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undone

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Undone
 

Kapitel 13
 

„Ja, so war das damals…“ Takanori nickte und biss sich auf die Unterlippe. Er liebte die kostbaren Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit und vor allem diese einzelnen Momente, in denen er Akira nah war. Dieser Augenblick war wohl der Intensivste, den sie miteinander geteilt hatten. Doch nun hinterließ er einen bitteren Nachgeschmack.

„Also hast du dich wie ein hungriges Tier auf ihn gestürzt? Er reicht dir den kleinen Finger und du nimmst dir gleich sein bestes Stück!“, versuchte Kou die Stimmung aufzuheitern. Doch der Jüngere hatte nur ein abfälliges Lächeln dafür übrig. Unter anderen Umständen hätte er vielleicht darüber gelacht.

„Scheint so“, murmelte er und wieder strich er sich die blonden Haare aus dem Gesicht.

„Es hat trotzdem nichts zwischen uns geändert, nur weil ich seinen Kolben im Mund hatte!“

Selbst wenn er es sich gewünscht hätte. Vielleicht wäre es besser gewesen damals einfach Nägel mit Köpfen zu machen, aber das hatte er sich nicht getraut. Hinterher war man immer schlauer. Diese blöden Weisheiten immer.

„Danach ging alles weiter wie gehabt. Oder eher: Ich bin in die Schule gegangen und ihr habt sonstwas gemacht. Wir haben uns dann kaum mehr gesehen. Akira kam vorbei, wann immer es in seinen und meinen Zeitplan gepasst hat. Aber meistens haben wir nur geredet, den anderen auf den aktuellen Stand gebracht, uns mal auf einen Kaffee getroffen oder Burger gemampft. Ab und an auch mal einen Film geguckt oder in ner Spielhalle dumme Spiele gezockt. Es war nicht so, dass wir nochmal großartig intim miteinander geworden sind. Klar, ich hab ein paar Knutscher abgestaubt oder er hat mich in den Arm genommen, aber wir haben nie über UNS geredet. Ob es ein „uns“ überhaupt gab oder ob es denn im Raum stand, dass wir eine Beziehung miteinander eingehen.“ Takanori seufzte leise. So viele Fehler, die ihm gerade auffielen.

„Wobei ich so im Nachhinein denke, dass Akira selbst auch mit mir darüber reden wollte. Nur er hat sein Maul nicht auf bekommen und ich erst Recht nicht.“ Der Blonde schloss einen kurzen Moment seine Augen und nutzte die Stille, um durchzuatmen. Wieder wurden seine vergangenen Gefühle total durcheinander gewirbelt und aufgewühlt. Das musste sich erst wieder legen. Im Alltag konnte er das immer gut verdrängen oder diese Gedanken wurden von anderen, greifbareren überlagert, nur wenn Kouyou in der Nähe war, dann war der Wurm drin und er hatte mit seiner Selbstbeherrschung zu kämpfen.

„Ich glaube, dass wir ein Paar hätten werden können. Akira war stark genug, um vor anderen dafür einzustehen. Er war immer aufrichtig. Vor Akira musste ich mich für nichts schämen und wir waren immer ehrlich zueinander. Es war okay, schwul zu sein und es zu genießen, den Schwanz eines anderen Jungen im Mund zu haben.“

„Na, Moment mal!“, warf das Model nun aber ein, während er bisher mit einer Engelsgeduld den Worten des anderen gelauscht hatte.

„Kein normaler Junge bei Verstand sagt zu einem Blow Job nein“, warf Kouyou altklug ein.

„Soll ich?“, erwiderte Takanori kaltschnäuzig und drehte sich gleich seinem Sandkastenfreund zu. Der aber zuckte erschrocken zurück. Doch das war die einzig plausible Reaktion, die er seinem Kumpel auf diese Unterstellung hätte entgegen bringen können.

„Nein!“, fiepte Kou zusätzlich und machte sich bereit, die Hand des anderen wegzuschieben, falls er es wirklich waren sollte. Der wissende Blick des Kleineren unterstrich die Anspielung, die nun auch dem Älteren bewusst wurde.

„Okay, I got it…“ Kou rollte mit den Augen, ließ seine Abwehr wieder fallen. War ja nur zu offensichtlich, dass Taka ihn foppte.

„Was ich aber eigentlich sagen wollte ist, dass es mit Akira gepasst hat“, griff Taka das Thema wieder auf, ohne dem Schwarzhaarigen weiter seine engstirnige Denkweise unter die Nase zu reiben.

„Seine Küsse waren sündhaft und was meinst du wie viele Fantasien er mir beschert hat. Noch dazu war er rattenscharf, als er gekommen ist.“ Ein regelrecht seliges Lächeln legte sich auf die fein geschwungenen Lippen des Designers, über die er schließlich leckte. Das waren ja wieder Geständnisse. Aber einige Erinnerungen hatten sich in sein Hirn gebrannt und er versuchte diese mit aller Kraft festzuhalten, da die Zeit und das Vergessen unerbittlich waren. Immer mehr dieser Kleinigkeiten schwanden. Er wollte gar nicht wissen, wie viel er bereits eingebüßt hatte. Oftmals waren nur noch emotionale Regungen vorhanden, die ihn an Akira banden.

„Nicht zu vergessen, dieser intensive Blick, den er mir damals zugeworfen hat. Da krieg ich regelrecht wieder Gänsehaut, wenn ich daran denke!“ Taka schüttelte es, da der Schauer über seinen Körper huschte. So rieb er sich über die Unterarme, damit das kurze Schauern wieder verschwand.

„Das war Bestimmung! Weißt du, man sieht sich an und hat das Gefühl, die Zeit bleibt kurzzeitig stehen. Solche schicksalhaften Momente passieren vielleicht nur eins oder zweimal im Leben“, ließ Takanori seinen langjährigen Freund an seinen intimsten Gedanken teilhaben. Doch so fantastisch diese auch waren, genau so sehr zogen sie ihn runter.

„Und nun sitz ich hier, jammere rum und habe Liebeskummer, der sinnlos ist, weil Akira nicht mehr da ist!“ Das so auszusprechen tat weh, tat sogar sehr weh und sofort schossen ihm stechende Tränen in die Augen, die er nur unschwer zurückhalten konnte. Er versuchte ja stark zu sein, aber wenn sich das Herz zusammenkrampfte, konnte man nur unschwer etwas dagegen tun. Da half nicht einmal Vernunft.

„Taka… Nicht doch!“, warf Kou ein, aber der Kleinere schüttelte nur seinen Kopf.

„Ich find niemals jemanden, der Akira das Wasser reichen kann. Machen wir uns doch nichts vor!“, ließ er seine Gegenwehr gegen sich fallen und schlug seine Hände vors Gesicht, um seine heißen Tränen zu verbergen. Kouyou sah überfordert drein, verzog dennoch keine Mine. Sekunden vergingen und nichts passierte. Schließlich nahm Taka seine Hände vom Gesicht nachdem er tief durchgeatmet hatte.

„Weißt du, du bist ein scheiß Freund! Nicht mal jetzt tröstest du mich!“, fauchte er seinen Sandkastenfreund an und stürmte sauer aus dem Zimmer. Irgendwem musste er die Schuld ja zuschieben können. Und Kouyou war gerade griffbereit.

Kou hingegen blieb sitzen und wischte sich mit den Händen übers Gesicht. Für den Job des Trösters war er definitiv nicht gemacht.
 

~*~
 

Wieder klopfte Kouyou gegen die Badezimmertür. Er konnte es ja nachvollziehen, dass Takanori sauer war, aber sich ewig im Badezimmer verschanzen war echt mies.

„Taka, komm schon. Mach wieder auf“, bat er nun schon seit 5 Minuten. Der Kerl war aber auch echt trotzig und stur. Nachtragend sicherlich auch. Und er war es nicht gewohnt zu betteln. Das kostete das Model selbst schon reichlich Überwindung seinen Kumpel hier anzuflehen doch endlich wieder die Tür zu entriegeln.

„Ich hab uns Essen bestellt! Das soll doch nicht kalt werden!“, versuchte er es weiter. Mittlerweile waren fast zwei Stunden seit Takanoris Abgang vergangen und er war wirklich mit seinem Latein am Ende. Es war ja nicht mal so, dass er andere Freunde von Taka kannte, die er noch hätte um Rat bitten können. Damals wäre Akira prädestiniert gewesen, solch eine Situation zu einem guten Ende zu bringen. Aber diese Option fiel wohl aus.

„Soll ich deinen Freund anrufen?“ Okay, scheiß Vorschlag. Vor allem wenn man bedachte, wie der zuletzt abgedampft war. Noch dazu kannte er dessen Nummer nicht mal und er nahm nicht an, dass der andere bereit war, ihm den Pin seines Smartphones anzuvertrauen. Summa summarum war das also auch ein blöder Vorschlag seinerseits gewesen. Wider Erwarten klackte es hinter ihm und die Tür ging auf. Sofort drehte sich Kouyou um, da er sich versichern wollte, dass er sich das alles nicht nur einbildete.

„Nein. Ich will nicht dastehen wie die blöde Schwuchtel, die nichts auf die Reihe kriegt…“, sagte Takanori. Sein noch am Morgen fein säuberlich aufgetragener Kajal hatte sich mittlerweile jedenfalls in Wohlgefallen aufgelöst. Zwar wollte er gar nicht in den Spiegel gucken, aber war nun auch egal, dass er wie eine Crack-Nutte aussah. Was spielte es für eine Rolle?

„Geht’s denn wieder?“, fragte das Model dennoch besorgt nach und ließ seinen Sandkastenfreund vorbei gehen. Der zuckte nur mit den Schultern.

„Heulen hilft manchmal. Is gerade ne beschissene Zeit. Da bin ich immer weinerlich. Vielleicht hab ich einfach meine Tage. Kennst das doch mit der Hormonachterbahn“, erklärte der Kleinere monoton. Anschließend atmete er tief durch. Geändert hatte das jetzt nichts, aber immerhin gab es Futter.

„Also ist es nun wieder gut?“, versicherte sich Kouyou nochmal. Selbst er fand es schwierig mit Taka umzugehen, wenn er diese heftigen Gefühlsregungen an den Tag legte.

„Ich wollte echt nicht rumstochern oder Salz streuen…“, beteuerte der Schwarzhaarige weiter.

„Ist schon okay. Kannst ja nichts dazu, dass ich überreagiere. Guck mich nicht mit diesem Dackelblick an! Ich weiß, dass ich ne blöde Heulsuse bin, wenn’s um Akira geht. Aber du hast was von Essen gesagt?“ Gewünschte Ablenkung.

„Ehm…. Natürlich…. Burger. Stehen im Wohnzimmer.“ Der Größere guckte etwas irritiert drein, als Taka gleich ins Wohnzimmer marschierte. Er schien sich wirklich wieder gefangen zu haben. Das beruhigte ihn zumindest etwas.

„Is wirklich alles okay?“, erkundigte er sich trotzdem nochmal. Erst bitterliche Tränen und nun die große Einsicht?

„Nö. Is blöd, weil ich immer noch nen ordentlichen Kerl brauch und den einfach nicht finde, weil ich andauernd an die Falschen gerate. Und außerdem werd ich fett, weil DU nicht kochen kannst und jeden Abend irgendwelches fast food anschleppst!“, sagte Taka nun wirklich vorwurfsvoll. Gegen seine Worte packte er bereits einen Burger aus. Nun grinste auch Kouyou wieder und bequemte sich zurück zur Couch.

„5 Uhr – Joggen!“, schlug das Model vor.

„Fick dich und geh alleine Joggen! Wenigstens auf Kohlenhydrate am Abend könntest du verzichten!“, schmollte der Designer, aber biss nun doch in das fluffig weiche Brötchen. Kou lachte wieder.

„Mach ich, wenn ich wieder in Amerika bin. Da gibt’s nur noch Superfood. Smoothies und Rohkost!“ So sah sein Leben am anderen Ende der Welt nun einmal aus.

„Aber haste noch mehr Sachen, die dir auf der Seele brennen oder die du mir erzählen willst?“, bot der Ältere einfach mal an, Kummerkasten für alles zu spielen. Wenn er schon mal hier war.

„Weiß nicht. Ich kann dir erzählen, wie schrecklich mein erstes Mal war!“, sagte Takanori einfach so lapidar dahin. Das lag wohl daran, dass sie eh über diese Zeit geredet hatten.

„Eh. Nicht gerade der beste Gesprächsstoff für einen netten Abend, aber dann los…“, forderte der Schwarzhaarige seinen Kumpel auf und packte die Burgerlieferung aus. Wenn Taka futterte, dann konnte er jetzt auch nachlegen.

„Fein! Du hättest nein sagen können! Nun ist es zu spät.“

Taka sah schon wieder freudiger gestimmt drein und lächelte seinen Nebenmann an. Das war zumindest ein gutes Zeichen. Wenn er ihn so ablenken konnte, dann würde er sich auch die Geschichte von Takanoris erstem Mal anhören.

„Takeo…“

„Nein!“, warf das Model direkt ein. Natürlich war er ein wenig empört.

„Na, doch!“ Der kleine Blonde grinste, nickte aber schließlich und wischte sich mit dem Daumen etwas Ketchup aus dem Mundwinkel.

„Ich hatte ja immer noch was gut wegen dem Schulprojekt und da ich ja eh schon mit ihm geknutscht hatte…“ Taka wackelte mit seinem Kopf hin und her, versuchte sich zu erinnern, wie das damals zu Stande gekommen war.

„Also…. Gleich zu Beginn der Ferien hatten wir uns nochmal getroffen. Zufällig. In der Stadt. Da hatte er auch immer wieder so komische Andeutungen gemacht. Man könnte es mit flirten betiteln, aber war eher plump. Nebenbei ist gefallen, dass meine Eltern den einen Abend auf ner Feier von Verwandten sind und ich alleine zu Hause bleibe. Joahr… Da kam er halt so ganz spontan vorbei.“ Takanori rollte mit den Augen. Sicherlich war ihm danach klar gewesen, wie eins zum anderen gekommen war. Takeo hatte seine ganz eigenen Ziele verfolgt und ja auch bekommen, was er wollte.

„Vorbei?“ Kouyou schmatzte mit dicken Backen, sah zu dem Blonden neben sich.

„Nicht nur vorbei. Weißt ja wie das ist. Lieb gemeinte Worte, dann bissel Knutschen und Fummeln und er hatte einfach die besseren Argumente.“

„Nen großen Schwanz?“, warf Kouyou empört ein und Taka musste lachen. So langsam sprach Kou doch seine Sprache.

„Eh…. Ja…. Das auch. Aber das wollte ich damit gerade nicht sagen.“ Irgendwie war es regelrecht liebenswert wie fasziniert der Schwarzhaarige ihn ansah und seiner Geschichte lauschte.

„Nee, es war eher so, dass er ja Erfahrung hatte und da nahm ich an, dass ich in guten Händen bin.“ Taka rollte mit seinen Augen und verzog seine Lippen. Auch diese Erinnerungen wurde er nicht los. Schade. Die hätte er liebend gern wieder hergegeben.

„War nicht gut?“

„Nee… ehrlich nicht. Total mechanisch, als gäbe es einen ablaufplan. Es hat sich eklig angefühlt, wie er über meine Brust geleckt hat und dann hat er seinen Finger einfach so in mich geschoben. Das war total merkwürdig und dann war es nur klebrig und glitschig, weil er so derbe viel Gleitgel genommen hat.“ Takanori klang regelrecht schon angenervt. Es hatte ihn auch genervt. Aber wer war er denn gewesen? Ne dumme Jungfrau, die nicht wusste, wie es sich anfühlen musste. Konnte ja gut möglich sein, dass es genau so richtig war und er es aus anderen Gründen als merkwürdig empfand.

„Und dann bereitet der mich nicht mal ordentlich vor und schiebt mir seinen Schwanz ganz tief rein! Ey, das hat so beschissen weh getan und was macht der? Rammelt mich ordentlich durch und glaubt auch noch, dass ich das geil finde.“ Takanoris Stimme wurde lauter und er begann aufgeregt mit seiner freien Hand u gestikulieren.

Kouyous Augen wurden immer größer.

„Kannst dir das vorstellen? Der wusste, dass ich es noch nie mit einem anderen Kerl gemacht hab, und dann fickt der drauf los!“ Der kleine Blonde schnaubte.

„Is nen blödes Gefühl so ne lange Stange im Arsch zu haben! Natürlich konnte ich auch nicht weg und er hat mich an der Hüfte festgehalten und mich immer schneller gegen sich gepresst. Mit jedem Stoß hab ich mir meinen Kopf am oberen Ende vom Bett gestoßen. Ich war schon regelrecht benommen, aber ich konnt ja nicht weg! Der hat mich ja von hinten durchgerammelt! Letztendlich hat der mir in den Arsch gespritzt!“ Taka schnaubte und auf seiner Stirn bildeten sich Zornesfalten.

„Voll benutzt hat der mich! Und als er sich wieder rausgezogen hat, hat Scheiße an seinem Schwanz geklebt! Ganz klasse erste Erfahrung.“ Takanori verzog sein Gesicht noch mehr und Kouyou ließ seinen Burger wieder sinken, obwohl er gerade abbeißen wollte.

„Ehm…“ Durchdringend starrte er den Designer an.

„Ich weiß… zu viele Details! Aber da weißte, wie verstörend das für mich war! Und wenn du noch mehr wissen willst: Ich hab geblutet wie nen Schwein. Kein Plan was der gemacht hat, aber anscheinend sind Äderchen geplatzt und joahr… Hat entsprechend auch noch die Tage danach wehgetan.“

„Wow…. Klingt echt… eh…“ Da fehlten dem Schwarzhaarigen echt die Worte. Nur was sagte man in so einem Moment.

„Hm… Hab danach auch für mich entschieden: Nee, du bist nicht schwul! Das kann es nicht sein, was du willst! Und da wusste ich ja noch nicht mal, wie es mit ner Frau ist!“ Taka schüttelte seinen Kopf, schnappte sich dann einen neuen Burger.

„Aber die Geschichte ist ja noch nicht zu Ende!“

„Oh je…“ Was kam denn nun noch? Unsicher blickte das Model drein.

„Du wirst es kaum glauben: Er hat dann auch noch gecheckt, dass ich ja von seinem Gerammel nicht gekommen bin. Also hat er versucht mir einen zu blasen. Betonung liegt auf versucht!“ Der Jüngere vollführte eine wegwerfende Geste mit seiner Hand.

„Das hat dann auch nicht mehr funktioniert weil das einfach nur sowas von abtörnend war. Der hätte sich auch mit nem Ratgeber neben mich legen können und meinen Schwanz streicheln. Wär nix mehr geworden! Dann wollte der doch tatsächlich nochmal! Alter!!! Ich bin regelrecht aus dem Bett gesprungen und hab ihm deutlich gemacht, dass er besser geht! Gott ey, das war so schrecklich und schlimm. Das wünsch ich echt keinem! Ein Wunder, dass ich mittlerweile überhaupt Spaß daran hab! Boahr ey, sein Sperma war noch dazu so widerlich zähflüssig und ist dann aus mir gesüppt. Echt… Selten sowas Ekliges erlebt!“, beendete Takanori nun seine Wutrede. Schon anhand seines Tonfalls hatte er bemerkt, wie sehr ihn dieses Erlebnis nach wie vor zur Weißglut brachte.

Die Abscheu auf Kouyous Gesicht war nur zu leicht zu erkennen und vor allem nachvollziebar.

„Ich glaube, ich bin nun noch ein bisschen mehr hetero als ich es eh schon war…“ Angewidert verzog er seinen Mund noch mehr. Seinen Burger legte er nun endgültig zur Seite.

„Glaub mir, hab ich danach auch gedacht! Bah! Ich hab nicht verstanden, wie die Leute das geil finden können. War echt nur eklig und klebrig und einfach nur unangenehm. Aber irgendwas musste ja dran sein.“ Taka zuckte mit seinen Schultern.

„Beim Fahrradfahren Lernen hab ich auch nicht gleich aufgegeben.“ Taka schmunzelte, aber Kouyou hatte anscheinend echt mieses Kopfkino von dem Ganzen. Da halfen auch Bilder vom Fahrradfahren nicht.

„Ich glaube, Joggen morgen früh kann ausfallen. Nach der Story krieg ich keinen Bissen mehr runter!“, räumte das Model ein. Augenblicklich war auch der Sex mit einer Frau nicht mehr reizvoll. Ob er diesen Schock jemals verarbeiten würde?

„Super! Mehr für mich! Aber du bist auch empfindlich!“, fiel Taka auf und biss wieder von seinem Burger ab.

„Na hör mal! Du hast mir gerade echt widerliche Dinge erzählt! Zwei Schwänze schön und gut, aber diese bildliche Darstellung… Ich glaube, ich hab nicht mal Bock auf ne Frau!“ Kou lehnte sich zurück. Wo war der starke Alkohol, wenn man ihn mal brauchte?

„Mit denen isses auch nicht anders. Aber alles in allem ist Sex schon echt ne widerliche Sache. Also… wenn man sich das alles Mal genau betrachtet. War halt doof, dass mir so viele negative Dinge gleich zu Beginn aufgefallen sind! Is glaube ich auch anders, wenn man es mit jemanden macht, den man mag. Da konzentriert man sich auf andere Dinge als auf Körperflüssigkeiten.“

Kouyou stand auf.

„Sorry, ich muss duschen! Ich fühl mich gerade eklig! Sieh zu, dass du was Hochprozentiges ranschaffst“, sagte das Model und verließ regelrecht fluchtartig den Raum.

„Och, Kou-chan, nun sei doch nicht so ne Mimose! Ist doch alles natürlich!“ Taka rollte mit den Augen. So viel dazu. Sich Splatter-Movies ansehen ohne mit der Wimper zu zucken, doch ging es um Poposex, dann wurde Kouyou zur Weichwurst. Schwachstelle gefunden. Sollte er sehen, wie er darüber hinweg kam. Er würde ihn nicht unterstützen und Alk stellte er auch nicht bereit. Einen Teufel würde er tun…
 

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Gerade frisch fertig und schon online ^.~

Hoffe die Enttäuschung über den eher unspektakulären Inhalt dieses Kapitels ist nicht so groß.

Wie immer vielen Dank für die lieben und motivierenden Kommis~

Ich wünsche allen eine schöne Woche~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Goesha
2017-06-30T09:44:53+00:00 30.06.2017 11:44
BWAHAHAHAHAHAHAHAHAAAAAAAAABWAHAHAHAHAH~ Oh man, dass musste jetzt sein! Wenigstens so, bevor ich platze vor Lachen.
Angefangen hat es mit:
„Kannst dir das vorstellen?..." und weil „Is nen blödes Gefühl so ne lange Stange im Arsch zu haben! ..." gleich darunter stand, dachte ich erst, dass Uruha das gesagt hatte. Ich dachte mir so: Ahaa. XD Aber dann wars doch nur Ruki.
Dann kam die Szene als er rausgezogen hat und aus der Werkstatt nebenan kam: "Zie ein Gummi hinten drüber!" Ich musste mich so zusammenreißen nicht los zu grölen! Mir standen die Tränen in den Augen.
Und nicht zu vergessen die Reaktion von Uruha... das war so göttlich. Da war er auch mal sprachlos. Aber irgendwie verständlich. Ich hätte wohl ähnlich während des Essens reagiert.

Jetzt braucht er erst recht Reita! XD Überhaupt fehlt er mir schon. Inklusive Koron. ^^
Antwort von:  Daisuke_Andou
30.06.2017 18:25
XDDD Es freut mich sehr zu deiner Belustigung beigetragen zu haben ^.~
Und schön, dass es dann auch gleich noch mit der Situationskomik geklappt hat XDD alles bis ins kleinste Detail geplant ^^v Sind wir also nun alle gespannt, wie es weiter geht...
Von:  Jyll
2017-06-19T20:19:54+00:00 19.06.2017 22:19
Hallo^^
Nun ja, der Inhalt ist vllt. nicht spektakulär, aber dennoch sehr unterhaltsam xD
Wobei so bildlich wie es war auch mir etwas der Appetit verging, aber das macht ja nichts. Eigentlich find ich es gerade sehr gut, dass mal jemand all die voll unangenehmen und realistischen Sachen vorbringt! Alle FFs und Co. verschweigen das ja immer schön (meine inklusive).
Also Daumen hoch für diesen mutigen Schritt und ich bin wie immer gespannt auf mehr ;3
Antwort von:  Daisuke_Andou
19.06.2017 22:47
Hoi ^^
Ich freu mich, dass du so schnell Zeit gefunden hast mir einen Kommi zu hinterlassen *o*
Und noch mehr freue ich mich, dass die Mesage wohl auch angekommen ist. Ich weiß, dass viele gerade solche Sachen nicht lesen möchten, weil es nicht in das perfekte Bild passt. Aber ich habe schon einige Stories gelesen mit Inhalten, die mir selbst nicht so in den Kram gepasst haben. Gerade diese sind es dann, die hängen bleiben. Ich finde auch, dass Taka alt genug ist, erwachsen damit umzugehen. Kouyou vielleicht auch, aber er nennt es nicht beim Namen und ignoriert es vielleicht weg, auch wenn es ihm bewusst ist, was bei den "Prozessen" passiert ^^° Noch dazu unterstreicht es das Verhältnis der beiden und dass sie als "best friends" eben auch ehrlich miteinander über alles reden können ^^v
Nun muss ich ganz doll motiviert sein und weitertippseln ^.~


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