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Sunpô no Gâdian ~ Jisedai

Wächter der Dimensionen [Das Nichts]
von

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46. Kapitel

Shinji folgte dem Papierblumen Pfad eine ganze Weile. Er schien unendlich zu sein. Doch so lange er sich auf jenem befand, griffen ihn keine Kreaturen an und Fallen tauchten auch nicht mehr auf. Ob es daran lag, das ein leichtes Licht von ihnen ausging und sie ein wenig wärme absonderten? Er blickte zu der Bastelei herunter. Sollte das wirklich das Letzte sein, an das sich Ayaka in ihrer Verzweiflung klammerte? Weshalb ausgerechnet die Papierblume?

Plötzlich bemerkte er ein kleines Licht, am scheinbaren Ende des Weges. Die Papierblumen wurden auch deutlich weniger. Was ihn allerdings am Ende erwartete, ließ ihn perplex drein schauen. Vor ihm saß die, fünf Jahre alte Ayaka, in einer kleinen Lichtkugel. In ihren Händen hielt sie die Papierblume und drückte sie fest und eisern an sich. Dem jungen Mann verschlug es sie Sprache. So lange schon…?

Ein trauriges Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er betrat die Lichtkugel, woraufhin seine Partikel verschwanden. Er hockte sich vor das Mädchen und legte seine Hand, liebevoll, auf ihren Kopf nieder. Ayaka richtete ihre Augen auf ihn. „Du bist wirklich ein tapferes Mädchen, Ayaka“, schmunzelte der Glaubenswächter. Die Kleine hingegen, schaute einfach nur stumm zu ihm auf. „Du bist ganz doll verletzt, tut das nicht weh?“, wirkte Ayaka auf einmal, besorgt. Der Ältere erwiderte ihren Blick erst verwundert, ehe er einem sanften wich. „Nein, das ist schon okay. Weißt du, ich bin hier um dem Mädchen zu helfen, dem ich wirklich sehr weh getan habe...“, entgegnete er. Die Jüngere musterte ihn fragend „Warum? Warum hast du das gemacht?“. Die grasgrünen Augen des Angesprochenen wurden verzweifelt „Um sie vor mir selbst zu beschützen. Doch das war falsch, dadurch habe ich alles nur noch schlimmer gemacht. Ich habe den Menschen verletzt, den ich am meisten liebe“. Plötzlich spürte er eine kleine Hand auf seiner Wange und sah fragend zu dem Mädchen vor sich. „Du scheinst sie wirklich gern zu haben. Mein Papa guckt auch immer so, wenn es um Mama geht. Ich bin mir sicher, das sie dir verzeihen wird“, lächelte das Mädchen, herzlich. Dieser kleine, unschuldige Teil, von Ayaka, rührte Shinji so sehr, das ein paar Tränen sich einen Weg über seine Wangen bahnten. „Oh, habe ich dich traurig gemacht? Das wollte ich nicht. Hier, schau. Die ist schön nicht? Diese Papierblume habe ich von jemandem, den ich sehr lieb habe. Vielleicht heitert sie dich ja ein wenig auf“, hielt Ayaka, dem Älteren, die Bastelei entgegen. Der Wächter blinzelte und musste nun ein wenig lachen, wobei er sich die Tränen weg wischte. Anschließend nahm er die Papierblume aus seiner Hosentasche und zeigte sie der Kleinen. „Weißt du, Ayaka, wenn es dich glücklich macht, würde ich dir tausend davon basteln. Jeden Tag eine, bis zu unserem Lebensende. Aber denkst du nicht, das es allmählich etwas einsam hier, in der Dunkelheit, wird? Möchtest du nicht zu den Anderen zurück? Sie warten schon alle auf dich“, lächelte er. Die kleine Wächterin ließ ihre smaragdgrünen Augen, auf der Blume ruhen. Danach wanderten sie, von einer zur anderen Papierblume und stoppten letztlich bei dem jungen Mann vor ihr. Flüssigkeit sammelte sich in dem Smaragdgrün. „Ayaka?“, sah der Dunkelrothaarige, verunsichert, zu ihr. „Shinji….“, huschte es nur noch über ihre Lippen. Kurz darauf fand der Angesprochene, die Weißhaarige, in seinem Armen wieder. In ihrem normalen Alter. Unerbittlich viele Tränen bahnten sich einen Weg über ihre Wangen. Der perplexe Ausdruck des Wächters, wich einem liebevollen. Er legte seine Arme um sie und drückte sie etwas an sich. „Es tut mir alles so unendlich leid, Ayaka“

Nach seinen Worten, blickte die junge Frau zu ihm auf. Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen, wenn ihre Augen auch noch voller Tränen waren. „Ich habe doch gesagt, das sie dir verzeihen wird. Genau so meinte ich das auch. Ich bin einfach nur froh, dich zu sehen...lebend“, suchten sich die Tränen erneut einen Weg über ihre Wangen. Shinji hingegen war der Meinung, das er diese Güte gar nicht verdient hatte. Er drückte sie erneut, fest, an sich. Der Schmerz, welchen Hakai ihr zufügte, saß extrem tief. Das konnte er an ihrem Gesicht ablesen. „Sicher macht euch mein Körper ärger….das tut mir leid. Aber ich musste meine restliche Vernunft hier einschließen, sonst hätte Hakai mich zerstört…. Ich habe doch niemandem etwas getan?“, sah Ayaka, unsicher, zu dem Gleichaltrigen auf. Jener schmunzelte „Nein, Akaya hat dich mit ein wenig Mühe unter Kontrolle bekommen“. Die junge Frau hielt kurz inne. „Shinji….was machst du überhaupt hier? Und deine Wunden, sie...“, bemerkte sie erst in dem Augenblick, wie zerfetzt seine Kleidung und wie blutig er doch war. Er sah wirklich verdammt schlimm aus. Ihr Blick sagte alles. Der junge Mann nahm ihre Schultern in seine Hände und schaute ihr genau in die Augen. „Es ist nicht deine Schuld, Ayaka. Wenn hier einer Schuld an etwas hat, dann bin ich das“, gab er klipp und klar von sich. „Aber Shinji...“ „Nichts aber. Ich habe dir das alles eingebrockt und ich werde dich hier wieder heraus holen. Egal was da in der Dunkelheit auf uns lauert, ich werde dich davor beschützen. Du musstest schon viel zu viel mit ansehen und durchmachen“, erhob der Angesprochene sich. „Außerdem, verlässt dein Vater sich auf mich. Ich würde ihn ungern schon wieder enttäuschen“, schmunzelte er und hielt Ayaka seine Hand hin. Jene sah zu ihm auf. Er war endlich wieder da. Ihr Shinji. Erneut wurden ihre Augen glasig und der junge Mann blickte verwirrt zu ihr herunter „Wa…? Hab ich etwas falsches gesagt? Ich wollte dich doch nicht zum weinen bringen...“. Daraufhin nahm die Weißhaarige seine Hand an und zog sich an ihr hoch. Sie erwiderte den Blick ihres Gegenübers, lächelnd „Das sind Freudentränen. Ich bin glücklich, weil du endlich wieder du bist“. Der junge Man blinzelte. Anschließend kratzte er sich verlegen an seinem Hinterkopf „Daran sind Ren und Fudo wohl nicht ganz unschuldig. Besonders Ren hat mir auf ziemlich...künstlerische, Art und Weise einen Denkzettel verpasst. So schnell gehe ich wohl nicht mehr in die Nähe von Pinseln“. Auf einmal bemerkte er ein leises Lachen neben sich, weshalb er zu Ayaka herunter blickte. Machte sie sich gerade über ihn lustig? Shinji schielte, trotzig murrend, zur Seite „Ja ich weis, das habe ich mehr als verdient“.

 

Auf einmal spürte er, wie Ayaka seine Hand etwas drückte. Ihm war gar nicht bewusst gewesen, das sie sie noch hielt. Er sah zu ihr herunter. Ein trauriges Lächeln lag auf ihren Lippen. Was hatte sie denn auf einmal? Doch bevor er fragen konnte, begann sie zu sprechen. „Weißt du Shinji, es gab eine Sache, im Anblick meines Todes, die ich wirklich bereut habe“, diese Worte, ließen den Ausdruck des jungen Mannes, fragend werden. „Ich habe bereut, dir nie gesagt zu haben, wie sehr ich dich Liebe, Shinji. Und das schon viel länger, wie mir wohl selbst bewusst war...“, wurde der Druck an der Hand des Wächters stärker und der Gesichtsausdruck von Ayaka trauriger. Der Angesprochene bekam einen leichten Rotschimmer. Diese Worte, so direkt, von ihr zu hören… Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er zog sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. „Ich dich auch, ich liebe dich auch, Ayaka. So sehr... Ich habe meine Meinung geändert. Ich habe mir vorgenommen, dich hier raus so holen, auch wenn es das letzte wäre, was ich tue. Aber viel lieber will ich hier mit dir zusammen heraus kommen und mit dir leben. Dir jeden Tag eine Papierblume schenken, bis an unser Lebensende“, jene Worte von ihm, zauberten ein glückliches Lächeln, auf die Lippen der jungen Frau. „Ja“

Als ihre Blicke sich trafen, kamen sie sich langsam näher, schlossen ihre Augen und legten ihre Lippen liebevoll auf die des Anderen. Auch wenn es kein wirklicher Kuss war, bedeutete er den Beiden unheimlich viel und Shinji zog Ayaka noch enger zu sich. Sie spürten deutlich die Gefühle und wärme des Anderen.

„Und jetzt lass uns endlich hier verschwinden!“, grinste der Wächter. Die junge Frau stimmte lächelnd zu. Seine Hand, hielt sie ganz fest in ihrer. Auf keinen Fall, würde sie sie jemals wieder loslassen. Niemals.

 

Gemeinsam liefen sie den Pfad aus Papierblumen zurück. Hinter ihnen verschwand jener nach und nach. Löste sich auf. Ayaka verließ schließlich den Teil ihres Herzens, in welchem sie sich die ganze Zeit versteckte. „Aber wie kommen wir jetzt wieder hier heraus?“, sah die Weißhaarige, fragend, zu dem Größeren auf. Dieser erwiderte ihren Blick schmunzelnd „Ich habe nicht die geringste Ahnung“. Die Todeswächterin blinzelte. „Und warum genau, schmunzelst du dann? Ich finde das eher weniger berauschend...“, musste sie zugeben. „Ich habe dich gefunden, das war für mich das Wichtigste. Aber wir werden auf jeden Fall einen Weg hier heraus finden. Schließlich kann ich dich nicht heiraten, wenn wir in deiner Gefühlswelt festsitzen“, grinste Shinji. Diese Worte von ihm, zauberten Ayaka sofort einen deutlichen Rotschimmer auf die Wangen, ehe sie verdattert stehen blieb und ihn somit auch dazu brachte. „Warte mal….was hast du da gerade gesagt?“, sah sie, deutlich verwirrt und verunsichert, zu ihm auf. Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen des Dunkelrothaarigen. „Ich habe gesagt, das ich dich so ja nicht heiraten kann. Du hast doch selbst eben zugestimmt, oder wie soll ich dir sonst bis zu unserem Lebensende, jeden Tag eine Papierblume schenken?“, schmunzelte er. Sofort wurde die Röte in dem Gesicht der Weißhaarigen stärker und sie blinzelte perplex. Sollte das heißen, sie hatte einen Antrag angenommen, ohne es zu merken? „Man Shinji! Du hättest dich aber wirklich deutlicher ausdrücken können“, murrte sie verlegen. Ein breites Lächeln zierte das Gesicht des jungen Mannes. „Willst du nicht? Dann versuche ich es später halt noch mal und nochmal und nochmal. Wenn es sein müsste, würde ich es ewig versuchen. Ich habe meine Lektion gelernt. Dich werde ich nie wieder gehen lassen“, grinste er. Die Röte in Ayaka´s Gesicht war noch deutlich zu sehen. Dennoch wirkte ihr Blick etwas trotzig. „Du bist hier in meiner Gefühlswelt. Daher müsste dir die Antwort darauf ja wohl klar sein...“, nach diesen Worten, hielt sie kurz inne, atmete einmal tief durch und richtete ihren Blick auf Shinji. Er erwiderte diesen, wobei sich ein glückliches Lächeln auf ihren Lippen abzeichnete „In dieser Finsternis, bis du mein Licht, Shinji. Dich zu heiraten, würde mich glücklicher machen, als alles Andere...nein, warte“. Ihre letzten Worte, ließen den Wächter verwundert drein schauen. Anschließend nahm sie noch seine zweite Hand, in ihre freie, woraufhin sich ihre Augen wieder trafen. „Es stimmt zwar, das es mich glücklich machen wird. Sehr sogar. Aber...noch viel glücklicher würde es mich machen, wenn daraus irgendwann mal ein kleines Wir entsteht“, lächelte sie, liebevoll, zu ihm auf. Der junge Mann war sprachlos. Doch nach diesen Worten, konnte auch er ein glückliches Lächeln nicht unterdrücken. Anschließend zog er sie fest in seine Arme.

 

„Shinji, sieh mal“, deutete Ayaka, in eine Richtung. Der Angesprochene folgte jener mit seinen Augen. In der Finsternis, bildete sich ein Licht, welches immer heller wurde und die Umgebung um sich herum einsog. Es vertrieb die Dunkelheit aus Ayaka´s Herz. „Ich sagte doch, du bist mein Licht“, lächelte sie zu ihm auf. Er erwiderte ihren Blick. „Du hast mir meinen Glauben und meine Hoffnung zurück gegeben. Das, was Hakai mir raubte. Die Bilder werde ich wohl nie wieder vergessen, aber ich werde damit Leben, mit dem Wissen, sie niemals zuzulassen“, fügte die junge Frau, entschlossen, hinzu. Shinji nickte grinsend „Und ich werde dich dabei mit allen Kräften unterstützen. Für eine Zukunft, in der unser kleines Wir später, so unbeschwert wie möglich aufwachsen kann“. Erneut bildete sich ein glückliches Lächeln auf Ayaka´s Lippen. „Ja“

Nach diesen Worten, wurden auch sie von dem Licht eingehüllt, welches keinen Funken Finsternis zurück oder überleben ließ.

 
 

….Kurz zuvor bei den Anderen….

 

Für Akaya, sowie auch für Ai, war es mehr als merkwürdig mit anzusehen, wie Shinji immer mehr Verletzungen bekam. Oder das seine Kleidung plötzlich zerriss und zerfetzte. „Das sieht gar nicht gut aus...“, murmelte Aiko nervös. „Also noch ist sein Kopf dran, Körperfarbe stimmt auch und ein Todesdatum kann ich auch nicht sehen. Also alles halb so wild“, murmelte der Todeswächter in seine Handfläche, auf welche er seinen Kopf stützte und zu den jungen Erwachsenen blickte. Keine Sekunde hatte er seine Augen von ihnen gelassen. „Ach, wenn man es so sieht, ist es natürlich halb so wild~“, schmunzelte Aiko, während sie zu dem Weißhaarigen schielte. „Allerdings könnte das unschön ausgehen, wenn Kuraiko das sähe“, grinste Akaya, weshalb die Wächterin fragend zu ihm sah. Kurz danach klopfte eben genannte an. Ai schreckte sofort hoch. „Kannst du jetzt auch noch hellsehen!?“, fluchte sie leise und hielt eilig die Tür zu. „Hm? Was stimmt denn mit der Tür nicht?“, fragte die Dunkelheitswächterin durch eben Genannte. „Die klemmt ab und zu etwas...“, lächelte Ai verunglückt. Weshalb musste sie sich gerade eigentlich damit herumschlagen? „Aber ich merke doch, das du von der anderen Seite gegen hältst, Ai… Stimmt etwas mit Shinji nicht? Ai, lass mich sofort rein, sonst...“, ließ das Rütteln an der Tür Augenblicklich nach. Die Rothaarige blinzelte verwundert. „Keine Sorge, ich kümmere mich um sie. Sag mir nur, geht es ihnen gut?“, ertönte Yume´s Stimme auf der anderen Seite der Tür. „Soweit ja… Danke, Yume“, seufzte Ai erleichtert. Das hätte ihnen nun auch noch gefehlt. „Keine Ursache“, entgegnete die Traumwächterin, woraufhin man Schritte vernahm, die sich entfernten.

„Vielen Dank für deine tolle Hilfe, Herr Todeswächter“, murrte Aiko und ließ sich auf ihrem Platz nieder. Allerdings bemerkte sie schnell, das der Weißhaarige sie gar nicht erst beachtete. Sie musterte ihn. Seine komplette Aufmerksamkeit lag auf Ayaka und Shinji. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen.

 

Sie saßen eine ganze Zeit lang da und schwiegen sich an. Seit einer Weile waren bei Shinji keine neuen Verletzungen hinzu gekommen. Ab und an war Ai aufgestanden und hatte ihm das Blut, mit einem sauberen Tuch, abgetupft. Jenes, welches sonst Blütenweiß war, war nun dunkelrot. Gerade, als Aiko die unheimliche Stille brechen wollte, bemerkte sie im Augenwinkel ein zucken. Sofort richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf dessen Verursacher. Der Arm des Glaubenswächters hatte sich kurz geregt. Auch Akaya widmete ihm seine Beachtung. Als sich kurz danach seine Tochter rührte, stand der Weißhaarige sofort auf. Hatte Shinji es geschafft? Oder musste er wieder eingreifen? Es dauerte bloß wenige Sekunden, bis die junge Frau ihre Augen, langsam aufschlug und sich vorsichtig, aufrecht hinsetzte. Sie blickte sich kurz um, da sie ja nicht wusste, wo sie sich aufhielt. Dadurch kreuzten sich ihrer und Akaya´s Blick. „Papa?“, gab sie leise von sich. Dem Angesprochenen sah man sofort an, wie sich die Anspannung legte und Erleichterung in ihm breit machte. Er ging zu ihr und drückte sie fest, aber liebevoll, an sich. Auch wenn er sich dazu über Shinji beugen musste. „Bin ich froh, das es dir gut geht. Dafür musste unser kleiner Glaubenswächter, aber auch ganz schön etwas einstecken“, schmunzelte der Weißhaarige, als er sich von der Jüngeren löste. Jene legte ihren traurigen Blick auf den jungen Mann neben sich. Kurz darauf fragte sie sich, weshalb er nicht zu sich kam, was sie auch aussprach. „Manchmal dauert es ein wenig, eine Verbindung zu brechen. Zudem musste Shinji ziemlich viel in deiner Gefühlswelt mitmachen. Er muss extrem erschöpft sein“, lächelte Ai etwas. Ayaka betrachtete den Glaubenswächter dennoch besorgt. „Er hat sich nicht ein mal anmerken lassen, das er erschöpft ist. Wieso habe ich das nicht bemerkt? Wie lange war er in meiner Gefühlswelt?“, ließ sie ihre Augen, weiterhin, auf ihm ruhen. „Das dürften jetzt gute Sechs Stunden gewesen sein“, meinte ihr Vater. „Sechs Stunden?! Das muss doch extrem an seinen Kräften gezerrt haben...“, gab die Todeswächterin, besorgt, von sich. „Er hat es für dich getan, das war es ihm wert. Du hättest doch sicher genau so gehandelt, nicht?“, schmunzelte Aiko. Die Jüngere erwiderte ihren Blick. Sie hatte recht. „Ja natürlich...“

„Na also, dann mach nicht so ein besorgtes Gesicht, bis auf ein paar kleine Kratzer, geht es mir schließlich blendend“, ertönte auf einmal Shinji´s Stimme. „Klein...das erzähl mal deiner Mutter“, meinte Akaya belustigt. Der Angesprochene richtete sich auf, um sitzen zu können und seufzte dabei schmerzlich. Ihm tat wirklich so gut wie alles weh. Aber das behielt er lieber für sich. Anschließend fiel ihm Ayaka´s Blick auf, welcher vollkommen aufgelöst war. Sofort ‚warf‘ sie sich in seine Arme „Gott sei dank...“.

Der junge Mann hatte, in seinem Zustand, Schwierigkeiten nicht sofort wieder zurück zu fallen. Deswegen stützte er sich mit einer Hand ab und legte die Andere, sanft, auf ihren Kopf. „Weinst du schon wieder wegen mir? Das sollte nicht zur Normalität werden“, seufzte er schmunzelnd. „Wie ich sehe, scheint zwischen euch wieder alles in Ordnung zu sein. Das freut mich“, grinste Akaya zufrieden. Seine Tochter linste mit einem Auge, verlegen, von Shinji´s Brust zu ihm auf „Sogar mehr als das“. In dem Moment, wo sie das sagte, begann Ai lauthals zu lachen. Der verdatterte Gesichtsausdruck des Todeswächters, in diesem Augenblick, war einfach zu herrlich. Scheinbar wusste dieser genau, was das bedeutete. Die Rothaarige brauchte es gar nicht zu hören, sie konnte es anhand der Gefühle erahnen. „Gratulation, Ayaka. Du hast deinen Vater sprachlos gemacht. Das schafft auch nicht jeder. Aber wie ich vermute, darf man noch mehr gratulieren?“, schmunzelte die Gefühlswächterin.

 

„AHHH! Das schreit nach einer Doppelhochzeit! Auf jeden Fall!“, fiel Yume, ihrer besten Freundin, fröhlich um den Hals. Mal ganz davon abgesehen, das sie überglücklich war, sie wieder zu haben. Ayaka lächelte und erwiderte die Umarmung. Auch sie war froh, wieder da und sie selbst zu sein. „Sag mal, Yume….warum schlafen alle in diesem Raum?“, blickte Shinji sich um. Wirklich jeder Einzelne schlief seelenruhig. „Naja...eigentlich wollte ich nur deine Mutter schlafen legen….doch irgendwie habe ich alle Anderen mit einschlafen lassen“, lächelte die Türkishaarige, verunglückt. „Wieso das denn? Das passiert dir doch sonst nicht?“, sah die Weißhaarige, fragend, zu ihr. Yume stemmte ihre Hände an ihre Hüfte „Ich weis auch nicht. Seit einiger Zeit wollen die nicht mehr so wie ich. Yami und Yui haben das auch schon öfter zu spüren bekommen. Ebenso wie meine Launen… Ich schätze mal, das ich mir einfach nur zu viele Sorgen um dich gemacht habe“. Anschließend fielen ihr die vielsagenden Blicke der anderen Vier auf. Sie blinzelte irritiert „Was denn?“. „Eh…. Yume…. Kann es nicht viel eher sein, das du...“, wusste Ayaka nicht recht, wie sie es sagen sollte. Doch das brauchte sie auch nicht, ihre Freundin verstand, worauf sie hinaus wollte. „Oh mein Gott….“

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kuri-muff
2017-07-14T10:54:16+00:00 14.07.2017 12:54
Ein sehr schönes Kapitel. In dem ganzen Drama musste ja auch mal wieder etwas gutes passieren.
Und es gab sogar so eine Art Kapitelhappyend XD
Auch wenn der Sieg über Hakai und Akemis Rettung noch ausstehen.

Schön, dass Ayaka und Shinji wieder zusammen gefunden haben -^^-

Meine Lieblingsszenen hängen diesmal zusammen.

Einmal klein Ayaka und Shinji in der Traumwelt.
Und dann die Versönung der Beiden und der Hochzeitsantrag zwischen Shinji und groß Ayaka <3
Antwort von:  Jayle
14.07.2017 13:24
Genau das habe ich mir auch gedacht xD
Könnte man so sagen ;)

Hat ja auch lange genug bei den Beiden gedauert |D

Wie gut das ich die Eine davon schon gezeichnet habe :D
Schön das wir einen ähnlichen Geschmack haben xDD


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