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Black Fur

SasuNaru
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Schon wieder ein Monat um! Es klappt ja noch ganz gut mit dem regelmäßigen Update 😉

Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Home 5

Gerade als die Schwarzhaarige ihren Schlüssel in das passende Schlüsselloch steckte, öffnete sich die hölzerne Tür von selbst und brachte Kiba zum Vorschein, der sich gerade die Haare richtete.

"Du solltest doch weg sein, bevor ich wieder da bin."

In der Stimme des Mädchen schwang ein tadelnder Unterton mit, der Naruto kurz verwirrte. Doch anhand Kibas dramareifen Reaktion erkannte er, dass er sich keine Sorgen machen musste.

"Es ist also Naruto? Willst du uns etwa gegeneinander ausspielen?" Kibas Blick wandte sich von seiner Freundin zu Naruto, welcher verteidigend die Hände hob.

"Sorry man, sie kann nichts dafür. Ich hab's einfach nicht mehr unterdrücken können.", er bemühte sich nicht seltsam zu klingen und mitzuspielen. Kiba schnappte dramatisch nach Luft und legte dem Blonden eine Hand auf die Schulter. Naruto spürte einen leichten, dennoch festen Druck an seiner Schulter. Automatisch wanderte seine Hand zu der leicht gebräunten Hand Kibas. Hatte er etwas verpasst? Die Handlung seines besten Freundes passte nicht mit dem Gesagten zuvor zusammen. Mit Verwirrung im Blick, suchte Naruto den Blickkontakt. Und dann sah Naruto das wohl wärmste Lächeln auf Kibas Lippen, dass er je von ihm gesehen hatte. Naruto selbst konnte nicht anders und auch auf seine Lippen legte sich ein Lächeln. Es konnte keinesfalls mit dem des Brünetten mithalten, doch war es ein ehrliches und dankbares Lächeln, dass Naruto ihm schenkte. Der Brünette hob nur noch schnell seine Hand, bevor er sie alleine ließ.
 

Hinata hatte sich bereits Jacke und Schuhe ausgezogen und sah den Blonden nun auffordernd an dasselbe zu tun, da er immer noch etwas unsicher in der Tür stand. Es war nicht so, dass er sich hier fremd fühlte, im Gegenteil, das Heim der Hyuugas war ihm fast vertrauter als seine eigene Wohnung, aber das Gefühl der Ratlosigkeit benebelte seinen Kopf. Schließlich schaffte er es jedoch ihrem Beispiel zu folgen.

Hinatas Eltern gehörte die untere Etage, Hinata die obere. Es war schon ein ziemlicher Luxus so wohnen zu können, aber er konnte auch nachvollziehen, dass sie lieber mit Kiba zusammenziehen wollte. Dieser wurde hier zwar auch behandelt, wie ein verschollenes und wiederaufgetauchtes Familienmitglied, aber es war eben keine traute Zweisamkeit zweier Liebender möglich.

"Du hast es ihm erzählt, oder?", fragte Naruto nachdem er sich Hausschuhe mit Häschenohren angezogen hatte und Hinata die Treppe hoch folgte.

"Ich habe keine Geheimnisse vor ihm, Naruto. Und du weißt wie er ist, er wird solange so tun, als wüsste er von nichts, bis du es ihm selbst erzählst, um dich nicht zu erniedrigen. Aber mach dir keine Gedanken, er weiß nur, dass es mit ihm zu tun hat." Hinata war wieder einmal super darin Menschen zu lesen. Diesmal hieß Naruto diese Fähigkeit willkommen, denn er wusste selbst, wie recht sie hatte. Kiba war einfach der beste Freund, den man sich vorstellen konnte.
 

In Hinatas Wohnung setzte er sich auf die beigefarbene Couch, die ihn schon in so mancher Gefühlslage erlebt hatte. Hinata gesellte sich kurz darauf zu ihm und stellte zwei dampfende Tassen Tee auf dem Couchtisch ab.

"Danke."

Sie setzte sich zu ihm und holte eine ihrer kuschligen Decken hervor, derer sich auch Naruto annahm. Hinata wusste, wie man eine beruhigende Atmosphäre schaffte. Auch in den folgenden Minuten sagte keiner ein Wort. Sie genossen einfach nebeneinander den heißen Tee, der sie von innen wärmte. So schön das auch war, Naruto jedoch war ratlos. Was sollte er jetzt tun? War er überhaupt in der Lage irgendetwas zu tun?

Nachdem er seine beste Freundin angerufen hatte, war sie zu ihm geeilt und hatte ihn wörtlich aufgesammelt. Er war irgendwo in der Innenstadt zusammengebrochen und hatte wenig Erinnerung daran, wo genau er sich befunden hatte, geschweige, wie Hinata es geschafft hatte ihn hierher zu bewegen. Auf halber Strecke zu dem Haus der Hyuugas war sein Tränenfluss endlich versiegt und er hatte sich etwas gefangen. Wenn er genau darüber nachdachte war der Weg hierher allerdings länger gewesen als sonst. Dann hatte er ihr erzählt, was ungefähr passiert war, aber scheinbar reichte das, damit sie sich ein Bild der Situation machen konnte. Erneut ein Hoch auf ihre Menschenkenntnisse, dachte er ironisch und betrachtete die Spiegelung seiner verzerrten Miene im Tee.
 

„Ich glaub du solltest dich nach dem Tee etwas hinlegen. Den Kopf erst einmal etwas abschalten und morgen schauen wir dann weiter, okay?“

Der Blonde spürte die warme Hand seiner Freundin auf seinem Rücken. Sanft streichelte sie ihn und blickte ihm mit einem aufmunterndem Lächeln aus ihren hellen Augen an. Mehr als ein winziges Lächeln und einem knappen Nicken brachte Naruto nicht zustande. Also führte er die heiße Tasse an seine Lippen, und nippte vorsichtig daran. Er schwieg und auch Hinata widmete sich ganz ihrem eigenem Tee. Nur mit dem Unterschied, dass sie ihren Kopf immer wieder auf seiner Schulter ablegte, nachdem sie etwas getrunken hatte. So zogen die Minuten dahin, bis Naruto die leere Tasse auf dem Couchtisch vor sich abstellte und sich der Dunkelhaarigen zu wandte.

„Kann ich heute auf deiner Couch pennen?“ Hinata warf ihm über ihren Tassenrand einen Blick, mit hochgezogener Augenbraue zu.

„Bist du verrückt?“ Sie schüttelte ihren Kopf, schwang ihre Beine vom Sofa, griff sich die Tasse von Naruto, bevor sie sich erhob. „Du schläfst im Bett! Das versteht sich doch von selbst.“, sie schenkte ihm ein Lächeln und machte sich dann auf den Weg Richtung Küche.

Naruto würde Freudensprünge machen, ob ihrer herzlichen Fürsorge, es fühlte sich so gut an, jedoch war ihm gerade deshalb nicht nach übermäßigen Reaktionen zumute. Das warme Gefühl in seiner Brust war Beweis genug, dass er auch so zu schätzen wusste, was für eine tolle Freundin er in Hinata hatte. Kiba hatte wirklich Glück, einen Menschen wie sie gefunden zu haben. Er hingegen…

Schnell verwarf er den Gedanken und schüttelte fast unmerklich sein Haupt. Er war froh, dass er heute Nacht nicht allein war. Allein mit all den Gedanken, die ihn jetzt schon versuchten von innen zu zerfressen.
 

"Ich hab dir eine Decke und ein Kopfkissen bezogen, wenn du willst, kannst du dich hinlegen.", Hinatas Stimme ertönte plötzlich hinter ihm. Naruto bedankte sich bei ihr und machte sich auf den Weg in das Schlafzimmer. Es war gerade mal 19 Uhr, also eigentlich viel zu früh zum Schlafen, aber Hinata hatte sicher Recht mit ihrem Vorschlag. Er schälte sich so umständlich aus seiner Hose, dass sein Handy dabei zu Boden fiel. Eine Weile zögerte er, bis er es schließlich aufhob. Das blinkende Licht zeigte ihm mal wieder eine Nachricht an, doch die wollte er garantiert nicht lesen, also legte er das Ding auf Hinatas Nachttisch ab. Mit einem lauten 'umpfh' ließ er sich auf das Bett fallen. Schlafen war definitiv besser, als seinen eigenen Gedanken zuhören zu müssen und kaputt war er auch. Zu seinem Glück dauerte es nicht lange, bis sein Bewusstsein ins Land der Träume verschwand.
 

-*-*-*-
 

Ein lieblicher Geruch stieg Naruto in die Nase, als er das nächste Mal die Augen aufschlug. Ob diesem Geruch kroch langsam wieder Leben in seinen Körper. Gähnend streckte er seine Arme in Höhe, streckte seinen ganzen Körper. Dann öffnete er verschlafen die Augen. Er musste etwas blinzeln, um sich an die Helligkeit des Raumes zu gewöhnen. Denn zu seiner Verwunderung strahlten ihm frech einige Sonnenstrahlen ins Gesicht. Naruto setzte sich auf und saß für einige Sekunden regungslos da. Hatte er wirklich bis zum nächsten Tag durchgeschlafen?

Sein Magen bestätigte diese Tatsache mit einem lauten Knurren. Da er gestern ohne Essen ins Bett gegangen war, war das einzige was er gestern zu sich genommen hatte die Nudelsuppe, die Gaara ihm gemacht hatte. Sofort drängte sich das Geschehen des gestrigen Tages zurück in seine Gedanken, zog seine Laune binnen weniger Millisekunden in den tiefsten Keller. Er schüttelte den Kopf. Nein, er wollte nicht zulassen, dass ihm der gestrige Tag direkt den neuen vermieste und schob alle Gedanken an seinen Ex und vor allem an seine Worte in die hinterste Ecke seines Gehirns. Das flaue Gefühl im Magen verging nicht so einfach, aber er schob es willentlich einfach auf den Hunger.

Also entschloss Naruto aufzustehen und herauszufinden, was für ein Duft hier in der Luft lag. Er warf die Decke von seinem Körper und schwang seine Beine aus dem Bett. Es folgte ein Blick auf sein Handydisplay. Dort blickte ihm nicht nur die Uhrzeit entgegen, sondern immer noch die Nachricht, die er gestern noch bekommen hatte.

Sasuke war als Absender angegeben, doch Naruto wollte die Nachricht nicht öffnen. Er sah keinen Sinn darin. Am besten ignorierte er die Nachricht einfach weiter. Immerhin schien es nichts wichtiges zu sein, denn ansonsten hätte der Schwarzhaarige bestimmt weitere Versuche gestartet um ihn zu erreichen. Der Blonde entschied sich, seinen online Status zu verbergen, sowie die Lesebestätigung zu deaktivieren und tippte sich deswegen durch seine Einstellungen. Denn diesmal hatte Schwarzfell ihm über den Messenger geschrieben und wusste wann er online war und ob er die Nachricht gelesen hatte. Vielleicht würde Naruto sich irgendwann dazu bewegen die Nachricht zu öffnen, einfach seiner Neugierde wegen. Sollte das der Fall sein, musste Sasuke es nicht wissen.

Er schloss den Messenger wieder, sperrte sein Bildschirm und legte das Handy wieder auf den Nachttisch. Anschließend erhob er sich und folgte dem leckeren Duft in Richtung Küche. Je näher er der Küche kam, desto stärker wurde der Geruch und auch das leise Summen der Dunkelhaarigen drang an seine Ohren.

In der Küche angekommen erblickte er auch sofort Hinata, die mit einer Schürze umgebunden am Herd stand, vor sich hin summte und ihre Hüfte leichte hin und her bewegte. Leise schlich er sich an und schlang ruckartig seine Arme um ihre Taile. Sie quietschte erschrocken auf und erstarrte regelrecht. "Morgen...", murmelte er und bettete sein Kinn auf ihrer Schulter. Die Schwarzhaarige schwieg noch etwas bevor sie sich in seiner Umarmung herumdrehte, ihn damit zwang wieder aufrecht zu stehen und mit aufgepausten Wangen zu ihm hinauf blickte. In ihrer Hand hielt sie einen Pfannenwender aus Holz, den sie ihm gespielt wütend gegen den Oberarm schlug.

"Das ist gefährlich.", in ihrer Stimme war ein leichter Anflug von Tadel, "Guten Morgen, Handsome.", fügte sie etwas später jedoch mit einem sanften Lächeln.

"Pfannkuchen?" Naruto leckte sich über die Oberlippe und drehte den Kopf seitlich schief.

"Verbrannte Pfannkuchen, wenn du mich nicht gleich loslässt."

Das konnte Naruto auf keinen Fall verantworten. Bevor er sie losließ griff er hinter seine beste Freundin und streckte die Hand nach einem der bereits gebackenen Pfannkuchen aus, die auf der Arbeitsfläche standen.

"Hey-"

"Ich will nur probi-"

"WOAH!!!!" Naruto und Hinata erstarrten, ob der plötzlich ertönenden dritten Stimme, für eine halbe Sekunde.

"Wusste ich's doch, du versuchst mir meine Süße auszuspannen, du Hund!", eine dramatische Geste folgte auf Kibas empörten Ausruf.

Verwundert starrten die anderen beiden ihn einen Moment an, bevor sie in Gelächter ausbrachen. Kiba stimmte mit ein. Hinata wand sich geschickt aber mit einer unheimlichen Kraft aus Narutos halber Umarmung heraus. Sie schob ihn dabei beiseite als wäre er aus Watte.

"Hallo Honey!", säuselte sie fröhlich und drückte Kiba einen Kuss auf die Wange. Dieser drückte sie fest an sich. Naruto rollte mit den Augen, auch wenn er es nicht böse meinte.

"Wie geht's dir Bro?"

"Besser, wenn ich endlich die Pfannkuchen deiner Göttergattin essen darf! Ich hab mega Kohldampf!", verkündete breit grinsend.

"DER PFANNKUCHEN!", sofort sprintete die dunkelhaarige zum Herd und rettete, was noch zu retten war.

Kiba grinste nun ebenfalls. Gemeinsam machten die beiden Kerle sich daran den Frühstückstisch zu decken, während Hinata den restlichen Teig zu Essbarem zu verarbeiten.
 

Schließlich war nur der eine Pfannkuchen etwas dunkler und die anderen dafür umso leckerer. Ihre goldgelbe Bräune und der himmlische Geruch trieben Naruto das Wasser in den Mund, als er endlich einen Stapel davon vor sich hatte. Der Orangensaft war zwar nicht frisch gepresst, sondern aus dem Tetra-Pack, aber was interessierte ihn das? Das Frühstück schmeckte super!

"Sag mal…", begann Kiba nach einer Weile zwischen zwei Bissen, "… was ist eigentlich aus deiner Sommeraffäre geworden?" Narutos Augen weiteten sich vor Schock. Hinata warf ihrem Geliebten einen bösen Blick zu. Sommeraffäre? Aber es war doch nichts-! Okay der Telefonsex. Aber das war nicht im Sommer gewesen?!

"Du weißt, wen ich meine, den schwarzhaarigen Typen mit dem großen weißen Hund in der Herberge. Hina hat erzählt, du hast dich endlich mit ihm getroffen?"

Still kaute Naruto auf einen weiteren Bissen des Pfannenkuchens, wollte so etwas Zeit herauszögern. Vielleicht hatte Kiba auch nicht so ein großes Interesse, sodass er sich selbst auch wieder seinem Essen widmen würde, sobald Naruto länger als eine knappe Minute nicht antworten würde. Doch dem schien nicht so, denn während Hinata, die ja eh über alles Bescheid wusste, unbeirrt weiter aß, blickte Kiba ihn interessiert aus seinen braunen Augen an.

"Nichts.", gab Naruto dann doch von sich und zuckte mit den Schultern. Er war sich nicht sicher, wie viel er Kiba erzählen wollte, zumal er nicht einmal wusste, was Kiba schon alles wusste. Wie er gestern erfahren hatte wusste Kiba fast genauso gut Bescheid wie er selbst. Wieso verspürten alle Pärchen immer diesen Drang dem anderen alles zu offenbaren?

Kiba lachte auf, es verwirrte Naruto ein wenig.
 

"Du willst mir doch nicht ernsthaft sagen, dass nichts vorgefallen ist, obwohl ihr euch getroffen habt. Nachdem du sogar die ganze Nacht in der Herberge nicht wieder ins Zimmer gekommen bist. Jeder weiß, was es bedeutet, wenn man nicht im eigenem Zimmer pennt."

"Da lief nichts!!!", schoss es wie aus der Pistole aus dem Blonden. Ohne etwas ändern zu können legte sich ein Rotschimmer auf Narutos Wangen. Er war sich selber im Klaren wie unglaubwürdig das klang. Aber es entsprach der Wahrheit.

"Da lieft nichts?", hakte Kiba nach, ein breites Grinsen auf den Lippen. Sein bester Freund lehnte ihm etwas entgegen.

"Ja man! Ich war müde und hab gepennt."

"Und jetzt? Du hast ihn seitdem nicht wieder gesehen?", das Grinsen wurde immer breiter.

"Tu nicht so als ob du von gar nichts wüsstest, Hina hat dir doch eh alles erzählt, oder?", gab der Blonde nun kleinlaut schmollend von sich und stopfte sich so viel Pfannkuchen in den Mund wie möglich um zu signalisieren, dass er nicht weiterreden wollte. Kiba war nicht besonders empfänglich für solche Signale.
 

"Das stimmt nicht! Okay, ich weiß, dass du dich nochmal mit ihm getroffen hast, aber mehr auch nicht. Deshalb frag ich dich direkt und nicht Hinata."

"Zumal ich dir das eh nicht erzählen würde. Ihr seid Freunde also könnt ihr die Details auch genauso gut unter euch austauschen, egal ob ich sie bereits kenne oder nicht.", stimmte sie ihrem Freund zu und aß ungestört weiter. Wo sie Recht hatte… Es tat gut zu wissen, dass sein Privatleben nicht breites Thema anderer Leute war, selbst wenn diese Leute enge Freunde waren.

"Oha, es gibt sie also, die dreckigen Details? Na dann hau' raus! Ich will auch eingeweiht sein in den Beziehungsstatus meines besten Kumpels!"
 

Einen Moment lang wunderte sich Naruto über die Aussage. Was Hinata von ihm an Direktheit übernahm, das eignete Kiba sich andersherum von ihr bezüglich des Interesses an Drama an. Naruto seufzte ergeben.
 

"Der ist und bleibt Single.", grummelte er und wandte den Blick zu Seite, "Zwischen Sasuke und mir läuft nichts. Wir hatten Telefonsex, wir haben uns getroffen und es ist NICHTS passiert. Außer ein bisschen fummeln. Aber das war's, ehrlich! Und dann ist er abgehauen. Also nach Hause meine ich. Er wohnt ja nicht hier. Hab ihn zum Zug begleitet, wir werden uns nie wieder sehen und ta-daa~ Ende der Geschichte.", während des Erzählens wärmte sich sein Gesicht mehr und mehr auf und er merkte, wie sich das alles anhörte, aber er log ja nicht. Naruto hatte nicht vor Kontakt zu Schwarzfell zu halten.

"Bist du dir sicher, dass du mit der Geschichte durch bist?" Sein bester Freund lehnte sich in seinem Stuhl zurück, beobachtete ihn jedoch weiter aus seinen dunklen Augen.

"Jap.", antwortete Naruto knapp, umschloss sein Glas und trank. Vielleicht sollte er sich damit abfinden, dass er nicht für Beziehungen gemacht war. Es war das Beste für all die ganzen Männer da draußen und auch das Beste für sein eigens Herz. Es gab doch viele Leute die sich das Leben lang nur mit one night stands bespaßten, wieso nicht auch er? Vielleicht war das die einzige Route, die jemandem wie ihm…
 

"Wenn nicht Sasuke, wie wäre es mit jemand anderem. Andere Mütter haben auch schöne Söhne, ich hab es dir schon einmal gesagt.", schlug Kiba vor, doch Naruto war von dieser Idee kein bisschen angetan.

"Nein, danke. Ich habe keine Lust auf diesen ganzen Kram. Und das mit Sasuke und mir, wäre eh nie was geworden…. Außerdem wohnt er viel zu weit weg. Ich hasse Fernbeziehungen….", redete Naruto sich heraus, auch wenn er jetzt wusste, dass das zwischen ihnen nicht wegen der Entfernung scheitern würde.

"Du willst es also nicht einmal versuchen? Nur wegen so einem rothaarigen Idioten und einigen Kilometern, die zwischen euch liegen, willst du das einfach hinwerfen?"

"Da war nichts, also gibt es auch nichts, dass ich wegwerfe, Kiba", langsam nervte ihn die Dringlichkeit, mit der man sich an ihn wandte. Sein bester Freunde setzte sich wieder aufrecht in seinen Stuhl.

"Komm schon, ich hab doch gesehen, wie ihr euch während der Klassenfahrt gegenseitig eingeheizt habt."

"Das heißt nicht, dass irgendetwas zwischen uns lief."

"Ich wusste gar nicht, dass du so feige bist." Empört warf Naruto dem Brünetten einen Blick zu.

"Feige?! Ich-" Naruto wurde schier unterbrochen, als Hinata, die bis dahin ihre Anwesenheit nicht wieder bemerkbar gemacht hatte, ihren Stuhl geräuschvoll vom Tisch schob und sich erhob. Sie schwieg, warf dem Blonden nur einen kurzen Blick zu, bevor sie aus dem Raum ging. Naruto sah seiner besten Freundin hinterher. Kiba hatte sich seufzend nach vorne gebeugt, stützte seine Unterarme mit dem Ellenbogen auf dem Tisch, seine Stirn gegen seine zu Fäusten geballten Hände gelehnt. Naruto verstand nicht was hier gerade passiert war. Wieso war Hinata wortlos aus der Küche gestürmt?

"Du weißt wie schwer es ihr fällt zu gehen oder?"

"Huh?", Naruto wandte sich von der Küchentür ab, die er immer noch angestarrt hatte und blickte Kiba fragend an. Was meinte Kiba?

"Sie liebt dich, Naruto. Du bist Familie für sie. Sie kann es nicht übers Herz bringen, wegzuziehen und dich hier alleine zurückzulassen. Wenn ich sie vor die Wahl stellen würde, hätte ich verloren. Sie würde dich über mich stellen, Naruto." Ein weiteres Seufzen Kibas folgte, er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare, "Weißt du wie sehr sie sich für dich gefreut hat? Sie hat von nichts anderem mehr gesprochen. Sie will dich in guten Händen wissen und die Tatsache, dass du dich so penetrant dagegen wehrst, lässt sie an ihrer Entscheidung zweifeln."

Naruto schwieg. Ja, er hatte gewusst, dass Hinata ihn gerne mit jemanden zusammen gesehen hätte. Sie hatte es oft beiläufig erwähnt, wie erleichternd es für sie wäre, wenn er jemand an seiner Seite hätte, der auf ihn aufpasste, für ihn da war, wenn es ihm nicht gut ging. Jemanden dem er sich vollkommen öffnen konnte.

Er schluckte. Er hatte nie gedacht, dass er Hinata so wichtig war, dass sie alles für ihn aufgeben würde, was sie plante sich aufzubauen. Ja, auch ihm war Hinata extrem wichtig, aber diese Tatsache stand nicht so extrem im Vordergrund, da er keinen Anlass hatte sie hervorzuheben. Im Gegensatz zu ihr.

Naruto vernahm Schritte und als er wieder in Richtung Küchentür blickte, stand dort seine beste Freundin. Ihre vollen Lippen waren zu einem schmalen Strich verzogen und ihre hellen Augen lagen auf ihm.
 

"Hina-", Naruto setzte zu einer Entschuldigung an, als die Dunkelhaarige ihm etwas entgegen hielt.

"Dein Wecker hat geklingelt.", kommentierte sie ihr Handeln, "Du hast eine Nachricht von Schwarzfell.", sprach sie weiter und Narutos Augen weiteten sich.

"Wer?" "Sasuke.", erklärte Hinata an ihren Liebsten gerichtet, "Scheint als wäre die Geschichte für ihn noch nicht ganz zu Ende. Ich finde, du solltest-" "VERGISS ES!", Naruto hielt es nicht mehr aus. Sein Privatleben mochte vielleicht nicht Thema sein, dafür schienen sich seine besten Freunde für die entscheidungstreffenden Instanzen bezüglich seines sonstigen Liebesleben zu halten.

"Warum sollte mich interessieren, was ER von mir will?! ICH entscheide, mit wem ich eine Beziehung führen will und mit wem nicht! Schön, dass ihr es besser wisst, ich hab' aber keine Lust mehr darauf!"

Es war toll, dass er Freunde hatte, die sich um ihn sorgten, aber irgendwann war Schluss. Sein von Kiba angeheiztes Gemüt kochte binnen der Sekunde in der Hinata Sasuke erwähnte wieder auf. Warum waren beide so besessen von Sasuke als ach so perfekter Partner für ihn?! Er erhob sich vom Tisch und ging auf Hinata zu, nahm ihr das Handy aus der Hand und verschwand in ihr Schlafzimmer. Rasch zog er sich seine Klamotten von gestern wieder an und ging zurück in den Flur. Die anderen beiden hatten sich keinen Zentimeter bewegt. Mit offenen Mündern starrten ihn an. "Danke für das Frühstück.", rief er laut aus, klang aber kein Stück weit dankbar. Seine Laune war wieder im Keller. Gestern vor Verzweiflung, heute vor Wut. Klasse, was war morgen dran? Mit wenigen Schritten war er bei der Tür und knallte diese hinter sich zu, als er die Wohnung seiner besten Freundin verließ.
 

-*-*-*-
 

Natürlich verschlug es den Blonden in seine Wohnung. Aber wohin hätte es ihn denn auch sonst treiben können, wenn seine besten Freunde sich beide gegen ihn verschworen? Naruto starrte ziellos in den Wohnungsflur, lauschte der Stille, mit der ihn seine Wohnung Tag für Tag begrüßte. Der Blonde musste zugegeben, dass er sich gerade nichts mehr wünschte, als in seinem eigenem Heim herzlich willkommen geheißen und umsorgt zu werden. Wie war es wohl, wenn man zu Hause jemanden hatte, der sehnlichst auf einen wartete? Ein Ohr für all die alltäglichen Probleme und Höhepunkte hatte?
 

Einige Sekunden verstrichen, bis Naruto sich aus seiner Starre befreite, aus seinen Schuhen, in seine Hausschuhe schlüpfte und den Weg zu seinem kleinen, aber gemütlichen Sofa einschlug.

Dort ließ er sich einfach rücklings fallen, seinen Blick starr an die schon gar nicht mehr so weiße Decke gerichtet.

Er war doch erbärmlich. Vergraulte nicht nur seinen einzigen Flirtpartner seit langem und hatte jeglichen Glauben in Beziehungen verloren, nein, er schaffte es auch noch sich bei seinen besten Freunden unbeliebt zu machen und seine eigenen vier Wände zu hassen. Großartig. Ach ja und die Arbeitssuche hing ihm weiterhin im Nacken. Oder viel eher erdrückte ihn das ganze Gewicht wie ein Amboss.

Echt toll gemacht Naruto. Wer blieb denn da noch, was hatte da denn noch Sinn? Trübsinnig ließ er den Blick langsam schweifen. Warum musste er sich darüber überhaupt den Kopf zerbrechen? Seine Augen blieben am milchig dunklen Fernsehbildschirm hängen, der schwach sein Spiegelbild reflektierte. Langsam hob er den Arm und griff nach der Fernbedienung.

Warum eigentlich nicht? Ein Knopfdruck und schon kehrte Leben in die Mattscheibe. Das Frühstücksfernsehen war wie immer super. Doch immer noch besser als sich mit seinen eigenen Gedanken rumzuquälen. Da war außerdem diese neue Detektivserie, die er noch gar nicht zu Ende geschaut hatte. Netflix half ihm sicher diesen kulturellen Mangel zu beheben.
 

Plötzlich erhellte der Fernseher als einzige Lichtquelle einen Teil des Zimmers spärlich. Wann war es denn dunkel geworden? Der Blondschopf lag mehr, als er saß und rieb sich die Augen, da ihnen das Licht gar nicht gut gefiel. War er eingeschlafen?

Dann hatte die Ablenkung wohl gewirkt, dachte er und erhob sich aus seiner unangenehmen Schlafposition. Durch die Vorhänge stahl sich silbriges Mondlicht, was schön ausgesehen hätte, wenn es nicht hieße, das er den ganzen Tag über nichts getan hatte. Er zog die Vorhänge zu und schaltete nebenbei das TV Gerät aus. Die sofortige Stille im Raum breitete sich aus wie eine Bombe.
 

Jetzt war nur sein leises Magengrummeln hörbar und befehligte ihn in die kleine Küche zu gehen. Die schlechte Vorahnung begleitete ihn jedoch, denn immerhin war das sein Kühlschrank, den er da gleich öffnete. Seufzend starrte er die Leere an und sie starrte dreist zurück. Er wollte jetzt nicht einkaufen gehen, aber sein Bauch fand die fehlenden Inhalte alles andere als erfreulich. Wie spät war es eigentlich? War der Supermarkt noch geöffnet? Er griff in seine Hosentasche und holte sein Handy hervor, während eine leise Stimme im Hinterkopf ihm sagte, dass er diese Klamotten jetzt schon tagelang trug und es auf jeden Fall Zeit für eine Dusche war.

Also führte es ihn als erstes in sein Badezimmer. Schnell hatte er sich seiner Kleidung entledigt, sie herzlos in den Wäschekorb befördert. Er stellte sich unter die Dusche und stellte das Wasser an. Er hob seinen Kopf gen Brause, schloss die Augen und ließ das kalte Wasser auf sich niederprasseln. So verweilte er einige Sekunden, bis sein Magen ein weiteres zu verstehen gab, dass es nun Zeit war, sich um ihn zu kümmern. Also stellte Naruto das Wasser etwas wärmer, bevor er begann seinen Körper einzuseifen.

Der Blonde beobachtete, wie der Schaum von seinem Körper gespült wurde und wünschte sich nichts mehr, als dass es auch so einfach funktionieren würde seine Sorgen wegzuspülen. Wie schön wäre es, wenn Duschen wirklich diese Kräfte besitzen würde. Mit einem Seufzen stellte Naruto kurz darauf das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Er griff sich sein Handtuch, knotete es direkt um seine Hüften. Ein zweites Handtuch fand seinen Weg auf seine Schultern. Da er sich keine Zeit genommen hatte, sich frische Kleidung ins Bad zu legen, schlurfte er in sein Zimmer und begutachtete dort direkt den Inhalt seines Kleiderschrankes, der in diesem Moment nicht wirklich mehr als sein Kühlschrank hermachte. Vielleicht sollte er sich angewöhnen seine Wäsche nicht nur zu waschen, sondern auch sie wegzuräumen. Seufzend schloss er die Schranktüren und stattete seinem Wäscheständer einen Besuch ab, jener versprach ihm eine Auswahl, bei der jede Boutique vor Neid erblasste. Ebenso ließ es ihn selbst erblassen, als er die Klamotten des Schwarzhaarigen neben seinen eigenen hängen sah. Es vermittelte ihm das für einen Moment das komische Gefühl, als wäre er nicht allein hier. Als gäbe es hier noch jemanden in dieser Wohnung…

Doch Naruto wusste, dass dies nicht so war. Dass außer diesen paar Kleidungsstücke nichts von einer weiteren Existenz in dieser Wohnung zeugte. Diese Kleidungsstücke, die nun nicht mal mehr den Geruch ihres Besitzers mit sich trugen. Dennoch verlieh der Anblick ihm ein dumpfes Gefühl im Magen, da er sich noch um die Rückgabe kümmern musste. Irgendwann.
 

Naruto wandte seine blauen Augen ab, überflog den Rest seines Wäscheständers und griff sich irgendwelche Klamotten, mit denen man in der Öffentlichkeit auftreten konnte. Das Handtuch verschwand von seinen Hüften, befreite nun seine Haut von der Nässe, bevor er in die neuen Kleidungsstücke schlüpfte. Schnell rubbelte er sich mit dem zweiten Handtuch die Haare trocken, bevor er den Weg in den Wohnungsflur einschlug und in seine Schuhe schlüpfte. Er griff sein Portemonnaie und seinen Schlüssel und zog wenige Sekunden später die Wohnungstür hinter sich ins Türschloss.
 

Der Supermarkt zwei Straßen weiter hatte zum Glück 24 Stunden geöffnet, sonst wäre Naruto schlicht und ergreifend verhungert. Oder hätte sich wieder von Instantsuppen ernährt. Die Überlebenschance wäre hoch, aber gerade war ihm nicht nach Nudeln.

Stattdessen bemühte er sich tatsächlich etwas einigermaßen anständiges zu Essen und stand schließlich um 22Uhr am Herd, um sich Curry zu kochen. Leider beschränkten sich seine Kochkünste nur auf Instantprodukte und Pizza, weshalb auch sein mittlerweile leicht aufkochendes Curry im Topf nichts anderes war als ein Fertigprodukt aus der Dose. Warum hatte er nicht einfach eine Tiefkühlpizza gekauft? Dafür müsste er wenigstens nicht am Herd stehen...

Aber das war auch egal, als er sich nach weiteren 10 Minuten endlich an den Tisch setzte und sein Bedürfnis befriedigte. Um ihn herum war es still. Wie immer. Aus reiner Langeweile holte der Blondschopf sein Handy hervor und entsperrte den Bildschirm.
 

Oh.

Er hatte beachtliche 2 verpasste Anrufe. Einen von seiner Mutter, die ab und an sicherstellen wollte, dass er noch lebte und den anderen von seinem ehemaligen Klassenkameraden Shikamaru. Vermutlich hatte er einen Minijob für ihn im Angebot. Er wusste von seiner misslichen Lage und hielt netterweise ein Auge für ihn offen, auch wenn er immer behauptete, dass ihm das zu anstrengend sei. Naruto war ihm dankbar dafür, aber jetzt noch zurückzurufen wäre nicht besonders nett, also drückte er die Anzeige auf dem Display weg. Zu den Anrufen gesellten sich 2 SMS. Wahrscheinlich hatten beide ihm geschrieben, als er nicht reagiert hatte. Naruto öffnete eine Nachricht und tatsächlich las er die wie üblich besorgten Worte seiner Mutter. Er schickte eine kurze SMS zurück, die nur enthielt, dass sein frühzeitiges Ableben so schnell nicht in Sicht war und widmete sich dann der zweiten Nachricht. Was das wohl diesmal für ein Jobangebot war? Letztes Mal war er in einem Warenlager gelandet und hatte tagelang Kisten und Kleinteile von A nach B sortiert. Er hoffte, dass es diesmal wenigstens etwas wie Pizzafahrer sein würde, da war er in Kontakt mit Menschen und konnte vielleicht etwas Trinkgeld abstauben.
 

*Hey! Ich hab zwar gesagt, dass du dich melden sollst, aber ich tu dir den Gefallen und melde mich zuerst ;) Erfreuliche Neuigkeiten: Es gab nen kleinen Zwischenfall und ich bin jetzt doch wieder in Hometown!*
 

Naruto las die Zeilen mehr als nur ein einziges Mal. Narutos Hirn wusste die aufgenommene Information nicht zu verarbeiten.

Sasuke?

War hier?

In Hometown?

Wieso schrieb er ihm das?

Naruto konnte nicht verhindern, dass sich etwas Hoffnung in ihm ausbreitete, dass Sasuke auf weiteren Kontakt mit ihm aus war. Obwohl Naruto wusste, dass dies nicht der Fall war, da der Schwarzhaarige von einem Zwischenfall hier in der Stadt sprach.

Das Curry auf seinem Teller war schon völlig in Vergessenheit geraten, denn sein Blick war weiterhin auf die wenigen Zeilen seines Smartphones gerichtet. Was antwortete er? Antwortet er überhaupt? Weshalb sollte er ihm überhaupt antworten? Hatte er nicht beschlossen mit diesem Beziehungsding zwischen ihnen abzuschließen? Er hatte keine Ahnung, was der Schwarzhaarige mit seiner Nachricht bezweckte, wieso sollte er dann darauf anspringen? Dennoch schrie alles in ihm danach, ihm sofort zu antworten, ihn zu sehen und zu berühren. Doch Naruto wusste, es war nicht gut für ihn.

Sasuke hatte ihn am Bahnsteig nach Gaara gefragt und er hatte ihm doch deutlich genug angedeutet, dass es gut sein könnte, dass er die Beziehung mit ihm fortführen würde. Er hatte zu dem Zeitpunkt schon gewusst, dass das definitiv nicht passierte und jetzt war diese Annahme 100%ig bestätigt, aber das konnte Schwarzfell ja nicht wissen, was wollte er also noch von ihm?

Die Freundschaftsschiene lief nicht mit ihnen beiden, nope, das wäre Folter für den Blonden. Nach all den Spielereien mit ihm war er nicht dazu in der Lage. Am besten antwortete er einfach nicht. Nichts was er zu ihm sagen könnte, wäre positiv, also konnte er genauso gut auch nichts sagen. Vielleicht verstand Sasuke die Andeutung ja dann.

Das Curry war nun komplett kalt. Das Handy platzierte der Blonde entschlossen neben dem Teller. Nur das Rauschen der Klimaanlage begleitete ihn bei seinem einsamen Mahl.
 

Naruto stellte seinen Teller in das Abtropfgestell neben seiner Spüle und trocknete sich anschließend seine Hände an einem Geschirrtuch ab. Er griff sich noch sein Handy, bevor er aus der Küche ins Wohnzimmer trat. Ungewiss was er nun jedoch tun sollte, blieb er stehen. Er hatte nur wenige Möglichkeiten zur Verfügung, die es schafften ihn abzulenken. Er könnte Fernsehen schauen, bezweifelte aber, dass um diese Uhrzeit irgendwas außer Dating Werbung zu finden sein würde und alles was mit Beziehungen zu tun hatte, wollte er auch gerne meiden. Eine andere Möglichkeit wäre Netflix… Immerhin war er vorhin mittendrin eingeschlafen und eine Serie über Morde, ohne jeglichen positiven Gefühle einem anderen Menschen gegenüber, war doch gar keine so schlechte Idee oder? Ansonsten könnte er seine alte, aber geliebte Konsole anschmeißen und zum Beispiel online ein paar Matches spielen. Was sorgte für mehr Ablenkung, als das Abknallen irgendwelcher virtueller Charaktere mit einem Headset und Teammates, die zu nichts fähig waren??

Der Blondschopf tendierte stark zu seiner letzteren Idee, doch wurde schier in seinem Vorhaben, die Konsole zum Laufen zu bringen, unterbrochen, als es an seiner Tür schellte.
 

Äußerst verwirrt blickte er den Wohnungsflur entlang. Hatte er irgendetwas mit Abendlieferung bestellt? Noch während er zur Tür schritt, fragte er sich, ob es vielleicht Hinata war, die nicht schlafen konnte, wegen ihrer kleinen Auseinandersetzung am Morgen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Hinata mitten in der Nacht vor seiner Tür stand. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Seine Ablenkung mit Hinata umzusetzen war sogar das Beste was an diesem Abend hätte passieren können. Zur Überraschung vieler ihrer Freunde, hatte keiner damit gerechnet, dass ausgerechnet die kleine, schüchterne Hinata, auch gerne mal den einen oder anderen Shooter spielte. Aber wer sagte, dass es soweit kommen würde, so wie er sich benommen hatte? Eigentlich war es doch an ihm, sich zu entschuldigen…

An der Tür angekommen dachte Naruto nicht einmal daran seine Sprechanlage zu benutzen, immerhin war sie schon seit Monaten kaputt und er nie dazu gekommen seinem Vermieter Bescheid zu geben. Bei Gelegenheit sollte er dies nachholen, bevor es für diese Sicherheitsmaßnahme zu spät war. Vom Türspion nahm er genauso viel Gebrauch wie von der Sprechanlage - Also gar nicht.

Narutos Hand fand ihren Weg zur Türklinke und drückte jene nach unten, als das Nachrichtensignal seines Handys ertönte und das Gerät, die Ankunft einer Nachricht bestätigend, in seiner anderen Hand vibrierte. Noch während der Blondschopf die Türklinke nach unten drückte und die hölzerne Tür anschließend öffnete, entsperrte er sein Handy, wo ihm auch direkt die Nachricht entgegen sprang.
 

*Sorry*
 

"Hey. Und ja, sorry."

Naruto wusste nicht ob er je so schnell die Augen gleichzeitig nach oben und weit aufgerissen hatte, während seine Kinnlade den Keller begrüßte.

Was?

Vor ihm stand ein großer Typ mit samtig schwarzen Haaren und tiefschwarzen Augen, die er nur zu oft in den letzten Tagen bewundert hatte. Nicht zu vergessen das Grinsen auf seinen Lippen. Dieses wirkte nur jetzt nicht so schelmisch wie sonst, sondern passend zu seinen Worten entschuldigend.

Nein. Okay, wirklich nein.

Vor ihm stand nicht Sasuke. Das war gar nicht möglich.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Naaaa? Wer hat damit gerechnet, dass das schwarze Fell so schnell wieder da ist? 😜 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dichan
2019-04-19T21:17:12+00:00 19.04.2019 23:17
Das ist ja cool Sasuke ist da 😍 da frag ich mich was das für ein Unfall war der ihn zu ihm führte 🤔. Und warum sorry, weil er vor der Tür steht? Zu so später Stunde? Wegen dem befummeln und dann den gehen? Weil er wegen Gaara gefragt hat? Oh das nächste Kapitel wird toll, ich freue mich schon sehr darauf!!!
Lg Di
Antwort von:  Tomosaku
06.05.2019 23:12
So viele Fragen ^.- Leider musst du dich noch ein bisschen gedulden, bis sie dir alle beantwortet werden ;D

Freut mich, dass die FF dich so ins Grübeln bringt :)
Von:  MikaChan88
2019-04-19T18:38:37+00:00 19.04.2019 20:38
Wah wie kannst du an so einer Stelle aufhören? OMG
Die ff ist genial 😁
Hoffe es geht bald weiter ^-^

cu,
MikaChan
Antwort von:  Tomosaku
06.05.2019 23:08
Dankeschön, es freut mich, dass sie dir gefällt -^^-
Naja die Spannung muss ja aufrecht erhalten werden ;)
Von:  naruhinaxXx
2019-04-16T11:10:30+00:00 16.04.2019 13:10
Na da bin ich jetzt aber gespannt wie es weiter geht
Ich hoffe doch sehr das naruto ihm nicht die Tür vor der Nase zuschlägt, aber dafür ist er wahrscheinlich zu geschockt

Mach bitte schnell weiter
Antwort von:  Tomosaku
06.05.2019 23:07
Wäre ihm nicht zu verübeln xD (Dabei ist das erst die Ruhe vor dem Sturm muahahaha)
Danke für den Kommi <3
Von:  Scorbion1984
2019-04-16T10:16:16+00:00 16.04.2019 12:16
Ist es nun Sasuke oder nicht ?
Bin gespannt ,wie es weiter geht !
Antwort von:  Tomosaku
06.05.2019 23:06
Hmmmm... sein oder nicht sein :P
To be continued XD

Ich hoffe du bleibst am Ball, danke für die Treue ^^
Von:  Yuna_musume_satan
2019-04-16T09:13:58+00:00 16.04.2019 11:13
Hihi freu mich schon auf das nächste Kapitel mit Schwarzfell alias Sasuke
Antwort von:  Tomosaku
06.05.2019 23:05
Ist er es wirklich? :O


;) See you next chapter ;P
(Vielen Dank für deinen lieben Kommi)
Von:  Sakura_Sira
2019-04-16T01:16:09+00:00 16.04.2019 03:16
Jippieee und mensch naru lass ihn ja nicht wieder weg!! Sobst setzt es etwas.
Ich wuerds definitiv nich machen 😍

Ich gönns beiden 😍😍
Antwort von:  Tomosaku
06.05.2019 23:04
Hehe... merke dir deine Worte :3 Ich kann dazu noch nicht viel sagen ohne zu spoilern ;)

Danke für deinen Kommi :D
Von:  kurai_hana
2019-04-15T23:42:43+00:00 16.04.2019 01:42
YEAH !!!!!!! Er ist back in town!!!!! 🙌🙌🙌

Ik freu mir ^_____^

Man man.... das letzte kapi hab ich gar nicht sooo viel früher gelesen, aber hatte nen bissl schwierigkeiten wieder reinzufinden!!!

Ich danke dir wirklich inbrünstig, dass er zurück kommen durfte und sich so wieder in die Story rein kämpft, hoffe, jetzt kommen gaaaaaanz viele kapi's mit ihnen zusammen!!!!!
Obwohl sas wirkt auf mich jetzt i-wie zu gelöst?!?
Na bin gespannt wie es weitergeht!!!!

Aber noch zu naru's stimmung, absolut nachvollziehbar, an nem ähnlichen punkt war bestimmt schon jeder von uns, wenn man einfach nicht weiß wie es weiter gehen soll, was man mit seiner zukunft anfängt und man sich haltĺos fühlt.... armer tropf, ich hab tiefes Mitgefühl für ihn *naru in den arm nehm*

Aber kiba hat auch recht, man darf sich zwar so fühlen, aber es ist feige das immer als ausrede für alles zu nehmen und i-wann muss man endlich den arsch hoch kriegen!!!!

I love this story, go forward 😄😘
Antwort von:  kurai_hana
16.04.2019 01:43
Übrigens erstes Kommi zu dem Kapi 😎
Antwort von:  Tomosaku
06.05.2019 23:02
Danke für dein regelmäßiges Feedback <3

Die Schwierigkeiten mit dem wieder-reinlesen kenn ich zu gut, ich hoffe, dass es durch regelmäßige Updates etwas leichter fällt, aber ich versuche noch eine kleine Hilfe zu geben (hoffentlich ab dem nächsten Kapitel ;) )

Zu gelöst? Mach dir keine Sorgen :P

Kiba (und Hina) will ja nur das beste für Naru, aber das ist nunmal nicht immer so einfach...

Ich hoffe, dass dir die Geschichte auch weiterhin Freude bereitet, es kommt noch einiges auf euch Leser zu <3


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