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Sunpô no Gâdian ~ Jisedai

Wächter der Dimensionen [Das Nichts]
von

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57. Kapitel

Seit zwei Wochen schlugen die Wächter sich nun schon in der Ruine gegen die Betroffenen durch. Bei den Massen, konnten sie sich sicher sein, das ihr Plan aufgegangen war. Aber zumindest ließen sie die Mauer ganz. Ab und an schafften es ein paar der Menschen über jene hinüber, doch diese fanden sich meist ganz schnell auf der anderen Seite wieder. Zudem waren es Akaya, Shinji, Taiki und Akio´s Aufgabe, die Betroffenen aufzufangen, welche sich dem Berg hinunter stürzten, um zu ihnen zu gelangen. Eigentlich waren die vom Seelenvirus infizierten nicht dumm, weshalb genau sie das dann taten, war Manabu und seinem Sohn ein Rätsel. Vorwiegend waren die Beiden damit beschäftigt, einen Weg zu suchen, ihren Bann zu brechen. Doch egal welche alten Bücher sie auch durchsahen, es half alles nichts. Nirgendwo war auch nur eine kleine Erwähnung zu finden. Inzwischen dachten die Wissenswächter, sie hätten nicht genug alte Bücher aus dem Schloss mitgenommen. Aber sollten zwei dutzend nicht genug sein?

Fudo, Katsuro, Yami, Kano und Daiki bewachten im Wechsel die Mauern, welche sich um die Ruine zogen. Zumindest behielten sie sie gut im Auge, sie durften ihr schließlich nicht zu nahe kommen, um die Betroffenen nicht noch aggressiver zu machen. Während die Männer sich draußen um alles kümmerten, taten die Frauen es drinnen. Sie schrubbten die Räume in denen sie sich vorwiegend aufhielten, wuschen die Wäsche in einer Wanne und kochten das Essen. Das klang nun alles so ziemlich in die damalige Ära zurück versetzt, aber so war es das Beste für alle. Die Aufgabenverteilung war für alle so am einfachsten. Yume durfte ohnehin nicht viel machen, schließlich war die Hälfte ihrer Schwangerschaft geschafft. Ayaka, Hana und Moe waren die Einzigen, die den Männern ab und zu unter die Arme griffen.

 

„So allmählich merke ich mir mein Alter doch an… Geht alles nicht mehr ganz so leicht wie früher. Vor allem jetzt, wo wir unsere Kräfte momentan nicht nutzen können“, hielt sich Katsuro, schmunzelnd aber seufzend, den Nacken. „Also ich sage ja immer, man ist so jung, wie man sich fühlt“, hob Akaya, grinsend, seinen Zeigefinger. „Na du bist mir ohnehin ein Rätsel...hüpfst hier durch die Gegend, als sei nichts gewesen“, musste der Rothaarige etwas lachen. „Das gibt Muskeln Papa, also stell dich nicht so an“, schmunzelte Shinji, während er sich seine Haare abtrocknete. Es regnete draußen gerade in strömen, was für sie gut war. So gingen viele der Menschen sicher nach Hause. Zwar nicht alle, aber die Meisten. „Da muss ich meinem Bruder zustimmen. Warst wohl schon etwas eingerostet, was?“, schloss Fudo sich dem Schmunzeln seines älteren Zwillings an. „Werdet mal nicht frech, ihr Beiden“, grinste ihr Vater. „Lass sie doch, ist doch schön, wenn sie trotz allem noch Späße machen können“, kniete Kuraiko sich hinter ihren Mann und begann ihn am Nacken zu massieren. „Du hast wirklich trotz allem, magische Hände, Kätzchen“, seufzte er zufrieden. „Fudo~ Soll ich dich auch massieren?“, kam Amaya, strahlend, angelaufen. Der Angesprochene lächelte verunglückt. „Ehm….nein, lieber nicht. Bei aller Liebe, aber danach hätte ich sicher noch schlimmere Verspannungen“, seine Freundin stoppte und schmollte etwas. Der Schwarzhaarige seufzte schmunzelnd „Wenn du mir unbedingt helfen möchtest, kannst du mir ja die Haare trocken rubbeln“. Amaya´s rotgrüne Augen begannen zu strahlen „Okay“.

„Also eine Massage würde ich auch nicht ablehnen~ Wie gut, das meine geliebte Frau gerade zu uns stößt~“, grinste Akaya. „Vergiss es...“, erwiderte diese frustriert. Als ihr Mann sie genauer betrachtete, verstand er auch weshalb. „Also deine Wäsche ist nun doppelt gewaschen….ebenso wie ich“, seufzte Moe, vor Nässe triefend. „Hm~ Da wurde wohl noch jemand von dem Platzregen überrascht, was?“, ging Akaya vergnügt auf die Jüngere zu. „Ich finde das gar nicht lustig…. Mir ist kalt und ich bin nass bis auf die Knochen...“, wrang sie ihre langen Haare aus, in der Hoffnung das es zumindest ein wenig half. Noch während sie das tat, hob ihr Mann sie über seine Schulter. Die Orangehaarige blinzelte irritiert. „Dann wollen wir dich mal trocken machen und dafür sorgen, das dir wieder warm wird. Nicht das du dich noch erkältest. Das könnte ich wirklich nicht verantworten~“, trug der Todeswächter seine Frau, schmunzelnd, davon. Jene wurde sofort rot „Akaya!“. „Lasst euch nicht stören!“, rief Katsuro ihnen grinsend nach, wonach sie nur noch verlegenes murren von Moe vernehmen konnten. Ayaka, welche gerade zu ihnen kam, sah ihren Eltern lächelnd nach. Auch sie wurde von dem Regen überrascht. Shinji ging auf sie zu und legte ihr ein großes Handtuch um die Schultern, weshalb sie zu ihm aufsah. „Hier, ich werde gleich das Feuer schüren, damit es hier wieder wärmer wird“, lächelte er, gab seiner Frau einen sanften Kuss auf die Wange und begab sich zu dem Kamin. Oder besser zu den Überbleibseln dessen. Dennoch tat er, was er sollte. Die Weißhaarige blickte ihm dankbar nach und ließ sich bei ihren Schwiegereltern auf eines der großen Kissen sinken, welche sie auf dem Boden platziert hatten. „Shinji ist echt ein Gentleman, wie sein Vater“, lächelte Kuraiko und beendete die Massage. „Ja, ich denke das haben wir ganz gut hinbekommen. Aber Fudo genauso. Der ist was Höflichkeit betrifft, schlimmer wie wir alle zusammen“, grinste Katsuro, heilfroh das sein Nacken wieder gelockert war. „Ihr habt auf jeden Fall alles richtig gemacht“, lächelte Ayaka, weshalb die Älteren verwundert zu ihr sahen „Lange hatte Shinji mit der Schuld zu kämpfen, das Ren und Luchia ein zweites mal für ihn starben. Eine der Sachen, die er zu lange in sich hinein gefressen hatte. Sie waren zwar nicht seine leiblichen Eltern, haben ihn aber dennoch knapp fünf Jahre seines Lebens groß gezogen. Die Beiden haben einen wichtigen Platz in seinem Herzen. Und er ist euch sicher dankbar dafür, das ihr das wisst und akzeptiert. Immerhin habt ihr ihn auch schon unendlich geliebt, bevor ihr wusstet, wer er wirklich ist. Ich hoffe sehr, das wir Ren und Luchia eines Tages wiedersehen und ihnen danken können. Immerhin hat Ren uns auch nach seinem Tod noch geholfen. Das Geheimnis um den Glaubenswächter ist zwar immer noch nicht gelöst, aber ich bin sicher, wir werden die Wahrheit erfahren, wenn es für uns an der Zeit ist“. „Ayaka...“, murmelte die Schwarzhaarige. „Machen wir uns nichts vor, sie kennt ihn eben besser wie wir“, streckte der Rothaarige sich grinsend.

„Wer kennt wen besser?“, setzte sich Shinji, schmunzelnd, hinter Ayaka und zog sie an sich. Das ließ die Weißhaarige etwas erröten. „Das ist ein Geheimnis“, entgegnete sein Vater, amüsiert. „Fängst du jetzt schon so an, wie Akaya?“, grinste der Jüngere. „Ab und an darf ich das mal“, ließ Katsuro sich, erledigt, in die Kissen sinken. „Ich werde mal sehen, ob ich beim Essen machen helfen kann“

„Oh, soll ich auch..“

„Schon gut, Ayaka. Bleib du nur hier. Du hast doch heute wieder draußen geholfen“, lächelte Kuraiko, erhob sich und ging Richtung Küche. Den Weg fand sie zum Glück auch ohne Hilfe. Dennoch hatten sie trotz allem ein paar Schilder für die Dunkelheitswächterin angebracht. Wie im fliegenden Wechsel, setzte Fudo sich zu ihnen. „Oh man, jetzt regnet es auch noch rein...“, kratzte er sich seufzend am Kopf. „Was? Aber dann müssen wir doch was machen“, meinte die Todeswächterin beunruhigt. Der Angesprochene linste zu ihr und begann zu grinsen „Keine Sorge, das übernimmt Amaya schon fleißig. Überall wo es tropft, verteilt sie kleine Schüsseln und Eimer. Sie freut sich über alles, wobei sie nützlich sein kann“. Ayaka blinzelte und lächelte schließlich „Achso“. Im Augenwinkel sah sie dann, wie ihre Schwester fröhlich durch die Gegend tänzelte und Schüsseln verteilte. Ein leichtes Lachen kam über die Lippen der Todeswächterin. So fröhlich wie eh und je.

 

Hotaru war heute für die Wäsche zuständig und hängte jene gerade in einem Raum auf, da es draußen ja in strömen regnete. Ihr Blick war betrübt, als sie das tat. Schon seit Tagen wirkte sie unruhig und unglücklich. „Hotaru...“, erklang die Stimme ihrer Mutter hinter ihr, weshalb sie sich zu jener wandt. Sofort bekam die Angesprochene glasige Augen. Was sollte sie nur machen? Chiyo ging leicht lächelnd auf sie zu und nahm sie in ihre Arme. Die Jüngere schmiegte sich fest an sie. „Mama...was soll ich nur machen.. Ich habe solche Angst...“, schluchzte sie. Die Älter strich ihr liebevoll und beruhigend über den Kopf. Ihre pinken Augen wurden dabei selbst etwas feucht. „Du kannst nichts tun...das weist du doch….“, murmelte sie in das Haar ihrer Tochter. „Genau das ist es ja, was mich so quält… Ich muss doch… Mama, ich muss das doch irgendwie abwenden können! Ich will nicht das“, Hotaru konnte nicht weitersprechen, da Chiyo ihr einen Finger auf ihre Lippen legte. Das sorgte dafür, das sie zu der Älteren aufsah. Erst in dem Augenblick bemerkte sie, wie sehr ihre Mutter das auch zu quälen schien. „In diesem Fall… Hotaru, vergiss niemals, dass das Schicksal seine Gründe für alles hat. Egal was passiert, du darfst niemals den Glauben daran verlieren. Hast du diesen erst einmal verloren und das Schicksal aller keine Wächterin mehr, bedeutet dies das Aus für alle. Unsere Bürde ist groß, sehr groß sogar. Aber vergiss nicht das du genauso wie ich, einen Menschen hast, der uns diese etwas abnimmt, wenn es ihm möglich ist“, lächelte Chiyo traurig. Ein paar Tränen rannen über die Wangen der Angesprochenen. „Mama… Was, wenn ich meiner Aufgabe nicht gerecht werde?“, sah sie zu der Älteren auf. Jene begann sanft zu lächeln „Das wirst du, ich weis es und außerdem...“, unterbrach sie ihren Satz und stupste leicht gegen die Nase ihrer Tochter. „Außerdem wird Daiki dir sonst gehörig in den Hintern treten, meine Liebe. Du bist jetzt schon bei weitem stärker, wie ich es in deinem Alter war“, fügte sie hinzu. Hotaru legte ihre dunkelblauen Augen auf ihre Mama. Wie konnte sie nur….so stark bleiben? Sie wusste doch auch, was passieren würde. Das fragte sich die Jüngere schon länger.

 

Plötzlich überkam sie ein ungutes Gefühl und die Erde bebte leicht. Die junge Frau blickte sofort zu ihrer Mutter auf. Der Ausdruck der Jüngeren wurde vielsagend „Du wusstest es, oder? Deswegen bist du jetzt zu mir gekommen...“. Die Angesprochene lächelte leicht „Nach so vielen Jahren als Schicksalswächterin habe ich scheinbar ein Gefühl dafür entwickelt, so etwas auch mit versiegelten Kräften zu ahnen“. „Aber Mama, das bedeutet“ „Ich weis, Hotaru“, unterbracht die Ältere ihre Tochter. „Mama...wieso...“, fand die Jüngere nicht die passenden Worte. „Weil ich dem Schicksal vertraue, deswegen“, setzte die Ältere zum gehen an. Hotaru sah ihr perplex nach. Aber dafür so weit zu gehen. Sie wusste nicht, ob sie das könnte… Kurz danach fiel ihr auf, das ihre Mutter weg war. „Oh nein...“, schnell eilte sie ihr nach.

Die jüngere Schicksalswächterin kam kurz nach ihrer Mutter in dem großem Raum, welcher schon eher einem kleinen Saal glich, an. Ihre Freunde waren auch schon dort. Hakai stand ihnen gegenüber und grinste „Wie ich sehe, habt ihr euch wacker geschlagen. Aber allmählich wird es mir doch etwas zu öde~“. „Dann gib uns unsere Kräfte zurück und es wird alles andere als öde!“, meinte Katsuro verärgert. Akaya starrte ihren Gegenüber einfach nur an. Er fragte sich schon die ganze Zeit, was er mit dem ganzen eigentlich bezweckte. Was brachte Hakai es, wenn er doch nur seine Spielchen treiben wollte? „Das kann ich leider nicht. Diesen Bann könnt nur ihr selbst brechen. Ich hätte zugegeben auch nicht erwartet, das es so lange dauern würde“, lächelte der Angesprochene belustigt. „So allmählich nerven mich deine ständigen Spielregeländerungen~ Ziemlich sogar…. Wer mag auch bitte unfaire Mitspieler?“, lächelte der Todeswächter, finster und ziemlich genervt. „Weis du Akaya, bekomme du erst einmal deine Kräfte zurück. Dann unterhalten wir uns weiter“, entgegnete der Angesprochene. Die roten Augen von Akaya funkelten sauer, was Hakai zum Schmunzeln brachte. „Du kannst es ja auch gerne so versuchen, aber denk an deine Familie~“, lächelte Letzterer vergnügt. Der andere Weißhaarige ballte eine Faust „Warte es nur ab...“. „Werde ich~ Aber so lange möchte ich noch etwas unterhalten werden“, schmunzelte der Angesprochene, verschwand und hinterließ ihnen ein paar seiner Kreaturen. Einige von ihnen krauchten auf dem Boden herum, während andere es die Wand entlang taten. „War ja klar...“, knurrte Akaya, ehe er Moe zur Seite zog und einem dieser Viecher seine Faust ins Gesicht, oder was auch immer es sein mochte, schlug. Die Orangehaarige bekam dabei so viel Schwung, das sie eine andere Kreatur wegtrat. Ai brachte gerade Yume in Sicherheit und sowohl Yami, als auch Taiki hielten ihnen den Rücken frei. Kano versuchte indessen Akemi dazu zu bewegen, ebenfalls mit den Anderen zu gehen, doch sie weigerte sich. Auch ohne ihre Kräfte wollte sie helfen können, falls ihre Freunde verletzt wurden.

Daiki schob Hotaru hinter sich und ließ seine Augen wandern. Weshalb kamen sämtliche der Kreaturen auf sie zu? Waren sie etwa hinter ihr her? Aber aus welchem Grund? Fest stand, dass das für ihn alleine zu viele waren und seine Freundin kämpfte nicht aktiv. Er spannte seinen Kiefer an. Plötzlich kam Akira von der Seite und stellte sich schräg an den Rücken des Rosahaarigen. „Ich werde dir helfen“, meinte der Hellblauhaarige. Der Angesprochene nickte und sie gingen zusammen auf die krauchenden Gestalten los. Hotaru sah besorgt zu ihnen. Sie fühlte sich so unendlich hilflos. Hätte sie doch bloß mehr ihre körperlichen wie ihre geistigen Kräfte trainiert… Andererseits war sie nicht der Typ dafür, ebenso wie ihre Mutter und Akemi. Bei dem Gedanken an diese, suchte sie eilig mit ihren Augen nach ihr. Als sie sie fand, musste sie feststellen, das sie ebenfalls in die Ecke gedrängt wurde. Diese Dingee hatten es also tatsächlich auf sie abgesehen. Sie, die Schicksalswächter. Ein Grund könnte wohl das sein, was ihre Mutter vorhin sagte… Die junge Frau schüttelte ihren Kopf. Es gab jetzt wichtigeres. Sie wollte die Schicksale nicht so hinnehmen...nicht zulassen… Aber ihre eigene Lage sah auch nicht gerade prickelnd aus. Akira und Daiki hatten schwer zu tun, ebenso wie ihre Freunde, weshalb ihnen keiner helfen konnte. Flüssigkeit sammelte sich in den Augen der Pinkhaarigen. Sie wünschte sich ihre Kräfte so sehr zurück. So sehr…

Auf einmal sah sie im Augenwinkel, wie sich bei ihrer Mutter etwas in schneller Abfolge tat. Sie drehte ihren Kopf in die Richtung, weitete ihre Augen und schrie so laut, das jener Schrei durch den ganzen Saal hallte. Jeder der ihn hörte, stoppte sofort in seiner Bewegung und blickte zu der jungen Frau. Daiki eilte zu seiner Freundin „Hotaru, was ist los?“. Er kam vor ihr zum halten und musste mit ansehen, wie ihr die Tränen einfach so aus den Augen liefen. Sie jedoch, starrte weiterhin in eine Richtung. „Papa...er...er..“, schluchzte sie, krallte sich an das Shirt ihres Freundes und vergrub ihr Gesicht in seiner Brust. „Papa?“, huschte es fraglich über Akira´s Lippen, woraufhin er sofort nach diesem Ausschau hielt. Als er ihn erblickte, zeigte die Mimik des jungen Mannes, wie geschockt er war. Akaya, Kano und Akemi waren schon zu ihm geeilt, ebenso wie Hana auf dem Weg war. Sein Vater hatte, wie er von weitem erkennen konnte, drei riesige Kratzer auf seinem Oberkörper. Er lag blutüberströmt in den Armen ihrer Mutter. Die Kreatur, welche dafür verantwortlich gewesen war, hatten Akaya und Kano schon dem Erdboden gleich gemacht. Akemi hockte indessen vor den Beiden und Hana kniete sich dazu. Ihre Blicke sahen nicht vielversprechend aus. Akira verkrampfte seine Hand zu einer Faust, während Wut in ihm aufloderte. Er lenkte seine Augen zu seiner Schwester, welche immer noch unerbittlich in Daiki´s Armen weinte. Der Ausdruck des Wissenswächters wurde ernst. Das war es also, was sie die letzten Wochen belastete? Sie wusste, dass das passieren würde?

 

„Mensch, was machst du denn für Sachen..? Das sieht echt übel aus, Manabu“, lächelte Akaya, angeknackst. Die Anderen um ihn herum schwiegen. Allerdings legte sich ein leichtes Schmunzeln auf die Lippen des Verletzten „Das sagt der Richtige“. Nachdem Manabu das von sich gab, hustete er. Blut. Akemi und Hana betrachteten seine Verletzungen intensiv. Die Beiden wussten gar nicht, wo sie anfangen sollten. Er hatte drei große und tiefe Kratzer auf seinem Oberkörper, welche schon anfingen zu eitern. Zudem blutete er stark und hustete jenes, was von inneren Blutungen zeugte. Die Lichtwächterinnen sahen verbittert zu ihm. Sie hatten nicht die Mittel und Wege ihm zu einer vollständigen Heilung zu verhelfen. Er müsste sofort in ein Krankenhaus und operiert werden. „Schon gut ihr Beiden, ich wusste, das es soweit kommen würde...“, seufzte der Wissenswächter schmerzlich, lächelte jedoch weiterhin leicht. Die Angesprochenen sahen fragend zu ihm. „Du wusstest es, aber wie…?“, kam es verwirrt über Hana´s Lippen. „Es war nicht so sonderlich schwer, das Verhalten von Chiyo und Hotaru zu analysieren“, meinte er lediglich dazu, ehe er wieder husten musste. „Aber wenn du es wusstest...wieso hast du dann..“, verstand Akemi nicht recht. „Entweder sie, oder ich. Da ist es doch wohl nur logisch, wofür ich mich entscheide“, schmunzelte der Angesprochene. „Mama, er beginnt stark zu fiebern!“, stellte Hana mit Schrecken fest. „Rühr du ihm die Paste aus den Kräutern zusammen, die sein Fieber senken, ich kümmere mich um seine Verletzungen“, meinte die Rosahaarige, woraufhin ihre Tochter nickte und los eilte. Ihr Vater ging mit ihr, um ihr die Kreaturen vom Hals zu halten, die noch über waren. Akemi musterte ihren langjährigen Freund. Sie wollte wenigstens dafür sorgen, das er keine Schmerzen hatte. Dieser Gedanke quälte sie, sehr sogar, aber wenn es das war was sie tun konnte, würde sie das auch machen!

„Nun schau doch nicht so..“, lächelte Manabu, während er zu seiner Frau aufsah. Jene hatte so viel Flüssigkeit in ihren Augen gesammelt, das es ein Wunder wäre, wenn sie noch klar sehen könnte. Sie wusste, wenn sie sprechen würde, käme kein vernünftiger Ton heraus.

Akaya war still. Gefährlich still. Es frustrierte ihn zwar, das fragen zu müssen, aber.. „Akemi, wie lange noch?“. Die Angesprochene wusste sofort, worauf er hinaus wollte. Kano war inzwischen mit ihrem Verbandskram, Wasser und Tüchern wieder gekommen, weshalb sie damit beschäftigt war, die Wunde zu säubern. Das Tuch sog sich immer sofort wieder voller Blut, was all das nicht unbedingt vereinfachte. Sie seufzte verbittert. „Höchstens zwei bis drei Tage“, antwortete sie, betroffen. Zumindest, wenn sie die Blutung stoppen konnte. Ansonsten…. Doch das verschwieg sie dem Weißhaarigen lieber. Sie kannte ihn schließlich und spürte jetzt schon, wie er in Rage geriet. Akaya erhob sich aus seiner Hocke, wendete sich ab und machte sich an den restlichen Kreaturen zu schaffen. Kurz darauf kam Hana mit der Paste zurück. Ihr Vater warf ihr einen verärgerten Blick zu, doch den ignorierte sie gekonnt und verabreichte Manabu das Medikament. Immerhin bewies sie schon oft genug, auf sich aufpassen zu können und so weit war der Weg nun auch nicht. Bei ihrer Mutter hätte das wohl etwas anders ausgesehen….

 

Moe musste in der Zwischenzeit zusehen, das sie ihren Mann beruhigte oder zumindest von seinem Trip brachte. Sonst würde es schlecht mit ihrem momentanen zu Hause aussehen. Ihre Freunde mussten jetzt schon ständig irgendwelche Kreaturen abfangen, die er durch die Gegen schleuderte. Die Orangehaarige legte ihre Hand auf seine Schulter, doch anstatt sich zu ihr zu wenden, wollte er auch sie wegschleudern. Nun...reichte...es...ihr...endgültig! Sie packte sein Handgelenk und warf ihn einmal über sich hinüber. Ihr Mann blickte perplex vom Boden zu ihr auf. Moe zeigte sauer von oben auf ihn herunter, genau auf sein Gesicht. „Jetzt reiß dich mal zusammen, verdammt! Uns lässt das alle nicht kalt, im Gegenteil, ich könnte sofort in Tränen ausbrechen. Aber zuerst müssen wir jetzt diese Dinger loswerden, ohne unser momentanes zu Haus zu schrotten!“, unterbrach sie ihre Standpauke, machte auf dem Absatz kehrt und schielte noch einmal zu ihm zurück „Solltest du das nicht hinbekommen, schläfst du die nächsten drei Jahre auf der Couch!“. Nach diesen Worten ging sie weiter. Alle um sie herum sahen blinzelnd zu ihr. „Ganz schön rebellisch… Ich denke, ich weis was Akaya an seiner Frau findet“, schmunzelte Yami ein wenig. Der Weißhaarige hingegen, lag immer noch verwirrt auf dem Boden. Was genau war da gerade passiert? Hatte Moe ihn wirklich einfach so überwerfen können? Er kratzte sich an seinem Kopf. „Man, ich schien wirklich nicht mehr ich selbst gewesen zu sein… Aber ich würde ungern drei Jahre auf der Couch verbringen“, erhob er sich grinsend. Sie hatte recht, sie sollten sich nun erst einmal um ihre krauchende Freunde kümmern. Damit nicht noch jemand zu Schaden kam… 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kuri-muff
2017-09-11T08:36:38+00:00 11.09.2017 10:36
Das Kapitel war sehr dramatisch Q.Q
Aber auch spannend *___*

Toll wie Moe Akaya am warsten Sinne des Wortes wieder auf den Boden gebracht hat XD


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