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Auf der Suche

von
Koautor:  CharleyQueens

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Kopfschüttelnd betrachtete Nami ihren Freund dabei, wie er sein Schwert zum wiederholten Male schliff. Irgendwann musste diese Waffe doch scharf genug sein. Aber sie kannte Zoro, er würde nicht eher ruhen, bis die Klinge so geschärft war, das man allein durch ihren Anblick in tausend Scheiben zerteilt wurde. Und ausserdem war Zoro auf Rache aus. Und dann sollte man ihm eigentlich aus dem Weg gehen.

"Wärst du dann vielleicht mal fertig?" Portgas D. Ace, der Sohn des Gottes Hephaistos warf sich seinen Rucksack über die Schulter und betrachtete seinen Freund eingehend. Zoro gab nur ein Grunzen von sich, doch schließlich steckte er auch sein drittes Schwert zurück in die Scheide und nickte ihnen zu.

"Würde mir jetzt vielleicht mal jemand erklären, was sie hier macht?" Er deutete auf Nami. "Ich hab keine Lust auch noch auf eine Frau aufpassen zu müssen!"

"Ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen!", keifte Nami ihn an. "Außerdem war er auch mein Freund!"

"Wenn man es genau nimmt,  war er doch mit allen aus dem Camp befreundet", warf Ace ein und fing sich einen wütenden Blick von Nami ein.

"Eben. Sollen die anderen jetzt auch mitkommen?", fragte Zoro zynisch nach.

"Je mehr wir sind, desto größer ist die Chance, das wir weitere Freunde an diese Hexe verlieren!", bemerkte Nami. "Und übrigens braucht ihr wen, der euch davon abhält, euch unüberlegt in den Kampf zu stürzen. Gegen Medusa ist so eine Taktik eine ganz dumme Idee!"

"Du meinst, Zoro und ich sind die Muskeln, während du das Hirn bist?", brachte Ace es auf einen Punkt, während die drei das Campgelände verließen und in den Campwagen einstiegen, den ihnen Chiron für ihre Mission überlassen hatte. Während Nami und Zoro auf die Rückbank kletterten, setzte sich Ace ans Lenkrad. Nach nur wenigen Minuten hatte er alles eingestellt und fuhr dann die leere Straße entlang.

"Ganz genau!"

"Ich bin ein Sohn des Kriegsgottes! Wir kämpfen und denken uns nicht irgendeine Taktik aus!", stellte Zoro klar.

"Kein Wunder, dass ihr ständig am verlieren seid!", entgegnete Nami. Zoro wollte etwas erwidern, doch Ace trat ohne Vorwarnung auf die Bremse des Wagens, der einen Hopser nach vorne machte, ehe er stehen blieb.

"Ruhe, oder ich lasse euch beide hier!", erklärte er ihnen und blickte sie ernst an. "Diesen Kindergarten können wir uns nicht erlauben!"

Ace hatte Recht, das war ihnen beiden klar.

"Ich bin sicher mit deinen Schwertern können wir ihr in Windeseile den Kopf abtrennen", meinte Nami und deutete auf die drei Schwerter, die Zoro locker im Arm festhielt.

"Das dürfte kein Problem sein. Schwieriger wird es eher an sie ranzukommen!", bemerkte Zoro und warf Nami einen aufmunternden Blick zu. "Aber, dafür haben wir ja dich dabei ... Damit du dir einen Plan ausdenken kannst, wie wir an sie rankommen!"

Nami errötete und blickte eilig aus dem Fenster, damit Zoro nicht ihren Gesichtsausdruck sah. Trotzdem beugte sich dieser nach vorne und hauchte einen sanften Kuss auf ihre Wange. Eine Seltenheit, denn normalerweise war Zoro was Gefühlsbekundungen in der Öffentlichkeit anging eher zurückhaltend. Aber jetzt waren sie unter sich, weit und breit war keine Menschenseele zu sehen.

"Und was ist mit mir?", fragte Ace und warf den beiden Turteltauben durch den Rückspiegel einen neckenden Blick zu. "Habe ich nicht auch etwas Liebe verdient?"

"Ihr bekommt beide etwas, wenn ihr dieses Monster lebendig verbrennen lasst und ihr dann ihren widerlichen Kopf abschlagt!", versprach Nami ihnen mit einem diabolischen Grinsen.

Ace schüttelte belustigt den Kopf, ehe er sich wieder der Straße widmete. Sie erreichten die Stadt, was mehr Verkehr bedeutete und so musste Ace sich wieder auf das Fahren konzentrieren. Trotzdem huschten seine Augen immer wieder zu dem Rückspiegel, der ihm zeigte, dass Nami und Zoro, obwohl sie beide jeden Blickaustausch zu mieden schienen, miteinander Händchen hielten. Er lächelte leise vor sich hin. Sie sahen beide so glücklich aus und das machte ihn wiederum glücklich.

Nein, nun war nicht die Zeit um in Gedanken und Träumen zu schwelgen, schalt er sich in Gedanken selbst, während sie an einer roten Ampel hielten. Sie hatten eine Mission. Wobei, konnte man es wirklich Mission nennen? Die Prophezeiung, die ihnen Zoros göttliches Elternteil mitgeteilt hatte, war auf ein Stück Küchenrolle gekritzelt und bestand aus gerade einmal vier Wörtern.

'Findet Medusa. Tötet Medusa.'

Nicht gerade poetisch. Aber was sollte man von dem Gott des Krieges auch erwarten? Apollo war zuständig für Reime, nicht Ares.

Glücklicherweise hatte Ares dann auch zufällig sie drei ausgewählt. Wobei sie dur einzigen drei Personen waren, die genau in dem Moment anwesend waren, als Ares erschienen war. Es war lange her, dass sie zusammen auf einer Mission gewesen waren. Nur sie drei. Es tat gut, mal alleine mit beiden zu sein. Im Camp gab es nur selten Momente, in denen sie ganz unter sich sein konnten.

Als Nami anmerkte, dass sie so allmählich Hunger bekam, steuerte Ace den Drive-In eines Fastfood-Restaurants an. Gewappnet mit ungesunden, aber leckeren Junk Food machten sich die drei weiter auf den Weg. Die Fahrt würde noch lange dauern.

"Also, vielleicht sollten wir mal anfangen uns eine Strategie auszudenken", schlug Ace nach einigen Bissen von seinem Chili-Cheese-Burger vor. Er liebte scharfes Essen. Je heißer, desto besser. Ob das wohl dem Umstand geschuldet war, dass sein Vater Hephaistos auch der Gott des Feuers war?

Nami schob sich gerade eine Gabel mit Salat in den Mund. Verstimmt runzelte Zoro mit der Stirn. Seit einiger Zeit achtete ihre Freundin viel zu sehr darauf, was sie zu sich nahm - dabei war sie ihrer Meinung nach schon schlank genug. Natürlich hatten sie nichts gegen einen gesunden Lebensstil einzuwenden und trotzdem waren sich die beiden jungen Männer unsicher, ob Nami nun einfach mehr auf sich achten wollte oder ob es Grund zur Sorge gab.

"Willst du meinen Burger?" Zoro hielt ihr die Schachtel entgegen. "Sonst verraten wir uns noch durch dein Magenknurren!"

Nami lächelte und nahm das angebotene Essen dankbar an. Alles schien in Ordnung zu sein.

"Also, ein Plan..." Nachdenklich blickte sie auf die zerlaufene Scheibe Käse auf dem Burgerfleisch. Sie war unsicher, ob sie wirklich die richtige für diesen Auftrag war. Ihre beste Freundin Robin war die Klügere von ihnen. Zwar hielt sich Nami nicht für dumm, doch gegen die Tochter der Athene kam sie nicht an. Robin hätte bestimmt schon längst einen totsicheren Plan entwickelt.

"Du bist doch die Tochter des Gottes der Diebe!", bemerkte Ace, dem auffiel, wie betrübt ihr Blick wurde. "Warum stellst du dir dann nicht einfach vor, dass wir auf einem deiner Raubzüge sind? Und was wir stehlen wollen, ist nichts geringeres als Medusas Kopf!"

Namis Blick wurde nun ernster. "Unser größtes Problem wird sein, das wir nicht wissen, an welchen Ort wir fahren und womit wir es zu tun haben." Aus irgendwelchen Gründen hatten sie nichts herausfinden können über den Ort, der sich 'Amazon Lily' nannte. Nur seinen Standort auf der Landkarte, doch sonst gab es absolut nichts darüber in Erfahrung zu bringen. Was also hatte ihren besten Freund dazu getrieben diesen Fleck aufzusuchen? Mit Essen konnte man ihn leicht locken. Ob Medusa also vorgab ein Restaurant zu führen um so an ihre Opfer zu kommen? Der Ort lag abgelegen von jeglicher Zivilisation, wenn dort also Menschen vorbei kämen, würden sie sicherlich die Chance nutzen wollen um zu sich zu stärken. Und das würde Medusa dann ausnutzen, um weitere Menschen im Stein zu verwandeln.

"Wir müssen sie dazu bringen, dass sie irgendwie in einen Spiegel blickt", meinte Nami nun. Es war der Blick der Medusa, der einen Menschen in Stein verwandelte. Wenn sie sich nun also selbst in einen sah, dann musste sie logischerweise von ihrem eigenen Fluch getroffen werden.

Sie fuhren um eine Kurve und verließen die Hauptstraße. In der Ferne konnte man erkennen, dass der Asphalt bald aufhören würde. Schließlich hielt Ace den Wagen an. Sie hatten das Ende der Straße erreicht.

"Und jetzt?" Zoro stieß die Wagentür auf und stieg aus dem Auto. Die Straße war hier zu Ende, nur zwei Furchen in der Erde, die in den Wald hineinfuhren, deuteten darauf, dass hier von Zeit zu Zeit Autos entlang fuhren.

"Und hier sollen wir wirklich richtig sein?" Verwundert blickte Zoro sich um. Die Bäume standen dicht beieinander, sodass man nicht wirklich weit hinein sehen konnte. Und trotz der Tatsache, dass gerade Hochsommer herrschte, waren die Bäume kahl und frei von Blättern. Ein eisiger Wind wehte durch die Äste und Zweige und eine Nebelwand versperrte ihnen zusätzlich die Sicht.

"Laut Karte schon." Nami deutete auf ein mit Moos bedecktes Schild, dass am Waldesrand aufgestellt war. " 'Zufahrt zu Amazon Lily' ", entzifferte sie die schon leicht verblasste Schrift. " 'Bitte Auto steh...' der Rest ist zu verblasst, aber das dürfte auf der Hand liegen. Mit dem Wagen kämen wir hier definitiv nicht weiter."

"So wird uns die Möglichkeit zur schnellen Flucht genommen!", bemerkte Zoro. Wenn sie durch den Wald zum Auto laufen mussten...

"Lass uns fahren!", entschied Ace und drehte den Schlüssel des Wagens um, der noch immer im Auto gesteckt hatte. "Wir haben sowieso vor sie zurück in den Tartaros zu schicken, da pfeife ich auf so ein Schild!"

Zoro stieg zurück im das Auto und langsam fuhr Ace tiefer in den Wald hinein. Es fühlte sich an, als würden sie Stunden fahren, denn jeder Baum sah genau gleich aus - bis Nami schließlich die ersten Statuen entdeckte. Männer, Frauen, Kinder, alle zu Stein erstarrt. Ein Schauer lief ihr über den Rücken und sie hielt Ausschau nach einer ganz bestimmten Person. Ob er auch hier irgendwo stand?

"Wenn ich nicht wüsste, dass das hier mal echte Menschen gewesen waren, dann würde dieser Ort gar nicht mal so schrecklich aussehen. Vor allem mit dieser unheimlichen Atmosphäre gäbe das eine super Attraktion auf der Kirmes ab", meinte Ace. "Aber so ist das hier einfach nur eklig!" "Irgendwie erwartet man beinahe jeden Moment jemanden zu entdecken, den man selbst gekannt hatte", bemerkte Nami und warf Zoro einen besorgten Blick zu. Er hatte damals seine beste Freundin aus Kindheitstagen an Medusa verloren. Auf ihrer Flucht in Richtung des Camps waren sie der Gorgone begegnet. Seine beste Freundin hatte sich dem Monster entgegengestellt, während Zoro auf ihren Befehl hin weiter gerannt war. Er hatte Vertrauen gehabt. Kuina war die bessere Schwertkämpferin von ihnen. Schließlich war sie jahrelang im Dojo ihres Adoptivvaters dafür ausgebildet wurden. Sie würde das Monster schon besiegen, da war er sich sicher gewesen.

Und trotzdem hatte sie den Kampf verloren. Zoro hatte sich geschworen, Rache zu nehmen. Und heute würde es endlich soweit sein. Er grinste innerlich. Seine Schwerter dürsteten nach dem Blut dieser Schlange und sie würden nicht eher ruhen, bis ihre Klingen sich rot färbten.

Schließlich erreichten sie eine kleine und gemütlich aussehendes Gebäude, das an den chinesischen Baustil erinnerte mit den geschwungenen überkragenden Dachsparren. Doch sie hielten sich nicht lange damit auf, die Baukunst zu begutachten. Noch während das Auto bremste, hatte Zoro schon den Hurt gelöst und sprang aus dem Wagen. Entschlossen stürzte er auf das Haus zu und schnitt mit einigen Hieben seines Schwertes die Tür durch und verschwand im Inneren.

"Was für ein Sturkopf!", schimpfte Nami und sprang selbst aus dem Wagen, als dieser zum Stehen kam. Gemeinsam mit Ace eilten sie auf die Hütte zu.

"Du kennst dich Zoro. Sobald es darum geht zu kämpfen, ist er Feuer und Flamme."

Hinter der Tür brannte nur eine schwache Lampe und trotzdem konnte n sie Zoros Umrisse erkennen. Für einen kurzen Moment fragte sich Ace, ob sie vielleicht zu spät waren und auch sein Freund dem Blick der Medusa zu Opfer gefallen war.

Doch dann sah Ace wie sich Zoros Schultern hoben und sanken und er seufzte erleichtert. Alles war gut. Oder?

"Zoro, was ist los?", fragte Nami besorgt und blickteilweise an ihm vorbei.

Das Erste, was ihr auffiel, war ein Tisch in der Mitte des kleinen Raumes, der vollgestellt mit allem möglichen Essen war. Fleischsorten, Gemüse, Desserts. Eine riesige Portion, die das ganze Camp durchfüttern konnte.

Oder aber eine ganz bestimmte Person.

Eine Person, wegen der sie die Reise überhaupt auf sich genommen hatten.

"Ruffy!", riefen die drei erstaunt aus.

Und hinter dem Berg von Essen lugte ein schwarzhaariges Gesicht hervor. Ein breites Grinsen bildete sich, als er seine Freunde entdeckte.

"Nami! Zoro! Ace! Was macht ihr denn hier?"

"Das sollten wir wohl eher dich fragen!", rief Nami erzürnt und wollte nach vorne stürzen, doch dann trat ihr eine hochgewachsene, schlanke Frau in den Weg. Sie trug ein asiatisches violette Kleid und hielt mit zwei Fingerm den Bügel ihrer Sonnenbrille fest.

"Einen Schritt weiter und ihr seid scheller versteinert als ihr 'Schlangenprinzessin' sagen könnt!“, zischte sie. Erschrocken trat Nami einen Schritt zurück. War das etwa Medusa? Die Legenden erzählten alle, dass die Gorgonin eine hässliche, alte Frau war.

Doch die Frau vor ihnen war alles andere als alt oder hässlich. Ihre Haut war so glatt wie reines Alabaster und sah weich und zart aus, während ihr Gesicht von langen, glänzend schwarzen Haaren umrahmt wurde. Schwarze Haare, die bis zur Taille reichten und so wunderbar weich aussahen, das Nami diese stundenlang durch bürsten wollte. Und dann diese Lippen. Diese sinnlichen, vollen Lippen, die Nami aus irgendeinem Grund unbedingt küssen wollte – wäre da nicht die riesige Kobra, die sich um ihren Körper wandte.

„Ihr seid doch immer gleich!“, meinte die Frau erzürnt und warf ihr langes Haar über die Schulter.

„Hancock, das sind meine Freunde!“ Ruffy sprang vom Stuhl auf und eilte zur Tür. Hancock errötete und drehte sich eilig um.

„D-Deine Freunde?“, stotterte sie und Ace und Zoro warfen sich einen fragenden Blick zu. Stand diese Hancock etwa auf ihn? Es war ein offenes Geheimnis, dass Medusa damals mit dem Gott der Meere Poseidon eine Liaison gehabt hatte – vielleicht hatte sie deshalb so ein großes Interesse an Ruffy, war er doch eines von Poseidons Kindern.

„Ja, meine Freunde. Leute, was macht ihr denn hier? Ich hab euch doch Bescheid gegeben, dass ich für ein paar Tage weg bin!“ Verunsichert blickte Ruffy die drei an.

„Du hast uns eine Iris-Botschaft zukommen lassen, dass du bei jemandem bist, der aus Menschen Steinstatuen macht – da liegt es irgendwie auf der Hand, dass wir befürchten, dass du in Medusas Fänge geraten bist!“

„Na ja, da habt ihr ja recht. Hancock hier kann aus Menschen Statuen machen“, meinte Ruffy schulterzuckend.

„Also ist sie doch eine von diesen Gorgonen!“, erwiderte Zoro und zog zwei seiner Schwerter. Doch es war ausgerechnet Ace, der ihn zurückhielt.

„Erklär mir das doch mal genauer, kleiner Bruder!“

„Ich bin eine Tochter der Aphrodite!“, kam Hancock ihm jedoch zuvor. „Meine Schönheit bringt Menschen dazu sich in mich zu verlieben. Und ein Blick meinerseits reicht um sie in Stein zu verwandeln.“

„Also bist du trotzdem kein Stück besser als die Gorgonenschwestern!“, erwiderte Nami.

„Denkt ihr, ich hab es mir ausgesucht? Dieses wunderbare Aussehen, nur um ständig Männern zu begegnen, die dich nur auf das Äußere reduzieren? Männer sind doch alle gleich!“ Sie warf ihren Kopf nach hinten. „Auch diese beiden sind nicht anders. Es dürstet sie danach, mich zu besitzen. Widerlinge! Was sollte mich daran hindern, sie nicht auch in Stein zu verwandeln?“

„Weil ich meine Freunde ungerne als Steinstatuen in meinem Zimmer stehen haben will!“, meinte Ruffy.

Hancock errötete und kicherte leicht. Sie schien wirklich auf Ruffy zu stehen. War nur die Frage warum.

Es dauerte nicht lange, bis ihnen ein Licht aufging. Ruffy hatte bisher noch nie Interesse am anderen Geschlecht gezeigt. Wenn er also trotz Hancocks umwerfender Schönheit nicht von ihr beeindruckt war, konnte das Grund genug sein, dass sich diese Hancock in ihn verliebt hatte?

„Soll das heißen, du bist nicht Medusa?“

Hancock schüttelte den Kopf. „Medusa ist der Name, den mir die Normalsterblichen gaben. Eine hässliche Frau mit Schlangen als Haaren klingt einfach besser wie die Schönheit einer Frau, die einen Mann zu Stein erstarren lässt, oder?“ Ihre Stimme klang zynisch.

„Und was ist mit Kuina? Sie war noch ein Kind!“ Zoro starrte sie wütend an.

„Ja und?“ Hancock kraulte ihre Schlange und zeigte somit ihr Desinteresse. „Sie hatte es bestimmt verdient!“

„Zoro, nicht!“ Nami hielt ihn zurück, denn der junge Sohn des Ares hatte seine Hand auf sein drittes Schwert gelegt, bereit es zu ziehen.

„Aber sie hat...“

„Hancock, das ist nicht nett von dir“, meinte Ruffy tadelnd. „Entschuldige dich bei Zoro!“

„Nun, wenn du das willst …“ Hancock zwirbelte ihre Haarsträhne zwischen zwei Fingern.

„Hör mal, es tut mir Leid, was ich mit deiner Freundin gemacht habe... Ich weiß, ich kann es nicht mehr rückgängig machen...“

„Grmpf.“ Zoro steckte seine Schwerter zurück.

„Ich hab das Haus zufällig entdeckt und bin dann Hancock begegnet. Und weil sie so einsam ist, dachte ich mir, dass ich einige Nächte bei ihr bleibe.“

„Einige Nächte? Du warst fast zwei Wochen spurlos verschwunden. Wir dachten, du wärst tot. Nur deswegen sind wir überhaupt auf diese Mission aufgebrochen. Um Medusa zu finden und dich zu rächen.“

„Aber – ihr habt doch nicht vor, Hancock etwas anzutun, oder? Sie ist nämlich wirklich witzig, müsst ihr wissen. Ihr solltet einmal sehen, wie weit sie ihren Kopf nach hinten werfen kann. Sie verbiegt sich so, als hätte sie einen Schlangenkörper“, erzählte Ruffy aufgeregt. „Lasst uns hier bleiben und weiterfuttern. Wir sollten das Essen hier nicht verkommen lassen.“

„Kostenloses Essen? Ich bin dabei!“ Ace war der Erste, der an den Tisch sprang.

„Nun ja. Wir können das hier nun wirklich nicht verkommen lassen“, erwiderte Zoro.

Es war jedoch Nami, die die beiden Kerle zurückhielt, als ihr auffiel, wie Hancock Fingernägel sich in ihren eigenen Oberarm gruben.

„Lasst uns gehen!“, meinte Nami also bestimmend. „Schließlich hat Hancock Ruffy eingeladen und nicht uns.“

Sie griff nach ihren beiden Freunden und zerrte sie am Ohr zurück zur Tür. Kurz vor dem Ausgang blieb sie nur noch einmal stehen, um sich umzudrehen. Ruffy blickte sie verdutzt an.

„Wir werden am Waldeingang auf euch warten.“

„Auf 'euch'?“ Hancock biss sich nervös auf die Unterlippe.

„Ja. Auf euch. Oder willst du dich ein Leben lang in dieser Hütte verkriechen?“

Ein Lächeln erschien auf Hancocks Gesicht. Und dieses Mal war es echt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kirishuka
2017-02-07T17:34:57+00:00 07.02.2017 18:34
Percy Jackson ist so ein guter Film. Ich liebe ihn😆😍😍
Antwort von:  Olympex
02.08.2018 03:43
Ich persönlich fande die Filme eher schlecht...
Aber ist deine Meinung
Antwort von:  Aphrodi
02.08.2018 11:12
Das hier ist ein Fanfiction-Kommentarfeld und kein Diskussionsforum. Was soll denn das? Sowas ist absolut unhöflich der FF-Schreiberin gegenüber, weil hier 0 auf die Fanfiction eingegangen wird Olympex.


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