grün, das durch seine halb-geschlossenen Lider verführerisch glänzte, eine vollkommen gespenstisch berauschende Wirkung hatte.

„Hmmm..." Die Stimme war durchzogen von Lust und klang so unschuldig, wie die eines Engels, als seine warmen Fingerkuppen seine Wange entlang strichen und ein Prickeln auf jedem noch so winzigen Millimeter seiner Haut hinterließen.

„Ich liebe dich." Es war mehr eine erneute Feststellung seiner Gefühle, als das er oder der Fremde über seine Worte einen Gedanken daran verschwendeten.
 


 


 

Kadaj drückte seinen Kopf tiefer in die Kissen und schloss die Augen, als er meine Lippen vorsichtig auf sein Schlüsselbein senkte und versuchte sich jeden Zentimeter dieser samtartigen Haut einzuprägen.
 

Es war einfach unausweichlich.

Kadajs Finger verkrampften sich stärker in seinen, als er sich leicht aufrichtet um ihn unter seinen langen, schwarzen Wimpern beinahe unschuldig ansah.

„Du willst mich, habe ich recht?" Seine langen dünnen Finger vergruben sich in seinem Haar, zog den Fremden näher zu sich heran und er konnte nichts mehr, als zu nicken.

Sein Atem in seinem Nacken ließ ihn vor Erregung erschauern. „Alle wollen mich, alle begehren mich ..." Mit diesen Worten fuhren seine weichen Lippen über Kadaj seinen Nacken.

Das Gefühl, was er in ihm auslöste, ließ ihn kurz in eine flimmernde Dunkelheit stürzen.

"Aber nur du bekommst mich ..." Draußen grollte der Donner.

Einer Herde Pferde gleich, die aufgeschreckt, laut trampelnd über den Horizont liefen.

Doch seine Gedanken kreisten nur um ihn.

„Kleiner ...", wisperte der Andere erneut leise, ließ seine Zunge sanft über Kadaj seinen Hals gleiten und vergrub sein Gesicht in seinen Hals als das Zimmer von einem Blitz, begleitet von einem lauten Krachen, erhellt wurde.

Das gleißende Licht wischte die letzten Schatten von seiner Haut. Kadaj schlang seine Arme fest um ihn und holte ihn zurück auf seinen schlanken feingliedrigen Körper, presste sich so fest wie es ihm nur möglich war an ihn, um auch den letzten Millimeter zwischen ihnen zu nehmen und ließ seine freie Hand verlangend über seinen schmalen Brustkorb gleiten.

Seine Haut war angenehm kühl, obgleich eine unglaubliche Wärme von ihm ausging und der Andere begann gegen seinen Willen die Augen zu schließen, als er die Luft scharf zwischen seinen Zähnen einzog und seine Gefühle endgültig über ihn zusammenbrachen. Beinahe vor Ehrfurcht erschauernd, spürte er, wie Kadaj seine Beine ihn fest umschlangen und dieser begann in langsamen regelmäßigen Zügen seine Hüfte gegen seine zu bewegen, um sich so Vollendens in eine flimmernde, bunte Dunkelheit zu stürzen.

Es war Kadaj nicht mehr möglich einen klaren Gedanken zu fassen, als sich alles in ihn zu drehen begann.

Es glich einem völlig verworrenen, ineinander überlaufenden und verwischendem Farbstrudel und war gleich unentwegt intensiver, als das er es auch nur leicht streifend mit der Realität annähern könnte.
 

Die Dunkelheit zog an seinen Ohren laut tosend vorbei und er stürzte in die Tiefe Leere.
 

Aber er hatte keine Angst, er wusste, dass er, so tief er auch fallen würde, in seinen Armen erwachen würde.

Und so fiel Kadaj in diesen Schlaf, geschüttelt von seinen Gefühlen -traumlos.

Von seinem Unterleib ausgehend, über seine Schenkel, durch seinen gesamten Körper zog sich ein warmes Kribbeln.

Seine linke Hand, welche noch immer fest in seiner verschlungen war, verkrampfte sich jetzt, beinahe so als wollte er es verhindern, dass dieses Band zwischen ihnen riss.

Kadaj wirkte beinahe mehr als nur unwirklich und schöner, als ein Engel.

Die Flecken auf seinen Wangenknochen waren bereits röter als seine Lippen und seine grünen Augen glänzten glasig.

Dom.

Domdom.

Es war so beruhigend.

Kadaj spürte, wie auch sein Atem sich wieder zu beruhigen begann. Dieses wohlig warme Gefühl in seinem Bauch ließ ihn schläfrig werden und beruhigte seinen erhitzten Körper.

Domdomdom.

Dom.

Er glaubte fast eingeschlafen zu sein, als er die Stimme vernahm.

„Du kannst jetzt gehen."

Und seine Hand löste sich aus seiner...
 


 


 

Die Kirchturmuhr riss Kadaj aus seinem Traum, schlug bereits ein Uhr nachts, dröhnte in seinen Ohren und hallte wie ein Echo in seinen Gehörgängen ab.
 

Blöde Uhr, schimpfte Kadaj innerlich, erhob sich langsam und lief, nur mit dem Handtuch am Leib, zurück zum Lager.

Es war frisch geworden und allmählich wurde ihm kalt.

Hoffentlich konnte er nun endlich weiter in Ruhe schlafen, Traumlos und ohne schmeichelnde Worte, die noch immer in den Ohren widerhallten.

Leise gähnend kroch Kadaj, nach Anziehen seiner Unterwäsche in Yazoo seinen Schlafsack und kuschelte sich in das Kissen.

Wieder fielen die Augen zu, wieder schlief Kadaj ein – dieses Mal aber Traumlos.

Bis zum frühen Morgen schlief er ruhig durch, öffnete nur langsam wieder die Augen und blinzelte gen strahlend, blauen Himmel. Schön, wieder ein neuer Tag, einer wo er es sich zur Aufgabe machte, nach Mutter zu suchen und neue Anhaltspunkte zu finden.



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