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fateful

schicksalhaft, verhängnisvoll, fatal
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
05.04.2023 Rechtschreibfehler korrigiert Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
17.04.2023 Rechtschreibfehler korrigiert Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
25.04.2023 Rechtschreibfehler korrigiert Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
08.05.2023 Rechtschreibfehler korrigiert Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
15.05.2023 Rechtschreibfehler korrigiert Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
22.05.2023 Rechtschreibfehler korrigiert Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Bevor es mit dem Kapitel los geht, möchte ich Sakura2100 danken.
Die mich nur auf das Kapitel gebracht hat, sondern auch einige Ideen dazu gegeben hat.
Ich hoffe ich konnte sie gut umsetzten ^^
LG Komplett anzeigen

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*Befreiung*

Fast jede Frau träumt heimlich davon, eines Tages im weißen Kleid nach vorne zum Altar zu schreiten, um dann ihren perfekten Märchenprinzen zu heiraten. Natürlich sieht er gut aus, ist der perfekte Gentleman und hat nur Augen für sie. Noch besser wird der perfekte Traum, wenn man seinen eigenen Prinzen in der Schule oder Uni kennenlernt. Selbstverständlich ist er der absolute Traummann für alle anderen Frauen, aber er will am Ende nur sie. Er will nur sie heiraten und für immer mit ihr zusammenbleiben.
 

So ähnlich hat es auch bei der Rosahaarigen angefangen. Und genau deswegen steht sie heute in diesem Luxuszimmer von dem wohl teuersten Hotel in Berlin. Stumm steht sie da und betrachtet schweigend ihr Spiegelbild. Heute war also der Tag der Tage, ihre eigene Hochzeit, die Hochzeit in Weiß, die sie sich schon als Kind ausgemalt hatte. Eine Hochzeit mit dem perfekten Mann in dem perfekten Kleid und vor allem in der perfekten Kirche. Alles passte und doch fühlte es sich für sie nicht an wie ihre eigene Hochzeit. Es fühlte sich für sie fremd an, als würde sie die Braut auf einer fremden Hochzeit spielen.
 

Für ihren großen Tag hatte sie weder die Kirche noch das Hochzeitskleid ausgesucht. Ihre Vorfreude, die ja meistens auch mit der Planung der Hochzeit steigert, war kaum vorhanden. Eigentlich hatte man ihr all den Stress abgenommen, um ihr eben nicht die Vorfreude auf die Hochzeit zu nehmen, aber für sie war es grausam, dass sie zu ihrem wichtigsten Tag nichts hatte dazu beitragen dürfen. Wirklich nichts hatte man sie aussuchen lassen, nicht mal nach ihrer Meinung, welche Blumen oder Farben genommen werden sollen. Die ganze Hochzeit hatte ihre Schwiegermutter in Spe ausgerichtet und sich dabei selber nach ihren eigenen Wünschen gerichtet, ohne Sakura zu fragen, was sie sich am großen Tag wünscht.
 

Obwohl eine Sache hatte dann doch nicht ihre Schwiegermutter, sondern ihre eigene Mutter ausgesucht. Nachdenklich lässt sie ihren Blick über ihr Spiegelbild, vor allem aber über ihr Hochzeitskleid schweifen, denn dieses hatte ihre Mutter für sie ausgesucht. Dieses Kleid stand ihr ihrer eigenen Meinung nach einfach nur perfekt. Es betont wirklich jede weibliche Kurve und lässt sie dazu noch sexy aussehen. Auf der anderen Seite weiß sie jetzt schon, dass es ihren Verlobten und seiner Familie nicht gefallen wird. Er, nein, seine ganze Familie ist in der Hinsicht etwas eitel, immer nur geschlossene Kleidung und ja nicht zu viel Weiblichkeit zeigen. Sie ist sich deswegen auch sicher, dass ihr Hochzeitskleid ihnen zu erotisch, zu freizügig sein wird. Allein schon die Tatsache, das es ihren nackten Rücken fast ganz zeigt und dann noch trägerlos, ist zu skandalös, da ist sie sich sicher.
 

Aber noch etwas anderes trübt ihre Gedanken. Ihr noch Verlobter ist bei jeder Kleinigkeit eifersüchtig. Und das war auch der Nachteil an einem so schönen Traum, den man sich ausgemalt hat, es passt der wahre Charakter des Prinzen nicht zu seinem Aussehen und Ansehen. Vorsichtig, fast schon schüchtern fährt sie mit ihren Fingerspitzen über die Spitze von ihrem Brautkleid. Sanft streicht sie über die Stickereien, die über das gesamte Kleid verteilt sind. Wenn sie das Kleid so im Spiegel betrachtet, muss sie sich schon eingestehen, dass das Kleid förmlich strahlt. Man könnte glatt sagen, es strahlte für sie mit, denn als sie ihren Blick hebt und sich selber in ihre grünen Augen schaut, sieht sie keine Freude. Sie muss kurz schwer schlucken, als sie in ihre eigenen glanzlosen und matten Augen schaut, in denen jegliche Spur von Freude fehlt.
 

Ja, heute war zwar der Tag, an dem ihr Traum in Erfüllung gehen sollte, aber das hier war nicht ihr Traum. Es ist der Traum einer anderen Frau, die nie ihre eigene Traumhochzeit bekommen hat und deswegen nun ihre Fantasien an dieser ausgelassen hat. Sie könnte über all das hinwegsehen, wenn sie doch nur der Mann am Altar erwarten würde, den sie von ganzen Herzen liebte. Aber dem war schon lange nicht mehr so, sie liebte diesen Kerl schon seit einer langen Zeit nicht mehr. Mit einem Mal wird ihr etwas klar. Hier stand sie also nun vor einem Spiegel in dem wohl teuersten Hotel von Berlin und könnte wohl kaum noch unglücklicher sein.
 

Natürlich ist ihr zukünftiger Ehemann attraktiv, mit seinen braunen Augen und seinen perfekt gestylten schwarzen Haaren sah er einfach nur atemberaubend aus, wobei seine helle Haut seine Schönheit nur noch mehr unterstreicht. Kurz gesagt, er war der Traum jeder Frau und vermutlich beneideten einige Frau die Rosahaarige, um ihr so gesehenes Glück mit so einen attraktiven Mann zusammen zu sein. Aber Sakura, sie will es nicht mehr, sie möchte nicht mehr ihr ganzes Leben lang mit diesem Mann verbringen. Sie will nicht ihr ganzes Leben an seiner Seite sein und nach seinen Wünschen tanzen. Auch wenn sie inzwischen schon fünf Jahre mit ihm zusammen ist und am Anfang die Beziehung wirklich wunderbar war, hat sie inzwischen ihre Zauberkraft verloren, die rosarote Brille beiseitegelegt und gemerkt das eine Beziehung mit ihm kein schöner Traum ist.

Schon lange ist sie aus ihrem Traum erwacht und hat gemerkt, dass es eher ein Albtraum ist, niemand anderes aber scheint dies zu merken. Wobei sie weiß, dass sie auch selber daran schuld ist, dadurch dass sie immer das perfekte Paar sind, kann es auch niemand jemals merken, wie unglücklich sie selber in dieser Beziehung ist. Sie gibt sich aber auch selber die Schuld daran, denn jedes Mal, wenn sie die Chance hätte, den anderen zu zeigen, wie unwohl sie sich inzwischen bei ihm fühlt, fällt sie auf seinen Charme herein. Denn immer dann, wenn sie sich mit seinen Freunden, seinen Eltern oder ihren Elterntrafen, war er wieder so wie am Anfang ihrer Beziehung und zeigte dabei deutliches Interesse an ihr. Doch sobald sie beide wieder alleine in ihrer Wohnung waren, wurde er wieder zu dem Kalten und selbstverliebten Arschloch.
 

Während sich ihre Gedanken weiterhin um ihren eigenen Teufelskreis drehen, aus welchen sie einfach nicht ausbrechen kann, sondern sich mit dieser Hochzeit nur noch mehr reinreitet, mustert sie sich selber im Spiegel. Eher beiläufig stellt sie nüchtern feststellen, dass ihre Wimperntusche anscheinend nicht wasserfest ist. Denn die ganzen Tränen, die sie heimlich, ohne es bewusst zu bemerken, vergossen hat, haben ihre schwarze Wimperntusche von den Wimpern gelöst und mit über ihre Wange nach unten genommen. Lauter schwarze Streifen haben sich auf ihren Wangen verteilt, Sakura jedoch wischt sie nicht weg, sondern schaut sich selber einfach nur regungslos im Spiegel an. Ironischerweise findet sie, dass es ihr ganzes Auftreten verändert. Eine verheulte Braut ist ja eigentlich nicht so selten, nur eben der Grund warum ihr Tränen über die Wangen laufen, der ist ein anderer wie bei anderen Frauen.
 

Als es dann jedoch an ihrer Tür klopf und sie aus ihren Gedanken geholt wird, erwacht die Rosahaarige aus ihrer Starre.

„Ja?“, fragt sie leise und vorsichtig, da sie sich nicht sicher ist, wer da vor ihrer Zimmertür stehen könnte und zu ihr will. So viel sie weiß, sind alle momentan damit beschäftigt, die Kirche zu schmücken. Als sie hört, wie die Tür geöffnet wird und jemand ihr Zimmer betritt, stellt sie sich aufrecht hin, strafft ihre Schultern und versucht so schnell wie möglich mit der flachen Hand die mit Wimperntusche bedeckten Wangen zu säubern. Wieso sie so verzweifelt versucht, denn getrübten Schein aufrechtzuerhalten, weiß sie selber nicht, aber vermutlich tut sie das, weil sie es sich in den letzten Jahren einfach so angewöhnt hat.
 

„Sakura?“, erschrocken dreht sie die eben genannte um und sieht gerade noch rechtzeitig, wie ihre beste Freundin hinter sich, vorsichtig die Tür schließt. Geschockt weitet sie ihre smaragdfarbenen Augen und beobachtet dabei stumm ihre Freundin, die langsam auf sie zukommt. Eigentlich hatte der noch Verlobte von Sakura ihre beste Freundin extra ausgeladen, auch so hatte er es immer mehr verhindert, dass sie Kontakt zu anderen Personen außer ihm hat. Zwar hatte Sakura ihre beste Freundin zur Hochzeit eingeladen, doch ihr Verlobter hat sie wieder nachträglich ausgeladen und auch so wusste in als einzige ein Stück weit Bescheid, dass ihre Beziehung nicht ganz so glänzend ist wie sie taten.

„Ino, was machst du denn hier?“ Entfährt es Sakura dann doch leicht panisch, als sie merkt, dass sie das etwas zu laut gefragt hat und jemand außerhalb ihres Hotelzimmers sie gehört haben könnte, schlägt sie sich die Hände vor den Mund. Als Ino eine ihrer perfekt gezupften Augenbrauen skeptisch hebt und dann auch noch vor Sakura stehen bleibt und ihre Arme vor der Brust verschränkt, ist der Rosahaarigen klar, dass ihre Freundin jetzt auch weiß, dass sie Angst hat, das er es mitbekommt. Sakura weiß, dass wenn er herausfindet, dass die Blondhaarige hier ist, würde er sie dafür später bestrafen, zwar nicht körperlich, denn dafür ist er nicht der Typ. Nein, er macht andere eher seelisch fertig und zerstört sie Stück für Stück und das, ohne dass die Person es sofort bewusst bemerkt.

„Ich helf dir aus diesem Käfig auszubrechen. Was denn sonst.“, murmelt Ino ihr leise zu, bleibt aber weiterhin mit verschränkten Armen vor ihr stehen und mustert sie skeptisch.

„Was. Ino, wie meinst du das?“ Diese Frage entflieht einfach über ihre Lippen, obwohl Sakura schon ahnen kann, was ihre Freundin damit meint, will sie es doch noch mal direkt aus deren Mund hören.

„Saku, du bist unglücklich, ich weiß nicht, wieso du nicht selber fliehst, aber ich bin hier, um dich zu dem Schritt notfalls zu zwingen. Du musst ihn verlassen“, antwortet Ino direkt, lässt ihre Arme fallen und schaut Sakura daraufhin besorgt an. Diese befindet sich noch immer in einer Art Schockstarre und kann sich nicht rühren, ihr Körper ist wie gelähmt, ihr Gehirn von der gesamten Situation einfach überfordert. Ohne dass Sakura die Umarmung, in welche sie plötzlich von Ino gezogen wird erwidern kann löst sich die Blondhaarige auch schon wieder von ihr.
 

Während Ino sich von Sakura entfernt und im Raum umher geht, steht die Rosahaarige selber einfach nur da und mustert ihre Freundin. Dabei fällt Sakura auf das ihre blondhaarige Freundin gar keine Klamotten für eine Hochzeit trägt, was Sakura dazu bringt, sich auf die Unterlippe zu beißen. Denn schlagartig wird ihr bewusst, das Ino ihre Worte ernst meint und sie wirklich hier rausholen will.

„Wir müssen uns beeilen, Sakura. Gut, dass du schon eine Nacht hier geschlafen hast“, murmelt Ino plötzlich leise, so leise, dass es Sakura fast nicht gehört hätte. Da sie nun doch langsam auftaut, folgt Sakura ihrer Freundinnen einen Schritt und beobachtet sie verwirrt. Ino hingegen blendet sie vollkommen aus, anstatt also Sakura zu beachten, zieht Ino den Koffer unter dem Bett hervor und wirft ihn dann einfach oben drauf auf das Bett. Sakura hingegen steht immer noch auf der gleichen Stelle und kann Ino nur verwirrt beobachten. Die Blondhaarige hat in der Zeit schon den Koffer geöffnet und schmeißt nun alle Klamotten von Sakura, die herumliegen oder im Schrank liegen in den Koffer.

„Bist du dort festgewachsen?“, fragt Ino sie und wirft ihr kurz einen Blick zu. Als sie die Rosahaarige aber kurz mustert, wird ihr Blick weicher und sie murmelt leise dazu:

„Obwohl bleib stehen, in dem Kleid wirst du dich wahrscheinlich eh kaum bewegen können, was wohl eher ein Grund mehr ist, dass wir uns jetzt beeilen und dann so schnell es geht aus dem Hotel verschwinden“, damit dreht sich Ino wieder zum Koffer.

„Ino, was genau hast du geplant?“, fragt Sakura dann endlich genauer nach, löst sich von der Stelle und geht auf ihre Freundin zu. Doch anstatt ihre Frage zu beantworten, stellt sich Ino nur vor sie mustert Sakura noch einmal kurz und hebt dann ohne ein Wort zusagen ihre Hände.

Ohne Sakura vor zu warnen oder ihr zu erklären, was genau sie jetzt gerade vorhat, schiebt Ino ihre Hände in Sakuras Haar und löst die prachtvollen Stäbe, mit denen es oben gehalten wird. So fallen ihre rosafarbenen Haare herunter und legen sich wie gewohnt an ihren Körper bis knapp über ihren Po. Nur kurz schaut sie mit ihren grünen Augen in die von Ino, ehe sie sich umdreht und zur Kommode im Zimmer geht. Sie greift sich das Haargummi von der Kommode und bindet ihre langen Haare, so gut es geht zu einem Dutt zusammen. Das schwarze Haargummi hat vorhin die Frisöse, die ihr die Hochsteckfrisur gemacht hat, hier vergessen.

„Ino, kannst du mir jetzt bitte sagen, was genau du geplant hat? Ich möchte nicht ahnungslos hinter dir her dackeln“

„Süße, das musst du, aber ich werde es dir nämlich erst verraten, wenn wir aus diesem Hotel raus sind!“ Noch ein letztes Mal überprüft Sakura ihren Dutt, ob er auch wirklich sitzt und die Haare sich in den nächsten Minuten nicht lösen. Erst danach dreht sie sich zu der Blondhaarigen um. Diese schließt gerade den Koffer und stellt ihn neben sich auf den Boden, ehe sie ihren Kopf hebt und Sakura direkt ohne Scheu anschaut. Dann nickt sie ihr leicht zu, holt den Henkel aus dem Koffer und geht auf Sakura zu:

„Saku, lass uns abhauen. Komm, du musst endlich weg von diesem Kerl, er zerstört dich doch seelisch komplett, du bist kaum noch du selbst. Also flüchten wir jetzt zusammen vor ihm!“

Als sie die Worte von Ino vernimmt, kann Sakura es nicht verhindern, dass sich ihre Augen wieder mit Wasser füllen und ein paar Tränen ihre Wangen herunter kullern. Ohne noch länger zu zögern nickt Sakura, schlüpft in ihre Ballerinas vom Vortag die so gar nicht zu dem Hochzeitskleid passen, und geht dann zur Tür von ihrem Zimmer. Bevor Sakura jedoch die Tür öffnet schaut sie noch einmal kurz nach hinten zu Ino, als sie deren aufmunterndes Lächeln sieht, dreht sie sich wieder um und öffnet vorsichtig die Tür.
 

~*~
 

Schweigend rennt die junge rosahaarige Frau, so gut es eben in ihrem Hochzeitskleid geht, hinter ihrer Freundin her. Während sie der Blondhaarigen durch die Flur des Hotels folgt, kreisen ihre Gedanken eher darum, dass sie gerade am Tag ihrer Hochzeit vor genau dieser flüchtet. So leise und schnell es geht, durchqueren sie das Hotel, benutzen dabei aber keine Aufzüge, da das Risiko, jemanden zu treffen, der sie kennt, zu hoch ist. So nehmen sie die drei Etagen nach unten die Treppe, was Sakura in ihrem engen Kleid echte Probleme bereitet, aber es auszuziehen und gegen lockere Klamotten auszutauschen, hätte hier jetzt einfach zu lange gedauert.
 

Nach einigen Minuten haben die beiden jungen Frauen es dann doch endlich geschafft und sehen die Tür zum Hintereingang des Hotels, der Haupteingang war dann doch zu gefährlich für Ino gewesen. So ist die Blondhaarige einfach vorne weggerannt zu dem Eingang, durch welches sie vorhin auch heimlich ins Hotel geschlichen ist. Ohne zu zögern öffnet Ino die Tür und steuert direkt auf das Taxi zu. Sakura bleibt nur kurz hinter der Tür der Hotels stehen und schaut verwundert zu dem Taxi, schließlich parkten diese sonst immer auf der anderen Seite, als sie jedoch sieht, wie ihre Freundin auf das Auto zu geht und den Kofferraum öffnet, ist ihr klar, als Ino mit dem Taxi hier angekommen sein muss und den Taxifahrer wahrscheinlich gebeten hat, auf sie zu warten.

„Nun komm schon, steh da nicht so rum, sondern steig ein“, befiehlt sie dann auch schon Sakura, die daraufhin leicht zusammenzuckt, da sie doch leicht abwesend war. Dann aber befolgt Sakura sofort den Befehl ihrer Freundin, geht auf das Auto zu und steigt hinten ein, während Ino neben den Fahrer Platz nimmt.

„Ich danke Ihnen, dass sie gewartet haben“, hört sie Ino dankend sagen, während sie sich beide gleichzeitig anschnallen.

„Kein Problem, Sie haben mir ja zu gesichert, dass ich Ihnen die Wartezeit berechnen darf und das es sehr wichtig sei“, damit legt der Fahrer den Gang ein und das Fahrzeug setzt sich langsam in Bewegung. Da sie sich in einer Seitengasse sind, dauert es einen Moment, bis sie sich auf eine der Hauptstraßen befinden und er im normalen Tempo durch die Großstadt fahren kann.
 

„Ino, kannst du mir bitte sagen, wohin wir fahren?“, während sie das leicht zickig fragt, lehnt sich Sakura nach vorne und schaut schräg zu ihrer Freundin. Eigentlich hatte die Rosahaarige gehofft, das ihre Freundin, den Taxifahrer, noch die neue Adresse und damit ihr Ziel sagen würde, aber anscheinend hatte sie das schon getan, bevor sie Sakura im Hotel geholt hat.

„Na hab ich doch schon gesagt, weg von ihm“, noch bevor Ino weiterhin ausweichen kann, zischt Sakura wütend und formt ihre Augen zu schlitzen:

„Ino, hör auf damit, sondern sag mir bitte, wohin wir fahren.“ Wenn sie schon ihre Familie ahnungslos auf der geplatzten Hochzeit stehen lässt, ohne sich von ihnen zu verabschieden oder ihnen ein Grund zusagen, warum sie abhaut, wollte sie wenigstens wissen, wohin sie gerade so gesehen entführt wurde.

Bei einer Flucht hätte sie ja schließlich selber gewusst, wo es hingeht und diese wahrscheinlich mitgeplant und da Ino einfach für sie entschieden hat, war es eine Entführung, wenn gleich eine positive. Ihr schlechtes Gewissen bezieht sich deswegen auch nur auf ihre Eltern, das ganze Geld für die Hochzeit hat schließlich seine Familie ausgegeben und die ganzen Gäste gehörten auch nur zu seiner und nicht zu ihrer Verwandtschaft. Sie beschleicht nur etwas die Angst, die Angst davor, dass sie nicht weiß, wie ihr Verlobter auf ihre Flucht reagieren wird. Sie will gar nicht wissen, wie wütend er wird, wenn er merkt, dass sie ihn zurückgelassen hat, einfach vor ihm abgehauen ist und damit sein ganzes gutes Image ruiniert habe. Bei den Gedanken, wie sehr er durchdrehen wird, läuft ihr ein kalter Schauer den Rücken runter.

„Wir fahren zum Bahnhof, Süße“, die Worte der Blondhaarigen bringen Sakura wieder in die Realität, kurz zuckt sie zusammen, eh sie verwirrt zurückfragt:

„Was zur Hölle soll ich denn am Bahnhof?“ Da ihre Stimme bei der Frage doch lauter war als eigentlich von ihr gewollt, sieht Sakura, wie der Taxifahrer kurz nach rechts zu ihr schaut. Sie lächelt ihn kurz verlegen anschaut, dann aber wieder zu Ino während er nach vorne auf die Straße schaut.
 

„Hier“ verwundert betrachtet Sakura den weißen Umschlag, den Ino ihr plötzlich hinhält. Ohne dass die Rosahaarige es mitbekommen hat, hat Ino anscheinend den Briefumschlag aus ihrer Handtasche gezaubert. Etwas skeptisch nimmt Sakura den Briefumschlag an sich und setzt sich wieder anständig zurück in ihren Sitz hinter den Fahrer. Vorsichtig öffnet Sakura den Briefumschlag und zieht dann den die Zettel heraus. Einen Augenblick lang lässt sie ihren Blick über die Zettel schweifen und liest sie sich durch, bis sie erschrocken feststellt, dass es sich um Bahntickets nach Nürnberg handeln. Ihr Schock ist weniger wegen den Bahntickets, sondern eher, dass sie nach Nürnberg, einer kleinen und für sie völlig fremden Stadt gehen soll. Nur ganz neben bei kommt in ihr die Frage auf, wann genau ihre Freundin die Flucht und das alles geplant hat, schließlich hält sie gerade schon bezahlte Tickets in den Händen.

„Was soll ich denn in Nürnberg?“, fragt sie leise und schiebt das Ticket wieder zurück in den Briefumschlag, danach hebt sie ihren Kopf um Ino anzuschauen, als ihr Blick jedoch nach vorne fällt, sieht sie, wie der Bahnhof näherkommt, sie ihn fast erreicht haben.

„Dein Leben ändern, dein Leben leben und vor allen von diesem Kerl wegkommen und ihn für immer vergessen“, antwortet Ino und bevor Sakura noch etwas erwidern kann, hält das Taxi an und die tiefe Stimme des Taxifahrers erklingt im Auto.

„Wir sind da!“ Sofort nutzt Ino ihre Chance, dreht ihren Kopf von Sakura weg und schenkt stattdessen ihre ganze Aufmerksamkeit den Taxifahrer. Sakura hingegen schaut ihre Freundin stumm an und lässt sie für ein paar Sekunden nicht aus den Augen. Dann aber lehnt sie sich zurück und schnallt sich ab, schließlich musste sie ja jetzt hier aussteigen, mit der Hoffnung das Ino sie noch bis zum Bahngleis begleitet öffnet sie die Fahrzeugtür, traut sich dann aber doch nicht weiter zu gehen. Ein Kloß bildet sich in ihren Hals, denn sie möchte jetzt noch nicht alleine sein.

„He warte gefälligst auf mich, ich komme noch bis zu den Gleisen mit, außerdem lass ich dich

nicht im Hochzeitskleid in den Zug einsteigen“, fährt Ino sie dann auch schon an und Sakura gibt ihr Bestes, um sich die Erleichterung nicht anmerken zu lassen. Schließlich ist ihr gerade ein Stein vom Herzen gefallen. Leise atmet sie erleichtert aus, es beruhigt Sakura ungemein, dass ihre Freundin noch eine Weile für sie da sein wird. Auch wenn sie dann im Zug alleine sein wird, hat sie jetzt noch die nächsten Minuten Ino um sich.

*Braut auf der Flucht*

Durch das eng sitzende Hochzeitskleid dauert es allerdings ein paar Sekunden, wenn nicht sogar zwei Minuten, bis Sakura es aus dem Taxi raus geschafft hat. Als sie endlich neben dem Taxi steht, seufzt sie erleichtert und ist ebenso erleichtert darüber, dass es am Hauptbahnhof eine extra Bucht für die Taxis gibt, ansonsten hätte sie noch den kompletten Verkehr auf der Straße aufgehalten. Einen Moment später dreht sich Sakura um und schaut ins Taxi, wo Ino immer noch mit dem Taxifahrer redet, als es für Sakura nicht so aussieht, als wäre einer von beiden in den nächsten Minuten aussteigen, dreht sie sich wieder weg und geht stattdessen nach hinten zum Kofferraum. Nachdem sie kurz die Klappe abgetastet hat, findet sie endlich den kleinen Knopf und öffnet dann den Kofferraum.
 

Während Ino weiterhin im Taxi sitzt, weiß Gott, was sie da noch mit dem Taxifahrer bespricht, beugt sich Sakura in den Kofferraum, greift sich ihren Koffer und hievt diesen aus dem Kofferraum des Taxis. Ein Schnaufen entfährt ihr, als sie den Koffer anhebt und bemerkt, wie schwer er doch wirklich ist. Als sie ihn auf den Boden stellen will, rutscht der Koffer wegen seinem Gewicht aus ihren Händen und knallt deswegen ungebremst auf den Boden. Sauer, darüber knallt sie den Kofferraum zu und zischt leise vor sich her. Genervt dreht sie sich zu dem Koffer und drückt den kleinen Knopf am Henkel, anschließend zieht sie den Henkel heraus und will schon den Koffer hinter sich herziehen, als Ino plötzlich vor ihr steht.

„Kommst du?“, fragt die Blondhaarige und sieht Sakura mit hochgezogener Augenbraue an. Wegen den Worten ihrer Freundin fühlt sich die Rosahaarige kurz etwas überrumpelt und schaut ihre Freundin kurz genervt an. Schließlich war sie es nicht gewesen, die getrödelt hatte und mit dem Taxifahrer ein Schwätzchen gehalten hatte.
 

Ohne dass Sakura es verhindern kann, entzieht Ino ihr den Koffer und dreht sich dann einfach um. Während Sakura immer noch hinter dem Taxi steht und ihrer Freundin nun verwundert hinterherschaut, erreicht die Blondhaarige die Drehtüren. Dann aber bleibt sie plötzlich stehen und dreht sich zu Sakura um. Als die Rosahaarige ihren wartenden Blick bemerkt, fällt Sakura auf das sie auf sie wartet, schließlich sind sie ja wegen ihr hier, sie sollte ihrer Freundin schleunigst folgen.

So setzt Sakura sich in Bewegung und geht zu ihrer Freundin an den Eingang des Bahnhofs. Als sie Ino erreicht, bleibt Sakura nicht bei ihr stehen, sondern geht direkt an ihr vorbei. Mit schnellen Schritten betritt sie dann den Bahnhof durch eine der vielen Drehtüren. Dann im Bahnhofseingang, bleibt die Rosahaarige allerdings stehen und fühlt wie ihre Reize überflutet werden. Nie zuvor war sie im Hauptbahnhof gewesen, weswegen sie sich doch etwas überfordert fühlt. Und gerade jetzt, wo sie so rumsteht, bereut sie es von ganzen Herzen, das sie nie vorher hier gewesen war, denn sie bemerkt, dass sie keine Ahnung hat, wie sie sich hier zurechtfinden soll. Die Blicke der ganzen anderen Passagiere interessieren sie daher im Moment nicht wirklich, obwohl ihr sehr wohl bewusst ist, warum genau sie von allen Vorbeigehenden kurz angestarrt wird, schließlich steht nicht jeden Tag eine Braut im Bahnhof rum.
 

„Komm gehen wir aufs Klo“, hört sie plötzlich Ino neben sich sagen. Doch noch bevor Sakura ihren Kopf nach rechts zu ihrer Freundin drehen kann, verflechtet Ino ihre Hand mit der rechten Hand von Sakura und zieht diese einfach hinter sich her. Ab jetzt fallen ihr die Blicke der anderen bewusst auf, sie kann sehen, dass ihnen förmlich die Augen ausfallen. Aber schließlich läuft nicht jeden Tag eine Frau im Brautkleid mit einer anderen Frau Händchen haltend durch den Bahnhof von Berlin, weswegen Sakura die Blicke der anderen verstehen kann. Sie selber wäre wegen dem Bild, welches sich gerade bietet, nicht weniger geschockt. Sakura kann sich vorstellen, dass sie sich alle denken, dass sie mit der Blondhaarigen durchgebrannt ist und nun wahrscheinlich ihre lesbische Seite ausleben will.
 

Um das Gerücht, welches sich wahrscheinlich gerade in den Köpfen der Leute bildet, noch zu unterstützen, rennen die beiden jungen Frauen Hand in Hand ins Frauenklo vom Bahnhof. Bei den Gedanken könnte Sakura fast laut loslachen. Ihre Freundin hingegen scheint die ganzen Blicke jedoch nicht zu bemerken, denn diese zieht die Rosahaarige einfach hinter sich her, stur steuert sie auf das Klo zu, öffnet die Tür und lässt Sakuras Hand erst vor den Waschbecken los.

„Los ab in eine Kabine du musst dich umziehen“, damit schubst Ino ihre Freundin tatsächlich in eine der kleinen und engen Klokabinen. Und als wäre das nicht genug der Sache, quetscht sich Ino mit dem Koffer noch dazu. Was Sakura fast dazu bringt zu platzen oder sie sogar fast vor Wut zum Schreien bringt. Aber sie war nicht wütend wegen ihrer Freundin, sondern wegen dieser engen Kabine, in der sie sich nun zu zweit befanden. Ohne das Sakura es verhindern kann, wird sie von Ino an die Kabinenwand gedrückt, um den Koffer aufs Klo zu legen. Als Ino den Koffer auf das Klo abgelegt hat, versucht Sakura nicht sarkastisch zu sagen, dass sie ja jetzt sooo viel mehr Platz haben. Da die Kabine ja auch für zwei Personen ausgelegt ist, können sie sich jetzt wirklich viel freier bewegen. Und gerade in diesen Moment kommt ihr Gedanke an die anderen Passanten, was die wohl gerade dachten, was sie beide auf dem Klo treiben. Tja, die Tatsache, dass sie sich gerade zusammen in einer Kabine befinden, ähnelt wohl den Gedanken der Passanten, die sie gesehen haben.

„Am besten, du stellst dich an die Tür und ziehst dich aus, ich such dir in der Zeit ein paar Klamotten aus dem Koffer. Brauchst du auch Unterwäsche?“ hört Sakura Ino fragen, sofort nach der Frage ihrer Freundin nickt Sakura und quetscht sich an der Blondhaarigen vorbei um sich zur Tür zu stellen.

„Eine Boxer wäre nicht schlecht“, murmelt Sakura und versucht dann mit ihren Händen an ihren Reißverschluss auf dem Rücken zu kommen.

„Dein Ernst?“, fragt Ino überrascht und plötzlich kann Sakura andere Hände an ihren eigenen Rücken spüren. Zu ihrer Erleichterung öffnet Ino den Reißverschluss, erleichtert schält sich Sakura aus dem weißen Kleid, während Ino sich wieder zu dem Koffer umdreht.

„Danke Ino, und ich möchte eine Boxershort, ich bin nun mal kein Tanga-Typ, das scheiß Ding tut mir weh!“, brummt Sakura und steigt, so gut es in der Kabine geht, aus dem Kleid und steht dann nur noch in Unterwäsche bekleidet da.
 

Während Ino immer noch dabei ist, den Koffer nach passender Wäsche für Sakura zu durchsuchen, steht diese nun halb nackt in der Kabine und wartet mit verschränkten Armen vor der Brust, wobei sie nicht versteht, warum sie sich nicht selber was raussuchen darf. Eine Gänsehaut überfällt ihren Körper allerdings nicht, weil sie halb nackt in der Kabine steht, sondern eher, weil sie gerade erst jetzt die eine Tatsache realisiert. Denn gerade jetzt realisiert sie, was genau sie getan hat und wobei ihr ihre Freundin geholfen hat. Sakura bemerkt, dass sie nun wirklich im Begriff war, ihr altes Leben hinter sich zulassen und ein unbekanntes neues Leben anzufangen. Dabei fällt ihr auch wieder ein, dass sie nicht nur ihren Verlobten, sondern auch ihre Eltern zurücklässt, welche sich inzwischen bestimmt schon fragen, wo genau ihre Tochter gerade war und was nur los war. Schließlich hatten sie sich wie alle Eltern sehr auf die Hochzeit ihrer einzigen Tochter gefreut.
 

Um ihre wirren Gedanken zu stoppen, schüttelt Sakura ihren Kopf und beißt sich wütend auf die Unterlippe. Nein, das war ihr Leben und sie wollte es so leben, wie sie es wollte. Und das heute wäre für sie auf keinen Fall eine Traumhochzeit geworden.

„Hier deine Klamotte“ mit den Worten hält Ino ihrer Freundin ein T-Shirt und eine Jeans entgegen. Sakura hingegen nickt nur stumm und nimmt die Klamotten an sich, zwischen denen Sakura ihre Boxershort vermutet. In der Hoffnung, das Ino nun endlich die Kabine verlässt, drückt Sakura sich die Klamotten an ihre Brust und schaut sie auffordernd an. Sie blickt Sakura kurz verwirrt an, scheint dann aber zu verstehen, was die Rosahaarige von ihr will.

„Oh ja natürlich, hier ist es eng und du willst dich anziehen und am besten alleine sein“, murmelt sie hektisch, dreht sich schnell zum Koffer und schließt ihn.

„Ich warte dann mal draußen auf dich“ erleichtert atmet Sakura aus und geht ein Stück zur Seite, was ja nur wenige Millimeter sind, damit Ino sich besser durchquetschen kann.

„Au!“, natürlich rammt die Blondhaarige ihr aufgrund des wenigen Platzes ihren Ellenbogen in die Rippen und tritt ihr dabei unabsichtlich auf den Fuß. Als sie es dann endlich aus der Kabine geschafft hat, zieht Sakura die Tür hinter hier zu und schüttelt wütend ihren Kopf.
 

Brummend und murmelnd zieht Sakura sich das türkise T-Shirt mit den Fransen auf der Brust über den Kopf. Natürlich taten ihr immer noch ihr Fuß und ihre Rippe weh, aber irgendwann musste sie sich ja anziehen. Anschließend befreit sie sich aus ihrem Tanga und zieht sich die für sie bequemere Boxer an. Danach zieht sie sich ihre enge, dunkle Jeans an und befördert den Tanga danach sofort in den Müll. Der Tanga war eh nur ein Geschenk von ihrem Ex-Verlobten und sie hasste das Ding von ganzen Herzen wie ihren Ex. Danach hebt Sakura ihr Hochzeitskleid sorgfältig vom Boden auf und verlässt dann die Kabine.

„Was machen wir damit?“, fragt Ino ihre Freundin, als Sakura bei ihr stehen bleibt und dabei auf das Kleid in Sakuras Armen zeigt.

„Ähm....“ bringt Sakura nur stockend hervor, denn sie weiß es nicht, sie hatte bis jetzt nicht einmal daran gedacht. Es ist ein Hochzeitskleid ja, aber es gefällt ihr und schließlich hat nicht ihr Ex, sondern ihre Mam hat es ihr gekauft. Ihre Gedanken werden jedoch von Ino unterbrochen und gestoppt.

„Na ja solange du nicht weißt, was damit passieren soll, hebe ich es für dich auf“, meint Ino plötzlich, lächelt Sakura an und nimmt ihr das Kleid ab. Dankend lächelt Sakura sie an und dreht sich dann zum Spiegel vom Frauenklo, sie sollte sich ja schließlich noch, warum auch immer, einen Zopf machen.

„Am besten wir machen dir einen Dutt“, schlägt Ino plötzlich vor, faltet das Kleid von Sakura zusammen und legt es auf dann sorgfältig auf den Koffer. Einen Moment lang fragt Sakura sich, wie sie sich einen Zopf oder gar einen Dutt machen soll, wenn sie beide ja gar keine Zopfgummis haben, danach jedoch sieht sie durch den Spiegel, wie Ino ihren eigenen Zopf löst.

„Du kannst dir ja unterdessen die Schminke, die dir so gar nicht steht, entfernen“, brummt Ino und schaut Sakura kurz skeptisch durch den Spiegel an, ehe sie ihren Kopf schüttelt und sich an Sakuras Haare zu schaffen macht.
 

~*~
 

Rund eine halbe Stunde haben die beiden jungen Frauen in dem Frauenklo gebraucht, eh sie es endlich wieder verlassen.

„Ich weiß, Süße, das klingt jetzt sehr nach einem Hollywoodfilm und so, aber ich glaube, es ist am besten, wir kaufen dir ein CAPI. Deine Haare sind doch recht auffallend, und wenn er dich schon sucht, könnte er dich dank deiner Haare vielleicht schneller finden als wir wollen“, murmelt Ino plötzlich und schaut Sakura an, während sie nebeneinander durch die Massen im Bahnhof gehen und Ino den Koffer hinter sich herzieht.

„Okay.“, murmelt Sakura nur leise und wirft ihrer Freundin einen skeptischen und auch ein bisschen unsicheren Blick zu. Ohne es bewusst tun zu wollen, hat Ino ihrer rosahaarigen Freundin Angst gemacht, denn diese dachte bis jetzt, dass es keine Zweifel an dem Plan gab, jetzt aber nach Inos Worten klang das nach dem kompletten Gegenteil und es gab anscheinend sehr wohl Zweifel an dem Plan der Blondhaarigen.
 

Fast schon gelangweilt trottet Sakura hinter Ino her, bis diese plötzlich ohne Vorwarnung nach links in einem Laden abbiegt, da Ino sich dabei so schnell bewegt hat, kann Sakura sich nur zu den Laden umdrehen und mit ihren Augen nach ihrer Freundin suchen. Klasse Anfang denkt sich Sakura aufgebracht, da sie ihre Freundin jetzt schon verloren hat, dabei waren sie noch gar nicht auf den Weg zu den Gleisen.
 

Allzu lange dauert es jedoch nicht, denn nur wenige Sekunden später taucht Ino wieder vor Sakura auf, stellt den Koffer, den sie mitgenommen hatte, neben sich ab und zieht der Grünäugigen vorsichtig ein Capi auf den Kopf.

„Perfekt“ haucht Ino fröhlich und Sakura kann es gerade so verhindern, die Augen zu verdrehen. Denn sie fühlte sich gerade jetzt wie ein kleines Kind, was von seiner Mama angezogen wird, fehlt nur noch, dass sie ihren Daumen nassmacht und Sakura über die Wange wischt, weil Sakura da Dreck hat. Es ärgert Sakura wirklich sehr, dass sie sich das Ding nicht selber aussuchen durfte. Inos Wahl war wirklich nicht gut, denn wer außer ihr trägt in Berlin ein Capi mit der Aufschrift Monaco? Genau keiner! Das war ja so was von unauffällig. Sakura will gerade verärgert brummen, als Ino jedoch wieder den Koffer von Sakura in ihre linke Hand nimmt, und gleichzeitig greift sie mit ihrer rechten Hand nach Sakuras Hand.

„Komm, wir müssen endlich los, der Zug fährt gleich“, verwundert blinzelt Sakura, denn anscheinend hatte Ino die ganze Zeit die Zeit im Auge behalten, Sakura hatte zwar inzwischen das Ticket, wusste aber weder wo noch wann der Zug fuhr.

„Sakura, wir müssen in die -2 zu Gleis 6“, meint sie zu mir und beschleunigt ihre Schritte. Ich jedoch zucke nur mit meiner Schulter und lasse mich mitziehen. Ich hatte keine Ahnung, wo er abfuhr und zu welchem Gleis ich musste, geschweige denn wo sich dieses Gleis befindet. Da Ino aber öfters Bahn fuhr, kannte sie sich hier natürlich bestens aus und quetscht mich sich selber und den Koffer ohne Rücksicht auf Verluste durch die Menschenmassen.
 

Völlig außer Atem erreichen die beiden das Gleis, wo schon der Zug mit offenen Türen steht.

„Gut, bitte pass auf dich auf“, damit bleibt Ino bei einer der Türen des Zuges stehen, stellt den Koffer ab und drückt Sakura zum Abschied fest an sich. Diese begreift in der Sekunde, dass dies nun wirklich der Abschied ist, deswegen legt Sakura ihre Hände auf den Rücken von Ino und drückt Ino an sich. Ohne das Sakura es verhindern kann, verlassen mehrere Tränen ihre Augen, diese kullern dann ungehindert über ihre Wangen.

„He ganz ruhig, das klappt schon und wir werden uns bestimmt wiedersehen“, murmelt Ino um sie zu beruhigen, spricht es aber selber mit kratziger Stimme. Sakura drückt Ino daraufhin leicht von sich, wischt sich mit den Händen übers Gesicht, atmet dann tief ein und schaut Ino dann wieder direkt an.

„Ino, er wird dich aufsuchen und was ist mit meinen Eltern?“, fragt Sakura plötzlich völlig überfordert und weiß selber nicht, woher die Gedanken plötzlich kommen. Sie könnte gerade vor Verzweiflung einfach losschreien. Die Gefühle, die sie bis eben zurückgehalten hatte, überfluteten sie plötzlich einfach.

„Mach dir keine Sorgen um mich, ich habe Sai, er beschützt mich und steht voll hinter der Sache. Deinen Eltern werde ich alles erzählen, ich werde ihnen nur nicht sagen, wo du dich gerade befindest, damit er dich nicht finden kann. Deswegen werde ich mich auch in nächster Zeit nicht bei dir melden. Er darf nicht erfahren, wo du bist. Am besten ist es auch, du bleibst nur kurz in Nürnberg“, obwohl Ino schnell, hektisch und auch traurig redet, kann Sakura sie verstehen und nickt.

„Was soll ich denn in Nürnberg?“ Erkundigt sich Sakura jedoch noch mal nach. Schließlich kannte Sakura dort keinen, was wahrscheinlich auch gut war, sonst würde er ja dort auch jemanden kennen, denn jeden den sie kannte, kannte er auch.

„Meine Cousine Temari ist vor einem Jahr dorthin mit ihrem Freund gezogen. Du hast sie zwar nur einmal zu meinem 18. Geburtstag gesehen, aber du kennst sie und das geniale er kennt sie nicht. Also droht keine Gefahr. Sie holt dich vom Bahnhof ab und nimmt dich mit zu sich. Dort kannst du dir dann einen Plan für deine Zukunft ausdenken“, danach lächelt Ino die Rosahaarige leicht an, bei dieser steigen sofort wieder die Tränen in die Augen. Dieses Mal aber nicht vor Trauer, sondern eher vor Freude, was Ino doch alles für sie tut. Dankbar drückt Sakura ihre Freundin noch einmal an sich, schnappt sich dann ihren eigenen Koffer und steigt danach ohne ein Wort in den Zug, denn jedes weiteres Wort würde den Abschied zwischen ihnen nur noch mehr erschweren. Außerdem wollte Sakura nicht zu ihrer Freundin Lebewohl sagen, da sie hofft, ihre blondhaarige Freundin wieder zu sehen. Und sie wollte ihr auch nicht auf Wiedersehen sagen, da Sakura sie nicht zu früh wiedersehen wollte, dass hieß nämlich dann, das er sie gefunden hat oder kurz davor ist sie zu finden.
 

Wie Sakura im Zug steht, schließen sich die Türen hinter ihr und sie schaut ein letztes Mal zu Ino durch das kleine Fenster in der Tür. Die Blondhaarige steht immer noch auf dem Bahnsteig, winkt Sakura mit der rechten Hand zu und hat das Hochzeitskleid in der linken Hand. Als sie dann immer kleiner wird, dreht sich Sakura von der Tür weg, wischt sich schluchzend über die Augen, und erst als sie sich leicht beruhigt hat. Sie nimmt daraufhin ihr Ticket, was inzwischen seitlich in ihre Hosentasche gewandert ist, in die Hand. Mit den Gedanken, dass es am besten war, sich zu setzen, geht Sakura zu ihrem Platz, sie hatte schließlich noch eine lange Fahrt vor sich, auch wenn sie nun im ICE ist und durchfahren kann, ohne umzusteigen.
 

Eigentlich wollte die Rosahaarige schon seit zehn Minuten auf ihren Platz sitzen. Doch stattdessen steht sie immer noch in der Nähe der Tür und anstatt sich zubewegen, ist sie in ihren Gedanken versunken. Alles dreht sich nur darum, dass sie jetzt ihre Familie und ihre Freunde hinter sich lässt und das alles nur um ihn zu entkommen. Schluchzend hält sie sich schnell ihre freie Hand vor den Mund und versucht zu verhindern, dass sie einen Heulkrampf bekommt. Sie kann den Gedanken, dass sie all ihre Freunde mit den Verrückten alleine zulassen, kaum ertragen. Bei den Gedanken muss sie immer stärker gegen die Tränen ankämpfen und ein Wimmern unterdrücken. So gerne sie jetzt auch einfach loslassen möchte und jede Träne freien Lauf lassen möchte, es geht nicht. Sie ist schließlich nicht zu Hause, sie steht hier mitten im Zug, da kann sie nicht einfach zusammensacken und sich gehen lassen. So beißt sie ihre Zähne fest aufeinander, versucht damit jedes Gefühl zu unterdrücken und greift mit der Hand mit der sie sich bis eben den Mund zu gehalten hatte nach ihrem Koffer.
 

Nachdem sie Minuten lang durch verschiedene Abteilungen gestolpert ist, vor allem weil der Zug öfters mal geholpert hat oder leicht abgebremst hat. Inzwischen aber hat sie es zu ihrem Sitzplatz geschafft und ihren Koffer sicher in die Ablage über ihren Sitz gelegt. Als sie sich dann eben auf ihren Platz gesetzt hat und ihr Ticket auf ihren Schoß gelegt hat, hat sie gesehen, dass die Fahrt mit dem Zug ganze fünf Stunden dauern wird. Das hieß dann wohl für sie das sie mehr als genug Zeit hatte, um über ihr bisheriges Leben nach zu denken.
 

~*~
 

Nachdem jedoch gerade erst mal eine Stunde vergangen ist, gesteht sie sich ein, dass es mit den Gedanken an ihr bis jetziges Leben nicht klappt Sie kann ihre Gedanken einfach nicht durchgehend denken, denn wirklich jedes Mal, egal wie sehr sie sie versucht es zu unterdrücken, zuckt sie erschrocken zusammen. Jedes Mal, wenn ein Mann in ihren Augenwinkel auftaucht, der von der Größe her ungefähr ihren Ex-Verlobten gleicht, bekommt sie einen Schreck und denkt sofort panisch daran, dass er sie gefunden hat. Wirklich immer denkt sie, dass er es ist und es kein Zurück mehr gibt.
 

Verzweifelt sitzt sie nun eine Stunde im Zug und ist erst seit mindestens zwei Stunden auf der Flucht vor ihm, wegen dieser ganzen Sache dreht aber jetzt schon komplett durch, wie soll sie das denn die restlichen vier Stunden aushalten?
 

Die Momente, wenn ein Mann in ihrem Augenwinkel auftaucht, sind leider nicht die einzigen Momente, wo sie unter Verfolgungsangst leidet. Jedes Mal, wenn der Zug an einem Bahnhof hält, was bei einem ICE ja doch recht selten vorkommt, schaut sie mit Angst gefüllten Augen aus dem Fenster und mustert sie jedes einzelne männliche Wesen ganz genau. Sie kommt sich dabei selber schon vor wie eine Verrückte. Anscheinend hatte ihr Ex sie schon psychisch komplett zerstört, sonst würde sie ja jetzt nicht hier voller Angst in ihrem Sitz sitzen und jeden panisch mustert. Obwohl er Sakura nie körperlich verletzt hat, hat sie trotzdem Angst vor seinen Taten die er tun könnte.
 

Um sich endlich etwas zu beruhigen, kommt ihr der Gedanke, dass sie vielleicht besser mit ihrem Handy spielen sollte. Und gerade jetzt, wo sie nach ihrer Handtasche sucht, fällt es ihr auf. Frustriert seufzt sie und legt ihr Gesicht in ihre Hände, sie hatte die ganze Zeit über noch nicht bemerkt, dass sie ihre Handtasche gar nicht bei sich trägt. In den Ganzen Stress von vorhin hat sie ihre Handtasche anscheinend glatt im Hotel vergessen und ihr Handy hat sie somit auch nicht dabei, da es bestimmt noch in ihrer Handtasche liegt.
 

Wenn die so darüber nachdachte, war es vielleicht sogar ganz gut, dass sie ihr Handy nicht bei sich hatte. Wahrscheinlich würde sich ihre Panik dann nur in den Wahnsinn steigern. So wie sie sich kannte, würde sie im Sekundentakt panisch auf ihr Handy schauen und sehr wahrscheinlich würde sie dann jedes Mal einen verpassten Anruf von ihm oder eine erhaltene SMS von ihm sehen. Alleine der Gedanke daran kriecht ihr eine Gänsehaut über den Körper, ja es war definitiv besser, dass sie das Handy im Hotel vergessen hat. Um ihre miesen Gedanken jedoch wieder loszuwerden, wirft sie einen Blick aus dem Fenster und versucht sich auf die vorbeifliegende Landschaft zu konzentrieren.
 

Erst als der Zug wieder in einem Bahnhof anhält und die Rosahaarige zwei Polizisten an der Seite stehen sieht, fällt ihr ein, dass sie aber auch etwas Wichtiges in der Handtasche vergessen hat. Denn in dieser liegt schließlich neben ihrem Handy auch ihr Geldbeutel und genau das liegt nun auch noch in dem verfluchten Hotelzimmer, was wiederum bedeutet, sie kann sich selber nicht ausweisen. Denn sowohl ihr Führerschein als auch ihr Personalausweis stecken in ihrem Geldbeutel.

„Oh man, ich habe keine Lust mehr auf den ganzen Mist“, murmelt sie daher leise und legt ihre Stirn wieder in ihre Handfläche. Vergessen ist die schöne Landschaft von eben, an der sie eben noch vorbei gerauscht sind, denn ab jetzt herrschte nur noch Chaos in ihrem Kopf. Sie kann keinen Gedanken fassen, dabei muss sie eigentlich darüber nachdenken, dass sie irgendwie an ihren Perso kommen muss oder ihn neu beantragen muss. Sie bereut es in diesen Moment wirklich zutiefst, dass sie ihre Handtasche dort hat liegen lassen.
 

Nach mehreren Minuten trifft sie dann aber die Entscheidung, dass sie am besten in Nürnberg zum Amt geht und ihre beiden Sachen neu beantragt. Wenn sie nämlich jetzt versuchen würde, an ihre Sachen zu kommen, würde ihr Ex es ja sofort bemerken und das ist ja genau das Gegenteil von dem, was Ino für sie geplant hatte. So schaut Sakura wieder aus dem Fenster und wartet ungeduldig darauf, dass der Zug endlich in Nürnberg ankommen wird und sie aussteigen kann. Dann endlich würde ihr neues Leben beginnen, ihr neues Leben ohne ihren Ex-Verlobten. Ein freies und selbstständiges Leben.

*miese Gedanken *

Als der ICE dann endlich zu Sakuras Erleichterung im Hauptbahnhof anhält und sie von ihren Sitzplatz aufstehen kann, ist sie unglaublich erleichtert. Tatsächlich hat sie nicht wie gedacht komplett ihre Nerven während der Zugfahrt verloren. Gut, sie ist während der Fahrt noch ein paar Mal zusammengezuckt und dachte, er hat sie gefunden, aber jedes Mal hat sie sich wieder zusammengerissen und ihren Blick wieder aus dem Fenster gelenkt.
 

Wie der Zug angehalten hat und sich die Türen öffnen, steht Sakura von ihrem Sitzplatz auf und stellt sich in den Gang, streckt sich zu ihrem Koffer in dem Fach über ihr, um dann wie die anderen den Zug zu verlassen. Als sie ihren Koffer nicht erreichen kann, überlegt sie fast schon, ob sie nicht auf ihren Sitz treten soll, um dann besser an ihren Koffer zu kommen. Und mal wieder wird ihr gezeigt, dass 1,60 Meter zu klein für diese Welt sind. Gerade als sie aufgeben will und jemanden fragen will, ob er ihr helfen kann, erreicht Sakura mit ihren Fingern den Koffer. Erleichtert entfährt ihr ein leiser Seufzer, denn sie krallt ihre Finger fest in den Stoff des Koffers, um ihn dann mit ihrer letzten Kraft aus dem Fach zu ziehen.
 

Und wie schon vor Stunden am Berliner Hauptbahnhof, als sie hinter dem Taxi gestanden hat, landet ihr Koffer mit einem Knall auf den Boden des Zuges und dieses Mal konnte sie ihn wirklich nicht mehr halten und verhindern, das er auf den Boden knallt. Ohne dass sie es hat kommen sehen, hat sich der Koffer plötzlich einfach gelöst, sodass er mit seinem Gewicht und mithilfe der Schwerkraft einfach aus ihren Fingern geglitten ist. Genervt schaut sich die Rosahaarige kurz im Zug um, bemerkt dann aber, dass sie fast alleine im Zug ist und es so auch keiner weiter mitbekommen hat. So geht sie in die Hocke, stellt ihren Koffer auf seine Rollen und zieht ihn hinter sich her, raus aus dem Zug.
 

Als sie dann endlich raus ist und auf den Bahnsteig tritt, bleibt sie leicht überfordert ein paar Sekunden stehen. Sorgfältig sucht sie mit ihren Blicken die Schilder in ihrer Umgebung ab und hofft, dass auf irgendeinem Schild Ausgang steht. Als sie tatsächlich genau das Schild findet, was sie zum Hauptausgang führen wird, setzt Sakura sich in Bewegung. Vorsichtig geht sie den Bahnsteig entlang, dabei weicht Sakura den anderen wartenden Personen aus. Während Sakura so langsam ihren Weg geht, schaut sie sich auch ein bisschen in der Gegend um. Dabei bemerkt sie das dieser Bahnhof, den in Berlin in keiner Weiße ähnlich ist. Während der Hauptbahnhof in Berlin erst neu gebaut ist und modern aussieht, ist dieser hier in Nürnberg das genaue Gegenteil. Sie kann von seinen alten Wänden und Decken kaum ihren begeisterten Blick abwenden, so fasziniert ist sie von ihnen. Nur ab und zu gelingt es ihr nach vorne zu schauen, aber nur damit sie auch wirklich zum Ausgang läuft und sich nicht nur begeistert im Kreis dreht.
 

Tatsächlich gelangt sie, ohne sich zu verlaufen oder mit jemanden zusammengestoßen ist, zum Ausgang des Bahnhofs. Erst als sie die großen Türen erreicht, konzentriert sie sich wieder ganz auf ihren Weg. Mit schnellen Schritten verlässt sie den Bahnhof durch eine der geöffneten Türen. Draußen vor den Bahnhof nach wenigen Schritten angekommen, entfernt sie sich noch ein Stück vom Bahnhof, bleibt dann aber stehen und schaut sich suchend nach Temari um. Da sie aber von dem Sonnenlicht geblendet wird, sieht sie nicht sofort ihre Umgebung deutlich und klar. Gerade als sich ihre Augen an das helle Licht gewöhnt haben und sie ihre Umgebung nach der Blondhaarigen absuchen will, wird sie freudig von der Seite umarmt.

„Sakura, ich freu mich ja so, dass du da bist. Auch wenn die Umstände nicht so erfreulich sind“

„Temari“ presst Sakura atemlos zurück und versucht der Blondhaarigen zu signalisieren, dass sie keine Luft bekommt. Tatsächlich lässt Temari sie sofort los, stellt sich vor sie und grinst Sakura breit an. Dann aber streckt sie ihre Hand aus und zieht Sakura den Koffer aus der Hand.

„Komm reden können wir auch noch, wenn wir auf der Couch sitzen und uns in weiche Decken eingekuschelt haben“, entgegnet Temari, bevor die Rosahaarige auch nur einen Ton sagen kann. So nickt sie auch nur auf sie Worte von Temari und lässt ihren Koffer einfach los.

„Ich habe Shikas Auto, also lass uns zu meiner und seiner Wohnung fahren“, damit dreht sich die Blondhaarige mit den vier Zöpfen um und läuft ohne ein weiteres Wort zu sagen los.
 

Erst als die beiden im Auto sitzen, hat Sakura die Möglichkeit, mit ihr zu reden, da Tamari die ganze Zeit davor nur vor ihr weggerannt ist und sie nicht den Hauch einer Chance hatte, Temari einzuholen.

„Wo ist denn Shikamaru?“, fragt Sakura direkt, als sie im Auto sitzen und sich gerade anschnallt.

„Er ist auf Arbeit und kommt erst heute Abend nach Hause. Wir haben also mehr als genug Zeit zum Quatschen“, erklärt Temari und bevor Sakura fragen kann, wie Shikamaru auf Arbeit gekommen ist, wenn er kein Auto hat, redet Temari weiter und beantwortet damit ihre ungestellte Frage.

„Du musst wissen Sakura, seine Arbeit liegt gleich bei uns um die Ecke und die paar Meter läuft er zum Glück trotz seiner Faulheit. Manchmal zu mindestens“, murmelt Temari leise, legt dann aber den ersten Gang ein und fährt endlich los.
 

~*~
 

Keine halbe Stunde später parkt Temari das Auto auch schon in einer Seitenstraße ein. Als sie sich dann abschnallt, ist das für Sakura das endgültige Zeichen, das sie beide da sind und sie ebenso wie Temari aussteigen kann. So befreit sich die Rosahaarige vom Gurt, während Temari das Auto umrundet und schon mal den Koffer von Sakura aus dem Kofferraum holt.
 

Als Sakura selber dann auch endlich das Auto verlässt und sich neben Temari stellt, sperrt diese das Auto mithilfe Funkfernbedienung ab. Bevor sie jedoch wieder mit dem Koffer losrennen kann, nimmt Sakura ihr den Koffer ab und lächelt sie leicht an.

„Ich schaff das schon“, fügt sie zu ihrer Handlung hinzu und deutet Temari dann an das sie von vorne weglaufen soll.
 

Minuten später erreichen die beiden jungen Frauen die dritte Etage im Mehrfamilienhaus und bleiben dann auch schon vor einer der zwei Wohnungstüren stehen, Temari sperrt kurz darauf die Tür für sie beide auf.

„Am besten du gehst erst mal in unser Gästezimmer und packst deinen Koffer aus, du wirst ja bestimmt mehrere Tage hierbleiben und da musst nicht aus den Koffer leben. Ich mach uns in der Zeit einen leckeren Tee und warte im Wohnzimmer auf dich“ nach ihren Worten zeigt Temari ihr noch schnell wo sich das Gästezimmer, das Bad, die Küche und das Wohnzimmer befinden. Erst nachdem sie der Rosahaarigen alles gezeigt hat, lässt Temari sie alleine im Gästezimmer zurück, wobei diese gar nicht alleine sein will und deswegen kurz verloren im Zimmer rumsteht.
 

Immer noch alleine im Gästezimmer, schmeißt Sakura ein paar Minuten später den Koffer einfach auf das Bett und rupft ihn recht unsanft am Reißverschluss auf. Anschließend öffnet sie den Kleiderschrank und schmeißt ihre Klamotten achtlos rein, auf ordentliches einräumen hatte sie im Moment keine Lust. Erst als der Hauptteil von ihrem Koffer leer ist, wendet sie ihre Aufmerksamkeit den kleineren Fächern zu, wobei sie auf etwas stößt, was sie doch wirklich positiv überrascht.

„Ino du bist ein Schatz“, murmelt Sakura leise und legt ihren gefundenen Geldbeutel, nachdem sie ihn lächelnd an sich gedrückt hat, auf den Nachtisch neben dem Bett. Wenigstens musste sie dann morgen nicht aufs Amt gehen und alles neu beantragen. Erst als der Koffer komplett leer ist, verlässt Sakura vorsichtig das Gästezimmer, sachte schließt sie die Tür hinter sich und schleicht dann mit leichten Schritten ins Wohnzimmer. In diesem wartet bereits Temari mit einer Tasse in der Hand und zwei Decken neben sich auf der Couch auf Sakura.

„Wir haben uns jetzt seit Jahren nicht gesehen, selbst deinen Ex-Verlobten hab ich, glaub ich, auch nur einmal gesehen, wenn überhaupt“, spricht Temari nachdenklich zum Schluss und klopft dann neben sich auf die Couch. Da war sie nun also, die Aufforderung an Sakura zum Reden.
 

Widerwillig setzt sich Sakura in Bewegung und geht mit langsamen Schritten auf die Blondhaarige zu. Am liebsten würde sie ja jetzt eine Münze werfen, um sich besser entscheiden zu können, ob sie Temari wirklich jetzt schon alles sagt oder ob sie es lässt und das Thema gekonnt umgeht, obwohl sie weiß das sie es irgendwann drüber reden muss. Doch bei den Gedanken daran schon jetzt darüber zu reden, krampft sich ihr Magen leicht zusammen. Ihr ist fast schon zum Brechen übel, als sie Temari erreicht und sich neben sie auf die Couch setzt, dabei schaut sie nur mit einem gezwungenen Lächeln auf den Lippen zu der Blondhaarigen.

„Danke“, kommt es schwerfällig über die Lippen der Rosahaarigen, als Temari erst die Decke und dann die Tasse abnimmt. Das Gefühl, dass es ihr vielleicht sogar mal guttun würde, sich zu öffnen, wird plötzlich immer stärker und Sakura nimmt deswegen unentschlossen einen Schluck von der dampfenden Tasse. Nachdem Sakura den Schluck noch warme Schokolade runterschluckt, stellt sie ihre Tasse auf dem dunklen Holzcouchtisch ab und atmet tief durch. Temaris direkten Blick ausweichend schaut Sakura sich im Raum um.

„Schön habt ihr es hier.“, murmelt Sakura und bemerkt im Augenwinkel, wie Temari ihre Tasse ebenfalls auf den Tisch abstellt und dann Sakura anschaut. Ohne dass diese es verhindern kann, seufze sie laut aus und starre auf den Tisch vor sich.

„Wenn du nicht willst, musst du nicht reden“, hört sie dann plötzlich die besorgte Stimme von Temari und spürt dann gleich ihre Hand auf ihrer eigenen Schulter.

„Doch ich werde drüber reden, nur gib mir bitte ein paar Sekunden“, inzwischen hat Sakura den Entschluss gefasst, ihr alles zu erzählen und der ihr eigentlich fremden Temari das Herz ausschütten, denn inzwischen ist sich Sakura sicher, dass sie genau das jetzt dringend braucht, damit es ihr besser geht.

„Wo soll ich denn anfangen?“, fragt sie dann leise und sehr unsicher, da sie sich nicht wirklich sammeln kann und hofft, das Temari ihr helfen kann. Dabei hebt Sakura ihren Kopf leicht und schielt zu Temari neben sich. Temari nimmt daraufhin ihre Hand zurück von Sakuras Schulter, lehnt sich stattdessen zurück an die Couch und tippt sich überlegend ans Kinn, was Sakura leicht zum Schmunzeln bringt, lockert es die ganze Situation doch etwas auf.

„Ganz am Anfang am besten“, schlägt sie ihr vor und wirft Sakura einen kurzen Blick zu. Da diese merkt, dass Temari sie erst mal etwas aufheitern will, gehe die Rosahaarige drauf ein und erlaubt sich selber einen kleinen Scherz:

„Also ich hab keine Ahnung, wie mich meine Eltern gezeugt haben, und zum Glück kann ich mich auch nicht mehr an meine Geburt erinnern“, noch während sie die Worte sagt, schleicht sich ein Lächeln auf ihre Lippen und sogar Temari fängt an, breit zu grinsen. Sakura wendet daraufhin ihren Blick von ihr ab und mustert abwesend die Wand auf der anderen Seite, vor, welcher der Fernseher steht und an der viele Bilder von Temari und Shikamaru hängen. Dabei ist auch ein Bild von ihnen beiden, wo im Hintergrund der Park zusehen ist und sie zu zweit ein Selfie machen. Und tatsächlich erinnert sie das Bild an früher, als sie ihn kennengelernt hat.

„Temari können wir uns darauf einigen, dass wir seinen Namen nicht sagen?“, erkundigt sich Sakura vorsichtig, wendet dabei aber nicht ihren Blick von dem Bild an der Wand ab.

„Klar“ stimmt die Blondhaarige zu, schweigt dann aber, weswegen Sakura ihr dankbar zunickt.

„Ich bin ihn auf der Uni begegnet, besser gesagt in der Nähe von einem Kirschbaum. Es war damals Frühling. Eigentlich hatte ich es eilig gehabt, aber als ich ihn gesehen habe, bin ich über so einen dämlichen Stein gestolpert. Und genau bei dem Kirschbaum hat er mich aufgefangen und daran gehindert, auf den Boden zu fallen. Er hat mir dann noch freundlich aufgeholfen. Als ich ihn damals ins Gesicht gesehen habe, war ich einfach hin und weg von seinen braunen Augen, selbst heute noch haut mich sein Aussehen um. Er sieht einfach zu schön aus, inzwischen weiß ich, dass es bei ihm wirklich nur das Aussehen ist. Sein Charakter ist das letzte“, brummt sie zum Schluss wütend auf sich selber und wendet den Blick von dem glücklichen Paar an der Wand ab.

„Am Anfang war er der Gentleman schlecht hin gewesen, selbst die ersten zwei Jahre in unserer Beziehung war es der Traum schlecht hin“, murmelt Sakura leise weiter und schaut nachdenklich aus dem Fenster. Temari sitzt in der Zeit nur schweigend neben ihr und hört Sakura zu, was diese ehrlich gesagt sogar glücklich macht, denn sie will nun nur noch reden, es loswerden.

„Ich kann gar nicht sagen, wann er sich geändert hat, oder ob er vielleicht immer so war“, murmelt Sakura nachdenklich und schaut wieder zu Temari. Diese grinst sie jedoch nur schwach an und wartet, bis Temari merkt, dass Sakura festhängt und nicht weiterkommt.

„Weißt du, ich hatte so was Ähnliches auch mit meinen Ex, den ich vor Shika hatte, auch durch. Inzwischen weiß ich, das es ein schleichender Prozess war und es mit der Zeit nur immer schlimmer wurde“, sagt Temari und schüttelt ihren Kopf, sodass ihre vier Zöpfe nur so hin und her wedeln, was Sakura wieder zum Grinsen bringt.

„Du hast wahrscheinlich recht. Wenn ich so überlege, sind wir ja schon nach zwei Monaten zusammengezogen und ein Jahr später hab ich mein Studium für ihn aufgegeben. Und mir fällt gerade ein, dass mit jedem Jahr was verging, hab ich Ino immer weniger gesehen. Er hat mich komplett abgeschottet und abhängig von sich gemacht. Verdammt Temari ich weiß nicht mal, wie Ino und Sai zusammengekommen sind“, flucht Sakura leise und reißt geschockt ihre Augen auf, als sie es bemerkt. Erst jetzt bemerkt Sakura das ganze Ausmaß von dem, was er ihr angetan hat. Er hat sie von allem abgeschottet, wenn sie so darüber nachdachte, musste sie ihn sogar jedes Mal Bericht erstatten, wenn sie nur ihre Eltern angerufen haben.

„Ach süße“, murmelt Temari, wahrscheinlich etwas überfordert, was Sakura mit der ganzen Situation ja selber ist und selber noch gar nicht fassen kann, was die letzten Jahre passiert ist. So rutscht Temari näher zu ihr und drückt Sakura an sich, während Sakura in Gedanken fast jeden einzelnen Tag durchgeht und ihn nach Fehlern durchsucht, die sie bis jetzt noch nicht gesehen hatte. Ob er wohl auch schon ihre erste Begegnung geplant hatte? Inzwischen traute Sakura ihm alles zu.

„Aber dir muss doch aufgefallen sein, dass du dich unwohl fühlst bei ihm. Warum hast du dann ja gesagt?“, fragt Temari mitleidig, nach dem sie sich von Sakura gelöst hat. Zu ihrem eigenen Erschrecken weiß Sakura die Antwort sofort.

„Ich war schon zu abhängig von ihm. Ich hatte schon mitbekommen, dass er mich langsam immer willenloser macht, trotzdem hatte ich nicht die Kraft, nein zu sagen, vor allem da er mich auch von Ino abgeschottet hat und ich mich nicht mal mit meiner besten Freundin beratschlagen konnte. Die Verlobung an sich war romantisch, so wie er am Anfang war. Sie hat mich komplett eingelullt. Wir waren im Kino und wollten uns einen Film anschauen, den ich ausgesucht hatte. Was zum Schluss seltener passierte, immer hat er alles für mich mitentschieden, was ich ganz deutlich bei der Hochzeit gesehen habe. Jedenfalls bevor der Film losging, lief ein Film über die Leinwand mit unseren Bildern und dann kam der Text ´ob ich ihn heiraten möchte´. Alle im Saal haben laut Ja gebrüllt und sogar die Angestellten vom Kino kamen schon mit Sekt rein, sodass ich dann leise zugestimmt habe“, murmelt Sakura Gedanken versunken und muss leicht schlucken, da sie nicht aus Liebe Ja gesagt hat, sondern irgendwie gezwungen da es ja alle wollten. Zudem konnte Sakura es später nicht mehr zurücknehmen, denn er hatte sie da schon wieder zu sehr mit Zuckerwatte eingepackt.

„Sakura, es tut mir leid, aber ich muss das jetzt fragen“, hört sie Temari leise sagen und sieht, wie sie von Temari entschuldigend angeschaut wird.

„Hat er je die Hand gegen dich gehoben, also hat er dir je körperlich was angetan?“, fragt sie vorsichtig und Sakura schüttelt nach der Frage sofort ihren Kopf.

„Nein körperlich hat er mir nie was angetan“, noch nicht jedenfalls, denkt sich Sakura und weiß nicht ob sie jetzt, mit ihrer Flucht seine Grenze überschritten hat und er sie nun nicht doch schlägt, wenn er sie den wieder sieht. Diese kleine Tatsache allerdings behält sie erst einmal für sich, da sie doch etwas Angst hat, dass Temari gleich zu extremen Vorsichtsmaßnahmen greifen könnte.

„Ich denke Mal, das ist nicht sein Ding, Temari“, fügt sie dann aber doch noch hinzu und winkt das Thema einfach ab. Gleichzeitig versucht sie es sich selber einzureden. Sakura körperlich zu verletzen wäre wahrscheinlich wirklich niemals sein Ding, nein, er schlägt keine Frauen, nein, er macht sie nur seelisch kaputt, genau mit diesen Gedanken versuch Sakura sich zu beruhigen. Mit körperlichen Verletzungen kann man ihn ja anzeigen, aber mit seelischen wird es schon problematisch und er kennt sich ja schließlich mit Gesetzen aus. Immerhin hat er damals, als sie ihn kennengelernt hat in die Richtung Gesetzte studiert um Anwalt zu werden, was bis jetzt aber noch nicht geklappt hatte.
 

„Abend“, damit unterbricht eine männliche Stimme das Gespräch zwischen den beiden und auch Sakuras Gedanken, welche es gerade so verhindern kann, erleichtert auszuatmen. Endlich ist Shikamaru da, denkt sie sich erleichtert, denn sie ist sich ziemlich sicher, dass sie jetzt erst mal nichts mehr erzählen oder berichten muss.

„Oh, hallo Sakura, stimmt ja, du solltest heute ankommen“, begrüßt er die Rosahaarige überrascht, fasst sich dann aber schnell. Sakura hingegen mustert ihn kurz und sieht das noch komplett angezogen ins Wohnzimmer schaut und besonders sie ansieht, fast schon so als würde er sie überprüfend mustern. Um ihn zu zeigen, dass alles okay bei ihr ist, grinst sie ihn kurz schwach an, dreht dann aber ihren Kopf wieder zu Temari.

„Wie lange hat Ino meine sogenannte ´Rettung aus der Hölle` geplant?“, fragt Sakura etwas dramatisch und schafft es das Temari sie angrinst, aber ihr nicht antwortet.

„Wir wussten es seit zwei Wochen, wie lange genau sie es schon geplant hat. Keine Ahnung“, antwortet Shikamaru stattdessen und betritt nun ganz das Wohnzimmer. Sofort rutscht Temari etwas näher zu Sakura und macht hinter sich platz, damit dort ihr Freund sich dorthin setzen kann.

„Solange schon“, murmelt Sakura erstaunt eher zu sich selber und will gerade in depressive Gedanken abrutschen, als sie jedoch von Temari angesprochen wird. Nur nebenbei bemerkt Sakura das Shikamaru seine Schuhe und seine Jacke ausgezogen hat, vermutlich als sie sich Temari zugewandt hat und ihre Frage gestellt hat.

„Wie war deine Fahrt?“, fragt Temari vorsichtig und lehnt sich nach hinten an Shikamarus Brust, um leicht mit ihm zu kuscheln. Klar war das fies, aber sie können nichts für Sakuras Pech und außerdem gönnt die Rosahaarige den beiden ihr Glück. So schleicht sich auch ein Lächeln auf ihre Lippen und sie mustert die beiden für einen Moment, bevor sie die Frage von Temari beantwortet.

„Ganz gut. Waren ja fünf Stunden. Ich hab mich ein bisschen mit den anderen Passagieren unterhalten und aus dem Fenster geschaut“, alles gelogen, bis auf den Schluss, aber sie will den beiden jetzt keine weiteren Sorgen auf Quatschen.

„Wie wäre es, wenn wir uns alle drei morgen hinsetzen und zusammen einen Plan erstellen, wie es nun mit dir weiter geht, Sakura?“, fragt Shikamaru, Sakura hingegen wendet kurz ihren Blick ab und denkt stumm nach. Die Idee klang gar nicht so schlecht, immerhin war sie ja nun wieder frei und konnte machen, was sie wollte.

„Ich bin dabei“, stimmt sie deswegen auch zu und dreht sich wieder zu den beiden um, dann aber fällt ihr allerdings noch etwas anderes ein.

„Können wir vielleicht fernsehen, eine DVD oder irgendwas anderes machen. Ich will wenigstens für zwei Stunden mal nicht an meine geplatzte Hochzeit, meinen Ex und meine zurückgelassene Freundin und Familie denken“, brummt sie und schaut die beiden dabei direkt bittend an.

„Klar schauen wir mal, was kommt oder hast du schon einen bestimmten Wunsch?“, fragt Temari sofort zurück, während Shikamaru schon nach der Fernbedienung greift und den Fernseher anschaltet. Sakura geht unterdessen gehe kurz ihre Lieblingsfilme im Kopf durch, muss dann aber feststellen, das es sich bei allen nur Liebesfilme handelt und sie darauf im Moment nun wirklich keine Lust hatte.

„Nee“, murmelt sie deswegen und schüttelt schnell ihren Kopf, um ihre Aussage zu unterstreichen und die Gedanken an Liebesfilme zu vertreiben. Auf ihre Antwort hin jedoch nickt Temari nur und nimmt dann Shikamaru die Fernbedienung ab.

„Wir werden schon was Gescheites finden, was wir uns anschauen können“, murmelt Temari und schaltet dabei konzentriert durch den Fernseher, um was Passendes zu entdecken.

„Schaust du Horrorfilme?“, fragt sie dann plötzlich, aber auch vorsichtig.

Sakura hingegen schüttelt schweigend ihren Kopf und schaut fast schon panisch zu Temari. Einen Horrorfilm würde sie heute, nachdem Ganze was passiert ist, auf keinen Fall mehr verkraften.

„Also keine Horror- und Liebesfilme“, murmelt Temari daraufhin leise und dreht sich wieder zum Fernseher. Und Sakura ist wirklich kurz überrascht, dass Temari das mit den Liebesfilmen wusste, ohne dass sie es ihr es gesagt hatte. Obwohl sie müsste es ihr wahrscheinlich gar nicht sagen, schließlich ist die Blondhaarige ja auch eine Frau und weiß deswegen bestimmt, was Sakura im Moment will und vor allem was jetzt gut für sie ist.
 

~*~
 

Vier Stunden später liegt Sakura in dem Gästezimmerbett und starrt einfach nur die Decke an. Die beiden, also Shikamaru und Temari, hatten tatsächlich etwas gefunden, was die Rosahaarige vier Stunden lang abgelenkt hat, wofür sie den beiden von ganzen Herzen dankbar ist. Eigentlich war es anfangs nur eine Aufzeichnung von einem Komiker gewesen, der auf seiner Bühne sein Programm durchgezogen hat, den sie sich angeschaut haben, aber er, der Komiker, hat sie so zum Lachen gebracht, das sie wirklich nicht mehr an den vergangenen Tag, ihre geplatzte Hochzeit, gedacht hat. Bis eben jedenfalls, denn nun, wo sie zugedeckt auf dem Bett liegt und die Zimmerdecke anstarrt, kreisen ihre Gedanken nur noch um Ino, was in ihr große Schuldgefühle hervorruft. Den sie weiß, das ihr Ex nun ihre Freundin aufsuchen wird und er ihr die Schuld an dem Verschwinden von Sakura geben wird, wobei sie hofft, das Sai ihre beste Freundin wirklich immer beschützt. Und doch, ohne dass sie es unterdrücken kann, kullert ihr plötzlich eine Träne aus den Augen über ihre linke Wange hinweg. Schnell wischt sie die einzelne Träne weg, was aber nicht viel bringt, da sie nun leider an ihre Eltern denken muss, die von all dem bestimmt nichts wissen und von ihn bestimmt trotzdem belästigt und genervt werden. Sofort dreht sich Sakura auf die Seite und zieht ihre Beine an sich. In der Embryostellung liegt sie einfach nur auf dem Bett und schluchzt leise vor sich her. Kurz hofft sie das Temari und Shikamaru es nicht hören, aber dieser Gedanke, die Angst dauert nur wenige Sekunden an, denn sofort drehen sich ihre Gedanken wieder um ihren Ex und seine Machtspiele. Dabei verhindert sie nicht das noch mehr Tränen über ihre Wange kullern, nur die Schluchzer versucht sie etwas zu unterdrücken, aber im Grunde braucht sie das jetzt, sie musste das jetzt einfach alles raus lassen, ohne dass jemand bei ihr ist und ihr die ganze Zeit Trost spendet, sie will jetzt in ihrer Trauer versinken.

*Mädelstag?*

Irgendwann in der Nacht ist sie dann eingeschlafen, aber ohne es wirklich zu merken. Erst jetzt, wo ihr die Sonne direkt ins Gesicht scheint und sie unsanft aus ihrem Schlaf weckt, fällt es ihr auf. Mühsam setzt sie sich auf, wirft die Decke zur Seite und lässt ihren Blick nach unten schweifen. Sie hatte sich gestern einfach nur in das Bett gelegt und ist deswegen auch nicht überrascht, dass sie immer noch in ihren Alltagsklamotten im Bett liegt. Aber wie sie sehen kann, hatte sie sich in der Nacht mehrmals unruhig hin und her gewälzt.
 

Dadurch, dass sie sich gestern Abend einfach ins Bett gelegt hat und ihren Gedanken freien Lauf gelassen hat, hat sie nicht nur vergessen das Rollo im Zimmer runter zuziehen, sondern hat nun auch starke Kopfschmerzen wegen der ganzen Heulerei. Denn nur deswegen hat sie dank der hellen Sonnen, die in ihr Zimmer scheint, Kopfschmerzen, welche sie eben unsanft geweckt haben. Innerlich verflucht sie sich selber dafür, dass sie nicht daran gedacht hat, dann hätte ihr erschöpfter Körper länger schlafen können, den Schlaf den sie ja eigentlich so dringend brauchte. Doch anstatt sich auf die Seite zu drehen und der Sonne den Rücken zu zuzuwenden, setzt Sakura sich aufrecht hin und reibt sich müde sowie erschöpft mit den Händen über ihre geschlossenen grünen Augen. Wenn sie erst einmal wach war, dann konnte sie nicht mehr einschlafen, es war zum Verteufeln für sie.
 

So hievt sie schwerfällig ihre Beine aus dem Bett und steht langsam auf. Bevor sie aber richtig in Schwung kommt, streckt sie sich noch einmal ausgiebig vor dem Fenster, um ihre Muskeln wenigstens etwas zu lockern. Denn, wie sie gerade feststellen musste, sind ihre Alltagsklamotten nicht gerade zum Schlafen geeignet. Als sie sich dann fertig gestreckt hat und ihre Muskeln sich etwas gelockert haben, geht Sakura zu dem Kleiderschrank im Zimmer, in welchen sie ja noch gestern ihre Klamotten geräumt hat. Schnell zieht sie sich frische Unterwäsche, ein T-Shirt und eine Jeans heraus. Die frischen Klamotten schmeißt sie dann achtlos auf das Bett und macht sich schnell einen Zopf um ihre zerzausten rosafarbenen Haare wenigstens etwas zu bändigen. Sie hatte zwar hier in dem Zimmer keinen Spiegel, da sie ihre Haare aber kannte und wusste, dass sie ihr jeden Morgen abstanden und sie dadurch immer wie eine Vogelscheuche aussah. Als sie ihre Haare dann zu einem einfachen Zopf, besser gesagt einen Dutt zusammengebunden hat, nimmt Sakura die frischen Klamotten vom Bett und drückt sie an ihre Brust, eh sie langsam das Zimmer verlässt.
 

Kurz bleibt sie ziellos im Flur stehen. Eigentlich wollte sie ja jetzt ins Bad und sich frisch machen, da sie aber keine peinliche Situation hervorrufen möchte, entscheidet sie sich dafür doch lieber die beiden zu fragen, nur um sicherzugehen, ob einer von den beiden nicht auch gerade ins Bad ist oder gar wollte. Aber damit sie beiden danach fragen kann, muss sie erst einmal einen von den beiden finden, was sie wiederum durch Sinnloses rumstehen im Flur wahrscheinlich nicht hinbekommen wird. Und dann hört sie auch schon ein Geräusch, es ist zwar etwas weiter weg, aber sie kann deuten, woher es kommt, deutlich von rechts aus der Küche. So dreht Sakura sich dort hin und läuft langsam den Flur entlang. Als die Rosahaarige dann die Küche erreicht, sieht sie Temari, welche gerade Teller und Tassen aus dem Schrank räumt. So bleibt Sakura locker im Türrahmen stehen und räuspert sich leicht, um Temari auf sie aufmerksam zu machen, da diese mit dem Rücken zur ihr steht und sie wahrscheinlich sonst nicht bemerken würde.
 

Sofort stoppt Temari in ihrer Bewegung und hört auf, aus dem Schrank die Tassen raus zu kramen. Stattdessen dreht sie ihren Kopf zu Sakura um und lächelt sie leicht an.

„Morgen“, begrüßt sie Sakura freundlich, stellt sich dann normal hin und dreht sich komplett zu der Rosahaarigen um. Sakura erwidert daraufhin in der Zeit kurz, wie Temari sich ganz um dreht, ihr freundliches Lächeln.

„Guten Morgen Temari“, begrüßt Sakura die Blondhaarige dann freundlich zurück und schaut sich etwas in der Küche um. Temari hatte ihr gestern zwar die Wohnung gezeigt, genau hatte sich Sakura dabei allerdings nicht umgeschaut, deswegen nutzt sie jetzt ihre Chance.

„Shikamaru holt die Brötchen fürs Frühstück“, erklärt ihr Temari plötzlich, da sie anscheinend denkt, dass Sakura sich Suchenden nach ihm umschaut. Verstehend nickt Sakura, obwohl sie sich ja eigentlich nur umgeschaut hatte, dann aber schaut sie direkt zur Uhr an der Wand hinter Temari. Sie haben es gerade erst um neun, normalerweise schlief sie um die Zeit noch tief und fest, aber na ja, nun war sie einmal wach. Mit den etwas deprimierenden Gedanken, dass sie jetzt schon wach war, konzentriert sie sich wieder auf Temari, welche sich inzwischen wartend an die Küchentheke gelehnt hat.

„Kann ich euer Bad benutzen, um mich etwas frisch zu machen?“, fragt Sakura vorsichtig und schaut Temari leicht schüchtern an. Es widerspricht nun einmal ihrer Erziehung unhöflich zu sein und auch einfach hin zunehmen, dass sie nett zu mir sind, deswegen erkundigt sie sich lieber, als einfach zu handeln. Eines Tages wird sie sich bei den beiden irgendwie revanchieren, schließlich darf sie kostenlos bei ihnen wohnen.

„Du kannst ruhig duschen gehen“, antwortet Temari locker und geht dann auf die junge Haruno zu.

„Komm, ich zeig dir, wo die Handtücher liegen“, damit legt Temari eine Hand auf linke Schulter von Sakura und zwingt diese dann leicht dazu, sich umzudrehen und vorne wegzugehen.
 

~*~
 

Eine halbe Stunde später steht Sakura immer noch unter der Dusche. Gedanken verloren starrt sie die geflieste Wand an und lässt das Wasser einfach an ihren Körper herunter fließen. Es nervt sie, dass sie den beiden auf der Tasche liegt, sie kann Ihnen momentan kein Geld geben als Dank und eben das nervt sie noch mehr. Sakura ist klar, dass sie so schnell wie möglich auf eigenen Beinen steht und sich dann bei den beiden revanchiert. Sakura ist sich sicher, dass dieser Gedanke sie so lange verfolgen wird, wie sie hier wohnt und sich bei den beiden so gesehen einnistet. Um nicht noch mehr Wasser sinnlos zu verschwenden, dreht sie den Hahn zu. Die Rosahaarige will ja nicht sinnlos die Wasserkosten von Temari und Shikamaru in die Höhe treiben. Kurz schließt sie ihre Augen und genießt die noch vorhandene Wärme des Wassers, bevor sie die Dusche verlässt und raus in den kalten Raum tritt.
 

Wie ihre nackten, nassen Füße die kalten Fliesen vor der Dusche berühren, breitet sich eine Gänsehaut auf ihren Körper aus. Schnell zieht sie das Handtuch von dem Halter neben der Dusche und trocknet sich so schnell es geht mit zitternden Händen ab. Als sie ihre Haut trocken gerubbelt hat, wickelt sie ihre leicht getrockneten Haare in das Handtuch und geht zu ihren frischen Klamotten. Schnell zieht sie ihre Unterwäsche sowie T-Shirt und Jeans über, danach dreht sie sich zum Waschbecken um. Doch genau da stoppt sie, denn erst jetzt fällt ihr auf, dass sie keine Zahnbürste und auch keinen Kamm für ihre noch leicht nassen Haare besitzt. Genauso wenig weiß sie, wo der Föhn im Badezimmer liegt, schließlich kann sie sich ohne Föhn ihre langen Haare nicht trocknen.
 

Frustriert seufzt Sakura deswegen einmal kurz, dreht sich dann aber vom Waschbecken wieder weg, wendet ihn dem Rücken zu und verlässt durch die gegenüberliegende Tür das Badezimmer. Mit schnellen Schritten durchquert sie den Flur und bleibt erst wieder im Rahmen zur Küche stehen. In der halben Stunde, in der sie duschen war, scheint Shikamaru wieder zurückgekommen zu sein. Den dieser sitzt nun zusammen mit Temari am gedeckten Küchentisch.

„Entschuldigt“ unterbricht Sakura die beiden, was ihr wirklich unangenehm ist, da die beiden sich gerade angeregt unterhalten.

„Ich wollte euch nicht stören, aber ich hab leider keine Zahnbürste und ich bräuchte auch einen Föhn“, murmelt sie leise, fast schon zu leise, wie sie kurz vermutet, aber die ganze Sache ist ihr einfach megaunangenehm. Bis sie eben den beiden erklärt hat, warum genau sie sie stört, haben sowohl Temari als auch Shikamaru sie fragend angeschaut. Jetzt aber, nachdem Sakura ihre Frage gestellt hatte, grinst Temari sie freundlich an und steht plötzlich von ihren Stuhl auf.

„Ach, das macht doch nichts, ich hab aber auch nicht daran gedacht“, meint sie zu Sakura, als sie ihr gegenübersteht. Dann aber geht Temari an ihr vorbei, Sakura grinst daraufhin kurz Shikamaru an, der sie hingegen bis eben fragend gemustert hat. Schnell dreht sich Sakura ebenfalls um und geht schnell Temari hinter her. Schweigend geht sie hinter ihr her und folgt ihr wieder zurück zum Bad.

Im Badezimmer angekommen öffnet Temari den Spiegelschrank und holt für Sakura eine noch eingepackte Zahnbürste und den genannten Föhn heraus.

„Am besten wir gehen heute einkaufen, da kannst du dir dann Zeug für dich kaufen“, mit den Worten überreicht Temari der Rosahaarigen die Zahnbürste und lässt sie dann alleine im Bad zurück. Erst als die Blondhaarige die Tür hinter sich geschlossen hat, fällt Sakura ein, dass sie ihre EC-Karte im Geldbeutel nicht nutzen kann, ohne dass er es erfährt und auch kaum Bargeld dabei hat. Enttäuscht darüber, dass sie im Moment wirklich nichts ohne Hilfe erledigen kann, legt Sakura die Zahnbürste beiseite und befreit ihre langen Haare aus dem Handtuch um sie endlich trocken zu föhnen.
 

Nachdem sie ihre Haare trocken geföhnt und gekämmt hat, ihre Zähne geputzt hat und ihre dreckige Wäsche in den Wäschekorb geschmissen hat, öffnet sie das Badfenster zum Lüften und geht dann aus dem Zimmer. Damit sie den beiden wenigstens etwas ihre Dankbarkeit zeigen kann, hat sie sich vorgenommen, dass sie die ganzen Hausarbeiten für die beiden erledigt, solange wie sie hier wohnt, ist es das Mindeste, was sie tun kann. Frisch geföhnt geht sie wieder den Flur entlang und betritt dann die Küche, in welcher Temari und Shikamaru immer noch am Esstisch sitzen. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen setzt sie sich zu den beiden an den Tisch und schenkt sich selber etwas Kaffee in die Tasse. Diese hatte Temari anscheinend vorhin schon mit ihren und Shikamarus Geschirr auf den Tisch geräumt.
 

Erst nachdem die junge Haruno einen Schluck von ihrem Kaffee genommen hat, erhebt Shikamaru seine Stimme. Dabei bemerkt Sakura den Block, der vor Temari auf den Tisch liegt.

„Also wie sieht es aus Sakura, wollen wir einen kleinen Plan erstellen?“, auf seine Worte hin stellt Sakura ihre Tasse wieder auf den Tisch ab und antwortet ihn.

„Von mir aus gerne“, stimmt sie ihn etwas unsicher zu, weiß sie schließlich immer noch nicht so direkt womit sie anfangen wollen, da ja noch so vieles offen ist.

„Prima, dann hab ich schon eine Frage, was willst du den jetzt machen, hast du früher vielleicht eine Ausbildung abgeschlossen?“, fragt Temari begeistert, Sakura muss ihre Freude allerdings dämpfen und mit ihrem Kopf schütteln.

„Leider nicht, ich hatte, kurz bevor ich ihn kennengelernt habe, hab ich in Richtung Medizin studiert“, murmelt Sakura und schaut beschämt auf den Tisch, da sie keinen Abschluss für einen Beruf vorweisen kann.

„Kein Problem, du bist doch noch jung. Ich schreib mal auf, dass du Ärztin werden willst und wir schauen dann mal, wo du das überall lernen kannst“, murmelt Temari ihr aufmunternd zu und schaut ihr einen kurz Moment direkt in die Augen, bevor sie wieder auf den Block schaut und weiter auf diesen schreibt. Einen Moment lang beobachtet Sakura sie dabei, bis Shikamaru sie anspricht und Sakura Kopf deswegen zu ihm dreht.

„Wenn du dann studieren willst, müssen wir auch überlegen, wo du wohnst und wie du an Geld kommst“

„Ich weiß und ich verspreche euch auch, dass ich euch nicht länger als nötig auf der Tasche liege. Es ist wahrscheinlich am besten, wenn ich mich arbeitslos melde. Vielleicht bezahlt mir ja das Amt eine Wohnung, auch wenn ich studiere“, murmelt Sakura nachdenklich. Die Sache mit dem Geld war wirklich ihr größtes Problem.

„Ich notier mal, das wir am besten zum Arbeitsamt gehen und dort nach fragen, vielleicht können die uns ja helfen, wenigstens das eine Mal“, hört sie Temari murmeln, während diese aber nicht ihren Blick hebt, sondern weiter auf den Block schaut. Anscheinend hatte die Blondhaarige bis jetzt noch keine gute Erfahrung mit dem Amt gemacht. Sakura selber hatte hingegen noch gar keine gemacht, schließlich hat Sakura die letzten Jahre von ihrem Freund und seiner Familie gelebt.

„Es ist Ende der Woche und wir haben es noch vor zwölf Uhr. Am besten, ich lass euch das Auto da, dann könnt ihr alles noch heute erledigen, bevor es Wochenende ist“ auf Shikamarus Worte hin geht ein leichter, kalter Schauer durch den Körper von Sakura, es zu planen fühlte sich für sie eben besser an, als es wirklich heute noch durchzuziehen. Während sie da sitzt und am liebsten lautstark Verneinen möchte, hebt Temari ruckartig und vor allem freudig ihren Kopf.

„Oh Shika das ist eine klasse Idee. Da können wir gleich einem Mädelstag draus machen“, sagt Temari freudig und strahlt die Grünäugige fröhlich an, diese versucht in der Zeit, ihren Kloß im Hals loszuwerden.

„Wenn wir beim Amt waren und alles geregelt haben, können wir ja shoppen gehen und ich kann dir ein paar Sehenswürdigkeiten zeigen“, während sich Temari da immer mehr rein steigert, steigt bei Sakura das Gefühl, dass sie die Blondhaarige bremsen muss und zwar sofort schließlich hat sie kein Geld und kann sich dem entsprechend keine Shoppingtour leisten.

„Temari bitte beruhig dich. Ich hab kein Geld, ich kann mir das nicht leisten“, unterbricht Sakura Temari deswegen fast schon panisch und schaut Hilfe suchend zu Shikamaru. Doch dieser hilft Sakura nicht, sondern winkt nur locker ab.

„Ganz ruhig, ich weiß doch, dass du momentan pleite bist. Ich leg es dir aus“, zwinkert ihr Temari zu und Sakura lässt hilflos ihren Kopf auf den Tisch fallen. Die beiden waren einfach zu nett, die machten sie mit ihren Verhalten noch fertig.

„Wir können dir da neue Klamotten kaufen und dich ein bisschen um stylen“, schwärmt Temari begeistert weiter und die Rosahaarige weiß wirklich nicht, was sie dazu sagen soll. So bleibt ihr Mund geschockt einige Minuten offenstehen, bis Sakura endlich einen Ton herausbekommt.

„Wie genau meinst du das mit den um stylen?“, fragt Sakura leise, ängstlich und sogar etwas heißer nach. Doch bevor Temari ihr antworten kann, steht Shikamaru auf, gibt seiner Freundin einen Kuss auf die Lippen und verabschiedet sich dann von den beiden jungen Frauen, da er nun langsam auf Arbeit muss.

„Ach wir lassen dir nur die Haare schneiden und kaufen dir neue Klamotten, du bist doch so süß, da will ich gar nicht noch mehr ändern“, auf die Worte von Temari verzieht Sakura leicht skeptisch ihr Gesicht und schaut in die vor Freude glänzenden Augen von Temari.

*neuer Look*

Die beiden jungen Frauen sitzen zu zweit noch einige Minuten lang zusammen am Esstisch und nehmen stumm ihr Frühstück zu sich. Gelangweilt und immer noch müde, unterdrückt Sakura sich ein Gähnen, während sie mit ihren Augen eine von diesen nervigen Fliegen dabei beobachtet, wie sie ziellos in der Küche umherfliegt. Während sie gelangweilt die Fliege beobachtet und einfach mal an gar nichts denkt, hört sie wie Temari müde und gelangweilt in ihrer Tasse herumrührt.

„Wenn du fertig bist mit essen, können wir von mir aus auch anfangen und mit dem ganzen Zeug beginnen“, vernimmt Sakura dann plötzlich die Stimme von Temari, aber nur gedämpft, da sie sich doch sehr auf die Fliege konzentriert. Als sie deswegen verwundert ihren Blick von der Fliege abwendet und Temari anschaut, sieht sie, dass sie in diesen Moment gähnt. Dadurch, dass sie jetzt natürlich gesehen hat, wie Temari gähnt, muss auch Sakura wieder gähnen, so hält sich die Rosahaarige schnell ihre rechte Hand vor den Mund und nickt Temari zur Zustimmung ihrer Frage zu. Wie Sakura ihr auch schon zugestimmt hat, sieht sie, wie Temari aufsteht und anfangen will, den Tisch abzuräumen.

„Temari lass das Geschirr ruhig stehe, ich räum alles weg. Habt ihr eine Geschirrspülmaschine?“, fragt Sakura zum Schluss und steht schnell von ihrem Stuhl auf, um Temari zuvorzukommen. Da Temari ihr nicht sofort antwortet, nimmt die Rosahaarige an das sie die Blondhaarige mit der Aktion doch etwas überfallen hat, aber sie möchte den beiden nun einmal zeigen, wie dankbar sie ihnen für Ihre Hilfe ist.

„Das musst du nicht“, hört die Rosahaarige dann doch leise Temari murmeln, dabei steht sie aber immer noch wie eingefroren da. Deswegen dreht sich Sakura zu ihr um und lächelt sie leicht an, dreht sich dann aber wieder zum Tisch und stapelt die Teller aufeinander, wobei Sakura hofft das Temari anhand des Lächelns merkt das sie es ernst meint und nicht mit sich reden lässt.

„Wenn du willst, dann bitte“, hört sie Temari seufzen und auf den Lippen der Rosahaarigen schleicht sich ein freudiges Lächeln. Dann aber hält Temari sie doch auf, indem sie die Frage von vorhin von Sakura beantwortet, diese hat die Frage inzwischen aber schon wieder fast vergessen und erinnert sich nur durch Temaris Worte an die eigene Frage:

„Wir haben aber keine Geschirrspülmaschine. Ich kann es ja abwaschen und du trocknest ab“ schlägt die Blondhaarige ihr deswegen vor und Sakura kann deswegen nur mit dem Kopf schütteln.

„Nein danke Temari, ich wasch einfach alles ab, trockne es und stell wieder hier auf den Tisch. Sieh es bitte einfach als Geste der Dankbarkeit von mir an“, antwortet Sakura trotzig, aber auch locker und nimmt dann den Tellerstapel in die Hände und geht mit den Tellern direkt zu der Spüle.
 

Bei der Spüle angekommen stellt Sakura die Teller ins Waschbecken, holt dann anschließend das Besteck vom Tisch und legt es zu den Tellern in die Spüle. Gerade als sie das Wasser anschalten will und beginnen will, alles abzuwaschen, spricht Temari sie wieder an und unterbricht sie damit in ihren vorhaben.

„Sakura, das muss wirklich nicht sein“, murmelt Temari leise und klingt dabei leicht verzweifelt. Als Sakura deswegen ihren Kopf zu der Blondhaarigen dreht, kann sie deutlich in ihrem Gesicht sehen, wie sehr es ihr missfällt, dass Sakura freiwillig abwaschen will. So lässt sie vom Wasserhahn ab und geht auf Temari zu, erst kurz vor ihr bleibt die Rosahaarige stehen und schaut sie sanft an, schüttelt dann aber leicht ihren Kopf.

„Temari ich möchte mich einfach dankbar zeigen. Ihr beide kennt mich kaum und nehmt mich trotzdem bei euch auf. Außerdem gehört das zu meiner guten Erziehung“

„Ach man Saku“, brummt Temari daraufhin ernst, verzieht dann aber ihr Gesicht. Es dauert ein paar Sekunden, in denen sie Sakura einfach nur anschaut, bis sie stoßartig Luft ausatmet.

„Na gut, dann räum ich in der Zeit meinen Laptop ins Wohnzimmer“, murmelt sie zu Sakura, dreht sich um und verlässt zu Sakuras Erleichterung endlich die Küche. Diese dreht sich daraufhin wieder zu der Spüle und lässt dann endlich leise vor sich her summend warmes Wasser in die Spüle laufen und beginnt endlich damit, das Geschirr abzuwaschen.
 

Als sie die drei Teller und das bisschen Besteck abgewaschen hat, nimmt sie sich das Handtuch von der Halterung zum Abtrocknen und trocknet dann das Geschirr ab. Das abgetrocknete Geschirr stapelt Sakura einfach auf dem Esstisch, da sie nicht genau weiß wo Temari was aufbewahrt und auch die Ordnung der Blondhaarigen nicht durcheinanderbringen will. Nachdem sie auch damit fertig ist, hängt Sakura das Handtuch wieder ordentlich an seinen Platz und geht dann mit leisen und langsamen Schritten zurück ins Wohnzimmer. Aus diesen hat sie noch bis vor wenigen Minuten leise Geräusche von Temari vernommen, jetzt aber ist es totenstill, was die Rosahaarige doch etwas beunruhigt.

„Da bist du ja endlich. Komm her“, erschrocken durch Temaris plötzlich laute und fröhliche Stimme zuckt Sakura leicht zusammen und schaut Temari dann skeptisch an. Denn zur Unterstreichung ihrer Worte klopft die junge Frau mit den vier Zöpfen wieder neben sich auf die Couch. Sakura selber kommt sich dadurch vor wie ein Hund, der jetzt freudig Schwanz wedelnd zu seinen Herrchen rennt. Temari die das gar nicht mitbekommt, weil sie wieder auf ihren Laptop schaut, klopft weiterhin mit der flachen Hand neben sich auf die Couch. Deswegen schüttelt Sakura nur stumm ihren Kopf, folgt dann aber der indirekten Bitte von Temari und setzt sich brav neben die Blondhaarige auf die Couch.
 

Verwirrt, aber auch neugierig schaut Sakura auf den Laptop von Temari, erkennen, kann sie zwar was deuten, was für eine Seite da offen ist, kann sie aber nicht. Deswegen dreht sie ihren Kopf fragend nach rechts zu Temari, diese hat anscheinend ihren verwirrten Blick gesehen und schaut Sakura kurz an, bevor sie anfängt zu reden und zu erklären:

„Ich hab schon mal gegoogelt, welche Unis in Deutschland die Fachrichtung Medizin anbieten. Ich muss leider dir sagen, dass keine von denen in einem kleinen, abgelegenen oder unbekannten Ort ist. Das sind alles Städte, die Deutschland weit bekannt sind“, erklärt Temari freundlich und Sakura schaut daraufhin wieder zu dem Laptop. Während Sakura auf den Bildschirm schaut, beißt sie sich auf die Unterlippe. Da sie nun erkennt, was da alles aufgelistet ist, liest sie sich jede Zeile und Spalte einzeln ganz genau durch und dabei versucht sie herauszufinden, welche Universität wohl am besten sein wird.

„Halle würde ich bevorzugen es ist ja nicht so groß wie Frankfurt“, murmelt Sakura nachdenklich, absichtlich etwas lauter und tippt dann vorsichtig an die Stelle auf den Bildschirm, wo die Universität von Halle aufgelistet ist. Daraufhin nickt Temari, öffnet aber noch einen weiteren Tab und macht dann Google Maps auf. Nach und nach gibt Temari die unterschiedlichen Universitäten ein und schaut wie weit entfernt sie von Berlin sind. Da Sakura ja nicht wieder zu nah oder gar in Berlin wohnen möchte, um nicht von ihren Ex gefunden zu werden.

„Egal, wir können nicht danach gehen, wo ich hin will“, murmelt Sakura und nimmt ihren Finger wieder vom Bildschirm. So gerne sie auch am liebsten in die kleinen Orte wie Ulm oder Halle möchte, es geht nicht nach ihr. Schließlich war Sakura seit Jahren arbeitslos, nur eine einfache Hausfrau. Auch wenn ihre Noten früher ausgezeichnet waren, hieß es nicht, dass sie jetzt noch angenommen wird.
 

„Am besten schreiben wir an jede Universität, die in einer kleineren Stadt ist und nicht in der Nähe von Berlin“, stimmt ihr Temari zu, als hätte sie die Gedanken von Sakura gehört. So fährt die Blondhaarige den Laptop herunter und klappt ihn zu.

„Komm lass uns in die Stadt fahren“, hört sie dann plötzlich Temari fröhlich sagen, und während diese voller Tatendrang aufsteht, bleibt Sakura sitzen und schaut kurz deprimiert auf ihren Schoss. Im Moment fühlte sie sich mehr als nur hoffnungslos, sie fühlte sich im Moment so nutzlos.

„Ach süße, du sitzt gerade da wie ein Schluck Wasser. Lass dich nicht so hängen, das erste Semester beginnt eh erst im Herbst wieder und bis dahin hast du noch fünf Monate Zeit“, nach ihren Worten setzt sich Temari neben Sakura auf die Couch und umarmt sie kurz.

„Komm wir haben zumindest schon mal die Adressen von geeigneten Unis, heute oder morgen schreiben wir dann deine Bewerbung“

„Temari ich hab keine Unterlagen für meine Bewerbungen“, entfährt es Sakura geschockt, bis jetzt hatte sie noch gar nicht daran gedacht, ihre Zeugnisse und alles langen in ihrer gemeinsamen Wohnung und deswegen befreit sie sich sofort pansch aus der Umarmung.

„Das ist natürlich beschissen, daran hab ich aber auch noch nicht gedacht“, murmelt Temari nachdenklich und Sakura beißt sich aus lauter Verzweiflung wieder auf ihre Unterlippe. Während sie beide überlegen, fängt Sakura an, nervös mit ihren Fingern zu spielen und kaut weiterhin auf ihrer Unterlippe herum.

„Egal, lass und erst mal zum Arbeitsamt fahren und schauen, wie es mit Geld für dich aussieht. Wegen deinen Unterlagen hat vielleicht ja Shikamaru eine Idee“, damit steht Temari neben ihr auf und hält Sakura auffordernd die Hand hin. Mehr als nur niedergeschlagen legt Sakura ihre Hand in die von Temari und lässt sich hoch auf die Beine ziehen. Auch wenn sie mal wieder keine Ahnung hatte, wie sie beide das machen wollen, wäre es vielleicht ganz gut, wenn sie sich etwas ablenkt, außerdem waren sie beide ja nicht faul gewesen, sondern standen nun nur vor dem nächsten Problem. Und um da nicht weiterhin sinnlos festzuhängen, war es vielleicht sogar ganz gut, wenn sie jetzt zum Amt fahren.
 

So gehen die beiden jungen Frauen gemeinsam in den Flur. Schnell schlüpft Sakura in ihre einzigen Schuhe, ihre Ballerinas und in ihre einzige Jacke, die sie gestern noch aus dem Koffer ausgepackt hat und in den Flur gehangen hat. Während Temari den Autoschlüssel aus einem Fach der Kommode holt, schließt Sakura den Reißverschluss ihrer Lederjacke.

Keine zehn Minuten später sitzen die beiden dann auch schon im Auto. Sakura schnallt sich gerade an, als Temari das Auto anmacht und schon den ersten Gang einlegt. Schweigend fahren sie dann los und während Temari die beiden durch die Stadt navigiert, mustert die Rosahaarige so gut es geht die vorbei fliegende Gegend. Dabei versinkt sie leicht in ihre Gedanken und bemerkt, dass es ja erst gestern war, als sie gegen Mittag dank Ino von ihrer eigenen Hochzeit abgehauen ist. Und seit Sakura wach ist, bis jetzt jedenfalls, hat sie nicht ein einziges Mal an ihren Ex gedacht. Wahrscheinlich erst heute Abend, wenn sie wieder im Bett liegt, werden sich ihre Gedanken wieder um all das drehen, was sie tagsüber verdrängt hat.

„Ich hab mir auch überlegt, das beim Arbeitsamt für dich nach frage, da du ja nicht gemeldet bist und so gesehen unter getaucht bist bei uns“, anfangs vernimmt Sakura die Worte nur gedämpft, was zum Schluss aber als sie ihre Gedanken verlassen hat, werden sie klarer und deutlicher. „Okay“, was sollte sie auch mehr sagen schließlich hatte Temari mit ihren Plan recht. So schweigen die beiden wieder und Sakura hofft das Temari es nicht unhöflich findet, weil die Rosahaarige will herrlich gesagt im Moment nicht reden, sondern einfach nur ihren Gedanken nach gehen.
 

~*~
 

Als sie beide eine Stunde später dann endlich das Arbeitsamt wieder verlassen haben, sind sie beide mehr als nur positiv überrascht. Nicht nur, dass man ihnen zu gehört hatte und ihnen dann sogar alles verständlich erklärt hatte, man hatte den beiden sogar Unmengen an Flyern und Broschüren mitgegeben. Wobei das auch daran liegen könnte, dass sie die Unterlagen einfach nur loswerden wollten.

„Da hatten wir ja mal richtig Glück. Nicht nur das der Sachbearbeiter uns sofort einfach so dran genommen hat, er hat uns sogar zu gehört und das Richtige geantwortet. Sakura glaub mir, solche Menschen sind auf dem Arbeitsamt echt selten“, sagt Temari neben ihr immer noch überrascht, und als Sakura kurz zu ihr schaut, kann sie sehen, wie die Blondhaarige kurz ihren Kopf vor Verwunderung schüttelt. Danach blickt die junge Haruno wie Temari wieder gerade aus und konzentriert sich auf den Weg zum Auto. Suchend schaut sie über den Parkplatz und versucht das Auto von Temari und Shikamaru aus zu machen. Bis sie es dann jedoch endlich entdeckt hat, vergehen ein paar Minuten, in denen sie beide schon mehrere Schritte getätigt haben.

„Ich sehe es“, sagt Sakura dann freudig und zeigt fröhlich mit der Hand in die Richtung, in der sie das Auto sieht. Sofort biegen Temari und sie nach links ab, um nun direkt zu dem Auto zu laufen.

„Es ist zwar nicht weit von hier bis zur Stadtmitte, aber das hier ist ein Parkplatz vom Arbeitsamt, also müssen wir um parken. Zu Fuß wären in zehn Minuten da, aber da wir ja hier nicht stehen bleiben dürfen, müssen wir jetzt noch eine halbe Stunde um her kurven“, meckert Temari mit wegwerfender Hand. Natürlich weiß Sakura, dass es nicht gegen sie geht, sondern gegen das Arbeitsamt, was hinter ihnen steht.

„Ist doch in Ordnung Temari, wir haben doch eh jetzt nichts mehr weiter vor“ versucht Sakura die Blondhaarige zu beruhigend, hört sie dann aber schnauben.

„Das schon, aber es nervt“, brummt sie verärgert. Dann bleiben die beiden stehen, da sie das Auto inzwischen erreicht haben, per Bedienung sperrt Temari das Auto auf und die beiden steigen fast gleichzeitig ein. Und wieder kann Sakura sich gerade noch rechtzeitig anschnallen, bevor Temari im Eiltempo rückwärts ausparkt und vom Parkplatz, vor dem Amt, rast.
 

~*~
 

Tatsächlich haben die beiden Frauen etwas länger als eine halbe Stunde gebraucht, am längsten hat es gedauert, einen Platz in einem der Parkhäuser zu finden. Da es inzwischen schon nach zwölf Uhr war und einige Menschen sich nun in der Stadt tummeln waren kaum noch Plätze in den Parkhäusern frei. Als sie dann doch endlich einen Parkplatz gefunden haben und das Auto abgestellt haben, hat Temari Sakura sofort in einen der Friseursalons in der Nähe vom Markt geschliffen. Und genau da sitzt Sakura nun vor einem Spiegel, schaut sich selber in die Augen und hört den schwulen Friseur seit einigen Minuten schon gar nicht mehr zu. Im Moment fühlt sich Sakura wie Jennifer Aniston in dem Film meine erfundene Frau. Zu sehr erinnerte das hier Sakura an die Szene, wo sie beim Friseur sitzt und dieser immer wieder an ihren Haaren rummeckert. Immer wieder sagt ihr der Friseur in den Film, dass ihre Haare tot sind und stumpf seien. Und ehrlich gesagt, so fühlte es sich für Sakura gerade auch wirklich an gut ihr Friseur sagt ihr nicht, dass ihre Haare tot oder stumpf sind, aber er nimmt ihre rosafarbenen Haare immer wieder in die Hand und lässt sie fallen, danach seufzt er und schüttelt fast schon verzweifelt seinen Kopf. Sakura bekommt langsam das Gefühl, das sie gesagt bekommt, dass nur noch eine Glatze hilft, da ihre Haare sind so tot und kein Leben mehr in sich haben.

„Was ist denn?“, fragt Temari, die neben Sakura auf den anderen Stuhl sitzt und bis jetzt nur zu geschaut hat.

„Die Haare deiner Freundin Temari sind sehr kaputt, um etwas zu reden, muss ich sie radikal abschneiden“, geschockt weitet Sakura wegen seinen Worten ihre grünen Augen. Also doch eine Glatze, fährt es ihr geschockt durch den Kopf.

„Und wie kurz“, fragt Temari locker und schaut dabei aber nicht zu Sakura, sondern zu dem Friseur. Sakura hingegen schaut sie nur entgeistert an. Das sind ja immerhin ihre Haare, über die sie da reden und Sakura will mitentscheiden.

„Ich würde ihr einen Bob verpassen und etwas Glanz reinbringen“, erleichtert atmet Sakura aus, es würde also doch keine Glatze werden.
 

Ganze zwei Stunden später verlassen die beiden den Friseursalon wieder. Sakuras Haare gehen ihr nun bis zum Kinn und sind blass Rosa gefärbt. Während die beiden auf den Bürgersteig lang laufen, bemerkt Sakura, wie Temari sie immer wieder verstohlen mustert. Sakura muss schon sagen, das sie davon leicht genervt ist und nicht weil Temari sie die ganze Zeit anstarrt, sondern weil die Blondhaarige den Friseur bezahlt hat und ihr nicht verraten will, wie viel es gekostet hat. Und da Sakura raten muss, würde sie es auf mehr als 100 Euro schätzen, was ja eigentlich zu viel ist für ihre Haare.

„Was?“, fragt Sakura dann aber dich leicht genervt, als sie sie wieder ausgiebig mustert, während sie beide an einer roten Fußgängerampel warten.

„Ach, du erinnerst mich mit deinen hellen Haaren jetzt nur noch mehr an einen Kirschbaum, der in voller Blüte steht“, doch etwas erstaunt dreht Sakura ihren Kopf zu Temari, welche Sakura breit angrinst, die Rosahaarige ist ehrlich sprachlos und weiß nicht was sie drauf sagen soll. So starr sie Temari nur an.

„Komm, es ist grün. Jetzt gehen wir Shoppen“, sagt Temari dann plötzlich und nimmt einfach ihre Hand in ihre und zieht Sakura freudig hinter sich her.
 

Auf dem Markt in der Stadt angekommen, zieht Temari Sakura in jeden Klamottenladen und kauft ihr gegen ihren Willen viel zu viele Klamotten. Das Einzige wogegen sie sich nicht gewehrt hat, war gegen eine weitere Jacke und zwei Paar Schuhe, die sie sich selber günstig bei Deichmann ausgesucht hat. Einmal kurz haben die beiden die irre Shoppingtour beendet, um etwas zu essen. Während der ganzen Aktion erinnert Temari sie sehr an Cousine Ino, man merkt beiden deutlich, an das sie verwandt sind und ehrlich gesagt vermutet Sakura sogar, dass die Shoppingsucht Ihnen einfach in den Genen liegt. Sakura selber hat nämlich schon nach einer Stunde keine Lust mehr und will nur noch nach Hause auf die Couch.
 

Tatsächlich ist nach vier Stunden endlich ein Ende in Sicht, denn die beiden laufen gerade vollgepackt mit Taschen zurück zum Auto. Was ja auch langsam Zeit wurde, schließlich gibt es ja bald Abendbrot und zu diesen wollten sie wieder zu Hause sein. Doch anstatt das sie sich ins Auto setzten und losfahren, schließt es Temari wieder ab und bittet Sakura stattdessen, ihr zu folgen. Ihre Füße tun schon weh, aber da Temari noch hinzugefügt hat, das sie ihr etwas zeigen möchte, stimmt Sakura einfach zu und folgt ihr brav.
 

~*~
 

Erst später merkt Sakura, das es ein Fehler war, ein riesen Fehler Temari einfach brav zu folgen. Denn als sie beide am Parkplatz vor der Burg vorbei laufen, ist sie komplett schon außer Atem. Als sie dann auch noch durch den Bogen gehen und bis zu einer alten Treppe mit schwarzem Metall Geländer laufen, stirbt Sakura fast völlig außer Atem. Klar hatte sie auf den Markt schon die Burg gesehen und war bezaubert von ihr, sie wollte sie auch unbedingt näher sehen, aber nicht so. Sakura wollte bestimmt nicht eine halbe Stunde lang zu ihr laufen, um sich dann völlig fertig auf die Treppe zu setzten. Sie ist so außer Atem, dass sie sich erst mal beruhigen muss und dem herrlichen Ausblick, den sie vermutet, gar nicht anschauen kann. Während die Rosahaarige also mit brennendem und mit Schweiß überlaufenem Gesicht keuchend auf der Treppe sitzt, setzt sich Temari ganz locker neben sie auf die Stufe. Sakura versucht sich zu beruhigen und Temari hingegen sitzt ganz fröhlich neben ihr, nicht außer Atem und genießt stattdessen den Ausblick.

„Bist du Profi, Sportlerin oder so was?“, fragt Sakura deswegen völlig außer Atem und lehnt sich leicht nach hinten an die nächste Treppenstufe.

„Nein, eigentlich arbeite ich im Büro, aber als ich erfahren habe, dass du die Woche kommst, hab ich Urlaub genommen. Warum?“

„Weil du nicht völlig außer Atem bist“, antwortet Sakura entsetzt und schaut sie ebenso geschockt an.

„Ach so, deswegen hast du gefragt. Na ja ich komme fast jede Woche hier hoch“, hört Sakura Temari dann leise sagen und schaut zu der Stelle, die auch Temari anstarrt.

„Als ich mit Shikamaru hier sehr gezogen bin und auf den Tag genau zwei Jahre mit ihm zusammen war, hatte er mir dort an der Stelle einen Heiratsantrag gemacht“, überrascht weitet Sakura ihre und beißt sich mal wieder auf die Unterlippe, damit sie bloß keine dumme Frage stellt, sondern Temari stumm ausreden lässt.

„Ich hatte Angst, eine kurz Schluss Reaktion und habe abgelehnt mit der Begründung, dass man so etwas nach zwei Jahren Beziehung noch nicht wissen kann. Er hat. Mir damals zu gesagt, dass er es versteht. Aber inzwischen weiß ich, dass es ein Fehler war und er mich wahrscheinlich nie wieder fragen wird“, nach ihren Worten dreht Temari ihren Kopf zu Sakura und auch sie schaut die Blondhaarige direkt an, mit so einem Geständnis hatte sie nämlich nun wirklich nicht gerechnet.

„Sakura, du bist die Erste, der ich davon erzähle, nicht mal Ino habe ich es damals gesagt. Und so blöd es klingt, fühlt es sich für mich zugleich richtig als auch falsch an, es dir das zu sagen“, Sakura versteht, warum sie es ihr gesagt hat, weswegen die Rosahaarige ihren Arm hebt, sie angrinst und dann leicht über ihren Rücken streichelt.

„Ich weiß Temari, ich würde sagen, du vertraust mir, weil selber Scheiße erlebt hab und du im Innersten weißt, dass ich dich verstehe. Und wenn ich dir einen Tipp geben darf. Wenn du Shikamaru so sehr liebst, dass du ihn heiraten willst, dann mach einfach Nägel mit Köpfen und frag ihn, ob er dich heiraten will. Wir leben jetzt in einem Jahrhundert, wo ruhig auch die Frau den Mann fragen darf“, noch einmal kurz grinst Sakura Temari an, steht dann aber auf und läuft nach vorne zur Mauer und der Grünfläche. Zum einen, um endlich den Ausblick zu genießen und zum anderen um Temari kurz alleine mit ihren Gedanken zu lassen.

*Neuanfang, erster Akt*

Brummend und mehr als unzufrieden dreht sich die Rosahaarige auf die rechte Seite. Genervt streckt sie ihre linke Hand aus und schalte den nervigen Wecker von dem Handy aus. Als der Wecker endlich nicht mehr klingelt, lässt sie sich zurück auf die Matratze fallen und mustert nachdenklich das Gerät in ihrer Hand. Drei Tage lang hatte Temari verzweifelt in ihren Keller nachdem Gerät gesucht, Sakura kann sich sogar noch daran erinnern, wie Temari freudestrahlend die Tür zum Gästezimmer aufgerissen hatte und es ihr am Abend freudig entgegengehalten hatte. Sakura hatte zwar da nicht sofort reagieren können, da sie schon leicht geschlafen hatte, hat sie aber bei Temari bedankt und das Handy an sich genommen. Klar war es schon ein älteres Modell und auch gebraucht, aber immerhin hatte sie endlich wieder ein Handy, was bis jetzt zwar nur als Wecker diente, aber immerhin hatte sie schon mal eins. Da sie im Moment weder Ino schreiben darf und auch ihre Eltern nicht kontaktieren darf, ist es zwar in der Hinsicht etwas nutzlos, aber Sakura ist sich sicher, dass die Zeit auch vorbeigeht. Irgendwann kann sie dann mit dem Handy und der schon Temari gekauften Prepaid Karte mit Ino und ihren Eltern telefonieren oder schreiben.
 

Ein Monat ist vergangen, seit Sakura von Ino überrumpelt wurde und zu Temari und Shikamaru geschickt worden ist. Ein Monat ist inzwischen vergangen, in den sie bei den beiden wohnt, sich so gesehen bei ihnen einquartiert musste, da sie sonst nichts weiter hatte.
 

Und heute würde es endlich enden. Den nach Tage langen Warten auf eine Antwort der Universitäten hatte sich die in Rostock zuerst gemeldet. So haben Sakura, Temari und Shikamaru innerhalb von wenigen Wochen zusammen die Rosahaarige beim Amt in Rostock angemeldet und in der kurzen Zeit sogar erfolgreich eine Wohnung für sie gefunden, die das Amt solange wie sie keine Arbeit hat für sie bezahlt. Alles war so wahnsinnig schnell vergangen, die Tage waren für sie wie im Flug vergangen. Heute würde sie nun mit der Hilfe von Temari und Shikamaru bei Ihnen ausziehen und endlich ihre eigene kleine Wohnung in Rostock beziehen. So lang nun wieder eine weitere unbekannte Zukunft vor ihr und auch wenn Rostock wesentlich näher an Berlin liegt wie Nürnberg, so versucht Sakura positiv zu denken, zu hoffen, dass er sie dort schon nicht finden oder gar vermuten wird.
 

Murrend steht sie nun endlich ein letztes Mal von dem Gästebett auf, streckt sich kurz ausgiebig und erst als ihre Muskeln und Knochen wach sind, geht sie zum Kleiderschrank. Als erstes nimmt sie sich dann frische Klamotten für den Tag raus und zieht sich dann auch gleich noch schnell um. Im Eiltempo zieht sie sich ihr T-Shirt, welches sie zum Schlafen angezogen hat, über den Kopf aus, es dann gleich gegen ihren BH und ein neues T-Shirt auszutauschen. Anschließend schlüpft sie noch schnell aus der Schlafanzughose und zieht sich stattdessen Unterwäsche und eine kurz Jeans an. Als sie sich fertig umgezogen hat, verlässt sie jedoch noch nicht sofort das Zimmer, in welchen sie die letzten vier Wochen geschlafen und auch gewohnt hat. Fertig angezogen legt die Rosahaarige ihren Koffer mit den sie von ihrer Hochzeit geflüchtet ist, auf das Bett. Anschließend öffnet sie wieder den Kleiderschrank und räumt die restlichen Klamotten aus diesen raus, wobei sie etwas lustlos vorgeht und die Klamotten einfach achtlos in den Koffer rein wirft. Schnell sammelt sie noch die restlichen Sachen von sich im Zimmer zusammen und stopft sie in den Koffer.
 

Nachdem sie ihren Koffer vollgestopft hat, versucht sie so gut es geht, den Reißverschluss zu schließen, wofür sie allerdings etwas mehr Gewalt braucht als gedacht, deswegen kniet sie sich auf den vollgestopften Koffer und zieht mit etwas Kraft und Anstrengung den Reißverschluss einmal rund herum. Als sie ihn dann endlich zu hat, der Reißverschluss allerdings dem Platzen nahe ist, hebt sie den Koffer vorsichtig vom Bett und stellt ihn dann daneben auf den Boden.
 

Ein letztes Mal schaut sie sich im Zimmer um und dreht sich dabei selber leicht im Kreis. Als sie jedoch nichts mehr finden kann, was sie hier vergessen könnte, zieht Sakura den Griff wieder aus ihrem Koffer und öffnet dann auch schon die Zimmertür um den Flur zu betreten. Zu ihrer Überraschung warten da schon Temari und Shikamaru auf sie. Sie ist jedoch nicht als so überrascht wie verwirrt, denn wie die beiden da so nebeneinander stehen, ist wirklich ungewöhnlich, unterschiedlicher könnten die beiden nicht vor ihr im Flur stehen. Während Temari frisch, fröhlich und gestylt im Flur steht und Sakura dabei sogar breit an lächelt, steht Shikamaru hingegen neben seiner Freundin wie ein Schluckwasser. Sakura kann deutlich erkennen, wie sehr es ihn nervt am Samstag um fünf Uhr in der Früh aufzustehen. Weswegen sich auch das schlechte Gewissen in ihr ausbreitet und sie sich schuldbewusst auf die Unterlippe beißt. Seine Augen, die geschlossen sind und sein unverständliches Gemurmel zeigen ihr nur zu deutlich, wie sehr es ihn nervt. Anstatt weiter hin mit strafen Schultern da zustehen, senkt die Rosahaarige ihre Körperhaltung schuldbewusst.
 

Temari, die Sakura die ganze Zeit anschaut und auch beobachtet, bemerkt sofort was in Sakura vor sich geht, deswegen dreht sich die Blondhaarige auch zu ihren Freund um und meckert ihn leicht an:

„Jetzt stell dich nicht so an“, brummt sie Shikamaru zu und schlägt ihn leicht auf den Oberarm um ihre Worte zu unterstreichen.

Sofort öffnet Shikamaru seine braunen Augen und brummt etwas mürrisch vor sich her, bevor er den beiden jungen Frauen den Rücken zu dreht und geht.

„Mach dir wegen dem keine Gedanken, er ist nur ein Morgenmuffel, sobald er seinen Kaffee getrunken hat, ist er wieder ganz brav“, versucht Temari die Rosahaarige zu beruhigen und zwinkert ihr sogar leicht zu, was Sakura wirklich ein wenig erleichtert.

„Okay“, murmelt Sakura leise zurück, lässt ihren Koffer los und folgt Temari in die Küche, in welcher Shikamaru lässig am Esstisch lehnt und seinen Kaffee trinkt.

„Ich würde vorschlagen, das wir unterwegs frühstücken, oder?“ Fragt Shikamaru an die beiden Frauen gewandt als sie die Küche betreten.

„Von mir aus gerne, ich bin noch zu müde, um jetzt auch nur einen Bissen runter zu bekommen“, antworte Sakura als Erste und schaut dann fragend zu Temari.

„Gut, dann Frühstücken wir unterwegs irgendwo. Komm Shika trink deinen Kaffee leer, damit wir los können“, drängelnd Temari zum Schluss und verschränkt demonstrativ ihre Arme vor der Brust.

Sakura, die immer noch von ihren schlechten Gewissen Shikamaru gegenübergeplagt wird, schreitet sofort ein und spricht Temari direkt an:

„Temari, wir zwei können auch unten auf ihn warten. In der Zeit, wo wir meinen Koffer ins Auto tun und das Navi starten, kann Shikamaru doch noch in Ruhe seinen Kaffee in leer trinken.“ Auf ihre Worte hin kann Sakura sehen, dass Temari kurz überlegt, dann aber nickt und dann sogar schon die Küche verlässt. Kurz steht Sakura noch etwas überrumpelt in der Küche, hatte Temari ihren Vorschlag dann doch etwas zu schnell akzeptiert, als sie dann aber merkt das die Blondhaarige verschwunden ist, dreht sie sich auch schnell um und verlässt ebenfalls die Küche. Nach nur wenigen Schritten hat sie zu ihr aufgeholt und folgt der Blondhaarigen dann schweigend, da sie denkt, das Temari noch mal kurz in Gästezimmer schauen will. Als Temari dann jedoch zu ihrem Schlafzimmer geht und dieses betritt, bleibt Sakura stutzig im Flur stehen.

„Temari?“, erkundigt sie sich vorsichtig und lugt ebenso bedacht in das Schlafzimmer hinein, während sie aber brav im Flur stehen bleibt. Als Sakura nicht sofort eine Antwort erhält, glaubt sie schon, das Temari sie nicht gehört hat, doch dann kommt sie plötzlich zurück und winkt Sakura zu sich ins Zimmer.

„Komm mal her, ich muss dir was zeigen“, fügt sie noch hinzu und wartet dann auf Sakura. Diese ist sich kurz unschlüssig, betritt dann aber das fremde Schlafzimmer, was sich ja eigentlich nicht gehört. Da Temari sie aber extra hereingebeten hat befolgt sie die Bitte.
 

„Was ist das?“, fragt Sakura wenig später skeptisch, als sie neben Temari im Schlafzimmer vor dem riesigen Kleiderschrank steht und auf drei großen Kisten herabschaut.

„Das sind drei Kisten, die ich für dich gepackt hab. Ich hab da alles rein getan was ich doppelt hab oder nicht mehr brauch. Es ist zwar nicht viel und alles schon ein bisschen älter, aber da du momentan ja für deinen Haushalt gar nichts hast, ist es immer noch besser als nichts“, sagt Temari ruhig, schafft es mit ihren Worten aber trotzdem das Sakura kurz der Atem stockt. Die offene Hilfsbereitschaft von der Blondhaarigen überwältigt sie einfach im Moment.

„Danke… Temari, ihr tut viel zu viel für mich. Das kann ich doch nie wieder gut machen“, entfährt es ihr deswegen auch nur stockend. Nach ihren Worten dreht sich die Rosahaarige zu Temari um und umarmt diese aus Dankbarkeit einfach mal kurz.

„Ach was, mach dir keine Gedanken Süße. Wir helfen Dir gerne“, murmelt Temari auch etwas überrascht wegen Sakura kurzer Umarmung, grinst sie dann aber breit an und schaut ihr in die strahlend grünen Augen.

„Seid ihr so weit? Von mir aus können wir nämlich los.“ Überrascht drehen sich Sakura und Tamari zur Tür um und schauen zu Shikamaru der sie eben angesprochen hat. Der Braunhaarige lehnt unterdessen lässig im Türrahmen und schaut die beiden einfach nur an.

„Von uns aus kann es auch losgehen“, antwortet Temari nach wenigen Sekunden und will sich schon eine von den drei Kisten nehmen, als Shikamaru sie mit seinen Worten stoppt.

„Temari du kannst das Navi Start klar machen, während ich die Kisten runtertrage. Sakura du könntest höchstens deinen Koffer mit runter zum Auto nehmen. Damit wir so schnell es geht, die sieben Stunden Autofahrt hinter uns bringen können“, ohne Shikamaru zu widersprechen, verlassen die beiden jungen Frauen das Schlafzimmer und gehen an ihn vorbei n den Flur. Im Flur schlüpft Sakura schnell in ihre Ballerinas, um dann ihre Jacke vom Kleiderhaken zu nehmen. Während sie ihre Jacke einfach nur in der linken Hand festhält, nimmt sie den Koffer in die freie Hand. Danach betritt sie zusammen mit Temari und Shikamaru, der schon eine der Kisten trägt, das Treppenhaus.
 

Nachdem das Auto entriegelt wurde und Temari ihnen den Kofferraum geöffnet hat, legt Sakura vorsichtig ihren Koffer in diesen, während Shikamaru neben ihr einfach nur die Kiste hinstellt und dann schon wieder verschwunden ist. Nur kurz steht Sakura unschlüssig darüber, was sie nun tun soll hinter dem Auto, setzt sich dann aber doch in Bewegung, öffnet für sich die Tür hinter dem Beifahrer, wo momentan Temari sitzt. Verwirrt zieht Sakura ihre Augenbrauen zusammen, während sie sieht wie Temari anscheinend von ihren Mietvertag die Adresse ins Navi abtippt.

„Ich dachte, du fährst?“, fragt Sakura neugierig, da sie gedacht hatte, das Temari fahren würde, zumindest am Anfang, bis Shikamaru so weit ist.

„Nein Shika fährt. Mach dir aber keine Gedanken, er ist wach, nur etwas brummelig“, antwortet sie nuschelnd und ist dabei mehr auf das Navi konzentriert als auf Sakura. Kurz geht Sakura die Worte von Temari noch mal im Kopf durch, ist sich dann aber sicher, dass sie Temari glauben kann und wenn diese sagt Shikamaru packt das schon, dann wird das bestimmt auch stimmen. Weiterhin nach vorne zu Temari gelehnt, will sie dieser gerade Bescheid sagen, dass sie Shikamaru noch mit den Kisten helfen will, als plötzlich der Kofferraum hinter ihr zu geknallt wird. Erschrocken zuckt Sakura deswegen leicht zusammen und dreht sich dann gleich überrascht um. Tatsächlich kann sie durch die Scheibe nur noch kurz Shikamaru erkennen, der gerade am Auto vorbeiläuft und sich dann auch schon die Fahrertür öffnet. Etwas mürrisch, das sie ihn nun doch nicht geholfen hat, dreht sie sich wieder nach vorne um, setzt sich aber anständig hin und schnallt sich im selben Moment an, wie Shikamaru sich auf den Sitz setzt.

„Start klar?“

„Ja wir sind so weit, du kannst losfahren“, erwidert Temari, gespannt beobachtet Sakura unterdessen stumm, wie Shikamaru den Motor anschaltet und dann den ersten Gang einlegt. Sie ist schon gespannt, ob er wie seine Freundin sofort losrast.
 

~*~
 

Während der gesamten Fahrt über bis zur Autobahn konnte Sakura aus dem Fenster schauen und die vorbei rauschende Landschaft mustern. Doch seit sie auf der Autobahn sich, hat Shikamaru einen genauso großen Bleifuß wie Temari entwickelt. Sodass Sakura bei dem Versuch aus dem Fenster zu schauen und die Landschaft sich anzuschauen, Kopfschmerzen bekommt. Ergeben seufzt sie deswegen und wendet ihren Kopf vom Fenster neben sich ab. Eigentlich hatte sie nun vorgehabt, durch die Frontscheibe nach draußen zu schauen, ihr Vorhaben wird aber gestoppt als ihr Blick kurz Temari streift. Ohne dass sie es bewusst tut, zieht die Blondhaarige Sakuras Aufmerksamkeit auf sich. Skeptisch zieht sie eine Augenbraue in die Höhe, als sie erkennt, das Temari gerade eine E-Mail auf ihrem Handy schreibt.

„Was machst du da?“, fragt sie deswegen vorsichtig nach und versucht dabei zu erkennen, was genau oder besser gesagt, wen genau Temari gerade schreibt.

„Ich schreibe eine E-Mail an Ino mit deiner neuen Adresse“, antwortet Temari ihr plötzlich ehrlich und wirft einen kurzen Blick über ihre Schulter zu Sakura. Dieser stockt kurz der Atem, bevor sie es dann aber doch schafft, etwas zu sagen, wenn auch mit zittriger Stimme:

„Ist das nicht zu gefährlich, was, wenn er es mitbekommt“

„Ich schicke sie an Sai und ich glaube nicht, dass er Sai belästigt. Also ganz ruhig es passiert schon nichts“, antwortet Temari mit beruhigender Stimme, was Sakura wirklich etwas Hoffnung schenkt.

„Okay“, haucht sie deswegen leise zurück und lehnt sich mit leicht zitterndem Atem zurück in den Sitz. Um mich selber zu beruhigen und etwas abzulenken, schaut sie geradeaus aus dem Fenster und fragt gleichzeitig aber mit zitternder Stimme nach:

„Wie läuft das jetzt ab? Was machen wir zuerst?“

„Zuerst fahren wir zu deiner Wohnung, dort laden wir den Koffer und die drei Kisten aus. Und danach fahren wir zu Sixt, holen den Transporter ab und fahren dann mit diesem zum Möbelhaus, wo ja noch dein Bett und dein Kleiderschrank warten“, vernimmt sie die Antwort von Shikamaru. Als sieht wie Shikamaru danach kurz in den Rückspiegel zu ihr schaut, nickt sie kurz um zu zeigen das sie verstanden hat. Als er wieder nach vorne schaut, dreht Sakura ihren Kopf wieder zur Seite, schaut aus dem Fenster, wobei sie eher vor sich her träumt.
 

~*~
 

Erst als ein leichtes Ruckeln durch ihren Körper und sie leicht erwacht, merkt Sakura, das sie während der Fahrt eingeschlafen ist. Nur schwer kann sie ein brummen unterdrücken, als sie immer mehr in der Realität ankommt. Nur langsam und schläfrig öffnet sie ihre Augen. Orientierungslos schaut sie sich kurz verwirrt um, bis sie Temari vor sich erkennt. Es dauert tatsächlich ein paar Sekunden, bis sie sie klar erkennen kann und verwirrt nachfragt:

„Sind wir schon da?“, fragt Sakura leise mit kratziger Stimme und sieht das sie in einer Seitengasse stehen, also schon geparkt haben.

„Ja das sind wir und du bist voll eingeschlafen. Ich glaub, Shikamaru war sogar auf dich eifersüchtig, weil er nicht schlafen durfte.“ Sakura weiß das Temari versucht zu scherzen und doch verkrampft sich deswegen etwas, ohne es verhindern zu können.

„Oh verdammt, das tut mir so leid“, murmelt sie ehrlich, ist nun aber schlagartig wach. Sofort setzt sie sich aufrecht hin und schnall sich ab. Temari geht unterdessen einen Schritt zurück von der Autotür und lässt Sakura ohne ihr weiter im Weg zustehen, aussteigen. Sakura steigt sofort aus, stellt sich kurz neben das Auto und schließt die Tür hinter sich. Danach geht sie zusammen mit Temari zum Kofferraum, als sie gerade um die Ecke des Autos geht, bleibt sie überrascht stehen. Den direkt am Kofferraum gelehnt steht Shikamaru und schlürft genüsslich an seinen Kaffee, dabei wirft er kurz einen Blick zu ihr.

„Na ausgeschlafen?“, scherzt er, was Sakura doch etwas erleichtert, da es auf sie nicht den Eindruck macht, als wäre er sauer auf sie.

„Hab ich nur die Fahrt verschlafen?“, fragt Sakura neugierig nach und beachtet die Frage von Shikamaru gar nicht weiter.

„Die Fahrt und das wir bei Starbucks angehalten haben, um uns einen Kaffee zu holen, mehr hast du nicht verpasst“, verstehend nickt Sakura, sieht wie Shikamaru den Kofferraum öffnet und dann eine der Kisten herausnimmt. Sakura folgt ihn sofort und beugt sich ebenfalls in den Kofferraum um ihren Koffer herauszuholen.
 

Erst danach gehen sie zu dritt in die Nebenstraße, in der Shikamaru geparkt hat, entlang bis nach vorne zum Eingang des Hauses. Dort angekommen kramt Sakura ihre Schlüssel raus und schließe zum ersten Mal den Haupteingang in zu ihrer eigenen, kleinen Wohnung auf. Danach tragen sie ihre Sachen bis in die dritte Etage, in der sich ihre Einraumwohnung befindet.
 

Nachdem sie die Tür zu ihrer Wohnung aufgeschlossen hat, stellt sie die Drei die erste Kiste und den Koffer in den Flur ab. Danach holen sie noch die restlichen Kisten und stellen diese ebenfalls in ihrer Wohnung in den Flur und eilen wieder raus aus der Wohnung. Unten beim Auto gekommen steigen sie schnell wieder ein und fahren dann zu Sixt um, das Auto gegen den Mietwagen einzutauschen.
 

Mit dem Mietwagen fahren sie dann zu dem Möbelhaus, in den sie ihr Bett und ihren Kleiderschrank online vor Wochen bestellt haben. Das waren dann ihre erst zwei neuen Möbel für ihre eigene Wohnung, die ihr beides zwar das Amt bezahlt hat, aber trotzdem ihrs ist. In den letzten Wochen hat sie sich vorgenommen, dass sie so schnell es geht und vor allem so gut es geht eigenständig wird und sich selber ihr Geld neben dem Studium verdienen wird.
 

~*~
 

Der Tag vergeht wie im Flug und so ist es nicht verwunderlich, das sie nun zu dritt in ihrer kleinen Wohnung auf ihrem Bett sitzen und die letzten Reste von ihren McDonalds-Abendbrot verspeisen.

„Sakura?“ Fragt plötzlich Temari vorsichtig und legt ihre Pappe in die McDonald-Tüte.

„Ich weiß, ihr müsst los“, murmelt Sakura leise, lächelt Temari aber verlegen an. Damit Temari nicht merkt, dass Sakura noch nicht bereit dafür ist, jetzt schon alleine zu wohnen und auch noch nicht dafür bereit ist, jetzt alleine zu sein.

„Ich bringe euch natürlich noch runter“, sagt Sakura dann und schmeißt ebenfalls ihre Pappe in die Tüte und steht dann auch schon sofort von ihrem Bett auf. Viel zu schnell folgen Temari und Shikamaru ihr und stehen ebenfalls vom Bett auf.

„Sakura, komm lass uns runter gehen“, sagt auch Shikamaru mit leiser Stimme und klopft der Rosahaarigen auf die Schulter. Wieder kann diese nur schwach lächeln und nicken.

„Wenn du noch nicht alleine sein willst, dann kann ich auch noch bei dir bleiben“, hört Sakura plötzlich Temari sagen, doch nach ihren Worten schüttelt Sakura ihren Kopf. Nein, sie musste alleine klarkommen und damit musste sie auch jetzt schon anfangen, nicht erst irgendwann später. Sie weiß, wenn sie Temari jetzt bittet, bei ihr zu bleiben, dann ist sie sich sicher, das sie das Temari vielleicht jeden Tag fragen wird, einfach nur um das alleine sein hinaus zu zögern.
 

Als sie dann wenige Minuten später zu dritt vor dem Auto stehen, zögert Sakura nicht lange, sondern umarmt Shikamaru ohne zu zögern.

„Danke für alles“, murmelt sie ihn leise zu während sie ihn kurz dankbar umarmt.

„Kein Problem“, entgegnet er ihr nur, erwidert ihre Umarmung, lässt sie dann aber auch schon wieder los. Sakura geht danach auf Temari zu und nimmt diese ebenfalls nur fester in die Arme.

„Ich danke dir“ flüstert sie der Blondhaarigen und drückt sie kurz.

„Kein Problem, ich schreibe dir, wenn wir zu Hause sind. Und ich melde mich bei dir, wenn ich ihn gefragt habe“, flüstert Temari zum Schluss ganz leise, sodass es wirklich nur Sakura hören kann. Nach dem Abschied von Temari und dem Lösen der Umarmung von dieser füllen sich die Augen von Sakura mit Wasser und ein Kloß bildet sich in ihrem Hals. Und doch strengt sie sich an, lächelt die beiden an und beobachtet sie dabei, wie sie ins Auto einsteigen. Noch einmal kurz zum Abschied winkt sie den beiden zu, bis sie losfahren und um die nächste Ecke biegen. Erst danach wischt Sakura sich mit den Händen über die Augen und versucht so die Tränen wegzuwischen, erst danach dreht sie sich um und geht alleine zurück zum Haus.
 

Im Haus, nachdem die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen ist, geht sie recht langsam auf die Treppe zu und steigt diese ebenso langsam nach oben. Irgendwie hatte sie im Moment gar keine Lust, alleine in ihre kleine und einsame Wohnung zurückzukehren. Würde sie da nun eh nur alleine versauern.
 

Wie ich so langsam die Treppe nach oben steigt, hört sie plötzlich, wie eine Tür erst geöffnet und dann wieder geschlossen wird. Erst danach kann sie hören, wie jemand eilig die Treppenstufen nach unten gerannt kommt ihr direkt entgegen. So hebt sie neugierig ihren Kopf und blickt wartend auf die Fremde Person die Treppe nach oben. Fast schon ungeduldig wartet sie auf ihren unbekannten Nachbarn. Der erste Nachbar in diesem Haus, den sie nun kennenlernen würde, dabei ist sie sich sicher das es ein Nachbar ist, was sie anhand der lauten und stampfenden Schritte annimmt. Und dann, nur wenige Sekunden später, steht die Person auch schon direkt vor ihr. Ruckartig bleibt der Blondhaarige vor ihr auf der Treppenstufe stehen und schaut sie erst verwundert an. Bis er plötzlich lächelt und Sakura freundlich eine Hand entgegenstreckt.

„Naruto Uzumaki“, stellt er sich ihr freundlich vor.

„Sakura Haruno, ich bin in die kleine Wohnung in der dritten Etage eingezogen“, stellt sich Sakura ebenfalls vor und legt zur Begrüßung ihre Hand in seine und schüttelt diese kurz.

„Na, dann sieht man sich ja vielleicht öfters. Ich wohne in der WG gegenüber. Aber jetzt muss ich los“, damit lächelt er ihr noch einmal zu und eilt dann aber an ihr vorbei und rennt die Treppe runter. Sakura geht unterdessen mit einem Grinsen auf den Lippen die Treppen weiter nach oben, bis zu ihrer Wohnung. Vielleicht wird ja doch nicht alles so schlimm.

*böses Wiedersehen*

~*~ Sonntag ~*~
 

Als Sakura am nächsten Morgen aufwacht, fühlt sie sich, als wäre sie von einem Bus überfahren worden. Sie weiß nun aber auch, dass sie sich am Vortag geirrt hat, es war schlimm, diese Nacht war wirklich schlimm gewesen. So zumindest hat es für sie alleine in der kleinen Wohnung angefühlt. Die erste Nacht, die sie alleine in dieser noch fremden Wohnung verbracht hat, war einfach die reinste Hölle für sie gewesen, sie hofft wirklich von ganzen Herzen, dass es mit der Zeit besser wird. Es war zwar nicht ihre erste Nacht alleine in einem Bett gewesen, schließlich hatte sie auch bei Temari und Shikamaru alleine geschlafen, aber es war ihre erste Nacht so ganz alleine, die letzten Wochen waren ja immer Shikamaru und Temari in der Wohnung gewesen und sie hatte sich deswegen sicher gefühlt, nun aber war hier niemand weiter außer ihr. Und genau das hatte sie diese Nacht nur zu deutlich gespürt, denn bei jedem noch so leisem Geräusch in dieser Nacht ist sie schreckhaft aufgewacht und hat sich erschrocken im Dunkeln umgeschaut. Als sie ins Bett ist, hatte sie ihr Handy neben dem Bett auf den Boden gelegt, da sie ja noch keinen Nachttisch besaß und auch sonst nichts zur Verfügung hatte um das Handy höher zulegen. Aber dank ihrer Angst und Panik in der Nacht liegt es inzwischen neben ihr im Bett auf der Matratze. Sobald sie es antippt, leuchtet der Bildschirm leicht auf und erhellt dezent ihre Umgebung, sodass sie sich umschauen kann und den Raum absuchen kann. Inzwischen hat sie es aufgeben zu schlafen und liegt deswegen wach auf dem Rücken und starrt in der Dunkelheit nach oben, ihre Arme hat sie dabei hinter ihren Kopf verschränkt. Zwar erfassen sie ab und zu ein paar kleine Wellen der Müdigkeit, doch ihre Angst ist stärker. Ihr Verstand sagt ihr zwar immer wieder, dass es nicht möglich ist, dass jemand plötzlich einfach so neben ihrem Bett steht, ohne vorher schon ein Geräusch erzeugt zu haben, aber trotzdem siegt die Panik jedes Mal wenn es raschelt oder knistert.
 

Nach wenigen Minuten, in denen Sakura einfach nur da liegt, zischt sie wütend und gibt den Versuch, doch noch etwas zu schlafen auf. So nimmt sie ihre linke Hand unter meinen Kopf hervor und nimmt sogleich ihr Handy in die Hand. Kurz drückt sie auf den Knopf, wie sie es in der Nacht schon oft genuggetan hat und wieder erhellt sich der Bildschirm von dem kleinen Gerät in ihrer Hand. Als das kleine Gerät mit seinem Bildschirm dann etwas die Umgebung erhellt, schließt die Rosahaarige kurz ihre grünen Augen, seufzt und öffnet sie dann wieder schwerfällig, um aufzustehen. Mit der Hoffnung, dass eine Dusche sie vielleicht belebt und sie auch etwas ablenkt, steht sie vom Bett auf, stellt sich daneben hin, anschließend legt sie die Bettdecke ordentlich hin, was in das sonst noch so unordentliche Zimmer eigentlich nutzlos ist. Erst danach nimmt sie das Handy von der Matratze und geht direkt ins Badezimmer, dabei nimmt sie sich vor, dass sie, sobald sie geduscht hat, ihre Sachen aus den Kisten und dem Koffer so ordentlich wieder Momentanwert wegräumt. Damit ihr gemachtes Bett nicht mehr ganz so sehr aus dem Chaos heraussticht. Mit dem Handy in der Hand leuchtet sie sich den Weg vom Bett, durch den Flur bis zum Badezimmer. Als sie dieses erreicht hat, betätige sie den Schalter im Bad neben der Tür. Sofort erleuchtet die kleine Lampe an der Decke und Sakura schaltet den Bildschirm vom Handy aus. Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hat, legt sie das Gerät auf den Waschbecken ab und schau sich kurz im Badezimmer um. Die Größe von ihrem Badezimmer ist ganz okay, man konnte sich frei bewegen und locker noch eine kleine Kommode zwischen Waschbecken und Toilette stellen. Als sie sich zu der Dusche umdreht stockt sie und friert in der Bewegung fest. Dadurch, dass sie noch gar nichts ausgeräumt hatte und es ihr erst jetzt so richtig auffällt, hat sie nichts, um sich zu duschen. Denn ihr Handtuch, was an den Haken neben der Dusche hängen sollte, befindet sich noch in einer der drei Kisten oder in ihren Koffer. Aber nicht nur das, nein auch die kleinen Reiseshampoo Packungen liegen noch im Koffer. Und wo ihr gerade einfällt was sie alles vergessen hat und noch nicht ausgepackt hat, da fällt ihr auch auf das sie gar keine frischen Klamotten für sich nachdem duschen mitgenommen hat.

Genervt dreht sie sich also wieder um, macht sich die Tür wieder auf und geht ebenso genervt in den Flur um wütend zurück zu stampfen, dabei lässt sie allerdings das Licht im Badezimmer an, um wenigstens etwas zusehen und den Lichtschalter neben der Haustür zu erreichen ohne irgendwo dagegen zu laufen oder gar hinzufallen. Da sie gestern Abend noch ihre Reisetasche vor den aufgebauten, aber leeren Schrank geschmissen hat und sie nicht bei den Kisten im Flur hat stehen lassen muss sie nun also zurück ins Zimmer bis zum Kleiderschrank. Auf den Weg dorthin lässt mit Absicht sowohl das Licht im Flur als auch im Bad an, irgendwie beruhigt sie die Helligkeit gerade und nur mit dem Licht vom Handy um her zu laufen war eben schon beunruhigend genug gewesen für sie.
 

Als sie dann endlich ihre Sachen die sie für die Dusche braucht, zusammengesucht hat, geht sie wieder zurück ins Badezimmer, um sich endlich umzuziehen, ihre Zähne zu putzen und sich zu duschen. Wobei sie sicherlich nicht in dieser Reihenfolge vorgehen wird.
 

Als Sakura sich eine halbe Stunde später etwas wohlerfühlt, ihre kurzen Haare hat sie sich mühsam zu einem Zopf zusammengebunden, da sie ihr nicht im Gesicht rumhängen sollen, während sie gleich ihre Kisten ausräumt. So verlässt sie etwas erholt und frisch geduscht das Badezimmer und geht zurück in ihr Zimmer um als erstes ihre Klamotten aus dem Koffer ordentlich in den Kleiderschrank zu räumen Da es noch früh am Morgen ist, genauer gesagt, dass es halb sechs ist, lässt sie die Rollos vor dem Fenster über ihrem Bett und gegenüber von der Küche noch unten, zumindest solange bis es etwas später ist und die Sonne aufgegangen ist.
 

Bevor sie sich aber wirklich daran macht, ihren Koffer auszuräumen und dann die Kisten zu entleeren, holt sie sich aus der Handtasche, die sie ebenfalls von Temari bekommen hat, einen alten Kassenbeleg und einen Stift. Auf diesen kann sie sich dann immer wieder notieren, was sie morgen alles dringend kaufen muss, wobei sie gleich als erstes Essen notiert, da sie aktuell nur Dosen rumstehen hat. Den Zettel und den Stift stopft sie sich einfach in die Hosentasche und fängt dann auch schon an ihren Koffer auszuräumen.
 

Erst am Abend, die Sonne ist inzwischen schon längst wieder untergegangen, ist Sakura damit fertig. Weswegen sie sich auch den Schweiß mit dem Arm von der Stirn wischt. Es war doch anstrengender gewesen, als sie gedacht hatte, die ganzen Sachen irgendwo unter zu bringen hatte doch etwas Zeit und vor allem Stehvermögen von ihr gefordert. Im Moment lagert alles irgendwie auf press entweder in den Küchenschränken oder vor erst im Bad, sobald sie aber einen kleinen Job hat und sich zu dem Arbeitslosengeld etwas dazu verdient, hat sie sich schon jetzt vorgenommen, dann ein paar kleine Schränke und Kommoden zukaufen. Mit einem Erschöpften seufzen schließt sie den Reiseverschluss von ihrem Koffer zu und schiebe diesen dann unter ihr Bett, wo er in nächster Zeit erst einmal seinen Platz finden wird. Anschließend legt sie noch die Kisten von Temari zusammen und stapelt sie ordentlich im Flur um sie entweder morgen, bevor sie einkaufen gehen wird, oder später mal in den Keller zu räumen.
 

~*~ Montag ~*~
 

Im Gegensatz zu ihrer ersten nach in der Wohnung hat sie diese Nacht gut geschlafen, was aber auch daran liegen könnte, das sie einfach zu übermüdet war und der Schlaf den Kampf gegen ihre Panik gewonnen hat. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Sakura heute bis um 11 Uhr geschlafen hat. Und obwohl sie solange geschlafen hat, fühlt sie sich immer noch etwas zerknittert und neben der Bahn. Nur langsam steht sie deswegen aus ihrem Bett auf und zieht eher schwerfällig das Rollo über ihrem Bett nach oben, um die Sonnenstrahlen in ihre Wohnung zu lassen. Als Sakura danach auch das Rollo am zweiten Fenster hochgezogen hat, bleibt sie einen kurzen Moment am Fenster stehen und lässt ihren Blick aus diesen schweifen. Begeistert lässt die den Blick über Häuser schweifen, die wunderschönen alten Fachwerkhäuser faszinieren sie und sie kann sich dabei vorstellen, dass es in dieser Stadt bestimmt auch so einige sehenswerte Ecken zu entdecken gibt. Nach wenigen Minuten jedoch dreht sie sich von der schönen Aussicht weg und verschwindet stattdessen kurz im Badezimmer, um sich umzuziehen und frisch zu machen.
 

Als sie sich fertig angezogen hat, ihre Zähne geputzt hat und ihre Haare von den lästigen kleinen Knoten befreit hat, geht sie wieder zurück in ihr Zimmer. In diesen schließt sie sofort die zwei Fenster und geht anschließend wieder in den Flur. In diesen zieht sie sich ihre Schuhe an und hebt dann ihre Handtasche vom Boden auf. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen stopft sie ihren Einkaufszettel in die Tasche und verlässt dann gemütlich die kleine Wohnung.
 

~*~
 

Zwei Stunden später betritt die Rosahaarige den gemeinschaftlichen Hausflur wieder. In den letzten zwei Stunden, wo sie unterwegs gewesen ist, hat sie sich ein belegtes Brötchen beim Bäcker geholt, um wenigstens etwas im Magen zu haben. Fröhlich summend steigt sie die Treppe nach oben und blickt dabei eher nebensächlich auf die Treppenstufen vor sich. Erst als sie die dritte Etage erreicht und vor ihrer Haustür zu ihrer eigenen Überraschung Schuhe sieht, hebt sie ihren Blick etwas höher um Zusehen, wer genau da auf sie wartet. Als sie die Person sieht, weitet sie geschockt ihre Augen und steigt mit leicht zitternden Beinen noch die letzten zwei Stufe hoch zur dritten Etage. Vorsichtig, fasst schon wie ein scheues Häschen, betritt sie die dritte Etage. Ihren Ex allerdings lässt sie dabei nicht eine Sekunde aus den Augen. Erst als sie auf der Etage steht, bemerkt sie, wie sehr geschockt sie eigentlich ist, den ihre Hände fangen, nun auch zu zittern an und sie schafft es nicht mehr länger ihre Einkaufstüten festzuhalten. So entgleiten sie ihr einfach und fallen mit einem Knall auf den Boden, ohne dass Sakura ihren Blick senkt, weiß sie dank der Geräusche, die den Knall folgen, dass sich ihr Gekauftes nun um sie herum auf dem Boden verteilt hat. Während sie nicht ganz glauben kann, dass er wirklich vor ihr steht und sie deswegen sogar schon der Verzweiflung nahe ist, grinst dieser Idiot sie nur frech an, dabei lehnt er lässig mit seiner Schulter an der Wand neben ihrer Tür. Der Gedanke, dass er sie tatsächlich schon gefunden hat, bereitet ihr eine unangenehme Gänsehaut und ein Kloß bildet sich vor Angst in ihrem Hals. Da sie ihn ja nun direkt gegenübersteht, zwar Angst vor ihm und seinem Handeln hat, will sie aber auch nicht vor ihm flüchten und ihm damit direkt ihre Angst die sie vor ihm hat zeigen. Stattdessen mustert sie ihn und stellt fest, dass nicht nur sie sich in den letzten Monaten geändert hat, denn als sie ihren Blick so über ihn gleiten lässt, fällt ihr auf, dass seine Haut nicht mehr hell ist, sondern braun gebrannt. Ihr fällt aber auch auf das seine Haare nicht mehr gestylt sind, sondern eher mit Gell nach hinten gekämmt sind. Wie ein typischer Schnösel steht er also nun vor ihr und grinst sie ohne Unterbrechen frech und herausfordernd an, in seinen braunen Augen kann sie dabei deutlich seine Wut sehen.

„Was willst du hier?“, schafft sie dann endlich, wenn auch mit leicht zitternder Stimme zu fragen, ihr ist bewusst, dass sie ihn mit ihrer schwachen Stimme zeigt, dass was für Angst sie vor ihm hat.

Eigentlich hatte sie gewollt, dass ihre Stimme hart und gefasst klingt, aber allem Anschein nach war ihre Angst vor ihm zu groß, als dass sie sie hätte einfach überspielen können. Ohne Sakura zu antworten, stößt sich der junge Mann von der Wand ab und kommt direkt auf sie zu, wobei er immer noch das unheimliche Grinsen auf den Lippen trägt. Eine unangenehme Gänsehaut breitet sich deswegen auf ihren Körper aus.

„Wie es scheint, hast du in den letzten Wochen kleine Veränderungen an die vorgenommen. Hast es dir sichtlich gut gehen lassen ohne mich!“ Zischt er, als er direkt vor ihr steht und wütend nach unten in ihre grünen und vor Angst geweiteten Augen schaut. Und auch wenn ihre Beine langsam weich werden und die Panik in ihr immer mehr steigt, weicht sie schnell nach links aus und entkommt so kurz seinen wütenden Blick, bis er sich hinter her dreht.

„Was machst du hier? Wie hast du mich gefunden?“, schafft Sakura es, entsetzt zu fragen und weiß sofort, nachdem sie die Frage gestellt hat, dass er ihr womöglich nicht antworten wird. Schließlich hatte er ihre erste Frage an ihn schon nicht beantwortet, also warum sollte er ihr dann jetzt antworten. Sein Gesicht nimmt plötzlich einen unberechenbaren Ausdruck an, während er seine rechte Hand hebt und dann vorsichtig, fast schon sanft ihre Wange streichelt, was jedoch im kompletten Widerspruch zu der Wut in seinen Augen steht. Und genau wegen zuckt die Rosahaarige leicht zusammen und will wieder zurückweichen, stoppt aber ihre eigene Flucht vor ihm, schließlich will sie sich nicht noch schwächer zeigen, als sie es vor ihm eben schon getan hat, nur deswegen bleibt sie standhaft stehen und ihn nur stumm in die Augen.

„Es war eigentlich ganz leicht, meine Süße“, haucht er entgegen, was ihr leicht angeekelt eine Gänsehaut über den Körper jagt, während sie jedoch reglos sein unheimliches Lächeln auf seinen Lippen sieht.

„Ich habe einfach nur den Account von deiner besten Freundin und deren Kerl gehackt. Und wie du siehst hatte ich Erfolg.“ Kurz macht er eine Pause, in der Sakura versucht, den entstanden Kloß in ihren Hals runterzuschlucken.

„Du gehörst ganz alleine mir, so schnell haust du mir nicht ab“, haucht er ihr entgegen und Sakura weitet geschockt ihre Augen. So etwas hatte er nie zuvor zu ihr gesagt oder ihr sogar gedroht, trotz seiner Worte kann sie sich aber schnell sammeln, schlägt deswegen seine Hand weg und brüllt ihn an.

„Ich gehöre dir nicht! Ich will nichts mehr von dir. Hau ab und lass mich in Ruhe!“

„Treib es nicht zu weit, Kleine“, zischt er wütend zurück, lässt ihr keine Zeit zum Reagieren und packt sofort ihre Hand mit seiner Hand.

„Lass mich los! Die Verlobung, nein die ganze Beziehung mit dir war ein Fehler. In den ganzen letzten Jahren war ich nicht einmal glücklich mit dir!“, wehrt Sakura sich lautstark und brüllt ihn wieder direkt ins Gesicht. Erst als sie sieht, wie er sein Gesicht verzieht, sie wütend anfunkelt, bemerkt sie, dass sie es wohl zu weit getrieben hat. Ohne Vorwarnung hebt er seine rechte Hand und noch bevor Sakura reagieren kann drückt er sie nach hinten an die Wand, dabei legt er seine Hand um ihren Hals und drückt mit seinen Fingern dann zu als sie die Wand im Rücken spürt. Geschockt atmet sie tief ein und weitet geschockt ihre Augen, bis jetzt war er nie handgreiflich ihr gegenüber geworden und doch würgte er ihr gerade die Luft ab. Verzweifelt hebt Sakura ihre Hände hoch und schlägt mit so viel Kraft, wie sie im Moment aufbringen kann auf seinen Arm ein. Ihre Panik steigt immer mehr, als sie kaum noch Luft bekommt und er ihr ohne jegliche Gefühlsregung in die Augen schaut. Ihre Gedanken driften kurz ab und sie überlegt, ob sie auch in dieser blöden Lage sein würde, wenn sie in die andere Richtung vorhin ausgewichen wäre. Nun aber konnte sie es nicht mehr ändern, so vieles konnte sie nun nicht mehr korrigieren, in diesen Moment jetzt konnte sie sich nur noch wehren mit der Hoffnung, dass er sie loslässt. Um sich weiter gegen seinen Griff zu wehren, umfasst sie seinen angespannten Arm mit ihren Händen und versucht weiterhin verzweifelt sich zu befreien.

„Lass mich los! Hilfe!“ Brüllt sie, als die es schafft, dass er den Griff kurz überrascht lockert, weil sie ihn ihre Nägel ins Fleisch rammt. Als sie kurz lautstark um Hilfe brüllte ich laut und hofft sie, dass ein Nachbar sie hört und retten wird. Nur neben bei merkt sie wie er sich daraufhin zu ihr runter beugt, soweit bis er mit seinem Mund ihr Ohr erreicht hat, wo er sogar so ekelhaft ist das er ihren Hals kurz küsst.

„Du musst mich nur höflich bitten, dann höre ich sofort auf. Du musst nur sagen, dass du wieder bei mir sein willst und das du mich genauso sehr vermisst wie ich dich“, flüstert er ihr ins Ohr und Sakuras ganze Gegenwehr erstirbt sofort, sie lässt schlagartig seinen Arm los und lässt ihre Arme schlaff herunter fallen.

„Vergiss es. Ich werde auf keinen Fall zu dir zurückkommen“, brüllt sie ihn selbstsicher entgegen, hat aber ihre Hände sinken lassen, weil sie weiß, dass sie verloren hat. Als er auf ihre Worte hin seinen Kopf zurücknimmt und ihr ins Gesicht schaut, funkelt sie ihn mit ihren grünen Smaragden wütend entgegen. Inzwischen ist sie soweit das er es eben von ihr aus beenden soll, aber betteln, dass er es nicht tun soll oder gar wieder zurückzugehen, kommt für sie nicht infrage. Wie von ihr erwartet, verstärkt er sofort seinen Griff und sie bekommt schlagartig keine Luft mehr. Auf seinen Lippen kann sie daraufhin ein trauriges Lächeln sehen und nur gedämpft seine Worte verstehen.

„Schade“, damit beugt er sich wieder zu ihr runter, kommt mit seinem Gesicht den ihren wieder immer näher. Geschockt wegen seines Handelns weitet sie ihre Augen und begreift sofort, dass er sie trotz der aktuellen Situation küssen will. Um nicht alles mitzubekommen schließt sie panisch ihre Augen und presst ihre Lippen fest aufeinander.
 

Doch plötzlich verschwindet der Druck von ihrem Hals, weswegen sie schlagartig ihre Augen öffnet und tief einatmet, zu tief, da sie gleich darauf anfangen muss zu husten. Anstatt wie vor wenigen Sekunden sein schmieriges Gesicht vor sich zusehen, sieht sie nun nur noch die weiße Wand vom Treppenhaus. Um zu verstehen, was gerade passiert ist, muss ein paar Mal blinzeln und atmet ruhig ein und aus, um ihr Herz zu beruhigen. Nur am Rand hört sie, dass ihr Ex neben ihr wütend rumbrüllt. Sie will deswegen ihren Kopf gerade nach links drehen, um zu sehen was los ist, wobei sie sich unbewusst leicht an den Hals fasst, doch noch bevor sie sich zu ihn umdrehen kann, taucht Naruto vor ihr auf.

„Ist bei dir alles okay, Sakura?“, fragt er sie besorgt und sie kann sehen, wie seine strahlend blauen Augen ihre Hand am Hals anstarren.

„Ja danke“, murmelt sie leise und erschöpft zurück, senkt dabei aber auch beschämt ihren Blick, da ihr das Ganze Mega unangenehm ist. Denn ihr ist bewusst, dass er und vermutlich ein Freund von ihm ihren Ex von ihr weggezogen haben und sie damit gerettet haben.

„Bist du dir sicher? Du siehst nämlich nicht danach aus“, fragt er nach und Sakura hebt ihren Kopf deswegen wieder vorsichtig an. Nur langsam löst sie ihre Finger von ihrem Hals und lächelt Naruto dann sanft und dankbar an. Jetzt, wo ihr Ex-Verlobter sie nicht mehr würgt, geht es ihr wirklich besser, während sie Naruto dankbar in die Augen schaut, blendet sie bewusst die Rufe von ihren Ex aus.

„Ich sollte lieber gehen“, murmelt Sakura dann leise und will schon zu ihrer Haustür schleichen als Naruto sie mit seinen Worten stoppt.

„Ich glaube nicht, du solltest jetzt besser nicht alleine sein“, sagt er sanft und Sakura dreht ihren Kopf wieder zu den Blondhaarigen.

„Komm mit in die WG“, bietet er ihr sofort höflich an und hält ihr sogar eine Hand entgegen.

„Naruto, wirklich das muss nicht sein“, wehrt sie ab, sieht aber in seinen Augen, dass er keine Wiederworte duldet.

„Ich weiß nicht“, murmelt sie dann deswegen unsicher und beißt sich unschlüssig auf die Lippe.

„Ach keine Angst, wir sind alle nett und Texten ist auch da“, nur zögerlich legt sie nach seinen Worten ihre Hand in seine und lässt sich langsam mit zu der fremden Wohnungstür ziehen.

„Du kleine Schlampe!“, hört sie plötzlich ihren Ex brüllen und zuckt wegen seiner Worte erschrocken zusammen, doch noch bevor sie sich umdrehen kann, zieht Naruto sie schnell in die Wohnung und schließt sofort hinter ihr die Tür.
 

Nervös schaut sie sich um, kann aber nicht viel sehen. Links von ihnen befinden sich einige Fenster, die Wand entlang und rechts ist ebenfalls eine Wand mit nur einer Tür gleich neben ihr. Verwirrt wegen dem Aufbau der Wohnung hebt sie eine Augenbraue an und dreht sich zu Naruto, der hinter mir steht, um. Eigentlich wollte sie ihn fragen wo sie hin soll, er jedoch reagiert schon bevor sie ihre Frage gestellt hat.

„Tenten!“, brüllt er laut und direkt neben ihr, weswegen sie ihn schon anblaffen will, vorher aber legt er sanft eine Hand auf ihre Schulter und schiebt sie einfach vorwärts den Gang entlang.

„Immer geradeaus, dann kommt unser Wohnzimmer.“ Stumm nickt sie und geht den schmalen Flur geradeaus entlang, dabei nimmt Naruto seine Hand nicht von ihrer Schulter, vermutlich um ihr zu zeigen, dass er für sie da ist.

Je weiter sie gerade auslaufen, umso besser kann Sakura das Ende sehen, nach einigen Schritten endet dann auch wirklich die Wand auf der rechten Seite und sie kann sehen, wie groß die Wohnung eigentlich ist. Direkt vor ihr erstreckt sich ein offenes Wohnzimmer, mit einer bequemen, schwarzen Stoffcouch und einen Fernseher, der an die Wand gehangen wurde. Kurz schaut sie sich stauend um, hatte sie anhand des Flures eben nicht so etwas erwartet. Als sie ihren Blick weiter schweifen lässt sieht sie auch eine Wendeltreppe direkt hinter der Wand rechts.

„Tenten hast du mich gehört?“, brüllt Naruto wieder direkt neben ihr, weswegen sie wie vorhin leicht zusammenzuckt und ihn böse anschaut. Der Blondhaarige scheint das aber gar nicht mit zu bekommen, da er ihr nur mit einen nicken und ein Lächeln auf den Lippen andeutet, dass sie sich auf die Couch setzten soll.

„Was ist den Naruto? Ich wollte gerade duschen, gehen“ verwundert über die wütende Frauenstimme, dreht die Rosahaarige ihren Kopf zu der Metalltreppe und sieht dann auch schon, wie eine braunhaarige jung Frau herunter gestürmt kommt. Kurz mustert Sakura sie, wobei ihr als erstes ausfällt, dass die junge Frau mit den braunen Augen ihre Haare zu zwei Dutts zusammengeknotet hat. Als sie aber am Ende der Treppe ist und ihren Kopf hebt, wendet Sakura ihren Blick ab, da sie weiß, dass es unhöflich ist jemanden anzustarren. Dann nach wenige Sekunden steht die Fremde direkt vor Sakura und mustert sie ganz deutlich, was Sakura doch leicht zum Schmunzeln bringt.

„Naruto was ist passiert?“, fragt sie leise den Blondhaarigen, wendet dabei ihren Blick aber nicht von Sakura, besser gesagt von deren Hals ab.

„Hey, ich bin Tenten“, stellt sich die Braunhaarige dann aber noch schnell vor, bevor Naruto oder gar ihr zuvor gestellte Frage beantworten kann.

Als sie sich Sakura vorstellt, ihr eine Hand entgegenhält hebt sie auch wieder ihren Blick und schaut nicht mehr direkt auf Sakura´s Hals, sondern in ihre grünen Augen. Ebenfalls mit einem leichten Lächeln auf den Lippen legt Sakura ihre Hand in die da gebotene von Tenten und sagt dann auch freundlich ihren Namen:

„Sakura Haruno“

„Ich hab keine Ahnung, was passiert ist, Tenten. Nur als Teme und ich ins Treppenhaus sind, haben wir sie schreien hören und als wir oben ankamen, hat sie so ein Vollidiot gerade gewürgt“, beantwortet Naruto die Frage von Tenten, bemerkt aber zu spät was seine Worte bei Sakura auslösen.

Denn dieser schießen bei der Erinnerung an eben sofort die Tränen in die Augen und kullern ihre Wange herunter.

„Mein Ex. Das war mein Ex, ich bin vor einem Monat vor ihm abgehauen“, flüstert Sakura mit erstickter Stimme und senkt ihren Kopf um auf den Boden zu schauen, denn sie will nicht, dass die beiden ihre Tränen sehen.

„Dein Ex?“, fragt Tenten mit geschockter Stimme nach und geht behutsam auf Sakura zu, um sie dann sanft in ihre Arme zu ziehen. Nur deswegen hebt Sakura ihren Kopf und schaut Tenten etwas verwirrt an, immerhin kannten sie sich nicht, warum dann also so eine vertraute Geste.
 

Keine Viertelstunde später sitzen sie zu dritt auf der Couch und Sakura erklärt den beiden für sie völlig fremden Personen einfach alles. Von ihrer Flucht am Hochzeitstag bis hin zu ihrem Aufenthalt bei Temari und Shikamaru und dann zum Schluss erklärt sie den beiden noch warum genau sie nun eigentlich in Rostock ist. Sie kann nicht genau erklären, wieso, aber sie vertraut den beiden alles an, weil sie das Gefühl hat, dass sie bei ihnen gut aufgehoben ist und sie nicht falsch reagieren werden. „Du solltest zur Polizei und den Kerl anzeigen“, sagt Tenten ernst nach dem Sakura geendet hat und es kurz still im Raum war, dabei blickt sie der Grünäugigen ernst in die Augen.

„Wenn du willst, begleiten wir dich auch“, fügt sie noch schnell hinzu und lächelt Sakura sanft an.

„Ich habe auch einen Vorschlag“, kommt es plötzlich von Naruto der am anderen Ende der Couch sitzt und bis eben eigentlich so getan hat, als würde er Fernsehen schauen, vermutlich damit Sakura das Gefühl hat, dass sie in Ruhe mit Tenten reden kann.

„Choji zieht gerade aus, wie wäre es, wenn Sakura bei uns einzieht?“, fragt er weniger an Sakura gewandt, sondern eher Tenten wobei er diese auch direkt anschaut.

„Ich glaube, das geht nicht so leicht, meine Miete wird vom Amt bezahlt“, geht Sakura sofort dazwischen, sie will zwar nicht unhöflich wirken, aber sie möchte sich auch nicht der WG, die ja anscheinend aus mehr als nur den beiden besteht, nicht aufdrängen.

„Ach was das ist doch der selber Vermieter und bestimmt auch die gleichen Mietkosten, wenn nicht sogar günstiger“, antwortet Naruto locker und macht sogar eine wegwerfende Handbewegung. Unentschlossen zieht Sakura ihre Stirn in Falten und wirft Tenten einen Blick zu, diese zuckt jedoch auch nur gelassen mit der Schulter und meint dann:

„Wenn du bei uns einziehst, wohnst du auch nicht mehr alleine, und solange die Sache mit den Ex läuft, könnte einer von uns dreien immer bei dir sein“, anstatt ihr zu antworten dreht Sakura ihren Kopf weg und tippt sich nachdenklich ans Kinn. Die ganze Sache klingt ja gut, vor allem da sie dann nicht mehr alleine in einer Wohnung schlafen muss. Aber was ist, wenn der dritte Mitbewohner dagegen ist. Noch bevor Sakura den beiden ihr Sorge wegen den unbekannten äußern kann, spricht Naruto sie an.

„Schau dir doch einfach das Zimmer an. Einmal die Treppe hoch und dann gleich das erste Zimmer“, als er endet, wirft Sakura wieder kurz einen Blick auf Tenten und fasst dann schnell einen Entschluss für sich.

„Okay, ich schau es mir an. Aber ich zieh hier nur ein, wenn der dritte Mitbewohner auch einverstanden ist und die Stadt damit kein Problem hat“, nach ihren festen Worten an die beiden steht sie von der Couch auf und geht auf die Treppe zu. Langsam, da ihr die Stufen doch etwas rutschig vorkommen, geht sie die Wendeltreppe nach oben, bleibt aber dann verwirrt stehen. Direkt gegenüber von der Treppe befindet sich eine Tür, da sie leicht geöffnet ist, kann Sakura sehen, dass es sich dabei nicht um ein Schlafzimmer, sondern um ein Badezimmer handelt. So drehe sie sich nach links zum Flur und schaut sich vorsichtig um. Naruto hatte gesagt die erste Tür. Die erste Tür aber wenn man hochkam, war die Badezimmertür und nun in dem Flur vor ihr sind vier Türen, die sich jeweils gegenüber liegen. Hätte der Blondhaarige nicht genauer sein können. Zu gerne wüsste sie, welche Tür genau er den nun meint, die Rechte oder die Linke?
 

Während Sakura also planlos da steht und überlegt, ob sie nun einfach eine Tür öffnen soll oder ob sie die Treppe wieder runtergehen soll und am besten nachfragt, welches Zimmer genau er meint, hört sie, wie die Haustür geöffnet und dann wieder geschlossen wird.

„Beim nächsten Mal du Idiot, hilfst mir gefälligst“, hört sie erst eine männliche Stimme brüllen und dann wie etwas auf den Boden gelegt wird. Neugierig, da sie nun hört, wie die Person immer noch leise schimpfend näherkommt und dann die Treppe betritt, geht sie einen Schritt auf die Treppe zu und warte gespannt auf diese unbekannte Person. Sakura vermutet dabei aber schon, dass es sich um den dritten Mitbewohner handelt.
 

Dann jedoch und ganz plötzlich passiert fast alles gleichzeitig. Den als Tenten unten laut:

„Stopp, Sasuke bleib stehen!“, brüllt, kommt die Person oben an. Sakura die die Person nun sehen kann, hört so Tentens Worte kaum. Sofort, wie sie ihn sieht durch flutet sie die nackte Panik, voller Angst stolpert sie ein paar Schritte zurück, bis sie jedoch am Teppich hängen bleibt und nicht gerade sanft auf ihren Hintern fällt. Ein Schrei entfährt ihr dabei und die Person bleibt sofort stehen.

„Sasuke in dein Zimmer“, hört Sakura nur gedämpft Tenten sagen eh sie Sakura´s Ex in ein Zimmer schubst. Sofort bekommt Sakura schnapp Atmung, weitet ihre Augen geschockt und versteht die Welt nicht mehr. Was macht ihr Ex in der WG?
 

Selbst als Tenten sich vor der Rosahaarigen hinkniet, kann diese sich nicht selber beruhigen.

„Sakura ganz ruhig. Das war nur Sasuke, nicht dein Ex“, flüstert sie ihr beruhigend zu und zieht sie dann einfach an sich, sodass Sakura über ihre Schulter hinweg zu Naruto schauen kann, der sie jedoch nur matt anlächelt.

„Was?“, fragt Sakura dann aber nach ein paar Minuten verwirrt, als sich ihre Atmung und auch ihre Gedanken sich etwas beruhigt haben.

„Tenten könntest du mir bitte sagen, warum zum Teufel sie geschrien hat und du mich in mein Zimmer geschubst hast?“ Anstatt einer Antwort von Tenten, vernimmt sie gedämpft eine brüllende männliche Stimme.

Ein Bild von der Person zu dieser unbekannten Stimme hat sie jedoch nicht vor Augen, nur die dunklen Haare und die dunklen Augen, welche sofort wieder ihr Herz panisch schneller schlagen lassen sind ihr in Erinnerung geblieben.

„Du siehst ihren Ex wahrscheinlich ähnlich. Er hat sie eben körperlich verletzt und sie schein das ganze psychisch tiefer getroffen zu haben, sodass sie panische Angst vor dir bekommen hat“, erklärt Tenten logisch und schaut dann wieder zu Sakura, diese hat inzwischen aber ihren Kopf gesenkt und starrt unglaubwürdig den Teppich, über den sie vorhin gestolpert ist, an. Klasse, er hat es also geschafft, denkt sie sich panisch und bemerkt, dass ihr Ex sie nun endgültig wahrscheinlich zu einem seelischen Frack gemacht hat.

*Rettung*

*Sasuke*
 

Ausgepowert und verschwitzt betritt der Schwarzhaarige junge Mann die Umkleidekabine der Männer vom Fitnesscenter.

„He, Uchiha was machst du denn hier? Musst du nicht arbeiten?“, der angesprochene hat gerade sein Schließfach erreicht und zieht sich seine Tank Top über den Kopf als er die Stimme von Kiba neben sich hört. Ohne ihn zu antworten zieht Sasuke sein Oberteil aus, entblößt seinen Oberkörper und schmeißt es in seine Sporttasche, die auf der Bank hinter ihm steht.

„Ich hab die Woche Urlaub, deswegen bin ich jetzt schon da“, nur kurz blickt er zu den Braunhaarigen neben sich während er ihn antwortet. Danach holt er sich sein Handtuch aus dem Spind und geht zu den Duschkabinen, schließlich will er sich nicht verschwitzt ins Auto setzten und womöglich noch nach Schweiß riechend umher fahren.
 

Da er allerdings auch noch eine halbe Stunde fahrt mit dem Auto vor sich hat, beeilt er sich beim Duschen und versucht so wenig Zeit wie möglich zu verschwenden. Hinzu, zu der langen fahrt ist Sasuke sich sicher, dass die warme Sonne bestimmt einige dazu verleitet früher von ihrer Arbeit abzuhauen und sich stattdessen ins Schwimmbad oder an den See zu legen. Da er nicht unnötig mit in diesen Verkehrschaos stecken will und wo möglich noch länger unterwegs ist beeilt er sich.
 

Innerhalb von einer halben Stunde schafft es der Schwarzhaarige sich zu duschen, umzuziehen und die Treppen nach unten in die Tiefgarage zu gehen. So steht er nun vor seinem Auto öffnet die Fahrertür und schmeißt dann seine Sporttasche durch das Auto rüber auf den Beifahrersitz. Erst danach steigt er selber in seinen schwarzen ABT Audi A3 und setzt sich auf seinen Sportsitzt, eh er den Motor des Fahrzeuges startet. Schnell löst er die Handbremse und verlässt dann auch schon die Tiefgarage um endlich nach Hause zur WG zu fahren.
 

~*~
 

Wie er es sich schon gedacht hatte, ist Sasuke nur mühselig und langsam durch die Straßen gekommen, sodass er tatsächlich erst nach einer Stunde in der Straße ankommt. Bis er dann jedoch endlich einen Parkplatz gefunden hat vergehen weitere 15 Minuten, was seine inzwischen eh schon genervte Stimmung nicht gerade hebt. So schaltet er den Motor auch sofort ab und zieht seinen Schlüssel als er fertig eingeparkt hat.
 

Allerdings steigt er nicht sofort aus, schließlich ist ihm klar dass in der WG Naruto auf ihn warten wird und da er momentan keine gute Laune hat, hätte er auch keinen Nerv für den Blondhaarigen. So bleibt er noch kurz in seinem Auto sitzen, schließt seine Augen und lehnt sich entspannt zurück in den Fahrersitzt. Das Training an den Geräten hat ihn wirklich mal wieder gut getan, auch wenn es ihn doch etwas ausgelaugt, da er wegen seinen Job nur noch einmal die Woche zum Training gehen konnte. Und gerade deswegen will er diese Woche für sich nutzen, diese eine Woche Urlaub die er sich nun gönnt will er voll und ganz dazu nutzen fit zu bleiben. Dafür hat er sich vorgenommen regelmäßig an die Geräte, aber auch Judo weiterhin zu üben.
 

Als plötzlich ein schwaches Gähnen jedoch plötzlich über seine Lippen kommt, merkt er erst dass er doch müder und erschöpfter ist, als er die ganze Zeit gedacht hatte. Sofort, nicht dass er noch in seinem Auto einschläft, öffnet er seine Kohleschwarzen Augen wieder und steigt nun sofort aus dem Auto aus. Anschließend umrundet er sein Auto, holt seine Sporttasche vom Beifahrersitz und schließt dann wieder die Tür bevor er sein Auto verriegelt. Danach steckt Sasuke gelassen seinen Autoschlüssel in die Hosentasche und will schon los laufen, als ihn jedoch plötzlich jemand mit Schwung auf die Schulter klopft.

„Dobe“, zischt er wütend und dreht seinen Kopf nach rechts zu den Blondhaarigen Trottel.

„Mensch Teme jetzt sei nicht so brummelig“, das einzige was Sasuke auf die Worte von Naruto entgegnet ist ein stummer Kopf schütteln, eh er dann los läuft und Naruto einfach stehen lässt.

„Ach übrigens als ich gestern Abend zu Hinata bin, ist mir im Treppenhaus die neue Mieterin, gegenüber von uns, begegnet.“

„Naruto“, versucht Sasuke ihn zu unterbrechen, doch wie immer lässt er sich in seinen Redeschwall nicht stoppen und erzählt den Schwarzhaarigen alles. Dabei ist es Naruto wie immer komplett egal ob es seinen Gesprächspartner interessiert oder nicht. So hat der Blondhaarige damit angefangen, dass er der neuen Nachbarin begegnet ist, dann über ihn seinen Abend bei Hinata, um dann wieder zurück zur Nachbarin zu kommen.

„Die ist voll hübsch Alter und total nett“, schwärmt er plötzlich neben Sasuke und bringt diesen dazu skeptisch stehen zu bleiben.

„Du hast Hinata, das ist dir schon klar? Zudem du eben noch von ihr geschwärmt hast“, brummt Sasuke und überlegt kurz ob er seinen Kumpel nicht mal von einen Psychologen checken lassen soll, den seiner Meinung nach stimmt definitiv etwas nicht dessen Kopf.

„Teme was denkst du den von mir?“, antwortet Naruto sofort entsetzt und merkt dadurch, dass Sasuke stehen geblieben ist. Sofort bleibt auch Naruto stehen und dreht sich zu den Schwarzhaarigen um.

„Ich wollen dir damit nur sagen das du sie nicht benutzen sollst“, als Naruto dies zu seinen Kumpel sagt, betont er extra jedes Wort und zeigt ganz und gar mit dem Zeigefinger auf ihn. Skeptisch hebt dieser daraufhin eine Augenbraue.

„Nur weil ich keine wirklich feste Beziehung bis jetzt hatte und öfters mal nur eine Nacht mit einer Frau verbringe, heißt das nicht das ich mich auf jede stürzte. Oder das ich sogar unsere Nachbarin benutzen werde“, verteidigt sich Sasuke wütend und seiner Meinung nach auch unnötiger Weiße, danach geht der Schwarzhaarige die restlichen Schritte zu den Haus weiter und schließt die Haustür auf. Während der Trottel hinter ihm das Treppenhaus betritt, steuert Sasuke immer noch wütend wegen Narutos Wort den Briefkasten an. Es hatte sich für ihn fast so angehört als dachte Naruto, sein Kumpel wäre ein wildes Tier was sich nicht im Griff hat sobald es das andere Geschlecht sieht.

„Tse“, entfährt es Sasuke wütend als er den Briefkasten aufschließt, die Post heraus holt und ihn dann wieder verschließt, vorher aber fast schon wütend zuknallt. Als er sich umdreht wirft den Blauäugigen einen wütenden Blick zu, dreht sich dann aber stumm zur Treppe.

„Ist ja gut ich hab es begriffen, du gehörst nicht zu den Kerlen die eine Frau einfach so gerne flach legen, sondern bist einfach Beziehungsunfähig.“ Auf Narutos Worte bleibt Sasuke wieder stehen und fast sich genervt an die Nasenwurzel, um sich etwas zu beruhigen schließt er dabei kurz seine Augen und atmet tief ein. Es dauert allerdings ein paar Sekunden bis er sich etwas runter gefahren hat, als er seine Augen dann aber wieder öffnet und seine Hand sinken lässt steigt er ohne ein Wort an Naruto einfach die Treppe hoch.
 

Die beiden jungen Männer erreichen gerade die zweite Etage, als Sasuke sich eigentlich zu seinen Kumpel drehen will und sagen will das es ihn nicht interessiert wie seine Nacht bei Hinata war, da dieser inzwischen einfach wieder angefangen hat zu reden. Als sie beide plötzlich eine Frauenstimme hören.

„Lass mich los! Die Verlobung, nein die ganze Beziehung mit dir war ein Fehler. In den ganzen letzten Jahren war ich nicht einmal glücklich mit dir!“ Sofort dreht Sasuke sich zu Naruto um diesen zu sagen dass sie schnell helfen sollten. Der Blondhaarige kommt ihn jedoch zuvor, sodass Sasuke hört wie Naruto geschockt:

„Sakura!“, flüstert. Kurz schaut Sasuke seinen Kumpel verwirrt an, da er nicht versteht was dieser mit den typischen, japanischen Frauennamen will, kurz zieht er wegen diesen im Moment belanglosen Namen die Augenbrauen zusammen. Dann aber besinnt er sich wieder auf das Wichtige, und zwar auf die junge Frau eine Etage über ihn die offensichtlich in Schwierigkeiten steckt. Deswegen dreht er sich wieder von Naruto weg und rennt stattdessen die Treppe nach oben.
 

Sasuke hat bereits die zwischen Etage erreicht als die Stimme der jungen Frau noch einmal im Treppenhaus ertönt.

„Lass mich los! Hilfe!“, sofort beschleunigt der Schwarzhaarige seine Schritte. Als er die dritte Etage erreicht sieht er wie die junge, rosahaarige Frau panisch ihre Augen schließt und ihre Lippen fest auf einander presst. Ohne lange zu überlegen oder gar zu zögern lässt er seine Sporttasche auf die Stufe vor der dritten Etage fallen, dabei fällt auch die Post aus seiner Hand und flattert unkontrolliert zu Boden. Ohne auf das er wirklich auf seine Ausbildung achtet oder das Wissen von seinen Beruf als Polizist einsetzt, geht er seitlich hinter den fremden Mann, pack mit ihn mit seiner linken Hand am Kragen und zieht den Mann gewaltsam von der jungen Frau weg. Dank des Schwunges den Sasuke von der Treppe noch hat, schleudert er den Kerl vor sich und rammt ihn dann die Faust ins Gesicht. Sasuke weiß, dass er ihn dadurch verklagen kann und er seinen Job verlieren könnte, aber der Schwarzhaarige kann es nicht ausstehen wenn sich jemand an einer Frau vergreift. Während dieser Kerl zu Boden fällt, geht Sasuke locker auf ihn zu und beugt sich dann über ihn, mit nur einer Hand auf dessen Brust drückt er den Kerl auf den Boden.
 

„Ist bei dir alles okay, Sakura?“, hört Sasuke Naruto hinter sich fragen und weiß nun wenn er vorhin mit Sakura gemeint hatte. In seinen nächsten Gedanken vermutet Sasuke schon das die junge Frau ihre neue Nachbarin ist von welcher der Blondhaarige vorhin gesprochen hat. Doch nur kurz kann er darüber nachdenken, denn der Kerl unter ihm ist inzwischen aus seiner kurzen Ohnmacht wieder erwacht und versucht sich gerade aufzusetzen.

„Geh runter von mir!“, faucht er Sasuke an, doch anstatt ihn den Gefallen zu tun kniet Sasuke sich extra noch auf ihn darauf, damit der Kerl auch wirklich am Boden liegen bleibt.

„Ich muss diese kleine…“, Sasuke unterbricht ihn in den er mit seiner rechten Faust neben seinen Gesicht auf den Boden schlägt.

„Halt mal schön den Ball flach“, zischt er wütend hinterher, aber wesentlich leiser zurück und schaut den Fremden direkt in die Augen, wobei Sasuke sieht das die Augenfarbe von dem Kerl ebenfalls dunkel ist, nur nicht so schwarz wie seine eigene.
 

Immer wieder versucht sich der Kerl vom Boden hoch zukommen, doch ist Sasuke dank seines Trainings, welches er ja ab und zu noch absolviert, stärker als der Kerl und kann ihn so alleine auf dem Boden halten. Sasuke konzentriert sich dabei so sehr auf den Kerl unter sich das er Naruto und die junge Frau komplett ausblendet und nichts von den beiden mitbekommt.
 

„Du kleine Schlampe!“, brüllt der Mann unter ihm plötzlich, weswegen Sasuke skeptisch eine Augenbraue hebt. Als er dann aber im nach hinein hört wie eine Tür geschlossen wird, erlaubt Sasuke sich es kurz mal unaufmerksam zu sein, dreht sich von dem Kerl unter ihm kurz weg und schaut sich stattdessen kurz im Flur um. Und tatsächlich kann er weder Naruto noch die junge Frau im Treppenhaus finden.
 

Der kurze Moment jedoch in dem er unaufmerksam ist, recht sich sofort den keine Sekunde später nachdem Sasuke bemerkt hat das die beiden verschwunden sind, spürt er einen starken Schmerz im Gesicht, er hat sich aber dabei soweit im Griff das er seine kniende Position auf dem Fremden beibehält. Nachdem der Schmerz etwas nach lässt und er spürt wie seine Unterlippe brennt, sogar etwas Warmes kann er spüren, schaut er wieder zu dem Kerl unter sich. Sofort steht Sasuke auf und zieht den Braunhaarigen am Kragen mit nach oben auf die Beine. Wie sie beide auf den Beinen stehen, dreht Sasuke sich sodass er ihn neben der Tür an die Wand drücken kann. Seinen linken Arm presst er an die Schulter des Fremden und fasst sich selber mit der freien Hand kurz an die eigene Hüfte. Als ihn dann allerdings einfällt das er gar nicht seine Arbeitsklamotten trägt, schnaubt er kurz genervt deswegen und verdreht sogar seine Augen. Dann musste er eben den Kerl ohne Hilfe raus bekommen. Genervt von der Tatsache und das sich der Braunhaarige natürlich wehrt, schafft Sasuke es die Hände des Fremden in dessen Rücken mit den eigenen Händen festzuhalten und ihn dann vor sich her die Treppe runter schieben oder gar zu schubsen.
 

Unten angekommen schubst er ihn jedoch nicht gleich durch die Tür nach draußen auf die Straße, sondern drückt den Fremden frontal gegen die Wand neben der Haustür. Bedrohlich beugt er sich leicht zu ihm und zische wütend in dessen Ohr:

„Ich will dich hier nicht nochmal Wiedersehen. Du hältst dich weder in der Nähe dieses Hauses auf, noch in der Nähe von der Frau. Also verpiss dich!“ Nach seinen Worten öffnet Sasuke die Tür und schmeiß den Kerl, nachdem er ihn wieder am Kragen gepackt hat, auf die Straße hinaus. Bevor Sasuke allerdings die Tür hinter ihm schließt kontrolliert er noch ob nicht einer der Nachbarn den kleinen Haken im Türschloss nach gedrückt hat und die Tür so jeder Zeit geöffnet werden kann. Als er sieht das der Haken tatsächlich oben ist und die Tür nur mit den Schlüssel zu öffnen geht, lässt er die Tür hinter sich zu knallen. Kurz fährt er sich mit seiner rechten Hand durch seine pechschwarzen Haare, eh er wieder zur Treppe geht und diese nach oben in den dritten Stock zurück steigt. Die junge Frau musste diesen Typen unbedingt anzeigen, sonst wird er sie immer wieder belästigen, da ist Sasuke sich sicher. Während er also die Treppenstufen nach oben steigt, nimmt er sich vor nachher mit ihr zu Sprechen und eventuell sogar seine Kollegen anzurufen damit diese vorbei kommen und ihre Anzeige aufnehmen. Und aus einen für ihn unerklärbaren Grund halt immer wieder ihre Stimme in seinen Kopf nach, erst wie sie den Fremden anbrüllt und dann wie sie verzweifelt um Hilfe ruft, nie zuvor ist ihm eine Stimme so sehr im Gedächtnis geblieben.
 

Wieder in der dritten Etage angekommen, bleibt er kurz stehen und schaut sich das sprichwörtliche Schlachtfeld vor sich an. Der Einkauf der jungen Frau hatte sich leicht auf den Boden verteilt, ein Wunder das er vorhin mit dem Typen nicht zusammen hingeflogen ist. Kurz seufzt der Schwarzhaarige leise auf und macht sich dann aber daran den Einkauf einzusammeln und in die zwei Einkaufstüten zu räumen. Erst als er alles verstaut hat schultert er seine Sporttasche, hebt die Briefe wieder vom Boden auf und nimmt dann noch die zwei Tüten an sich. Anschließend schließt er sich vollgepackt, so gut es eben geht, die Wohnungstür auf. Wütend tritt er die Tür hinter sich mit seinen Fuß zu. Danach öffnet er gleich die Tür rechts neben sich und schmeißt einfach seine Sporttasche rein in das Badezimmer. Ohne dass er die Tür wieder schließt geht er den Flur weiter und bleibt erst bei der Couch stehen, auf welcher Tenten und Naruto mit den Rücken zu ihn sitzen und sich unterhalten.

„Beim nächsten Mal, du Idiot, hilfst du mir gefälligst“, brülle Sasuke laut, wodurch sowohl der genannte Idiot als auch Tenten zusammen zucken und sich erschrocken zu ihm um drehen.

„Ich hab ihr Zeug mit rein gebracht“, brummt er leise hinter her und stellt die beiden Tüten demonstrativ hinter der Couch auf den Boden ab, danach wirft er Naruto noch kurz einen wütend Blick zu.

„Was hast du mit dem Kerl gemacht“, hört er dann jedoch Tenten leise fragen, als er seinen Kopf zu der Braunhaarigen dreht sieht er dass sie einen vorsichtigen Blick zur Treppe am Ende des Raumes wirft.

„Ich hab ihn raus geschmissen und ihn gesagt er soll nicht wieder hier auftauchen“, murmelt Sasuke deswegen leise zurück, schließlich versteht er ihre Andeutung dass die junge Frau dort in der Nähe ist davon nichts mitbekommen soll.

„Sie sollte den Kerl anzeigen. Wie geht es ihr?“, fragt er vorsichtig und leise nach, während sein Blick immer noch auf der Treppe hängt.

„Sie steht noch unter Schock. Sie schaut sich gerade Chojis Zimmer an, da wir es besser finden wenn sie nicht alleine wohnt“, verstehend nickt Sasuke nach Tentens Worten und stimmt den beiden damit auch zu, solange sie nicht in Sicherheit vor diesen Kerl ist, sollte sie definitiv nicht alleine wohnen.

„Ich geh kurz zu ihr hoch und rede mit ihr“, kurz wirft der Schwarzhaarige einen Blick zu Tenten und Naruto, da ihn aber beide zustimmend zu nicken, geht er auf die Treppe zu. Während Sasuke die Treppe hoch geht hört er Tenten Naruto fragen wie den der Kerl ausgesehen hat. Während Naruto den Idioten beschreibt, geht Sasuke vor mich her brummend die Treppe nach oben. Die Tatsache dass sein Urlaub schon so begann lässt ihn nicht gerade hoffen, dass es in der restlichen Woche besser wird.
 

Sasuke erreicht gerade die letzte Stufe der Treppe als er plötzlich Tentens Stimme höre:

„Stopp, Sasuke bleib stehen!“, verwirrt zieht er seine Augenbrauen, allerdings ist er nun bereits oben und auch schon zwei Schritte von der Treppe entfernt. Und gerade als er sich um drehen will um zu fragen wieso er stehen bleiben sollte, bemerkt der Schwarzhaarige die junge Frau vor sich. Erschrocken sieht er dabei zu wie sie ängstlich rückwärts von ihm weg stolpert, ihre Augen sind vor Schreck geweitet. Da kaum Licht hier oben im Dachgeschoss ist kann er nur Umrisse erkennen. Sasuke ist dabei so fixiert darauf sie zu sehen und Details zu erkennen, wie zum Beispiel ob man an ihren Hals noch sieht das gewürgt wurde, das er ebenfalls zu spät bemerkt das sie am Teppich hängen bleibt. Es passiert so schnell das sie rückwärts hinfällt und auf ihren Hintern landet das er gar nicht reagieren kann. Als sie dann auch noch panisch schreit, bleibt er wie versteinert stehen.

„Sasuke ab in dein Zimmer“, hört er nur gedämpft Tenten, da er du zu sehr darauf fixiert ist die Frau vor sich zu mustern. Noch nie war jemand panisch vor ihm geflüchtet und hat dabei noch geschrien. Er weiß selber nicht wieso, aber er steht einfach nur da bis ihm plötzlich jemand zur Seite schubst und er mit zwei Schritten in sein Zimmer stolpert. Nur beiläufig bekommt er mit das seine Zimmertür hinter ihm geschlossen wird. So steht er verwundert vor seinen großen Bett und versucht zu verstehen was gerade passiert ist, während er von draußen Tentens Stimme hören kann. Es dauert etwas bis Sasuke klar denken kann, dann aber dreht er sich zur Tür um und setzt sich mit den Rücken an die Tür gelehnt auf den Boden.

„Tenten könntest du mir bitte sagen warum zum Teufel sie geschrien hat und du mich in mein Zimmer geschubst hast?“, fragt er lautstark nach und schaut dabei geradeaus aus dem Dachfenster.

„Du siehst ihren Ex wahrscheinlich ähnlich. Er hat sie eben körperlich verletzt und sie schein das ganze Psychisch tiefer getroffen zu haben, sodass sie panische Angst vor dir bekommen hat“, erklärt ihm Tenten und in ihm kommt der Polizist zum Vorschein, der eigentlich heute Urlaub hatte. Aber jetzt erinnert er sich, es kann tatsächlich vorkommen dass sie so sehr einen Schock bekommen hat das sie ihren Ex immer wieder in ihm sieht.

„Sie bleibt hier, Tenten geh mit ihr in dein Zimmer“, befiehlt er und steht sofort vom Boden auf. Ohne auf Tentens Antwort zu warten geht der Schwarzhaarige zu seinen Schreibtisch. Er will sich gerade sein Handy von diesen nehmen als seine Zimmertür aufgeht und jemand rein kommt. Verwundert dreht Sasuke sich um und lässt sein Handy auf den Tisch liegen.

„Dobe“, sagt er trocken als er seinen Kumpel erkennt, anschließend dreht er seinen Kumpel wieder den Rücken zu und nimmt nun doch endlich sein Handy in die Hand.

„Teme, ich wollte noch mal danke für vorhin sagen und sorry aber ich wollte sie so schnell es geht von ihm weg bringen“, verstehend nickt Sasuke und schaut nur kurz von seinen Handy auf.

„Nach ihrer Reaktion eben, hab ich nichts mehr zu meckern Naruto“, sagt er dann ehrlich und hebt das Handy an sein Ohr. Als er den verwirrten Blick von den Blondhaarigen sieht, antworte er ihn, jedenfalls solange bis noch niemand am anderen Ende abgenommen hat.

„Ich ruf meinen Vorgesetzten an damit er…Ja Kakashi ich bin es, Sasuke“, unterbricht der junge Uchiha sich und dreht Naruto den Rücken zu um in Ruhe mit seinen Vorgesetzten zu reden.
 

Erst zehn Minuten später dreht Sasuke sich wieder zu Naruto, der inzwischen auf seinem Bett sitzt und ihn anschaut.

„Kakashi schickt morgen zwei Polizistinnen vorbei“, gibt er ruhig von sich und legt sein Handy wieder auf seinen Schreibtisch ab, Sasuke würde es schließlich erst später nachdem Gespräch mit Naruto wieder brauchen.

„Wieso erst morgen? Wieso nicht schon heute?“, fragt Sasuke Naruto, wie dieser es schon erwartet hatte.

„Naruto sie muss runter kommen, sich sammeln. Deswegen wird sie erst morgen befragt, genauso wie du und ich“, fügt er noch schnell hinzu und schaut Naruto streng an, in der Hoffnung, dass er versteht, dass er über den Moment von vorhin aussagen soll. Als er ihr zu nickt, hebt Sasuke kurz seine Hand und fasst sich leicht an die Lippe. Die ganze Zeit schon spürt er an der Stelle einen stechenden Schmerz und tatsächlich sieht er etwas Blut an seinen Fingern als er sie wieder von seiner Lippe entfernt.

„Wie ist denn das passiert?“, genervt verdreht Sasuke nur seine Augen, holt ein Taschentuch aus seiner Hosentasche und drückt es an seine Lippe.

„Ich war vorhin als ihr rein seid kurz unachtsam“, brummt Sasuke zurück und deutet Naruto damit an das es nicht weiter relevant ist.

„Ich werde gleich auch noch unsere Psychologin Tsunade anrufen, vielleicht haben wir Glück und sie kann noch diese Woche vorbei schauen. Und deine Sakura wird so schnell es geht bei uns einziehen, sie darf auf keinen Fall alleine wohnen oder gar alleine unterwegs sein während der Kerl noch rum läuft“

„Das ist nicht meine Sakura, es ist unsere Nachbarin, vielleicht neue WG-Mitbewohnerin Sakura. Ich finde sie nur sympathisch, wobei mich hat sie ja auch nicht voller Panik angeschrieben“, auf seine Worte hin verengt Sasuke seine Augen und ein typisches

„Tse“, fährt ihm über die Lippen.

„Geh zu Tenten und sag den beiden Bescheid, dass wir morgen Besuch von meinen Kollegen bekommen. Ich ruf jetzt Tsunade an“, brummt Sasuke und dreht Naruto wieder den Rücken zu. Keine Sekunde später kann er hören wie Naruto von dem Bett aufsteht und sein Zimmer verlässt. Noch ein paar Sekunden steht Sasuke einfach da und schaut wieder aus dem Dachfenster über seinen Schreibtisch. Sasuke atmet einmal tief durch, nimmt dann wieder das Handy an sich und geht zu seinem Bett. Auf welches er sich sofort legt und die Nummer von Tsunade eintippt. Anschließend hebt er das Gerät wieder an sein Ohr und schaut einfach an die Decke, dabei wartet er darauf das Tsunade abnimmt und er mit ihr sprechen kann.

*unerwartete Hilfe?*

Erst als sich zwei Hände auf ihre Handgelenke legen, hebt Sakura vorsichtig ihren Kopf und schaut so direkt in die Haselnussbraunen Augen von Tenten.

„Sakura“, spricht Tenten sie vorsichtig an, weswegen Sakura verwirrt nickt, damit Tenten weiter spricht.

„Lass uns in mein Zimmer gehen, da können wir in Ruhe reden“, flüstert sie Sakura zu, steht dann wieder auf und zieht die Rosahaarige einfach mit sich nach oben auf die Beine. Verwundert steht diese ihr gegenüber und blinzelt ein paar Mal verwirrt, ist sie doch etwas verwundert Tenten sie so leicht hoch bekommen hat, schließlich hat sie ihr kein Stück geholfen. Sakura hat sich dabei nicht mal mit Absicht wie ein nasser Sack hängen lassen, sondern es ging einfach zu schnell und bevor Sakura denken oder gar handeln konnte, hatte die Braunhaarige sie schon auf die Beine gezogen.
 

In der Zeit wo Sakura der Braunhaarigen kurz überrumpelt gegenüber steht, lässt diese die Hände von Sakura los. Einen Moment lang lächelt sie sie höfflich an, geht dann aber neben die Rosahaarige und deutet ihr an, dass sie beide zusammen zu ihren Zimmer gehen. Bevor Sakura sich jedoch ebenfalls umdreht und der Treppe den Rücken zuwendet, schaut sie noch einmal zu Naruto. Der Blondhaarige hat unterdessen die Tür zu dem Zimmer in den sich der Fremde befindet geöffnet und will es gerade betreten als er ihren unsicheren Blick sieht. Sofort erscheint wie auch bei Tenten ein Lächeln auf seinen Lippen und er nickt ihr ebenso aufmunternd zu, bevor er in den Raum verschwindet und die Tür hinter sich schließt. Sakura atmet deswegen einmal tief ein, versucht ihre zitternde Atmung und auch ihre leicht zittrigen Hände in den Griff zu bekommen, bevor sie sich zu Tenten umdreht und dann neben ihr zu dem Zimmer läuft. Nach nur wenigen Schritten erreichen die beiden jungen Frauen die zwei Türen am Ende des Flures, kurz schaut Sakura daraufhin zwischen den beiden Türen rechts und links umher, kann aber nicht herausfinden welches Zimmer hinter den Türen Naruto gehört und welches Tenten.

„Dann mal rein in die gute Stube. Bevor du vorhin mit Naruto in die Wohnung gekommen bist hab ich gerade erst aufgeräumt. Das ist doch mal Timing oder?“, quasselt Tenten plötzlich los, öffnet die linke Tür und zeigt Sakura mit einer einfachen Handbewegung das sie als erste eintreten darf. Zögerlich nickt Sakura und betritt dann ebenso langsam das ihr völlig fremde Zimmer. Vorsichtig aber auch neugierig lässt sie ihren Blick durch das mit roten Streifen an der Wand verzierten, Zimmer schweifen. Obwohl es von außen nicht so wirkt, hat das Zimmer eine angenehme Größe und das Dachfenster gegenüber von der Tür erhellt den Raum ausreichend.

„Im Übrigen, alle vier Zimmer sind gleich groß“, hört Sakura Tenten plötzlich hinter sich sagen. Natürlich versteht Sakura die Andeutung von der Braunhaarigen, geht aber nicht weiter drauf ein, sondern nickt nur stumm. Zu sehr hat die ganze Situation von vorhin ihr geschadet, sich sogar für immer in ihr Gehirn eingebrannt. Deswegen setzt sich Sakura auch mehr abwesend als anwesend auf die Couch und lässt ihren Blick weiterhin langsam durch den Raum schweifen.
 

Direkt ihr gegenüber direkt unter der Dachschräge kann sie einen Schreibtisch sehen und fast direkt rechts neben ihr steht das Bett von Tenten, wobei das Kopfteil sich halb unter dem Dachfenster befindet. Danach entdeckt Sakura noch einen Kleiderschrank links neben dem Schreibtisch. Der Schrank beginnt genau da wo die Dachschräge endet, sodass er Problemlos bis zur Decke reicht. Das sind eigentlich so die größten Möbel in Tentens Zimmer die der Grünäugigen sofort auffallen, natürlich hat Tenten aber noch hier und da ein paar Pflanzen oder sogar kleinere Höcker stehen. Kurz gesagt wirkt das Zimmer auf Sakura wirklich angenehm, kuschlig und sogar heimisch. Weswegen Sakura sich auch etwas entspannter zurücklehnt und ihr Unwohlbefinden lässt dabei auch langsam nach.

„Möchtest du etwas trinken?“, fragt Tenten plötzlich und holt Sakura damit aus ihren Gedanken, die dadurch erst bemerkt dass die Braunhaarige direkt vor ihr steht.

„Nur wenn du was hier hast, du musst nicht extra noch Mal runter gehen“, murmelt Sakura leicht eingeschüchtert, will sie der Braunhaarigen immerhin keine Umstände bereiten.

„Ach was“, winkt Tenten dann nur ab und geht zu ihren Schreibtisch.

„Ich hab mir hier einen kleinen Vorrat angelegt. Also was willst du? Wasser oder Orangenlimo?“

„Dann nehme ich einfach nur ein Wasser“, auf ihre Worte hin kann Sakura sehen wie Tenten sie kurz mustert, ihr dann aber den Rücken zudreht und vor ihren Schreibtisch in die Knie geht. Sakura selber wendet daraufhin ihren Kopf von Tenten weg und mustert stattdessen nachdenklich den Teppich vor der Couch. Wie würde es nun für sie weitergehen, was sollte sie nur machen um aus ihrer eigenen Hölle endlich raus zu kommen?

„Hier, trink einen Schluck und dann steh auf, schüttelt dich kurz und locker dich etwas“, überrascht, aber auch verwirrt hebt Sakura ihren Kopf und schaut Tenten fragend an. Als Sakura ihr das Glas abnimmt, seufzt die Braunhaarige kurz und setzt sich dann aber neben Sakura auf die Couch. Dabei nimmt sie im Schneidersitzt zu der Rosahaarigen gedreht platzt.

„Ich weiß was dir heute passiert ist, ist echt Scheiße. Aber du bist total verspannt, abwesend und anscheinend auch total verschüchtert. Ich will nur das du dich entspannst. Anhand deiner auffallenden Haarfarbe und auch deines doch eher auffälligen Klamottenstils kann ich mir vorstellen das du eigentlich ziemlich verrückt bist“, doch etwas überrumpelt wegen ihren Worten öffnet Sakura ihren Mund und will ihr gerade antworten, als Tenten jedoch einfach weiter redet.

„Weißt du, ich denke mir sogar, so beschissen der Tag auch war, es ist wirklich das Beste was dir hätte passieren können und nicht weil dein Ex aufgetaucht ist, sondern weil es Sasuke mit bekommen hat. Er hat alles mitbekommen und kann dir helfen“, verwirrt schaut Sakura sie daraufhin an, vergisst dabei sogar die Wörter die sie vorhin sagen wollte, stattdessen braucht sie nun einen Moment um die richtigen Worte zu finden.

„Wie meinst du das, er kann mir helfen? Tenten ich habe vorhin Panik vor ihn gehabt, weil er meinen Ex ähnlich sieht. Ich glaube nicht das er mir jetzt noch helfen will“, murmelt sie dann aber doch und man kann deutlich hören wie skeptisch sie wegen Tentens Worten ist. Nicht das sie an dem Verstand der Braunhaarigen zweifelt, aber diese kann die Szene von vorhin im Flur, doch unmöglich vergessen haben.

„Sasuke arbeitet für die Polizei. Deswegen ist es gut dass er es nicht nur mitbekommen hat was dein Ex dir angetan hat, sondern auch dass du wegen diesen Kerl eine regelrechte Panik entwickelt hast“, erklärt sie Sakura, weswegen diese tatsächlich kurz staunt.
 

Irgendwie war es ja doch schon Glück im Unglück für sie hier bei der WG gelandet zu sein.

„Und du meinst wirklich…“, noch bevor Sakura ihre Frage fertig gestellt hat, unterbricht Tenten sie, winkt ab und sagt:

„Sasuke hat zwar eine kalte Maske und spricht auch nicht gerne viel. Und Gefühlsmäßig ist er auch eher ein Kühlschrank, aber sein Herz schlägt am rechten Fleck und er hilft. Immerhin hatte er damals die Idee zu dieser WG. Als er damals nämlich von Naruto erfahren hat, dass dieser hier studieren will um näher bei Hinata zu sein sich aber keine Wohnung leisten kann. Damals ist Sasuke mit hergezogen, er hat hier eine Stelle bei der Polizei angenommen und die WG gegründet. Choji und ich sind damals nur durch eine Anzeige bei den beiden gelandet, vorher kannten wir uns alle gar nicht“, die Worte von Tenten bringen Sakura tatsächlich zum Nachdenken, weswegen sie auch ihren Kopf von ihr wegdreht und nur stumm den Teppich mustert. Sollte sie wirklich schon wieder die Hilfe von Fremdem, vor allem von diesen Sasuke, annehmen obwohl sie anscheinend tief in sich drinnen Angst vor ihm hatte?
 

Tenten ist zum Glück so freundlich und gibt Sakura ein paar Sekunden, wenn nicht sogar Minuten, in denen sie einfach stumm nachdenken kann. Was Tenten genau macht während Sakura einfach nur auf den Teppich starrt und auf ihrer Unterlippe herum kaut, kann die Rosahaarige allerdings nicht sehen. Erst als sie ihren Kopf hebt und wieder zu Tenten schaut, sieht sie das diese ihr Handy in den Händen hält und drauf herum tippt. Sakura will Tenten gerade ansprechen und ihr ihre Gedanken mitteilen da sie alleine nicht weiter kommt und sich von Tenten Hilfe erhofft, als jedoch die Tür auf geht. Sofort legt Tenten ihr Handy auf die Lehne von der Couch und die beiden jungen Frauen drehen sich fast gleichzeitig nach links zu der Tür, welche Naruto gerade wieder hinter sich schließt.

„Und was ist?“, erkundigt sich Tenten neben Sakura, während diese den Blondhaarigen nicht aus den Augen lässt und ihn dabei beobachtet wie er auf die beiden zu läuft und erst vor der Couch stehen bleibt.

„Sasuke hat seinen Boss angerufen und der schickt morgen zwei Polizistinnen vorbei“, fängt er an und dreht dann seinen Kopf zu Sakura und schaut ihr mit seinen strahlend blauen Augen direkt in die Grünen.

„Sakura du sollst morgen eine Aussage machen und deinen Exfreund anzeigen…“, um ihn kurz zu stoppen hebt die Genannte ihre rechte Hand und sagt dann doch leiser als von ihr gewollt:

„Mein Exverlobter, wieso auch immer, aber ja ich war soweit mit ihm gegangen. Ich bin erst zu unserer Hochzeit, mit Hilfe meiner besten Freundin vor ihm geflüchtet“, Sie sieht wie die beiden sie kurz anstarren und zum Schluss sogar große Augen bekommen, was Sakura doch etwas unsicher lächeln lässt und sie sich verlegen an ihrer Wange kratzt. Das sie fünf Jahre mit ihn zusammen war bevor sie geflüchtet ist musste Sakura ihnen ja nicht extra noch auf die Nase binden. Nach einiger Zeit hört die Rosahaarige dann wie sich Naruto räuspert und weiter spricht.

„Jedenfalls ist Sasuke der Meinung dass du ihn anzeigen sollst“, sagt er plötzlich mit kratziger Stimme. Sakura verändert sofort ihren Gesichtsausdruck und schluckt unsicher.

„Es ist das erste Mal gewesen das er mir gegenüber handgreiflich geworden ist“, wehrt sie ab, erkennt aber in den Gesichtern der beiden dass sie an ihr zweifeln. Bedrückende Stille setzt sofort ein und die beiden scheinen darüber nach zu denken, wie sie Sakura ihre Meinung sagen ohne sie zu verletzten. Tenten ist die erste von ihnen die Sakura endlich anspricht.

„Du solltest ihn trotzdem anzeigen, sprech aber lieber mit deiner Freundin, wir haben kein Recht dazu, schließlich kennen wir dich nicht“, Sakura sieht wie Naruto seinen Mund verzieht und mit Tentens Worten anscheinend nicht ganz zufrieden ist. Allerdings gibt er nach wenigen Sekunden nach und nickt.

„Sasuke hat auch Tsunade angerufen, die Psychologin die seiner Polizeistelle zu geteilt ist. Sie wird diese Woche vermutlich vorbei kommen und mit dir reden“, damit dreht er sich von den beiden jungen Frauen weg und verlässt Tentens Zimmer. Nur vorsichtig dreht sie ihren Kopf zu Tenten, zu ihrer eigenen Verwunderung schaut sie Sakura weder wütend noch enttäuscht an, sondern eher mitleidig.

„Der beruhigt sich wieder. Wir haben es jetzt halb fünf, meinst du, du wirst deine Freundin erreichen?“, hört sieTenten anschließend leise fragen, Sakura will gerade erst überlegen ob Ino noch arbeitet als ihr allerdings ein anderer Gedanke kommt.

„Ich kann sie nur über Umwegen erreichen“, ist ihr eben erst eingefallen dass sie gar nicht ihr eigenes altes Handy hat und damit auch nicht Inos Nummer, wenn ja dann müsste mit dem Handy von Temari, eben diese anrufen um dann Ino anrufen zu können. Als Sakura den verwirrten Blick von Tenten sieht, seufzt die Rosahaarige kurz und erklärt Tenten dann kurz warum genau sie ihre Freundin nur über Umwege erreichen kann. Gerade jetzt nach der ganzen Situation mit ihren Ex merkt Sakura das der eigentlich gut gemeinte Plan, schlecht durch dacht ist. Schließlich kann sie nun niemanden direkt anrufen und um Hilfe bitten, weder ihr Eltern noch ihre beste Freundin kann sie sofort erreichen.
 

Fünfzehn Minuten später sitzen die beiden jungen Frauen dicht nebeneinander auf der Couch und starren das Handy in Sakuras Hand an. Dieses tutet lautstark vor sich her, da Sakura kurz nachdem sie Temaris Nummer gewählt hat, den Lautsprecher angeschaltet hat. Dann plötzlich ertönt ein knacken, das Tuten hört auf und die Stille im Raum wird unterbrochen

„Sakura?“, unsicher atmet die Genannte ein und wirft kurz einen Blick zur Seite zu Tenten.

„Hallo Temari“, begrüßt Sakura Temari und merkt selber sofort das sie zu unsicher klingt. Deswegen schluckt sie schnell ihre Unsicherheit herunter und spricht einfach weiter, bevor Temari etwas fragen oder sagen kann:

„Wie geht es dir Temari?“, nach ihrer Frage an Temari hoff Sakura das es noch nicht zu spät war und Temari nicht bemerkt hatte. Sakura will nun wirklich nicht das Temari nun allzu sehr in Panik gerät, nur weil ihre Stimme unsicher klingt, schließlich geht es ihr ja gut und sie liegt ja auch nicht im Krankenhaus, also wäre jede Panik seitens Temari völlig sinnlos.

„Was ist passiert, Sakura?“, schwerfällig atmet die genannte sofort tief ein und zuckt sogar ertappt leicht zusammen. Verzweifelt fährt sie sich durch ihre kurzen Haare und dreht ihren Kopf wieder zur Seite zu Tenten, nachdem sie ihn eben erst zu ihrem Handy gewendet hatte.

„Er war hier…“, murmelt sie dann leise, leider zu leise den Temari unterbricht sie sofort geschockt.

„Wie bitte? Oh Gott Sakura wie geht es dir? Was hat er gemacht? Er muss dir was angetan haben, sonst hättest du mich nicht angerufen. Wie hat er nur deine Adresse herausgefunden…“, hört Sakura die junge Frau am anderen Ende zum Schluss murmeln und schließt selber deswegen verzweifelt ihre Augen. Bevor Sakura jedoch antworten kann oder überhaupt die passenden Worte finden kann die sie Temari sagen könnte, kommt ihr plötzlich Tenten zuvor.

„Hallo ich bin Tenten. Ich wohne in der Wohnung gegenüber von Sakura. Ich erkläre es dir kurz“, danach holt Tenten kurz tief Luft und redet dann weiter. Sie erklärt Temari in wenigen Sätzen was Sakura genau wiederfahren ist.
 

Nach Tentens Erklärung herrscht für einige Sekunden Stille, weswegen Sakura sich unsicher auf die Unterlippe beißt und sie sich alles Mögliche vorstellt was als nächstes passieren könnte.

„Sakura“, nur gedämpft vernimmt sie die leise Stimme von Temari durch ihr Handy.

„Wie kann ich dir helfen?“, Sakura stockt wirklich kurz der Atem und sie weiß nicht was sie darauf sagen soll. So ergreift Tenten wieder das Wort vor ihr.

„Ja du kannst ihr helfen. Tschuldigung, das ich dir wieder antworte, aber Sakura steht momentan unter Schock und ihren Fehlen buchstäblich die Worte. Ich möchte Sakura zusammen mit meinen beiden Kumpels davon überzeugen das sie ihren Ex…Exverlobten anzeigt. Jedoch will sie das nur mit ihrer besten Freundin Ino Yamanka besprechen“, als Sakura Tentens Stimme hört schaut sie wieder auf das Handy, welches sie inzwischen einfach zwischen sich und Tenten auf die Couch gelegt hat. Danach läuft alles einfach nur noch an ihr vorbei, denn ab den Zeitpunkt jetzt reden nur noch Temari und Tenten miteinander, Sakura kommt dabei nicht einmal zu Wort.

„Ino ist meine Cousine. Ich habe ihre Telefonnummer. Allerdings würde ich dir gerne, jetzt wo er weiß wo sie ist, auch die Telefonnummer von ihren Eltern geben. Wie hat er überhaupt herausgefunden wo sie ist, weißt du das Tenten?“

„Er hat zu ihr gemeint er hätte den Account von einem gewissen Sai gehackt. Und wegen den Telefonnummern kann ich dir meine E-Mailadresse geben. Du schickst mir dann einfach alle Telefonnummern die du hast an meine E-Mailadresse.“ Sakura lauscht stumm den beiden bis sie das Gespräch beenden. Erst da kommt sie wieder zu Wort, auch wenn sie sich nur von Temari verabschiedet.
 

Wieder schweigend schaut Sakura immer noch auf das Handy. Tenten lässt sie unterdessen in ihren Gedanken, die sich momentan nur um ihre Vergangenheit drehen. Erst als Sakura merkt wie sich das Polster der Couch kurz bewegt und damit verkündet das Tenten aufsteht, hebt die Rosahaarige neugierig ihren Kopf und beobachtet dann Tenten dabei wie sie zu ihren Schreibtisch geht. Deswegen räuspert Sakura sich kurz und fragt dann vorsichtig nach:

„Was hast du vor?“, erkundigt sie sich leise nach.

„Ich schalte meinen Laptop an, immerhin wollte mir Temari gleich die E-Mail mit den Nummern schicken“, antwortet Tenten nachdem sie sich auf den Drehstuhl gesetzt hat und ihren Laptop aufgeklappt hat.

„Okay“, murmelt Sakura vorsichtig und auch etwas skeptisch, nickt dabei aber leicht, was Tenten nur kurz sehen kann da sie Sakura nur einen Blick über die Schulter zu wirft.

„Komm setzt dich zu mir. Dann können wir beide zusammen gespannt auf den Bildschirm starren und auf die E-Mail warten“, scherzt Tenten, weswegen Sakura ihren Kopf kurz schief legt, aber dabei leicht lächeln muss. Es vergeht kaum eine Minute, da ist Sakura schon von der Couch aufgestanden und auf den Weg zu Tenten um sich zu dieser zu gesellen.
 

Es dauert allerdings länger als die beiden jungen Frauen gedacht haben bis die E-Mail bei ihnen eintrifft. Ganze zehn Minuten hat es gedauert, die Wartezeit haben die beiden damit überbrückt gelangweilt und wartend lustige Katzenvideos zu schauen, welche ihnen doch ab und zu ein Lachen entlockt haben. Bis es jedoch plötzlich Ping gemacht und etwas am Rande des Bildschirms aufgeleuchtet ist. Ohne lange zu zögern hat Tenten die E-Mail geöffnet und eben diese lesen sich gerade die beiden durch, wobei es da gar nicht so viel zu lesen gibt.
 

von: Temasabkuno@gmx.de

An: Ten.ten@web.de
 

Betreff: Sakura
 

Hey,
 

wie eben schon am Telefon vereinbart, die Nummern die ich habe ^^
 

Ino Yamanaka: 01712345678
 

Sakuras Eltern: 0612345678
 

LG

meldet euch
 

Sakuras aufgeheitere und unbeschwerte Laune, welche durch die lustigen Videos entstanden ist, sinkt etwas und sie wird wieder etwas nervös. Denn sie ahnt schon das Tenten sie gleich darum bitten wird Ino oder gar ihre Eltern anzurufen. Sofort fangen ihre Gedanken an zu rotieren. Wie sollte sie den ihren Eltern erklären was passiert ist, warum es passiert ist, ohne dabei nicht selber in einen Weinkrampf zu enden. Sie kann ihnen die ganze Situation nicht erklären und dabei standhaft bleiben und sich nichts anmerken lassen, sie ist ja eben schon beim Telefonat mit Temari zusammen gesunken. Ihr nächster Gedanke wandert dann aber schon zu Ino, wie sollte sie Ino erklären das er hier bei ihr war, dass er sie gefunden hat und sie sogar körperlich verletzt hat. So wie sie ihre Freundin kennt und einschätzt übertreibt diese es gleich wieder und dreht völlig durch. Vermutlich wird Ino ihr dann sofort eine geheime Identität alla Mission Impossible erstellen und sie dann vermutlich noch ins Ausland verfrachten.

„Hast du auf deinen Prepaid-Handy noch genügend Geld um deine Freundin anzurufen?“, als Tentens Stimme sie aus den Gedanken holt, muss die Rosahaarige tatsächlich kurz schlucken, aber auch kurz überlegen.

„Ich habe es ja kaum benutzt, bis auf eine SMS an Temari und den Anruf eben. Also ja das Geld müsste noch reichen“, murmelt sie leise, dreht dabei aber Tenten den Rücken zu, um zurück zur Couch zu gehen und ihr Handy an sich zu nehmen.

„Ich bleibe bei dir. Und wenn es dir schwer fällt zu reden, dann übernehme ich für dich“ auf Tentens Worte hin bleibt Sakura kurz stehen, nickt ihr dann aber dankbar zu. Sakura hofft zwar das sie den Anruf bei ihrer besten Freundin alleine schafft und nicht wie bei Temari eben nur stumm daneben sitzt während Tenten spricht, aber es tut ihr gut zu wissen das sie ihr helfen würde.
 

~*~
 

Insgesamt hat die Rosahaarige eine halbe Stunde mit Ino telefoniert. So ist es auch nicht verwunderlich dass sie es inzwischen halb sechs haben und Sakuras Magen wie auf Kommando leise knurrt. Doch ihre Gedanken hängen noch immer an dem Gespräch mit Ino, so ignoriert sie das Magenknurren. Die Blondhaarige hatte ihr wie erwartet kaum zu gehört, denn wie Sakura ihrer Freundin gesagt hat dass er bei ihr aufgetaucht ist und was er ihr angetan hat, ist Ino regelrecht durch gedreht. Sakura hat es während des ganzen Gespräches nicht einmal geschafft sie zu beruhigen. Immer wieder hat die Blondhaarige am anderen Ende wütend gezischt und vor sich her geflucht. Das Gespräch hat dann nur geendet weil Sakura mehr oder weniger begeistert eingewilligt hat das Ino vorbei kommen kann und nach ihr schauen kann. Obwohl Sakura es immer noch verrückt und sinnlos findet, schließlich muss Ino dafür den Blumenladen schließen, schließlich hat sie ihr ja sogar gesagt das Tenten und ja irgendwie auch Naruto und Sasuke für sie da sein wollen und ihr helfen wollen. Aber egal was Sakura gesagt hat sie konnte Ino einfach nicht überzeugen, weswegen die Blondhaarige auch so schnell es geht hier auftauchen will. Heißt sie wird schon morgen oder übermorgen hier sein und dann alle Hebel in kraftsetzen um Sakura zu helfen.
 

So atmet Sakura schwerfällig aus und schiebt das Handy langsam in ihre Hosentasche. Tenten, die neben ihr auf der Couch sitzt, hatte das Gespräch zwischen Sakura und Ino gut mit verfolgen können, da die Blondhaarige doch recht laut gesprochen und sich auch recht lautstark aufgeregt hat. So laut das Tenten auch ohne das Sakura den Lautsprechen angeschaltet hat alles mit hören konnte.
 

Plötzlich und ohne Vorankündigung durch bricht das Öffnen der Zimmertür die wieder eingekehrte Stille zwischen den beiden.

„Hey ho, ich wollte nur schnell Bescheid sagen dass es in einer halben Stunde Abendbrot gibt“, Naruto der nur mit seinen Kopf durch den offenen Spalt zu den beiden ins Zimmer schaut, schließt dann wieder die Tür und ist damit auch sogleich wieder verschwunden.

„Klasse, das heißt er hat wieder Instantnudelsuppe gemacht. Ich hoffe du magst Nudelsuppe“, brummt Tenten mies gelaunt hinter her und dreht ihren Kopf wieder zu Sakura.

„Kocht er immer das Abendbrot?“, fragt diese stattdessen vorsichtig, muss aber leicht wegen Tentens verzweifelten Blick lächeln.

„Gott bewahre, da würden wir ja täglich nur Nudelsuppe essen. Wir wechseln uns eigentlich alle ab, nur wenn Naruto kocht...“

„Dann macht er immer nur Nudelsuppe“, unterbricht Sakura die Braunhaarige verstehend.

„Naja da wir noch eine halbe Stunde haben. Wollen wir noch mal Katzen Videos schauen?“, wegen ihren erfreuten Ton schaut Sakura sie verwirrt an, schüttelt dann aber leicht ihren Kopf und antwortet Tenten.

„Von mir aus können wir die Videos schauen, aber ich werde, wenn es für dich okay ist, hier in deinen Zimmer essen. Ich möchte eurem Freund Sasuke keine Schwierigkeiten bereiten. Wenn nicht kann ich auch drüben in meiner Wohnung essen“, fällt es ihr noch zum Schluss ein, weswegen sie sogar ganz verstummt, den stechenden Blick von Tenten jedoch kann sie nicht ignorieren und weiß deswegen sofort das ihre Bedenken anscheinend umsonst sind.

„Sakura red doch nicht so einen Mist. Du isst bei uns hier und vor allem auch mit uns unten in der Küche. Und das mit Sasuke regeln wir schon irgendwie“

„Tenten ich hatte vorhin panische Angst vor ihm. Ich will nicht dass er sich verstecken muss wegen mir. Wenn dann sollte ich mich verstecken“, erwidert Sakura sofort und will dabei gar nicht einsehen das ein Fremder wegen ihren Panikattacken zurück stecken muss, vor allem in seiner eigenen Wohnung.

„Sakura glaub doch endlich mal, wenn ich dir sage, dass es kein Problem ist. Sasuke wird das ganze gar nicht so dramatisch sehen“, es kommt Sakura fast schon so vor als würde sie mit einer Wand reden, vermutlich kommt es Tenten aber genauso vor. So seufzt Sakura verzweifelt, fährt sich durch ihre kurzen, rosa Haare und senkt dann ihren Kopf. Das alles was gerade jetzt passiert wollte sie nicht, sie wollte noch nie jemanden Umständen bereiten, deswegen hat sie auch Ino nichts von ihren Problem in den letzten fünf Jahren erzählt.
 

Da Sakura nun schweigt, steht Tenten von der Couch auf und setzt sich dann wieder auf ihren Drehstuhl vor dem Schreibtisch. Ohne auf eine Antwort von Sakura zu warten klickt sie ein Video auf Youtube an und lässt es abspielen. Neugierig wegen den Katzengeräuschen die Sakura plötzlich vernimmt hebt sie ihren Kopf und dreht ihn zum Schreibtisch. Mit einen leichten Lächeln auf den Lippen erhebt sie sich von der Couch und gestellt sich wieder zu Tenten. Die beiden schauen gespannt auf den Bildschirm, bis plötzlich wieder die Tür aufgeht.

„Kommt hier? Sasuke ist nicht da, er muss vorhin abgehauen sein als ich bei euch beiden hier im Zimmer war. Anstatt Tsunade anzurufen ist er vermutlich zu ihr gefahren. Also essen nur wir drei zusammen.“, dabei setzt Naruto wieder sein fröhliches und sympathisches Lächeln auf, was Sakura auch leicht zu lächeln bringt.

„Siehst du, schon ist das Problem gelöst und deine ganze Sorge vorhin war, um sonst“, sagt auch Tenten neben ihr fröhlich und klatscht dabei noch freudig in die Hände. Sakura selber sieht das immer noch etwas skeptisch, so kann das doch nicht weiter gehen, wenn sie wirklich hier einziehen sollte, konnte Sasuke ja nicht jedes Mal abhauen.

„Na komm steh auf. Dann zeig ich dir noch ein bisschen unsere WG“, damit steht Tenten neben Sakura von dem Stuhl auf, stellt sich vor Sakura und hält dieser die Hand entgegen. Kurz starrt Sakura auf die ihr entgegen gestreckte Hand, seufzt dann aber mal wieder unbemerkt, legt stattdessen ihre rechte Hand in Tenten ihre und lässt sich sanft von ihr auf die Beine ziehen. Naruto verschwindet unterdessen mal wieder aus dem Zimmer, lässt aber die Tür offen stehen sodass die beiden ihn wenige Sekunden später hören wie er stürmisch die Treppe runter rennt. Tenten unterdessen lässt die Hand von Sakura wieder los und geht noch einmal zu ihren Schreibtisch.

„Du kannst ruhig schon mal vorgehen und im Flur auf mich warten. Ich schalte nur noch meinen Laptop aus“, erklärt sie Sakura, dreht ihr dann auch schon den Rücken zu und geht zu ihren Schreitisch. Sakura nutzt daraufhin kurz ihre Chance, schließt ihre grünen Augen und atmet einmal tief ein um sich selber zu beruhigen. Das ganze Geschehene, der ganze Tag nimmt sie langsam immer mehr mit, sie bezweifelt inzwischen das sie heute Abend überhaupt schlafen kann. Nachdem sie wieder ausgeatmet, ihr Augen öffnet geht sie durch die geöffnete Tür auf den Flur. Unsicher und unwohl in ihrer Haut schaut sie sich im dunklen Flur um, allerdings dauert es nicht lange bis sie einen Körper neben sich spüren kann, danach hört sie wie Tenten die Tür hinter sich schließt.

„Hier ist übrigens ein Lichtschalter“, sagt Tenten dann und wenig später erleuchten dann auch schon die Lampen an der Decke und erhellen den dunklen Flur. So dreht Sakura sich zu der Braunhaarigen um und kann nun auch den Lichtschalter neben der Tür sehen.

„Hier oben findest du neben jeder Tür einen Lichtschalter, so muss keiner von uns durch den dunklen Flur stolpern“, sagt sie zu ihr, zwinkert Sakura dann sogar noch zu.

„Das ist Narutos Zimmer“, erklärt Tenten dann plötzlich und zeigt auf die Tür gegenüber von ihrem eigenem Zimmer.

„Allerdings empfehle ich dir da nicht rein zu gehen. Sein Zimmer ist chaotisch. Es sieht da drinnen immer so aus als hätte ein Tornado gewüstet. Sein Zimmer ist im Grunde genauso wie sein Charakter ist, komplett chaotisch“, kurz verdreht sie ihre Haselnussbraunen Augen und Sakura wirft noch einen kurzen amüsierten Blick auf die geschlossene Tür von Narutos Zimmer. Erst danach gehen die beiden weiter, aber nur kurz den Tenten bleibt bei den nächsten beiden Türen wieder stehen.

„Das ist Sasukes Zimmer, sehr ordentlich. Das darf allerdings nicht betreten werden wenn er nicht da ist und auch wenn er da ist, zieht er sich darin eher zurück und will seine Ruhe haben“, murmelt Tenten, weswegen Sakura nur kurz nickt.

„Und das hier ist Chojis Zimmer“, damit stellt sich Tenten schnell hinter Sakura, packt sie an der Schulter und dreht sie dann zu der gegenüberliegenden Tür um. Skeptisch wegen der Aktion von Tenten hebt Sakura eine Augenbraue, was Tenten allerdings nicht sehen kann, so beugt die Braunhaarige sich leicht nach vorne, an Sakura vorbei und öffnet die Tür zu dem Zimmer. Das Dachfenster auf der anderen Seite des Zimmers erhellt den weiß tapezierten Raum. Und außer einer kleinen Kommode und einen Tapeziereimer befindet sich nichts mehr im Raum.

„Er hat schon die Wände weiß gestrichen, das wusste ich gar nicht“, vernimmt Sakura die verwunderte Stimme von Tenten hinter sich. Ganz langsam und vorsichtig betritt die Rosahaarige danach den Raum und dreht sich langsam im Kreis.

„Überleg es dir, wenn du bei uns einziehen willst gehört dir das Zimmer“, verstehend, aber auch zögerlich nickt Sakura, wirft noch einmal kurz einen Blick aus dem Fenster eh sie wieder zu Tenten auf den Flur tritt.
 

Danach zeigt Tenten ihr noch den Raum gegenüber von der Wendeltreppe die hoch führt, dabei erfährt Sakura auch das es das Badezimmer für die Frauen ist, wie Tenten es zumindest nennt. Sie erklärt Sakura dabei auch das wenn sie wirklich in die WG einzieht, sie eben nur mit ihr das Bad teilen muss, da die Jungs ein eigenes in der unteren Etage haben. Was bis jetzt dazu geführt hatte das sich drei Jungs ein Bad teilen mussten und Tenten im Gegensatz das doch recht große Bad für sich alleine hatte, mit Sakura jedoch in der WG würde sich das dann aber ändern und es wäre fair verteilt.
 

Anschließend zeigt sie Sakura noch in der unteren Etage das große Wohnzimmer, in welchen sie ja schon vor Stunden gesessen hatte und nun auch ihren Einkauf auf der Couch entdeckt.

„Können wir das vielleicht irgendwo verstauen? Ihr könnt natürlich auch was davon haben“, murmelt Sakura und hebt die beiden Tüten von der Couch auf.

„Klar, komm tun wir alles in die Küche“, damit dreht Sakura sich um und erkennt wenig später hinter sich die offene Küche mit einen großen Esstisch und vier Stühlen daran. Als die beiden dann das gekaufte von Sakura im Kühlschrank der WG untergebracht haben, zeigt Tenten ihr noch das Badezimmer der Jungs. Dieses befindet bis vorne bei der Eingangstür, es ist allerdings nicht nur das Badezimmer von den beiden jungen Männern, sondern auch der Waschraum da sowohl Waschmaschine als auch Trockner darin untergebracht sind. Was aber nicht weiter schlimm ist, da das Badezimmer Sakuras Meinung nach trotzdem noch ordentlich groß ist.
 

Danach setzten sie sich zu dritt auf die Couch und essen die von Naruto gekochte Nudelsuppe, wobei Sakura den beiden versprechen musste nichts zu sagen, da die Couch Sasuke gehört er es eigentlich nicht erlaubt hat auf dieser zu essen.

*alles nur ein Traum?*

Alles um sie herum ist schwarz, es ist im Raum so dunkel dass sie die eigene Hand vor den Augen nicht erkennen kann. Wie lange genau sie nun wach in dieser Dunkelheit liegt kann sie nicht sagen, sie weiß nur das sie, seit sie mit Tenten nach oben ist um sich schlafen zu legen, wach auf der Couch liegt. Sie schätzt aber grob dass inzwischen schon 4 Stunden vergangen sein müssen, etliche Stunden in denen sie einfach nicht einschlafen konnte. Ein bisschen ist sie im Moment auf Tenten neidisch, den kaum das sie beide sich hingelegt hatten, war die Braunhaarige auch schon eingeschlafen. Sakura hingegen kann einfach kein Auge zu machen, sie hat sogar schon versucht ihre Gedanken abzuschalten, aber selbst dann liegt sie einfach nur wach da und starrt ins Schwarze. Vielleicht will ihr Unterbewusstsein sie aber auch nicht schlafen lassen weil sie tief in ihren inneren Angst hat das sie nicht von den vergangenen Tag träumt oder gar von der Zukunft wo er immer wieder auftaucht. Wahrscheinlich liegt sie wirklich deswegen mit offenen Augen auf der Couch und lauscht Tentens atmen.
 

So liegt sie einfach still auf der Couch und lauscht den Geräuschen von Tenten, bis jedoch ihr eigener Magen plötzlich knurrt und sie leichten Hunger verspürt. Dabei wird ihr Mund zu allen Überfluss auch noch trocken, aber ohne das sie jammern will, entflieht ihr ein zischen, den sie möchte gerade jetzt nicht aufstehen. Sie hat nun wirklich keine Lust das dunkle Zimmer zu den einsamen Flur zu schleichen. Sie möchte auch nicht alleine durch die fremde Wohnung laufen.
 

Als ihr Magen jedoch ein zweites Mal knurrt, seufzt sie lautlos und setzt sich ergeben auf. Da sie ihre eigene Hand nicht vor Augen sehen kann, tastet sie blind auf der Couch herum um ihr Handy zu finden. Als sie es dann gefunden hat schleicht sie mit dem schwachen Licht des Handys aus dem Zimmer von Tenten. Im angekommen Flur ertastet sie dann auch gleich den Schalter neben der Tür, welche sie vorher noch hinter sich geschlossen hat. Als sie dann endlich den Schalter unter ihren Fingerspitzen fühlt, drückt sie leicht mit ihren Fingern dagegen und schaltet tatsächlich das Licht an. Durch das plötzliche Licht ist allerdings kurz etwas geblendet und blinzelt deswegen ein paar Mal bis ihre grünen Augen sich an die Helligkeit gewöhnt haben. Als sie sich etwas an das Licht gewöhnt hat senkt sie leicht ihren Kopf und lässt ihren Blick dann über ihren Körper gleiten. Der Mausgraue Pyjama von Tenten mit der Micky Maus auf dem T-Shirt passt ihr wirklich wie angegossen und die Hose endet passend für die doch warmen Nächte bei ihren Knien. Sie kann ihre Schlafklamotten erst jetzt so genau mustern, da sie sich vorhin schnell umgezogen hat und dann sich gleich, kurz bevor Tenten das Licht ausgeschaltet hat, unter die die Decke auf der Couch gekuschelt hat.
 

Ein paar Sekunden lang steht sie noch im Flur, scheint vergessen zu haben wo sie eigentlich hin wollte, bis ihr Magen jedoch wieder knurrt und sie daran erinnert. Doch etwas müde und erschöpft fährt sie sich mit den Händen über ihre Augenlider und gähnt einmal kurz genüsslich, bevor sie sich dann in Bewegung setzt und langsam zur Treppe schleicht.
 

Sakura hat fast schon die Treppe erreicht, ist sogar nur noch zwei Schritte von ihr entfernt, als sich ganz leicht eine Hand auf ihren rechten Arm legt.

„Keine Angst, ich bin es Sasuke“, sagt plötzlich eine männliche Stimme sanft hinter her. Sakura lässt zwar nicht vor Schreck ihr Handy auf den Boden fallen, zuckt aber trotzdem leicht zusammen bei seiner Berührung. Überrascht denkt sie auch nicht weiter nach und will sich schon zu ihn umdrehen, allerdings legt sich eine zweite Hand auf ihren anderen Arm und unterbindet es, dabei habe sie eben nur leicht gezuckt, nur angedeutet das sie sich umdrehen will.

„Nicht umdrehen!“, haucht er ihr mit leiser Stimme zu. Sie schluckt kurz, wendet dann ihren Blick zum Boden und nickt leicht als Zeichen das sie ihn verstanden hat.

„Wo wolltest du hin schleichen? Ich hoffe doch nicht dass du abhauen wolltest!“ Schüchtern schleicht sich ein Lächeln auf ihre Lippen, da sie anhand seiner Stimme hören kann dass er sie nur necken will. Angenehme Wärme breitet sich sofort in ihren Körper aus. Nur zaghaft schüttelt sie ihren Kopf, lässt ihre rosa Haare dabei leicht hin und her schwingen, dazu flüstert sie leise:

„Nein, ihr tut so viel für mich. Ihr helft mir obwohl ihr mich nicht kennt, da wäre es doch sehr respektlos von mir einfach in der Nacht abzuhauen“, sie macht eigentlich nur kurz eine Pause um etwas Luft zu holen und sich für ihre nächsten Worte zu sammeln, als ihr Magen lautstark knurrt. Als Sie darauf spürt wie Sasuke leicht erheitert gegen ihren Hinterkopf atmet, läuft sie peinlich berührt rot an.

„Ich wollte eigentlich nur kurz runter in eure Küche und etwas trinken um besser schlafen zu können.“ Sie fühlt s in diesen Moment stark von ihrem eigenen Körper verraten und während sie mit Sasuke spricht, sagt sie zwar die Worte die sie auch ursprünglich sagen wollte, nur aber eben peinlich berührt. Das Ganze ist ihr dabei so peinlich das sie am liebsten nun doch flüchten möchte, von ihm weg rennen will um sich nicht noch mehr zu blamieren, da er sie aber immer noch festhält geht das zu ihren Bedauern nicht.

„Ist gut“, vernimmt sie seine Stimme und kann deutlich heraus hören, dass er immer noch amüsiert ist.

„Nimm dir aber noch die Donuts im Kühlschrank mit“, unsicher beißt sie sich kurz auf ihre Unterlippe, nickt dann aber zögerlich und bringt nur leise Danke heraus.
 

Daraufhin wird es still, keiner von ihnen sagt etwas, sie scheinen beide nur den Atem des jeweilig anderen zu lauschen. Dabei hält Sasuke weiterhin ihre Arme fest umschlossen. Während er sie immer noch festhält, kann langsam immer deutlicher seinen Duft vernehmen. Angetan von seinen herben Geruch merkt sie wie ihr noch wärmer wird und ihre Wangen wieder den leichten Rotton annehmen. Gefangen in seinem Duft schafft sie es nicht auch nur einen klaren Gedanken zustande zu bringen. Was sie allerdings auch nicht mehr muss als Sasuke sich plötzlich räuspert.

„Da ich ebenfalls nach unten muss…allerdings ins Bad, gehst du am besten vorne weg“, wieder nickt sie nur und will gerade den ersten Schritt zur Treppe machen als er mit seiner männlichen Stimme weiter redet, das seine Stimme vorher gestockt hat sie unterdessen gar nicht bemerkt.

„Wenn du unten bist, gehst du bis zur Küche, drehst dich aber nicht um bis du hörst wie ich die Tür vom Badezimmer schließ. Danach kannst du dir die Donuts und eine Flasche nehmen und nach oben ins Zimmer gehen. Wenn du oben bist schleich einfach zurück in Tentens Zimmer und schalt das Licht im Flur aus. Dann weiß ich nämlich das du oben bist und kann ebenfalls zurück in mein Zimmer, ohne Angst haben zu müssen das ich dich unterwegs erschrecke.“ Sakura will ihn schon widersprechen, sie will ihm gerade sagen dass er sie schon nicht erschrecken wird, lässt es dann aber doch sein, da ihr schlagartig bewusst wird das sie selber in der Hinsicht nicht einschätzen kann. Daher verlässt nur leise ein:

„Okay“, ihren Mund. Nachdem sie ihm leise zugestimmt hat, spürt sie wie er ihre Arme los lässt. Doch etwas enttäuscht geht sie den ersten Schritt nach vorne zu Treppe, merkt dabei sofort wie er ihr folgt.
 

Am Ende der Treppe angekommen läuft sie schnell, um Sasuke nicht länger als nötig aufzuhalten, mit ihren nackten Füßen über die Fliesen zur Küche. Beim Tresen der Küche angekommen, bleibt sie allerdings nicht stehen, sondern geht zum Kühlschrank, den Rücken dabei weiterhin zur Treppe gedreht. Anschließend öffnet sie diesen und durchsucht ihn sofort nach den Donuts, bis sie plötzlich hört wie die Badezimmertür geschlossen wird. Kurz hält sie in ihrer Bewegung inne und seufzt laut los aus. Dieses Versteckspiel kotzt sie jetzt schon an, sie kann doch nicht in die WG ziehen oder?
 

Dann jedoch sieht sie im Augenwinkel die Packung Donuts und während sie vorsichtig nach ihnen greift vergisst sie ihre Bedenken von eben. Als sie dann noch die vier Donuts mit Zuckerglasur sieht kann sie es nicht verhindern sie kurz mit der Zunge über ihre trocknen Lippen zu lecken. Mit dem Vorhaben das sie nicht alle auf essen wird, nimmt sie die Packung an sich und will den Kühlschrank schon wieder schließen als sie in der Kühlschranktür eine Flasche Orangenlimonade sieht. Schnell nimmt sie auch noch diese an sich und schließt dann endlich den Kühlschrank wieder. Anschließend dreht Sakura sich vollbeladen um, geht zurück zur Treppe und steigt diese dann langsam nach oben.
 

Oben am Ende des Ganges angekommen atmet sie kurz tief ein, stellt die Flasche auf den Boden ab und kramt ihr Handy aus der Hosentasche und schaltet nach dem sie das Flurlicht ausgemacht hat, mal wieder den Bildschirm vom Handy ein. Mit dem Handy in der rechten Hand, den Donuts und der Flasche in der linken Hand öffnet sie Tür und betritt dann leise das Zimmer. Nachdem sie durch die Tür ist bleibt sie kurz stehen und schließt mit ihren Fuß so gut es geht, leise die Tür hinter sich. Keine fünf Schritte später sitzt sich auch schon wieder auf der Couch und nascht schon heimlich einen Donut, während Tenten in ihren Bett selig, ruhig schläft. Während Sakura auf der Couch sitzt und wieder Tentens Atem lauscht sieht sie durch den Türschlitzt wie das Licht im Flur angeht. Kurz danach vernimmt sie auch Schritte und kann erkennen wie jemand die Treppe hoch geht. Es juckt sie wirklich kurz in den Fingern alles fallen zu lassen und nach draußen zu stürmen um ihn zu sehen. Diesen Drang in ihr drinnen geht sie allerdings nicht nach, sondern bleibt brav auf der Couch sitzen, ist ihr schließlich bewusst, dass sie es lieber nicht tun sollte. Zum einen wegen sich selber und zum anderen würde Sasuke sich über diese Überraschung auch nicht freuen. Eben dieser öffnet gerade die Tür zu seinem Zimmer, löscht das Licht im Flur und schließt wenige Sekunden später auch schon wieder, was Sakura deutlich hören und auch sehen kann. So dreht sie ihren Kopf wieder weg von der Tür und konzentriert sich stattdessen wieder auf den Donut in ihrer Hand, der schwach vom Handy Bildschirm angeleuchtet wird.
 

~*~
 

Als sie am nächsten Morgen aufwacht, fühlt sich die Rosahaarige wie vom LKW überfahren, wann genau sie in der Nacht eingeschlafen ist kann sie dabei nicht einmal sagen. Stöhnend setzt sie sich langsam auf und gähnt dann herzhaft. Als sie neben sich auf den Boden schaut, steht da nicht mehr die Donuts Packung vom Abend, weswegen sie sich kurz fragt ob sie das alles geträumt hat. Dann aber, als sie ihren Kopf etwas gedreht hat, sieht sie die Orangenflasche, sofort ist ihr auch klar das Tenten die Packung mit den übrigen Donuts anscheinend weggeräumt hat.
 

Immer noch erschöpft gähnt sie ein weiteres Mal und streckt sich ausgiebig und schaut aus dem Dachfenster. Erst bei dem Blick aus dem Fenster bemerkt sie das Tenten schon das Rollo nach oben gezogen hat und der Raum sanft von der Sonne erhellt wird. So steht sie dann langsam auf und geht zum Schreibtisch auf den sie gestern ihre zusammen gefalteten Klamotten abgelegt hat. Langsam wechselt sie den Pyjama gegen ihre eigene Wäsche. Danach geht sie zurück zu Couch und nimmt die Flasche an sich, erst danach verlässt sie Tentens Zimmer. Langsam und immer wieder lautlos gähnend läuft sie den Flur entlang, bleibt dann aber bei dem vorderen rechten Zimmer stehen. Kurz lauscht sie in die Wohnung hinein, als sie nichts vernimmt dreht sie sich zu der Tür. Sanft drückt sie die Klinke nach unten und tritt dann vorsichtig in den Raum. Leise schließt sie hinter sich die Tür und schaut sich in den Raum um. Da sie inzwischen weiß das das gestern Abend kein Traum war und sie auf dem Flur, mitten in der Nacht wirklich Sasuke begegnet ist, steht sie nun in diesen Zimmer. Sie ist sich immer noch nicht sicher ob sie das Angebot annehmen soll, vor allem kann ja nicht jeder Tag so ablaufen, wie der Moment gestern in der Nacht. Unschlüssig was sie nun machen soll, lässt sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen. Auch wenn ihr bewusst ist das es ihr selber helfen würde, so würde es aber das Leben des jungen Mannes erschweren und das wollte sie auf keinen Fall. So steht sie nun vor der Wahl und weiß nicht was sie tun soll, als sie merkt das sie auch in dem leeren Zimmer keine Antwort findet, seufzt sie kurz.
 

Noch einmal kurz lässt sie ihren Blick schweifen, dreht sich dann aber wieder zur Tür um und verlässt das Zimmer. Planlos und alleine mit ihren Gedanken seufzt sie ein weiteres Mal lautlos, drückt die Flasche an ihre Brust und geht dann den Flur weiter entlang. Nur langsam geht sie die Treppe nach unten und bleibt unten angekommen auf der letzten Stufe stehen. Vorsichtig hebt sie ihren Kopf vom Boden und schaue gerade aus zur Küche. Dort sieht sie Tenten und Naruto am Esstisch sitzen. Beide schauen sie einfach nur an und lächeln ihr freundlich entgegen, was ihr das Leben aktuell nicht gerade leichter macht. Aber trotzdem setzt sie ebenfalls ein Lächeln auf und geht auf die beiden zu. Mit den Plan sich neben Tenten zu setzten stell sie die Flasche auf den Tisch und will sich gerade ebenfalls einen Teller und ein Messer holen, als Naruto sie stoppt.

„Guten Morgen, Sakura. Wie geht es dir?“, doch etwas erschrocken dreht sie sich zu ihn um.

„Oh verdammt, tut mir leid. Natürlich wünsch ich euch einen guten Morgen“, murmelt sie schnell, redet dann aber ebenso schnell weiter und beantwortet Narutos Frage:

„Ich hatte am Anfang zwar ein paar Probleme ein zu schlafen, aber irgendwann hab ich es dann doch geschafft. Tenten deine Couch ist wirklich bequem“, fügt sie zum Schluss noch hinzu und blickt kurz zu Tenten. Ihre Worte an Tenten sagt sie dabei nicht nur aus Höflichkeit sondern auch weil es die Wahrheit ist, schließlich hat sie keine Rückenschmerzen oder ähnliche Probleme.

„Kein Problem Sakura, komm hol dir einen Teller aus den linken Schwebeschrank und setzt dich zu uns. Ein Messer für dich liegt schon da“, nach Tentens Worten dreht Sakura den beiden wieder den Rücken zu, holt schnell einen Teller aus den Schrank und setzt sich dann neben Tenten an den Tisch.
 

„Hast du Sasuke heute schon gesehen?“, kurz stoppt Sakura darin ihr Brötchen aufzuschneiden, als Tenten die Frage stellt. Als Sakura dann aber kurz zu ihr schielt sieht sie das Tenten nicht sie meint sondern Naruto angesprochen hat. So lässt Sakura sich nichts anmerken und schneidet schnell ihr Brötchen weiter auf.

„Nein, ich vermute dass er diese Nacht nicht mal hier geschlafen hat. Vermutlich hat er mal wieder eine Nacht außerhalb verbracht“, wegen den Worten von Naruto hebt Sakura wieder, nur etwas verwundert, ihren Kopf und sieht wie Naruto absichtlich mit den Augenbrauen wackelt. Ihr ist sofort klar, dass er denkt dass sein Kumpel die Nacht irgendwo bei einer Frau verbracht hat. Sakura will schon verneinen, lässt es aber doch sein, da sie sich nicht sicher ist ob Sasuke hier geschlafen hat. Es ist ja auch möglich das sie sich nur begegnet sind weil er kurz nach Hause ist, irgendwas erledigt hat und dann wieder gegangen ist, vielleicht sogar zu einer Frau wie Naruto eben angedeutet hat.

„Ich hab übrigens die Donuts wieder in den Kühlschrank geräumt. Naruto hatte kein Problem damit dass du ihn einen geklaut hast. Oder?“ Sakura will gerade in ihr Brötchen beißen als Tenten das zu ihr sagt und sie dabei Naruto einen strengen Blick zuwirft. Als Sakura schweigend zu den Blondhaarigen schaut, hebt dieser nur desinteressiert seine Hand und murmelt:

„Ach was, kein Ding.“ Etwas verlegen legt Sakura das Brötchen, von welchen sie nun doch noch nicht abgebissen hat, zurück auf den Teller und schaut Naruto entschuldigend an.

„Tut mir leid, aber Sasuke hatte gesagt das es schon in Ordnung geht. Ich weiß auch nicht warum ich es nicht eben schon gesagt habe, aber ich bin ihn gestern Abend noch einmal begegnet als ich mir was zu trinken geholt habe. Er meinte ich soll die Donuts mitnehmen.“

„Du bist ihn begegnet?“, fragt Tenten ganz entsetzt nach als die Rosahaarige ihren Satz beendet hat.

„Ja aber ich hab ihn nicht direkt gesehen, er stand hinter mir. Es war also alles okay“, murmelt sie zum Schluss leise, dabei erinnert sie sich kurz an die vergangene Nacht, vor allem aber an seinen Duft.

„Hm dann ist er heute früh anscheinend wieder abgehauen. Obwohl Naruto, hat er diese Woche nicht eh früh Dienst?“, fragt Tenten zum Schluss und holt Sakura damit aus ihren Gedanken, kurz beißt sie sich auf die Unterlippe, vertreibt ihre Erinnerungen von der Nacht und schaut Naruto an. Der Blondhaarige ihr schräg gegenüber allerdings scheint ihr merkwürdiges Verhalten nicht bemerkt zu haben.

„Nein, der hat die Woche Urlaub“, brummt Naruto nämlich nur zurück und stopft sich sein Brötchen in den Mund. Sakura wird daraufhin einfach nur noch zum stummen Beobachter.

„Idiot!“, zischt Tenten zurück und schmeißt danach einen Krümel von ihren Brötchen nach Naruto. Das Ganze geht so lange bis sie hören wie die Haustür aufgeschlossen wird. Sakura setzt sich sofort angespannt kerzengerade hin und schaut unsicher zu Tenten. Diese schaut wie Naruto jedoch nur zu der Ecke und wartet darauf dass die Person gleich herum kommt.
 

„Choji, Karui“, ruft die Braunhaarige auch schon und Sakura dreht ihren Kopf, weg von Tenten hin zur Ecke. Dort erkennt sie nun einen etwas stämmigeren jungen Mann und eine junge Frau mit wahnsinnig strahlend gelben Augen.

„Morgen, wir wollten nur die Kommode holen. Wie ich sehe habt ihr Besuch“, sagt die junge Frau mit frecher Stimme und setzt sich dann einfach Sakura Gegenüber an den Tisch.

„Hey, ich bin Karui“, stellt sie sich höflich vor. Sakura kann wegen der direkten Art der Rothaarigen nur schwer ein Lächeln unterdrücken und schüttelt zu Begrüßung die ihr da gebotene Hand.

„Hallo, ich bin Sakura. Ich wohne in….“, will sie sich vorstellen, wird aber ganz frech von Naruto unterbrochen.

„Sie wird dein Zimmer übernehmen Choji!“ Geschockt öffnet Sakura ihren Mund und schaut den Blauäugigen geschockt an. Wie konnte er den sowas behaupten wenn sie sich noch gar nicht dazu entschieden hatte.

*Befragung*

Auch einem Moment später schaut die Rosahaarige Naruto überrascht und völlig überrumpelt von seiner Aktion an. Sie konnte erst nur langsam verstehen, dass er sich über sie hinweg gesetzt hat und einfach bekannt gegeben hat dass sie in die WG zieht, obwohl sie selber sich ja noch gar nicht sicher war. Nach ein paar Sekunden ist sie allerdings nicht mehr so überrascht, ihr Schock verwandelt sich stattdessen eher in Wut. In ihrer Vergangenheit hatte ihr Ex mehr als genug über sie hinweg entschieden und damit sollte jetzt endlich Schluss sein. Zum einen kannte Naruto sie gar nicht und dürfte sich deswegen auch gar nicht so etwas rausnehmen, zum anderen hatte sie sich selber eben noch nicht entschieden.

„Naruto, spinnst du? Du kannst doch nicht…“, fährt Tenten den Blondhaarigen in derselben Sekunde an, wie auch Sakura sich verteidigen wollte. Da Tenten aber schnell ist unterbricht Sakura sie einfach:

„Danke Tenten, aber ich kann das schon selber“, geht Sakura mit höfflicher Stimme dazwischen, schielt aber nur kurz zu Tenten, den ihr Hauptaugenmerk liegt immer noch auf Naruto. Dieser schaut sie inzwischen unschuldig an und lächelt sogar leicht.

„Naruto, ich hab gesagt ich überleg es mir noch. Ich hab extra Ino angerufen und erst wenn sie da ist werde ich entscheiden ob ich in das Zimmer einziehe. Es steht also noch nicht fest ob ich wirklich in dein Zimmer gehe, Choji“, nach ihren Worten dreht sie ihren Kopf nach rechts um zu den eben Genannten zu schauen, doch zu ihrer Überraschung steht er da nicht mehr. Verwirrt dreht sie ihren Kopf zurück und schaut Karui, die ihr immer noch Gegenüber sitzt und nicht wie ihr Freund verschwunden ist, fragend an. Karui die anscheinend Sakuras stumme Frage versteht zuckt nur mit der Schulter, um Sakura zu verstehen zu geben das sie auch keine Ahnung hat wo er hin ist.

„Uzumaki, Sasuke hat Recht, du bist so ein richtiger Dobe!“ Kommt es plötzlich von Tenten, weswegen die Rosahaarige verwundert neben sich zu Tenten schaut. Nur kurz blickt sie die Braunhaarige an, den schon wenige später dreht sie ihren Kopf zu Naruto und grinst diesen frech an.

„Weißt du Naruto, Spitznamen werden nicht umsonst vergeben“, fügt sie zu ihrem Grinsen hinzu. Noch bevor Naruto etwas sagen kann, bemerkt Sakura eine Bewegung in ihren Augenwinkel und dreht ihren Kopf deswegen weg von Naruto. Als sie nach rechts schaut, sieht sie tatsächlich Choji, dieser sitz nun neben ihr an der am Ende des Tisches. Noch bevor sie ihn allerdings fragen wo er war und wo er plötzlich den Stuhl herhat spricht er sich an.

„Also Sakura. Wie hast du zur WG gefunden?“

„Schatz du warst eben nicht mehr da, Sakura hat noch gar nicht zugestimmt dein Zimmer zu nehmen. Sie ist noch dabei es sich zu überlegen.“ Indem Moment wo Sakura noch überlegt hatte wie sie Choji am besten antwortet kommt ihr die Rothaarige zuvor. Dann aber entscheidet sich Sakura dazu doch zu antworten, zu mindestens ihn zu sagen wie genau sie die WG kennen gelernt hat.

„Ich wohne eigentlich in der Wohnung, allerdings bin ich gestern meinen Ex begegnet und…ja sagen wir mal er hat mir Probleme bereitet bei denen mir Naruto und Sasuke geholfen haben.“ Umschreibt Sakura nur grob das Geschehene, da die beiden ja nicht unbedingt alles wissen mussten.

„Und wegen den Problemen mit meinem Ex wollen die drei nun das ich zu Ihnen in die WG ziehe“, fügt sie dann noch hinzu, schaut die beiden dabei aber direkt an.

„Eigentlich müsste man ja glatt sagen dass du in das Zimmer von Choji und mir sollst. Schließlich war ich in den letzten, ich glaub grob geschätzt, zwei Jahr öfters in dem Zimmer und der WG, als in meiner eigenen Wohnung“, offenbart Karui ohne scheu und Sakura ist ihr dankbar das sie nicht nach fragt was genau für Probleme das sind mit ihren Ex.

„Wenn ich fragen darf, warum zieht ihr beiden aus?“ fragt Sakura vorsichtig, schließlich ist ihr bewusst das es jeden seine eigene Sache ist was er sagen will, hat sie selber den beiden ja auch nicht alles gesagt. Sakura kann sehen wie Karui einen kurzen Blick zu ihren Freund wirft, dann aber mit einem leichten Lächeln auf den Lippen die Frage beantwortet.

„Ich bin Schwanger“, sagt sie dann und Sakura kann den Stolz in ihrer Stimme deutlich hören.

„Dann darf man also gratulieren?“, fragt sie aber trotzdem sicherheitshalber nach und beobachtet vor allem Karui, deren Lächeln breiter wird.

„Ja das darfst du, die Kleine war zwar nicht geplant, aber wir freuen uns trotzdem auf sie!“

„Es wird ein Mädchen? Das habt ihr uns ja gar nicht gesagt“, kommt es plötzlich freudig von Tenten, eh sie vom Stuhl neben Sakura aufspringt, um den Tisch herum rennt und Karui dann freudig umarmt. Leicht erheitert beobachtet Sakura die Szene, da man Karui ansehen kann das sie sich nicht wirklich über diese feste Umarmung freut. Erst als die Rosahaarige ihren Blick abwendet und ihn zu Naruto und Choji schweifen lässt, fällt ihr auf das letzterer sie anschaut.

„So wie ich dich nach diesen wenigen Minuten einschätzen kann, Sakura. Würde ich sagen du passt hier rein in die WG“, sagt er dann plötzlich und bringt Sakura dazu ihn erstaunt anzuschauen. Er jedoch geht gar nicht weiter drauf ein sondern lächelt sie nur sanft an, dann aber steht er von seinem Stuhl auf und schaut zu seiner Freundin, die inzwischen von Tenten los gelassen worden ist.

„Willst du noch hier bleiben? Ich kann die die Kommode auch alleine abbauen und du kannst mir den dreien in Ruhe frühstücken. Die Ärztin…“, noch bevor der Rothaarige seinen Satz beenden kann ist Karui von ihren Stuhl aufgestanden und schlägt ihn wütend gegen den Arm.

„Ich bin Schwanger und nicht krank. Ich helfe dir“, damit schaut sie noch einmal in die Runde, dreht den anderen dann aber den Rücken zu und geht zur Treppe. Choji unterdessen schaut ihr wie die anderen kurz hinter her, kratz sich dazu aber noch kurz am Hinterkopf.

„Wir sind dann mal oben. Lasst es euch noch schmecken“, damit geht auch Choji zur Treppe. Als die beiden aus Sakuras Blick verschwunden sind und die Rosahaarige ihren Kopf deswegen wieder zu Tenten und Naruto dreht, bleibt sie kurz am Stuhl vom Choji hängen. Ohne den Stuhl weiter zu beachten schaut sie wieder zu den anderen beiden am Tisch.

„Müsst ihr beide nicht auch irgendwann los?“, fragt sie vorsichtig, nimmt endlich ihr Brötchen vom Teller und beißt herzhaft hinein.

„Also ich habe mich heute früh in der Uni krank gemeldet, ich werde also den ganzen Tag oder vielleicht auch die ganze Woche bei dir bleiben, Sakura“, verkündet Naruto stolz, fängt sich aber von Sakura und auch von Tenten einen skeptischen Blick ein. Sakura kann gar nicht fassen das der Blondhaarige tatsächlich für sie Blau macht und wegen ihr nicht zur Uni geht.

„Naruto du kannst dich doch…“, meckert Tenten achtlos drauf los wird aber von Naruto selber unterbrochen.

„Doch kann ich, ich war in den letzten Jahren kaum krank, sondern immer brav dort. Wenn ich nun Blau mache wird es keinen auffallen, außerdem ist es ein Notfall“, antwortet Naruto locker und zuckt nur kurz gelassen mit den Schultern. Als Sakura Tenten ergeben seufzen hört, ist ihr sofort klar dass eine weitere Diskussion mit Naruto sinnlos ist.

„Mein Dienst im Fitnessstudio beginnt erst nach dem Mittag“, beantwortet ihr Tenten dann die Frage und trinkt dann einen Schluck aus ihrer Tasse.

„Du arbeitest in einen Fitnesscenter?“, fragt Sakura erstaunt zurück und beißt nun endlich von ihrem Brötchen ab.

„Ich bin dort Trainerin für verschiedene Bereiche, Yoga und so“, murmelt Tenten und wirkt dabei leicht verlegen. Gleichzeitig winkt die Braunhaarige aber ab und will das ganze anscheinend nur runter spielen, so als wolle sie sagen es wäre nicht so Wichtig. Sakura hingegen lässt sich davon nicht beeinflussen und zeigt ehrliche Begeisterung an dem Beruf von Tenten.

„Das klingt interessant, vielleicht besuche ich mal einen deiner Kurse“, entgegnet Sakura deswegen begeistert und strahlt Tenten fröhlich an.

„Wenn du willst, gerne. Aber vermutlich erst wenn es dir wieder besser geht.“ Stumm nickt Sakura und ist dann fröhlich ihr Brötchen weiter auf.
 

Eine halbe Stunde später waschen sie zu dritt das Geschirr ab, als sie plötzlich Schritte vernehmen die die Treppe runter kommen.

„Um etwas von der zweiten Etage in die erste Etage zu tragen ist diese dämliche Wendeltreppe wirklich unpraktisch“, hören sie dann auch schon Karui schimpfen. Neugierig dreht Sakura sich zur Treppe um, hält dabei aber immer noch den Teller den sie gerade in den Schrank räumen wollte in den Händen. Als sie sich umgedreht hat sieht sie wie die beiden die letzten Stufen nach unten gehen und dabei mehrere Bretter zusammen gebunden festhalten.

„Naruto, die auseinander gebaute Kommode ist etwas schwer, komm bitte mal her und hilf uns“, hört sie Choji sagen und sieht im Augenwinkel wie Naruto nickt und das Geschirrhandtuch auf den Tresen ablegt. Anschließend geht Naruto zu den beiden hin und nimmt Choji etwas ab, was Sakura allerdings nicht mehr sehen kann. Danach begleitet Naruto die beiden noch bis zur Haustür.
 

Ein paar Minuten später, nachdem sich die Tür geschlossen hat, kommt Naruto wieder zurück und stellt sich dann grinsend vor Sakura. Die Rosahaarige schaut ihn daraufhin nur kurz verwirrt an, senkt dann aber ihren Kopf als sie sieht dass er seinen leicht senkt und nach unten blickt. Als sie selber nach unten schaut sieht sie in seiner Hand einen Schlüssel den er ihr auffordernd entgegen streckt. Sofort geht Sakura einen Schritt nach hinten und schüttelt bockig ihren Kopf.

„Sakura, bitte…“

„Naruto, nein!“ Die Diskussion der beiden wird jedoch unterbrochen, noch bevor sie überhaupt anfangen kann, durch das Klingeln von Sakuras Handy. Ohne es verhindern zu können atmet Sakura kurz erleichtert aus, dreht sich von Naruto ohne ein Wort zusagen weg und holt sofort ihr Handy aus der Hosentasche. As sie das Gerät aus ihrer Hosentasche geholt hat, schaut sie kurz auf den Display.

„Es ist Ino“, murmelt sie etwas lauter und schaut kurz zu Tenten und Naruto, als beide stumm nicken verlässt sie die Küche und geht zur Couch im Wohnzimmer. Auf diese schmeißt sie sich sofort und nimmt dann den Anruf an.
 

„Hey“, begrüßt Sakura ihre beste Freundin mit freudiger Stimme als sie den Anruf entgegen genommen hat.

„Hey, süße. Hast aber lange gebraucht um ran zu gehen!“

„Ja wir haben gerade das Geschirr vom Frühstück weggeräumt“, antwortet Sakura ehrlich und schaut dabei auf den ausgeschalteten Fernseher.

„Ach, ich will auch gar nicht weiter stören. Ich wollte dir nur Bescheid sagen das ich morgen bei dir ankommen werde“, verwundert blinzelt die Rosahaarige ein paar Mal, hätte sie nicht gedacht dass ihre Freundin es so schnell schafft, vermutlich aber sprangen Inos Eltern im Blumenladen ein solange wie die Blondhaarige weg war.

„Kommst du mit der Bahn, soll ich dich abholen?“, fragt Sakura sofort nach ohne nachzudenken, was sie aber sofort bereut.

„Nein, du bleibst im Haus. Ich komme mit dem Auto von Sai, wie lange ich bei dir bleibe weiß ich noch nicht. Aber ich werde solange du mich brauchst bei dir sein“, hört Sakura anfangs noch die strenge Stimme, wird diese aber zum Schluss hin sanfter.

„Ino..“, haucht Sakura und senkt schuldbewusst ihren Kopf und schaut so auf ihre Beine.

„Sakura, du wo kann ich den bei euch das Auto abstellen?“, fragt Ino plötzlich hinter und wechselt damit auch das Thema ohne dass ich es verhindern kann.

„Ähm, in der Seitenstraße. Das hat der Vermieter damals gesagt, aber auch Temari und Shikamaru haben dort geparkt. Einen direkten Parkplatz zu diesem Haus gibt es nicht. Aber Ino noch mal zurück zu eben, du musst deinen Urlaub…“, noch bevor Sakura Ino was sagen kann unterbricht die Blondhaarige sie einfach und hört ihr damit nicht mehr zu.

„Danke Saku, dann park ich in der Seitenstraße, also bis morgen. Ich muss los“, damit legt Ino einfach auf. Überrascht von Inos sturer Reaktion nimmt Sakura ihr Handy vom Ohr und schaut es mit zusammen gekniffenen Augen an. Ihre Freundin sie hatte eben wirklich einfach aufgelegt.
 

~* ~
 

Die Stunden bis zum Mittag, bis Tenten die Wohnung mit eiligen Schritten verlässt und sich nur kurz von den beiden verabschiedet, vergehen für Sakura quälend langsam. Gelangweilt liegt sie neben den Blondhaarigen auf der Couch und starre zusammen mit ihm zum Fernseher wo gerade RTL läuft. Frustriert seufzt sie kurz auf und schielt zu Naruto, dieser hatte ihr nicht mal erlaubt alleine rüber in ihre eigene Wohnung zu gehen. Stattdessen vertröstet er sie immer wieder und meint dass sie heute noch zusammen rüber gehen werden um ihre ein paar Sachen zu holen. Genervt schaut Sakura weiterhin zu dem Fernseher, als es jedoch plötzlich an der Tür klingelt. Naruto, der neben ihr sitzt, und bis eben voll begeistert How I Met Your Mother geschaut hat, springt sofort von der Couch auf und rennt zur Haustür, noch bevor Sakura überhaupt ansatzweiße reagieren kann. Sakura hingegen bleibt verwirrt sitzen und starrt weiterhin auf den Fernseher. Erst als sie hört wie Naruto mit zwei fremden Frauenstimmen näherkommt schaltet sie sicherheitshalber den Fernseher aus und dreht sich dann Vorsichtig nach hinten um. Überrascht weitet sie ihre Augen, ihr Atem stockt ihr sogar kurz als sie die beiden Frauen in Uniform sieht.

„Sakura, kommst du?“, hört sie Naruto vorsichtig fragen und sieht wie er den beiden Frauen in Uniform andeutet dass sie sich in die Küche an den Küchentisch setzten können während er nochmal auf sie zugeht. Die beiden Frauen nicken auf seine Worte und gehen dann zu dem Tisch in der Küche, während Naruto bei Sakura an der Couch stehen bleibt, dass er sie dabei mitleidig ansieht hilft Sakura gerade nicht dabei sich zu beruhigen, stattdessen bildet sich sogar ein Kloß in ihrem Hals und ihr Mund wird vor Aufregung auch schon ganz trocken. Wiederwillig steht die Rosahaarige von der Couch auf und schaut Naruto kurz fest in die Augen, eh sie ihm stumm folgt. Ebenso stumm setzt sie sich an den Tisch wo schon die zwei Polizistinnen sitzen. Alles war plötzlich so real, leicht überfordert mit allem setzt sie sich den beiden Frauen gegenüber an den Tisch und mustert sie kurz, dabei fällt Sakura auf das die beiden Frauen schon Mitte 40 sein müssen.

„Sakura Haruno?“, fragt die erste Frau, mit den braunen Haaren und strengen Zopf. Doch etwas eingeschüchtert nickt Sakura deswegen zurückhaltend und beißt sich unbemerkt auf die Unterlippe.

„Frau Haruno wir sind hier weil uns mitgeteilt wurde das ihnen etwas schlimmes passiert ist und sie die Person, die ihnen den Schaden zu gefügt hat, anzeigen möchten“, spricht sie dann noch die Andere, die netter aussehende, mit den kurzen, blonden Haaren an. Sakura öffnet gerade ihren Mund, will etwas dazu sagen, als sie jedoch keinen Ton heraus bringt, schließt sie ihren Mund wieder. In diesem Augenblick ist sie sich gar nicht so sicher ob sie ihn wirklich Anzeigen will. Zu groß ist ihre Angst dass er dadurch noch wütender wird und sie so nur alles noch mehr verschlimmert. Vielleicht würde er sie ja eines Tages in Ruhe lassen, wenn sie ihn nicht anzeigt. Unsicher senkt sie ihren Blick nach unten auf den Tisch und beißt sich dabei auf der Unterlippe herum.

„Miss sie müssten uns selber das ganz genau schildern oder wollen sie ihn nicht mehr anzeigen?“, nur leise vernimmt Sakura wieder die Stimme der braunhaarigen Beamtin.

„Sakura bitte, sag nicht du überlegst dir gerade ihn doch nicht anzuzeigen“, brummt Naruto plötzlich verständnislos und klatscht seine Hand ohne nach zudenken auf den Tisch, so das Sakura erschrocken zusammen fährt.

„Mensch denk doch nur mal daran was er dir angetan hat. Du kannst Teme ja nicht mal anschauen. Sakura….“

„Naruto es reicht!“, unterbricht ihn eine der beiden Polizistinnen. Sakura hebt vorsichtig und sieht dann das die Frau mit dem strengen Zopf den Blondhaarigen ernst und auch leicht wütend anschaut.

„Ich möchte das du nach oben gehst Naruto, wenn wir mit ihr fertig sind rufen wir dich, aber vorher kommst du nicht wieder her. Es bringt uns nicht wenn sie ihn jetzt anzeigt und alles aus Panik vor dir erklärt. Eine Anzeige und ein Aussage dürfen nicht unter Zwang entstehen. Also bitte geh“, spricht die Polizistin weiter und Naruto, der hört aus sie, steht zwar etwas brummend von seinem Stuhl auf, aber er steht auf und geht dann gleich die Treppe nach oben. Sakura selber kommt inzwischen auch der Gedanke auf das es vielleicht besser war alleine mit den beiden Frauen zu reden, vielleicht konnte sie den beiden auch ihr zögern erklären.

„Es tut mir, aber ich war solange mit meinen Ex zusammen. Es fällt mir einfach schwer ihn jetzt anzuzeigen. Zudem hab ich Angst, dass es die ganze Situation verschlimmert“, kommt es plötzlich aus ihr heraus.

„Wir helfen ihnen gerne, nur müssen sie uns dafür das Geschehene erklären. Unser Kollege Sasuke hat nur gesagt das sie und auch er körperlich verletzt wurden“, entgegnet ihr die Blondhaarige und Sakura bekommt auf ihre Worte hin einen leichten Schock.

„Sasuke wurde verletzt?“, als ihr die zwei Polizistinnen zu nicken, aber noch hinter meinen das es nur eine geplatzte Lippe sei, beruhigt das Sakura nicht wirklich. Ein paar Sekunden lang bleibt sie dann noch still, überlegt was sie tun soll. Dann aber erzählt die den beiden Polizistinnen wie ihre letzten Jahre mit ihren Ex waren und zum Schluss sagt sie ihnen was am Vortag passiert ist.

„Und gestern als ich vom Einkaufen nach Hause kam, stand er plötzlich vor meiner Wohnungstür. Er hat mir bis her wirklich nie körperlich etwas angetan, gestern das war das erste Mal das er mir gegenüber gewalttätig geworden ist.“ Sakura macht eine kurze Pause und ist dankbar dafür dass die zwei Polizistinnen schweigen und zu merken scheinen dass sie noch nicht fertig ist. Die Bilder vom gestrigen Tag tauchen vor ihrem inneren Auge auf, weswegen sie ihre Augen schließt, kurz schluckt und dann zaghaft weiter redet:

„Mein Ex hat mich gestern gegen die Wand gedrückt und mich dann gewürgt, dabei hat er mir nicht nur gedroht, sondern wollte mir auch seine Lippen auf drücken, obwohl ich mich dagegen gewehrt habe. Ich habe ihn ein paar Mal gesagt er soll mich los lassen, er soll aufhören doch er hat nur gegrinst, so als hätte es ihn gefallen mich jammernd und hilflos zu sehen. Bevor er allerdings noch mehr tun konnte sind Naruto und Sasuke dazu gekommen und haben mich von ihm befreit. Während Naruto mich mit in die WG genommen hat, hat Sasuke ihn wahrscheinlich aus dem Haus geschmissen“, Schluss folgert die zum Schluss selber und öffnet ihr Augen wieder. Mit Wasser gefüllten Augen schaut sie die zwei Frauen an, diese mustern sie kurz und während die Braunhaarige sich etwas auf einem kleinen Block, den sie eben erst hervorgeholt hat schreibt, spricht die andere sie besorgt an.

„Sind sie zu einem Arzt gegangen?“

„Ich konnte nach wenigen Minuten wieder atmen und man sieht ja auch keine Flecken, vermutlich hat er gar nicht so sehr zugedrückt wie es sich angefühlt hat“, antwortet Sakura leise murmelnd und glaubt kurz einen Fehler gemacht zu haben weil sie nicht zum Arzt ist. Als ihr aber einfällt das keiner der anderen Drei sie zum Arzt geschickt hat, beruhigt sie sich etwas.

„Ich vermute das Sasuke sich die blutige Lippe eingehandelt hat als er ihren Ex raus gebracht hat“, schlussfolgert die Braunhaarige und schaut wieder von ihren Block auf, eh sie weiter spricht:

„Wir werden noch Herrn Uzumaki und natürlich auch unseren Kollegen Sasuke befragen. Danach werden wir, wenn sie es denn wollen, obwohl ich es ihnen nur empfehlen kann, eine Anzeige gegen ihren Ex erstatten“, das sagt die Polizistin alles in einen so ernsten Ton das Sakura kurz schlucken muss, dann aber nickt und damit ihren Ex anzeigt

„Sie sollten einen Psychologen aufsuchen und von diesen ein Gutachten machen lassen, damit sie das höchste Strafmaß in diesen Fall erreichen“, verstehend nickt Sakura nach den Worten der Blondhaarigen, das ganze Ausmaß wurde ihr erst jetzt so richtig klar.

„Wir bräuchte aber auch noch den Namen von ihren Exfreund, damit wir die Anzeige auch durchführen können.“ Kurz bleibt Sakura die Luft weg, wollte sie seinen Namen doch nie wieder sagen, nun aber war es wichtig und er musste genannt werden.

„Ace Puma“, sagt sie schnell seinen Namen und nickt erhält von der Braunhaarigen ein nicken bevor sie sich wieder über den Block beugt und den Namen notiert, die andere fragt Sakura unterdessen noch nach seinem Wohnort und seinen Geburtsdaten, um auch wirklich den Richtigen anzuzeigen.
 

Nach einer Stunde gehen die beiden Polizistinnen wieder, dabei begleitet Sakura die zwei Frauen zur Tür und erfährt das Naruto später befragt wird. Der Blondhaarige ist tatsächlich die ganze Stunde brav in seinem Zimmer geblieben, sodass die beiden Polizistinnen sich dafür entschieden haben das er für seine Zeugenaussage auf die Polizeiwache kommen soll, schließlich ist er nicht an die Wohnung gefesselt wie Sakura. Das würden sie ihm dann aber telefonisch mitteilen, sodass Sakura ihn nichts ausrichten soll. Diese lässt sich, nachdem sie die Tür hinter den beiden Geschlossen hat und wieder im Wohnzimmer ist, erschöpft auf die Couch fallen. Erschöpft beugt sie sich nach vorne und legt ihr Gesicht seufzend in ihre Hände, dabei schließt sie ihre Augen und denkt ausnahmsweiße mal nichts, bis sie jedoch plötzlich Narutos Stimme neben sich vernimmt.

„Sakura…“, erschrocken zuckt sie leicht zusammen, hatte sie eben nicht mit bekommen wie er die Treppe wieder runter gekommen ist und sich neben sie gesetzt hat. Langsam hebt sie ihren Kopf und schaut nach rechts, direkt in Narutos Gesicht, aber ohne eine Träne in den Augen oder wie er wahrscheinlich vermutet hat, ohne zu weinen. Denn dafür war sie im Moment einfach zu erschöpft.

„Sakura, du…“, noch bevor er mich aufmuntern sie aufmuntern kann oder ihr sagen kann was er ihr eben sagen will, klingelt plötzlich sein Handy. Verwirrt zieht sie ihre Augenbrauen zusammen, es wäre schon komisch wenn die beiden Polizistinnen ihn jetzt schon anrufen würden. Naruto hingegen holt sein Handy in der Zeit aus seiner Hosentasche holt, schaut kurz auf den Display und dann wieder zu Sakura:

„Ich bin gleich wieder bei dir, ich muss da nur schnell rangehen“, flüstert er ihr zu obwohl er den Anruf ja noch gar nicht entgegen genommen hat. Danach steht er wieder von der Couch auf und geht ebenfalls wieder die Treppe nach oben. Als er oben dann eine Tür hinter sich schließt, lässt Sakura es sein ihn zu belauschen, da sie ihn nun eh nicht mehr hören kann. So sitzt sie wieder alleine im Wohnzimmer und starrt gelangweilt auf den ausgeschalteten Fernseher, eh sie sich die Fernbedienung vom Couchtisch greift. Ihr Kopf war im Moment komplett leer und sie fühlte sich einfach nur ausgelaugt, sodass sie nun wirklich diese einsame Stille nicht erträgt.
 

Der Fernseher läuft vielleicht gerade mal zehn Minuten, als sie hört wie jemand die Treppe runter gerannt kommt. Bevor sie ihren Kopf zur Treppe drehen kann, landet plötzlich etwas neben ihr auf der Couch. Als sie dahin schaut und das Geworfene dann vorsichtig aufhebt, hebt sie gleichzeitig eine Augenbraue. Skeptisch hebt sie ihren Blick vom Schlüssel in ihrer Hand, den vermutlich Naruto neben sie auf die Couch geworfen hat. Der Blondhaarige selber schmeißt sich in dem Moment neben sie auf die Couch wie sie ihren Blick hebt.

„Tsunade will dich nächsten Mittwoch sehen. Sie will auch dass du einziehst, heißt du hast jetzt keine andere Wahl mehr“, verkündet Naruto fröhlich und ihr sackt sofort das Herz in die Hose.

„Naruto das ist immer noch meine Entscheidung“, wehrt sie wütend ab und lege den Schlüssel auf den Couchtisch. Gut es hatte ihr inzwischen mehr als genug Leute gesagt dass sie hier einziehen soll, aber sie war immer noch ein eigener Mensch und dementsprechend möchte sie auch selber entscheiden. Außerdem kommt ja morgen Ino und die Meinung ihrer besten Freundin ist ihr einiges Wert. Wenn Ino also auch dem ganzen zustimmt, wird sie sich nicht weiter dagegen wehren, es allen recht mach und in diese WG einziehen. Was sie aber nicht nur positiv sieht, schließlich war da noch Sasuke.

*Vorbei mit dem hin und her*

Erst eine Stunde vor dem Abendbrot wird das Fernsehprogramm, welches Sakura und Naruto sich schon den ganzen Tag anschauen, dadurch unterbrochen das jemand die Haustür aufschließt. Als die Tür wenigen Sekunden später dann wieder geschlossen wird und Schritte zu hören sind die näher kommen, verkrampft sich Sakura ein bisschen auf der Couch, starrt dabei stur zu dem Fernseher. Es konnte zwar sein das es nur Tenten war, aber es könnte auch Sasuke sein, schließlich war dieser schon den ganzen Tag unterwegs.

„Schaut ihr schon den ganzen Tag in die Flimmerkiste?“, als Sakura Tentens, wenn auch nicht fröhliche, Stimme vernimmt lockert sie sich etwas und dreht ihr Kopf nach hinten um. Tenten steht direkt hinter der Couch, die Hände in die Hüfte gestemmt und die beiden vorwurfsvoll anschauend da.

„Es wirkt zwar so, weil wir schon hier saßen als du weg bist aber es ist nicht so“, setzt Naruto an, verwirrt damit aber die Braunhaarige, was man deutlich daran erkennen kann das sie ihre Stirn in Falten zieht und fragend anschaut.

„Naruto will damit nur erklären, das zwischen durch auch zwei Polizistinnen da gewesen sind und meine Aussagen oder Anzeige aufgenommen haben“, erklärt Sakura und steht im selben Moment von der Couch auf um die zu um Runden.

„Das hast du jetzt aber ganz schön locker gesagt“, murmelt Tenten leise, wahrscheinlich eher zu sich selber, Sakura aber hat sie trotzdem gehört. Genauso wie Naruto der sofort darauf antworten muss:

„So locker war das ganze gar nicht, sie wollte ihn erst gar nicht anzeigen. Und dann wurde ich sogar in mein Zimmer geschickt…“

„Naruto!“ Wütend unterbricht Sakura den Blondhaarigen und wirft ihn dabei auch einen strafenden Blick zu, der deutlich sagte dass er ruhig sein soll. Dann aber dreht sie ihren Kopf wieder zu Tenten.

„Ich weiß du kommst gerade von Arbeit und willst dich wahrscheinlich nur ausruhen, aber können wir vielleicht kurz rüber in meine Wohnung gehen? Ich will mir nur ein paar andere Klamotten holen“, sagt Sakura und hofft das Tenten ihre versteckte Botschaft, nämlich das sie mit ihr drüben in ihrer eignen Wohnung darüber reden will, bemerkt. Tatsächlich hat die Rosahaarige Glück, den Tenten lockert ihre Arme und stemmt so ihre Hände nicht länger in ihre Seite sondern lässt sie locker herunter hängen.

„Es geht, so anstrengend war es für mich nicht, eher für die Anderen. Lass uns rüber gehen“, nach ihren Worten will Tenten schon los gehen, wird aber von Sakura gestoppt.

„Sekunde!“ Mit schnellen Schritten rennt Sakura die Treppe nach oben und dann weiter zu Tentens Zimmer in dem ihre Handtasche liegt. Schließlich hatte sie seit gestern den Schlüssel nicht mehr genutzt, sodass er nun immer noch in ihrer kleinen Handtasche liegt.
 

Keine zehn Minuten später sind die beiden jungen Frauen dann auch schon vor der Wohnung von Sakura. Doch etwas unsicher steht die Rosahaarige zwischen ihrer Tür und Tenten. Die Erinnerungen der Ereignisse, die in diesen Flur stattgefunden haben, überfluten sie in diesen Moment so sehr das ihre Hand, mit der sie eigentlich die Tür aufschließen will, anfängt zu zittern. Damit Tenten nicht das ganze Dilemma mit bekommt und Sakura auch nicht will das die Braunhaarige sich noch mehr Sorgen um sie macht, beeilt sie sich und schiebt den Schlüssel schnell ins Schloss. Danach schließt sie ebenso eilig die Tür auf und tritt als erste in ihre eigene Wohnung, dabei verbirgt sie so gut es geht, den unangenehmen Schauer der sofort über ihren Rücken läuft. Irgendwie fühlte sie sich im Moment nicht gerade sicher in ihrer eigenen Wohnung. Während Sakura kurz versteinert dasteht und sich nicht rühren kann, geht Tenten an ihr vorbei und betritt in aller Seelenruhe Sakuras Wohn-Schlaf-Zimmer.

„Schicke Wohnung haste. Zwar etwas karg eingerichtet, aber wenn man bedenkt, dass du erst einen Tag hier gewohnt hast, ist sie schick“, hört Sakura Tenten sagen und als sie deswegen zu der Braunhaarigen schaut, sieht sie wie diese sich leicht im Kreis dreht und die Wohnung mustert. Nur langsam setzt sich Sakura in Bewegung und sieht dabei zu wie Tenten sich nach ihrer Musterung auf das Bett setzt

„Wieso bist du nicht mit Naruto hergekommen?“ Ein kurzer Ausfallschritt von Sakura, wegen Tentens Frage, bringt diese dazu zur jungen Haruno zu schauen. Kurz weicht Sakura dem Blick von Tenten aus, dann aber seufzt sie und setzt sich neben Tenten aufs Bett.

„Reicht es dir wenn ich dir sage, dass ich ihn heute schon lang genug um mich hatte und ich auch nicht will dass er meine Unterwäsche sieht?“ Nur einen kurzen Blick wirft sie der Braunäugigen zu, eh sie vom Bett wieder aufsteht.

„Oh das kann ich verstehen, der kann manchmal anstrengender als ein kleines Kind sein. Soll ich dir helfen?“, verwundert dreht sich Sakura um, da sie bis eben ihren Kleiderschrank angestarrt hat.

„Nein das musst du nicht, ich überleg gerade ob ich meinen Koffer brauch?“

„Nimm ihn mit und mach ihn voll. Denn das was du jetzt mit nimmst musst du später nicht nochmal holen, falls du länger als von dir vermutet bei uns bleibst“, beantwortet Tenten Sakuras Frage kaum das sie diese gestellt hatte. Einen Moment lang schaut die Rosahaarige die junge Frau ihrem Bett an, holt dann aber ihren Koffer und öffnet danach den Kleiderschrank. Während sie achtlos ein paar Klamotten, mal wieder in ihren Koffer schmeißt, erklärt sie Tenten was so passiert ist und sie erklärt ihr auch warum sie anfangs gezögert hat ihren Ex anzuzeigen. Bei alldem gibt ihr Tenten immer wieder zu verstehen, dass sie das Verhalten und die Bedenken von Sakura nachvollziehen kann, vermutlich hätte sie selber in der Situation kurz gezögert.

„Jetzt aber hast du ihn angezeigt und auch wenn du immer noch ein paar Bedenken hast. Glaub mir es war besser so“, sagt Tenten ruhig und Sakura kann der Stimme deutlich entnehmen ernst es Tenten meint.

„Naja es geht ja noch weiter, nachdem die zwei Polizistinnen gegangen sind, wurde Naruto angerufen. Diese Tsunade, mit der ich im Übrigen noch kein einziges Wort geredet habe, meint ich soll bei euch einziehen. Naruto hat es mir daraufhin gesagt und mich wieder so frech angegrinst. Warum will er mir immer wieder meine Entscheidung abnehmen? Klar dreht sich mein Kopf wegen den ganzen passierten und ich muss auch alles noch verarbeiten, aber das heißt nicht dass er einfach über mich entscheiden darf“, zischt Sakura wütend und pfeffert sauer ein paar meiner T-Shirts in den Koffer. Anschließend konzentriert sich Sakura darauf ein paar Hosen für sich in den Koffer zu schmeißen, als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürt und erschrocken leicht zusammen zuckt.

„Sakura er meint das nicht böse. Er hat dich in sein Herz geschlossen, er mag dich. Deswegen will er, dass du nun bei ihn einziehen sollst. Klar es kommt falsch rüber, aber deswegen ist er auch ein Dobe. Die Entscheidung liegt immer noch bei dir und wir werden sie dir nicht nehmen. Rede morgen mit deiner Freundin und dann kannst du dich ganz alleine entscheiden.“ Die sanfte Stimme von Tenten bringt Sakura sofort wieder dazu sich zu entspannen und die Schultern leicht entspannt zu senken. Die Worte der Braunhaarigen tragen ebenfalls dazu bei das Sakura sich etwas entspannt und kurz ihre Augen schließt um sich gänzlich zu beruhigen. Innerlich gibt Sakura ihr in diesem Moment recht, nur sie selber entscheidet es, niemand außer ihr. Es ist ganz alleine ihre Entscheidung, alles andere sind nur Tipps, Wünsche oder gar Hinweiße, aber nicht mehr.

Als sie ihre Augen wieder öffnet, nimmt Tenten ihre Hand von Sakuras Schulter, bleibt aber weiterhin neben ihr stehen. Sakura unterdessen legt unbeirrt zwei Jeanshosen in den Koffer, eh sie den Schrank schließt und einfach Tenten vorbei in ihr Badezimmer geht. Erst nachdem sie alles in ihren Koffer eingeräumt hat und Tenten sich alles in der Wohnung angeschaut hat verlassen die beiden jungen Frauen die Wohnung von Sakura wieder.
 

~*~Mittwoch~*~
 

Immer noch etwas müde, aber doch auch ausgeruht gähnt Sakura kurz und reibt sich mit ihren Händen über ihre geschlossenen Augen um den Schlafsand zu vertreiben. Blinzelnd öffnet sie ihre Augen und schaut sie kurz verschlafen und auch verwirrt um. Während sie sich umsieht und merkt dass sie sich im Wohnzimmer befindet, fällt ihr auch langsam wieder ein wieso genau sie ins Wohnzimmer auf die Couch geflüchtet ist und auf dieser geschlafen hat. Eigentlich war sie noch am vergangenen Abend zusammen mit Tenten in deren Zimmer gegangen und hatte sich dort auf die Couch zum Schlafen gelegt. Nach zwei Stunden allerdings hat Tenten plötzlich leise angefangen zu schnarchen was Sakura deutlich daran gehindert hat zu schlafen. Nur deswegen war sie mit Decke, Handy und Kissen leise aus dem Zimmer der Braunhaarigen geschlichen, danach war sie leiser weiter geschlichen bis nach unten ins Wohnzimmer, wo sie auch jetzt noch lag und die Nacht friedlich durch geschlafen hatte. Weiterhin leicht verschlafen, setzt sie sich auf und schlägt die Decke beiseite. Während die kühle Luft an ihren nicht mehr durch die Decke geschützten Körper kommt und sie kurz ihre Arme nach oben streckt, hört sie wie ein Stuhl über die Fliesen geschoben wird. Verwundert über das Geräusch hält sie in ihrer Bewegung inne, dreht ihren Kopf aber nach rechts zur Küche. Und genau dort sitzen Tenten und Naruto und beide schauen sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht an.

„Wie lange sitzt ihr da schon?“, fragt Sakura entsetzt, streckt sich schnell fertig und steht von der Couch auf. Dass sie jetzt nur noch in ihrem eigenen Pyjama vor den beiden steht, bemerkt sie gar nicht erst.

„Ach wir sitzen hier noch gar nicht so lange, höchstens eine halbe Stunde“, antwortet Tenten lachend, was Sakura dazu bringt ihre Augen zusammen zukneifen und die beiden kurz sauer anzuschauen.

„Und da habt ihr beide mich einfach weiter schlafen lassen?“, fragt sie entsetzt hinter her.

„Naja du sahst zu niedlich aus, wie du da gelegen hast und mit dem Kissen gekuschelt hast“, scherzt Tenten weiter und verärgert Sakura damit ein wenig. Das war ihr wirklich zu privat und zu peinlich, denn Sakura mochte es nicht beim Schlafen beobachtet zu werden, vor allem wenn sie es dann später auch noch mitbekommt.

„Am besten ich geh erst mal hoch und zieh mich um“, murmelt sie dann leise zu sich selber und hebt schon die Decke und das Kissen von der Couch auf als es an der Haustür klingelt. Verwundert hebt Sakura ihren Kopf und blickt die beiden am Esstisch fragend an. Als beide jedoch ebenso ratlos mit der Schulter zucken, Naruto dann aber als erster von ihnen aufsteht und zur Haustür geht, schenkt Sakura ihre Aufmerksamkeit wieder ihrer Decke und ihrem Kissen.
 

„Du stehst ja immer noch in deinem Pyjama da“, lacht Naruto plötzlich, weswegen Sakura wieder ihren Kopf hebt, hatte sie gar nicht bemerkt dass er zurückgekommen war. Allerdings steht er nicht alleine ihr gegenüber hinter der Couch, denn direkt neben ihn steht ihre beste Freundin und grinst sie frech an.

„Hallo Saku“, begrüßt Ino kurz die Rosahaarige und zeigt dann mit ihren Daumen nach links auf Naruto:

„Den mag ich übrigens jetzt schon“, scherzt sie und bringt Sakura dazu ihr Gesicht zu verziehen, da sie im Moment nicht mit ihr einer Meinung ist.

„Hallo Ino. Ich bin oben und zieh mich um, bis gleich“, brummt Sakura deswegen verstimmt. Da sich anscheinend alle um sie herum köstlich zu amüsieren scheinen über sie, entscheidet sie sich dazu einfach zu gehen. So schnell sie kann tapst sie mit ihren nackten Füßen über den kalten Boden und dann die Treppe hoch.
 

In Tentens Zimmer angekommen atmet sie kurz erschöpft aus und schüttelt leicht ihren Kopf, denn neben Ino hatte sie nun anscheinend noch zwei bekloppte Menschen gefunden. So sehr es sie auch ärgert das sie sich über sie amüsiert haben, umso mehr freut sie sich das Ino sich anscheinend gut mit ihnen verstehen wird. Was unterm Strich ja auch nur für sie selber gut sein kann. Dann aber verwirft sie ihre Gedanken an die Drei und geht stattdessen zu ihrem Koffer neben der Couch. Schnell holt sie sich neue Klamotten raus und rennt leisen Schritten in das Badezimmer auf der oberen Etage. Um Ino und die anderen beiden nicht länger als nötig warten zu lassen beeilt sie sich beim Duschen, Zähne putzen und beim trocken föhnen ihrer Haare. Danach zieht sie sich schnell die neuen Klamotten an und verlässt frisch gemacht das Badezimmer.
 

Obwohl sie sich beeilt hat und es sogar nur eine halbe Stunde gedauert hat, bis sie wieder unten in der Küche ist und sich zu den Dreien gestellt, sitzen diese schon zusammen und unterhalten sich angeregt. Solange jedenfalls bis Sakura sich räuspert und sie von ihnen bemerkt wird.

„Na Süße auch wieder“ begrüßt Ino Sakura lässig, steht dann aber sofort von ihrem Stuhl auf und umarmt Sakura kurz zur Begrüßung, was die Rosahaarige sofort erwidert.

„Danke, dass du da bist Ino“, murmelt Sakura nachdem sie sich beide gesetzt haben und sich so gegenüber sitzen.

„Die beiden haben mir eben erzählt, dass sie nicht die ersten waren die dich hier unten entdeckt haben“, haucht ihr Ino entgegen und Sakura die sich gerade eigentlich Kaffee in die Tasse eingießen wollte stoppt in ihrer Bewegung und schaut zwischen den Dreien verwirrt hin und her. Mit einer leichten Ahnung wer sonst noch gesehen haben könnte, bleibt Sakuras Blick mit großen Augen an Tenten hängen, das Naruto sie von der Seite frech angrinst entgeht ihr dabei völlig.

„Jetzt grins sie nicht so an, sondern sag es ihr, du hast es schließlich mitbekommen“, fordert Tenten nach wenigen Sekunden des Schweigens Naruto auf. Sakura hingegen schaut sofort zu dem Blondhaarigen und öffnet sogar ungläubig ihren Mund ein Stück.

„Sasuke stand heute früh mit einer Tasse Kaffee vor der Couch und hat sie angestarrt, als ich die Treppe runter gekommen bin. Ich hab mich erst über sein Verhalten gewundert, da er sonst immer fern schaut. Er ist dann aber zu mir gekommen und hat gemeint, dass du dort schläfst. Das war eigentlich alles, danach ist Sasuke hoch in sein Zimmer, wo er auch jetzt noch ist.“ Geschockt weitet Sakura ihre Augen, dabei bleibt ihr auch die Luft weg. Sie kann kaum einen klaren Gedanken fassen, sie weiß nicht was sie denken oder gar was sie nun antworten soll. Ihre Gedanken werden jedoch gestoppt als sich Ino plötzlich zu Wort meldet.

„Oh wie süß er hat dich beobachtet“, erst nach Ino´s Worten kann Sakura wieder einen Gedanken fassen und auch wieder etwas Luft einatmen. Nur was genau sie jetzt darauf sagen soll weiß sie nicht. Ihre Freundin grinst sie kurz frech an, dreht ihren Kopf dann aber weg von Sakura und spricht die anderen beiden im Raum an.

„Dieser Sasuke ist also oben in seinem Zimmer?“ verwirrt über die Frage von Ino, die im Moment wirklich keinen Sinn für sie hat, zieht Sakura ihre Stirn zusammen, kommt selber aber nicht dazu etwas zu sagen.

„Ja der ist oben, schaut wahrscheinlich gerade auf Netflix einen Film während er frühstückt“, antwortet Tenten locker und zuckt sogar ganz lässig mit ihr Schulter. In Sakura wiederum löst das eine Kettenreaktion aus, denn hätte sie nicht auf der Couch geschlafen dann hätte der junge Mann nicht seinen täglichen Ablauf nicht ändern müssen. Der Gedanke dass er nur wegen ihr alleine oben in seinem Zimmer sitzt, lässt sie in dem Moment schwer schlucken und auch unsicher werden.

„Na dann sag ich ihm doch mal Hallo“, schneller als Sakura, die noch in ihren Gedanken festhängt, oder die anderen beiden reagieren können steht Ino von ihrem Stuhl auf. Danach verschwindet sie mit schnellen Schritten und rennt sogar die Treppe nach oben. Sakura ist sich sicher das ihre Freundin, auch wenn diese nicht weiß in welchem Zimmer Sasuke ist, ihn finden wird und dann sich ihm dann einfach vorstellen wird, ob er will oder nicht.

„Hey ich bin….“, mehr hören die Drei in der unteren Etage nicht von Ino, das einzige was sie dann noch hören ist wie eine Tür geschlossen wird.

„Ähm…“, zu mehr ist Sakura in der aktuellen Lage nicht fähig. Die anderen beiden helfen ihr jedoch aus der Klemme, wobei Tenten als erste das Wort ergreift.

„Deine Freundin hat eine ganz schön aufbrausende Art an sich“, murmelt Tenten gelassen zuckt mit ihrer Schulter und trinkt dann genüsslich von ihrer Tasse. Ohne dass Sakura es laut ausspricht, muss gesteht Sakura sich ein, dass sie früher genauso war. Bevor sie ihren Ex kennengelernt hat, war sie ihrer blondhaarigen Freundin sehr ähnlich, nur hat ihr Ex sie irgendwie umprogrammiert, aber vielleicht schafft sie es ja und sie wird mit Hilfe aller wieder so wie früher, sie selber.
 

Wie lange genau Ino bei Sasuke ist kann Sakura nicht genau sagen. In der zwischen Zeit wie Ino verschwunden ist, hat Sakura zusammen mit Tenten und Naruto das Geschirr in die Spüle geräumt und sich dann mit den beiden auf die Couch vor dem Fernseher gesetzt. Wo sie auch noch sitzen als Ino dann endlich die Treppe runter kommt, allerdings verstummen Inos Schritte noch auf der Treppe, weswegen die drei sich auf um drehen und zur Treppe schauen. Doch die Blondhaarige schaut nur zur Sakura.

„Saku, können wir uns kurz in Tentens Zimmer unterhalten?“, als Sakura den ernsten Ton in Inos doch recht freundlicher Frage hört, steht sie sofort auf. Eigentlich hatte Sakura erst noch gedacht das Ino nachdem Gespräch mit Sasuke, nur über dessen Aussehen schwärmen würde. Nun aber konnte sie erkennen das Ino bestimmt nicht darüber reden wollte. Schlagartig ist ihr aber auch klar dass

die beiden über den gestrigen Tag gesprochen haben müssen und Sasuke hatte Ino bestimmt alles erzählt, all das was Sakura selber ihr aus bestimmten Gründen nicht gesagt hat. Eingeschüchtert von ihrem strengen Blick umrundet Sakura die Couch und geht mit einem unwohlen Gefühl auf die Treppe zu. Danach gehen die beiden jungen Frauen schweigend die Treppe nach oben. In der zweiten Etage angekommen geht Sakura dann jedoch schnell an Ino vorbei und führt dann ihre Freundin zu Tentens Zimmer.
 

In diesen setzten die Beiden sich dann auf die Couch von Tenten und schweigen einen Moment lang, wobei Ino ihren Blick durch das Zimmer schweifen, bis sie ihn Kopf wieder zu Sakura dreht und die direkt anschaut.

„Du hast mir nicht alles erzählt“, wirft Ino ihr streng vor und Sakura senkt schuldbewusst ihren Blick auf den Boden. Danach fangen die beiden jungen Frauen endlich an miteinander zu reden. Sakura erklärt ihr daraufhin endlich alles, sie sagt ihr wirklich alles was sie ihr bis jetzt am Telefon verheimlicht hatte.
 

Die beiden reden Stunden lang über alles. Anfangs reden sie noch ernst und Ino sagt der Rosahaarigen immer wieder, dass sie nicht alleine wohnen darf. Einen Moment lang macht es auf Sakura sogar den Eindruck als würde ihre Freundin ihr drohen, denn sie sagt ihr direkt das sie einfach bei ihr einzieht, bis es ihr besser geht, wenn Sakura nicht in die WG zieht. Nach der leichten Erpressung von Ino an Sakura gewandt, erzählt die Blondhaarige ihr was nach der Flucht passiert ist.
 

Als Ino jedoch Sakuras Eltern erwähnt, hört Sakura nicht mehr zu. Sie interessiert sich nicht mehr dafür was genau alles nach ihrer Flucht passiert ist und sie will auch nicht hören, was er alles nach ihrer Flucht gemacht hat.

„Wie geht es meinen Eltern?“, erkundigt sie sich und unterbricht ihre Freundin einfach. Sakura kann sehen wie Ino ihren Mund öffnet und anscheinend etwas sagen will, dann aber nickt sie nur und sagt:

„Ihnen geht es gut, sie haben jeglichen Kontakt zu ihm und seiner Familie abgebrochen, nachdem ich ihnen alles erzählt habe. Sie werden immer zu dir halten“, sagt sie Sakura aufmunternd entgegen und zieht sie dann zu sich um Sakura kurz fest zu umarmen. Nach der Umarmung werden die Gespräche der beiden lockerer und Ino fängt, wie Sakura schon gedacht hatte, an über Sasuke zu schwärmen. Wie toll er doch aussah, seine Haare, seine Augen einfach alles an ihm fand sie faszinierend. Sakura jedoch verdrehte deswegen ihre Augen und schüttelt leicht lachend ihren Kopf. Sakura weiß das Ino Sai von Herzen liebt und jetzt einfach nur schwärmt, denn lieben tut sie nur ihren Sai. Die zwei unterhalten sich noch ein paar Minuten bis die Tür öffnet wird und Naruto in den Raum schaut.

„Hey, ähm ich weiß nicht, wie lange ihr noch quatschen wollt, aber Tenten ist zu ihrer Arbeit, Teme hängt in seinen Zimmer und ich sitz da unten alleine rum.“ Sakura kann Ino sofort ansehen, dass diese Mitleid mit dem Blondhaarigen hat.

„Wir sind fertig, komm lass uns runter gehen“, sagt Ino dann auch schon freudig und steht sofort auf, danach streckt sie Sakura ihre Hand entgegen, um ihr zu zeigen, dass sie ihr beim Aufstehen helfen will. Sakura hingegen zögert kurz, fehlte ihr immerhin körperlich nichts sondern nur seelisch, sie konnte also wirklich ohne Hilfe aufstehen. Kurz fragt Sakura sich warum Naruto nicht einfach zu seinen Kumpel ins Zimmer ist, wenn dieser doch auch nur alleine in diesem rum sitzt, nun aber steht er nicht im Türrahmen von Sasukes Zimmer, sondern in dem von Tentens Zimmer. Da es aber sonst keinen weiter zu interessieren scheint, fragt Sakura nicht weiter nach und legt ihre Hand ohne zu zögern in die von Ino. Wortlos lässt Sakura sich von Ino auf die Beine ziehen und geht dann mit den beiden aus dem Zimmer raus. Sakura folgt den beiden Bondhaarigen leise bis zur Treppe, wobei die Rosahaarige einen kurzen verstohlenen Blick auf Sasukes Zimmertür wirft. Als sie zu dritt die Treppe erreichen, fällt ihr jedoch noch etwas ein, etwas was sie endlich mal tun sollte.

„Ich werde kurz telefonieren, Ino“, gibt Sakura leise von sich und schaut dabei direkt in Inos blaue Augen. ihre Freundin weiß natürlich sofort was sie meint, so nickt Ino und geht zusammen mit Naruto die Treppe runter. Als die beiden verschwunden sind, dreht Sakura sich mit den Rücken zur Treppe und holt ihr Handy aus der Hosentasche. Ohne zu zögern, tippt sie die Festnetznummer ihrer Eltern ein und ruft sie nun nach etlichen Tagen und Wochen endlich an.
 

Es tutet fünf Mal, bis abgehoben wird und sich ihre Mutter am Telefon meldet. Ohne dass Sakura es verhindern kann steigen ihr Tränen in die Augen und sie begrüßt ihre Mutter mit einer leicht erstickten Stimme.

„Mam“, murmelt Sakura deswegen leise. Anschließend beginnt ein langes Telefonat zwischen ihr und ihrer Mutter. Dabei erzählt sie ihrer Mutter alles, alles was sie in den letzten Monate gemacht hat und wie es ihr selber ergangen ist. Sakura erzählt ihrer Mutter auch, was am Montag passiert ist und versucht sie dann auch gleich zu beruhigen. Was ihr jedoch nur schlecht gelingt und Sakura ihre Mutter schwach davon abbringen kann sofort herzukommen, um bei ihr zu sein.

„Mam, es ist wirklich alles in Ordnung. Ino ist hier und die Leute hier sind nett, sie passen auf mich auf und sind für mich da. Du musst dir keine Sorgen machen, ich rufe dich jede Woche an und melde mich bei dir“, sagt die Rosahaarige in einem ruhigen Ton und bleibt im Flur stehen, da sie während des ganzen Telefonats im Flur auf und ab gelaufen ist. Erst als ihre Mutter die Worte hört, beruhigt sie sich und die beiden beenden das Telefonat.

„Mam ich melde mich. Bis dann“, murmelt Sakura und legt, nachdem sie sich verabschiedet haben, auf. Sie senkt ihre Hand mit dem Telefon von ihrem Ohr und schaut kurz auf dem Display, bis er dunkel wird und sie ergeben seufzt. Das Gespräch mit ihrer Mutter war anstrengend und auch Kräfte zerrend gewesen. Vorsichtig steckt sie ihr Handy in ihre Hosentasche zurück und dreht sich um, um die Treppe runter zu gehen und sich zu Naruto und Ino zu gesellen. Als sie jedoch an Sasukes Zimmer vorbei kommt bleibt sie kurz stehen. Verwundert legt sie ihren Kopf schief und lauscht der Musik, die ganz leise aus Sasukes Zimmer an ihre Ohren dringt. Als die Musik plötzlich endet und die Nachrichten durchgesagt werden, bemerkt sie dass er keine Musik hört, sondern sein Radio an hat. Sie lauscht kurz den Worten des Sprechers, eh sie leicht lächel und dann zur Treppe geht. Sie hat soeben endlich ihren Entschluss gefasst. Sie wird nun tatsächlich in diese WG einziehen und sich von den anderen helfen lassen, solange bis es ihr besser geht. Es wird keine Jahre dauern, und solange es dauert wird sie das mit Sasuke hin bekommen ohne dass er sich verkriechen muss, denn lieber verkriecht sie sich selber. Langsam steigt sie die Treppe runter und setzt sich zu Naruto und Ino auf die Couch.

*Neuanfang, zweiter Akt*

Ein paar Minuten lang schaut sie wie die beiden in den Fernseher, bis es ihr dann aber doch reicht und sie ihren Kopf nach links zu den beiden dreht. Stumm schaut die Rosahaarige die beiden einfach nur an und wartet, wartet darauf dass diese ihren Blick bemerken.

„Okay, was ist los“, wendet sich Ino um, die direkt neben ihr in der Mitter von der Couch sitzt. Als Ino sich zu Sakura dreht schaltet sie gleichzeitig den Fernseher aus. Und vermutlich Naruto nur deswegen ebenfalls seinen Kopf nach rechts dreht und an Ino vorbei zu Sakura schaut. Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf die Lippen der Rosahaarigen, eh sie es den beiden endlich verrät.

„Also ich hab über eure Tipps und Bedenken, ob ich wirklich alleine in meiner Wohnung wohnen soll, nachgedacht. Naja wie soll ich sagen…“, zögert sie es absichtlich hinaus und bemerkt dabei die ungeduldigen Blicke von Ino und Naruto.

„Ich werde in die WG ziehen und auch zu Tsunade gehen, damit Sasuke nicht allzu lange wegen mir in seiner eigenen Wohnung leiden muss“, gesteht sie dann und lächelt die beiden weiterhin schwach an. Nach ihren Worten kribbelt ihr ganzer Körper, natürlich hatte sie es nun den beiden verkündet, welche sich anhand ihres Gesichtsausdruckes deutlich freuen. Allerdings musste es noch jemand Sasuke sagen und ob dieser sich darüber auch so freuen wird wie die anderen beiden, wusste sie nicht. Gerade als sie fragen will wer es ihn sagen wird, klingelt kurz das Handy von Naruto, welcher es sofort vom Couchtisch nimmt.

„Eine Nachricht von Teme“, murmelt Naruto und wischt dann über den Bildschirm seines Handys. Sakura schaut deswegen sofort nach hinten zur Treppe und kaut sich unsicher auf der Unterlippe herum. Hatte er sie eben vielleicht gehört? War er nicht darüber erfreut dass sie nun doch einzog? Immer mehr Fragen tauchen in ihren Kopf auf und bringen sie fast dazu ihre Meinung nochmal zu ändern und es doch in Erwägung zu ziehen alleine in der eignem Wohnung zu wohnen. Dadurch das sie mit ihren grünen Smaragden die Treppe anstarrt und Ino den Rücken zu gedreht hat, bemerkt sie nicht wie diese sie kurz beobachtet. Dann aber formt Ino ihre Augen zu schlitzen und dreht sich zu Naruto um, welchen sie sofort das Handy entreißt.

„Mensch mach es doch nicht so spannend“, sagt sie dann noch lautstark und bringt Sakura damit dazu sich zu ihrer Freundin umzudrehen. Diese liest sich in dem Moment die Nachricht durch.

„Der will doch nur mit dir und noch ein paar anderen Kumpels nachher einen saufen gehen. Da kannste ihm gleich sagen das Sakura bei euch einzieht“, damit drückt Ino den Blondhaarigen das Gerät wieder in die Hand.

„Vielleicht sollte ich es lieber, nicht das..“, fängt Sakura unsicher an und will schon aufstehen um hoch zu gehen, als Ino jedoch ihr Handgelenk umgreift und sie festhält.

„Sakura, ich hab doch heute früh mit ihm geredet, du musst dir keine Gedanken machen. Er hält es auch für das beste wenn du in die WG ziehst. Er ist also nicht dagegen dich hier aufzunehmen.“ Während Sakura ihre Freundin einfach nur anschaut und dabei schweigt, steht Naruto von der Couch auf, schiebt sein Handy in seine Hosentasche und setzt zum Gehen an.

„Wenn wir weg sind, könnt ihr euch ja einen schönen Mädelsabend machen“, dabei zwinkert er den beiden jungen Frauen kurz zu, geht dann aber zur Treppe und verschwindet nach oben.
 

Später am Abend sitzen die drei jungen Frauen zu dritt nun auf der Couch in Tentens Zimmer und unterhalten sich. Ohne Wenn und Aber haben sie Narutos Vorschlag befolgt und machen so nun einen gemütlichen Mädelsabend in Tentens Zimmer. Albern die Drei anfangs noch rum, so werden sie mit der Zeit dann aber ernst und reden über Sakuras Umzug in die WG. Ohne die Jungs, die ja ebenfalls in der Wohnung wohnen, zu fragen oder zu informieren entscheiden die jungen Frauen, dass Sakuras Umzug am nahenden Wochenende stattfinden wird. Dabei planen sie dann gleich noch wie das ganze ablaufen könnte. Eine Idee von ihnen ist es das Ino und Tenten die Farbe für Sakura kaufen und während diese dann am Samstag ihr neues Zimmer streicht, bauen die anderen in ihrer aktuellen Wohnung die Möbel ab. Nur eine Frage von Sakura stoppt die ganzen Pläne.

„Es ist ja schön dass wir das jetzt schon alles planen, aber müsste wir nicht den Vermieter vorher informieren?“

„Ach was das klappt schon, du bleibst ja in seinem Miethaus und irgendeinen Schlüssel muss er ja auch nicht rausrücken, den von Choji haben wir ja schließlich. Und um deine Wohnung und den Rest will sich Sasuke kümmern. Hat er ja schon gesagt kurz nachdem das mit deinem Ex passiert ist“, antwortet Tenten ohne zu zögern und nimmt Sakura die Luft aus den Segeln.
 

~*~Freitag~*~
 

Wütend stampft die Rosahaarige nach dem Mittagessen die Treppe nach oben und steuert direkt das Zimmer von Tenten an.

„Sakura, jetzt bleib endlich stehen!“ Tatsächlich beleibt die Rosahaarige stehen, aber nur langsam dreht sie sich nach hinten um wo ihre beste Freundin auf sie zukommt, war es schließlich eben auch ihre Stimme die Sakura zum Stehen bleiben aufgefordert hat. Wütend schaut Sakura ihre Freundin mit verschränkten Armen vor der Brust an, da diese anscheinend nicht verstehen kann warum Sakura gerade so drauf ist und ihre Ruhe haben will.

„Sakura, das kann nicht dein Ernst sein“, wirft Ino ihr dann auch schon direkt vor und funkelt Sakura ebenso aufgebracht an.

„Ino das ist sehr wohl mein Ernst. Alles was ich eben gesagt habe ist meine ich auch so. Ich werde nichts mehr mit einem Typen wie ihm anfangen. Ino, ich werde mich niemals wieder mit jemanden einlassen, der ihm ähnlich sieht oder auch nur ansatzweiße so einen Charakter hat wie er!“, brüllt Sakura laut zurück und schaut die Blondhaarige weiterhin wütend an. Am Mittwochabend, als Sakura mal wieder nicht schlafen konnte und hat sich ihre Angst und auch ihre Panik vor ihrem Ex in Wut auf diesen verwandelt. Und mit dieser blinden Wut auf ihn hat sie auch diesen Entschluss gefasst.

„Sakura, nur weil er ein riesen Arsch war, heißt das nicht, dass alle die ihm ähnlich sehen auch so sind“, erwidert Ino vorsichtig, Sakura jedoch schüttelt nur abwehrend ihren Kopf, beachtet die wohlwollenden Worte ihrer Freundin gar nicht.

„Ino alle Typen, die wissen, dass sie attraktiv sind und es für sich nutzen, sind Arschlöcher. Weil sie gerne ihr Wissen ausnutzen und die Frauen nur so benutzen. Ja, dein Freund sieht ihm ähnlich, Sai hat aber nicht denselben selbstverliebten Charakter wie Ace“, murmelt Sakura leise zurück und schaut Ino in die strahlend, blauen Augen.

„Sakura, deine Gedanken…“, noch bevor Ino fertig sprechen kann, schüttelt Sakura wieder ihren Kopf und hebt abwehrend ihre Hände.

„Ino, bitte lass es gut sein. Ich geh jetzt in Tentens Zimmer und hol meinen Schlüssel. Ich muss drüben immerhin noch ein paar Dinge einpacken.“, unterbricht sie ihre Freundin und dreht sich dann ohne ein weiteres Wort zu sagen um. Mit dem Rücken zu Ino gewandt läuft sie den Flur weiter, bis hinter zu Tentens Zimmer, im welchem sie dann einfach verschwindet.
 

Erst Minuten später verlässt sie das Zimmer von Tenten wieder, aber anstatt dann nochmal mit Ino zu reden, geht sie schweigend mit der Blondhaarigen in ihre eigene Wohnung. Zusammen mit Ino, packt Sakura ihre restlichen Klamotten die sie vor Tagen nicht in ihren Koffer gestopft hatte, in eine der Kisten von ihrem Umzug nach Rostock.
 

Allzu lange brauchen die beiden jungen Frauen allerdings nicht, höchstens zwei Stunden, da sich wirklich nicht viel in Sakuras Wohnung befindet und sie zusammen schneller die Sachen zurück in die Kisten räumen, als Sakura sie vor einigen Tage alleine ausgeräumt hat.

„Sakura, bitte rede wieder mit mir. Es ist deine Meinung und ich werde dir nicht mehr dazwischen reden. Aber dieses Schweigen ist wirklich anstrengend“, murmelt Ino verzweifelt nachdem sie die letzte Kiste neben die anderen in den Flur gestellt hat und so neben Sakura steht. Die Rosahaarige stellt sich erst aufrecht hin, mustert Ino kurz, lächelt sie dann aber an.

„Danke Ino, du weißt ich schätze sonst deine Meinung sehr, aber in diesen Fall will ich bei meiner eigenen Meinung bleiben“, antwortet Sakura, schaut sich dann aber schon ihrer kleinen Wohnung ein letztes Mal um.

„Ich glaube, wir haben alles eingepackt, dann können die Jungs morgen wie geplant den Schrank und das Bett abbauen“, murmelt sie dann und dreht sich dann auch wieder zu Ino. Die Blondhaarige wusste sofort dass das alte Thema nun gegessen war und sie nicht mehr darüber reden würden. So schaut sich die Blondhaarige auch noch einmal kurz um, stimmt Sakura dann aber zu und wirft nur einen Blick auf ihre Armbanduhr.

„Ich kann auch nichts mehr sehen, lass uns rüber gehen. Wir sind sogar pünktlich fertig geworden, in ein paar Minuten kommt Tenten von der Arbeit, da kann ich dann gleich mit ihr in den Baumarkt düsen.“ Noch ein letztes Mal schaut sich Sakura in ihrer eigenen Wohnung, in der sie kaum gewohnt hat um. Danach verlassen die beiden jungen Frauen auch schon wieder die Wohnung und gehen nach neben an in die WG. Wobei Sakuras Gedanken zu den jungen Mann wandern der ihren Ex so ähnlich sieht. Den Sasuke hat es in den vergangenen Tagen wirklich geschafft den Umzug von Sakura mit dem Mieter als auch mit dem Arbeitsamt zu regeln, sodass nun wirklich alle Bescheid wussten.
 

Aber wegen eben diesen bleiben sie auch vor der Wohnungstür zur WG stehen. Etwas genervt überreicht Sakura den Schlüssel an Ino, damit diese die Tür aufschließen kann und schon mal hinein gehen kann.

„Hey Leute, wir sind fertig“, brüllt die Blondhaarige dann auch schon lautstark als sie in den Flur tritt. Sakura die hinter ihr immer noch im Treppenhaus steht, aber sicherheitshalber den Türrahmen anstarrt, schüttelt nur innerlich ihren Kopf. Sagen konnte sie zu dem Verhalten von Ino eh nichts mehr, denn schon in den vergangenen Tagen, wenn sie Sakura aus Tentens Zimmer geholt hat, hat sie diese Show abgezogen. Am ersten Tag noch hatte Sakura sie gefragt was das sollte, damals hatte Ino ihr nur geantwortet das sie damit Sasuke warnt und dieser sich so rechtzeitig verdrücken kann, ohne dass Sakura ihn sehen muss.

„Da keiner Antwortet, geh ich mal davon aus das keiner von den dreien da ist. Wir können also rein“, damit dreht Ino sich zu Sakura um und zeigt ihr das sie nun auch in die WG kommen kann. Wieder nur kann Sakura innerlich mit dem Kopf schütteln, ein offensichtliches Augen verdrehen kann sie jedoch nicht unterdrücken.

„Jetzt stell dich nicht so an, es ist schließlich für euer beider Sicherheit“, brummt Ino da sie Sakuras Reaktion gesehen hat. Die Rosahaarige jedoch geht nur an Ino vorbei, den Flur geradewegs entlang.
 

Keine zehn Minuten später befinden sie die beiden jungen Frauen zusammen in dem Zimmer von Tenten. Während Sakura mal wieder auf Tentens Couch sitzt auf der sie zurzeit auch schläft, während Ino unten im Wohnzimmer auf der Couch übernachtet, sitzt Ino auf dem Drehstuhl von beim Schreibtisch. Wobei bemerkt werden muss das die Blondhaarige nicht nur einfach auf dem Drehstuhl sitzt, nein sie dreht sich begeistert auf dem Sitz. Dabei bekommt die Blondhaarige nicht mir wie Sakura sie anspricht. Genervt seufzt Sakura, spricht ihre Freundin dann aber etwas lauter an:

„Ino, konzentrier dich bitte!“ Die Blondhaarige stoppt sofort ihre Drehungen und schaut Sakura leicht schmollend an.

„Okay, du hast ja schon meine volle Aufmerksamkeit“, murmelt Ino schmollend zurück, Sakura hingegen seufzt kurz darauf und verdreht gespielt ihre Augen.

„Ino ich habe euch beiden hier auf den Zettel geschrieben welche Farbe ich gerne hätte, obwohl eigentlich wisst ihr ja die Farbe, aber sicher ist sicher. Zudem hab ich euch aber auch noch die Dinge notiert, die ich morgen zum Streichen brauche, Pinsel und so eben“, erklärt Sakura und lächelt Ino leicht an.

„Die Farbe ist ja ganz toll und das du vor hast sie im Streifenmuster anzubringen, sieht dann bestimmt toll aus. Aber Tapeten sind doch viel schöner, und wenn du willst, helfe ich die morgen dabei“, nach Inos Worten steht die Rosahaarige von ihrer Couch auf und geht stattdessen auf ihre Freundin zu.

„Ino, ich streiche mein Zimmer ganz alleine. Und während ich das Zimmer streiche, kannst du den Anderen dabei helfen meine Möbel abzubauen“, antwortet Sakura nur stur und schaut Ino ernst an. Ino jedoch seufzt nur und nimmt Sakura den Zettel ab.

„Ino, die anderen haben so viel für mich getan, deswegen möchte ich, dass du ihnen an meiner Stelle hilfst“, kommentiert Sakura das Verhalten ihrer Freundin und hofft dass die Blondhaarige es endlich einsieht. Und tatsächlich nickt Ino und scheint es einzusehen.

„Na dann warten wir mal auf Tenten“, brummt die Blondhaarige dann nur, faltet den Zettel und stopft ihn in ihre Hosentasche. Danach steht sie dem Drehstuhl auf und lässt sich zusammen mit Sakura auf die Couch fallen.
 

Später am Nachmittag, es ist gerade gegen 15 Uhr, sitzt Sakura alleine in Tentens Zimmer und starrt gelangweilt auf deren Laptop. Den Tenten und Ino haben vor einer halben Stunde die WG verlassen und sind nun unterwegs zum Baumarkt. Aber das schlimme an der aktuellen Situation ist, das sie nicht nur alleine in Tentens Zimmer ist sondern auch alleine mit Sasuke in der WG ist. Dieser ist keine 5 Minuten nach Tenten in die WG gekommen, er hat sich dabei angekündigt, weswegen Sakura es ja auch mitbekommen hat. Und deswegen saß sie nun auch in Tentens Zimmer fest und traute sich nicht aus diesen heraus, weil sie etwas Angst hat den jungen Mann über den wegzulaufen. Diese Angst von ihr lähmt sie aber nicht nur sondern ärgert sie auch, wahrscheinlich sitzt der junge Mann ebenfalls in seinem Zimmer und verlässt es nicht wegen ihr, was sie wirklich ärgert. Nur wegen ihrer inneren Wut steht sie dann plötzlich von dem Drehstuhl auf und geht zur Tür des Zimmers. Anschließend betritt sie aber nur langsam den Flur und schleicht ebenso langsam zu Sasukes Zimmer. Als sie vor seiner Tür steht und kurz innehält, um ihren Mut neu zu sammeln, vernimmt sie wieder gedämpft Musik durch die Tür. Ein weiteres Mal atmet sie tief ein, sammelt ihren ganzen Mut zusammen und lauscht der Musik. Dann, wenn auch unsicher hebt sie leicht unsicher ihre Hand und klopfe zögerlich an seine Tür.

„Ja?“, vernimmt sie kurz danach eine fragend klingende, männliche Stimme. Sakura legt daraufhin leicht ihren Kopf schief, da sie verwundert ist dass er das Klopfen überhaupt gehört hat, da sie doch recht leise angeklopft hat.

„Sasuke, ich bin es Sakura“, murmelt sie leise und unsicher.

„Ich wollte kurz mit dir reden“, murmelt sie leise und hofft dass er sie nun auch wieder gehört hat. Doch antwortet er mir nicht, stattdessen hört sie das Knacken seines Bettes und dann Schritte, die näher zur Tür kommen. Kurz durchflutet sie die nackte Panik, da sie schon denkt dass er die Tür öffnen wird. Doch er öffnet sie nicht, den seine Schritte verstummen an der Tür und danach ist nichts weiter als die Frage von ihm zu hören.

„Was ist?“, kurz zuckt sie leicht zusammen als sie seine so kalt klingende Stimme vernimmt. Einen Moment lang fragt sie sich warum seine Stimme so kalt klingt, sie will fast schon nachfragen, lässt es dann aber und beantwortet stattdessen seine Frage.

„Da ich ja nun hier einziehen werde, dachte ich sollten wir beide irgendwie einen Plan machen, wie das gehen soll. Morgen zum Beispiel und auch am Sonntag werde ich in meinen und Tentens Zimmer bleiben. Und ansonsten werde ich in meinem Zimmer bleiben und du kannst tun, was du willst.“ „Nein“, brummt er jedoch zurück und Sakura zuckt wieder leicht zusammen, da seine Stimme so hart klingt.

„Sakura, wir wechseln uns ab und es wird nicht ewig dauern. Wir können über Naruto und Tenten kommunizieren, sodass wir immer wissen, wann der andere gerade durch die Wohnung geistert. Außerdem wird Tsunade dir und auch mir helfen können. “ Unsicher beißt sie sich auf die Lippe und starrt kurz auf die Tür, bis sie Gedanken versunken nickt.

„Okay, dann solange bis ich bei Tsunade war“, murmelt Sakura leise zustimmend, starrt dabei aber weiterhin die Tür an.

„Bis wir am Mittwoch bei ihr waren. Ich hab auch einen Termin bei Tsunade, knapp nach dir bin ich bei ihr“

„Was? Wieso musst du zu ihr?“, erschrocken schaut Sakura die Tür vor sich an.

„Tsunade wird mir sagen, wie ich mit dir umgehen soll, das ist nötig um dich nicht noch mehr in Panik zu versetzen“, Sakura holt wegen seinem harten Worten tief Luft, zu fassungslos ist sie. Ohne das Sasuke was dafür kann, wurde er in ihr Desaster voll mit reingezogen und wieder flammt die Wut in ihr zu ihrem Exfreund auf.

„Ich geh in Tentens Zimmer und warte dort auf Tenten und Ino. Du kannst also ruhig dein Zimmer verlassen“, murmelt Sakura zum Abschied, dabei streicht sie kurz unbewusst über die Tür, geht dann zu Tentens Zimmer zurück.
 

~*~Samstag ~*~
 

Fröhlich summend steht die Rosahaarige in ihren eigenen neuem Zimmer, immer wieder taucht sie die Farbrolle in den Eimer. In das Lied versunken, welches gerade aus dem Radio erklingt, hebt sie die Rolle immer wieder an und setzt sie an die Wand. Im Takt zur Musik, zu der sie auch ihre Hüften schwingt, streicht sie die Liliane Farbe auf die Wand. Das Radio hatte Naruto ihr noch heute Nachmittag in das Zimmer gestellt, bevor er mit Ino, Tenten und Sasuke in ihre alte Wohnung ist. In dieser bauen die Drei nun wie abgesprochen die Möbel von Sakura ab, während Sakura ihr neues Zimmer für ihren Umzug in dieses streicht. Dabei hofft sie das ihr Bett und ihr Schrank das auseinander bauen überleben, sodass sie morgen wieder ihren im Zimmer aufgebaut werden können und Sakura endlich wieder in ihrem eigenen Bett schlafen kann
 

Die ganze Zeit schon ist sie ganz alleine in der Wohnung von der WG, verlassen hat sie ihr Zimmer bis jetzt allerding nicht ein einziges Mal. Im Moment hat sie aber auch gar nicht das Bedürfnis das Zimmer zu verlassen. Immer noch summ sie fröhlich die Musik mit und streicht Stück für Stück die Tapete von ihrem Zimmer.

„Wow bei dir ist ja ganz schön was los hier. Feierst du ihr heimlich eine Party?“, erschrocken dreht sie die Rosahaarige um und lässt fast vor Schreck die Rolle fallen. Als sie allerdings nur Naruto sieht, dessen Stimme sie nicht erkannt hat, lässt ihr Schock nach. Lässig lehnt der Blondhaarige im Türrahmen und grinst die junge Frau leicht frech an. Mit einem Lächeln auf den Lippen legt sie die Rolle in den Eimer und schaltet sein Radio aus, indem sie einfach den Stecker zieht. Anschließend geht Sakura auf ihn zu und legt fragend ihren Kopf schief.

„Seit ihr fertig?“, fragt sie dann verwundert als sie auf ihn zu geht.

„Nein wir machen nur eine Pause, willst du auch ein Sandwich?“ Auf seine Worte hin überlegt Sakura kurz und bemerkt dabei, dass sie gar keine Ahnung hat, wie spät es genau ist. Bei den Nachrichten, die ihr durch das Radio mitgeteilt wurden, hat sie die ganze Zeit nicht zu gehört. Weswegen sie sich nun auch etwas dumm vorkommt und nur leise ihre Frage stellt:

„Wie spät haben wir es denn eigentlich?“ Sie sieht wie er selber kurz seinen Blick senkt, sein Handy aus seiner Hosentasche rausholt und nach der aktuellen Zeit schaut. Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen, denn anscheinend wusste der Blondhaarige ebenfalls nicht wie spät es ist.

„Wir haben es gerade halb vier“, verkündet er ihr dann stolz, während sie weiterhin lächelt und nur kurz nickt. Sakura jedoch beantwortet seine Frage von vorhin nicht sofort, sondern überlegt erst. Insgesamt waren sie nun schon an die drei Stunden da drüben, dabei hatten die Jungs ihr gesagt, dass es nicht so lange dauern würde.

„Und ihr seid noch nicht fertig?“ fragt sie deswegen überrascht.

„Naja Sasuke ist sehr penibel und achtet darauf, dass wir vorsichtig sind, sodass deine Möbel wieder aufgebaut werden können“, brummt Naruto und verdreht seine Augen. Und obwohl Naruto genervt klingt, ist Sakura erleichtert das Sasuke so gründlich ist. Dafür ist sie ihn wirklich dankbar, er macht das für obwohl er sich vor ihr verstecken muss. Wohlige Wärme breitet sich bei diesem Gedanken in ihrem Inneren zu ihrer eigenen Überraschung aus. Ohne dass sie es sich anmerken lässt, dreht sie Naruto den Rücken zu und brummt:

„Ich würde gerne ein Sandwich nehmen, danke.“ Sie nimmt wieder die Rolle in die Hand und streicht unbesorgt die Wand weiter, ohne Naruto weiterhin zu beachten.

„Ich schick Sasuke dann mit den Brötchen zu dir“, hört sie Naruto sagen, reagiert nach außen hin allerdings locker und lässt sich nicht anmerken wie sehr seine Worte sie geschockt haben. So zuckt Sakura nur locker mit der Schulter und meint noch hinter her:

„Sag das doch mal Sasuke“, während Naruto auf ihre Worte lacht und verschwindet, streicht sie unbeirrt die Wand weiter an. Dabei ist sie sich sicher das Sasuke, das Ganze nicht halb so lustig finden wird wie er.
 

Keine zehn Minuten später jedoch wird sie schon wieder gestört, den ein Räuspern am Türrahmen nach ihrer Aufmerksamkeit. Mit einer leichten Ahnung wer da steht, hält sie in der Bewegung inne. So lass Sakura die Rolle wieder sinken lässt und sie wie vorhin in den Eimer legt. Mit einem Lächeln auf den Lippen dreht Sakura sich zu der Tür neben ihr um und sieht Sakura, wie sie durch das Räuspern schon erkannt hat, ihre Freundin Ino.

„Danke Ino“, sagt Sakura und geht auf ihre Freundin zu, dankend nimmt sie ihr die zwei Sandwichs ab und stellt sie auf das Fensterbrett. Danach dreht Sakura sich wieder zu Ino um und schaut ihr ins Gesicht. Da Sakura dachte, dass ihre Freundin ihr etwas sagen will. Kurz wartet Sakura ab, legt ihren Kopf schief und spricht Ino an.

„Ino, ist noch was?“, fragt sie zurückhaltend nach.

„Ähm… eigentlich nicht. Oh Mann, ich hab vergessen, was ich wollte.“ Ein Lachen entflieht Sakura Lippen und sie geht kichernd auf ihre Freundin zu.

„Ja lach du nur, ich wollte dir irgendwas sagen“, murmelt Ino und klingt dabei deutlich verzweifelt, Sakura kann sich allerdings auch daraufhin kein Lächeln auf ihren Lippen unterdrücken.

„Am besten du gehst zu den anderen und kommst wieder wenn es dir eingefallen“, damit klopft Sakura ihr leicht mit einer Hand gegen ihre Schulter und fängt wieder leicht an zu kichern.

„Du hast recht“, brummt Ino, umarmt Sakura kurz und geht dann wieder einen Schritt von Sakura zurück.

„Dann bis später“, verabschiedet sich Ino, auch Sakura dreht ihr den Rücken zu und nimmt mal wieder die Rolle aus dem Eimer.
 

~*~Sonntag ~*~
 

Alleine sitzt Sakura seit einer Stunde in Tentens Zimmer. Gelangweilt sitzt sie in diesen vor dem Laptop von Tenten am Schreibtisch und surft durch das Netz. Am Anfang habt sie einfach nur wahllos irgendwas gesucht und gelangweilt rum gegoolt, das alles wurde ihr aber mit der Zeit zu blöd, sodass sie eins dieser zahllosen kostenlosen Online-Spiele geöffnet hat. Doch ihre Begeisterung für das Spiel ist mit jeder Sekunde gesunken, weswegen Sakura es nur noch mit wenig Elan verfolgt. Genervt lehnt sich die Rosahaarige zurück in den Stuhl, legt ihren Kopf in den Nacken und schließt erschöpft ihr grünen Augen. Nur ab und zu dringen die Stimmen der anderen durch die Wand hindurch, wodurch Sakura sich ja eigentlich nicht so einsam fühlen sollte, wie sie sich im Moment fühlte. Aber das sie hier alleine sitzt und nichts weiter tun kann, lässt sie trotz der leisen Stimmen von nebenan leicht vereinsamen. Sakura versucht sich zusammen zu reißen, öffnet deswegen wieder ihre Augen und massiert sich leicht den Nacken, eh sie sich wieder senkrecht hinsetzt und ihren Blick gelangweilt über den Bildschirm schweifen lässt. Wenig motiviert nimmt sie wieder die Maus in ihre Hand und klickt ein paar Mal um das Spiel fortzuführen.
 

Nach zehn Minuten lässt Sakura die Maus allerdings wieder los und seufzt genervt auf, wie soll sie denn diesen Tag nur überstehen, wenn sie gerade mal eineinhalb Stunden hinter sich gebracht hatte. Genau in dem Moment wird hinter ihr die Tür geöffnet, weswegen sie sich verwundert umdreht und zur Tür schaut. Diese schließt ihre blondhaarige Freundin gerade hinter sich und dreht sich dann zu Sakura um. Sakura grinst sie kurz an, dreh ihr dann aber den Rücken zu um den Laptop von Tenten auszuschalten. Die Rosahaarige hört wie Ino sich in der Zeit bewegt und Sakuras Vermutung nach sich auf die Couch setzt.

„Freust du dich schon darauf, dass du diese Nacht endlich wieder in deinem Bett schlafen kannst? Ich mein die Couch unten im Wohnzimmer ist ja echt bequem, aber so langsam vermisse ich mein Bett“, hört Sakura ihre Freundin leise jammern, während sie selber den Laptop zu klappt und sich dann zu Ino umdreht.

„Wenn du willst, kannst du auch in meinem Bett schlafen und ich schlaf solange noch bei Tenten“, antworte Sakura fast schon zu ernst, wie ihr selber im Nachhinein auffällt. Denn Ino mustert sie sofort kritisch und zieht ihre elegant gezupften Augenbrauen zusammen.

„Sakura, du willst mir jetzt aber nicht sagen das du Angst hast alleine zu schlafen“, brummt Ino sofort kritisch, Sakura beißt sich sofort schuldbewusst auf die Unterlippe. Ehrlich gesagt, weiß sie nicht ob sie es schaffen wird, schließlich hatte sie nur eine Nacht alleine in ihrer Wohnung verbracht. Vorher hat sie zwar auch einen Monat alleine bei Temari und Shikamaru im Gästezimmer geschlafen, dann aber hat Ace sie angegriffen und seitdem hat sie eben immer bei Tenten geschlafen.

„Ich weiß nicht, ob ich schlafen kann, wenn ich alleine bin“, murmelt Sakura ehrlich und setzt sich erschöpft zu Ino auf die Couch. Ihre Freundin legt kurz ihren Kopf schief und verzieht ihren Mund, eh sie einfach ihre Hände hebt und Sakura in eine Umarmung an sich zieht.

„Süße, du kannst nicht ewig bei Tenten schlafen, wenn du willst, leg ich mich zu dir. Aber nur bis du eingeschlafen bist. Du musst es leider lernen alleine zu schlafen“, schnell unterbricht Sakura ihre Freundin und drückt sie leicht weg von sich, indem sie ihre Hände auf ihre Schulter legt.

„Ino, ich hab die Befürchtung das ich bei jedem Geräusch, denke das Ace hier ist“, lässt sie die Bombe platzen und Sakura sieht wie Ino nach ihren Worten nickt.

„Ich weiß und trotzdem musst du da durch. Wie gesagt ich bleib gerne bei dir, bis du eingeschlafen bist“, antwortet sie Sakura wieder und diese atmet kurz zittrig aus, nickt dann aber und stimmt ihrer zu. Es führt ja eh kein Weg dran vorbei, sie musste da durch, um endlich wieder sie selbst zu werden. Nur zögernd lässt Sakura die Schultern ihrer Freundin los und schaut nach unten auf die Couch. Ino selber lässt Sakura ebenfalls los und beide verfallen in ein stummes Schweigen.
 

„Es tut mir leid“, verwirrt hebt Sakura ihren Kopf wieder, als sie die Worte von Ino vernimmt. Die Rosahaarige öffnet gerade ihren Mund und will Ino fragen, wofür sie sich entschuldigt, als sie ihr schon zuvor kommt.

„Es tut mir leid, dass ich nicht für dich da war und nicht schon früher gemerkt habe, wie es dir geht. Ich hätte mich nicht einfach so wegstoßen lassen, vor allem da ich es selber kaum gemerkt habe durch Sai. Aber das hätte nicht passieren dürfen. Ich bin deine beste Freundin und auch noch deine älteste Freundin. Ich hätte es merken sollen, ich hätte für dich da sein sollen!“ Ihre harten Worte über sich selber gegenüber, nehmen Sakura kurz den Atem und treiben ihr das Wasser in die Augen. Bevor sie jedoch ausbrechen können, und drohen ihr die Wange herunter zu kullern, beugt Sakura sich zu Ino und drücke sie wieder in eine feste Umarmung an sich.

„Ino es ist nicht deine Schuld. Ich hätte mich auch selber wehren müssen und mich bei dir melden müssen“

„Sakura, Ace hat mit uns beiden gespielt und wir haben uns das gefallen lassen. Aber das werden wir, besonders du jetzt ändern.“, ihre Stimme klingt dabei so fest überzeugt, dass Sakura ihrer Freundin einfach glauben muss. So drück sie Ino noch einmal dankbar an sich, drückt sie dann aber wieder leicht von sich weg und schaut ihr neugierig in die blauen Augen. Sakura will nicht mehr an Ace und die mit ihm verbundene Vergangenheit denken, deswegen wird sie nun ganz elegant das Thema wechseln. Vorher jedoch stellt sie ihr noch eine andere Frage, nur um sicher zu gehen, ob sie auch wirklich bei ihr sein sollte.

„Brauchen die Anderen dich nicht drüben in meinem Zimmer?“, Ino jedoch winkt auf die Frage hin nur ab und antwortet dann:

„Die haben mich doch zu dir geschickt, sie wollen nicht, dass du hier alleine vor dich her gammelst. Und nun stell schon deine Frage. Ich sehe es dir doch an, das dir was auf der Zunge brennt.“ Und schon erscheint wieder, dass Lächeln auf den Lippen der Blondhaarigen und die Neugier in Sakuras Inneren steigt wieder.

„Wie du willst“, scherzt sie kurz und stellt dann endlich ihre Frage.

„Wie hast du Sai kennengelernt? Eure ganze Liebesgeschichte hab ich ja gar nicht mitbekommen und komplett verpasst.“ Gespannt beobachtet Sakura ihre Freundin, diese fängt sofort an verträumt zu lächeln, dabei tippt sie sich überlegend einen Zeigefinger gegens Kinn, was ja eigentlich Sakuras Geste ist. Aber sie sagt nichts dazu, da Sakura endlich wissen will wie sie ihren Freund, ihre große Liebe kennengelernt hat. Dann aber hört Ino mit der Geste auf und schaut Sakura mit ihren strahlend blauen Augen direkt in die Grünen.

„Es war eigentlich nichts Besonderes und auch nicht sooo romantisch, kitschig“, sagt Ino dann nüchtern und Sakura verzieht daraufhin leicht ihren Mund. Allerdings nicht, weil sie gehofft hatte, dass es romantisch gewesen war, sondern weil Ino es ihr immer noch nicht erzählt hat, sondern ausweicht.

„Ino das ist mir egal. Los sag schon, wie habt ihr euch kennengelernt? Übers Internet? Oder wie? Los sag es schon“, drängelt sie ungeduldig und bringt Ino tatsächlich zum Lachen eh sie hektisch mit dem Kopf nickt.

„Ist ja gut ich erzähl die ja schon alles“, bringt Ino lachend hervor und versucht sich danach zu beruhigen. Auch auf Sakuras Lippen erscheint ein breites Grinsen, sie weiß das war eben kindisch, aber sie wollte es nun mal wirklich wissen, schließlich ist es ein prägender Moment im Leben ihrer Freundin gewesen. Und wenn Sai für immer an ihrer Seite bleibt, wird Sakura es bestimmt eines Tages bereuen, nicht zu wissen wie sich die beiden kennengelernt haben. Was wäre Sakura denn dann für eine beste Freundin, wenn sie das nicht weiß.

„Es war eigentlich nichts Besonderes. Es war nur eine Busfahrt zur Feierabendzeit in Berlin. Ich hatte einen Blumenstrauß zu einem Kunden gebracht und wollte mit dem Bus zurück zum Blumenladen gefahren. Jedenfalls hatte ich den letzten freien Platz neben einer Rentnerin ergattert. Während der Fahrt habe ich mich angeregt mit ihr unterhalten. Bis der Bus jedenfalls um eine rechts Kurve gefahren ist. Ich hatte bis dahin gar nicht mitbekommen, dass jemand neben mir im Gang stand. In der Kurve jedoch wurde derjenige in die Richtung zu mir und der älteren Dame gedrückt. So viel ich jetzt weiß war Sai damals von der plötzlichen steilen Kurve überrascht und konnte sich nicht mehr rechtzeitig festhalten, weswegen er auf mich gestürzt. Ich wollte ihn danach erst anpflaumen, da es wirklich wehgetan hat. Doch irgendwie haben seine dunklen Augen mich gefangen“, murmelt Ino zum Schluss leise und Sakura kann sogar sehen wie sich ihre Wangen leicht rot färben. Sakura fängt deswegen leicht an glücklich zu kichern.

„Von wegen nicht romantisch, das ist doch total süß“, murmelt Sakura zwischendurch und schaut ihre blondhaarige Freundin mit einem verträumten Blick an. Das war doch perfekt, schöner ging es doch kaum für eine Liebe oder?

„Sai hat mich damals direkt gefragt, ob ich mit ihm ausgehen will. Eigentlich erst nur, weil er sich entschuldigen wollte, aber irgendwie ist da jetzt mehr draus geworden“, erklärt Ino Sakura verträumt weiter. Und Sakura wird sogar etwas neidisch, sie frag sich, ob sie selber so was auch noch mal erleben wird und vielleicht doch noch ihre große Liebe finden wird. Denn inzwischen ist Sakura sich sicher, das Ace es nicht war.
 

Sakuras und auch Inos Gedanken werden jedoch gestoppt, als es an der Tür klopft und danach Sasukes Stimme durch die Tür hindurch klingt.

„Dein Bett und dein Schrank sind aufgebaut. Ich geh mit Naruto zu Hinata. Du kannst deine Kisten also rüber holen und in Ruhe auspacken. Bis dann“, nach seinen Worten hören die beiden jungen Frauen Schritte und Sakura ist sich sicher, dass er gerade weg geht. Verwundert dreht Sakura ihren Kopf zu Ino, diese jedoch grinst sie nur frech an.

*Gespräche mit Tsunade*

~*~Mittwoch~*~
 

Inos Vorhaben vom Sonntagabend, das sie sich nur so lange neben Sakura ins Bett legt, bis diese eingeschlafen ist und dann heimlich verschwinden will, hatte nicht so gut funktioniert. Denn die Blondhaarige ist im dem Bett neben Sakura noch vor eben dieser eingeschlafen. Nicht nur, dass sie vor Sakura eingeschlafen ist und friedlich vor sich her geträumt hat in deren Bett, nein sie hat Sakura sogar die Decke im Schlaf geklaut. Sodass Sakura kurz, nachdem sie dann selber auch eingeschlafen war, wieder aufgewacht ist weil sie am ganzen Körper gefroren hat und ihr Sau kalt war. Klar hatten sie es im Moment Sommer und draußen war es auch herrlich warm. Allerdings dadurch dass sich ihr Schlafzimmer und das der anderen im Dachgeschoss befindet, haben sie alle jede Nacht die Fenster offen und auch die Türen leicht geöffnet, sodass ein leichter Durchzug entsteht. Und genau wegen diesem leichten Durchzug lag Rosahaarige am Montagmorgen wach neben ihrer Freundin, in ihrem eigenen Futon Bett und zitterte vor sich her. Nach dem Aufstehen, hat sie allerdings noch am gleichen Tag, eine zweite Decke von Tenten besorgt, sodass Sakura nicht wieder in der Nacht frieren muss.
 

Diese Erinnerung an den vergangenen Tag kommt ihr gerade in Gedanken hoch, weil sie auch heute wieder Ino neben sich im Bett liegen hat, was für sie beide eigentlich gar nicht so ungewöhnlich war. Früher als sie noch in die Schule gegangen sind und Mädelsabende gemacht haben oder auch später wenn eine von ihnen beiden Liebeskummer wegen eines Kerls hatte, haben die beiden auch immer zusammen in einem Bett geschlafen. Zusammen haben sie früher immer die Nächte durchgemacht und dann bis zum Mittag durchgeschlafen, nun allerdings liegt Sakura wach neben ihrer schlafenden Freundin. Die Rosahaarige ist dabei eigentlich schon seit geschätzten zehn Minuten wach, vermutet zu zumindest selber. Genau sagen kann sie es nämlich nicht, da sie sich nicht bewegen kann, kann sie sich im Moment auch nicht aufsetzten und auf ihr Handy schauen. Denn der Grund warum sie nicht aufstehen kann, ist auch der Unterschied zu früher als sie sich mit Ino ein Bett geteilt hat, früher hat sich die Blondhaarige nie an ihre Freundin gekuschelt und einen Arm um diese geschlungen. Genau das aber macht sie genau in diesen Moment mit Sakura. Sakura vermutet dabei, das es irgendwie mit Sai zu tun hat, sie glaubt das Ino sich so sehr an ihn gewöhnt, dass es sich bei ihr eingebrannt hat und sie nun aus Reflex mit jeden kuschelt der neben ihr im Bett liegen. Sakura nimmt sich unterdessen vor, dass sie sobald Ino wach ist und sie nach ihrem ersten Kaffee ansprechbar ist, wird Sakura ein ernstes Wort mit ihr reden. Denn sie war ja schließlich nicht Sai, sie war nur ihre beste Freundin und das was Ino gerade Tat, war Sakura dann doch etwas zu intim. Die ganze Situation wie Ino neben Sakura in deren Bett liegt und sich an sie kuschelt, fühlt sich für die Rosahaarige einfach nicht gut an, es fühlte sich für sie so befremdlich an. Vielleicht lag es auch nur daran das sie sich selber nie so an Ace dran gekuschelt hatte. Bei den Gedanken an ihn atme stoßartig aus und seufzt danach leicht, irgendwie war das Ganze ganz schön verzwickt. Deswegen lässt Sakura ihren Blick wieder durch ihr Zimmer schweifen, wo ihr ein anderer Gedanke kommt, vielleicht sollte sie Ino doch wecken bevor jemand auf die Idee kommt und in das Zimmer rein schauen um die beiden zu wecken.. Denn Gott bewahre jemand sieht diese Szene, genau das wollte Sakura auf gar keinen Fall, zu peinlich wäre ich die ganze Situation.
 

Aber wie soll es auch anders sein, natürlich ist Sakura ihr Schicksal gegen sie, denn genau jetzt öffnet sich die Tür zu ihrem Zimmer. Da Sakura das, was nun auf sie zukommen wird, eigentlich nicht mitbekommen will, schließt sie ihre Augen und hofft einfach nur, dass die Person sie beide einfach ohne einen Ton zu sagen weiterschlafen lässt. Doch natürlich wird auch diese Hoffnung von ihr zerstört und sie kann anhand des Lachens erkennen das Tenten soeben die Tür geöffnet hat und nun vor dem Zimmer steht. Genervt öffnet Sakura wieder ihre Augen und setzt sich danach leicht aufrecht hin, dass sie dabei Ino weckt, ist ihr in diesem Moment so was von egal. Ihre Aufmerksamkeit liegt im Moment eh mehr auf Tenten, die im Türrahmen steht und leise vor sich her lacht, jedenfalls bis sie Sakura in die grünen Augen schaut und versucht aufzuhören. Sakura unterdessen schaut die Braunhaarige einfach nur schweigend, aber auch wütend an und wartet darauf, dass Tenten redet. Als ihren Lippen dann nur noch ein Kichern entflieht, redet Tenten endlich und sagt Sakura, warum sie ins Zimmer gekommen ist.

„Wir haben es um neun und so leid es mir tut euch Turteltauben zu wecken, ihr müsst aber leider aufstehen“, ihre Entschuldigung nimmt Sakura ihr dabei nicht ab, den ihrer Meinung nach kichert Tenten für eine Entschuldigung zu sehr, außerdem stört sie die Bezeichnung Turteltauben. Doch sie ignoriert einfach ihren und Inos neuen Spitznamen und will stattdessen, ohne Tenten zu beachten, Ino wecken in dem sie an deren Schulter rütteln will. Jedoch kommt ihr die Blondhaarige selber zuvor, denn ohne das Sakura sie wecken muss, dreht Ino sich auf den Rücken und öffnet ihre Augen, schaut allerdings nicht Sakura an, sondern starrt wütend zur Tür. Als Sakura den Blick ihrer Freundin folgt und Tenten sieht, wie diese sich immer noch kichernd am Türrahmen festhält, begreift Sakura das Ino schon von Tentens Lachen geweckt worden ist.

„Na auch wach Prinzessin?“, kichert Tenten leise und betritt das Zimmer, wobei sie die Tür hinter sich schließt.

„Was soll das denn heißen?“, brummt Ino verschlafen und Sakura verschränkt skeptisch ihre Arme vor der Brust, während sie ihre Freundin ebenso skeptisch anschaut. Allerdings bemerkt Ino sogar das Verhalten von Sakura, weswegen sie ihren Kopf zur Rosahaarigen dreht.

„Was schaust du so?“, fragt Ino sie verwirrt und versucht vermutlich eine Verbindung zwischen Tentens Worten und Sakuras Verhalten zu finden. Da Sakura aber nicht so unhöflich sein will, gibt sie ihrer Freundin kleinen Tipp.

„Naja ich mag es nun mal nicht, wenn man mich mit seinem Freund verwechselt“, auf Sakuras Worte hin zieht die Blondhaarige kurz ihre Augenbrauen zusammen und Sakura kann ihr deutlich ansehen, wie sie überlegt, bis es anscheinend plötzlich Klick bei Ino macht.

„Oh mein Gott“, murmelt Ino selber überrascht und hebt ihre Hände vor den Mund, wobei Sakura allerdings ihre Mundwinkel sehen kann und so auch sieht, dass Ino frech und breit grinst.

„Ich finde das Ganze nicht so lustig wie ihr beiden“, brummt Sakura sofort verstimmt und wirft ihrer Freundin einen finsteren Blick zu. Ino senkt daraufhin ihre Hände und drückt Sakura einfach in eine Umarmung an sich.

„Es tut mir leid, aber solange wir nur gekuschelt haben, geht es doch“, auf Ino´s Worte hin kennt Tenten kein Halten mehr und lacht lauthals los, während Sakura ihre Augen nur geschockt weitet.

„Jetzt schau nicht so, das war doch nur ein Spaß“ lacht Ino und stimmt in Tentens Lachen mit ein. Sakura hingegen dreht den beiden den Rücken zu und setzt sich auf die Bettkante, dazu brummt Sakura jedoch in die Richtung der beiden:

„Haha sehr witzig.“ Danach sucht Sakura ihre Klamotten zusammen und hetzt durch ihr eigenes Zimmer, wobei ihr Ino und Tenten öfters im Weg stehen.

„Beeilt euch bitte, wir müssen bald los“ auf Tentens Worte hin bleibt Sakura sofort stehen, hält aber in ihrem Tun inne und schaut die beiden jungen Frauen verwirrt an.

„Wir haben laut Sasuke den Termin um elf Uhr bei Tsunade und jetzt haben wir es gerade mal um neun. Ich denk, sie ist gleich in der Nähe, warum stresst du uns?“, fragt Sakura sofort nach.

„Tsuande ist wirklich nur eine halbe Stunde Autofahrt entfährt. Allerdings befindet sich auf den Weg zu ihr eine Baustelle, weswegen wir eine Umleitung fahren müssen und länger unterwegs sind.“ Kurz lässt Sakura sich die Worte durch den Kopf gehen, nickt dann aber und verlässt mit schnellen Schritten ihr Zimmer. Es war schon ein kleiner, fieser Trick von ihr, so kann Sakura nämlich noch vor Ino das Bad benutzen und muss keine Stunde warten, bis sie endlich selber dran ist.

„He“, ruft die Blondhaarige ihr auch schon, keine Sekunde nachdem Sakura durch den Türrahmen durch getreten ist, hinter her. Sofort beschleunigt Sakura ihre Schritte da sie plötzlich Schritte hinter sich vernimmt, was heißt das Ino ihr mit eiligen Schritten folgt. Sakura jedoch ist schneller, als sie das Badezimmer fast erreicht hat, dreht Sakura sich kurz zu Ino um, streckt ihr die Zunge raus und schließt hinter sich die Tür.

„Fast wie früher“, hört Sakura Ino leise durch die Tür flüstern und ihr eigenes Lächeln verschwindet daraufhin.
 

~*~
 

Eine halbe Stunde später verlassen die drei jungen Frauen die Wohnung. Naruto befindet sich mal wieder in der Universität, wie Sakura es ihm befohlen hatte, er musste nicht dabei sein, es reicht ihr vollkommen das Tenten für heute Urlaub beantragt hat und auch Ino ihren Urlaub für sie verschwendet, da muss nicht auch noch Naruto schwänzen. Als die drei jungen Frauen die Wohnung verlassen haben, ging es Sakura noch gut, jetzt aber wo sie durch die Haustür gehen, beschleunigt sich ihr Herz und auch ihre Hände fangen anzuschwitzen. Unsicher senkt Sakura sofort ihren Blick, holt nervös tief Luft und folgt dann langsam den Beiden, die ihr Verhalten sehr wohl mitbekommen haben aber nichts dazu sagen. Erst als sie bei Tentens Auto sind, ein alter Renault Clio, bemerkt Sakura als sie ihren Kopf hebt um eigentlich auf der Beifahrerseite einzusteigen, während Ino schon hinter Tentens Platz gekrabbelt ist. Musternd legt Sakura ihren Kopf schief und lässt sich langsam auf den Sitz fallen, dabei wendet sie aber nicht ihren Blick von dem Audi vor ihnen ab.

„Das ist übrigens das Auto von Sasuke“, erklärt Tenten, als sie anscheinend Sakuras musternden Blick sieht. Verstehend nickt die Rosahaarige und vermutet ohne dass sie ihn kennt das es zu ihm passt. Sen auch wenn sie ihn nicht kennt und noch nicht wirklich gesehen hat, hat sie schon ein Bauchgefühl das ihr sagt, dass das coole Auto zu 100 Prozent zu ihm passt.
 

Als sie dann kurz vor elf Uhr vor einem Haus anhalten und Tenten ihr Auto abschaltet, muss Sakura gestehen, dass Tenten die Zeit wirklich gut geplant hat. Denn gerade noch rechtzeitig sind sie nun da, der Verkehr war wirklich die Hölle. Als Tenten sich abschnallt und aussteigt, tut Sakura es ihr gleich, schnallt sich schnell ab und folge dann schnell der Braunhaarigen. Dabei hör Sakura wie Ino sich ebenfalls abschnallt. Zu dritt stehen sie dann wieder auf den Bürgersteig, während Ino und Sakura sich etwas umschauen dreht Tenten ihnen den Rücken zu und geht auf einen Hauseingang zu. Das bemerkt Sakura aber nur im Augenwinkel, sofort umfasst sie mit ihrer linken Hand Ino´s Handgelenk und zieht sie einfach hinter sich her. Stumm folgen die beiden jungen Frauen der Braunhaarigen in den Hauseingang nachdem sie die Tür geöffnet hat. Auch drinnen folgen sie ihr weiterhin nach oben, bis in die dritte Etage steigen sie zu dritt schweigend die Treppenstufen nach oben.

„Wow wir sind da“, murmelt Ino hinter Sakura und stützt sich leicht außer Atem auf dem Geländer ab. Etwas verwundert dreht Sakura sich zu der Freundin um und hebt fragend eine Augenbraue.

„Sorry bin etwas aus der Übung“, murmelt Ino ihr entgegen, weswegen Sakura noch skeptischer ist. Doch sie kann nicht fragen, da sie im gleichen Moment von hinten von Tenten angesprochen wird.

„Komm Saku wir müssen hier rein“, auf ihre Worte hin dreht Sakura sich um und sieht wie Tenten eine Tür hinter sich öffnet. Ohne zu zögern folgt Sakura der Braunhaarigen durch die altmodische Tür, die sie mehr an eine Wohnungstür erinnert. Als sie Drei dann in der Wohnung stehen und Ino hinter ihnen die Tür schließt, geht Tenten auf den Tresen direkt vor ihnen zu. Als Sakura sich nun doch etwas zögernd neben Tenten stellt, kann Sakura eine Frau mit schwarzen Haaren erkennen, die sie freundlich anlächelt und begrüßt.

„Hallo ich bin Shizune, die Sekretärin von Tsunade, wie kann ich euch helfen?“, während sie ihre Frage stellt, bleibt ihr Blick an Tenten und nicht Sakura hängen. Nur deswegen geht Sakura einen Schritt weiter nach vorne und lächelt die Frau schüchtern an.

„Hallo, mein Name ist Sakura Haruno, ich habe einen Termin bei Tsunade“, stellt sich die Rosahaarige mit leiser Stimme vor und wirft kurz einen Blick zu Tenten und Ino.

„Die Beiden sind meine Freundinnen und haben mich hier her begleitet“, füge sie schon schnell hinzu und schau dann wieder zu Shizune die sie immer noch freundlich anlächelt.

„Setzt euch bitte ins Wartezimmer, ich sage Tsunade Bescheid“, damit steht die Schwarzhaarige von ihrem Drehstuhl auf und zeigt ihnen dass hinter dem Tresen und der Trennwand das Wartezimmer liegt. Überrascht stellt Sakura fest das sie ganz alleine sind, was ja eigentlich auch nicht verwunderlich ist, da Tsunade ja keine Ärztin sondern Psychologin ist, sie kann vermutlich nicht alle Patienten zusammen im Wartzimmer warten lassen. Noch bevor Sakura, Tenten oder Ino ansprechen kann, beide schauen sich ebenso musternd um wie sie, steht Shizune plötzlich wieder vor ihnen.

„Sakura Haruno?“ Erst als Sakura angesprochen wird und sich umdreht sieht sie eine etwas ältere Frau mit blonden Haaren hinter Shizune stehen.

„Hallo Sakura, ich bin Tsunade, kommst du bitte mit“, mit diesen Worten an Sakura gewandt geht die Blondhaarige Frau an Shizune und stellt sich dann direkt vor Sakura, welche kurz überrascht ist woher Tsunade weiß das sie Sakura ist, dann aber kommt ihr der Gedanke das die Schwarzhaarige sie womöglich beschrieben hat und Tsunade so wusste wer Sakura Haruno ist.
 

Da sie alle drei noch nicht die Zeit gehabt haben sich zu setzten stehen sie nun vor der Ärztin, die Sakura die Hand zur Begrüßung entgegen streckt. Um nicht unhöflich zu wirken legt Sakura sachte ihre in die Hand von Tsunade und schüttelt diese dann zur Begrüßung.

„Hallo“, haucht Sakura leise und ist nun doch wegen der bevorstehenden Sitzung etwas unsicher. Deswegen wirft sie auch einen kurzen Blick über ihre Schulter zu Tenten und Ino, nachdem sie die Hand von Tsunade wieder losgelassen hat. Diese begrüßt danach die beiden jungen Frauen, wendet ihre Hauptaufmerksamkeit allerdings auf Sakura. Als Sakura dann wieder in die braunen Augen von Tsunade schaut, lächelt diese kurz höfflich und deutet Sakura dann an das sie nun ins Zimmer gehen sollten.
 

Als die beiden dann im Büro sind und Tsunade die Tür hinter Sakura schließt, steigt deren Nervosität nur noch mehr an.

„Komm, setzten wir uns an den Schreibtisch“, damit deutet Tsunade mit einem Kopf leichten nicken zu ihrem fast antiken Schreibtisch. Verwundert schaut Sakura sich allerdings kurz zu der typischen Psychologencouch, dreht sich dann aber weg und geht wie gebeten auf den Schreibtisch zu. Mit leicht zitternden Händen setz sie sich anschließend einen der beiden Stühle und lässt ihren Blick über den Tisch schweifen.

„Also Sakura, wenn du magst, kannst du mir gerne zuerst Fragen stellen, was auch immer du wissen willst.“ Nur langsam hebt die Angesprochene ihren Kopf und schaut zum zweiten Mal von den vergangenen Minuten in die braunen Augen von ihrem Gegenüber.

„Ich hab eigentlich nur eine Frage“, bringt sie tatsächlich heraus, weswegen sie auch leicht stolz auf sich ist, auch wenn ihre Stimme dabei leicht gestolpert ist. Dann aber sammelt sie sich um ihre Frage ohne noch mal über die eigene Zunge zu stolpern stellen zu können.

„Wer bezahlt das alles?“ Tsunade lacht daraufhin kurz, beantwortet dann aber die Frage von Sakura.

„Du musst dir keine Gedanken machen wegen den Kosten. Da die Polizei dich hierhergeschickt hat und du wirklich was Dramatisches erlebt hast wird deine Krankenkasse das Ganze übernehmen. Auf dich werden keine Kosten zu kommen“, erklärt sie der Rosahaarigen mit ruhiger Stimme und nimmt ihr damit auch tatsächlich die Sorgen. Danach jedoch wird es still im Büro und die beiden Frauen schweigen sich an. Bis Tsunade das Eis bricht, jedoch nicht in dem sie Sakura mit Fragen löchert, sondern sie fängt selber einfach an zu erzählen.

„Ich hatte auch mal einen Ex, der mich nur für sich alleine haben wollte. Er hat mich von meinen Freundinnen entfernt und hätte meine beste Freundin mir nicht ins Gewissen geredet, wäre ich wahrscheinlich jetzt noch mit ihm zusammen und das, obwohl ich Psychologie studiert habe.“ Tsunades kleiner Trick funktioniert auf an hieb, ihre kleine Geschichte lässt Sakura leicht einatmen und dann schafft sie es Tsunade zu erzählen was ihr selber widerfahren ist.
 

Als Sakura das Büro wieder verlässt und wieder zu ihren Freundinnen geht, die im Wartezimmer auf sie warten, kann sie nicht sagen wann Tsunade in dieser ersten Sitzung angefangen hat sie zu analysieren. Eine Stunde lang hat Sakura sich einfach nur mit ihr unterhalten, die Blondhaarige hat ihr dabei einfach nur zugehört, selbst während Sakura Tsunade alles was mit ihren Ex passiert ist, erzählt hat ist sie ruhig geblieben. Es war so einfach und so locker ihr einfach alles zu erzählen, ihr ruhiger Blick hat Sakura dabei immer wieder geholfen.

„Ich möchte eure Freundin zwei Mal die Woche sehen. Ich kann nicht genau sagen, wie lange es dauern wird, bis sie alles verarbeitet hat, da ihr Problem sehr tief in ihr drinnen liegt. Aber ich vermute, es wird ein paar Monate dauern“, erklärt Tsunade, als sie plötzlich neben Sakura tritt und anscheinend die fragenden Blicke von Tenten und Ino gesehen hat.

„Ich möchte, dass ihr darauf achtet, dass sie nicht die Wohnung verlässt oder gar Sasuke ins Gesicht schaut, bevor ihr mein Okay habt. Sollte sie es tun, würde es die ganze Arbeit vernichten. Also Sakura bleib bitte in der Wohnung, egal wie sehr es dich nervt“, damit klopft Tsunade der Rosahaarigen auf die Schulter, schaut ihr kurz in die Augen und geht dann. Wie sie verschwunden ist, herrscht nur noch Schweigen, auch als Ino und Tenten aufstehen und sie nun zu Dritt zurück zu dem Auto von Tenten gehen.
 

~*~ Sasukes Sicht ~*~
 

Unsanft wird der Schwarzhaarige aus seinem Schlaf gerissen als Tentens lautes Lachen durch die Tür durch an seine Ohren dringt, wütend brummt er und nimmt sein Kissen in seine Hände um es unter seinen Kopf wegzuziehen und es dann als Schutz auf seine Ohren zu drücken. Seine Hoffnung so ihr Lachen nicht mehr zu hören und noch weiter zu schlafen erstirbt allerdings, als er Tenten immer noch hören kann. Wäre gegenüber von seinem Zimmer nicht das der Rosahaarigen, würde er glatt darüber stampfen und Tenten anbrüllen, dass sie gefälligst leiser sein soll. Allerdings hatte er auch nur wegen Sakura für diesen Tag Urlaub und hätte ausschlafen können, was Tenten ihm ja nun deutlich versaut hat. Genervt lässt er sein Kissen los, legt sich wieder mit seinem Kopf drauf und dreht sich genervt auf den Rücken. Jetzt konnte er wirklich nur noch warten, wenn er etwas Glück hatte, würden die Drei schnell verschwinden und er, trotz der aufgegangenen Sonne, noch etwas weiter schlafen können.
 

Als die Drei dann endlich verschwinden und Sasuke hört wie sie die Wohnungstür schließen, hat er es schon lange aufgegeben weiter zu schlafen, stattdessen hatte Sasuke kurz auf seine Uhr an der Wand geschaut und wusste so dass er noch zwei Stunden Zeit hatte, bis er selber ebenfalls losmusste. Nur deswegen hat er sich dazu entschieden seine Zeit sinnvoll zu nutzen und statt weiter zu schlafen, lieber duschen zu gehen. So verlässt er immer noch etwas müde sein Bett und geht direkt nach unten zum Badezimmer.
 

Gelassen und vor allem die Ruhe genießend verlässt der Schwarzhaarige mit einem Handtuch um seine Hüfte das Badezimmer wieder. Mit nackten Füßen läuft er schnell über den kalten Boden, nach oben in sein Zimmer, wo er blöderweiße vorhin seine Klamotten hat liegen lassen, besser gesagt gar nicht erst an sie gedacht hat. Da Sasuke leider auch nicht weiß wie spät es inzwischen ist, läuft er etwas schneller, um so schnell wie möglich in sein Zimmer zu kommen und seine Klamotten anzuziehen.
 

Wenig später schließt er die Zimmertür hinter sich, holt sich frische Klamotten aus dem Schrank und zieh sie sich schnell an, dabei lässt er seinen Blick kurz zur Uhr an der Wand gleiten.

„Fuck“, entfährt es ihm aufgebracht, als er die aktuelle Uhrzeit sieht. Wütend auf sich selber das er solange unter der Dusche gestanden hat und die Zeit damit sinnlos verschwendet hat, fährt er sich aufgebracht durch seine noch immer leicht nassen Haare. Der junge Uchiha hatte jetzt nur noch eine halbe Stunde Zeit, um rechtzeitig bei Tsunade aufzutauchen, was dank der Baustelle momentan schwer ist und er bestimmt eine Stunde unterwegs sein wird. Mit der Feststellung dass er also zu spät bei Tsunade ankommen wird, flucht er ein weiteres Mal leiser, greift sich dann aber seinen Geldbeutel und seinen Autoschlüssel von der Kommode, um endlich zu verschwinden. Dran ändern konnte er jetzt eh nichts mehr und nur herumstehen und wütend fluchen würde ihn dabei auch nicht weiter helfen. So rennt er wieder die Treppe runter und dann aus der Wohnung. Dank der warmen Temperaturen braucht er auch keinen Zwischenstopp im Flur wegen seiner Jacke einzulegen, weswegen er sie auch am Haken im Flur hängen lässt. Mit eiligen Schritten geht er die Treppe runter, bis raus zu seinem Auto. Kaum hat der Schwarzhaarige es über die Fernbedienung geöffnet, sitzt er auch schon auf den Fahrersitz und startet den Motor.
 

~*~
 

Dank seiner Schleichwege und Abkürzungen ist Sasuke tatsächlich nur zehn Minuten zu spät bei Tsunade. Doch etwas außer Atem, da er keinen Parkplatz vor dem Haus bekommen hat und nun noch die drei Etagen die Treppe hoch gejoggt ist, bleibt er kurz vor der Tür zu ihren Räumen stehen. Er sammelt kurz etwas Luft und beruhigt seinen Atem, ehe er die Tür öffnet und hineintritt. Kaum hat er die Tür hinter sich geschlossen und zwei Schritte getan, steht Tsunade auch plötzlich schon vor ihm. Verwirrt bleibt Sasuke stehen und lässt kurz einen musternden Blick über sie fahren. Mit verschränkten Armen und einem Grinsen auf den Lippen, was ihm sogar nicht gefällt, steht sie an den Tresen gelehnt da und schaut ihn einfach nur an.

„Na da bist du ja endlich“, spricht sie Sasuke an und dieser kann nur schnauben, ehe er näher zu ihr läuft.

„Ich hab eine ganz tolle Aufgabe für dich“, diese Worte aus ihren Mund gefallen den Schwarzhaarigen noch weniger als ihr komisches Grinsen, dass sie auf den Lippen hat. Mehr als nur skeptisch hebt Sasuke eine Augenbraue, geht aber vorne weg und betritt als Erster ihr Büro. Ohne groß nachzudenken, geht er zu ihren Schreibtisch und lässt sich auf einen der beiden Stühle davor nieder. Tsunade selber umrundet ihren Tisch und setzt sich ihm gegenüber auf ihren Stuhl. Sekundenlang sieht sie Sasuke einfach nur an, schaut ihn in die schwarzen Augen und schweigt. Es macht ihn fast wahnsinnig, vor allem da er wissen will, was sie vorhat. Bevor Sasuke sie jedoch anfahren kann, fängt sie selber anzureden:

„Sasuke, ich habe etwas recherchiert und mit deinen Kollegen geredet, die Sakuras Fall betreuen. Kurz gesagt ich hab ein Bild von Ace gesehen. Und vorhin als ich mit ihr geredet habe, ist mir aufgefallen das ihr Problem tief sitzt. Sie hat nicht bewusst Angst vor ihm, es ist eher ein Instinkt, der sie zurückschrecken und in Panik verfallen lässt. Es kann einige Monate dauern, bis ich das behoben habe, aber nicht länger.“ Okay, es dauert zwar etwas, aber Sasuke kann ihr folgen und versteht, dass es dauern wird bis Sakura, dass alles verkraftet hat und wieder zu sich selber finden wird. Aber er ist eher darauf gespannt, wie er selber bei der ganzen Sache helfen kann.

„Auch wenn es dir nicht gefallen wird, Sasuke. Ich möchte dich bitten jeden Tag bei Sakura zu sein. Ihr werdet nicht mehr einander aus dem Weg gehen. Sakura darf dir dabei allerdings nicht ins Gesicht schauen, deine dunklen Augen und deine schwarzen Haare ähneln Ace, und wenn es auch nur diese zwei Dinge sind, regen sie tief in ihr die Angst. Deswegen muss sie den Unterschied zwischen euch merken, bevor sie dir ins Gesicht schaut, es muss bis in ihr Unterbewusstsein durchdringen“, verstehend nickt Sasuke, zieht aber gleichzeitig seine Augenbrauen zusammen, da er nicht glaubt, dass das alles war.

„Tsunade da ist noch mehr, oder?“, fragt er deswegen nach und wartet dann etwas ungeduldig auf ihre Antwort.

„Ja du hast Recht, tatsächlich ist da noch etwas. Ich möchte dich noch bitten immer dies zu tragen wenn Sakura in deiner Nähe ist. Wenn du dich also in der WG aufhältst“, Sasuke sieht daraufhin wie sie sich zur Seite beugt und etwas aus der Schublade von ihrem Schreibtisch holt. Als er erst was leise klingeln hört und dann sieht, wie Tsunade zwei kleine Glöckchen auf den Tisch legt, lehnt er sich demonstrativ zurück und verschränkt absagend seine Arme vor der Brust.

„Ich soll mir also wie ein Hund ein Glöckchen umbinden, gibt es nicht noch einen anderen Weg?“, fragt er sofort misstrauisch nach und schaut Tsunade dabei ernst in die Augen.

„Nein, es muss sich in ihrem Unterbewusstsein verankern und nur dadurch merkt sie, dass du nicht Ace bist. Und außer deinem persönlichen Duft gibt es keinen bewussten Unterschied, den sie merken könnte, daher Glöckchen“, demonstrativ nimmt sie die Glöckchen wieder in die Hand und klingelt mit ihnen.

„Wenn das hilft und ich sie nur in der WG tragen muss“, brummt Sasuke genervt und nimmt nur wieder willig die Glöckchen an sich.

„Wir sind dann bestimmt fertig, oder?“, fragt er aber noch hinter her, steht dann aber auch schon von dem Stuhl auf, um zu verschwinden. Als Tsunade nur nickt, verschwindet Sasuke so schnell es geht aus ihrem Büro. Er musste nun wirklich nicht länger als nötig bei ihr sein, man weiß ja schließlich nie, wann sie einen analysiert.
 

Auf dem Weg zurück zu seinem Auto holt der Schwarzhaarige sein Handy aus der Hosentasche und teilt Naruto in einer kurzen Nachricht mit, dass er noch trainieren wird und erst am Abend oder in der Nacht nach Hause kommt. So hat er selber auch noch etwas seine Ruhe und die Vier können tun, was sie wollen ohne das Sakura wegen ihn Panik schieben muss.

*Kling, Glöckchen, klingelingeling*

~*~ Mittwochabend ~*~
 

Gelangweilt und genervt zugleich sitzt die Rosahaarige zwischen Ino und Tenten auf der Couch und starrt wie die anderen beiden den Fernseher an. Es nervt sie tierisch, dass sie diese Wohnung nur verlassen darf, wenn sie zu Tsunade geht. Alles andere hat sie ihr ja verboten. Dabei steigt ihre Wut in ihrem inneren immer mehr hoch. Sie ist sowohl auf sich selber, als auch auf Ace wütend der sie unter dem Strich ja in diese Situation gebracht hat. Immer wieder wirft sie sich in ihren Gedanken vor das sie selber schon viel früher von ihn hätte abhauen sollen, anstatt sich einfach ihren Schicksal ergeben zu wollen.

„Sakura?“, bevor Sakura sich weiter in ihre dunklen Gedanken rein steigern kann holt Ino sie aus diesen heraus.

„Ist alles okay?“, fragt Ino mit besorgter Stimme nach als Sakura ihren Kopf zu ihr gedreht hat.

„Ja…Warum?“, entfährt es Sakura etwas zu zurückhaltend, was Ino natürlich sofort skeptisch werden lässt und Sakura ebenso skeptisch anschaut.

„Naja, du hast deine Hände zu Fäusten geballt und das macht auf mich nicht den Eindruck als wäre alles okay“, überrascht senkt Sakura ihren Blick und schaut auf ihre Hände, welche auf ihrem Schoss ruhen. Tatsächlich sieht sie nun dass sie ihre Hände unterbewusst zu Fäusten geballt hat, sofort öffnet sie ihre Hände wieder und auch ihren Blick hebt sie wieder um Ino anzuschauen. Da sie ihre Nägel dabei in ihre Handflächen gedrückt hat und es so eigentlich hätte merken müssen, merkt sie erst jetzt wie sehr sie in ihren Gedanken gefangen war.

„Eigentlich ist alles okay, meine Gedanken sind eben nur zu Ace gewandert. Das war eher unterbewusst“, murmelt Sakura mit ruhiger Stimme und bringt nur leicht ein Lächeln zu Stande um die Blondhaarige etwas zu beruhigen.

„Hast du mich deswegen oder wegen was anderem angesprochen?“, wechselt Sakura das Thema und schaut Ino fragend an. Ino wendet kurz ihren Blick von der Rosahaarigen ab und schaut zu Tenten, die neben dieser sitzt und an Sakura vorbei zu Ino schaut.

„Ich wollte dich eigentlich fragen ob es für dich in Ordnung ist wenn ich morgen heimfahre. Aber wenn nicht bleib ich auch noch hier“, fügt die Blondhaarige zum Schluss noch schnell hinzu.

„Ino, ich muss jetzt zwei Mal die Woche zu Tsunade, außerdem sind entweder Naruto oder Tenten für mich da. Und auch wenn ich ihm nicht begegnen darf, passt auch Sasuke auf mich auf. Also geh, du hast schließlich nicht unendlich viel Urlaub“, sagt Sakura mit fester Stimme und schaut Ino weiterhin ins Gesicht, wodurch der Grünäugige ihr deutlich, dass schlechte Gewissen ansehen kann und dabei springt Inos Blick zwischen Sakura und Tenten hin und her. Ein Zeichen für Sakura, dass sie noch etwas sagen muss um Ino die schwere Entscheidung leichter zu machen.

„Außerdem möchte ich mein Bett gerne wieder für mich haben und nicht aufwachen, weil ich in einem Klammergriff feststecke“, auf Sakuras Worte hin streckt Ino ihr die Zunge raus und die Rosahaarige scheint ihr das schlechte Gewissen wenigstens etwas genommen zu haben.

„Okay, dann fahr ich morgen und lass dich hier alleine zurück bei den Verrückten, obwohl ich das echt ungerne mach.“

„He“, ertönt die gespielt auf gebrachte Stimme von Naruto hinter die jungen Frauen. Sofort dreht Sakura ihren Kopf zu ihm und kann sich ein fieses Grinsen nicht unterdrücken.

„Gerade du bist doch der Verrückteste hier“, wirft die Rosahaarige ihm entgegen, woraufhin Naruto einen gespielt entsetzten Gesichtsausdruck annimmt. Dann aber schmeißt er seinen Rucksack neben die Treppe und quetscht sich neben Tenten noch zu ihnen auf die Couch.

„Hast du keine Hausarbeiten oder sowas ähnliches was du für die Uni machen musst?“, fragt Tenten zischend, was Sakura vollkommen nachvollziehen kann da sie nun alle sehr dicht bei einander sitzen. Sakura selber fühlt sich wie eine Sardine in der Dose.

„Nö eigentlich nicht. Was macht ihr denn schönes?“, fragt der Blondhaarige frech zurück. Ein Lächeln erscheint auf Sakuras Lippen, eh sie ihren Kopf von den beiden Streithähnen wegdreht und wieder zu dem Fernseher schaut. In welchen allerdings nicht wirklich was interessantes läuft und umschalten kann ich nicht, da die Fernbedienung vor Tenten auf dem Couchtisch liegt und wie gesagt klemmen sie alle dank Naruto an einander fest.

„Naruto, kannst du dich bitte rüber in den Sessel setzen. Ich beantworte auch deine Frage“, fleht Sakura verzweifelt und dreht ihren Kopf wieder zu dem Blondhaarigen, um ihm in seine blauen Augen zu schauen. Anscheinend kann er sich gegen den traurigen Blick der Rosahaarigen nicht wehren, denn er steht ohne zu meckern auf und setzt sich brav in den Sessel.

„Wir machen hier eigentlich nichts weiter außer vor uns her zu gammeln und durch die Sendungen zu schalten“, beantwortet Sakura seine Frage, wie sie es ihm versprochen hat.

„Hm…“, überlegend kratz er sich kurz am Hinterkopf, spricht dann aber weiter:

„Klingt zwar nicht gerade spannend, aber ich bin dabei“, sagt er mit seiner typischen Begeisterung für einfach alles. Sakura selber fragt sich daraufhin nur wie er sich immer für alles begeistern kann.
 

Ein paar Minuten später, die sich für Sakura allerdings wie eine halbe Stunde anfühlen da sie einfach nur vor sich her auf den Fernseher starrt, klingelt es an der Haustür. Ihren Kopf, welchen die Rosahaarige zwischen zeitlich auf Inos Schulter gelegt hatte, hebt sie deswegen leicht an und schaut fragend zu Tenten.

„Ist das Sasuke?“, fragt sie noch vorsichtig dazu, weswegen die Braunhaarige ihren Kopf zu Sakura dreht, ihn aber dann schüttelt, was diese etwas beruhigt.

„Nein, den Schlüssel zu vergessen, das ist eher Narutos Ding“, fügt Tenten noch hinzu und Sakura kann sehen wie Naruto schräg hinter ihr im Sessel seine Augen verdreht.

„Das ist mir nur zwei Mal passiert“, verteidigt er sich bockig und entlockt Sakura fast ein Lachen was Sakura im Gegensatz zu ihrer besten Freundin noch zurückhalten kann. Mit seinen verschränkten Armen vor der Brust und den bockigen Blick in seinen Augen sieht er aus wie ein kleines Kind was unbedingt den blauen Lolli haben will.

„Ja es war nur zwei Mal, dafür aber bist du beide Male erst nach Mitternacht her gekommen und hast uns wach geklingelt. Sasuke hätte dich am liebsten die Treppe runter geschubst, falls du dich nicht mehr erinnerst.“ Sakura sieht Naruto an wie er was entgegnen will, wozu er allerdings nicht kommt da es genau in dem Moment ein weiteres Mal an der Tür klingelt. So schnaubt Naruto nur und steht vom Sessel auf, bleibt aber noch einmal kurz stehen bevor er zur Wohnungstür geht.

„Sasuke ist es nicht, er hat mir geschrieben, dass er noch trainieren geht. Und das dauert bei ihm immer etwas länger.“ Ohne dass jemand von den jungen Frauen etwas dazu sagt, dreht Sakura als erste ihren Kopf wieder zum Fernseher und bettet gleichzeitig ihren Kopf zurück auf Inos Schulter. Wer auch immer da gerade vor der Tür steht, für sie ist der Besuch bestimmt nicht, Ino sitzt schließlich neben ihr und Ace würde bestimmt nicht klingeln.
 

Etwas später, nachdem Naruto anscheinend die Person herein gelassen hat, hören die drei Frauen neben seiner Stimme allerdings nicht nur eine weitere sondern gleich zwei Stimmen, die beide sowohl Sakura als auch Ino fremd sind. Während die weibliche Stimme, hell und freundlich klingt, klingt die männliche Stimme eher etwas mürrisch und genervt. Als Sakura ihren Blick kurz zu Tenten schweifen lässt, kann sie in deren braunen Augen deutlich Freude erkennen und sofort ist der Rosahaarigen klar das Tenten die beiden ebenfalls kennt, wahrscheinlich sogar mit ihnen befreundet ist.
 

Ohne das weder Sakura noch Ino es verhindern können, schaltet Tenten einfach den Fernseher aus und springt über die Lehne der Couch, vermutlich um die beiden Gäste zu begrüßen. Während Ino und die Rosahaarige der Braunhaarigen empört hinterher schauen, ist diese bereits über die Rückenlehne der Couch gesprungen und wirft sich dann einen für die beiden jungen Frauen völlig fremden jungen Mann in die Arme. Ohne Scheu wirft sie ihre Arme in seinen Nacken und küsst ihn leidenschaftlich vor den Augen der Anwesenden. Während Ino und Sakura überrascht zu dem Bild schauen, geht Sakura inzwischen davon aus, das dies der Freund von Tenten ist. In der zwischen Zeit betritt Naruto gefolgt von einer jungen Frau mit schwarzen Haaren das Wohnzimmer, was Sakura nur im Augenwinkel bemerkt. Um nicht unhöflich zu sein stupst sie Ino an und steht dann zusammen mit ihrer Freundin von der Couch auf und umrunden diese.

„Hallo, mein Name ist Sakura Haruno, ich wohn seit kurzen in der WG“, stellt sich Sakura als erste von ihnen beiden freundlich vor und streckt der jungen Frau neben Naruto die Hand entgegen, wobei sie direkt in ihre fliederfarbenen Augen von ihrem Gegenüber schaut.

„Hinata Hyuga, Naruto hat mir schon ein bisschen was von dir erzählt“, entgegnet sie Sakura mit ihrer sanften Stimme und legt dann zur Begrüßung ihre Hand in die von Sakura.

„Hey ich bin Ino. Ich bin aber nur zu Besuch hier, wegen der hier“, stellt sich dann auch schon Ino vor, wobei sie Sakura leicht knufft, zur Seite schiebt und dann Hinata zur Begrüßung einfach umarmt. Naruto, der die ganze Zeit einfach nur daneben gestanden hat, erhebt dann plötzlich seine Stimme und zeigt ganz unauffällig zu Tenten und den jungen Mann.

„Der Kerl, den Tenten da gerade abknutscht, das ist ihr Cousin, Neji Hyuga.“

„Und du bist dann..“, weiter kommt Ino nicht da Naruto sie mit einen breiten Grinsen auf den Lippen unterbricht und Hinata stolz an sich zieht.

„Ja, das ist meine Freundin“, verkündet er den beiden stolz und Sakura muss leicht schmunzeln da Hinata auf seine Worte etwas rot anläuft. Ino hingegen beachtet ihre Schüchternheit gar nicht weiter und lehnt sich stattdessen leicht zu der Schwarzhaarigen.

„Du wirkst auf mich eigentlich ganz normal, aber wenn du mit dem zusammen bist, bezweifle ich es“, sagt sie etwas lauter, sodass auch Naruto und Sakura es hören können. Während die Rosahaarige auf Inos Spitze hin nur die Augen verdreht, wird Hinata noch etwas roter, kichert dabei aber leise und schaut Ino an. Naruto hingegen findet das Ganze gar nicht so lustig, was man ihn deutlich ansehen kann und weswegen er auch Hinatas Hüfte loslässt um auf Ino zuzugehen.

„Sei du mal schön ruhig, Blondine“, sofort plustert Ino ihre Wangen auf und blickt Naruto wütend an.

„Du bist doch selber eine Blondine“, da die beiden nun anfangen sich zu streiten und sich gegenseitig beleidigen, geht Sakura um sie herum und stellt sich neben Hinata.

„Tenten scheint ja deinen Cousin lange nicht mehr gesehen zu haben“, spricht sie Hinata vorsichtig an und wendet ihren Blick weg von den zwei Blondhaarigen hin zu Tenten und deren Freund.

„Ja, wir beide waren die letzten zwei Wochen mit unserer Familie auf Geschäftsreise“, verstehend nickt Sakura und wundert sich nicht darüber, dass sie nicht an Naruto hängt. Hinata wirkte auf die Rosahaarige dafür viel zu zurückhaltend und schüchtern, als das sie hier vor allen Anwesenden über ihn herfällt.

„Ich nehme mal an ihr bleibt über Nacht?“, fragt Sakura weiter und kann es nicht verhindern die Schwarzhaarige frech anzugrinsen. Wieder werden die Wangen von Hinata leicht rot und nur schüchtern nickt sie zögerlich, weswegen Sakura sie sofort in ihr Herz schließt.
 

Den restlichen Abend unterhalten sich alle, wobei Sakura auch erfährt das Neji ein paar Jahre älter ist als Hinata und das er bereits in der Firma der Familie arbeitet. Wo Naruto und Hinata nach ihrem Studium, welches sie gemeinsam absolvieren, ebenfalls arbeiten werden. Zudem hat die Rosahaarige auch erfahren dass Hinata wegen den letzten zwei Wochen von ihrer Familie extra für die Geschäftsreise aus dem Studium rausgenommen wurde. Später am Abend haben sich alle darauf geeinigt dass sie am nächsten Tag zusammen um sechs Uhr frühstücken werden. Da Naruto und Hinata in die Uni und Tenten und Neji zur Arbeit müssen, klar könnten Sakura und Ino zusammen ausschlafen, allerdings will die Blondhaarige auch schon früher los, weswegen sie sich darauf geeinigt haben zusammen mit den anderen aufzustehen. Sakura kann dabei verstehen das Ino früher abhauen will und noch etwas den Urlaub mit ihren Freund genießen möchte.
 

~*~ Donnerstagmorgen ~*~
 

Pünktlich auf die Minute klingelt der Wecker von Sakuras Handy und weckt die beiden jungen Frauen nicht gerade sanft aus ihren Träumen. Brummend dreht Sakura sich auf die Seite und schalte das Krawallding aus.

„Ich will noch nicht aufstehen“, haucht sie leise niedergeschlagen und dreht sich wieder auf den Rücken. Danach zieht sie die Decke über ihr Gesicht und versucht heimlich weiter zu schlafen, da der Wecker eben auch Ino geweckt hat. Doch wie zu erwarten fällt Ino auf diesen leichten Trick nicht rein, stattdessen zieht sie ihr einfach die Decke vom Kopf. Brummend kneift Sakura ihre Augen noch mehr zusammen, da die Blondhaarige inzwischen aufgestanden ist und das Licht im Zimmer angeschaltet hat.

„Saku komm, ich will wenigstens noch einmal die Anderen sehen bevor ich nachher ab hau“, ihr fast quengelnder Ton entgeht Sakura dabei natürlich nicht und nur deswegen schlägt sie ihre Augen auf.

„Ich bin ja schon dabei, aber bitte, bitte hetzt mich nicht“, fleht Sakura leise und verzweifelt da sie Stress am Morgen überhaupt nicht leiden konnte. Nur langsam setzt sie sich auf den Rand des Bettes bevor sie sich mit den Händen noch einmal kurz über die Augen reibt und den Schlaf aus diesen vertreibt.

„Okay, in der Zeit wo du wach wirst, bin ich duschen“, noch bevor sie ihren Satz richtig beendet hat ist Ino aus meinem Zimmer gestürmt. Erleichtert lässt Sakura sich zurück auf die Matratze fallen und strecke sich ausgiebig.
 

Fast solange bis Ino wieder aus dem Bad kommt liegt Sakura einfach nur faul auf dem Bett und starrt die weiße Decke an. Als sie jedoch hört wie das Rauschen des Wassers, was leicht in ihr Zimmer dringt, plötzlich verschwindet setzt sie sich schnell hin und steht sofort vom Bett auf. Im Eiltempo zieht sie sich ihre Klamotten an und entknotet ihre Haare schnell mit ihren Händen, da der Kamm im Bad liegt, welches ja momentan von Ino besetzt wird.

„Du hättest auch ruhig ins Bad kommen können und dir deine Haare kämen können, anstatt sie mühsam stundenlang zu entknoten“, etwas überrascht das die Blondhaarige schon fertig ist und gerade ihr Zimmer betritt dreht Sakura sich zu ihr um.

„Ach was das geht auch so, sie sind ja nicht mehr so lang wie deine“, entgegnet Sakura erleichtert und kann es gerade so vermeiden erleichtert auszuatmen, da Ino anscheinend nicht mitbekommen hat das Sakura nochmal kurz vor sich her geträumt hat.

„Da wir beide fertig sind, lass uns runter gehen“, murmelt Sakura schnell hinter her, damit Ino ihr auch wirklich nichts anmerken kann. Nachdem sie Sakura zustimmend zugenickt hat, verlassen die beiden zusammen das Zimmer, wobei Sakura es nicht verhindern kann das ihr Blick kurz auf der Tür von gegenüber ruht. Kurz taucht die Frage in ihrem Kopf auf, was Tsunade wohl gestern mit ihm besprochen hat und ob er überhaupt zu Hause ist. Hat Tsunade ihm vielleicht sogar geraten solange auszuziehen? Sofort stoppt die Rosahaarige ihre Gedanken und neigt fast dazu ihren Kopf zu schütteln. Er soll auf gar keinen Fall wegen ihr aus der WG ausziehen, egal für wie lange. Sollte Tsunade ihm wirklich so etwas geraten haben, nimmt Sakura sich in diesen Moment vor das sie selber alles tun wird damit er eben nicht ausziehen muss.
 

Als die beiden jungen Frauen dann wenige Minuten später zusammen in der Küche ankommen, sehen sie wie Naruto und Tenten gerade den Esstisch auseinander ziehen.

„Vorsicht“, überrascht dreht Sakura sich um und sieht das Neji gerade mit zwei Stühlen angelaufen kommt und Hinata ihm mit einen in den Händen folgt.

„Wieso habt ihr denn nicht Bescheid gesagt das ihr Hilfe braucht?“, murmelt Sakura leicht erschrocken.

„Erst mal guten Morgen ihr zwei Schlafmützen“, begrüßt Tenten die beiden und umarmt sie kurz. Natürlich begrüßen Sakura und Ino sie sofort zurück und auch den anderen wünschen sie einen guten Morgen, danach allerdings wartet Sakura darauf dass ihre Frage noch beantwortet wird.

„Wir waren doch auch ohne euch schon genug, außerdem dachten wir ihr könntet dann noch etwas länger schlafen, schließlich müsst ihr beide heute nicht los, im Gegensatz zu uns.“

„Okay das lass ich gerade noch so durch gehen, aber eine Frage wo habt ihr die Stühle her?“, fragt Sakura nach und folgt Tenten in die Küche bis zum Tresen wo schon Besteck und Teller gestapelt sind und nur noch darauf warten auf den Tisch verteilt zu werden. Ohne zu fragen nimmt Sakura einfach die Teller an sich und geht zurück an den Tisch gefolgt von Tenten, die das Besteck trägt.

„Wir haben einige Stühle unten in unseren Kellerabteil gelagert“, auf ihre Worte hin geht Sakura ein Licht auf und ihr ist nun auch klar wo Choji damals hin verschwunden ist. Allerdings muss er dann doch ganz schön schnell die Treppe runter und wieder hoch gerannt sein, oder aber es kommt ihr kürzer vor und er war doch länger weg als sie gedacht hatte.
 

Während Tenten und die Rosahaarige den Tisch mit dem Geschirr decken, stellen die anderen das Essen und sogar eine Kanne Kaffee auf den Tisch. Als dann alles für ein ausgiebiges Frühstück auf den Tisch steht nehmen sie alle am Tisch platzt, wobei Ino sich neben Sakura setzt und ihr doch gleich ganz frech das Brötchen vom Teller klaut. Sakura wirft ihr deswegen kurz einen bösen Blick zu und greift sich selber dann das nächste Brötchen vom Stapel in der Hoffnung, dass sie dieses nun selber essen darf.
 

Das Essen an sich verläuft ganz ruhig, außer Naruto und Ino redet sonst kaum jemand von ihnen. Was Sakura jedenfalls betrifft genießt sie das frühe Frühstück am Tisch mit all diesen Menschen in Ruhe. Diese Stille jedoch hat aber auch einen kleinen Nachteil, denn dadurch das keiner was sagt hören sie alle jedes Geräusch. Und so blicken auch alle zur Treppe als plötzlich in der zweiten Etage eine Tür geöffnet und dann natürlich wieder geschlossen wird, gefolgt von Schritten. Sasuke, ist Sakuras erster Gedanke, aber wer auch sonst sollte jetzt noch da oben sein, wenn doch alle schon unten am Tisch sitzen und frühstücken. Ihr Problem ist aber auch, dass sie nicht weiß was sie nun tun soll, wie sie reagieren soll wenn er gleich die Treppe runter kommt und sich wahrscheinlich zu ihnen an den Tisch setzt. Doch neben seinen Schritten, die sich nun langsam der Treppe nähern, hört die Rosahaarige noch ein anderes helles Geräusch, dieses Geräusch verwirrt sie ein wenig und sie kann es nicht wirklich einordnen. Deswegen dreht sie ihren Kopf weg von der Treppe und schaut den anderen ins Gesicht, außer Neji der eine Augenbraue angehoben hat, sieht sie sonst keinen der anderen an, dass sie das Geräusch ebenfalls hören und deswegen verwirrt sind. Als Sasuke dann die ersten Treppen runter steigt wird das Klingeln etwas lauter und Sakura dreht wieder neugierig ihren Kopf zur Treppe, dahin wo die anderen wie erstarrt die ganze Zeit hinstarren. Das hohe Klingeln erinnert Sakura dabei immer mehr an die Glöckchen die man immer an den Schlitten vom Weihnachtsmann sieht, nicht das sie jetzt denkt das er der Weihnachtsmann ist, aber dieses helle klingeln erinnert sie gerade sehr an Weihnachten. Was eigentlich nicht logisch ist, da sie es gerade erst Ende Mai hatten.
 

Ein paar Sekunden später ist Sasuke schon ein paar Stufen weiter unten und sie alle können sehen das zwei kleine goldene Glöckchen an seinem linken Fußgelenk hängen. Dann aber bleibt er stehen und spricht Sakura plötzlich direkt an.

„Sakura, dreh dich weg, konzentrier dich am besten auf den Tisch“, sofort gehorcht die Rosahaarige und dreht sich zum Tisch um und mustert ihren leeren Teller, die Gänsehaut die seine tiefe Stimme bei ihr verursacht hat ignoriert sie dabei vollkommen. Erst als sie wegschaut geht Sasuke die Treppe weiter runter und seine Schritte gemischt mit dem klingeln der Glöckchen ertönen wieder. Nach einigen Schritten kann Sakura zu seinen Schritten hinzu jedoch noch ein Kichern hören, was allerdings mit jeden Schritt deutlicher wird und sogar in ein Lachen übergeht, was sie deutlich Naruto zu ordnen kann.

„Sag mal Sasuke, was soll das?“, hört Sakura dann Tentens Stimme, wobei nicht Braunhaarige nicht verbergen kann das ihre Stimme erheitert klingt. Dabei nimmt Sakura an das Sasuke inzwischen am Tisch steht, denn seine Stimme als er Tenten antwortet klingt plötzlich viel näher als eben, zudem sind seine Schritte verstummt.

„Tsunade hat mir befohlen die zu tragen solange ich in Sakuras Nähe bin, was ich ab heute übrigens fast täglich sein soll. Angeblich dringt das Klingeln in Sakuras Unterbewusstsein durch und sagt ihr, dass ich nicht ihr Ex bin. Und irgendwann soll sich das so gefestigt haben, dass ich die Glocken nicht mehr brauche und sie mich ohne Panik anschauen kann.“, brummt er und Sakura spürt wie ihre Wangen sich leicht rot färben vor Scham. Das Ganze ist ihr so peinlich, weswegen sie ihren Kopf noch mehr senkt und hofft das ihre Wangen von ihren kurzen Haaren verdeckt werden, sodass keiner ihre roten Wangen bemerkt. Narutos Lachen hingegen wird nur noch lauter und Sakura hört daraufhin wie Sasuke genervt brummt:

„Dobe halt die Klappe!“

*Die Liste der Ängste*

Fröhlich summend, passend zu dem Lied welches aus ihrem Handy zu hören ist, schiebt Sakura die Tür der Dusche beiseite. Immer noch etwas aufgeheizt von dem warmen Wasser verlässt sie die Duschkabine und tritt auf die davorliegende Badematte. Leicht schüttelt es sie wegen der doch kühleren Luft im Badezimmer, eine Gänsehaut bekommt sie allerdings nicht, es ist anfangs nur etwas frischer für sie. Gerade als Sakura nach ihrem Handtuch greift, was an einem Haken an der Tür hängt, fängt das nächste Lied an. Wieder leise mit summend trocknet sie sich mit dem Handtuch ab, erst zum Schluss rubbelt sie ihre rosafarbenen Haare etwas trocken. Um die kurzen Haare aber ganz zu trocknen und auch den Spiegel vom Wasserdampf zu befreien holt sie den Föhn, den sie sich mit Tenten teilt, aus dem oberen Fach des weißen Badschrankes. Das dritte Lied, nachdem sie die Dusche verlassen hat, beginnt und lässt sie leicht anfangen zu träumen. Sakuras Gedanken wandern zurück an den Tag vor etlichen Wochen zurück, seitdem Frühstück damals, als Sasuke seine Glöckchen vorgeführt hat sind inzwischen einige Tage, sogar Wochen vergangen. Inzwischen hatten sie es bereits Juni.
 

Nachdem Sasuke damals die Treppe runter gekommen ist und Sakura sich fast zu Tode geschämt hat, ist eigentlich nichts weiter mehr danach passiert und das Frühstück haben sie alle schweigend hinter sich gebracht, wobei Sakura damals nicht ein einziges Mal von ihren Teller hoch geschaut hat. So sehr sie es gewollt hatte, es ging damals nicht, da sich Sasuke neben sie auf den anderen Stuhl gesetzt hatte und sie danach nur noch wie festgefroren da gesessen hatte. Schnell schüttelt Sakura ihre Gedanken von diesem Moment weg und erinnert sich eher an einen späteren Zeitpunkt, als alle schon die WG verlassen hatten.
 

~*~Flashback~*~
 

Schweigend stehen die beiden jungen Frau sich gegenüber, dass merkwürdige Frühstück haben sie hinter sich gebracht und bis vor wenigen Minuten hat Sakura ihrer besten Freundin noch dabei geholfen den Koffer zu packen. Und jetzt, jetzt wo sie sich verabschieden sollten, stehen sich die beiden im Flur der WG einfach nur gegenüber und schweigen. Inos strahlend blaue Augen blicken direkt in die Grünen von Sakura, weswegen Sakura vermutet das Ino versucht herauszufinden was sie den gerade denkt.

„Ino du solltest langsam los“, flüstert Sakura fast schon zu leise, unterbricht aber so ihr Schweigen, da sie nun doch etwas Angst hat das Ino wie durch ein Wunder ihre Gedanken lesen kann.

„Sakura, bist du dir auch….“

„Ja bin ich mir, geh zu Sai und verbring deine letzten Urlaubstage mit ihm. Ich werde, nein ich muss hier alleine klarkommen. Ino, ich kann mich ja nicht ewig verstecken und wie du selber gesagt hast, hab ich immer noch Tenten und Naruto. Aber auch Sasuke, der mir im Moment zwar nicht wirklich helfen kann, aber mich bestimmt unterstützen wird“, unterbricht Sakura die Blondhaarige einfach und lächelt sie dann zurückhaltend an. Sakura hört danach wie Ino kurz schwer ausatmet, danach sieht sie wie Ino sich kurz auf die Unterlippe beißt, ehe sie Sakura schwach zunickt.

„Okay, aber meld dich regelmäßig.“

„Natürlich, und du schreibst mir wenn du heil in Berlin, bei Sai, angekommen bist“, antwortet Sakura und geht den einen Schritt der sie getrennt hat auf Sakura zu und drück sie zum Abschied fest an sich. Es dauert keine Sekunde da spürt Sakura auch schon Inos Arme, die sie ebenfalls umschlingen und sie fest an ihre Freundin drücken.
 

Jedoch unterbricht Sakura die Umarmung nach wenigen Minuten und drückt Ino leicht von sich weg, danach schaut Sakura ihr wieder in die Augen und kann Inos niedergeschlagenen Blick sehen.

„Ich lass dich wirklich ungern hier zurück“, murmelt sie Sakura zu und diese kann sehen wie sich Tränen in den Augen von Ino sammeln. Die Rosahaarige versucht sie sofort aufmunternd anzusehen, was ihr selber allerdings nicht wirklich gelingen will. Wie sie solche Abschiede doch hasste.

„Ich verspreche dir Ino, schon in ein paar Monaten sehen wir uns wieder und entweder ich komm dich in Berlin besuchen und wir gehen dort zusammen shoppen, oder aber du kommst hierher und wir machen zusammen Rostock unsicher.“ Auf Sakuras Worte hin schleicht sich tatsächlich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen, was Sakura erleichtert, wenigstens konnte sie Inos trübe Gedanken etwas erhellen. Gelogen sind Sakuras Worte ja auch nicht, immerhin hatte Tsunade selber gesagt das es nur Monate und nicht Jahre dauern wird.

„Hast ja recht“, stimmt sie Sakura dann auch noch mündlich zu, beugt sich zu Sakura und küsst diese zum Abschied auf die Wange, was Sakura ihr natürlich gleicht tut und Ino zum Abschied ebenfalls auf die Wange küsst.

„Bleib du ruhig hier, ich finde alleine zu meinem Auto“, hört Sakura ihre Freundin tatsächlich scherzen und kann deswegen nur ihren Kopf schütteln. Die Rosahaarige darf ja eh nicht die WG verlassen.

„Dann will ich nun aber wirklich mal los“, damit nimmt Ino ihren Koffer in die Hand und öffnet dann die Wohnungstür, ein letztes Mal dreht sie sich zu Sakura um und diese lächelt sie schwach an. Als Ino das Treppenhaus betritt, stellt Sakura sich in den Türrahmen und winkt ihr noch zum Abschied, als sie die Treppe runter geht, zu. Danach schließt sie die Tür, den Kloß der sich in ihrem Hals bildet ignoriert sie und geht stattdessen weiter ins Wohnzimmer wo Sakura auf die Digitaluhr vom DVD-Player schaut. Es ist gerade neun Uhr , wenn die Straßen voll sind und sie nur schlecht voran kommt, wird Ino ungefähr in drei Stunden in Berlin sein, errechnet sich Sakura die Zeit im Kopf und setzt sich wartend auf Couch, dabei schaltet sie für etwas Unterhaltung den Fernseher an.
 

~*~ Flashback Ende~*~
 

Wieder etwas betrübt streicht Sakura sich selber durch ihre Haare und bemerkt dass sie sie inzwischen komplett trocken geföhnt hat. Anfangs hat sie fast täglich mit Ino, Temari und ihren Eltern telefoniert, obwohl Sakura kaum eine Veränderung bemerkt oder ihnen mitteilen kann soll Sakura vor allem Ino immer täglich anrufen. Selbst ihre eigenen Eltern waren ein paar Tage später damit zufrieden, wenn sie sich nur einmal in der Woche meldet, wobei sie da schon Schwierigkeiten hatte was zu finden was sie erzählen könnte. Aber trotzdem muss Sakura ihre Blondhaarige Freundin täglich anrufen und ehrlich sie könnte inzwischen einfach ein Telefonat aufzeichnen und es dann jeden Tag abspielen, so wenige änderte sich im Moment bei ihr. Sakura vermutet fast schon das Ino denkt das die Rosahaarige eines Tages anrufen wird und fröhlich verkündet das sie geheilt ist, so schnell wird das aber nicht gehen, es wird ein langer und langsamer Prozess sein, der nur schleppend vorangeht. Sakura selber findet es ja sogar übertrieben zwei Mal die Woche bei Tsunade aufzutauchen.
 

Schnell schüttelt Sakura ihren Kopf, konzentriert sich dabei wieder auf die Musik und dreht sich einmal um ihre eigene Achse um sich endlich ihre frischen Klamotten, die sie sich vorhin aus dem Schrank geholt hat und nach dem Duschen anziehen wollte, anzuziehen. Als sie sich allerdings einmal im Kreis gedreht hat und ihre Klamotten in dem Badezimmer nicht entdecken kann, stößt sie wütend einen leisen Fluch aus und fährt sich fahrig durch ihre Schulter langen Haare. Kurz überlegt sie und schaut einfach nur ihr Handy an. Sie haben es gerade Vormittag, Tenten ist im Fitnessstudio und springt für einen Arbeitskollegen ein und Naruto ist gerade in der Uni, sodass sie alleine in der WG ist. Mit dem Gedanken dass sie alleine ist, nickt sie sich selber zu, hebt dann das Handtuch wieder vom Boden auf und wickelt es sich fest um. Als das feuchte Handtuch fest sitzt und nicht droht sich von selber auseinander zu wickeln, nimmt Sakura ihr Handy in die Hand, schalte das Radio aus und verlässt das Badezimmer. Sakura hat gerade die Tür hinter sich geschlossen und hat gerade erst zwei Schritte im Flur getan als sie plötzlich ein Geräusch vernimmt. Sofort bleibt Sakura geschockt stehen, ihr Körper gefriert zu Eis und sie kann sich einfach nicht mehr rühren. Das einzige wozu Sakura noch fähig ist, ist ihren Kopf zu senken. Keine Sekunde zu spät, denn die Tür gegenüber von ihrem Zimmer geht auf und das Läuten der Glöckchen ertönt leise. Da sie gar nicht daran gedacht hat, dass er noch in der Wohnung sein könnte spürt sie wie sich ihre Wangen rot färben und sie sich unsicher auf die Lippen beißt. Verdammt, flucht sie in Gedanken schließlich steht sie hier nur im Handtuch gekleidet rum und kann sich nicht bewegen, sie will gar nicht wissen was er nun von ihr denkt.

„Morgen“, hört sie seine tiefe Stimme, die sie nervös schlucken lässt. Leicht zitternd hebt Sakura ihre Hände und hält das Handtuch fest damit es ja nicht verrutscht.

„Morgen“, murmelt sie dann leise zurück und hörte anhand der Glöckchen dass er an ihr vorbei geht. Ihr Körper entspannt sich leicht und sie kann sich wieder bewegen, deswegen setzte sie sich in Bewegung und eilt zu ihrem Zimmer.

„Interessant!“, irritiert bleibt Sakura sofort auf der Stelle stehen und dreht sich zu ihn um, dabei lässt sie aber brav ihren Kopf gesenkt und starrt auf die Glöckchen an seinem Fuß. Das hatte sie sich vor einigen Wochen angewöhnt, da Sakura nicht immer den Boden mustern wollte.

„Was?“, fragt sie dann leise nach als sie wieder an seine Worte von eben denkt.

„Ich finde es interessant, dass du ein Tattoo hast.“ Erschrocken atmet Sakura ein, dreht sich um und eilt mit schnellen Schritten peinlich berührt und mit roten Kopf in ihr Zimmer.
 

Sakura schließt die Tür eilig hinter sich und lehnt sich mit stockendem Atem an sie. Unsicher, aber ohne ihren Blick zu senken, tastet Sakura mit ihrer Hand am Handtuch entlang abwärts. Erschrocken atmet Sakura ein als sie spürt, dass das Handtuch knapp unter ihren Po endet. Heißt ihr Schmetterlingstattoo unter ihrer linken Pobacke liegt frei. Was ihr aber auch gleichzeitig bewusst macht, ist das er, Sasuke, ihr hinterher geschaut hat. Besonders anscheinend auf ihren Hintern, sonst hätte er nicht ihr Tattoo gesehen. Der Gedanke lässt kurz ihr innerstes kribbeln und ein leichtes Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen, ehe Sakuras Gedanken zu dem Tattoo wandern. Sie hat es sich damals heimlich mit Ino zu ihren 16. Geburtstag stechen lassen. In diesem Moment, gerade jetzt in dieser Sekunde hofft sie das sie wieder zu sich selber finden wird und wieder sie selber wird, so verrückt wie sie früher eben war.
 

Am späteren Nachmittag, so gegen drei sitzt Sakura wie üblich auf der Couch vor dem Fernseher im Wohnzimmer und schaltet sich gelangweilt durch die Sender. Sasuke hat inzwischen längst die WG verlassen und ist auf Arbeit verschwunden. Sakura genießt es im Moment sehr alleine in die Klotze zu starren, nicht das Tenten oder Naruto sie stören, nein es ist eher Sasuke. Seine Aufgabe sich so oft es geht in ihrer Nähe aufzuhalten und dann die Glöckchen klingeln zu lassen nervt nämlich dann am meisten. Immer wenn sie abends zu viert zusammen vor dem Fernseher sitzen und sich einen Film oder eine Serien an anschauen, klingeln auch die Glöckchen. Wodurch Sakura kein Wort verstehen kann was im Fernseher gesagt wird, das Klingeln wenn er jedes Mal leicht seinen Fuß bewegt ist zwar leise, aber sie konzentriert sich dann immer automatisch so sehr darauf das sie von dem was im Fernseher läuft nichts mitbekommt. Hinzu kommt das sie sich nicht wie die anderen auf der Couch lümmeln darf, nein stattdessen darf Sakura in der ersten Reihe auf dem Sofa sitzen und möglichst nicht nach hinten schauen, es könnte ja sonst die Gefahr bestehen das sie Sasuke anschaut und panisch anfängt zu schreien, wer weiß vielleicht rennt sie ja auch einfach nur panisch weg. Ein freches Lächeln erscheint auf ihren Lippen und wäre die Situation nicht so ernst würde sie es glatt machen, nur um zu sehen wie die anderen drauf reagieren.
 

Ihre Fantasie, darüber wie die anderen ihr hinterher schauen würden, wird jedoch unterbrochen als sie hört wie die die Wohnungstür aufgeschlossen wird und die Person kurz darauf die WG betritt.

„Hey Sakura, hier ist Post für dich!“ Sofort schaltet die Rosahaarige den Fernseher aus und springt von der Couch, fast direkt in die Arme von Naruto. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er so schnell hinter der Couch stehen würde, weswegen sie sich auch beide kurz geschockt anstarren. Dann aber fängt Sakura sich als erste von beiden wieder, entreißt schnell den Blondhaarigen das Paket, was er ihr immer noch wie versteinert entgegen hält. In Sakuras Augen fehlt nur noch das Naruto schlagartig umfällt, er erinnert sie nämlich gerade sehr an diese Ziegen die einfach umfallen und sich Tod stellen bei Gefahr. Doch noch einen weiteren Gedanken verschwendet sie gar nicht weiter an Naruto, stattdessen geht sie mit den Päckchen in der Hand zurück zur Couch und setzt sich wieder auf diese. Mit einer fast schon kindlichen Vorfreude rupft sie das Paket auf.

„Was ist das denn alles?“, erschrocken zuckt ich leicht zusammen, dreht dann aber ihren Kopf zur Seite und schaut Naruto kurz sauer an, ehe sie ihn antwortet.

„Dinge von mir, die mir meine Eltern zugeschickt haben“, murmelt sie und wirft wieder einen Blick ins Paket. Auf dem Boden des Paketes entdeckt sie dabei ein rotes, kleines Heft. Ihre Eltern scheinen ihr das Sparbuch was sie seit Jahren besitzt mitgeschickt zu haben. Deswegen schließt sie sofort das Paket wieder und steht schnell von der Couch auf.

„Ich geh mal hoch in mein Zimmer und verstau es ordentlich. Ich werde wahrscheinlich noch meine Eltern anrufen und ihnen sagen das das Paket angekommen ist“, murmelt sie zum Schluss leise eher zu sich selber als zu Naruto, der sich inzwischen auf die Couch gesetzt hat und ihr nur ein Okay hinterher ruft.
 

~*~
 

So schön Sakura den Sommer auch findet und so sehr sie es auch eigentlich mag in der Sommersonne zu sitzen und sich zu sonnen. Umso mehr hasst sie es wenn sich die Wolken verdichten, es immer dunkler wird und man das Gewitter schon förmlich schmecken kann. Als ein weiterer Blitz durch den nächtlichen Himmel zuckt, zuckt die Rosahaarige zusammen und springt sofort aus ihrem Bett. Sie hält es keine Sekunde länger alleine im Bett aus während draußen eins dieser für sie bekloppten Sommergewitter wütet.
 

Kurz bevor sie sich vorhin schlafen gelegt hat und Naruto es ihr gleich getan hatte, hatte Tenten sich bei ihnen per SMS gemeldet und geschrieben das sie wegen des Wetters bei Neji bleiben wird, den sie ursprünglich nur für ein paar Stunden besuchen wollte. Schon mit einem mulmigen Bauchgefühl hatte Sakura sich ins Bett gelegt und konnte wie erwartet nicht einschlafen. Anstatt zu schlafen steht sie in ihrem pinken Einhorn Schlafanzug neben ihrem Bett und schaut stumm aus dem Fenster. Ein Fehler wie sie wenige Sekunden später jedoch bemerkt. Fast hätte sie erschrocken auf geschrien als es wieder blitzt und sie den hellen, grellen Blitz sieht. Sakura fürchtet sich bei Gewittern wirklich zu Tode, nicht mal Ace hat es mit seinem Verhalten geschafft sie von ihrer eigenen Hit-Liste ihrer Ängste zustoßen. Unangefochten regieren die Gewitter den ersten Platz auf dieser Liste und zwingen Sakura zu solchen Dingen wie sie sie jetzt tut. Denn ohne weiter darüber nach zu denken, greift sie sich ihr altes Kuscheltier, welches ebenfalls heute im Paket gewesen war. Vielleicht hatten ihre Eltern geahnt, dass es bald gewittern würde und es ihr deswegen rechtzeitig geschickt. Aber das ist jetzt egal, denn mit Kuscheltier fest an ihre Brust gedrückt, geht ich zu ihrer Zimmertür und betritt mit schnellen Schritten den Flur. In diesen bleibt sie jedoch stehen und schaut sich verzweifelt um, wohin sollte sie ich den jetzt gehen, wen die einzige andere weibliche Person in dieser WG gerade jetzt bei ihren Freund ist. Nun bleiben ihr nur noch Naruto oder Sasuke. Sakura überlegt kurz hin und her, obwohl sie weiß das Sasuke für sie raus fällt. Wie soll er sie den vor dem Gewitter schützen wenn sie sich vor ihm fürchtet. So holt die Rosahaarige kurz tief Luft, sammelt ihre Gedanken und macht sofort einen Ausfallschritt, da es genau in dem Moment wo sie los laufen will, es erst blitzt und dann noch ordentlich donnert. Fast schon panisch stürzt sie zu Naruto´s Tür und klopft hektisch an diese.

„Ja?“, hör sie ihn fragen, öffnet aber ohne sein Frage zu beantworten sofort die Tür, geht in sein Zimmer und schließt schnell die Tür wieder hinter sich, während sie ihn mit großen Augen panisch anschaut. Zum Glück hat er vorher noch das Nachtlämpchen neben seinem Bett angemacht.

„Ich hab Angst vor Gewittern“, entfährt es ihr leise und sie hofft das er sie verstanden den zu mehr ist sie Moment nicht fähig.

„Na dann komm her, leg dich auf die Couch, ich hol dir eine Decke. Du kannst dir eins meiner Kissen nehmen“, sagt Naruto verständnisvoll zu ihr, deutet dabei kurz auf seine drei Kissen die im Bett liegen und steht selber von diesen auf. Sein fast schon Ehebett großes Bett steht wie bei Sakura unter dem Fenster nur nicht mittig sondern eher rechts in der Ecke, sodass das Kopfteil unter dem Fenster endet und man in den Nachthimmel schauen kann. Langsam nähert sie sich dem Bett und vermeidet es dabei strengstens aus dem Fenster zu schauen, als sie sich ein Kissen gekrallt hat, dreht sie sich schnell wieder um und steuert auf die Couch zu, welche vor dem Bett an der Wand steht. Gegenüber hat er nur noch einen Kleiderschrank und einen Schreibtisch stehen. Mit ihrem alten Kuscheltier und seinem Kissen in der Hand setzt Sakura sich auf die Couch und schaut Naruto dabei zu wie er eine Decke von ganz unten aus seinem Schrank holt. Dabei fällt ihr erst jetzt auf das er nur eine Pyjamahose trägt, was ihr aber auch egal ist da er erstens nicht ihr Typ ist und zweitens hat er Hinata.

„Danke“, flüstert sie leise und nimmt ihn dankbar die Decke ab. Als sie seine wegwerfende Handbewegung sieht weiß sie das ihm klar ist das ihr Danke sich nicht nur auf die Decke, sondern auch auf das übernachten auf seiner Couch bezieht.
 

~*~
 

Als Sakura am nächsten Morgen aufwacht, geweckt durch die Sonnenstrahlen die in das Zimmer fallen bemerkt sie das Naruto noch schläft. Die beiden haben sich die ganze Nacht lang unterhalten was Sakura wirklich beruhigt hat. Da es nun Samstag war und da sie ihn an seinen freien Tag nicht wecken will, steht die Rosahaarige leise von seiner Couch auf und schleicht sich aus dem Zimmer. Erst als sie sich mit ein paar Schritten von seinem Zimmer entfernt hat, hört sie die Glöckchen die ihr entgegen kommen. Wie am gestrigen Nachmittag hat sie fast ihr Zimmer erreich aber vorher kommt ihr wieder Sasuke in die Quere der sie wieder anspricht und Sakura so zum stehen bleiben bringt.

„Du weißt, dass er mit Hinata zusammen ist?!“, hört sie ihn kalt sagen, vernimmt dann ein Schnalzen mit der Zunge und danach bekommt sie nur betäubt mit das er in sein Zimmer verschwindet. Geschockt darüber was Sasuke eben zu ihr gesagt hat und wahrscheinlich auch wirklich noch so denkt, hebt Sakura ihren Kopf und starrt kurz mit leicht geöffneten Mund auf seine Zimmertür. Ihr zweiter Gedanke wandert kurz zu seinen Socken die er schon am Vortag getragen hat, was er sonst eigentlich nicht macht. Dadurch dass sie ihn immer auf die Füße starrt hat sie es mitbekommen. Da er heute die gleichen Socken an hat wie dem Tag zuvor geht sie davon aus das er die Nacht gar nicht da war, heißt selbst wenn sie sich für ihn entschieden hätte, hätte es ihr nichts gebracht weil er nicht da war. Den Gedanken wo er gewesen sein könnte schiebt sie schnell beiseite und stampft stattdessen zurück in das Zimmer von Naruto. Ohne darauf zu achten das Naruto noch schlafen könnte stürmt sie in sein Zimmer. Als sie jedoch sieht, dass er wach ist und auf der Couch ihr Kuscheltier entdeckt, welches sie eben hier vergessen hat, geht Sakura auf die Couch zu während Naruto sie verschlafen, aber auch fragend beobachtet.

„Du musst mit Sasuke reden. Sofort! Er hat gesehen wie ich aus deinem Zimmer gekommen bin und denkt das Falsche“, fordere sie den Blondhaarigen sofort ihn ernst auf während sie ihr Kuscheltier an sich nimmt.

„Ach was Teme würde sowas niemals denken“

„Naruto, ich mein es ernst beweg deinen Arsch aus dem Bett geh zu ihn. Schau ihn in die Augen und sag es ihm. Den ich kann es nicht“, brüllt sie vor lauter Verzweiflung, warte dann aber auch nicht mehr länger auf Narutos Antwort sondern dreht sie stattdessen um und verlässt sein Zimmer mit eiligen Schritten. Jetzt brauchte sie erst mal einen Tee um sich zu beruhigen, es wäre so einfacher wenn sie normal mit Sasuke umgehen könnte. Es tut ihr auch leid, dass sie eben Naruto angebrüllt hat, dabei war sie ja gar nicht auf ihn, sondern mal wieder auf sich und ihre Situation sauer. Hinzu kam, das sie nicht wollte das Sasuke falsch von ihr dachte, vor allem wollte sie nicht das er dachte das sie mit seinem Kumpel geschlafen hat.

*Das Missverständnis mit Naruto*

In ihrem Zimmer angekommen schmeißt Sakura ihr geliebtes Kuscheltier, mit der Form einer Schnecke, wütend auf ihr Bett und bleibt selber davor unschlüssig stehen. Ihr Kopf ist leer, sie weiß nicht was sie denken soll, hoffnungslos starrt sie die Schnecke an um bloß nicht nachzudenken. Sie will die ganzen Zweifel und alles was sie manchmal wegen ihrer Schuldgefühle auffrisst in diesen Moment nicht zu lassen. Viel zu oft hat sie sich selber in den vergangenen Monaten Gedanken darüber gemacht dass sie den anderen eine Last ist und sie an dieser Situation nichts ändern kann. Als sie plötzlich bemerkt dass sie schon wieder darüber nachdenkt und dabei ist sich selber fertig zu machen, schüttelt sie schnell ihren Kopf und versucht so ihre wirren Gedanken zu vertreiben.
 

Anstatt weiterhin darüber nach zu denken, konzentriert sie sich auf die Schritte, die sie plötzlich gedämpft durch ihre geschlossene Zimmertür hindurch hört. Als die Schritte jedoch plötzlich verstummen und durch ein Klopfen ersetzt werden, zieht sie verwirrt ihre Augenbrauen zusammen. Verwundert dreht sie sogar ihren Kopf und schaut über ihre Schulter hinweg nach hinten zu der Tür, für ein paar Sekunden glaubt sie wirklich, dass es bei ihr an der Tür geklopft hat, dann aber realisiert sie, dass das Klopfen dafür doch zu leise war. So kommt ihr der Gedanke, dass es vermutlich Naruto ist der gerade zu Sasuke will, um mit diesen zu reden und die Sache von vorhin klären will.

„Moin Teme, kann ich kurz reinkommen?“, hört sie dann auch schon die Stimme von Naruto fragen, was ihren Gedanken dass es Naruto ist bestätigt.

„Ich glaube nämlich wir müssen da noch was klären, Teme“, danach hört die Rosahaarige eine Zeit lang nichts, bis sie die dunkle und brummige Stimme von Sasuke vernimmt.

„Hm, komm rein“, danach folgt wieder nur stilles Schweigen, das einzige was zu hören ist, ist wie eine Tür geschlossen wird. Ein Seufzen entflieht ihrem Mund als Sakura sich ergeben auf ihr Bett setzt und ihr Kuscheltier wieder an sich drückt. Sakura hofft das Sasuke den Blondhaarigen glaubt, denn sie selber kann es ihn nur sagen aber ihn dabei nicht in die Augen schauen um ihn zu zeigen wie wahr ihre Worte sind. Das Einzige was sie tun kann ist wirklich nur zu hoffen das Naruto das hinbekommt und wenn nicht das müsste sie im äußersten Notfall mit Hinata darüber reden, schließlich konnte sie diese beim Sprechen anschauen und ihr so erklären, dass sie wirklich nur bei Naruto auf der Couch geschlafen hat, weil sie höllische Angst vor Gewittern hat. Dies würde sie aber nur wirklich als letzten Ausweg tun und soweit sie inzwischen Sasuke einschätzen kann glaubt sie nicht das er der Typ ist der gleich zu der Freundin von seinem Kumpel rennt und ihr das falsch Verstandene erzählt, schließlich würde er damit die Beziehung von den beiden gefährden. Sakura ist sich sicher, dass er das ebenso wenig will wie sie.
 

Bevor Sakura nach wenigen Minuten wieder von ihrem Bett aufsteht, streichelt sie noch zweimal Gedanken verloren über ihre Kuscheltier-Schnecke. Erst danach, vorher aber drück sie sie noch einmal an sich, legt die Rosahaarige das Kuscheltier zurück auf ihr Kopfkissen, danach zieht sie dieses an den Spitzen glatt und steht dann von der Matratze auf um noch das restliche Bett ordentlich herzurichten. Sie hat zwar nicht die ganze Nacht hier in ihrem Bett geschlafen, aber in den paar Stunden wo sie es versucht hat, hat sie es schon ordentlich durch wühlt. Als Sakura ihre Bettdecke gerichtet hat, hebt sie ihren Kopf und schaut kurz Gedanken verloren aus dem Fenster. Es verstreichen ein paar Sekunden bis sie ihren Kopf leicht schüttelt, aus ihren kurzen Tagtraum erwacht und dem Bett den Rücken zu dreht. Mit langsamen Schritten durchquert sie das Zimmer, öffnet dann die Tür und tritt dann hinaus auf den Flur.
 

Als sie den Flur jedoch betritt und eigentlich gerade zur Treppe gehen will, streift ihr Blick wie fast immer die gegenüberliegende Tür. Sofort stockt sie in ihrer Bewegung, hält inne und schaut stumm auf die geschlossene Holztür vor ihr. Sie ist sich sicher, dass die beiden junge Männer sich dahinter in dem Zimmer gerade unterhalten, einen Moment lang findet sie es Schade dass sie nichts hören kann, dass sie die beiden nicht heimlich belauschen kann und somit verfolgen kann wie das Gespräch zwischen ihnen verläuft. Glaubt Sasuke seinen Kumpel? Werden die Worte von Naruto genügen um Sasuke zu besänftigen? Während diese Fragen durch ihren Kopf rauschen, drängelt sich eine andere Frage bei ihr in den Vordergrund. War Sasuke wirklich nur sauer wegen Hinata und Naruto, oder wahr er auch auf sie sauer gewesen, weil er vielleicht gedachte hatte das sie mit seinem Kumpel geschlafen, war er eventuell eifersüchtig gewesen? Noch bevor Sakura ihre Gedanken weiter wandern können, vertreibt sie sie aus ihren Kopf, dreht sich dann schnell nach rechts und steuert direkt die Treppe, mit leicht brennenden Wangen, an. Vorsichtig steigt sie die Treppe nach unten, dabei achtet sie genauestens darauf dass sie mit ihren rutschigen Socken nicht auf das glatte Holz neben den Teppichstücken tritt und dann womöglich noch die Treppe runterrutscht.
 

Unversehrt und ohne dass etwas passiert ist kommt Sakura in der unteren Etage an und läuft dann langsam in die offene Küche. Am Ende der Küche angekommen, legt sie ihr Handy auf der Fensterbank neben dem Kühlschrank ab und startet nach ein paar Klicks auf den Bildschirm die Radio-App. Danach geht sie von der Fensterbank weg hin zum Kühlschrank und wie das erste Lied (Cheerleader (Felix Jaehn Remix / Omi) aus ihrem Handy erklingt, öffnet die Rosahaarige den Kühlschrank und räumt summend die benötigten Zutaten aus dem Kühlschrank. Weiterhin mit dem Lied mitsummend, legt sie die Zutaten auf die Arbeitsplatte, eh sie den Kühlschrank wieder schließt und die restlichen Sachen aus den Schubläden holt. Nach und nach legt Sakura erst ein scharfes Messer, ein Schneidebrett und die Auflaufform neben den Zutaten auf der Arbeitsplatte ab.
 

Schon in den vergangenen Wochen hat sie für die gesamte WG gekocht, da dies das einzige ist womit sie ihnen zeigen kann, dass sie ihnen für ihre Freundlichkeit und ihr Verständnis dankbar ist. Zwar müssen sie ihr immer die Zutaten mitbringen, da Sakura ja immer noch nicht die Wohnung verlassen darf, aber sie gibt ihnen immer das Geld und erledigt auch sonst die Hausarbeit ohne zu meckern.

Als sie vor Wochen dies so mit den anderen Abgemacht hat, haben sie sich auch darauf geeinigt dass wenn Sakura dann wieder die Wohnung verlassen darf, das sie dann einen Haushaltsplan erstellen und sie so alle die Hausarbeiten unter einander aufteilen. Sodass eben auch die zwei Jungs der WG dann ab und zu mal den Lappen schwingen müssen. Naruto hatte damals zwar sofort angefangen zu jammern und sogar gemurmelt das er dann zu Hinata zieht. Sakura allerdings, die Hinata inzwischen schon etwas besser kennenlernen durfte, glaubt nicht das die Schwarzhaarige ihren Freund alles hinter her räumen wird und er gar nichts machen muss. Während Naruto damals immer wieder jammert hat, hat Sasuke nur kurz gebrummt. Wobei Sakura anhand seines Tones vermutet das es ihn ebenso wenig gefällt wie seinem Kumpel, nur das er eben nicht auf das Jammerniveau von Naruto sinken wollte.
 

Während sie beginnt die Tomaten zu schneiden, fangen ihre Finger leicht an zu kribbeln leicht und das nur weil sie an Sasuke denken muss. Bei dem Gedanken dass sie ihn irgendwann ins Gesicht schauen kann und zu dieser männlichen Stimme und diesen herben Duft ein komplettes Bild von ihm hat, fühlt sie förmlich die Glückhormone in sich. Immer wieder fragt sie sich in Gedanken wie ähnlich er Ace überhaupt sieht, welche Ähnlichkeit er überhaupt mit ihm hat. In letzter Zeit erwischt sie sich selber oft dabei das ihre Gedanken deswegen nicht mehr zu ihrer trüben und grauen Vergangenheit mit Ace wandern, sondern stattdessen zu Sasuke gehen. Schon oft hatte sie den Wunsch einfach ihren Kopf zu heben und in seine Augen zu schauen. So viele Fragen schwirren ihr durch den Kopf, wie in diesem Moment jetzt auch. Schnell schüttelt sie deswegen ihren Kopf und vertreibt die Gedanken. Da sie dank Tsunade immer besser mit ihrer aktuellen Situation klarkommt und auch langsam wieder zu sich selber findet, ist sie guter Hoffnung das es nicht mehr lange dauern wird, vielleicht ist sie ja rechtzeitig zu ihrem Studium beginn soweit das sie wieder in die Öffentlichkeit kann und ihn natürlich anschauen kann.
 

Sakura ist mit der Zeit so sehr in ihren Gedanken versunken, dass sie die Umgebung komplett ausblendet und nicht mehr weiter darauf achtet was genau um sie herum passiert. Was sich jedoch als Fehler herausstellt, denn sie will gerade einen kleinen Schluck Tomatensoße von ihrem Löffel kosten, als sie plötzlich eine Stimme hinter sich hört:

„Was machst du da?“, erschrocken zucke die Rosahaarige leicht zusammen, weswegen der Klecks Soße, den sie eigentlich gerade kosten wollte zurück in den Topf schwappt. Ihr entfährt daraufhin ganz leise ein wütendes Zischen, doch ihre Wut vergeht schnell wieder als ihr klar wird wer genau da gerade ihre Gedanken unterbrochen hat und sie mit seiner Stimme erschreckt hat. Vorsichtig legt sie den Löffel neben den Herd auf die Arbeitsplatte und dreht sich dann mit gesenktem Blick um. Und tatsächlich entdeckt sie seine Füße, wie immer mit den Glöckchen an dem Fußgelenk, in der Nähe vom Fenster wo ihr Handy auf dem Fensterbrett liegt und weiterhin Musik abspielt. Auch wenn sie nur seine Füße sehen kann, geht sie davon aus das Sasuke lässig an der Wand oder gar am Fensterrahmen lehnt, seine Arme verschränkt hat und sie eventuell sogar direkt anschaut. Der Gedanke dass er sie beobachtet, vielleicht ganz und gar frech grinst, weil er es geschafft hat sie zu erschrecken verursacht bei ihr eine wohlige Gänsehaut. Wie nah sie mit ihren Gedanken an der Realität dran ist kann sie allerdings nicht sehen, denn tatsächlich steht Sasuke an die Wand gelehnt mit verschränkten Armen da und mustert sie, nur das freche Grinsen auf seinen Lippen fehlt.
 

Als Sakura merkt, dass inzwischen bestimmt schon einige Minuten vergangen sind und sie ihn immer noch nicht geantwortet hat, deswegen tut sie das auch gleich:

„Ich koche nur für uns alle Lasagne, nichts Besonderes“, murmelt sie schnell und dreht Sasuke ihren Rücken zu, danach nimmt sie den Löffel wieder in die Hand und taucht ihn dann gleich in die die Tomatensoße um von dieser endlich einen Schluck zu kosten.

„Hm…lecker“, entfährt es ihr leise genüsslich als sie vom Löffel kostet und den leckeren Geschmack der fertigen Soße auf ihrer Zunge schmeckt. Sofort legt sie stolz den Löffel wieder beiseite und dreht sogleich den Herd aus. Ohne dass sie sich zu ihn umdreht, spricht sie Sasuke an. Da sie nicht das Klingeln der Glöckchen gehört hat, geht sie davon aus, dass er immer noch beim Fenster steht und sich keinen Millimeter bewegt hat.

„Du kannst ruhig Fernsehen schauen, du musst hier nicht rumstehen“, nur kurz durchfährt sie der Gedanke das er sie beobachten könnte, schnell schüttelt sie diesen Gedanken aber ab und konzentriert mich stattdessen wieder auf das Essen.

„Hn“, brummt Sasuke daraufhin nur, bleibt aber weiterhin neben ihrem Handy am Fenster stehen. Sakura hingegen nimmt an das sein Brummen eine Zustimmung war und er nun wie Naruto sonst immer die offene Küche verlässt. Allerdings wird sie skeptisch als sie wenige Sekunden später immer noch keine Glöckchen klingeln hört, welche eigentlich langsam erklingen und dann leiser werden müssten, um zu verkünden das er gerade die Küche verlässt. Sie neigt fast schon dazu sich umzudrehen ihn direkt anzuschauen und ihn zu fragen warum er nicht geht. Aber stattdessen ignoriert sie ihn einfach nur, holt einen Untersetzter aus dem Schrank, stell danach den Topf drauf und schichtet daneben in der Auflaufform sogleich langsam die Lasagne nach und nach auf. Während sie sich wieder auf das Essen konzentriert, ihr Handy weiterhin Musik ertönen lässt auf die sie sich auch konzentriert, hört sie erst spät die Glöckchen und dann einen Stuhl der zurückgezogen wird.

„Wie gesagt Sasuke, ich komm hier alleine klar, du kannst ruhig gehen“, murmelt sie sofort leise, klingt dabei aber nicht allzu unhöflich, auch wenn es sie etwas nervt das er gerade da ist, aber er muss schließlich wegen ihr diese Glöckchen tragen, da kann sie nicht auch noch unhöflich zu ihn sein. Aber es stört Sakura eben das er hier in der Küche bei ihr ist und auch wenn er sie vielleicht nur beobachtet, ihr nicht weiter im Weg steht und sie auch nicht wie Naruto mit sinnlosen Zeug nervt, fühlt sie sich in ihrer Bewegung eingeschränkt. Schließlich kann sie nicht ganz so sorglos umherlaufen und vor allem aber kann sie ihren Blick nicht sorglos durch den Raum wandern lassen. Sakura hat nun wirklich keine Lust die ganze Zeit nur auf den Boden starren, fast hätte sie deswegen sogar genervt geseufzt. Irgendwie findet sie es auch unfair, denn während sie nur eingeschränkt umherschauen kann, sitzt er fröhlich da und kann einfach alles anstarren. Ihre wirren Gedanken werden jedoch von ihm unterbrochen, als er sie plötzlich anspricht und sie so seine tiefe Stimme vernimmt.

„Naruto war vorhin bei mir“, brummt Sasuke und bringt Sakura dazu in ihrer Bewegung inne zu halten. Eigentlich ist sie fast fertig, sie müsste nur noch den Käse drauf streuen und den Backofen anschalten, doch aus Respekt und da sie ihn zeigen will das sie ihn zuhört, stoppt sie sich und antworte ihn nur zaghaft.

„Ich weiß, ich hab ihn klopfen und auch brüllen hören. Es tut mir leid, ich hab ihn zu dir geschickt, ich wollte nur nicht dass du die Situation falsch verstehst“, murmelt sie leise und beißt sich anschließend unsicher auf die Unterlippe.

„Du musst dich nicht entschuldigen. Ich sollte mich eher bei dir entschuldigen. Schließlich hab ich dich grundlos falsch behandelt.“ Verwundert zieht sie ihre geschwungenen Augenbrauen zusammen, sagen tut sie aber nichts, da er ja noch nicht wirklich bei entschuldigt hat, sondern es nur angedeutet hat.

„Ich sag es nicht oft und werd mich auch nicht wiederholen, aber…“, verwirrt zieht sie ihre Stirn noch mehr in Falten, sagt aber immer noch nichts und dreht sich auch nicht zu ihn um. Auch nicht als sie hört wie der Stuhl wieder auf den Fliesen geschoben wird und dann Schritte zuhören sind.

„Es tut mir leid“, schlagartig stockt ihr der Atem, sie zuckt zwar nicht zusammen, aber sie traut sich auch nicht sich zu bewegen. Denn auch wenn sie gehört hat wie er sich ihr genähert hat, so hat sie nicht damit gerechnet, dass er sich direkt neben sich stellt und ihr dicht neben ihrem Ohr eine Entschuldigung zuflüstert. Eine angenehme Gänsehaut breitet sich sofort auf ihrem Körper aus und sie glaubt fast in Ohnmacht zufallen. Dann plötzlich greift er rechts an ihr vorbei und schaltet den Backofen an.

„Ich schau dann Fernsehen, wenn du Hilfe beim Tisch decken brauchst, ruf mich einfach“, damit ist alles vorbei, die Hitze die plötzlich ihren Körper erobert hat verschwindet und ihr wird sogar etwas kalt, aber wenigstens kann sie jetzt wieder atmen. Verwirrt steht sie aber trotzdem noch einen Moment lang einfach nur da, atme den lebensnotwendigen Sauerstoff wieder ein und fragt sich was die Aktion eben von ihm sollte. Vielleicht aber konnte sie es im Moment nur nicht wirklich begreifen weil sie zulange die Luft angehalten hatte.
 

~*~
 

Eine Stunde später sitzt Sakura dann zusammen mit den anderen am Tisch und verspeist die Lasagne, das Sasuke dabei direkt neben ihr sitzt und sie sein Verhalten von vorhin immer noch nicht nachvollziehen kann, hilft ihr nicht gerade dabei sich aufs Essen zu konzentrieren. So wundert es sie auch nicht, dass sie gar nicht mitbekommen hat wer von den anderen mit dem aktuellen Thema angefangen hat.

„Ich kann Sakura morgen leider auch nicht fahren, meine Kollegin ist krank geworden und ich muss ihren Yogakurs im Fitnesstudio übernehmen“, hört die Rosahaarige Tenten brummen, schaut aber nach links zu Hinata, welche sich gerade ein Stückchen Lasagne in den Mund schiebt. Während Sakura Hinata so beobachtet versteht Sakura, das die Gruppe sich anscheinend gerade darüber unterhält wer sie am morgigen Tag zu Tsunade bring. Am liebsten würde ich ja sagen, dass sie das auch alleine schafft, hinlaufen oder mit dem Bus hinfahren könnte, da sie ja aber nicht alleine die Wohnung verlassen darf und eh nicht weiß wie sie reagiert, wenn sie jemanden sieht der Ace ähnelt, hält sie eben ihren Mund und schaut stattdessen wieder auf ihren Teller. Schweigend hört sie den anderen dabei zu wie sie darüber diskutieren wer Sakura nun morgen zu Tsunade bringt. Sasuke wäre zwar da, aber da ist immer noch das Problem das sie ihn ja nicht anschauen kann und darf.

„Also wenn nicht lauf ich morgen zur Arbeit und lass meinen Autoschlüssel auf der Kommode liegen. Und Naruto beeilt sich morgen nach der Uni sofort hierher zukommen um Sakura pünktlich zu Tsunade zu fahren“, während Tenten ihre Entscheidung verkündet, kommt Sakura sich kurz wie ein kleines Kind vor, dessen Eltern darüber diskutieren wer es morgen in die Schule fährt und dann abholt. Und tja allem Anschein nach hat es Papa getroffen, versucht sie für sich selber in Gedanken ihre aktuelle Situation aufzuheitern.

„Schön das ihr endlich fertig diskutiert habt“, erklingt dann plötzlich Sasukes Stimme neben ihr, ehe er plötzlich aufsteht und sein Teller aus ihren Augenwinkel verschwindet.

„Ich hau dann mal ab. Tschau“, nach seinen Worten hört Sakura nur noch die Glöckchen, eh sie dann immer leiser werden und durch das Schließen der Wohnungstür übertönt werden.

„Und weg ist er“, verwirrt hebt Sakura ihren Kopf und schaut nach rechts zu Naruto der das Verhalten von seinen Kumpel eben kommentiert hat. Der Blondhaarige erwidert kurz ihren Blick, zuckt dann aber nur unwissend mit den Schultern, eh er sich wieder dem Essen auf seinen Teller zuwendet.
 

~* ~ Dienstag ~*~
 

Genervt sitzt die Rosahaarige auf der Couch im Wohnzimmer und schaut immer wieder auf ihr Handy. Vor 10 Minuten als sie noch in ihrem Zimmer gewesen ist und sich Klamotten rausgesucht hat, da sie ja heute schließlich zu ihren zweiten wöchentlichen Termin bei Tsunade gehen muss, hat Sasuke an ihre Zimmertür geklopft und ihr Bescheid gegeben das er ebenfalls geht und erst am Abend zurückkommen wird. Natürlich ist ihr bewusst, dass er ihr nur Bescheid gesagt hat weil er wollte, dass sie den anderen Bescheid gibt und nicht etwa weil er denkt dass sie sich um ihn Gedanken machen könnte. Warum sollte sie sich auch Gedanken um ihn machen, schließlich kannte sie den jungen Mann kaum, also warum sollte sie darum Sorgen wo er sich so rumtreibt oder mit wem…

Sofort unterbricht sie ihre Gedanken und entsperrt stattdessen ihr Handy um die aktuelle Uhrzeit zu sehen. Frustriert stöhnt Sakura auf und lässt sich zurück in die Couch fallen, dabei hatte Tenten Naruto gestern beim Mittagessen extra gesagt das er pünktlich sein soll. Aber natürlich kann der blondhaarige Trottel nicht die Uhr lesen, sonst wäre er nicht inzwischen schon 20 Minuten zu spät. Doch dann endlich hört sie wie die Wohnungstür aufgeschlossen, dann wieder geschlossen wird und jemand mit eiligen Schritten in die Wohnung rennt.

„Sorry, Sakura es tut mir…“, murmelt Naruto außer Atem und verzweifelt murmelnd als er sie erreicht. Sakura jedoch unterbricht ihn in sein Gestammel und steht stattdessen wütend von der Couch auf.

„Spar dir das Naruto!“, wütend geht sie an ihm vorbei, direkt auf die Wohnungstür zu, bevor Sakura die Tür allerdings erreicht bleibt sie stehen und dreht sich zu den Blondhaarigen um.

„Kommst du jetzt? Wir sind eh schon spät dran!“, schnauzt sie ihn weiter an, greif sich den Autoschlüssel von der Kommode und hält ihn dann demonstrativ in die Luft.

„Ich komm ja schon. Aber hör mir doch mal zu, ich will mich entschuldigen…“

„Naruto, es ist gut. Komm“, murmelt Sakura nur und fährt sich kurz fahrig mit der freien Hand durch die rosafarbenen Haare. Dann aber sieht sie wie Naruto nickt und auf sie zukommt. Zusammen gehen sie dann die Treppe runter und steigen in Tentens Auto ein, es dauert allerdings noch ein paar Minuten bis sie losfahren, da Naruto vorher noch den Sitz und die Spiegel auf sich einstellt, was er wirklich in einer Seelenruhe macht die Sakura fast vor Wut platzen lässt.
 

Erleichtert entfährt ihr deswegen auch ein seufzen als er endlich den Gang einlegt und sie endlich losfahren.

„Also noch mal warum ich zu spät. Es tut mir leid, aber mein Professor hat mir noch eine extra Aufgabe aufgetragen“, hört sie ihn murmeln und wirft ihn einen fragenden Blick zu, dabei ignoriert Sakura die vorbeifliegende Umgebung, da es ja sein könnte das da draußen irgendwo gerade jetzt ein Schwarzhaariger mit braunen Augen vorbeiläuft.

„Warum das denn?“, fragt sie Naruto skeptisch und verzieht deswegen auch leicht ihren Mund, denn sie kann sich schon denken das er diese extra Aufgabe nicht um sonst aufgebrummt bekommen hat.

„Ich bin nicht so gut in dem was ich studiere und ja er will damit meine Noten verbessern, wobei ich nicht glaube das das Sinn hat“, antwortet Naruto brummend, was für Naruto wirklich untypischer ist und sie nur noch skeptischer macht.

„Naruto, kann es sein das du das BWL Studium gar nicht so wirklich von dir aus machst?“, fragt Sakura weiter nach, aber vorsichtig und dabei beobachtet sie Naruto ganz genau. Als er dann seufzt und ihr kurz einen Blick zu wirft, in den sie deutlich Verzweiflung und Erschöpfung lesen kann, ist ihr klar dass sie Recht hatte. Doch anstatt ihn dazu zu drängen es ihr endlich zu sagen, lehnt Sakura sich zurück in den Sitz, lässt ihn also die Zeit die er braucht, sie selber mustert stattdessen die Armatur des Autos.

„Es ist wegen Hinata und ihrer Familie. Ich liebe sie wirklich, aber ich weiß das ihre Familie, besonders ihr Vater, mich nur akzeptieren werden wenn ich in ihre Firma mit einsteige und dafür muss ich BWL studieren“, als er endet und schwer einatmet glaubt Sakura das er fertig ist, weswegen sie ihn sofort antworten will, ihn trösten will, als er dann jedoch weiter redet.

„Du musst wissen Hinatas Vater ist in der Hinsicht sehr altmodisch und er traut Hinata nicht zu das sie alleine die Firma leiten und Geschäfte verhandeln kann. Deswegen will er nur einen Mann an der Spitze seiner Firma haben. Er will also das ich der Chef werde und Hinata, die wirklich von den ganzen mehr Ahnung hat wie ich, nur meine Assistentin werden soll“, Sakura wartet kurz, lässt seine Worte sacken und als er dann nicht weiterredet, nutzt sie ich die Gelegenheit und versucht ihn einen Rat zu geben.

„Naruto, wenn es nicht dein Traum ist, dann solltest du es Hinata sagen. Ich glaube nicht das sie das falsch verstehen wird…“

„Aber ihr Vater?“, unterbricht Naruto Sakura sofort, wendet seinen Blick sogar kurz von der Straße ab und schaut Sakura direkt an. Verzweifelt, da sie ihm das eigentlich gerade sagen wollte, bevor er sie unterbrochen hat, seufzt sie leise und lässt kurz ihren Kopf hängen.

„Naruto das wollte ich dir gerade sagen. Zusammen könnt ihr darüber reden, also du und Hinata. Ihr könnt euch ja überlegen ob ihr es ihren Vater sagt und hofft dass er euch versteht. Oder aber ihr verschweigt es ihm und Hinata übernimmt heimlich die Geschäftsführung, was allerdings auch nach hinten losgehen könnte“, murmelt Sakura zum Schluss und tippt sich überlegend ans Kinn während sie ihre Augen geschlossen hält

„Du hast Recht Sakura, Hinata liebt mich. Sie wird mich verstehen und vielleicht unterstützt uns ja auch Neji dabei. Vielleicht bekommen wir es wirklich so hin das ihr Vater das ganze akzeptiert und ich trotzdem in der Familie anerkannt werde“, hört Sakura ihn leise murmeln und entscheidet sich dafür dass Naruto gerade, vor allem zum Schluss eher mit sich selber redet. Nach ein paar Minuten dann aber bricht sie das Schweigen zwischen ihnen wieder.

„Was willst du denn eigentlich werden?“, frage sie neugierig als die Ampel wieder auf Grün schaltet und sie langsam losfahren.

„Naja eigentlich hatte ich immer vor was zu bewirken. Du weißt schon anderen zu helfen“, verwirrt das er nicht klar und deutlich ausspricht was er werden will zieht sie mal wieder Augenbrauen zusammen und schaut sein Profil musternd an.

„Ich wollte eigentlich immer in die Politik, Bürgermeister oder sogar Landrat werden!“ Kurz verschlägt es ihr tatsächlich den Atem und sie stellt sich mit etwas Angst im Nacken vor wie der Trottel Bürgermeister von einer Stadt wird.

„Das hätte ich nicht gedacht“, murmelt sie leise nachdem sie ihre Gedanken vertrieben, sich etwas beruhigt hat und der Kloß in ihrem Hals verschwunden ist.

„Aber wenn du es werden willst, dann solltest du eigentlich auch alle Hebel in Bewegung setzen um es zu werden“, schließlich hatte sie es selber viel zu lange schleifen lassen und kann ihn deswegen nur den Tipp geben wirklich alles zu geben um sein Ziel zu erreichen.

*Gewitter Teil 2*

Der Juni ist fast rum, seine Tage sind fast zu Ende gezählt, nur noch wenige sind über. Der Juli rückt immer näher und steht schon in den Startlöchern. Und auch wenn die vergangenen Tage nur so vorbei gerannt sind, ist für Sakura jeder Tag gleich, was sich ihrer Meinung nach auch im Juli nicht groß ändern wird. Jeden Tag aufs Neue steht sie auf und sitzt in der WG alleine fest, außer ab und zu die Besuche bei Tsunade, hat sie kaum eine Abwechslung. Ob Naruto endlich einen Schritt in die Richtung zu seinem Ziel getan hat und Hinata so endlich gesagt hat was sein wahrer Berufswunsch ist, weiß die Rosahaarige dabei auch nicht. Denn allzu sehr bedrängen, wie er es bei ihr damals mit dem WG-Zimmer gemacht hat, wollte sie ihn nicht. Das einzige was sie tut ist hoffen, dass er sich ihre Worte zu Herzen genommen hat und wirklich noch mit Hinata darüber spricht, anstatt nur zu schweigen und es zu ertragen.
 

Sakura selber hat in den vergangenen Wochen versucht sich selber an ihre eigenen Worte halten und stets versucht sich zu verbessern um ihr eigenes Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Alle Tipps und Ratschläge von Tsunade versucht sie immer wieder jeden Tag so gut es geht in ihren Alltag einzubauen. Mit der Hoffnung, dass sie so pünktlich zum Studium beginnen kann, dann auch wieder sie selber ist und endlich ihrem Ziel, von welchem sie seit Jahren träumt, näher kommt. Diese kleine Ziellinie, der Beginn ihres Studiums der immer näher rückt, treibt sie dazu an nicht aufzugeben, sondern immer positiv zu denken und ihr Bestes zu geben. So gehört es zu ihren größten Erfolgen bis jetzt, dass sie ihren Blick, Sasuke gegenüber, immer weiter hebt. Stückchen für Stückchen wandert ihr Blick wenn er ihr gegenüber steht an seinen Körper nach oben. Klar wird sie ihm erst ins Gesicht schauen wenn Tsunade ihr Okay gibt, aber Sakura will selber versuchen ihn wenigstens bis zur Brust anzuschauen ohne dass in ihren Inneren die Panik hochsteigt.
 

Nun aber sitzt die Rosahaarige, wie eigentlich an jeden späten Nachmittag in den letzten Wochen oder eher gesagt fast schon Monaten auf der Couch und schaut gelangweilt in den Fernseher. Doch außer das sie sinnlos zwischen den verschiedensten Sendern, wobei sie RTL und RTL 2 meidet, hin und her schaltet und keinen passenden Sender findet, passiert nichts Spannendes bei ihr. Die meisten Sender zeigten nun ihre Wiederholungen von den ganzen Serien oder sie zeigen uninteressante Dokumentationen. Erst als sie auf einem Sender die Nachrichten sieht, verweilt sie auf diesen und verfolgt teilweiße interessiert die Nachrichten. Wirklich aufhorchen tut sie allerdings erst als das Wetter kommt.

„Ist es den heutigen Tag über sonnig und warm, so müssen wir heute Abend an einigen Stellen Deutschlands mit Gewittern rechnen…“ Erklingt die Stimme der Wettermoderatorin aus dem Fernseher und schockt Sakura damit unbewusst. Die Rosahaarige hört nach den ersten Worten der Frau im Fernseher gar nicht mehr zu, sodass sie eben nur den Anfang mitbekommen hat. In dieser Nacht würde es nach so vielen Wochen also wieder gewittern. Sofort schaltet die junge Frau den Fernseher aus, denn die restliche Wettervorhersage interessiert sie nicht mehr. Wenig begeistert lässt sie sich nach hinten an die Couch fallen und schließt ihre Augen.

„Wieso denn immer abends und in der Nacht, wenn es tagsüber gewittern würde wäre mir das völlig egal. Irgendjemand da oben muss mich doch hassen“, murmelt sie leise verzweifelt vor sich her. Ein paar Minuten lang ist sie in diesen Selbstzweifel gefangen, bis plötzlich ihr Handy klingelt. Sofort verlässt sie ihre Gedanken wieder, öffnet ihre Augen und setzt sich stattdessen aufrecht hin. Erst danach beugt sie sich nach vorne und nimmt ihr Handy vom Couchtisch. Als sie sieht das Temaris Name auf dem Display aufleuchtet, schleicht sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Sofort zieht sie ihre Beine auf die Couch, lehnt sich dann wieder bequem zurück an die Rückenlehne der Couch und hebt den Hörer ab.

„Hey Temari“, begrüßt sie die Blondhaarige am anderen Ende freudig.

„Hey Saku“, auch wenn Temaris Stimme fröhlich klingt zieht Sakura sofort ihre Augenbrauen zusammen.

„Ist alles okay bei dir?“, fragt die Rosahaarige auch gleich nach, da Temari sonst eigentlich immer wie Ino ohne Ende anfängt zu quasseln, kurz nachdem sie sich begrüßt haben.

„Ja alles okay, wieso?“

„Bist du dir sicher Temari? Warum rufst du denn an?“, fragt Sakura immer noch misstrauisch nach, schließlich musste es einen Grund dafür geben das Temari sich so anders benahm, warum sie so kurz angebunden war.

„Ich wollt nur mal wissen wie es dir geht“, ganz deutlich kann Sakura erkennen das es gelogen ist, da sie sich sonst immer wegen so banalen Sachen eine SMS schreiben.

„Aha“, entflieht es Sakura deswegen nach Temaris Worten. Sekundenlang schweigen sie sich an, bis Temari plötzlich als erste aufgibt und leise seufzt.

„Okay da ist tatsächlich was Sakura, aber eigentlich wollte ich erst Ino Bescheid sagen, die Trulla geht nur nicht an ihr Telefon. Also bist du die Erste“, murmelt Temari zum Schluss leise, sodass Sakura sie gerade so versteht. Die Worte der Blondhaarigen am anderen Ende jedoch führen nicht dazu das Sakura ihre skeptische Haltung verliert.

„Temari?“, fragt die Rosahaarige vorsichtig nach als plötzlich wieder Schweigen am anderen Ende herrscht. So langsam macht die junge Haruno sich wirklich sorgen um Temari, die verschiedensten Gedanken geistern ihr durch den Kopf. Angefangen bei das Temari sich womöglich von Shikamaru getrennt hat, bis hin zu das Ace sie wo möglich bedrohen könnte.

„Sorry, ich hab noch mal übers Festnetztelefon versucht sie zu erreichen, aber naja hat sie eben Pech gehabt, weil ich muss das jetzt nämlich unbedingt los werden. Also ich hab deinen Plan befolgt, von wegen wir sind jetzt im 21 Jahrhundert und so. Jedenfalls war ich gestern mit Shikamaru in dem Wald hier in der Nähe spazieren, sein absoluter Lieblingsort weil man da in aller Ruhe die Gedanken schweifen lassen kann. Als wir dann bei der üblichen Lichtung ankamen, wurde ich dann doch etwas nervöser, schließlich war das der Ort und der Zeitpunkt wo ich ihn frage wollten. Ich hab ein paar Wochen vorher schon ein bisschen gegoogelt, wie man als Frau das am besten machen könnte. Ist ja eigentlich auch egal, Shikamaru hat sich dann wie immer eben ins Gras gesetzt und in den Himmel geschaut. Und ja ich hab mich einfach nur schweigend daneben gesetzt und ihn angestarrt“, als Temari dann plötzlich eine längere Pause macht und nichts mehr sagt, wird Sakura etwas doch etwas ungeduldig. Ihre Bedenken von vorher sind komplett verschwunden, stattdessen fühlt sie sich wie ein Flummi, der am liebsten wie verrückt umher springen würde.

„Ja und weiter? Sag nicht du hast dich nicht getraut“, platzt es ungehalten aus Sakura heraus, sie wollte es eben unbedingt endlich wissen.

„Doch, doch ich hatte mit der Uhrzeit und allem so genau geplant, dass keine zwei Minuten nachdem wir uns gesetzt hatten, ein Flugzeug über uns hinweg geflogen ist. Dabei hat es die Wörter in den Himmel geschrieben. Ich dachte mir das passt vielleicht am besten, da er gerne in die Wolken schaut und nachdenkt“, murmelt sie zum Schluss und bringt Sakura fast zum Verzweifeln, so sehr fiebert diese mit und will endlich wissen ob Shikamaru nach diesen Antrag von Temari Ja gesagt hat.

„Als er dann das Herz am Himmel mit den Text gesehen hat, hat er seinen Kopf zu mir gedreht. Ich hab mich dann natürlich sofort entschuldigt das ich seinen Antrag damals abgelehnt habe, ihn aber gerne Heiraten würde…“, danach vernimmt Sakura nur noch ein Glucksen, weswegen sie ihre Stirn wieder in Falten zieht.

„Und?“, fragt sie vorsichtig nach, als Temari mal wieder nicht weiter redet.

„Er hat gemeint, dass er den Verlobungsring besorgt. Sakura, er hat ja gesagt!“ Temari schreit dabei zum Schluss so laut vor Freude das Sakura ihr Handy kurz von ihrem Ohr weghält, dabei aber wegen Temaris Glück selber breit grinsen muss. Am liebsten wäre die Rosahaarige zu der Blondine gefahren, hätte sie freudig umarmt und mit ihr eine Party geschmissen.

„Oh mein Gott, Temari ich freu mich so für euch“, gratuliert sie stattdessen nur mündlich der Blondhaarigen und bedauert es mal wieder, dass sie in der WG festsitzt.

„Ich hab übrigens auch schon den Verlobungsring, er hat ihn die ganzen Jahre aufgehoben und nur auf ein Zeichen von mir gewartet. Ist das nicht unfassbar?“, schwärmt Temari weiter und wirkt dabei auf Sakura wie ein Frischverliebte. Die Rosahaarige stellt sich dabei sogar vor das die Blondhaarige gerade den Ring an ihrem Finger bewundert und nicht aufhören kann zu strahlen.

„Sakura, ich danke dir für deinen Tipp und ich lade dich herzlich gerne zu der Hochzeit nächstes Jahr irgendwann im Sommer ein.“

„Danke Temari, ich komm gerne vorbei. Vielleicht können wir uns ja aber mal vorher treffen …“, weiter kommt Sakura gar nicht den plötzlich ertönt durch den Hörer hindurch ein Klingeln vom anderen Ende der Leitung.

„Oh Ino ruft mich gerade zurück. Wir reden später noch mal. Hab dich lieb Saku“, damit legt Temari auch schon auf, weswegen Sakura aber nur grinsen kann, schließlich kann sie auch nachvollziehen das ihre Freundin gerade völlig durch den Wind ist. Hätte ihr damals nicht Ace, sondern ein Mann den sie wirklich von Herzen geliebt hätte, den Antrag gemacht hätte sie selber vermutlich genauso überglücklich reagiert.
 

Ein paar Minuten lang, wo kein Ton in der Wohnung der WG zu hören ist, überlegt Sakura wie es wohl für sie wäre in einer glücklichen Beziehung zu sein, denn inzwischen weiß sie das ihre Beziehung mit Ace keines Wegs eine romantische Liebesbeziehung gewesen war. Ihre Gedanken über das - Wie es wohl gewesen wäre? - und das - Was wäre jetzt? - werden jedoch gestoppt als ihr Handy kurz piept und somit verkündet, dass es eine Nachricht erhalten hat. Da sie weiß, dass diese Fragen wie es wohl mit Ace gewesen wäre, wenn er wirklich ihre wahre Liebe gewesen wäre, sie zu nichts bringen seufzt sie kurz. Ihre Vergangenheit mit ihm konnte sie nicht ändern, was sie aber ändern konnte war ihre Zukunft. So setzt sich die Rosahaarige wieder richtig hin und nimmt auch wieder ihr Handy an sich.
 

Hey Sakura,

hab eben mit Hina Nachrichten gehört, ich werd wohl bei ihr pennen.

Tenten dürfte aber so gegen 18 Uhr nach Hause kommen, bei Neji hat sie sich zumindest nicht angemeldet.

Also bis morgen.
 

LG


 

Kurz verzieht Sakura ihren Mund, als sie sich die Nachricht von Naruto durchliest, dann aber schaut sie zur Uhr und erkennt das es bis zum Abendbrot, wo wahrscheinlich Tenten auftauchen wird, noch zwei Stunden dauern wird. Ohne Naruto daraufhin zu weißen das er ein paar kleine Rechtschreibfehler gemacht hat, schreibt sie ihm nur kurz ein – Okay - und das sie ihm und auch Hinata einen schönen Abend wünscht.
 

~*~
 

Später am Abend, fast schon pünktlich zum Abendbrot hört Sakura wie die Wohnungstür aufgeschlossen wird, während sie selber in der Küche steht und gerade das Besteck auf den Tisch legt.

„Tenten?“ Obwohl sie sich sicher ist das es die Braunhaarige ist, ruft sie fragend deren Namen. Da immer noch die Möglichkeit besteht das es auch Sasuke sein könnte der gerade die Wohnung betritt.

„Bist du in der Küche?“, vernimmt sie Tentens Stimme keine Sekunde später und weiß so, dass es wirklich die Braunhaarige ist die die Wohnung gerade betreten hat und nun auch näher kommt. Was Sakura an den stampfenden Schritten erkennt.

„Ja, ich decke gerade den Tisch“, antwortet Sakura in normaler Lautstärke, da sie weiß das Tenten jeden Moment um die Ecke kommen wird.

„Was gibt es denn Leckeres?“, fragt Tenten auch schon als sie tatsächlich um die Ecke kommt und näher auf Sakura zukommt.

„Da wir zwei anscheinend heute Abend alleine sind, hab ich uns Spagetti Bolognese gemacht“, verkündet Sakura fröhlich und zeigt dann auf die zwei Töpfe auf dem Herd.

„Woher weißt du denn, dass wir alleine sind?“, fragt Tenten zurück und setzt sich dann wieder in Bewegung, nimmt wie Sakura auch einen Teller an sich.

„Naruto hat mir vorhin geschrieben, dass er wegen dem Gewitter bei Hinata bleibt und er hat uns einen schönen Mädelsabend gewünscht. Ich bin deswegen davon ausgegangen das Sasuke auch nicht kommt“, murmelt Sakura zum Schluss und nimmt den Deckel vom Topf, in den sich noch die warmen Nudeln befinden.

„Naja wir werden ja sehen ob er noch kommt oder wie Naruto fern bleibt. So lange heißt es auf jeden Fall Mädelsabend“, verkündet Tenten zum Schluss fröhlich und grinst Sakura breit an während sie sich Nudeln auf den Teller sackt.

„Tenten, ich hab da aber noch eine Frage“, murmelt Sakura leise während sich die beiden jungen Frauen an den Esstisch setzen.

„Sag nur du willst mich fragen ob du bei mir pennen kannst wegen dem Gewitter?“, fragt Tenten sofort zurück und überrascht damit Sakura, die nicht damit gerechnet hatte.

„Woher?“, stammelt Sakura so nur überrascht und schaut mit großen Augen direkt Tenten an. Diese lächelt breit zurück und antwortet dann ganz locker.

„Woher ich das weiß? Naruto hat es mir gesagt“, antwortet Tenten ihr ehrlich. Sakura schaut sie daraufhin kurz mit leicht geöffneten Mund an, schließt ihn dann aber und murmelt nur leise:

„Okay, also ähm stört es dich nicht wenn ich bei dir penne?“

„Kein Problem und wenn du zu viel Angst hast kannste auch zu mir in Bett kommen“, scherzt Tenten mit erheiterter Stimme und zwinkert der Rosahaarigen sogar zu. Diese steigt darauf ein und grinst Tenten an.

„Das ist nett, danke. Ich komm heute Abend gerne auf dein Angebot zurück!“ Während Sakura nach ihren Worten, die mit Absicht ruhig und komplett ernst ausgesprochen hat, eine Portion Nudeln in den Mund schiebt, bricht Tenten in einem herzlichen Lachen aus.

„Oh man, du machst mich fertig“, murmelt die Braunhaarige und versucht dann, obwohl ihr immer noch ab und zu ein Lachen entflieht weiter zu essen.
 

Nach dem Abendbrot verziehen sich die beiden jungen Frauen in die obere Etage, obwohl sie eigentlich die ganze Wohnung für sich haben. In Tentens Zimmer angekommen schaltet die Braunhaarige erst ihr Radio an und dreht sich dann zu Sakura um.

„Komm lass uns schon mal deine Sachen holen, dann müssen wir das nicht heute Abend machen“, auf Tentens Worte hin zuckt Sakura nur gelassen mit ihrer Schulter, da es ihr recht egal war wann sie ihr Bettzeug holen wollen.

„Okay“, lächelt Tenten nur auf Sakuras Antwort, dreht sich dann aber wieder zu ihrem Radio an und dreht die Lautstärke auf. Ohne noch länger zu warten verlassen die beiden das Zimmer wieder und gehen direkt, ohne die Tür zu Tentens Zimmer zu schließen, in Sakuras Zimmer. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer tanzen die beiden jungen Frauen freudig zu der Musik die Lautstark durch die obere Etage dringt. Als sie Sakuras Bett erreichen nimmt die Braunhaarige die Decke an sich, während sich Sakura ihr Kissen und auch heimlich ihr Kuscheltier schnappt. Ein bisschen peinlich war es ihr schon das sie noch in ihrem Alter mit dieser Schnecke kuschelte, aber sie konnte mit ihr einfach besser einschlafen. Bewaffnet mit Kissen und Decke gehen die Beiden dann wieder zurück und schmeißen dann einfach Sakuras Bettsachen auf die Couch.
 

Einen Moment lang, in dem Tenten auf ihren Schreibtisch zu geht und sich dann hinkniet, bleibt Sakura unschlüssig neben der Couch stehen. Da sie nicht weiß was sie nun machen wollen oder was sie jetzt tun soll schaut sie sich im Raum um. Dieser hatte sich allerdings kaum verändert seit sie hier bei Tenten geschlafen hatte.

„Dann lass uns mal Party machen“, erst wegen Tentens Ausruf schaut sie mit ihren grünen Augen wieder zu der Braunhaarige. Diese hebt freudig in beiden Händen jeweils eine Flasche hoch. Mit verengten Augen nähert Sakura sich der Braunhaarigen und beäugt dann ganz genau die zwei Flaschen.

„Du hast heimlich Sekt in deinem Zimmer gebunkert?“, fragt Sakura skeptisch nach und stellt sich wieder aufrecht hin.

„Gebunkert würde ich jetzt nicht so direkt sagen, eher gelagert für einen Mädelsabend mit meinen Freundinnen. Und zumindest eine Flasche können wir doch köpfen“, damit stellt Tenten eine Flasche auf den Boden, zurück ins Versteck, und die andere auf ihren Schreibtisch.

„Komm, lass uns ein bisschen Spaß haben. Wir schauen uns einen Film an, quatschen ein bisschen und trinken dabei eben auch ein bisschen. Ist doch eh nur eine Flasche oder verträgst du keinen Alkohol?“

„Nee, nee keine Sorge das bisschen vertrag ich schon“, winkt Sakura nur ab und setzt schon an um zur Tür zu gehen.

„Du willst den doch nicht aus der Flasche trinken oder? Ich geh uns mal schnell Gläser holen“, damit wollte Sakura eigentlich schon das Zimmer verlassen, wird aber von Tenten gestoppt.

„Musst du nicht, ich hab alles hier“, skeptisch hebt Sakura eine Augenbraue und beobachtet die Braunhaarige dabei wie sie zwei Gläser aus einem Schubfach von ihrem Schreibtisch holt. Natürlich hatte sie auch die hier oben gebunkert, mit diesen Gedanken setzt Sakura sich auf die Couch und wartet dann geduldig auf Tenten.
 

Später Abend, der zweite Film hat gerade geendet, die Flasche Sekt steht leer getrunken auf dem Boden und Sakura durfte inzwischen feststellen das Tenten anscheinend keinen Alkohol vertrug.

„Weißcht du dann dann…“, die ganze Zeit schon wird sie nämlich so wie eben von Tenten zu gelallt. Da sie damit aber kein Problem hat und eh mehr den Film verfolgt hat als der Braunhaarigen zuzuhören, stört sie Tentens Verhalten kaum. Gerade als der Abspann vom Film über den Fernseher flimmert, dreht Tenten ihren Kopf zu dem Gerät.

„Oh zu Ende“, nuschelt Tenten traurig, dreht ihren Kopf dann aber wieder weg und schnappt sich stattdessen ihr Glas, das sie auf den Boden gestellt hatte.

„Oh, auch leer“, damit dreht sie ihren Kopf zu Sakura die sie die ganze Zeit schon mit einen amüsierten Lächeln auf den Lippen beobachtet hat.

„Wollen wir uns nicht hinlegen und schlafen?“, schlägt Sakura ihr vorsichtig vor, da jeder Betrunkene ja anders darauf regierte. Tenten jedoch steht mit einer leichten Gleichgewichtsstörung auf und geht zu ihrem Bett. Bei ihren Bett angekommen, unter Sakuras Blick der sie nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen hat, legt Tenten sich allerdings nicht hin, sondern setzt sich aufs Bett und schaut Sakura an.

„Isch muss dir was sagen, dasch hab ich sonst noch keinen weiter gesagt. Also Psscht, sag es nicht weiter“, sofort steht Sakura von der Couch auf, geht auf Tenten zu und kniet sich vor diese.

„Tenten, du musst mir gar nichts sagen, komm lass uns schlafen“, murmelt Sakura ihr leise entgegen.

„Doch, doch dasch muss ich“, kurz holt die Braunhaarige tief Luft und schließt ihre Augen, die sie auch geschlossen lässt während sie anfängt zu reden.

„Es war ganz am Anfang, Neji und ich kannten uns gerade mal eine Woche. Er war auf einer Geschäftsreise mit seinem Onkel, weswegen Naruto und Sasuke mich mit in eine Disco geschleppt haben. Natürlich ist dort viel Alkohol geflossen und es kam wie es kommen musste. So betrunken wie ich war hab ich Neji…“, ohne weiter zu überlegen legt Sakura ihre Hand auf Tentens Mund. Auch wenn die Braunhaarige eben recht nüchtern klang, war sie nicht ganz sie selbst und sowas sollte sie nur beichten wollen wenn sie nüchtern ist.

„Ist gut Tenten, du musst mir nicht alles sagen“, versucht Sakura sie zu unterbrechen, da nimmt Tenten aber schon Sakuras Hand von ihren Lippen und spricht einfach weiter.

„Ich hab Neji betrogen, ich hab Neji mit Sasuke betrogen.“ Geschockt weitet Sakura ihre Augen und setzt sich auf ihren Hintern während sie weiterhin Tenten anstarrt.

„Wir haben uns zwar drauf geeinigt, dass es ein Ausrutscher von uns beiden ist und wir es Neji nicht sagen, aber seitdem meide ich immer den Alkohol wenn Sasuke da ist oder aber ich meide Sasuke wenn ich etwas getrunken hab“, nuschelt Tenten, öffnet ihre Augen und beugt sich nach vorne.

„Ich hab Neji am Anfang unserer Beziehung betrogen…“, jammert sie leise und holt damit Sakura zurück in die Realität. Sofort steht sie auf und setzt sich neben Tenten auf Bett, noch während sie die Braunhaarige in ihre Arme nimmt, fängt sie an zu reden.

„Tenten, es war nicht deine Absicht, du warst nicht du selbst, außerdem ist es doch schon viele Jahre her. Kannst du dich denn überhaupt noch an die Nacht mit Sasuke erinnern?“, fragt Sakura vorsichtig, die Übelkeit die dabei durch ihren Magen zieht ignoriert sie, da sie nun für ihre Freundin da sein musste. Als Tenten ihren Kopf schüttelt redet Sakura weiter.

„Dann mach dich nicht wegen etwas fertig was kaum der Rede wert ist. Wenn du dich an nichts mehr erinnern kannst, dann lass es los und vergiss es einfach. Nimm es dir nicht so zu Herzen, wenn du dich nicht dran erinnern kannst. Tenten?“, als Sakura ihren Kopf senkt und Tenten anschaut sieht sie das die Braunhaarige friedlich in ihren Armen eingeschlafen ist.
 

Vorsichtig legt Sakura Tenten hin und deckt sie dann sanft zu, erst danach geht sie zur Couch legt sich selber hin und deckt sich mit ihrer eigenen Decke zu. Danach dreht Sakura sich auf die Seite und drückt ihre Schnecke an sich. Erst da fällt ihr auf das sie dank Tenten und der Filme so abgelenkt war, dass sie gar nicht das Gewitter mitbekommen hat und erst jetzt wo sie wach auf der Couch liegt, ihr Gedanken sich um Tentens Fehler kreisen bemerkt die Rosahaarige es ganz nebenbei. In der Dunkelheit, die nun auch das Zimmer vereinnahmt hat, leuchtet es nur noch selten durch das Fenster auf, was bedeutet, dass das Gewitter bereits weiter gezogen ist und es eine friedliche Nacht wird, wenn Sakura denn überhaupt einschlafen konnte. Fest drückt sie ihr Kuscheltier an ihre Brust und versucht dabei zu verarbeiten das Tenten und Sasuke mal, auch wenn nur eine Nacht, was miteinander hatten und Neji betrogen haben. Irgendwie fühlte sie sich auch verletzt, aber warum? Schließlich war sie nicht mit ihm zusammen, führte keine Beziehung mit ihm, sie konnte ihm ja nicht mal in die Augen schauen, warum nur verletzte es sie.
 

~*~
 

Am nächsten Morgen wacht Sakura noch vor Tenten auf, weswegen die Rosahaarige auch möglichst leise ihre Bettdecke beiseite schlägt und dann ganz langsam aus dem Zimmer schleicht. Mit dem Plan sich in ihrem eigenen Zimmer umzuziehen und dann im Bad frisch zu machen, tapst sie mit ihren nackten Füßen über den Flur.
 

Die Rosahaarige hat fast ihr Zimmer erreicht, als sie jedoch wieder vor sich die Glöckchen hört, mit dem Wissen das sie Sasuke schon wieder am frühen Morgen begegnet, hebt sie ihren Kopf. So weit wie sie es sich inzwischen zu mindestens traut, hebt sie ihren Kopf immer weiter bis sie seinen Hosenbund sieht. Mit den Gedanken, dass sie sich noch ein bisschen mehr zu mutet hebt sie ihren Kopf weiter und blickt dann auf seinen Bauchnabel, was sie doch etwas schockt. Ihre Atmung gerät dadurch doch etwas ins Stocken, da sie nun bemerkt das er weder ein T-Shirt noch eine richtige Hose an hat.
 

Dieser war eben erst duschen gewesen, hatte sich aber keine Klamotten mitgenommen, weswegen er nun eigentlich in sein Zimmer schleichen wollte und dort sich frische Sachen anziehen wollte, dass er dabei Sakura begegnen könnte hatte er nicht bedacht. Und nur wegen diesem kleinen Fehler von ihm steht er nun nur in Boxershort bekleidet vor der jungen Frau, die deutlich überrumpelt auf sein Sixpack starrt. Was ihn wiederrum doch etwas zum Schmunzeln bringt.
 

„Morgen“, vernimmt Sakura brummend seine Stimme, erkennt dabei aber auch, dass seine Stimme einen erheiterten Ton hat. Ihre Gedanken geraten deswegen ins Stocken und sie versucht ein paar Wörter zu sammeln, wobei Sakuras Gedanken eher immer wieder daran hängen bleiben das er wirklich gut gebaut ist, anscheinend viel Sport treibt und das ihn etwas erheitert.

„Guten Morgen“, nuschelt sie deswegen auch nur leise und beißt sich unsicher auf die Unterlippe, vielleicht war es doch besser wieder nur noch den Boden anzustarren, denn der Anblick der sich ihr gerade bot brachte sie komplett durcheinander.

„Dann bis später.“ Sakura sieht wie er sich bewegt, sich umdrehen will, dann aber stoppt er plötzlich.

„Süße Schnecke“, hört sie ihn dann auch noch hinter her murmeln bevor er einfach aus ihrem Sichtfeld verschwindet. Kurz verwirrt wegen seinen Verhalten eben bekommt Sakura anfangs gar nichts so wirklich mit was er zu ihr gesagt hat. Eigentlich hatte sie erwartet, dass von ihm eine Spitze kommt weil sie ihn solange angestarrt hat, diese kam allerdings nicht, weswegen sie vermutet das der junge Mann sich die Spitze verkniffen hat. Erst ein paar Sekunden später sickern seine Worte zu ihr durch, was sie geschockt aufschauen und in den leeren Flur starren lässt. Verwirrt und geschockt darüber das er süße Schnecke gesagt hat, weiß sie nicht was sie denken oder gar jetzt tun soll. Hatte er vielleicht wirklich sie damit gemeint? Aber warum sollte er sie plötzlich so nennen? Diese Fragen zischen immer wieder durch ihren Kopf. Da sie einfach nicht darauf kommt warum er das gesagt hat, schüttelt sie ihren verwirrten Kopf und geht mit leicht rot gefärbten Wangen auf ihr Zimmer zu. Bei der Tür angekommen, hebt sie ihre rechte Hand und will gerade die Klinke herunter drücken, als sie etwas bemerkt. Erst jetzt sieht sie das sie die ganze Zeit ihr Kuscheltier an sich gedrückt, ihr Schneckenkuscheltier, daher auch sein Spruch mit der süßen Schnecke. Peinlich berührt wegen ihren abwegigen Gedanken dass er sie damit gemeint haben könnte, schlüpft die Rosahaarige schnell in ihr Zimmer, schließt die Tür hinter sich und lehnt sich mit den Rücken an diese. Beschämt schmeißt Sakura das Kuscheltier aufs Bett, geht in ihre Knie und legt ihr inzwischen knallrotes Gesicht in ihre Hände. Das Ganze war so peinlich, ihr einziges Glück war das keiner es mit bekommen hat, da sie ja kurz nach seinen Worten alleine auf den Flur gestanden hat. Und ganz plötzlich taucht ein Gedanke auf den sie fast vergessen hatte, Sasuke hatte vor Jahren mit Tenten geschlafen.

„Warum nur hat sie mir das gesagt“, murmelt Sakura leise und zieht ihre Knie an sich.

*Gewitter Teil 3*

Geschockt von Tentens Offenbarung am vergangenen Abend, sitzt Sakura ein paar Minuten auf dem Boden hinter ihrer Tür. Warum sie sich gerade jetzt daran erinnert kann die Rosahaarige nicht genau sagen, nur wollen die Worte von Tenten nicht mehr aus ihren Kopf verschwinden. Tenten hatte also zusammen mit Sasuke Neji betrogen, der von dem Ganzen nichts wusste. Wahrscheinlich war es sowohl für Tenten als auch für Sasuke schon schwer genug es vor dem jungen Mann zu verschweigen und jetzt wusste sie es auch noch. Dabei ist Sakura sich nicht mal sicher ob Tenten sich überhaupt noch daran erinnert. Einen Moment lang überlegt Sakura was genau sie nun tun sollte, dabei ignoriert sie völlig das Gefühl, dass es sie stört das Tenten mit dem jungen Mann geschlafen hat, den sie selber nicht mal anschauen kann.
 

Nach zehnminütigen Grübeln was sie nun machen soll, was sie sagen soll, wie sie mit den beiden umgehen soll, steht Sakura vom Boden auf und geht direkt auf ihren Kleiderschrank, das zweite Möbelstück in ihrem sonst noch leeren Zimmer zu. Recht gelassen nimmt sie sich frische Unterwäsche und auch neue Alltagsklamotten raus und schmeißt sie der Reihe nach auf ihr Bett. Sie ist gerade dabei sich ihren Pyjama auszuziehen als es an der Tür klopft. Wie eingefroren hält sie in ihrer Bewegung, die Hände am Saum ihres T-Shirts, inne und dreht nur langsam ihren Kopf zur Tür.

„Ja?“, fragt sie leise, da sie nun nicht weiß ob Tenten oder Sasuke vor ihrer Tür stand, Naruto konnte es jedenfalls noch nicht sein, denn vor 11 Uhr stand dieser nicht auf und sie hatte es gerade mal halb 10. Außerdem war der Blondhaarige eh gerade bei seiner Freundin und würde bei dieser bestimmt auch Mittagessen.

„Ich bin zum Mittag nicht da, ihr könnt also in Ruhe alleine Essen. Ich treff mich mit meinem Bruder in der Stadt“, hört sie Sasuke sagen und schaut überrascht die Tür an, sie hatte gar nicht gewusst, dass er einen Bruder hat. Na gut woher hätte sie das auch wissen sollen, schließlich sprach sie ja kaum mit ihm.

„Okay“, murmelt sie dann jedoch zurück und dreht schon ihren Kopf wieder von der Tür weg, da sie davon ausgeht das Sasuke nun gehen wird. Jedoch geht dieser nicht sofort, sondern erwidert noch kurz etwas auf ihr Wort.

„Wehe ihr esst wieder auf der Couch“, danach kann sie deutlich Schritte und auch leise das Klingeln der Glöckchen vernehmen. Ein leichtes und kurzes Schmunzeln legt sich auf ihre Lippen, da sie leicht aus seiner Stimme herausgehört hat, dass er es nicht allzu ernst meint.
 

Schnell zieht sie sich danach um und verlässt dann mit gemütlichen Schritten ihr Zimmer. Unten in der Küche angekommen macht sie sich schnell daran ein paar Spiegeleier zu braten und den Toast zu toasten. Da beides nicht viel von ihrer Zeit in Anspruch nimmt und beides schnell fertig ist, setzt sie sich danach auf die Couch, schaltet den Fernseher an und wartet eigentlich nur noch auf Tenten um zusammen mit der Braunhaarigen zu essen.
 

Es dauert ungefähr eine halbe Stunde bis Sakura leise vernimmt wie eine Tür geschlossen wird. Sofort ist ihr klar, dass es nur Tenten sein kann und doch schaltet sie nicht den Fernseher aus, sondern dreht nur seine Lautstärke runter.

„Guten Morgen“, begrüßt sie Tenten, dreht sich dabei um und schaut über die Lehne der Couch zur Treppe. Genau auf dieser kommt Tenten gerade heruntergeschlichen.

„Morgen“, brummt die Braunhaarige nur leise zurück und konzentriert sich sichtlich mehr darauf heil die Treppe runterzukommen.

„So schlimm?“, fragt Sakura vorsichtig nach und steht nun doch von der Couch auf.

„Eigentlich nicht, ich hab nur Kopfschmerzen und Hunger“, jammert die Braunhaarige leise als sie das Ende der Treppe erreicht. Die Rosahaarige erreicht im selben Moment das Ende der Treppe und bleibt neben Tenten stehen.

„Setz dich an den Esstisch, ich bring dir ein Glas Aspirin und das Essen was ich für uns gemacht habe“, weißt Sakura sie an und geht dann auch schon direkt auf den Kühlschrank zu. Aus diesen nimmt sie die Aspirin-Tablette und wirft sie in ein Glas, das sie eben noch aus dem Schrank geholt hat.
 

„Hier“, damit stellt Sakura das Glas vor Tenten auf den Tisch ab und holt anschließend das Essen für sie beide. So gut es geht versucht Sakura dabei zu verbergen das sie innerlich von ihren Gedanken aufgefressen wird. Sie möchte schon unbedingt wissen ob Tenten sich noch an den Abend erinnert, sie will aber auch nicht unnötig danach fragen, um wo möglich dann doch noch die Erinnerungen an den vergangenen Abend bei der Braunhaarigen zu wecken. Denn sollte sich diese nicht daran erinnern, würde Sakura auch nichts dazu sagen und schweigen, ganz und gar versuchen es zu vergessen. Und während sie ein Seufzen unterdrückt legt sie etwas zu Essen auf einen der Teller und geht dann mit diesen zurück zum Esstisch.

„Ich hoffe es schmeckt dir“, sagt sie leise und stellt vor Tenten den Teller ab. Noch bevor die Braunhaarige etwas antworten kann geht Sakura zurück und macht sich selber einen Teller fertig mit dem sie sich dann zu Tenten an den Tisch setzt.

„Danke“, murmelt Tenten nur und Sakura merkt deutlich das es der Braunhaarigen unangenehm ist.

„Kein Problem, es geht dir ja schließlich auch nicht gut“, antwortet Sakura nur und fängt dann zu Essen an, wobei sie immer mal wieder einen Blick zu Tenten wirft. Tenten selber trinkt unterdessen ihr Glas mit Aspirin leer und fängt dann selber mit dem Essen an.

„Hm, danke Sakura das schmeckt wirklich gut. Ist Sasuke nicht da?“, fragt Tenten an Sakura gewandt zwischen zwei Bissen von ihren Essen.

„Sasuke hat mir vorhin mitgeteilt das er sich zum Mittagsessen mit seinen Bruder trifft“, antwortet Sakura wahrheitsgemäß unterdrückt dabei aber das Kribbeln in ihrem Inneren, das endlich wissen will ob Tenten sich nun noch an den Abend erinnert oder nicht.

„Itachi ist also mal wieder zu Besuch“, plötzlich sieht Sakura wie sich ein Lächeln auf die Lippen der Braunhaarigen schleicht.

„Er würde dir bestimmt gefallen, er sieht Sasuke sehr ähnlich. Die Augen und Haare, weißt du.“ Überrascht weitet Sakura ihre Augen etwas und schaut Tenten direkt an nachdem sie ihren Blick von ihrem Teller gehoben. Dann plötzlich bricht Tenten in helles Lachen aus, was Sakura ein weiteres Mal wundert.

„Du scherzt, oder?“, fragt Sakura nach und lässt die Braunhaarige nicht aus den Augen.

„Nein, er sieht Sasuke, also Ace, wirklich ähnlich. Aber im Gegensatz zu Sasuke ist er ein Scherzkeks, ein Komiker. Da ich deine Freundin Ino kennen gelernt habe und so inzwischen weiß, dass du auf verrückte Menschen stehst, bin ich mir sicher, dass du dich mit Itachi wirklich prima verstehen würdest.“

„Achso“, murmelt Sakura nur darauf und senkt ihren Blick wieder auf ihren Teller um weiter zu Essen, als ihr plötzlich jedoch noch was anderes einfällt.

„Itachi, also Wiesel. Sasukes Bruder heißt Wiesel?“, fragt sie skeptisch nach und zieht ihre Augenbrauen zusammen, während sie wieder ihren Blick hebt.

„Ja und glaub mir der Name passt wie die Faust auf Auge“, antwortet Tenten und kann sich dabei deutlich gerade so ein Lachen verkneifen.
 

Die Beiden haben fast gleichzeitig ihre Teller leer gegessen und Sakura will gerade von ihrem Stuhl aufstehen, als Tenten sie plötzlich anspricht. Dabei hatten die beiden jungen Frauen während des Essens die ganze Zeit geschwiegen.

„Es tut mir übrigens wegen gestern Abend leid“, murmelt Tenten plötzlich und Sakura lässt sich steif zurück auf ihren Stuhl fallen. Sie kommt aber nicht dazu Tenten zu fragen was genau sie meint.

„Ich hätte dir vielleicht vorher sagen sollen, dass ich kein Alkohol vertrage. Das tut mir leid, ich hoffe ich war etwas zu ertragen. Weil ich mich an gar nichts mehr erinnern kann“, murmelt Tenten verlegen und kratzt sich dabei im Haar.

„Du hast doch aber nur eine halbe Flasche von den Sekt getrunken, so wie ich?“, fragt Sakura verwundert zurück und versucht gleichzeitig das Geständnis von Tenten zu löschen. Denn wenn diese sich nicht daran erinnern konnte, wollte Sakura es auch nicht.

„Naja ich vertrag halt wirklich sehr, sehr wenig. Ich hab so eine Art Alkoholintoleranz. Ich trinke zwar gerne ein bisschen was, aber ich vertrag halt wirklich nicht viel“, murmelt Tenten weiterhin verlegen. Sakura hingegen bringt sie deswegen leicht zum Schmunzeln.

„Du hast dich übrigens nicht daneben benommen“, fängt Sakura an, macht kurz eine Pause und spricht dann weiter:

„Du hast es dir brav bequem neben mir auf der Couch gemacht und hast die zwei Filme verschlafen. Da sie mir gefallen haben können wir sie uns gerne nochmal anschauen, nur ohne Sekt. Damit du dieses Mal auch die Filme mitbekommst“, scherzt Sakura zurück und grinst Tenten breit. Diese überlegt kurz, nickt dann aber und steht von ihrem Stuhl auf und nimmt sich ihr Geschirr.

„Wenn wieder ein Gewitter aufzieht, pennst du einfach wieder bei mir und wie schauen uns dann die Filme noch mal an. Sie werden dann wahrscheinlich nicht im Fernsehen laufen, aber wir können sie ja dann entweder streamen oder auf DVD, Blu-Ray ausleihen“, stimmt Tenten zu und räumt dann ihren Teller weg. Sakura tut es ihr sofort gleich und legt ihren Teller ebenfalls in die Spüle.

„Ich geh jetzt erst mal duschen“, nur kurz wirft Tenten einen Blick zu Sakura, als diese nickt geht Tenten dann zur Treppe und steigt diese langsam nach oben. Sakura selber atmet in der Zeit erleichtert aus und schaut kurz aus dem Fenster in der Nähe von der Küchentheke. Sie konnte nicht glauben, dass die Braunhaarige sich wirklich an nichts erinnern konnte. So schwer es ihr auch fallen wird, sie muss die Worte von Tenten vergessen, sie durfte sie aber solange wie sie sie nicht vergessen hatte auf keinen Fall anmerken lassen das sie das Geheimnis der beiden kannte. Sie durfte sich weder Sasuke noch Tenten gegenüber auffällig verhalten, was wirklich schwer werden dürfte, aber sie musste es hinbekommen. Vielleicht würde Tenten es ihr noch eines Tages im nüchternen Zustand davon erzählen, bis dahin aber musste sie es unbedingt vergessen. Um endlich die Gedanken daran los zu werden und damit anzufangen es zu vergessen, geht sie von der Spüle weg, hin ins Wohnzimmer, in der Hoffnung das der Fernseher sie etwas ablenken würde.
 

~*~ Mittwoch~*~
 

5 Tage später
 

Inzwischen ist es Juli, was Sakura allerdings wegen ihren täglich immer gleichen Tagesablauf kaum bemerkt. Für sie ist es jedoch nur ein weiterer Monat in dem sie in der WG festhängen wird. Um sich selber etwas Abwechslung zu geben, hat sie ihre Eltern gebeten ihr ihren MP3-Player aus Schultagen zu zuschicken. Und genau dieser ist vor zwei Tagen mit der Post bei ihr in Rostock angekommen. Nachdem sie ihn dann aufgeladen hat und mit Hilfe von Tentens Laptop neue Lieder drauf geladen hat, benutzt sie ihn nun endlich wieder.
 

So hört sie gerade jetzt auch Musik über ihren MP3-Player, dessen Ohrstecker sie in beide Ohren gesteckt hat und dabei schwungvoll die Wohnung durch kehrt. Passend zu dem Takt der Musik schwingt sie ihre Hüfte und den Besen durch das Wohnzimmer, nur leise summt sie dabei das Lied mit. Da Sasuke und Tenten auf Arbeit sind und Naruto in der Universität ist, weiß sie dass sie bis zum späten Nachmittag alleine in der WG sein wird, sodass sie tun kann was sie will und auch rumalbern kann wie sie will. Und gerade deswegen tanzt sie auch mit den Besen durch die untere Etage, lässt sich einmal richtig gehen.
 

Erst als ein ruhigeres Lied kommt, beruhigt Sakura sich und tanzt nicht mehr richtig mit, sondern schwebt stattdessen eher durch die Wohnung, wo sie inzwischen die obere Etage erreicht hat und da den Flur kehrt. Dabei steht sie mit ihrem Rücken zur Treppe und bemerkt nicht wie sich jemand von hinten nähert. Erst als die Person ihre Hände auf Sakuras Hüften legt, bemerkt die Rosahaarige die Person. Erschrocken zuckt sie zusammen, schreit sogar lautstark los, sie will sich umdrehen was die Hände an ihrer Hüfte jedoch erfolgreich verhindern. Panik steigt immer mehr in ihr hoch, den MP3-Player der nur lose in ihrer Jogginghosentasche liegt und nun durch ihr heftiges Zucken rausfällt und ihr die Ohrstöpsel so aus den Ohren zieht.

„Sakura beruhig dich“, vernimmt so plötzlich auch Sasukes Stimme, die mehr als nur genervt klingt.

„Sasuke?“, fragt sie erstaunt nach, beruhigt sich und hört sofort auf zu zappeln, nur ihren Atem kann sie nicht so schnell beruhigen.

„Mein Gott wie laut hörst du denn Musik“, vernimmt sie wieder seine Stimme, nur zischt er dieses Mal deutlich wütend und lässt ihre Hüfte los. Erst als er einen Schritt nach hinten geht und damit von ihr wegtritt, bemerkt sie das er sie mit seinem ganzen Körper festgehalten hat und seine Brust wahrscheinlich an ihren Rücken gelehnt hat. Sakura hingegen lässt sich ihre Unsicherheit nicht anmerken, beugt sich deswegen nach unten und hebt ihr Gerät zusammen mit den Ohrstöpseln vom Boden auf. Danach stopft sie alles in die Hosentasche und dreht sich nur langsam um.

„Du hättest mich auch anders auf dich aufmerksam machen können“, flüstert sie leise, beißt sich gleichzeitig auf die Unterlippe. Ihre Atmung und auch ihr wild klopfendes Herz haben sich inzwischen etwas beruhigt.

„Wie denn?“, fragt Sasuke zurück und Sakura kann sich vorstellen das dieser in diesen Moment skeptisch seine Arme vor der Brust verschränkt, was sie auch wegen dem rascheln der Kleidung vermutet. Antworten tut sie auf seine sarkastische Frage allerdings nicht, eher wartet sie darauf, dass er weiter redet.

„Hätte ich dich etwa antippen sollen? Den gehört hast du mich ja eindeutig nicht, obwohl ich dich vorher ein paar Mal gerufen habe.“ Sakura versteht sofort, hätte er sie angetippt, hätte sie sich umgedreht und bei ganz viel Pech hätte sie noch mehr Panik bekommen, weil er ihren Ex etwas ähnlich sieht. Ihre ganzen Sitzungen bei Tsunade wären dann also um sonst gewesen.

„Es tut mir leid, ich hab nicht nach gedacht“, murmelt sie ehrlich entschuldigend und könnte im Moment sich selber anbrüllen für ihre eigene Dummheit.

„Du musst dich nicht entschuldigen, vielleicht hätte es wirklich einen anderen Weg gegeben dich auf mich aufmerksam zu machen. Aber trotzdem möchte ich dich bitten in Zukunft nur einen Stöpsel im Ohr zulassen, sodass du deine Umgebung noch mitbekommst. Den wie du anscheinend vermutet hast, hätte ich wirklich ein Einbrecher sein können“, erklärt er ihr und würde sie nicht schon auf den Boden schauen, spätestens jetzt würde sie vor Scham auf den Boden schauen. Sie will ihn schon antworten, als sie jedoch leiser vernimmt wie er ein atmet, anscheinend war er noch nicht fertig. Also schweigt sie und wartet darauf, dass der junge Mann weiter redet.

„So lange wie das Problem zwischen dir und mir nicht gelöst ist, solltest du mit sowas vorsichtiger sein“, seine männliche Stimme ist dabei fast nur ein hauchen, was Sakura noch mehr beschämt. Sie will sich gerade ein weiteres Mal bei ihm Entschuldigung, dieses Mal aber für ihre eigene Dummheit und Nachlässigkeit, jedoch kommt ihr ein leises Klingeln zuvor. Das Klingeln wird immer lauter, bis Sasuke sich bewegt, was Sakura sehen kann da sie neugierig ihren Kopf gehoben hat. Ihren Kopf hat sie deswegen gehoben, weil sie deutlich wusste, dass das Klingeln nicht von ihrem Handy kam, es also nur sein Handy sein konnte, das hatte sie dann auch neugierig gemacht. So sieht sie wie Sasuke in seine Hosentasche fast und das immer noch klingelnde Handy aus dieser herausholt. Anders als sie gedacht hatte, vor allem da sein Handy solange geklingelt hatte, wischt er nur schnell über den Bildschirm, liest sich etwas durch, sperrt es dann wieder und lässt es dann zurück in die Hosentasche verschwinden.

„Naruto und auch Tenten haben mir eben fast gleichzeitig geschrieben, sie bleiben heute beide bei den Hyugas, sie wollen wegen Narutos Studium reden. Wir sind dann also alleine“, nuschelt er zum Schluss leise.

„Okay?“, murmelt sie etwas unsicher zurück und weiß nicht so recht was sie jetzt tun soll.

„Ich geh jetzt runter, dusch mich kurz und komm dann wieder hier hoch. Ich werd den restlichen Abend in meinem Zimmer bleiben“, erklärt er ihr. Schnell holt Sakura tief Luft, sammelt sich und antwortet ihn schnell bevor er verschwinden kann.

„Ich mach uns beiden dann Abendbrot, willst du was Bestimmtes? Wenn nicht nehm ich einfach die Reste und mach uns was“, sagt sie schnell hintereinander und knetete nervös mit ihren Fingern. Es war ihr das erste Mal das sie bewusst alleine mit ihm in der WG war und das machte sie schon etwas nervös.

„Du musst nichts für mich machen. Ich bin dann unten“, damit lässt der junge Mann sie einfach alleine oben stehen. Denn schon kurz nach seinen Worten hört sie wie jemand die Treppe runter geht. Nur deswegen hebt sie ihren Kopf uns schaut sich kurz in den einsamen Flur der Etage um.

„Und was mach ich jetzt solange?“, fragt sie dann sich selber, da sie aber nicht länger sinnlos im Flur stehen will, geht sie zu ihrem Zimmer, nimmt dabei den Besen der vorhin mit einem Knall auf den Boden gefallen ist mit. In ihrem Zimmer legt sie sich nur auf ihr Bett und spielt am Handy. Sobald sie dann hören würde wie Sasuke wieder die Treppe hochkommt und in sein Zimmer geht, würde sie selber ihr Zimmer wieder verlassen. So nimmt sie sich auch vor dann gleich das Abendbrot zu machen. Sasuke würde sie dann einfach Bescheid sagen in dem sie an seine Tür klopft, danach würde sie sich in ihre Zimmer zurückziehen damit er sich in Ruhe essen holen konnte.
 

~*~
 

Eine Stunde später ist Sakura fertig mit dem Essen. Sie trägt langsam einen Teller gefüllt mit dem von ihr gekochten Essen die Wendeltreppe nach oben, hörte ihr Handy kurz piepsen und damit eine eingegangene Nachricht meldet. Sie wartet zwar schon die ganze Zeit auf diese Antwort, da sie aber gerade dabei ist einen heißen Teller nach oben zu balancieren konzentriert sie sich eher darauf und schiebt ihre Gedanken an die Nachricht fürs erste beiseite.
 

In ihrem Zimmer angekommen stellt sie den Teller aufs Fensterbrett und holt dann schnell ihr Handy aus der Hosentasche.
 

W

Kein Problem, kannst ihn dir ruhig holen.

Kannst dich auch bei Amazon oder sonst wo mit meinen Daten einloggen und dir ein paar Filme anschauen. Passwort kennste ja.

Dann wünsch ich euch noch einen schönen Abend ;)

Hdgl Tenten

W
 

Sie hatte der Braunhaarigen vorhin beim Kochen geschrieben, da sie in ihrem Zimmer ja noch keinen Fernseher hatte und nicht gelangweilt auf ihrem Zimmer sitzen wollte oder gar alleine unten im Wohnzimmer. Kopf schüttelnd wegen den letzten Satz von der Braunhaarigen, steckt Sakura ihr Handy ohne zu Antworten zurück in ihre Hosentasche und verlässt dann schnell ihr Zimmer.
 

In Tentens Zimmer steuert sie dann direkt den Schreibtisch an und nimmt den Laptop an sich, den sie dann wenig später auf ihr Bett legt. Bevor sie dann wieder ihr Zimmer verlässt atmet sie einmal tief ein und strafft ihre Schultern. Nach nur wenigen Schritten steht sie dann auch schon vor seiner Tür und klopft zaghaft an diese.

„Ja?“, hört sie sofort seine fragende Stimme.

„Das Essen ist fertig falls du was willst. Ich bin in meinem Zimmer und werd da auch bleiben, ich hab mir den Laptop von Tenten geholt und wird auf den ein bisschen was schauen. Du kannst also ruhig runter gehen“, nach ihren Worten macht sie es wie der junge Mann immer. Sofort dreht sie sich um, ohne auf seine Antwort zuwarten und geht direkt zurück in ihre Zimmer. Ihre Tür schließt sie dabei absichtlich etwas lauter damit er hört dass sie nicht mehr im Flur steht und er nicht sinnlos selbst Gespräche führt.
 

In ihrem Zimmer stellt sie dann als erstes den Laptop richtig hin und klappt ihn auf. Danach holt sie das Essen von der Fensterbank, was inzwischen etwas abgekühlt ist. Im Schneidersitz setzt sie sich vor den Laptop aufs Bett und surft neben dem Essen gelangweilt durchs Internet, auf einen Film oder eine Serie hatte sie im Moment noch keine Lust.
 

Ein paar Stunden später steht der Teller vom Abendbrot wieder auf der Fensterbank, Sakura selber hat inzwischen schon ihren Schlafpyjama an und liegt bequem in ihren Bett und schaut sich gerade einen Film auf den Laptop an, der auf ihren Schoß liegt. Solange zumindest bis es auf einmal plötzlich kurz ganz hell wird und danach ein lauter Knall zu hören ist. Erschrocken zuckt Sakura heftig zusammen, kann dabei gerade so verhindern, dass der Laptop von Tenten von ihr runter auf den Boden fällt.

„Nein, nicht schon wieder. Was ist denn das nur für ein Wetter dieses Jahr“, flucht sie leise und unterbricht den Film mit doch leicht zitternden Händen. Erst danach schließt sie den Laptop, legt ihn neben sich aufs Bett und setzt sich selber langsam auf. Wo sollte sie den jetzt hin? Zu wem sollte sie bitte gehen wenn Naruto und Tenten nicht da waren? Diese Gedanken fahren durch ihren Kopf und lassen sie etwas mehr verunsichern, wie sehr sie Gewitter doch hasste. So zuckt sie wieder erschrocken zusammen als es draußen plötzlich Blitz und es fast gleichzeitig wieder lautstark donnert.
 

Als sich ihr Herzschlag etwas beruhigt hat, fragt sie sich tatsächlich kurz ob Tenten und Naruto gewusst hatten, dass es wieder gewittern würde und dass sie deswegen bei Neji und Hinata geblieben sind. Auf der anderen Seite kann sie sich nicht vorstellen das die beiden sie eiskalt im Stich lassen und einfach bei ihren Partnern bleiben während sie wissen das Sakura Panik schiebt vor jedem Blitz der draußen aufleuchtet. Steif sitzt sie auf ihrem Bett und starrt nur vor sich her während es draußen immer mal wieder hell aufleuchtet und donnert. Bis ihr jedoch der Gedanke kommt das sie im Moment gar nicht alleine in der WG ist. Sasuke war noch hier, wenn er sich nicht heimlich weggeschlichen hatte, aber da sie nichts gehört und mitbekommen hatte geht sie davon aus dass er ebenfalls noch da ist. Direkt gegenüber von ihr, in seinem Zimmer. Ob er wohl schläft oder vielleicht sogar wach ist fragt sie sich selber in Gedanken und dreht ihren Kopf zu ihrer verschlossenen Tür. Wie gefährlich war es jetzt zu ihn zu gehen. Es dauert nur wenige Sekunden, denn als schon der nächste Blitz den dunklen Himmel erhellt und danach ein Donnert wieder ertönt, steht sie ruckartig von ihrem Bett auf. Mit langsamen Schritten, aber schnell klopfenden Herzen und einen flauen Magen nähert sie sich erst ihrer Tür, überquert dann den Flur und bleibt vor seiner stehen. Verwundert bemerkt sie dass die nicht geschlossen ist, sondern nur angelehnt ist, sodass durch einen schmalen Streifen schwach Licht in den Flur scheint, so als hätte er eine Nachttischlampe an.
 

Nur langsam hebt sie ihre Hand und drückt dann vorsichtig die Tür auf, ihren Kopf senkt sie dabei und schaut auf den Boden. Sie hatte zwar noch keine Idee wie das klappen sollte bei Sasuke zu schlafen, aber sie wollte auf keinen Fall mehr alleine sein wollte oder gar alleine schlafen wollte. So betritt sie vorsichtig sein Zimmer, schaut sich aber nicht weiter um, sondern schaut weiterhin eher nach unten als nach oben, das einzige was sie vernimmt als sie die Tür hinter sich schließt, ist sein Duft. Ohne dass sie es verhindern kann merkt sie dass ihre Wangen deswegen leicht anfangen zu brennen.

„Das Gewitter?“, vernimmt sie plötzlich fragend seine Stimme. Hätten Naruto und Tenten es ihn gesagt dann hätte er sie jetzt nicht gefragt, also hatten die beiden ihm nichts von ihrer Angst gesagt.

„Ja und bei dir?“, fragt sie leise zurück und kann das leichte zittern in ihrer Stimme nicht verbergen. Obwohl die Gewissheit gerade in seinem Zimmer und vor allem bei ihm zu sein wärme in ihren Körper ausbreitete.

„Ja, aber auch nur weil mich die Helligkeit der Blitze geweckt hat“, nach seinen Worten hört sie kurz was knarzen, sieht dann aber schon seine Füße vor sich. Anscheinend hatte er auf seinem Bett gelegen und entweder an seinem Handy oder in einem Buch gelesen.

„Da ich keine Couch wie Naruto oder Tenten habe, wirst du mit bei mir im Bett schlafen. Ich denk mal das schaffen wir schon irgendwie“, noch bevor Sakura was dagegen sagen kann geht er an ihr vorbei und öffnet hinter ihr die Tür, nur deswegen hebt sie langsam ihren Kopf.

„Leg dich schon mal hin, ich hol dein Bettzeug“, damit lässt er sie alleine in seinem, nach ihm duftendem Zimmer zurück. Als sie hört wie er die Tür schließt hebt sie ganz ihren Kopf und lässt ihren Blick langsam durch sein Zimmer schweifen. Direkt links neben ihr steht sein Kleiderschrank, wie bei Tenten, danach allerdings folgt schon sein Bett, welches wie ihres ein einfaches Futonbett ist und gerade so für zwei Personen platzt bietet. Danach kommen sein Schreibtisch unter dem Dachfenster und eine Kommode die rechts von ihr, mittig an der Wand steht. Als sie genauer hinsieht kann sie sie auf der Kommode, in einer Art flachen Schüssel die zwei Glöckchen erkennen. Sofort ist ihr klar dass er das Zimmer ohne diese verlassen hat und diese ihn auch nicht ankündigen werden wenn er zurückkommt. Da sie sich aber noch an seinen indirekten Befehl von eben erinnert geht sie auf sein Bett zu und legt sich dann in dieses. Wie sie sich auf die weiche Matratze gelegt hat, kann sie ihn noch deutlicher riechen, weswegen ihre Wangen knallrot werden und sie beschämt ihren Kopf senkt. So etwas war ihr bei Ace nie passiert, klar hatte sie sein Parfüm, Deo oder auch After Save gerochen und es roch auch nie unangenehm, aber nie hatte es sie so sehr aus der Bahn geworfen. Vorsichtig robbt sie bis nach hinten an die Wand und lässt ihren Kopf dann in sein Kissen sinken, während sie dabei ihre Augen schließt. Mit jeder Sekunde die verstreicht fühl sie sich wohliger und geborgener, das Gewitter das außerhalb der vier Wände vor dem Haus tobt bekommt sie so gar nicht mehr mit, sondern wandert stattdessen immer mehr ins Traumland. Ohne dass sie es bewusst merkt, da ihr Kopf sich schon komplett abgeschaltet hat dreht sie sich zur Wand, deckt sich mit seiner Decke zu und kuschelt sich immer weiter in seine Bettsachen die so herrlich nach ihm duften.

*eine ganz normale Nacht*

~*~Sasukes Sicht~*~
 

Sichtlich geschafft von seiner Arbeit, die heute definitiv nicht nur aus Schreibtischarbeit bestanden hat, erreicht Sasuke die Wohnungstür zur WG. Gefühlte 200 Mal war er heute hinter den verschiedensten Verdächtigen hinterhergerannt und freut sich so, nun nur noch auf die Couch oder auf sein Bett um sich auszuruhen. Damit schließt er die Wohnungstür auf, schließt sie wieder hinter sich und bleibt direkt hinter ihr im Flur stehen.

„Bin zu Hause!“ Einen Moment lang bleibt er stehen und wartet eigentlich wie immer auf eine Antwort, entweder direkt von Sakura, wegen der er sich immer ankündigen muss oder von Naruto beziehungsweiße von Tenten. Als ihn jedoch gar niemand antwortet wird er etwas stutzig und hebt misstrauisch eine Augenbraue.

„Sakura?“, ruft er deswegen fragend in die Wohnung und wartet wieder einen kurzen Moment ab. Das Tenten oder Naruto ihn nicht antworteten konnte er verstehen, dem Anschein nach waren sie noch nicht da, aber zumindest die Rosahaarige müsste ihn antworten. Als er jedoch immer noch keine Antwort erhält wird er immer skeptischer und setzt sich langsam in Bewegung. Der Verdacht, dass ihr was passiert sein könnte erwacht in ihm und die Sorge um die junge Frau wächst in seinem Inneren. Könnte es sein das ihr Ex hier war, geklingelt hatte und sie vielleicht ohne durch den Spion zu schauen die Tür geöffnet hat? Hat er sie entführt oder ist er in die Wohnung gekommen und hat ihr etwas angetan?

Als er das Ende des Flures erreicht hat hört er Schritte und kann deutlich erkennen, dass sie aus der oberen Etage kommen. Der Verdacht, dass sich ein gewisser jemand unerlaubt Zugang zu der Wohnung verschafft hat steigt, weswegen Sasuke auch mit eiligen Schritten zur Treppe geht und diese dann nach oben eilt. Er bleibt jedoch sofort stehen als er die obere Etage erreicht hat und das Schauspiel vor sich sieht. Seine Sorge um die Rosahaarige verwandelt sich sofort in Wut, aber auch in Erleichterung darüber, dass ihr, wie er nun sieht, nichts passiert ist. Schnaufend atmet er aus, verschränkt seine Arme vor der Brust und lehnt sich an die Wand beim Badzimmer an. Geduldig wartet er darauf, dass sie sich umdreht und ihn sieht.
 

Was allerdings auch nach mehreren Minuten nicht passiert, das einzige was geschieht ist das sie ruhiger wird, nicht mehr ganz so hektisch vor ihm im Gang tanzt, was ihn wiederum doch ab und zu Mal zum Schmunzeln gebracht hat. Als sie etwas ruhiger tanzt und den Besen nur leicht hin und her schwingt löst er sich von seiner Haltung und nähert sich ihr raubtierhaft. Bis er sanft seine Hände auf ihre Hüfte legt, bemerkt sie ihn gar nicht, denn erst als er sie berührt und so zum stillhalten zwingt bemerkt sie ihn. Er sieht und merkt wie die Rosahaarige sich wegen seinen Händen an ihrer Hüfte schlagartig verkrampft, lautstark los schreit vor Schreck und sich sogar zu ihm umdrehen will, was er aber noch rechtzeitig verhindern kann indem er seine Hände fester auf ihre Hüfte legt und sie so festhält. Als er merkt, dass ihre Panik immer mehr steigt kann er es nicht verhindern genervt auszuatmen. Als er sieht wie durch ihr Gezappel ihren MP3-Player der nur lose in ihrer Jogginghosentasche liegt raus fällt und ihr so die Ohrstöpsel so aus den Ohren zieht nutzt er seine Chance und spricht sie an:

„Sakura beruhig dich“, sagt er um sie beruhigen, merkt aber auch selber dass er dafür zu genervt klingt.

„Sasuke?“, hört er sie deutlich erstaunt fragen und bemerkt das sie sich beruhigt, aufhört zu zappeln.

„Mein Gott wie laut hörst du denn Musik“, entfährt es ihm deswegen als auch seine Anspannung von ihm abfällt. Sofort lässt er ihre Hüfte los und geht einen Schritt nach hinten, da er vorhin ihren Körper leicht an seinen gedrückt hat um sie besser unter Kontrolle zu halten. Während Sasuke sich aufgebracht durch die Haare fährt, sieht er wie Sakura ihren MP3-Player aufhebt, ihn zusammen mit ihren Kopfhörern in die Hosentasche stopft und sich dann nur langsam zu ihm umdreht.

„Du hättest mich auch anders auf dich aufmerksam machen können“, flüstert sie leise ihm zu, sodass er sie gerade so verstehen kann. Skeptisch hebt er Mal wieder eine seiner Augenbrauen und schaut leicht nach unten auf ihre rosanen Haare, da sie etwas kleiner ist als er.

„Wie denn?“, fragt Sasuke zurück und verschränkt dabei seine Arme vor der Brust, weswegen seine Kleidung leicht raschelt. Als er keine Antwort von ihr auf seine weniger ernst gemeinte Frage erhält, redet er einfach weiter und beantwortet sich selber die Frage.

„Hätte ich dich etwa antippen sollen? Denn gehört hast du mich ja eindeutig nicht, obwohl ich dich vorher ein paar Mal gerufen habe.“ In der Hoffnung, dass sie versteht was er ihr damit sagen will, bleibt er danach still und schaut einfach nur wartend zu ihr.

„Es tut mir leid, ich hab nicht nachgedacht“, murmelt sie dann zu seiner Überraschung tatsächlich ehrlich.

„Du musst dich nicht entschuldigen, vielleicht hätte es wirklich einen anderen Weg gegeben dich auf mich aufmerksam zu machen. Aber trotzdem möchte ich dich bitten in Zukunft nur einen Stöpsel im Ohr zulassen, sodass du deine Umgebung noch mitbekommst. Denn wie du anscheinend vermutet hast, hätte ich wirklich ein Einbrecher sein können“, erklärt er ihr mit sanfter Stimme, den vermutlich hätte er das ganze wirklich anders an gehen können.

„So lange wie das Problem zwischen dir und mir nicht gelöst ist, solltest du mit sowas vorsichtiger sein“, haucht der Schwarzhaarige noch hinter her, lächelt dabei aber leicht, was sie dadurch das sie ihren Kopf gesenkt hält nicht sehen kann. Dann jedoch erregt ein leises Klingeln die Aufmerksamkeit von Sasuke, weswegen er seinen Kopf von ihr wegdreht. Das Klingeln wird immer lauter bis Sasuke endlich sein Handy aus seiner Hosentasche befreit hat und es in seiner Hand hält. Schnell wischt er über den Bildschirm entsperrt damit das Gerät und liest sich die erhaltene Nachricht durch.
 

Bin bei Neji, komme morgen wieder. :D
 

*
 

Hey Teme,
 

bin zusammen mit Tenten bei den Hyugas, wollen das Thema besprechen. Kommen dann morgen Vormittag wieder in die WG. Pass mir auf Sakura auf und wehe du machst was Böses :)

Naruto
 

*
 

Sorry, sollte eigentlich an Saku gehen.

Tenten


 

Fast hätte Sasuke wegen der Nachricht von seinem Kumpel gezischt, kann es aber gerade noch so unterdrücken, sperrt stattdessen sein Handy und lässt es zurück in die Hosentasche verschwinden. Über Tentens zwei SMSen denkt er inzwischen gar nicht mehr weiter nach, da das der Braunhaarigen in letzter Zeit öfters passiert, vermutlich liegt es daran wie sie ihn und Sakura eingespeichert hat, so genau will er es dann aber doch nicht wissen. Den Spitznamen mit dem sie ihn vermutlich eingespeichert hatte wollte er wirklich lieber nicht wissen.

„Naruto und auch Tenten haben mir eben fast gleichzeitig geschrieben, sie bleiben heute beide bei den Hyugas, sie wollen wegen Narutos Studium besprechen. Wir sind dann also alleine“, nuschelt er zum Schluss leise und weiß selber kurz nicht warum.

„Okay?“, hört er sie etwas unsicher zurück murmeln und merkt das sie nicht so recht was sie jetzt tun soll.

„Ich geh jetzt runter, dusch mich kurz und komm dann wieder hier hoch. Ich werde den restlichen Abend in meinem Zimmer bleiben“, erklärt er ihr und will sich gerade wegdrehen um zurück zur Treppe zu gehen, als jedoch Sakura noch was zu ihm sagt und er deswegen stehen bleibt.

„Ich mach uns beiden dann Abendbrot, willst du was Bestimmtes? Wenn nicht nehme ich einfach die Reste und mach uns was“, sagt sie so schnell hintereinander das ihm auffällt das sie wegen irgendwas nervös ist. Kurz mustert er sie, findet dabei aber immer noch keinen plausiblen Grund warum sie jetzt nervös ist. Da sie ihn aber auch eben eine Frage gestellt hat beschließt er diese zu beantworten dann zu gehen.

„Du musst nichts für mich machen. Ich bin dann unten“, damit lässt er sie junge Frau einfach alleine stehen und geht die Treppe runter.
 

Als er das Ende der Treppe erreicht hat vernimmt er ganz leise von oben:

„Und was mach ich jetzt solange?“ Kurz bleibt Sasuke stehen und blickt nach oben. Tsunade hatte ihn zwar aufgetragen das er öfters bei ihr sein sollte, aber es ging nicht, nicht weil er es nicht wollte, sondern eher weil er merkte dass sie sich dann immer so eingeklemmt und unterdrückt verhielt. Zudem hinzu kam das sie immer auf den Boden schauen musste, was in seinen Augen auch nicht gerade gut sein kann um ihren Charakter zu stärken. Mit diesen Gedanken senkt er seinen Blick wieder und geht dann zum Badezimmer, seine Gedanken wandern dabei zu den einen Abend vor fünf Tagen.
 

~*~ Flashback ~*~
 

„Du hast was gemacht?“, fragt Sasuke misstrauisch nach während er neben seinen Kumpel an dem Tisch sitzt und dank Kellner dankend zu nickt.

„Naja ich hab Sakura eben geschrieben das ich bei Hinata bin und da die Nachrichten gehört hab. So ganz war es ja auch nicht gelogen, da ich mich ja nur kurz mit dir treffe und dann zu Hina geh“, antwortet Naruto schnell und lässt sich dabei anmerken das er etwas nervös ist. Sasuke schaut deswegen seinen Kumpel nur an und nippt von seinem Bier. Er hatte sich schon gewundert als er die Nachricht vorhin von Naruto bekommen hatte, in der nur gestanden hatte dass er sich mit ihm in der üblichen Bar treffen will.

„Und warum genau lügst du Sakura an und lädst mich hier her ein?“, fragt der Schwarzhaarige deswegen nach und stellt sein Glas wieder auf dem Tisch zwischen ihnen ab.

„Sakura soll nicht unbedingt wissen das ich mich mit dir treffe und dir davon erzähle“, murmelt der Blondhaarige nur rum, bringt das ganze was gerade los war aber nicht wirklich auf den Punkt. Sasuke hebt deswegen typisch für ihn eine Augenbraue und mustert Naruto. Der seufzt daraufhin und senkt nachdem er Sasuke die ganze Zeit mit ausweichenden Blick angeschaut hat seinen Kopf.

„An dem Tag als ich Sakura nach der Uni zu Tsunade gefahren hab war ich etwas zu spät dran und während der Fahrt zu Tsunade hab ich etwas mit ihr geredet. Dabei hab ich ihr erzählt das das BWL-Studium nicht unbedingt mein Ding ist…“

„Das ist jetzt aber maßlos unter trieben“, brummt Sasuke dazwischen und unterbricht Naruto. Dieser hebt deswegen seinen Kopf und wirft Sasuke kurz einen wütenden Blick zu. Sasuke jedoch zuckt nur schweigend mit Schulter und trinkt an seinem Glas während er darauf wartet das Naruto weiterredet.

„Sakura hat mit jedenfalls den Tipp gegeben das ich mal mit Hinata und ihren Vater reden soll. Ihrer Meinung nach soll ich alle Hebel in Bewegung setzen um es zu werden. Was sagst du Teme?“ Sasuke selber stellt daraufhin wieder das Bier zurück auf den Tisch, lehnt sich dann zurück an die Stuhllehne und mustert Naruto einen Moment bis er antwortet.

„Ich weiß das du das Studium nur wegen Hinata und weil du sie so sehr liebst angenommen hast. Wenn es dich aber nicht glücklich macht, hat Sakura recht. Zumal es auch sein kann das wenn du mit dem Studium unglücklich bist irgendwann deine Beziehung zu Hinata leidet. Da ich inzwischen Hinata auch etwas besser kennen lernen durfte kann ich dir nur sagen sie vergöttert dich und liebt dich genauso sehr wie du sie. Ihr solltet also wirklich reden, ihr werdet schon eine Lösung finden, vielleicht kann euch ja auch Neji helfen“, auch nach seinen Worten schaut der Schwarzhaarige weiterhin seinen Kumpel an. Dieser schaut ernst zurück, bis sich jedoch ein grinsen auf seine Lippen schleicht und seine Augen gespielt groß werden.

„Wahnsinn“, murmelt Naruto dann nur, weswegen nun Sasuke seine Augen verengt Naruto wütend anschaut.

„Was?“, fragt er mit einen leichten Vorahnung, will es dann aber doch von Naruto hören.

„Ich hätte nicht erwartet solche Worte von dir zu hören“

„Tze“, zischt Sasuke daraufhin nur und verschränkt seine Arme vor der Brust.

„Ihr habt aber beide recht, ich werde deswegen heute Abend auch gleich mit Hinata reden“, murmelt Naruto dann wieder ernst und trinkt zum ersten Mal seit sie in der Bar sie an seinem Bier. Sasuke hingegen nickt nur stumm und schaut sich etwas in der Bar um.

„Ich hatte damals recht oder? Sie ist in Ordnung oder?“, fragt ihn plötzlich Naruto weswegen der Schwarzhaarige wieder seine Aufmerksamkeit auf seinen Kumpel und nicht weiterhin auf die Frau an der Bar richtet.

„Was genau meinst du?“, fragt er genervt seinen Kumpel und schaut ihn nun wieder in die blauen Augen.

„Na damals bevor du sie von ihrem Ex befreit hast, hab ich dir doch gesagt das wir eine neue Nachbarin haben und das ich sie ganz nett finde. Ich hatte recht oder sie ist doch schwer in Ordnung“

„Kann sein“, brummt Sasuke eher desinteressiert.

„Wieso kann sein? Sie wohnt jetzt schon fast zwei Monate bei uns“, entgegnet Naruto entsetzt und scheint nicht ganz zu verstehen was genau Sasuke damit ausdrücken wollte. Der Schwarzhaarige wiederum seufzt nur kurz und antwortet seinen Kumpel dann genauer.

„Dobe ich kenn sie kaum, ich hab kaum was mit ihr zu tun. Wenn ich sie treffe starrt sie immer auf den Boden und benimmt sie ein bisschen so als wäre sie in der Zwickmühle. Vielleicht kann ich sie besser einschätzen, wenn das alles vorbei ist und sie mir ins Gesicht schauen kann“, damit Sasuke eine kurze Pause, wechselt dann aber schnell das Thema da im Moment nicht an die Rosahaarige denken wollte.

„Wolltest du nicht noch zu Hinata?“ Sofort weitet Naruto geschockt seine Augen, nimmt sein Handy im Eiltempo vom Tisch um die aktuelle Uhrzeit zu lesen. Danach flucht der blondhaarige kurz, steckt sein Handy weg und trinkt sein Glas schnell aus, sodass selbst Sasuke ein paar Mal blinzeln muss.

„Bin dann mal weg, bis später Teme“, damit steht Naruto von seinem Stuhl auf und lässt Sasuke alleine in der Bar sitzen. Dieser seufzt kurz, schüttelt seinen Kopf und trinkt selber an seinem Glas.

Danach lässt er seinen Blick wieder durch die gut besuchte Bar gleiten und stoppt erst wieder bei der Bar. An dieser sitzt immer noch auf dem Barhocker die rothaarige Frau die ihm einen verführerischen Blick zu wirft. Als er sie jetzt aber so mustert verspürt er keine Lust mehr dazu sie näher kennen zu lernen oder gar was mit ihr zu machen, irgendwie hatte Naruto mit seiner Frage wie er Sakura findet er es geschafft das Sasuke an eben diese denken muss. Genervt trinkt auch schnell sein Bier leer, winkt dann einen Kellner zu sich um so schnell wie möglich die Bar zu verlassen.
 

~*~ Flashback Ende ~*~
 

Eine Stunde später liegt Sasuke entspannt und frisch geduscht auf seinem Bett und liest gerade das Buch welches er sich erst gekauft hat. Nachdem er vorhin duschen war hat sich nur eine Jogginghose und ein schwarzes T-Shirt übergezogen, da er die WG heute eh nicht mehr verlassen würde. Allerdings ist er nicht allzu sehr in das Buch vertieft, so bekommt er auch mit wie Sakura die Treppe hochkommt und ihr Handy anscheinend unterwegs piepst. Da ihn das Buch im Moment nicht fesselt, legt er das Lesezeichen zwischen die aufgeschlagenen Seiten und schließt dann das Buch. Während er das Buch einfach auf seinem Bauch liegen lässt, schließt er seine Augen und lauscht den Schritten der jungen Frau. Erhört wie sie auf dem Flur hin und her geht, Türen öffnet und schließt bis es plötzlich still ist. Sofort schlägt er die Augen auf und starrt nach oben an die Zimmerdecke, wie jedes Mal wenn sie ihn näher kam, ihn was sagen wollte oder sonst was mit ihm zu tun hatte zögerte sie. Sie benahm sich seiner Meinung nach dann immer wie ein ängstliches Häschen, klar konnte er ihr das nicht übelnehmen, aber er wollte nicht, dass sie sich so verstellt wenn sie doch eigentlich ganz anders ist. Und plötzlich vernimmt er auch schon ein zaghaftes klopfen an seiner Tür.

„Ja?“, fragt er nach und setzt sich gleichzeitig in seinem Bett auf. Während er seine Beine über die Bettkante schwingt legt er das Buch neben sich auf Bett.

„Das Essen ist fertig falls du was willst. Ich bin in meinem Zimmer und werde da auch bleiben, ich hab mir den Laptop von Tenten geholt und werde auf dem ein bisschen was schauen. Du kannst also ruhig runter gehen“, mit einer gehobenen Augenbraue schaut Sasuke zur Tür und will gerade schon was sagen als er jedoch erst Schritte die sich von seiner Tür entfernen und dann wie eine Tür geschlossen wird hört. Kurz seufzt er, fährt sich durch seine schwarzen Haare. Danach aber steht er auf und verlässt sein Zimmer um sich selber ebenfalls was zu essen zu holen und es in seinem Zimmer zu essen. Denn er hatte auch kein Bock darauf alleine unten im Wohnzimmer rum zu sitzen.
 

Später am Abend, nachdem er zwischen durchgegessen hatte und an seinen Laptop ein paar Filme geschaut hat, liegt er nun wieder auf seinem Bett. Die an seinem Kleiderschrank festgeschraubte Nachttischlampe hat er angeschaltet und liest so in dem Buch weiter. Eigentlich hatte er schlafen wollen, durch das Gewitter was draußen gerade wütet konnte er aber nicht wirklich einschlafen. Nicht das er Angst davor hatte, es war ehr so das ihm das helle Licht der Blitze immer wieder blendete da er am Dachfenster kein Rollo hatte und sein Bett auch noch genau in die Blickrichtung steht. Seine Tür allerdings hat er nur angelehnt, weil er inzwischen sehr wohl schon mitbekommen hat das seine neue Mitbewohnerin vor den Gewittern Angst hat und auch wenn sie ihn nicht anschauen kann will er ihr wenigstens die Möglichkeit geben zu ihn zu kommen, damit er ihr helfen kann.
 

Als er dann tatsächlich leise Schritte hört und merkt, dass seine Tür geöffnet wird, legt er sein Lesezeichen wieder ins Buch und schließt es. Danach legt er es unter sein Bett und setzt sich aufrecht hin.

„Das Gewitter?“, fragt er sicherheitshalber kann sich aber ihre Antwort schon denken.

„Ja und bei dir?“, hört er sie leise zurück und kann das leichte zittern in ihrer Stimme dabei ebenso hören. Verwundert dreht er seinen Kopf zu ihr und schaut ihre rosanen Haare an. Welche Augenfarbe sie wohl hat, schießt es ihn plötzlich durch den Kopf. Verwundert über den Gedanken und wie er plötzlich darauf Kopf, steht er kurz neben sich, fasst sich aber schnell wieder und beantwortet ihre Frage.

„Auch, aber nur weil mich die Helligkeit der Blitze geweckt hat“, brummt er und steht von seinem Bett auf.

„Da ich keine Couch wie Naruto oder Tenten habe, wirst du mit bei mir im Bett schlafen. Ich denk mal das schaffen wir schon irgendwie“, murmelt er zum Schluss ist sich dabei aber auch nicht ganz so sicher wie das funktionieren soll. Noch bevor Sakura etwas dagegen sagen kann geht er an ihr vorbei und öffnet hinter ihr die Tür, wo er allerdings noch einmal kurz stehen bleibt.

„Leg dich schon mal hin, ich hol dein Bettzeug“, damit lässt er verlässt er sein Zimmer und schließt sogar hinter sich die Tür.
 

Einen kurzen Moment bleibt er hinter der geschlossen Tür stehen und schließt seine Augen. Es dauert ein paar Sekunden bis er völlig verarbeitet hat was gerade passiert ist.
 

Danach entfernt er sich von ihrer Tür und geht direkt ins Gegenüberliegende Zimmer, also in ihre Zimmer. Von dem süßen Duft, fast schon wie Erdbeeren, in ihrem Zimmer kurz überrascht stoppt er kurz in seiner Bewegung und bleibt stehen. Er hatte zwar immer, wenn er ihr näher gekommen war, ihren Duft vernommen aber nie so deutlich wie jetzt wahrgenommen. Er atmet noch einmal tief ein um sich regenerieren, was sie aber als Fehler heraus stellt da er durch seine Nase eingeatmet hat und so noch mehr von dem süßen Duft war nimmt. Schnell schüttelt er seinen Kopf geht mit schnellen Schritten zu ihrem Bett, nimmt ihre Decke und ihr Kissen an sich. Mit ebenso schnellen Schritten geht er wieder aus ihrem Zimmer raus und atmet erneut tief ein als er im Flur steht.
 

Nachdem er vollbeladen seine Zimmertür geöffnet hat, betritt er dieses und schließt die Tür leise mit dem Fuß hinter sich. Zielstrebig geht er zu seinem Bett und will Sakura schon ansprechen, als er sie jedoch sieht schweigt er und schaut stattdessen nur auf sie herab. Zu ihm mit Kopf gedreht liegt sie im hinteren Teil seines Bettes und schläft friedlich eingekuschelt in seiner Bettdecke. Ihre kurzen rosanen Haare liegen wild auf seinem Kissen, während ihre Wangen leicht rosa gefärbt sind und sie einfach nur selig schläft. Einen Moment lang ist er sich nicht sicher ob er sich jetzt wirklich neben sie legen soll, dann aber räuspert er sich leise und versucht sich zu sammeln. Da sie in seine Decke eingekuschelt ist und auch sein Kissen in Beschlag genommen hat, bleibt ihn nicht anderes übrig als ihre Sachen zu nehmen die er immer noch auf den Armen hat. Leise seufzend legt er ihr Bettzeug neben ihr in seinem Bett ab. Einen Moment lang bleibt er noch neben seinem Bett stehen und schaut auf sie herab, eh er sich durch seine Haare fährt und sich dann zu ihr ins Bett legt, dabei dreht er ihr den Rücken zu und deckt sich mit ihrer Decke zu während er ihr Kissen unter seinen Kopf stopft. Die Wärme und auch den Kloß der sich in seinem Hals bildet versucht er zu ignorieren und schließt stattdessen seine Augen. Umzingelt von ihrem Geruch versucht er einschlafen und nicht weiter drüber nach zu denken.
 

~*~
 

Der Grund warum er plötzlich wach wird, sind nicht die morgendlichen Sonnenstrahlen die auf sein Gesicht scheinen, sondern ein Gewicht das auf seiner linken Schulter liegt. Immer noch leicht im Traumland gefangen will sich der Schwarzhaarige über durch Augen reiben und den Schlaf so vertreiben, was ihm aber nicht gelingt. Noch nicht ganz bei sich reibt er sich kurz nur mit der rechten Hand über die Augen, da er seine linke Hand nicht frei bewegen kann und anscheinend etwas drauf liegt. Als er wenig später etwas wacher ist öffnet er seine Augen um zu sehen was genau los war. Tatsächlich aber stockt ihm der Atem und ein zischen das seinen Lippen entweichen will kann er gerade so verhindern, als er seinen Kopf leicht nach links dreht. Würde sie jetzt aufwachen und nach oben schauen, wären ihre ganzen Stunden bei Tsunade in den letzten Wochen sinnlos gewesen. Aber auch die Anziehung die sie ausübt kann er kaum ignorieren, den so wie sie ihren Körper fest an seinen gekuschelt hat, ihren Kopf auf seine Schulter gelegt hat und einen Arm sogar auf seinen Bauch gelegt hat regte sich deutlich was bei ihm. Sofort versucht er sich zu sammeln dreht seinen Kopf weg und schaut stattdessen in die entgegen gesetzte Richtung. Seine linke Hand, auf dessen Arm die Rosahaarige liegt und deren Hand er auf ihrer Hüfte liegen hat hebt er vorsichtig an und legt sie dann hinter Sakura auf die Matratze. Irgendwie musste er jetzt dieser Situation entkommen ohne dass die junge Frau aufwacht. Als er sich wieder im Griff hat, aber keine Lösung gefunden hat dreht er seinen Kopf wieder zu ihr und mustert ihr Gesicht, das sie leicht zu ihn hochgedreht hat. Während er sie mustert bemerkt er nicht wie er immer mehr geistesabwesend wird und sich ihrem Gesicht nähert. Sein Blick liegt inzwischen nur noch auf ihren Lippen und er ist fast schon bereit sie zu küssen, vorher aber hebt er seine freie Hand. Vorsichtig streicht Sasuke der jungen Haruno eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und will sich ihr weiter nähern.
 

Plötzlich ohne dass er es geahnt hat, verzieht sie ihr Gesicht, brummt sogar kurz und dreht sich dann plötzlich von ihm weg. Er kann gerade noch schnell genug reagieren und seinen Arm unter ihr wegziehen, während er ihr den Rücken zu dreht. Verwundert schaut er auf ihren Rücken und muss sogar ein paar blinzeln und das Geschehene zu verarbeiten und auch zu begreifen das er sie eben tatsächlich küssen wollte. Als er wieder klar denken kann begreift er das er sie mit ihrem Haar das er ihr aus den Gesicht strichen hat anscheinend gekitzelt hat und so dazu gebracht hat sich weg zu drehen. Tief atmet er ein und steht dann aus seinem Bett auf. Mit dem Gedanken – Dass war genug für einen Tag – lässt er seine Zimmertür hinter sich ein Stück offen und geht dann zur Treppe.
 

Der Schwarzhaarige steht inzwischen schon ein paar Minuten in der Küche und lehnt sich lässig an den Tressen der Küche während sich seine Gedanken nur so überschlagen. Eher abwesend nippt er an der Tasse die er in seiner Hand hält. Er wird erst aus seinen Gedanken holt als die Wohnungstür aufknallt, zuknallt und zwei Personen hektisch in die Wohnung gerannt kommen.

„Sakura!“, brüllen beide lautstark und bringen Sasuke zum Seufzen. Die beiden hatten nun bestimmt die Rosahaarige in der oberen Etage aufgeräumt und das noch bevor er Herr über seine Gedanken und eventuell auch Gefühle werden konnte. Als die beiden dann im offenen Wohnzimmer stehen und ihn in der Küche entdecken kommen sie fast schon panisch auf ihn zu gerannt.

„Wo ist Sakura?“

„Wie geht es Sakura?“, fragen sie gleichzeitig und ernten von ihm nur einen genervten Blick bevor er antwortet.

„Sie ist oben“, brummt er nur und schon stürmt Tenten davon, während Naruto bei ihm stehen bleibt. Gelassen trinkt Sasuke seinen Kaffee und bewegt sich dabei zum Esstisch um sich an diesen zu setzten. Leicht schmunzelnd setzt er sich auf einen der Stühle, er war gespannt wo die Braunhaarige ihre WG-Mitbewohnerin wohl suchen würde und wie sie reagieren wird, wenn sie sie findet.

„Wo genau ist Sakura?“, fragt ihn Naruto plötzlich und setzt sich Sasuke gegenüber an den Tisch

„Wie meinst du das?“, fragt Sasuke stattdessen nur zurück und stellt seine Tasse auf dem Tisch ab.

„Na wo genau Sakura geschlafen hat. Dein Schmunzeln eben und auch die Tatsache das sie bei Gewitter nicht alleine schlafen kann haben dich verraten“, nach den Worten von Naruto überlegt Sasuke kurz, zuckt dann aber doch nur mit der Schulter.

„Sie hat in meinem Bett geschlafen“, antwortet er gelassen.

„Und wo hast du geschlafen?“, fragt Naruto deutlich skeptisch zurück und mustert Sasuke mit verengten Augen. Dieser verdreht nur kurz seine schwarzen Augen und brummt dann genervt:

„In meinem Bett.“

„Oh mein Gott Teme“, ruft Naruto lautstark und steht verzweifelt von seinem Stuhl auf, während Sasuke sitzen bleibt und seinen Kumpel nur kritisch beobachtet.

„Wie kannst du nur? Ich mein Hallo es ist Sakura und sie kann dich ja nicht mal anschauen ohne Panik zu bekommen“, murmelt der Blondhaarige und legt seine Hände auf seinen Kopf während er in der Küche umherläuft. Dann aber stoppt er und schaut Sasuke direkt an, dieser hat inzwischen eine Augenbraue gehoben und versucht die Gedanken von Naruto zu erahnen.

„Wie habt ihr denn wenn sie dich gar nicht anschauen kann. Mir fällt nicht mal eine Position…Obwohl doch da fällt mir eine ein…“

„Dobe ich hab nicht mit ihr geschlafen. Wir haben beide nur neben einander im Bett geschlafen. Da ist nichts gelaufen“, unterbricht Sasuke wütend zischend seinen Kumpel und steht von seinem Stuhl auf. Ohne die Tasse wegzuräumen oder Naruto der ihn verwirrt anschaut zu beachten geht er zur Treppe.

*Danach*

Leise brummend, kurz vor dem wach werden, dreht sich Sakura auf die rechte Seite zurück und kuschelt sich tief in die Decke und das Kissen. Ihr war plötzlich etwas kälter als vorher, so als würde plötzlich eine Wärmequelle fehlen. Immer noch leicht in ihren Träumen gefangen, noch nicht dazu bereit aufzustehen, liegt Sakura im Bett und schläft friedlich.

„Sakura!“ Wie von einem Schlag ins Gesicht ist die Rosahaarige sofort wach. Erschrocken und mit schnell pumpenden Herz öffnet sie geweitet ihre Augen, kann aber durch den Schleier des Schlafes, während sie sich hektisch atmend umschaut, kaum ihre Umgebung erkennen. Das einzige was sie erkennen kann ist das keine Person in ihren Zimmer steht, was sie wirklich wundert da eben ja jemand lautstark ihren Namen gebrüllt hat. Nachdem sie bemerkt hat das keiner außer ihr in dem Zimmer ist, reibt sie sich müde über die Augen und dreht sich dann auf den Rücken und während sich ihre Atmung und ihr wild klopfendes Herz beruhigen, starrt sie mit klaren Blick die Decke an. Nur langsam beruhigen sich ihre Atmung und ihr Herzschlag, während sie über die vergangene Nacht nachdenkt und sich nur langsam daran erinnert warum sie in einem anderen Bett besser gesagt Zimmer liegt.
 

Sie kann gar nicht so richtig glauben das sie gestern Abend vor lauter Angst vor dem Gewitter sich tatsächlich getraut hat zu Sasuke zu gehen. Noch mehr überrascht es sie aber dass er ihr vorgeschlagen hat in seinem Bett zu schlafen und dann ihr sogar ihr Bettzeug geholt hat. Wobei sie bei diesen Gedanken hängen bleibt und ihre Augenbrauen zusammen zieht. Sie war nachdem sie sich frecher weißer in sein Bettzeug gekuschelt hatte so schnell eingeschlafen das sie gar nichts mehr mit bekommen hatte. Hatte er überhaupt hier geschlafen? Immer noch eingekuschelt in seine Decke dreht sie sich auf ihre rechts Seite und hebt dabei ihren Kopf leicht. Zu ihrer Überraschung liegt tatsächlich neben ihr im Bett ihre Bettdecke und auch ihr Kissen, allerdings nicht ordentlich zusammen gefaltet, sondern auch eher durchgewühlt, so als hätte da jemand geschlafen. Sofort färben sich ihre Wangen wieder leicht rot und ihre Frage ob er bei ihr geschlafen hatte, konnte sie wohl deutlich mit einem Ja beantworten. Mit leicht geröteten Wangen und einen kribbelnden Körper lässt sie ihren Kopf wieder auf sein Kissen fallen und schließt ihre Augen. Das war einfach alles so unfassbar.

„Sakura?“, vernimmt sie leise ihren Namen, weswegen sie wieder ihre Augen öffnet und sich leicht im Bett aufsetzt.

„Tenten?“, fragt sie verwirrt zurück und beugt sie dabei soweit vor das sie zur Tür des Zimmers schauen kann, diese steht allerdings einen Spalt breit offen sodass Sakura ein Stück vom Flur sehen kann.

„Sakura?“, hört erst Tenten zurück fragen und sieht dann wie die Tür zum Zimmer weiter aufgeschoben wird und dann die Braunhaarige rein kommt.

„Morgen“, brummt Sakura nur, legt sich auf ihren Rücken und streckt sich kurz.

„Morgen?“, kommt es eher fragend von Tenten zurück als sie das Bett und somit auch Sakura erreicht.

„Geht es dir gut?“, fragt sie dann noch hinter her und Sakura setzt sich im Schneidersitz auf, die Decke von Sasuke dabei weiterhin um sich gewickelt. Als sie dann zu Tenten schaut sieht sie diese ihre Arme vor der Brust verschränkt hat und sich skeptisch um schaut.

„Ja, wie du siehst hat mich Sasuke bei sich aufgenommen“, antwortet Sakura ehrlich mustert Tenten weiterhin bis ihr ein Gedanke in den Sinn kommt.

„Warst du vorher noch nie in seinem Zimmer gewesen?“ Tenten antwortet jedoch nicht sofort sondern schaut sich noch kurz um und zuckt dabei nur kurz mit der Schulter. Erst als sie mit ihren braunen Augen wieder Sakura anschaut antwortet sie. Wo hatten die beiden dann mit einander geschlafen, etwa bei Tenten? So genau will sie es dann aber doch nicht wissen

„Es war bis jetzt nicht notwendig gewesen sein Zimmer zu betreten“, murmelt Tenten nur und legt dann ihren Kopf schief.

„Sag mal ist bei euch was gelaufen?“, fragt sie direkt, weswegen Sakura die Braunhaarige erschrocken anschaut.

„Ich mein nicht dass es schlimm wäre, ich mein nur….“, redet Tenten dann schnell, aber auch stockend weiter, sodass sich ihre Stimme dabei überschlägt.

„Tenten, ich hab nicht mit ihm geschlafen, ich hab nur in seinem Bett geschlafen“, verteidigt sich Sakura und schwingt ihre Beine aus dem um endlich aufzustehen. Wie Tenten darauf ihren Mund verzieht und sie skeptisch mustert entgeht ihr dabei natürlich nicht.

„Und warum hast du dich dann in sein Bettzeug ein gewickelt?“, fragt die Braunhaarige dann auch schon nach und verunsichert Sakura kurz. Ohne dass die Rosahaarige es verhindern kann färben sich ihre Wangen wieder leicht und sie schaut verlegen nach unten.

„Naja da gibt es eigentlich auch nichts weiter dazu zusagen. Er ist nur, nachdem er mir gesagt hatte dass ich bei ihm schlafen darf, aus seinem Zimmer raus um mein Bettzeug zu holen und naja ich hab mich dann wie von ihm befohlen ins Bett gelegt und bin sofort eingeschlafen. Das wars dann auch schon“, murmelt sie leise und versucht sich zu sammeln um die leichte röte auf ihren Wangen zu vertreiben und Tenten anschauen zu können, ohne sich dabei zu verraten. Vorsichtig hebt sie deswegen wieder ihren Kopf und begegnet sogleich Tentens misstrauischem Blick. Sakura sieht sogar wie die Braunhaarige ihr gegenüber dem gerade den Mund öffnet um was zu sagen als ihr jedoch jemand zuvor kommt.

„Oh mein Gott Teme“, hören die beiden jungen Frauen lautstark Naruto brüllen. Kurz werfen die beide einen Blick durch die offene Tür hinaus auf den Flur, bis Tenten sich als erste weg dreht und stattdessen wieder Sakura anschaut.

„Anscheinend hat Naruto gerade von Sasuke erfahren wo du gepennt hast“, brummt Tenten nur gelassen und zuckt dementsprechend auch nur kurz mit ihrer Schulter. Das sie Sakura eben noch skeptisch gemustert hat scheint sie inzwischen schon wieder komplett vergessen zu haben.

„Sasuke wird ihn aber auch das gleiche sagen wie ich dir und zwar das ich nur bei ihm im Bett geschlafen habe. Sogar noch vor ihm eingeschlafen bin“, entgegnet Sakura nur und steht endlich vom Bett auf. Danach dreht sie der Braunhaarigen den Rücken zu schmeißt ihr Zeug auf den Boden und legt dann die Decke von Sasuke ordentlich zusammen gefaltet auf das Bett, erst danach legt sie ihre Sachen wieder drauf und dreht sich zu Tenten um.

„Wenn es okay ist würde ich in mein Zimmer gehen und mich dort umziehen“, meint sie dann auch gleich zu Tenten, die die Rosahaarige nun wieder misstrauisch mustert. Dann aber fängt Tenten an zu lächeln.

„Okay, ich warte dann unten auf dich. Ich hab übrigens die zwei Filme dabei, Hinata hatte sie auf DVD, wir können unseren Mädelsabend also nach holen. Ohne Alkohol und ohne Gewitter“, spricht Tenten plötzlich unbekümmert und verwirrt damit Sakura. Diese schaut Tenten einfach nur stumm an und versucht deren Stimmungsschwankung zu verstehen.

„Hier seit noch hier?“ Sofort wie die Rosahaarige seine Stimme hört senkt sie ihren Kopf.

„Ich wollt gerade in mein Zimmer gehen und mich umziehen“, murmelt Sakura nur und dreht sich schon zur Tür in deren Rahmen sie zwei Füße sehen kann.

„Ich geh schon mal runter und leg eine der zwei DVDs ein“, kommt es gleich von Tenten hinter her. Die beiden wollen schon das Zimmer des jungen Mannes verlassen, als eben dieser sie jedoch noch Mal aufhält.

„Willst du deine Decke und dein Kissen nicht mitnehmen?“, fragt Sasuke wobei er nicht verstecken kann das ihn das Ganze ein bisschen amüsiert. Sakura unterdessen weitet kurz ihre Augen, tatsächlich hatte sie nicht mehr ihr Bettzeug gedacht. So dreht sie sich wieder zurück zu seinem Bett. Sie will gerade nach ihren Sachen greifen, als ihr jemand die Decke wegnimmt.

„Ich helf dir. Ich bring schon mal deine Decke in dein Zimmer“, erklingt kurz darauf Tentens Stimme und danach Schritte. Sakura ist sofort klar das die Braunhaarige bereits aus den Zimmer von Sasuke verschwunden ist. Die Rosahaarige selber nimmt unterdessen hastig ihr Kissen in die rechte Hand und will auch schon mit eiligen Schritten los laufen, als ihr das Kissen durch den kräftigen Ruck von ihr plötzlich aus den Fingern gleitet und auf den Boden fällt, direkt vor Sasuke der ihr inzwischen näher gekommen war, dabei fällt ihr auch auf das er die Glöckchen gar nicht um hat. Innerlich fluchend über ihre Dusseligkeit und ihre zitternden Finger will sie sich gerade runter beugen und das Kissen aufheben, als jedoch plötzlich zwei Hände in ihrem Blickfeld erscheinen die das Kissen erst hochheben und dann ihr entgegen halten.

„Danke“, murmelt sie leise und nimmt Sasuke das Kissen ab.

„Danke nicht nur dafür, sondern auch danke dafür, dass ich bei dir schlafen durfte“, fügt sie noch schnell hinten dran, meint es aber wirklich ernst, auch wenn sie im Moment wegen ihn etwas nervös ist.

„Hm, kein Problem“, brummt er nur, bleibt aber wie sie an Ort und Stelle stehen.

„Schläfst du eigentlich immer so schnell ein?“

„Ähm…“, entfährt es ihr eher ungeschickt, den so richtig kann sie sein Frage nicht beantworten, jedenfalls nicht ohne sich selber zu verraten. Schließlich war sie in seinem Bett auch nur so schnell eingeschlafen weil sein Geruch ihre Sinne benebelt hatte und sie so schnell ins Traumland abgedriftet ist, schneller als sie es geplant hatte. Normalerweiße brauchte sie immer etwas länger bis sie einschlief, sie wälzte sich dann sogar immer im Bett bis sie endlich die richtige Position gefunden hatte, also konnte sie ihn einfach nicht wahrheitsgemäß die Frage beantworten. So entscheidet sich die Rosahaarige dazu zu lügen um sich selber nicht zu verraten.

„Ja eigentlich schon“

„Hm“, kommt von ihm nur und lässt sie unsicher werden, hatte sie zulange gebraucht um zu antworten, hatte er ihr zögern bemerkt?

„Also ich lieg immer noch ein paar Minuten wach bis ich endlich einschlafe“, spricht er dann weiter und Sakura fällt ein Stein vom Herzen.

„Naja ist ja eigentlich auch egal. Sollte es noch mal Gewittern und Tenten oder Naruto sind nicht da, kannst ruhig wieder kommen. Du hast mich… nicht gestört“, sagt er dann ein paar Sekunden später. Sakura hatte eigentlich vorgehabt aus seinen Zimmer zu gehen, bleibt nun aber doch auf der Stelle vor ihm stehen. Das er kurz gestockt hat und an seinen eigenen Worten kurz gezweifelt hat entgeht ihr dabei völlig.

„Danke“, haucht sie leise und drückt das Kissen unsicher an sich, dabei starrt sie weiterhin seine Füße an.

„Solltest du aber bis dahin eine Freundin haben, lass ich dich in Ruhe. Nicht das es wie bei Naruto zu einen Missverständnis führt. Am besten ich geh allgemein nur noch zu Tenten“, murmelt sie zum Schluss leise eher zu sich selber.
 

„Bei mir ist Moment nichts Ernstes in Sicht. Wenn dann höchsten mal ein One-Night-Stand, aber definitiv nichts Festes.“ Ohne da Sakura es mitbekommen hat scheint der junge Mann sich ihr genähert zu haben, denn sie kann seine geflüsterten Worte direkt neben ihrem Ohr vernehmen. Ihre Wangen färben sich sofort leicht rot und ihr Kopf ist wie leer gepustet. Nicht ein einziges Wort fällt ihr auf sein gesagtes ein, weswegen sie auch nur stumm nickt und nur zögerlich das Thema wechselt.

„Du wolltest dich doch umziehen, ich geh dann mal in mein Zimmer. Und ähm zieh mich auch um“, haucht sie leise, geht dann einen Schritt nach rechts. Danach stürmt sie fast schon an ihn vorbei und verlässt mit eiligen Schritten sein Zimmer. Wie sie im Flur steht hebt sie ihren Kopf, löst eine Hand von dem Kissen und schließt hinter sich die Tür. Erst danach traut sie sich wieder normal zu atmen und in ihr Zimmer zu gehen.
 

~*~ Dienstag~*~
 

„Ich hab die Idee!“ Narutos Stimme, mit der er soeben das Gesagte lautstark verkündet hat, ist in der ganzen Wohnung der WG zu hören. So vernimmt auch Sakura seine Worte, obwohl sie in der oberen Etage gerade erst die Treppe ansteuert. Während sie leicht verwirrt die Treppe runter geht und sich fragt für welches Problem Naruto die Idee hat, hört sie nur noch leise Stimmen. Die Gruppe am Esstisch unterhält sich also wieder in normaler Lautstärke. Erst als sie die letzte Treppenstufen erreicht und die Stimmen deutlicher versteht, sie besser zu ordnen kann, hört sie auch Sasukes Stimme. Auf der letzten Stufe bleibt sie deswegen stehen und schließt ihre Augen, tief atmet sie ein und versucht die Gedanken in ihr hochkommen wollen zu unterdrücken. Auch wenn inzwischen schon ein paar Tage, um genauer zu sein drei Tage, vergangen sind hat sie immer noch nicht so ganz die Nacht bei ihm und vor allem dem Morgen danach verarbeitet. Seine Worte und auch immer wieder sein Verhalten verwirrten sie immer wieder aufs Neue, sie konnte ihn einfach nicht verstehen, sein Handeln einfach nicht nachvollziehen.
 

Als sie merkt dass sie ihr Versuch sich selber zu beruhigen nicht klappt, öffnet sie ihre Augen wieder und setzt sich dann langsam wieder in Bewegung. Mit gesenktem Blick steuert sie rechts neben sich die offene Küche an, bleibt aber stehen als sie wieder Narutos Stimme hört.

„He wieso diskutiert ihr noch, ich hab doch schon eine Idee“, da sie anscheinend noch nicht von den anderen, Naruto, Tenten und Sasuke, bemerkt wurde bleibt sie einfach stehen und belauscht diese.

„Dann erzähl uns halt von deiner Idee“, kann Sakura Tenten brummen hören und fängt deswegen leicht an zu grinsen, obwohl sie immer noch nicht wusste um was es da gerade ging.

„Ich glaub zwar nicht dass du was Sinnvolles dazu steuern kannst, wie Sakura morgen zu Tsunade kommt, aber los mach ruhig. Damit wir dann endlich sinnvoll weiter diskutieren können“, brummt dann auch noch Sasuke. Sakura unterdessen verliert ihr Lächeln und verzieht ihren Mund. Immer wieder musste wegen ihr und ihrem Problem gerätselt werden wie sie am besten Tsunade kommt und das tut ihr so leid. Sie hoffte dass sie das bald hinter sich hatte, sie wollte im Grunde nur noch ihren Kopf heben und Sasuke in die Augen schauen, vielleicht würde sie sogar noch ein Tada heraus bringen.

„Meine Idee ist folgende, da Teme ja morgen auch zu Tsunade muss nimmt er sie einfach mit“, unterbricht der Blondhaarige ihre Gedanken und erzeugt gleichzeitig eine drückende Stille. Vermutlich fragen sich alle, außer Naruto, wie er nur so Trottelig sein kann.

„Und wie genau soll ich das machen?“, fragt Sasuke als erster, nachdem er sich geräuspert hat und anscheinend seine Stimme wieder gefunden hat.

„Na ganz einfach, du verbindest ihr die Augen oder sowas, Hauptsache sie kann ihre Augen nicht öffnen und was sehen. Danach bringt du sie zu deinem Auto und fährst sie zu Tsunade.“ Auf seine Worte hin konnte Sakura es nicht verhindern das sie es sich Bildlich vorstellte. Sie sah es förmlich vor ihrem inneren Auge, sie sah wie Sasuke ihr die Augen mit einem Tuch bedeckte und es an ihrem Hinterkopf zu knotete, danach hebt er sie einfach über seine Schulter und trägt sie zu seinem Auto, wo er sie am besten noch hinten rein auf die Rückbank setzt.

„Ist das dein Ernst?“, fragt Tenten deutlich hörbar entsetzt und unterbricht Sakuras Fantasie in der sie immer mehr rum gesponnen hat.

„Du willst wirklich das ich ihr die Augen verbinde und sie so zu Tsunade fahr? Dobe diese dämliche Idee hättest du wirklich stecken lassen können“, zischt Sasuke sofort hinter her. Ohne zu wissen ob die anderen sie inzwischen bemerkt hatten, geht sie näher zum Tisch.

„Das wirkt auf mich eher so als solle er mich entführen. Wenn das jemand sieht“, haucht sie zum Schluss misstrauisch und schüttelt leicht ihren gesenkten Kopf.

„Lass deine glorreichen Ideen in Zukunft stecken oder denk vorher besser nach, Dobe“, zischt Sasuke wieder und danach kann Sakura das rutschen eines Stuhles über Fliesen vernehmen.

„Setzt dich, ich geh. Bevor der noch mehr solcher Ideen bekommt“, vernimmt sie plötzlich direkt neben sich die Stimme von Sasuke. Sofort rasen die Erinnerungen als sie sich in sein Bett gelegt hat, in seinem Bett aufgewacht ist und an danach durch ihren Kopf.
 

So dauert es ein paar Sekunden, vielleicht sogar eins bis zwei Minuten bis sie bemerkt das er weg ist und sie ihren Kopf wieder heben kann. So tut sie dies auch und geht dann die restlichen Schritte um sich zu Naruto und Tenten an den Tisch zu setzen. Als Naruto ihr einen schmollenden Blick zu wirft, schüttelt Sakura nur ihren Kopf.

„Die Idee war wirklich bekloppt“, murmelt sie noch hinter her und setzt sich dann hin. Wobei sie merkt dass der Stuhl noch warm ist und anscheinend Sasuke vorher auf diesen gesessen hat. Am liebsten wäre sie sofort aufgesprungen und hätte den Stuhl gewechselt, um sich aber nicht zu blamieren bleibt sie einfach sitzen. Tapfer bekämpft sie dabei das Kribbeln in ihrem Inneren.
 

~*~ Mittwoch~*~
 

Vier Tage sind inzwischen seit der Nacht, in der sie bei Sasuke geschlafen hat vergangen und erst jetzt sitzt sie bei Tsunade im Büro und kann mit dieser darüber sprechen.

„Dann erzähl mal Sakura“, spricht Tsunade sie wieder an und schaut von ihrem Zettel auf. Sakura die ihr Gegenüber ihm Stuhl sitzt, knetet kurz mit ihren Händen fängt dann aber an zu erzählen.

„Wie vorhin erwähnt, ist am Wochenende etwas passiert“, fängt Sakura an zu murmeln, wendet ihren Blick ab und schaut stattdessen aus dem Fenster neben Tsunade.

„Am Samstagabend als es Gewittert hat, waren Naruto und Tenten nicht da gewesen. Und wie du ja weißt hab ich höllische Angst vor Gewittern und war eigentlich so gesehen alleine in der WG. Dadurch das ich ja in meinem inneren panische Angst vor Sasuke hab, hab ich ihn eigentlich nicht in Erwägung gezogen, nur ist meine Angst vor den Blitzen anscheinend größer als die vor Ace in meinem Unterbewusstsein“, damit holt sie kurz Luft und dreht ihren Kopf wieder zu der Blondhaarigen. Diese hat ihre Ellenborgen auf den Tisch gestützt und ihren Kopf auf ihre verschränkten Hände gelegt. Stumm schaut sie mit ihren Haselnussbraunen Augen Sakura einfach nur an und gibt ihr stumm zu verstehen dass sie weiter reden darf oder gar soll. So schnell sie kann spricht Sakura weiter und versucht dabei jede Erinnerung an die vergangene Nacht zu unterdrücken um Tsunade nur wirklich das relevante zu erzählen.

„Jedenfalls hat die Angst vor Gewittern gesiegt und ich bin rüber in sein Zimmer und durfte bei ihm im Bett schlafen. Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin war er schon weg. Ich weiß es hätte sonst was passieren können wenn ich vor ihm wach geworden wäre oder in der Nacht….“

„Sakura beruhig dich, es ist doch gut gegangen“, unterbricht Tsunade sie und wendet ihren Blick kurz auf ihren Block wo sie wieder was auf ihrem Zettel notiert.

„Ist sonst noch was passiert Sakura?“, fragt Tsunade dann auch schon nach und hebt ihren Kopf wieder.

„Nein, nichts Welt bewegendes, das war eigentlich alles“, antwortet Sakura und schaut dabei kurz überlegend an die Decke.

„Ich meinte damit eigentlich ob bei dir dadurch was passiert ist. Was für Gefühle hattest du als du zu Sasuke ins Zimmer und dann in sein Bett bist?“, fragt Tsunade nach und tippt sich nachdenklich mit ihren Kugelschreiber gegen die Unterlippe.

„Hm“, gibt Sakura kurz von sich und tut so als würde sie kurz überlegen, bevor sie der Blondhaarigen antwortet,

„Eigentlich hat es sich normal angefühlt, als würde ich zu Tenten oder Naruto gehen“, lügt Sakura bewusst, da sie der Meinung ist das Tsunade zwar ihre Psychologin ist und sie mit ihr über ihre Probleme reden soll, ihrer Meinung nach gehen sie aber nicht die Gefühle an die langsam immer stärker Sasuke gegenüber werden. Als sie sieht das Tsunade sie skeptisch mustert, ihren Stift stillhält und nichts auf dem Block notiert, wird Sakura etwas nervös. Unruhig wendet sie ihren Blick von Tsunade ab und lässt ihr kurz umher gleiten. Wie durch Zufall entdeckt sie die Uhr wieder, die immer an der Wand hängt, sofort sieht sie die Uhrzeit und dreht ihren Kopf wieder direkt zu Tsunade.

„Die Stunde ist ja schon vorbei. Naruto wartet draußen auf mich, ich geh dann mal lieber und lass ihn nicht zu lange warten“, schnell, noch bevor Tsunade sie stoppen kann, steht die Rosahaarige von ihrem Stuhl auf.

„Danke für das Gespräch, bis nächsten Mittwoch. Tschau“, damit öffnet sie die Tür und verschwindet aus dem Büro.

„Schon fertig?“, wird sie direkt von Naruto gefragt der Gegenüber im Flur auf einem Stuhl sitzt und gelangweilt an seinem Handy gespielt hat, wie Sakura vermutet da sie sieht wie er das viereckige Gerät gerade in seine Hosentasche steckt und aufsteht.

„Ja, die Stunde ist rum“, antwortet Sakura nur schnell zurück und geht den Flur entlang, das ungute Gefühl das sie gerade Psychologin angelogen hat lässt sie förmlich aus dem Gebäude flüchten.
 

So entgeht der Rosahaarigen das Tsunade mehr als nur skeptisch auf die geschlossene Bürotür schaut.
 

~*~ Tsunades Sicht~*~
 

Immer noch skeptisch darüber warum die Rosahaarige sie angelogen hat, sitzt Tsunade an ihrem Schreibtisch und wartet auf Sasuke. Dabei notiert sie sich noch ein paar letzte Dinge auf dem Zettel, eh sie ihn in Sakuras Akte legt. Danach verschränkt sie ihre Arme vor der Brust und schaut auf ihre Bürotür die sich bald wieder öffnen müsste. Dabei denkt sie leicht nach, ihr ist bewusst das Sakuras Unterbewusstsein so etwas nur zugelassen hätte wenn es schon wusste das Sasuke nicht Ace ist. Sakura wusste also schon zwischen den beiden zu unterscheiden und hatte definitiv auch unterschiedliche Gefühle für die beiden, nur wie stark sich die Gefühle für die beiden Männer unterschieden, das konnte Tsunade noch nicht erklären.

„Hm“, brummt sie nur, kann aber nicht weiter darüber nachdenken da sich in dem Moment die Tür zu ihrem Zimmer öffnet.

„Ah Sasuke“, begrüßt sie den Schwarzhaarigen der gerade ihr Büro betreten hat und nun die Tür hinter sich schließt.

„Hallo“, grüßt er sie nur kurz zurück und setzt sich dann ihr Gegenüber auf den Stuhl wo auch Sakura schon vorher gesessen hatte. Kurz mustert sie Sasuke der sie nur desinteressiert anschaut. Dann aber räuspert sich Tsunade, da sie sich nun dazu entschieden hat erst nachdem Gespräch mit dem jungen Uchiha ihre Schlüsse zu ziehen.

„Also Sakura hat mir erzählt das sie letzten Samstag bei dir geschlafen hat weil weder Naruto noch ...Tenten da waren", bei den Namen der vierten Person von der WG musste Tsunade kurz nachdenken da sie selber nur Naruto, Sasuke und Sakura kannte, die Braunhaarige hatte Sakura zwar schon ein paar Mal her gebracht, aber ihren Name hatte sich Tsunade trotzdem nicht so wirklich merken können.

„Ja, sie hatte es mir zwar vorher nicht selber gesagt gehabt und auch die anderen beiden haben mir nichts davon erzählt, aber ich hatte schon geahnt das sie Angst vor den Gewittern hat“, brummt Sasuke nur und zeigt Tsunade mal wieder deutlich das er keine Lust hatte auf diese Gespräche. Kurz verengt sie wegen seiner abwertenden Haltung ihre Augen, spricht dann aber weiter.

„Erzähl weiter“, fordert sie ihn auf und lehnt sich in ihrem Stuhl zurück.

„Was soll ich denn noch erzählen, sie hat dir doch schon alles gesagt.“

„Sasuke erzählt es mir aus deiner Sicht!“ Sie kann deutlich sehen wie seinen Mund verzieht, oft genug hatte er ihr gesagt das er nicht versteht warum er ihr seine Sicht erzählen soll wenn es doch um Sakuras Psyche ging. Leise kann sie ein schnauben von Sasuke vernehmen eh er dann endlich spricht:

„Als es angefangen hat zu gewittern, bin ich absichtlich wach geblieben, da ich nicht wusste ob sie sich traut zu mir zu kommen oder nicht. Und als sie dann tatsächlich in mein Zimmer kam, hab ich ihr angeboten bei mir zu schlafen, was sie dann auch getan hat“, brummt er nur und verschränkt seine Arme vor der Brust.

„Und danach?“, fragt Tsunade weiter und auch wenn sie es nervig findet hat sie sich inzwischen daran gewöhnt das sie ihm immer alles aus der Nase ziehen muss.

„Nichts danach, danach haben wir geschlafen“

„Sasuke jetzt stell dich nicht so an, du weißt genau das ich den Morgen danach meine“, zischt sie genervt und wirft den jungen Mann einen wütenden Blick zu.

„Ich hab mir einen Wecker gestellt und bin noch bevor sie aufgewacht ist raus aus dem Zimmer“, erklärt er gelassen und zuckt nur mit seinen Schultern. Tsunade hingegen zieht ihre Augenbrauen zusammen und ist schon wieder mehr als nur skeptisch. Sie ist sich sicher das Sakura das klingeln eines Weckers gehört hätte, da die Rosahaarige das nicht erwähnt hat ist Tsunade sich sicher das auch nie ein Wecker geklingelt hat, sie weiß aber auch das sie das nicht so direkt Sasuke fragen darf, da er dann wieder abblocken wird.
 

Eine halbe Stunde später, eine ganze Stunde würde sie mit ihm niemals durchstehen, sitzt Tsunade wieder alleine in ihrem Büro und hat aus Sasuke nicht heraus bekommen wieso er das mit dem Wecker erzählt. hat. Der Verdacht dass sie von beiden angelogen worden ist wollte einfach nicht verschwinden. Auch wenn beide sie aus wahrscheinlich unterschiedlichen Gründen angelogen haben, vermutet Tsunade das sie doch etwas gleich haben, nur warum genau die beiden sie angelogen haben, das konnte sie noch nicht so ganz nachvollziehen. So steht die Blondhaarige von ihrem Stuhl auf, geht zu ihrem Aktenschrank neben der Tür und holt die Akten der Beiden heraus. Das Gefühl das sie bei beiden irgendwas übersehen hatte beschleicht sie immer mehr, so sehr das sie sich dazu entscheidet noch mal genau den Charakter von Sakura als auch von Sasuke zu analysieren. Beide hatten durch diese eine Nacht ein Verhalten an den Tag gelegt, dass so ohne Grund nicht nachvollziehbar war. Sasukes Charakter nach würde er niemals zulassen das jemand einfach bei ihm schläft, viel zu sehr blockt er andere dafür ab und Sakura kannte er noch nicht solange, was auch deutlich dagegen spricht das er sie schon bei sich willkommen hies. Und auch zu Sakura´s aktueller Situation passte das gar nicht, außer es gab da was in ihr was ihr deutlich sagte das Sasuke nicht Ace ist.

*Tsunade weiß es*

~*~ 2. Wochen später~*~
 

Es ist ein gewöhnlicher Mittwochabend und da Sakura am nächsten Morgen schon gegen acht Uhr bei Tsunade sein soll, ist die Rosahaarige direkt nachdem Abendbrot unter die Dusche gesprungen um sich für den nächsten Tag frisch zu machen. Sie war morgen allerdings auch nur schon so früh bei Tsunade dran, weil sich Tenten extra Urlaub genommen hatte, Sakura zu Tsunade fahren will und dann den restlichen Tag mit ihr in der WG-Wohnung verbringen will. Sakura vermutet das Tenten sie aus den alltäglichen Trott herausholen will und etwas ablenken will.
 

Frisch geduscht und in einen kuschelig, aber auch gleichzeitig luftigen Pyjama gekleidet steht Sakura im Badezimmer und trocknet sich ihre kurzen Haare trocken. Schnell rubbelt sie mit dem Handtuch durch ihre rosafarbenen, schulterlangen Haare, eh sie das Handtuch an seinen Hacken hängt und ihre Haare noch einmal kurz mit dem Kamm durch kämmt, um sie wenigstens etwas zu bändigen und die entstandenen Knoten zu entfernen. Da inzwischen wieder sommerlich warme Temperaturen herrschen, die Gewitter sich für die nächsten Wochen verabschiedet haben, föhnt sie ihre Haare auch nicht weiter sondern lässt sie einfach so trocken werden.
 

Deswegen verlässt sie auch mit noch leicht nassen Haaren das Badezimmer und schließt dann nur langsam die Badezimmertür hinter sich. Ebenso langsam nähert sie sich der Wendeltreppe auf der anderen Seite, streckt sich kurz und kommt zu dem Entschluss dass sie heute nicht allzu lange wach bleiben wird. Nachdem sie sich kurz gestreckt hat und dabei auch leicht gegähnt hat steigt sie vorsichtig die Wendeltreppe nach unten, dabei achtet sie darauf, dass sie mit ihren noch leicht nassen Füßen auf der glatten Oberfläche ausrutscht. Als die Rosahaarige dann heil in der unteren Etage ankommt und direkt auf die Couch zu geht, sieht sie wie Tenten und auch Naruto still und völlig untypisch für sie auf dieser sitzen. Leicht legt Sakura verwirrt deswegen ihren Kopf schief und schaut zu dem Fernseher in dem wie immer nur das übliche Abendprogramm läuft. Skeptisch um rundet sie deswegen die Couch um sich dann vor die beiden zu stellen und sie dann kritisch zu mustern.

„Ist alles okay bei euch?“, fragt sie sowohl skeptisch als auch verwirrt nach und zieht ihre Augenbrauen zusammen, während sie die beiden weiterhin mustert. Nach ihrer Frage rechnet Sakura eigentlich nur mit ein paar Sekunden, als sie jedoch nach mehreren Minuten immer noch keine Antwort erhält, stellt sie sich genau ins Bild und versperrt beiden die Sicht auf die Flimmerkiste. Die beiden auf der Couch vor ihr reagieren trotzdem nicht, sondern scheinen einfach vor sich her zu starren. Verwirrt darüber verzieht Sakura ihren Mund und verschränkt gleichzeitig ihre Arme vor der Brust, so sehr in Gedanken versunken hatte sie bis jetzt noch keinen von beiden erlebt. Für einen kurzen Moment steht sie selber da und starrt die beiden an, überlegt was sie jetzt tun könnte, eh sie ihre Arme löst und mit ihren Händen vor den Gesichtern der beiden hin und her winkt.
 

Tenten ist die erste bei der die Rosahaarige bemerkt, dass sie es geschafft hat und sie erfolgreich aus ihren Gedanken herausgeholt hat. Die Grünäugige sieht wie Tenten mehrmals blinzelt und sie dann verwundert und überrascht mit großen Augen anschaut.

„Sakura?“, fragt die Braunhaarige überrascht hinterher und bestätigt Sakura´s Vermutung, nämlich das sie sie gar nicht mitbekommen hatten.

„Wie lange stehst du denn schon da?“

„Bestimmt schon ein paar Minuten. Wie sehr wart ihr den in euren Gedanken, das sihr beide mich so gar nicht bemerkt habt“, murmelt Sakura und schaut kurz zu Naruto der sie nun auch verwundert anschaut. Dann aber seufzt Sakura und setzt sich zwischen die beiden auf die Couch, wobei sie Tenten und auch Naruto dazu zwingt etwas zur Seite zu rutschen und ihr Platz zu machen.

„Über was genau habt ihr bei den so verzweifelt nachgedacht, dass ihr alles um euch herum komplett ignoriert habt?“, fragt sie direkt hinter her nachdem sie sich gesetzte hat, während sie das die beiden fragt lehnt sich aber nach vorne und schnappt sich die Fernbedienung vom Couchtisch. Da eh keiner von ihnen auf das Gerät achtet, entscheidet sie einfach für sie alle und schaltet es auch, eh sie die Fernbedienung wieder zurücklegt.

„Wir haben beide darüber nach gedacht was wir einem komplizierten, kaum Interesse an irgendwas besitzenden Menschen zum Geburtstag schenken könnten“, antwortet Naruto geheimnisvoll, kratz sich gleichzeitig aber grinsend am Hinterkopf. Sakura hingegen schaut ihn daraufhin nur mit eine gehobenen Augenbraue an und versteht nicht wirklich wer mit der netten Umschreibung von Naruto gemeint sein könnte. Einen Moment lang schaut sie Naruto einfach nur schweigend an, dreht dann aber ihren Kopf von dem Blondhaarigen weg und schaut stattdessen Tenten fragend an. Diese schnaubt kurz und verdreht ihre Augen eh sie dann Sakura im Gegensatz zu Naruto ordentlich antwortet.

„Sasuke hat in zwei Wochen, am 23 Juli Geburtstag. Wir haben beide eben aber erst gemerkt wie nach der Geburtstag schon ist und deswegen haben wir beide gerade überlegt was wir ihm schenken. Da er aber eine schwierige Person ist, wie Naruto ja eben schon gesagt hat, und sich immer alles selber kauft, ist es jedes Jahr kompliziert das richtige für ihn zu finden“, murmelt Tenten zum Schluss und scheint schon wieder zu überlegen was sie nun den jungen Mann schenken kann, worüber er sich wohl freuen würde oder es zu mindest nicht gleich wegschmeißen würde. Die Rosahaarige hingegen bekommt nach Tentens Worten große Augen und schaut dann abwechselnd zwischen der Braunhaarigen und Naruto überrascht hin und her.

„Was? Warum habt ihr nichts gesagt?“, fragt sie dann stocken, dreht ihren Kopf aber zu Tenten.

„Naja, wir haben selber erst daran gedacht als er vor wenigen Tagen zu uns gekommen ist und gemeint hat dass wir dir nicht unbedingt sagen müssen dass er bald Geburtstag hat. Ehrlich wir haben beide nicht daran gedacht“, murmelt Tenten und schaut Sakura entschuldigend an.

„Egal, jetzt wo ich es weiß, wird ich ihm auf jeden Fall was schenken. Ich weiß zwar noch nicht was und wie genau ich das anstelle, aber irgendwie bekomm ich das schon hin“, antwortet Sakura, verheimlicht dabei aber das sie eigentlich sogar schon eine Idee hat was sie ihm schenken könnte, nur ob das schon ging das wusste sie noch nicht.
 

Kurz überlegt sie selber ob ihre Idee klappen wird, weswegen auch Naruto und Tenten wieder in ihre Gedanken verfallen und dadurch in der WG schweigende Stille eintritt. Solange zu mindest bis Sakura etwas bemerkt und wieder direkt Tenten neben sich anspricht.

„Wo ist Sasuke eigentlich?“, fragt Sakura vorsichtig nach und fragt sich selber gleichzeitig warum sie erst jetzt bemerkt, dass sie ihn das letzte Mal am vergangenen Sonntag gesehen hat.

„Das zukünftige Geburtstagskind hat sich Urlaub genommen“, antwortet Naruto noch vor Tenten, Sakura jedoch beachtet ihn gar nicht weiter sondern schaut stattdessen nur Tenten an. Die Braunhaarige hingegen scheint kurz zu überlegen, antwortet dann aber ein weiteres Mal auf Sakuras Frage.

„Sasuke hat von Montag bis Freitag Urlaub, ist aber seit letzten Sonntag bis zum nächsten Sonntag weg. Er besucht eigentlich immer ein paar Wochen vor seinem Geburtstag für ein paar Tage seine Eltern und lädt sie zu seinen Geburtstag hier her ein, manchmal kommt auch sein Bruder vorbei, aber das ist eher selten. Aber da er dieses Mal ja sieben Tage bei ihnen bleibt, vermute ich dass er ihnen sagt das sie dieses Jahr nicht zu seinem Geburtstag herkommen sollen, einfach aus Rücksicht auf dich.“ Während sie der Rosahaarigen antwortet stockt Tenten immer mal wieder und scheint kurz weiter zu überlegen was sie Sasuke schenken könnte, sie fängt sich aber jedes Mal wieder und redet dann weiter. So fügt sie dann auch noch was hinzu:

„Irgendwie sehen die alle gleich aus, die ganze Uchiha Familie hat dunkle Augen und dunkle Haare. Also solltest du besser noch keinen von denen kennen lernen“, skeptisch mustert Sakura die Braunhaarige wegen ihren letzten Worten, es konnte doch unmöglich die ganze Familie gleich aussehen. Aber so richtig kann Sakura nicht deuten ob Tenten das ernst meint oder es doch nur ein Spaß ist.

„Sie hat recht, Sasukes Mutter hat schwarze Haare und auch fast so schwarze Augen, sein Vater hingegen hat zwar braune Haare aber auch sehr dunkel und auch dunkle Augen, aber etwas heller als Sasukes Mutter. Also sie sehen sich alle schon ganz schön ähnlich“, nach Narutos erklärung lässt Sakura ihre Skepsis fallen, ein leises brummen kann sie sich allerdings nicht unterdrücken, dabei verschränkt sie ihre Arme vor der Brust und lässt sich leicht erschöpft zurück in die Couch fallen. Während sie den ausgeschalteten Fernseher anstarrt und es nicht fassen kann, dass sie die ganze Uchiha Familie nicht anschauen könnte, weil sie allesamt ihrem Ex ähnlich sehen. Im Augenwinkel sieht Sakura wie Tenten die links neben ihr sitzt, sich nach vorne beugt und sich die Fernbedienung vom Couchtisch angelt. Danach hört sie auch schon wieder Fernseher wieder angeht und stimmen in der Wohnung wiederhallen.

„Habt ihr denn inzwischen eigentlich eine Idee was ihr Sasuke schenkt?“, fragt Sakura mit der Zeit gelangweilt, vor allem da das was gerade im Fernseher sie gerade nicht wirklich interessierte, so starrt sie auch nur desinteressiert nach vorne.

„Nö, aber wir lenken uns jetzt erst einmal ab. Sind immerhin noch zwei Wochen Zeit und vielleicht bringt uns ja auch die Werbung auf eine Idee“, antwortet Naruto gelassen und starrt ebenso in die Glotze.

„Klaro und dann zwei Tage vor seinem Geburtstag rennt ihr beide in den Laden, wenn ich raten darf. Und das macht ihr wahrscheinlich jedes Jahr so oder?“, murmelt Sakura mehr als skeptisch und dreht ihren Kopf misstrauisch zu Tenten, anstatt zu Naruto. Diese zuckt ebenfalls nur gelassen mit ihrer Schulter und murmelt dann nur zurück:

„Das kann durch aus passieren, aber das ist er ja schon von uns gewöhnt.“ Danach verfallen die Drei wieder in ihr Schweigen, Minuten lang sitzen sie einfach nur stumm neben einander und lassen sich von dem Fernseher berieseln, bis Naruto jedoch plötzlich seine Stimme erhebt.

„Das gleiche gilt im Übrigen auch für dich, Sakura. Also erwarte nicht zu viel von uns.“ Auf Narutos Worte hin kann nur ihren Kopf schütteln, muss aber auch gleichzeitig leicht lachen.

„Und was schenkt ihr dann euren Partner, also Hinata und Neji?“, fragt Sakura zurück als sie sich beruhigt hat, dieses Mal schaut sie aber nicht Tenten an, sondern blickt direkt in die blauen Augen von Naruto. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen stellt sie sich vor wie sie es finden würde wenn ihr Partner immer nur Last-Minutes Geschenke für sie hat, irgendwie wäre sie schon enttäuscht, weil es auf sie den Eindruck machen würde das er sich keine Mühe für sie geben will.

„Nein keine Sorge Hinata und Neji bekommen schon liebevolle Geschenke“, antwortet wieder Tenten, weswegen Sakura ihren Kopf wieder zu der Braunhaarigen dreht.

„Sie sagen euch was sie haben wollen und ihr schenkt es ihnen?“, fragt Sakura nach dem sie die Braunhaarige ein paar Minuten lang gemustert hat.

„Ja“, antworten beide gleichzeitig und bringen Sakura wieder leicht zum Lachen, wobei sie auch wieder ihren Kopf schüttelt. Sie weiß, dass die beiden es nicht böse meinen, vermutlich nicht mal mit Absicht machen, aber trotzdem würde sie sich von ihrem Partner mehr wünschen, wobei wenn sie an Ace dachte, er hatte ihr nie wirklich was geschenkt über was sie sich gefreut hatte. Seine Geschenke waren eher immer für in bestimmt, nie wirklich etwas was sie sich gewünscht hatte. Anstatt des gewünschten Buches hatte sie Dessous bekommen, im Grunde immer nur Sachen mit denen sie sich für ihn hübsch machen sollte.
 

~*~Donnerstag~*~
 

Immer noch müde, da sie am Vorabend nicht wie geplant rechtzeitig ins Bett ist, sondern mit Tenten und Naruto es mal wieder übertrieben hat und sie alle definitiv zu lange wach geblieben sind. Und genau deswegen sitzt Sakura, alle zwei Minuten gähnend, neben Tenten im Wartezimmer von Tsunade. Als die Rosahaarige kurz nach rechts zu der Braunhaarigen neben sich schaut, kann sie erkennen dass es dieser eindeutig nicht besser geht. Den Tenten saß zusammen gesunken neben ihr in dem Stuhl und stützt ihren Kopf auf ihrer Hand ab, während sie ihre Augengeschlossen hat und anscheinend versucht etwas zu schlafen oder zumindest versucht sich zu entspannen, so gut das eben auf einen Wartezimmerstuhl ging.

„Sakura kommst du“, verwundert darüber dass sie plötzlich angesprochen wird, dreht Sakura ihren Kopf weg von Tenten und schaut stattdessen in die entgegengesetzte Richtung, hin zu Tsunade. Verwundert schaut Sakura die Blondhaarige Frau an, da sie nicht bemerkt hatte wie sich Tsunade zu ihnen gesellt hatte, für Sakura stand die Psychologin einfach plötzlich wie aus Geisterhand da. So schaut Sakura überrascht in Tsunades Gesicht, welche sie nur anschaut, kein grinsen, kein Lächeln ziert wie sonst ihre Lippen, während sie auf Sakura zu warten scheint. Mit einem leichten nicken steht Sakura zögerlich auf und hat bei Tsunades doch recht ernstem Gesicht ein beklemmendes Gefühl in ihrem Bauch. Da Tsunade sie sonst nie so zurückhaltend schaut und sonst eigentlich mit Sakura schon im Wartezimmer redet, nun aber schweigt, folgt die Rosahaarigen der Psychologin unsicher in das Büro. Sakura hat das Büro fast betreten, als sie jedoch einen letzten Blick über ihre Schulter zu Tenten wirft , sieht sie das diese nichts mitbekommen hat und anscheinend wirklich auf dem Stuhl schläft.
 

Wie immer lässt Sakura sich auf den Stuhl, gegenüber von Tsunade fallen, nur ist sie dieses mal dabei nicht ruhig, sondern nervös, aufgeregt und auch ein bisschen skeptisch. Einige Sekunden lang schweigen sie nur, da Tsunade noch etwas auf ihren Zetteln notiert, dann aber hebt sie ihren Kopf blickt von ihrem Zettel auf und fängt zu reden.

„Also Sakura, ich hab lange nachgedacht, bin mir inzwischen aber ziemlich sicher dass du mich angelogen hast vor zwei Wochen. Dazu möchte ich etwas sagen, Sakura.“, kurz macht Tsunade eine für Sakura fast schon unheimliche Pause in der sie fast keine Luft bekommt. Die ersten Worte von Tsunade hatten sie jetzt schon geschockt und ihre Angst bei der Psychologin unten durch zu sein beängstigt sie immer mehr.

„Ich bin Psychologin und dafür habe ich Jahre lang studiert. Ich bin also keine Verkäuferin, Frisöse oder sonst was die kurzfristig umgeschult hat, ohne das Böse zu meinen. Zudem mach ich meinen Beruf auch schon seit Jahren, dementsprechend erstelle ich auch schon seit Jahren Psychologische Gutachten. Sakura ich habe sehr wohl mitbekommen das du mich angelogen hast und mir ist auch klar dass du dir schon gedacht hast das ich es gemerkt habe, du aber wahrscheinlich aus Angst bis jetzt nichts dazu gesagt hast!“ Mit großen Augen schaut Sakura stumm ihr Gegenüber an und weiß im Moment nicht was sie sagen soll. Sie fühlte sich erwischt, überrumpelt aber auch sehr unwohl. Immer wieder wirft sie sich in Gedanken selber vor dass sie nie hätte lügen sollen. Hätte sie Tsunade nicht angelogen, würde sie jetzt nicht mit schlechten Gewissen in deren Büro sitzen. Es fühlt sie für Sakura an als wären schon mehrere Minuten vergangen, in denen sie einfach nur in die braunen Augen von Tsunade starrt. Nicht nur das sie inzwischen einen trockenen Mund hatte, nein zudem wusste sie auch nicht wirklich was sie sagen sollte, klar musste sie sich entschuldigen, aber welche Entschuldigung war den nun am besten, den Tsunade dachte anscheinend das Sakura ihren Beruf nicht ernst nahm. Als Sakura immer noch schweigt und Tsunade anstarrt, seufzt diese kurz und redet dann weiter:

„Ich hab zwar bemerkt das du mich angelogen hast, ich weiß aber nicht ganz genau warum. Es kann sein das ich da eine gewisse Ahnung habe, aber ich möchte das du es mir erklärst, mir die Wahrheit erzählst“

„Es tut mir leid“, bringt Sakura stockend und leise heraus, dabei senkt sie ihren Blick und beißt sich Schuldbewusst auf die Unterlippe. Unsicher atmet sie aus und versucht dann Tsunade zu antworten, so gut es zu mindest geht, da das schlechte Gewissen immer noch an ihr nagt und sie immer noch leicht verunsichert.

„Ich hab nicht gelogen, es ist wirklich so passiert wie ich es erzählt habe. Das einzige was ich verschwiegen habe, nun ja ähm das sind denk ich mal das was ich den Moment gefühlt habe“, murmelt Sakura leise und hebt ihren Blick um Tsunade nun doch anzuschauen. Sakura schweigt danach kurz wieder, denkt das Tsunade was dazu sagen will, doch die Blondhaarige schaut sie nur an und nickt leicht um Sakura damit zu zeigen sie soll ruhig weiter reden. Tief atmet Sakura deswegen ein, sammelt ihren Mut und schließt ihre Augen, wie sie anfängt weiter zu reden:

„Es sind nicht nur die Glöckchen die mir zeigen, dass es Sasuke ist, es ist da noch etwas anderes. Sein Parfüm oder sein Deo wenn er sich mir nähert und auch sein Verhalten mir gegenüber ist anders als das von Ace. Ich kann ihn inzwischen deutlich von Ace unterscheiden und ohne das ich ihn ins Gesicht schaue, kann ich sagen das sie sich nicht gleichen“, murmelt Sakura, öffnet ihre Augen wieder, senkt aber ihren Blick und bemerkt dabei sehr wohl das sich ihre Wangen leicht rot färben,

„ Als ich in der Nacht zu Sasuke ins Zimmer bin, da hat mein Magen, mein ganzer Körper gekribbelt, es hat sich einfach richtig angefühlt. Ich weiß nicht genau warum, aber ich bin mir sicherdas ich mich zu ihm hingezogen fühle“, murmelt Sakura zum Schluss leise und lächelt dabei schwach, was sie aber vor Tsunade versteckt da sie ihren Kopf immer noch gesenkt hat.
 

Es vergehen wieder mehrere Sekunden in den keiner ein Ton sagt und nur deswegen hebt Sakura ihren Kopf wieder, wenn auch etwas unsicher. Als sie dann zu Tsunade schaut, sieht sie dass diese leicht lächelt und nur sanft ihren Kopf schüttelt.

„Ganz ehrlich Sakura, so etwas hatte ich mir in den letzten Wochen schon gedacht. Als deine Sitzungen bei mir angefangen haben, wäre ich niemals darauf gekommen das du dich mal zu Sasuke hingezogen fühlen würdest. Aber inzwischen weiß ich es und es ist nur logisch. Allein schon eure Charaktereinschätzungen von mir, zeigen es deutlich“, erklärt Tsunade hinter her. Schließt dann selber kurz ihre Augen und spricht dann mit einem ernsten Tonfall weiter:

„Sakura, noch eine wichtige Tatsache hat dich verraten. Den nur durch starke Gefühle hätte dein Unterbewusstsein sich austricksen lassen und alleine durch klingende Glöckchen konnte es nicht passiert sein, das war damals schon das erste Anzeichen für mich, daran hab ich auch gemerkt das du gelogen hast“, erklärt Tsunade weiter und bringt Sakura dazu das sie sich unsicher auf die Unterlippe beißt, wusste sie schließlich immer noch nicht was das nun für sie hieß. Würde Tsunade auch wenn sie gerade wieder nett war, wegen der Lüge die Sitzungen abbrechen und Sakura zu einem anderen Psychologen schicken?

„Sakura ich freu mich schon auf die nächsten Sitzungen mit dir“, spricht Tsunade weiter und erleichtert mit ihren Worten Sakura, die daraufhin etwas entspannt und erleichtert ausatmet.

„Nun erzähl mir mal warum du dich in den jungen Uchiha verliebt hast. Was ist denn so zwischen euch passiert das es bei dir gefunkt hat?“, fragt Tsunade dann aber auch schon direkt und schaut Sakura ebenso direkt an. Diese öffnet ihren Mund, aber kein Ton kommt ihr über die Lippen, stattdessen wird ihr Gesicht sogar rot. Das Ganze war ihr nun doch wieder unangenehm.

*Sasuke Uchiha*

~*~Samstag~*~
 

Allein und auch ohne ihr Handy das sonst immer Musik abspielt, steht Sakura in der Küche und summt fröhlich vor sich her, während die Spiegeleier in der Pfanne vor sich her braten. Gerade als sie den Herd ausschaltet und die Spiegeleier von der heißen Herdplatte nimmt, um sie zum Abkühlen auf eine der kalten Platten abzustellen, hört die Rosahaarige wie in der oberen Etage eine Tür geschlossen wird. Neugierig dreht sie sich um, lehnt sich mit ihren Rücken an die Küchentheke und schaut mit verschränkten Armen vor der Brust wartend zu der Treppe. Ein paar Sekunden lang steht sie so da und wartet einfach nur, bis endlich jemand von den beiden die Treppe runter kommt und die Füße von der Person in ihrem Sichtfeld auftauchen.
 

„Guten Morgen, Naruto“, begrüßt sie den Blondhaarigen fröhlich als er das Ende der Treppe erreich hat und sich zu ihr umgedreht hat. Dieser jedoch schaut sie mit verschlafenem Blick an und brummt nur gerade so eine Begrüßung zurück.

„Du hast übrigens noch vor Tenten ausgeschlafen. Willst du ein Spiegelei?“, fragt Sakura schnell und dreht sich schon zu der Pfanne. Naruto setzt sich in der zwischen Zeit auf einen der Stühle am Esstisch und antwortet nur leise Sakura.

„Nein“, verwirrt dreht Sakura sich um und legt ihren Kopf leicht schief während sie Naruto mustert. Der Blonde saß wie ein nasser Sack auf dem Stuhl, beinahe wirkte er sogar so als würde er jede Sekunde wieder einschlafen.

„Ja ich möchte ein Spiegelei, Tschuldigung. Das Nein galt eher dafür dass ich ausgeschlafen hab. Ich soll noch vor dem Mittag bei Hinata sein und hab mir deswegen einen Wecker gestellt. Nicht mal am Samstag kann ich ausschlafen“, jammert der Blondhaarige leise weiter während er seinen Kopf auf den Tisch sinken lässt. Sakura jedoch schaut ihn nur kurz mitleidig an, dreht sich dann aber um und macht ihn einen Frühstücksteller, mit Spiegelei, gebratenen Schinken und auch Bratkartoffeln.
 

Vorsichtig stellt die Rosahaarige den Teller vor seinem Blondenschopf auf dem Tisch ab. Naruto hebt dadurch wieder seinen Kopf, setzt sich anständig hin und stürzt sich dann gleich auf das Essen, dabei wirkt er gar nicht mehr so müde wie wenige Sekunden noch zuvor. Allerdings beobachtet sie nur kurz Naruto dabei wie er das von ihr zubereitete Frühstück runter schlingt, da sie plötzlich hört wie eine weitere Tür geschlossen wird. Ohne von ihrem Stuhl auf zustehen, auf welchen sie sich gesetzt hat nachdem sie Naruto den Teller hingestellt hat, hebt sie ihren Kopf und schaut wieder wartend zu der Treppe.

Gespannt wartet sie auf Tenten und fragt sich in Gedanken schon ob diese wohl ausgeschlafen hatte oder auch nur dank des Weckers schon wach war.
 

„Guten Morgen“, begrüßt sie auch die Braunhaarige fröhlich als diese ebenfalls die untere Etage erreicht und sich zu Naruto und Sakura gesellt.

„Morgen“, brummt Tenten zwar nur zurück, wirkt dabei aber nicht so müde wie Naruto, als Sakura ihr Gesicht mustert. Während Tenten an ihr und Naruto vorbei geht, direkt den Herd mit den Essen ansteuert, folgt ihr Sakura leicht und dreht sich so auf ihren Stuhl.

„Hast du ausgeschlafen?“, fragt Sakura vorsichtig, wusste sie immer nicht ob Tenten nicht doch auch nur wach war weil sie sich einen Wecker gestellt hatte.

„So wirklich nicht, aber ich hatte eh eine eher unruhige Nacht und hab mich mehr hin und her gewälzt als geschlafen. Deswegen hab ich eben auch aufgegeben und bin zu euch runter gekommen“, erklärt Tenten und schaut über ihre Schulter hinweg nach hinten zu Sakura. Diese nickt verstehen und will noch was dazu sagen, als Tenten sich jedoch wieder umdreht und plötzlich Sakura zuvorkommt.

„Hm lecker, du hast uns Frühstück gemacht. Danke du bist die beste!“

„Kein Problem“, murmelt Sakura nur zurück und dreht sich dann wieder um, da Tenten nun damit beschäftigt ist sich Essen auf einen Teller zu tun.
 

Erst ein paar Minuten später setzt sich die Braunhaarige ebenfalls mit einen beladenen Teller zu Sakura und Naruto an den Tisch.

„Willst du nichts essen?“, fragt Tenten direkt an Sakura gewandt, als sie sich neben diese an den vierer Tisch setzt. Sakura dreht ihren Kopf deswegen zu Tenten und schüttelt ihn dann leicht.

„Nein, ich hab schon gegessen“

„Du hast beim Kochen genascht oder?“, fragt Tenten sofort geckt zurück und bringt Sakura zum Lächeln.

„Was soll ich sagen, ich kann da leider nur sagen, dass du recht hast“, erwidert Sakura und zuckt unbeschwert mit ihrer Schulter. Tenten wendet sich deswegen von der Rosahaarigen ab und ist weiter. Sakura sitzt dabei nur schweigend bei den beiden am Tisch und schaut ihnen mehr oder weniger beim Essen zu, jedenfalls bis sie sieht wie Tenten ihren Kopf hebt und Naruto verwirrt anschaut.

„Was machst du eigentlich schon hier Naruto? Normaler weiße schläfst du doch noch um diese Uhrzeit“, da Naruto sich in den Moment in den Tenten ihn angesprochen hat, sich wieder den Mund vollgestopft hat und Sakura nicht unbedingt den Inhalt seines Mundes sehen will, antwortet sie schnell für ihn.

„Sein Wecker hat ihn vorhin geweckt, weil Hinata sich noch nachher mit ihm treffen will und er nicht zu spät bei ihr sein will.“ Überrascht sieht Sakura nach ihren Worten wie Tenten ihr Besteck weglegt und ihre Stirn in Falten zieht.

„Wie lange willst du, denn bei ihr bleiben?“, fragt Tenten dann auch gleich weiter und scheint gar nicht darauf zu achten das Sakura ihr eben geantwortet da sie weiterhin Naruto anschaut. Dieser hat nun endlich fertig gekaut, schaut aber Tenten kurz verwirrt an bevor er antwortet.

„Wir wollten eigentlich bis heute Abend was zusammen unternehmen, vielleicht sogar zum Abendbrot essen gehen“, antwortet er, weswegen Sakura ihren Kopf dann wieder zu Tenten dreht und diese anschaut.

„Das geht nicht, ich hab mich auch mit Neji verabredet“, brummt diese sofort verstimmt, lehnt sich zurück an die Lehne des Stuhls und verschränkt bockig ihre Arme vor der Brust.
 

Ab diesen Moment schaut Sakura nur noch zwischen den beiden hin und her, wie ein still schweigender Zuschauer, bis es ihr jedoch reicht und sie sich in die Diskussion der beiden ein mischt. Schließlich ging es bei der Diskussion der beiden darum das einer von ihnen bei Sakura blieb, sie war ja immerhin schon die ganze Woche über alleine und keiner von den beiden wollte das sie auch noch das Wochenende alleine verbrachte.

„Leute wie oft soll ich es euch noch sagen. Ich bin hier eingesperrt und nicht ihr. Es wird außerdem nicht ewig dauern, irgendwann darf ich auch die WG wieder verlassen und wir können was zusammen unternehmen“, unterbricht sie die Beiden und zieht damit auch die Aufmerksamkeit der beiden Streithähne auf sich. Dabei denkt sie daran, dass es vielleicht gar nicht mehr so lang dauern wird, vor allem ihr letztes Gespräch mit Tsunade hat sie sehr aufgebaut und lässt sie täglich positiv denken. Nicht mehr lange und sie durfte diese Wohnung auch endlich wieder verlassen.

„Geht und trefft euch mit euren Partnern, ich wird das heute schon noch verkraften“, spricht Sakura dann weiter und zwinkert den beiden sogar zu. Innerlich hat sie sogar schon einen Plan, was sie in der Zeit wo sie mal Stunden lang ganz alleine in der WG ist, machen kann.

„Okay, aber ich werde aber mit Neji zum Abendbrot da sein und wir bestellen uns eine leckere Pizza. Naruto du kannst mit Hinata dann also länger unterwegs bleiben“, wendet Tenten ein und Sakura kann es nicht unterdrücken ihre Augen zu verdrehen.

„Dann wünsch ich euch viel Spaß heute und verschwendet nicht sinnlos eure Gedanken an mich“, sagt Sakura dann noch hinter. Ganz kurz kommt es ihr so vor als wäre sie die WG Mutter, sie kocht für alle und ist auch immer für alle da und während die anderen die WG immer wieder verlassen, sitzt sie zu Hause und kümmert sich um alles. Dan aber schüttelt sie ihre trüben Gedanken weg, auch wenn es im Moment so war, ändern konnte sie es jetzt nicht, erst dann wenn sie auch wieder raus durfte, wieder so gesehen ein normales Leben führen durfte.
 

~*~
 

Stunden später haben Naruto und auch Tenten, fast direkt nach dem Mittagessen die WG verlassen und sind gerade auf dem Weg zu Hinata und Neji. Sakura hingegen sitzt mal wieder vor dem Fernseher, doch anstatt direkt auf diesen zu achten, starrt sie eher auf ihr Handy in ihrer Hand. Heute war Samstag und sie hadert immer wieder von vorne mit sich selber ob sie nun wirklich Tsunade anrufen sollte oder eher nicht und es einfach alleine durch ziehen sollte. Sie hatte nun endlich die Zeit dafür, sie war alleine in der WG, Sasuke war nicht da und die anderen drohten auch nicht allzu bald wieder zukommen, es war also wirklich der perfekte Moment und trotzdem saß sie untätig auf der Couch und starrte ihr Handy an.

„Verflucht“, zischt sie leise und legt dann ihr Handy neben sich auf die Couch. Es brachte ihr ja eh nichts weiterhin das Gerät anzustarren, wenn sie sich selber noch nicht einig darüber was sie jetzt machen sollte. So hebt sie ihren Kopf und versucht ihren Kopf auszuschalten während sie nach vorne auf den Fernseher starrt.
 

Dann nach ein paar Minuten fällt es ihr plötzlich ganz leicht. Ohne weiter darüber zu grübeln oder sich noch mehr Gedanken zu machen schaltet Sakura den Fernseher auf stumm und greift wieder nach ihrem Handy neben sich auf der Couch. Die Rosahaarige senkt ihren Kopf, entsperrt ihr Handy und öffnet ihre Kontakte. Nach nur wenigen Klicks hat sie auch schon den gesuchten Namen gefunden und klickt ihn sofort an. Danach hebt sie wieder ihren Kopf und hebt das Handy an ihr Ohr, während sie eher Geistesabwesend auf den Fernseher schaut und das Tuten mit zählt. Dann jedoch hört das Tuten auf und sie weiß das jemand am anderen Ende soeben den Hörer abgehoben hat. Sie blinzelt ein paar Mal, sammelt sich und wartet dann auf die Stimme vom anderen Ende.

„Hallo Sakura, geht es dir Gut?“, unsicher beißt Sakura sich kurz auf die Unterlippe, sammelt sich noch einmal und versucht die Worte die sie eigentlich sagen wollte wieder zu finden. Natürlich wusste die Rosahaarige auch das sich Tsunade nun wahrscheinlich große Sorgen um sie macht, welche Patientin rief ihre Psychologin auch schon am Samstag an, außer natürlich es war was ernstes und brauchte sie.

„Hallo Tsunade, es geht mir gut, es ist mir nichts passiert“, murmelt Sakura, starrt dabei aber weiterhin zu den Fernseher.

„Ah ich dachte schon meine Lieblingspatientin hat ein Problem“, hört sie Tsunade durch das Telefon hindurch scherzen.

„Lieblingspatientin?“, fragt Sakura mit einem Grinsen auf den Lippen zurück.

„Ja, die anderen, außer dir und Sasuke, rufen mich immer am Wochenende wegen jeder Kleinigkeit an. Aber ihr beide, ihr lasst mich in Ruhe“, am Ende hört Sakura die Frau leise zu seufzen, was sie weiterhin lächeln lässt.

„Also warum rufst du an Sakura?“, dabei klingt Tsunades Stimme wieder ernst und Sakura weiß das der Spaß vorbei ist und sie nun mit der Sprache rausrücken muss und ihren Plan verraten muss.

„Also ich glaub ich werde dann nicht mehr seine Lieblingspatientin sein“, scherzt Sakura trotzdem kurz und lacht leicht nervös. Dann aber fast sich Sakura und spricht weiter:

„Ich bin heute alleine in der WG. Sowohl Naruto, als auch Tenten sind vorhin zu ihren Partner und Sasuke ist bis Sonntag bei seinen Eltern. Und naja ich hab die Woche erfahren das Sasuke bald Geburtstag hat und ich dachte mir…“, murmelt die Rosahaarige zum Schluss immer leiser und lässt sich sogar von Tsunade unterbrechen.

„Was genau hast du geplant, Sakura? Komm sag es direkt“

„Okay, ich dachte mir dass ich Sasuke so gesehen ein besonderes Geschenk mache. Naja es wäre wo möglich nicht wirklich ein Geschenkt für ihn sondern eher das Lösen unserer Ketten, die ihn und auch mich fesseln.“

„Das ist mal eine nette Umschreibung, für eure Situation“, hört sie nach ihren eigenen Worten Tsunade murmeln, dann aber vernimmt sie ein räuspern und Tsunade scheint sich wieder zu fassen.

„Du willst ihn also zum Geburtstag schenken, dass du ihn anschaust. Hab ich das richtig verstanden?“ Kurz öffnet Sakura ihren Mund, schließt ihn aber wieder und schweigt ein paar Sekunden lang.

„Ja“, haucht sie dann zustimmend, mit etwas Angst, da sie Angst hat das Tsunade sie nun für verrückt hält.

„Sakura, bei jeden anderen würde ich jetzt nachfragen ob er sich sicher ist. Aber da du mir in den letzten Wochen immer mehr vertraut hast und ich auch gemerkt hab das du inzwischen zwischen ihm und Ace unterscheiden kannst, kann ich dir es erlauben“, erklärt ihr Tsunade ruhig durch das Telefon.

„Okay?!“, murmelt Sakura unsicher und hat ganz vergessen was sie nun eigentlich machen wollte.

„Solange die anderen beiden nicht da sind kannst du nachschauen Ich bleib am Telefon und du gehst in der Zeit in sein Zimmer, er wird dort bestimmt ein paar Bilder rumstehen haben“, verstehend nickt Sakura, bleibt aber weiterhin schweigend auf der Couch sitzen.

„Sakura?“, fragt hört sie dann Tsunade fragen, weswegen sie kurz gedankenverloren blinzelt.

„Ja… ja bin schon unterwegs“, flüstert sie gehetzt, greift nach der Fernbedienung auf dem Couchtisch und schaltet dann ganz den Fernseher aus. Erst danach steht die Rosahaarige mit dem Telefon am Ohr von der Couch auf und steuert die Treppe an. Auf dem ganzen Weg nach oben zu seinem Zimmer, schweigen die beiden Frauen sich an, erst als sie vor seiner Tür steht holt sie tief Luft, sammelt sich und spricht dann wieder zu Tsunade.

„Ich steht jetzt vor seiner Tür“, murmelt sie zaghaft, traut sich aber nicht die Hand zu heben und die Tür zu öffnen.

„Gut wie gesagt Sakura, ich bin am Telefon, ich bin für dich da“, nach den Worten atmet Sakura och einmal tief ein, erst danach hebt sie ihre Hand und legt sie langsam auf die Türklinge. Ein letztes Mal geht sie in sich, schließt ihre Augen und öffnet dann die Tür zu seinem Zimmer. Kaum hat sie einen Schritt in das Zimmer getan, wird sie auch schon von seinem Geruch umzingelt. Das Kribbeln in ihren Inneren kehrt wieder zurück und eine leichte, angenehme Gänsehaut zieht über ihren Körper. Und auch wenn sie sich wieder leicht vernebelt fühlt, versucht sie sich so gut es geht zusammen zu reisen und weiter in sein Zimmer hinein zu gehen.

„Ich schau mich jetzt im Zimmer um, aber ich glaub ich hatte Bilderrahmen über seiner Kommode, gegenüber vom Bett gesehen“, murmelt Sakura leise da sie das Gefühl hat etwas sagen zu müssen.

„Okay“, hört sie nur Tsunade murmeln, sofort ist der jungen Haruno deswegen klar dass sie auch nichts hätte sagen brauchen. Deswegen schaut Sakura sich schweigend um und lässt nur langsam ihren Blick durch das Zimmer gleiten, irgendwie fühlte sie sich gerade doch nicht sowohl, schließlich hatte sie nicht gefragt ob sie in sein Zimmer darf und laut Tenten durfte niemand ohne seine Erlaubnis in sein Zimmer. Dann aber stocken ihre Gedanken, den tatsächlich über der Kommode hängt ein Brett auf dem deutlich Bilder stehen.
 

Als sie ihren Kopf hebt und auf die fünf Bilder schaut bleibt ihr der Atem weg, das Luft holen fällt ihr schwer, wobei sich ihre Wangen leicht rot färben. Langsam schaut sie ein Bild nachdem anderen an, ganz links am Anfang stand ein Familienbild darauf zu sehen sind zwei Jungs und dahinter eine strahlende Mutter und ein eher ernst ausschauender Mann, wie genau die vier damals aussahen konnte sie aber nicht sagen da das Bild nur schwarz-weiß ist. Danach folgt ein Kinderbild, da dieses aber in Farbe ist und sie erkennen kann das neben dem schwarzhaarigen Jungen ein Blondhaariger sitzt, ist sie sich sicher das dies Naruto und auch Sasuke sind, wobei beide nur zu niedlich aussehen mit ihren runden Gesichter und großen Kullern Auge, die beiden schauen dabei neugierig in die Kamera. In der Mitte der Bilderreihe steht ein Bild wo zwei junge Männer drauf zu sehen sind und beide einen schicken Anzug tragen, vermutlich waren die beiden gerade dabei zu einem Abschlussball aufzubrechen, Sakura mustert ein paar Sekunden lang das Bild und vermutet dann das Sasuke der junge Mann mit dem kurzen Haaren und sein Bruder mit den langen Haaren ist. Einen Moment lang bleibt sie am dem Bild hängen und muss leicht über Sasukes genervten Gesichtsausdruck schmunzeln. Als sie sich dann aber doch von dem Bild losreisen kann, schaut sie zu dem nächsten Bild und kann es nicht verhindern, dass ihr wieder kurz die Luft wegbleibt. Auf dem Bild kann sie deutlich Sasuke sehe, in Uniform steht er da und schaut mit einem ernsten, aber nicht genervten Gesichtsausdruck in die Kamera. Auf dem Bild konnte sie deutlich erkennen das Sasuke keine Ähnlichkeit mit Ace hatte, stattdessen viel ihr sogar auf was die beiden nicht mit einander ähnlich hatten, Sasuke hatte keine Sommersprossen wie Ace, Sasukes Haar war zudem Schwarz und nicht Ace seins nur dunkeln Braun. Auch ihre Gesichtsformen waren komplett unterschiedlich, sie kann gar nicht verstehen wie sie Sasuke mit Ace hatte verwechseln können. Kurz räuspert sie sich um sich selber wieder zu fangen, erst dann schaut sie zum letzten Bild. Es musste anscheinend ein aktuelles sein, denn auf dem Bild sind auch Tenten, Naruto und Choji zu sehen, weswegen Sakura sich sicher ist das es aktuell ist. Ein paar Minuten lang starrt sie das Bild nur mit offenem Mund an.

„Da ich dich nicht schreien höre, vermute ich dass es dir gut geht“, hört sie plötzlich Tsunade sage und gelangt so wieder in die Gegenwart.

„Ähm ja, ich steh vor den Bildern, alles okay“, murmelt Sakura verlegen und ist glücklich darüber das sie niemand sehen an und so auch keiner ihr rotes Gesicht mitbekommt.

„Gut, dann leg ich jetzt auf. Ein Rat noch von mir, bis zu seinem Geburtstag solltest du dir vielleicht öfters mal ein Bild von ihm anschauen und dir ganz verinnerlichen das er nicht Ace ist“, hört sie Tsunade noch sagen, bevor sich die Psychologin auch schon verabschiedet und auflegt. Sakura hingegen steht stattdessen nur mit offenem Mund da und starrt ihr Handy an, das sie inzwischen von ihrem Ohr genommen hat. Nach ein paar Minuten hat sie sich allerdings wieder gefangen und verarbeitet Tsunades Worte. Sie konnte doch nicht jedes Mal in sein Zimmer schleichen und sein Bild anschauen oder? Ist die Frage die ihr als erstes durch den Kopf rast, dann aber zieht sie ihre Stirn zusammen und beißt sich kurz auf die Unterlippe. Ohne zu zögern oder noch mal kurz darüber nach zudenken hebt sie ihr Handy an und macht ein Bild von dem WG-Bild. Danach verlässt sie mit eiligen Schritten sein Zimmer und schließt die Tür zum Zimmer hinter sich. Erst im Flur lässt sie alles sacken und lehnt sich mit ihren Rücken und ihren Kopf an die Tür an. Das Ganze war alles so unwirklich und dieser junge Uchiha, den sie damals für Ace gehalten hatte, war wesentlich attraktiver als Ace oder als sonst ein Kerl den sie kannte.
 

~*~ bei Sasuke ~*~
 

Immer noch etwas erschöpft, obwohl er sich jetzt zwei Stunden ausgeruht hat, schwingt der Schwarzhaarige seine Beine aus dem Bett. Nachdem er sich hingestellt hat, streckt er sich noch einmal ausgiebig und kann sogar ein kurzes gähnen nicht unterdrücken. Der Tag, obwohl nicht nur dieser Tag, die ganze Woche schon scheint ihn auszulaugen, was einzig und allein daran liegt das sein großer Bruder jeden Tag etwas mit ihm geplant hat. Mit langsamen Schritten verlässt Sasuke sein altes Kinderzimmer, in den er immer noch schläft wenn er zu Besuch ist, leise schließt er die Tür hinter sich und betritt den Flur. Ebenso langsam geht er auf die große Treppe zu und geht sie dann nachdem er sich ein weiteres Mal gestreckt hat nach unten.
 

Durch das Wohnzimmer hindurch betritt er gemächlich die Küche, wo am Esstisch auf der Sitzecke schon sein großer Bruder sitzt. Schweigend setzt sich Sasuke neben Itachi auf die Bank und schaut kurz zum Herd an dem noch seine Mutter steht und das Abendbrot zu bereiten zu scheint. Sasuke will gerade wieder aufstehen und fragen ob er ihr helfen kann, als er jedoch vorher von Itachi angesprochen wird.

„Na haste du dich gut ausgeruht?“, Sasuke schnaubt daraufhin nur und verdreht leicht seine Augen bevor er seinen Bruder antwortet.

„So lange war ich auch wieder nicht weg, ich hab mich nur geduscht und mich kurz hingelegt“, brummt Sasuke zurück, beachtet seinen Bruder dann aber gar nicht weiter, sondern dreht seinen Kopf und schaut auf den Rücken seiner Mutter.

„Mam, brauchst du Hilfe?“, fragt er direkt und will auch schon wieder aufstehen, als sich jedoch seine Mutter umdreht und ihn höflich an lächelt.

„Nein, bin gleich fertig, bleib nur sitzen Sasuke“

„Jetzt sag nicht du warst von der kleinen Runde erschöpft? Ich denk du bist Bulle, da musste dich doch fit halten oder? Sag jetzt nicht ihr esst wirklich den ganzen Tag nur Donuts“, verlangt sein großer Bruder wieder nach seiner Aufmerksamkeit. Manchmal kam es Sasuke so vor als wäre nicht er der jüngere Bruder sondern der Ältere, so kindisch wie Itachi sich immer benahm.

„Tze, ich lass mich doch nicht von unseren Muttersöhnchen aufziehen. Wie lange wohnst du jetzt wieder bei Mami und bei Papi“, zischt Sasuke nur zurück und steht dann doch von der Sitzecke auf, holt sich eine Flasche Bier aus dem Kasten neben der Küchentür und ein Glas aus dem Schrank eh er sich wieder zu seinen Bruder setzt.

„Damit kannst du mich nicht aufziehen kleines Brüderchen, ich wohn wieder hier weil ich unsrer Mutter mit dem alten Griesgram nicht alleine lassen wollte“, auf Itachis Worte hin zischt Sasuke nur und schüttet sich dann ohne ein Wort zu Itachi das Bier ins Glas.

„Außerdem kann ich es immer noch nicht fassen, dass du so erschöpft warst. Ich bin mit dir ja nun wirklich nur kurz Rad gefahren und du bist danach erschöpft ins Bett gefallen. Ich dachte nun mal dass mein kleiner Bruder fit ist“, stichelt Itachi weiter und längt ganz offensichtlich vom Thema ab das er wieder zu ihren Eltern zurück gezogen ist.

„Ich lass mich doch nicht von dir aufziehen, Wiesel. Ich mach fast täglich Sport, nur fahr ich nun einmal nicht vom frühen Morgen bis zum späten Abend mit dem Fahrrad“, brummt Sasuke und nippt an seinem Bier, da für ihn damit das Thema eigentlich erledigt ist.

„Ich kann mir genau vorstellen was für einen Sport du täglich betreibst, den hast du schließlich schon in der Schulzeit gerne betrieben…“, fängt Itachi wieder an und versucht deutlich Sasuke aufzuziehen, doch wird der Ältere von den Uchiha-Jungs vom Vater unterbrochen.

„Hört auf damit, Itachi hör auf deinen Bruder aufzuziehen. Ihr seid Erwachsen, also benimmt euch nicht mehr wie Kinder“, zischt Fugaku Uchiha als er die Küche betritt und sich zu seinen zwei Söhnen an den Tisch setzt.

„Essen ist schon da, also haut rein“, spricht seine Mutter noch schnell höfflich hinter her und stellt auf den schon gedeckten Tisch noch die Pfanne und einen Topf ab. Sasuke und auch Itachi verstehen sofort das ihre Mutter ihnen damit sagen will das sie sich die Münder vollstopfen sollen und Essen sollen anstatt sich immer wieder gegenseitig auf zuziehen.
 

Knapp eine Stunde später hat sie Uchiha-Familie fertig gegessen und das gekochte Abendbrot von Mikoto ist fast komplett verschwunden, nur noch wenige Reste liegen in der Pfanne und im Topf, während sich die Familienangehörigen unterhalten.

„Also nun sag Sasuke, warum bist du die ganze Woche schon bei uns, sonst immer kommst du doch nur kurz zu Besuch, also nur ein Wochenende“, erkundigt sich Mikoto und Sasuke seufzt, eh er sich zurück lehnt und leicht seine Mundwinkel verzieht, dabei liegen die Blick von seinen Eltern als auch von seinem Bruder auf ihn. Noch einmal holt er tief Luft, er hatte ja gewusst das er es ihnen sagen musste warum er dieses Mal so lange hier war.

„Ich bin eine Woche hier, weil ihr nicht zu meinem Geburtstag kommen könnt“, brummt er und stellt das Glas zurück auf den Esstisch.

„Wie meinst du das Sasuke?“, fragt Itachi als erster nach, während Sasuke dem Blick seiner Mutter bewusst ausweicht.

„Wir haben eine neue Mitbewohnerin, naja eigentlich wollte sie gegenüber einziehen, dann aber hat sie Probleme mit ihren Ex bekommen und ist zu uns gekommen“, kurz macht Sasuke eine Pause und überlegt wie er weiter reden soll.

„Sie hat Panikattacken bei Leuten die ihren Ex ähnlich sehen. Und naja irgendwie ähnelt unsere Familie ihren Ex. Dunkle Haare, dunkle Augen sind auch die Hauptmerkmale von ihrem Ex, der ihr schlimmes angetan hat. Und naja zurzeit kann sie keinen anschauen der so aussieht wie er“, brummt Sasuke zum Schluss leise, zu viel wollte er seiner Familie nicht von Sakuras Problemen erzählen.
 

Als nach wenigen Minuten alle immer noch schweigen, schaut Sasuke hoch, vor allem aber schaut er zu seiner Mutter. Wie er es sich schon gedacht hatte sehen die Augen seiner Mutter glasig aus, sie riss sich im Moment echt stark zusammen, dass konnte Sasuke ihr deutlich ansehen.

„Aber ich bin doch kein Mann, ich könnte doch…“, murmelt Mikoto deutlich verletzt.

„Mam, es geht nicht ums Geschlecht, sie kann ja nicht mal mir in die Augen schauen ohne zu schreien. Es hat nichts mit dir zu tun, nur sind es halt unsere dunklen Augen und auch schwarzen Haare die diese Panik in ihr hervorrufen“, erklärt Sasuke und lehnt sich nach vorne um seiner Mutter die ihm gegenüber sitzt näher zu sein. Auch wenn er sonst nach seinem Vater kommt und eher Gefühlskalt ist, würde Sasuke jetzt am liebsten aufstehen und seine überemotionale Mutter in die Arme nehmen.

„Mikoto bitte reis dich zusammen, er ist doch jetzt hier und feiert mit uns vor. Ich bin mir sicher wenn es der jungen Frau besser geht, dann dürfen wir ihn besuchen“, spricht dann aber sein Vater und legt fürsorglich einen Arm um seine Frau. Was auch für Itachi und Sasuke ein ungewohnter Anblick ist.

„Du hast recht Fugaku“, flüstert Mikoto leise, hebt ihren Kopf, lächelt ihren Mann kurz an und schaut dann wieder zu Sasuke.

„Dann sag ihr dass wir ihr alles Gute wünschen und hoffen dass es ihr bald besser geht. Vielleicht lernen wir sie ja auch noch kennen“, sanft lächelt Sasuke seine Mutter an.

„Vater hat recht, wenn es ihr besser geht könnt ihr jederzeit vorbei kommen“, sagt Sasuke sanft hinter her, lehnt sich aber wieder zurück an die Lehne da seine Mutter nun nicht mehr ganz so mitgenommen aussieht.

„Wie ist sie so? Erzähl uns bitte ein bisschen was von ihr“, spricht seine Mutter dann weiter und schaut ihn wieder mit glänzenden Augen, dieses Mal aber aus Neugierde, was ihn aber ebenso zum Seufzen bringt.

„Naja sie ist ganz nett, nur im Moment ist sie etwas über ängstlich. Ihre Freundin hat mir erzählt, dass sie eigentlich etwas verrückt ist. Ihr könnt euch sie als eine weibliche Naruto vorstellen, nur mit rosafarbenen Haaren und grünen Augen“, beschreibt er Sakura, bemerkt aber selber wie er immer wieder ins Stocken kommt, was ihn selber überrascht.

„Du magst sie, kleiner Bruder“, kommt es plötzlich von Itachi und Sasuke kann nur genervt seine Augen verdrehen.

„Ach sei ruhig Itachi, du hast ja keine Ahnung. Ich kenn sie nicht mal“, brummt Sasuke zurück, nimmt sein Glas und die Flasche und geht dann ins Wohnzimmer. Mit der Vermutung, dass ihm der Rest der Familie folgt, setzt er sich im Wohnzimmer auf die Couch und wartet auf die anderen.

„Ich sag doch er mag sie“, hört er Itachi leise lachend sagen, wie seine Eltern aber darauf reagieren kann er nicht sehen oder hören.
 

So bemerkt Sasuke auch nicht wie sich ein freudiges Lächeln auf Mikotos Lippen schleicht.

*23.Juli*

Nervös und auch leicht aufgeregt sitzt Sakura mit geschlossenen Augen auf ihrem Bett und versucht sich endlich zu beruhigen. Sie hatte sich extra noch am Abend vorher den Wecker gestellt um rechtzeitig aufzustehen und Sasuke noch am Morgen, bevor er auf Arbeit geht, zu gratulieren. Nun aber sitzt sie schon seit geschlagenen 5 Minuten auf ihrem Bett, in ihrem Zimmer und versucht ihre Aufregung zu vertreiben. In ihren leicht zitternden Händen, die auf ihren Schoss ruhen, hält sie das kleine, aber ordentlich von ihr eingepackte Paket fest. Dieses kleine und eigentlich nur zum Ausweichen gedachte Geschenk, falls sie sich doch nicht traut, hat sie trotzdem einiges gekostet.

Weder Naruto noch Tenten hat sie darum gebeten es zu holen, viel mehr war es sogar ein Zufall gewesen das ihr dieses Geschenk eingefallen ist. In einem Gespräch mit Tsunade war sie darauf gekommen und die Blondhaarige Psychologin hatte ihr auch gleich angeboten das Geschenk zu besorgen, was sie am Ende sogar getan hatte. Das Geld würde Sakura ihr geben sobald sie aus der Wohnung konnte und was von ihrem Sparbuch abheben konnte.
 

Die ganzen letzten Wochen hat die Rosahaarige sich täglich auf diesen Tag, seinen Geburtstag, vorbereitet und selbst Tsunade ist guter Dinge dass sie es schaffen wird. Und jetzt? Jetzt traut sie sich nicht runter zu gehen, dabei kann sie seine Stimme und die der Anderen durch ihre, einem Spalt breit geöffnete Tür hören. Immer wieder atmet sie tief ein und nimmt sich vor aufzustehen und runter zugehen, doch bleibt sie jedes Mal weiterhin sitzen und bewegt sich keinen Millimeter. Ergeben seufzt sie deswegen öffnet ihre grünen Augen, legt das kleine Geschenk neben sich aufs Bett und nimmt sich stattdessen das Handy welches ebenfalls neben ihr auf dem Bett liegt. Mit immer noch zitternden Händen, aber schnell genug um nicht allzu viel Zeit zu verschwenden, entsperrt sie ihr Handy und geht dann direkt zu den Bildern die sie geschossen hat. Gleich das erste Bild, was ihr von den zehn die sie bis jetzt gemacht hat, angezeigt wird ist er. Als sie sein abfotografiertes Bild antippt und es damit vergrößert hört ihre Aufregung sofort auf und das Zittern in ihren Fingern wird durch ein Kribbeln, welches durch ihren ganzen Körper zieht, ersetzt.
 

Ein paar Sekunden lang schaut sie sich das Bild von ihm an, bis sie das Handy dann jedoch wieder sperrt und neben sich auf die Decke legt. Noch einmal schließt sie kurz ihre Augen, atmet tief ein und erst danach öffnet sie ihre grünen Augen wieder, greift nachdem Geschenk und steht sofort von ihrem Bett auf. Sie musste ihre Chance jetzt nutzen, gerade in diesen Moment fühlte sie sich dazu bereit runter zu gehen und die junge Haruno weiß das sie das jetzt auch durch ziehen muss, den sie hat nur noch wenige Minuten Zeit, dann würde er verschwinden, auf Arbeit gehen und sie kann ihn dann erst am Abend wieder gratulieren.
 

Immer noch fest entschlossen es endlich durch zuziehen will Sakura ihr Zimmer verlassen, sie hat sogar schon die Tür erreicht, als ihr Blick jedoch nach links an die Wand, wo der alte Spiegel von Tenten hängt. Die Braunhaarige hat ihn den einen Tag einfach dahin gehangen und Sakura sollte es schweigend so hinnehmen. Kurz betrachtet Sakura ihr Gesicht in diesen Spiegel, hebt sogar ihre freie Hand hoch und fährt mit dieser über ihre vorderen Strähnen, die sie vorhin nachdem aufstehen, nach hinten geflochten hat. Ein letztes Mal überprüft sie ob die zwei Zöpfe halten und geht dann aber mit schnellen Schritten in den Flur und diesen entlang bis zur Treppe. Vor dieser bleibt sie ein weiteres Mal kurz stehen, streicht mit der freien Hand aufgeregt ihr Sommerkleid, das ihr bis zu den Knien geht und leicht Türkis schimmert, glatt.
 

Dann aber, nachdem sie sich noch mal kurz tief eingeatmet hat, geht sie langsam die Treppe runter, wobei sie aber dadurch dass sie ihre Haus-Ballerinas an hat, keine Gefahr für sie besteht das sie ausrutschen könnte. Allerdings sind es dieses Mal ihre leicht zitternden Beine die sie daran hintern schneller die Treppe runter zu gehen. Während sie, also langsam die Treppe nach unten steigt, beißt sie sich unbewusst immer wieder auf die Unterlippe und fragt sich in Gedanken auch immer wieder ob ihr Geschenk wirklich so gut durch dacht war und auch wirklich so bei Sasuke ankam wie sie es hoffte.
 

Ein wirklich aller letztes Mal bleibt die Rosahaarige stehen, als sie die untere Etage erreicht hat und sich noch nicht zur Küche gedreht hat, von wo sie Naruto, Hinata, Tenten und Neji hört, welche zusammen mit Sasuke am Esstisch sitzen und sich ausführlich unterhalten, alle scheinen zu denken das sie in ihrem Zimmer bleibt und erst runter kommt wenn Sasuke verschwunden ist. Auch das die Gruppe nicht aufhört sich unterhalten, zeigt Sakura das sie sich tatsächlich erfolgreich leise aus ihren eigenen Zimmer geschlichen ist.

„Sakura?!“, vernimmt sie nach wenigen Schritten als erstes die verwunderte Stimme von Tenten. Als die Anderen anscheinend ebenfalls Tentens leise Worte vernehmen oder Sakura direkt sehen, verstummen sie und unterbrechen ihre Gespräche. Schlagartig ist Sakura bewusst das sie nun von allen angeschaut wird, gewiss auch von Sasuke. Aber trotzdem geht sie weiter, auch wenn die Rosahaarige etwas unsicherer ist als vorher. Direkt steuert sie Sasuke an, den sie gut erkennen kann da er an der Spitze des Tisches sitzt und an seinen nackten Füßen wie immer die Glöckchen trägt. Geradewegs läuft Sakura deswegen auf ihn zu, bleibt dann aber kurz vor ihm stehen und starrt weiterhin den Boden an, innerlich redet sie sich immer wieder selber Mut zu und beißt sich kurz wieder auf die Unterlippe.

„Guten Morgen Sasuke. Ich weiß das du heute Geburtstag hast und auch wenn es etwas kompliziert war, hab ich ein kleines Geschenk für dich zum Geburtstag“, murmelt sie leise und versucht ihr schnell klopfendes Herz, sowie das Kribbeln im Bauch zu ignorieren. Deswegen und um nicht weiter nachzudenken, weswegen sie womöglich noch ins Stocken kommen könnte, spricht sie schnell weiter:

„Bitte sei nicht sauer auf Naruto und Tenten. Ich bin froh das sie mir gesagt n wann du Geburtstag hast, weil ich fände es schon etwas blöd wenn ich dir als einzige nichts geschenkt hätte“, noch einmal kurz macht sie eine Pause, redet dann aber ebenso schnell weiter um ja nicht den Faden zu verlieren.

„Wie gesagt es war etwas kompliziert an ein passendes Geschenk zu kommen, vor allem da mir die beiden nicht wirklich helfen konnten, aber ich hoffe das es dir trotzdem gefällt. Aber bitte sei ehrlich, wenn es dir nicht gefallen sollte, dann sag es mir bitte direkt. Damit ich dir dann beim nächsten Mal oder zu Weihnachten was schenken kann was dir auch gefallen wird“, quasselt sie aufgeregt, beendet dann aber ihren wirren Satz, da sie selber bemerkt das sie immer nervöser wird und man es ihr wahrscheinlich immer mehr anmerkt. Ein letztes Mal sammelt sie ihren Mut zusammen, holt tief Luft und versucht das nervöse Kribbeln in ihrem Inneren zu ignorieren. Langsam holt sie das kleine Geschenk nach vorne und hält es dann wieder mit beiden Händen vor ihrem Bauch fest, streckt es aber nicht Sasuke entgegen. Stattdessen atmet die junge Rosahaarige zittrig und aufgeregt aus, ganz langsam hebt sie danach ihren Kopf. Ihr Blick schweift dabei nach oben über seine Beine, seine nackten Knie, dann seine kurze Hose, über sein T-Shirt, bis zu seinen Hals. Kurz stoppt sie, schluckt den durch ihre Aufregung entstandenen Klos runter und hebt ihren Kopf dann aber ruckartig dem letzten Zentimeter nach oben, so schaut sie den jungen Uchiha direkt in die Augen. Als sie ihn in seine dunklen, fast rabenschwarzen Augen schaut, sieht sie ihm deutlich an das nicht nur ihr Herz kurz stehen geblieben ist. Während Sakura kurz ihren Blick musternd über sein Gesicht gleiten lässt, bemerkt sie wieder wie unähnlich er ihren Ex ist. Während sie ihn so mustert und ihn nun endlich in sein Gesicht schauen kann, bemerkt Sakura das sie er in ihren Augen noch attraktiver ist als auf dem Bild. Langsam verfärben sich ihre Wangen rosa und ihr fällt es schwer, ihren Kopf nicht verlegen von ihm wegzudrehen, während er sie immer noch überrascht anschaut. Aber dann nach ein paar Sekunden bemerkt sie dass er auch ihr Gesicht mustert, sanft lächelt sie ihn deswegen verlegen an:

„Alles Gute zum Geburtstag, Sasuke“, haucht sie leise obwohl sie sich inzwischen bestimmt schon einige Minuten lang schweigend angeschaut haben, dabei versucht Sakura sich nicht anmerken zu lassen wie schnell ihr Herz in diesen Moment schlägt und wie unsicher, aufgeregt sie sich im Moment fühlt. Weitere Minuten nach ihren Worten schaut sie den Schwarzhaarigen nervös an und wartet darauf was er nun zu der Tatsache, dass sie ihn direkt anschaut und ihr sogar direkt in die Augen blickt, sagt. Sie sieht wie er kurz ein paar Mal hinter einander blinzelt, sein Blick danach aber nicht mehr ganz so überrascht aussieht und dazu hört sie wie er sich kurz räuspert, anscheinend nach den richtigen Worten sucht.

„Wow, das nenn ich mal eine Überraschung“, brummt er mit belegter Stimme, schaut ihr dabei weiterhin direkt in die Augen als könne er seinen Blick nicht von ihr abwenden, was ihr Wangen weiterhin Rosa schimmern lässt und das Kribbeln in ihrem Bauch verstärkt.

„Danke für die Glückwünsche“, fügt er dann noch mit einer weniger belegten Stimme hinzu und wendet seinen Kopf ab. Nach aber nur wenigen Sekunde schaut er wieder zu ihr hoch, da er immer noch auf seinem Stuhl sitzt, als sie ihn nun wieder in die Augen schauen kann, die sie so anziehend findet, erkennt Sakura einen frechen Ausdruck in ihnen. Als Sasuke ihr dann auch noch mit einen leichten Kopf nicken andeutet zu den Anderen zu schauen, ist ihre Neugierig geweckt und sie will wissen warum er so frech grinst und auch dieses funkeln in den Augen hat. Nur deswegen dreht sie ihren Kopf von ihm weg und schaut sich in der Küche um. Als sie die anderen Vier, die am Tisch sitzen sieht, wird ihr klar dass sie anscheinend nicht nur Sasuke überrascht hat. Alle Anwesenden in der Küche schauen sie überrascht mit großen Augen und sogar teils mit offenen Mund an. Ein erheitertes Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen, während sie die Anwesenden weiterhin anschaut und merkt das sie es wirklich geschafft hat jeden zu überraschen, selbst Neji sieht man die Überraschung an. Sie zuckt kurz verlegen mit ihrer Schulter und spielt kurz mit den Spitzen ihrer vorderen Strähnen.
 

Nach fast einer Minute, in der Sakura die Anderen einfach nur erheitert angeschaut hat, dreht sie ihren Kopf wieder zurück zu Sasuke. Verwundert sieht sie aber dass er gar nicht mehr vor ihr auf dem Stuhl sitzt. Der Schwarzhaarige ist während sie die Vier angeschaut hat mit seinem Stuhl nach hinten gerückt und dann von diesen aufgestanden, sodass er nun etwas entfernt vor ihr steht und sie verwundert auf einen leeren Fleck schaut. Verwundert hebt sie ihren Kopf ein Stück und schaut etwas weiter nach vorne. Als sie merkt das sie auf seine Brust schaut, hebt sie ihren Kopf noch ein Stückchen und schaut Sasuke dann wieder ins Gesicht, dabei wird ihr erst so wirklich bewusst das der junge Mann wirklich einen ganzen Kopf größer ist als sie. Sie sieht wie er seinen Kopf leicht schief gelegt hat und sogar eine Hand hebt, mit seinen Zeigefinger in ihre Richtung zeigt.

„Was hast du denn mit der Schachtel vor?“, fragt er sie dann direkt und erinnert sie damit an das Ersatzgeschenk was sie ihn nur im Notfall geben wollte. Verlegen senkt sie ihren Kopf und schaut kurz auf die in Geschenkpapier eingewickelte Schachtel, sie hatte tatsächlich selber vergessen das sie sie noch in der Hand hält und jetzt wo er sie gesehen hatte, konnte sie sie auch nicht mehr verstecken. Dann aber hebt sie ihren Kopf wieder, schaut Sasuke aber immer noch verlegen an und hält ihm die kleine Schachtel entgegen.

„Die ist für dich. Das ist mein Geschenk für dich zum Geburtstag“, murmelt sie und bringt nur ein schwaches grinsen zustande, so war es vielleicht auch besser, so dachte er wenigstens nicht daran das sie ihr eigentliches Geschenk die Tatsache war das sie ihn anschauen konnte ohne zu schreien. Als er ihr die kleine Schachtel abnimmt, streifen kurz seine warmen Finger ihre und holen sie aus ihren Gedanken, sodass ein angenehmer Schauer breitet sich auf ihren Körper kurz aus und ihr Herz kurz versagt, für ein paar Sekunden einfach stillsteht.
 

Gespannt schaut Sakura ihm dabei zu wie er erst die Schleife und dann Geschenkpapier öffnet um an das Innere zu kommen. Dabei gibt es für Sakura nur noch den Schwarzhaarigen und sie selber. Als er das kleine Paket fertig ausgepackt hat und die Schmuckschachtel geöffnet hat, kann sie sehen wie er seine Augenbrauen zusammen zieht und fast schon verständnislos auf das Armband schaut. Dann ohne dass er etwas sagt, oder sich seine Mimik verändert hebt er das Geschenk aus der Schachtel und hebt es soweit hoch dass auch die Anderen in der Küche es sehen können.

„Du schenkst ihn ein Frauenarmband?“, fragt Tenten als erste verwirrt und scheint auch die anderen aus ihrer Starre zu holen. Nur kurz schaut Sakura nach links zu denen, erklärt dann aber schnell selber ihr handeln, noch bevor einer der Anwesenden seinen Witz darüber machen kann.

„Das Armband ist eigentlich nur indirekt ein Geschenk für dich. Tenten und Naruto haben mir erzählt dass du bei den Weihnachtsgeschenken für deine Familie genauso erfolgreich bist wie die beiden wenn sie jemanden was schenken müssen. Deswegen schenke ich dir das Armband, das kannst du dann in ein paar Monaten deiner Mam schenken, ich denk Mal das es besser ist als jedes Jahr irgendwelchen Schmuck zu kaufen. Das Armband hat auch noch keinen Anhänger weil du die nach und nach kaufen kannst, Pandora hat davon ganz viele im Angebot, so kannst du deiner Mam jedes Jahr einen Anhänger schenken der ihr gefällt“, nach ihren Worten sieht sie wie Sasuke seinen Blick von dem Armband in seiner Hand hebt und stattdessen sie direkt anschaut. Danach legt er das Armband langsam zurück in die Schatulle und legt diese zu dem Geschenkpapier auf den Esstisch ab.

„Danke, du hast dir ja wirklich Mühe gegeben, nicht so wie die Anderen“, brummt er ihr zu, wobei sie an seinen leicht gehobenen Mundwinkeln erkennen kann das er die Anderen reizen will und sie sieht wie er kurz einen Blick zu Tenten und Naruto wirft. Wobei sich zu letzte genannter sofort empört gegen Sasukes Worte wehrt:

„He“, brüllt er deswegen auch aus und will anscheinend noch mehr dazu sagen, kommt aber nicht dazu da Sasuke ihn vorher schon stoppt. Sakura unterdessen schaut kurz zwischen den beiden hin und her, ist dabei aber eher von Sasukes Gesichts Mimik fasziniert, man erkennt die kleinen Veränderungen in seinem Gesicht nur wenn man genau hin schaut, was sie tut.

„Socken sind Last-Minute-Geschenke“, brummt Sasuke nur und schenkt dann Sakura wieder seine Aufmerksamkeit. Nur schüchtern kann die Rosahaarige ihn anlächeln und bemerkt aufgeregt wie er zwei Schritte auf sie zugeht. Ohne Vorwarnung beugt er sich zu ihr runter und umarmt sie, während sie wie eingefroren da steht und sich nicht mal traut ihre Arme zu heben um seine sanfte Umarmung zu erwidern, stattdessen starrt sie nur mit großen Augen gerade aus und atmet sein Deo ein, was ihr wieder leicht die Sinne vernebelt.

„Danke. Danke aber auch für die positive Überraschung und herzlichen Glückwunsch dazu, dass du dein Ängste überwunden hast“, ihre Wangen verfärben sich wieder als er ihr diese Worte sanft neben ihren Ohr zu flüstert.
 

Und schneller als sie es realisieren kann, löst er seine Umarmung und vergrößert den Abstand zu ihr sofort wieder.

„Ich muss dann los, bis heute Abend“, verabschiedet er sich, nimmt die kleine Schachtel vom Esstisch, wirft noch einen kurzen Blick zu Sakura, lächelt dann leicht und geht danach zur Treppe. Während der junge Uchiha kurz oben ist und seine Sachen nimmt, starrt Sakura weiterhin zu der Treppe und ignoriert dabei völlig Tenten, Neji, Naruto und Hinata, die hinter ihr stehen.
 

Wenige Minuten später rennt Sasuke wieder die Treppe runter und geht ohne sich noch einmal um zudrehen. Erst danach dreht sich Sakura wieder zum Esstisch um, den sie vor wenigen Minuten noch den Rücken zu gedreht hat und stattdessen Sasuke hinterher geschaut hat. Als sie die fragenden Blicke, aber auch den Schalk in Tentens Augen sieht, beißt sie sich promot wieder auf die Unterlippe und kann es auch wieder nicht verhindern das sich ihre Wangen rosa färben. Nur zögerlich hebt sie ihre Arme, legt ihren Kopf schief und lächelt zaghaft.

„Tada“, bringt sie sanft mit belegter Stimme hervor und versucht irgendwie sich selber zu präsentieren und diese unangenehme Situation zu beenden.

*Geburtstags überraschung*

~*~ Sasukes Sicht ~*~
 

Leise schließt er die Wohnungstür hinter sich und lauscht in die Wohnung hinein, während er weiterhin seine Reisetasche in der linke Hand festhält. Als er keine Geräusche vernimmt und auch keinen Fernseher laufen hört, setzt er sich langsam in Bewegung und geht den langen und schmalen Flur entlang. Erst am Ende als er nach zwei weiteren Schritten hinter der Couch steht, stellt er seine Reisetasche vorsichtig auf den Boden ab. Da sich in dieser die Geschenke von seiner Familie für ihn zum Geburtstag befinden und ihm seine Mutter mehrmals gesagt hat dass die Geschenke zerbrechlich sind, geht er sehr behutsam damit um. Allerdings musste er ihr auch noch vor seiner Abreise versprechen dass er die eingepackten Geschenke wirklich erst an seinen Geburtstag öffnet.
 

Während er die Reisetasche hinter der Couch stehen lässt, setzt er sich selber auf die Couch und holt sein Handy aus der Hosentasche um seiner wartenden Mutter schreiben, dass er angekommen ist. Er ist sich sicher dass sie in diesen Moment entweder zu Hause wach im Bett liegt oder auf der Couch im Wohnzimmer sitzt und schon ungeduldig auf seine Nachricht wartet.
 

Bin jetzt in der WG. Bin gut durch gekommen. Gute Nacht Mam.
 

Nachdem er seine kurze Nachricht abgeschickt hat, nutzt er gleich sein Handy um die die aktuelle Uhrzeit zu erfahren.

„Zweiundzwanzig Uhr, kein Wunder das die Andern schlafen“, brummt er genervt und lässt sich nach hinten fallen, nachdem er sein Handy auf den Couchtisch gelegt hat. Erschöpft von der langen Fahrt und auch den letzten Tagen bei seiner Familie, die keineswegs nur erholsam waren, fährt er sich durch sein schwarzes Haar, schließt seine Augen und seufzt kurz. Eigentlich hatte er nicht vorgehabt erst so spät nach Hause zu kommen, vor allem da er morgen noch auf Arbeit muss. Allerdings hat ihn seine Mutter solange festgehalten hat und nur dank seines Vater konnte er dann endlich nachdem Abendbrot abhauen.
 

Fast eine viertel Stunde lang sitzt der Schwarzhaarige mit geschlossenen Augen auf der Couch und genießt die Stille um sich herum. Gerade diese hatte er in den vergangenen Tagen bei seiner Familie vermisst, entweder war da immer sein größerer Bruder gewesen der was von ihm wollte oder aber seine Mutter verlangte nach seiner Aufmerksamkeit. Dann aber seufzt Sasuke, öffnet seine Augen wieder und steht von der Couch auf. Am besten er ergibt sich seinen Schicksal jetzt erst Mal geschlagen, ändern konnte er jetzt eh nichts mehr daran, das einzige was er tun konnte war jetzt ins Bett zu gehen und wenigstens etwas zu schlafen bevor er am nächsten Tag auch schon wieder früh aufstehen muss. Erschöpft nimmt er deswegen wieder seine Reisetasche an sich und steigt dann leise und langsam die Treppe nach oben.
 

~*~
 

Immer noch müde und erschöpft, da er sich in der Nacht kaum erholen konnte und aus unerfindlichen Gründen auch nicht schlafen konnte, schaltet Sasuke den Wecker von seinem Handy aus. Ein paar Minuten lang bleibt er dann aber noch in seinem Bett liegen und steckt sich kurz um wenigstens seine Muskeln zu wecken. Danach reibt er sich noch einmal kurz mit den Händen über die geschlossen Augen und quält sich dann aus seinem Bett. Mühsam und schwerfällig zieht er sich eine kurze Hose und ein T-Shirt an, bindet sich die Glöckchen um und verlässt nur mit langsamen Schritten sein Zimmer. Als er die Zimmertür hinter sich schließt gleitet sein Blick kurz zur gegenüberliegenden Tür, aber nur kurz da er dann auch schon weiter zur Treppe geht.
 

Immer noch müde steigt der Schwarzhaarige träge die Treppe runter, das leise klingeln was ihm dabei an seinem linken Fußgelenk verfolgt, bemerkt er schon gar nicht mehr bewusst. Als er dann endlich die letzte Stufe runter steigt und den Boden der unteren Etage betritt kann er ein leichtes Gähnen nicht mehr unterdrücken. So dreht er sich müde gähnend um und will eigentlich in der Küche seinen morgendlichen Kaffee trinken, als er jedoch stockend stehen bleibt. Selbst das Gähnen bleibt ihm im Halse stecken als er das vor sich sieht. Fast direkt vor ihm stehen Tenten, Neji und Naruto, sowie Hinata und bis auf Neji, der eher genervt schaut, Grinsen die anderen ihn breit an. Wobei Sasuke deutlich sehen kann, dass Naruto und Tenten mit ihren Händen etwas hinter ihren Rücken verstecken. Sofort verändert sich Sasukes Gemütszustand, von nur müde auf müde und genervt, am liebsten würde er jetzt ohne seinen Kaffee zurück in sein Zimmer gehen, sich für die Arbeit fertig machen und einfach abhauen. Dass es dafür aber schon zu spät war, stellt er verärgert fest als Naruto seinen Mund öffnet.

„Guten Morgen Sasuke“, trällert sein Kumpel als erster von den Vieren freudig und verstärkt damit nur noch mehr Sasukes Fluchtinstinkt.

„Alles Gute zum Geburtstag, Kumpel“, und noch bevor Sasuke nach hinten weg gehen kann oder sich irgendwie anders wehren kann, wird er auch schon von Naruto umarmt. Genervt lässt er die freundschaftliche Umarmung von Naruto über sich ergehen und als der Blondhaarige nach wenigen Sekunden dann von ihm ablässt und einen Schritt nach hinten geht, sodass Sasuke schon erleichtert einatmen will, umarmt ihn Tenten.

„Auch von mir alles Gute“, hört er sie sagen, eh sie ihn auch schon wieder loslässt und leicht anlächelt. Kurz fragt er sich in Gedanken ob es damals doch mehr für sie gewesen war, denn für ihn war es das nicht, selbst wenn sie ihn jetzt umarmte oder vor ihm stand regte sich bei ihm nicht mehr, er hatte keinerlei Interesse an der Braunhaarigen. Seine Gedanken an damals werden allerdings unterbrochen als Neji ihm kurz die Hand schüttelt und Hinata ihn danach auch noch mal kurz drückt.

„Danke“, brummt er dann nur und hofft dass er es jetzt hinter sich hat und einfach nur noch in Ruhe seinen morgendlichen Kaffee trinken darf. Doch dann stellen sich noch einmal Naruto und Tenten vor ihm.

„Wir haben auch noch Geschenke für dich“, fast hätte er auf Narutos Worte hin genervt geseufzt und die Augen verdreht, er reist sich aber zusammen und sagt sich innerlich das die beiden es ja nur gut meinen. Ohne etwas zu äußern nimmt er sowohl das gereichte Geschenk von Tenten als auch von Naruto an sich. Danach geht er an den beiden vorbei, setzt sich an die Front des Esstisches und packt seine zwei Geschenke aus.

„Socken?“, fragt Sasuke mehr als nur skeptisch als er das erste Geschenk, von Naruto das, ausgepackt hat. Aber ehrlich gesagt hatte er von seinem Kumpel nichts anderes erwartet, immerhin schenkte dieser nie wirklich was Brauchbares.

„Socken kann man doch immer gebrauchen“, murmelt Naruto abwehrend hebt, seine Hände und verlässt dann die Gruppe um sich an das andere Ende des Tisches zu setzten. Kurz wirft der Schwarzhaarige noch seinen Kumpel ein Blick hinterher, eh das Geschenk von Tenten öffnet, allzu viel erwartet er allerdings auch nicht von ihr.

„Lachende Gummibärchen?“, gut ein bisschen mehr als das was er da nun sah hatte er schon erwartet. Deswegen hebt er seinen Blick wieder von der Gummibärchen Packung und schaut stattdessen direkt Tenten, leicht genervt an.

„Na ich dachte mir, ich heitere dich etwas auf. Die sind für deine schlechte Laune die du immer hast, sie lachen dich an und machen bestimmt auch bessere Laune“, noch während Tenten spricht wendet Sasuke seinen Kopf von ihr ab und schaut stattdessen ihren Freund vorwurfsvoll an. Doch Neji zuckt auch nur mit seiner Schulter, nachdem Motto keine Ahnung was sie sich dabei gedacht hat und setzt er sich auf seinen Platz am Tisch.

„Danke“, brummt Sasuke nur, steht auf und legt dann die beiden Geschenke auf die Couch. Als er dann wieder zurück an den Tisch geht, sich vorher aber noch eigentlich endlich seinen Kaffee holen will, vernimmt er jedoch Hinatas leise Stimme.

„Ich hab dir deinen Kaffee eben hingestellt, Schwarz wie du ihn magst“

„Danke Hinata“, entfährt es ihn erleichtert, beinahe hätte er auch noch hinzugefügt das wenigstens eine wusste was er wollte. Stattdessen aber setzt er sich einfach wieder auf den Stuhl und trinkt dann von seinem Kaffee. Da die Anderen schon den Tisch gedeckt haben und er nicht allzu unhöflich sein will, nimmt er sich eine Scheibe vom Brot und belegt sich diese mit Wurst.
 

„Sakura?!“, vernimmt Sasuke plötzlich, nach mehreren Minuten wo er den anderen zu gehört und gegessen hat, die verwunderte Stimme von Tenten. Das Gespräch zwischen Hinata und Naruto verstummt sofort und Sasuke der versucht sich nicht anmerken zu lassen das er sich beinahe an dem Schluck Kaffee, den er gerade getrunken hat, fast verschluckt hätte, dreht sich mit den Anderen nach rechts zur Treppe um. Tatsächlich steht vor dieser, aber auch nicht mehr weit vom Esstisch entfernt, also ganz in seiner Nähe, die Rosahaarige. Er gönnt sich einen Moment und mustert sie von oben bis unten, dabei bemerkt er nicht nur das sie ihre Haare elegant frisiert hat und das Sommerkleid zu ihr passt, nein ihm fällt auch auf das Sakura etwas hinter ihrem Rücken versteckt. Als Sasuke sich dann aber zusammen reist, sich nicht mehr versucht zu fragen was sie da versteckt, bemerkt er das sie geradewegs auf ihn zu läuft. Verwundert lässt er sie deswegen nicht aus den Augen, blickt eher auf ihren Scheitel, da sie wie immer ihren Kopf geduckt hält. Als sie vor ihm stehen bleibt und sich nicht mehr rührt, weswegen Sasuke sie ein weiteres Mal verwundert mustert, bleibt er stumm und darauf wartet dass sie spricht.

„Guten Morgen Sasuke. Ich weiß dass du heute Geburtstag hast und auch wenn es etwas kompliziert war, hab ich ein kleines Geschenk für dich zum Geburtstag“, hört er sie leise murmeln und fragt sich selber erst woher sie wusste wo er sitzt, dann aber überwältigt ihn was anderes, weswegen er auch seinen Kopf weg von ihr dreht und eher hinter sich, über die Stuhllehne hinweg zu Naruto und Tenten schaut. Die beiden aber beachten seinen wütenden Blick gar nicht weiter sondern schauen einfach zu Sakura, was ihn noch etwas wütender macht, hatte er den beiden nicht extra gesagt sie sollten ihr nichts sagen?

„Bitte sei nicht sauer auf Naruto und Tenten. Ich bin froh das sie mir gesagt haben wann du Geburtstag hast, weil ich fände es schon etwas blöd wenn ich dir als einzige nichts geschenkt hätte“, nach ihren Worten atmet Sasuke tief ein und dreht sich wieder zu ihr, noch bevor er aber sowas wie - Das wäre nicht nötig gewesen Sakura - sagen kann, spricht die junge Frau weiter.

„Wie gesagt es war etwas kompliziert an ein passendes Geschenk zu kommen, vor allem da mir die beiden nicht wirklich helfen konnten, aber ich hoffe das es dir trotzdem gefällt. Aber bitte sei ehrlich, wenn es dir nicht gefallen sollte, dann sag es mir bitte direkt. Damit ich dir dann beim nächsten Mal oder zu Weihnachten was schenken kann was dir auch gefallen wird“, hört der Schwarzhaarige sie aufgeregt reden und kann dadurch ein leichtes Schmunzeln auf seinen Lippen nicht unterdrücken, auch als sie ihren wirren Satz beendet ziert das Schmunzeln noch seine Lippen.
 

Danach sieht Sasuke wie Sakura langsam ein kleines Geschenk hinter ihren Rücken hervor holt und es dann mit beiden Händen auf der Höhe ihres Bauches fest hält. Allerdings verwundert es ihn dass sie ihm das kleine Paket nicht direkt entgegen streckt, sodass er es ihr abnehmen kann oder soll. Jedoch kommt er gar nicht dazu sich weiter darüber Gedanken zu machen, den dadurch dass er sie die ganze Zeit anschaut, sieht er auch wie sie ganz langsam ihren Kopf hebt. Schlagartig scheint seine Welt still zustehen, vergessen sind Neji, Naruto, Tenten und Hinata die sich ebenfalls in der Küche befinden und wahrscheinlich gerade zu ihm und Sakura schauen. Seine Gedanken sind wirr und dann doch wieder vollkommen leer, er weiß nicht ob das gerade wirklich passiert oder ob er es nicht doch falsch interpretiert, weil es wäre für sie ja doch ein recht großer Schritt. Kurz stoppt sie und Sasuke glaubt fast schon das war es, sie wird ihn doch nicht aus schauen, zum Teil erleichtert aber auch enttäuscht will er schon erleichtert ausatmen und aufhören sich Gedanken zu machen. Dann aber überrascht sie ihn, überrumpelt ihn völlig in dem sie ihren Kopf ruckartig die letzten Zentimeter nach oben hebt und ihm dann direkt in die Augen schaut. Als sein Blick auf ihre grünen Augen fällt, funkeln sie wie Smaragde für ihn und bringen sein Herz sogar kurz ins Stolpern. Ihm bleibt tatsächlich sogar kurz der Atem weg, er selber hätte nie gedacht dass es ihn so sehr überrascht oder dass sie ihn gar so sehr in ihren Bann ziehen würde. Als sein Herz dann aber wieder normal schnell schlägt, er sich etwas beruhigt hat und seine Selbstbeherrschung fast wieder hat, atmet er auch wieder normal und nutzt seine Chance um neugierig ihr Gesicht zu mustern. Neugierig wendet er seinen Blick ab von ihren Augen und mustert stattdessen ihre Gesicht, dabei bemerkt er nicht nur ihre kleine Stupsnase und ihre Lippen, die er schon damals küssen wollte, nein er bemerkt auch das sich ihre Wangen leicht rosa gefärbt haben. Erst als er leise ihre verlegene Stimme hört, kommt wieder in Gegenwart und blickt ihr wieder direkt ins Gesicht und nicht nur auf einzelne Merkmale, so sieht der Schwarzhaarige auch wie sie ihn sanft anlächelt.

„Alles Gute zum Geburtstag, Sasuke“, ihre Worte nimmt er nur gedämpft war, da er zu sehr von dem Glitzern in ihren Augen in den Bann gezogen wird. Dann aber verändert sich etwas in ihren Augen und Sasuke kommt aus seinen kurzen Tagtraum zurück, dabei bemerkt er das sie anscheinend auf eine Antwort von ihm wartet. Innerlich fragt er sich selber was den nur gerade mit ihm los was, um sich selber zu beruhige, sich wieder zufassen, atmet er tief ein und blinzelt ein paar Mal kurz hintereinander. Als er sich dann tatsächlich wieder beruhigt hat und nicht neben sich steht räuspert er sich kurz, spricht dann aber endlich auch etwas zu dieser ganzen Situation.

„Wow, das nenn ich mal eine Überraschung“, brummt er mit belegter Stimme und dabei dachte er eigentlich geschafft hatte seinen leicht benebelten Zustand zu vertreiben. Stattdessen blickt er wieder in die grünen Augen und schafft es nicht seinen Blick abzuwenden, ihr nicht mehr in die Augen schauen, erst als er den leichten rosa Schimmer auf ihren Wangen bemerkt, kann er sich von ihnen losreisen.

„Danke für die Glückwünsche“, sagt Sasuke dann noch mit einer weniger belegten Stimme hinter her und schafft es dann doch endlich seinen Kopf von ihr weg zudrehen. Anstatt weiterhin die Rosahaarige vor sich anzuschauen und das flaue Gefühl in seinen Magen zu verdrängen, schaut er sich in der Küche um, bleibt aber vor allem an den Gesichtern von den Anderen hängen. Sofort bildet sich ein schadenfrohes lächeln auf seinen Lippen, als er die Anderen, die am Tisch sitzen sieht, ist ihm klar das die junge Frau nicht nur ihn mit ihrer Aktion überrascht hat, denn alle Anwesenden in der Küche schauen zu ihnen, ihre Augen sind vor erstaunen geweitet und sogar teils ihre Münder geöffnet. Ein weiteres Schmunzeln kann sich der Schwarzhaarige auch nicht unterdrücken als er sieht, dass selbst Neji überrascht ausschaut. Mit einem freudigen Funkeln in seinen Augen, dreht er seinen Kopf nach nur wenigen Sekunden wieder zu ihr und blickt dabei auch wieder nach oben in ihre für ihn Verhängnisvollen Augen. Als er dann aber bemerkt das sie ihn verwirrt anschaut und vermutlich jede Sekunde fragen wird was sei, nickt er mit seinen Kopf kurz in die Richtung wo die Anderen sitzen und deutet ihr damit an in die Richtung zu schauen. Sofort erkennt er die neugierige in ihren Augen, eh sie dann auch schon ihren Kopf von ihm wegdreht und Sasuke nur noch ihre rosanen Haare anschaut.
 

Einen Moment lang mustert er ihr Profil, dreht dann aber seinen Kopf weg und schaut auf den Esstisch auf dem, ganz in seiner Nähe, seine leere Kaffeetasse steht. Ohne das Sasuke weiß wie spät es genau ist, ahnt er schon irgendwie das er jetzt bald los muss um nicht zu spät auf Arbeit auf zu tauchen. Deswegen rutscht er auch leise mit seinem Stuhl nach hinten und steht dann von diesen auf, sodass er nun etwas entfernt vor Sakura steht. Ohne dass die Rosahaarige es merkt mustert er sie kurz ein weiteres Mal von oben bis unten. Erst als Sakura ihren Kopf wieder zu ihm dreht und auf die Stelle schaut wo er vorhin noch gesessen hat schaut, beendet er seine Musterung und schaut stattdessen zu ihren Gesicht, wartet darauf das sie ihren Kopf hebt und ihn anschaut. Dadurch das er sie beobachtet sieht er wie sie verwundert bemerkt das er nicht mehr dort sitzt und sie ebenso verwundert ihren Kopf hebt. Allerdings hebt sie ihn nicht allzu weit und starrt ihm so nur auf die Brust, was ihn wieder schmunzeln lässt, anscheinend hatte sie noch nicht mitbekommen das er einen ganzen Kopf größer ist wie sie. Als er dann erst bemerkt das sie etwas in ihren Händen hält, legt Sasuke seinen Kopf leicht schief und hebt eine Hand, mit seinen Zeigefinger zeigt er dann in ihre Richtung.

„Was hast du denn mit der Schachtel vor?“, fragt er sie dann direkt und scheint sie daran zu erinnern das sie was in der Hand hält. Denn er sieht wie Sakura kurz ihren Kopf senkt und auf die Schachtel in ihren Händen schaut, danach hebt sie aber wieder ihren Kopf und schaut Sasuke mit ihren grünen Augen verlegen an, eh sie ihm, für ihn überraschend die kleine Schachtel entgegen hält.

„Die ist für dich. Das ist mein Geschenk für dich zum Geburtstag“, murmelt sie und bringt nur ein schwaches Grinsen zustande. Kurz ist er wegen ihrer Worte skeptisch, kann nicht ganz glauben dass das ihr einziges Geschenk für ihn war. Aber er lässt sich nichts anmerken, streckt stattdessen seine Hand aus und nimmt ihr die kleine Schachtel ab, dabei streifen kurz seine Finger ihre Kleinen, weswegen sich in seinem Inneren kurz Wärme ausbreitet.
 

Warum genau er immer wieder so auf sie reagiert kann er sich nicht erklären, aber ändern oder es gar verhindern kann er auch nicht. Und so in Gedanken mit sich selber beschäftigt öffnet Sasuke das kleine Geschenk um an das Innere zu kommen. Als er endlich das kleine Paket fertig ausgepackt hat und die Schmuckschachtel öffnet, bleiben seine Gedanken stehen und er zieht skeptisch seine Augenbrauen zusammen, dabei blickt er fast schon verständnislos auf das Armband. Irgendwie fühlte er sich gerade von ihr verarscht und sollte das wirklich nur ein Scherzgeschenk von ihr sein, dann war es ein sehr teures Geschenk. Ohne dass er seine Gedanken preis gibt oder sich seine Mimik verändert hebt er das Armband aus der Schachtel und hebt es soweit hoch dass auch die Anderen in der Küche es sehen können.

„Du schenkst ihm ein Frauenarmband?“, vernimmt er, noch bevor er selber fragen kann Tentens verwirrte Stimme. Im Gegensatz zu Sakura schaut Sasuke nicht zu den Anderen, ist ihm auch so klar dass die Anderen nun auch aus ihrer Starre erwacht sind.

„Das Armband ist eigentlich nur indirekt ein Geschenk für dich. Tenten und Naruto haben mir erzählt dass du bei den Weihnachtsgeschenken für deine Familie genauso erfolgreich bist wie die beiden wenn sie jemanden was schenken müssen. Deswegen schenke ich dir das Armband, das kannst du dann in ein paar Monaten deiner Mam schenken, ich denk Mal das es besser ist als jedes Jahr irgendwelchen Schmuck zu kaufen. Das Armband hat auch noch keinen Anhänger weil du die nach und nach kaufen kannst, Pandora hat davon ganz viele im Angebot, so kannst du deiner Mam jedes Jahr einen Anhänger schenken der ihr gefällt“, verstehend schaut er zu ihr runter, mal wieder blickt er ihr direkt in die grünen Augen, die in den vergangenen Monaten nicht sehen durfte. Erst danach legt er das Armband langsam zurück in die Schatulle und legt diese zu dem Geschenkpapier auf den Esstisch ab.

„Danke, du hast dir ja wirklich Mühe gegeben, nicht so wie die Anderen“, brummt er ihr zu, wobei er leicht schmunzelt da er vor allem Naruto damit reizen will. kurz wirft er einen Seitenblick zu Tenten und Naruto. Wobei sich zu letzte Genannter sofort wie geplant empört gegen Sasukes Worte wehrt:

„He“, brüllt er deswegen auch aus und will anscheinend noch mehr dazu sagen, kommt aber nicht dazu, da Sasuke selber ihn vorher schon stoppt.

„Socken sind Last-Minute-Geschenke“, brummt Sasuke nur und schenkt dann Sakura wieder seine Aufmerksamkeit. Er sieht wie sie ihn schüchtern anlächelt, als er plötzlich zwei Schritte auf sie zugeht. Ohne Vorwarnung beugt er sich anschließend zu ihr runter und umarmt sie, während er sanft seine Arme um sie legt und seine Hände auf ihren Rücken legt, merkt er wie sie wie eingefroren da steht und sich nicht bewegt. Er hatte eigentlich vorgehabt sie aus Dankbarkeit kurz zu umarmen, als er ihr jedoch so nah kommt, vernimmt er wieder ihren süßen Duft.

„Danke. Danke aber auch für die positive Überraschung und herzlichen Glückwunsch dazu, dass du dein Ängste überwunden hast“, brummt er ihr leise ins Ohr und reist sich stark zusammen um sein Gesicht nicht in ihre Haare zu vergraben, stattdessen löst er sich dann wieder schnell von ihr und vergrößert den Abstand auch zu ihr sofort wieder.

„Ich muss dann los, bis heute Abend“, verabschiedet er sich, nimmt die kleine Schachtel vom Esstisch, wirft noch einen kurzen Blick zu Sakura und muss wegen ihren rot gefärbten Wangen leicht lächeln, dann aber dreht er sich schnell weg und geht mit eiligen Schritten die Treppe hoch.
 

In seinem Zimmer angekommen legt er die kleine Schachtel auf seinen Schreibtisch, zieht sich dann aber schnell um und schnappt sich seinen Rucksack. Erst als er auf die Zimmertür zu geht bleibt er kurz stehen und schließt seine Augen um sich kurz zu konzentrieren. Es war in den letzten Minuten so viel passiert was er erst Mal verarbeiten musste, obwohl er sich jetzt schon denken kann das sich seine Gedanken den ganzen Tag über nur um Sakura drehen werden. Seufzend öffnet er deswegen seine Augen auch wieder und verlässt dann sein Zimmer. Mit eiligen Schritten rennt er die Treppe runter und verlässt dann direkt die Wohnung ohne vorher nochmal nach den anderen zu schauen.

*Neuanfang, dritter Akt*

Drei Tage sind inzwischen seit Sasukes Geburtstag vergangen und seit Sakura ihrem schau-ich-kann-dich-ansehen-ohne-zu-schreien Moment hatte. Und nun steht die Rosahaarige in ihrem Zimmer an dem Fenster und genießt zum ersten Mal den Ausblick aus diesen. Fröhlich lässt sie ihren Blick über die Aussicht und die Stadt Rostock schweifen, vorher hatte sie immer zu große Angst gehabt, sie hatte immer gedacht das es ja sein könnte das in den Nachbarhäusern ein Ace wohnte. Nun aber schaut sie ohne Angst zu haben hinaus und muss sogar bei leicht lächeln als sie an ihre Angst vor noch wenigen Tagen denken muss, inzwischen wusste sie wie lächerlich dieser Gedanke war, schließlich könnte da draußen in der Nachbarschaft auch ein Sasuke wohnen. Bei den Gedanken an den jungen Mann der ihr Mitbewohner ist, kribbelt ihr Bauch etwas, ihre Gedanken an ihn werden jedoch unterbrochen als es plötzlich an der Tür klopft. Mit dem Gedanken dass es wahrscheinlich eh nur Tenten ist, gibt sie nur ein:

„Ja?“ von sich und bittet damit die Person herein. Etwas widerwillig dreht sie sich vom Fenster weg und schaut stattdessen zu der gegenüberliegenden Zimmertür, die gerade von der Person die geklopft hat geöffnet wird.

„Sakura…“, spricht Sasuke sie an als sie ihn und er sie sehen kann, aber noch bevor er ihr sagt was genau er von ihr will, stoppt er. Sakura selber hatte eher mit Tenten gerechnet und schaut den jungen Uchiha deswegen auch etwas überrascht an, ihr Herz setzt als sie ihn sieht auch kurz aus, schlägt danach aber doppelt so schnell wie zuvor. Ohne dass sie es beabsichtigt freut sie sich innerlich darüber, dass gerade er ihr Zimmer betritt. Erst nach fast einer Minute bemerkt sie dass er nicht weiter sprechen wird, da sie auch sieht das Sasuke sie ganz offensichtlich verwundert mustert. Etwas verwirrt deswegen senkt sie ihren Kopf und mustert sich selber von oben. Dann aber kann sie sehen was auch ihn aufgefallen ist, sie steht tatsächlich nur in einer etwas längere Hot-Pen und ihrem Schlaf-Shirt mit der Micky Maus drauf, vor ihm. Was sie aber auch nicht wirklich überrascht da sie eben erst aufgestanden ist und nur Tenten kurz begegnet ist als sie im Bad ihre Zähne geputzt hat. Eigentlich wollte sie sich vorhin umziehen, allerdings hat sie die Aussicht aus ihrem Fenster zu sehr in Beschlag genommen und nur deswegen steht sie noch in ihrem Schlafoutfit vor ihm.

„Tschuldigung ich wusste nicht das du dich noch nicht umgezogen hast. Tenten hatte mir nur gesagt das du schon wach bist und als ich dann bei dir geklopft hab hast du ja gesagt, deswegen dachte ich, ich kann rein kommen“, hört sie Sasuke verlegen murmeln, was Sakura wiederrum leicht zum Lächeln bringt, klang er schließlich sonst immer so ernst und keineswegs unsicher oder verlegen.

„Macht nichts, was wolltest du denn von mir?“, winkt Sakura das Ganze lediglich nur ab und fühlte sich im Moment sogar eher wohl als unbehaglich, bei Ace hatte sie nie so ein warmes Gefühl gehabt bei ihm hätte sie sich vermutlich auch schnell irgendwas übergeworfen. Kurz schaut Sasuke sie skeptisch an, hebt sogar eine Augenbraue, beantwortet dann aber ihre Frage.

„Tsunade hat mich gestern angerufen und hat zu mir gesagt ich soll mit dir raus. Also zieht dich an und wir zwei gehen alleine einkaufen“

„Okay“, murmelt Sakura nun doch etwas nervös. Während Sasuke sich umdreht um ihr Zimmer wieder verlassen, beißt Sakura sich unsicher auf die Unterlippe. War sie den wirklich schon so weit, nur weil sie ihn anschauen konnte hieß das noch nicht das sie raus konnte oder? Seit wann war sie überhaupt so ängstlich? Noch bevor sie sich noch mehr über ihren eigenen veränderten Charakter machen kann, bleibt Sasuke in der Tür stehen und dreht sich noch einmal kurz zu ihr um.

„Anscheinend hast du auch deinen alten Charakter wieder, gefällt mir“, sagt er direkt zu ihr und schaut sie kurz über seine Schulter hinweg an und während er danach die die Tür hinter sich zu zieht, kribbelt Sakura ihr Magen und sie lächelt ihn sogar leicht dankbar hinterher.
 

Als sie sich wieder gefasst hat, geht Sakura zu ihren Kleiderschrank und holt sich die Klamotten raus die sie für diesen Tag anziehen will. Schnell schlüpft sie aus ihren Schlafklamotten und tauscht sie gegen die frischen Klamotten aus ihrem Schrank. Fertig angezogen steht sie dann ein paar Minuten später vor ihrem Spiegel und betrachtet sich selber in diesen. Etwas unsicher betrachtet sie sich in der schwarzen Leggins und der kurzen Jeans drüber, dazu trägt sie noch etwas längeres Tank-Top mit einem bunten Muster drauf. Ein letztes Mal atmet sie tief ein, spricht sich in Gedanken Mut zu, ihre Haare lässt sie dabei ganz normal. Um ihre Haare wie an Sasukes Geburtstag nach hinten zu flechten oder anders zu gestalten hat sie viel zu zittrige und schwitzende Hände. Anschließend schnappt sich die Rosahaarige noch ihre Handtasche vom Boden neben ihrer Zimmertür und verlässt anschließend das Zimmer. Als sie den Flur betritt steuert Sakura direkt sein Zimmer an, ihre Finger zittern dabei immer noch leicht vor Aufregung. Sakura hebt ihre Hand und will gerade an seine Tür anklopfen um ihn Bescheid zu sagen das sie fertig ist, als genau diese sich schon von alleine öffnet. Überrascht bleibt Sakura in ihrer Bewegung hängen und schaut den jungen Mann mit großen Augen direkt in seine.

„Ah du bist schon fertig, ich wollte dich gerade holen“, hört sie ihn sagen, steht aber trotzdem immer noch wie fest gefroren da, dabei sieht sie sogar wie er sie leicht schmunzelnd betrachtet und sich anscheinend darüber lustig macht wie sie da steht. Dann aber schließt Sasuke die Tür hinter sich und steht ganz kurz ganz dicht vor ihr, bis er einen Schritt zur Seite macht und neben ihr in den Flur tritt. Sakura senkt unterdessen wenigstens ihren gehobenen Arm, bleibt aber weiterhin auf der Stelle stehen und starrt die geschlossene Tür zu seinem Zimmer an.

„Du musst übrigens nicht anklopfen, dir vertrau ich, du hättest einfach rein kommen können. Zudem steh ich nicht knapp bekleidet in meinem Zimmer rum oder hab auch sonst nichts zu verstecken“, sagt Sasuke und Sakura aus ihrer starre heraus. Auch wenn sie in Gedanken etwas hinter her hinkt versteht sie dass er das sowohl ernst, als auch spaßig meint und sie mit seinen Worten etwas aufziehen will. Als sie ihren Kopf zur Seite dreht um zu ihm zu schauen sieht sie dass er weiter gelaufen ist und fast die Treppe erreicht hat. Sofort setzt sich auch Sakura in Bewegung und versucht den jungen Mann mit schnellen Schritten zu erreichen.

„Warum?“, fragt sie als sie ihn folgt und hinter ihm auf die erste Treppenstufe nach unten steigt.

„Warum vertraust mir?“, fragt sie dann genauer nach als sie ihn fast erreicht hat.

„Naja ich weiß das du nicht wie Naruto Sachen aus meinem Zimmer klauen wirst oder wie Tenten für deine Kollegen Bilder von meinen Sachen machen wirst weil sie mich mal gesehen haben und mehr von mir wissen wollen. Und glaub mir beides ist schon vorgekommen“, antwortet Sasuke ihr und blickt kurz über seine Schulter nach hinten zu ihr. Sakura unterdessen geht mit eiligen Schritten hinter ihm her und während sie kurz überlegt was auf seine Worten sagen sollen, ihr aber nichts einfällt da seine Worte ihr den Kopf leer gefegt haben.

„Ich weis gar nicht was ich darauf sagen soll“, fängt sie mit gehetzter Stimme an, da Sasuke doch recht schnell die Treppe runter geht.

„Das klingt beides für mich….Ahhh“, noch bevor sie ihren Satz zu Ende sprechen kann rutscht sie mit ihren nackten Füßen auf der einen Treppenstufe aus. Um sich doch noch zu fangen rudert sie leicht mit ihren Armen, schaffen tut sie es allerdings nicht und droht deswegen doch nach vorne zu fallen und die Treppe runter zu stürzen. Doch noch bevor sie den ersten Überschlag nach vorne machen kann, stellt sich Sasuke vor sie und rettet sie in dem er ihre Arme packt und sie nur mit ihrer Brust gegen seine Schulter knallt. Überrascht öffnet sie ihre Augen die sie vorschreck eben geschlossen hatte, sie hätte nicht gedacht dass er es schafft so schnell zu reagieren. Sie dreht ihren Kopf nach links und schaut ihm in sein Gesicht, da er sein ebenfalls zu ihrem gedreht hat.

„Danke“, haucht sie und versinkt gleichzeitig in seinen dunklen Augen. Sasuke jedoch nickt nur leise und scheint sie kurz zu mustern, was sie daran erkennt das seine Augen sich hin und her bewegen. Doch das ist ihr im Moment egal, viel mehr konzentriert sie sich darauf wie nach sich ihre Gesichter sind und wie wenig Mühe es sie kosten würde ihn jetzt zu küssen. Innerlich bereitet sie sich schon darauf, der drang seine Lippen auf ihren zu spüren wird immer stärker. Mit einem leichten flattern im Bauch will sie sich schon seinen Gesicht näher, ihre Lippen kribbeln sogar schon leicht und sie ist fast soweit ihre Augen zu schließen, als sie sieht wie Sasuke jedoch plötzlich ein paar Mal blinzelt, als würde er aus einen Traum er wachen. So schnell wie sie eben auch gerutscht war und er sie aufgefangen hat, so schnell stellt er sie auch wieder gerade hin, lässt sie los und dreht ihr den Rücken zu. Das flattern in ihrem inneren lässt sofort nach und ihr wird sogar etwas kalt, da er eben doch etwas Wärme ausgestrahlt hat. In gewisser Weise enttäuscht und auch verwirrt bleibt sie auf der Stufe, auf die er sie zurück geschoben hat stehen und schaut ihn schmollend, sogar mit vorgeschobener Unterlippe hinter her. Hatte er ihr nicht eben auch in die Augen geschaut? War sein Blick nicht eben auch kurz an ihren Lippen hängen geblieben? Hatte sie sich das nur eingebildet und gehofft dass er das gleiche will oder ganz und gar das gleiche fühlt wie sie? Frustriert seufzt sie, da sie auf diese Fragen einfach keine Antwort findet und anstatt weiter darüber zu grübeln und auf der Treppe stehen zu bleiben, geht sie mit vor Enttäuschung hängender Schulter die Treppe hinter ihm weiter nach unten.
 

In der unteren Etage angekommen läuft Sasuke weiterhin zielstrebig vor ihr weg und irgendwie verletzt es sie schon das er sich nicht einmal nach ihr umdreht. Aber da auch sie ihren Stolz hat schweigt sie genauso wie er und stellt sich dann im Flur neben ihn und zieht sich kurz nach ihm ihre Schuhe an. Während sie auf dem Boden hockt du ihre Sandale bindet und Sasuke seinen Auto- und Haustürschlüssel in die Hosentaschen steckt, bemerkt sie etwas an seinen Füßen.

„Ähm Sasuke“, spricht sie ihn doch etwas unsicher an, hebt dabei ihren Kopf und schaut wie eben schon die ganze Zeit auf seinen Rücken.

„Hm?“ kommt es nur von ihm während er sich umdreht und dann verwundert nach unten zu ihr schaut. Nur einen Moment erwidert sie seinen Blick, dann aber wendet sie als erste ihren Kopf weg und schaut stattdessen wieder auf sein Fußgelenk.

„Ich glaub die, brauchst du nicht mehr“, brummt Sakura, da sie immer noch von seinen Verhalten eben verletzt ist. Um ihn genauer zu zeigen was sie mit ihren Worten meint, deutet sie mit ihrer Hand auf den Fuß wo er wie immer die Glöckchen trägt.

„Mist“, brummt Sasuke leise und doch hat sie es gehört. Als sie sich dann wieder ihren Sandalen zu wendet und diese verschließt, sieht sie im Augenwinkel das Sasuke sich neben sie hin kniet.

„Ich mach das inzwischen schon gar nicht mehr bewusst, es hat sich einfach in meinen morgendlichen Ablauf mit eingeschlichen, das ich sie mir Frühs um binde“, erklärt der Schwarzhaarige als er mit ihr auf Augenhöhe ist, verwundert darüber das er wieder normal mit ihr spricht, dreht Sakura ihren Kopf zu ihm und schaut ihn kurz an. Nur schwach nickt sie um ihn zu zeigen dass sie versteht was er meint, danach aber beobachtet sie ihn dabei wie er seine Fußgelenk von den Glöckchen befreit und wieder aufsteht. Fast zeitgleich mit ihm stellt auch Sakura sich wieder hin.
 

Gerade als sie sieht wie er die zwei Glöckchen in den nahe gelegen Mülleimer werfen will, streckt Sakura schnell ihre Hand aus und nimmt ihm die Glöckchen ab. Als sie ihn die Glöckchen abnimmt, streifen ihre Finger kurz seine und sie kann wieder dieses kribbeln in ihren Bauch spüren.

„Die nehme ich an mich“, murmelt sie, erklärt sich selber aber nicht genauer. Ohne Sasuke anzu schauen zieht sie ihre Handtasche ein bisschen vor ihren Bauch, hält sie da dann fest und befestigt am Gurt die zwei Glöckchen. Erst danach hebt sie wieder ihren Kopf und lässt gleichzeitig die Handtasche los, die dadurch wieder zurück an ihre Seite rutscht.

„Von mir aus könne wir los“, sagt sie als Sasuke sich nachdem sie ihn nun wieder anschaut, immer noch nicht bewegt hat. Stattdessen hat er eine Augenbraue gehoben und schaut sie etwas skeptisch an.

„Du willst die aufheben?“, fragt er dann plötzlich nach und zeigt auf ihre Handtasche.

„Japp“, antwortet sie nur und grinst ihn breit an. Ein letztes Mal schaut er sie skeptisch an, blickt dann kurz zu ihrer Handtasche, eh er sich umdreht und die Haustür öffnet.
 

Nachdem sie beide im Flur stehen und Sakura sogar schon zu den Treppenstufen nach unten geht, schließt Sasuke noch die Wohnungstür hinter ihnen zu. Aber erst als sich der Schwarzhaarige zu ihr umdreht und auf sie zu kommt, dreht sich Sakura weg und geht langsam die Treppe runter. Erst als sie schon eine Etage tiefer bemerkt Sakura das Sasuke direkt neben ihr läuft. Vorsichtig wendet sie ihren Blick von der Treppen weg und schaut ganz kurz zu ihm und betrachtet sein Profil. Während sie ihn anschaut und weiter hin mit ihm die Treppe runter geht hätte sie nicht gedacht dass er es merkt da er äußerst konzentriert wirkt. Doch plötzlich dreht er seinen Kopf zu ihr und schaut sie kurz direkt an.

„Alles okay bei dir? Ich will ja nichts sagen, aber du legst es gerade drauf an wieder die Treppe runter zu fallen“, nach seinen Worten schaut er wieder nach vorne und konzentriert sich auf seinen Weg. Sakura hingegen schaut ihn noch etwas länger an, bis sie ihren Kopf weg dreht und ihm auch gleichzeitig antwortet:

„Nein, ich war nur in Gedanken versunken“

„Und die haben was mit mir zu tun?“, fragt er direkt nachdem sie fertig gesprochen hat und als sie kurz wieder zu ihm schaut, sieht sie das auch er sie gerade anschaut.

„Ja“, murmelt sie leise und dreht ihren Kopf wieder nach vorne. Bevor Sasuke allerdings fragen kann worüber genau sie nachgedacht, stellt sie die Frage die sie schon etwas länger beschäftigt, aber eigentlich nichts direkt damit zu tun hat das sie ihn eben solange angeschaut hat.

„Ich hab mich gefragt warum du eigentlich hier bist? Ich mein es ist doch Donnerstag, müsstest du nicht arbeiten?“, fragt sie etwas genauer nach, schaut ihn aber nicht mehr an.

„Ach so, ja ich hätte eigentlich diese Woche früh Dienst gehabt, allerdings hat sich das geändert. Ich muss nachher noch los, ein Kollege ausfällt und ich ihn für heute Abend und morgen Abend vertrete“, erklärt er ihr und sie kann nur schwach nicken und bringt nur ein leises:

„Ach so“, heraus. Den restlichen Weg lang schweigen sich die beiden an, wobei Sakura immer wieder überlegt was sie ansprechen könnte, aber dann zu den Schluss kommt das dies nun zwischen ihnen wahrscheinlich gar kein unangenehmes Schweigen ist was unterbrochen werden muss, sondern eher ein friedliches Schweigen ist.
 

So erhebt die Rosahaarige ihre Stimme auch erst wieder als sie das Auto von Sasuke erreichen und er schon zur Fahrerseite gehen will.

„Was machen wir eigentlich genau in der Stadt?“, fragt sie und nimmt schon den Griff der Autotür in die Hand, lässt ihn aber nicht aus den Augen. Sasuke hingegen läuft noch stumm bis zu Fahrertür und dreht sich erst da zu ihr um und schaut sie über das Autodach hinweg an.

„Na einkaufen gehen“, erklärt er kurz und zuckt leicht mit seiner Schulter.

„Ja aber warum in der Stadt?“, fragt Sakura direkt hinter her, noch bevor Sasuke das Auto entsperren, die Tür öffnen und einsteigen kann. Sasuke hingegen wirkt nun wieder ganz entspannt, was sie daran erkennt dass er seine Arme hebt und sie auf das Dach seinen Autos legt, während er sie dabei weiterhin anschaut.

„Klar könnten wir auch zu den nächst gelegenen Supermarkt fahren, allerdings hat mir Tsunade auch aufgetragen dich ins kalte Wasser zu schubsen und das geht in der Stadt, wo deutlich mehr Menschen sind als im Supermarkt, wesentlich besser.“ Damit entsperrt er sein Auto und öffnet die Tür, noch bevor Sakura überhaupt überrascht blinzeln kann oder gar etwas dazu sagen. Kurz öffnet sie ihren Mund, mehr aber als ein

„Ähm..“, bekommt sie gar nicht zustande, weswegen sie ihren Mund wieder schließt und stattdessen die Tür vom Auto öffnet. Vorsichtig steigt sie ein und platziert ihre Handtasche bei ihren Füßen im Fußraum. Als sie sich danach zurück lehnt, schaltet Sasuke den Motor an und parkt aus, während sie sich noch anschnallt. Erst danach bemerkt die da sie sprichwörtlich von seinen angenehmen Duft umzingelt ist, auch riecht sie nur sein Deo, was heißt er scheint schon mal nicht im Auto zu rauchen, wenn er überhaupt raucht.

„Das ist schon irgendwie fies von euch“, murmelt sie nachdem sie ein paar Meter zurückgelegt haben und an einer roten Ampel stehen. Verlegen beißt sie sich auf die Unterlippe und dreht nur leicht ihren zu den jungen Mann am Steuer, auch dieser schaut kurz zu ihr und sie kann ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen erkennen.

„He vor einen Monat hätte ich nicht mal gedacht das du jetzt schon neben mir im Auto sitzt und mit mir einkaufen gehst. Also denk ich mal dass du das auch schaffen wirst“, spricht er ihr aufmunternd zu. Ihre Wangen verfärben sich wegen seinen Worten leicht und sie dreht deswegen wieder ihren Kopf nach vorne, dankt gleichzeitig aber auch der Ampel die in dem Moment grün wird und Sasuke sich so wieder auf den Straßenverkehr konzentrieren muss.
 

~*~
 

Sie haben fast schon den Ausgang des Parkhauses erreicht, als Sakura stehen bleibt, ihre Augen schließt und sich in Gedanken immer wieder sagt das sie das schaffen wird. Immerhin glauben doch Tsunade und Sasuke an sie, also musste sie einfach nur an sich selber glauben, dann würde sie es ganz bestimmt schaffen. So ganz kann sie sich selber aber nicht glauben und deswegen steht sie immer noch mit geschlossenen Augen in der Nähe des Ausgangs. Dann jedoch spürt sie wie jemand sich leicht an ihrer Handtasche zu schaffen macht. Mit der Panik das es ein Fremder sein könnte und Sasuke gar nicht mitbekommen hatte das sie stehen geblieben ist, öffnet sie ihre Augen und dreht ihren Kopf panisch nach rechts. Sofort schwappt eine Weller der Erleichterung durch ihren Körper als sie sieht dass es Sasuke ist. Dieser löst gerade die Glöckchen vom Gurt ihrer Handtasche.

„Was machst du da?“, fragt sie vorsichtig nach, schaut dann aber einer eleganten, älteren Dame hinter her die gerade das Parkhaus verlässt, diese hatte sie nämlich eben skeptisch gemustert. Als Sakura dann wieder zurück zu Sasuke schaut, schaut dieser ihr kurz in die Augen, beantwortet aber nicht ihre Frage, sondern dreht seinen Kopf wieder weg und bindet die Glöckchen fertig los. Als er diese endlich in seiner Hand hält und sie nicht mehr an ihrer Handtasche hängen, dreht Sasuke sich und nimmt ohne etwas zu sagen ihre linke Hand. Da sie sich sicher ist das sie wieder keine Antwort von ihm erhalten wird wenn sie ihn ein weiteres Mal fragt was er da macht, schweigt sie und beobachtet ihn dabei wie er die Glöckchen um ihr Handgelenk bindet.

„Das dürfte helfen“, sagt er dann nur als er sie an ihrem Handgelenk fest geknotet hat. Etwas unsicher ob ihr das wirklich helfen wird, will sie ihre Hand schon wieder senken, als er jedoch plötzlich ihre Hand in seine nimmt und ihr den Rück zu dreht. Überrascht weitet sie ihre Augen, als sie nicht nur sieht wie ihr kleine Hand in seiner warmen liegt. Ohne dass sie sich wehren kann setzt sich der Schwarzhaarige in Bewegung und zieht sie hinter sich her, raus aus dem Gebäude.
 

Auch als sie draußen sind lässt Sakura sich noch ein Stück hinter her ziehen und schaut sich dabei nur vorsichtig um. Erst nach ein paar Schritten geht sie neben ihn und noch ein paar Minuten später lässt er zu ihrem Bedauern ihre Hand los, welche danach schlaff an ihrer Seite herunter hängt.
 

Anstatt jedoch gleich mit ihr in einkaufen zu gehen, läuft Sasuke mit Sakura absichtlich noch eine kleine Runde über den Markt und blickt ab und zu ihr, anscheinend um zu sehen wie sie das Ganze verkraftet. Doch selber positiv Überrascht dass sie das ganze so gut verkraftet, beachtet sie ihn kaum, sondern schaut sich eher um. Und dabei fallen ihr auch immer wieder die Blicke auf, welche die Anderen jungen Frauen ihrem Begleiter zu werfen. Erst als eine junge Frau erst Sasuke begeistert an schaut, ihn fast schon anhimmelt und dann Sakura selber einen eher skeptischen bis hin zu einen wütenden Blick zu wirft, hört Sakura auf die Anderen zu mustern und schaut stattdessen nach vorne. Nur ab und zu schaut traut sich die Rosahaarige zur Seite zu schauen, aber nicht mehr um die Umgeben sich anschauen, sondern in die andere Richtung zu Sasuke um eben diesen zu mustern. Wie konnte sie ihn nur mit Ace verwechseln, fragt sie sich dabei immer wieder. Wobei sie den fremden Frauen recht gibt, er war wirklich ein attraktiver Mann.

*kleine extra Belohnung*

~*~ Sasuke ~*~
 

Sasuke und Sakura haben fast schon den Ausgang des Parkhauses erreicht. Während sie über den Betonboden laufen fängt Sasuke langsam an, an Tsunades Plan zu zweifeln. Er war sich in zwischen nicht mehr so sicher ob es wirklich so gut war die junge Frau einfach ins kalte Wasser zu schmeißen. Hätten sie es vielleicht doch lieber langsam angehen sollen? Zudem glaubt er langsam, dass es auch besser wäre wenn Tsunade sie beide jetzt begleiten würde, klar konnte er Sakura festhalten wenn sie wegrennen wollte, aber seelisch? Er war kein Psychologe und wusste auch nicht wie er ihr wirklich im Notfall helfen kann. Das einzige was er wirklich tun konnte, wenn sie den in Panik geraten sollte, ist das er sie einfach zurück zu seinem Auto trägt und sie dann in Dieses verfrachtet. Dabei wäre es ihm völlig egal ob er sie über seine Schulter werfen muss oder sie im Brautstil zu seinen Auto zurück ins Parkhaus tragen muss.
 

Erst als Sasuke fast schon durch den Türbogen hindurch ist und aufhört sich auf seine Gedanken zu fixieren, bemerkt der Schwarzhaarige, dass Sakura nicht mehr neben ihn geht. Als ihm so richtig bewusst wird das Sakura tatsächlich nicht mehr neben ihn geht, bleibt sein Herz kurz stehen, genauso wie er selber. Er hatte sie nicht verloren oder? Er durfte sie auf keinen Fall jetzt schon verloren haben, was warf das nur für ein Licht auf ihn. Wütend auf sich selber das er gerade er so unaufmerksam gewesen ist, fährt er sich fahrig durch seine schwarzen Haare. Auch wenn er äußerlich auf die anderen Passanten, die sich alle an ihn vorbei nach draußen quetschen, ruhig wirkt wird er innerlich immer unruhiger und verfällt fast schon in Panik, selbst sein Magen fängt schon an zu rebellieren. Schnell versucht er sich zusammen zu reißen, er war schließlich Polizist und musste mit sowas fertig werden, aber irgendwie traf ihn das gerade im Moment doch härter als er es je gedacht hätte. Suchend schaut sich Sasuke um und hofft dass er sie noch findet, immerhin müsste sie mit ihren rosanen Haaren ja auffallen. Hatte sein Herz eben noch kurz aussetzt, klopft es nun aus lauter Panik doppelt so schnell.
 

Verzweifelt, da er sie auf dem Markt nicht finden kann, dreht sich der junge Mann um. Als er sich umgedreht hat und so nun wieder in das Gebäude reinschaut, bleibt sein Herz fast vor Erleichterung ein zweites Mal stehen. Fast hätte er auch vor lauter Erleichterung laut ausgeatmet und geseufzt als er Sakura mit geschlossenen Augen nur wenige Schritte von sich entfernt stehen sieht, er kann sich aber noch zusammen reisen und atmet deswegen nur leise erleichtert aus. Erleichtert mustert er sie kurz, nur um sicher zu gehen das es ihr auch wirklich gut geht und nicht irgendetwas passiert ist. Dann aber geht er vorsichtig, da er sie nicht erschrecken will, die Schritte die sie voneinander trennen, auf sie zu.
 

Der Schwarzhaarige braucht nicht lange um zu verstehen warum sie stehen geblieben ist und sogar jetzt noch mit geschlossenen Augen im Weg steht. Er nimmt an das ihre Angst sie überrollt hat und ihre Panik vor dem Unbekannten gestiegen ist. Da er eben etwas entfernt von ihr stehen geblieben ist, geht er nun wieder vorsichtig näher zu ihr, sein Ziel sind nun die Glöckchen die sie sich selber vorhin noch in der WG an ihre Handtasche befestigt hat. Er hat gerade damit angefangen und versucht den Knoten zu lösen, als Sakura plötzlich panisch ihren Kopf nach rechts zu ihm dreht. Da er eine Bewegung im Augenwinkel mitbekommen hat, hebt Sasuke kurz seinen Kopf, sieht anfangs noch ihren erschrockenen Blick, der dann aber verschwindet und sie ihn sogar eher erleichtert anschaut. Sasuke senkt daraufhin wieder seinen Kopf und konzentriert sich auf die Fäden zwischen seinen Fingern und endlich die Glöckchen von ihrer Handtasche zu lösen.

„Was machst du da?“, vernimmt er dann ihre zaghafte Stimme. Allerdings reagiert er kaum auf ihre Frage, ist er sich sicher dass wenn er sie anschaut es ihn nur aus den Konzept bringen wird, das tun ihre grünen Augen schließlich jedes Mal. Statt sich also auf Sakura zu konzentrieren und sich die Mühe zu machen ihre Frage zu beantworten, konzentriert sich Sasuke eher darauf den Knoten zu lösen.
 

Als der Knoten sich dann endlich lockert und der Schwarzhaarige die Fäden von den Glöckchen endlich los binden kann, stellt Sasuke sich danach wieder aufrecht hin und dreht sich leicht zu Sakura um. Vorsichtig nimmt er ihre linke Hand in seine und hebt sie hoch. Ohne dass er irgendetwas zu ihr sagt, bindet er ihr die Glöckchen ums Handgelenk.

„Das dürfte helfen“, meint er nur als er die Glöckchen befestigt hat, sich wieder gerade hinstellt und ihr in die Augen schaut. Dabei hält er eher unbewusst weiterhin ihre Hand fest. Sasuke hofft dass wenn sie ihren Arm oder ihre Hand bewegt die kleinen Glöckchen leicht klingeln und dieses leise Geräusch sie beruhigt, es also wieder in ihr Unterbewusstsein vordringt. Einen kurzen Moment schaut er ihr noch ins Gesicht, dann aber nimmt er ihre Hand direkt in seine und dreht ihr fast gleichzeitig den Rücken zu. Wie schon in den letzten Minuten, erklärt er sich gar nicht weiter, sondern geht stattdessen langsam los und zieht Sakura einfach hinter sich her. Langsam und vorsichtig zieht er sie hinter sich her und verlässt so gemeinsam mit ihr das Gebäude.
 

Selbst als sie ins freie treten lässt Sasuke nicht sofort ihre Hand los. Zum einen hat er Angst das sie in diesen Moment etwas sehen könnte was sie verschreckt, weswegen sie wegrennen könnte, zum anderen weil sich ihre kleine weiche Hand in seiner Hand einfach nur zu gut anfühlte. Als er merkt das sie sich nicht mehr ganz so stark hinter her ziehen lässt, sondern fast schon neben ihm herläuft, riskiert er einen Blick und schaut kurz zur ihr. Er kann sehen wie sie sich vorsichtig, auch etwas zurückhaltend umschaut, aber keineswegs ängstlich auf ihn wirkt. Da er sich nun sicher ist das sie nicht wegrennen wird oder sonstiges tun wird, lässt er vorsichtig ihre Hand los und blickt ein weiteres prüfend zu ihr. Er beobachtet sie nur leicht, sodass Sakura gar nicht merkt das er sieht wie sie enttäuscht ihre Hand einfach nach unten fallen lässt. Anscheinend hatte nicht nur ihm das Händchen halten gefallen, was ihn dann auch wieder Mal leicht Schmunzeln lässt, was ihn in ihrer Nähe wirklich unbewusst öfters passierte. Anstatt dass er mit der Rosahaarigen an seiner Seite wie eigentlich geplant gleich in den Supermarkt geht, läuft Sasuke mit Sakura absichtlich noch eine kleine Runde über den Markt von Rostock. Ursprünglich war das zwar von Tsunade und ihm nicht so geplant gewesen, da er nun allerdings sah wie neugierig sie nun doch reagierte, will er Tag doch noch etwas mehr heraus kitzeln. Da Sasuke nur das Profil ihres Gesichtes betrachten kann, kann er nur mutmaßen dass sie selber positiv Überrascht ist und ihn deswegen auch kaum Beachtung schenkt. Da sie ihn nicht weiter beachtet nutzt Sasuke seine Chance und mustert sie, während Sakura sich eher umschaut und auf die Leute um sie herum achtet. Immer wieder mustert er seine weibliche Begleitung, schaut aber auch immer wieder zu den Menschen die an ihnen vorbei laufen. Dabei bemerkt Sasuke nicht nur die Blicke der jungen Frauen die ihn immer wieder anschmachten oder gar anhimmeln, weswegen er schon das eine oder andere Mal seine Augen verdrehen will. Nein ihn Fallen auch die Blicke der anderen jungen Männer auf, die erst deutlich genüsslich den schlanken und auch weiblichen Körper der Haruno mustern und dann zu ihm schauen und jedes Mal wohl gerade so ein verächtliches Schnauben verhindern können wenn sie ihn anschauen. Während Sasuke selber es immer wieder geradeso verhindern kann einen kalten Blick aufzusetzen und mit diesen um sich zu werfen um die anderen jungen Männer abzuschrecken, scheint Sakura die Blicke der Anderen gar nicht zu bemerken. Als ihm selber so wirklich klar wird was er da die ganze Zeit macht und auch merkt wie er auf die ganze Situation reagiert, war die Rosahaarige ja schließlich nicht seine Freundin sondern nur seine WG-Mitbewohnerin, dreht er seinen Kopf nach vorne und schaut nur noch stur geradeaus. In letzter Zeit fragte er sich in Gedanken ziemlich oft was nur mit ihm los war, natürlich war er nicht dumm und wusste dass er sich zu ihr hingezogen fühlte, aber so ganz Wahr wollte er das dann doch nicht haben. Da Sasuke nun versucht sich darauf zu konzentrieren nur noch geradeaus zu schauen, sieht er nur im Augenwinkel das Sakura ihren Kopf ebenfalls dreht und nun auch gerade aus schaut, aber er sieht auch wie sie ihn immer wieder einen Blick zu wirft. Verwundert darüber das die Rosahaarige nicht mehr ihre Umgebung mustert, lässt Sasuke nur leicht seinen Blick schweifen und bleibt dabei mehr als nur ein Mal an den Blicken der anderen junge Frauen hängen. Anscheinend wurden nicht nur ihn verärgerte Blicke zu geworfen, denn nun konnte auch er deutlich sehen wie auch Sakura ab und zu böse Blicke erhielt.
 

Die beiden haben ihren Ausgangspunkt fast erreicht, als Sasuke plötzlich stehen bleibt. Er wartet kurz darauf dass Sakura neben ihm stehen bleibt. Und als er dann seinen Kopf zu ihr dreht und ihren fragenden Blick sieht, weiß Sasuke dass es Zeit ist ihr zu erklären warum er stehen geblieben ist.

„Wenn du willst, können wir uns noch etwas Zeit lassen“, fängt er an, schaut ihr dabei kurz in die Augen, dreht dann aber seinen Kopf weg um sich zu orientieren.

„Also wenn du es dir zu traust, dann könne wir ja noch kurz dahinter ins Café gehen. Die bieten da Kaffee aber auch Eis an“, spricht er dann weiter und dreht seinen Kopf wieder zu ihr, zeigt Sakura aber auch gleichzeitig mit der Hand wo das Café ist. Stumm wartet der Schwarzhaarige darauf das Sakura antwortet, während diese sich kurz dem Café dreht und es sogar kurz mustert, eh sie ihren Kopf wieder zu ihm dreht.

„Ich denk mal schon, bis jetzt ist ja auch nichts passiert und gegen ein Eis hätte ich nichts einzuwenden“, murmelt Sakura leise, während sich ihre Wangen wieder leicht rosa färben und sie doch ihren Blick wieder abwendet.

„Gut dann lad ich dich ein“, entgegnet Sasuke nur und setzt sich auch gleich in Bewegung um zum Café zu gehen. Dieses Mal aber vernachlässigt er die Rosahaarige nicht und bleibt deswegen auch schon nach zwei Schritten stehen und wirft ihr über seine Schulter hinweg einen Blick zu. Doch Sakura kommt schon auf ihn zu und lächelt ihn verlegen an.
 

Ein paar Minuten später sitzen sich die beiden wartend im Café gegenüber. Ihre Bestellung haben sie schon bei einer Kellnerin abgegeben, wobei diese natürlich nur Augen für Sasuke hatte und ihn einen anhimmelnden Blick zu geworfen hat. Sasuke allerdings hat als er seinen Kaffee bestellt hat mit Absicht nur Sakura angeschaut und trotzdem hat er den Blick mit bekommen den die Kellnerin Sakura zugeworfen hat, als diese ihren Himbeereisbecher bestellt hat. Nun aber sitzen sie sich wartend und vor allem schweigend gegenüber, während Sakura ihren Blick immer wieder von ihn abwendet, schaut Sasuke sie direkt an, beobachtet sie offen und wartet darauf das sie es bemerkt und ihn darauf anspricht. Dann endlich scheint sie ihren Mut gefunden zu haben, denn plötzlich schaut auch die Rosahaarige ihn direkt an, blickt ihn endlich direkt in die Augen.

„Was ist? Hab ich was im Gesicht?“, fragt sie ihn, wobei Sasuke anhand ihrer Stimme merkt das sie ihre zweite Frage weniger ernst meint.

„Nein du hast nichts im Gesicht“, antwortet Sasuke trotzdem und lächelt Sakura leicht an eh er weiter spricht:

„Ich finde es nur bemerkenswert was du alles an deinem ersten Tag meisterst“, gibt Sasuke ehrlich zu und bringt Sakura wieder dazu dass sie leicht errötet.

„Danke“, murmelt Sakura schwach zurück und lächelt ihn leicht an. Er sieht wie Sakura erleichtert ein atmet als sie Kellnerin wieder zurück kommt und das bestellte Getränk und den Eisbecher hinstellt. Und wieder wirft die Kellnerin Sakura nur einen kurzen Blick zu und reagiert auf deren Danke kaum, während sie bei Sasukes Blick rot wird und vergebens auf ein Dankeschön von ihm wartet. Er weiß dass das von ihm unhöflich ist, aber war sie eben schließlich auch nicht höflicher zu Sakura gewesen. Als die Kellnerin dann endlich geht nippt Sasuke sofort an seinem Café, während Sakura beginnt ihr Eis zu löffeln. Nur kurz wirft sie über einen fragenden Blick über ihren Becher hinweg zu Sasuke.

„Hm?“, gibt Sasuke fragend von sich und stellt dann seine Tasse zurück auf den Tisch.

„Eigentlich ist es ja nichts wichtiges, ich frag mich nur warum du eben nichts gesagt hast. Ich mein sie hat dich angehimmelt und bestimmt zwei Minuten lang auf eine Reaktion von dir gewartet“, hört er Sakura leise murmeln eh sie sich wieder den mit Eis beladenen Löffel in den Mund schiebt. Sasuke unterdessen lehnt sich zurück, schaut sich kurz im Café um und antwortet dann erst Sakura.

„Sie ist nicht die erste Frau die mich anhimmelt oder mit mir flirtet will, Sakura. Zudem sehe ich es nicht ein höflich zu ihr zu sein, wenn sie es selber auch nicht zu meiner Begleitung ist“, antwortet Sasuke ehrlich und kann deutlich sehen wie er mit seinen Worten Sakura überrascht. Aber noch bevor Sakura sich dazu äußern kann, verlangt jemand anderes die Aufmerksamkeit von Sasuke.
 

Ohne eine Vorwarnung und ohne dass es Sasuke hätte ahnen können, knallt eine flache Hand auf den Tisch an dem er und Sakura sitzen. Während der Knall der dadurch entstanden ist durch das doch recht leere Café hallt, sieht Sasuke wie die Rosahaarige erschrocken heftig zusammen zuckt und dann ihren Kopf nach links zu den Übeltäter dreht.

„Na Sasuke“, doch leicht genervt dreht Sasuke auch seinen Kopf zu Seite und schaut dann seinen Partner und auch Kumpel an.

„Suigetsu“, brummt Sasuke nur zur Begrüßung. Eigentlich hatte er ja keine Probleme mit seinen Partner, aber gerade jetzt störte er, vor allem da er mit seiner Handlung Sakura erschreckt hatte. Ohne das Suigetsu Sakura begrüßt oder Sasuke fragt ob er sich dazu setzten kann, holt sich der Weißhaarige einen Stuhl und zieht ihn an den Tisch.

„Also, Alter was machst du hier? Hast nicht heute Abenddienst und müsstest deswegen schon mal vorpennen?“, fragt Suigetsu direkt und schaut dabei nur zu Sasuke, dieser hebt skeptisch eine Augenbraue und fragt sich kurz ob Suigetsu Sakura wirklich nicht bemerkt hatte, weil so unauffällig war sie nun auch wieder nicht.

„Nicht unbedingt, ich bin mit Sakura hier. Wir wollten eigentlich in Ruhe kurz ins Café und nachher dann einkaufen gehen“, brummt Sasuke leicht genervt und blickt nicht mehr zu den Weißhaarigen, sondern zu Sakura. Diese hat sich anscheinend damit abgefunden nicht beachtet zu werden und ist mit einen doch rechtzufriedenen Ausdruck im Gesicht ihr Eis. Allzu lange richtet er seine Aufmerksamkeit allerdings nicht auf Sakura, den Suigetsu scheint endlich zu begreifen dass da noch jemand ist. Zudem kann Sasuke deutlich am Blick seines Partners erkennen das Sakura ihn optisch schon mal zusagt.

„Hey, ich bin Suigetsu Hozuki, bitte verzeih mir das ich dich erst jetzt bemerke. Dabei bist du gar nicht zu übersehen, so wie du strahlst“, flirtet dieser auch gleich mit ihr. Sasuke hingegen hebt nur skeptisch eine Augenbraue, während er aber in seinen Gedanken seinen Partner eine Kopfnuss verpasst. Suigetsu hat unterdessen Sasuke den Rücken zu gedreht und konzentriert sich voll und ganz auf Sakura, dabei hat er sogar beide Hände auf den Tisch liegen. Während Sasuke seinen Kumpel so mustert, fallen ihn auch wieder die Worte von damals ein, die Worte die Sakura ihrer Freundin im Flur vor seinem Zimmer zu gebrüllt hatte. Sie wollte nichts mehr mit einem Kerl anfangen der aussah wie Ace und Suigetsu schien da Glück zu haben. Denn er hatte sowohl weiße Haare, als auch lilafarbene Augen und passte damit gar nicht in das Ace Schema, was ihn in Sasukes Augen zu einen guten Kandidaten macht. Mit der dadurch aufsteigenden Übelkeit, schaut Sasuke wieder zu Sakura.

„Danke, das macht mir nichts aus“, antwortet sie ehrlich und geht anscheinend gar nicht auf das Flirten von Suigetsu ein. Doch etwas erleichtert umfasst Sasuke wieder seine Tasse und trinkt einen Schluck aus dieser, dabei wird er zum stummen Beobachter, da Suigetsu immer wieder mit ihr versucht zu flirten und Sakura gar nicht drauf eingeht.
 

„Sakura“, spricht Sasuke nach einer Weile, nachdem er seine Tasse leer getrunken hat und er auch sieht das Sakura ihr Eis aufgegessen hat, die Rosahaarige an. Da sie schon die ganze Zeit abwechseln mit ihm und auch Suigetsu gesprochen hat, blickt sie ihn nun wieder direkt an.

„Ich geh kurz bezahlen und auf die Toilette. Ich denk mal Suigetsu wird in der Zeit schon auf dich aufpassen können“, scherzt Sasuke zum Schluss, steht auf und legt seinen Partner kurz eine Hand auf die Schulter eh er dann weiter geht. Da Suigetsu sein Partner war und sie ihre Aufträge immer zusammen erledigten, wusste der Weißhaarige auch was Sakura widerfahren war.
 

Keine 10 Minuten später geht Sasuke schon wieder zurück an den Tisch um Sakura abzuholen. Doch als er ihn fast erreicht hat, die beiden ihn aber noch nicht gesehen haben, bleibt er stehen und kann nicht anders als seinen Kumpel mit einen kalten Blick zu betrachten. Suigetsu hatte sich inzwischen auf Sasukes Stuhl, also direkt gegenüber von Sakura, gesetzt und schaute sie weiterhin mit seinen begeisterten und verführerischen Blick an. Sakura unterdessen, die Sasuke aus seiner aktuellen Position heraus auch gut sehen kann, ist auf ihrem Stuhl nach vorne gerutscht und stützt ihre Arme mit den Ellenbogen auf dem Tisch ab. Dabei hat sie ihr Kinn auf ihre zusammen gefalteten Hände gelegt und wirft Suigetsu einen amüsierten aber auch faszinierten Blick zu. Anscheinend hatte sein Weißhaariger Kumpel es doch geschafft Sakura irgendwie an den Haken zu bekommen. Wieder mit flauen Gefühl im Magen, als müsse er sich bald vor lauter ekel übergeben, geht Sasuke auf den Tisch zu. Und erst als er direkt neben den Tisch steht scheinen die Beiden ihn zu bemerken.

„Können wir?“, fragt er an Sakura gewandt als diese nach oben zu ihm schaut und mit ihren grünen Augen direkt in seine blickt.

„Klar“, stimmt sie ihn sofort zu und steht von ihrem Stuhl auf. Gerade als Sasuke einen Schritt zurück geht um Sakura etwas mehr Platz zu geben, steht auch Suigetsu von seinen Stuhl auf. Danach kann Sasuke nur noch völlig überrumpelt die beiden Beobachten.

„Tschüss Suigetsu, war nett dich kenne zu lernen“, hört Sasuke Sakura sagen, eh sie den Weißhaarigen zum Abschied kurz umarmt. Diese Gelegenheit nutzt der Weißhaarige natürlich nur zu gerne, frech zwinkert er Sasuke zu und drückt Sakura ebenfalls kurz an sich. Sasuke kann sich gerade so zusammen reisen um die beiden nicht auseinander zu reisen oder gar seinen Kumpel eine reinzuhauen, stattdessen verengt er nur seine Augen und dreht sich weg als Sakura sich endlich von Suigetsu löst. Die Sasukes Meinung nach eh schon viel zu lange gedauert hat.

„Tschüss“, brummt der Schwarzhaarige dann nur zu seinen Partner, legt eine Hand auf Sakuras Rücken und schiebt sie dann so schnell es geht vor sich her, raus aus den Café. Was für einen Eindruck er dabei machte war ihm völlig egal, Hauptsache er konnte so schnell es ging den Abstand zwischen Sakura und Suigetsu vergrößern.

*Selbstverteidigung*

~*~ Sakura ~*~
 

Gelangweilt liegt Sakura an diesem Samstagnachmittag auf ihrem Bett und träumt leicht vor sich her. Auch wenn der Geburtstag von Sasuke, sowie ihr gemeinsamer Shopping Tag inzwischen schon Tage her ist, hängen die Gedanken der Rosahaarigen trotzdem immer noch an diesen zwei Tagen. Wobei sie im Moment eher an den Tag, denkt als sie alleine mit Sasuke in Rostock unterwegs war. Selbst jetzt, nachdem mehrere Tage vergangen sind, in welchen sie Sasuke kaum gesehen hat, muss sie vor allem an die Situation im Café denken.
 

*Flashback
 

Ohne eine Vorwarnung und ohne dass Sakura es hätte erahnen können, außerdem war sie in Gedanken eh viel zu sehr von Sasuke abgelenkt, als das sie auf ihre Umgebung achtet, knallt eine flache Hand auf den Tisch an dem sie beide sitzen. Die Rosahaarige zuckt deswegen auch erschrocken heftig zusammen und schaut mit vor Schreck geweiteten Augen zu den Verursacher, während der Knall der eben entstanden ist noch durch das doch recht leere Café hallt.

„Na Sasuke“, hört sie den Weißhaarigen sagen, was sie aber mehr aufregt ist die Tatsache das nachdem er sie so erschreckt hat, was man bestimmt auch gesehen hat, sich nicht mal bei ihr entschuldigt.

„Suigetsu“, hört sie danach auch schon Sasuke brummen und kann deutlich heraus hören das er nicht begeistert ist den jungen Mann zu sehen. Nur fragte Sakura sich nun, woher Sasuke denn den Kerl kannte. Doch das sie kaum beachtet wird und auch noch ohne ihr Einverständnis mit ansehen muss wie der Weißhaarige sich einen Stuhl holt und sich einfach zu ihnen an den Tisch setzt.

„Also, Alter was machst du hier? Hast nicht heute Abenddienst und müsstest deswegen schon mal vorpennen?“, während Sakura wieder die Stimme des Fremden vernimmt, fragt sie sich warum Sasuke sie nicht einander vorstellt, konnte es sein das er nicht unbedingt wollte das seine Leute sie kennen lernte? Hatte er sich mit seines Kumpels vielleicht darüber lustig gemacht dass er wegen ihr hat Glöckchen tragen müssen? Da sie so tief in ihre Gedanken versunken ist, bemerkt sie nicht wie Sasuke nach Suigetsus Worten skeptisch eine Augenbraue hebt, stattdessen schaut Sakura auf ihren Eisbecher und isst genüsslich das Eis aus diesen.

„Nicht unbedingt, ich bin mit Sakura hier. Wir wollten eigentlich in Ruhe kurz ins Café und nachher dann einkaufen gehen“, erst die tiefe und auch genervte Stimme von Sasuke holt sie aus ihren Gedanken und erleichtern sie auch, ihre Bedenken von eben scheinen völlig umsonst gewesen zu sein, ihren Kopf hebt sie deswegen aber trotzdem nicht von ihrem Eis.

„Hey, ich bin Suigetsu Hozuki, bitte verzeih mir das ich dich erst jetzt bemerke. Dabei bist du gar nicht zu übersehen, so wie du strahlst“, überrascht das sie plötzlich doch angesprochen wird hebt Sakura ihren Kopf und schaut den Weißhaarigen nun direkt in seine lilafarbenen Augen. Wegen seiner Bemerkung oder besser gesagt seinen Versuch mit ihr zu flirten, obwohl er sie erst gar nicht beachtet hat, zieht sie ihre Stirn in Falten und schaut ihn kurz skeptisch an. Einen Moment lang mustert sie ihr Gegenüber, geht dann aber auf sein gesagtes ein um nicht unhöflich zu wirken.

„Danke, das macht mir nichts aus“, antwortet sie ehrlich und geht gar nicht weiter auf den flirten Versuch von Suigetsu ein, schließlich wollte sie wirklich nur in Ruhe ihr Eis essen. Zudem war der Kerl nicht ihr Typ. Und obwohl sie auf seinen ersten Versuch gar nicht drauf eingegangen ist, lässt er sie nicht mehr in Ruhe, anstatt sie wie vorhin zu ignorieren.
 

Es vergehen für Sakura qualvolle Minuten, bis Sasuke sie aus dem Gespräch mit Suigetsu herausholt, wobei sie natürlich auch ab und zu mit ihm geredet hat, aber eben am meisten von dem Weißhaarigen voll gequasselt wurde.

„Sakura“, erleichtert dreht Sakura ihren Kopf zu den Schwarzhaarigen und hofft das er nun verkünden wird das sie jetzt gehen.

„Ich geh kurz bezahlen und auf die Toilette. Ich denk mal Suigetsu wird in der Zeit schon auf dich aufpassen können“, am liebsten hätte Sakura laut nein geschrien, er wollte sie doch jetzt nicht wirklich mit dem Kerl alleine lassen. Noch bevor Sakura ein Veto einlegen kann oder schnell sagen kann das sie auch muss, steht Sasuke von seinen Stuhl auf und legt den Fremden kurz eine Hand auf die Schulter, eh er dann einfach geht und sie alleine zurück lässt. Enttäuscht schaut Sakura Sasuke noch einen Moment hinter her, dreht sich dann aber weg und zuckt leicht zusammen als sie plötzlich Suigetsu gegenüber auf Sasukes Platz sitzen sieht.

„Also Süße, dann erzähl mir doch mal ein bisschen was über dich, jetzt wo er uns ungestört zurück lässt“, murmelt Suigetsu ihr zu und will anscheinend anziehend klingen, was er Sakuras Meinung nach aber vollkommen verfehlt.

„Sorry, aber nein. Außerdem hab ich kein Interesse an dir“, antwortet sie ehrlich und lehnt sich zurück an ihren Stuhl. Suigetsu beobachtet sie nach ihren Worten kurz, nickt dann aber und scheint das ganze hinzunehmen. Nach ein paar Minuten des Schweigens hegt Sakura die Hoffnung dass sie nun mit dem Fremden vernünftig reden, weswegen sie auch ihre bricht und ihn eine Frage stellt:

„Woher kennst du Sasuke?“ Nach ihrer Frage sieht Sakura wie Suigetsu seine Augenbrauen kurz zusammen zieht und mustert sie kritisch, eh sich ein freches Lächeln auf seine Lippen schleicht und er ihr ehrlich antwortet.

„Ich kenn ihn von der Arbeit, ich bin sein Partner“, nach seinen Worten schaut Sakura ihn kurz überrascht an, kann sich aber eine Antwort nicht verkneifen.

„Dafür dass ihr Partner seid, hat er dich aber nicht gerade freundlich Begrüßt“

„So ist er eben, ich muss zwar keine Angst haben das er mich mal Abknallt, aber er hat halt seine Stimmungsschwankungen, weswegen er manchmal schon nervig ist“, kurz denkt Sakura das er fertig ist, als er dann jedoch noch etwas hinzufügt.

„Und heute scheint ihn auch mal wieder eine Laus über die Leber gelaufen zu sein.“ Während der Weißhaarige spricht Sakura ihn kaum zu, bemerkt sie nämlich in den Moment das dies der perfekte Moment war um mehr über Sasuke zu erfahren. Deswegen rutscht sie auch auf ihren Stuhl nach vorn, stützt ihre Arme mit den Ellenbogen auf dem Tisch ab und legt ihr Kinn auf ihre zusammen gefalteten Hände.

„Wie ist es denn so mit ihm zu arbeiten?“, fragt Sakura nach, merkt dann aber noch etwas an um sich und ihre Gefühle nicht noch mehr zu verraten als sie es eh schon getan hatte.

„Er wirkt auf mich nicht gerade wie jemand der gut im Team arbeiten kann.“ Als Suigetsu dann anfängt ein bisschen von seiner Zusammenarbeit mit Sasuke zu erzählen, wird Sakura von einem warmem Gefühl durchflutet.
 

Während Suigetsu spricht hört Sakura ihn einfach nur zu und saugt alles in sich auf, dabei blickt sie sowohl amüsierten, wegen der Spruche über Sasuke, als auch faszinierten zu ihm. Sie achtet dabei so sehr auf die Geschichten die ihr Suigetsu erzählt, dass sie erst als dieser zu Seite schaut bemerkt das Sasuke wieder zurück ist.

„Können wir?“, fragt der Schwarzhaarige sie direkt als sie nach oben zu ihm schaut und mit ihren grünen Augen direkt in seine blickt.

„Klar“, stimmt sie ihn sofort zu und steht von ihrem Stuhl auf. Auch wenn sie gerade begeistert war von den Geschichten die ihr Suigetsu erzählt hat, freute sie sich trotzdem mehr darüber endlich von ihn weg zu kommen und wieder kurz alleine mit Sasuke zu sein.

„Tschüss Suigetsu“, murmelt sie etwas zurückhaltend, entscheidet sich dann aber doch dazu den Weißhaarigen zum Abschied kurz zu umarmen. Da sie sich in den letzte Minuten gut unterhalten hatte, hatte sie gehofft das er verstanden hat das sie nichts von ihn will und auch in Zukunft kein Interesse an ihn haben wird, als er ihre Umarmung jedoch erwidert und ihren Körper an seinen drückt, was ihr doch zu viel Körperkontakt zu ihm ist, verzieht sie ihr Gesicht.
 

So schnell sie kann löst sie die Umarmung, geht einen Schritt zurück und stellt sich neben Sasuke.

„Tschüss“, brummt der Schwarzhaarige dann nur zu seinen Partner. Ohne Sakura vor zu warnen legt Sasuke plötzlich eine Hand auf Sakuras Rücken und schiebt sie dann so schnell es geht vor sich her, raus aus den Café. Auch wenn es sie überrascht und er sie bis jetzt immer hinter sich hergezogen hat, macht es ihr nichts aus das seine Hand auf ihren Rücken liegt und er einen leichten Druck ausübt um sie aus dem Café raus zu bringen. Sakura ist sogar etwas froh darüber das er so schnell den Abstand zwischen ihr und Suigetsu vergrößert.
 

*Flashback Ende*
 

Erst jetzt wo sie auf ihrem Bett liegt und den vergangenen Tag, besser gesagt an die vergangene Situation denkt, fällt ihr auf das Sasukes Verhalten doch etwas merkwürdig war. Sie hatte sich so sehr darüber gefreut das sie von diesen Suigetsu weg kommt, dass sie sich gar nicht weiter über Sasukes Verhalten nach gedacht hat. Aber jetzt, jetzt fällt es ihr auf, was sie dazu bringt ihre Stirn in Falten zu ziehen. Könnte es wirklich sein das er eifersüchtig gewesen ist? Hatte er etwa Interesse an ihr? Noch bevor sie den Gedanken zu Ende gedacht hat fangen ihre Wangen zu brennen an und ihr innerstes kribbelt vor Aufregung.

„Jetzt steigere dich da nicht so rein, du hast dir das bestimmt nur eingebildet“, brummt sie sich selber zu und dreht sich auf die Seite. Es konnten schließlich noch tausend andere Gründe dran schuld sein warum er plötzlich so schlecht drauf gewesen ist. Frustriert darüber das sie nicht weis was sie davon halten soll, versucht sie an was anderes zu denken.
 

Tatsächlich gelingt ihr das nach einigen Minuten, sodass sich nicht mehr über Sasukes Verhalten nachdenkt, sondern eher daran das es nicht mehr lange hin ist bis das erste Semester von ihrem Studium anfängt. Eher unbewusst drückt sie bei den Gedanken an ihre Zukunft auf ihren MP-3Player und wechselt somit zum nächsten Lied. Auch wenn sie inzwischen schon über 300 Lieder auf dem Gerät hatte wusste sie genau welches Lied dem nächsten folgt. Sofort beginnt auch schon das nächste Lied abzuspielen, was ihrer Meinung nach momentan viel besser zu ihrer aktuellen Stimmung passt. Ihre Gedanken waren zwar immer noch bei den nächsten Tagen und Wochen, wenn ihr Studium beginnen würde, aber was sie daran eher aufregte war der Plan den die WG wegen ihr gemacht hatte. Vor ungefähr zwei Tagen hatten sich die Anderen, während sie alle zu Abendendbrot gegessen haben, darüber unterhalten wie Sakura zur Universität kommen könnte. Schließlich bestand ja immer noch die Gefahr das Ace ihr auflauern konnte, da musste sie ihnen schon recht geben, aber trotzdem stört es sie was die Anderen dann daraus gemacht haben. Sasuke, Naruto und Tenten haben deswegen gleich einen Plan entworfen wer Sakura früh zur Uni begleitet und wer sie dann heimwärts begleitet, wobei sie sich dabei mal wieder wie ein kleines Kind fühlte das von seinen Eltern zur Schule und dann wieder von ihnen nach Hause gebracht wurde. Wobei es am meisten Naruto treffen wird, da er ja ebenfalls zur Uni muss und wahrscheinlich auch einige Vorlesungen um die gleich Uhrzeit haben wird wie sie. Die Tatsache dass er nur noch dieses Semester BWL und danach endlich das studiert was er wollt, ändert auch nicht viel daran. Dass er sein Studienfach wechselt hat er am gleichen Tag verkündet wie sie den Plan für Sakuras Geleitschutz entwickelt haben. Naruto hatte an dem Tag ganz erleichtert verkündet das er wechseln kann und Neji dafür später dann in die Familienfirma einsteigen und Hinata helfen wird.
 

Und auch wenn sich Sakura für den Blondhaarigen freute so ärgerte sie sich doch mehr darüber das die Anderen sich nun sie dran hängen und auch irgendwo ihr eigenes Privatleben vernachlässigen, aber ihr viel auch nichts ein um das Ganze doch noch abzuwenden.
 

Weiterhin in ihren Gedanken verloren liegt die Rosahaarige auf ihrem Bett und verzieht immer wieder ihren Mund während sie überlegt und der Musik lauscht. Wie als hätte jemand plötzlich den Schalter umgelegt kommt ihr dann doch noch ein Gedanke, dabei hatte sie gerade wirklich nur noch der Musik gelauscht und kurz nicht mehr gegrübelt. Eigentlich hatte sie doch gleich im Nebenzimmer eine Person, ach was sogar zwei Personen die ihr helfen konnten. Zum einen war da Tenten die in einen Fitnesscenter arbeitet und ihr damit bestimmt auch einen Platz im Selbstverteidigungskurs besorgen konnte. Und zum anderen war da noch Sasuke, der Polizist ist und sich bestimmt auch selber verteidigen muss, wenn er nicht sogar bestimmte Trainings dafür hinter sich hat. Mit einem Ruck setzt Sakura sich plötzlich auf, schaltet ihren MP3-Player aus und legt ihn zusammen mit den Ohrstöpseln auf ihre Bettdecke. Anschließend schwingt sie ihre Beine vom Bett und steht von diesen auf, eh sie allerding ihr Zimmer verlässt streckt sie sich noch mal kurz und wirft einen flüchtigen Blick aus dem Fenster. Da Sasuke ihr wahrscheinlich eher helfen konnte, geht sie nachdem sie ihr eigenes Zimmer verlassen hat direkt zu seinem.
 

Vor der Zimmertür bleibt sie kurz stehen, holt tief Luft und klopft dann während sie sich unsicher auf die Unterlippe beißt an die Tür an. Eigentlich gab es für sie gar keinen Grund mehr unsicher wegen ihm oder ihm gegenüber zu sein, vor allen nach dem Tag den sie zusammen verbracht haben. Allerdings hat sie das Gefühl das er sich danach, vor allem nach der Szene im Café zurückgezogen hat, schließlich hat sie ihn in den letzten Tagen kaum gesehen. Als sie dann ein zweites und sogar ein drittes Mal angeklopft hat ohne eine Antwort zu bekommen, ist sie sich nicht ganz sicher ob er überhaupt da ist. Und nur deswegen legt sie ihre Hand vorsichtig auf den Griff und öffnet dann langsam die Tür zu seinem Zimmer. Als sie die Tür geöffnet hat und schon sein Zimmer betreten hat sieht die Rosahaarige das Sasuke an seinem Schreibtisch sitzt und sie anscheinend nicht gehört hatte. Als sie vorsichtig auf ihn zu geht und ihn immer näher kommt, sieht Sakura dass er ebenfalls Musik hört, während er irgendwas schreibt und er deswegen nicht ihr klopfen gehört hat. Langsam nähert sie sich Sasuke und tippt ihn dann unvorsichtiger Weise leicht auf die Schulter. Erst als Sasuke reagiert merkt Sakura das sie ihre Handlung eben unüberlegt war. Denn der Schwarzhaarige zuckt vor ihren Augen auf seinen Drehstuhl vor Schreck zusammen, rupft sich danach förmlich die Stöpsel aus den Ohren und springt dann von seinen Stuhl auf. Nun ebenfalls erschrocken von seiner Reaktion weitet Sakura ihre Augen und weicht erschrocken einen Schritt nach hinten aus. Mit wütenden Blick schaut Sasuke sie nachdem er sich umgedreht hat an und brüllt sie sogar an:

„Verdammt kannst du mir nicht anders Bescheid sagen dass du da bist, Dob….“, plötzlich unterbricht Sasuke sich selber und weitet selber vor Überraschung seine Augen. Sakura begreift unterdessen mit rasenden Herzen das er gar nicht sie angebrüllt hat, den anscheinend hatte er gedacht das Naruto ihn so eben erschreckt hat.

„Sakura“, hört sie ihn tatsächlich ebenso erschrocken hauchen. Sakura hingegen schaut ihn immer noch erschrocken an, ihr Herz allerdings beruhigt sich langsam wieder und schlägt fast wieder im normalen Takt in ihrer Brust.

„Es tut mir leid, ich dachte du wärst Naruro“, brummt er leise, dreht ihr den Rücken zu und fährt sich dann mit einer Hand durch die Haare. Dann aber, bevor Sakura überhaupt blinzeln konnte, dreht Sasuke sich wieder um und schaut ihr direkt mit seinen dunklen Augen in ihre, wie sehr sie diesen intensiven Blick zwischen ihnen vermisst hatte. Sakura kann Sasuke ansehen das er Angst hat das er eben mit seinen Verhalten etwas zwischen ihnen Beiden zerstört hat. Die Rosahaarige hingegen mustert ihn kurz, sieht dass er seine Worte ehrlich meint und entspannt sich deswegen auch etwas. Deswegen lächelt sie zaghaft und meint dann:

„Könnte eine Art-Rache von mir sein, du hast mich ja damals auch erschreckt. Wobei eben ist mir das Herz auch in die Hose gerutscht, ich wusste gar nicht das du soo wütend werden kannst“, murmelt sie zum Schluss, versucht aber mit einen verlegen Lachen die angespannte Situation auf zu lösen. Nur ein leichtes Schmunzeln schleicht sich auf die Lippen von Sasuke, eh tief einatmet und sich ein weiteres Mal durch seine schwarzen Haare fährt.
 

Danach geht der junge Mann an ihr vorbei und setzt sich auf sein Bett, lehnt sich lässig nach hinten und schaut zu ihr hoch.

„Also wie kann ich dir helfen, du wirst ja nicht ohne Grund zu mir gekommen sein“, auf seine Frage hin wendet sie kurz ihren Blick ab, schaut sich kurz in seinen Zimmer um, eh sie wieder zu ihn schaut und tief einatmet. Sakura überlegt kurz ob sie ihn wirklich fragen soll, aber ihr ist klar dass es nun wirklich zu spät war um einen Rückzieher zu machen. Außerdem konnte er ja nicht mehr als Nein sagen. Unsicher beißt sie sich deswegen kurz auf die Unterlippe und schaut sich noch einmal im Zimmer um, dabei entdeckt sie erst jetzt eine Regel über seinem Schreibtisch, auf welchen Pokale von Kickbox-Wettkämpfen stehen.

„Übst du den Kampfsport immer noch aus?“, fragt sie dann direkt und deutet auf seine Pokal, auch wenn ihr klar war das er den Sinn hinter ihre Frage nun nicht wirklich sah, aber sie musste diese Frage nun mal als erste Stellen.

„Du meinst Kickboxen? Ja ich mach zwar keine Meisterschaften mehr mit, aber im Fitnessstudio mach ich noch ein paar Kurse mit“, antwortet Sasuke ehrlich und schaut selber kurz zu seinen Pokalen eh er wieder mit verwirrten Blick zu Sakura schaut.

„Könntest du mich trainieren?“ Ohne das sie weiter darüber nachgedacht hat oder irgendwelche bedenken hat, kommt ihr die Frage über die Lippen. Allerdings wird sie doch etwas unsicher als er beginnt sie skeptisch zu mustern aber nichts zu ihr sagt. Aufgeregt fängt sie deswegen an mit dem Saum ihres T-Shirts zu spielen und dazu fängt sie vor lauter Aufregung an sich zu erklären:

„Ich möchte mich selber verteidigen können, aber natürlich nicht nur gegen ihn, sondern einfach um nicht mehr schwach zu sein. Ich möchte in Zukunft nämlich auch ab und zu mal alleine zur Uni gehen ohne das einer von euch mit muss und ich mag es auch nicht die ganze Zeit euch zu belästigen“, nach ihre Worten die sie sehr schnell gesagt hat und da sie mit jeden Wort nervöser wurde, schaut sie Sasuke ängstlich mit großen Augen an. Doch der Schwarzhaarige antwortet immer noch nicht, stattdessen schaut er sie einfach an und mustert sie weiterhin. Erst nach ein paar Minuten sieht sie wie er sich gerade hin setzt und sich mit einem Zeigefinger überlegend vor den Mund fährt, dann aber wandert sein Blick ihren Weg hin zu seinen Pokalen.

„Okay“, stimmt er ihr plötzlich zu und überrascht sie dann noch zusätzlich als er auf steht und dicht vor ihr steht.

„Ich werd dich dann aber hart ran nehmen“, haucht er ihr zu, wobei Sakura sieht das sich seine Mundwinkel heben.

„Okay, wann fangen wir an?“, fragt Sakura direkt voller Tatendrang und geht gar nicht weiter auf seine Bemerkung ein, obwohl ihr Bauch deswegen leicht kribbelt.

„Ich muss uns noch anmelden und einen Plan entwickeln“, antwortet Sasuke dann wieder mit einer ernsten Stimme und geht an ihr vorbei, direkt zu seinen Schreibtisch. Sakura rechnet nach seinen Worten schon damit dass es Monate dauern wird bis sie trainieren können. Etwas in ihrer Begeisterung gebremst dreht sie sich zu Sasuke und sieht wie er sein Handy vom Schreibtisch nimmt.

„Aber ich denke es dürfte noch nächste Woche klappen. “ Und wieder schafft er es dass ihr Herz fast vor Freude stehen bleibt. Am liebsten wäre sie jetzt auf ihn zu gerannt und hätte sich ihn um den Hals geschmissen, da sie aber nicht weiß wie er reagieren würde, bleibt sie einfach nur stehen und grinst ihn überglücklich an.

*Training Teil 1*

Zwischen dem Tag, an dem Sakura bei dem jungen Uchiha gewesen ist um ihn zu fragen ob er sie trainiert und dem gestrigen Tag, wo er an ihre Zimmertür geklopft hat, sind nur drei Tage vergangen. Er hatte gestern direkt nachdem er von seinen Job nach Hause gekommen war bei ihr geklopft und hatte nachdem sie ihn herein gebeten hatte ihr Zimmer betreten. Überrascht aber auch gespannt hatte sie ihn angeschaut, dabeisaß sie weiterhin im Schneidersitz auf ihrem Bett. Schon als es an der Tür geklopft hatte, hatte Sakura gehofft das es Sasuke ist der ihr eine gute Nachricht überbringen will. Und tatsächlich hat er ihr gestern mitgeteilt dass sie schon am nächsten Tag, also am Mittwoch, mit dem Selbstverteidigungstraining anfangen können.
 

Und genau deswegen sitzt sie nun aufgeregt sie auf ihrem Bett, wobei sie einfach nicht ruhig sitzt kann, im Moment fühlte sie sich eher wie ein Flummi. Immer wieder knetet Sakura nervös mit ihren Fingern oder nimmt ihr Handy in die Hand um es dann gleich wieder weg zulegen. Genauso scheint sie einfach keine richtige Sitzposition zu finden, immer wieder wankt sie zwischen sitzen, liegen oder vielleicht doch vom Bett auf springen und durchs Zimmer laufen. Den ganzen Mittwoch schon war sie dank Sasuke so aufgeregt, jetzt aber wo er sie in wenigen Minuten holen würde hat ihre Nervosität ihren Höhepunkt erreicht. Jede Minute könnte der Schwarzhaarige von seiner Arbeit, wie gestern, nach Hause kommen und dann wieder an ihrer Tür klopfen. Eine ganz leichte Gänsehaut bildet sich auf ihren Körper als sie daran denkt dass sie ab den heutigen Tag wöchentlich mit Sasuke trainieren wird. Natürlich würde er sie dann nicht jedes Mal abholen, aber im Moment wusste sie noch nicht wirklich wie sie in der Stadt ohne ein Auto wo hin kam, weswegen sie noch von ihn abhängig war, sie ist sich aber sicher dass sie in den nächsten Wochen schon die Stadt ein bisschen entdecken wird und dann auch allein mit Bahn oder dem Bus zum Fitnesscenter kommt.
 

Da sehr wegen dem was nun auf sie zu kommt aufgeregt ist, versucht Sakura sich abzulenken und versucht deswegen darüber nach zudenken wie Sasuke, es so schnell hinbekommen hatte. Es hat schließlich gerade mal drei Tage gedauert, bis er das okay vom Fitnessstudio bekommen hat und sie in Diesen trainieren durfte. Sakura konnte sich die schnelle Zusage nur dadurch erklären, weil Sasuke in eben diesen Fitnesscenter ihr Dauergast ist und dadurch schon extra punkte bei den Besitzern hat. Und das Tenten in diesen arbeitet hat wahrscheinlich auch noch dazu beigetragen.
 

Dann aber wandern ihre Gedanken wieder zu dem was nun alles auf sie zukommen könnte, verzweifelt seufzt sie deswegen und lässt ihre Schultern hängen. Ihre innerliche Ablenkung hatte sie wirklich nur kurz abgelenkt. So sitzt die Rosahaarige nun wieder nervös in ihrem Zimmer und würde am liebsten irgendeine App besitzen mit der sie herausfinden konnte wo genau sich Sasuke gerade befand und wie lange es noch dauern würde bis er bei ihr ist. Eigentlich müsste er jede Minute nach Hause kommen, dieses Ahnungslose warten machte sie eben einfach nur fertig. Ein weiteres Mal schaut sie sich in ihrem Zimmer um, wobei ihr aufgeregter Blick an der Sporttasche neben ihrer Zimmertür hängen bleibt. Diese hatte ihr Tenten noch ins Zimmer gebracht bevor sie zu Neji ist, die Braunhaarige hat ihr die Tasche geliehen damit Sakura ohne Probleme ihre Sportklamotten zum Fitnesscenter transportieren kann.
 

„Sakura!“, holt sie plötzlich Sasukes laute Stimme aus ihren Gedanken. Wie sie Sasuke ihren Namen brüllen hört springt sie von ihrem Bett auf. Sofort schnappt sie sich ihr Handy und steckt es in ihre Hostentasche eh sie zur Sporttasche rennt. Allerdings hebt sie nicht sofort die Tasche auf und verlässt ihr Zimmern, nein sie bleibt noch kurz im Zimmer stehen und kämmt sich kurz mit ihren Fingern durch die Haare. Eigentlich war es nicht nötig gewesen, aber da war einfach ein innerer Drang gewesen das sie sich noch mal vorher prüfen sollte bevor sie Sasuke gleich gegenüber tritt. Erst danach hebt sie die Sporttasche auf und verlässt mit doch recht eiligen Schritten ihr Zimmer und betritt dann den Flur.

„Bin schon unterwegs“, brüllt sie eilig zurück als sie im Flur steht. Danach geht sie jedoch sofort weiter und rennt direkt die Treppe runter.
 

Erst als sie unten ankommt und die Treppe hinter sich gelassen verlangsamt die Rosahaarige ihre Schritte, geht aber mit doch recht schnellen Schritten auf die Ecke zu. Sie will schon um diese rum gehen, als sie ihr plötzlich der linke Fuß weg rutscht, doch noch bevor sie hinfallen oder gar weg rutschen kann, umfassen zwei männliche Hände ihre Arme und halten sie sicher fest. Stumm starrt sie auf dem männlichen Körper vor sich, wenn sich nur wenige Zentimeter nach vorne beugen würde, könnte sie mit der Spitze ihrer Nase locker seine Schulter berühren.

„Vorsichtig, so eilig haben wir es nun auch wieder nicht“, hört die Rosahaarige Sasuke sagen, langsam hebt sie deswegen ihren Kopf und schaut ihn dann direkt in seine dunklen und unergründbaren Augen.

„Tschuldigung, aber ich wollte dich nicht zu lange warten lassen, deswegen hab ich mich beeilt“, murmelt Sakura verlegen und geht, nachdem sich seine Hände von ihrem Armen gelöst haben, einen Schritt zurück. Dabei wendet sie leicht verlegen, mit einem leichten Rosaschimmer auf ihren Wangen, ihren Kopf von ihm weg.

„Gehen wir dann?“, fragt sie dann aber einen Atemzug später und schaut ihn wieder direkt an. Nach ihren Worten sieht die Rosahaarige wie Sasuke leicht schmunzelt, dann aber leicht nickt.

„Na dann los“, als er sich nach seinen Worten, aus denen Sakura nur zu deutlich vernehmen kann das es ihm erheitert. Nach seinen Worten nickt Sasuke leicht zur Wohnungstür hinter sich und deutet Sakura damit an vorne weg zu gehen. Aufgeregt, aber auch begeistert dass sie jetzt endlich los konnte, ihr neues Leben anfangen konnte, geht die Rosahaarige an Sasuke vorbei.
 

Im Treppenhaus steuert sie dann direkt die Treppe an und will diese schon runter gehen, bleibt dann aber doch stehen und dreht sich wieder zur WG um. Dort steht noch Sasuke vor der Wohnungstür und schließt diese gerade ab. Erst als er sich zu ihr umdreht und auf die zu geht, dreht Sakura sich um und geht dann mit schnellen Schritten die Treppenstufen runter.
 

Als Sakura dann auch schon wenig später durch die Haustür nach draußen geht, bleibt sie allerdings auch schon sofort stehen, denn direkt vor ihr steht sein Auto mit eingeschalteter Warnblinkanlage auf dem Bürgersteig. Anscheinend hatte der Schwarzhaarige es kurzfristig vor der Haustür geparkt anstatt einen Parkplatz zu suchen.

„Und da sag noch einer Polizisten halten sich an die Regeln“, brummt sie leise.

„Was hast du gesagt?“, fragt Sasuke sie verwundert und bleibt neben ihr auf dem Bürgersteig stehen. Erschrocken weitete sie kurz ihre Augen, versucht sich dann aber zu beruhigen und schaut Sasuke gespielt ganz entspannt an.

„Nichts“, murmelt sie schnell und spricht dann weiter:

„Schließt du auf?“, fragt Sakura nach und deutet dann mit einen Kopf nicken auf sein Auto. Sasuke mustert sie nach ihren Worten kurz etwas skeptisch, ahnt anscheinend schon das sie nicht die Wahrheit gesagt hat, eh er dann aber nickt und sein Auto mit der Funkfernbedienung öffnet.
 

Nach nicht Mal einer halben Stunde stellt Sasuke auch schon sein Auto auf dem Parkplatz vor dem Fitnessstudio ab, sodass sie beide aussteigen können. Sie laufen bis zum Eingang neben einander her, erst als sie ihn fast erreicht haben, beschleunigt Sasuke seine Schritte und geht an die Tür um sie dann auch gleich für Sakura aufzuhalten.

„Danke“, murmelt die Rosahaarige verlegen, bleibt aber kurz hinter dem Eingang stehen, da sie nicht wusste wo sie nun lang mussten. Sasuke übernimmt sofort die Führung und geht vor ihr weg, dabei geht er auch als erster am Empfang vorbei, begrüßt die Angestellte kurz und geht dann allerdings einfach weiter. Da Sakura doch etwas mit der Situation überfordert ist, grüßt sie auch kurz die Angestellte, die sie wiederum skeptisch mustert, dann aber nickt, weswegen Sakura den Schwarzhaarigen mit schnellen Schritten folgt. Schweigend folgt sie ihm danach und schaut sich nur diskret um, da sie doch schon etwas neugierig ist, immerhin war sie vorher noch nie zuvor in einem Fitnessstudio gewesen. Sasuke unterdessen führt sie ohne Umwege zu den Umkleidekabinen und bleibt erst vor der Tür zu den Frauenumkleidekabinen stehen und dreht sich zu Sakura um.

„Hier denn Schlüssel hat mir Tenten gestern noch gegeben, das ist dein Spind wo du in der zwischen Zeit alles aufbewahren kannst“, sagt er zu ihr nachdem er kurz in seiner Hosentasche gewühlt hat und dann einen kleinen Schlüssel herausholt. Mit einen stummen nicken nimmt Sakura den Schlüssel an sich und versucht so gut es geht nicht seine Hand zu berühren als sie den Schlüssel aus eben dieser nimmt.

„Ich warte dann draußen auf dich“

„Was wenn ich vor dir fertig bin?“, fragt sie sofort nach bevor er überhaupt ansetzten kann weg zu gehen, dabei schaut sie ihm mit einen leichten Grinsen auf den Lippen herausfordernd an.

„Ich denk Mal, dass das nicht passieren wird, Sakura“, entgegnet er ihr gelassen und schiebt seine Hände in seine Hosentasche, während seine Tasche locker über seiner Schulter hängt. Sekunden lang schauen sich die beiden nach seinen Worten in die Augen, dabei fühlt Sakura förmlich die Anziehungskraft zwischen ihnen, sie erwartet fast schon das er sie dieses Mal küssen wird. Ihr ganzer Körper beginnt schon wieder vor Aufregung zu kribbeln, bis Sasuke die Funken zwischen ihnen wieder unterbricht in dem er sich einfach wieder wegdreht und zurück zu den Männerkabinen geht. Wieder Mal bleibt Sakura frustriert zurück, mit gesenkten Schultern steht sie vor der Tür und verzieht dabei leicht ihre Lippen. Dann aber reist sie sich zusammen und betritt endlich die Umkleidekabine für die Frauen. Während die Tür hinter ihr zu schwingt, geht Sakura nur mit langsamen Schritten voran und schaut sich dabei etwas genauer um. Direkt hinter dem Gang der in die Umkleidekabine führt kann Sakura an den Seiten ein paar Föhne und große Spiegel an den Wänden sehen. Nur kurz bleibt sie stehen und schaut sich den vorderen Bereich an, eh sie dann weiter direkt auf die etlichen Reihen von Schränken zugeht. Suchend geht sie an den Schränken entlang und sucht die Zahlenreihe in der sich ihr Spind befinden, dabei läuft sie immer weiter nach hinten, an den zahllosen Reihen vorbei in denen immer wieder einzelne Bänke stehen. Während sie suchend umher läuft weicht sie immer wieder anderen jungen Frauen aus und grüßt sie zugleich höfflich, wobei Sakura nur selten zurück gegrüßt wird. Was der Rosahaarigen aber auch egal ist, sie konzentriert sich eher darauf endlich ihren Spind zu finden, damit sie sich endlich umziehen kann um dann endlich mit Sasuke zu trainieren.
 

Als sie dann endlich vor der richtigen Nummer steht, legt sie gleich als erstes die Sporttasche auf die in der Nähe stehenden Bank und geht dann auch das Spind mit der passenden Nummer zu. Vorsichtig schließt sie ihn auf und sieht dann nur einen ein leeres Fach vor sich, verwirrt blinzelt sie ein paar Mal und starrt kurz in das leere Fach. Da sie den Schlüssel von Tenten hatte, hatte sie eigentlich gedacht dass die Braunhaarige irgendwas in das Fach als Überraschung gelegt hat, aber da war rein gar nichts. Kurz zuckt sie danach mit ihrer Schulter und dreht sich zu ihrer Tasche um und holt ihre Sportklamotten aus dieser legt sie neben die Tasche auf die Bank, eh sie dann die Tasche mit ihrem Handy und ihrem Geldbeutel ins Fach stopft. Während sie danach beginnt sich um zu ziehen, kommen nach und nach noch andere junge Frauen in ihre Reihe dazu und mustern Sakura ganz offensichtlich. Eine von diesen nun insgesamt Fünf Weibern, die gerade in ihrer Reihe aufgetaucht sind, geht direkt zu einer der Anderen und flüstert dieser nicht gerade leise zu:

„Wie zieht die sich den an?“, die Beiden schauen nach den Worten der Rothaarige zu Sakura und mustern sie abfällig. Da Sakura deutlich die Worte der beiden hören kann, hebt sie ihren Kopf und wirft den beiden jungen Frauen, die ungefähr in ihrem Alter sind, einen wütenden Blick zu. Danach wendet sie ihren Kopf allerdings wieder von den beiden weg und konzentriert sich stattdessen darauf ihre Schuhe fertig zu binden. Erst danach stellt sie sich wieder gerade hin, ignoriert dabei weiterhin die zwei Lästertaschen und schließt in Ruhe ihren Spind ab. Erst danach verlässt sie die Reihe und wirft nur kurz bevor sie raus ist über Schulter einen wütenden Blick nach hinten zu den zwei Weibern. Erst als sie im vorderen Bereich ist bleibt sie kurz bei den Föhnen stehen, schließt ihre Augen und spricht sich selber Mut zu. Ihre leicht schwitzende und vor Aufregung zitternde Hand ballt sie dabei kurz zu einer Faust.
 

Mit etwas mehr Mut, aber weiterhin mit einem unsicheren Gefühl und einem flauen Magen verlässt Sakura dann auch schon die Umkleidekabine der Frauen. Dabei ignoriert sie allerdings gekonnt und ohne sich etwas anmerken zu lassen die belustigten Blicke der anderen jungen Frauen, die sie inzwischen erreicht haben und die Umkleide nun ebenfalls verlassen wollen. Ja sie hatte sich nicht gerade Figur betont angezogen, aber sie wollte hier ja auch keine Kerle, außer vielleicht den Einen was aber im Moment nicht auf Platz Eins auf ihrer To-do-Liste stand, aufreißen. An erster Stelle stand bei ihr nun mal ihr Selbstverteidigungstraining mit Sasuke und dafür hatte sie nun mal ein lockeres T-Shirt und eine mit Schlag versehene Trainingshose angezogen. So lässig gekleidet verlässt sie die Kabine und will sich schon umsehen ob sie Sasuke irgendwo sehen kann, was allerdings nicht nötig ist, da sie ihn sofort gegenüber von der Tür, lässig an wir Wand gelehnt sieht. Unsicher beißt sie sich auf ihre Unterlippe und geht dann langsam auf ihn zu, jetzt machte sie das Verhalten von den Anderen, eben in der Umkleide doch etwas unsicher. Als sie sich den Schwarzhaarigen nähert, mustert sie ihn kurz und bemerkt dabei dass sie sich anscheinend doch nicht für die richtigen Klamotten fürs Training entschieden hat. Denn im Gegensatz zu ihr trug Sasuke nur ein Tank Top und eine kurze Trainingshose. Als sie dann auch noch merkt dass er sie nun ebenfalls mustert, wird sie wieder nervös, weswegen sie sogar am liebsten zurück in die Kabine rennen würde, sich am liebsten umziehen möchte und dann abhauen möchte. Doch sie reißt sich zusammen und bleibt tapfer vor ihm stehen, senkt jedoch verlegen ihren Kopf während sie ihn anspricht.

„Die Anderen haben auch schon….“, fängt Sakura nervös an zu murmeln und will sich für ihren Aufzug entschuldigen, wird aber von Sasuke unterbrochen.

„Sakura, es ist egal was die anderen sagen, solange du dich darin wohlfühlst und wir anständig Trainieren können ist alles in Ordnung“, hört sie ihn sagen und hebt deswegen wieder überrascht ihren Kopf.

„Außerdem bist du normal angezogen im Gegensatz zu den anderen Weibern, die mit ihren knappen Klamotten hier doch eh nur Kerle klarmachen wollen“, fügt er dann noch hinzu und schaut mit seinen dunklen Augen direkt in ihre. Wieder bildet sich ein leichter Rosaschimmer auf ihren Wangen, während sie verlegen:

„Danke“, haucht und ihren Kopf weg dreht. Ohne das Sasuke auf ihr Verhalten eingeht legt er eine Hand auf ihren Rücken und drückt dann leicht um sie dazu zu bringen sich in Bewegung zu setzten.

„Dann wollen wir mal mit dem Training beginnen“, sagt er noch dazu, verwundert dreht Sakura ihren Kopf wieder wegen seinen gehauchten Worten zu Sasuke. Dieser schaut sie jedoch nicht an, sondern blickt nur gerade aus.
 

Während sie durch das Fitnesscenter laufen und Sakura keine Ahnung hat wo es hin geht, läuft Sasuke neben ihr her, schaut die Rosahaarige weiterhin nur gerade aus, lässt Sasuke seine Hand aber weiterhin auf ihren Rücken liegen. Was Sakura dazu bringt das es ihr egal ist wo sie hingehen, den von seiner Hand aus breitet sich eine angenehme Wärme in ihrem Körper aus.
 

Erst als seine Hand plötzlich von ihrem Rücken verschwindet und er ein paar Schritte vor sie geht, sein Duft sie also auch nicht mehr einlullen kann, nimmt sie ihre Umgebung wieder wahr. Sie waren inzwischen in so eine Art Extra-Raum angekommen ob sie dafür eine Treppe hoch sind oder runter oder ob sie sich noch auf der gleichen Etage befinden kann sie gar nicht so genau sagen, da sie einfach nicht darauf geachtet hat, ihr Kopf war auf den Weg hierher einfach nur wie leer gefegt gewesen, sie hatte einfach nur seine Nähe genossen. Nun, wo sie wieder klar denken kann, sieht sie sich im Raum um. In der Nähe von den Wänden hängen Boxsäcke an denen vereinzelt und vor allem überwiegend Männer stehen, die mit ihren Fäusten auf das Ding einschlagen. Und in der Mitte des Raumes, da wo Sasuke vor ihr gerade Wegs drauf zu läuft, steht ein Boxring, so ein Richtiger, wie im Fernsehen, überrascht weitet sie ihre Augen und folgt dann mit schnellen Schritten Sasuke. Der hat schon fast den Ring erreicht als sie ihn zögerlich anspricht:

„Sasuke, was genau hast du denn jetzt vor?“ Natürlich hatte sie schon so eine Ahnung was er jetzt mit ihr machen wollte, aber irgendwas in ihre hoffte das sie falsch lag und er ihr den Bereich nur zeigen wollte. Ohne das Sasuke ihre Frage beantwortet oder sich umdreht, steigt er in den Ring. Erst als er auf den weichen Matten steht, dreht sich der Schwarzhaarige um und schaut sie wieder direkt an.

„Na was wohl ich werde dich hier trainieren, komm rein“, fordert er sie auf und tritt dann auch schon eins dieser drei Gummiseile nach unten. Mit flauen Magen und dem Schock in den Gliedern geht Sakura auf den Ring zu und steigt dann vorsichtig zu Sasuke auf die Matten. Unsicher stellt sie sich neben ihn und schaut sich kurz um. Dadurch dass der Ring etwas höher lag als die anderen Trainingsgeräte fühlte sie sich gerade wie auf dem Präsentierteller.

„Jetzt schau nicht so, ich werde nicht gleich mit dir kämpfen. Ich sagte zwar das ich dir hart ran nehmen werde, aber doch nicht gleich am Anfang. Wir üben erst mal nur das Ausweichen“, erklärt er ihr und sie kann deutlich heraus hören das er wegen ihren Verhalten amüsiert ist.

„He Uchiha, was machst du denn mit der Süßen da oben? Sag nur du willst sie flachlegen“, scherzt plötzlich einer der Kerle, weswegen die restlichen Anwesenden zu lachen beginnen.

„Halt sie Fresse Kiba und trainier lieber weiter. Sonst ist Sakura in ein paar Wochen stärker als du“, brüllt Sasuke zurück und Sakura steht nur da und fragt sich welcher dieser Kerle da unten wohl dieser Kiba ist.

„Also ob, das glaubst du doch selber nicht Uchiha“, sagt der Kerl von vorhin wieder und dann taucht er bei ihnen ganz in der Nähe am Ring auf. Sakura nutzt sofort die Gelegenheit und mustert den fremden jungen Mann. Das erste was ihr auffiel war das der Braunhaarige nicht so sportlich wie Sasuke aussah und bei einen Kampf gegen diesen wahrscheinlich auch gewinnen würde.

„Inuzuka, ich werde jetzt hier keine Wette mit dir abschließen. Ich will Sakura nur in Selbstverteidigung Trainern. Also hau ab“, während Sasuke das den Braunhaarigen entgegen knurrt, nutzt Sakura ihre Chance und mustert den Fremden kurz gründlicher. Das war schon der zweite Kerl den sie durch Sasuke kennenlernte und der von eben diesen nicht gerade höflich behandelt wurde. Zwangsläufig stellte sie sich die Frage ob er immer so mit seinen Kumpels umging, auf der anderen Seite konnte sie sich das nicht vorstellen, schließlich war er Naruto gegenüber auch ab und zu mal freundlich.
 

Da dieser Kiba anscheinend merkt dass sie ihn mustert, schaut auch er plötzlich zu ihr und blickt ihr direkt in die Augen, bevor er beginnt sie zu mustern. Doch noch bevor sie ihn begrüßen kann oder irgendetwas zu ihm sagen kann, legen sich sanft Finger um ihren Arm und ziehen sie von dem Braunhaarigen weg. Nur kurz schaut sie Kiba verwirrt an, dreht ihren Kopf dann aber und schaut zu Sasuke an, der sie gerade in die Mitte des Rings zieht. Erst als sie wieder stehen lässt er ihren Arm los und schaut sie ebenfalls an.

„Lass uns anfangen“, brummt er und hebt seine Hände demonstrativ vor seinen Oberkörper. Da nicht nur seine Körperhaltung nun auf sie Gefährlich wirkt, sondern auch seine Stimme bedrohlich geklungen hat, weitet Sakura vor schreck ihre grünen Augen und starrt ihn an. Hatte er nicht vorhin noch zu ihr gesagt sie über erst mal nur das Ausweichen? Warum also wollte er sie jetzt angreifen? Was hatte ihn jetzt nur so geritten und wütend gemacht das er seinen Plan anscheinend komplett vergessen hat?

*Training Teil 2*

Immer noch mit geweiteten Augen steht Sakura ihm gegenüber. Einen Moment lang starrt sie ihn geschockt an und weiß nicht so Ganz ob sie das alles nicht doch nur träumt. Was sollte sie den jetzt nur tun? Wie sollte sie den jetzt reagieren? Sie konnte ja kaum klar denken um zu handeln. Innerhalb weniger Sekunden bemerkt sie dann aber dass er anscheinend nach ihr boxen will. Sie schaut ihn daraufhin noch geschockter an, falls das überhaupt noch möglich war, reagiert aber auch sofort. Mit einem leisen, aber erschrockenen Schrei, der einfach aus ihrem Mund entflieht, weicht sie nach unten aus. Schnell geht sie leicht in die Knie, kneift ihre Augen zusammen und hält ihre Hände schützend vor ihr Gesicht.
 

Ein paar Sekunden, wenn nicht sogar Minuten lang steht sie so verkrampft da, traut sich kaum zu entspannen, wartet nur darauf den Schlag von Sasuke zu spüren. Als jedoch nichts passiert, lockert Sakura ihre Haltung etwas und senkt vorsichtig ihre Hände. Danach blinzelt sie ein paar Mal kurz und schaut sich vorsichtig um, ihre Haltung verändert sie sofort als sie zu Sasuke schaut, der ihr ganz lässig gegenübersteht. Sofort verliert Sakura ihre gesamte selbst Beherrschung. Schlagartig, wie vom Blitz getroffen stellt sie sich gerade hin, wirft dem Schwarzhaarigen einen wütenden Blick zu Sasuke und geht dann langsam auf ihn zu, während er ihr weiterhin nur einen lässigen Blick zu wirft.

„Was sollte das? Spinnst du?“, brüllt sie ihn an, während sie auf ihn zu und ihn weiterhin wütend anschaut.

„Jetzt reg dich nicht auf Süße. Dein Schrei eben war doch ganz süß, als er so durch die Halle gehallt ist“, wütend bleibt sie stehen, dreht sich stattdessen um 190 Grad und blickt nun nicht mehr Sasuke wütend sondern den Braunhaarigen von vorhin an.

„Halt gerade du mal schön die Fresse, du hast ja keine Ahnung. Geh boxen und sei mal schön ruhig“, brüllt sie den für sie eben noch fremden Kiba an. Dieser schaut sie erst aus einer Mischung von Verwirrung und Überraschung an, zuckt dann aber mit seiner Schulter und dreht ihr den Rücken zu, eh er wie von ihr befohlen zurück zu den Boxsäcken geht und da weiter trainiert.

„Zicke“, hört sie ihn vorher aber noch leise zischen, eh Kiba dann immer wieder gegen den Boxsack schlägt. Desinteressiert dreht sie sich von Kiba weg und schaut stattdessen nun wieder wütend zu Sasuke. Immerhin hatte sie mit dem Schwarzhaarigen wegen eben noch ein Hühnchen zu rupfen.

„Du hast immer noch nicht meine Fragen beantwortet“, brüllt sie deswegen den Schwarzhaarigen außer sich an und hebt kurz bevor sie ihn erreicht ihre Rechte Hand um ihn mit ihren Zeigefinger in die Brust zu pieken. Er antwortet ihr jedoch immer noch nicht, sondern steht nur mit einem lockeren Gesichtsausdruck schweigend mit verschränkten Armen ihr Gegenüber, während sie ihn wütend anschaut und immer wieder in die Brust piekt. Sein Verhalten macht sie nur noch wütender, deswegen hört sie auch auf ihn nur zu pieken, sondern schlägt stattdessen mit ihrer flachen Hand hart auf seine Brust, über seinen verschreckten Armen.

„Antworte jetzt endlich!“

„Es war nur ein Test, Sakura. Ich wollte sehen wie du reagierst wenn man dich angreift“, antwortet er ihr brummend nachdem sie ihn eben wieder angebrüllt hat.

„Wie bitte? Spinnst du? Hättest du mich nicht vorwarnen können“, brüllt sie ihn weiter an während sie ihn wieder hart auf die Brust schlägt.

„Wie hätte ich den sonst deine Reaktion testen sollen? Wenn ich dir vorher Bescheid gesagt hätte, dann hättest du nicht aus reinem Reflex heraus gehandelt“, brummt er wieder nur gelassen, während er ihre Schläge einfach ignoriert.

„Wie bitte?“, fragt sie geschockt zurück, starrt ihn ebenso entsetzt an und geht einen Schritt nach hinten von ihn weg. Kurz überlegt sie ob er bedacht hatte das das Ganze auch nach hinten hätte los gehen können und sie wieder ihre Panik vor ihm bekommen hätte können. Wobei wenn sie ihn so mustern ist sie sicher das er das bedacht hat und zu dem Entschluss gekommen ist es einfach zu riskieren.

„Wenn ich mit dir das Ausweichen üben will, muss ich vorher wissen wie du reagieren wirst. Es gibt immerhin viele Möglichkeiten wie du reagieren könntest“, erklärt er ihr, macht kurz eine Pause und spricht dann weiter.

„Deine Reaktion ist schon mal nicht schlecht, du hast immerhin schützend deine Hände vor dein Gesicht gehalten und hast auch recht schnell reagiert. Ich glaub Hinata wäre in deiner Situation einfach Ohnmächtig geworden“, scherzt Sasuke, wodurch Sakura auch sehen kann das er sie leicht anlächelt.

„Ich glaub nicht das Hinata einfach ohnmächtig werden würde, es heißt schließlich nicht um sonst, stille Wasser sind tief. Vielleicht hätte sie dich sogar geschrien und dich angegriffen um ihr Leben zu retten“, scherzt Sakura zurück und begreift langsam das er nur gespielt hatte und sie niemals in Echt angegriffen hätte. Wobei die Wut in seinen Augen wirklich so real gewirkt hatte, fast schon zu echt um nur gespielt zu sein.

„Kann auch sein“, murmelt er dann zurück und zuckt nur kurz mit der Schulter.

„Lass uns mit dem Training endlich anfangen“, sagt er dann und geht auf sie zu. Skeptisch beobachtet sie ihn dabei wie er an ihre vorbei geht und sich hinter sie stellt.

„Ich werde dich gleich angreifen, nur zum Training versteht sich, ich werde dich also nicht echt angreifen und auch nicht nach dir Schlagen, bevor ich dich treffen kann halt ich in meinen Bewegungen inne“, erklärt er ihr und legt seine Hände auf ihre Schulter.

„Und jetzt heb deine Hände, ball sie zu Fäusten und spann deinen Körper an. Straff deine Schultern“, damit zieht er leicht an ihren Schultern, mit geweiteten Augen lässt sie es über sich ergehen und bleibt auch so stehen als seine Hände von ihren Schultern verschwinden und er stattdessen vor sie tritt. Er stellt sich ihr direkt gegenüberhin und hebt ebenfalls seine zu Fäusten geballten Hände.

„Also du weichst jetzt immer aus, nach rechts oder links oder nach hinten. Nur weich aus und lass dich nicht einfach auf den Boden fallen.“ Nach seinen Worten nickt sie kurz und wartet darauf dass er sie angreift. Doch einige Minuten lang passiert nichts, sie ist schon kurz davor ihn zu fragen was das den jetzt sollt, als ihr einfällt was er vorhin gesagt hat. Wahrscheinlich wartet er auch jetzt wieder nur darauf dass sie nicht länger darauf wartet dass er sie angreift. Und wie sie den Gedanken zu Ende gedacht hat, geht er auch schon einen Schritt auf sie zu und boxt nach ihr. Glatt hätte sie vor lauter Schock seine Worte vergessen und sich einfach wieder fallen lassen, aber sie denkt noch rechtzeitig an seine Worte und weicht seinen Boxschlag nach rechts aus, dabei schaut sie ihn trotzdem mit geweiteten Augen an. Noch ein paar Mal holt er nach ihr aus, schlägt oder berührt sie nie wirklich, weswegen Sakura mit der Zeit auch ihre Angst abschütteln kann und sich darauf konzentriert wie sie besser ausweichen kann. Dabei befolgt sie auch immer wieder die Tipps von Sasuke die er ihr zwischen durch zuruft.
 

~*~
 

Erschöpft, aber vor allem mit einem dünnen Schweißfilm überzogen, setzt sich die Rosahaarige erschöpft auf eine der vielen Bänke zwischen den Schrankreihen in der Umkleidekabine.

„Oh man das müssen doch jetzt mehrere Stunden gewesen sein“, brummt Sakura leicht außer Atem, während sie sich nach vorne fallen lässt und ihr Gesicht in ihre Hände legt. Dabei stütz sie ihre Arme mit den Ellenbogen auf ihren Beinen ab. Nur langsam beruhigt sich ihr Atem, weswegen sie noch eine Zeit lang ausgepowert auf der Bank sitzen bleibt.
 

Erst als ihre Lunge nicht mehr rasselt und sie auch daran denkt das Sasuke womöglich schon draußen ungeduldig auf sie wartet, steht sie mit leicht zittrigen Beinen von der Bank auf und geht langsam zu ihrem Spind. Mit vor Erschöpfung zitternden Händen schließt sie das Fach auf und holt als erstes ihr Handy heraus.

„Eine Stunde? Ehrlich nur eine Stunde?“, fragt Sakura sich selber geschockt und kann gar nicht glauben das es wirklich nur eine Stunde her ist, es fühlte sich für sie eher an wie vier oder gar fünf Stunden. Erschöpft lässt sie sich wieder auf die Bank fallen und schließt kurz ihre Augen, wirklich nur einen Moment lang lässt sie ihre Augen geschlossen und steht dann schon wieder von der Bank auf. Nur langsam zieht sie sich danach um, während ihr klar wird das der nächste Tag für sie die Höhle wird, der Muskelkater wird sie morgen sicherlich umbringen.
 

Als sie sich endlich fertig angezogen hat, nimmt Sakura die Sporttasche in die rechte Hand und verlässt dann langsam die Spindreihe, ihr Handy hat sie dabei schon vorher in ihre Sporttasche gesteckt. Erst als sie den Bereich mit denen Föhnen und Spiegeln erreicht hat, begegnet sie auch anderen Frauen, dabei föhnen diese sich gerade ihre Haare, da sie anscheinend nachdem Sport duschen gegangen sind. Etwas was Sakura erst zu Hause in der WG vor hat zu tun, da sie sich danach einfach nur noch auf ihr Bett legen will und bis zum nächsten Morgen durch schlafen will. So nickt sie den Frauen kurz zu und verlässt dann die Umkleidekabine.

„Fertig?“, hört sie auch schon sofort Sasukes Stimme als sie durch die Tür tritt.

„Ja ich bin fertig mit meinen Nerven und ich bin völlig erschöpft“, brummt sie ihn nur entgegen, wirft ihm einen finsteren Blick zu, der nicht ganz so klappt da sie zu erschöpft ist. Bevor sie dann noch an Ort und Stelle einschläft, geht sie einfach an Sasuke vorbei um endlich das Fitnesscenter zu verlassen und dafür nach Hause zu fahren.

„Na du hast es aber eilig“, hört sie dann auch schon Sasukes Stimme nach wenigen Schritten neben sich.

„Du bist auch schuld daran, wieso powerst du mich auch am ersten Tag gleich aus?“

„Du meinst ich hab dich für dein erstes Mal zu hart ran genommen“, hört sie ihn scherzen, eh er ihr die Tür aufhält. Sakura geht noch durch die Tür durch bleibt dann aber draußen stehen und schaut Sasuke überrascht an.

„War das gerade mit Absicht zweideutig?“, fragt sie ihn direkt, bekommt von Sasuke aber nur Schultern zucken und ein freches Grinsen auf den Lippen geschenkt. Überrascht wegen seinem plötzlichen Sinneswandel und seiner für sie übertriebenen guten Laune bleibt sie kurz stehen und schaut ihn hinterher. Anscheinend hatte ihm das ganze Training so ausgepowert das er seine schlechte Laune von vorhin vergessen hat und plötzlich sogar dämliche Scherze machen kann.
 

Dann aber folgt die Rosahaarigen den jungen Mann, der geradewegs zu seinem Auto geht und es sofort entriegelt. Ohne das sie ab diesen Moment großartig mit einander reden, Sakura hat im Moment nicht das Bedürfnis mit zu sprechen, es war aber auch nicht unangenehm, es war eher eine stille Übereinkunft zwischen ihnen, als würden sie beide die Ruhe einfach Mal genießen. So laden sie nicht nur schweigend die Koffer in den Kofferraum, nein sie schweigen sich auch die ganze Zeit während der Fahrt bis zur WG an.
 

Erschöpft und ohne dass sie sich vorher geduscht hat, lässt Sakura sich auf ihr Bett fallen und bleibt auch auf diesen regungslos liegen, während die Sporttasche von Tenten neben ihrem Bett auf dem Boden steht. Mit geschlossenen Augen und ausgebreiteten Armen liegt sie auf ihrer Bettdecke, ist sogar kurz davor einzuschlafen als plötzlich die Tür zu ihrem Zimmer auf geht.

„So erschöpft?“, nur mühsam hebt Sakura ihren Kopf und öffnet ihre grünen Augen, als sie die Stimme von Tenten vernimmt und danach hört wie die Zimmertür wieder geschlossen wird. Immer noch müde lässt sie ihren Kopf wieder zurück fallen und starrt die Decke an, während Tenten sich neben sie aufs Bett setzt.

„Ja, also meiner Meinung nach hat er es übertrieben“, brummt Sakura und dreht ihren Kopf leicht um zu Tenten zu schauen die neben ihr im Schneidersitz auf dem Bett sitzt.

„Ich denk mal er hat dich ganz normal trainiert, nur bist du halt nicht in Form“, antwortet Tenten vorsichtig, da Sakura ihr einen warnenden Blick zu wirft, als die Braunhaarige angefangen hat zu reden.

„Tenten ich bin mir ziemlich sicher das er es übertrieben hat, er war am Anfang so wütend und Energie geladen. Ich glaub er hatte am Anfang, warum auch immer, seine Kontrolle verloren“, murmelt Sakura nachdenklich und dreht ihren Kopf so dass sie nun wieder an die Decke schaut.

„Er war so wütend gewesen, nachdem ich seinen Kumpel Kiba angeschaut hab“ murmelt Sakura während sie nachdenklich weiterhin die Decke anstarrt.

„Du meinst Sasuke war wütend weil du seinen Kumpel kurz angeschaut hast?“, hört sie Tenten verwirrt nachfragen weswegen Sakura ihren Kopf weg von der Decke und hin zu Tenten dreht.

„Naja es war nicht kurz, es waren bestimmt schon so rund zwei Minuten oder so“

„Warum starrst du den einen Fremden solange an. Also ich mein für dich fremden Kerl, ich kenn ihn schließlich schon seit ein paar Jahren, da er immer täglich ins Fitnessstudio kommt“ führt Tenten das Gespräch zwischen ihnen fort.

„Naja ich dacht ich kenn ihn, er kam mir irgendwie bekannt vor.“

„Also fandest du ich nicht heiß, Sakura? Wenn ja kannst du es mir ruhig sagen, du hast es verdient mal wieder einen Anderen und vor allem besseren Kerl als Ace zu bekommen.“

„Nein ich finde ihn nicht heiß, er hat mich nur an einen alten Klassenkameraden erinnert der in der siebten Klasse weggezogen ist“, murmelt Sakura und zuckt mit ihrer Schulter.

„Kann gut sein das er das ist, soweit ich weiß ist Kiba nicht von hier, sondern vor ein paar Jahren her gezogen“, murmelt Tenten zurück. Und als Sakura ihren Kopf zu ihr dreht sieht sie dass die Braunhaarige sich neben sie ins Bett legt.

„Irgendwie fühl ich mich auch gerade ausgelaugt“, murmelt die Braunhaarige plötzlich leise eh sie ihre dunklen Augen schließt. Sakura lächelt deswegen kurz schwach, nimmt sich vor das sie Kiba beim nächsten Mal einfach fragen wird, eh sie dann ebenfalls ihre Augen schließt.
 

~*~ 2 Wochen später ~*~
 

In den vergangenen 14 Tagen ist in Sakuras Leben schon einiges passiert. Nicht nur das Sasuke so oft wie es ihm möglich war mit ihr trainiert hat, nein sie hat inzwischen auch mit Kiba gesprochen. Es hat sich dadurch heraus gestellt das er tatsächlich ihr früher Klassenkamerad ist. Sodass sie sich inzwischen mit ihm wieder angefreundet hat und in ihren kurzen Pausen, die ihr ab und zu von Sasuke gegönnt werden, mit ihm über die vergangenen Tage gesprochen hat. Auch das Verhalten von Sasuke Kiba gegenüber hat sich verändert als er daneben gestanden hat und mitbekommen hat das Kiba ein alter Klassenkamerad von ihr ist. Und noch mehr hat sich das Verhalten des Schwarzhaarigen verändert als er erfahren hat das Kiba eine Freundin hat. Warum genau Sasuke sein Verhalten deswegen verändert hat, kann Sakura sich im Moment nicht erklären, aber sie hofft von Herzen dass sie seine Denkweise irgendwann noch verstehen wird.
 

Nun aber hat sie keine Zeit dafür, verschwendet keinen Gedanken an Sasukes Verhalten, da sie mit eben diesen nun im Boxring steht und wieder Mal mit ihm trainiert.

„Ich hab dir jetzt ein paar Tricks gezeigt. Ich werd jetzt also auf dich los gehen. Ich werde dich angreifen und du wirst dich verteidigen, also das anwenden was ich dir bis jetzt gezeigt hab“, sie weitet ihre Augen und schaut ihn erschrocken an. So hatten sie in den letzten Tagen nicht trainiert, eher hatte sich Sasuke immer zu ihr oder sich hinter sie gestellt und ihr so ein paar Tricks gezeigt. Hat ihr gesagt wie sie zu schlagen oder Treten muss um sich zu verteidigen, aber er hatte sie nie angegriffen, nie von ihr verlangt das sie sich gegen ihn richtig verteidigen oder gar wehren muss. Und doch hebt sie aus reinem Reflex, als er auf sie zu geht, ihre Hände. In ihrem Kopf geht sie mehrere Möglichkeiten durch, wie sie sich nun gegen ihn wehren könnte, dann aber steht Sasuke schon vor ihr und boxt nach ihr, ohne dass sie einen Schritt nach hinten ausweichen kann, duckt Sakura sich unter seiner Faust hinweg. Ist dabei selber überrascht dass ihr das geklappt hat, weswegen sie ihn freudig anlächelt.
 

Noch ein paar Mal kämpft die Rosahaarige gegen den Schwarzhaarigen und bekommt dabei auch immer mehr ein besseres Gefühl, natürlich kämpft sie nicht auf den gleichen Level wie er es tut, aber trotzdem fühlt sie sich gut. Und dieses Glücksgefühl berauscht sie zu sehr, so sehr das sie kurz unaufmerksam ist und einen harten Schlag von Sasuke gegen ihre Schulter kassiert. Überrascht weitet sie ihre Augen, aber es ist weniger weil ihre Schulter an der Stelle wo er sie eben hin geboxt hat schmerzt, sondern eher weil sie ihr Gleichgewicht verloren hat. Einen Moment lang ist sie überrumpelt und weiß nicht wie sie jetzt, bevor sie auf sie Matratze, fällt reagieren soll. Dann aber bekommt sie eine Idee. Da Sasuke ihr sehr nah ist, greift sie mit einer Hand in sein Tank-Top und umschließt mit ihrem rechten Bein seins und zieht es leicht weg. Sodass sie beide Richtung Matratze fallen.
 

Sie fällt mit den Rücken auf die Matratze, keuchend entweicht ihr die Luft aus ihrer Lunge, während sie kurz überrumpelt ihre Augen schließt. Erst nach ein paar Sekunden öffnet sie wieder ihre Augen und sieht direkt Schwarz, sein Schwarz. Sie muss ein paar Mal blinzeln, eh sie bemerkt wie nah er ihr gekommen ist, weswegen sie ihn erstarrt. Plötzlich kann sie seinen Körper auf ihren spüren und auch wenn er sein Gewicht mit seinen Händen neben ihren Köpfen abstützt und sich so anscheinend abgefedert hat um nicht mit seinen gesamten Gewicht auf Sakura zufallen, kann sie seinen Körper deutlich auf ihren spüren. Mit geweiteten Augen und einem leichten Rosa Schimmer auf ihren Wangen starrt sie den Schwarzhaarigen in seine dunklen Augen, die sie ebenfalls anschauen und mustern. Ihr ganzer Körper beginnt plötzlich wieder zu kribbeln, die Schmetterlinge in ihrem inneren vermehren sich und sie will fast schon vor lauter Sehnsucht ihre Augen schließen. Sie tut es allerdings nicht, da sie inzwischen zu oft mitbekommen hatte wie Sasuke einen Rückzieher macht und sie dann doch nicht geküsst. Als sie sieht wie seine Augen sich bewegen, er ihr Gesicht zu mustern scheint und sich ihr sogar leicht nähert, sodass sie plötzlich leicht sein Atmen auf ihrer Haut spüren kann, stockt ihr der Atem und ihr eigener Blick bleibt auf seinen Lippen hängen. Sollte es nun endlich wirklich passieren, wird er sie nun doch endlich küssen?

„Geht es euch gut, da oben?“ Es waren nur noch wenige Zentimeter gewesen die ihre Lippen voneinander getrennt hatten, er war ihrem Gesicht tatsächlich immer näher gekommen, er hatte tatsächlich vorgehabt sie zu küssen. Nun aber sieht sie wie er seine Augen vor Schreck weitet, mit seinen Kopf zurück zuckt und wenig später auch schon aufspringt. Grummelnd liegt Sakura weiterhin auf der Matratze, da wollte Sasuke sie endlich mal küssen, ausgerechnet in diesen Moment ruft Kiba nach ihnen, hätte er denn nicht noch kurz warten können.

„Alles okay“, vernimmt sie dann Sasukes Stimme, die leicht belegt klingt, bleibt aber weiterhin auf der Matratze liegen. Sie hatte keine Lust mehr, sie wollte ihn doch endlich küssen, warum war ihr das den nur nicht gegönnt.

„Komm hoch“, hört sie dann wieder Sasukes Stimme eh er ihr eine Hand entgegenstreckt, sie dabei aber nicht anschaut, sondern in die entgegengesetzte Richtung schaut. Unzufrieden legt sie ihre Hand in seine und lässt sich von Sasuke hoch ziehen.

„Am besten wir beenden das Training. Lass uns gehen“, brummt Sasuke, wendet ihr dann ganz den Rücken zu und verlässt den Boxring.

„Alles in Ordnung, Sakura?“, immer noch in ihren Gedanken versunken dreht Sakura sich leicht um die eigene Achse und schaut dann zu Kiba, der ganz in der Nähe, neben dem Boxring steht und seine verschränkten Arme auf die Seile gelegt hat.

„Ja alles in Ordnung, ich sollte lieber auch los machen. Nicht dass er mich hier lässt“

„Ich glaube nicht das Sasuke dich hier alleine zurück lassen wird“, antwortet ihr Kiba, verwirrt sie damit kurz, eh er dann seine Hand hebt und ihr zum Abschied winkt. Sofort dreht auch Sakura den Braunhaarigen ihren Rücken zu, geht zum Rand des Rings und verlässt dann wie Sasuke zuvor den Boxring.

„Das Tank-Top und die kurze Trainingshose stehen die übrigens hervorragend Saku“, brüllt ihr Kiba dann plötzlich noch hinter her, bevor sie den Raum verlässt. Tatsächlich hat sie in den vergangenen Tagen ihr Trainingsoutfit verändert. Es hat weniger damit zu tun das wie die anderen jungen Frauen bei den Kerlen einen Eindruck hinter lassen wollte. Nein Sakura ging es eher darum ein sportliches Outfit zu tragen in den sie sich frei bewegen konnte und in den sich nicht ihr Körper sinnlos aufheizen konnte. Nur deswegen trug sie inzwischen ein dunkles Tank-Top und eine enge kurze, schwarze Leggings.

*Was ist nur los?*

Mit eiligen Schritten lässt die Rosahaarige Kiba alleine zurück und geht dann aus den Raum, um so schnell wie möglich zur Frauenkabine zu gehen. Vielleich hatte der Braunhaarige Recht und Sasuke würde tatsächlich auf sie warten, vielleicht hatte er aber auch unrecht und der Schwarzhaarige würde eben nicht auf sie warten, sodass sie mit dem Bus zurück zur WG müsste. Sie ist zwar in den letzten Tagen öfters mal mit dem Bus zum Fitnesscenter gefahren, da sie Sasuke nicht zu muten wollte sie jedes Mal ab zu holen, aber nach Haus zurück zur WG wollte sie definitiv nicht mit dem Bus fahren, sondern mit Sasuke. So durchquert sie wenig später auch mit schnellen Schritten die Umkleidekabine und steuert direkt ihren Spind an, den sie dank Tenten nun schon seit 14 Tagen hatte.
 

Als sie nach wenigen Schritten dann endlich ihren Spind erreicht, schließt sie diesen schnell auf und schmeißt sofort die Sporttasche auf die Bank. Erst danach holt die Rosahaarige ihre Alltagsklamotten raus und schmeißt sie neben die Sporttasche auf die Bank. Im Eiltempo zieht sie sich dann sofort bis auf die Unterwäsche aus und zieht sich dann ihre Alltagsklamotten, so schnell wie möglich, wieder an. Die Angst, dass sie trotzdem zu langsam sein könnte, lässt sie leicht panisch werden, weswegen sie sich noch mehr beeilt. Als sie sich dann rasch umgezogen hat, stopft sie schnell ihre Sportsachen in ihre Tasche, schmeißt ihr Handy oben drauf und schließt dann ganz schnell den Reisverschluss. Mit der Hektik in den Gliedern packt sie die Reisetasche von der Bank und verschwindet dann so schnell sie kann aus der Umkleidekabine.
 

Wie Sakura durch die Tür getreten ist und im Gang vor der Umkleidekabine steht, während hinter ihr gerade die Tür zu schwingt, bleibt sie direkt stehen. Überrascht starrt die Rosahaarige die ihr gegen überliegende Wand an. Immer wenn sie mit Sasuke trainiert hat und sie sich beide in den letzten Tag, nach rund einer Stunde, immer dazu entschieden haben nach Hause zu gehen, hat der Schwarzhaarige genau an dieser Wand gelehnt und auf sie gewartet. Nun aber steht genau an dieser Stelle niemand, tatsächlich steht er ihr dieses Mal nicht gegenüber und lehnt lässig an der Wand. Sofort steigt wieder die Panik in Sakura und sie beißt sich unsicher auf ihre Unterlippe, innerlich fragt sie sich dabei was nur mit dem Schwarzhaarigen los ist. So eilt sie nun wieder mit schnellen Schritten durch das Fitnesscenter nur dieses Richtung Ausgang.
 

Immer noch mit eiligen Schritten unterwegs verlässt Sakura das Fitnessstudio um danach so schnell wie möglich über den Parkplatz zu seinem Auto zukommen. Die Rosahaarige hetzt förmlich über den doch inzwischen recht vollen Parkplatz, zu der Stelle wo er vorhin sein Auto abgestellt hat, das weiß sie so genau, weil sie vorhin zusammen angekommen sind und beide gleichzeitig aus seinem Auto ausgestiegen sind. Die Rosahaarige verlangsamt ihre Schritte erst als sie plötzlich sein Auto immer noch auf dem Parkplatz stehen sieht. Erleichtert das er anscheinend doch noch nicht ohne sie weg gefahren ist, seufzt sie kurz und lässt auch ihre Anspannung fallen. Erleichtert dass er anscheinend doch auf sie gewartet hat, geht sie weiter auf sein Auto zu, dabei blickt sie sich kurz auf dem Parkplatz ein wenig um, konzentriert sich aber eher auf ihr Ziel.
 

Als sie sein Auto endlich erreicht hat, sieht Sakura dass der Schwarzhaarige weder in seinem Auto sitzt noch irgendwo in der Nähe rumsteht. Ein weiteres Mal schaut Sakura sich um und hofft Sasuke vielleicht doch in der Nähe zu finden, sie vermutet das er vielleicht im Schatten stehen könnte und sie ihn eben nur übersehen hat. Als sie Sasuke allerdings immer noch nicht irgendwo entdeckt hat, seufzt sie kurz und verzieht danach leicht ihren Mund. Kurz überlegt die Rosahaarige was sie jetzt tun soll. Ein paar Minuten steht sie einfach nur verloren bei seinem Auto und überlegt ob sie nicht wieder umdrehen soll und im Fitnessstudio nach Sasuke suchen soll oder ob sie doch eher hier bei seinem Auto auf ihn warten soll.
 

Dann aber entscheidet sie sich dafür bei seinem Auto zu warten, nicht das sie ihn dann doch noch verpasst und er tatsächlich ohne sie wegfährt. Vorsichtig stellt sie deswegen ihre Sporttasche neben sich und den Audi auf den Boden und lehnt sich dann mit ihren Rücken an die Fahrertür des Autos an.
 

Mit geschlossenen Augen steht sie mit den Rücken angelehnt in der Sonne und genießt die Wärme, wobei ihre Hände nur schlaf an ihrem Körper herunterhängen, so nutzt sie die Zeit, während sie auf den Schwarzhaarigen wartet, um genüsslich in der Sonne zu baden. Genüsslich lehnt die Rosahaarige mit geschlossenen Augen am Auto und genießt einfach nur noch die Sonne, die Wärme und den leichten Wind der ab und zu durch ihre Haare weht. Jedenfalls genießt sie das Ganze solange bis sich ein Schatten auf sie legt, etwas verwundert aber auch enttäuscht da sie eigentlich noch etwas länger die Sonne genießen wollte, öffnet Sakura ihr Augen um den Grund zu sehen der ihr plötzlich die Sonne wegnimmt.

„Ich wollte dich vorhin nicht hetzten. Ich bin nur schnell raus, weil ich noch was zu erledigen hatte“, erklärt ihr Sasuke, dessen Umrisse Sakura nur erkennen kann, da sie eben erst ihre Augen geöffnet hat und diese noch von der Sonne geblendet sind. Als sie ihre Hände hebt und sie über ihre Augen legt um die Sonnenstrahlen etwas abzuschirmen kann sie den Schwarzhaarigen deutlich erkennen und sieht so auch das er direkt vor ihr steht und seine Hände in seinen Hosentaschen vergraben hat.

„Ich hab bis eben, aber nur kurz, vor der Kabine auf dich gewartet. Kiba ist dann aber durch Zufall vorbeigekommen und hat mir gesagt das du wahrscheinlich schon raus bist und hier auf mich warten wirst“, spricht Sasuke weiter, schaut die Rosahaarige dabei aber nicht mehr direkt an, sondern hat während er eben gesprochen hat sein Gesicht stattdessen nach oben Richtung Himmel gewandt und schaut mit geschlossenen Augen in die Sonne.

„Tut mir leid dass du da sinnlos gewartet hast. Ich dachte nur ich hab was falsch gemacht und du willst ohne mich von hier abhauen“, murmelt sie und lächelt ihn leicht an, obwohl er ihr Lächeln natürlich nicht sehen kann. Nach ihren Worten sieht sie wie er seinen Kopf wieder senkt, seine Augen öffnet und sie kurz schweigend anschaut.

„Ich würde hier nicht ohne dich wegfahren. So ein Arsch bin ich nicht“, hört sie ihn danach brummen und beißt sich schuldbewusst auf die Unterlippe. Ohne das der Schwarzhaarige noch etwas zu ihr sagt oder sie sich bei ihm dafür entschuldigen könnte, holt er eine Hand aus seiner Hosentasche und entriegelt sein Auto.
 

~*~
 

Während der ganzen Fahrt über sprechen die Beiden kein einziges Mal miteinander, was eigentlich nicht ungewöhnlich war, allerdings spürt Sakura die drückende Stimmung im Auto, sie merkt also dass irgendwas zwischen ihnen nicht stimmt. Deswegen vermutet sie auch, dass der Schwarzhaarige nicht umsonst schweigt, sondern ihn etwas bedrückt oder gar nervt und er es ihr einfach nicht sagen will. Da sie vermutet dass sie daran schuld ist, beißt sie sich wieder auf die Unterlippen und schaut dann aus den Fenster um Sasuke nicht zu oft an zu starren. In Gedanken fragt sie sich, während die Umgebung an ihr vorbeifliegt, da Sasuke nicht gerade langsam fährt, was nur passiert ist oder was sie getan hat das er sich so abweisend ihr gegenüber verhält.
 

Als sie dann in der Straße zu ihrer WG-Wohnung einbiegen, Sasuke das Auto bis zur Wohnung fährt und dann anhält schnallt Sakura sich direkt ab. Und gerade als sie ihre Hand auf den Türgriff legt und die Tür öffnen will um auszusteigen unterbricht plötzlich Sasuke das lange Schweigen zwischen ihnen und bringt sie dazu in ihrer Bewegung zu stoppen.

„Geh schon mal hoch. Ich muss noch mal weg.“ Tatsächlich hatte sie sich eben kurz gewundert warum er hier parkt, im Parkverbot und warum er seinen Motor anlässt. Sie hat aber gar nicht weiter darüber nachgedacht, da sie eher darüber gegrübelt hat was nur mit ihm los ist. Da aber sowieso gerade eine komische Stimmung zwischen ihnen herrscht und sie vermutet das er sich ihr nicht erklären wird, nickt Sakura nur stumm und öffnet dann die Tür um sein Auto nun doch endlich zu verlassen.

„Bis später“, murmelt sie den Schwarzhaarigen nur zu, als sie sich noch mal ins Wagen innere beugt sich schnell ihre Sporttasche aus den Fußraum schnappt. Sasuke jedoch schaut nur kurz zu ihr, schaut dann aber direkt wieder auf die Straße und macht nur:

„Hm“, nur ganz mustert Sakura deswegen sein Profil, geht dann aber zurück und schließt mit einer inneren Unsicherheit die Autotür. Wie die Tür zu fällt, verschwindet auch schon das Auto und sie steht alleine auf dem Bürgersteig.
 

Mit der Frage `Was zur Hölle nur plötzlich mit dem jungen Uchiha los ist´ und einen wütenden Blick den sie kurz zu der Kreuzung wirft wo das Auto eben verschwunden ist, dreht Sakura sich um und geht dann direkt ins Haus hinter sich, schließlich hatte er sie direkt vor der Haustür abgesetzt. Enttäuscht wegen seinem abweisenden und merkwürdigen Verhalten, steigt Sakura langsam und nachdenklich die Treppen nach oben, bis zum dritten Stock. Bei diesen angekommen geht sie direkt auf die Wohnungstür zu, seufzt kurz und lässt dazu noch kurz ihren Kopf hängen. Dann aber hebt sie ihren Kopf wieder, hofft dass sie weder Tenten noch Naruto begegnet und schließt die Tür auf um endlich rein zu gehen. Tatsächlich begegnet sie auf den Weg nach oben zu ihrem Zimmer weder Naruto noch der Braunhaarigen, entweder waren beide gerade nicht da oder hatten sich in ihre Zimmer verkrochen. So kann sie ganz und Probleme in ihr Zimmer gehen und sich dort dann betrübt auf ihr Bett fallen lassen.
 

Auch Stunden später liegt Sakura immer noch auf ihrem Bett, ihr Gesicht hat sie dabei in ihr Kissen vergraben. Die Sporttasche steht immer noch neben ihrem Bett, ein deutliches Zeichen dafür das sie sich wirklich nicht einmal bewegt hat. So viel sie mitbekommen hatte, da sie wach war und nicht schlief, war Sasuke auch in den vergangenen Stunden nicht nach Hause gekommen, also wo auch immer er war oder was auch immer er noch zu erledigen hatte, es dauerte ganz schön lang. Sakura zweifelt inzwischen auch daran das er überhaupt noch an diesen Abend zurückkommen wird. Und auch wenn sie wach ist und auch gemerkt hat das Sasuke nicht wieder da ist, bekommt sie nicht mit wie ihre Zimmertür geöffnet wird.

„Sakura“, erschrocken zuckt Sakura deswegen auch zusammen als Tenten plötzlich rein gestürmt kommt, die Tür hinter sich leicht zuknallt und direkt ohne abzubremsen auf die Rosahaarige zu geht. Diese hat sich inzwischen gedreht und sogar hingesetzt. Erschrocken schaut sie in Tentens braune Augen, während diese sich ihr gegenüber hinstellt und ihre Hände in ihre Hüfte stemmt.

„Sorry, aber ich musste so schnell es ging zu dir um mit dir zureden“, murmelt Tenten gehetzt. Sakura nickt nach Tentens Worten kurz, weiß zwar nicht worum es geht ist nun aber nicht mehr ganz so geschockt wie eben noch als die Braunhaarige in ihr Zimmer gestürmt ist. Mit der Hoffnung dass es nicht um ein Beziehung Drama zwischen ihr und Neji geht, klopft Sakura neben sich auf ihr Bett. Tenten folgt sofort ihrer bitte und setzt sich neben der Rosahaarigen aufs Bett. Fragend schaut die Grünäugige ihre Freundin einen Moment lang an, eh Tenten seufzt und auch Sakura direkt anschaut.

„Was ist denn los?“, fragt Sakura verwirrt nach, als Tenten sie immer noch anschaut, sie sogar leicht mustert, aber nichts zu ihr sagt.

„Mein Chef kam eben kurz vor meinem Feierabend zu mir. Er hat mir gesagt das ich ab jetzt dich trainieren soll, da Sasuke angeblich keine Zeit mehr hat und hat dich deswegen an mich abgegeben“, überrascht weitet Sakura ihre Augen und schaut Tenten weiterhin direkt an. Warum nur hatte Sasuke das getan und warum hatte er vorhin nichts zu ihr gesagt? War so ein Feigling das er sich nun versteckte, hofft das Tenten es ihr sagt und Sakura bis er wieder auftaucht beruhigt hat?

„Ich wollt dich eigentlich fragen ob du weißt warum er das gemacht hat. Aber jetzt wo ich dein Gesicht sehe, kann ich mir die Frage auch sparen“, hört Sakura Tenten murmeln eh diese ihre Augen schließt und sich rückwärts aufs Bett fallen lässt.

„Was ist denn zwischen euch vorgefallen?“ Als Sakura diese Frage von Tenten hört, muss sie direkt an den fast Kuss denken.

„Eigentlich ist nichts zwischen uns vorgefallen“, murmelt Sakura zurück und denkt dabei nochmal genauer über den Moment nach. Er wollte sie doch küssen, nur als Kiba nach ihnen gerufen hat, hat er sein Verhalten geändert. Hatte er etwa an eine andere gedacht und wollte Sakura nur küssen, weil er dachte sie wäre die Andere gewesen? Immer wieder fragt sich Sakura was sein widersprüchliches Verhalten zu bedeuten hat, dabei ignoriert sie Tenten komplett. Die Braunhaarige hat ihren Kopf nämlich inzwischen zu Sakura gedreht und mustert sie, bemerkt anscheinend auch das Sakura nicht ganz die Wahrheit eben gesagt hat.
 

~*~ Sasukes Sicht vom Freitagabend ~*~
 

Wieder einmal stehen sie Beide zusammen im Boxring, er steht ihr direkt Gegenüber und will eigentlich das Training mit ihr beginnen, bemerkt aber dass die Rosahaarige sich gerade in Gedanken befindet. Sasuke schaut die Rosahaarige deswegen auch nur stumm an, erlaubt sich selber sogar kurz über die vergangenen Trainingstage nach zu denken. In der kurzen Zeit wo sie jetzt schon miteinander trainieren, hatte sie sich doch schon gut entwickelt, auch wenn sie bis jetzt nur zusammen das Ausweichen geübt haben.
 

Kurz lässt der Schwarzhaarige seinen Blick über den Boxring hinaus durch den Raum schweifen und entdeckt dabei Kiba, der in der Nähe, wie immer wenn Sasuke mit Sakura da ist, an einen der Boxsäcke trainiert. Immer noch könnte sich der Schwarzhaarige über sein offensichtlich dummes von Verhalten damals Ärgern, vor allem da er nun weiß das Kiba nur ihr alter Klassenkamerad von früher ist und beide kein Interesse an einander haben. Allerdings hat er sich erst wieder besser mit Kiba verstanden als er erfahren hat das der Braunhaarige nun seit einem halben Jahr eine Freundin hat und diese wahnsinnig liebt, jedenfalls nimmt das Sasuke an, da der Braunhaarige Stunden lang von ihr schwärmen kann. Aber im Grunde ging es ihm ja eigentlich nichts an, konnte Sakura doch mit jeden den sie wollte etwas anfangen. Als er seinen Kopf nun wieder zu Sakura dreht, schaut diese ihn mit ihren strahlend grünen Augen direkt an und er weiß damit, dass sie nun nicht mehr in Gedanken versunken ist.

„Ich hab dir jetzt ein paar Tricks gezeigt. Ich werd jetzt also auf dich los gehen. Ich werde dich angreifen und du wirst dich verteidigen, also das anwenden was ich dir bis jetzt gezeigt hab“, er sieht wie sie nach seinen Worten ihre grünen Augen weitet und ihn ebenso erschrocken anschaut. Und obwohl Sasuke die Rosahaarige so überrascht hat, sieht er wie sie anscheinend aus reinem Reflex heraus ihre Hände hebt, sich also bereit für den kommenden Kampf macht, nur deswegen geht er langsam auf sie zu. Gespannt darauf wie sie gleich reagieren und kämpfen wird beobachtet er sie ganze genau. Als Sasuke schon vor ihr steht und plötzlich nach ihr boxt, ihm ist dabei bewusst, dass sie einen Schritt nach hinten ausweichen kann, duckt Sakura sich tatsächlich wie vorher geübt unter seiner Faust hinweg. Während sie ihn deutlich überrascht, aber freudig anlächelt, kann er nur schwach ein schmunzeln unterdrücken, war er immerhin selber stolz auf sie auch wenn es jetzt nur der erste Schlag nach ihr war.
 

Noch ein paar Mal kämpft der junge Uchiha gegen die Rosahaarige, wobei er dabei merkt das Sakura immer mehr ein besseres Gefühl dafür bekommt gegen ihn zu kämpfen. Natürlich ist es immer noch er der mehr nach ihr boxt als sie nach ihm, aber ab und zu versucht sie nicht nur auszuweichen, sondern auch nach ihm zu boxen. Leider merkt Sasuke zu spät das sie kurz unaufmerksam ist und landet daher auch unbeabsichtigt einen harten Schlag gegen ihre Schulter. Selber überrascht wegen des ungewollten Treffers sieht der Schwarzhaarige wie sie ihre Augen überrascht weitet und gleichzeitig ihr Gleichgewicht verliert wegen dem Schlag. Ohne das Sasuke es verhindern kann, da selber kurz überrumpelt ist, spürt er nur wie Sakura mit einer Hand in sein Tank-Top greift und dann mit ihrem rechten Bein seins umschlingt und ihn so mit sich zieht nach unten zieht, sodass sie beide Richtung Matratze fallen.
 

Gerade noch rechtzeitig schafft es Sasuke zu reagieren und während Sakura mit den Rücken auf die Matratze fällt, schafft er es sich abzufangen sodass er nicht mit seinem ganzen Gewicht auf sie fällt. Da zum Glück unter ihnen die Matratze des Boxringes liegt, bekommt er keine Panik, weil er sie nicht abfangen oder sich mit ihr Drehen kann so dass er auf den Boden fällt und sie auf ihn drauf. In dem Moment als Sakura auf der Matratze landet und unnachsichtig einfach ihre Luft aus ihrer Lunge verschwindet, spürt Sasuke diesen als leichten Luftzug auf seiner Haut am Hals und im Gesicht. Und während Sakura überrumpelt ihre grünen Augen schließt, bekommt Sasuke eine leicht Gänsehaut auf seinen Körper, kann aber nicht ganz genau sagen woher das kommt. Durch ihre Nähe oder durch ihren Atem auf seiner Haut?
 

Erst nach ein paar Sekunden, als die Gänsehaut auch wieder verschwunden ist, öffnet sie wieder ihre Augen und sieht direkt in seine dunklen Augen. Sasuke hingegen fühlt sich kurz ertappt, da er sie eben kurz während sie kurz ihre Augen geschlossen hatte, heimlich gemustert hat. Sein Blick vorhin war dabei vor allem an ihren langen und vollen Wimpern und ihren rosefarbenen und zum Küssen einladenden Lippen hängen geblieben. Kurz gesagt sehnte er sich innerlich einfach nach ihr, wollte sie an seiner Seite haben. Da sie aber nun ihre Augen geöffnet hat und er ihre grünen Smaragde sieht, sie ein paar Mal blinzelt und zu merken scheint wie er ist, will er sie nur noch küssen. Sasuke kann es nicht verhindern und will auch gar nicht verhindern das er sich ihr gerade immer mehr nähert, weswegen sie ihn anscheinend überrascht anstarrt und er wiederum leicht schmunzeln muss. Die ganze Zeit schon kann er ihren Körper, ihre weiblichen Reize unter seinem Spüren und sind nun keinen Sinn mehr darin sich noch weiter vor ihr zu verschließen. Während er sie nun also endlich küssen will, ihr von ihm vermuteten weichen Lippen auf seinem Spüren will, legt sich ein leichter Rosa Schimmer auf ihre Wangen, während sie ihr fast schon schüchtern in seine dunklen Augen starrt. Ein leichtes und für ihn unbekanntes Kribbeln zieht langsam durch seinen Körper während sie sich stumm in die Augen schauen, sich magisch zueinander hingezogen fühlen. Nur langsam und nähert er sich mit seinem Gesicht den ihren und bemerkt nur neben bei das die Rosahaarige mit ihrem Blick an seinen Lippen hängt.

„Geht es euch gut, da oben?“ Schlagartig befindet sich Sasuke wieder in der Gegenwart, ist nicht mehr länger in den Nebel den seine Gefühle und Gedanken verursacht haben gefangen. Da er nun wieder klar denken kann und nicht mehr nur mit dem Herzen handelt, weitet er kurz geschockt seine Augen. Anschließend zuckt er mit seinem Kopf zurück, entfernt ihn wieder von ihrem und springt dabei dann sogar hoch. Dabei beherrscht nur eine Szene aus der Vergangenheit seinen Kopf. Der Grund warum er sich immer wieder vor ihr verschließt und sich immer wieder auf neue von ihr entfernt.
 

Ich werde nichts mehr mit einem Typen wie ihm anfangen. Ino, ich werde mich niemals wieder mit jemanden einlassen, der ihm ähnlichsieht oder auch nur ansatzweiße so einen Charakter hat wie er.
 

Ab diesen Moment tauchen Sakuras Worte von damals immer wieder, wie in einer endlos schleife in seinen Gedanken auf, scheinbar endlos wiederholen sie sich immer wieder. Dabei beachtet er Sakura im Moment gar nicht mehr, starrt eher gedankenverloren ins nichts. Erst als er wieder zu sich selber findet, sich selber im gleichen Moment für seine Schwäche und für seine nicht vorhandene Konzentration eine klatschen könnte schaut er nach unten zu Sakura.

„Alles okay“, erkundigt sich Sasuke mit einer leicht belegten Stimme kurz nachdem zu ihr runter geschaut hat, da die Rosahaarige immer noch und dazu regungslos unten vor ihm auf der Matratze liegt. Doch anstatt das Sakura ihm antwortet, bleibt sie weiterhin liegen und starrt anscheinend ins Leere. Mit einer leichten Ahnung was gerade in ihr vor sich geht, räuspert er sich kurz und befiehlt dann:

„Komm hoch“, schließlich will er nicht nur sie damit von ihren Gedanken über das gerade beinahe zwischen ihnen passiert ist ablenken, sondern auch sich selber. Auffordernd und wahrscheinlich auch etwas forsch, wie er selber vermutet, streckt er ihr seine Hand entgegen. Als Bestätigung seiner Vermutung sieht Sasuke wie die junge Frau am Boden unzufrieden ihre Hand in seine legt und sich von ihm hochziehen lässt.

„Am besten wir beenden das Training. Lass uns gehen“, brummt Sasuke zeitgleich wie er ihre Hand los lässt. Ohne auf die Antwort von ihr zu warten wendet der Schwarzhaarige ihr den Rücken zu und verlässt ohne einen weiteren Ton zusagen den Boxring.
 

Erst als er den Raum fast verlassen hat, dreht Sasuke sich um und will nachschauen ob Sakura ihm folgt. Als er allerdings zum Boxring schaut entdeckt er Kiba an diesen und Sakura immer noch in der Mitte von diesen. Kurz mustert er die beide, beobachtet sie fast schon dabei wie sich unterhalten und formt seine Augen z8u schlitzen während er zu ihnen schaut. Dann, nach ein paar Sekunden, allerdings schafft er es wieder sich zusammen zu reisen, den beiden Freunden den Rücken zu zudrehen und nun endgültig die Halle zu verlassen. Allerdings geht der junge Uchiha nicht direkt zu den Umkleidekabinen der Männer, sondern zu den Räumen in denen sich meistens die Trainer und auch die beiden Geschäftsführer des Fitnessstudios aufhalten.
 

45 Minuten später verlässt er in seinen Alltagklamotten das Center um direkt zu seinem Auto zu gehen, wo angeblich Sakura auf ihn warten soll. Allerdings bleibt er von der Sonne kurz hinter dem Ein- und Ausgang stehen und gewöhnt sich erst mal kurz an Sonnenlicht. Erst als er seine Umgebung erkenn kann und es nicht mehr nur schwarze Schatten sind geht er weiter, direkt zu seinem Auto.
 

Als er dann nach ein paar Minuten sein Auto erreicht sieht der Schwarzhaarige das Sakura tatsächlich dort schon auf ihn wartet. Mit ihren Rücken an sein Auto gelehnt und geschlossenen Augen steht sie vor ihm und scheint die Sonne zu genießen. Die Sporttasche entdeckt er wenige Sekunden später neben Sakura auf dem Boden. Einen kurzen Moment lang erlaubt es Sasuke sich sie zu mustern, während die Rosahaarige es nicht mitbekommt, da ihre Augen immer noch geschlossen sind. Dann aber reist er sich zusammen und stellt sich direkt vor sie, sodass sein Schatten sich auf sie legt und er ihr direkt in der Sonne steht. Er beobachtet sie dabei wie sie sowohl verwundert als auch enttäuscht ihre Augen öffnet und dann zu ihm schaut.

„Ich wollte dich vorhin nicht hetzten. Ich bin nur schnell raus, weil ich noch was zu erledigen hatte“, erklärt ihr Sasuke und erkennt dass sie ihn anscheinend dank der Sonne kaum erkennen kann. Ein deutliches Indiz dafür ist auch, dass sie plötzlich ihre Hände hebt und sie über ihre Augen legt um anscheinend die Sonnenstrahlen etwas abzuschirmen. Sasuke hingegen steht ihr nur lässig gegenüber und hat seine Hände in seinen Hosentaschen vergraben, während seine Tasche über seiner Schulter hängt.

„Ich hab bis eben, aber nur kurz vor der Kabine auf dich gewartet. Kiba ist dann aber durch Zufall vorbeigekommen und hat mir gesagt das du wahrscheinlich schon raus bist und hier auf mich warten wirst“, spricht Sasuke weiter, schließt seine Augen und hebt dann seinen Kopf Richtung Himmel, einfach nur um kurz zu entspannen und seine wirren Gedanken los zu werden. Er schaltet also einfach kurz seinen Kopf aus um einmal kurz nicht zu denken.

„Tut mir leid dass du da sinnlos gewartet hast. Ich dachte nur ich hab was falsch gemacht und du willst ohne mich von hier abhauen“, hört der Schwarzhaarige Sakura leise murmeln, weswegen er nur langsam nach ihre Worten seinen Kopf wieder senkt, seine Augen öffnet und sie kurz schweigend anschaut.

„Ich würde hier nicht ohne dich wegfahren. So ein Arsch bin ich nicht“, brummt Sasuke und ist einen Augenblick lang genervt da alle ihn anscheinend falsch einschätzen. Ohne das der Schwarzhaarige noch etwas zu ihr sagt oder sie sich bei ihm dafür entschuldigen könnte, holt er eine Hand aus seiner Hosentasche und entriegelt sein Auto.
 

~*~
 

Während der ganzen Fahrt über sprechen die Beiden kein einziges Mal miteinander, was eigentlich nicht ungewöhnlich war, allerdings war es dieses Mal ein anstrengendes Schweigen zwischen ihnen. Sasuke schweigt vor allem da er leicht genervt ist, aber nicht wegen der Rosahaarige sondern eher wegen ihrer aktuellen gesamt Situationen. Anhand ihrer Körperhaltung, da er sie aus dem Augenwinkel heraus ab und zu beobachtet, bemerkt Sasuke das Sakura sich in ihren Kopf anscheinend sorgen macht und wahrscheinlich auch sich selber Schuld gibt, wobei es gar nicht ihre Schuld ist. Als sie dann auch noch ihren Kopf weg dreht und nicht mehr zu ihm schaut, kann er sich geradeso zusammen reisen um nicht laut zu seufzen.
 

Als er dann sein Auto in die Straße zu ihrer WG-Wohnung rein lenkt fährt er das Auto bis zur Wohnung fährt und hält dann direkt an, schaltet aber den Motor nicht ab, da er Sakura nur raus lassen will. Während der Fahrt hat er nämlich eine Lösung dafür gefunden wie er ihre Situation lösen kann. Als er sieht wie Sakura ihre Hand auf den Türgriff legt und die Tür öffnen will um auszusteigen unterbricht plötzlich Sasuke das lange Schweigen zwischen ihnen und bringt sie dazu in ihrer Bewegung zu stoppen.

„Geh schon mal hoch. Ich muss noch mal weg.“ Nach seinen Worten schaut er kurz zu ihr, sieht deswegen wie die Rosahaarige nickt und dann die Tür um sein Auto zu verlassen öffnet. Dann aber dreht er seinen Kopf weg und schaut stattdessen wieder nach vorne auf die Straße, Jedenfalls solange bis Sakura noch etwas kurz sagt.

„Bis später“, hört er sie leise murmeln und dreht deswegen seinen Kopf wieder zu ihr. Dabei unterdrückt er weiterhin jegliche Gedanken die in ihm hochkommen könnten. Der Schwarzhaarige allerdings schaut nur kurz zu ihr, schaut dann aber direkt wieder auf die Straße und macht nur:

„Hm“, mit der Hoffnung das Sakura nun geht und er weiterfahren kann, schaut er stur nach vorne. Als er hört wie sie die Autotür schließt, legt er sofort den ersten Gang ein und fährt dann auch schon los und lässt Sakura trotz seines schlechten Gewissens alleine auf dem Bürgersteig stehen.
 

Nicht mal einer Stunde später kommt Sasuke beim Firmen Gebäude von seinem Vater an. Seinen Audi parkt der junge Uchiha dabei direkt neben denn Auto von seinen Vater, vor dem Gebäude. Natürlich war sein Vater noch hier und machte mal wieder zu bedauern von seiner Ehefrau Überstunden. Seufzend schaltet Sasuke den Motor mit einen leichten Kopf schütteln ab und steigt aus seinen Wagen. Oft genug hatten er selber, seine Mutter und sogar sein Bruder versucht seinen Vater ins Gewissen zu reden, oft genug haben sie versucht Fugaku zu erklären das er nicht immer so viele Überstunden machen soll oder gar muss. Doch dieses Mal heute, ist Sasuke etwas erleichtert darüber das sein Vater immer zulange auf Arbeit bleibt. Mit eiligen Schritten überquert Sasuke den Parkplatz und betritt dann durch den Haupteingang das Bürogebäude. Ohne die zwei Aufzüge zu beachten oder zum eh leeren Empfangstresen zu schauen geht Sasuke direkt auf die Treppe zu und steigt dann Stufen bis nach oben in die vierte Etage, in der sich das Büro von seinem Vater befindet.
 

Wie er es schon erwartet hatte, sitzt sein Vater hinter seinen Computer und schaut überrascht hoch als Sasuke das Büro betritt.

„Vater, ich muss dich um einen Gefallen bitten, kann dir aber auch gleichzeitig einen Gefallen tun“, fällt Sasuke mit der Tür sprich wörtlich ins Haus, während er die Bürotür hinter sich schließt. Sein Vater setzt sich danach auf und deutet dann auf den Stuhl ihm gegenüber. Stumm setzt sich Sasuke auf den Stuhl und schaut Fugaku kurz in die dunklen Augen, eh er spricht und sein Anliege erläutert.

„Ich wollte dich fragen ob du mir ein Ticket nach Amerika Finanzeren kannst, ich möchte übers Wochenende mal raus aus Deutschland und mich etwas ordnen“, erklärt Sasuke nur so viel wie Fugaku interessiert.

„Mein Angebot für dich ist, ich nehm ein paar Dokumente für Onkel Obito mit und treff mich dann auch gleich mit ihm persönlich“, schlägt Sasuke vor und versucht damit ganz seinen Vater zu überzeugen.
 

Nachdem er eine halbe Stunde bei seinen Vater verbracht hat, mit diesen vor allem darüber geredet hat was genau er alles seinen Onkel ausrichten soll und auch die Dokumente bekommen hat, ist nun nach einer weiteren Stunde Auto fahrt wieder zu Hause. Sein Auto hat er wieder in der Straße in der Nähe der WG-Wohnung geparkt und läuft nun den dunklen Bürgersteig entlang bis zum Haus. Mit gemischten Gefühlen betritt er die Wohnung, schließt leise hinter sich die Tür und geht dann tiefer in die Wohnung rein. Erst als er das Wohnzimmer, die Treppe erreicht hat, bleibt er stehen und seufzt erleichtert aus.

„Ein Glück, alle schlafen schon“, murmelt er leise und fährt sich erleichtert mit einer Hand durch seine dunklen Haare. Danach geht Sasuke direkt hoch in sein Zimmer und steuert in diesem gleich seinen Kleiderschrank an. Leise holt er seinen Koffer aus dem Schrank und legt ihn dann auf sein Bett. Nach und nach räumt er Klamotten in den Koffer, für sein ungeplantes und nun doch verlängertes Wochenende das er in Amerika, genauer gesagt in Amerika verbringen wird.
 

„Was machst du da?“, tatsächlich zuckt Sasuke leicht zusammen und hebt seinen Kopf um zur Tür zu schauen. Eben diese schließt Naruto genau in dem Moment hinter sich. Während der Bondhaarige auf ihn zu geht kann Sasuke den skeptischen Blick in dem Gesicht seinen Kumpels sehen.

„Wohin geht’s denn so plötzlich?“, da Sasuke weiß dass er seinen Kumpel nur mit der reinen Wahrheit beruhigen kann, setzt Sasuke sich auf sein Bett, schaut aber ernst zu Naruto und erklärt nur kurz was er vorhat.

„Ich mach ein verlängertes Wochenende bei meinen Onkel Obito in Amerika. Ich soll ihm von meinem Vater ein paar Dokumente überreichen“

„War das wirklich alles Alter? Weil ich glaub nicht das dein Vater nur wegen Zettel rüber nach Amerika schickt. Und hast auf deiner eigentlichen Arbeit Bescheid gesagt? Schließlich bist du nicht bei Fugaku angestellt, was ihr beide ja gerne Mal vergesst“, hört er Naruto sagen und seufzt deswegen wegen den Worten des Blondhaarigen kurz.

„Nein, ich hab noch nicht Bescheid gesagt, aber ich werde es morgen tun und ich weiß das ich nicht für meinen Vater arbeite. Ich hab ihn darum gebeten, da ich einfach mal abschalten will und ich mich etwas ordnen will“, kurz macht Sasuke eine Pause, weicht dem Blick seines Kumpels aus und blickt stattdessen nach oben an die Decke. Einen Moment lang überlegt, er bis er sich dazu entscheidet Mal offen mit Naruto zu reden, schließlich hat man doch dafür Freunde, man konnte sich jeder Zeit bei ihnen auskotzen.

„Dobe das was ich jetzt sag behältst du schön für dich“, brummt er und dreht seinen Kopf zu Naruto und schaut ihn streng in die blauen Augen. Als Naruto leicht verwirrt nickt, fängt Sasuke an sich öffnen, auch wenn es ihm schwer fällt.

„Ich fühl mich zu Sakura hingezogen, okay, ich find sie attraktiv und wenn ich ihr zu nah komm würde ich sie am liebsten Küssen. Allerdings hab ich ihre Worte damals, die sie zu Ino gesagt hat, gehört und sehe deswegen keine Hoffnung für uns“, brummt er und irgendwie war ihm das ganze gerade unangenehm.

„Welche Worte?“, hört er jedoch nur Naruto verwirrt fragen der ihn mit großen Augen anschaut und eindeutig nicht mit so etwas gerechnet hatte.

„Grob gesagt hat sie zu ihrer besten Freundin gemeint, dass sie keinen Kerl mehr haben möchte der wie ihr Ex ist, also wie er aussieht. Und wie du weißt sehe ich ihm sehr ähnlich, also brauch ich ihr auch nicht näher zu kommen und um das endlich los zu werden brauch ich dieses verlängerte Wochenende“, brummt Sasuke genervt und beobachtet Naruto dabei wie er sich neben ich aufs Bett setzt und Sasuke kurz leicht nach vorne gebeugt mustert.

„Dann ist das auch der Grund für deine andere Handlung oder? Ich hab nämlich erfahren das du Sakura nicht mehr trainieren willst“, murmelt Naruto nachdenklich.

„Ja, ich muss mich endlich von ihr entfernen, anstatt mich ihr immer wieder zu nähern.“

„Klar deswegen bringst du gleich mehrere Kilometer zwischen euch. Ich wette sogar dass du da drüben durch einen plötzlichen Zufall meiner Cousine, deiner Ex Karin begegnen wirst“, wirft Naruto ihn direkt vor und Sasuke ist sofort klar auf was sein Kumpel damit hinaus will.

„Naruto lass mich bitte jetzt in Ruhe, ich muss morgen Früh los und will vorher wenigstens noch etwas schlafen.“ Damit wirft der Schwarzhaarige seinen Kumpel einfach aus seinem Zimmer und legt sich dann hellwach in sein Bett. Ohne dass Sasuke es verhindern kann fangen seine Gedanken an sich nur noch um Sakura und seine Gefühle für sie drehen.

*Handeln statt warten*

Früher als gedacht und eigentlich gewollt, sitzt Sakura zusammen mit Tenten und Naruto am Esstisch, da die Hitze sie nicht hat länger Schafen lassen. Und so sitzen sie auch alle Drei recht zerknautscht am Esstisch und nehmen nur im langsamen Tempo ihr Frühstück zu sich. Irgendwie hatte im Moment keiner von den Dreien so wirkliche Lust was zu Essen oder gar jetzt schon wach zu sein. Schweigend sitzen sie sich also gegenüber, wobei Sakura gerade Naruto skeptisch mustert, immerhin bekommt gerade er sonst kaum den Mund zu und spricht ohne Pause, teilweise ja sogar während er isst. Nun aber schweigt er und ihrer Meinung nach scheint den Blondhaarigen noch was Anderes, als die Hitze zu belasten. Nur was genau ihn so zum Schweigen bringt, das hat sie noch nicht raus. Sonst erzählt er ihnen auch immer alles, um es anscheinend einfach los zu werden. Da sie aber nun weiter über sein Verhalten nach denkt fällt ihr ein, dass er in besonderen Fällen sein Leid nicht ausschüttet. Das trifft meistens dann zu wenn er Probleme mit oder Sorgen um Hinata hat, oder wenn Sasuke ihn verboten hat darüber zu sprechen. Ihr kommt der Gedanke das Narutos schweigen vielleicht mit Sasuke zusammen hing und der Blondhaarige damit vermutlich auch wusste warum Tenten sie ab jetzt trainieren soll und warum sich der Schwarzhaarige immer wieder so komisch verhält. Sie legt deswegen ihr belegtes Brot zurück auf den Teller und öffnet schon ihren Mund als sie alle Drei aus den oberen Stock vernehmen. Sakura kann deutlich hören wie eine Tür geschlossen wird und sich dann Schritte der Treppe nähern, ein deutliches Zeichen für sie das nun Sasuke wach ist und nun zu ihnen runterkommen wird. Gespannt schaut die Rosahaarige deswegen zur Treppe und wartet auf den jungen Mann.
 

Als der Schwarzhaarige dann die Treppe runterkommt, stockt ihr kurz der Atem und nicht, weil sie sich wie immer zu ihm hingezogen fühlt, sondern eher, weil er eine Reisetasche in den Händen hält.

„Morgen Sasuke, wie war deine Nacht?“, hört die Rosahaarige Tenten fragen, die anscheinend noch nicht gemerkt hat das hier etwas nicht stimmt. Sasuke hingegen dreht sich kurz um, blickt Sakura gerade Mal eine Sekunde lang an, eh er zu Tenten blickt.

„Kurz. Ich bin weg, komme erst am Montag wieder“, brummt er und dreht ihnen dann wieder den Rücken zu und geht einfach.
 

Mit gehobener Augenbraue schaut Sakura ihn verletzt hinter her, auch wenn sie ihn gar nicht mehr sehen kann. Erst als die Wohnungstür hörbar ins Schloss fällt dreht sie sich zu Naruto und Tenten um, schaut dabei aber vor allem zu Naruto, der wie ein Schluckwasser auf seinem Stuhl sitzt.

„Was ist denn nur mit dem Kerl los“, hört Sakura die Braunhaarige brummen, reagiert aber gar nicht weiter auf Tenten sondern schaut nur Naruto an, der inzwischen ihren Blick erwidert.

„Du weißt doch was, er hat dir gesagt was los ist oder?“, fährt die Rosahaarige ihr gegenüber nach ein paar Sekunden der Stille an. Nur am Rand bemerkt Sakura das Tenten kurz zwischen ihr und Naruto hin und her schaut dann aber doch auch am Blondhaarigen hängen bleibt. Naruto unterdessen fährt sich sichtlich verzweifelt mit beiden Händen durch die Haare eh er eine Hand in seinen Haaren lässt, sich nervös kratzt und Sakura ebenso nervös anlächelt.

„Naja eigentlich hat Teme mir gesagt ich soll euch nichts sagen“, murmelt er, seufzt dann aber und spricht weiter.

„Aber ich glaub es ist auch besser für ihm wenn ich es euch sage, vielleicht dankt er es mir ja auch später“, nuschelt Naruto zum Schluss leise. Gespannt schauen Sakura und auch Tenten zu ihm und warten leise zusammen darauf das Naruto weiterspricht und endlich erzählt was nun mit Sasuke los ist.

„Teme hat gemeint…naja wie soll ich sagen…“, stockt Naruto plötzlich und kratz sich wieder am Hinterkopf, was Sakura fast verzweifelt zum Seufzen gebracht hätte, sie reißt sich aber zusammen schließlich versucht Naruto gerade ihnen etwas mit zuteilen was er ja eigentlich nicht durfte.

„Teme hat gesagt das er sich für dich interessiert Sakura“, platz es plötzlich aus den Blondhaarigen heraus. Sakura schaut ihm sofort geschockt, mit geweiteten Augen in seine blauen Augen.

„Er zieht sich allerdings immer wieder zurück. Sakura er hat wohl damals Das gehört was du zu Ino gesagt hast. Ich weiß nicht genau was du ihr gesagt hast, aber Sasuke meinte, es soll sowas gewesen sein wie: ``Du willst nie mehr was mit einem Kerl der wie Ace aussieht oder ihm ähnlich ist.´´ Und naja da Sasuke denkt das er ihm etwas ähnlich ist, erhofft sich Teme nichts. Er wird es also nicht mal von sich aus versuchen, der sture Esel.“ Sprachlos schaut Sakura Naruto an, bemerkt aber auch den Blick von Tenten, der nun auf ihr ruht. Immer wieder öffnet die Rosahaarige ihren Mund, schließt ihn aber immer wieder ohne etwas gesagt zu haben, hatte sie schließlich nicht mit sowas gerechnet.

„Was? Aber wieso hat er den nicht mit mir darüber geredet? Ich versteh das nicht…“, murmelt Sakura völlig verwirrt und weiß trotz ihres schnell klopfendes Herzen, das anscheinend begriffen hat was Narutos Worte bedeuten, denken soll. Irgendwie war ihr schon klar das Naruto ihr gerade gesagt hatte das Sasuke sich auch zu ihr hingezogen fühlte, es aber wegen einem blödsinnigen Grund nicht zu lässt.

„Wie schon gesagt, er ist ein sturer Esel und nimmt Gesagtes, von Personen die er mag, zu Herzen“, erklärt Naruto ihr und lächelt sie kurz schwach an.

„Naruto, wo ist er jetzt hin?“, fragt Sakura vorsichtig nach, da sie inzwischen begriffen hat das sie handeln muss und Sasuke für sich erobern muss. Sie hätte damals nicht daran gedacht das er es gehört haben könnte.

„Er ist auf dem Weg nach Amerika, besser gesagt New York. Zum einen will er sich angeblich mit seinem Onkel Obito treffen und diesem Dokumente von seinem Vater überreichen. Er hat aber auch gesagt das er sich das verlängerte Wochenende gönnt um abzuschalten. Ich denke mal er will seine Gefühle zu dir vertreiben“, murmelt Naruto zum Schluss, lächelt dabei Sakura aber nicht mehr an, sondern blickt sie sogar ernst an.

„Wohnt nicht auch deine Cousine dort?“, mischt sich plötzlich Tenten ein und schockt mit ihren Worten Sakura.

„Karin?“, fragt Sakura nur benommen nach und schaut kurz zu Tenten, dann aber direkt wieder zu Naruto.

„Ja tut sie Tenten. Karin, meine doofe Cousine, war bis vor ein paar Jahren mit Sasuke zusammen. Ich weiß nicht wieso, da sie eh nur eine Fernbeziehung hatten, aber irgendwas hat er wohl an ihr interessant gefunden. Inzwischen will er angeblich nichts mehr von ihr. Ich weiß aber das Karin immer noch auf ihn steht.“ Wie vom Blitz getroffen springt Sakura nach den Worten von Naruto von ihrem Stuhl auf, der deswegen ein Stück nach hinten über die Fliesen rutscht. Alles in ihre schrie förmlich danach, dass sie etwas unternehmen musste, sie durfte ihn nicht an seine Ex verlieren. Sie hatte sich das ganze damals ja selber eingebrockt, dann musste sie es jetzt auch selber wieder rauskommen und den Schwachsinn den sie damals erzählt hat wieder bereinigen.

„Sakura was hast du vor?“, hört sie Tenten fragen, während nun regungslos dasteht und versucht zu überlegen was sie jetzt tun soll.

„Ich muss…ich will nicht das ihn wieder diese Karin bekommt“, murmelt Sakura und blickt die Braunhaarige gedankenverloren an.

„Sakura, es ist ja schön, dass du anscheinend um Sasuke kämpfen willst und für dich erobern willst. Aber sag mir bitte wie du das tun willst, schließlich ist er übers Wochenende in Amerika.“ Nach den Worten von Tenten dreht Sakura ihren Kopf zu eben dieser und schaut diese begeistert an, da sie nun dank Tenten eine Idee hat was sie tun kann.

„Von hier kann ich wirklich nichts ausrichten, aber ich kann ihm folgen.“

„Sakura“, kommt sofort der erschrockene Ausruf von Tenten, aber auch Naruto schaut sie geschockt an.

„Was denn? Ich müsste es doch schaffen ihn einzuholen. Er hat vielleicht gerade mal eine halbe Stunde Vorsprung“, murmelt Sakura und blickt zur Uhr um zu schauen ob sie richtigliegt, eh sie dann weiterredet:

„Selbst, wenn er schon im Flugzeug sitzt, ich flieg ihm einfach hinter her“, murmelt Sakura und geht um ihren Stuhl herum um ihn an den Tisch zustellen.

„Sakura das ist nicht dein ernst oder? Nach Amerika fliegt man schon rund 9 Stunden und selbst wenn du einen Flug heute noch bekommen solltest, hängst du dann nicht nur eine Stunde, sondern mehrere Stunden hinter her“, murmelt Tenten aufgebracht und Sakura merkt das die Braunhaarige nicht so ganz glauben kann was Sakura vorhat, dabei kann die Rosahaarige es selber kaum glauben. Aber die Worte die dann ihren Mund verlassen kommen aus ihren Herzen und zeigen nicht nur ihr allzu deutlich, dass sie das durchziehen muss.

„Wenn ich ihm nicht folge, kann es zu spät sein. Selbst wenn er am Montag wiederkommt, sind dazwischen zwei Tage in denen Karin in für sich erobern kann. Und das will ich nicht“, sagt sie zum Schluss mit gequälter Stimme.

„Und was ist mit dem Studium? Beginnt das nicht auch bald für dich?“, meldet sich plötzlich auch Naruto zu Wort und Sakura dreht überrascht ihren Kopf zu den Blondhaarigen. Auf seine Worte hin überlegt sie kurz, tippt sich sogar kurz aufs Kinn.

„Eine Woche habe ich noch“, antwortet die Rosahaarige dann als ihr einfällt wann ihr Studium beginnt. Erst nach ihren eigenen Worten wird ihr klar wie wenig Zeit sie doch im Grunde hat und dabei denkt sie nicht nur daran das sie Sasuke für sich erobern muss, sondern das sie bald auch schon mit dem Studium anfängt. Kurz überfährt sie eine innere Unruhe, bei dem ganzen Gedanken die ihr deswegen durch den Kopf gehen wird ihr kurz übel, aber nur kurz da sie sich dann wieder auf ihr Ziel konzentriert. So dreht Naruto den Rücken zu, danach geht sie auch schon los und geht bis zur Treppe, sie will im Moment einfach nur verschwinden, die Treppe hoch rennen und ganz schnell ihren Koffer packen um dann endlich Sasuke zu verfolgen.
 

Als sie gerade auf die erste Treppenstufe steigen will fällt ihr noch etwas ein, deswegen bleibt sie sofort stehen und bemerkt erst in dem Moment das ihr Tenten gefolgt ist.

„Tenten?“, fragt sie deswegen verwirrt nach.

„Sakura?“, fragt die Braunhaarige nur zurück, grinst dabei aber leicht. Verwirrt hebt Sakura eine Augenbraue und versucht es dann nochmal mit einer deutlicheren Frage.

„Tenten, warum verfolgst du mich?“

„Naja, ich dachte mir wenn du das jetzt durch ziehen willst und es auch wirklich klappen soll, dann sollte alles genau geplant sein. Auf die paar Minuten kommt es dann auch nicht mehr drauf an.“ Überrascht schaut Sakura ihre Freundin kurz an, lächelt dann aber sanft und kann kaum glauben das Tenten ihr tatsächlich helfen will.

„Danke Teni, allerdings muss ich vorher noch eine Kleinigkeit erledigen“, damit geht Sakura an Tenten vorbei und zurück zu Naruto, der sie genauestens mustert.

„Wenn Sasuke dir gesagt hat das er rüber nach Amerika fliegt, hat er dir doch bestimmt auch gesagt in welches Hotel er geht oder?“

„Nö“, antwortet Naruto nur kurz angebunden, was Sakura zum verzweifeln bringt.

„Wie soll ich den Sasuke in der großen Stadt finden? Ich mein er wird mir ja nicht einfach vor die Füße laufen…“, brummt Sakura verzweifelt und fast sich ebenso verzweifelt in ihre Haare. Wenn sie nicht weiß wo Sasuke sich aufhalten wird, war ihre ganze Idee ihn zu folgen doch schon für die Katz.

„Jetzt schau nicht so geschockt, ich weiß auch so wo er pennt“, kommt es plötzlich von Naruto. Sakura fällt deswegen alles aus dem Gesicht und schaut den Blondhaarigen schockiert an. Dabei stecken ihre Finger immer noch in ihren Haaren. Erwartungsvoll starrt sie ihn an, als er ihr aber nicht antwortet, schreit sie ihn an:

„Kannst du mir es auch bitte sagen!“

„Natürlich er kommt immer im Hilton runter“, murmelt Naruto nur eingeschüchtert zurück und schaut Sakura überrascht mit großen Augen an. Nur kurz schaut sie den Blondhaarigen wütend an, nimmt ihre Hände aus ihren Haaren, dreht ihn dann aber den Rücken zu und geht zurück zur Treppe, wo noch immer Tenten auf sie wartet. Danach verschwinden die beiden jungen Frauen nach oben und lassen Naruto alleine zurück.
 

In Sakuras Zimmer angekommen, holt die Rosahaarige sofort ihren Koffer unter ihrem Bett hervor, und schmeißt ihn ohne Rücksicht auf Verluste auf ihr Bett. Schnell öffnet sie den Reißverschluss von eben diesen Koffer, der in den vergangenen Monaten so oft mit ihr umhergereist ist. Und während sie ihre Klamotten und noch andere Sachen wahllos hinein schmeißt, hat sich Tenten neben den Koffer aufs Bett gesetzt. Während die Rosahaarige also durch ihr Zimmer eilt, sitzt die Braunhaarige entspannt auf dem Bett und entwirft einen Plan, wie die nächsten Stunden und auch Tage am besten ablaufen sollten. Die Braunhaarige stoppt erst als Sakura im gleichen Moment ihren Koffer schließt und ihn neben dem Bett auf den Boden stellt.

„Sakura, hast du dir schon überlegt wie du das ganze bezahlen willst? Weil ehrlich mir fällt es erst jetzt auf und ein Flug und eventuell ein Hotelzimmer sind nicht gerade günstig, vor allem nicht so kurzfristig“, hört sie Tenten aufgeregt sagen, Sakura selber reagiert aber ganz locker, geht wieder zu ihrem Kleiderschrank und holt einen Karton heraus.

„Das dürfte kein Problem werden, meine Eltern haben mir mein Sparbuch zu geschickt und naja ich hab es umgewandelt, sodass ich jetzt kein Heft mehr hab sondern Online Banking. Ich kann das benötigte Geld also jeder Zeit abheben“, nach ihren Worten holt sie den benötigten Zettel heraus und stopft ihn in ihre Handtasche, da sie die App für ihr Sparbuch seit ein paar Wochen auf dem Handy hat.

„Okay, meinen Plan hast du verstanden?“, fragt Tenten nach und springt vom Bett auf, während Sakura ihre Handtasche schultert und den Griff von ihrem Koffer heraus zieht.

„Jepp, ich fahr jetzt mit der Bahn zum Berliner Flughafen, dort versuch ich so schnell es geht einen Platz in einen der Flugzeuge zu bekommen die nach New York fliegen. Sobald ich in New York gelandet bin, ruf ich mir ein Taxi und lass mich sofort zum Hotel fahren. Danach versuch ich heraus zu finden in welchen Zimmer Sasuke pennt“, plappert Sakura die Worte von Tenten nach, geht sie aber auch innerlich durch und versucht sich selber immer wieder in ihren tun zu bestätigen.
 

Nach fast einer Stunde verlässt Sakura endlich die Wohnung und steigt in das von Tenten gerufene Taxi, das sie zum Bahnhof bringt.
 

~*~
 

Zweieinhalb Stunden später, steht Sakura reizt überflutet im Flughafen Berlin Tegel, wie genau sie da hin gekommen ist weiß sie nicht mehr, alles ist einfach an ihr vorbei geflogen. Überflutet steht sie immer noch im Eingangsbereich und starrt einfach nur, bis sie jedoch angerempelt wird und leicht nach vorne stolpert.

„Oh tut mir Leid“, hört sie die Person sagen sie sie eben angerempelt hat, aber danach auch gleich aufgefangen hat, wobei keine Gefahr bestanden hat das sie hinfällt.

„Kein Problem, ich stand ja auch im Weg rum“, murmelt Sakura hebt ihren Kopf und wischt ihre Haare, die ihr ins Gesicht gefallen sind zur Seite. Als sie der Person ins Gesicht schaut, stockt ihr kurz der Atem, tatsächlich hat ein junger Mann mit ebenso grünen Augen wie sie, sie angerempelt. Einen Moment lang findet sie den Kerl wirklich attraktiv, fast schon ein Konkurrent für Sasuke, bei den Gedanken an den Schwarzhaarigen kommt sie wieder in der Realität an und geht einen Schritt zurück.

„Ähm danke, ich muss dann los“, damit geht sie ganz schnell davon, allerdings nicht weit, sondern nur bis zum Lageplan.

„Reisemarkt wo bist du“, murmelt sie leise und sucht eben diesen Bereich auf dem Plan. Nach wenigen Sekunden in denen sie gesucht, tippt sie auf den Plan, da sie endlich den Bereich gefunden hat, nun musste sie nur noch dort hinfinden.
 

Tatsächlich erreicht sie den Reisemarkt im Flughafen nach nur einer halben Stunde, dafür steht sie dann aber überfordert davor und schaut die einzelnen Räume von Tui, Atlasreisen und Co an. Unsicher schaut die Rosahaarige in das erste Büro, in welchen sich gerade zwei junge Angestellte unterhalten. Kurz entschlossen strafft sie ihre Schulter und geht dann mit ihrem Koffer in der Hand und ihrer Handtasche über ihrer linken Schulter, in das Büro.

„Hallo“, begrüßt sie die beiden Frauen, die sie gerade mal zwei Jahre älter als sich selber schätzt.

„Hallo, kann ich ihnen helfen?“, spricht die Rothaarige sie als erste an, weswegen Sakura ihren Kopf auch zu ihr anstatt zur Braunhaarigen dreht.

„Ich hoffe sie können mir helfen. Ich brauch dringend, am besten noch heute einem Flug nach New York“, antwortet Sakura leicht gestresst und setzt sich direkt auf den Stuhl gegenüber, während sie ihren Koffer hinter den anderen freien Stuhl stellt.

„Oh warum gerade New York?“, fragt die Braunhaarige, weswegen Sakura ihren Kopf zu ihr dreht und auf ihren Namensschild erkennt das sie für einen anderen Reiseveranstalter arbeitet.

„Ich muss jemanden folgen, er hat was falsch verstanden und ich muss das so schnell wie möglich gerade rücken.“

„Also geht es um die Liebe, Belle schau doch mal bitte drüben bei dir im System nach“, hört Sakura die Rothaarige sagen und schaut nun diese wieder erwartungsvoll an. Sofort beginnt Emma, deren Namen Sakura eben auf den Namensschild gelesen hat, auf ihrer Tastatur rum zu tippen. Sakura wartet in der Zeit hoffnungsvoll und schaut sich auch schweigend im Reisebüro um.
 

Fünf Minuten später, in denen sie beide eisern geschwiegen haben, weil die Rothaarige sich gerade extrem zu konzentrieren scheint, kommt ihre braunhaarige Kollegin zurück. Die bemerkt Sakura durch das Klackern der High Heels die sie an hat.

„Hast du was?“, stumm beobachtet Sakura die Beiden, muss dabei zu ihren eigenen Bedauern mit ansehen wie Emma ihren Kopf schüttelt. Als die beiden Frauen dann ihren Kopf zu Sakura drehen, können sie anscheinend sehen wie niedergeschlagen sich die Rosahaarige in diesen Moment fühlt.

„Komm ich ruf Anna an und sobald sie Bescheid bekommt das jemand seinen Flug gestrichen hat, soll sie uns informieren. Das wird zwar dann alles sehr stressig und auch hektisch, vor allem für sie, aber sie würden dann wenigstens noch einen Flug nach New York bekommen“, spricht die Braunhaarige und nimmt sofort den Hörer in die Hand, während Sakura die Andere nur fragend anschaut.

„Anna arbeitet für den Flughafen, also mal unten wo die Koffer abgegeben werden und ab und zu auch hinten bevor es in die Flugzeuge geht. Also wenn jemand Bescheid weiß das ein Passagier storniert hat, dann sie. Sie kann halt ein paar Minuten dauern bis sie uns Bescheid sagt“, erklärt ihr Emma und Sakura nickt nur sehr schwach. Auch wenn es kindisch war, hatte sie sich das ganze irgendwie einfacher und vor allem schneller vorgestellt.

„Naja in der Zeit wo wir auf einen Anruf von Anna warten, können sie uns ja erzählen was genau sie wieder gerade rücken müssen“, sagt Belle nachdem sie aufgelegt hat und setzt sich dann direkt neben Sakura auf den freien Stuhl. Anscheinend hatten die beiden jungen Frauen im Moment wirklich nicht viel zu tun.

„Okay…“, murmelt Sakura kurz, schaut die beiden nach einander an und entscheidet sich dann dafür dass es ja nichts schaden kann und sie so auch etwas Zeit tot geschlagen bekommt.

„Erst mal ich heiß Sakura, ihr könnt mich ruhig duzen. Und naja eigentlich hat alles vor rund drei Monaten an dem Tag wo ich heiraten wollte oder besser gesagt sollte…“, fängt Sakura an ihre Geschichte zu erzählen.
 

Fast eine Stunde lang unterhält Sakura sich mit den beiden Frauen und versteht sich immer besser mit denen, innerlich schwindet ihre Hoffnung immer mehr, sie glaubt fast schon das sie bald wieder zurück zum Zug darf, um dann mit diesen zurück nach Rostock zu fahren. Verdammt nein sie wollte nicht zurück zur WG, nein sie wollte jetzt nach New York zu Sasuke.
 

Ganz plötzlich ohne dass sie es erwartet hat klingelt das Telefon auf Emmas Schreibtisch. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen zwinkert ihr Belle zu, während Emma ans Telefon geht.

„Ist gut okay, wir beeilen uns“, damit legt die Rothaarige auf, dreht sich sofort zum Computer und tippt schnell auf der Tastatur rum.

„Das war Anna, ein Passagier ist abgesprungen, sie wartet unten auf dich, bringt deinen Koffer dann ganz schnell zum verladen und du musst so schnell es geht zum Gate rennen, da die Passagiere gleich rein gelassen werden“, murmelt sie neben bei und Sakura wird klar das Emma gerade an ihren Ticket arbeitet. Belle steht unterdessen auf und schnappt sich den Koffer von Sakura.

„Ich hab doch gesagt wenn es klappt, wird es stressig, ich begleite dich zu Anna und zum Gate, nicht das du dich noch verläufst“, wie die Braunhaarige fertig gesprochen hat, reicht die Andere Sakura die Zettel.

„Du musst nur noch schnell unterschreiben und natürlich das Geld überweisen“, murmelt Emma und schaut Sakura an, hatten sie bis jetzt eben noch nicht über das liebe Geld gesprochen.

„Kein Problem“, schnell unterschreibt Sakura die Zettel, stürmt dann zu ihrer Handtasche, nimmt ihr Handy an sich und geht dann schnell in die App.

„So Geld ist unterwegs“, murmelt Sakura und zeigt dann Emma ihr Handy.

„Gut wir müssen los“, damit verschwindet Belle mit ihrem Koffer aus dem Büro und rennt dann vor Sakura Weg durch die Gänge des Flughafens.
 

Erleichtert atmet Sakura aus, als sie sich auf ihren Sitz im Flugzeug fallen lässt. Sie hatte es tatsächlich geschafft, sie saß gerade tatsächlich im Flieger nach New York, der erste Schritt in die richtige Richtung war dann also schon mal getan. Sie musste dann also nur noch Sasuke und dieses Hotel finden, falls dieses Flugzeug den jemals starten sollte. Und trotzdem ist sie gerade erleichtert, deswegen, lehnt sie sich auch zurück und schließt ihre Augen um etwas zu entspannen.

„Ah, immer wieder neue Gesichter, nur selten das man die alt Bekannten trifft“, verwirrt öffnet Sakura ihre Augen und schaut zu dem Sitzplatz neben sich in der Mitte, da sie zum Glück direkt den am Fenster bekommen hat. Neben sich kann sie dann plötzlich eine ältere Dame, die so in die 70 er oder gar 80er Generation stecken würde, verwirrt schaut Sakura die ältere Dame, wegen ihrer Worte eben an.

„Hallo ich bin die Ilse. Und ich meinte eben das jedes Mal wenn ich fliege mich andere Personen begleiten, nur selten sehe ich die gleichen Leute wieder“, murmelt die alte Dame, während sie sich auf dem Platz neben Sakura nieder lässt.

„Hallo ich bin Sakura, freut mich sie kenn zu lernen. Fliegen sie öfters?“, fragt Sakura direkt und ist froh das sie anscheinend eine gute Sitznachbarin abbekommen hat. Auch wenn ältere Damen dazu neigen viel zu erzähle, freut sich Sakura darauf da sie etwas aufgeregt ist und wegen jeder Ablenkung erleichtert ist. Fliegt sie schließlich zum aller ersten Mal und alles ist einfach nur aufregend und neu für sie.

„Ja, ja. Ich flieg im Jahr schon so vier oder fünf Mal rüber, wie es meine Gesundheit halt zulässt. Mein Sohn und seine Familie wohnen da drüben und ich will doch meine Enkel solang ich noch kann sehen“, erstaunt schaut Sakura die ältere Dame mit ihren weißen, lockigen Haaren an.

„Warum ziehen sie den dann nicht nach Amerika?“, fragt Sakura nach und bemerkt nur leicht wie sich das Flugzeug in Bewegung setzt.

„Kleine, warten wir noch kurz den Start ab und dann können wir reden“, antwortet ihr Ilse und schnallt sich an. Verwundert, warum sie noch warten wollte schaut Sakura die Dame an. Wenige Minuten später begreift Sakura warum sie im Moment nicht mit einander reden. Denn das Flugzeug wird schlagartig laut, kaum hat sie den Lärm verdaut wird sie auch schon mit voller Wucht in den Sitz gedrückt und das Flugzeug hebt ab.
 

Außer Atem versucht sie sich zu beruhigen als das Flugzeug im Himmel ist und sie nicht mehr in den Sitz gepresst wird. Plötzlich spürt sie wie jemand ihre Hand nimmt und sie immer wieder sanft streichelt.

„Das ist ihr erster Flug oder?“ fragt Ilse, während sie Sakura immer wieder beruhigend streichelt.

„Ja“, haucht Sakura völlig fertig und mit vor Schock geweiteten Augen, so hatte sie sich das Ganze nicht vorgestellt.

„Wissen sie, mein Sohn hat mich oft gefragt ob ich nicht zu ihm ziehen will“, verwirrt dreht die Rosahaarige ihren Kopf zu Seite und schaut die Frau fragend an, beinahe wäre ihr sogar ein `Was´ raus gerutscht, vorher aber versteht sie, das Ilse versucht sie abzulenken.

„Aber wissen sie Amerika ist einfach nichts für mich, ich flieg da immer wieder nur wegen meinen Sohn hin, ich könnte da niemals leben. Ich bin auch immer wieder erleichtert wenn ich nach den paar Tagen dort, wieder zurück in Deutschland bin“, erzählt sie weiter und schafft es tatsächlich das Sakura ihr Herz sich wieder beruhigt.

„Und warum bist du auf dem Weg nach New York?“, fragt Ilse nach und Sakura kann es gerade so verhindern zu seufzen. Nun musste sie ihre letzten Monate also noch mal erzählen. Und während Ilse ihre Hand los lässt, da sie sich endlich beruhigt hat, schaut Sakura kurz aus dem Fenster und lässt ihren Blick kurz über die Wolken schweifen, eh sie sich wieder zu Ilse dreht. Ohne noch länger zu warten erzählt sie nun der älteren Dame was genau sie nun nach New York führt.

*New York*

Wieder geht ein leichter Ruck durch das Flugzeug und durch Sakuras Körper, als das Flugzeug auf der Landebahn aufsetzt. Wie auch beim Start wird Sakura leicht in den Sitz gepresst als das Flugzeug dann anfängt zu bremsen. Wie die Räder auf der Landebahn aufkommen, vernimmt Sakura das klatschen der anderen Passagiere und nachdem sie sich selber beruhigt hat steigt sie ebenfalls mit ein.
 

Danach rollt das Flugzeug langsam weiter und die Rosahaarige schaut gespannt aus dem Fenster. Nun war sie also in Amerika, was sie wohl alles hier erwartet. Wenige Minuten später bleibt das Flugzeug dann auch schon stehen und Sakura kann von ihrem Platz aus sehen wie die Fluggastbrücken an das Flugzeug andocken.

„Jetzt wird es also spannend für dich, aber ich denk mal es klappen wird, Kleine. Du wirst ihn finden und zwischen euch wird es bestimmt wieder gut. So wie zwischen mir und Heinz damals. Leider weilt er nicht mehr unter uns“, hört Sakura Ilse murmeln, deswegen dreht die Rosahaarigen auch ihren Kopf zu der älteren Dame. Sie kann ihr Ansehen wie sie an die vergangenen Tage mit ihrem Mann denkt, was Sakura etwas wehmütig macht und sie sich gar nicht erst vorstellen will wie es ist seinen Seelenverwandten zu verlieren. Wobei ihr Körper leicht kribbelt, wenn sie daran denkt das es bei eventuell Sasuke sein könnte, dass er derjenige sein wird mit den sie ihr Leben verbringen wird und wie Ilse später dann an die schönen Tage mit ihm denken wird.

„Wissen sie was, ich werde sie begleiten und mit ihnen dann auf ihren Sohn warten“, sagt Sakura dann mit sanfter Stimme und schaut Ilse an, die durch Sakuras Worte nicht weiter in ihren Gedanken festhängt. Dankbar lächelt Ilse sie wenige Sekunden später an.

„Das ist lieb von dir, dann muss ich nicht fragen ob mir jemand den Koffer von Band hebt“, bedankt sich Ilse bei ihr und lächelt Sakura weiterhin an. Die beiden Frauen bleiben noch ein paar Minuten auf ihren Plätzen sitzen und beobachten die anderen Passagiere dabei wie sie sich durch die engen Gassen im Flugzeug und dann durch die Türen quetschen.
 

Erst als sich das Abteil etwas geleert hat, stehen die Beiden auf und verlassen als Letzte das Flugzeug. Anschließend folgen die den anderen Passagieren durch die Gänge des Flughafens zum Gebäckband. Bei dem Gebäckband angekommen stellt sich Sakura direkt in die erste Reihe und hebt dann als Ilse ihr Bescheid sagt hebt Sakura wie versprochen den Koffer vom Band. Ihren eigenen Koffer lässt die Rosahaarige daraufhin noch eine Runde drehen, da sie erst den Koffer der alten Dame hinstellt und für diese den Griff herauszieht. Während Ilse sich zurück zieht und Platz macht für andere die noch ihren Koffer vom Band holen wollen, dreht Sakura sich wieder zu eben diesen. Als er auf dem Band ein zweites Mal an ihr vorbeifährt, hebt sie ihn schnell vom Band und stellt ihn direkt neben sich auf den Boden. Anschließend holt sie wie zuvor bei dem Koffer von Ilse ihren eigenen Griff heraus und verlässt dann mit dem Koffer in der Hand die wartende Menschenmasse.
 

„Von mir aus können wir dann los“, sagt Sakura als sie bei Ilse ankommt und sich zu ihr stellt.

„Gut, dann folg mir einfach. Ich bring uns hier raus“, antwortet die ältere Dame und setzt sich sofort in Bewegung. Nur kurz bleibt Sakura überrascht darüber, wie schnell Ilse plötzlich davon stürmt stehen, dann aber geht sie selber los und folgt der Dame, wobei sie gleichzeitig versucht zu ihr aufzuholen. Nach ein paar Minuten hat Sakura die Grauhaarige eingeholt, die beiden laufen nebeneinander her und Ilse führt sie selbstsicher ohne einmal auf einen Lageplan schauen zu müssen durch die Hallen des Flughafens bis zum Ausgang.
 

Als sie dann durch die Türen getreten sind bleiben die beiden Frauen auf dem Bürgersteig stehen. Um aber nicht unnötig im Weg zu stehen, gehen sie dann aber doch ein paar Schritte zur Seite und machen damit den anderen Gästen des Flughafens platzt damit diese ungehindert das Flughafengebäude verlassen oder betreten können. Etwas verloren steht Sakura danach neben der älteren Dame und schaut sich etwas unsicher um, ihr Hände hat die Rosahaarige dabei um den Griff des Koffers geklammert. Als sie zu Ilse blickt, kann sie bei ihr allerdings nicht sehen das sie aufgeregt oder gar nervös ist, nein sie steht eher wie eine Eins neben ihr und schaut sie mit erhobenen Kopf um. Beeindruckt mustert Sakura sie kurz, erinnert sich aber dann daran das Ilse ja öfters in Amerika war und sich inzwischen bestimmt schon an die andere Kultur gewöhnt hat. Für Sakura hingegen ist, dass alles neu, auch wenn sie noch nicht viel von New York sieht, fühlt sie sich jetzt schon überflutet. Nur kurz fragt sie sich wie es wohl für sie direkt in New York wird, noch mehr Menschen und dann noch mehr von der Amerikanischenkultur. Auch wenn sie schnell zu Sasuke will, am besten noch bevor diese Karin erfährt das er hier ist, hofft sie in diesen Moment gerade das Ilse ihr Sohn etwas länger braucht und sie nicht in den nächsten Minuten ins Stadtgetümmel muss.
 

„Oma“, es ist eine kleine, zierliche Mädchenstimme, welche die Hoffnung von Sakura, noch etwas Zeit zu haben, zerstört. Keine Sekunde später nach dem sie das freudig gebrüllte Wort gehört hat, sieht Sakura auch schon wie das kleine Mädchen auf sie und Ilse zu rennt. Ohne großartig abzubremsen rennt die Kleine auf ihre Oma zu und umarmt diese stürmisch. Leicht erheitert beobachtet Sakura die Szene und vergisst dadurch ihre Aufregung. Sie sieht wie Ilse lacht, ihre Enkeltochter an sich drückt und ebenso freudig die Umarmung erwidert.

„Na meine Kleine, sag nur du ganz alleine hier um mich abzuholen?“, fragt Ilse, während sie sich wieder langsam gerade hinstellt, dabei aber weiterhin nach unten zu ihrer Enkelin schaut. Kurz lacht die Kleine und Sakura kann ihr Ansehen wie glücklich sie darüber ist das ihre Oma da ist.

„Nein, Papa kommt gleich“, erst als die Kleine die Frage von Ilse beantwortet, fällt Sakura etwas auf. Erst jetzt fällt ihr auf das das kleine Mädchen dafür das sie in Amerika wohnt, doch recht gut deutsch sprechen kann. Da sie im Moment aber eher eine Zuschauerin ist, fragt sie nicht nach, sondern beobachtet die beiden nur stumm.

„Na da bist du ja. Hast du die Oma ja wirklich noch vor mir gefunden“, hört Sakura plötzlich eine Männerstimme scherzend sagen. Verwundert dreht sie ihren Kopf deswegen von Ilse und ihrer Enkelin weg, stattdessen schaut sie zu dem Manne der gerade auf sie zu gelaufen kommt und anscheinend der Vater von dem Mädchen, somit also der Sohn von Ilse ist. Im Gegensatz zu dem Kind bemerkt er Sakura, mustert sie erst überrascht, begrüßt sie dann aber höflich.

„Guten Tag, ich bin Sören“, Sakura lächelt ihn kurz höfflich an und will ihn gerade ebenfalls begrüßen, als Ilse ihr zuvorkommt.

„Hab ich dich doch glatt vergessen“, sagt sie dreht sich kurz zu Sakura, dann aber wieder zu ihrem Sohn.

„Sören, dass ist Sakura, sie saß im Flugzeug neben mir und hat mir mit dem Koffer geholfen. Sie wollte mir auch nicht von der Seite weichen bis ihr mich abholt“, stellt Ilse Sakura vor. Die Rosahaarige lächelt daraufhin nur verlegen und winkt das Ganze ab, da es in ihren Augen nun wirklich keine große Sache gewesen ist. Erst danach schaut das Mädchen zu Sakura, die ihren Blick sofort mit einem freundlichen Blick erwidert. Die Kleine lächelt daraufhin breit und zeigt damit auch ihre Zahnlücke in der unteren Zahnreihe, was Sakura kurz schmunzeln lässt.

„Na kommt, wollen wir mal los, außerdem will ich Sakura nicht noch länger von ihrem Vorhaben abhalten“, sagt Ilse plötzlich, und bekommt von ihrem Sohn einen fragenden Blick geschenkt. Mit einem:

„Das erklär ich dir später“, dreht sie sich ohne ihren Sohn weiter zu beachten zu Sakura um. Ohne zu zögern umarmt wird Sakura von der älteren Dame umarmt und sogar leicht an sie gedrückt.

„Ich drück dir die Daumen. Ich bin mir sicher ihr beide schafft das und findet zusammen. Denn dass was zusammengehört, findet immer zu einander“, flüstert ihr Ilse ins Ohr und drückt sie dann noch einmal kurz.

„Danke“, murmelt Sakura zurück und erwidert die Umarmung kurz. Danach lösen die beiden die Umarmung auf und die Grauhaarige geht zu ihrem Sohn und ihrer Enkelin.

„Ich wünsche dir viel Spaß bei deiner Familie“, ruft Sakura der kleinen Gruppe dann noch hinter her und winkt als sich die Drei noch einmal kurz zu ihr umdrehen. Sakura hingegen bleibt noch kurz stehen und schaut den Dreien hinter her. Mit gemütlichen Schritten entfernen sie sich immer weiter von ihr, während Ilse mit ihrer Enkeltochter Händchen hält und diese ihr aufgeregt etwas erzählt, trägt der Sohn von der älteren Dame ihren Koffer. Ein freudiges Lächeln schleicht sich deswegen auf Sakuras Lippen, eh sie sich wegdreht und sich kurz umschaut. Einen Moment lang sucht sie die Umgebung nach Taxen ab, als sie die Fahrzeuge dann nur wenige Schritte am Bürgersteigt entlang entdeckt. Bevor sie jedoch zu den wartenden Taxis geht, atmet Sakura noch einmal tief ein und schließt kurz ihre Augen um sich selber und inzwischen vor Aufregung zitternde Hände zu beruhigen. Erst danach geht sie langsam den Bürgersteig entlang und steuert dabei das erste Taxi in der Reihe an.
 

Bei dem vordersten Taxi angekommen, will sie schon die Beifahrer Tür öffnen, als genau im gleichen Moment der Taxifahrer aussteigt.

„Hallo“, begrüßt er sie. Wobei das auch das einzige Wort ist was Sakura so wirklich verstanden hat. Denn auch wenn er nun mit ihr spricht kann sie ihn kaum verstehen. Natürlich hatte sie in der Schule Englisch gehabt, sie war sogar in der Sprache ein Ass gewesen und hatte lauter Einsen kassiert. Aber jetzt, nach den ganzen Jahren wo sie nicht einmal mehr Englisch gesprochen oder gar gelesen hat, fühlt sie sich einfach nur überfordert. Mit großen Augen steht sie dem Taxifahrer gegenüber, zum einen überlegt sie was sie den nur sagen soll, zum anderen fällt ihr in diesen Moment als hätte sie keine Blockade, kein hilfreiches englisches Wort ein. Der Fahrer des Taxis merkt dies anscheinend, denn er nimmt ihr plötzlich den Koffer ab und legt ihn in den Kofferraum. Danach geht er stumm an ihr vorbei, öffnet dann aber die Beifahrertür und zeigt ihr an das sie einsteigen soll. Brav nickt Sakura und bekommt dann doch noch zwei englische Wörter heraus.

„Thank you“, murmelt sie als sie einsteigt und der Fahrer die Tür schließt. Anschließend beobachtet sie den Fahrer dabei wie er das gelbe Fahrzeug umrundet und dann die Fahrertür auf macht um zu ihr ins Fahrzeug zu steigen. Sakura zerbricht sich unterdessen den Kopf, wie sie dem Fahrer mitteilen soll wo sie ihn will. Am liebsten hätte sie geflucht, sie konnte früher so gut Englisch und jetzt vielen ihr nicht mal die einfachsten Wörter ein.
 

Als der Fahrer sich dann auf den Sitzt neben Sakura setzt und sie anschließend fragend anschaut, weiß sie dass sie nun ihr Ziel sagen sollte.

„Ähm“, brummt sie kurz wenige intelligent. Gibt es dann aber auch nach den richtigen Wörtern zu suchen.

„Hilton Hotel, Brooklyn New York?”, sagt sie fragend nachdem von dem Hotel in das sie nun will und hofft das Sasuke dort ist. Kurz schaut der Fahrer sie schweigend an und Sakura vermutet das ihm der Name des Hotels nichts sagt, dann aber nickt er, dreht seinen Kopf weg von ihr, schaltet den Motor an und legt den Gang ein. Wie sich das Fahrzeug in Bewegung setzt, hofft Sakura dass der Fahrer sie nun zu dem richtigen Hotel bringen wird. Irgendwie fand sie ihren ganzen Plan gerade sehr naive und das macht sie gerade jetzt nur noch nervöser. Sie war alleine in einem fremden Land, wusste nicht ob sie Sasuke finden wird und konnte nicht sich nicht mal verständigen. Während ihre Hände anfangen leicht zu zittern, dreht Sakura ihren Kopf weg, versucht sich abzulenken in den sie aus den Fenster blickt und dabei die Gegend in der Ferne mustert.
 

~*~
 

Als das Taxi dann anhält und Sakura aussteigt, ist sie positiv überrascht. Tatsächlich steht sie vor dem richtigen Hotel, wenn es diesen Namen nicht noch einmal geben sollte. Aber ihr Bauchgefühl sagt ihr das sie richtig ist und Sasuke sich in diesem Gebäude befindet. Noch einen Moment lang schaut sie das Hotel erstaunt an, eh sie sich dann wieder zum Taxi umdreht. Mit leichter Aufregung nimmt sie dann den Taxifahrer, der inzwischen ebenfalls ausgestiegen ist und ihre Koffer aus dem Kofferraum geholt hat, ihren Koffer ab und gibt ihn dann das Geld dafür das er sie hierhergefahren hat. Erst als der Taxifahrer wieder eingestiegen ist und sich danach wieder in den Verkehr eingeordnet hat, dreht Sakura sich aufgeregt zu dem Gebäude um. Das Hotelgebäude strahlt für sie puren Luxus aus und lässt sie nur noch unsicherer werden. Sie trug nicht gerade Klamotten die teuer gewesen sind, weswegen sie sich kurz fragt ob sie überhaupt in das Hotel kommt. Die Panik das man sie nicht mal rein lassen könnte, kriecht langsam in ihr nach oben. Bevor sie aber sie ganz vereinnahmt, schluckt Sakura ihre Angst und Unsicherheit herunter, verfestigt den Griff um ihren Koffer und geht dann mit erhobenem Haupt auf den Eingang des Hotels zu. So gut es geht versucht sie die misstrauischen Blicke der Gäste, die gerade das Hotel verlassen, zu ignorieren und möglichst selbst sicher in das Gebäude zu gehen.
 

Mit leicht zittrigen Beinen und darüber überrascht das sie das Hotel tatsächlich betreten durfte, geht Sakura vorsichtig durch die Eingangshalle des Hotels. Langsam nähert sie sich dem Empfang, mit jedem Schritt den sie sich näher wird sie aufgeregter. Da es gerade Mittagzeit ist, für Sakura doch noch etwas ungewohnt hat sie Deutschland schließlich um neun Uhr verlassen, steht niemand am Empfang und sie ist im Grunde ganz alleine. Selbst die Angestellten hinter dem Empfang sind in diesen Moment nicht da, scheinen sich eine kurze Pause zu gönnen, sodass Sakura wirklich ganz alleine rumsteht.
 

Erst nachdem sie einige Minuten gewartet hat und sogar schon daran gedacht hat lautstark nach jemanden zu brüllen, stellt sich ein Mann, den die Rosahaarige auf Mitte 40schätz, hinter den Tresen. Kurz mustert sie ihn und erkennt dabei dass er einen dunklen und auch teuren Anzug trägt.

„Entschuldigen sie dass ich sie hab warten lassen“, begrüßt er Sakura nachdem er seine Krawatte gerichtet hat. Sakura jedoch winkt nur ab.

„Kein Problem, schließlich tauch ich zur Mittagszeit auf“, brummt Sakura nur hinter her, wobei ihr erst jetzt auffällt das der Mann deutsch spricht.

„Sie sprechen ja meine Sprache, woher wussten sie…“, murmelt sie hinter her und schaut den Mann überrascht an.

„Ich spreche mehrere Sprachen. Es war eigentlich nur Zufall dass ich sie mit Deutsch begrüßt habe“, antwortet der Mann locker.

„Also wie kann ich ihnen helfen?“, fragt er dann aber wieder mit einer ernsten Stimme. Kurz schaut Sakura sich im Empfang um und während ihr Blick auf den Gold braunen Tresen hängen bleibt, überlegt sie was sie jetzt am besten sagen soll. Dann aber entscheidet sie sich mal wieder für die Wahrheit.

„Ich bin hier weil ich meinen Freund Sasuke Uchiha suche. Ein Bekannter von uns hat gesagt dass er hier eingecheckt hat. Ich möchte wirklich dringend zu ihm“, der Mann hinter dem Tresen mustert die Rosahaarige kurz, dreht seinen Kopf dann aber von ihr Weg. Ohne etwas zu ihr zu sagen oder auf die einzugehen tippt er danach auf seinem Rechner rum. Es dauert mehrere Minuten bis der Mann seinen Kopf wieder von dem Bildschirm wegdreht und Sakura direkt anschaut. Diese schaut ihn nur hoffnungsvoll mit großen Augen an.

„Ja, Herr Uchiha hat vor wenigen Stunden hier eingecheckt. Mehr darf ich ihnen allerdings nicht verraten. Tut mir leid“, dabei schaut er Sakura wirklich entschuldigend an. Sakura jedoch findet das Ganze nur halb so schlimm, hatte sie schließlich schon damit gerechnet und trotzdem hatte sie sich ein wenig mehr Hoffnung gemacht.

„Ich tu alles was sie wollen, wenn sie mir dafür die Nummer verraten“, fleht Sakura deswegen nur leicht verzweifelt. In ihren Gedanken geht die deswegen alle Möglichkeiten durch die sie tun könnte um an die Zimmernummer von Sasuke zu kommen. Ob nun Legal oder Illegal in den sie den Mann hinter dem Empfang ablenkt.

„Alles?“, mit dieser Frage und auch seiner neugierig klingenden Stimme holt er sie wieder aus ihren Gedanken.

„Fast alles“, brummt sie schnell hinter her, da sie sich anhand seines Blickes schon vorstellen kann, was er gerne verlangen würde. Eine unangenehme Gänsehaut breitet sich auf ihren Körper aus, als sie daran denkt was dieser, in ihren Augen, alte Mann von ihr will und zu mindest hofft zu bekommen. Ohne ihn noch länger anzuschauen dreht sie sich zu Seite und öffnet ihre Handtasche, die sie auf ihren Koffer gelegt hat. Ohne länger zu zögern oder gar nachzudenken holt Sakura ihren Geldbeutel aus der Tasche heraus. Während sie ihn auf den Tresen ablegt, öffnet sie den Reißverschluss und legt dann ohne zu zögern ihren Reisepass und ihren Personalausweis auf eben diesen.

„Hier ich lass ihnen alles da, ich lass sogar meinen Koffer und meine Handtasche bei ihnen. Wenn man es so nennen will, lass ich alles bei Ihnen und geh nackt zu dem Zimmer von Sasuke. Ich will ihn wirklich nur sehen, bitte helfen sie mit“, fleht Sakura und legt neben ihren Geldbeutel auch noch ihre Handtasche auf den Tresen. Ihre Koffer schiebt Sakura danach zur Seite direkt zu der kleinen Lücke zwischen den zwei Tresen vom Empfang.

„Es tut mir leid, aber ich darf ihnen die Zimmernummer nicht verraten“, sagt er nur darauf und schaut Sakura weiterhin entschuldigend an. Diese beißt kurz auf ihre Unterlippe und überlegt unsicher was sie noch tun kann.
 

Dann aber bekommt sie plötzlich eine Idee und handelt kurz entschlossen nach dieser Idee. Ohne zu zögern beugt sie sich schnell über den Tresen, schnappt sich von diesen schnell einen kleinen Zettel und einen Kuli. Ohne sich beirren zu lassen oder vom Zettel aufzuschauen, schreibt Sakura schnell auf diesen und hofft dass sie damit endlich die Zimmer von Sasuke bekommt. Erst nach ein paar Minuten in denen sie fleißig den kleinen Zettel vollgeschrieben hebt sie ihren Kopf und schiebt den Zettel zu dem Mann hinter dem Tresen.
 

Hiermit steh ich schriftlich zu meinen Worten.

Ich, Sakura Haruno, verspreche hiermit, dass ich die Zimmernummer von Sasuke Uchiha lediglich erfahren möchte um diesen aufzusuchen und friedlich mit ihm zu sprechen. Ich verspreche das ich egal was passieren wird keine Szene machen werde und auch keine anderen Gäste belestigen werde.

Gezeichnet

Sakura Haruno
 

„Bitte geben sie mir 30 Minuten, sie können dann gerne in den Zimmer anrufen oder den Sicherheitsdienst rufen. Aber bitte geben sie mit eine halbe Stunde“, fleht Sakura verzweifelt -nachdem der Mann sich ihren Zettel durch gelesen hat und sie nun anschaut. Nach ihren flehen hört sie wieder man kurz seufzt und sieht wie er seine Augen schließt.

„Herr Uchiha übernachtet in einer von unseren Suiten. Ich muss ihnen aber auch sagen, sie sind nicht die erste Frau die zu dem jungen Mann will. Die Andere allerdings hat wirklich alles gemeint. Also bin ich mir sicher das sie es ernster meinen als die Rothaarige die vorhin da war.“ Sakuras Herz setzt kurz aus, da sie vermutet dass die Andere junge Frau Karin ist. Nur kurz denkt sie daran das die Ex von Sasuke tatsächlich mit dem Mann vor ihr geschlafen hat, sie verzieht bei den Gedanken fast schon ihr Gesicht, kann sich aber noch zusammen reißen. Schnell fragt sie nach der Nummer der Suite und wie er ihr die Nummer sagt, rennt die Rosahaarige, mit der Nummer im Kopf, zu den Aufzügen. Ihr einziger Gedanke war inzwischen nur noch das Karin Sasuke nicht wiederbekommen durfte. Als sie vor den Aufzügen steht und gerade einen von eben diesen zu sich ins Erdgeschoss ruft fällt ihr ein das sie gar nicht weiß in welcher Etage sich die Suite befindet.

„Mist“, murmelt sie deswegen leise aufgebracht und dreht sich zu dem Empfang um der zum Glück in Sichtweite ist. Sie will den Mann hinter Tresen gerade lautstark Fragen in welchen Stock sie muss, als er schon seine Hand hebt und ihr mit den Fingern zeigt in welche Etage sie muss.
 

~*~
 

Als der Aufzug in der Etage anhält und seine Türen öffnet, bleibt Sakura stehen und traut sich tatsächlich kurz nicht auszusteigen. Da sie aber weiß das er nicht ewig die Türen auflassen wird und auch nicht ewig in der Etage bleiben wird, verlässt sie ihn mit langsamen Schritten. Mit der Zeit werden ihre Schritte schneller und während sie durch den Flur geht schaut sie sich ganze genau die

Zimmernummern auf den Türen an. Es waren zwar nicht gerade viele Türen im Flur, da anscheinend alle Suiten sind, aber trotzdem waren es genug Türen das Sakura langsam laufen muss, da sie nicht an der Richtigen vorbei laufen will.
 

Endlich bei der richtigen Zimmertür angekommen bleibt Sakura kurz unschlüssig vor dieser stehen. Ein paar Sekunden lang steht sie einfach nur vor der Tür und starrt deren schwarze Holzmusterung an. Es dauert etwas bis sie ihre Hand und tatsächlich endlich an die Tür klopft.

„Wer ist da?“, hört sie auf ihr klopfen hin eine weibliche Stimme von drinnen fragen. Kurz weiß die Rosahaarige nicht was sie sagen soll, so öffnet sie ihren Mund, schließt ihn dann aber wieder. Wusste Karin von ihr? Hatte Sasuke ihr von den letzten Monaten erzählt? Wusste diese Frau Bescheid über sie und Sasuke?
 

Kurz entschlossen entschließt Sakura sich dafür zu lügen und einfach zu hoffen.

„Der Zimmerservice“, lügt sie daher schnell und starrt die weiterhin geschlossene Tür an.

„Wir haben aber nichts bestellt und auch sonst nicht nach ihnen gerufen“, antwortet die andere Frau wieder von drinnen und lässt Sakura leise zischen.

„Nein, aber da sie in einer von unseren Suiten wohnen und wir wollen das sie sich wohl fühlen, soll ich nach den Rechten sehen“, lügt Sakura schnell hinter her, hofft dabei das Karin ihr weiterhin glaubt und sie endlich ins Zimmer lässt. Und tatsächlich öffnet sich wenig später die Tür und Sakura kann nicht nur hinein sehen, sondern darf sogar in das Zimmer treten, da Karin zu Seite gegangen ist und Sakura mit einer Handbewegung herein bittet.

„Sie sehen aber nicht aus wie jemand vom Service“, hört sie Karin sagen, nachdem sie an ihr vorbei gegangen ist. Sakura bleibt deswegen stehen und dreht sich gespielt selbst bewusst zu der jungen Frau um.

„Ich arbeite schließlich hier auch nicht als Putzfrau, ich komm von unserer Geschäftsleitung und kümmere mich um unsere wohlhabenden Kunden. Ich brauch also keine Dienstkleidung“, lügt Sakura selbst bewusst und nutzt ihre Chance um die fremde Frau zu mustern. Dabei sieht sie das vor ihr eine junge, vollbusige Frau, die in ungefähr in ihrem Alter zu seinen scheint. Auch wenn Sakura die Rothaarige nur kurz gemustert hat, hat sie jetzt schon gesehen dass sie eine stark geschminkte Zicke ist. Dann aber dreht sie sich wieder von Karin weg und geht selbstsicher weiter.
 

Dabei läuft Sakura durch den modern mit schwarzen und weißen Möbeln Eingangsbereich der Suite. Während sie sich dem Tisch in der Mitte nähert vernimmt sie die Schritte von Karin hinter sich, also folgt ihr die Rothaarige, nur wie skeptisch war sie? Und was wird die Rothaarige wohl machen wenn sie erfährt warum Sakura da ist?
 

Sakura hat dabei fast den kleinen Tisch und die kleine Couch an der Wand vor dem Fenster erreicht als sie hört wie eine Tür links von ihr geöffnet wird. Verwundert und doch mit der Vermutung dass es Sasuke sein wird, bleibt Sakura stehen und dreht sich komplett nach links zu dem offenen Raum.

„Sakura?“, kommt es dann auch gleich von Sasuke als er in den großen Raum tritt und direkt vor ihr stehen bleibt. Überrascht schaut sie ihm in sein Gesicht, genauso wie er sie überrascht anschaut. Erst als sie ihren Kopf abwenden will und kurz zu Karin schauen will, sieht Sakura das Schwarzhaarige anscheinend gerade frisch geduscht aus der Dusche kommt. Das sieht sie nicht nur an seinen noch nassen und tropfenden Haaren, sondern auch daran dass er nur ein Handtuch um die Hüfte trägt. Erst bei dem Anblick wird ihr ganz flau.

*Endlich gefunden*

Der junge Uchiha steht ihr tatsächlich Oberkörperfrei und nur mit einem Handtuch bekleidet gegenüber, allerdings ist sie nicht die einzige die seine Bauchmuskeln mustern kann. Immerhin befand sich da auch noch Karin, seine Ex-Freundin. Doch in Sakuras Gliedern steckt noch zu sehr der Schock, als dass sie sich zu dieser drehen könnte um zu sehen was die Rothaarige von der ganzen Szene gerade hält. Stattdessen starrt die Rosahaarige den jungen Mann die ganze Zeit einfach nur an. Ihren Blick hat sie in der Zwischenzeit aber wenigstens von seinem nackten Oberkörper weg, hin zu seinem Gesicht gewendet. Als sie nach ein paar Sekunden des Schweigens versucht etwas zu sagen, ihren Mund öffnet und Sasuke ebenfalls begrüßen will, verlässt kein einziges Wort ihren Mund. Viel zu viele Gedanken und Fragen rasen gerade durch ihren Kopf, als das sie sich darauf konzentrieren kann Worte zu finden um ihn zu begrüßen. Dass er nur mit einem Handtuch um die Hüfte bekleidet und noch dazu frisch geduscht vor ihr steht, war das ein Zeichen dafür das er sich frisch gemacht hat, weil er sich zuvor mit Karin vergnügt hat? War sie nun doch schon zu spät angekommen? War zwischen den beiden Ex-Partnern wohlmöglich schon was passiert, was die Rosahaarige nun nicht mehr ungeschehen machen konnte? Hatte sie nun wirklich ihre Chance bei Sasuke verloren, muss sie nun also mit gebrochenen Herzen zurück nach Deutschland kehren? All diese Fragen kann ihr im Grunde nur Sasuke, oder eben Karin beantworten. Allerdings müsste sie dafür selber erst mal anfangen und einen der Beiden ansprechen, doch sie schafft es einfach nicht auch nur einen Ton fertig zu bekommen.
 

So kommt es auch das die Rothaarige noch vor ihr reagiert, denn diese taucht plötzlich in Sakuras Blickfeld auf, stellt sich direkt an Sasukes Seite.

„Hallo mein Schatz“, schnurrt sie, während sie nach oben schaut, da Sasuke auch einen Kopf größer als Karin ist.

„Schatz? Karin ich hab dich vorhin gefragt was du hier willst und anstatt meine Frage zu beantworten hast du deinen Kaffee über mich und die Couch kippt“, zischt Sasuke und nimmt gleichzeitig ihre Hand, mit deren Zeigefinger sie über seine nackte Brust gestreichelt hat mit seiner eigenen Hand gefangen. Sakura selber steht dabei nur da und beobachtet die beiden, sie fühlt sich als hätte ihr jemand den Boden unter den Füßen weggezogen, sie weiß im Moment wirklich nicht was sie nun tun soll. So sieht sie nur dabei zu wie Karin versucht ihre Hand aus seiner zu befreien um ihn weiterhin streicheln zu können, doch Sasuke stößt sie komplett von sich, blickt dabei kurz zu Sakura, die seinen Blick auffängt.

„Karin ich möchte dich bitten zu gehen, vor allem da ich dich nicht eingeladen hab“, zischt Sasuke wütend weiter und schubst Karin so stark von sich das diese ein paar Schritte zurück stolpert. Geschockt sieht sie Sasuke an, der nur genervt seine Augen verdreht und dann eine Hand hebt und zu der Tür hinter der Rothaarigen deutet. Immer noch stumm beobachtet Sakura das Ganze, wobei sie innerlich schon mit sich selber darüber streitet was sie nun tun soll. Karin hingegen scheint kaum nachzudenken, sondern sofort zu handeln.

„Sasuke, was soll denn das? Da erfahr ich nach all den Jahren das du wieder da bist und dann schickst du mich weg?“, jammert Karin mit weinerlicher Stimme und schaut den jungen Uchiha dabei mit von tränengefüllten Augen an.

„Ich hab bis jetzt nicht verstanden warum du unsere Beziehung beendet hast. Es ist kein Tag vergangen an den ich nicht an dich gedacht hab. Sasuke, ich liebe dich immer noch von ganzen Herzen und möchte dich wieder an meiner Seite haben“, jammert Karin weiter, weswegen Sakura ihre Augen verdreht, hat ihr immerhin vorhin der Mann am Empfang gesagt das Karin mit ihm geschlafen hat, um die Zimmernummer zu erfahren.

„Das ist ja sowas von jämmerlich“, entfährt es Sakura deswegen unabsichtlich. Wie die Worte ihre Lippen verlassen haben, weitet die Roshaarige selber ihre Augen und schaut überrascht zu Karin. Eben diese dreht sich nach den Worten von Sakura zu dieser um und funkelt sie wütend an.

„Halt du deinen Mund!“ brüllt die Rothaarige direkt und geht mit langsamen Schritten auf Sakura zu.

„Hätte ich gewusst, dass du diese Sakura bist hätte ich dich niemals reingelassen“, brüllt Karin weiter und hebt drohend ihren Zeigefinger. Sakura erwidert jedoch nur den wütenden Blick von Karin mit einen kühlen Blick und zuckt gelassen mit der Schulter.

„Das hab ich mir schon gedacht, ich weiß zwar nicht wer dir von mit erzählt hat, aber ich hab mir sowas schon gedacht. Deswegen hab ich auch gelogen“, erwidert Sakura nur gelassen und weiß das sie Karin damit nur noch mehr auf die Palme bringt, sich wahrscheinlich dadurch sogar eine Ohrfeige einhandeln konnte. Weswegen sie sich innerlich auch schon auf einen Angriff der Rothaarigen vorbereitet. Doch anstatt Sakura anzugreifen dreht sie sich wieder zu Sasuke um und fängt dann an einen riesen Aufstand zu machen, immer wieder schreit sie Sasuke flehend und Sakura wütend an. Sie macht den beiden sprichwörtlich eine Szene, Sakura vermutet dabei schon das die Nachbarn alles mitanhören können, so laut wie die Rothaarige brüllt. Gleichzeitig begreift Sakura aber auch das Karin inzwischen anscheinend verstanden hat, das Sasuke nicht wieder zu ihr zurückkommen wird und nun ihre heile Welt komplett zerstört ist.

„Karin hör sofort damit auf!“ unterbricht Sasuke die rothaarige Frau lautstark, dabei brüllt er so laut in den Raum, dass auch Sakura leicht zusammenzuckt.

„Hör auf hier so eine sinnlose Szene zu machen. Du hast genau gehört was ich gesagt hab und wenn du dich nicht beruhigst ruf ich den Sicherheitsdienst und lass dich hier raus schleppen. Also verlass meine Suite jetzt lieber von alleine bevor es peinlich wird“, die kühle Stimme mit der er zu Karin spricht lässt Sakura kurz tatsächlich frösteln wobei sie hofft das er niemals diese Stimme bei ihr benutzen wird.

Mit Tränen in den Augen schaut Karin sowohl Sasuke als auch Sakura noch einmal, dann aber dreht sie ihnen den Rücken zu und verlässt ohne ein weiteres Wort zu sagen endlich die Suite.
 

Wie Karin die Tür hinter sich schließt wird Sakura bewusst, dass sie nun ganz alleine mit Sasuke in der Suite ist. Dadurch dass ihr das plötzlich bewusst wird entsteht ein beklemmendes Schweigen zwischen ihnen aus Sakuras Sicht und sie schaut deswegen nur noch auf den Boden vor sich. Warum genau sie nun so reagiert, kann sie selber nicht erklären, nur das sie sich gerade mega unwohl, aber auch wohl fühlt und das dazu führt das sie einfach nur noch unsicher ist.

„Sasuke…“

„Sakura…“, fangen beide dann doch gleichzeitig an den Namen des anderen zu sagen, verstummen dann aber auch wieder gleichzeitig. Und während Sakura etwas unschlüssig ihren Kopf hebt und zu den Schwarzhaarigen schaut, seufzt dieser und wendet seinen Blick, nachdem er ihren kurz erwidert hat ab. Dann aber hebt er ihn wieder ganz schnell und schaut Sakura direkt in die Augen.

„Gib mir bitte eine Sekunde“, damit dreht er ihr den Rücken zu, geht aus den Eingangsbereich und lässt Sakura alleine in diesen zurück.
 

Unsicher bleibt Sakura im Empfangsraum stehen, geht dann aber zu dem Fenster am Ende des Zimmers und schaut dann durch dieses nach draußen. Fasziniert von der atemraubenden Aussicht, schaut Sakura aus dem Fenster und versucht gar nicht erst ihren Kopf wieder weg zu drehen. Viel zu begeistert ist sie von der Aussicht, man konnte wirklich die komplette und direkte Umgebung überblicken. Sie ist so fasziniert von dem Ausblick das sie ihre Umgebung komplett ausblendet und nur noch die Häuser vor sich, die sie durch das Fenster sehen kann, beachtet.

„Egal wie oft ich hierher komme, ich bin immer wieder fasziniert von dem Ausblick“, erklingt plötzlich eine tiefe männliche Stimme direkt neben ihr. Erschrocken darüber das er plötzlich neben ihr seht, die Stille durchbricht und sie damit auch noch aus ihren Gedanken holt, zuckt Sakura leicht zusammen. Leicht gequält dreht sie ihren Kopf vom Fenster weg und schaut stattdessen Sasuke in die Augen. Der Schwarzhaarige hat sich in der Zeit wo er sie alleine gelassen hat umgezogen und steht so nun angezogen und nicht nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihr. Sakura merkt aber auch, dass er sie anscheinend schon die ganze Zeit, auch während er sie angesprochen hat, angeschaut und gemustert hat.

„Wobei im Moment etwas anderes meine Aufmerksamkeit auf sich zieht“, haucht er ihr entgegen und schaut ihr dabei mit seinen dunklen Augen direkt in ihre Grünen. Auch wenn seine Worte einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen hervorrufen und die Schmetterlinge in ihrem Bauch wieder starten, bestätigt er damit auch ihre Vermutung, dass er sie die ganze Zeit angeschaut hat.

„Wie lange stehst du da schon?“, murmelt sie mit schnell klopfenden Herzen und senkt ihren Blick. Dabei mustert sie ihre Kleidung und bereut es schon ein bisschen, dass sie nur ihre lockeren Klamotten trägt und sich vorher nicht noch mal umgezogen und schick gemacht hat.

„Keine Ahnung“, hört sie ihn ehrlich antworten, weswegen sie so nervös sie auch ist, ihren Kopf wieder hebt und sogar leicht lächeln muss. Anscheinend ist sie nicht die einzige die gerade etwas durch den Wind ist. Völlig verzaubert von dem Gefühl das sie endlich angekommen ist und nun alles besser werden wird, öffnet die Rosahaarige ihren Mund. Endlich hat sie ihren Mut gefunden um es nun hinter sich zu bringen, ihm zu sagen was sie fühlt. Doch noch bevor ein Ton über ihre Lippen kommen kann, holt die Wirklichkeit sie beide ein, als das Telefon auf dem kleinen Tisch im Empfangsraum klingelt. Überrascht drehen sie beide, fast gleichzeitig, ihren Kopf zu dem Gerät, wobei Sakura eher darüber geschockt ist das die halbe Stunde inzwischen rum ist. Mit geweiteten Augen starrt sie einen Moment lang das Telefon an.

„Verdammt“, flucht sie, als sie aus ihrer Starre erwacht und den jungen Mann neben sich in Richtung des Telefons schubst. Sasuke hingegen schaut sie nur verwirrt und überrascht zugleich an,

„Geh da ran, geh da sofort ran“, fleht sie verzweifelt und zeigt immer wieder hektisch auf das weiterhin klingelnde Telefon.

„Was? Wieso?“, fragt Sasuke jedoch nur zurück und schaut sie weiterhin an. Sakura hingegen könnte sich selber deswegen die Haare ausreißen.

„Sasuke, ich erklär es dir gleich, nur bitte geh ans Telefon“, fleht sie weiter und schaut ihn verzweifelt an. Immer mehr steigt die Panik in ihr, das Telefon könnte schließlich jede Sekunde aufhören zu klingen und dann würde wahrscheinlich innerhalb von wenigen Minuten die Polizei die Suite stürmen und bei ganz viel Pech sie sogar festnehmen und mit aufs Revier schleifen. Sie kann die Szene schon vor ihrem inneren Auge sehen, weswegen es sie sogar kurz eiskalt schüttelt. Das Ganze wird für Sakura noch unerträglicher, als Sasuke sie nur weiterhin anschaut, anstatt dass er endlich den Hörer abnimmt. Für Sakura wird es immer unerträglicher als Sasuke sie noch einmal in aller Ruhe skeptisch anschaut, ihr dann aber den Rücken zudreht und endlich den Hörer abnimmt. Fast hätte sie vor Erleichterung geseufzt, kann sie aber gerade noch so zusammenreißen und mustert Sasuke deswegen nur.

„Uchiha?“, meldet sich der Schwarzhaarige in der Zwischenzeit und wirft Sakura kurz einen skeptischen Blick zu, während diese ihn inzwischen freundlich, aber doch etwas nervös anlächelt.
 

Tatsächlich dauert es ein paar Minuten bis Sasuke den Hörer in seine Hand und das Gespräch annimmt. Während er mit der Person, wahrscheinlich dem Mann vom Empfang, spricht kommt von den Schwarzhaarigen selber immer mal wieder nur ein okay oder gar nur ein gebrummtes Hm. Sakura selber beobachtet ihn dabei genauestens, will nicht auch nur eine Reaktion von ihm verpassen, bis er den Hörer wieder weglegt. Kurz bevor er endlich das Gespräch, was Sakuras Meinung nach doch etwas zu lang ging, beendet und den Hörer zurück aufs Telefon legt, dreht er ihr den Rücken zu. So tappt sie bis der junge Uchiha sich wieder zu ihr umdreht, im Dunkeln darüber was nun in ihm vor sich geht, wobei er eh schwer zu lesen ist.
 

Als er sich dann endlich zu ihr umdreht, was ihr echt zu lange dauert, entdeckt sie ein Schmunzeln auf seinen Lippen. Die zwei Schritte die er vorhin von ihr weggegangen ist um ans Telefon zu gehen, geht er nun wieder auf sie zu und verunsichert sie etwas mit seinem direkten Blick. Sie vermutet schon, dass sie etwas falsch gemacht hat und will deswegen gerade nach hinten ausweichen, als der Schwarzhaarige jedoch seinen Mund öffnet. Nur schwer kann sie seine gehauchten Worte vernehmen:

„Du bist verrückt!“ Verwirrt darüber was genau der Schwarzhaarige damit sagen will, schaut die Rosahaarige ihn an. Doch dieser sagt kein Ton mehr und erklärt damit auch nicht seine Worte, stattdessen schaut er Sakura nur in die Augen und tritt noch näher vor sie. Ohne dass er Sakura vorwarnt, nimmt er ihr Gesicht in seine Hände, schaut ihr dabei weiterhin fest in ihre grünen Augen. Sakura ist dabei so stark von seinen dunklen Augen fasziniert das sie gar nichts anderes mehr mitbekommt und auch nicht merkt wie sein Gesicht sich immer mehr ihren nähert. Erst als sie seine weichen und überraschend warmen Lippen auf ihren spürt erwacht sie aus ihren Gedanken. Als sie seine Lippen deutlich auf ihren spürt, schließt sie sofort ihre Augen und erwidert den Kuss ohne zu zögern. Wie lang sie auf diesen Kuss von ihm gewartet hat und nun endlich geschieht es, ihr Herz rast förmlich vor lauter Glückshormonen. Während sie den sinnlichen Kuss erwidert, seufzt sie überglücklich gegen seine Lippen, legt aber gleichzeitig ihre Hände in seinen Nacken um einfach nur seine Haut unter ihren Fingern zu spüren. Auch Sasuke bleibt während ihres gemeinsamen Kusses nicht untätig, mit seinen Händen streicht er sanft ihren Kiefer entlang und während eine Hand in ihren Nacken liegen bleibt, legt sich seine andere Hand um ihre Hüfte und zieht ihren Körper näher an seinen. Komplett in den Kuss versunken fährt Sakura mit ihrer rechten Hand seinen Nacken entlang nach oben in sein schwarzes Haar, wo sie anfängt ihn zu kraulen und Sasuke damit sogar ein Seufzen entlockt. Bevor der Kuss zwischen den Beiden allerdings noch intensiver werden kann und sie sich beide darin verlieren können oder ihn wegen Luftmangel beenden müssen, beendet der Schwarzhaarige den Kuss und schaut Sakura wieder direkt in die Augen. Enttäuscht blickt sie zurück, da sie nicht verstehen kann warum er den Kuss beendet hat.

„Wir müssen dein Zeug hoch holen“, brummt er ihr mit belegter Stimme entgegen und Sakura merkt, dass es selbst ihn schwer fällt von ihr fern zu bleiben. Immer noch mit vernebelten Gehirn nickt Sakura, da sie sich danach aber immer noch nicht bewegt, hört sie wie Sasuke kurz lacht, sich dann wieder zu ihr runter beugt und sie ein zweites Mal küsst, aber wesentlich kürzer als beim ersten Kuss. Nachdem er auch den Kuss unterbricht, lässt er sie los und nimmt stattdessen ihre Hand in die seine.
 

Erst als sie im Aufzug stehen und nach unten zum Empfang fahren kommt Sakura so richtig zu sich. Deswegen blinzelt sie ein paar Mal und dreht dann ihren Kopf nach rechts wo Sasuke neben ihr steht und stur zu der Aufzugtür schaut, aber weiterhin ihre Hand festhält. Ein paar Sekunden lang starrt sie ihre ineinander verflochtenen Hände an, eh sie ihren Kopf hebt und Sasuke direkt anschaut. Der Schwarzhaarige scheint ihren Blick plötzlich zu merken und dreht seinen Kopf zu ihr. Einen Moment lang mustern sie sich schweigend, bis sie von der aufgehenden Aufzugtür unterbrochen werden. Sofort drehen sie beiden ihren Kopf nach vorne. Ohne etwas zu sagen geht Sasuke voran und zieht Sakura, da er immer noch ihre Hand in seiner mächtigen Hand hält, einfach hinter sich her.
 

Als sie an dem Tresen ankommen, steht tatsächlich wieder der Mann von vorhin hinter dem Tresen und lächelt sie sogar breit an.

„Ich hab mir schon gedacht, dass alles okay bei euch ist“, während er sie anspricht sieht Sakura wie er seinen Blick kurz senkt und kurz zu ihren immer noch miteinander verflochtenen Händen schaut.

„Als die Rothaarige heulend rausgerannt ist. Ich musste aber trotzdem bei euch anrufen, schließlich steht dein ganzes Zeug noch hier“, damit hebt der Mann wieder seinen Kopf und schaut nun wieder Sakura an. Diese befreit nur widerwillig ihre Hand aus der von Sasuke und geht dann näher an den Tresen.

„Danke, danke auch, dass du mir die Zimmernummer verraten hast und mir geglaubt hast“, bedankt sich Sakura höflich und nimmt dann ihre Handtasche vom Tresen, die er ihr eben zusammen mit ihrem Geldbeutel, Personalausweis und Reisepass hingelegt hat. Und während Sakura alles säuberlich wieder einräumt und dann in ihre Handtasche packt, nimmt Sasuke ihren Koffer an sich, wobei er kurz dem Mann hinter dem Tresen gegenüber steht.

„Ich kann nur sagen, Sie haben sich richtig entschieden, Herr Uchiha“, hört Sakura den Mann leise sagen, da sie es anscheinend nicht hören soll. Doch sie hat die Worte gehört und dreht ihren Kopf deswegen zu den beiden Männern. Verwundert schaut sie den Mann hinter dem Tresen an, dieser zwinkert ihr nur zu und verschwindet hinter dem Tresen durch eine Tür.

„Lass uns wieder hoch gehen“, hört Sakura dann Sasuke wieder direkt neben sich sagen, als sie dann zu ihm schaut, sieht die Rosahaarige, das auch er lächelt.

„Aber gern doch“, erwidert Sakura und folgt den Schwarzhaarigen lächelnd vor Glück zu den Aufzügen.
 

~*~ Am nächsten Tag ~*~
 

Erst kurz vor dem Mittagessen wacht Sakura aus ihrem Traum auf und streckt sich genüsslich im großen Himmelsbett. Immer noch leicht müde setzt sich die Rosahaarige auf und streckt sich ein weiteres Mal genüsslich, eh ihr Magen plötzlich knurrt. Kurz verschwendet sie einen Gedanken daran schnell was essen zu gehen, immerhin befindet sich unten im Hotel ein Restaurant, sie würde da bestimmt was Leckeres zum Mittagessen finden. Bevor sie allerdings ihre Beine aus dem Bett schwingt fällt ihr ein das Sasuke noch gestern Abend gesagt hat, dass er gegen Mittag wieder da sein wird und ihr dann New York zeigen will. Bei den Gedanken an seine Worte schaut Sakura sich kurz im Zimmer um und tatsächlich liegt niemand mehr neben ihr im Bett. Sasuke hat also wirklich die Suite verlassen noch bevor sie aufgewacht ist und vor allem ohne dass sie es mitbekommt hat. Während sich der junge Uchiha nun also mit seinem Onkel trifft, sitzt sie alleine im Hotelzimmer fest. Nachdem sie kurz seufzt lässt Sakura sich wieder zurück auf die Matratze fallen und denkt noch mal genauer über den vergangenen Abend nach. Auch wenn ihr Aufeinandertreffen am vergangenen Tag gut verlaufen ist, hat sie der gemeinsame Abend mit Sasuke doch enttäuscht. Außer ein paar Küssen die sie geteilt haben, während sie einen Film im Fernseher geschaut haben, ist sonst nichts weiter zwischen ihnen passiert. Sakura hat dabei sogar gemerkt wie Sasuke sich immer wieder zurückzieht, als wolle er einfach noch nicht zu weit gehen. Vielleicht würde sich das ja ändern, wenn sie heute den Tag gemeinsam verbringen. Nur deswegen verlässt sie plötzlich ganz schnell das Bett, eilt dann zu ihrem Koffer, den sie noch nicht weiter ausgepackt hat und holt sich aus diesen dann ihre Klamotten für den Tag. Mit ihren Klamotten über dem Arm geht Sakura danach ins Badezimmer, macht sich in diesem frisch und zieht sich danach um. Da sie vermutet das der gemeinsame Tag ein Date ist, obwohl Sasuke es nicht so genannt hat. Aber wenn so an sein wissendes Grinsen und seinen Blick zurück denkt ist sie sich sicher, dass dieser Tag ein Date sein soll und deswegen macht sie sich auch etwas schicker als sonst zurecht.
 

Eine halbe Stunde später verlässt die Rosahaarige das Badezimmer wieder und geht doch etwas unsicher in den Empfangsraum. Hatte sie vielleicht doch etwas übertrieben? Unsicher beißt sie sich auf ihre leicht bemalte Unterlippe, während sie sich auf die Couch setzt und dabei darauf achtet, dass ihr knielanges Kleid nicht zu sehr verknittert. Bevor Sakura sich selber allerdings noch mehr verunsichern kann, klopft es an der Tür, die vom Flur in die Suite führt. Da sie nichts bestellt hat und außer Sasuke auch niemanden sonst erwartet steht sie von der Couch auf. Mit einen leicht flauen Gefühl im Magen nähert sie sich der Tür und fragt sich dabei aufgeregt warum Sasuke anklopft, wenn er doch einen Schlüssel für die Suite hat. Sofort wandern ihre aufgeregten Gedanken weiter und sie denkt daran, dass er eine Überraschung für sie haben könnte, weswegen er die Tür nicht aufschließen kann oder will. Mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen öffnet die Rosahaarige schwundvoll die Tür und strahlt ihr gegenüber breit an. Allerdings erlischt ihr freudiges Lächeln sofort als sie erkennt wer genau ihr da gegenübersteht.

„Ace“, haucht sie geschockt als sie ihren Ex erkennt und sieht, dass er sie anlächelt. Sakura reagiert aber sofort, so lässt sie auch sofort die Tür los und geht mit schnellen Schritten nach hinten von ihm weg.

„Ich habe eben noch gedacht du freust dich deinen Freund zu sehen, aber ich glaub ja jetzt, du hast jemand anderes erwartet“, brummt Ace und folgt ihr mit langsamen Schritten und ohne das sie ihn herein gebeten hat in die Suite von Sasuke.

„Du meinst Ex-Freund“, merkt Sakura als einziges nach seinen Worten an und schaut kurz nach hinten um zu überprüfen ob sie das Telefon bald erreicht hat.

„Ich entscheide wann unsere Beziehung zu Ende ist und noch lass ich dich nicht gehen. Auch wenn du dich mit deinen Geliebten gestern Abend deutlich nur zu köstlich amüsiert hast“, spricht er mit bedrohlicher Stimme und ohne das Sakura es verhindern kann bildet sich eine Gänsehaut auf ihren Körper. Um es sich aber nicht anmerken zu lassen und auch wegen seinen Worten zieht Sakura verwirrt ihre Augenbrauen zusammen, sieht aber dann im Augenwinkel das sie weit genug gekommen ist und das Telefon erreichen kann. Ohne Ace ab diesen Moment zu beachten geht sie mit schnellen Schritten zum Telefon und nimmt den Hörer ab, so schnell sie kann tippt Sakura auf die Nummer vom Kurzspeicher um den Empfang anzurufen. Mit immer wieder stockenden Atem beobachtet Sakura den Schwarzhaarigen dabei, wie er ihr immer näher kommt. Unruhig hofft sie das bald jemand abhebt und ihren Anruf entgegennimmt. Tatsächlich hat sie Glück und schon nachdem zweiten Piepen hebt jemand den Hörer am anderen Ende ab. Ohne dass der Andere am Ende etwas sagen kann, fängt Sakura sofort an zu sprechen:

„Hilfe mein Ex ist hier und bedroht mich, ich bin der Suite von Sasuke Uchiha. Rufen sie die Poliz….“, noch bevor Sakura fertig reden kann hört sie das dauerhafte Tuten, als hätte jemand einfach aufgelegt. Als sie ihren Kopf senkt sieht sie allerdings keinen Finger da wo sie den Hörer hinlegen muss, etwas verwirrt darüber, dass das Gespräch trotzdem beendet ist hebt Sakura ihren Kopf und schaut Ace in sein Gesicht, der nun direkt vor ihr steht und ein Kabel in der Hand hält. Sakura erkennt sofort das ihr Ex anscheinend den Stecker aus den Telefon gezogen hat.
 

Erschrocken weicht Sakura ein weiteres Mal vor ihren Ex zurück, muss sich aber gleichzeitig verteidigt, da er sie in diesem Moment angreift und versucht ihren Armen festzuhalten. Danach versucht er immer wieder sie zu erhaschen, versucht sie mit Gewalt zu bändigen, doch Sakura weicht nicht nur vor ihm zurück, sondern schlägt auch von sich aus ein paar Mal nach ihn ohne ihn allerdings zu treffen. Ein paar Minuten lang weicht sie vor ihm zurück und entkommt ihm auch immer wieder, allerdings ohne dass sie ihn etwas antun kann. Dabei vergisst Sakura bei ihren schnellen Bewegungen das sie nur Socken an hat. So kommt es wie es kommen musst und sie rutscht mit ihren Socken auf dem Boden weg, als sie ein weiteres Mal vor Ace ausweicht. Jedoch stellt ihr Ace zusätzlich auch noch ein Bein, sodass sie gänzlich ihr Gleichgewicht verliert. Ohne dass sie es rechtzeitig verhindern kann, fällt sie und knallt mit ihrem Kopf auf einen Beistelltisch. Danach prallt sie fast bewusstlos auf dem Boden auf und sieht nur verschwommen wie Ace ihr näher kommt. Als ihr Blick jedoch an Ace vorbei führt kann sie sehen wie jemand im Flur hinter ihren Ex, der die Tür offengelassen hat, angerannt kommt. Hoffnung durchflutet ihren Körper als sie sieht wie die Person direkt auf sie und ihren Ex zu gerannt kommt. Es ist nur eine Vermutung, da sie kaum noch etwas erkennen kann, aber sie hofft und glaubt, dass es Sasuke ist. Ihr Retter der sie nun wieder vor ihrem Ex retten wird.

“Sakura!“ Nur gedämpft gelangen die gebrüllten Worte zu ihr durch und holen sie noch einmal kurz zurück in die Welt

„Sasuke….“, haucht sie deswegen verzweifelt schaut noch einmal zu der Person die fast Ace erreicht hat, dann aber fallen ihr plötzlich die Augen zu. Alles um sie herum wird schwarz und sie bekommt nichts mehr von der Welt um sich herum mit.

*Soll es wirklich so Enden?*

~*~ Sasukes Sicht ~*~
 

Drei Stunden, ganze drei Stunden hat er mit seinem Onkel verbracht. Wie genau er das Ganze hinter sich gebracht hat und auch noch solange durchhalten konnte weiß er selber nicht mehr. Er ist nur froh, dass er das Treffen mit seinem Onkel hinter sich hat und nun endlich wieder vor dem Hotel steht. Kurz schweift sein Blick nach unten zu seiner rechten Hand, in welcher Sasuke eine kleine Überraschung für Sakura hält, denn so anstrengend das Treffen mit seinem Onkel in diesem Café auch war, es hatte ihn auch etwas gebracht.
 

Während er durch die Eingangstür geht und sich innerlich schon darauf freut gleich Sakura wiederzusehen, sie zu küssen, sie in seinen Armen zu halten und das Funkeln in ihren Augen zu sehen, wirkt der Schwarzhaarige nach außen auf die anderen Anwesenden im Eingangsbereich des Hotels eher kühl und streng. Sasuke lässt sich also nicht anmerken, von dem was in ihm vor sich geht. Mit der für Uchiha typischen Arroganz geht er direkt auf die Aufzüge zu, ohne dabei den Empfang auch nur eines Blickes zu würdigen. Der Schwarzhaarige ist so sehr darauf fixiert endlich zu Sakura zu kommen, dass er die Rufe des Mannes vom Empfang am Anfang gar nicht mitbekommt. Erst als der Mann vom gestrigen Tag lauter nachdem jungen Uchiha brüllt und sogar auf ihn zu gerannt kommt, bemerkt Sasuke ihn und bleibt deswegen auch stehen. Mit einem genervten Gesichtsausdruck dreht sich Sasuke zu dem Mann um und hofft für diesen, dass es nichts Unwichtiges ist was er ihn unbedingt jetzt mitteilen will.

„Ihre Freundin hat vorhin angerufen… ihr Ex-Freund wäre bei ihr. Ich weiß nicht…. wie das passieren konnte, es war niemand bei mir. Die Polizei habe ich schon gerufen, Sie sollten sich beeilen“, murmelt der Mann außer Atem. Sofort weicht Sasukes genervter Gesichtsausdruck einem geschockten Gesichtsausdruck. Vor Schock verliert Sasuke kurz seine kühle Maske und weitet seine Augen. Dann aber besinnt er sich selber zur Ruhe, versucht seinen Gesichtsausdruck wieder in den Griff zu bekommen.

„Danke“, brummt Sasuke dann nur und geht danach endlich direkt zu den Aufzügen. Am liebsten würde er jetzt, nach dieser beschissenen Nachricht, die Treppe hoch rennen, allerdings müsste er die Treppe bis in den 10 Stock nach oben steigen und das sind dann doch auch für ihn zu viele Stufen, so viele Stufen würde er niemals in kurzer Zeit schaffen. So wartet er ungeduldig und auch angespannt vor den Aufzugtüren, bis endlich einer von den Dingern im Erdgeschoss ankommt.
 

Als der Schwarzhaarige dann endlich im Aufzug steht und dieser anscheinend ohne einen Zwischenstopp einzulegen nach oben fährt, starrt Sasuke ungeduldig und sogar leicht schwer atmend die Türen an. Nur rumstehen und einfach nichts tun zu können, ist nicht sein Ding. Immer wieder fragt er sich deswegen in seinen Gedanken, wie lange es dennoch dauert bis er endlich im 10. Stock ankommt.
 

Als der Aufzug tatsächlich endlich stoppt und sich die Türen langsam öffnen, fällt von Sasuke die Anspannung, die sich in ihm angesammelt hat, ab und der Schwarzhaarige springt sofort durch den Spalt. So schnell er kann rennt er durch den Flur. Zielgerichtet durchquert er den Gang und schaut dabei nur geradeaus, wo nach der nächsten Ecke schon die Tür von seiner Suite für ihn sichtbar sein wird. Und während er so durch den Gang hetzt, schwirren ihn mehrere Gedanken gleichzeitig durch seinen Kopf. Wird er noch rechtzeitig da sein, bevor Ace ihr was antun kann? Kann sie sich wirklich gegen ihn verteidigen? Ist er vielleicht schon zu spät? Vor allem die letzte Frage geistert ihn immer wieder durch den Kopf und treibt ihn an weiter zu rennen.
 

Als der Schwarzhaarige dann endlich um die Ecke biegt, hat er freie Sicht auf die Suite, die er momentan bewohnt. Der Schwarzhaarige erkennt auch sofort, dass die Tür zu seiner Suite offen ist. Nach nur wenigen Schritten erkennt er das zwei Personen sich im Eingangsbereich gegenüberstehen. Dabei vermutet er, dass es Sakura und ihr Ex sind, nur wer von den beiden Schatten wer ist kann er in diesen Moment mit der großen Entfernung zu ihnen noch nicht erkennen. Da die Sonne hinter den beiden durch das Fenster scheint und ihn leicht blendet. Im Moment kann er eh nur die Umrisse zweier Personen erkennen, deswegen weiß er in diesen Moment auch noch nicht auf wenn genau er sich stürzten muss um Sakura zu beschützen. Die Erleichterung, dass er anscheinend noch nicht zu spät ist und Sakura sich auch gegen ihren Ex wehren kann, schwappt durch seinen Körper.
 

Als Sasuke nach wenigen Schritten den Beiden immer näher kommt und so inzwischen erkennen kann wer Sakura ist und wer Ace ist, beschleunigt er seine Schritte deswegen ein weiteres Mal. Kurz bevor Sasuke die Beiden erreicht hat muss er allerdings zu seinen Schrecken mit ansehen wie Sakura ein weiteres Mal vor Ace zurückweicht, dabei aber ausrutscht, ihr Gleichgewicht verliert und mit ihrem Kopf auf den Beistelltisch knallt. Vor Schock wäre der junge Uchiha beinahe stehen geblieben, er reißt sich aber zusammen und geht angespannt weiter auf die Beiden zu, während ihn vor Schock allerdings die Luft wegbleibt und auch sein Herz kurz aussetzt. Er hatte sie doch fast erreicht, warum passierte das denn ausgerechnet jetzt, jetzt wo er sie nicht auffangen oder retten konnte? Verzweifelt muss er mit ansehen wie Sakura danach, anscheinend bewusstlos zu Boden fällt. Ein weiteres Mal setzt sein Herz kurz aus, während seine innere Wut auf diesen Ex steigt.

“Sakura!“ brüllt Sasuke lautstark und auch leicht verzweifelt als er im Türrahmen steht, dabei kann er nur stockend seine Schritte verlangsamen. Ohne den Schwarzhaarigen, der ja auch im Eingangsbereich der Suite steht, zu beachten schmeißt Sasuke die kleine Tasche, die eigentlich für Sakura sein sollte, in die nächstbeste Ecke und kniet sich dann neben die Rosahaarige auf den Boden. Besorgt mustert er sie und merkt dabei, dass Sakura tatsächlich von dem Aufprall bewusstlos ist, aber keine offene Wunde hat. Als er ihren Kopf wieder vorsichtig auf den Boden legt und seine Hand wegzieht, an der zu seiner Erleichterung kein Blut klebt, vermutet Sasuke das sie nur eine Gehirnerschütterung oder sowas ähnliches haben muss. Da Sasuke aber in diesen Moment nichts weiter für sie tun kann als zu hoffen, dass sie amerikanische Polizei bald kommt und hoffentlich einen Sanitäter dabei hat, steht Sasuke auf und stellt sich dann schützend vor die bewusstlose Sakura. Wütend ballt der Schwarzhaarige seine Hände zu Fäusten und schließt kurz seine Augen, ganz kurz versucht er sich mit seiner Atmung zu beruhigen, da es allerdings nicht funktioniert hebt er seinen Kopf und schaut seinem Gegenüber wütend in die dunklen Augen.

„Ich dachte, ich hab dir deutlich gesagt du sollst dich von ihr fernhalten“, zischt Sasuke sein Gegenüber direkt an und geht einen Schritt auf diesen zu.

„Denkst du ich hab jetzt Angst vor dir? Hier drüben bist du kein Bulle“, zischt Ace nur zurück, schafft es aber nicht mehr Sasukes Faust auszuweichen. So landet die Faust von dem jungen Uchiha direkt im Gesicht von seinem Gegenüber. Dieser taumelt ein paar Schritte zurück, wischt sich übers Gesicht und als er das Blut auf seiner Hand sieht, das von seiner Nase stammt, blickt er wütend zu Sasuke. Dieser erwidert den Blick nur kühl.

„Das wirst du bereuen“, zischt Ace Sasuke entgegen, lächelt danach aber gleich den jungen Uchiha überlegen an, der deswegen skeptisch eine Augenbraue hebt.

„Ich entscheide wann unsere Beziehung zu Ende ist und noch lass ich sie nicht gehen, vor allem nicht zu dir. Du bist doch eh nur ein kleiner Flirt für die Schlampe.“ Nach dem Spruch von dem anderen Schwarzhaarigen, wäre Sasuke ihm am liebsten an den Hals gesprungen, doch er hält sich zurück und gibt stattdessen nur kurz ein abwertendes Tz von sich, ehe er auf Aces Worte direkt eingeht.

„Sakura ist bestimmt keine Schlampe und zu einer Beziehung gehören immer zwei, so kannst du nicht einfach über sie entscheiden. Und ich kann dir versichern eure Beziehung ist zu Ende.“ Sasuke vermutet fast schon das Ace jetzt auf ihn los gehen wird, doch dieser wirft ihn nur einen wütenden Blick zu und weckt damit in Sasuke die Vermutung, dass sein Gegenüber gar nicht dazu in der Lage ist jemanden seines Geschlechts anzugreifen, weil er zu schwach ist und weiß, das er unterliegen würde.

„Sie ist sehr wohl eine Schlampe. So lautstark wie ihr euch gestern Abend amüsiert habt. Aber das eine Mal mit ihr gönne ich dir, denn es war auch das letzte Mal das ihr euch mit einer vergnügt habt“, spricht Ace abwertend, schaut Sasuke aber verwirrt an, als dieser grinst und eine lockere Haltung einnimmt.

„Du hast wohl beim falschen Zimmer gelauscht, zwischen uns ist gar nichts gelaufen. Ich fall nicht gleich über eine Frau her“, entgegnet Sasuke locker, wartet dann aber nicht mehr länger, vor allem da Ace Sakura ein weiteres Mal beleidigt hat. Ohne Vorwarnung greift Sasuke sein Gegenüber an, dieses Mal aber will er den Kerl keine verpassen, auch wenn er sich danach sehnt Ace windelweich zu prügeln. Nein, dieses Mal will er ihn nur packen um ihm dann fest zu halten bis die Polizei da ist. Da Ace anscheinend merkt das Sasuke ihn nun angreifen will und er wahrscheinlich auch schon ahnt das Sasuke ihn jetzt festhalten will, wehrt sich der Schwarzhaarige natürlich und erschwert es dadurch Sasuke. Während Ace doch schon recht Mädchenhaft, ab und zu, nach Sasuke boxt, achtet dieser dabei darauf das die immer noch ohnmächtige Rosahaarige von ihrem kleinen Kampf nicht verletzt wird.
 

Dann endlich kommt Sasuke ihm nah genug, sodass er Ace zu Boden drücken kann und sich dann, wie damals im Treppenhaus vor der WG, sich auf ihn drauf kniet. Anschließend legt er eine Hand auf den Hinterkopf von Ace und drückt seinen Kopf seitlich zu Boden, danach beugt sich Sasuke langsam zu ihm runter.

„Wie hast du uns, besser gesagt Sakura, überhaupt gefunden. Das Ganze war kurzfristig von uns geplant, keiner wusste vorher davon“, zischt Sasuke und verheimlicht dabei mit Absicht, dass er nicht zusammen mit Sakura hierher geflogen ist.

„Ich habe auch meine Kontakte. Ich habe Sakura auch nie aus den Augen gelassen, nur wart ihr immer bei ihr und als ich dann gesehen habe, dass sie nach Amerika fliegt, bin ich ihr dank einer meiner Kontakte hinter hergeflogen. Ich war also die ganze Zeit bei ihr, ich bin ihr gefolgt wie ihr Schatten!“ Ganz kurz verliert sich Sasuke in seinem Zorn und hebt seine rechte Hand. Doch anstatt den Schwarzhaarigen ein weiteres Mal ins Gesicht zu boxen, schlägt seine Faust auf den Boden neben Aces Gesicht auf.

„Du Wichser“, zischt Sasuke aufgebraucht und atmet dabei sogar schon schwer, Sakura war so oft in Gefahr gewesen und wäre sie früher schon auch nur einmal alleine gewesen, hätte der Verrückte unter ihm sie wahrscheinlich angegriffen.

„Ich musste zwar hier im Hotel etwas suchen, da ich deine Zimmernummer nicht wusste, aber da ich gesehen hab in welche Etage ihr Aufzug gefahren ist, musste ich nur diese Etage absuchen“, spricht Ace weiter und Sasuke begreift das der Kerl unter ihm versucht ihn noch so weit zu reizen, das die Polizei auch gleich ihn mitnimmt und er in Deutschland dann eine Strafe für sein Handeln bekommt. Sasuke jedoch ist schlauer und geht daher auch gar nicht mehr auf die Worte von Ace ein, sondern schaut ab diesen Moment nur noch besorgt zu Sakura.
 

Es dauert nicht lange bis Sasuke Stimmen im Flur hört, die langsam näher kommen. Nur deswegen setzt sich Sasuke etwas aufrechter hin und dreht seinen Kopf weg von Sakura, hin zum Flur.

„Tja ich glaub in nächster Zeit wirst du ihr erstmal nicht mehr zu nahekommen“, brummt Sasuke und steht dann auf, wobei er Ace mit auf die Füße zieht und sich dann mit Ace zu den vier Polizisten dreht. Ohne zu zögern begrüßt Sasuke die Polizisten mit gutem Englisch und noch bevor diese etwas erwidern können fragt Sasuke ob auch ein Sanitäter dabei ist. Als die Polizistin, die ihn gegenüber steht verneint, verengt Sasuke seine Augen und gibt damit einen Blick auf Sakura frei, dabei blickt er die Polizistin weiterhin mit verengten Augen an. Noch bevor er ihnen den Tipp geben kann das sie doch bitte einen Krankenwagen rufen sollen, dreht sich die Polizistin um und holt ihr Telefon hervor.
 

Während sie danach auf den Krankenwagen warten, nehmen zwei Kollegen von der Polizistin Ace an sich und verlassen dann mit diesen die Suite und wahrscheinlich auch das Hotel. Und während sich die Polizistin zu Sakura runterkniet, wird Sasuke von dem vierten Polizisten befragt. Dabei gibt Sasuke den Polizisten nicht nur seine Daten an, sondern erwähnt er auch dass er in Deutschland für die Polizei arbeitet und damit die Amerikaner das nachprüfen können, sagt er ihnen ohne zu zögern für welche Dienststelle er arbeitet. Erst nachdem er alle Fragen beantwortet hat darf er zu Sakura gehen. Langsam kniet er sich wieder neben sie auf den Boden und streicht ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht. Dass er dabei von den anderen Beiden beobachtet wird, ist ihn dabei völlig egal denn die Angst, dass etwas Ernstes mit Sakura sein könnte, ist im Moment einfach stärker.
 

Allzu lange dauert es allerdings auch nicht, denn nach nur wenigen Minuten hört er auch schon wieder Schritte im Flur und als Sasuke seinen Kopf hebt und anstatt weiterhin die Rosahaarige unter ihm besorgt zu beobachten, blickt er mit kalten Blick zum Flur. Da er erst befürchtet, dass es Karin oder gar Ace sein könnten, schaut er angespannt zum Flur. Als er dann aber die Sanitäter erkennt, die eine Trage bei sich haben, verändert er seinen kalten Blick eher in einen monotonen und steht dann langsam auf. Um den Sanitätern nicht im Weg zu stehen, geht der Schwarzhaarige ein paar Schritte zurück und stößt dann plötzlich gegen etwas. Während sich die Sanitäter zu Sakura runter beugen und sich um sie kümmern, dreht sich Sasuke leicht und schaut dann nach unten. Sein verwirrter Blick, da er nicht wusste gegen was er gerade gelaufen ist, wandelt sich in einen frustrierten Blick als er die kleine Tasche hinter sich an der Wand auf dem Boden sieht. Sasuke wirft einen kurzen Blick zu Sakura, ehe er in die Knie geht und die kleine Tasche an sich nimmt. Sakura wurde in der Zeit auf die Trage gelegt und aus der Suite gebracht. Ohne zu zögern, aber mit dem Einverständnis der Sanitäter und der Polizei begleitet Sasuke Sakura erst bis zum Krankenwagen und dann in diesem bis zum Krankenhaus. Nicht eine Sekunde weicht er von ihrer Seite, mit steigender Verzweiflung weil er einfach nichts für sie im Moment tun kann, weicht er nicht von ihrer Seite und bleibt bei ihr um ihr wenigstens so irgendwie zu verdeutlichen, dass er für sie da ist. Wobei er hofft dass sie es spürt, genauso wie er hofft, dass sie spürt das er ihre Hand hält, so oft es ihm möglich ist.
 

Erst als sie alleine im Krankenhauszimmer sind, setzt sich Sasuke neben Sakura, die inzwischen in einen der typischen Krankenhausbetten liegt, auf einen der Gästestühle. Erschöpft schließt Sasuke seine Augen und massiert sich mit seinen Zeigefinger und seinen Daumen seine Nasenwurzel. Nicht nur der ganze Tag hatte ihn inzwischen ziemlich ausgelaugt, nein auch die Fragen der Ärzte hatten ihn zusätzlich zu schaffen gemacht. Nicht nur das sie alle Daten von ihm und auch von Sakura wissen wollten, nein sie wollten noch dazu bis ins kleinste Detail wissen was passiert ist, nur um Sakura dann zu röntgen und genauestens zu untersuchen. Was ihn aber noch mehr zu schaffen macht ist das Sakura in derZwischenzeit nicht aufgewacht ist. Wie so oft in der vergangenen Stunde seufzt Sasuke, öffnet seine Augen wieder und schaut sich kurz im Krankenzimmer, ein Einzelzimmer das Sakura Dank ihrer aktuellen Situation, aber auch Dank der Kreditkarte von Sasukes Vater bekommen hat. Sasuke ist sich bewusst das es von seinem Vater ein Donnerwetter geben wird, wenn dieser den aktuellen Kontoauszug sieht, denn ursprünglich hatte Fugaku seinen Sohn die Karte nur überlassen um das Hotel zu bezahlen. Sakura war in Sasuke Augen nun aber wichtiger und dafür würde er sich auch mit seinen Vater auseinander setzten.
 

Nur langsam wandert Sasukes Blick zu Sakuras Gesicht, das so friedlich wirkt. So lange Sakura nicht aufwacht, konnte selbst der Arzt Sasuke nicht sagen was genau Sakura hat. Der Arzt konnte den Schwarzhaarigen aber in der Hinsicht beruhigen, in den er ihm auch gesagt hat das sich bei den ganzen Untersuchungen nichts Besorgniserregendes gezeigt hat. Eher schwerfällig steht Sasuke von seinem Stuhl auf und geht dann direkt zu dem Fenster im Zimmer. Mit den Rücken zu Sakura gedreht holt er sein Handy aus der Hosentasche. Ein letztes Mal atmet er tief ein, versucht sich zusammen zu reißen bevor er mit seinen Finger auf die Taste drückt und Naruto anruft, schließlich musste er seinen Kumpel über die aktuelle Situation informieren.

„Jo, Teme was gibt’s?“, erklingt die freudige Stimme von Naruto und Sasukes Blick gleitet durch das Fenster in die Ferne. Noch bevor Sasuke jedoch etwas sagen kann kommt Naruto ihn zuvor, da den Blondhaarigen anscheinend soeben etwas eingefallen ist.

„Teme, also wenn du jetzt anrufst weil Sakura bei dir ist. Ich musste es ihr sagen und ich wollte euch…“

„Naruto, halt den Ball flach. Ich ruf wegen was Anderen an“, unterbricht Sasuke aufgebracht seinen Kumpel.

„Ace ist aufgetaucht. Der Tag ist bis jetzt richtig Scheiße gelaufen Dobe und Sakura wacht einfach nicht auf“, brummt Sasuke weiter und fährt sich mit seiner freien Hand durch die schwarzen Haare.

„Was? Teme, was ist bei euch passiert?“, hört er sofort Naruto entsetzt fragen. Ohne zu zögern erzählt der junge Uchiha seinen Kumpel alles, seit Sakura bei ihm in der Suite aufgetaucht ist.
 

„Teme, wie geht es Sakura?“, fragt Naruto plötzlich leise, nach einigen Sekunden in denen er geschwiegen hat und anscheinend Sasukes Worte verdaut hat.

„Keine Ahnung Naruto, die Ärzte konnten nichts finden, also denk ich mal ihr geht es soweit gut, nur das sie eben nicht aufwacht. Die Ärzte warten jetzt darauf das Sakura aufwacht, erst dann wissen sie genau wie es ihr geht“, murmelt Sasuke und schließt seine Augen, da nun wohl der für ihn schlimmste Teil kommen wird.

„Wo ist Ace?“, fragt Naruto wieder am anderen Ende und zerrt mit dieser Frage an Sasukes Nerven, dem noch was auf der Zunge liegt.

„Der ist bei der Polizei, ich weiß nicht ob er hier vors Gericht muss oder in Deutschland. Da er Sakura sowohl in Deutschland als auch in Amerika angegriffen hat“, antwortet Sasuke wieder nur murmelnd.
 

„Naruto, halt die Klappe….“, brüllt Sasuke am Ende mit seinen Nerven und fährt sich ein weiteres Mal durch seine Haare, ehe er sich umdreht und wieder zu Sakura schaut. Verzweifelt legt Sasuke kurz seine Hand auf seinen Mund. Naruto, der sich eben noch darüber aufgeregt hat was genau alles Ace angetan werden sollte, schweigt nun nach Sasukes Ausraster und wartet anscheinend darauf das Sasuke sich erklärt.

„Naruto, es ist nicht ausgeschlossen das Sakura ihr Gedächtnis verloren hat. Sie kann von ein paar Minuten, bis Tage, Wochen und sogar Monate vergessen haben“, bringt Sasuke endlich das heraus was ihn schon seit der Arzt das Zimmer verlassen hat beunruhigt.

„Naruto, sie könnte alles was zwischen uns passiert ist vergessen haben. Ich weiß nicht ob ich das schaff“, gibt Sasuke mit einen deutlich verzweifelten Ton in seiner Stimme zu.
 

~*~ Sakuras Sicht ~*~
 

Alles ist schwarz, nichts weiter außer schwarz ist um sie herum. Sie kann keine einzige Farbe sehen, sie ist von reinem Schwarz und dem Nichts umgeben. Nur wo ist sie? Was ist passiert? Wo ist Sasuke? Fragt sie sich verzweifelt in Gedanken und fühlt sich dabei so hoffnungslos wie nie zuvor.

Plötzlich vernimmt sie ein leichtes Rauschen. Mit einem Mal kann sie etwas sie hören, erst nur ein Piepen und dann kommt noch eine Stimme dazu. Es dauert etwas bis sie erkennt das es seine Stimme ist, was sie erleichtert, denn Sasuke war, wo auch immer sie gerade ist, bei ihr. Nach ein paar Sekunden kann sie dann auch endlich verstehen was er sagt, nur mit wem er spricht weiß sie nicht, da sie keine zweite Stimme hört. Bis sie daran denkt dass er telefonieren könnte, vergehen noch ein paar Sekunden. Sie will gerade ihre Augen öffnen um Sasuke zu sehen und um zu wissen wo sie ist, als sie jedoch vorher Sasukes Worte hört.

„Naruto, sie könnte alles was zwischen uns passiert ist vergessen haben. Ich weiß nicht ob ich das schaff.“ Sakura kann deutlich hören wie verzweifelt seine Stimme klingt und lässt ihre Augen deswegen geschlossen. Ihr Gehirn funktioniert inzwischen wieder besser und schneller, sodass sie sich auch wieder daran erinnert was passiert ist und sie vermutet auch, dass das ganze Schwarze von vorhin daher kam, dass sie Ohnmächtig war.

„Naruto, Ich weiß nicht was passiert, wenn sie ihre Augen öffnet. Was wenn ihre Panik wieder hoch kommt sobald sie mich sieht? Was wenn sie wieder denkt ich bin Ace?“ Ohne dass sie es will belauscht die Rosahaarige Sasuke und lässt sich von seinen Worten mit verunsichern.

„Ja, ich bleib bei ihr und warte bis sie aufwacht, ich melde mich später wieder“, es scheint fast so als würde er gleich das Gespräch mit Naruto beenden, weswegen Sakura sich doch leicht versteift.

„Sollte sie sich nicht mehr an die vergangenen Tage erinnern ruf ich dich an, komm dann bitte her. Damit sie nicht zu lange allein ist.“ Diese Worte von ihm schocken Sakura so sehr das ihr Herz fast aussetzt und sie ihre Augen fast vor Schreck aufreißen will. Sakura reißt sich aber zusammen und lässt es nicht zu, was wenn Sasuke wirklich recht hatte und ihre Panik wieder zurück kommt und sie ihn wieder mit Ace verwechselt?

„Naruto, ich hab dir gesagt, ich weiß nicht ob ich das nochmal schaff. Ich werde wenn sie wieder Panik bekommt, gehen“, wieder sind es seine Worte die sie schocken, doch was soll sie tun?

„Ich weiß, dass es nicht fair ist, Naruto. Aber ich weiß nicht ob ich es nochmal verkrafte das sie mich nicht anschauen darf und ich nicht in ihre strahlend grünen Augen schauen darf, oder gar in ihr Gesicht wenn sie vor Freude strahlt. Bis später Naruto“, damit legt Sasuke auf und Sakura kann danach ein Rascheln hören, was vermutlich dadurch entsteht das Sasuke sich bewegt. Anscheinend läuft der Schwarzhaarige nun durch das Krankenzimmer. Sakura jedoch interessiert das weniger, vielmehr hat sie wegen seinen harten Worten Angst bekommen. Während Sakura ihre Augen weiterhin geschlossen hält und in ihren trüben Gedanken versinkt, bemerkt sie nicht wie eine Träne ungehindert über ihre Wange kullert. Sie will nicht, dass er aus ihren Leben verschwindet, was wenn aber die Panik wieder da ist?

*Neuanfang geglückt*

In ihren trüben Gedanken versunken bemerkt Sakura nicht, wie ihr immer wieder eine Träne aus den Augen kullert und sich dann ihren Weg über ihre Wange bahnt. Genauso wenig bemerkt die Rosahaarige das Sasuke sich wieder neben sie auf den Stuhl gesetzt hat, den er vorhin selber neben ihr Bett gezogen hat.

„Sakura?“, vernimmt sie plötzlich Sasukes Stimme ganz leise, aber ganz nah. Sakura erwacht zwar dadurch aus ihren Gedanken, vermutet aber das Sasuke nur mit ihr spricht, weil er denkt das sie immer noch Ohnmächtig ist und nichts von ihrer Umgebung mitbekommt. Erschrocken zuckt Sakura jedoch leicht zusammen als etwas ihre Wange berührt und anschließend sanft über ihre Haut streicht, fasst schon so leicht wie eine Feder die auf ihrer Haut entlang streicht. Unwillkürlich bekommt sie am ganzen Körper eine Gänsehaut.

„Sakura, du bist wach, oder?“, fragt er, wobei seine Stimme nur ein leises hauchen ist und doch erkennt Sakura in seiner Stimme, dass er überrascht ist. Es dauert einen Moment bis die junge Frau ihre Angst überwunden hat und den Kloß in ihren Hals herunter geschluckt hat.

„Sasuke“, haucht sie dann ebenfalls nur seinen Namen zurück und schluckt schwer. Ohne dass die Rosahaarige es verhindern kann, kullern ihr erneut ein paar Tränen über ihre Wangen.

„Sakura bitte hör auf zu weinen“, hört sie Sasuke murmeln, eh sie wieder spürt wie ihr erneut eine Träne weggewischt wird.

„Sakura, wie lange genau bist du den jetzt schon wach?“, vernimmt sie ein weiteres Mal Sasukes verwunderte Stimme, bevor Sakura allerdings seine Fragen beantworten kann, stellt Sasuke eine weitere Frage. Seine Hand kann sie unterdessen immer noch an ihrer Wange spüren, genauso wie seinen Daumen, mit dem er ihr sanft ihren Kiefer entlang streicht.

„Wenn du wach bist, warum hast du mir nichts gesagt?“ Seine warme Hand die nach wie vor an ihrer Wange liegt, lenkt Sakura dabei so sehr ab, das sie anscheinend etwas zu lange braucht um ihn zu antworten, sie selber merkt es aber erst als Sasuke sich wieder zu Wort meldet.

„Ich sollte den Arzt oder einer der Krankenschwestern Bescheid sagen“, vernimmt sie Sasukes gemurmelte Worte und vermutet das er nicht mir ihr, sondern mit sich selber spricht.

„Sasuke warte!“ Entsetzt ruft Sakura diese Worte aus, da sie nach seinen Worten von eben auch spürt wie er seine Hand wegzieht und die Wärme auf ihrer Wange verschwindet.

„Ich kann dir nicht genau sagen wie lange ich schon wach bin, ich hab nur vorhin das Gespräch zwischen dir und wahrscheinlich Naruto, mitbekommen. Ich will meine Augen nicht öffnen, weil ich Angst hab. Ich will nicht dass du gehst oder mich verlässt. Auch wenn die Wochen, Monate in denen ich dich nicht ansehen durften hart waren. So finde ich haben sie mir doch geholfen und vor allem gezeigt, was ich sonst vielleicht nie bemerkt hätte“, antwortet Sakura mit leiser Stimme, während vor ihren Augen Bilder der vergangenen Wochen und Monate auftauchen. Und vor allem auch die Gefühle die sich in dieser Zeit Sasuke gegenüber entwickelt haben und das ohne dass sie ihn angeschaut hat und sich in sein Aussehen verlieben konnte. Wäre diese ganze Situation zwischen ihnen nicht gewesen, hätten sich ihre Gefühle vielleicht auch niemals so entwickelt wie sie es nun getan haben.

„Sakura, vergiss was ich gesagt hab. Du kannst dich anscheinend an die vergangenen Wochen erinnern, also öffne deinen Augen und versuch es einfach. Es tut mir leid was ich eben zu Naruto gesagt hab, es war dumm von mir. Und vor allem war es unüberlegt von mir!“ Unsicher, aber auch weich ums Herz nach seinen Worten überlegt Sakura ob sie es wirklich wagen soll oder ob sie Sasuke nicht vorher darum bitten soll einen Arzt dazu zu holen. Falls sie doch wieder Panik vor ihm bekommen sollte und sie jemanden braucht der ihr dabei hilft sich zu beruhigen. Allerdings wird sie aus ihrer Verzweiflung gerissen, noch bevor sie selber eine Lösung finden kann.

„Du schaffst das“, vernimmt sie plötzlich Sasukes Stimme ganz dicht an ihrem Ohr, eh sie spürt wie die Matratze rechts und links neben ihr eingedrückt wird. Danach spürt sie einen sanften Kuss auf ihrer Stirn, der endgültig dafür sorgt dass ihre Verzweiflung verschwindet. Ohne zu zögern öffnet Sakura ihre Augen und schaut geradewegs hoch, in seine dunklen Augen da Sasukes Gesicht dicht über ihrem schwebt. Mit leicht geöffneten Mund schaut Sakura ihrem Gegenüber kurz erschrocken in die Augen, als dann aber tatsächlich nichts passiert, reagiert die Rosahaarige als erste von den Beiden. Sofort streckt sie ihre Arme aus, legt ihre Hände in seinen Nacken und während sie sich mit ihren Ellenborgen nach oben drückt, zieht sie Sasuke zu sich runter. Fast schon sehnsüchtig treffen ihre Lippen aufeinander und die Beiden erwidern den Druck des jeweils Anderen. Den Kuss genießend schließt Sakura ihre Augen und lässt sich dann langsam zurück auf die Matratze fallen, dabei zieht sie Sasuke leicht mit sich runter. Der Schwarzhaarige unterbricht deswegen ihren Kuss, stützt sich aber weiterhin über sie und schaut auf sie herab.

„Wenn du mich mit runter ziehst verlier ich meinen Halt und Fall auf dich“, erklärt ihre Sasuke und Sakura kann ein deutliches schmunzeln auf seinen Lippen sehen. Nur kurz schaut Sakura Sasuke ins Gesicht, eh sie dann aber ihren Kopf wegdreht und stattdessen neben ihr Bett schaut. Tatsächlich sieht die junge Frau nun, dass der Schwarzhaarige schräg neben ihrem Bett steht und sich nur mit seinen Händen auf der Matratze abgestützt über sie gebeugt hat. Jeweils eine Hand von ihm stützt sich rechts und links neben ihrem Kopf im Bett ab. Sakura überlegt nur ein paar Sekunden, eh sie einfach handelt.

„Mir egal“, haucht sie ihm entgegen, eh sie ihre Hände wieder in seinen Nacken legt und ihn einfach zu sich runter zieht. Wieder legt sie ihre Lippen sehnsüchtig auf seine und küsst ihn mit einen Lächeln auf den Lippen. Wie er sie schon vorgewarnt hat, verliert Sasuke sein Gleichgewicht und fällt auf sie drauf.

„Ich hab es dir doch gesagt“, brummt er und unterbricht damit ihren Kuss.

„Egal und wenn du jetzt schon hier bist, mach es dir bequem“, lacht Sakura nur und rutscht ein Stück beiseite um Sasuke etwas platzt zu machen, danach klopft sie auf die nun freie Stelle neben sich. Der Schwarzhaarige schüttelt deswegen kurz mit seinen Kopf und legt sich dann doch neben Sakura auf die Matratze. Auf der Seite liegend und die Gesichter zueinander gedreht, liegen die Beiden zusammen auf der Matratze und schauen sich schweigend in die Augen.

„Was hat der Portier dir damals am Telefon eigentlich gesagt, ich hoffe nämlich du hast mich nicht einfach so verrückt genannt“, murmelt Sakura und lässt ihren Blick über das Gesicht von Sasuke schweifen, während sie sich auf die Unterlippe beißt.

„In Gewisserweise bist du schon verrückt, aber nein deswegen hab ich dich damals nicht verrückt genannt“, entgegnet Sasuke und schaut ihre dabei stur in die strahlend grünen Augen.

„Der Portier hat mir damals nur gesagt was genau du alles getan hast um meine Zimmernummer zu erfahren und das fand ich verrückt, aber auch ehrgeizig. Es hat mir gezeigt wie sehr du mich willst“, beantwortet er wie üblich mit monotoner Stimme ihre Frage. Nach seiner Antwort presst sie die Lippen aufeinander und beißt sich unsicher auf die Unterlippe, da seine Stimme eben keine Gefühle angedeutet hat. Ihr wird bewusst das Sasuke ihr nicht alles gesagt hat, aber sie entscheidet sich dafür das auch er seine Geheimnisse haben darf. So schauen sie sich danach weiterhin nur in die Augen, bis Sasuke plötzlich seine Hand hebt und ihr vorsichtig eine ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht streicht. Danach wendet er seinen Blick leicht ab, schaut ihr zwar immer noch ins Gesicht aber nicht mehr in die Augen, was die Rosahaarige noch mehr verunsichert.

„Ich glaub wir sollten reden Sakura, bevor noch einmal was dazwischen kommt, sollten wir über …uns sprechen“, hört sie ihn stockend murmeln, während er mit der Strähne, die er ihr zuvor noch aus ihrem Gesicht gestrichen hat, zwischen seinen Fingern spielt. Der Blick von Beiden wandert zu dieser kleinen Szene, während Sakura schweigt und Sasuke dann endlich weiter spricht.

„Damals als wir uns das erste Mal gesehen haben, hast du mich fasziniert. Es hat mich die letzten Wochen und Monate gewurmt das ich, nachdem wir uns das erste Mal gesehen haben, dir nicht noch einmal in die Augen schauen konnte. Zudem hat es mich immer wieder geärgert, dass du dich bei mir anders Verhalten hast. Wenn ich in deiner Nähe war oder mit dir alleine war, hast du dich immer wieder aufs Neue zurückgezogen und warst schüchtern. Dabei hab ich immer wieder mitbekommen, dass du eigentlich nicht so drauf bist, dass du eigentlich einen ganz anderen Charakter hast. Und genau das hat mich genervt ich wollte das du mir gegenüber genauso bist, ich wollte das du bei mir genauso lachst“, brummt er zum Schluss, lässt plötzlich ihre Haarsträhne los und nimmt stattdessen ihr Gesicht in seine Hände. So schauen sich die beiden wieder in die Augen, wobei Sakura vor allem neugierig und gespannt auf das ist was er gleich sagen oder sogar tun wird.

„Ich hab mich die ganze Zeit danach gesehnt dieses Strahlen in deinen grünen Augen zusehen oder gar dein bezauberndes Lächeln auf deinen Lippen zusehen“, haucht er, schaut dabei nur kurz weg und Sakura beobachtet ihn dabei wie er kurz auf ihre Lippen schaut, eh er ihr wieder in die Augen blickt.

„Du machst mich wahnsinnig“, hört sie ihn plötzlich zischen, dann überwindet er die letzten Zentimeter zwischen ihnen und drückt sanft seine Lippen auf ihre. Sakura zögert nicht und erwidert kurz den Kuss, unterbricht ihn dann aber und lehnt sich leicht zurück um sich etwas von Sasukes Gesicht zu entfernen.

„Dein Charakter, dein Verhalten mir gegenüber hat mich vom ersten Moment an beeindruckt. Ich hab mich schon zu dir hingezogen gefühlt, bevor ich ein Bild von dir gesehen hab. Für mich ist dein Aussehen ein kleines Plus zu deinem Charakter, den du mir gegenüber gezeigt hast und meiner Meinung nach zu selten zeigst“, kurz macht sie eine Pause, merkt dabei wie ihre Wangen leicht brennen und sich wahrscheinlich gerade rot färben.

„Sasuke, ich lieb dich“, murmelt sie leise und leicht stockend, weswegen Sakura verlegen ihren Kopf weg dreht. Klar kannte sie ihn jetzt schon ein paar Monate, aber so richtig nah, waren sie sich erst seit ein paar Wochen und doch fühlt sie sich so sehr zu ihm hingezogen, dass sie nicht mehr ohne ihn Leben will. Nur deswegen hat sie ihm jetzt schon ihre Gefühle gestanden.

„Mir geht es genauso“, unterbricht plötzlich Sasukes raue Stimme ihre Gedanken.

„Ich lieb dich auch“, haucht er dann ein letztes Mal bevor erneut seine Lippen auf ihre legt und sie sanft, aber auch leidenschaftlich küsst.
 

Wie berauscht, als wäre sie in einem Tornado wirbeln ihre Gefühle und ihre Gedanken durch einander, sie ist gar nicht mehr im hier und jetzt. Sie blendet komplett ihre Umgebung aus und gibt sich nur noch dem Kuss, seiner Nähe, vor allem aber ihn hin. Erst als sie schwer atmend den Kuss unterbrechen um etwas Luft zu bekommen, Sasuke schon auf ihr liegt und sich seine Hände keineswegs mehr an sichtbaren stellen befinden, wirft der Schwarzhaarige etwas ein was Sakura überrascht.

„Wir sollten den Ärzten sagen dass du wach bist.“

„Was? Nein noch nicht, die stellen mir dann nur Fragen ohne Ende und untersuchen mich. Ich will aber lieber noch unsere Zweisamkeit genießen“, murmelt Sakura niedergeschlagen.

„Je früher wir die Ärzte rufen, desto eher wirst du wahrscheinlich entlassen und wir können ins Hotel verschwinden“, haucht er ihr mit rauer Stimme gegen ihre Lippen und knabbert dann kurz an ihrer Unterlippe, während er sich mit seinen Händen rechts und links neben ihren Kopf abstütz. Sakura braucht einen Moment um zu begreifen was genau er da gerade andeutet, als sie dann aber seine Andeutung versteht, schaut sie ihn kurz mit großen Augen an, während sie ihre Wangen noch roter werden.

„Dann solltest du …mal die Ärzte rufen“, antwortet sie mit rauer Stimme zurück. Ihr Atem zittert dabei leicht während sie ein und ausatmet. Einen letzten Kuss gibt er ihr auf die Stirn, springt dann fast schon eilig von ihr und dem Bett, eh er den Notrufknopf drückt. Danach dreht er ihr den Rücken zu und verbeugt sich um etwas vom Boden aufzuheben. Sakura beobachtet ihn dabei gespannt und fragt sich was er wohl jetzt wieder vor hat.

„Als ich mich mit meinen Onkel getroffen hab und noch nicht wusste das Ace da ist, hab ich eine Kleinigkeit besorgt“, murmelt er und Sakura vermutet das er leicht verunsichert ist. Vorsichtig nimmt sie die kleine Tüte an sich, wobei ihre Finger kurz über seine streifen. Langsam öffnet sie die kleine Tüte und holt dann aus dieser eine kleine Schachtel heraus. Verwundert schaut sie zu Sasuke, wendet sich dann aber wieder zu der kleinen Schachtel in ihrer Hand und klappt sie vorsichtig auf. In der Schachtel entdeckt sie eine schmale und kleine Armbandkette vorsichtig nimmt sie die dünne Kette mit den beiden kleinen Anhängern aus der Schachtel.

„Ich helf dir“, vernimmt sie plötzlich Sasukes Stimme, eh er ihr erst die Schachtel und die Tüte aus ihren Händen nimmt und dann die Kette. Zurückhaltend beobachtet Sakura ihn dabei und streckt ihm dann ihre Hand entgegen sodass er ihr das Armband ums Handgelenk legen kann. Zärtlich und nur mit den Fingerspitzen, die über ihre Haut streichen, legt er ihr das Armband um und schließt dann den Verschluss. Fasziniert mustert Sakura das Armbänder, aber vor allem auch die beiden Anhänger, die aus einen silbernen Teddybären und einem ebenfalls silbernen Herz bestehen.

„Sakura?“, hört sie Sasuke fragen und bemerkt erst dadurch, dass sie die ganze Zeit nur ihr Armband angestarrt hat ohne etwas gesagt zu haben.

„Danke, es ist wunderschön“, murmelt Sakura verlegen, hebt endlich ihren Blick und schaut ihn mit einen Glitzern in den Augen in seine dunklen Augen. In Sasukes Gesicht entdeckt sie daraufhin ein Schmunzeln, bevor sie ihn allerdings darauf ansprechen kann, wird plötzlich die Tür geöffnet und ein Arzt ihr Patientenzimmer betritt.
 

Da bei Sakuras nichts festgestellt wird und es ihr auch gut geht, da sie keine starken Kopfschmerzen oder ähnliches hat, darf sie noch am gleichen Tag das Krankhaus verlassen und mit Sasuke ins Hotel gehen. Dieser hat während Sakura vom Arzt untersucht und befragt wurde im Hotel angerufen und darum gebeten dass ihm ein anderes Zimmer gegeben wird. Natürlich hat das Hotel sofort zu gestimmt und ihr Gepäck sogar direkt in ein neues Zimmer gebracht.
 

~*~
 

Enger kuschelt sich Sakura an den warmen Körper neben sich und seufzt glücklich.

„Guten Morgen“, vernimmt sie Sasuke, auch noch rechtmüde klingenden Stimme, eh er sie auf ihre Haare küsst.

„Morgen“, nuschelt Sakura zurück, öffnet langsam ihre Augen und blickt dann verschlafen Sasuke ins Gesicht. Anstatt sich von Sasuke zu lösen, kuschelt sie sich noch mehr an seinen nackten Oberkörper. Ohne zu zögern oder noch mal darüber nach zu denken, streicht sie mit ihren Fingerspitzen über seine Brust und haucht sogar einen Kuss auf eben diese. Sasuke jedoch nimmt sofort ihre Hand gefangen und verflechtet sie stattdessen mit seiner.

„Dafür haben wir jetzt keine Zeit, Sakura“, hört Sakura den Schwarzhaarigen sagen, weswegen sie verwundert ihren Kopf hebt.

„Ich hab mein Flugticket geändert. Ich hab mein Buiness Class Ticket in zwei einfache Tickets umgeändert und auch den Flug ein paar Stunden früher gebucht. Deswegen wir müssen gleich los“, brummt er ihr entgegen, schiebt sie dann von sich runter, aber nur um sich dann über sie zu beugen und sie auf die Lippen zu küssen.

„Wir müssen los, wenn wir noch heute nach Hause wollen“, damit steht Sasuke dann einfach auf und lässt Sakura alleine auf dem Bett zurück. Diese verzieht kurz ihren Mund und beobachtet kurz Sasuke dabei wie er seine Klamotten zusammen sucht. Dann plötzlich wie vom Blitz getroffen springt Sakura ebenfalls vom Bett auf, schnappt sich ihre Klamotten aus dem Koffer und rennt schnell zu Sasuke.

„Ich bin die Erste“, ruft sie freudig und will schon an Sasuke vorbei ins Bad stürmen, als sie jedoch zwei Hände auf ihrer Taille stoppen und sie so zum stehen bleiben zwingt.

„Nicht so schnell“, haucht ihr Sasuke verführerisch ins linke Ohr, eh sie dann vor sich ins Bad schiebt.

„Haben wir doch etwas Zeit?“, fragt Sakura spitzbübisch und blickt über ihre Schulter hinweg nach hinten in Sasukes Gesicht. Sofort fällt ihr Blick auf sein freches Grinsen, eh er mit ihr ganz im Badezimmer verschwindet und die Tür hinter den beiden schließ.

„Ich glaub ja“, haucht er ihr noch zu eh er die Tür ganz schließt.
 

Keine zwei Stunden später gehen die beiden Händchen haltend durch den Flughafen, nachdem sie ihre Koffer abgegeben haben. Sakuras Blick wandert dabei immer wieder nach unten zu ihren mit einander verflochtenen Händen, so ganz konnte sie das was hier gerade geschah nicht glauben. War sie wirklich jetzt mit Sasuke zusammen? Obwohl der vergangene Tag im Krankenhaus und vor allem der gemeinsame Abend im Hotelzimmer das Gegenteil bezeugen. Bei den Gedanken, an die vergangene Nacht kribbelt ihr ganzer Körper wieder und ein glückliches Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen. Noch bevor sie sich weiter in ihre Gefühle oder ihr Glück hineinsteigern kann, wird sie von hinten angesprochen.

„Sakura, was für ein Zufall“, verwundert dreht sich die Rosahaarige um und löst dabei ihre Hand von Sasukes. Verwundert schaut Sakura die Frau vor sich an und blinzelt noch ein paar Mal. Nicht das sie sie vergessen hat, nein es ist viel eher das sie wegen dem Zufall überrascht ist.

„Ilse, freut mich dich zusehen“, erwidert Sakura dann die Begrüßung und geht direkt auf Ilse zu um sie zu umarmen.

„Wie ich sehe, hast du dein Glück gefunden“, sagt die ältere Dame direkt nachdem Sakura die Umarmung gelöst hat. Der Bick von Ilse geht dabei an Sakura vorbei, weswegen diese sich umdreht. Tatschlich hatte sie wegen Ilse Sasuke eben für einen kurzen Augenblick ausgeblendet.

„Ja sieht so aus“, murmelt Sakura fast schon schüchtern zurück, legt ihre Hände in ihren Rücken und verschränkt diese miteinander, während sie mit glücklich funkelnden Augen zu Sasuke schaut. Der Schwarzhaarige geht daraufhin einen Schritt auf sie zu und hebt seine Hand zur Begrüßung.

„Sasuke Uchiha“, stellt er sich höfflich vor und schüttelt zur Begrüßung Ilses Hand.

„Ich seh schon, du hast dir da ja einen gutaussehenden Gentleman geangelt“, spricht Ilse dann direkt zu Sakura und zwinkert ihr zu. Sakura läuft daraufhin leicht rot im Gesicht an und bringt nur ein gemurmeltes:

„Danke“, heraus. Als sie dann zu Sasuke schaut und sein freches Grinsen sieht, verschwindet ihre Verlegenheit sofort.

„Woher kennt ihr euch?“, fragt Sasuke und blickt dabei zwischen Ilse und Sakura hin und her.

„Wir saßen auf dem Flug hierher nebeneinander und…“, Sakura stockt etwas unsicher irgendwie war ihr das Ganze nun doch peinlich.

„Ich hab ihr gesagt dass das mit euch klappen wird und sie dich schnappen soll“, spricht Ilse für Sakura weiter und grinst breit. Sasuke mustert Sakura daraufhin kurz, nickt dann aber schweigend und spricht dann direkt Ilse an.

„Mit welchem Flug fliegen sie?“ Wie sich heraus stellt fliegt Ilse auch dieses Mal mit dem gleichen Flugzeug wie Sakura und Sasuke, sodass die Beiden die ganze Zeit bei der älteren Dame bleiben und auf diese aufpassen.
 

~*~
 

Erst gegen Abend, als die Sonne schon untergegangen ist und die Sterne am Wolken freien Himmel funkeln, stehen Sakura und Sasuke vor dem Haus in dem sich die WG-Wohnung befindet. Kurz lässt Sakura ihren Blick über das Haus, nach oben bis in den Himmel schweifen, während Sasuke seinen Koffer neben sie auf die Straße stellt, denn Kofferraum schließt und das Auto verriegelt.

„Dann wollen wir mal nach oben gehen“, brummt Sasuke neben ihr und Sakura dreht ihren Kopf zu ihm. Sofort legt sie ihre Hände in seinen Nacken, stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst den Schwarzhaarigen kurz auf die Lippen. Noch bevor Sasuke den Kuss erwidern kann beendet Sakura ihn, stellt sich wieder normal hin und klaut Sasuke direkt das Handy aus der Hosentasche. Sie tippt nur kurz auf die Seite des Handys, schaut auf die aktuelle Uhrzeit und steckt dann das kleine Gerät wieder zurück in die Hosentasche von Sasuke. Dieser hat das Ganze nur mit einer gehobenen Augenbraue beobachtet.

„Danke?!“, brummt Sasuke skeptisch und schaut Sakura weiterhin skeptisch an. Die Rosahaarige zuckt daraufhin nur mit der Schulter.

„Was den? Meins ist in meiner Handtasche. Außerdem hab ich gerade gesehen das wir es kurz nach Mitternacht haben, da oben werden also alle schlafen, also wird keiner mitbekommen das wir da sind“, erklärt Sakura gelassen und schaut Sasuke in die Augen.

„Lass uns reingehen“, entgegnet Sasuke ihr mit monotoner Stimme, kann allerdings ein schmunzeln nicht unterdrücken, das Sakura sehr wohl sieht. Bevor sie sich wegdreht und ihren Koffer in ihre Hand nimmt.
 

Zusammen betreten sie das Haus und steigen sogar nebeneinander die Treppe nach oben, bis zur dritten Etage. Erst da macht Sakura einen Schritt beiseite und gibt Sasuke mehr platzt damit er die Wohnungstür aufschließen kann. Leise und darauf bedacht kein einziges Geräusch zu machen schleichen die beiden durch die Wohnung, den langen Flur entlang bis nach hinten zur Couch. Sasuke, der vorne Weg geht, bleibt plötzlich stehen, stellt seinen Koffer hinter der Couch ab und hebt dann seine Hand um Sakura zu verdeutlichen, das sie stehen bleiben soll und möglichst still sein soll. Verwundert stellt Sakura ihren Koffer ab und schleicht dann auf Zehnspitzen zu Sasuke. Neugierig stellt sie sich neben ihn und schaut ebenso wie der Schwarzhaarige nach unten auf die Couch. Verwirrt zieht sie ihre Augenbrauen zusammen und blickt dann ebenso skeptisch zu Sasuke. Noch bevor sie den Schwarzhaarigen Fragen kann ob er nicht seine Kollegen rufen will um den Fremden auf der Couch festzunehmen, beugt sich Sasuke zu ihr rüber und flüstert ihr ins Ohr.

„Das ist mein Bruder!“

„Das ist dein Bruder?“, fragt Sakura überrascht zurück und schaut im eher spärlich beleuchteten Licht Raum von Sasuke zu seinen Bruder, der friedlich vor ihnen auf der Couch schläft. Da nur das Licht der Straßenlampen die Wohnung erhellt kann Sakura kaum den Mann auf der Couch erkennen, sie will sich gerade über die Couch beugen und ihn näher betrachten, als sie vorher Sasukes Hand auf ihren Arm spürt.

„Du wirst ihn ja morgen noch kennenlernen, lass uns hoch gehen“, zischt er und Sakura bekommt das Gefühl das ihr Freund in diesem Moment tatsächlich eifersüchtig ist. Ein Lächeln schleicht sich deswegen auf ihre Lippen, eh sie ihren Koffer wieder in die Hand nimmt und Sasuke die Treppe rauf nach oben folgt.

„Gute Nacht“, murmelt Sakura, als sie oben ankommen und bleibt unschlüssig vor der Tür zu ihrem Zimmer stehen. Da sie nun noch weniger als in der unteren Etage sieht, hört Sakura nur wie Sasuke den Koffer auf den Boden stellt und dann vernimmt sie Schritte die sich ihr nähern.

„Gute Nacht, bis morgen früh, ich hol dich dann ab“, flüstert Sasuke ihr zu, eh er sie plötzlich küsst. Sofort streckt Sakura sich ihm entgegen und erwidert freudig den Kuss. Erst nachdem Kuss öffnet sie die Tür zu ihren, ebenso wie Sasuke, der im gleichen Moment auch sein Zimmer betritt. Noch bevor sie allerdings das Zimmer ganz betreten kann, hört sie Sasuke hinter sich fluchen. Verwundert schaltet sie das Licht in ihrem Zimmer an, stellt ihren Koffer neben der Tür an der Wand ab und dreht sich dann wieder zum Flur um. Nach nur zwei Schritten steht sie im Türrahmen von Sasukes Zimmer und schaut neugierig in dieses.

„Was ist denn?“, fragt sie leise und geht nur langsam in sein Zimmer, da sie nicht genau weiß was sie jetzt erwartet. Sie verzieht leicht ihren Mund als sie, dank des Lichtes aus ihrem Zimmer und der Straßenlaterne, erkennen kann das eine Frau mir langen schwarzen Haaren in seinem Bett liegt. Mit einem skeptischen Gesichtsausdruck im Gesicht dreht Sakura ihren Kopf zu Sasuke und schaut ihn skeptisch an.

„Schau nicht so“, zischt Sasuke und starrt selber die Frau in seinem Bett an.

„Das ist meine Mutter“, zischt er dann noch hinter her, hebt seinen Koffer wieder vom Boden auf und schiebt dann Sakura aus seinem Zimmer.

„Wahrscheinlich hat sich Naruto mal wieder verquatscht und meine Mutter ist mit meinen Bruder vor lauter Sorge hier aufgetaucht“, brummt Sasuke nachdem er leise und vorsichtig hinter sich die Tür zu seinem Zimmer schließt.

„Sieht so aus, als würde ich bei dir schlafen“, flüstert er ihr zu, beugt sich zu ihr runter und küsst sie dann sanft auf die Wange.

„Dann folg mir mal in mein Reich“, damit nimmt sie seine Hand in ihre und zieht den Schwarzhaarigen in ihr Zimmer und schließt leise hinter ihnen die Zimmertür.
 

~*~
 

Am nächsten Morgen erwacht dieses Mal Sakura als Erste von ihnen beiden, bevor sie ihre Umgebung allerdings richtig und nicht mehr verschwommen sehen kann, blinzelt Sakura ein paar Mal und gähnt leise, aber auch unauffällig. Vorsichtig lehnt sie sich zurück, soweit jedenfalls wie es Sasukes Arm um ihre Hüfte zulässt. Allzu lange kann sie den jungen Mann beim schlafen allerdings nicht beobachten, da dessen Wimpern schon nach ein paar Minuten schon anfangen zu zucken. Etwas enttäuscht sieht sie dabei zu wie er aufwacht. Nach einem weiteren kurzen Moment blicken dann verschlafene dunkle Augen entgegen.

„Guten Morgen“, haucht sie ihm entgegen und schaut ihn weiterhin in die Augen.

„Morgen“, nuschelt Sasuke nur zurück und streckt sich, wodurch er auch ihre Hüfte loslässt. Sakura nutzt sofort ihre Chance, dreht sich selber auf den Rücken und streckt sich dann genüsslich.

„Bevor wir runter gehen, muss ich dir noch was erklären“, brummt Sasuke und Sakura dreht sich auf die Seite und muster Sasukes Profil, der inzwischen seine Augen geschlossen hat und kurz schweigt. Durch die nun herrschende Stille zwischen ihnen trägt dazu bei das sie nun die Stimmen aus der unteren Etage hören.

„Meine Mutter und die Anderen scheinen schon wach zu sein“, brummt Sasuke wieder darauf und reibt sich dann über die Augen. Die Rosahaarige beobachtet ihn dabei nur schweigend.

„Meine Mutter ist sehr anhänglich und wird alles über dich wissen wollen, zudem wird sie sich riesen Sorgen um dich gemacht haben, obwohl sie dich nicht kennt“, fängt Sasuke an, öffnet seine Augen und schaut Sakura an.

„Das klingt doch sympathisch, so sind nun einmal Mütter“, entgegnet Sakura nur gelassen und lächelt leicht.

„Sie wollte auch immer ein Mädchen, glaub mir mein ganzes Leben lang musste ich mir das anhören. Und immer wenn Itachi oder ich ein Mädchen mit bringen klebt sie an ihr, außer an Karin, Karin konnte sie nie leiden“, brummt Sasuke zum Schluss leise und grinst Sakura frech an.

„Und zu Itachi muss ich dir noch sagen, er liebt sein Aussehen und die Frauen. Er schmeißt sich einfach an jede ran.“

„Er ist also das genaue Gegenteil von dir“, murmelt Sakura, ergänzt aber sofort noch etwas als sie Sasukes Blick sieht.

„Wobei dein Charakter mir natürlich viel lieber ist. Ich mein he du benutzt Frauen nicht nur für das eine“, quasselt sich Sakura den Mund fusselig und bringt Sasuke damit leicht zum Lachen.

„Ist gut Sakura“, damit beugt er sich zu ihr rüber und haucht ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Sasuke bevor wir runter gehen“, fängt sie plötzlich an und fordert kurz seine Aufmerksamkeit.

„Ich hab da eine Idee, mach einfach mit“, spricht sie weiter und lächelt verschmitzt.
 

Langsam gehen die beiden nach unten, wobei Sasuke vorne weg geht und alle die am Esstisch sitzen ihn als erstes sehen.

„Sasuke“, hört Sakura sofort eine für sie fremde weibliche Stimmen sagen. Gespielt unsicher bleit Sakura hinter Sasuke stehen und obwohl sie sich gut hinter ihn verstecken kann, entdecken die Anderen sie trotzdem.

„Sakura, wie geht es dir?“, fragt deutlich Naruto an sie gewandt. Doch sie bleibt weiterhin hinter Sasuke stehen und beatwortet auch nicht die Frage von dem Blondhaarigen.

„Mom, Itachi was macht ihr hier?“, fragt Sasuke direkt und Sakura weiß das er genau die beiden jetzt anschaut, wer außer Naruto und den Uchihas sonst noch da ist weiß sie leider nicht, da sie im Moment nicht ihren Kopf hebt und sich umschaut.

„Ich hatte hier angerufen weil ich was mit der kleinen Hyuga besprechen wollte, ich hab ja nur deine und Narutos Nummer. Und naja als ich Naruto angerufen hat er mir gesagt was gerade bei dir los ist und wann du vermutlich wieder kommst. Deswegen hab ich Itachi gesagt das er mich sofort hierher fahren soll. Ich wollte wissen wie es euch geht“, erklärt die Frauenstimme und lässt Sakura kurz schmunzeln.

„Aber sag was ist mir ihr, wie geht es der Kleinen?“, fragt Sasukes Mutter besorgt und scheint von ihrem Stuhl aufzustehen, da Sakura hört wie ein Stuhl von seinem Platz geschoben wird. Kurz beschleicht sie das schlechte Gewissen und sie möchte ihre Idee abblasen, dann aber erhebt Sasuke seine Stimme und sie weiß es ist zu spät.

„Soweit, geht es ihr gut. Ich weis nur nicht ob es so gut ist das ihr hier seid“, brummt Sasuke und setzt damit ihren Plan durch.

„Wie meinst du das denn?“, hört die Rosahaarige nun eine männliche Stimme die ihr fremd ist, weswegen Sakura sich aber sicher ist das diese Stimme seinen Bruder Itachi gehört.

„Nur weil sie keine Panik mehr bei mir bekommt, heißt das nicht das sie eine Panik bei euch bekommt, besser gesagt bei dir Itachi.“

„Ach was, wenn sie deinen Blick erträgt, dann wird sie nicht vor mir zurück schrecken, du weißt doch ich bin der heißere von uns beiden“, winkt Itachi nur ab und Sakura merkt das Sasuke sich zu ihr umdreht und sich zu ihr runter beugt.

„Bist du dir sicher?“, fragt er und schaut ihr in die Augen.

„Ja, einen kleinen Dämpfer hat er verdient. Vor allem nachdem Spruch eben“, antwortet Sakura selbst sicher und erwidert Sasukes blick. Der Schwarzhaarige nickt kurz, stellt sich wieder gerade hin und geht einen Schritt beiseite. Sakura blickt stattdessen zu Boden und sieht plötzlich das zwei Füße in ihrem Sichtfeld auftauchen.

„Also komm süße, ich bin sein großer Bruder, vor mir musst du keine Panik haben“, flirtet Itachi mit ihr und bringt Sakura kurz zum schmunzeln. Vorsichtig hebt sie danach ihren Kopf und schaut dann Iatchi ins Gesicht. Dabei fällt ihr auf das tatsächlich auch Itachi schwarze Augen und schwarze Haare hat, noch länger mustert sie den jungen Mann allerdings nicht, da sie ja Itachi noch eine Lektion erteilen will. Deswegen öffnet sie geschockt ihren Mund und weitet gespielt geschockt ihre Augen.

„Oh mein Gott“, murmelt sie danach geschockt, stolpert einen Schritt zurück und dreht sich direkt zu Sasuke um und drückt ihren Kopf gegen Sasukes Brust.

„Ich hab dir gesagt du könntest bei ihr den Schock auslösen“, fährt Sasuke seinen Bruder an und streicht Sakura dann beruhigend über den Rücken, während diese sich sichtlich verzweifelt an ihn drückt.

„Ich…ähm…aber“, kommt nur von Itachi und als Sasuke Sakura dann leicht auf den Rücken klopft, dreht sie sich mit einen breiten Lächeln auf den Lippen um und schaut Itachi wieder ins Gesicht. Dieser Anblick war nur zu köstlich, wie der ältere Uchiha ihr mit weit aufgerissenen Augen und offenen Mund geschockt gegenüber steht und anscheinend kein vernünftigen Satz oder gar Gedanken zustande bekommt.

„Du hast doch gesagt er lässt nichts anbrennen, irgendwie fühl ich mich gerade belogen, Sasuke“, murmelt sie gespielt schmollend, kann aber gleichzeitig ein kichern nicht unterdrücken.

„Tut mir leid, du hast ihn anscheinend komplett umgehauen“, erwidert Sasuke und kann selber kein schmunzeln zurückhalten. Erst danach dreht Sakura sich wieder um und schaut den anderen ins Gesicht, die sie alle überrascht anschauen, zwar nicht so überrascht wie Itachi, aber doch überrascht.

„Mit geht es gut, nur hat Sasuke mir ein bisschen was von Itachi erzählt und ich musste ihn einfach verarschen“, erklärt sie ihr verhalten und lächelt die Anderen entschuldigend an. Ihr Blick bleibt aber vor allem auf der Schwarzhaarigen Frau hängen, die anscheinend Sasukes Mutter ist.

„Freut mich sie kennen zu lernen“, murmelt Sakura verlegen und schaut der Schwarzhaarigen direkt in die Augen, diese lächelt nur und geht dann einen Schritt auf Sakura zu.

„Freut mich auch dich kennen zu lernen und es freut mich zu sehen dass es dir gut geht“, antwortet Sasukes Mutter und bleibt direkt vor Sakura stehen. Die Rosahaarige wirft daraufhin einen unsicheren Blick über ihre Schulter zu Sasuke doch dieser verdreht nur seine Augen und zeigt Sakura damit dass keine Gefahr droht.

„Ich bin übrigens Mikoto Uchiha, du kannst mich Mikoto nennen“, stellt sie sich vor und lächelt Sakura höfflich an.

„Sakura, Sakura Haruno, freut mich dich kennen zu lernen …Mikoto“, murmelt Sakura unsicher und lächelt zaghaft. Ohne Vorwarnung wird sie von der Schwarzhaarigen in eine Umarmung gezogen, die Sakura nur zögerlich erwidert.

„Das war nur gespielt?“, fragt Itachi plötzlich und scheint aus seiner Trance zu erwachen. Sakura lacht daraufhin nur und mustert Itachi kurz, wobei ihr auffällt das Sasukes älterer Bruder einen langen Zopf trägt. Mikoto tritt unterdessen von Sakura zurück, lacht dabei selber über ihren älteren Sohn.

„Ja und jetzt lasst uns essen, ich hab Hunger“, brummt Sasuke plötzlich neben Sakura, beugt sich ohne Vorwarnung zu ihr runter und küsst sie auf die Lippen. Sakura genießt den kurzen Kuss und kann sich schon denken, das der Schwarzhaarige sie nur wegen seinem Bruder vor allen Anwesenden küsst. Nachdem innigen Kuss, der ihnen einen verwunderten Blick von Mikoto und Itachi einhandelt, nimmt Sasuke Sakuras Hand in seine und zieht sie direkt zum Esstisch, was die Rosahaarige wieder leicht kichern lässt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Epilog kommt am 20.09 😮 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Es freut mich das ihr meine Geschichte verfolgt habt :)
LG Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (196)
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Von: abgemeldet
2021-01-03T18:07:02+00:00 03.01.2021 19:07
Kawaii! !!!!!
Ich fand den Anfang richtig gut, als Sakura von der Hochzeit abgehauen ist. Sowas möchte ich irgendwie auch mal machen. ........🤔
Toller schreibstil, echt jetzt!
Lg
Von:  Satachi-kun
2020-05-03T19:14:50+00:00 03.05.2020 21:14
Hammer Fanfic 😍
Antwort von:  Seulgi95
04.05.2020 09:16
Danke für dein Kommi und das obwohl die FF schon seit 2 Jahren beendet ist.
Es freut mich wirklich :)
Von:  sama-chan
2019-03-27T16:31:54+00:00 27.03.2019 17:31
So jetzt auch diese FF geschafft!
Die Idee zur Story ist echt klasse! 😍 Wie kommst du nur immer darauf?
Und es ist zuckersüß, wie du das alles beschrieben hast! 😍
Antwort von:  Seulgi95
28.03.2019 12:16
Danke schön :3
Von:  sama-chan
2019-03-27T13:08:59+00:00 27.03.2019 14:08
Neeeeeeiiiiiiin!!! Nicht Ace!!!!! OMG wie kannst du ihn nur zum Bösewicht degradieren?
Meine Welt ist ein Scherbenhaufen... 😭😭😭
Antwort von:  Seulgi95
27.03.2019 16:04
Sorry mir ist damals niemand anderes eingefallen O.o
Liest du dich gerade durch alle mal durch?
Antwort von:  sama-chan
27.03.2019 17:35
Ok die Entschuldigung ist akzeptiert 😂
Ja ich lese mir gerade die längeren Storys durch. Bin krank geschrieben und brauche Ablenkung. Und wenn ich den Schreibstil eines Autoren toll finde, schau ich mir auch die anderen FFs an. 😊
Antwort von:  Seulgi95
28.03.2019 12:17
Dann wünsche ich dir eine gute Besserung :)
Von:  Cuddlytoy
2018-12-15T15:39:37+00:00 15.12.2018 16:39
Hui war ein kleiner marathon zu lesen ;)

Am anfang muss ich sagen, die geschichte war gewöhnungsbedürftig. Aber das weiterlesen hat sich definitiv gelohnt!
Antwort von:  Seulgi95
15.12.2018 18:43
Abend 😊
Freut mich das du auch hier vorbei geschaut hast. Die Geschichte war für mich auch sehr schwer ich habe dafür auch länger als ein Jahr gebraucht was wirklich sehr anstrengend war. Ich möchte gerne wissen was du zu meiner FF Breezy sagst, also wenn du Zeit hast schau da mal vorbei 😊
LG
Antwort von:  Cuddlytoy
15.12.2018 18:55
Dann schau ich da jetzt mal vorbei und überspring die ONS xD

Glaub ganz schaff ich die heute aber nicht, muss nochmal los in den notdienst... meld mich wieder wenn ich durch bin^^
Antwort von:  Seulgi95
17.12.2018 08:47
Kein Stress ^^
Von:  twunicorn
2018-09-29T16:32:47+00:00 29.09.2018 18:32
Huhu habe gestern Abend deine Geschichte gelesen und eigentlich dachte ich ich hätte bereits ein Kommentar dagelassen aber anscheinend war ich dann wohl zu müde xD
Finde die Story auf jeden Fall super da sie echt mal was anderes ist und man nicht sofort weiß was als nächstes geschieht.
Ich glaube auch dass am Anfang so gut wie jeder dachte dass Sasuke der böse Ex von Sakura ist. Zumindest ging's mir so :D
Würde mich über mehr FFs von dir freuen!:)
LG
Von:  Sakura_8
2018-09-21T14:57:41+00:00 21.09.2018 16:57
Ach ich liebe einfach Happy Ends! Ich freue mich sehr für Sakura und Sasuke und gönne es ihnen auch. Es war ein wirklich schönes Ende für mich, auch wenn es etwas traurig ist, das die Ff jetzt zu Ende ist, aber alles muss schließlich mal enden😀. Würde mich freuen, wenn Du noch weitere Fanfics schreiben würdest, dein Schreibstil gefällt mir und es macht immer Spaß, bei deinen Geschichten mit zufiebern. Bis zum nächsten Mal,
Sakura_8
Antwort von:  Seulgi95
24.09.2018 11:56
Ich finde das reale Leben ist hart genug, da kann wenigstens eine FF ein Happy End haben, irgendwohin muss man ja flüchten ^^ Ich muss gestehen ich bin froh das sie endlich zu Ende ist, da es doch sehr lange gedauert hat uns sich sehr gezogen hat, was aber meine Schuld ist ^^ Also ein paar Ideen hab ich noch und mit der nächsten wird ich auch schon bald anfangen, dieses Mal schreib ich sie aber erst fertig, damit es nicht wieder über ein Jahr dauert ^^ und ihr meine Faulheit ausbaden müsst :D
LG
Von:  Cosplay-Girl91
2018-09-20T21:43:48+00:00 20.09.2018 23:43
Tolles Ende!
War eine super FF!
Bin schon sehr gespannt auf neue Ideen von dir!
LG
Antwort von:  Seulgi95
24.09.2018 11:53
Danke für dein Kommentare :D
Es freut mich das die FF so gut angekommen ist und dir gefallen hat.
Ja ein paar Ideen hab ich noch auf Lager ^^
LG
Von:  Sakura2100
2018-09-20T17:32:09+00:00 20.09.2018 19:32
Wow wirklich ne hammer geile story und wirklich ein hammer Abschluss ggg
Die szene mit ilse fand ich meega süß und gut eingebaut in die ff *_* die Szene mit itachi war wirklich sehr amüsant gg
Ich finde die Entwicklung zwischen sasusaku im Verlauf war wirklich unglaublich! Sasuke ist offener geworden und saku ist wieder sie selbst, einfach toll.
Schade zwar dass die ff nun zu ende ist aber ich freue mich wenn du mal wieder ne neue ff schreibst !! *_*
Antwort von:  Seulgi95
24.09.2018 11:50
Danke, danke, freut mich das es dir gefallen hat. Ich musste die ältere Dame, aber auch Sasukes Familie einfach mit einbauen :D schön zu lesen das es gut angekommen ist.
Ich muss sagen ich finde es halb so schlimm das sie zu Ende ist, weil endlich ist sie zu Ende, hab mich da ja echt durch geschleppt und jetzt kann ich endlich mit meinen anderen Projekten weiter machen. Ich werd mir jetzt aber ein bisschen Zeit nehmen, trotzdem denk ich das die nächste dann im November beginnt :D (Immerhin hab ich noch ein paar Ideen die geschrieben werden wollen)
LG
Von:  Haruno
2018-09-20T08:23:57+00:00 20.09.2018 10:23
Hey :)
Vielen herzlichen Dank für die schöne Story <3

MFG Cherry
Antwort von:  Seulgi95
24.09.2018 11:44
Tagchen,
von mir ein herzlichen Dank fürs lesen und die Kommentare :D
LG


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