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The Princess

von

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Schmunzelnd trat Kadaj etwas näher auf den Prinzen zu, stellte sich wegen des Größenunterschiedes auf die Zehenspitzen und hauchte ihm leise ins Ohr.
 

"Na ein Kuss, du Depp. So was gehört sich doch, oder nicht", entfernte er sich wieder leicht, legte jedoch seine Lippen auf die Wange Renos und hauchte ihm rasch ein Küsschen auf.
 

"Hui, das ist ne schöne Belohnung, so lass ich das angehen." Leicht überrascht, dass er so ein Küsschen bekam, legte er den Kopf auf die Seite. "Hm, vielleicht bist du ja doch keine Zicke."
 

"Ich kann auch nett und sehr lieb sein, aber nur wenn man mich nicht ärgert und das hast du … mehr als nur einmal", murmelte Kadaj leise und blickte verlegen zu Boden.
 

"Warst aber auch nicht so nett zu mir. Wenn mich einer trietzt, dann trietz ich zurück. Ich lasse mir nicht alles gefallen", zuckte er nur mit den Schultern und dieses verlegende zu Boden schauen, ließ ihn schmunzeln.
 

"Du hast mir aber unter den Rock geschaut und so was schickt sich für einen Prinzen nicht. Dann hast du noch über meinen Busen gelästert!" Okay den hatte er wirklich nicht, aber das konnte Kadaj jetzt auch wahrlich nicht zugeben.
 

"Das Lästern stimmt, das gebe ich zu. Aber unter den Rock habe ich nicht geschielt, das war erfunden." An der Stelle musste er lachen und erinnerte sich gleich an das erboste Gesicht.
 

Kadaj blinzelte verwirrt.
 

"Dann hast du mich also ein wenig angeflunkert, du Schuft. Na warteee~...", hob er drohend schon einen Heuhaufen an und warf diesen auf Reno.
 

"Wooooh … langsam Prinzessin, so wird das nichts!" Lachend wich er dem Heu aus und schnappte sich einen herumliegenden Lappen.
 

Den knüllte er zusammen und tauchte ihn in die frisch befüllte Tränke, damit er sich mit Wasser vollsaugen konnte.
 

Weit ausholend, warf er nun das klitschnasse Ding in Richtung Kadaj.
 

Der Lappen traf Kadaj mitten im Gesicht, er war von oben bis unten nass und ballte wütend darauf hin seine Hände zu Fäusten.
 

"Bor du Widerling, das bekommst du zurück!" Er schritt dampfend wie eine Lok auf den Rothaarigen zu und prügelte mit dem nassen Lappen auf ihn ein.
 

Reno wunderte sich gehörig über die Kraft seines Gegenübers, schob es aber unter Wut ab.
 

Sich halb unter dem Lappen duckend lachte er ausgelassen und vergnügt.
 

"Prinzessin, ihr habt einen gehörigen Schlag, das muss ich euch lassen. Alle ach …"
 

Da wurde er unterbrochen, da der Lappen ihm genau ins Gesicht klatschte.
 

"… tung …" beendete er den Satz, als der nasse Stofffetzen wieder sein Gesicht verlassen hatte.
 

"Danke, man tut, was man kann", knurrte Kadaj energisch zurück und schlug so lange auf Reno ein, bis dieser ihn anstarrte und seinen Satz beendete.
 

"So nun aber genug herumgealbert, hinterher haste noch ernsthafte Verletzungen und ich darf dich dann verarzten."
 

"So schnell bin ich nicht schwerverletzt, da bedarf es schon einer ordentlichen Schlägerei, da könntet ihr schon meinen Herrn Vater fragen. Der kann Geschichten davon erzählen… und so schlecht wäre die pflegen eigentlich auch nicht…" Letzteres brummelte er nur leise, wollte es nicht laut zugeben.
 

Kadaj schmunzelte der Worte wegen, nickte aber letztendlich Reno sogar zu und ebenso schritt er auf diesen zu.
 

"Eine Prügelei kann ich dir nicht bieten, dafür bin ich mir zu fein", erklärte er sehr gewissenhaft und bracht den Lappen endlich weg.
 

"Euer Vater hätte sicherlich auch etwas dagegen, wenn ihr euch wie ein Straßenbengel prügeln würdet." Obwohl er es sich bildlich vorstellte, wie das Figürchen da vor sich, eine wilde Schlägerei anzettelte und ordentlich austeilte.
 

"Ich genieße eine sehr gute Erziehung und ich will meinen Vater nicht enttäuschen, indem ich mich prügle", nickte Kadaj und blickte Reno leicht schmunzelnd dabei an.
 

Das Schmunzeln konnte er schon deuten und schmollte leicht.
 

Er hatte einfach nur keine Lust, sich anzupassen und brav zu sein.
 

"Nun, das Leben besteht aber auch nicht nur aus höflichem Geplänkel und diplomatischen Dauerverpflichtungen. Ein bisschen Abenteuer, Freiheit ... das lernt man nicht hinter Mauern…"
 

Kadaj legte den Kopf schief und blickte Reno wieder ernst an.
 

"Abenteuer … so, so, und wie sehen diese aus bei dir?", wollte er wissen und lief einige Schritte voraus.
 

"Ich habe mich tagelang in der Gegend herumgetrieben, hab im Wald geschlafen und allerlei Sachen angestellt. Das waren so Kleinigkeiten. Ich habe mich auch schon in ner Höhle verirrt, aber egal, Spaß machte es trotzdem", sprudelte es aus Reno heraus, zählte auch einige Prügeleien auf und was er sonst noch so angestellt hatte.
 

Na gut, manches verschwieg er schon, weil er dann doch der Ansicht war, eine Lady müsse das nicht wissen.
 

Neugierig geworden hörte Kadaj sehr interessiert zu, sog alles mit strahlenden Augen in sich auf und nickte begeistert.
 

"Iioiii~ das klingt ja toll. So was sollten wir mal zusammen machen, das wird sicher ganz lustig."
 

"Ob das aber das richtige Amüsement für eine hochwohlgeborene Prinzessin ist, bezweifle ich und euer Herr Vater würde sicherlich nicht mit der Wimper zucken und mich mitsamt meinem Vater bestrafen."
 

Reno bezweifelte wirklich, ob es wirklich gut für eine Frau war, manches von dem zu tun, was er getan hatte.
 

"Ach was, mein Vater ist nicht so streng wie er sich immer gibt. Der ist froh, wenn ich auch mal Spaß habe", zwinkerte Kadaj frech und seufzte dann aber auf.
 

Es war so gesehen langweilig im Schloss, Abwechslung tat sicher auch mal ganz gut.
 

"Für mich sieht er sehr streng aus. Mein alter Herr ist da ganz anders. Manchmal erscheint er zu weich, doch eigentlich gib er sich Mühe nen guter König zu sein." Schulterzuckend berichtete Reno, wie sein Vater war.
 

So streng war sein Vater nicht, Sephiroth war ein guter König und dachte immer zuerst an sein Volk.
 

"Das ist schön zu hören und so wie es aussieht, verstehen sich ja auch unsere beiden Herren ganz gut."
 

"Sie sind sich auf jeden Fall einig, was die Vermählung angeht", brummte er jetzt wieder und auch wenn ihm die Prinzessin jetzt was sympathischer geworden war, heiraten wollte er sie trotzdem nicht.
 

Nickend schritt Kadaj neben Reno her, war selber nicht gewillt zu heiraten, jedenfalls nicht diesen Prinzen neben sich.
 

"Damit wären die Formalitäten also geklärt, Sephiroth. Jedoch der genaue Termin ist nicht richtig festgelegt. Welchen Tag würdet ihr bevorzugen?" König Genesis wollte nichts dem Zufall in dem Punkt überlassen.
 

Von ihm aus konnte es auch schon übermorgen sein.
 

Er wollte nur das Beste für alle Beteiligten und eine Frau für seinen Sohn, die ihm zeigte, wo der Hase langlief.
 

"So schnell wie möglich, also würde ich auch so was wie Übermorgen in Betracht ziehen", nickte Sephiroth erhaben, war derselben Meinung, wie sein alter Freund und verlangte schon nach dem Hofschneider für das entsprechende Brautkleid.
 

"Übermorgen passt perfekt, mein Lieber, das wird ein rauschendes Fest", nickte Genesis und war der Ansicht, sein lieber Freund könne scheinbar Gedanken lesen.
 

Während der Hofschneider gerufen wurde, ließ er selbst nach seinem Sohn schicken und der Prinzessin gleich dazu.
 

Sie sollten die frohe Kunde gleich erfahren.
 

Kadaj war etwas verwirrt, als einer der Diener sie beide rufen ließ, meinte, es sei dringend und sie sollten sich doch unverzüglich zu den Königen begeben.
 

Etwas widerwillig folgte Kadaj dieser Bitte, betrat den Thronsaal und blickte beide nur fragend an.
 

Reno trabte hinterher und hatte schon ein ungutes Gefühl.
 

"Prinzessin, ich habe das dumpfe Gefühl, es erwartet uns eine böse Überraschung...", raunte er Kadaj zu und fühlte sich bestätigt, als er das Gesicht seines Vaters sah.
 

Das Gesicht, das mit einem strahlenden Lächeln genau in seine Richtung blickte.
 

Kurz zuckte Kadaj wegen der leise und vor allem der geraunten Stimme zusammen, lächelte schief und versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
 

"Das Gefühl hab ich leider auch", nuschelte er leise und betrachtete aufmerksam weiter seinen Vater.
 

"Mein lieber Sohn ...", setzte der rote König an.
 

"Ich habe dir eine gute Nachricht zu unterbreiten. Du und die liebreizende Prinzessin Kadischa, werdet übermorgen in der kleinen, aber schönen Schlosskapelle dieses Hauses getraut werden. Die Vorbereitungen laufen bereits und das Volk ist ebenso eingeladen, wie der Adel. Das wird ein Freudentag!"
 

Über das ganze Gesicht strahlend verkündete er und nickte dem silbernen König zu.
 

Reno stand fassungslos da, die Augen weit aufgerissen, der Mund offen und bleich wie eine Wand.
 

"Übermorgen?"
 

Er hoffte sich in einem schlechten Traum zu wähnen oder zumindest sich verhört zu haben.
 

Kadaj wäre am liebsten geflüchtet, das konnte doch nicht wahr sein und dann gleich übermorgen! Konnte es noch schlimmer kommen?
 

Etwas ratlos sah er seinen Vater an, doch dieser nickte und schmunzelte nur, hatte alles schon unter Dach und Fach und ließ sich wohl auch nicht mehr umstimmen.



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