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Life Game online

Spiel oder Stirb!
von

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Siku!

Geweckt wurde ich am nächsten Morgen von lautem Geschrei. Ich wusste schon, warum ich nicht gerne in Herbergen schlief. Nie konnte man dort ausschalten oder sonst irgendwie seine Ruhe haben. Abends feierten irgendwelche noch bis tief in die Nacht und brüllte besoffen noch Lieder lautstark durchs ganze Haus und Morgens gabs so oder so immer Stress.
 

"War doch ganz erholsam Mal wieder in einem Bett zu schlafen." Sagte Fi, die zusammen mit mir ein Café betrat.

"Erholsam? Bei dem Lärm? Hast du irgendwie was mit den Ohren?" Brummte ich zurück.

"Uh, da ist jemand mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden. Rette sich wer kann." Lachte sie munter. Warum sie so gute Laune hatte, wuste ich nicht.

"Eine Waffel bitte und dazu Kakao." Bestellte ich mein Frühstück.
 

Nach diesem verließ ich wieder die Stadt und erkundete die Ebene rund um die Stadt. Ein See war nicht weit entfernt, jedoch tummelten sich dort schon viele Spieler. Im Wald hingegen, war es ruhig und entspannend. Ich legte mich unter einen Baum und döste ein wenig vor mich hin. Durch einen Schatten, der sich über mich legte, wachte ich auf. Ohne es zu merken, war ich eingeschlafen.
 

"Oh gut, du lebst noch." Hörte ich eine Stimme. Als ich die Augen öffnete, sah ich ein Mädchen in meinem Alter, die neben mir saß. Sie hatte Violet farbene Haare und grüne Augen.

"Ich dachte schon du bist tot, als ich dich hier so liegen sah." Sprach sie weiter.

Wollte die mich verarschen? Wenn man stirbt, löscht einen das Spiel, man liegt dann nicht tot in der Gegend Rum.

"Sag mal hast du irgendwas nicht mitbekommen? Wenn man stirbt, liegt man nicht tot herum."

"Echt? Mensch und ich hatte schon so einen Schrecken bekommen." Antwortete sie.

"Wo ist denn dein Partner?" Fragte ich sie und setzte mich auf.

Mir war erst eben aufgefallen, dass ihr Partner nicht bei ihr war.

"Denn habe ich verloren." Sie sagte das so, als ab das völlig normal wäre

"Was?!" Fragte ich verwirrt.

"Ja wir hatten da so einen Kampf und dann bin ich halt abgehauen. Keine Ahnung, wo sie hin ist. Ah, ich weiß was, kannst du mir nicht helfen sie zu suchen?" Fragte sie aufgeregt.
 

Sehe ich aus wie die Wohlfahrt? Außerdem hatte ich keine Zeit für so was. Ich hatte heute schon genug Zeit damit verbraucht nichts zu tuen.

"Nein, dein Pech, wenn du nicht aufpasst." Gab ich stumpf zurück und stand auf.

"Aber Yuki, jetzt sei doch nicht so, wir müssen ihr helfen." Sagte Fi, als ich los lief.

"Nein, wir haben zu tun, außerdem nervt sie." Sagte ich pampig und lief weiter. Der ganze Tag fing schon beschissen an. Und jetzt hatte ich auch noch so eine Klette am Hals. Ich war nicht von Grund auf böse oder abweisend anderen Menschen gegenüber, aber ich war eher misstrauisch und distanziert. In der Realität hatten sich meine Familie und meine Freund von mir angewandt und verraten. Seid dem vertraute ich eben nicht mehr jedem so einfach.

"Ach bitte, ich werde dich auch ganz sicher nicht nerven." Quengelte sie weiter und lief mit hinterher. Alleine dies zeigte schon, dass sie mich wohl weiter nerven würde.
 

Den ganze Tag lang quengelte sie weiter und folgte mir überall hin. Dabei wäre sie beinahe zwei Mal von einem Zyklopen und drei Mal von einem Gnom getötet worden. Für alle Spieler, die es bis zu dieser Ebene geschafft hatten, waren diese Wesen keine Gegner, doch für sie waren sie lebensgefährlich. Siku, wie sie hieß, hatte es sogar geschafft einen andere Spieler soweit anzustacheln, dass dieser sie fast du klein Holz verarbeitet hätte. Jedes mal hatte ich sie vor ihrem sicheren Tot bewahrt, doch ging mit dieses gewaltig auf den Keks. Wie hatte sie es nur so weit geschafft. Außerdem war sie nicht gerade die hellste und hatte anscheinend das Spiel von Grund auf nicht wirklich verstanden. Bei der Frage, ob sie wirklich so blöd sei oder nur so tat, konnte man mit 100% antworten, dass sie wirklich so blöd war. Mit einem tschüss, knallte ich ihr meine Zimmertür in der Herberge vor der Nase zu. Ich seufzte tief und ließ mich aufs Bett fallen. Ob ich wohl noch einen Tag mit ihr aushält? Könnte man an Übernervtheit hier sterben? Anscheinend meinte es das Spiel Mal ausnahmsweise gut mit mir und es gab keine Fete an diesem Abend.
 

"Siku ist doch ganz nett." Sagte Fi und ließ sich auf ihren Platz nieder. Die hatte doch auch nicht mehr alle Tassen im Schrank.
 

Tatsächlich stand besagte Person fröhlich wie immer vor meiner Zimmertür und nervte mich gleich damit, nach ihrem Partner suchen zu wollen. Den ganzen Tag ging dies so weiter. Egal, wo ich hin ging, sie folgte mir und sabbelte ohne Punkt und Komma. Am Nachmittag war es dann so weit, meine Nerven waren am Ende. Nachdem mich Fi auch noch gefühlt hundertmal angebettelt hatte, ihr bei der Suche zu helfen, hatte ich eingewilligt. Um so schneller wir anfingen, um so schneller war ich sie wieder los, war mein neuer Optimismus, ohne den ich das ganze hier wohl nicht überlebte.
 

"Öffne mal das Menü." sagte ich an Siku gewandt und wartete, dass sie meiner Aufforderung nach kam.

"Menü? Ach, du meinst das komische hier." sagte sie und öffnete das Menü. Ernsthaft? Das konnte nicht sein! Das hatte sie doch am Anfang erklärt bekommen.

Ich öffnete in ihrem Menü die Karte und suchte nach einen leuchtenden grünen Punkt.

"Da, das ist dein Partner. 20 Ebene." Sagte ich und deutete auf den Punkt.

Yes, eine Sommerebene, da konnte sie mir nicht vorjammern, das es ihr zu kalt war und man konnte so oder so besser in dieser Ebenen reisen. Viele Leute, viele Wege und Möglichkeiten ihren Partner zu finden.
 

Den Rest des Tages verbrachten wir damit zum Tor des Wächters zurück zulaufen und die Wendeltreppe des Turmes hinab zu steigen. Es gab zwei Türme, die sich durch die gesamten Ebenen zogen. Wenn man den Wächter besiegt hatte, konnte man die Wendeltreppe noch oben bis zur nächsten Ebene. Dann musste man einmal quer durch die Ebene, zum anderen Turm, um dort den Wächter zu besiegen. Dieses geschafft, konnte man dort wieder die Treppe nach oben und wieder das selbe spiel. Wenn der Wächter im anderem Turm besiegt worden war, öffnete sich eine Wand im Turm, von dem man kam und auch dort konnte man nun weiter die Wendeltreppe emporklimmen. So war es möglich in einem Turm alle bis jetzt möglichen Ebenen zu erreichen, ohne die Ebenen passieren zu müssen.
 

Wistonia hieß die Stadt, die direkt am Tor lag und rund um den Turm erblühte. Sie war einer der schönsten Städte auf allen Ebenen, die ich bis jetzt gesehen hatte. Dicht an dicht standen hier die Häuser und Stände, die von den Bewohnern der Stadt, besucht wurden. Ich ließ Siku erneut ihre Karte öffnen und stellte fest, das ihr Partner gar nicht mal so weit von der Stadt befand. Wenn wir und beeilten, würden wir sie vielleicht sogar schon heute finden. Die Sonne ging schon langsam unter, weshalb es eng werden würde, aber ich hoffte doch sehr ihn noch zu finden. Laut Siku war es ein Greif, der Markur hieß, also Windelement. Ich lief los durch die Straßen und Gassen und versuchte nie die Stadtmauer außer Augen zu lassen. Leider kam ich nicht so schnell vorran, wie geplant, das Siku bei jedem dritten stand anhielt und wie ein kleines Kind mit großen Augen die Auslage betrachtete.
 

"Siku! Komm jetzt!" Rief ich und wartete ungeduldig, bis sie sich vom Stand löste. Die Sonne war schon untergegangen, als wir den Rand der Stadt erreichten. Na super. Das hieß noch eine Nacht im Hotel oder draußen schlafen und riskieren, dass uns irgendjemand angriff. Für mich kein Problem, aber Siku würde sicher draufgehen. Soviel war sicher.

"Hey ihr beiden hübschen, Lust eine Runde mit uns etwas zu trinken? Geht auch auf uns!" Kamen uns zwei Typen entgegen, die sicher nicht freundlich waren.

"Ja lass uns doch was mit ihnen trinke. Ich habe wirklich Durst." strahlte Siku. Manchmal war es echt nicht zum aushalten mit ihr

"Nein, kein Bedarf." knurrte ich und zog Siku an den beiden vorbei.

"Schade, die waren doch voll nett." Dümmer geht es nicht.
 

Am Ende des Tages so um elf hatte ich es tatsächlich noch geschafft ihren Partner zu finde. Ich hatte wirklich Mitleid mit ihm, so eine Partnerin zu haben. Den er war keinesfalls wie sie. Er erzählte mir, wie sie sich verloren hatte und bedankte sich, dass ich sie zurück gebracht hatte. Wahrscheinlich wünschte er sich auch, das er wieder zurück konnte, obwohl er ja teil des Spiels war. Dann hieß es wohl Morgen wieder zurück an die Front!



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