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Konoha High: Verschiedene Leben

Die Leiden eines Ausgeschlossenen
von

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Die Antwort

Itachi konnte nicht glauben, dass der Junge in seinem Alter, so einfach und schnell geschlussfolgert hat, worum es eigentlich ging. Da war es kein Wunder, dass diese Klasse so ungewöhnlich war.

"Du hast recht. Ich mache mir Sorgen um meinen kleinen Bruder und ich hatte tatsächlich vorgehabt mit dir darüber zu reden, wenn die Gelegenheit sich ergibt und ich denke, das hier wäre die Gelegenheit.", erwiderte Itachi und ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen. Er stützte seine Ellenbogen auf seinen Knien ab und verschränkte seine Hände ineinander, ehe er seinen Kopf auf den Fingern abstützte. Er musste kurz nachdenken. Natürlich hatte er vorgehabt Naruto von Sasuke zu erzählen, aber er musste aufpassen. Wenn er dem Jüngeren zu viel von Sasuke erzählte, würde der Uchiha das letzte Bisschen vertrauen, welches sein Bruder ihm schenkte, verlieren. Zudem wollte der Referendar zuerst mehr über den Uzumaki und die Klasse 10a erfahren, ehe er Sasuke ins Spiel brachte.
 

Naruto entging diese Reaktion nicht. Wie könnte er dies auch übersehen?! Weshalb er fragte:, "Was wollten Sie mit mir bereden? Es muss Ihnen wichtig gewesen sein, wenn Sie mich deshalb sprechen wollten, obwohl wir uns heute erst kennen gelernt haben."

Itachi reagierte zuerst gar nicht, auch wenn er sich die Frage des Kleineren durch den Kopf gehen ließ. Dann lehnte er sich entschieden in seinem Stuhl zurück und erwiderte:, "Mein Bruder... hat Probleme sich... anderen Menschen anzuvertrauen. Früher war er anders. Er lachte, unternahm viel mit Freunden und war wirklich sehr beliebt, ... doch vor einigen Jahren zog er sich plötzlich zurück. Er hörte auf zur Schule zu gehen, brach den Kontakt zu all seinen Freunden ab, tat so als wäre er nicht da, wenn seine Freunde ihn besuchen wollten. Er hörte sogar auf zu sprechen und bestand auf Privatunterricht zuhause. Meine Eltern und auch ich haben versucht mit ihm zu sprechen und ein paar Mal haben wir schon versucht ihn mit Therapeuten sprechen zu lassen, wenn wir Hausbesuche ausgemacht hatten, weil er das Haus seit Jahren überhaupt nicht mehr verlassen wollte, doch es half alles nichts. Er weigerte sich und gab einfach kein Wort von sich.", erklärte Itachi so gut er konnte und machte eine kleine Pause, ehe er hinzufügte:, "Ich habe gehört, dass einige Lehrer glauben, die Schüler der 10a hätten Probleme und nur du konntest ihnen helfen. Darum dachte ich, vielleicht könntest du auch ihm helfen."
 

Naruto lauschte den Worten des Älteren und ihm tat dessen Bruder leid. Viele Jugendliche haben Probleme, ob es nun Mobbing, Missbrauch, Drogen oder sonst was war, doch einen Jungen so weit zu bringen, dass er wie ein Gefangener nur noch in seinem Zuhause bleibt, mit niemandem mehr spricht und sämtliche Kontakte abbricht. Der Junge muss wirklich einiges durchgemacht haben.

"Ich verstehe, dass Sie sich Sorgen um Ihren Bruder machen, aber was wollen Sie nun von mir? Ich bin kein Therapeut. Natürlich konnte ich meinen Mitschülern helfen, aber das war eine Sache. Die sind in den letzten Jahren zur Schule gegangen und haben sich nie so schlimm verschlossen, auch wenn es schwierig war ihr Vertrauen zu gewinnen. Wenn ich mir so die Geschichte Ihres Bruders anhöre, klingt er nach einem sehr viel schlimmeren Fall, selbst ich kann da nicht mehr viel machen. Und selbst wenn ich ihn dazubekommen sollte mir zu vertrauen, sollte sein Vertrauen in irgendeiner Form erschüttert werden, wird ihn das kaputt machen und er wird nie wieder in der Lage sein jemandem zu vertrauen. Im schlimmsten Fall könnte er sogar in der Psychiatrie landen. Sie sollten das also besser einem Profi überlassen.", erklärte Naruto und stand auf, ehe er hinzufügte:, "Es tut mir leid, aber ich denke nicht, dass ich Ihnen und Ihrem Bruder helfen kann."
 

Mit diesen Worten verbeugte der Uzumaki sich zur Entschuldigung, wie auch zum Abschied, ehe er wieder den Rückweg in den Unterricht antreten wollte. Doch Itachi konnte diese Antwort nicht einfach so hinnehmen. So viele Therapeuten hatten sich schon an seinem Bruder versucht, doch keiner hatte Erfolg gehabt. Itachi war sich sicher, dass nur jemand in Sasukes Alter im helfen konnte. Jemand der ihn verstand und es nicht noch schlimmer und er fühlte einfach, dass Naruto da die richtige Wahl war. Er konnte sich keinen besseren vorstellen.

Aus diesem Grund griff der Uchiha ruckartig nach Sasukes Handgelenk um ihn zum Stehen zu zwingen und rief:, "Bitte warte!"

Naruto schreckte bei der kräftigen Berührung zusammen und riss sich los, ehe er Itachis Hand verschlug und einige Schritte auf Abstand ging, während er den Anderen erschrocken mit misstrauischem Blick musterte.

"Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht erschrecken.", sagte der Schwarzhaarige, während er beschwichtigend die Hände hob. Die Reaktion des Jungen war dem Erwachsenen nicht entgangen. Er merkte sofort, dass auch Naruto so seine Lasten mit sich rumtrug, nur dass er der Einzige war, der es so gut vertuschte, dass niemand auch nur einen Verdacht bekommen würde.
 

"Komm einmal mit zu mir nachhause. Du musst dich nicht um ihn kümmern und ich verlange nicht, aber komm bitte nur ein einziges Mal mit zu uns nachhause und lerne meinen Bruder kennen. Wenn du ihm danach immer noch nicht helfen willst, werde ich dich nie wieder darauf ansprechen.", bat der Uchiha, ehe er hinzufügte:, "Ich bin mir den Gefahren bewusst, aber, wenn ich ehrlich bin, bezweifle ich, dass es ihm kaum noch schlimmer gehen könnte. Ich will bloß, dass er wieder richtig leben kann. Eingesperrt in einem Haus, weil er Angst hat, das ist doch kein leben. Ihm dabei zusehen zu müssen, wie er sich vor allem und jedem fürchtet und sich somit selbst kaputt macht. Ich kann das einfach nicht mehr. Er sollte zur Schule gehen, Menschen kennenlernen, sich verlieben und Erfahrungen sammeln und nicht auf ewig in einem Haus eingesperrt sein, ohne eine Aussicht auf ein selbstständiges Leben."
 

Naruto war die ganze Zeit stehen geblieben, doch eigentlich hatte er dem Referendar kaum zugehört. Er war wie in Trance, völlig verstört. Schien überhaupt nicht anwesend, geschweige denn ansprechbar zu sein. Erst, als Itachi aufhörte zu reden und die vollkommene Stille über sie hereinbrach, wurde Naruto aus seinen Gedanken gezogen und sah nur noch den Uchiha, welcher vor ihm stand und ihn weiterhin bat seinem Bruder zu helfen. Einige Zeit starrte der Jüngere nur auf den Anderen, ehe er ein paar Schritte zurück machte und erwiderte:, "Es tut mir leid, ich kann Ihnen nicht helfen. Ich muss zurück in den Unterricht."

Er warf noch einen letzten Blick auf den Schwarzhaarigen, ehe er sich zügig abwandte und zum Sportunterricht ging. Itachi blieb im Klassenzimmer und sah dem Anderen zu, wie er und somit die letzte Chance, die er für seinen Bruder sah, ein vernünftiges Leben zu führen verschwand.
 

Eilig verschwand Naruto wieder in den Sportunterricht, wo er sich zuerst umzog und dann zusammen mit Kurenai und einem weiteren Lehrer und seinen Klassenkameraden Sport machte. Seine Klassenkameraden erwarteten ihn bereits besorgt, da er so lange brauchte. Gemeinsam wärmten sie sich auf und spielten erst eine Runde Völkerball, um sich noch ein Wenig aufzuwärmen und dann spielten sie noch eine halbe Stunde Volleyball, ehe sie wieder in die Umkleidekabinen durften, um sich umzuziehen. So waren die Schüler der Klasse 10a einige Minuten vor Pausenbeginn wieder in der Cafeteria und planten ihre Grillparty weiter.

"Naruto?!", fragte Kiba nach einer Weiler, da Naruto sehr viel stiller war, als er ist normalerweise ist. Der Uzumaki reagierte jedoch nicht und hing weiter seinen Gedanken nach.

„Naruto? Hey, Naruto? Alles ok? Du wirkst irgendwie bedrückt.“, fragte Kiba weiter, da er sich langsam Sorgen machte. Wenn der Kleinere irgendwie Sorgen hatte, dann würde er ihm helfen und der Rest der Klasse ganz sicher auch. Immerhin half Naruto ihnen ständig und das schon seit er hier auf die Schule gewechselt war.

Bevor der Blonde auf dieser Schule war, hatten sogar einige von ihnen überlegt die Schule abzubrechen und sogar von zuhause weg zu laufen und irgendwo ein neues Leben anzufangen. Natürlich hatten die Schüler zu dieser Zeit sogar mit dem Gedanken gespielt ihrem Leben langsam ganz ein Ende zu bereiten, immerhin würde alles nur viel schlimmer werden, wenn man sie beim Weglaufen erwischen würde.

Naruto hatte ihnen geholfen. Ihnen allen. Darum würden sie ihm auch jederzeit helfen, wenn sie etwas für ihn tun konnten.
 

Kibas Worte rissen den Jüngeren aus den Gedanken und er sah auf, ehe er verlegen lächelnd erwiderte:, „Nein, entschuldigt, ich wollte euch keine Sorgen bereiten. Irgendwie bin ich etwas müde.“

Kiba nickte verstehend, während er und die anderen den Uzumaki musterten. Doch sie waren alle davon überzeugt, dass Naruto sich an sie wenden würde, sollte er Sorgen haben.

„Worüber haben Sensei Uchiha und du eigentlich gesprochen? Ich kann den Typen so überhaupt gar nicht einschätzen.“, wechselte Shikamaru das Thema und sah Naruto abwartend an, ehe sein Blick zu Hinata ging, welche sich ebenfalls zu Wort meldete:, „Stimmt, was denkst du, Naruto? Er wirkt nicht so wie unsere alten Lehrer, aber wie Sensei Iruka scheint er auch nicht so sein.“

Naruto legte einen Finger an seine Unterlippe und dachte kurz nach. Er hatte nur sehr ungern Geheimnisse vor seinen Freunden, vor allem weil sie ihm wirklich vertrauen, doch sein Gefühl sagte ihm, dass er seinen Mitschülern nichts von Itachis Bruder erzählen sollte.

„Er ist der Meinung, unsere Klasse würde sich sehr von anderen Klassen unterscheiden. Darum wollte er wissen, wieso.“, erklärte Naruto, ehe er hinzufügte:, „Ich bin mir aber selbst noch nicht ganz sicher, was ich von ihm halten soll.“

„Naja, sobald du es weißt, kannst du uns ja bescheid sagen. Wir verlassen uns da voll und ganz auf dich.“, erwiderte Temari und zwinkerte ihm zu woraufhin der Uzumaki leicht lachen musste.

„Sicher, ich sag euch als erstes bescheid.“, entgegnete der Blonde, ehe er sagte:, „Wir sollten langsam zurückgehen. Die anderen Schüler sahen auf die Uhr und standen ebenfalls auf, wobei Chouji sagte:, „Zum Glück sind das die letzten 2 Stunden.“

In Ruhe ging die Klasse zurück in ihre Klasse, wo sie gemeinsam mit Sensei Iruka und Sensei Uchiha Mathe und Englisch hatten. Glücklicherweise machten sie heute überwiegend Spiele zum auswendig lernen oder zum Üben. Das hatten die Schüler wohl auch Itachi zu verdanken, da er neu hier war.

Als der Unterricht endlich vorbei war, wollten alle möglichst schnell verschwinden, als Iruka sagte:, „Naruto? Würdest du bitte noch einen Moment warten? Sensei Uchiha wollte noch einmal kurz mit dir sprechen.“

Man sah seinen Mitschülern die Missbilligung deutlich an, doch der Uzumaki nickte nur und erwiderte:, „Natürlich.“

„Gut und wir können draußen warten.“, sagte Iruka zu den anderen Schülern der Klasse, ehe er sie vorsichtig vor sich hinaustrieb und hinter sich die Türe schloss.

Es wurde still im Klassezimmer und Itachi zögerte noch kurz, ehe er zu sprechen begann:, „Ich muss zugeben, ich würde mir immer noch wünschen, du würdest meiner Bitte entgegenkommen, doch ich verstehe ebenso deine Worte und möchte mich bei dir entschuldigen. Ich habe dich mit meiner Bitte gedrängt und das war nicht richtig. Es tut mir leid, wenn du dich deshalb unwohl gefühlt hast. Außerdem möchte ich mich bei dir bedanken, dass du mit mir gesprochen und dir meine Bitte angehört hast.“

Naruto lauschte den Worten des Schwarzhaarigen und nickte verstehend. Eine unangenehme Stille brach über sie herein und Naruto fielen die Worte seiner Freunde wieder ein. Wie sehr sie ihm vertrauten und wie sehr er ihnen geholfen hatte.

Einige Zeit blieb es still, ehe er nicht anders konnte, als zu erwidern:, „Ich bin einverstanden. Ich werde mich mit Ihrem Bruder treffen. Ich würde es nicht ertragen, würde Ihr Bruder so weiter leiden, obwohl ich ihm vielleicht hätte helfen können.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2021-10-08T18:31:37+00:00 08.10.2021 20:31
Ich hoffe doch, du arbeitest noch an dieser FF. Bin nämlich echt gespannt wie es Weitergehen wird
Von:  Sylvia73hille
2019-07-29T21:26:37+00:00 29.07.2019 23:26
Interessante Geschichte, bin heute darauf gestoßen und musste gleich alle Kapitel lesen. Bin im Real life auch schon so jemanden begegnet wie Sasuke hier beschrieben wird. Was die Klassen Situation anbelangt ist mir sowas auch nicht fremd. Naruto ist eine sehr interessante Persönlichkeit und nicht nur Itachi möchte mehr über ihn erfahren. Ich bin auch total neugierig wie es nun weiter geht.bin schon auf das nächste Kapitel gespannt. LG Ylva :-)
Von:  Scorbion1984
2019-07-27T11:36:12+00:00 27.07.2019 13:36
Nun bin ich gespannt wie bzw.ob Sasuke auf ihn reagiert !
Interessante FF !
Von:  Yuna_musume_satan
2019-07-26T15:17:18+00:00 26.07.2019 17:17
Ok ich bin jetzt total neugierig und kann das nächste Kapitel kaum noch erwarten
Von:  Onlyknow3
2019-07-26T12:21:33+00:00 26.07.2019 14:21
Super Kapitel, schön das es weiter geht.

LG
Onlyknow3


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